AnwohnerInnen und der Alten Meierei erledigt. Für die Stadt Kiel hingegen nicht. Der nächste Versuch die Aktivitäten in der Meierei in ihrer jetzigen Form be rock zu unterbinden, bestand zum einen in der Aufl age there eine Konzession zu beantragen, zum anderen in der Let Forderung nach einer Erweiterung des Brandschutzes zu entscheiden. Sollte die Stadt Kiel dieses Angebot – wobei uns vom damaligen Bürgermeister Albig ausschlagen, werden wir den Veranstaltungsbetrieb eine schrittweise Umsetzung ohne Druck und bei auch ohne ihre Erlaubnis wieder aufnehmen. Solidarisch gegen das Veranstaltungsverbot laufendem Veranstaltungsbetrieb zugesagt wurde. fuer den Erhalt der Alten Meierei Diese Zusage wurde erstmals gebrochen, als vor einem Solidarisch gegen das Jahr der Konzessionsantrag, kombiniert mit der Verhän- Veranstaltungsverbot und aller anderen bedrohten sozialen Projekte gung eines Veranstaltungsverbotes, abgelehnt wurde. Dass die Meierei eine außerordentlich große Unter- Eine Übernahme der oder Beteiligung an den Kosten stützung besitzt, zeigt sich zum einen in der uner- Der Standort Kiel ausgerichteten Anspruch, um allen Menschen, auch in Höhe von 74.000 € für die geplanten Brandschutz- müdlichen Hilfe von unterschiedlichen Leuten bei denen mit weniger Geld, die Möglichkeit einer Teil- bauarbeiten lehnte die Stadt, als Vermieterin eigentlich den Umbauarbeiten, zum anderen haben weit über Es wäre verwunderlich, wenn die allgemein fortschrei- nahme an einem kulturellen Leben zu ermöglichen. verantwortlich für die Finanzierung, kurze Zeit später 300 Personen, Gruppen, Betriebe und Bands aus Kiel tende Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums Die Meierei hat sich seit ihrer Entstehung aus der Kieler im Bauausschuss ab. Nach öff entlichen Protesten und und weit darüber hinaus eine von den Kneipen Sponti von Unten nach Oben ausgerechnet vor dem Möch- HausbesetzerInnenbewegung vor 22 Jahren als wichtiger erneuten Gesprächen mit der Stadt wurde uns ein Hansa, Exlex und Subrosa initiierten Solidaritätser- tegern-Wirtschaftsstandort Kiel halt machen würde. lokaler Anknüpfungspunkt für verschiedenste Men- alternativer 18-Punkte-Plan zum Brandschutzumbau klärung zum Erhalt der Meierei in ihrer jetzigen Form Während im allgemeinen Standortwahn das Image des schen etabliert, die Lust auf ein Kulturprogramm fernab vorgelegt. Entgegen der Ankündigung der Grünen-Ab- unterzeichnet. Gedankt sei außerdem den verschie- grauen Kiels durch Prestigeobjekte wie der „Sailing-City“, vom Mainstream, Interesse an linker Politik haben oder geordneten Regina Rosin, das Veranstaltungsverbot sei denen Veranstaltungsorten (Pumpe, Hansastraße48 der Planung von Science Centern oder der jahrelangen auch einfach mal für einen Abend an einen Ort fl iehen nur formell, setzte die Stadt daraufhin mit einer An- und Schaubude sogar mehrfach!), die uns im letzten Umbauten des Hauptbahnhofes aufpoliert werden soll, möchten, an dem versucht wird, Menschen nicht nach drohung von einem Zwangsgeld von bis zu 5.000 € pro halben Jahr so unkompliziert ihre Räume zur Verfügung werden Gelder im Kultur- und Sozialbereich zusam- Herkunft, Geschlecht oder Aussehen zu bewerten. Veranstaltung im August letzen Jahres die komplette gestellt haben und so zumindest einen Teil unseres mengestrichen. Schwimmhallen sind so gezwungen die Zudem ist die Alte Meierei ein Ort, der von politischen Lahmlegung des Veranstaltungsbetriebes in der Meierei Veranstaltungsprogramms im Exil ermöglichten. Eintrittspreise zu erhöhen, Büchereien können teilweise Initiativen und Gruppen genutzt werden kann, sei es für durch. Trotz dieses konfrontativen und provokativen Diese Solidarität ist unsere stärkste Waff e. Mit ihr wird nur noch durch das ehrenamtliche Engagement der Diskussionstreff en oder um die großzügigen Räume zum Verhaltens der Stadt Kiel, wurden seitdem 17 dieser es gelingen, den Erhalt der Meierei durchzusetzen. Falls MitarbeiterInnen am Leben erhalten werden. Gleichzei- Basteln von Transparenten zu nutzen. Im angeschlos- 18 Punkte in Eigenfi nanzierung und Eigenarbeit der die Stadt nicht an einer Eskalation des Konfl iktes (wie tig müssen immer mehr Menschen ihr Überleben durch senen Wohnprojekt wird ein alltägliches kollektives und Meierei-NutzerInnen und FreundInnen umgesetzt. so oft von den Grünen behauptet) interessiert ist, dann Niedriglohnjobs fi nanzieren oder sind auf immer weiter gleichberechtigtes Miteinander erprobt. Bands wird Der off en gelassene Punkt betriff t das Entfernen sämt- fehlt zu einer Lösung nicht viel. Die weitere Umset- zusammengestrichene Sozialleistungen angewiesen. Sie ein Übungsraum zum Proben zur Verfügung gestellt. licher Öfen in der Meierei. Als Alternative schlägt der zung zum Teil sinnloser Maßnahmen ohne Mitspra- sind somit aus jeglichem gesellschaftlichen Leben von Konkret bedeutete dies in den letzten Jahren etliche grüne Bürgermeister Peter Todeskino das Heizen mit cherecht hat jedoch ein Ende ... Let there be rock ! vornherein ausgeschlossen. Eine gerade dann so wich- Elektro-Radiatoren vor. Diese „Alternative“ lehnen wir tige Einrichtung wie die „Arbeitsloseninitiative Kiel“, die Konzerte von Punkrock bis zu experimentellen Latin- aus ökologischen, ökonomischen und brandschutz- arbeitslosen Menschen kostenlose Beratung im Ämter- skareggae-Fusionen, Café-Abende für FrauenLesben, technischen Gründen ab. Eine Abnahme der fertig gewirr bietet, droht – nachdem zu 2006 alle städtischen Volxküchen mit leckerem veganen Essen, politische gestellten Bauarbeiten wurde abgelehnt, da nicht alle Zuschüsse komplett gestrichen wurden – das Aus. Infoveranstaltungen und einiges mehr. Dieses vielfäl- Punkte erfüllt wurden. Auch im kulturellen Bereich wirkt sich der wach- tige und hochwertige Kulturprogramm zu nicht aus- sende Verwertungsdruck immer stärker aus: Die grenzenden Preisen hat in breiten Kreisen Kiels und Was wir wollen? Hansastraße 48 bangt stetig um ihre städtischen darüber hinaus zu einer großen Beliebtheit der Meierei und ihrer nicht mehr wegzudenkenden Verankerung ... The Show Must Go On! Zuschüsse, die Pumpe wird seit Jahren zur Profes- Termine sionalisierung gezwungen. Eine Ausnahme bilden in der Kieler Kulturlandschaft geführt. Obwohl der Anhand dieser destruktiven Haltung der Stadt Kiel selbstverwaltete Zentren, welche ohne auf öff entliche Meierei vertraglich diese kulturelle Nutzung zugesi- wird deutlich, dass der Konfl ikt um die Alte Meierei ein Montags Info- und Mobilisierungscafé Gelder angewiesen zu sein, durch hohe Eigenlei- chert ist und der Stadt Kiel keinen Cent kostet, ist sie politischer ist. Der Versuch der Schließung oder Um- von 17h bis 20h in der Arbeitslosenini stung und ohne Gewinn orientierte Interessen, Prei- seit längerem in ihrer Existenz bedroht und seit einem münzung in einen normgerechten, kontrollierbaren halben Jahr sogar durch Zwangsmaßnahmen auf Eis Iltisstraße 34, Gaarden se in einem erträglichen Rahmen halten können. Veranstaltungsbetrieb steht im gesamtgesellschaftlichen gelegt. Zusammenhang der allgemeinen Law-and-Order-Politik 7/4 Mobilisierungsdemo Die Alte Meierei in Kiel der schwarz-grünen Kieler Stadtregierung. Uns würde Off ensiv gegen das Veranstaltungsverbot ! Der Konflikt mit der Stadt... es wundern, wenn der Konfl ikt mit der Stadt Kiel nach ist eines dieser selbstverwalteten Zentren. Sie ist ein um 18h aufm Vinetaplatz Als vor 2 ½ Jahren im Zuge des kommunalen Regie- Umsetzung des Brandschutzes beigelegt wäre. Die Phan- Raum, der von allen Menschen, die sich ihm irgend- rungswechsels die schwarz-grüne Koalition die Macht tasie der schwarz-grünen Regierung im Finden neuer 16/4 Solidaritätsgala u.a. mit Musik von wie positiv verbunden fühlen, selbst organisiert, im Kieler Rathaus erlangte, wurde die jahrelange Dul- Schikanen und Aufl agen scheint jedenfalls grenzenlos. Irie Révoltés (ReggaeRaggaDancehallHipHop) beeinfl usst und mitgestaltet werden kann. Hier gibt dung der unkonventionellen Formen der Alten Meierei Wir jedenfalls sind gespannt, ob die nächsten Anord- in der Pumpe es Platz, unterschiedliche, von den NutzerInnen für aufgekündigt und begonnen gegen sie auf ordnungs- nungen wie bereits angedeutet der Bau von Parkplätzen, wichtig befundene Sachen, vorzustellen, zu diskutie- 27/4 Meierei in Exile SkaPunkyReggae rechtlichem Wege aktiv zu werden. Als ersten Vorwand eine Schanklizenz oder die Einführung einer Buchhal- ren und weiterzugeben. Außerdem kann sie Experi- mit Mallacán aus Zaragoza in der Pumpe um gegen die Meierei vorgehen zu können, wurden tung sein werden. Dass von der Stadt ernsthaft über mentierfeld für zwischenmenschliches (auch gesell- nachvollziehbare Beschwerden der AnwohnerInnen akzeptable Lösungen verhandelt wird, kann schon 30/4 Meierei in Exile u.a. mit Riot Brigade schaftliches) und politisches Verhalten und Arbeiten über Lärmbelästigung genutzt. In Folge dessen wurde länger nicht mehr behauptet werden. Vielmehr dik- (Punk/Hardcore) in der Pumpe sein. Alle hier stattfi ndenden Veranstaltungen haben ein Schallschutz in Eigenarbeit installiert, das Problem tiert uns die Stadt nach und nach ihre Forderungen, einen nicht auf fi nanziellen Gewinn und Verwertung 6/5 Überregionale Demonstration „Let there war zur Zufriedenheit der ▶ (weiter auf der Rückseite) ohne uns irgendein Mitspracherecht zu gewähren. be rock ! Solidarisch gegen das Veranstaltungs- Als letzten Aufruf an die Stadt, mit uns eine gemein- a same Lösung des Konfl iktes zu fi nden, haben wir verbot und für den Erhalt der Alten Meierei Bürgermeister Todeskino in einem Brief ein Ultima- und allen anderen bedrohten sozialen Pro- tum gestellt, sich für die Finanzierung einer modernen jekten“ 14 h Bahnhofsvorplatz in Kiel in Kiel ierei.de und ökologischen Holvergaserheizungsanlage und mehr www.altemeierei.de die sofortige Aufhebung des Veranstaltungsverbotes Die Solierklaerung findet ihr auf den Innenseiten Montags16/4 Cafe Soligal27/4 Mallacan30/4 Riot6/5 Brigade Demowww.alteme AnwohnerInnen und der Alten Meierei erledigt. Für die Stadt Kiel hingegen nicht. Der nächste Versuch die Aktivitäten in der Meierei in ihrer jetzigen Form zu unterbinden, bestand zum einen in der Aufl age eine Konzession zu beantragen, zum anderen in der Forderung nach einer Erweiterung des Brandschutzes zu entscheiden. Sollte die Stadt Kiel dieses Angebot – wobei uns vom damaligen Bürgermeister Albig ausschlagen, werden wir den Veranstaltungsbetrieb eine schrittweise Umsetzung ohne Druck und bei auch ohne ihre Erlaubnis wieder aufnehmen. laufendem Veranstaltungsbetrieb zugesagt wurde. Diese Zusage wurde erstmals gebrochen, als vor einem Solidarisch gegen das Jahr der Konzessionsantrag, kombiniert mit der Verhän- Veranstaltungsverbot gung eines Veranstaltungsverbotes, abgelehnt wurde. Dass die Meierei eine außerordentlich große Unter- Eine Übernahme der oder Beteiligung an den Kosten stützung besitzt, zeigt sich zum einen in der uner- in Höhe von 74.000 € für die geplanten Brandschutz- müdlichen Hilfe von unterschiedlichen Leuten bei bauarbeiten lehnte die Stadt, als Vermieterin eigentlich den Umbauarbeiten, zum anderen haben weit über verantwortlich für die Finanzierung, kurze Zeit später 300 Personen, Gruppen, Betriebe und Bands aus Kiel im Bauausschuss ab. Nach öff entlichen Protesten und und weit darüber hinaus eine von den Kneipen Sponti erneuten Gesprächen mit der Stadt wurde uns ein Hansa, Exlex und Subrosa initiierten Solidaritätser- alternativer 18-Punkte-Plan zum Brandschutzumbau klärung zum Erhalt der Meierei in ihrer jetzigen Form vorgelegt. Entgegen der Ankündigung der Grünen-Ab- unterzeichnet. Gedankt sei außerdem den verschie- geordneten Regina Rosin, das Veranstaltungsverbot sei denen Veranstaltungsorten (Pumpe, Hansastraße48 nur formell, setzte die Stadt daraufhin mit einer An- und Schaubude sogar mehrfach!), die uns im letzten drohung von einem Zwangsgeld von bis zu 5.000 € pro halben Jahr so unkompliziert ihre Räume zur Verfügung Veranstaltung im August letzen Jahres die komplette gestellt haben und so zumindest einen Teil unseres Lahmlegung des Veranstaltungsbetriebes in der Meierei Veranstaltungsprogramms im Exil ermöglichten. durch. Trotz dieses konfrontativen und provokativen Diese Solidarität ist unsere stärkste Waff e. Mit ihr wird Verhaltens der Stadt Kiel, wurden seitdem 17 dieser es gelingen, den Erhalt der Meierei durchzusetzen. Falls 18 Punkte in Eigenfi nanzierung und Eigenarbeit der die Stadt nicht an einer Eskalation des Konfl iktes (wie Meierei-NutzerInnen und FreundInnen umgesetzt. so oft von den Grünen behauptet) interessiert ist, dann Der off en gelassene Punkt betriff t das Entfernen sämt- fehlt zu einer Lösung nicht viel. Die weitere Umset- licher Öfen in der Meierei. Als Alternative schlägt der zung zum Teil sinnloser Maßnahmen ohne Mitspra- grüne Bürgermeister Peter Todeskino das Heizen mit cherecht hat jedoch ein Ende ... Let there be rock ! Elektro-Radiatoren vor. Diese „Alternative“ lehnen wir aus ökologischen, ökonomischen und brandschutz- technischen Gründen ab. Eine Abnahme der fertig gestellten Bauarbeiten wurde abgelehnt, da nicht alle Punkte erfüllt wurden.
Was wir wollen? ... The Show Must Go On! Termine Anhand dieser destruktiven Haltung der Stadt Kiel wird deutlich, dass der Konfl ikt um die Alte Meierei ein Montags Info- und Mobilisierungscafé politischer ist. Der Versuch der Schließung oder Um- von 17h bis 20h in der Arbeitslosenini münzung in einen normgerechten, kontrollierbaren Veranstaltungsbetrieb steht im gesamtgesellschaftlichen Iltisstraße 34, Gaarden Zusammenhang der allgemeinen Law-and-Order-Politik 7/4 Mobilisierungsdemo der schwarz-grünen Kieler Stadtregierung. Uns würde Off ensiv gegen das Veranstaltungsverbot ! es wundern, wenn der Konfl ikt mit der Stadt Kiel nach um 18h aufm Vinetaplatz Umsetzung des Brandschutzes beigelegt wäre. Die Phan- tasie der schwarz-grünen Regierung im Finden neuer 16/4 Solidaritätsgala u.a. mit Musik von Schikanen und Aufl agen scheint jedenfalls grenzenlos. Irie Révoltés (ReggaeRaggaDancehallHipHop) Wir jedenfalls sind gespannt, ob die nächsten Anord- in der Pumpe nungen wie bereits angedeutet der Bau von Parkplätzen, 27/4 Meierei in Exile SkaPunkyReggae eine Schanklizenz oder die Einführung einer Buchhal- mit Mallacán aus Zaragoza in der Pumpe tung sein werden. Dass von der Stadt ernsthaft über akzeptable Lösungen verhandelt wird, kann schon 30/4 Meierei in Exile u.a. mit Riot Brigade länger nicht mehr behauptet werden. Vielmehr dik- (Punk/Hardcore) in der Pumpe tiert uns die Stadt nach und nach ihre Forderungen, 6/5 Überregionale Demonstration „Let there ohne uns irgendein Mitspracherecht zu gewähren. be rock ! Solidarisch gegen das Veranstaltungs- Als letzten Aufruf an die Stadt, mit uns eine gemein- same Lösung des Konfl iktes zu fi nden, haben wir verbot und für den Erhalt der Alten Meierei Bürgermeister Todeskino in einem Brief ein Ultima- und allen anderen bedrohten sozialen Pro- tum gestellt, sich für die Finanzierung einer modernen jekten“ 14 h Bahnhofsvorplatz in Kiel und ökologischen Holvergaserheizungsanlage und mehr www.altemeierei.de die sofortige Aufhebung des Veranstaltungsverbotes ung Die Solierklaer eiber des Café Exlex Bands / DJs ponti Hansa und Subrosa und die Betr ierten die Kneipenkollektive von S tiger Teil der Ende letzten Jahres initi innehmen, dass ein weiterer wich ür die Alte Meierei. Sie wollten es nicht h eine Solidaritätserklärung f tte eine nicht geahnte Resonanz: tplan verschwindet. Dieser Aufruf ha Kieler Kulturlandschaft vom Stad
AAltelte MMeiereieierei bleibtbleibt uunkommerziellnkommerziell undund sesellbstverwaltetbstverwaltet! Die Alte Meierei ist ein Überbleibsel sozialer und politisc her Auseinandersetzungen der 80er Jahre. Entstanden als Aus- gleichsprojekt für die besetzten Häuser am S ophienblatt wurde sie 1983 als Wohn- und Kulturprojekt bezogen. Gerade auch durch den öff entlichen Bereich, in dem von B eginn an Konzerte unterschiedlicher Stilrichtungen, Th eaterauff üh- rungen und andere Veranstaltungen selbstorganisiert stattfi nden konnten, genießt sie unsere volle Sympathie. Im Zuge des kommunalen Regierungswechsels vor über zwei Jahren h aben Teile der städtischen Verwaltung und der politischen Parteien Kiels die 20jährige Tolerierung des unkommer ziellen und selbstverwalteten kulturellen Lebens mit seinen not- wendigerweise unkonventionellen Formen aufg ekündigt. Seit mittlerweile über zwei Jahren werden die NutzerInnen der Alten Meierei durch immer neue Forderun gen, nicht eingehaltene Zusagen und ständig wechselnde Kompetenzen auf Seiten der Stadt Kiel dabei behindert, ihre für Kiel und darüber hinaus überaus wichtige kulturelle und politische Arbeit zu machen. Seit längerem gibt es die Forderungen nach Umbaumaßnahmen in der Alten Meierei mit geschätzten Materialkosten von über 5000 Euro, einherg ehend mit der Weigerung der Stadt Kiel, sich an diesen Kosten in irgendeiner Weise zu beteiligen. Höhepunkt dabei ist das Ver bot jeglicher kultureller Aktivitäten bis zur vollständigen Umsetzung des Forderungskatalogs unter der Androhung von Z wangsgeldern in Höhe von 5000 Euro. Seit über drei Monaten halten sich Betriebe die Meierei-NutzerInnen und -SympathisantInnen an d as Veranstaltungsverbot. Das bedeutet für uns, dass seit über drei Monaten ein wichtiger Teil von Kieler Kultur nicht mehr stattfi ndet. Daran ändert auch die erfreuliche Tatsache nichts, dass zahlreiche Kieler Kultureinrichtungen den Meier ei-NutzerInnen ihre Räume für kulturelle Veranstaltungen kostenlos und unkompliziert zur Verfügun g gestellt haben. Mittlerweile hat die Alte Meierei alle geforderten Umbaumaßnahmen im Veranstaltungsraum in Eigenregie weit estgehend umgesetzt. Doch die Stadt Kiel fordert darüber hinaus, dass im Wohn- bereich sämtliche Öfen entfernt werden. W eder wurde dabei den BewohnerInnen ein alternatives Heizsystem vorgeschla- gen noch irgendeine fi nanzielle Beteiligun g in Aussicht gestellt, obwohl für eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Heizungsanlage Kosten von über 20000 Euro anfallen würden. Es gibt lediglich das Angebot des grünen Bürgermeisters Todeskino, Elektro-Radiatoren für den Wohnbereich zur Verfüg ung zu stellen. Dieses Angebot werten wir als Zynismus. Wir sehen im Vorgehen der politisch Verantwortlichen der S tadt Kiel gegenüber der Alten Meierei einen Versuch, das unkommerzielle Zentrum durch aufgezwungene Profes sionalisierung und Kommerzialisierung seiner existenziellen Grundlagen zu berauben. Wenn die Stadt Kiel der Alten M eierei auf kaltem, verwaltungsrechtlichem Wege ihren sozialen, kulturellen und politischen Inhalt rauben will, so lohn t es, sich dagegen zu wehren. Denn auch in den heutigen, von Pr vatisierung, Kommerzialisierung und so i- zialer Ausgrenzung geprägten Zeiten sind die solidarischen Prinzipien de Meierei immer r Alten noch gesellschaftlich verallgemeinerungswürdig: Orte, an denen selbstorganisierte und für alle be Kultur ohne je zahlbare de Gewinnorientierung stattfi nden können, sind gut und nicht schlecht! Wir unterstützen den öff entlichen Kampf der NutzerInnen der Alten Meierei für den Fortbestand als unkommerzielles und selbstverwaltetes Zentrum. Wir fordern die soforti ge Aufhebung des Veranstaltungsverbots durch die Stadt Kiel und eine vertragliche und politische Bestandsgar antie für die Alte Meierei. Darüber hinaus fordern wir die Stadt Kiel auf, ab s und auch zukünftig mit dazu beizutrage ofort n, dass unkommerzielles kulturelles Engagement unterstützt wird, anstatt es durch Streichungen und fi nanzielle Forderungen zu zerstören.
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