Chorthippus Pullus (P H Il Ippi, 1830) (Saltatoria) Auf Dem Truppenübungsplatz „Oberlausitz“

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Chorthippus Pullus (P H Il Ippi, 1830) (Saltatoria) Auf Dem Truppenübungsplatz „Oberlausitz“ © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 48,2004/1 47 C. W iesener , M. Wanner & W. E. R. X ylander , Görlitz Chorthippus pullus (P h il ippi, 1830) (Saltatoria) auf dem Truppenübungsplatz „Oberlausitz“ Zusammenfassung Der Kiesbank-Grashüpfer, Chorthippus pullus, wurde auf dem aktiven Truppenübungs­ platz „Oberlausitz“ in Ostdeutschland an fünf Standorten nachgewiesen. Die Fundorte sind durchweg Saumbiotope zwischen offenen Sandflächen und Heidekrautbeständen. Bis 1994 galt diese Heuschrecke in Sachsen als ausge­ storben. Summary Chorthippus pullus (Philippi, 1830) (Saltatoria) in the military training area “Oberlausitz”. - Chorthippus pullus was found at five localities in the presently used military training area ’’Oberlausitz” in eastern Germany. The sites were ecotones between open sandy habitats and heathland. Until 1994, this grasshopper was thought to be extinct in Saxony. Einleitung Ergebnisse Chorthippus pullus (Kiesbank-Grashüpfer) (Abb. 1) Auf fünf der untersuchten Flächen konnte Ch. pullus wird in der Roten Liste von Sachsen 1994 als „ver­ nachgewiesen werden (Tab. 1). Beim ersten Standort schollen“ geführt. In den letzten Jahren trat er jedoch in handelt es sich um eine Brandfläche in einer militäri­ der Sächsischen Schweiz und in der Oberlausitz an ver­ schen Sperrzone. Die Fläche ist mit Heidekraut (Cal­ schiedenen Standorten wieder auf. Im Rahmen des For­ luna vulgaris) bewachsen und grenzt an einen sandigen schungsverbundes „Offenland“ (BMBF, Fkz 01 LN Fahrweg. Dort wurden zwei Exemplare (1 Weibchen, 0008) wurde Ch. pullus im Zeitraum 2000-2002 auch 1 Männchen) gekeschert. Die begleitenden Heu­ auf dem Truppenübungsplatz „Oberlausitz“ mehrfach schreckenarten sind in Tab. 2 aufgeführt. nachgewiesen. Der zweite Standort ist eine von zwei Panzerfahrwegen Der Truppenübungsplatz „Oberlausitz“ wird seit 1945 zerteilte und mit Heidekraut bewachsene Binnendüne, aktiv genutzt. Zum aktiven Betrieb gehören das Befah­ die im Zielgebiet eines Schießplatzes als Schutzwall ren mit Ketten- und Radfahrzeugen sowie Panzer­ dient. Er weist ein Mosaik von ungebrannten und ge­ schießübungen mit Leuchtspurmunition. Letzteres ver­ brannten Flächen auf. Hier wurden 2001 in Bodenfallen ursacht regelmäßig Brände. Diese Ereignisse führen auf drei Weibchen von Ch. pullus auf Kontrollflächen und dem Truppenübungsplatz zur Entstehung einer wertvol­ 2002 drei Männchen auf gebrannten sowie ungebrann­ len Offenlandschaft, die durch ein reichhaltiges, eng ten Flächen gefunden. Alle Bodenfallen mit Nachwei­ verzahntes Mosaik an offenen Sandflächen, Silbergras­ sen lagen in der Nähe der Panzerfahrwege. Es gelang fluren, Heiden verschiedener Altersstufen, Vorwaldsta­ allerdings kein bestätigender Nachweis durch Keschern dien und Waldbereichen gekennzeichnet ist. Sie bietet oder Verhören, da diese Fläche auf Grund des Schieß­ Lebensraum für eine vielfältigen Flora und Fauna. Im betriebes nur sehr selten betreten werden konnte. Ch. Rand- bzw. Pufferbereich befinden sich zahlreiche pullus kam hier gemeinsam mit 17 weiteren Heu­ Feuchtbereiche, so z. B. das Gehängemoor und Entwäs­ schreckenarten vor (Tab. 2). serungsgräben (Wanner et al. 2001, 2002) Der dritte Standort ist ein Sandweg an einem Entwässe­ Material und Methode rungsgraben, der in seinen Randbereichen mit Heide­ kraut bewachsen ist. Auf dem Sandweg konnten zwei Im Rahmen des Projektes wurden ausgewählte Flächen Männchen gekeschert und im angrenzendem Heide­ beprobt, auf denen die Auswirkungen des Fährbetriebes kraut zwei Weibchen beobachtet werden. Ch. pullus be­ mit Ketten- und Radfahrzeugen sowie von Bränden auf fand sich hier in der Gesellschaft von 14 Heu­ verschiedene Arthropodengruppen untersucht werden schreckenarten (Tab. 2). sollten, u.a. auf Heuschrecken. Auf diesen Flächen wur­ Der vierte Standort befindet sich am Gehängemoor, wo den Bodenfallen ausgebracht, und die Heuschrecken sich ein Exemplar 2002 auf einem angrenzenden Wald­ zusätzlich gekeschert sowie nach ihren Gesängen deter­ weg aufhielt. Der Waldweg wurde nicht auf weitere Ar­ miniert. Gleichzeitig fanden auf angrenzenden Kon- ten untersucht. trollflächen, die unbefahren bzw. ungebrannt waren, Beprobungen statt. Im Gehängemoor und am Entwäs­ Der fünfte Standort befindet sich auf der Kontrollfläche serungsgraben wurden Wasserproben entnommen und einer ganz frischen Brandfläche aus dem Jahr 2002 in die Libellen und Heuschrecken gekeschert. einem jungen Birkenvorwald und grenzt an einen brei- 48 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 48,2004/1 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at Abb. 1: Chorthippuspullus (Kiesbankgrashüpfer) am Standort 3. (Foto: M. W a n n er ) Tabelle 1 : Eigenschaften, Vegetation und geographische Koordinaten der Fundorte. Standort Eigenschaften Vegetation Koordinaten 1 Gebrannte Fläche Heide 51°27'18"N 14°48'41"E 2 Ungebrannte/Gebrannte Fläche Heide 51°27'09"N 14°48'58"E 3 Sandweg mit angrenzendem Gewässerrandstreifen Sandfläche mit angrenzender Heide 51°25'16"N 14°54'06"E 4 Waldweg Sandfläche mit angrenzendem Kiefernwald 51°26'26"N 14°54'35"E 5 Gebrannte Fläche Birken vorwald 51°26'36"N 14°52'13"E ten Panzerfahrweg. Hier befand sich ein Männchen in Heide, Leuben und die Sächsische Schweiz. In der einer Bodenfalle. Weitere Heuschreckenarten aus den Sächsischen Schweiz wird der Lebensraum mit Wald­ Bodenfallen sind in Tab. 2 aufgeführt. blößen konkretisiert. Harz (1960) gibt erstmals eine Allen Standorten gemeinsam ist, dass Ch. pullus genauere Beschreibung des Lebensraumes: Sand­ scheinbar nur in geringer Individuendichte auftritt. Alle flächen und Kiesbänke von Flüssen, trockene Wiesen, adulten Tiere wurden nur zwischen Ende Juni bis Ende Heiden, Waldlichtungen, Waldränder und Waldwege. In Juli gefunden. Ab August gelangen keine Nachweise Sachsen gibt er Vorkommen in der Oberlausitz und mehr. Sächsischen Schweiz an. Bis in die 60er Jahre wurde Ch. pullus in Sachsen immer wieder nachgewiesen, Diskussion dann aber bis in die 80er Jahre durch keine weiteren Funde mehr bestätigt, so dass er in der RL Sachsens als Ch. pullus wird in allen Literaturangaben als xero- und ausgestorben bzw. verschollen geführt wird. Auch thermophil bezeichnet. Der Lebensraum wird bei Tüm­ Bellmann (1993) erwähnt, dass er aus den Sandheiden p e l (1901) mit „trockenen Wiesen in den östlichen und weitgehend verschwunden ist. In den 90er Jahren gab nördlichen Teilen Mitteleuropas“ beschrieben. Z a c h e r es dann vereinzelte Wiederfunde. Schädler & Stad­ (1917) zählt im Kgr. Sachsen noch zahlreiche Fundorte ler (2000) konnten ihn an mehreren schütter bewach­ auf, wie Johnsdorf bei Zittau, Tharandt, Dresdener senen Rändern von Waldwegen in der Sächsischen © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 48,2004/1 49 Schweiz sowie auf Kiefernwaldschneisen unter Hoch­ Der Truppenübungsplatz beherbergt ein eng verzahntes spannungsleitungen in der Oberlausitz nachweisen. Der Mosaik von vegetationsfreien Sandflächen, Silbergras­ individuenreichste dieser Fundorte unter einer Hoch­ fluren, Waldbereichen sowie Calluna-Heiden verschie­ spannungsleitung wies 50 Exemplare auf, an allen an­ denster Altersstufen. Die Offenflächen entstehen hier deren Orten trat Ch. pullus nur vereinzelt auf. Aus nicht durch natürliche Katastrophen wie Hochwasser Brandenburg liegen Nachweise in der Niederlausitzer oder Windwurf, sondern durch anthropogene, wie das Bergbaufolgelandschaft vor. Dabei gibt es in den Kip­ Befahren mit Kettenfahrzeugen oder Brände. penbiotopen Einzelfunde und im Tagebauumland Vor­ Innerhalb dieser Mosaikstruktur hält sich Ch. pullus kommen mit Reproduktion (Landeck & Wiedemann immer an den Grenzen zwischen ganz offenen Sand­ 1998). Größere Populationen mit mehreren hundert In­ flächen und Heide bzw. Waldbereich auf. Er ist also dividuen sind nur noch in den Auen der oberen Isar in Grenzgänger in den Saumbiotopen zwischen offener Südbayern zu finden ( J a n s s e n 1993). und bewachsener Fläche, die allerdings einen nicht zu hohen Deckungsgrad der Vegetation aufweisen darf. Tabelle 2: Begleitende Heuschreckenarten an den Fundorten. Schwarz-W aubke (1997a) stellte fest, dass das Vor­ Art Stand­ Stand­ Stand­ Stand­ kommen von Ch. pullus in seinen Ansprüchen an den ort 1 ort 2 ort 3 ort 5 Lebensraum vom Mikroklima und der Vegetations­ Chorthippus biguttulus X XXX struktur abhängig ist. Dabei spielt nicht die Feuchtig­ Chorthippus brunneus X XX keit die herausragende Rolle; die Art braucht im Ge­ Chorthippus dorsatus X genteil sehr trockene und warme Standorte. Sie besie­ Chorthippus mollis X XXX delt auch in Flusslandschaften nur die nicht von Über­ Chrysochraon dispar XX schwemmungen heimgesuchten Flächen. Imagines be­ Conocephalus discolor XXX Decticus verrucivorus X XX vorzugen vegetationsarme Habitate. Allerdings zeigen Euthystira brachyptera XX die Männchen eine Präferenz für die völlig vegetations­ Gryllus campestris X XXX freien Stellen, während sich die Weibchen und Larven Metrioptera brachyptera X X an den Plätzen mit einer Vegetationsdecke von max. Metrioptera roeseli X X 66% aufhielten und sich durch die Deckung eine Myrmeleotettix maculatus XX XX höhere Überlebenschance sichern. Ch. pullus ist auf­ Nemobius sylvestris XX grund seiner kurzen Flügellänge flugunfähig und so auf Oedipoda caerulescens XX X Versteckmöglichkeiten angewiesen, um sich vor Fress­ Platycleis albopunctata XX X feinden zu schützen. Tetrix bipunctata
Recommended publications
  • Diversity and Distribution of Orthoptera Communities of Two Adjacent Mountains in Northern Part of the Carpathians
    Travaux du Muséum National d’Histoire Naturelle “Grigore Antipa” 62 (2): 191–211 (2019) doi: 10.3897/travaux.62.e48604 RESEARCH ARTICLE Diversity and distribution of Orthoptera communities of two adjacent mountains in northern part of the Carpathians Anton Krištín1, Benjamín Jarčuška1, Peter Kaňuch1 1 Institute of Forest Ecology SAS, Ľ. Štúra 2, Zvolen, SK-96053, Slovakia Corresponding author: Anton Krištín ([email protected]) Received 19 November 2019 | Accepted 24 December 2019 | Published 31 December 2019 Citation: Krištín A, Jarčuška B, Kaňuch P (2019) Diversity and distribution of Orthoptera communities of two adjacent mountains in northern part of the Carpathians. Travaux du Muséum National d’Histoire Naturelle “Grigore Antipa” 62(2): 191–211. https://doi.org/10.3897/travaux.62.e48604 Abstract During 2013–2017, assemblages of bush-crickets and grasshoppers were surveyed in two neighbour- ing flysch mountains – Čergov Mts (48 sites) and Levočské vrchy Mts (62 sites) – in northern part of Western Carpathians. Species were sampled mostly at grasslands and forest edges along elevational gradient between 370 and 1220 m a.s.l. Within the entire area (ca 930 km2) we documented 54 species, representing 38% of Carpathian Orthoptera species richness. We found the same species number (45) in both mountain ranges with nine unique species in each of them. No difference in mean species rich- ness per site was found between the mountain ranges (mean ± SD = 12.5 ± 3.9). Elevation explained 2.9% of variation in site species richness. Elevation and mountain range identity explained 7.3% of assemblages composition. We found new latitudinal as well as longitudinal limits in the distribu- tion for several species.
    [Show full text]
  • Orthoptera: Acrididae)
    Contributions to the nutritional ecology of the endangered grasshopper Chorthippus pullus (Philippi 1830) (Orthoptera: Acrididae) Diplomarbeit der Philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern vorgelegt von Annik Steiner 2006 Leiter der Arbeit: Prof. Dr. Jürg Zettel Zoologisches Institut, Abteilung Synökologie, Bern Table of contents Abstract..................................................................................................................................... 1 Zusammenfassung.................................................................................................................... 2 1 Introduction ...................................................................................................................... 3 2 Material and Methods...................................................................................................... 5 2.1 Study area................................................................................................................... 5 2.2 Survey of vegetation and ground cover...................................................................... 5 2.3 Faeces collection ........................................................................................................ 6 2.4 Faecal analysis............................................................................................................ 7 2.5 Feeding experiments .................................................................................................. 8 2.6 Mandibular morphology............................................................................................
    [Show full text]
  • Response of Orthoptera Communities to Succession in Alluvial Pine Woodlands
    See discussions, stats, and author profiles for this publication at: https://www.researchgate.net/publication/271921446 Response of Orthoptera communities to succession in alluvial pine woodlands Article in Journal of Insect Conservation · April 2014 DOI: 10.1007/s10841-014-9632-x CITATIONS READS 2 53 4 authors, including: Felix Helbing Franz Löffler Universität Osnabrück Universität Osnabrück 6 PUBLICATIONS 12 CITATIONS 7 PUBLICATIONS 9 CITATIONS SEE PROFILE SEE PROFILE Thomas Fartmann University Osnabrück, Osnabrück, Germany 96 PUBLICATIONS 896 CITATIONS SEE PROFILE All content following this page was uploaded by Thomas Fartmann on 23 January 2016. The user has requested enhancement of the downloaded file. All in-text references underlined in blue are added to the original document and are linked to publications on ResearchGate, letting you access and read them immediately. J Insect Conserv (2014) 18:215–224 DOI 10.1007/s10841-014-9632-x ORIGINAL PAPER Response of Orthoptera communities to succession in alluvial pine woodlands Felix Helbing • Tim Peter Blaeser • Franz Lo¨ffler • Thomas Fartmann Received: 19 July 2013 / Accepted: 2 April 2014 / Published online: 10 April 2014 Ó Springer International Publishing Switzerland 2014 Abstract During the past 150 years forest management mid-successional stages are the most important ones. Con- has dramatically altered in Central European woodlands, servation management for Orthoptera in this woodland type with severe consequences for biodiversity. Light forests that should aim at the reintroduction of cattle grazing and the fulfilled variable human demands were replaced by dark high restoration of the natural discharge and bedload-transport forests that function solely as wood plantations. In the Alps, regimes of the alpine rivers.
    [Show full text]
  • Sborník 2004
    ZOOLOGICKÉ DNY Brno 2004 Sborník abstraktů z konference 12.-13. února 2004 Editoři: BRYJA Josef & ZUKAL Jan 1 Pořadatelé konference: Ústav biologie obratlovců AV ČR, Brno Katedra zoologie a ekologie, Přírodovědecká fakulta Masarykovy univerzity, Brno Česká zoologická společnost - brněnská pobočka Místo konání: Přírodovědecká fakulta Masarykovy univerzity, Kotlářská 2, Brno Datum konání: 12.-13. února 2004 BRYJA J. & ZUKAL J. (Eds.): Zoologické dny Brno 2003. Sborník abstraktů z konference 12.-13. února 2004. Vydal: Ústav biologie obratlovců AV ČR, Květná 8, 603 65 Brno Grafická úprava: BRYJA J. 1. vydání, 2004 Náklad 400 výtisků Vydáno jako neperiodická účelová publikace. Za jazykovou úpravu a obsah příspěvků jsou odpovědni jejich autoři. ISBN 80-903329-1-9 2 Obsah OBSAH OBSAH ........................................................................................................................................3 PROGRAM KONFERENCE .....................................................................................................12 ZOOLOGIE BEZOBRATLÝCH ...............................................................................................24 DVOŘÁK L. & HONĚK A.: Současné poznatky o rozšíření druhu Cepaea nemoralis v České republice ............................................................................................................................24 GRYGLÁKOVÁ D. & PROKOP P.: Factors affecting foraging success of the orb-weaving spider Argiope bruennichi (Scopoli)............................................................................................25
    [Show full text]
  • Zur Biologie Und Vergesellschaftung Von Chorthippus Pullus
    ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Linzer biologische Beiträge Jahr/Year: 2001 Band/Volume: 0033_2 Autor(en)/Author(s): Schwarz-Waubke Maria Artikel/Article: Zur Biologie und Vergesellschaftung von Chorthippus pullus (PHILIPPI 1830) (Saltatoria, Acrididae) im Land Salzburg (Österreich) 997- 1015 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Linzer biol. Beitr. 33/2 997-1015 30.11.2001 Zur Biologie und Vergesellschaftung von Chorthippus pullus (PHILIPPI 1830) (Saltatoria, Acrididae) im Land Salzburg (Österreich) M. SCHWARZ-WAUBKE A b s t r a c t : To the biology and socialization of Chorthippus pullus (PHILIPPI 1830) (Saltatoria, Acrididae) in the province of Salzburg (Austria). In 1993 and 1994 the biology of the endangered European grasshopper Chorthippus pullus (Acrididae) was studied near Salzburg. In the investigation area, a wild river landscape near the Taugl, this species occurs together with twelve species of Saltatoria, whereas Chorthippus pullus has an eudominant position. Phenology, reproduction, egg- laying, emerging, duration of development and sloughing of Chorthippus pullus was also investigated. In 1993 an estimated number of 1.912 individuals of Chorthippus pullus lived in an area of 5.000 m2 and in 1994 the same site was inhabited by 2.721 specimens. First instar larvae appeared at the end of April or at the beginning of May and adults were found from the beginning of June till the end of August. The average longevity of adult females under laboratory conditions (25°C, 60-70% relative humidity) was 54,6 days (a = 16,3; n = 34) and that of males 38,2 days (o = 10,5; n = 30).
    [Show full text]
  • Distribution Patterns of Grasshoppers and Their Kin in the Boreal Zone
    Hindawi Publishing Corporation Psyche Volume 2011, Article ID 324130, 9 pages doi:10.1155/2011/324130 Review Article Distribution Patterns of Grasshoppers and Their Kin in the Boreal Zone Michael G. Sergeev1, 2 1 Department of General Biology and Ecology, Novosibirsk State University, 2 Pirogova Street, Novosibirsk 630090, Russia 2 Laboratory of Insect Ecology, Institute of Systematics and Ecology of Animals, Siberian Branch, Russian Academy of Sciences, 11 Frunze Street, Novosibirsk 630091, Russia Correspondence should be addressed to Michael G. Sergeev, [email protected] Received 1 August 2010; Accepted 17 September 2010 Academic Editor: Alexandre Latchininsky Copyright © 2011 Michael G. Sergeev. This is an open access article distributed under the Creative Commons Attribution License, which permits unrestricted use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original work is properly cited. The distribution patterns of Orthoptera are described for the boreal zone. The boreal fauna of Eurasia includes more than 81 species. Many of them are widely distributed. The monotypic genus Paracyphoderris Storozhenko and at least 13 species are endemics or subendemics. About 50 species are known from boreal North America. Four endemic species are distributed very locally. Relationships between the faunas of the Eurasian and North American parts of the boreal zone are relatively weak. The boreal assemblages are usually characterized by the low levels of species diversity and abundance. Grasshoppers and their relatives occupy almost exclusively open habitats, such as different types of meadows, mountain steppes and tundras, clearings, openings, bogs, and stony flood plains. The local endemics and subendemics are found only in some habitats of the eastern part of Eurasia and the north-western part of North America.
    [Show full text]
  • ARTICULATA 25 (2) [30.11.2010] 133 1 Einleitung
    ARTICULATA 2010 25 (2): 133௅149 BIOLOGIE Habitat- und Nahrungspräferenzen des Kiesbank-Grashüpfers (Chorthippus pullus) in Südbayern Helgard Lemke, Franz Löffler & Thomas Fartmann Abstract Natural floodplains are characterized by a variety of different habitat structures and a high biodiversity. Chorthippus pullus, one of the most endangered grass- hopper species in Germany, is a characteristic species of natural floodplains within the Alps. In summer 2009, we studied the habitat and food preferences of Chorthippus pul- lus in southern Bavaria by comparing occupied and unoccupied patches. Chor- thippus pullus preferred poorly vegetated gravel banks. These optimum habitats provide a warm micro-climate and oviposition substrates (bare ground). To sur- vive during floods, moreover, refugial areas in close proximity to the optimal habi- tats are necessary. The preferred food were grasses. The main causes of decline in most localities are man-made changes in flood- plain dynamics which favour late-successional stages. To promote long-term survival of Chorthippus pullus conservation management should aim to restore natural floodplain dynamics. Zusammenfassung Naturnahe Flussauen zeichnen sich durch eine Vielfalt an verschiedenen Habi- tatstrukturen und eine hohe Biodiversität aus. Chorthippus pullus, eine der am stärksten gefährdeten Heuschreckenarten in Deutschland, ist eine charakteristi- sche Art natürlicher Flussauen der Alpen. Im Sommer 2009 untersuchten wir die Habitat- und Nahrungspräferenzen von Chorthippus pullus in Südbayern indem wir von ihm besiedelte mit unbesiedelten Flächen verglichen. Chorthippus pullus bevorzugt Kiesbänke mit spärlicher Ve- getation. Diese Habitate bieten ein warmes Mikroklima und geeignete Substrate (Sand) zur Eiablage. Höher gelegene Refugialräume stellen dabei eine entschei- dende Komponente zur Überdauerung während Hochwasserereignissen dar. Das Nahrungsspektrum der Art setzt sich vorwiegend aus Gräsern zusammen.
    [Show full text]
  • Variation, Plasticity and Possible Epigenetic Influences in Species Belonging to the Tribe Gomphocerini (Orthoptera; Gomphocerinae): a Review
    J. Crop Prot. 2021, 10 (1): 1-18________________________________________________________ Review Article Variation, plasticity and possible epigenetic influences in species belonging to the tribe Gomphocerini (Orthoptera; Gomphocerinae): A review Seyed Hossein Hodjat and Alireza Saboori* Jalal Afshar Zoological Museum, Department of Plant Protection, College of Agriculture and Natural Resources, University of Tehran, Karaj, Iran. Abstract: Environmental conditions can cause variation in morphology, behavior, and possibly epigenetic in the numerous species of the Gomphocerinae, especially in mountain habitats. Plasticity and changes in morphology in many of the species in this subfamily is caused by character segregation through the female choice of copulation that has produced various clines, sub-species or species groups. The variation and plasticity, as a result of environmental stress, besides morphology, affect physiology and epigenetics of many insect species. Environmental stress and female assortative mating might be accompanied by hybridization in populations, resulting in character divergence and speciation after a long period of time. Contemporary evolution and/or epigenetic inheritance may be a reason for their variation in acoustic and morphology of Gomphocerinae and the main factor in the present situation of difficulty in their classification. We review possible effects of environmental stress on plasticity, hybridization, and speciation by the appearance of endemic species. About half of the insect pest species have reduced their impacts as pests under global warming. The present insect pest situation in Iran is discussed. Keywords: Classification, Hybridization, Groups, Gomphocerini, Phenotype, Downloaded from jcp.modares.ac.ir at 8:44 IRST on Saturday September 25th 2021 Song 1. Introduction12 2002; Mol et al., 2003; Tishechkin and Bukhvalova, 2009; Vedenina and Helversen, Geographical distribution of Gomphocerinae 2009; Şirin et al., 2010, 2014; Stillwell et al., species is the source for variation, plasticity, 2010; Vedenina and Mugue, 2011).
    [Show full text]
  • Orthoptera Acridoidea)
    P FONTANA, P TIRELLO & FM BUZZETTI: The Chorthippus of the pebbly river- 57 PAOLO FONTANA (*), PAOLA TIRELLO & FILIPPO MARIA BUZZETTI THE CHORTHIPPUS OF THE PEBBLY RIVER-BEDS (GLYPTOBOTHRUS PULLUS) IN ITALY: CONSERVATION AND FIRST PROTECTION ACTIONS (ORTHOPTERA ACRIDOIDEA) ABSTRACT - FONTANA P, TIRELLO P & BUZZETTI FM, 2004 - The Chorthippus of the pebbly river-beds (Glyptobothrus pullus) in Italy: conservation and first protec- tion actions (Orthoptera Acridoidea) Atti Acc Rov Agiati, a 254, 2004, ser VIII, vol IV, B: 57-70 G pullus is a mountainous, xerothermophilous species; it prefers the upper ter- races of the streams and the sandy and pebbly islets, with scattered herbaceous/shrubby vegetation It often lives together with ecologically similar species as Tetrix tuerki, Xya variegata and Epacromius tergestinus ponticus, which are all rare in Italy and en- dangered because of human influences G pullus is distributed along the alpine arch, central Europe to Finland, Balkans and east to the Caucasus In Italy it is known only from a few localities in Piedmont, Veneto and Friuli Most of these data have not been recently confirmed The only population in Veneto was found in 1992 along the Piave river, in locality Lerpa of Sappada around 1200 m Its presence in Sappada has been confirmed during the researches in 2002, 2003 and 2004, within the framework of the European project ACCELERATES Considered as bioindicator of creek and river mountainous habitats, G pullus is present in the red lists of many countries In coop- eration with the municipality
    [Show full text]
  • Comparative Biology of Three Species of Costa Rican Haeterini
    University of New Orleans ScholarWorks@UNO University of New Orleans Theses and Dissertations Dissertations and Theses Spring 5-16-2014 Comparative Biology of Three Species of Costa Rican Haeterini Laura Alexander University of New Orleans, [email protected] Follow this and additional works at: https://scholarworks.uno.edu/td Part of the Ecology and Evolutionary Biology Commons Recommended Citation Alexander, Laura, "Comparative Biology of Three Species of Costa Rican Haeterini" (2014). University of New Orleans Theses and Dissertations. 1843. https://scholarworks.uno.edu/td/1843 This Dissertation is protected by copyright and/or related rights. It has been brought to you by ScholarWorks@UNO with permission from the rights-holder(s). You are free to use this Dissertation in any way that is permitted by the copyright and related rights legislation that applies to your use. For other uses you need to obtain permission from the rights-holder(s) directly, unless additional rights are indicated by a Creative Commons license in the record and/ or on the work itself. This Dissertation has been accepted for inclusion in University of New Orleans Theses and Dissertations by an authorized administrator of ScholarWorks@UNO. For more information, please contact [email protected]. Comparative Biology of Three Species of Costa Rican Haeterini A Dissertation Submitted to the Graduate Faculty of the University of New Orleans in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy in Conservation Biology By Laura G. Alexander B.A. Stetson University, 1987 May 2014 Copyright 2014, Laura G. Alexander ii Acknowledgements I gratefully acknowledge Ann Cespedes, Isidro Chacón, Chevo Cascante, Anne Johnston Davis, Katherine Díaz, Jessica Edwards, Alex Figueroa, Cristian Miranda, Sergio Padilla, Emmanuel Rojas, and Danielle Salisbury for field assistance, and the staff of the Tirimbina Biological Reserve for logistical assistance and research facilities.
    [Show full text]
  • Locusts and Grasshoppers: Behavior, Ecology, and Biogeography
    Psyche Locusts and Grasshoppers: Behavior, Ecology, and Biogeography Guest Editors: Alexandre Latchininsky, Gregory Sword, Michael Sergeev, Maria Marta Cigliano, and Michel Lecoq Locusts and Grasshoppers: Behavior, Ecology, and Biogeography Psyche Locusts and Grasshoppers: Behavior, Ecology, and Biogeography Guest Editors: Alexandre Latchininsky, Gregory Sword, Michael Sergeev, Maria Marta Cigliano, and Michel Lecoq Copyright © 2011 Hindawi Publishing Corporation. All rights reserved. This is a special issue published in volume 2011 of “Psyche.” All articles are open access articles distributed under the Creative Com- mons Attribution License, which permits unrestricted use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original work is properly cited. Psyche Editorial Board Arthur G. Appel, USA John Heraty, USA David Roubik, USA Guy Bloch, Israel DavidG.James,USA Michael Rust, USA D. Bruce Conn, USA Russell Jurenka, USA Coby Schal, USA G. B. Dunphy, Canada Bethia King, USA James Traniello, USA JayD.Evans,USA Ai-Ping Liang, China Martin H. Villet, South Africa Brian Forschler, USA Robert Matthews, USA William (Bill) Wcislo, Panama Howard S. Ginsberg, USA Donald Mullins, USA DianaE.Wheeler,USA Lawrence M. Hanks, USA Subba Reddy Palli, USA Abraham Hefetz, Israel Mary Rankin, USA Contents Locusts and Grasshoppers: Behavior, Ecology, and Biogeography, Alexandre Latchininsky, Gregory Sword, Michael Sergeev, Maria Marta Cigliano, and Michel Lecoq Volume 2011, Article ID 578327, 4 pages Distribution Patterns of Grasshoppers and Their Kin in the Boreal Zone, Michael G. Sergeev Volume 2011, Article ID 324130, 9 pages Relationships between Plant Diversity and Grasshopper Diversity and Abundance in the Little Missouri National Grassland, David H. Branson Volume 2011, Article ID 748635, 7 pages The Ontology of Biological Groups: Do Grasshoppers Form Assemblages, Communities, Guilds, Populations, or Something Else?,Jeffrey A.
    [Show full text]
  • Aktuelle Nachweise Des Kiesbank-Grashüpfers Chorthippus Pullus (PHILIPPI, 1830) in Der Steiermark (Saltatoria)
    Joannea Zool. 7: 171–178 (2005) Aktuelle Nachweise des Kiesbank-Grashüpfers Chorthippus pullus (PHILIPPI, 1830) in der Steiermark (Saltatoria) Lisbeth ZECHNER & Hermann KLAPF Zusammenfassung: Es werden drei aktuelle Nachweise des Kiesbankgrashüpfers Chorthippus pullus in der Steiermark beschrieben. Weiters werden Informationen zu den Lebensraumansprüchen, zur Vergesellschaftung und Gefährdung gegeben. Abstract: Three recent records of Chorthippus pullus in Styria are reported. Further- more additional information on habitat requirements, biological association and endan- germent are given. Key Words: Chorthippus pullus, Caelifera, Steiermark, Verbreitung. Einleitung Der Kiesbank-Grashüpfer (Abb. 1) zählt zu den seltensten Heuschreckenarten in Öster- reich. Er besiedelt ausschließlich Kiesufer und Schotterbänke von unverbauten, natur- nahen inneralpinen Bächen und Flüssen, die noch eine natürliche Fließgewässerdyna- mik aufweisen. Nach der aktuellen Roten Liste zählt er zu den stark gefährdeten – endangered – Arten Österreichs und gilt als Ziel- bzw. Leitart für Wildflüsse. Es be- steht akuter Schutzbedarf. Das bedeutendste rezente Vorkommen in Österreich findet sich am Tiroler Lech und seinen Zubringern (BERG et al. 2005, PFEUFFER 2004). Das einzige Vorarlberger Vorkommen (Außerbraz) ist hingegen mittlerweile erloschen (G. Kilzer, briefl. Mitt.). Aus Salzburg ist ein einziger Fundort an der Taugel bei Vigaun mit einer Populationsgröße von rund 1900 bzw. 2700 Individuen auf 5000 m² be- kannt (SCHWARZ-WAUBKE 2001) und aus Kärnten kommen aktuelle Nachweise aus dem Gail- und Drautal (H.-M. Berg, M. Schwarz-Waubke, G. Derbuch, briefl. Mitt.). HÖLZEL 1955 berichtet von weiteren 16 Fundstellen in Kärnten. In Osttirol findet man die Art nur an der Schwarzach an zwei isolierten Stellen (ILLICH & WINDING 1998). Die aktuel- len niederösterreichischen Funde stammen aus dem Lassingbachtal (SCHWEIGHOFER 1998, H.-M.
    [Show full text]