Walliser Bote 2 Dienstag, 18
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AZ 3900 Brig | Diens tag, 18. Oktober 2011 Nr. 241 | 171. Jahr gang | Fr. 2.20 .FSKFO 4UBMEFO74 5FM XXXQSFNJPDI www.1815.ch | Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88 | Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50 | Men gis Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 | Auf la ge 24 046 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport Wallis 2 – 14 Traueranzeigen 12/13 Sport 15 – 20 Wintersicherheit Bausünden Auf dem Eis Ausland 21/22 Der Tschongbach in Embd Gemeindepräsident Patrick Kevin Lötscher auf dem Weg Schweiz 22/23 Wirtschaft/Börse 24 wird definitiv entschärft. Zurbriggen nimmt Stellung zurück. In Bern stand er mit Hintergrund 25 Gemeindepräsident Alex zu den Vorwürfen der Stock und Puck wieder auf TV-Programme 26 Wohin man geht 27 Bumann freuts. | Seite 3 IG Saas-Grund. | Seite 5 dem Eis. | Seite 15 Wetter 28 Bellinzona | Prozess gegen Hells Angels vertagt KOMMENTAR Erosionsgefahr Falls Sie bis heute nicht gewählt Unvollständige Beweise haben, zählen Sie womöglich zu den Unentschlossenen. Zweifler sind nicht selten Wechselwähler. Das Bundesstrafgericht hat den Folglich sind sie im Wahlkampf - Prozess gegen drei Zürcher Hells Angels und ihren früheren Prä - endspurt von den Parteien be - sidenten vertagt. sonders umschwärmt. Bis zum letzten Tag sei man für diese Grund: Die Bundesanwaltschaft (BA) hat Wählerschicht auf der Piste und ihre Beweise unvollständig und in nicht wolle sie überzeugen, liessen die nachvollziehbarer Ordnung eingereicht. nationalen Parteipräsidenten Sie wurde deshalb vom Gericht aufgefor - noch kürzlich wissen. dert, dies bis zum 21. November nachzuho - Doch weil Ihnen bis zum Wo - len. Bei den fraglichen Beweismitteln han - chenende kaum noch ein Partei - delt es sich um Aufnahmen von Telefonab - präsident über den Weg laufen hörungen und Raumüberwachungen. dürfte, braucht es andere Ent - Verteidiger Valentin Landmann star - scheidungshilfen. tete am Montag in den Prozess mit einem Eine pragmatische geht so: Was Frontalangriff auf die BA. Diese habe eine ist die demokratische Urzelle? «Fishing-Expedition» gestartet und bei der Die Gemeinde. Wer macht hier Suche nach Straftaten der Hells Angels ihre Netze auf gut Glück ausgeworfen. Den für uns, im (Ober-)Wallis, die vier Beschuldigten werden qualifizierte grosse Arbeit? Zu weit über Drogendelikte, versuchte Erpressung, ver - 80 Prozent die bürgerliche Mitte. suchte Freiheitsberaubung und Entfüh - Sind wir mit unserer Führung rung sowie Vorbereitungen zu einem Raub auf dieser Stufe zufrieden? vorgeworfen. | Seite 23 Schlag ins Wasser. Mitglieder der Hells Angels vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona. FOTO KEYSTONE Wenn nein, wo sind die Besse - ren? Wenn ja, warum schenken wir diesen erfahrenen Verant - wortungsträgern nicht auch auf Walliser Derby | Wer ist stärker? EHC Visp oder HC Siders Oberwallis | Bis zu 90 % wählen brieflich nationaler Ebene das Vertrauen? Was hat ein Gemeindehaus mit Beliebte Briefwahl dem Bundeshaus zu tun? Zwei grosse Namen Auf Anhieb nichts. Aber wer auf ein zusammenhängendes Leitsys - Heute Abend trifft der tem von der Gemeinde über den EHC Visp im Walliser Kanton bis zum Bund setzt, NLB-Eishockey-Derby auf stützt es. Andernfalls sucht er den HC Siders. Es ist die Erosion. Thomas Rieder auch das Duell zwischen Thierry Paterlini und Michel Zeiter. Das erste Derby konnte der EHC Visp vor gut einem Monat in der Siderser Grabenhalle knapp für Nur bis zum 31. Oktober 2011 sich entscheiden. Und für das Bequem. Die briefliche Wahl ist heute die Regel. FOTO WB Spiel von morgen stehen die Zei - ENTSPANNEN IN DER LINDNER ALPENTHERME chen wiederum auf Spannung. FÜR NUR CHF Im Match werden zwei Seit 2005 gibt es im Wal - allgemeinen Briefwahl. Umso ehemalige Nationalspieler auf - lis die generalisierten schneller hat es aber in der Fol - einandertreffen: Michel Zeiter brieflichen Wahlen und ge von der brieflichen Stimm- STATT CHF 28.– (Visp) und Thierry Paterlini (Si - Abstimmungen. Heute und Wahlabgabe Gebrauch ge - Alle Infos: www.alpentherme.ch ders). Der WB traf die beiden nutzt eine Mehrheit diese macht. In manchen Walliser einen Tag vor dem Derby und Möglichkeit. Gemeinden wählen 90 Prozent sprach mit ihnen über das Wal - der Stimmfähigen per Brief. 20042 lis, das NLB-Eishockey und ihre Das Wallis war ein Nachzüg- Auch im Oberwallis wählt die Zwei Stars. Thierry Paterlini (links) und Michel Zeiter. FOTO WB Zukunft. | Seiten 16 und 17 ler bei der Einführung der Mehrheit brieflich. | Seite 2 9771660065005 F F F H H H C C C 15.– pro Monat t «Verte!»«Verte!» (ab 4. Mona onat) 242h4 h zurückzurück fernsehen.fernsehen. CHF 25.–/M • Sendervielfalt. Überr 350 TV-TVV-- & Radiosender.Radiosender. • VVideothek.ideothek. 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Sie verkös - gen sein Recht zur Stimmabgabe tigten sich dabei mit der Re - nicht wahrnimmt, erweist der Ge - kordmenge von mehr als sellschaft einen Bärendienst. neun tonnen «Cheschtine». Wahlabstinenzler nehmen ihre Damit hätte man alle Erwar - tungen übertroffen, teilten staatsbürgerliche Pflicht und die die Organisatoren gestern Verantwortung gegenüber dem Montag mit. Um den Gros - Mitbürger nicht wahr. Während sansturm bewältigen zu andernorts blutig um das Recht können, habe man sich im der Mitbestimmung gerungen Vorfeld Gedanken über eine wird, ist das Wahl- und Stimm - Vergrösserung des Fest - recht hierzulande vielen Bürgerin - areals gemacht, sagte Eric nen und Bürgern zur lästigen Hammon, Direktor von Fully Pflicht geworden. Mit dem Vor - tourismus gegenüber Radio wurf «Politiker machen sowieso, Rhône. Die Anpassungen was sie wollen», meint man ein seien in der tat notwendig stichhaltiges Argument in der gewesen und hätten sich Hand zu haben – und lügt sich voll und ganz bewährt, so dabei in den Sack. Denn die Aus - Hammon. Obwohl zuerst rede ist billig. Sie kaschiert bloss Kassensturz gemacht wer - den muss, versichert Fully die eigene Faulheit und die Ge - tourismus schon jetzt, dass ringschätzung gesellschaftlicher allfällige Gewinne in die Grundwerte. Auch wenn das nächste Ausgabe des Kas - Fernbleiben bei Abstimmungen tanienfestes investiert und Wahlen schulterzuckend als werden. Lappalie hingestellt wird, ist es doch Zeichen mangelnden Res - pekts gegenüber demokratischen Kunst gegen Strukturen, den Amtsträgern Krankheit und – gegenüber jeder Mitbürge - rin und jedem Mitbürger. SIDERS | In den Kellern des weinproduzenten Rouvinez Populär. Die grosse Mehrheit der Oberwalliser wählt und stimmt mittlerweile brieflich ab. FOtO wb Mathias Gsponer in Siders fand am Sams- tag eine Versteigerung von w erken von Erni, Mafli und OBERWALLIS | Am Wochen - Wahlbeteiligung sich ähnlich re politischen Willensäusserun - se haben bei den vergangenen oder brieflich wählen. «Einzig verschiedenen walliser ende sind Parlaments - verhält wie die männliche Kopf - gen noch an die Urne tragen. vier Abstimmungen und Wah - die vorgezogene Teilauszäh - Künstlern statt. Der Erlös wahlen. Viele (Vor-)Ent - behaarung mit zunehmendem Heute benutzen im Schnitt len zwischen 77 und 87 Prozent lung, welche aufgrund der Men - ging an die Stiftung «En - scheidungen dürften in - Alter: Beide nehmen stetig ab, mehr als zwei Drittel der Wäh - der Stimmenden brieflich abge - ge an Post am Freitag des Wahl - fants Papillon». Die gemein - des schon gefallen sein. bis zum Schluss nur noch ein lerinnen und Wähler den briefli - stimmt. «Der Durchschnitt liegt wochenendes ansteht, kommt nützige Gesellschaft setzt Erfahrungsgemäss stim - kümmerlicher Rest übrig bleibt. chen Weg. Das ist beachtlich. bei rund 81,5 Prozent», sagt Ge - hinzu. Der administrative sich für Kinder mit der Erb - men mindestens zwei In der Tat hat sich die Wahlbetei - Vor allem wenn man bedenkt, meindeschreiber Bruno Escher. Mehraufwand hält sich in Gren - krankheit Epidermolysis Drittel der Stimm- und ligung seit 1919 (80,4 %) glatt dass das Wallis 2005 einer der Dies bei einer durchschnittli - zen», so Escher. Die Voten, wel - bullosa ein. Die Hautkrank - Wahlberechtigten brief - halbiert. Allerdings ist das nur letzten Kantone war, welche die chen Beteiligung von 57 Prozent che besagten, dass die Brief - heit, auch Schmetterlings - lich ab. die halbe Wahrheit. Berücksich - allgemeinen brieflichen Wah - der rund 6200 stimmfähigen wahl die Gemeindeverwaltun - haut genannt, führt zu mehr tigt man den Umstand, dass da - len und Abstimmungen einge - Einwohner von Naters bei den gen überfordern würden, hät - oder minder schweren be - MATHIAS GSPONER mals nur Männer wahlberech - führt haben. Die seinerzeit ge - vergangenen Personenwahlen. ten sich in keiner Weise hinderungen, die einen früh - Vor vier Jahren lag die Wahlbe - tigt waren, steht die damalige äusserten Befürchtungen ha - Die Höhe der brieflichen Stimm - bewahrheitet, stellt auch der zeitigen tod des Kindes zur teiligung an den Nationalrats - Wahlbeteiligung