September - November 2019

Das Gemeindemagazin des Pfarrverbandes -Ost mit den Kirchengemeinden St. Johannis + St. Pauli-Matthäus

Reifen Spendenkonten Kirchengemeinde St. Johannis Braunschweigische Landessparkasse IBAN: DE06 2505 0000 0002 0045 88 BIC: NOLADE2HXXX Kirchengemeinde St. Pauli-Matthäus Postbank IBAN: DE45 2501 0030 0073 5603 04 BIC: PBNKDEFF BBD (Besuchs- und Beratungsdienst der St. Johannis Gemeinde) Braunschweigische Landessparkasse IBAN: DE38 2505 0000 0152 0437 09 BIC: NOLADE2HXXX Gemeindepflegestiftung St. Pauli-Matthäus Braunschweigische Landessparkasse IBAN: DE33 2505 0000 0000 5141 82 BIC: NOLADE2HXXX Impressum Herausgeber: Ev.-luth. Pfarrverband Braunschweig-Ost Herzogin-Elisabeth-Straße 80a 38104 Braunschweig Redaktion: Antje Tiemann, Jürgen Bernhardt, Ulrike Englisch-Simons, Helga Greger, Mirko Gremse, Dr. Karin Jens, Johanna Klee, Karl-Heinz Löffelsend, Elke Obermann Kontakt: Antje Tiemann Telefon: 7017830 E-Mail: [email protected] www.pauljo.de Redaktionsschluss: 12. Oktober 2019 Layout: Comunicare GmbH Druck: Westermann Druck GmbH Georg-Westermann-Allee 66 38104 Braunschweig Anzeigenverantwortlicher: BZV Media GmbH Michael Heuchert Auflage: 20.000 Exemplare Ausgaben: 4 pro Jahr Bildnachweise: Comunicare GmbH (ing image) www.gemeindebrief.evangelisch.de Titelbild: Helga Greger

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendig die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

2 Liebe Leserin, lieber Leser, Inhalt

September – Oktober – Novem- Impressum 2 ber. Diese drei Monate umfasst der aktuelle „Pauljo“: Drei Mo- Alles muss klein nate im Herbst. beginnen 4 Herbst. Reifen. Die Zeit des Erdbeeren 5 Wachsens ist vorbei, jetzt ist Konfirmandenfreizeit – ein die Zeit der Ernte. So ist es Reifungsprozess 6 bei den Früchten in den Gär- ten und auf den Feldern. Ist Der Schöpfung auf der Spur 7 es bei Menschen anders? Ist Kartoffeln 8 es mit dem Gottglauben des Menschen anders? Gibt es da Reif für Neues in unserer ein Reifen ohne Wachsen? Kirche 9 Wohl eher nicht, meinen unsere Autoren. Mit dem Leben reifen 10 Aber das Thema „Reifen“ ist so vielfältig wie die Lebenserfah- Obstanbau im Alten Land 12 rung der Menschen. Und: ja, es hat viel mit Wachsen zu tun! Kinder, reift! 13 Manchmal braucht es Wachstumshilfe – wohlgemerkt: Hilfe, keinen Wachstumsbeschleuniger! Die tun in den seltensten Reife und... (Charlie Chaplin) 14 Fällen gut, jedenfalls nicht, wenn es sich bei dem Beschleu- Reifen 15 nigten um Menschen handelt. Wir brauchen eben unsere Zeit zum Wachsen und Reifen. Um hier aber Hilfestellung geben Reifeprüfung 16 zu können, lassen sich unsere Erzieherinnen in den Kitas in Wachsen und Reifen im Religionspädagogik ausbilden. Und als Wachstumshilfe ist Glauben 17 beispielsweise auch der „Übungsweg des Glaubens“ zu ver- Personen 18 stehen, den wir wieder in der Adventszeit anbieten. Da kommt die Frage auf: Ist denn Reife ein Problem? Oder ist Veranstaltungen 20 es nicht eher der Mangel an Reife, der für den Menschen zum Gottesdienste 26 Problem wird? Aber lesen Sie selbst! Mit Reife hat auch der Dank zu tun, der Dank für gereifte Termine St. Johannis Früchte, der dem gereiften Menschen eine selbstverständli- und St. Pauli-Matthäus 28 che Denkübung wert sein sollte. Musik 30 Erntedankfest! Wir feiern es – und mehr – am 6. Oktober in Besuchs- und Beratungs- unseren Gottesdiensten und laden dazu ganz herzlich ein. dienst und Hand in Hand 33 Und Sie werden wieder viele weitere Veranstaltungen finden, zu denen wir Sie ebenfalls einladen. Zu Wanderung, Ausflug, Kinder und Jugend 34 Lichterfest, Reformationstag – und am 11. November ist wie- Stadtteil 40 der Martinstag! Wir haben bis zum Redaktionsschluss noch nicht alle Termine erhalten: Bitte achten Sie auf unsere Aus- Chronik 42 hänge! Glaube Jahreszeit 43 Nicht zuletzt haben wir sehr erfreuliche Nachrichten zu ver- Dies und Das 46 melden: In der indischen Partnergemeinde von St. Johannis arbeitet seit Kurzem ein neuer Pfarrer. Aber warum in die Buchbesprechung 49 Ferne schweifen – auch in St. Pauli-Matthäus ist die vakan- Kontakte St. Johannis te Stelle endlich wieder besetzt! Noch im September werden und St. Pauli-Matthäus 50 wir unseren neuen Pfarrer Oliver Torben Männich mit einem Gottesdienst willkommen heißen. Sie sind ganz herzlich dazu Hilfe und Unterstützung 51 eingeladen, ihn näher kennenzulernen! Freuen Sie sich auf eine anregende Herbstzeit!

Ihre Karin Jens

3 REIFEN

Alles muss klein beginnen

zuerst krabbelt, Zähne bekommt, ohne Windel aus- kommt oder erste Wörter spricht. Reifen heißt auch sich Zeit geben, sich Zeit nehmen und sich Zeit las- sen. Aus einem Lächeln kann eine Freundschaft werden; aus einem Gespräch, einem Anruf kann uns für lange Zeit Trost und Vertrauen wachsen. Und es kommt nicht einmal darauf an, dass das Saatgut be- sonders kostbar oder kompliziert ist. Das Saatgut, aus dem etwas Gutes wachsen kann, wird zufällig, aber großzügig ausgestreut, mit der ganzen Hand. Und mal wächst etwas und wird groß und schön, spendet Schatten und den Menschen Wohl – und mal nicht. Die größte Kunst ist wohl, zu säen und nicht vom gleichen Moment an stündlich auf den messbaren Erfolg zu warten. Zentimetermaß, Kunst- dünger, nächtliches Aufstehen und Nachsehen – das alles ist nicht nötig. „Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senf- Den Boden bereiten, säen, arbeiten, lächeln, spre- korn, das ein Mann auf einen Acker sät. Es ist das chen, helfen, besuchen – das alles kann Frucht kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber bringen – und wir dürfen trotzdem in unserem ei- hoch gewachsen ist, ist es größer als die anderen genen Rhythmus bleiben, brauchen nicht hektisch Gewächse und wird zu einem Baum, so dass die Vö- zu werden, nicht ständig die Saat zu beobachten, gel des Himmels kommen und in seinen Zweigen drumherum zu laufen und nachzusehen. Nein, Rei- nisten.“ (Mt 13, 31 - 32) fen braucht Zeit und Ruhe, aber auch Abstand von Das Senfkorn, winzig klein, kleiner als ein Steck- denen, die gesät haben. Das Saatgut in die Erde ge- nadelkopf, ist das Saatkorn für ein Gewächs, das ben – das Saatgut auszubringen – bedeutet auch, kühlenden, schützenden Schatten spenden kann es loszulassen, es anderen Wirkkräften als unseren und den Vögeln ein Zuhause bietet. Aus kleinsten eigenen zu überlassen, in dem Vertrauen und in der Anfängen kann etwas Wunderbares und Großes Hoffnung, dass die Saat aufgeht. werden. Manche Dinge müssen reifen, und sie dür- Um mit Gerhard Schöne zu singen: „Alles muss fen reifen. Dürfen sie? Versuchen wir nicht immer klein beginnen, lass etwas Zeit verrinnen, es muss dran zu ziehen, zu drehen, zu beeinflussen, damit nur Kraft gewinnen, und endlich ist es groß.“ das Reifen schneller geht? Bei den Babys geht’s schon los – Vergleiche in der Krabbelgruppe, wer Elke Obermann & Christian Teichmann

Dr. Hagena, Schuhmann und Kollegen Rechtsanwälte und Notare Wir freuen uns darauf, für Sie als Kanzlei Dr. Hagena, Schuhmann und Kollegen in kompetenter und zuverlässiger Weise tätig zu sein.

Herr Rechtsanwalt und Notar a.D. Dr. jur. Walter Hagena bis 2017 Herr Rechtsanwalt und Notar Helmut Schuhmann, Frau Rechtsanwältin und Notarin Silja Bredenbreuker, Frau Rechtsanwältin Ulrike Hagena Fachanwältin für Familienrecht, Fachanwältin für Erbrecht Frau Rechtsanwältin Annette Haagen Fachanwältin für Familienrecht Herr Rechtsanwalt Alexander Schuhmann Bismarckstraße 2, 38102 Braunschweig, Telefon: 0531/22 00 20, Telefax: 0531/2 20 02 22 E-Mail: [email protected], www.notarerechtsanwaelte.de

4 REIFEN

Erdbeeren

Foto: Tauralbus (Creative Commons) Wir hatten einen großen Garten. Sogar einen sehr Der Einkauf: Schlagsahne! Der Grund war einfach großen Garten! Aber eigentlich viel zu spät für zu erraten: die Erdbeeren waren reif! uns Kinder, denn als wir ihn bekamen, da waren Allerdings durfte er nicht in den Garten zum Erd- wir schon erwachsen. Dabei ist es doch so schön beeren pflücken. Denn so groß ein Garten auch sein für Kinder, wenn sie frühzeitig an das Gärtnern mag – die Anbaufläche für Erdbeeren ist endlich. herangeführt werden. Und wenn man ihn nur ließ, dann aß er schon beim Selbst Radieschen und Möhren ziehen, vielleicht Pflücken so viele der saftig-süßen roten Früchte, sogar Tomaten, und sehen, wie alles wächst und dass für den Rest der Familie kaum noch welche gedeiht. Wie ein manchmal winzig kleiner Samen, übrig blieben. Also musste ich immer einspringen, in den Boden gelegt und mit Wasser versorgt, eine denn ich gehöre zu den wenigen Menschen, die hellgrüne Spitze aus der Erde hervorschiebt. Wie nicht gerne Erdbeeren essen. Deshalb bestand die Pflanze Blätter treibt, die sich der Sonne entge- die Gefahr der geringen Erntemenge trotz großer genrecken. Die ein immer kräftigeres Grün anneh- Fruchtanzahl nicht, wenn ich mit einem Korb über men und immer mehr werden, während der Stängel dem Arm in den Garten ging. stärker wird. Und dann erscheinen die Blüten: klein Außerdem mussten die Erdbeeren geerntet werden, und weiß oder gelb oder zart rosa – oder groß und in solange sie noch nicht tiefrot waren. Denn ganz unvorstellbarer Farbenpracht. reife Erdbeeren waren anscheinend auch die Lieb- Dann welken die Blumenblätter – enttäuschend zu lingsspeise der Schnecken, die unseren Garten be- sehen, wie aus der reichen Blütenpracht ein vertrock- völkerten und sich nie ganz vertreiben ließen. nendes Häufchen wird, das kraftlos und schlapp Nicht ganz reife Erdbeeren schmecken allerdings oder gar knistrig-verdorrt am Blütenstand hängt. auch Menschen nicht so gut. Aber dann, dann kommen genau an der Stelle, an Deshalb wurden sie nach der Ernte einzeln auf der der die Blüten verschwunden sind, kleine grünliche superbreiten Fensterbank in der Küche ausgelegt. Knübbelchen hervor, die größer und größer werden Bis zum nächsten Morgen mussten sie dort lie- und sich bald in süße Früchte umwandeln! gen und nachreifen. Kam man dann morgens in Nein, nicht nur wegen des Gartens und seiner die Küche, dann duftete der ganze Raum nach den fruchtigen Geschenke haben wir auch als Erwach- süßen Früchten. Und es dauerte auch gar nicht sene unsere Eltern gern besucht, obwohl wir, wie lange, dann stand schon mein jüngerer Bruder ganz wohl viele erwachsene Nachkommen, inzwischen in der Nähe der Fensterbank, machte ein ganz be- in größerer Entfernung lebten. Aber mir fiel doch sonders harmloses Gesicht und zerdrückte heim- auf, dass mein jüngerer Bruder, der den weitesten lich die erste Erdbeere im Mund. Anreiseweg hatte, sich regelmäßig im Frühjahr, ins- Das konnte man ihm sehr deutlich ansehen! Aber besondere im Mai, ins Auto setzte und bei unseren auch, dass sie ihm sehr gut schmeckte – auch ohne Eltern auftauchte. Ein kleiner Umweg über den orts- Schlagsahne. ansässigen Supermarkt war allerdings immer drin. Karin Jens

5 REIFEN

Konfirmandenzeit – Ein Reifungsprozess nicht nur für Konfis

Einstellung geschützt werden, damit sie nicht mit den falschen Menschen mitgeht? Wie ist das eigentlich bei uns selbst? Wir merken, dass wir unterschiedlich mit neuen Situationen, neuen Begegnungen umgehen. Wir überlegen, wie wir es uns bei unserer Freizeit wünschen. Wir hoffen, dass uns die Konfis Vertrauen entgegen- bringen. Und wir möchten es nicht enttäuschen. Wir hoffen auf Verlässlichkeit im Miteinander und möchten daran arbeiten, dass wir nicht immerzu Ermahnungen oder Verbote aussprechen müssen. Wir fragen sowohl uns als auch die Teilnehmenden, wie wir es erreichen möchten, dass unsere Freizeit In jedem Jahr beginnt wieder neu ein Konfirman- miteinander gut wird und jeder im Rahmen der Ge- denjahrgang. Es ist immer ein spannender Prozess, meinschaft einen Platz findet. in den sich Jungen und Mädchen hineinbegeben, Wir merken, wie wir im Gespräch reifen und neu be- um konfirmiert zu werden. Und es ist ein span- greifen, wie gut es tut herauszufinden: Was kannst nender Prozess, in den sich eine Pfarrerin und viele du zum Gelingen beitragen? Und nicht zu fragen, Ehrenamtliche in jedem Jahr einbringen. was musst du lassen, damit es gut wird. Es ist eine Wer nicht will, beginnt heute nicht mehr mit der tragende Erfahrung, dass wir im generationen- Konfirmandenzeit. Zuweilen habe ich den Eindruck, übergreifenden Miteinander mit geschenktem Ver- Kinder und Eltern gehen davon aus, „da machen die trauen wachsen, blühen und reifen. von der Kirche etwas mit den Kindern”. Nach mei- Es geht im Verlauf einer Freizeit immer einmal wie- ner Einschätzung ist die Konfirmandenzeit aller- der etwas schief, aber es ist jeden Tag wieder toll dings nur ein Gewinn für die Teilnehmenden, wenn zu sehen, wie jeder noch so kleine Versuch her- sie selbst „machen“. auszufinden, was den Anderen gut tut, und wie Wir können Themen anbieten, Wissen erweitern wir Vertrauen schenken können, uns alle wachsen helfen, mit den Jugendlichen auf dem Weg sein, lässt, egal wie alt wir sind oder woher wir sind. Das Fragen zu finden und Raum für erste Antworten Kirchentagsmotto „Was für ein Vertrauen“ hat uns bieten. Wer und was kann in meinem Leben dabei in diesem Jahr dabei sehr geholfen: Wir haben un- helfen, dass ich wachse und reife, dass ich weiß, wo ser Selbstvertrauen, Vertrauen in Andere und unser es lang gehen könnte, ich Wurzeln schlagen kann Gottvertrauen erforscht und sind darin miteinander und zugleich eigene Schritte in meine Zukunft auf dem Weg gewesen. Und für diesen Reifungs- wage. Welche Rolle kann Glaube in diesem Zusam- prozess sind wir Menschen nie zu jung oder zu alt. menhang haben: Wo möchte ich und wo kann ich Antje Tiemann andocken, wo sind Zweifel, welche Hilfe kann mir Gemeinschaft sein. In diesem dialogischen Prozess rei- fen wir im Miteinander. Da beginnt unsere Freizeit und ein Mädchen sagt: „Ich gehe immer zuerst davon aus, dass kein Ver- trauen möglich ist, wenn ich neue Leute kennenlerne.“ Später im Team der Mitarbeitenden überle- gen wir, woher ein solches Denken kommt. Ist sie mit ihren 13 Jahren schon so oft enttäuscht worden? Ist ihr diese Einstellung eingeimpft worden, weil die, mit denen sie lebt, schon oft enttäuschtes Vertrauen erlebt haben? Soll sie durch diese

6 REIFEN

Der Schöpfung auf der Spur

Kinder sind wissbegierig, sie haben viele Fragen zu den unterschiedlichsten Themen und wollen Din- gen auf den Grund gehen. In unserer Kita werden unterschiedlichste Themen in Projekten intensiver „bearbeitet“. Einer unserer Schwerpunkte ist die reli- gionspädagogische Arbeit, und daher werden bei uns auch viele Geschichten von Gott und Jesus er- zählt. Wer oder was ist Gott? Warum musste Jesus sterben? Warum sterben wir überhaupt? Wie hat Je- sus gelebt, als er noch klein war? Wer sind die Engel und wo fliegen die Engel hin? Gemeinsam versu- chen wir, diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Die Mitarbeiterinnen besuchen seit Jahren schon das Angebot der „Religionspädagogischen Lang- zeitfortbildung“. Dieses Angebot ist von dem Arbeitsbereich Kindertagesstätten der Evange- Bodenlegebild mit Kindern erstellt zu den Elementen: lisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig Erde, Feuer, Wasser und Luft konzipiert. Geleitet wird dieses dreiwöchige Seminar hat. Manche Fragen bleiben und es ist gut, dem wei- von Pfarrerin Kerstin Drömann und Dagmar Sievers. ter nachzugehen, so bleiben wir weiter aktiv in unse- Diesmal hat unsere Mitarbeiterin Nadja Paetow die- rem Forschen, Handeln und Denken. se Fortbildung besucht. In unserer Kita hat sie spe- Mit einem Empfang im Tagungshaus Hotel Hes- ziell zum Thema „Schöpfung“ mit den Kindern ge- senkopf ist dieser Kurs im Mai zu Ende gegangen. forscht, experimentiert, gebastelt, gesungen, gemalt Pfarrer Dr. Christopher Kumitz-Brennecke, Landes- und viele Geschichten erzählt. Die Kinder nehmen kirchenamt, überreichte den Absolventinnen und dieses sehr gespannt auf und freuen sich jeden Tag Absolventen im Rahmen einer Andacht ihr Zertifi- auf ein neues Treffen im „Schöpfungsraum“ (Mit- kat. Mit der Vorlage eines religionspädagogischen arbeiterraum), um gemeinsam zu erleben, wie Gott Entwurfs sowie einer praktischen Probe hatten sie das eigentlich mit unserer Erde, dem Erschaffen von zuvor ihre religionspädagogischen Kompetenzen Wasser, Pflanzen, Tieren und Menschen gemacht für die Arbeit mit Kindern im Elementarbereich nachgewiesen. Zahlreiche Gäste, unter ihnen die Leitungskräfte aus den beteiligten Kindertagesstätten sowie Vertrete- rinnen und Vertreter aus den Kirchenvorständen und Pfarrämtern, waren der Einladung zum feierli- chen Abschluss gefolgt. So haben wir uns als Evan- gelische Kita St. Pauli-Matthäus natürlich besonders darüber gefreut, dass gleich mehrere Kirchenvor- standsvertreterinnen anwesend waren. Es war ein gelungener Nachmittag mit großartigen Eindrücken der religionspädagogischen Arbeit in Krippen und Kindergärten. Unser nächstes religionspädagogisches Projekt im Anschluss stand schnell fest. Unsere zukünf- tigen Schulkinder haben sich ein halbes Jahr lang intensiv mit unterschiedlichen Tieren beschäftigt. Schmetterlinge wurden gezüchtet, der Stinkgeruch der Stinktiere nachexperimentiert, wir hatten Hunde zu Besuch und haben den Küken beim Schlüpfen zugeschaut. Es lag demnach sehr nah, sich auch mit der Arche von Noah etwas intensiver auseinander- zusetzen. Mal sehen, welche spannende Geschichte aus der Bibel das nächste Mal dran ist. Daniela Kröger aus der Kita

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Kartoffeln

Da gibt es das Gleichnis von dem reichen Bauern, mithelfen. Wir ernteten wirklich eine ganze Menge, der sein Korn erntete und in seine Scheunen schüt- viel mehr als sonst! Aber noch etwas war anders ten ließ und sich freute über seine Reichtümer. Er als sonst. Es war sozusagen ein zweites Wunder war sicher, sich keine Sorgen machen zu müssen, geschehen. Denn wir fanden nicht nur besonders weil er doch genug zum Leben hatte. Was er nicht viele Kartoffeln. Wir fanden auch besonders große eingeplant hatte, war, dass er seine Reichtümer Kartoffeln! Die kleinsten waren so groß wie der nicht mehr würde genießen können, denn der Tod Kopf eines neugeborenen Kindes. Die größte Kar- ereilte ihn noch in der Nacht. Und er hatte nicht toffel wog – man glaubt es kaum – mehr als ein Ki- für das Leben nach dem Tode vorgesorgt. Denn er logramm! An einer einzigen Kartoffel aßen wir zu hatte nicht bedacht, dass eine volle Scheune ihm viert eine knappe Woche lang. Die Kartoffelernte war bald nichts mehr nützen würde: das letzte Hemd hat zu groß für unsere Kartoffelkiste im Keller. Deshalb keine Taschen! Er hätte eben auch anderes ansam- haben meine Eltern in diesem Jahr viele Kartoffeln meln müssen, Güter, die in Gottes Ewigkeit zählen. verschenkt. Was sie mit den restlichen gemacht ha- Nein, große Scheunen hatten wir nicht, die wir hät- ben, die sie weder selber essen noch verschenken ten vollsammeln können. Und wir hatten auch kein konnten, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass mein Getreide im Garten. Wir hatten einen kleinen Kartof- Vater im nächsten Jahr auf Pferdemist im Garten felacker, eigentlich mehr ein Kartoffelbeet, und eine verzichtet hat. Trotzdem waren auch im nächsten Kartoffelkiste im Keller. Die allerdings galt es voll zu Jahr die Kartoffeln noch überdurchschnittlich zahl- füllen. Ohne jegliche theologische Gedankenspiele: reich und groß. Im Jahr darauf hat er dann auf dem Die Kartoffeln sollten der Familie für den nächsten ganzen Stück Garten, das zuvor Kartoffelbeet war, Winter ausreichen. Erdbeeren gepflanzt. Es war nämlich immer noch Wenn man Kartoffeln ernten will, benötigt man ei- genügend „Düngerkraft“ im Boden. Und Erdbeeren nen gut vorbereiteten Boden. Er muss aufgelockert mögen auch Pferdemist, genau so wie Kartoffeln! werden, damit die Wurzeln sich gut hindurcharbei- Die Moral von der Geschicht´: Kartoffelbeete düngt ten können. Also wurde das Land mit Hacke und man nicht! (Jedenfalls nicht mit Pferdemist.) Spaten bearbeitet, wurde aufgehackt und umgegra- Karin Jens ben. Außerdem war mein Vater der Ansicht, dass ein wenig Dünger nicht schaden könnte. Womit düngt man ein Kartoffelbeet, wenn man keine „chemi- schen“ Dünger verwenden will? Na, mit Mist! Der Hilfe auf Knopfdruck Bauer nebenan gab gern zwei, drei Schubkarren Hausnotruf i n B raunschweig aus seinem Stall dafür her. Dieser Bauer hatte zwar Kühe, aber er hatte auch Pferde. Und weil mein Vater meinte, Pferdemist sei allemal besser als Kuhmist, arbeitete er mehrere Schubkarren voll Pferdemist in Gutschein die Erde ein. Und dann wurden die Saatkartoffeln Mit d ieser Anz eige: gesetzt. Die ersten4 Wochen Schon bald durchbohrten die ersten grünen Spitzen GR AT IS das Erdreich, und dann explodierte das Wachstum auf dem Kartoffelbeet. So hoch wachsende Kar- toffelpflanzen habe ich nie wieder gesehen! Und dann ging es ans Ernten. Einen Spaten in die Hand genommen, die Pflanze am Stängel gepackt und vorsichtig ein wenig gegraben, dann konnte man die ganze Pflanze herausziehen. Auf einem Kartof- felacker geschieht in jedem Jahr ein Wunder: dort, Jeder Hausnotruf-Einsatzinklusive wo man eine Kartoffel ins Erdreich gelegt hat, findet Rundumdie Uhrkompetent und zuverlässig man unter der einzelnen Pflanze, die daraus her- DirekterAnschluss an die ASB-Rettungswache vorgegangen ist, 10, 12, ja manchmal sogar 20 neue Kartoffeln! Das war auch so auf unserem Pferde- Sudetenstraße9/11/13 0531 -19212 mist-Kartoffelbeet. Und alle diese Kartoffeln 38114 Braunschweig www.asb-bs.de mussten ausgegraben und eingesammelt werden. Das dauerte Tage, und die ganze Familie musste

8 REIFEN

Reif für Neues in unserer Kirche

bei kurzfristigen Projekten. Einen etwas anderen Ansatz hat der Pastor an der Hamburger Haupt- kirche St. Petri. Er fordert, wie auch Flügge, dass die Kirchenvertreter zu den Menschen gehen müssen. Er sagt weiter: „Jesus hat auch nicht erst ein Struk- turprogramm aufgelegt, sondern ist hingegangen, hat zugehört. Dafür müssen wir aber von unserem hohen Ross runterkommen, von dem Dünkel, dass nur dort Christentum ist, wo auch die Matthäuspas- sion gespielt wird.“ Vielleicht müssen die Kirchen- Die sonntäglichen Kirchenbesuche sinken ste- mitgliederzahlen noch weiter zurückgehen, damit tig. Liegt das am falschen Zeitpunkt? 10 Uhr sich die Kirchen in Bewegung setzen. Erst, wenn der Sonntagmorgen ist nicht jedermanns Sache. Oder Weg zu den Menschen wieder selbstverständlich liegt es an langweiligen und nichtssagenden Pre- geworden ist, kann sich etwas ändern. Der Pfar- digten? Eine gültige Antwort gibt es nicht. Den- rer einer katholischen Gemeinde am Niederrhein noch treibt mich diese Frage an, auch oder trotz der macht das bereits vor. Hausbesuche mit Abendes- kritischen Thesen von Erik Flügge (siehe PAULJO, sen, währenddessen über Existenzielles gespro- März-Mai 2019). chen wird. Die Termine für „God at dinner“ sind Ausgehend von der Beobachtung, dass es mehr 2019 ausgebucht. In solchen Gesprächen ist jeder gläubige Menschen gibt, als sich in den Kirchen beteiligt und kann über Jesus und seinen Glauben versammeln. Bei Hochzeiten oder Taufen werden reden, ohne dass es peinlich wird. Das Motto folgt zwar alle Beteiligten nach ihrem Glauben befragt, dabei immer dem alten christlichen Liebesgebot: doch die Antworten sind meist eher ausweichend „Den Glauben kann man nicht aufzwingen, nur ans und unbestimmt. Das hat sicher zu einem großen Herz legen.“ Also einfach machen und anfangen! Teil seine Ursachen in der von der Kirche gepfleg- Karl-Heinz Löffelsend ten Sprache. Die intellektuelle Herausforderung ist nicht gering. Einen biblischen Text zu verstehen, ihn in sein Alltagsleben hineinzunehmen, ist nicht Zuhören, einfach. Wir haben das in unserem Bibelhauskreis verstehenund über Jahre geübt und gelernt. Wie soll man also über Gott reden? „Normal!“, nicht im Pastoren- angemessen reagieren duktus, vielleicht so wie bei Luther am Esstisch in einer großen Runde. Für alle verständlich muss es sein, dazu mit Empathie und so, dass deutlich wird, Hauptsitz wofür „ich stehe“, sagte mir ein junger Pfarrer. Auf Trautenaustraße16, Braunschweig einer Webseite habe ich von einem Pastor gelesen: Groß Schwülperund Gifhorn „Ich bin Christ, ich bekenne mich zu Jesus. Er ist auch in BS-Melverode mein Retter, und ich glaube, dass die Kirche Jesu Christi sich immer wieder auf ihr Fundament besin- nen muss und sich immer wieder von der Heiligen Schrift infrage stellen lassen muss. Ich glaube an die alleinige und heilende Kraft des Evangeliums.“ So eine sehr persönliche Aussage macht Mut und gibt ein Beispiel. Ein Professor der Theologie meint dazu, dass wir nicht in „Mitgliedern, sondern in Fol- UnserAndachtsraum in derTrautenaustraße Unser Trauerkaffee in derTrautenaustraße lowern denken“ sollten. Das ist jesusgemäß. Weil man die Menschen da mitnimmt und abholt, wo sie Tag&Nacht: 0531 -88692400 sich befinden. Die Leute möchten sich eben nicht www.günter-bestattungen.de mehr andauernd an die Kirche binden. Die Kirche Fordernsie unserekostenloseBroschürean! wird diese Haltung nicht verändern können, aber sie kann einladen, immer wieder! Christsein be- deutet daher heute nicht dauerhafte Teilhabe am Gemeindeleben, sondern meistens Mitmachen

9 REIFEN

Mit dem Leben reifen

Die Logotherapeutin Dr. rer. nat. Hadinger: Reife wirkt anste-ck- mag. phil. Boglarka Hadinger end. Ein Kind, das reife Lehrer, beschäftigt sich seit Jahren mit Eltern oder Großeltern kennen- der Problematik von Reife, ihren lernen darf, hat somit die Chance, Merkmalen und Wirkungen. In auch selber in diese Richtung diesem Jahr erscheint ihr Buch gelockt zu werden. Ein einziger „Reife schafft Lebensqualität“. Mensch kann schon so wirken. Bereits vor einigen Jahren hat sie Diesen vergessen wir allerdings sich in einem Interview mit einer ein Leben lang nicht. Darüber Österreichischen Frauenzeitung hinaus sollten wir neben der Kom- (welt der frau, 4/2009) geäußert, petenzförderung bei Kindern das wir in Auszügen abdrucken: von Zeit zu Zeit auch darüber nachdenken, wozu wir etwas Woran erkennt man reife Men- Dr. Boglarka Hadinger schen? tun oder unterlassen und wofür Hadinger: Ich denke, wir spüren cherlich nicht reif. Dabei fehlen wir Verantwortung überneh- atmosphärisch, ob jemand uns in unserer gehetzten Welt men. Und schließlich sollten wir wohltuend reif ist oder nicht. Das die weisen Alten sehr. Es fehlen Kinder – und auch Erwachsene – Selbstwertgefühl eines reifen jene Menschen, die wohlwollend nicht ständig mit Außenreizen Menschen ist zum Beispiel nicht und besonnen alt werden kön- bombardieren, denn Reifeent- in schnell erwerbbaren und ver- nen. Es fehlen jene, die zwischen wicklung geschieht im Stillen lierbaren Gütern verankert, auch wichtig und unwichtig aufgrund und im Inneren eines Menschen. nicht in großartigen Karriere- einer langen Lebenserfahrung Es ist allerdings erstaunlich, wie sprüngen, Beliebtheitswerten unterscheiden können. Es fehlen reif Kinder werden, die schwer er- oder in hohen Bankkonten. Die jene, die bereit sind, mit einem krankt sind. existenzielle Verankerung dieser geduldigen Lächeln zuzuhören, Womit hängt das zusammen? Menschen liegt viel tiefer. Reife weil sie um das Geheimnis ihrer Hadinger: Damit, dass sie sich Menschen sind darüber hinaus letzten großen Reise wissen und einer Lebenssituation stellen beratungsoffen, das heißt, sie sich nicht mehr beeilen müssen. und mit ihr umzugehen lernen sind bereit, die Meinung anderer Manchmal fehlt uns auch der Rat müssen. Durchzustehendes Leid kennenzulernen, den Rat eines von reifen Menschen. Gleichgül- macht reif. tig, ob diese jung sind oder alt. klugen Menschen anzuhören, Entsteht Reife auch durch Bezie- gegebenenfalls auch sich infrage Woran liegt es, dass wir die Frage hung? zu stellen oder einen Fehler zu- der Reifeentwicklung vernachläs- Hadinger: Natürlich ist es leich- zugeben. Reife Menschen wirken sigen? ter, sich in einer positiven Umge- besonnen und nicht ständig ge- Hadinger: Ich denke, es liegt an bung auch positiv zu entwickeln, hetzt. Sie müssen nicht mit je- zwei Zeitgeisttendenzen: Wir aber es gibt genügend Gegen- dem konkurrieren und sie setzen leben erstens in einer Wachs- beispiele. Ich glaube, dass reife sich für eine lebensfreundliche tumsgesellschaft – alles muss erwachsene Menschen über gute Welt ein. noch schneller gehen – aber in- Beziehungen verfügen, weil Rei- Hat die Reife eines Menschen neres Wachstum erfolgt leise und fe Beziehungen schafft. Aller- auch Einfluss darauf, wie man die in Zeiten der Besinnung. Zwei- dings muss das nicht immer die Herausforderungen des Lebens tens leben wir in einer Zeit, in Beziehung zu einem Menschen annimmt und integriert? der nur sichtbare, messbare und sein. Manchmal ist das auch die Hadinger: Ja. Nehmen wir als schnell einsetzbare Kompeten- Beziehung zu Gott oder zu jenen, Beispiel das Altwerden. Wenn zen hoch bewertet und gefördert die man im Moment nicht um wir uns, den Zeitgeisttendenzen werden, aber nicht die Fähig- sich hat, wie es zum Beispiel in gehorchend, das Ziel setzen, keiten, in sich zu ruhen, voraus- Dietrich Bonhoeffers Leben der dass wir kerngesund, dynamisch, schauend zu denken, genau Fall war. wahrzunehmen und Achtung vor strebsam und frech, ewig jung Die Reifung könnte auch im Du der Schöpfung zu haben. bleiben wollen, dann werden liegen? wir mit zunehmendem Alter im- Wie kann hier die Reifeentwick- Hadinger: Ja. Reifeprozesse mer lächerlicher wirken, aber si- lung gefördert werden? werden auch dann angeregt,

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cher oder politischer Art, über eine große Autorität verfügten, hielten sich die Menschen an die Werte, die von diesen Institu- tionen vorgegeben waren. Nun, die Situation hat sich gewandelt. Wir wollten plötzlich keine Werte mehr, die andere uns autoritär vor die Nase gesetzt haben. Wir wollten wählen. Allerdings, bei- nahe wie in der Zeit der Pubertät, wenn man sich für einen anderen Augenblicksbefriedigungen zu wussten wir eher das, was wir Menschen einsetzt, wenn man verzichten. Darin, dass man vor nicht wollten, aber hatten keine bereit ist, in einer Beziehung zu einer Verantwortung flüchtet und Ahnung davon, was besser ge- wachsen, oder wenn man sich sich nie an der Sinnfrage orien- wesen wäre. Und so entstanden mit Kritik anderer auseinander- tiert, sondern daran, was – oder die emotionalen Ich-AGs. Ich setzt. Reifeprozesse werden aber wer – einem den größtmöglichen denke aber, dass wir uns wieder ebenso angeregt, wenn man sich Nutzen bringt. Unreife zeigt sich an Werten orientieren möchten, einer schwierigen Lebenssitua- auch darin, dass man sich der an lebensfreundlichen Werten, tion stellt. Frage, ob etwas dieser Welt gut- mit deren Hilfe die Welt wieder tut oder schadet, nicht stellt. Haben Sie den Eindruck, dass heller und wärmer wird. Wir sind Kindern zu viel aus dem Weg In einer Dorfgemeinschaft gab es mittlerweile auch bereit, für diese geräumt wird, dass sie sich Kon- früher durch Vereine und Kirche Werte zu kämpfen und auf etwas flikten zu wenig stellen müssen? die Möglichkeit, sich in einer zu verzichten. Ich weiß aus vielen Hadinger: In den letzten zwan- Gruppe zu bewähren und unter- Einzelgesprächen, dass Liebe, zig, dreißig Jahren war das si- schiedliche Formen der Verant- Glaube, Hoffnung, Zusammen- cherlich so. Wir sind eine Eltern- wortung kennenzulernen. halt, Mut, Solidarität, Menschlich- generation, die selbst zu viele Hadinger: Ja. Natürlich hatte auch keit und der Einsatz für eine Hindernisse und Verbote in die diese Lebensform nicht nur Vor- lebenswerte Welt das Herz der Wiege gelegt bekam. Weil wir teile. Aber viele Großstadtmen- meisten Menschen ansprechen. eine ähnliche Erfahrung unseren schen leben mittlerweile in drei Die Welt verändert sich nicht Kindern ersparen wollten, erla- voneinander getrennten Genera- durch immer neue Maßnahmen, gen wir dem Trugschluss, dass tionen. Ihre Wege kreuzen sich sondern durch eine neue Gesin- das Gegenteilige – also keine nunmehr kurz und rein zufällig: nung, sagte Albert Schweitzer. Kämpfe, keine Verbote, keine Die Kinder sind in Krippe und Und die Eltern? Anforderungen – die richtige Er- Hort. Für die Eltern gibt es den Hadinger: Eltern können sich, wie ziehung ausmachen würde. Nun Arbeitsplatz. Und auch die Al- wir alle, genau informieren. Wenn sind diese Kinder erwachsen. Sie ten sind für sich: im Altersheim. sie auf ihr Gefühl hören und Ent- haben nicht nur unsere Fehler Welch großer Verlust für alle! scheidungen treffen, die viel- erlebt, sondern auch viele Res- Stellen Sie sich vor, wie förderlich leicht nicht den modernsten Rat- sourcen auf ihren Lebensweg es für die Reifeentwicklung aller gebern entsprechen, viel eher der mitbekommen. Aber jetzt ist das Betroffenen wäre, wenn die Ge- guten Intuition, dann wird auch Leben dran. Jetzt erfolgt eine an- nerationen mehr Kontakt mitein- diese Kindergeneration eines dere Form der Reifeprüfung. Un- ander hätten. Die Erzählungen, Tages vor ihre eigene Reifeprü- sere Kinder werden sie sicherlich die Fragen weiser Menschen fung gestellt – und sie wird diese bestehen, ebenso wie wir die Rei- geben Orientierung. Kinder kön- gut bestehen. Fehler inklusive. feprüfung des Lebens bestan- nen alte Menschen zum Lachen Viktor Frankl, österreichischer den haben. bringen und so die Freude an der Neurologe und Begründer der Freude des anderen kennenler- Worin zeigt sich die Unreife eines Logotherapie sagt es ähnlich: „Es nen. Menschen? kann sein, dass ich manchmal Irr- Hadinger: Zum Beispiel in einer Woran können sich Erwachsene, läufe und Umwege mache, aber extremen lch-Orientierung. In woran können sich die Eltern von zu wissen, dass ich es versucht der Unfähigkeit, vom anderen heute orientieren? habe, macht Mut.“ her zu denken. In der Unfähig- Hadinger: Solange bestimmte keit, für einen größeren Wert auf Institutionen, sei es kirchli-

11 REIFEN

Obstanbau im Alten Land

Foto:wikipedia Mit dem Blütenfest in Jork, dem Zentrum des Alten hundert waren bereits auf 200 ha Obst angebaut. Landes, beginnt gewissermaßen die Wachstums- Heute reifen im Alten Land auf 10.700 ha Äpfel, und Reifezeit für Äpfel, Kirschen und anderes Obst. Kirschen, Birnen und anderes Obst. 77 Prozent der Wir durften vor einigen Jahren beim traditionellen Obstbäume sind Äpfel und 12,7 Prozent Kirschen. Im Umzug dabeisein. Seitdem ist uns auch sehr be- Frühjahr müssen die Blüten manchmal vor spätem wusst, welche Arbeit darin steckt, ehe wir die Äpfel Frost geschützt werden. Dann werden die Bäume im Laden kaufen können. berieselt, und die Blüten erhalten einen schützen- Das Alte Land gibt es bereits seit dem Mittelalter, den Eispanzer. Vor Kirschräubern (besonders Stare, seinerzeit durch niederländische Kolonisten urbar plattdeutsch Spreen) schützten sich die Bauern, in gemacht, die dem Gebiet auch den Namen („Alt- dem sie erst „Klappermühlen“, dann sogenannte land“, mhd: „Olland“) gaben. In Steinkirchen erinnert Kirschböller („Spreenkanonen“) aufstellten. Heute seit 1993 ein Denkmal von einem um 1113 genann- wird diese Technik mehr und mehr von Vogelschutz- ten Priester Heinrich an die holländischen Siedler. netzen verdrängt, die vor Beginn der Kirschenzeit Bis 1932 verwaltete sich das Alte Land selbst; erst über die Baumreihen gezogen werden. dann wurde der westliche Teil dem Landkreis Stade Der Obstanbau hat die Menschen im Alten Land und der östliche dem Landkreis Harburg zugeteilt. reich gemacht. Sie zeigen das mit ihren großen Bis heute ist das Alte Land das größte geschlos- Bauernhäusern. Allerdings ist diese gute finan- sene Obstanbaugebiet Europas. Die Dörfer und das zielle Situation hart erkämpft und muss heute ge- Städtchen Jork weisen eine wunderschöne Fach- gen Importe aus den südlichen Ländern Europas werkarchitektur aus. Manche der reich verzierten verteidigt werden. Auffällig sind in der Erntezeit die Bauernhäuser fallen besonders durch die typischen vielen Obstpflücker aus Rumänien oder Polen. Ihr Prunkpforten auf. Einsatz und die niedrigen Löhne sichern den Wohl- Der durch die geografische Lage begünstigte Obst- stand der Einheimischen. anbau wurde erstmalig 1312 erwähnt. Im 17. Jahr- Karl-Heinz Löffelsend

12 REIFEN

Kinder, reift!

Mutter gelandet, denn so etwas zeigte man den Eltern besser nicht. Schulab- schluss, ja, da wurde vielleicht fotogra- fiert. Aber beim Beginn der Ausbildung schon eher nicht mehr. Das gehörte zum normalen Leben dazu. Stattdessen wurden in den Ferien Bilder gemacht, im Schwimmbad, am Strand, auf einem Berg, auf dem Weg zu einer Burg. Das waren schon beson- dere Situationen, denn in den meisten Fällen verbrachte man ja die Ferien zu Hause und ließ sich was einfallen zur Unterhaltung. Berufliche Erfolge wurden meist nicht

Foto: Christina Ablinus (Creative Commons) im Bild festgehalten, denn das waren nur flüchtige Augenblicke. Und wer stellt Da fiel mir doch neulich ein altes Fotoalbum meiner sich schon zu Hause mit seinem Abschlusszeugnis, Mutter in die Hände. seinem Gesellenbrief oder ähnlichem strahlend vor Jugendbilder meiner Eltern – ja, die eigenen Eltern den Wohnzimmerschrank aus deutscher Eiche und erkennt man leicht, auch wenn sie aus einer Zeit lässt sich fotografieren? stammen, die man selbst nie erlebt hat! Lächelnde Aber von Hochzeiten, da gibt es dann doch einige junge Menschen, die doch schon die Züge der Mut- Bilder. Die Braut im schönsten Hochzeitskleid, mit ter, des Vaters erkennen lassen, so, wie man sie als einem großen Blumenstrauß im Arm, der Bräutigam Erwachsene in Erinnerung hat. im dunklen Anzug mit einem Tüchlein in der Brust- Und dann die eigenen Kinderbilder. Der ältere Bru- tasche. der als Baby! Nein, da ist wirklich noch keine Ähn- Dann jahrelang wieder nur Urlaubsbilder, diesmal lichkeit zu erkennen. Aber nur wenige Jahre später, immerhin auch von den ersten Auslandsreisen. Und als er mich, damals ein Neugeborenes, stolz im Arm dann die ersten Enkel. Von denen gab es schon aus hält – da ist er deutlich als der zu identifizieren, der den ersten Lebensjahren mehr Fotos im Album, als mir später immer zwei Jahre voraus war. über die Jahre von den eigenen Kindern zusam- Dann wiederum ich mit dem jüngeren Bruder. Klar, mengekommen waren. so hab ich ausgesehen damals. Und er, ein halb- Schließlich auch mal ein Bild von den nun wirklich jähriges Kind – ja, da kann ich mich dran erinnern. schon erwachsenen Kindern, also unserer Genera- Heute, als längst erwachsener Mann, hat er doch tion. Nicht mehr ganz taufrisch, aber noch „voll im entschieden mehr Haare auf dem Kopf als damals Saft“. (auch wenn sie sich heute wieder lichten). Und nicht zuletzt die eigenen Bilder, von meiner Früher machte man längst nicht so viele Bilder von Mutter, meinem Vater: lebenserfahren. Kindern wie heute. Sie waren winzig klein, weil Über die Generationen ist der Reifungsprozess im einfach zu teuer. Aber die wichtigen Ereignisse im Bild festgehalten, zumindest der äußerliche. Und Leben wurden trotzdem festgehalten. Schulbeginn: beim Betrachten der Bilder und beim Nachdenken jeder, jede Sechsjährige mit Schultüte und Zahn- über die Situationen, in denen alle diese Bilder ent- lücke, in heutzutage als unmöglich empfundenen standen sind, wird klar: jeder einzelne von uns, die Kleidern. wir dort abgelichtet sind, ist auch innerlich gereift. Auf dem ersten Fahrrad: mit cooler Miene (früher Wir sind nicht nur älter geworden, sondern auch hieß das eher „lässig“). Konfirmation: „Du meine reifer. Manchmal scheint sogar etwas wie Weisheit Güte, guck dir doch nur mal deine Hose an!“ durch! Oh ja, die Mode damals! Beim Anblick der alten So sollte es im Leben sein: auch der Mensch muss Bilder kommt man so manches Mal ins Schaudern. blühen und reifen. Und dann dürfen wir uns wie eine Sind wir früher wirklich so rumgelaufen? reife Frucht auf die Ernte unseres Lebens freuen. Sollte je auf einer Party ein Bild gemacht worden Und, da wir Menschen sind und keine Früchte, ge- sein, dann ist es bestimmt nicht im Fotoalbum der nießen, was das Leben uns geschenkt hat. Karin Jens

13 REIFEN

Reife und… (Charlie Chaplin)

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist – von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich: Das nennt man Vertrauen. Als ich mich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich: Das nennt man Authentisch sein. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich: Das nennt man Reife. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben, und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht, was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich: Das nennt man Ehrlichkeit. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“, aber heute weiß ich: Das ist Selbstliebe. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt: Das nennt man Demut. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet, so lebe ich heute jeden Tag und nenne es Bewussheit. Als ich mich zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute Herzensweisheit. Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich: Das ist das Leben!

Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1959

14 REIFEN

Reifen

Ach ja, immer diese Doppeldeutigkeiten! Reifen: zuerst wurde das Rad erfunden. Das wird zunächst aus Holz hergestellt worden sein: Baum- scheiben, abgerundet, damit es nicht so holpert bei der Bewegung. Dann rund gebogenes Holz mit Speichen und einer beweglichen Achse, die am Rad angebracht war – welch ein Fortschritt! Aber erst als das Rad mit einer Umhüllung versehen wurde, damit das Holz beim Fahren nicht so schnell abgerieben wurde auf unebenem Untergrund, da wurde das Rad zum Reifen. Die ersten Beschläge waren aus Metall. Und beim Radreifen aus Eisen blieb es über lange, lange Zeit. Übrigens ein beliebtes Kinderspielzeug in vergange- nen Jahrhunderten! Erst die Erfindung der Vulkanisierung von Kautschuk machte die Herstellung von „Gum- mireifen“ möglich: für Autos und Motorräder und Fahrräder und Kinderroller – und selbst für Flug- zeuge! Allerdings ist die Zusammensetzung des Werkstoffs immer an die Zweckbestimmung anzu- passen. Was für Kinderroller gut ist, taugt nicht für Flugzeugreifen! Karin Jens Foto: ing image

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15 REIFEN

Reifeprüfung

Eine Reifeprüfung also, die den Übergang zur Uni erschwert? Ja, manche Universitäten, und hier be- sonders die naturwissenschaftlichen Fächer, haben besondere Einführungssemester eingerichtet, um notwendige Grundvoraussetzungen für ein erfolg- reiches Studium zu schaffen. Das führt dann manch- mal zu Abbrüchen oder zur Veränderung des Stu- dienfaches. Nein, weil sich natürlich viele Bedin- gungen geändert haben und im Vergleich zu früher das universitäre Anforderungsprofil eine höhere Qualität besitzt. Englisch ist in vielen Wissen- Foto: Abiturienten der Gaußschule 2016 (Löffelsend) schaften eine Selbstverständlichkeit, Auslandsse- mester sind gern gesehen und der Umfang des Wenn wie jedes Jahr – auch 2019 – in Deutschland Wissens ist größer geworden. Eine besondere Form Hunderttausende ihr Abitur machen, so zeigt das stellt die Fachhochschulreife dar. Das sogenannte eine Entwicklung auf, wie man sie vor 60 Jahren Fachabitur berechtigt zum Besuch einer Fachhoch- noch nicht kannte. Als ich zur Schule ging, be- schule oder zu bestimmten Studiengängen an Uni- suchten höchstens 7% das Gymnasium nach der versitäten. Grundschule, entsprechend niedrig war schließlich In Deutschland gilt inzwischen wieder ein 13-jäh- auch die Zahl derer, die die allgemeine Hochschul- riger Schulbesuch bis zum Abitur. Die Reifeprüfung reife erreichten. Das Abitur (lateinisch: davon ge- legen in der Regel 19- bis 20-jährige Männer und hen, abgehen wollen) ist in Deutschland der höchs- Frauen ab. Das entspricht anderen Altersgrenzen. te Schulabschluss und berechtigt zum Studium an Mit 18 wird man volljährig, man darf ohne Beglei- allen Universitäten. tung ein Auto lenken und Dienst für die Allgemein- Vor 1945 wurde von Maturitätsprüfung oder bes- heit tun. Ein Blick in das Ausland zeigt die Ver- ser von einer Reifeprüfung gesprochen. Der Be- wendung vergleichbarer Begriffe und Regelungen. griff „Abitur“ war nicht üblich und gesetzlich nicht In Österreich gebraucht man den Begriff „matura“ nötig. Der Besuch des Gymnasiums war fast aus- (lat. maturitas = „Reife“). Damit erklärt sich auch schließlich auf den Nachweis der Studierfähigkeit das deutsche Wort „Reifeprüfung“, es stellt eine ausgerichtet. Daher muss man wohl diese Schul- Lehnübersetzung von lateinisch „examina matura“ form damals als eine Eliteschule bezeichnen. dar. In Russland benutzt man für das Abiturzeugnis Das hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr geän- die Begriffe: Аттестат зрелости (Attestat srelosti, dert. Immer mehr Kinder wechseln nach der 4. „Reifezeugnis“), ebenso in Litauen oder Polen. Die Klasse auf das Gymnasium oder erreichen über Dänen und Schweden nennen es „Studentereksa- eine Gesamtschule die schulische Oberstufe. In men“ oder „Studentexamen“, wodurch die Zielset- Braunschweig sind das inzwischen um die 70% zung des Schulabschlusses deutlich wird. Darüber aller Schüler. Die Gründe dafür sind vielfältiger hinaus verleihen internationale Schulen häufig ein Natur. Das Interesse an einer guten Bildung ist internationales Reifezeugnis (Internationales Bak- gewachsen, Eltern und Kinder wissen um deren kalaureat (IB), das in vielen Ländern als Qualifika- Notwendigkeit für den späteren Berufsweg. Jeder tionsnachweis für ein Studium an einer Universität strebt einen möglichst hohen Schulabschluss an. anerkannt wird. An Europäischen Schulen gibt es Gleichzeitig erfolgte in den letzten Jahren eine An- das Europäische Abitur. gleichung der Schulabschlüsse in ganz Europa. In Das Reifezeugnis berechtigt zum Studium an einer der Folge haben sich auch die Anforderungen in Hochschule. Es ist ein Nachweis (Beleg), dass der vielen Ausbildungsberufen erhöht. Reichte frü- Studienkandidat über bestimmte Fähigkeiten zur her ein Realschulabschluss, um zum Beispiel eine Aneignung von Wissen verfügt, das an Hochschu- Banklehre zu beginnen, ist heute das Abitur von- len vermittelt wird. Aus der Sicht des Bildungsre- nöten. Und, das darf man auch nicht verschweigen, formers Wilhelm von Humboldt bestand die Quali- die Leistungsansprüche nivellierten sich auf einem fikation darin, sich Wissen selbst anzueignen. Und niedrigeren Niveau. In den Schulen kann in den da wir in einer Welt leben, die ein lebenslanges Ler- üblichen Jahrgangsklassen nur begrenzt differen- nen erfordert, bleibt dieser Anspruch bis ans Le- zierter Unterricht entsprechend dem unterschiedli- bensende bestehen. chen Leistungsvermögen geleistet werden. Gerhard Sontag

16 REIFEN

Wachsen und Reifen im Glauben

Wenn Früchte reif werden, wenn Kinder erwachsen Gott lediglich der Same zu diesem Wachsen in die geworden sind, wenn unser Glaube intensiver und Seele des Menschen gelegt. Dort muss er langsam tiefer in uns verankert ist, dann liegt immer eine keimen, Wurzel schlagen, sich in die Weite und Brei- bestimmte Wachstumszeit davor. Früchte benöti- te hin ausdehnen. Es muss ein Gedeihen geben, ein gen nur einen Sommer, Kinder sollten mit ihrer Reifen, ein Früchtebringen. Ernten wird ein jedes Mündigkeit eine gewisse Reife erreicht haben. Beim selbst. Jedem wird Gelegenheit dazu geboten. Dabei Glauben ist das so eine Sache. In Freikirchen und bei ist langsames geistiges Wachstum unerlässlich.“ Evangelisationsveranstaltungen wird immer wie- Besonders den zweiten Teil kann ich voll unter- der von plötzlichen Bekehrungen berichtet. Sicher schreiben. Gott legt sich uns an unser Herz, er sät gibt es das. Manch einer hat sich für ein Leben als wie der Bauer im Frühjahr und wartet dann auf die Mönch entschieden, weil sich die große Liebe nicht Ernte. Symbolisch zeigt sich dies bei „Maria im Äh- erfüllte, oder er ist von einer schweren Krankheit renkleid“ (siehe S. 42 in diesem Heft). Sie, die Mut- heimgesucht worden. Das Leben schreibt immer ter Jesu, ist an ihrer von Gott gegebenen Aufgabe wieder Geschichten, die uns ins Staunen bringen. gewachsen und gereift. Auch die Jünger haben Aber in der Mehrzahl erzählen gläubige Menschen diese Entwicklung durchgemacht. Doch erzählen eine andere Geschichte. Da ist von der Familie die die Evangelien mehrfach auch von den herrschen- Rede, die Eltern haben ihren Glauben geteilt und den Zweifeln. Der „ungläubige Thomas“ glaubt erst, an die Kinder weitergegeben. Oder in der Jugend- nachdem er seine Hand in Jesu Wunden gelegt gruppe – vielleicht auch durch den Religions- oder hat. Und Petrus, der große Menschenfänger, leug- Konfirmandenunterricht – haben sich junge Leute net seine Freundschaft zu Jesus und seine Nach- dem Glauben genähert. Glaube ist also gewachsen folge. Deshalb bin ich überzeugt, dass zum tieferen und vielleicht erst im Alter zu einem tieferen ver- Glauben, zum gereiften Glauben, immer der Zweifel innerlicht. und das Hinterfragen dazugehört. Im Internet habe ich unter den Stichworten „Wach- Fassen wir zusammen: Gott legt den Samen, wir sen und Reifen“ im Zusammenhang mit unserem antworten mit Ja oder Nein. Nach einem Ja gibt es christlichen Glauben die folgende Notiz gefunden: immer wieder Rückfälle, die aber im permanenten „Man soll in Glaubensdingen einander nicht Kontakt mit Gott behoben werden können. Am bekämpfen. Man soll sich vom Mitmenschen nicht Ende erreichen wir vielleicht einen Glauben, eine abkehren, weil er diese oder jene Glaubensrichtung Haltung, die Früchte bringt und Gott gefällig ist. verficht; denn solches ist nicht göttlich. Gott könnte Karl-Heinz Löffelsend ja – ich sagte es schon – die Menschen mit Gewalt zum Glauben zwingen. Er tut es nicht. Durch Ge- walt gibt es kein geistiges Wachsen. Es wird von

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17 PERSONEN

Neuer Pfarrer in St. Pauli-Matthäus

Pfarrer Oliver Torben Männich wird die vakante Pfarrstelle besetzen Auf der Pfarrverbandversammlung Braunschweig-Ost am 11.06.2019 ist Pfarrer Oliver Torben Männich in geheimer Wahl zum Pfarrer der Kirchengemeinde St. Pauli-Matthäus gewählt worden. Stimmberechtigt waren alle anwesenden Mitglieder der Kirchenvorstände St. Pauli-Matthäus und St. Johannis. Pfarrer Männich war der einzige Kandidat. Mit seinem neuen Amt ist auch die Übernahme der Geschäftsführung verbunden. Die Mitglieder des Pfarrverbandes Braunschweig-Ost gratulieren Pfarrer Männich zur Wahl und freuen sich auf eine gedeihliche Zusammenarbeit. Besonders im Kirchenvorstand St. Pauli-Matthäus ist die Freude groß, dass die einjährige Vakanz nach dem Weggang von Pfarrer Janis Berzins endlich ein Ende findet, auch wenn die Reduzierung des Pfarrstellenumfangs auf 75% einen erheblichen Wermutstropfen darstellt. Pfarrer Oliver Torben Männich hatte sich seiner neuen Gemeinde in einem Gottesdienst am 2. Juni in der St. Pauli-Kirche vorgestellt. Am 1. September wird er seine neue Pfarrstelle antreten. Zum Einführungsgottesdienst von Pfarrer Oliver Torben Männich als Gemeindepfarrer am 22. September in der St. Pauli-Kirche um 15 Uhr durch den amtierenden Propst Peter Kapp laden wir alle Gemeindeglieder herzlich ein. der Kirchenvorstand St. Pauli-Matthäus

Kurzvorstellung Pfarrer Männich

Mein Name ist Oliver Torben Männich und im Juni wurde ich zu Ihrem neuen Pfarrer in der Kir- chengemeinde St. Pauli-Matthäus durch die Pfarr- verbandsversammlung gewählt. Inzwischen bin ich 33 Jahre alt. In Vorsfelde, einem Ortsteil von Wolfsburg, wuchs ich auf. Meinen Reli- gionslehrern ist es zu verdanken, dass schon recht früh mein Interesse an theologischen Fragen und Antworten geweckt wurde. So studierte ich dann auch Theologie, zunächst in Bielefeld-Bethel, da- raufhin in Marburg und in Göttingen. Nach dem ersten kirchlichen Examen war ich Vikar in Goslar. Meinen Probedienst versah ich nach dem zweiten Examen ab 2016 in der Propstei Helmstedt als Pfar- rer auf dem Land, zuletzt zuständig für insgesamt sechs Orte. Nun freue mich, zu Ihnen in das lebendige Braun- schweig zu kommen. Neben der allgemeinen Seel- sorge, den Gottesdiensten und den Amtshandlun- gen (Taufen, Trauungen, Beerdigungen) werden Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts). Und auch insbesondere die Arbeit mit den Konfirmandinnen sonst verbringe ich meine freie Zeit am liebsten mit und Konfirmanden sowie die Geschäftsführung zu allem, bei dem und durch das sich Neues entdeck- meinen Aufgaben gehören. Was es darüber hinaus en lässt: Literatur, Musik, Filme, Kunst – und man- alles bei Ihnen und mit Ihnen für mich zu tun gibt – ches mehr. ich werde mich überraschen lassen! Mein anhaltendes Interesse für Theo-logie hat mich In Vorfreude auf die Begegnungen mit Ihnen grüßt im Übrigen dazu bewegt, ein Dissertationsprojekt Sie herzlich zu beginnen (zu einem Thema der Theologie- und Ihr Oliver T. Männich

18 PERSONEN

Pfarrerwechsel in Partnergemeinde Peelamedu und Besuch

„Botschafter für ausländische Angelegenheiten der Tamil. Ev. luth. Kirche in Indien“. Einige Mitglieder unseres Indienarbeitskrei- ses kennen Pfarrer Christian Samraj persön- lich und schätzen ihn sehr. Wir haben für die- sen besonderen Gottesdienst in Peelamedu und diesen neuen Auftrag Glück- und Segens- wünsche in unsere Partnergemeinde geschickt. Wir vertrauen darauf, dass – mit Gottes Hilfe – die bestehenden Bindungen weiter intensiviert Im Pfarramt unserer indischen Partnergemeinde werden können. Mit der Partnergemeinde in in Peelamedu hat ein Wechsel stattgefunden. Peelamedu verbindet uns eine beinah 20-jährige Der bisherige Pfarrer in Peelamedu, Rev. R. John Partnerschaft, die von Pfarrer Edwin Jayakumar Rajah hat das 65. Lebensjahr vollendet und ist und anderen ins Leben gerufen wurde, als er nach in den Ruhestand verabschiedet worden. seiner Tätigkeit in St. Johannis zurück in die in- Sein Nachfolger ist schon bestimmt, und er ist dische Gemeinde in Peelamedu ging. Wir freuen in einem Festgottesdienst am 14. Juli in sein uns sehr darauf, dass wir Altbischof Edwin Jaya- Amt eingeführt worden. Es ist Rev. Dr. Christian kumar und seine Ehefrau Muthu in der Zeit zwi- Samraj, der in seiner letzten Tätigkeit hier in schen Anfang September und Mitte November Deutschland im Leipziger Missionswerk gear- 2019 hier in Braunschweig als unsere Gäste be- beitet hat. Dr. Christian Samraj war zugleich grüßen können.

LIEBE AUF DEN ZWEITEN BLICK

Geben Sie Ihr altes Haus in gute Hände und gönnen Sie sich ein neues Zuhause mit allem Komfort, das Ihrer Lebenslage entspricht. Unsere Familie kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Sabine Michael Wir haben uns in dieser Zeit ein tiefes Verständnis für traditionelle Beratungsstellenleiterin Werte bewahrt, die wir heute für wichtiger und aktueller denn KattowitzerBeratungsstelStrlenlei. 12terin je halten. 38126MusterstBraunr. 22 schweig Was wir tun, tun wir richtig. Junicke & Co. sabine.micha12345 [email protected] Voller Wertschätzung und auf Steinweg 12 | 38100 Bruanschweig [email protected] Augenhöhe mit allen Menschen, Telefon: 05 31 26 15 51 00 mit denen wir zu tun haben. Das [email protected] ist unser Anspruch an uns selbst www.junicke-co.de 060531321 2704249014978 und unser Versprechen an Sie. Bad Harzburg • Braunschweig • Goslar

19 Veranstaltungen

Frauensonntag 2019 Sonntag, 15.9.2019, 11.00 Uhr, St. Pauli-Kirche “Du bist schön” (Hld 1,15 – 2,17). Im Mittelpunkt des diesjährigen Frauen- sonntags stehen einige Verse aus dem Hohelied der Liebe. Es ist dies das wohl außergewöhnlichste und zugleich weiblichste Buch der Bibel. Die ausgewählten Verse brin- gen Körper, Schönheit, Lust und Sinnlichkeit in einem Rausch an poetischen Bildern zur Sprache, die uns in der Seele tief berühren. Er- staunlich offen und unbefangen sprechen zwei Verliebte über ihre Sehnsucht, ihre Leiden- schaft miteinander zu leben. “Sieh doch, du bist schön, meine Freundin! Sieh doch, du bist schön, deine Augen – Tauben.” “Sieh doch, du bist schön, mein Freund! So lieblich, so grün unser Bett.” Wie nehmen wir heute diese Jahrtausende alten Verse auf? Was bewegt uns, wenn wir sie hören oder lesen? Wie gestalten junge Menschen heute ihre Liebesbeziehungen im Zeitalter von Twitter, Facebook und Co.? Diese und andere Fragen, aber auch unsere eigene Einstellung zu Liebe und Schönheit haben wir in unserer Vorbereitungsgruppe spannend diskutiert. Daraus entstand ein Gottesdienst, zu dem wir Frauen und Männer herzlich einladen. Für das Frauensonntagsteam Hildegard Köhler-Bernhardt und Silke Frasch

Straßenflohmarkt

Sonntag, 15.9.2019, 11.00-16.00 Uhr Die Muttis der Bernerstraße werden wieder aktiv und veranstalten den 6. Straßenflohmarkt, der sich in den letzten Jahren zu einem Treffpunkt der Bewohner des östlichen Ringgebiets entwickelt hat. Die sechs Frauen werden die Einnahmen aus dem Kuchenverkauf wieder für einen guten Zweck spenden und freuen sich auf nette nachbarschaftliche Begegnungen!

Kulturtreff

Mittwoch, 18.9.2019, 15.00 Uhr Vortrag, „Besondere Bestattungsformen auf dem Braunschweiger Hauptfriedhof“. Wo treffen Kar- dinal Bea und Queene auf einen Alten Hannoveraner? Referent: Guido Haas Mittwoch, 9.10.2019, 15.00 Uhr „Der Magnifriedhof wo Lessing begraben liegt“. Die Geschichte des Magni- und Domfriedhofs und über die Zahlreichen Braunschweiger Persönlichkeiten, die auf den Friedhöfen bestattet wurden. Referent: Karl-Heinz Löffelsend Mittwoch, 13.11.2019, 15.00 Uhr Nicht nur Kinder brauchen Geschichten. Referentin: Ingrid Kaufmann-Pieper

20 Veranstaltungen

Ökumenische Wallfahrt

Samstag, 21.9.2019, Abfahrt 12.00 Uhr (St. Albertus Magnus) und 12.15 Uhr (Paulikirche) - ca. 19.00 Uhr „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ Eine ökumenische Tradition zwischen den Partnergemeinden St. Pauli-Matthäus und St. Albert Magnus ist die jährlich stattfindende gemeinsame Wallfahrt. Dieses Jahr wollen wir mit einem Halbtagesausflug nach Osterwieck und zum Großen Fallstein fahren. Dort ist ein ca. 4 km langer Rundweg mit zwei Stationen zum Thema „Mauern“ geplant. Um anstrengende Steigungen zu vermeiden, beginnen wir auf der Höhe und werden dann vorwiegend bergab und auf ebenen Wegen pilgern. Nach einem gemeinsamen Kaffee- trinken erwartet uns das Fachwerkstädtchen Osterwieck. Dort werden wir eine Führung in der St. Stepha- ni-Kirche bekommen und zum Abschluss in der Kirche einen Gottesdienst feiern. Anmeldungen sind in den Gemeindebüros oder nach den Gottesdiensten möglich. Bitte beachten Sie die genaueren aktuellen Informationen in den Aushängen, auf den Handzetteln oder auf der Homepage der jeweiligen Gemeinde! Silke Frasch

GUT ESSEN – Erntedankgottesdienst Sonntag, 6.10.2019, 11.00 Uhr, St. Pauli Für meine Großeltern war das noch ganz klar. Gut essen – das war der Sonntags- braten mit Salzkartoffeln und Leipziger Allerlei. Manchmal gab es auch Klöße. Dazu diese schwere Soße, dunkelbraun und sämig. Der Tisch gedeckt mit der gestärkten Decke, das leicht angelaufene Silberbesteck neben den Tellern mit dem Goldrand. Und meine Oma wurde nicht müde zu betonen, dass ja alles mit „guter Butter“ zubereitet wurde. Gut essen – das ist für Menschen unserer Tage nicht mehr so klar. Wir überblicken größere Zusammenhänge, fragen mehr da- nach, welches Essen uns und der Welt gut tut oder zumindest weniger schadet. Nachhaltig hergestellt soll es sein, regional, fair gehandelt und möglichst klima- freundlich in Produktion und Transport. Möglichst soll es gesund sein und gute Dinge in unseren Körpern bewirken. Manche Frucht wird zum „Super Food“. Ums gute Essen soll es in einem Erntedankgottesdienst gehen. Was gutes Essen ist und wie das geht – das wird Thema eines Gesprächs sein, das ich mit Dr. Britta Schautz von der Berliner Verbraucherzentrale führen werde. Die Öko-Trophologin ist Interviewgast. In der Predigt wird es darum gehen, wie es uns heute gelingen kann, Gottes Schöpfungsauftrag umzusetzen. Schließlich geht es darum, die Erde zu „bebauen und bewahren“ (1. Mose 2, 15) und das zu genießen, was Gott uns in der Schöpfung zur Verfügung stellt. Genießen ist Pflicht. Von Ausbeutung ist keine Rede. Mirko Gremse

Reformationstag im Pfarrverband Donnerstag, 31.10.2019, 10.30 Uhr, Martin-Luther-Haus Wir laden alle sehr herzlich zum Gottesdienst ein! An dem Braun- schweiger Kirchort, der nach Luther benannt wurde, laden wir ein, miteinander im Gottesdienst reformatorische Erkenntnisse zu be- denken und zu feiern. Im Anschluss gibt es ein herzhaftes Kirch- kaffee. Seit 2018 ist der Reformationstag in Niedersachsen ein geset- zlicher Feiertag – nach einer intensiven Diskussion. Also las- sen Sie uns Reformation neu feiern! Nicht als Luthergedenktag, wie es früher oft der Fall war. Sondern als einen Tag, an dem wir grundsätzlich über Kirche und Gesellschaft nachdenken. Ganz so, wie es die Reformation in ihrer Zeit tat. An Themen für eine solche Besinnung mangelt es nicht. Für 2019 schlägt Ihnen die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen das Thema „Wahrheit“ vor. A.Tiemann 21 Veranstaltungen

Besuch der Franckeschen Stiftungen in

Samstag, 9.11.2019 Die Indienpartnerschaftsgruppe St. Johannis besucht die Frankeschen Stiftungen in Halle. Eine Führung, ein Einblick in das Archiv und ein Mitta- gessen sind geplant. Die Einladung ist für alle offen. Wenn Sie teilnehmen wollen, wenden Sie sich bitte bis zum 30. September an das Kirchenbüro unter der Telefonnummer 701 7830/1 oder senden Sie eine E-Mail an ge- [email protected]. Wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen. Zum Hintergrund: Die Geschichte der Missionsarbeit in Tranquebar, Indien, begann um 1700 (s. PAULJO März 2019). Die pietistische Bewegung wurde in Europa immer stärker; es entstand eine frühe ökume-nische Zusam- menarbeit, bei der Hermann Francke die ersten deutschen Missionare, u.a. Bartholomäus Ziegenbalg, nach Indien schickte. Ziegenbalg war ein produktiver Schriftsteller und Übersetzer und schickte Hunderte von Abschriften zurück nach Halle. Er war auch fasziniert von der lokalen indischen Religion und war der erste Westler, der die Namen und Funktionen der lokalen indischen Götter an der Ostküste Indiens, dem heutigen Tamil Nadu, dokumentierte. Viele seiner Briefe und Schriften sind heute in den Francke- schen Stiftungen archiviert. Einige dieser Originale werden wir im Rahmen der Führung sehen. Weitere Informationen unter www.francke-freundeskreis.de. Die Indienpartnerschaftsgruppe St. Johannis

Nacht der Lichter

Sonntag, 10.11.2019, 18.00 Uhr, St. Pauli „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein“ Auf eine langjährige Tradition kann sie nun schon zurück- blicken: die alljährliche „Nacht der Lichter“ – ein großer öku- menischer Gottesdienst, bei dem sich die Menschen ver- schiedener Religionen und Na- tionalitäten auf Augenhöhe be- gegnen. Getragen und gestaltet von der nunmehr seit 32 Jahren existierenden Taizé-Gruppe der St.Pauli-Matthäus-Gemeinde unter Leitung von Pastor i.R. Herbert Erchinger, des Öfter- en in Zusammenarbeit mit der Studierendengemeinde oder auch in kompletter Eigenregie. 2018 gab es Unterstützung durch junge Menschen aus der Jugendkirche. Über 400 Gottesdienstbesucher füllten am 18.11.2018 die St.-Pauli-Kirche und tauchten sie mit ihren Kerzen in ein Lichtermeer. Zu unserer großen Freude erschien Bruder Timothée aus Taizé als Ehrengast. Um dem starken Wunsch und Bedürfnis der Menschen nach persönlicher Segnung und Berührung gerecht zu werden, gibt es am Ende des Gottesdien- stes im Kirchenraum mehrere Segnungsstationen. Es war sehr bewegend, dass etwa ein Dutzend junger muslimischer Flüchtlinge sich 2017 bei der Studierendenpfarrerin, also bei einer Frau, anstellten, um von ihr gesegnet zu werden. „Aufeinander zugehen“ war das Thema des vorjährigen Gottesdienstes, und genau das wollen wir auch am 10.11.2019 um 18 Uhr bei der „Nacht der Lichter“ wieder tun – diesmal unter dem Motto „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein“. Für das leibliche Wohl im Anschluss an den Got- tesdienst wird von der Taizé-Gruppe gut gesorgt. Rosel Schultz

22 Veranstaltungen

Martinsandacht und Laternenumzug

Sonntag, 10.11.2019, 17. 00 Uhr, St. Johannis Wir laden ein zum Martinsspiel in der Johan- niskirche und anschließend zum Laternenum- zug. Alle Eltern und Kinder mit Laternen sind herzlich eingeladen! Zurück an der Kirche lassen wir den Martinsabend bei Bratwurst, Stockbrot und mehr ausklingen. Mitarbeiterin- nen, Kinder und Eltern des Kindergartens St. Johannis haben alles vorbereitet und freuen sich auf Gäste.

Lichterfest

Samstag, 30.11.2019, ab 14.00 Uhr, Martin-Luther-Haus Wir laden Sie herzlich ins Martin-Luther-Haus, Zuck- erbergweg, ein und möchten mit Ihnen neue Wege gehen: Für die einen ist der Weg dann kürzer, für die anderen etwas länger. Wir möchten mit Ihnen gemein- sam den Kirchort Martin-Luther-Haus zum Auftakt der Adventszeit füllen. Neben einem kleinen Markt und ei- nem Bastelangebot gibt es eine Kaffeetafel, Glühwein und Puffer. Wir laden herzlich ein, gemeinsam den Advent zu beginnen und sich für einen Besuch an die- sem Ort Zeit zu neh-men. Zusammensitzen, erzählen, Musik hören. Um 17.00 Uhr beschließt eine Andacht den Nachmittag.

Gemeinsam auf Weihnachten zugehen

Dienstag, 03.12.2019, 20.00 - 21.30 Uhr, Matthäus-Kirche, Herzogin-Elisabeth-Straße 80a Dienstag, 10.12.2019, 20.00-21.30 Uhr, Matthäus-Kirche Dienstag, 17.12.2019, 20.00-21.30 Uhr, Matthäus-Kirche (Abschlussabend) Gemeinsam auf Weihnachten zugehen – Ein Übungsweg des Glaubens. Wie turbulent ist Ihre Adventszeit? Gelingt es Ihnen, sich auf Jesu Geburt einzustellen? Oder wünschen Sie sich mehr Zeit und Achtsamkeit inmitten aller geschäftigen Vorbereitung auf das Weihnachtsfest? Dieses Jahr versuchen wir gemeinsam, uns die Zeit zu nehmen. Mitten im Alltag lassen wir uns ein auf Gott und seine Ankunft (Advent). Biblische Geschichten helfen uns dabei. Unser gemeinsamer Weg beginnt am Dienstag der ersten Adventswoche und endet 14 Tage später. Gemeinsame Treffen finden jeweils dien- stags abends statt. Folgende Elemente prägen die zwei Wochen des Kurses: • eine persönliche Übungszeit zu Hause (täglich 20 - 30 Minuten) • ein abendlicher Tagesrückblick (täglich 10 - 15 Minuten) • wöchentliche Gruppentreffen mit Erfahrungsaustausch, Übungen und Einführung in die kommende Woche • ein Einzelgespräch mit einer Begleiterin / einem Begleiter Kontakt und Anmeldung: Pfarrer Mirko Gremse, St. Pauli-Matthäus, Yorckstr. 9, 38102 Braunschweig, Tel. 0531-334890. Der Kurs findet statt in Zusammenarbeit mit der Braunschweiger Bibelgesellschaft (Martina Kesten, Tel. 0531-240 92 69).

23 Veranstaltungen

Lebendiger Adventskalender St. Pauli-Matthäus 2019?!

Während ich diese Zeilen verfasse, übersteigt das Thermometer gerade die 30°C-Marke. Wer denkt daran, dass in einem halben Jahr Weihnachten und damit die Adventszeit schon wieder vorbei ist? An- dersherum betrachtet, vor einem halben Jahr fand in der Gemeinde St. Pauli-Matthäus jeden Abend, meist um 18.00 Uhr, der „lebendige Adventska- lender“ statt. Er wurde ganz unterschiedlich durch- geführt. Meistens waren wir draußen, einzelne Veranstaltungen fanden auch in einer Kirche oder in einer der drei Einrichtungen für Seniorin- nen und Senioren hier im Quartier statt. Bei Re- gen quetschten wir uns in ein Treppenhaus, sonst standen wir vor dem Haus auf dem Bürgersteig, im Hinterhof, vor der Garage, wie es die örtlichen Gegebenheiten der Gastgebenden zuließen. Und der lebendige Adventskalender ist wirklich leben- dig. Einmal sang ein Chor, ein anderes Mal wurde eine kleine Moritat mit Musik und Bildern aufge- führt – aber das sind keine „Muss-Standards“ – im Gegenteil: Alle, die als Gastgebende sich bereit erklärt haben, gestalteten die Zeit auf ihre Art. Mal war die Geschichte, das Gedicht eher besinnlich, manchmal lustig. Mal wurde viel gesungen, auch instrumental begleitet, woanders eher zögerlich ein Lied aus den bereitliegenden Liederheften ange- stimmt. Manchmal waren 30 und mehr Menschen dabei, an anderen Abend nur eine Handvoll. Aber jedes Mal entstand diese ganz besondere Stim- Foto: Jürgen Bernhardt mung, die uns eine Ahnung von dem, was Advent Wollen Sie mitmachen und dieses Jahr auch ein- bedeutet, vermittelt. Und das anschließende Bei- mal GastgeberIn im Dezember sein? Nähere Infor- einanderstehen mit Getränken und Keksen, wahl- mationen und rechtzeitig weitere Materialien etc. weise mit und ohne Alkohol, salzig oder süß, selbst bekommen Sie bei Familie Köhler-Bernhardt (Tel. zubereitet oder gekauft, ist immer wieder eine gute 335612, E-Mail [email protected]). Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Silke Frasch

Für den lebendigen Adventskalender rund um St. Johannis und das Martin-Luther-Haus nehmen wir ab sofort Anmeldungen entgegen (Gemeindebüro, Tel. 7017830).

Projekt „Faire Gemeinde“

„Nachhaltiges und faires Handeln in Kirche soll durch dieses Projekt bestärkt werden“, so Landes- jugendpfarrer Lars Dedekind, der zusammen mit der Evangelischen Erwachsenenbildung seit etwas über einem Jahr an dem Projekt „Faire Gemeinde“ der Landeskirche Braunschweig gearbeitet hat. Nun gibt es seit Anfang Mai auch eine auch eine Projektstelle dafür, die Seminare und Unterstüt- zung sowie Vernetzungstreffen anbietet.

24 Veranstaltungen

„Wir wollen eine Art Fachleute ausbilden, die in schirr bei Festen und Veranstaltungen wie auch den Gemeinden Ansprechpartner für diese The- vegetarische und vegane Angebote und regional men sind,“ sagt Jakob Meyer, der das Projekt drei und biologisch erzeugte Produkte, Recyclingpa- Jahre mit einer Teilzeitstelle betreut, finanziert von pier, umweltfreundliche Büromaterialien und Reini- „Brot für die Welt“ und der Landeskirche Braun- gungsmittel. Die fairen Kriterien beziehen sich schweig. Im kommenden Jahr sollen mindestens auf Produkte aus Fairem Handel bei Bewirtung, zehn Kirchengemeinden aus der Propstei Braun- Blumenschmuck und Geschenken, aber auch auf schweig gewonnen werden, die sich verpflichten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Aktionen künftig fair und nachhaltig zu handeln. Weitere Ge- zur Förderung des Fairen Handels. Hinzu kommen meinden aus dem Bereich der Landeskirche sollen weiterführende Aktivitäten öko-fairen Handelns dann folgen. wie beispielsweise Wärmedämmung und Erzeu- „Wie streben eine Zertifizierung als „Fairer Pfarrver- gung regenerativer Energien oder ethische Geldan- band“ zum 1. Advent 2019 an“, meint Pfarrer Mirko lagen. Gremse bei einem ersten Informationstreffen mit Viele Fragen schwirren durch den Raum bei diesem Jakob Meyer und interessierten hauptamtlich Mit- ersten Informationsaustausch. Punkt für Punkt arbeitenden und ehrenamtlich tätigen Kirchen- arbeiten wir uns durch die Selbstverpflichtungser- vorständen aus St. Pauli-Matthäus und St. Johannis, klärung. Jakob Meyer, der vielen in der Kirchenge- das am 29. Juli – also am Earth Overshoot Day (auch meinde St. Pauli-Matthäus vielleicht noch bekannt „Erdüberlastungstag“ oder „Welterschöpfungstag“ ist, da er als Jugendlicher aktiv als Teamer gearbei- genannt) – in der St. Matthäus-Kirche stattfand. tet und ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert hat, Dieser Tag soll bewusst machen: Ab dem Earth erläutert, welche Bedingungen zu erfüllen sind, um Overshoot Day machen wir „Schulden“, denn wir zum neuen Kirchenjahr ein „Fairer Pfarrverband“ zu verbrauchen mehr, als weltweit nachwachsen werden. kann. Übertragen auf das Berufsleben würde das „Vieles scheint bei uns schon umsetzbar – und es bedeuten, dass wir unser gesamtes Jahresgehalt hat Spaß gemacht darüber nachzudenken wie das ausgegeben haben – auch den Teil, den wir noch gehen kann, fairer und nachhaltiger zu werden“, gar nicht verdient haben. „Um den gegenwärtigen fasst Pfarrer Mirko Gremse die Ergebnisse zusam- Ressourcenverbrauch der Menschheit zu decken, men: Anmeldungen für die Seminare, die im bräuchten wir mittlerweile 1,75 Erden“, meint Mat- September stattfinden, ein Folgetermin Anfang thias Wackernagel, einer der Erfinder des ökolo- Oktober, um im Rahmen einer Art „Task Force“ mit- gischen Fußabdrucks und Gründer von Global Foot- einander abzustimmen, welche konkreten Schritte print Network. der Pfarrverbandsversammlung – also dem ge- Doch wo anfangen? Welche Handlungsoptionen meinsamen Gremium der Kirchenvorstände St. gibt es? Welche Möglichkeiten lassen sich in der Pauli-Matthäus und St. Johannis – zum Beschluss eigenen Gemeinde und im Pfarrverband umset- vorgelegt werden sollen, so dass zum Dezember die zen? Diesen Fragen soll in zwei Seminarmodulen Zertifizierung für den Pfarrverband Braunschweig- nachgegangen werden, die vor allem die eigene Ge- Ost erreicht werden kann. Im Weiteren wird eine meinde in den Blick nimmt: Was wird dort bereits Steuerungsgruppe ins Auge gefasst, die für ein Jahr im ökologischen Bereich und zum Fairen Handel die konkrete Umsetzung der Beschlüsse begleiten getan? Was könnte noch erweitert und ergänzt könnte. werden? Wie kann die konkrete Umsetzung aus- Auch in anderen Landeskirchen gibt es bereits faire sehen? Hierbei ist haupt- wie auch ehrenamtliche Gemeinden, berichtet Jakob Meyer, und auch in der Mitarbeit gefragt; interessierte Menschen, die sich katholischen Kirche und in den Freikirchen werden ausbilden lassen und im Gemeindeumfeld Hilfestel- diese Themen diskutiert. „Wir erhoffen uns, dass so lung bei der Umsetzung leisten – und sich darüber neue Netzwerke, Aktionen, Veranstaltungs- und Bil- hinaus für weitere öko-faire Aktionsfelder und Pro- dungsformate entstehen, die dazu beitragen, dass jekte einsetzen. unsere Kirche und unsere Gesellschaft nachhaltiger Kernstück einer Zertifizierung als „Faire Gemeinde“ wirtschaftet und gerechter lebt“, so Landesjugend- ist eine Selbstverpflichtungserklärung mit min- pfarrer Lars Dedekind, der das Projekt angestoßen destens sechs selbstgewählten öko-fairen Kriterien hat, „das sind wir uns und unseren Kindern schul- und mindestens fünf Multiplikatorinnen und Mul- dig.“ tiplikatoren, die an den Fortbildungsveranstal- Ulrike Englisch-Simons tungen teilgenommen haben und sich dann als Fachleute aktiv für Nachhaltigkeit einsetzen. Zu Weitere Informationen: den ökologischen Kriterien zählen unter anderem Faire Gemeinde: www.fairegemeinde-lkbs.de Energiesparmaßnahmen, Ökostrom, Mehrwegge- Faire Woche 2019: www.fair-in-braunschweig.de

25 Gottesdienste

DATUM

Sonntag 10.30 Uhr KFS-Gottesdienst mit Begrüßung 11.00 Uhr Gottesdienst mit Begrüßung 1. September neuer KonfirmandInnen neuer KonfirmandInnen 11. So. n. Trinitatis Pfarrerin Antje Tiemann Pfarrerin Johanna Klee Sonntag 10.30 Uhr Gottesdienst 8. September Pfarrerin Antje Tiemann 11.00 Uhr Gottesdienst mit Bach-Kantate 12. So. n. Trinitatis 18.00 Uhr Klangraum-Gottesdienst mit Abendmahl m.d. Tanzgruppe St.Johannis Pfarrerin Johanna Klee Diakon Volker Hartz

Sonntag 9.30 Uhr Gottesdienst 11.00 Uhr Gottesdienst 15. September Pfarrer Christian Teichmann zum Frauensonntag 13. So. n. Trinitatis 10.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst Frauenteam Pfarrer Christian Teichmann Sonntag 9.30 Uhr Gottesdienst 22. September Pfarrer Christian Teichmann 15.00 Uhr Gottesdienst zur Einführung von 14. So. n. Trinitatis Pfarrer Oliver Torben Männich 10.30 Uhr Gottesdienst Amtierender Propst Peter Kapp Pfarrer Christian Teichmann Sonntag 9.30 Uhr Gottesdienst 11.00 Uhr Gottesdienst am Tag des Erzengels 29. September Pfarrer Christian Teichmann Michael und aller Engel mit Kantorei 15. So. n. Trinitatis 10.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst und Abendmahl Pfarrer Christian Teichmann Pfarrer Mirko Gremse Sonntag 9.30 Uhr Erntedankgottesdienst 6. Oktober Pfarrerin Antje Tiemann 11.00 Uhr Gottesdienst am Erntedankfest 16. So. n. Trinitatis 10.30 Uhr Erntedankgottesdienst Pfarrer Mirko Gremse Pfarrerin Antje Tiemann Sonntag 10.30 Uhr Gottesdienst 11.00 Uhr Gottesdienst 13. Oktober Pfarrerin Antje Tiemann Lektorin Helga Greger 17. So. n. Trinitatis 18.00 Uhr Klangraum-Gottesdienst Pfarrerin Antje Tiemann Sonntag 9.30 Uhr Gottesdienst 11.00 Uhr Gottesdienst 20. Oktober Pfarrer Christian Teichmann Prädikanten Dr. Karin Jens 18. So. n. Trinitatis 10.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pfarrer Christian Teichmann Sonntag 10.30 Uhr Gottesdienst 27. Oktober Pfarrerin Antje Tiemann 19. So. n. Trinitatis 11.00 Uhr Gottesdienst mit 14.00 Uhr Gottesdienst zur Gold- „Hand in Hand“ mit Abendmahl und Diamant-Konfirmation Pfarrer Mirko Gremse Pfarrerin Antje Tiemann/ Pfarrer Christian Teichmann Donnerstag 10.30 Uhr Gottesdienst zum Reformationstag 31. Oktober Pfarrerin Antje Tiemann Reformationstag 18.00 Uhr Gottesdienst zum Jubiläum der Jugendkirche Pfarrerin Johanna Klee Sonntag 9.30 Uhr Gottesdienst 3. November Pfarrer Christian Teichmann 11.00 Uhr Gottesdienst mit Begrüßung 20. So. n. Trinitatis Neuzugezogener 10.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pfarrerin Johanna Klee Pfarrer Christian Teichmann v Johanniskirche Matthäuskirche Martin-Luther-Haus Pauli-Kirche Theodor-Fliedner-Kirche 26 Gottesdienste

DATUM

Sonntag 10.30 Uhr Gottesdienst 10. November Pfarrerin Antje Tiemann Drittletzter 11.00 Uhr Gottesdienst Sonntag im 17.00 Uhr Martins-Andacht mit Pfarrerin Johanna Klee Kirchenjahr Kindergarten und Martinsspiel Pfarrerin Antje Tiemann Sonntag 9.30 Uhr Gottesdienst 17. November Pfarrerin Antje Tiemann Vorletzter 11.00 Uhr Gottesdienst mit Bach-Kantate Sonntag im 10.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pfarrer Mirko Gremse Kirchenjahr Pfarrerin Antje Tiemann Mittwoch 18.00 Uhr Buß- und Bettag i.d. Magni-Kirche 18.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl 20. November Pfarrerin Antje Tiemann, Pfarrer Christian Pfarrer Mirko Gremse Buß- und Bettag Teichmann, Pfarrer Henning Böger

Sonntag 10.30 Uhr Gottesdienst mit 24. November Totengedenken Ewigkeitssonntag Pfarrer Christian Teichmann 11.00 Uhr Gottesdienst mit Totengedenken 10.30 Uhr Gottesdienst mit Pfarrerin Johanna Klee Totengedenken Pfarrerin Antje Tiemann

Samstag 17.00 Uhr Lichterkirche zum 1. Advent 30. November Pfarrer Christian Teichmann Sonntag 10.30 Uhr Gottesdienst mit Flöten 11.00 Uhr Familiengottesdienst 1. Dezember Pfarrer Christian Teichmann Diakon Volker Hartz und Team Kindersitzverleih

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27 Termine in St. Johannis und St. Pauli-Matthäus

Gottesdienste/ Andachten/ Meditationen Musik

Gottesdienste in den Seniorenwohnheimen DerChor 3. Mittwoch, 10.30 Uhr, Feuerbachstraße 2 Montag, 19.30 Uhr, Leo 39 ([email protected]) 3. Mittwoch, 16.00 Uhr, Am Wasserturm, Flötenorchester Husarenstraße 79 Dienstag, 17.15 – 18.30 Uhr, Leo 40 3. Freitag, 15.00 Uhr, Wiesenstraße 1-2 Johannis-Chor (Mehrstimmig) Wochenandacht Dienstag, 19.30 Uhr, Leo 40 Freitag, 17.30 Uhr, PK/ PA Kinderflötengruppe Taizé-Gruppe Mittwoch, 16.30 Uhr, Leo 40 Mittwoch, 18.00 Uhr, PD Kinderflötengruppe Taizé-Gottesdienst Mittwoch, 17.15 Uhr, Leo 40 1. Mittwoch, 19.30 Uhr, PK Vielsaitig Gitarrenensemble Mittwoch, 18.00 Uhr, Leo 40 Kindergottesdienst Sonntag, nicht in den Sommerferien, 10.00 Uhr, PD Kinderflötengruppe Donnerstag, 16.45 Uhr, Leo 40 Gottesdienst Sonntag, 11.00 Uhr, PK Kinderflötengruppe (Altflöten) Donnerstag, 17.30 Uhr, Leo 40 Gottesdienst Martin-Luther-Haus Singkreis (leichtes Repertoire) 1. + 3. + 5. Sonntag, 9.30 Uhr, 2. + 4. Sonntag, 10.30 2. + 4. Donnerstag, 18.45 Uhr, Leo 40 Uhr, im Anschluss Kirchcafé, ML Trommelkurs Gottesdienst in ungarischer Sprache und Donnerstag, 19.15 - 21.00 Uhr, Leo 40 ungarische Sonntagsschule Infos und Anmeldung: Dirk Krantz, 1. Sonntag, 16.00 Uhr, mit Kirchcafé, Tel. 05321 5199838, [email protected] Pfarrerin Magdolna Menkene Pinter, [email protected] Blockflöten-Ensemble Donnerstag, 17.30 Uhr (Frau Groth, Tel. 331043) Gottesdienst Johanniskirche Kantorei 1. + 3. + 5. Sonntag, 10.30 Uhr, 2. Sonntag, nachmit- Donnerstag, 19.45 Uhr, PA (NN) tags, 4. Sonntag, 9.30 Uhr, danach Kirchcafé, Leo 39 Posaunenchor Montag 19.45 Uhr, MK Kontakt: Martin Brandes Tel. 0163 9879518

Erwachsene/ Mitarbeit

Literaturkreis (14-täglich) Montag, 10.00 Uhr, J14 Pfarrer i.R. Joachim Vahrmeyer, Tel. 342262 Nachbarschaftshilfe - Hand in Hand Montag, 14.00 – 15.00 Uhr, J14 Veranstaltungsorte: Kontakt: Petra Feldmann, Tel. 0175 5701701 Kap 14 – Kapellenstraße 14 Seniorennachmittag Leo 39 – Kleiner Gemeindesaal, Leon- 2. + 4. Montag, 15.00 Uhr, PA hardstraße 39 Kontakt: Dr. Karin Jens, Helga Greger, Tel. 335485 Leo 40 – Großer Gemeindesaal, Leon- Besuchsdienst hardstraße 40 Letzter Montag im Monat, 16.00 Uhr, MK PA – Anbau der St. Pauli-Kirche Verantwortlich: Pfarrer Mirko Gremse, Tel. 334890 PD – Dachboden der St. Pauli-Kirche Frauengruppe J14 – Gemeinderäume Jasperallee 14 3. Montag, 19.30 Uhr, J14

28 Termine in St. Johannis und St. Pauli-Matthäus

Kirchenvorstandssitzungen St. Johannis Fitnessgruppe 60+ 3. Montag, 19.30 Uhr, Leo 39 oder ML Jeden Freitag, 10.00, Leo 40 Kirchenvorstandssitzung St. Pauli-Matthäus Nachbarschaftshilfe - Hand in Hand Dienstag, 17.09., 19.30 Uhr, MK Freitag, 11.00 - 12.00 Uhr, Leo 39 Dienstag, 22.10., 19.30 Uhr, MK Kontakt: Petra Feldmann, Tel. 0175 5701701 Dienstag, 19.11., 19.30 Uhr, MK Spielplatz für Jung und Alt Freitag, 13.09., 27.09.; 11.10., 25.10.; 08.11., 22.11., Tanzen 15.00 Uhr, Leo 40 Dienstag, 10.00 - 11.30 Uhr, Leo 40 Leitung: Volker Hartz Trauergesprächskreis: Klöncafé und Bücherstube mit Klaus Pieper, Pfarrer im Ruhestand und Jeden Dienstag, 10.00 - 12.00 Uhr, Gruppenraum Trauerbegleiter, Termine nach Absprache, 1x des BBD, Leo 39 monatlich, Jung begegnet Alt Gruppenraum des BBD, Leo 39 in Zusammenarbeit mit der EEB Dienstag, 03.09., 17.09.; 01.10., 15.10., 29.10.; 12.11., 26.11., 16.00 – 18.00 Uhr, Leo 39 Kinder und Jugend Spielen und Basteln Indiaka-Sport-Gruppe 2. Montag, 16.00 Uhr, ML Montag, 18.00 - 20.00 Uhr, Christophorus-Sport- Gemeindefrühstück halle, Georg-Westermann-Allee 76 1. Mittwoch 9.00 Uhr, MK Kontakt: Marlies Havekost, Tel. 341344 Spielkreis für 2- bis 3-jährige Dienstag, 9.30 Uhr, PD Mitmachtänze Kontakt: Frau Luisa Casado, Tel. 0152 53935218 Mittwoch, 20.00 Uhr, PA (Volker Hartz, Tel. 338247) Konfirmandenunterricht Mitarbeitertreff Besuchs- und Beratungsdienst Dienstag, 16.00 Uhr wöchentlich und monatlich, in Zusammenarbeit mit der EEB ML 1. Mittwoch, 19.30 Uhr, Leo 39 Kaffeestube Eltern-Kind-Kreis für 1- bis 3-jährige Mittwoch, 25.09., 30.10., 27.11., 15.00 Uhr, Leo 40 Donnerstag, 9.30 Uhr, PA Kontakt: Frau Huth, Tel. 017683129973 Kulturtreff Mittwoch, 18.09., 9.10., 13.11., 15.00 Uhr, Leo 40 Konfirmandenteam Donnerstag, 18.00 Uhr, MK Frauenkreis 4. Mittwoch, 15.00 Uhr, ML Spielkreis für 2- bis 3-jährige Freitag, 9.30 Uhr, PD Nachbarschaftshilfe - Hand in Hand Kontakt: Luisa Casado, Tel. 0152 53935218 Donnerstag, 11.00 - 12.00 Uhr, J14 Kontakt: Petra Feldmann, Tel. 0175 5701701 Konfirmandenunterricht Marktcafé St. Matthäuskirche nach Vereinbarung, PK Donnerstag, 15.00 - 17.00 Uhr, MK Schenk mir eine Stunde Kontakt: Irmhild Wiemann Tel. 332498 Kontakt: Silke Nehring-Wende, Tel. 0173 2167416 Kindergottesdienstteam Donnerstag, 18.00 Uhr PD, Volker Hartz Theologischer Gesprächskreis 2. Donnerstag, 19.30 Uhr, ML Veranstaltungsorte: Kontakt: Pfarrer Teichmann MK – St. Matthäus-Kirche Bibelbetrachtungskreis PK – St. Pauli-Kirche 1. + 3. Donnerstag, 19.45 Uhr, Bienenstraße 10 ML – Martin-Luther-Haus, Zuckerbergweg 26 Kontakt: Familie Bunzmann, Tel: 1294350 TFK – Theodor-Fliedner-Kirche, Helmstedter Str. 35

29 MusikKonfirmation

Venti Voci Kammerchor Braunschweig

Samstag, 7.9.2019, 18.00 Uhr, Johannis-Kirche „What is our life?“ - Unter diesem Titel singt der Venti Voci Kammerchor Braunschweig unter der Leitung von Martin Kohlmann in der St. Johannis- kirche in Braunschweig Werke mittel- und nord- europäischer Komponisten der vergangenen vier Jahrhunderte. Das Programm wird bereichert durch Kompositionen von Joseph Dall’Abaco und Benjamin Britten für Violoncello solo, gespielt von Jan Bauer. Die Frage im Programmtitel wird in etwas anderer Form schon im 8. Psalm aufgeworfen: „Was ist der Mensch?“ Ungezählte Philosophen, Theologen, Wissenschaftler und Dichter haben sich damit be- schäftigt. Zu allen Zeiten und in allen Kulturen geht es dabei um Reflexionen unseres irdischen und möglicherweise überirdischen Daseins. Die Dichter der Texte unseres Programms betrachten und be- schreiben freudige oder bedrückende, allgemeine oder individuelle Lebenssituationen, die schließlich von Komponisten wie John Dowland, Paul Hindemith, Johannes Brahms oder Einojuhani Rautavaara in höchst kontrastreiche musikalische Figuren und Formen übertragen worden sind. So kann auch ein „weltliches“ Programm die uns bedrängenden Fragen des irdischen Daseins aufwerfen und abhandeln, indem es versucht, Blicke in eine nicht-materielle Welt zu werfen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Klangräume

Sonntag, 8.9.2019, 18.00 Uhr, Johannis-Kirche Klangraum-Tanzgottesdienst „Zeit, verweile, du bist so schön“ Die Tanzgruppe der Gemeinde gestaltet diesen Got- tesdienst zum Thema „Zeit“. Auf dem Programm stehen Querflötenmusik, Texte, einfache Tänze zum Mitmachen, Zeit zur Begegnung. Leitung: Volker Hartz

Sonntag, 13.10.2019, 18.00 Uhr, Johannis-Kirche Das Tapley Duo spielt Kammermusik von Giovanni Battista Viotti (1755-1824) Zum 2017 gegründeten Tapley Duo gehören Rebek- ka Geßner (*2003) und Dr. Cordula Geßner (*1971). Rebekka Geßner erhält seit ihrem vierten Lebens- jahr Geigenunterricht bei Roger Burmeister und ist seit 2015 Mitglied des Jugend-Sinfonie-Orchesters der Städtischen Musikschule Braunschweig unter der Leitung von Knut Hartmann. So nahm sie erfolg- reich an Landes- bzw. Bundeswettbewerben teil. Orchesterreisen führten sie nach Paris und Krakau. Cordula Geßner erhielt ihre Ausbildung an der Violine zunächst an der Städtischen Musikschule Braun- schweig, später privat bei Hansjürgen Froetel vom Staatsorchester Braunschweig. Sie studierte Che- mie an der TU Braunschweig und promovierte auf dem Gebiet der physikalischen Chemie. Musik blieb beständig ein wesentliches Hobby, seit 2009 gibt sie auch privaten Geigenunterricht.

30 Musik

Konzert: Sei nun wieder zufrieden, meine Seele

Sonntag, 29.9.2019, 17.00 Uhr, Johannis-Kirche Aus dem Bereich der modernen Musik spielt das Blockflötenorchester in diesem Konzert Stücke von Uwe Heger (Klezmer, Blues und Ragtime) und James Duncan Carey. Der Chor singt aus dieser Zeit Kompositionen von Ben Dickens und Man- fred Schlenker. Aus der Barockzeit führen beide Gruppen gemein- sam das doppelchörige Stück “Sei nun wieder zu- frieden” von Johann Ludwig Bach (1677-1731), der den Beinamen der “Meininger Bach” hat und ein Foto: Lennard Fischer entfernter Verwandter von Johann Sebastian Bach war, auf. Der Johannis-Chor hat in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum unter der Leitung von Ger- hild Beuchel gefeiert und gestaltet neben Konzerten auch regelmäßig Gottesdienste mit. Das Block- flötenorchester besteht zurzeit aus 16 Mitspielerinnen und probt und spielt seit dem Jahr 2000 in der St. Johannisgemeinde. Der Eintritt ist frei.

Konzert: Zwischen Stille und Ekstase

Sonntag, 3.11.2019, 17.00 Uhr, Johannis-Kirche Magie indischer Ragas mit Yogendra (Sitar) & Ashis Paul (Tabla) Raga ist der legendenumwobene Kern der klas- sischen indischen Musiktradition. Ein Raga wird nach überlieferten Regeln in kunstvoller Improvi- sation immer wieder neu zum Leben erweckt und ist mit einer bestimmten Tages- oder Jahreszeit und Stimmung verbunden. Zur rechten Zeit am rechten Ort gespielt werden den Ragas starke har- monisierende, ja sogar magische Kräfte nachge- Foto: Daniel Fuchs sagt. Heute ist die Raga-Musik aber vor allem eine konzertante Kunstform, die seit den 1960er Jahren auch außerhalb Indiens große Resonanz findet. Sitar und Tabla sind DIE indischen Instrumente. Schon mit den ersten Tönen schaffen die charakteris- tischen Klangfarben eine unverwechselbare hypnotische Atmosphäre. Der Sitarist Yogendra Jens Eckert (www.yogendra.de), geboren 1965 in Wolfenbüttel, lernte gut 30 Jahre bei bedeutenden Meistern der nordindischen Raga-Musik, wie z.B. Ali Akbar Khan und Partha Chatterjee. Heute ist er einer der ganz wenigen deutschen Interpreten klassisch indischer Ragas. Als freier Sitarist spielt er außerdem im Weltmusiktrio Indigo Masala und in experiment- Praxis für Klassische ellen Projekten. Der Tablavirtuose Homöopathie Ashis Paul, geboren 1974 in Kalkutta, ist Meisterschüler von Anindo Chat- Heilpraktikerin terjee, einem der bedeutendsten Sabine Stelter Tablameister der letzten Jahrzehnte. Er hat mit indischen Top-Musikern In der Hebammenpraxis auf weltweiten Tourneen gespielt Jasperallee 84 38102 Braunschweig und wird für seine einfühlsame Tel.: 0531/2149875 rhythmische Begleitkunst eben- Sprechzeiten nach Vereinbarung so geschätzt wie für seine atembe- www.homoeopathie-braunschweig.com raubenden Solos. Der Eintritt ist frei.

31 Musik

Serenade für Gitarre

Sonntag, 22.09. 2019, 17.00 Uhr, Matthäus-Kirche Hein Brüggen spielt Kompositionen aus Spanien, Nord- und Südamerika Swingende Big-Band-Kompositionen, Evergreens aus Nord- und Südamerika sowie Perlen der spanischen Gitarrenliteratur, virtuos präsentiert auf einer Konzert- gitarre. So lässt sich das, was Sie bei diesem Konzert erwartet, am besten be- schreiben. In seinem Programm stellt Hein Brüggen verschiedene Stilrichtungen moderner Instrumentalmusik vor, so den nordamerikanischen Big-Band-Swing, den eu- ropäischen Swing Django Reinhardts, brasilianischen Bossa Nova sowie eigene Kompositionen, in denen sich Einflüsse von Charlie Byrd, Laurindo Almeida und Baden Powell widerspiegeln. Unterschiedlichste Werke aus verschiedenen Epochen und aus einer Viel- zahl von Ländern dienten Hein Brüggen als Anregung. Seine Kompositionen lassen sich nicht einer einzigen Stilrichtung zuordnen, sondern sind so unterschiedlich wie die Einflüsse, die sein Gitarrenspiel geprägt haben. Den Abschluss bildet ein Florilegium der Spanischen Gitarre mit Kompositionen von Fernando Sor, Francisco Tárrega und Isaak Albeniz. Freuen Sie sich auf ein Konzert voller Spielfreude, Virtuosität und klanglicher Vielfalt. Lassen Sie sich einladen in die Braunschweiger Matthäus-Kirche zum verträumten Hören. Eintritt frei, Spende erbeten (Info/Kontakt: Volker Hartz, Tel. 338247)

Konzert „London in Love“

Freitag, 8.11.2019, 18.00 Uhr, Johannis-Kirche „London in Love” Kommen Sie mit auf einen Streifzug durch London mit Texten, musikalischen Dramen und Songs von Dowland, Purcell, Händel bis zu den Beatles. Friederike Kannenberger – Sopran Iouri Kriatchko – Klavier Mit Unterstützung der Soroptimisten Braunschweig.

32 Besuchs- und Beratungsdienst + Hand in Hand

Spende der Soroptimisten

Pfarrer Christian Teichmann und Heidrun Möbius, die Leiterin des Besuchs- und Beratungsdienstes von St. Johannis, sind dankbar und freuen sich sehr über eine Spende von 1.500,- €, die Silke Herr- mann als Präsidentin des Soroptimist Clubs über- reichte. Damit ist das Fortbestehen des Kulturtreffs gesichert, der auch benachteiligten Menschen die monatliche Teilnahme an verschiedenen kulturellen Ereignissen ermöglicht, beispielsweise im Rahmen eines interessanten Diavortrags der Verhaltens- forscherin und Clubschwester Dr. Heidrun Oberg, die über spannende und berührende Begegnungen mit Tieren aus aller Welt berichtete. Die Vorträge sind öffentlich und der BBD holt gerne Menschen ab, die allein nicht in der Lage sind, solche Veran- staltungen zu besuchen. In der Pause kann bei Kaf- fee, Tee und Kuchen miteinander geplaudert und bei Interesse mit den Referenten gesprochen werden. Wir freuen uns auf viele interessierte Besucher. Der BBD St. Johannis

Jahrestagung der Besuchsdienste

Mittwoch, 11.9.2019, Grotjahn-Stiftung in Schladen Jahrestagung der Besuchsdienste der Landeskirche Braunschweig zum Thema „Abenteuer Be- such“. Anmeldungen: Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig, Landeskirchenamt, Referat 22, Dietrich-Bonhoeffer-Str. 1, 38300 Wolfenbüttel, Tel.: 05331/802-162, Fax: 05331/802-9162, E-Mail: [email protected]

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33 Kinder/ Jugend

AnGedacht! Mit Begegnungsabend JuKi on Tour im Herbst

Im Herbst besucht die Jugendkirche verschiedene Propsteien. Immer um 18.00 Uhr feiern wir einen Gottesdienst, danach kommen wir miteinander bei Musik und Essen ins Gespräch. Besonders inte- ressiert uns der Austausch mit den Refugees, die nun schon seit einigen Jahren im Braunschweiger Land leben. Wer bei der Gestaltung der Gottes- dienste mitwirken möchte (musikalisch oder text- lich), kann sich unter [email protected] anmelden. Am 30. August sind wir um 18.00 Uhr in Velstove, am 20. September in Salzgitter-Bad und am 25. Oktober im Rittergut Lucklum. Den Abschluss bildet dann unsere Jubiläumsfeier am 31. Oktober 2019 in der Jugendkirche Braunschweig. Johanna Klee

Kirchenkinderfest – „Ich will dein Gast sein“

Sonntag, 29.9.2019, 15.00 - 18.00 Uhr, Pauli-Kirche Lieder mit der Pauli-Band, Theater, Bastelaktionen, Picknick und Lagerfeuer! Es geht um die Geschichte von einem Kind, das keine Geburtstagsgäste hat, und einem Vater, der sich in einem Baum versteckt und einen Überra- schungsgast ankündigt … Für Kinder von 5 – 11 Jahren /Anmeldung bis zum 25.09.2019 bei Volker Hartz (0531-338242) oder in den Gemeindebüros. Kostenbeitrag: 5 €/3 € (für Geschwisterkinder)

Foto: ing image

Radpilgern durch das Braunschweiger Land mit der JuKi

25. - 27.10.2019 Pilgern heißt, in die Fremde gehen, den Alltag hinter sich lassen und zu sich selbst kommen. Für drei Tage machen wir uns mit dem Rad auf den Weg. Wir starten am Freitag um 16.00 Uhr an der Jugendkirche in Braunschweig und radeln los auf den niedersächsischen Pilgerwegen. Dabei verweilen wir an religiösen Orten, besuchen andere Jugendgruppen und genießen die Ruhe der Natur. Nach etwa 150 Kilometern geht es dann am Sonntagabend wieder zurück aus der Fremde in die Heimat. Verändert, berührt, und doch wir selbst. Anmeldungen sind möglich unter jugend- [email protected]. Die Kosten liegen bei 30 Euro. Johanna Klee Foto: ing image 34 Kinder/ Jugend

Angebote für Jugendliche im Östlichen Ringgebiet

Jugendkirche Braunschweig Kinder- und Jugendzentrum im Östl. Ringgebiet Samstag, 7.9.2019 Samstag, 7.9.2019 Ehrenamtlichen Ball der ev. Jugend der Propstei Ehrenamtlichen Ball der ev. Jugend der Propstei in der Jugendkirche Braunschweig in der Jugendkirche Braunschweig (nur mit Einla- (nur mit Einladung) dung) Freitag, 20.9.2019: Sonntag, 22.9.2019 AnGedacht & Begegnungsabend in Salzgitter Flohmarkt rund ums Kind um 18 Uhr Donnerstag, 31.10.2019 21.–22.9.2019 #1517 – Reformationsevent im KIEZ JuKi goes to: Klostermark Walkenried Weitere Infos unter: Freitag, 25.10.2019 www.juzbs.de oder [email protected] AnGedacht & Begegnungsabend in Lucklum um 18 Uhr Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 13.30 - 20.00 Uhr 25.–27.10.2019 Radpilgern durch das Braunschweiger Land Donnerstag, 31.10.2019 #1517 – Reformationsevent im KIEZ Donnerstag, 31.10.2019 Wir feiern ab 18 Uhr 10-Jahre-Jugendkirche Mittwoch, 20.10.2019 Schulgottesdienst zum Buß- und Bettag

Jeden Dienstag probt unser Chor „Happy Tones“ von 17.15 - 18.30. Am letzten Dienstag im Monat findet um 16.00 Uhr eine offene Bandprobe statt. Freitags ist ab 18.00 Uhr unser offener Ju- gendtreff. Wir freuen uns immer über neue Ge- sichter!

Weitere Infos unter: www.jugendkirche-bs.de oder [email protected] Öffnungszeiten: Dienstag von 13.00 - 18.00 Uhr Freitag von 16.00 - 21.00 Uhr

35 Kinder/ Jugend

Die neue FSJ-lerin stellt sich vor!

Hallo liebe Gemeinde, ich heiße Jana Rabea Wurmstädt, bin 19 Jahre alt und beginne ab dem 1. September 2019 mein „Freies Soziales Jahr“ (FSJ) in der Ju- gendkirche Braunschweig und dem Arbeitsbereich Kinder- und Ju- gendarbeit der Landeskirche Braunschweig (ajab) in Wolfenbüttel. Diesen Sommer habe ich meine Fachhochschulreife im Bereich So- zialpädagogik in Göttingen absolviert. Ich komme ursprünglich aus der Propstei Gandersheim-Seesen und bin durch die ehrenamtliche (Gremien-) Arbeit in der Evangelischen Jugend mit der Jugendkirche und dem ajab in Kontakt gekommen. Da mir die ehrenamtliche Ar- beit in der Evangelischen Jugend seit vielen Jahren unglaublich viel Spaß macht und ich überlege, den Beruf der Jugenddiakonin zu er- greifen, freue ich mich riesig darüber, hier in diesem Bereich mein FSJ machen zu dürfen. In meiner Freizeit spiele ich seit vielen Jahren Klavier und seit einiger Zeit auch Gitarre. Daher freue ich mich schon sehr darauf, am Dienstagnachmittag bei den Proben des Jugendkirchen-Chors dabei sein zu dürfen und vielleicht das ein oder andere Mal Lieder auf der Gitarre oder dem Klavier zu begleiten. Außerdem mache ich in meiner freien Zeit sehr gerne Sport und lese gerne. Besonders gerne bin ich dabei in der Natur un- terwegs. Ich liebe es, wandern zu gehen und bei schönem Wetter mit dem Fahrrad zu fahren. Ich freue mich auf die kommende Zeit und bin gespannt auf die vielen neuen Eindrücke und Gesichter, welche mir in dieser Zeit hoffentlich begegnen werden. Falls ihr Fragen an mich habt, freue ich mich sehr, wenn Sie und ihr auf mich zukommt und ich viele neue Menschen kennenlernen darf. Herzliche Grüße Eure Jana Wurmstädt

Einfach himmlisch - Gemeindeaufbau durch Kinderfreizeiten

Seit 1983 wird regelmäßig in den Osterferien für Kinder von 8-12 Jahren eine 7-tägige Kinderfreizeit angeboten. Bis zur Jahrtausendwende war das Freizeitheim der Ev. Jugend der Propstei Braunschweig das Ziel dieses sehr beliebten Ange- botes. Mit über 30 Kindern und einem Team von ca. 5-10 eh- renamtlichen Jugendlichen und Erwachsenen war die Hütte im- mer vollgestopft bis unters Dach. Eine Woche auf engstem Raum mit Selbstverpflegung und ei- nem anspruchsvollen inhaltli- chen und kreativen Programm: das bedeutete eine Herausfor- derung mit viel Arbeit rund um die Uhr, die eine ste, Bastelaktionen, Spieleabende, Schnitzeljag- monatelange intensive Vorbereitung erforderte. den, Besuche in Tropfsteinhöhlen, Begegnungen Im Mittelpunkt der Freizeiten stand immer ein The- im Altersheim, Nachtwanderungen, die täglichen ma zu einem biblischen Geschichten-Zyklus (z.B. Mahlzeiten, spirituelle Rituale und zwischendurch Mose, Petrus, Jona, Abraham), der Tag für Tag als viel persönliche Zeit: Spielen, toben, zuhören, Anspiel inszeniert wurde. Dazu gehörten weiterhin: streiten und trösten, Gute-Nacht-Geschichten vor- Lieder zur Gitarre, Gesprächsrunden, Gottesdien- lesen.

36 Die Themen lauteten u.a.: „Weißt du, wo der Him- mel ist“, „Wir suchen den Superstar“, „Geister- bahn erleben“, „Lasst uns eine Hütte bauen“ oder „Ich möchte mit einem Zirkus zieh´n“. Aus vielen Kindern sind im Laufe der Jahre Mit- arbeitende in der Gemeinde geworden, motiviert von der gelebten Gemeinschaft und der Begeis- terung auf diesen Freizeiten in den Osterferien. Ich danke allen – und das sind sehr viele – die mir immer wieder Kraft und Ermutigung gegeben haben, die diesen Traum mitgeträumt und wahr gemacht haben: vom Himmelreich einer lebendi- So konnten Teamer und Teamerinnen sowie die gen Gemeinde! Kinder für das Leben in Gemeinschaft viel lernen Gott sein Dank und allen Kindern und Dream- und auch über die Idee von Kirchengemeinde. Im Teamern dieser legendären Freizeiten. darauffolgenden Jahr wollten meistens alle wieder Volker Hartz mitfahren. Durch Mundpropaganda sind immer wieder neue Kinder dazu gekommen. Viele „Ehe- malige“ haben sich auch als Teamerin und Teamer angeboten, um wieder dabei zu sein. Seit 2010 lag das Reiseziel der Kinderfreizeit dann in entgegengesetzter Himmelsrichtung mitten im Wendland: der Regenbogenhof im kleinen Run- dlingsdorf Mützen mit einem Teich vorm Haus, mit Ziegen und Schafen und einem Hofhund. Das Konzept der Freizeiten wurde auch hier erfolgreich fortgesetzt mit dem Unterschied, dass wir von dem Haus aus verpflegt wurden. Außerdem konnten die Kinder – oft bei bestem Frühlingswetter – mehr Zeit draußen in der Natur verbringen.

Fotos: Bernd Schamlott

37 Kinder/ Jugend

Konfirmation 2019

52 Konfirmandinnen und Konfirmanden der Kirchengemeinde St. Pauli-Matthäus wurden am 12. und 19. Mai 2019 in St. Pauli konfirmiert. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute!

Konfirmanden am 12.05.2019: Clara Bastian, Lara Beecken, Maibritt Borm, Emma Bosse, László Darby, Lasse Graeber, Julia Günther, Mathis Helbig, Julius Heuer, Carl Kühn, Matthis Kobold, Jasper Lammert, Mats Lässig, Sebastian Leesch, Lucia Lehmann, Laurenz Plate, Bjarne Rogalla, Jannes Salehi, Katharina Sawla, Johann Schaper, Franzis- ka Schimmel, Lilly Schmücker, Leo Schoss, Bjarne Schneidewind, Paula Thörmann, Lilly Wunsch

Konfirmanden am 19.05.2019: Jonathan Ahlers, Katharina Bevern, Lenard Blumtritt, Peter Buhrmester, Lukas Dreißigacker, Jonte Eh- rlich, Oskar Gehrke, Pauli Genzel, Martha Holland, Stina Horn, Linus Kohn, Anton Kraatz, Ann-Marie Kracke, Sophia Lindemann, Vivien Lindemann, Lan Anh Marg, Anouk Reintjes, Emma Reimann, Henry Sachse, Lina Sack, Svantje Schmidt, Philipp Senitz, Gero Schulte, Svantje Twelmeier, Maibrit Schwar- zlose, Mira Wintersdorff

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10 Jahre Jugendkirche: Wir feiern!

31.10.2019, 18.00 Uhr, Jugendkirche Zehn Jahre gibt es die Jugendkirche Braunschweig nun schon. Am 31. 10. 2009 war die offizielle Eröff- nung. Und das ist ein Grund zu feiern! Zu diesem besonderen Abend öffnen wir die Türen. Um 18.00 Uhr starten wir einen Gottesdienst. Im Anschluss bleibt Zeit für Worte, Gespräche und klei- ne Snacks. Abends kommen dann zwei Bands zu uns, um das Zehnjährige angemessen zu feiern: Zuerst die Braunschweiger Band „Killerquallen“ und zum krönenden Abschluss die Band „Le Fly“, aus St. Pauli. Herzliche Einladung dazu! Kommen Sie vorbei und feiern Sie mit, am 31. Oktober 2019 ab 18 Uhr. Johanna Klee

39 Stadtteil

Der Magni- und Domfriedhof

Foto: Magnifriedhof mit Scilla (Löffelsend) Die Kirchengemeinde St. Magni besaß bereits 1675 Jedes Frühjahr wird der gesamte Friedhof in ein vor dem Augusttor (heute Wolfenbütteler Straße) Meer von unendlich vielen blauen Scillablüten ge- einen Friedhof für Nichtbürger und Arme, der aber taucht und begrüßen die Besucher. Sie legen dann um 1700 wieder aufgegeben wurde. Um 1720 ist über den alten Gottesacker einen dichten Teppich, dann zum ersten Mal von einer Beisetzung auf der den blauen Frühlingshimmel auf die Erde herab- dem neuen Kirchhofe bei St. Leonhard die Rede. zuholen scheint. Vom breiten, an der Ottmerstraße Wahrscheinlich wurde der Friedhof aber schon vor beginnenden Hauptweg schlängeln sich dann 1718 eingerichtet. 1758 erweiterte man den Friedhof schmale Pfade durch die Scilla zu den Gräbern be- durch Ankauf von Weideland vor St. Leonhard. Seit deutender Braunschweiger Persönlichkeiten: Seit 1761 befinden sich in diesem Teil die Gräber der Fami- 1781 der Dichter Gotthold Ephraim Lessing, der lie Angot. Im Jahre 1839 kaufte die Gemeinde das Reiseschriftsteller Friedrich Gerstäcker, die Stadt- daneben liegende Grundstück Nr. 7, den Rosischen baumeister Peter Joseph Krahe und Carl Tappe, die Garten, dazu. Verleger , Friedrich Vieweg Ursprünglich lag der Magnifriedhof, wie auch und Georg Westermann, der erste Direktor des der Dom- und Hoffriedhof, an der Kleinen Ber- Städtischen Museums Carl Schiller, der Fabrikant tramstraße, während er vorwiegend nach Westen Friedrich Voigtländer und die Bildhauer Georg Ho- in Richtung Kleine Campestraße erweitert wurde. waldt, sein Sohn Hermann und andere mehr. Heute befinden sich die Friedhöfe in dem Bereich Ein vom Hauptweg nach Osten abzweigender Pfad zwischen Ottmerstraße (früher: Campestraße), Klei- durch die Scilla ist breiter ausgetreten. Er führt zum ne Campestraße, Gerstäckerstraße (früher: Klei- Grabe Gotthold Ephraim Lessings, der sich sicher ne Bertramstraße) und dem inzwischen mit der über so viel Ehre und Besuch gefreut hätte. Ob er Stadthalle zugebauten Leonhardplatz. Die Grenze allerdings von dem Blausternmeer um sein Grab- zu den genannten Straßen bilden meistens mit mal beeindruckt gewesen wäre, ist fraglich. Auf die Wohnhäusern der Gründerzeit bebaute Grund- Bemerkung eines Freundes, dass er sich auf das stücke. Lediglich von der Ottmerstraße und am Frühjahr freue, weil dann alles wieder grün werde, Ende der Gerstäckerstraße ist ein freier Zugang antwortete Lessing: „Ach, es ist schon so oft grün möglich. Die Kirchhöfe grenzen sich zum Leonhard- geworden, ich wollte es würde einmal roth.“ Lessing platz durch eine erst in den 1960er Jahren errichtete hatte für das Naturschöne wenig Sinn. Betonmauer ab. Heute üben der Magnifriedhof und der benachbarte Die Friedhöfe (Der Begriff entstammt dem mittel- Domfriedhof für viele Besucher durch ihre Lage mit- hochdeutschen Wort „Vrithof“, das so viel wie „um- ten in der Stadt, nahe an Viewegs Garten, am Haupt- friedeter Hof“ bedeutet. Daher sind Friedhöfe bis bahnhof und der Stadthalle, eine starke Anzie- heute mit Mauern oder Hecken umgeben) befinden hungskraft aus. Sie stellen gewissermaßen kleine sich in einem sehr guten Zustand. Parkanlagen inmitten der vom Autolärm umtosten

40 Stadtteil

dete sich ein Verein zur Verschönerung des Dom- oder Burgkirchhofes. Man gestaltete den Friedhof um und verwandelte ihn in einen englischen Garten und sorgte außerdem für zahlreiche Ruhebänke. An der Nordostseite, da, wo sich seit 1912 die Ka- pelle befindet, entstand ein kleines Gebäude als Zufluchtsort bei schlechtem Wetter. Bereits 1834 stellte man eine Friedhofsordnung auf, die dem Schutz der Gräber und Anlagen diente. Jedoch ist bis heute nur ein Bruchteil der Grabdenkmale erhalten geblieben, auch den früheren Blumenschmuck gibt es nicht mehr. Dagegen ist der alte Baumbestand noch vorhanden.

Foto: Domfriedhof, Kapelle und Ottmergrab (Löffelsend)

Stadt dar. Aus seiner nahe gelegenen Wohnung in der Leonhardstraße 29a konnte Wilhelm Raabe auf die stillen Gräber blicken und unter majestätischen Bäumen spazieren gehen. Er hatte dabei besonders das Grab Lessings im Blick. Und seit vielen Jahren feiern die Kirchengemeinden St. Magni und St. Jo- hannis auf dem Magnifriedhof am Himmelfahrtstag einen gemeinsamen Gottesdienst. Herzog August Wilhelm ließ 1729 den „Grauen Hofkirchhof“ für das Hofpersonal anlegen. 1758 ver- Foto: Domfriedhof, Kapelle am Abend (Löffelsend) lieh Herzog Karl I. dem Stifte St. Blasii einen östlich Wie auf dem Magnifriedhof wurden auch auf dem jenes Kirchhofes gelegenen Platz, den Domfried- Domfriedhof berühmte Braunschweiger Persönlich- hof. Bereits 1768 erfolgte eine weitere Vergröße- keiten begraben: der Architekt Carl Theodor Ottmer rung durch ein Stück des Leonhardplatzes, ehe (Erbauer des Schlosses und des Alten Bahnhofs), 1783 die Grundstücke vereinigt wurden. 1810 grün- der Theaterdirektor Ernst August Klingemann, der Geheime Justizrat Julius Georg Paul du Roi oder der Hofgärtner und Gestalter des Richmond-Parks Jo- hann Christian Burmester. Mehr über diese beiden inner- städtischen Friedhöfe kann man in einer am Himmelfahrtstag er- schienenen Broschüre „Der Mag- nifriedhof – wo Lessing begraben liegt“ nachlesen. Sie gibt auch detaillierte Auskunft über die be- sondere Grabkultur des 18. und 19. Jahrhunderts und die während dieser Zeit angewandte Symbolik. Herausgegeben von der Kirchen- gemeinde St. Magni (Autoren: Karl- Heinz Löffelsend, Günter Jahn) ist das DIN A4 große Buch dort und in der Buchhandlung Graff erhältlich. Karl-Heinz Löffelsend Foto: Magnifriedhof, von Hantelmann+Angot (Löffelsend)

41 Chronik

Kasualien in St. Johannis und St. Pauli-Matthäus

Foto: Löffelsend

42 Glaube Jahreszeit

Gedanken zum Erntedankfest

Erntedank heißt: Gott, dem Schöpfer und Herrn der liche Heranwachsen der Pflanzung beobachtet und Welt, danken für die Ernte des Jahres, für die Früchte sich schließlich an der vollen Frucht, der entfalteten der Erde, für alles, was uns die Natur so reichlich Blüte freuen kann. Diesen Umgang mit dem Acker- bietet an Nahrung aller Art; danken aber auch für boden haben heute in der Landwirtschaft nur noch die Schönheit der Schöpfung, für die Schönheit der wenige Menschen; gar nicht so wenige sind es aber, Blumen, Bäume, Landschaften. die einen Garten ihr Eigen nennen und von daher Das Erntedankfest ist ein Zeichen gegen die Ge- das Pflanzen und Ernten kennen. Auch die Früchte dankenlosigkeit, mit der wir modernen Menschen auf unseren Erntedankaltären stammen ja zum Teil in die vollen Regale der Supermärkte greifen in der aus eigenen Gärten. Meinung, das alles sei selbstverständlich. Das ist Es gibt ein Chinesisches Sprichwort: “Gib einem es aber nicht. Wir wissen, dass viele Millionen Men- Mann eine Flasche Wein, und er ist einen Tag lang schen auf unserer Welt hungern, kaum das Nötigste glücklich. Gib ihm eine Frau, und er ist ein Jahr lang zum Leben haben, von Katastrophen heimgesucht glücklich. Gib ihm einen Garten, und er ist ein Leben werden, die ihnen alle Lebensgrundlagen nehmen. lang glücklich”. Aber auch in Europa sehen wir die klimatischen Ein Leben lang glücklich mit dem Garten. – Ob et- Veränderungen und deren Folgen für uns. Die Be- was dran ist an dieser Weisheit, können wohl nur drohung wird somit auch für uns real. Aber immer die beurteilen, die einen Garten haben und den Gar- noch werden Lebensmittel zu niedrigsten Preisen ten lieben. Immerhin sagt uns auch die Bibel, daß verramscht, und die Bauern kämpfen immer mehr der Garten etwas mit dem menschlichen Glück zu um ihre Existenz. tun hat, und zwar sagt sie das schon auf den er- Es gibt Alternativen, und diese sollten wir nutzen. sten Seiten, wo sie vom Garten Eden erzählt, vom Wertschätzung statt Preiskampf. Unsere Nahrung Paradiesgarten, den Gott dem ersten Menschen- ist viel mehr als nur eine Ware, sondern sie ist unsere paar bereitet hatte. Das Paradies, der Inbegriff des Lebensgrundlage. Um das Erntedankfest bewusst Glücks, wird uns als ein Garten vorgestellt, als eine und von Herzen begehen zu können und nicht bloß harmonische Gemeinschaft von Mensch und Natur, als theoretische Übung, ist wohl nötig, dass wir wie- von Mensch und Pflanzen und Tieren, Gewässern, der eine Beziehung zum Boden und zur Erde haben. Erde, Luft und Licht. Dass wir selbst schon erlebt haben, wie das ist, wenn Joachim Hansen, Wesendorf man etwas pflanzt oder aussät, dann das allmäh-

Buß- und Bettag

Wenn man so will, ist der Bußtag eine staatliche Er- Der Gedanke der Buße steht schon am Anfang des findung. Schon in der Antike griff man in Notzeiten Neuen Testaments und begegnet uns mit Johannes auf die tätige Kraft der inneren Einkehr und Be- dem Täufer in der Wüste. Auch Jesus Christus for- sinnung zurück. Die evangelische Kirche hat den dert zur Buße auf (Matth. 4,17). Nach Martin Luther Buß- und Bettag übernommen. Der erste evange- soll das ganze Leben eines Gläubigen Buße sein. lische Buß- und Bettag fand 1532 in Straßburg statt: Als Getriebene unserer Tage brauchen wir mehr Kirchliche Gebete zur Zeit der Türkenkriege. In den denn je einen Denk-mal-nach-Tag. Er sollte der folgenden Jahrhunderten vermehrten sich die Buß- Reflektion und unserem Zusammenleben dienen. und Bettage in den deutschen Kleinstaaten. 1878 Buße heißt also nicht, in Angst auf Gottes Gericht gab es 47 Bußtage an 24 verschiedenen Terminen. zu schauen. Buße heißt Umkehr im Sinne einer kri- 1893 wurde dann in Preußen als einheitlicher Ter- tischen Betrachtung unserer Lebensgewohnheiten. min der Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag am 1995 wurde der Buß- und Bettag als arbeitsfreier Ende des Kirchenjahres festgelegt. Im 2. Weltkrieg Tag abgeschafft, um die Mehrbelastung der Arbeit- wurde er auf einen Sonntag gelegt, um alle Kräfte geber durch die Pflegeversicherungsbeiträge durch auf den Vernichtungskrieg zu konzentrieren. In der Mehrarbeit der Arbeitnehmer auszugleichen. Nur Bundesrepublik führte man ihn nach und nach in im Bundesland Sachsen ist der Buß- und Bettag allen Bundesländern ein, und auch in der DDR war weiterhin gesetzlicher Feiertag. der Bußtag ein arbeitsfreier Feiertag. Gerhard Sontag

43 Glaube Jahreszeit

Glaubensbekenntnis (Dietrich Bonhoeffer)

Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein. Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet. Dietrich Bonhoeffer aus dem Gefängnis

Führen und Leiten

Im Übrigen meine ich Und nicht nur dürfen sondern auch müssen Möge uns der Herr weiterhin Wir müssen endlich damit beginnen Zu den Brunnen des Erbarmens führen Das Zaghafte und Unterwürfige abzuschütteln Zu den Gärten der Geduld Denn wir sind Kinder Gottes: Gottes Kinder! Und uns mit Großzügigkeitsgirlanden Und jeder soll es sehen und ganz erstaunt sein Schmücken Dass Gottes Kinder so leicht und fröhlich Er möge uns weiterhin lehren Sein können und sagen: Donnerwetter! Das Kreuz als Krone zu tragen Jeder soll es sehen Und darin nicht unsicher zu werden und jeder soll nach Hause laufen Soll doch seine Liebe unsere Liebe sein und sagen: Er habe Gottes Kinder gesehen Er möge wie es auskommt und die seien ungebrochen freundlich in unser Herz eindringen und heiter gewesen um uns mit seinen Gedankengängen weil die Zukunft Jesus heiße zu erfrischen und weil die Liebe alles überwindet uns auf Wege zu führen und Himmel und Erde eins wären die wir bisher nicht betreten haben und Leben und Tod sich vermählen aus Angst und Unwissenheit darüber und der Mensch ein neuer Mensch werde dass der Herr uns nämlich durch Jesus Christus. aufrechten Ganges fröhlich sehen will Weil wir es dürfen Hanns Dieter Hüsch

44 Glaube Jahreszeit

Ein Leben nach dem Tode

Ein Leben nach dem Tode Glauben Sie fragte man mich An ein Leben nach dem Tode Und ich antwortete: ja Aber dann wusste ich Keine Auskunft zu geben Wie das aussehen sollte Wie ich selber Aussehen sollte Dort „Wir„Wir habenhaben vorgesorgt!esorgt! Ich wusste nur eines Keine Hierarchie SieSie aucauchh?“?“ Von Heiligen auf goldnen Stühlen sitzend Kein Niedersturz Verdammter Seelen Nur Nur Liebe frei gewordne Wirbieten Ihnen: Niemals aufgezehrte Mich überflutend Kein Schutzmantel starr aus Gold •kompetente, Mit Edelsteinen besetzt individuelle Beratung Ein spinnwebenleichtes Gewand Ein Hauch im Trauerfall Mir um die Schultern Liebkosung schöne Bewegung •Bestattungsvorsorge Wie einst von tyrrhenischen Wellen Wie von Worten die hin und her •eigener Abschieds- Wortfetzen raum fürIhre Komm du komm Trauerfeier Aus: „Der andere Advent 2015“ •Bestattungenvon preiswert bis gehoben

Inh. M. Quast

Tag&Nacht Tel.:0531-707 28 77 HelmstedterStr.159 38102 Braunschweig www.memoris.de

Foto: Löffelsend

45 Dies und Das

Das Kreuz

Im Zweiten Weltkrieg, der an Unerbittlichkeit alle vorherge- henden Kriege übertraf, er- eignete sich ein kleines Wun- der an der südlichen Ostfront. Unweit der Stadt Charkow in der heutigen Ukraine lagen sich im Sommer 1943 russische und deutsche Truppen nur wenige hundert Meter weit entfernt ein- ander gegenüber. Sie hatten sich eingegraben und belauerten sich gegenseitig. Solche Zeit des Atemholens, der Ruhe vor dem nächsten Sturm, nannte man Stellungskrieg. Tagsüber passierte nicht viel; wehe nur, wenn hüben oder drüben oberhalb der Gräben Köpfe sichtbar wurden. Scharf- schützen beider Seiten lagen auf der Lauer und Als es hell wurde, schob Mohnhofer seinen Karabi- zielten auf alles, was sich bewegte. Erst nach Ein- ner vor und drückte einen Zweig beiseite, um freies bruch der Dunkelheit wurde die Front lebendig. Sicht- und Schussfeld zu bekommen. Das Gleiche Spähtrupps wurden ausgeschickt, welche die Absi- hatte auch der Russe vor, als er eine Auflage für chten des Feindes erkunden oder auch neue Vor- seine Maschinenpistole suchte. Beiden bot sich in postenstellungen ausbauen sollten. Von dort wollte diesem Moment der gleiche Anblick: das Gesicht man dann die feindlichen Gräben noch besser des Feindes. Beide erschraken und schauten sich beobachten und beschießen. 24 Stunden mussten wie gelähmt an. die Soldaten in solchen vorgeschobenen Stellun- Mohnhofer hatte schon oft geschossen, nie aber gen verharren; Ablösung erfolgte erst im Schutze auf einen Menschen, dessen Antlitz ihm so nahe der nächsten Nacht. war. Weil der Russe seinen Helm abgesetzt hatte, So erging es auch dem Gefreiten Mohnhofer, ei- schaute der Deutsche in ein breites Gesicht. Ihre nem älteren Soldaten. Mehrere Stunden hatte er Blick trafen sich. „Du musst schießen!“ dachte schon fast regungslos in seiner Erdmulde gelegen. Mohnhofer, „zuerst schießen!“ und krümmte schon Seine Augen hatten sich bereits an die Dunkelheit den Finger am Abzug. Da hob der Russe die Hand gewöhnt, als er etwa 20 Meter vor seinem Erdloch – und Mohnhofer hielt inne. Der Russe wollte aber die zerschossenen Reste eines Buschwerks aus- nicht reden; mit einer hastigen, fahrigen Bewegung machte. Das zog ihn magisch an. Vielleicht erhoffte schlug er ein Kreuz. er sich eine bessere Tarnung oder ein wenig Schat- Mohnhofer war kein gläubiger Christ, doch er ver- ten, wenn am nächsten Tag die Sonne brannte. stand. Hier hatte sich ein Mensch in Gottes Hand Also schob er sich langsam mit aufgestützten El- begeben, statt auf seine Waffe zu vertrauen. Er tat lenbogen schneckengleich auf das Gebüsch zu. Er nun, was ihm später unbegreiflich war. Mohnhofer erreichte es, ohne von der Gegenseite bemerkt zu löste seine rechte Hand vom Gewehr und schlug werden. Und grub sich sogleich mit seinem kurzen ebenfalls ein Kreuz. Linkisch und zum ersten Mal Spaten ein. Das Ganze dauerte mehrere Stunden. in seinem Leben. Und beide lächelten einander Aber als er fertig war, fühlte er sich geschützter, ob- flüchtig an, befreit, erlöst. Die Zweige des Ge- wohl er nun allein ein Stück vor der eigenen Linie büsches schlugen zurück, und zentimeterweise lag. Auf der russischen Seite hatte ein Soldat eben- krochen die Soldaten in die Erdlöcher zurück, aus falls den Vorteil des Gesträuchs erkannt. Auch er denen sie gekommen waren. kroch darauf zu und erreichte fast gleichzeitig mit Freie Nacherzählung der Erzählung „Das törichte Mohnhofer den Platz und buddelte sich auch sofort Kreuz“ von G. Schulze-Wegener in „Wovon lebt der ein. Die Geräusche der schürfenden Spaten ver- Mensch?“, Bd. 1, Göttingen 1960 mischten sich, so dass keiner den anderen wahr- nahm. 46 Dies und Das

Eine Lebenserfahrung

Ein Mann erwachte schweißgebadet in seinem Bett, war es Traum oder Wirklichkeit gewesen? Der Tod hatte vor ihm gestanden und wollte ihn mitnehmen. Eindringlich hatte der Mann den Tod gebeten, ihn wenigstens noch ein paar Stunden am Leben zu lassen. Auf die Frage, warum der Tod das tun sollte, erklärte ihm der Mann, dass er einigen Menschen noch sagen müsse, wie sehr er sie schätzte und liebte. Er bekam die Chance und zeigte in den folgenden Stunden vielen Menschen seine Wertschätzung und Liebe. Mit einigen schloss er auch Frieden. Da er ja nicht wusste, wie viele Stunden ihm noch vergönnt sein würden, machte er sich dies zur Gewohnheit. So lebte er noch viele Jahre – glücklicher und zufriedener als je zuvor! Unbekannter Verfasser

Was wäre eine Welt ohne Vertrauen?

Was wäre, wenn wir uns mal vorstel- len, dass das Vertrauen auf der Erde auf einmal ausgelöscht wäre? Ich meine, jeder kennt doch diese Menschen, die einfach ein zu großes Ego haben. Was wären diese Men- schen nur ohne ihr Selbstvertrauen? Für mich wäre das vermutlich eine willkommene Abwechslung, nicht mehr ständig von sich selbst loben- den Menschen umgeben zu sein. Aber unpraktischerweise hätte man selbst dann ja auch kein Vertrauen mehr. Weder in Freunde, Familie und andere Menschen, noch in sich selbst oder Gott. Auch das Vertrauen in Ge- genstände oder Elemente wäre aus- gelöscht. Mit Freunden ins Kino gehen wäre zum wesen würden sterben, und am Ende gäbe es nur Beispiel undenkbar. Leute hätten Angst vor Nah- noch gefühlslose Einzeller. Vielleicht könnten sich rung oder generell allem möglichen. Nach wenigen irgendwann neue Lebewesen generieren, die ohne Augenblicken wäre die Menschheit ausgestorben, Vertrauen leben können, aber das wird jetzt zu deep. weil Angst vor Luft und damit auch in den leben- OK, nicht alles wäre schlecht. Ich meine, stellt euch snotwendigen Sauerstoff bestünde. Und selbst doch mal so einen Donald Trump vor, der mitten in wenn alle trotzdem weiter atmen würden, können einer Rede plötzlich anfängt zu heulen, weil sein sie nichts mehr essen oder trinken, weil sie Angst Vertrauen einfach weg wär. Ich denke, viele Leute vor Vergiftungen hätten – Und selbst dann noch, wären schadenfroh, wenn sowas passieren würde. wenn es noch sehr mutige Leute gäbe, die das Ich denke mal, es gäbe noch tausend andere lustige Risiko zu essen eingehen würden, hätten diese oder weniger lustige Folgen, im Falle eines Ver- Menschen auch keine Möglichkeit mehr, sich fort- trauensverlusts, doch wenn ich ehrlich bin, hab ich zupflanzen. Allein Liebe und Heirat wären un- nach diesem ganzen Gefasel über Vertrauen oder möglich und alle Überlebenden wären einsam für besser gesagt Misstrauen kein Vertrauen mehr in immer. Naja, und ohne Fortpflanzung keine Kinder! diesen Text. So oder so würde die Menschheit aussterben. Und Von: Henri, Carmen, Lena und Nike vermutlich nicht nur die Menschen würden auf- (Kreatives Schreiben im KFS 2019) hören zu existieren. Auch Tiere und andere Lebe-

47 Dies und Das

Song zum Thema Vertrauen (KFS 2019)

Weißt du noch, als wir im KFS waren? Wir wollen nicht vergessen, wie es war Baby, wie lang ist es schon her, als Wir wollen nicht vergessen, wie wir vertraut Du meintest, du wirst immer bei mir bleiben? habn Und der Bergsee Wir wollen nicht vergessen, wie es war Hat so geglitzert bei den Gipfeln wie das Meer war, Wollen nicht wissen, was wir machen, wenn wir weil Vertrauen ja doch gar nicht so schwer war heim sind Wir haben vertraut und der Himmel war so sternenklar Hier war es so wunderbar Ich vertraue dir, vertraue ohne Schwerkraft und es ist schade, dass die Zeit jetzt vorbei ist Mit dir rumzuschweben, das Ende war so schmerzhaft Erinnerungen spiegeln sich in unseren Gedan- Ich muss vertrauen, will wieder bei dir sein ken Komm zu mir wir feiern das Vertrauen heut raften , wandern, Workshops und die Party‘s zusammen, Und ich wart auf das Signal „Aber was bedeutet das?“, fragst du mich Und noch ein letztes Mal, die Zugfahrt Ich sage nur: „Ich vertraue auf dich!“ Uns ist klar, es wird nie mehr, wie es war All unser Vertraun hast du nun bemerkt- wir Nun ist Nacht, wir liegen wach und denken steigen zusammen an‘s KFS Durch und wir vertrauen zu 100 Prozent Wie konnten wir uns so krass vertrauen Mal sehen wie lange die Erkenntnis noch bleibt, Wie wir uns in diesem geilen KFS? Denn bald ist es vorbei (bald ist es vorbei) Wir sind wieder so krass zerrissen Wie konnten wir uns so krass vertrauen Werden wir und nächstes Jahr treffen oder Wie wir uns in diesem geilen KFS? nicht? Wir sind wieder so krass zerrissen Wie konnten wir uns so krass vertrauen Werden wir und nächstes Jahr treffen oder nicht? Wie wir uns in diesem geilen KFS? Wie konnten wir uns so krass vertrauen Wir sind wieder so krass zerrissen Wie wir uns in diesem geilen KFS? Werden wir und nächstes Jahr treffen oder Wir sind wieder so krass zerrissen nicht? Werden wir und nächstes Jahr treffen oder nicht?

Letzte Hilfe Kurs

Für ein gutes Lebensende – was jeder von uns tun Braunschweig e.V. unter der Telefonnummer 0531- kann 16477 zur Verfügung. Wir bitten um verbindliche Was im Notfall zu tun ist, haben viele Menschen im Anmeldung, da es eine begrenzte Teilnehmerzahl Erste-Hilfe-Kurs gelernt. Wenn Angehörige oder gibt. Ein Unkostenbeitrag von 15 € wird erhoben. Freunde im Sterben liegen, wissen viele nicht, wie Der nächste Kurs findet am 5. November 2019 von sie sie sich verhalten und Ihnen begegnen können. 14.00 - 18.00 Uhr statt. Weitere Termine sind in Pla- Sterbebegleitung ist auch in Familie und Nach- nung. barschaft möglich. Informationen zum Letzte-Hilfe-Kurs erhalten Sie Dafür gibt es in Deutschland seit 2015 ein beson- auch auf unserer Internetseite www.hospizarbeit- deres Angebot: Letzte-Hilfe-Kurse, die Sie ermuti- braunschweig.de oder unter www.letztehilfe.info gen sollen, sich diesem Thema zu nähern. In dem vierstündigen Kurs, der über die Hospizarbeit Braunschweig durchgeführt wird, erhalten die Teil- nehmenden Basiswissen zu dem Thema, wie Sie (nahestehende) Menschen am Lebensende beglei- ten und unterstützen können. Es wird Allgemeinwissen erworben zu: Sterben als Teil des Lebens, Vorsorgen und Entscheiden, Leiden lindern, Abschied nehmen. Bei Fragen zu diesem Kurs stehen wir Ihnen in der Geschäftsstelle unseres Vereins Hospizarbeit

48 Buchbesprechung

„Heimgekehrt” (Frank Salewski) Weltkrieges an, um schließlich in einen tragischen Schlussakkord zu münden. Meine Mutter heiratete in zweiter Ehe einen soge- nannten Heimkehrer. Mein Stiefvater hatte während des Krieges und besonders in der polnischen und russischen Gefangenschaft teilweise Fürchterliches erlebt. Im Gegensatz zu den im Buch berichteten Gewalttätigkeiten habe ich einen Mann erlebt, der aus dieser Zeit wenig erzählte und eher gebrochen und traumatisiert wirkte. Aus dem Bekanntenkreis meiner Mutter hörten wir aber auch Dinge, die sich mit dem von Eva Berichteten decken. Die Heimkeh- rer hatten nichts mehr mit dem Menschen gemein, den man vorher kannte. Ähnliche Erfahrungen gibt es heute bei Soldaten, die aus dem Krieg in Afgha- nistan heimkehren. Die Heimat erkennt sie nicht wieder. Sehr häufig benötigen sie psychologische Betreuung und Behandlung. Der Autor Frank Salewski, 1967 in Schleswig-Hol- stein geboren, arbeitete als Elektromechaniker, ehe er das Abitur nachholte und ein Pädagogikstudium Bild:Killroy Media begann. In Braunschweig absolvierte er sein Refe- Der Zweite Weltkrieg ist vorbei. Eva, die Hauptper- rendariat. Seit 2009 ist er Gymnasiallehrer. son des Romans, ist eine der Frauen, die ihrem aus Frank Salewski hat mit seinem Tagebuchroman dem Krieg heimgekehrten Ehemann nichts entge- ein oft verschwiegenes Phänomen der deutschen genzusetzen haben. Überfordert von seiner Gewalt Nachkriegszeit aufgegriffen, das durch die welt- und Grausamkeit, vertraut sie sich nur ihrem Tage- weiten Einsätze deutscher Bundeswehr-Soldaten buch an. Sie ist immer bemüht, vor ihren Kindern eine neue Aktualität bekommen hat. die Fassade der Normalität zu wahren und das Karl-Heinz Löffelsend ungewöhnliche Verhalten des Vaters zu entschul- digen. Unterbrochen werden diese Tagebuchein- Frank Salewski, träge durch Briefe an ihre Freundin Lilli, in denen „Heimgekehrt – Wäre er doch gefallen“ Evas einst glückliches Leben vorbeizieht. Beide Er- Killroy Media Verlag zählstränge nähern sich gegen Ende des Zweiten ISBN 978-3-931140-17-5

49 Kontakte St. Johannis und St. Pauli-Matthäus

Pfarrer Pfarrerin Kirchenvorstands- Christian Teichmann Antje Tiemann vorsitzender Kapellenstraße 14 Blankenburger Straße 2 Thomas Möbius Telefon 7017833 38302 Wolfenbüttel Bolchentwete 7 Telefon 691277 (ML-Haus) Telefon 05331 9454257 Telefon 2339145 [email protected] Telefon 7017830 [email protected] [email protected]

Stellvertretende Vorsitzende Kirchenmusikerin Kindergarten-Leiterin Ina Blümel Gerhild Beuchel Silja Albrecht Telefon 70178301 Telefon 7017830 Leonhardstraße 40 [email protected] [email protected] Telefon 7017841/42 Mo. 8.00 bis 15.15 Uhr [email protected]

Besuchs- u. Beratungsdienst Sekretärin und Kirchenvögtin Kirchenvogt (BBD) Lilli Rudi Heiko Will Heidrun Möbius Zuckerbergweg 26 Leonhardstraße 39 Telefon 7017846 Telefon 691277 Telefon 7017830 Di. 10.00 bis 12.00 Uhr Di. 15.00 bis 17.00 Uhr [email protected] [email protected] Mi. 10.00 bis 12.00 Uhr

Sekretärin Nachbarschaftshilfe Gemeindepädagoge Kerstin Stier Hand in Hand Volker Hartz Leonhardstraße 39 Petra Feldmann Jasperallee 14 Telefon 7017830/1 Telefon 0175 5701701 Telefon 338247 Fax: 7017858 [email protected] Fax 338245 Mo., Do., Fr. 9.00 bis 12.00 Uhr Jasperallee 14 [email protected] Di. 9.00 bis 11.00 Uhr Mo., 14.00 bis 15.00 Uhr Mi. 15.00 bis 18.00 Uhr Do., 11.00 bis 12.00 Uhr [email protected] Leonhardstraße 39 Fr 11.00 bis 12.00 Uhr www.johannis-bs.de

Pfarrer Pfarrer Pfarrerin Oliver Torben Männich Mirko Gremse Johanna Klee Pfarramt St. Pauli-Matthäus I Pfarramt St. Pauli-Matthäus II Pfarramt St. Pauli-Matthäus III Yorkstraße 9 Jasperallee 14 Telefon 334890 Telefon 338178 Fax 23429128 [email protected] [email protected]

Kirchenvorstandsvorsitzender Stellvertretende Vorsitzende Kindergarten-Leiterin Tobias Capelle Silke Frasch Daniela Kröger Messewg 39 Blücherstraße 1 Böcklinstraße 28 Telefon 377678 Telefon 335917 Telefon 346344 [email protected] [email protected] Mo. bis Fr. 7.30 bis 17.00 Uhr [email protected]

Sekretärin Sekretärin und Kirchenvögtin Kirchenvogt Christine Gehrke Carmen Gantert Viktor Weigum Herzogin-Elisabeth-Straße 80a Herzogin-Elisabeth-Straße 80a Jasperallee 35c Telefon 341344 Telefon 341344 Telefon 0176 64648218 [email protected] [email protected] [email protected]

Gemeindebüro Herzogin-Elisabeth-Straße 80a • Telefon 341344 • Fax 39079889 Mo., Mi., Fr. 10.00 bis 12.00 Uhr • Mo., 16.00 bis 17.30 Uhr • Do., 16.00 bis 18.00 Uhr [email protected] www.pauli-matthaeus.de

50 Hilfe und Unterstützung

Wenn Sie Hilfe und Unterstützung suchen... Begleitung, Unterstützung und Freiwilligendienste (FSJ und BFD) Hilfestellungen im Alltag Diakonisches Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen e.V. – Hannover Nachbarschaftshilfe „Hand in Hand“ Telefon: 0511 – 36 04-276 oder -293 (Kirchengemeinden des Gestaltungsraums und in www.freiwilligendienste-niedersachsen.de St. Katharinen) Telefon: 0175 – 57 01 701 Sprechzeiten: siehe vorherige Seite Telefonseelsorge Telefonseelsorge Braunschweig Beratung bei Erwerbslosigkeit Telefon: 0800 – 111 0 111 www.telefonseelsorge-bs.de Aktion „Brückenbau“ e. V. Telefon: 0531 – 88 92 0-33 www.aktionbrueckenbau.de Frühstückstreff: Gliesmarode Sozialberatung, Schwangeren- und Dienstag 9-12 Uhr, Bugenhagen-Gemeinde Familienberatung An der Bugenhagenkirche 2-4 Diakonie im Braunschweiger Land gemeinnützige Frühstückstreff: Weststadt GmbH Freitag 9-12 Uhr, Weststadtgemeinde Telefon: 0531 – 8 89 20 10 Haus der Begegnung, Donaustraße 17a www.diakonie-braunschweig.de

Krankheit und Pflegebedürftigkeit Begleitung im Sterben Diakoniestation Stadtmitte (Gelände Marienstift) Hospiz am Hohen Tore Braunschweig Telefon: 0531 – 23 866 201 Telefon: 0531 – 129 77 90 www.diakoniestation-braunschweig.de www.hospiz-braunschweig.de Hospizarbeit Braunschweig e.V. – Beratung bei persönlichen Krisen Ambulanter Hospizdienst Telefon: 0531 – 1 64 77 Ehe-, Lebens- und Krisenberatung www.hospizarbeit-braunschweig.de Telefon: 0531 – 220 330 www.lebensberatung-braunschweig.de Suchtberatung und -hilfe Beratung für Jugendliche und (Alkohol, Spielsucht …) junge Erwachsene Lukas-Werk Gesundheitsdienste gGmbH Telefon: 0531 – 88 92 60 Jugendberatung mondo X für Jugendliche und www.lukas-werk.de junge Erwachsene von 14 bis 26 Jahren Telefon: 0531 – 37 73 74 www.mondo-x.de

51 Wenn Sie Großes vorhaben...

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