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LANDESAMT FÜR BERGBAU, ENERGIE UND GEOLOGIE

Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2018

Niedersachsen

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie

Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2018

Hannover 2019

Titelbild

Die Bohrung Schwarzbach 1a der Firma Rhein Petroleum GmbH traf im Jahr 2015 die in der 3D-Seismik erkannten Sandsteine der Pechelbronner Schichten im NNW des ehemaligen Ölfeldes Stockstadt öl- führend an und konnte im Februar 2016 die Testförderung beginnen. Die Produktionsanlage Schwarz- bach ist am 01.01.2018 in die Dauerförderung gegangen und macht Hessen nach 24 Jahren wieder zum Erdölförderland.

(Foto: Rhein Petroleum GmbH, Schaubild: www.rheinpetroleum.de/infothek/downloads.html)

© Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Referat Energieressource Erdöl und Erdgas

Stilleweg 2 30655 Hannover Tel. 0511 643 0 Fax 0511 643 2304

Download unter www.lbeg.niedersachsen.de Stand: 30.08.2019 3

Vorwort

Zahlreiche junge Menschen versammeln sich derzeit jede Woche auf den Hauptplätzen vieler Städte, um zu demonstrieren. Sie haben sich der globalen Bewegung „Fridays for Future“ angeschlossen. Die Initiative setzt sich für den Klimaschutz, eine bessere Umwelt und eine schnellere Energiewende ein. In Deutschland geht es der Jugendbewegung vor allem um die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, den Kohleausstieg und die hundertprozentige Umstellung auf erneuerbare Energien. Dieser Umstieg ist unter Berücksichtigung der derzeitigen Rahmenbedingungen der Energie- erzeugung ohne weiteren Einsatz von Erdöl und Erdgas als Brückentechnologie allerdings nicht möglich. Aktuell heizen immer noch mehr als 50 Prozent der deutschen Haushalte mit Gas und über 90 Prozent der Pkw fahren mit Diesel und Benzin. Darüber hinaus werden die beiden Rohstoffe für viele weitere Bereiche benötigt. Erdöl ist ein Grundstoff für die Produktion von Medikamenten, Chemikalien, Dünger, Kunststoffen und Farben. Erdgas wird als Reakti- onspartner in zahlreichen chemischen Prozessen benötigt. Dazu zählen beispielsweise die Eisenerzreduktion im Hochofen, die Synthese von Ammoniak oder die Herstellung von Was- serstoff. Es ist unstrittig, dass die beiden Rohstoffe noch für die kommenden Jahrzehnte benötigt wer- den, wenn wir unsere Industrie und unseren Wohlstand beibehalten möchten. Allerdings stellt sich die Frage, woher wir in den kommenden Jahrzehnten Erdöl und Erdgas beziehen. Aktuell ist die heimische Förderung – wie in den vergangenen Jahren – weiter rückläufig. Das zeigt unser neuer Jahresbericht „Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland“. Er enthält alle Zahlen, Daten und Fakten zum Konzessionswesen, Bohraktivitäten, Exploration & Pro- duktion sowie Reserven von Kohlenwasserstoffen. Demnach hat die Erdgasförderung im vergangenen Jahr um 13,3 Prozent und die Erdölpro- duktion um 6,8 Prozent abgenommen, während sich der deutsche Verbrauch beider Rohstoffe kaum verändert hat. Die heimische Förderung von Erdgas deckt nur noch etwa sechs Prozent, die von Erdöl circa zwei Prozent des Bedarfs. Es ist davon auszugehen, dass sich die Situation absehbar nicht verändert, sofern keine wesentlichen Explorations- und Förderprojekte mehr vorangetrieben werden. Deutschland wird auch in Zukunft auf importiertes Erdgas angewiesen sein. Für die Nutzung dieses Gases sind Erdgasspeicher eine Voraussetzung. Unser Jahresbericht beschäftigt sich in einem eigenen Kapitel mit der Entwicklung des Speichervolumens. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die Erstellung dieses Berichtes und wünsche Ihnen, liebe Leser*innen, eine interessante Lektüre. Sollten Sie selbst Kinder und/oder Enkelkinder haben, die sich in der Bewegung „Fridays for Future“ engagieren und Interesse an Hinter- grundinformationen zu den Themen Erdöl und Erdgas haben – dann überreichen Sie ihnen den Bericht von mir. Er gibt einen guten Überblick über das Thema und die heimische Förde- rung.

Ihr Andreas Sikorski Präsident des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie 4

Inhalt

Verzeichnis der Tabellen ...... 5

Verzeichnis der Abbildungen und Anlagen ...... 6

Zusammenfassung ...... 7

Summary ...... 8

1 Bohraktivität ...... 9 1.1 Explorationsbohrungen ...... 9 1.2 Übersicht der Erdöl- und Erdgasbohrungen ...... 13 1.3 Bohrmeterleistung ...... 15 1.4 Klassifikation der Erdöl- und Erdgasbohrungen ...... 17

2 Geophysik ...... 19

3 Konzessionswesen ...... 21

4 Erdöl- und Erdgasproduktion ...... 26 4.1 Erdölförderung ...... 26 4.2 Erdgasförderung ...... 31

5 Erdöl- und Erdgasreserven ...... 36 5.1 Erdölreserven am 1. Januar 2019 ...... 36 5.2 Erdgasreserven am 1. Januar 2019 ...... 37 5.3 Reservendefinitionen...... 39

6 Untertage-Gasspeicherung ...... 41 6.1 Grundzüge der Untertage-Gasspeicherung ...... 41 6.2 Erdgas als Primärenergieträger, Aufkommen und Verbrauch ...... 42 6.3 Lage und Kenndaten der Speicher im Jahr 2018 ...... 43

7 Speicheranlagen für Rohöl, Mineralölprodukte und Flüssiggas ...... 49

8 Literatur und nützliche Links ...... 51

Anlagen 1-15: Übersichtskarten, Diagramme 5

Tabellen

Tab. 1: Explorationsbohrungen in 2018. Tab. 2: Feldesentwicklungsbohrungen in 2018. Tab. 3: Bohrmeterleistung 2013 bis 2018, aufgeteilt nach Bohrungskategorien. Tab. 4: Bohrmeterleistung 2018 in den Bundesländern und Explorations-/Produktionsge- bieten. Tab. 5: Geophysikalische Messungen 2018. Tab. 6: Veränderungen im Bestand der Erlaubnisse zur Aufsuchung von Kohlenwasserstof- fen in 2018.

Tab. 7: Erlaubnisse zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen. Stand 31. Dezember 2018. Tab. 8: Erdöl-/Kondensat-, Erdölgas- und Erdgasproduktion (Rohgas) 2018. Tab. 9: Erdöl- und Erdölgasförderung 2014 bis 2018. Tab. 10: Erdölförderung und Erdölgasförderung der Felder 2018. Tab. 11: Verteilung der Erdölförderung 2016 bis 2018 auf die Produktionsgebiete. Tab. 12: Jahresförderungen 2017 und 2018 der förderstärksten Erdölfelder. Tab. 13: Erdgas- und Erdölgasförderung 2014 bis 2018. Tab. 14: Erdgasförderung der Felder 2018 (Rohgas ohne Erdölgas). Tab. 15: Verteilung der Erdgasförderung (Rohgas) 2016 bis 2018 auf die Produktionsge- biete. Tab. 16: Jahresförderungen 2017 und 2018 der förderstärksten Erdgasfelder. Tab. 17: Erdölreserven am 1. Januar 2019 aufgeteilt nach Bundesländern und Gebieten. Tab. 18: Erdgasreserven (Rohgas) am 1. Januar 2019 aufgeteilt nach Bundesländern und Gebieten. Tab. 19: Erdgasreserven (Reingas) am 1. Januar 2019 aufgeteilt nach Bundesländern und Gebieten. Tab. 20: Anteile der Energieträger am Primärenergieverbrauch (AGEB 2019). Tab. 21: Kenndaten der deutschen Erdgasspeicherung (Stand 31. Dezember 2018). Tab. 22: Untertagegasspeicherung nach Bundesländern (Stand 31. Dezember 2018). Tab. 23: Erdgas-Porenspeicher. Tab. 24a: Erdgas-Kavernenspeicher in Betrieb. Tab. 24b: Erdgas-Kavernenspeicher in Planung oder Bau. Tab. 25: Kavernenspeicher für Rohöl, Mineralölprodukte und Flüssiggas. 6

Abbildungen und Anlagen

Abb. 1: Bohrmeter der Erdöl- und Erdgasbohrungen von 1945 bis 2018. Abb. 2: Schematische Darstellung zur Klassifikation der Erdöl- und Erdgasbohrungen in Deutschland. Abb. 3: 3D-seismisch überdeckte Flächen der Erdöl- und Erdgassuche und der Untertage- Erdgasspeicherung. Abb. 4: Erlaubnisfelder für Kohlenwasserstoffe. Abb. 5: Erlaubnisfelder für Kohlenwasserstoffe in der deutschen Nordsee.

Anl. 1: Kohlenwasserstoff-Vorkommen in Deutschland. Rhät, Jura, Kreide und Tertiär. Anl. 2: Kohlenwasserstoff-Vorkommen in Deutschland. Paläozoikum und Buntsandstein. Anl. 3: Prospektive Gebiete, Erdölfelder und charakteristische Erdölstrukturen. Anl. 4: Prospektive Gebiete, Erdgasfelder und charakteristische Erdgasstrukturen. Anl. 5: Erdölförderung und Anzahl der produzierenden Felder 1945 bis 2018. Anl. 6: Erdgasförderung und Anzahl der produzierenden Felder 1945 bis 2018. Anl. 7: Stratigraphische Tabelle der produzierenden Erdöllagerstätten in Deutschland. Anl. 8: Stratigraphische Tabelle der produzierenden Erdgaslagerstätten in Deutschland. Anl. 9: Erdölförderung und -vorräte in den Gebieten nach Formationen aufgeteilt. Anl. 10: Erdgasförderung und -vorräte in den Gebieten nach Formationen aufgeteilt. Anl. 11: Entwicklung der Erdöl- und Erdgasreserven in Deutschland. Anl. 12: Verhältnis Reserven/Produktion Anl. 13: Erdöl und Erdgas in Deutschland. Kumulative Produktion und Reserven. Anl. 14: Übersichtskarte der Untertagespeicher für Erdgas, Rohöl, Mineralölprodukte und Flüssiggas. Anl. 15: Entwicklung des Arbeitsgasvolumens in Untertage-Erdgasspeichern in Deutschland.

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Zusammenfassung

Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick Die Bohrmeterleistung hat in 2018 gegenüber über die Ergebnisse der Exploration und Pro- dem Vorjahreswert um etwa 7500 m auf knapp duktion von Erdöl und Erdgas sowie der Unter- 26 000 m abgenommen. Dieser Wert markiert tage-Gasspeicherung in Deutschland im Jahre einen historischen Tiefstand 2018. Grundlage sind Daten der Erdöl- und Erd- gasgesellschaften und der Bergbehörden der Der Rückgang der Erdgasförderung hat sich Länder, die vom LBEG regelmäßig erhoben weiter fortgesetzt. Aufgrund des natürlichen werden. Förderabfalls der Lagerstätten hat die Jahres- fördermenge gegenüber dem Vorjahr um 13,3 Die Gesamtfläche der Erlaubnisfelder zur Auf- Prozent abgenommen und betrug 6,8 Mrd. m³ suchung von Kohlenwasserstoffen hat sich ge- in Feldesqualität. genüber 2017 um etwa 5 600 km² auf 53 600 km² verkleinert. Neue Erlaubnisse wurden nur Auch die Erdölförderung war abermals rückläu- in Bayern und Nordrhein-Westfalen erteilt. Erlo- fig. Verglichen mit dem Vorjahr hat die Förder- schen sind Erlaubnisfelder bzw. Teile von Er- menge um 6,8 Prozent abgenommen und be- laubnisfeldern vor allem in Niedersachsen, trug etwa 2,1 Mio. t (inkl. Kondensat). Nordrhein-Westfalen, Bayern und Branden- burg. Die Summe der sicheren und wahrscheinlichen Erdgasreserven ist dem Trend der letzten Jahre Die geophysikalischen Aktivitäten zur Erkun- folgend weiter zurückgegangen. Gegenüber dung des Untergrundes nach Erdöl und Erdgas dem Vorjahr haben die Reserven um haben nach dem Zuwachs im Vorjahr wieder 8,7 Mrd. m³ abgenommen und beliefen sich auf deutlich abgenommen. 3D-seismische Messun- 54,4 Mrd. m³ in Feldesqualität. Die Reserven gen wurden auf einer Gesamtfläche von 37 km² haben sich also um mehr als die in 2018 ent- durchgeführt. 2D-seismische Messungen und nommene Fördermenge verringert. gravimetrische Messungen wurden in 2018 nicht vorgenommen. Die Summe der sicheren und wahrscheinlichen Erdölreserven hat gegenüber dem Vorjahr um Die Anzahl der aktiven Explorationsbohrpro- 0,7 Mio. t zugenommen und betrug 29 Mio. t. jekte hat sich gegenüber dem Vorjahr von vier Die in 2018 entnommene Fördermenge konnte auf fünf erhöht. Weitere acht Explorationsboh- also durch neue Reserven mehr als ausgegli- rungen hatten ihre Endteufe bereits vor 2018 er- chen werden. reicht, aber noch kein Ergebnis erhalten. Fünf Explorationsbohrungen wurden in 2018 mit Das derzeitig technisch nutzbare Arbeitsgasvo- endgültigem Ergebnis abgeschlossen; davon lumen der Untertage-Erdgasspeicher blieb mit war nur eine ölfündig. 24,3 Mrd. m³ im Vergleich zum Vorjahr unverän- dert. Nach gegenwärtigen Planungen soll das Die Anzahl der aktiven Feldesentwicklungsboh- Arbeitsgasvolumen um weitere 2,4 Mrd. m³ aus- rungen hat gegenüber 20 im Vorjahr auf 19 ab- gebaut werden. genommen. Weitere vier Bohrungen hatten ihre Endteufe bereits vor 2018 erreicht, aber noch kein Ergebnis erhalten. Fünf Bohrungen wurden in 2018 mit erfolgreichem Ergebnis abgeschlos- sen; davon waren vier fündig und eine hatte als Hilfsbohrung ihr Ziel erreicht.

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Summary

This report summarizes the results of oil and Gas production continued to decline. Annual gas exploration and production, as well as un- production fell by 13.3 percent, owing to deple- derground gas storage activity in for tion of existing reservoirs, with a total result of 2018. It is based on data regularly provided by 6.8 billion m³ (field quality). oil and gas companies, as well as state mining authorities on request of the LBEG. Oil production also fell again, with a decline of 6.8 percent, compared to the previous year, and With respect to the previous year 2017, the total a total result of about 2.1 million tons (including acreage of exploration permits has fallen by condensate). about 5,600 km² to 53,600 km². New permits were granted in the states of Bavaria and North- Combined proven and probable gas reserves Rhine Westphalia only. Most expiries of permits declined in line with a similar trend in recent were recorded in the states of , years. In comparison with the previous year, re- North-Rhine Westphalia, Bavaria and Branden- serves fell by 8.7 billion m³, exceeding the vol- burg. ume of gas produced in 2018, and leaving re- serves of 54.4 billion m³ in field quality. Following an increase in 2017, geophysical sur- vey activities have now continued to decline no- An increase of 0.7 million tons was recorded for ticeably. The activities included the addition of the combined proven and probable oil reserves 37 km² of 3D seismic surveys. Neither 2D seis- in Germany, now standing at 29 million tons. mic surveys, nor gravimetric measurements This means that oil production in 2018 was were conducted in 2018. more than compensated by new reserves.

The number of active exploration projects in- The available working gas storage volume of creased from four to five, compared to the pre- German underground gas storage facilities re- vious year, while another eight exploration wells mained unchanged at 24.3 billion m³. There are had yet to report results, after reaching their tar- currently plans for it to be increased by 2.4 billion get depth before 2018. In total, final results were m³ in the future. reported for five exploration wells in 2018, only one of which found oil.

Active development drilling declined from 20 to 19 wells, relative to 2017. Another four wells reached their target depth before 2018, but had not reported final results. Five projects reported successful results, including four finding hydro- carbon and one support well reaching its target.

Representing an all-time low, the meterage drilled in Germany declined by about 7,500 m, compared to the previous year, to just under 26,000 m in 2018.

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1 Bohraktivität

Die inländische Bohraktivität hat gegenüber Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr dem Vorjahr weiter abgenommen und erreichte verliefen in den unterschiedlichen Bohrungska- somit in 2018 einen historischen Tiefstand. Ge- tegorien leicht unterschiedlich. In der Kategorie messen an der Anzahl der aktiven Bohrungen der Explorationsbohrungen ist die Anzahl der (Bohrungen, in denen Bohrmeter angefallen aktiven Bohrungen von vier auf fünf angestie- sind) wird diese Abnahme nicht deutlich. Wie im gen. Die Bohrmeter sind jedoch um 29 Prozent Vorjahr betrug die Anzahl der aktiven Bohrun- zurückgegangen. gen 24 (Kap. 1.2). In der Kategorie der Feldesentwicklungsboh- Die Bohrmeterleistung hat gegenüber dem Vor- rungen ist die Anzahl der aktiven Bohrungen jahreswert um 22 Prozent verloren. (Kap. 1.3). gegenüber 20 im Vorjahr nur um eins auf 19 zu- Damit lag sie um ein Drittel unter dem Durch- rückgegangen. Die Bohrmeter dieser Kategorie schnitt der vorangegangenen fünf Jahre. verzeichneten gegenüber dem Vorjahr ein Mi- nus von 20 Prozent. Die unterschiedliche Entwicklung zwischen Bohrmeterleistung und Anzahl der Bohrungen ist darauf zurückzuführen, dass noch mehr als im Vorjahr bereits bestehende Bohrungen ab- gelenkt wurden. Bei diesen Bohrungen fallen üblicherweise weniger Bohrmeter an.

1.1 Explorationsbohrungen

Explorationsbohrungen haben das Ziel, neue rungen und weiteren acht Bohrungen zusam- Felder bzw. Teilfelder zu erschließen, den Un- men, die ihre Endteufe bereits vor 2018 er- tergrund zu erkunden oder aufgegebene Felder reicht, aber noch kein Ergebnis erhalten hatten. wieder zu erschließen (Kapitel 1.4). Im Folgenden sollen die Ziele und Ergebnisse In der Zusammenstellung der Explorationsboh- der Bohrprojekte näher vorgestellt werden. rungen des Jahres 2018 werden insgesamt 13 Bohrungen geführt (Tab. 1). Diese Zahl setzt sich aus den oben genannten fünf aktiven Boh-

Aufschlussbohrungen

Gebiet Oder-Neiße-Elbe Sonde war die Bohrung Barth 6 aus dem Jahre 1965. Die Produktion war bereits in 1986 bei ei- Mit der Bohrung Barth 11 (CEP1) (Anl. 2) wurde ner kumulativen Fördermenge von etwas mehr die Untersuchung des Staßfurt-Karbonats der als 1000 t aufgegeben worden. Der Ansatz- Struktur Barth bei Saal in Mecklenburg-Vor- punkt der Bohrung Barth 11 liegt etwa 2 km süd- pommern nach über 30 Jahren erneut aufge- westlich der ehemals produzierenden Sonde nommen. Die letzte Ölbohrung im Bereich die- auf einem anderen Störungsblock. Das Zielge- ser Struktur war die Bohrung Barth 9 aus dem biet wurde anhand der 2D-seismischen Unter- Jahre 1978. Die bislang einzige produzierende suchungen aus den Jahren 2009/10 festgelegt.

1 Auftraggeber bzw. federführende Firma, Abkürzungen siehe Tab. 2 10

Die Bohrung hat das Staßfurt-Karbonat wie er- in den Vulkaniten des Rotliegend eingestellt. wartet in der Plattformhangfazies ölführend an- Anschließend wurde die Bohrung zur Reud- getroffen und auf einer Strecke von knapp nitz Z2a ablenkt. Die Ablenkung hat die gasfüh- 1000 m eine vertikale Mächtigkeit von etwa renden Rotliegend-Sandsteine auf einer Stre- 20 m horizontal aufgeschlossen. Die Bohrung cke von etwa 1000 m horizontal aufgeschlos- hatte ihre Endteufe von 3863 m im Staßfurt- sen und wurde bei einer Endteufe von 4407 m Karbonat bereits in 2011 erreicht. In einem ers- eingestellt. Im Januar 2015 wurde ein Förder- ten Kurzzeittest wurden 76 m³ leichtes Öl ohne test durchgeführt. Ein Ergebnis der Bohrung Formationswasser mit niedrigen Zuflussraten stand Ende 2018 noch nicht fest. getestet. In 2014 wurde der horizontal durch- teufte Träger in zehn Bohrlochabschnitten hin- Gebiet Weser-Ems tereinander hydraulisch stimuliert. Die geplante Testförderung steht noch aus. Im Westen der Konzession Bramsche-Erweite- rung wurde in 2011 die Bohrung Lünne 1 Die Bohrung Reudnitz Z2 (GENEXCO) (Anl. 2) (EMPG) (Anl. 1) abgeteuft. Sie gehört zum Ex- wurde bereits in 2014 abgeteuft. Sie sollte die plorationsprogramm der EMPG, mit dem das Rotliegend-Sandsteine in einer Struktur unter- Shale-Gas-Potenzial des Wealden und des Po- suchen, die bereits durch die knapp 6 km west- sidonienschiefers im Niedersächsischen Be- nordwestlich gelegene Bohrung Birkholz/Bees- cken bewertet werden sollte. Der Wealden kow 1A aus dem Jahr 1964 und die knapp 4,5 wurde in einer Mächtigkeit von etwa 550 m an- km südsüdöstlich gelegene Bohrung Reudnitz 1 getroffen, der Posidonienschiefer in einer aus dem Jahr 1989 gasführend getestet worden Mächtigkeit von knapp 25 m. In beiden Forma- war. Das in diesen Bohrungen nachgewiesene tionen wurde für weiterführende Laboruntersu- Erdgas zeichnete sich allerdings durch hohe chungen umfangreich gekernt. Die Bohrung Stickstoffgehalte aus, die damals offensichtlich wurde bei 1575 m wie geplant im Keuper einge- dazu geführt haben, die Erdgasfunde nicht wei- stellt und zur Lünne 1a abgelenkt, um den Po- ter zu verfolgen und zu entwickeln. Um die Boh- sidonienschiefer horizontal aufzuschließen. rung Reudnitz Z2 richtig platzieren zu können, Nach einer Strecke von knapp 250 m im Po- wurden in 2013 und 2014 2D-seismische Mes- sidonienschiefer wurde die Bohrung bei einer sungen durchgeführt, die das bestehende Netz Endteufe von 1677 m eingestellt. Eine hydrauli- der seismischen Linien verdichtet haben. Das sche Trägerstimulation, die zur Ermittlung des Konzept der Bohrung sah vor, zunächst eine Förderpotenzials erforderlich ist und direkt im vertikale Bohrung in die Rotliegend-Sandsteine Anschluss an das Abteufen in 2011 geplant abzuteufen und im Erfolgsfall eine horizontale war, steht noch aus. Ablenkung vorzunehmen. Die Bohrung traf die Rotliegend-Sandsteine wie prognostiziert gas- führend an und wurde in einer Tiefe von 2930 m

Teilfeldsuchbohrungen

Gebiet Elbe-Weser Sandstein. Die Bohrarbeiten hatten bereits in 2017 begonnen. In 2018 hat die Bohrung Re- Mit der Bohrung Völkersen-Nord Z4b (DEA) servoire des Rotliegend gasführend aufge- (Anl. 2) sollte der Havel-Sandstein des Rotlie- schlossen. Das Primärziel im Havel-Sandstein gend im westlichsten Teil des Feldes Völkersen wurde nicht angetroffen. Die anschließenden auf einer bislang nicht erbohrten tektonischen Testarbeiten auf die Niendorf-Sandsteine und Hochscholle gasführend bei initialen Druckbe- die Vulkanite der Altmark-Subgruppe erbrach- dingungen aufgeschlossen werden. Das Ne- ten aber nicht den erhofften wirtschaftlichen benziel der Bohrung war die Prüfung von Up- Gaszufluss und die Bohrung wurde für nicht side-Potenzialen im Wustrow- und Niendorf- fündig erklärt. 11

Gebiet Weser-Ems Oberrheintal

Die Bohrung Bockstedt-Südost 1a (Winters- Die Bohrung Römerberg 5 (Neptune) (Anl. 2) hall) (Anl. 1) wurde aus der Bockstedt-Südost 1 wurde zur weiteren Entwicklung des Erdölfeldes auf eine bislang nicht durch Bohrungen er- Römerberg abgeteuft. Der Landepunkt der Boh- schlossene Teilscholle östlich des Erdölfeldes rung liegt im Nordteil der zentralen Scholle in Bockstedt abgelenkt. Die Teilscholle wurde in strukturhoher Position und nahe der westlichen einer Überarbeitung der 3D-Seismik Bockstedt Hauptstörung ca. 1000 m nordnordöstlich der identifiziert und liegt unmittelbar an der Auf- Produktionsbohrung Römerberg 3. Damit re- schiebung, die die Lagerstätte Bockstedt nach präsentiert die Bohrung den bislang nördlichs- Norden begrenzt. Das Zielgebiet der Bohrung ten Zielpunkt in der Lagerstätte. Die Bohrung lag in einer Entfernung von knapp 500 m ost- hat den Zielhorizont, die Sandsteine im Bunt- nordöstlich zur nächstgelegenen Fördersonde sandstein, ölführend aufgeschlossen. Anschlie- des Feldes. Die Bohrung hat das Reservoir, den ßend wurde ein Langzeitfördertest aufgenom- Dichotomiten-Sandstein der Unterkreide, tiefer men. In 2018 wurde die Bohrung ölfündig ge- als prognostiziert, unterhalb des Öl-Wasser- meldet. Kontaktes der Lagerstätte und damit verwässert angetroffen. Die Bohrung ist nicht fündig. Die Bohrung Römerberg 7 (Neptune) (Anl. 2) hatte das Ziel, den Buntsandstein im südlichen Die Bohrung Düste Z10 (Wintershall) (Anl. 2) Teil der zentralen Scholle ebenfalls in struktur- sollte das Potenzial der bekannten Tight-Gas- hoher Position und nahe der westlichen Haupt- Lagerstätte Düste in den Sandsteinen des störung zu erschließen. Der geplante Lande- Oberkarbon erneut erkunden. Die Struktur punkt der Bohrung an der Oberkante des Bunt- Düste wurde bereits 1995 mit der Explorations- sandstein lag ca. 1600 m südsüdöstlich des An- bohrung Düste Z9a gasführend getestet, aber satzpunktes und damit ca. 600 m südwestlich technische Umstände machten eine detaillier- des Landepunktes der Römerberg 1. In 2015 tere Untersuchung der Karbon-Sandsteine und hat sie ihre Endteufe bei 3414 m im Buntsand- eine wirtschaftliche Förderung trotz Frac-Be- stein erreicht. Im Anschluss wurde ein Förder- handlungen mehrerer Sandstein-Horizonte da- test durchgeführt. Ein Ergebnis der Bohrung mals nicht möglich. Wichtige Ziele der Bohrung stand Ende 2018 noch nicht fest. Düste Z10 waren der Aufschluss von mindes- tens 400 m Karbon, die Erkundung des Gas- Die Bohrung Römerberg 8 (Neptune) (Anl. 2) Wasser-Kontaktes, des Einfallens und Strei- soll die Erdöllagerstätte Römerberg weiterer- chens der Schichten, der Porositätsverteilung in schließen. Das Primärziel sind die ölführend den Sandsteinen und der Klüftigkeit der Ge- vermuteten Sandsteine des Oberen und Mittle- steine. Der geplante Landepunkt der Bohrung ren Buntsandstein zwischen den bestehenden liegt etwa 450 m nordwestlich von dem der Produzenten Römerberg 1 und Römerberg 3 in Düste Z9 entfernt. Bereits in 2012 hat die Boh- strukturhoher Position mit einem Landepunkt rung die Karbon-Sandsteine wie erwartet gas- nahe der strukturbildenden westlichen Haupt- führend angetroffen, den Gas-Wasser-Kontakt abschiebung der Lagerstätte. Zum Jahresende durchteuft und wurde bei 4380 m eingestellt. 2018 hatte die Bohrung die Zielhorizonte noch Zur Ermittlung der Speichereigenschaften der nicht erreicht. Träger wurden sechs Bohrkerne mit einer Ge- samtlänge von knapp 130 m gezogen. Zur Er- mittlung des Förderpotenzials sind vorab hyd- raulische Stimulationen der Träger erforderlich.

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Wiedererschließungsbohrungen

Alpenvorland wirtschaftliche Förderrate erreicht werden. Da- raufhin wurde die Bohrung zur Alfeld-Elze Z4a Mit der Bohrung RAG Ampfing 1 (RDG) abgelenkt, um dem Landeraum der ehemaligen (Anl. 1) wurde das ehemalige Feld Ampfing hin- Fördersonde Alfeld-Elze Z4 näher zu kommen. sichtlich einer wirtschaftlichen Wiedererschlie- Die Bohrung hatte während des Bohrens der ßung untersucht. Ampfing war der erste Erdöl- Rotliegend-Sandsteine zwar Gasanzeichen, und Erdgasfund im deutschen Teil des östlichen doch bei einem Test floss nur Wasser zu. Die Alpenvorlandes. Der Fund gelang bereits 1953 Bohrung wurde deshalb für nicht fündig erklärt. nach kurzer seismischer Vorerkundung. Aus der Erdöl-Lagerstätte im Ampfing-Sandstein, in der sich eine primäre Gaskappe entlöst hatte, wurden seit 1954 0,55 Mio. t Erdöl und 1,4 Mrd. m³ Erdölgas gefördert. 1988 wurde das Feld aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben. Das Ziel der Bohrung war, in den Bereich der ur- sprünglichen Gaskappe zu bohren, um zu prü- fen, ob aufgrund der langjährigen Entnahme durch die Förderung Erdöl in diesen Bereich eingewandert ist. Die Bohrung hat das primäre Ziel, den Ampfing-Sandstein, in der erwarteten Tiefe, aber geringmächtiger als erwartet er- schlossen. Beim Test auf den Ampfing-Sand- stein floss Formationswasser mit Öl- und Gas- spuren zu. Ob ein Test auf das Nebenziel, den Lithothamnienkalk, durchgeführt werden soll, wurde noch nicht entschieden.

Gebiet Elbe-Weser

Im Bewilligungsfeld Alfeld-Elze II-Erweiterung wurde die verfüllte, ehemalige Fördersonde Al- feld-Elze Z4 (5P Energy) (Anl. 2) zunächst auf- gewältigt und anschließend in 147 m Tiefe ab- gelenkt, um die Rotliegend-Sandsteine der Erd- gaslagerstätte Alfeld-Elze/Hildesheimer-Wald im Feldesteil Alfeld-Elze wiederzuerschließen. Die ursprünglich im Jahr 1996 aufgegebene Erdgaslagerstätte Alfeld-Elze/Hildesheimer- Wald war bereits in 2014 im Feldesteil Hildes- heimer-Wald durch die Aufwältigung der verfüll- ten Bohrung Hildesheimer-Wald Z2 erfolgreich wiedererschlossen worden. Die Aufwältigung und Ablenkung der Bohrung zur Alfeld-Elze Z4 (2.) wurde bereits in 2017 durchgeführt. In 2018 hat die Bohrung die Rotliegend-Sandsteine gasführend aufgeschlossen, doch konnte trotz Säuerungen des Reservoirs aufgrund der schlechten Gesteinsdurchlässigkeiten keine 13

1.2 Übersicht der Erdöl- und Erdgasbohrungen

Die Anzahl der aktiven Bohrungen hat sich ge- sechs erfolgreich. Von diesen sechs Bohrungen genüber dem Vorjahr nicht verändert und be- waren fünf fündig und eine weitere hatte ihr Ziel trug 24. Als „aktiv“ werden in diesem Bericht erreicht. Das Ergebnis „Ziel erreicht“ erhalten im jene Bohrungen bezeichnet, die im Berichtsjahr Falle des erfolgreichen Abschlusses Untersu- zur Bohrleistung beigetragen haben. Zusätzlich chungs- und Hilfsbohrungen, die ohnehin keine waren weitere zwölf Bohrungen in Bearbeitung, Fündigkeit erzielen sollen (Kap. 1.4), Pilotlöcher die bereits vor 2018 die Endteufe erreicht, aber von horizontalen Ablenkungen und andere so noch kein endgültiges Ergebnis erhalten hatten. genannte „spy holes“. Bohrungen, die ihre End- teufe erreicht haben, über deren Ergebnis aber In den Tabellen 1 und 2 sind die Erdöl- und Erd- noch nicht abschließend befunden wurde, wer- gasbohrungen des Jahres 2018 mit ihren Er- den in der Statistik mit dem Status „noch kein gebnissen bzw. ihren Status zum Jahresende Ergebnis" geführt. 2018 zusammengestellt. Speicherbohrungen werden in dieser Übersicht nicht berücksichtigt.

Von den insgesamt 36 Bohrungen haben 13 ein endgültiges Ergebnis erhalten; davon waren

Tab. 1: Explorationsbohrungen in 2018. Bohrlokationen siehe Anl. 1 und 2.

Ost Nord Horizont Name Operator Status Zielhorizont ET (UTM) (UTM) bei ET

Aufschlussbohrung (A3) Oder-Neiße-Elbe Barth 111 CEP 33337480 6021579 n.k.E. Staßfurt-Karb. 3863,0 Staßfurt-Karb. Reudnitz Z21 GENEXCO 33452267 5779635 n.k.E. Rotliegend 2930,0 Rotliegend Reudnitz Z2a1 GENEXCO 33452267 5779635 n.k.E. Rotliegend 4407,0 Rotliegend Weser-Ems Lünne 1a1 EMPG 32394004 5807959 n.k.E. Lias Epsilon 1677,4 Lias Epsilon

Teilfeldsuchbohrung (A4) Elbe-Weser Völkersen-Nord Z4b DEA 32511666 5874038 nicht fündig Rotliegend 6383,0 Rotliegend Weser-Ems Bockstedt-Südost 1a Wintershall 32470515 5844887 nicht fündig Dichotomiten-S. 1605,0 Alb Düste Z101 Wintershall 32465081 5839579 n.k.E. Oberkarbon 3170,0 Oberkarbon Oberrheintal Römerberg 51 Neptune 32460463 5465594 ölfündig Buntsandstein 2944,0 Buntsandstein Römerberg 71 Neptune 32457484 5465432 n.k.E. Buntsandstein 3406,0 Buntsandstein Römerberg 8 Neptune 32457479 5465431 bohrt Buntsandstein

Wiedererschließungsb. (A5) Alpenvorland RAG Ampfing 11 RDG 32754804 5349241 n.k.E. Eozän 2150,0 Oberkreide Elbe-Weser Alfeld-Elze Z4 (2.) 5P Energy 32551454 5775180 nicht fündig Rotliegend 1567,5 Oberkarbon Alfeld-Elze Z4a 5P Energy 32551454 5775180 nicht fündig Rotliegend 1451,0 Rotliegend

Status mit Stand vom 31. Dezember 2018; 1: Endteufe vor 2018 erreicht; n.k.E.: noch kein Ergebnis 14

Tab. 2: Feldesentwicklungsbohrungen in 2018.

Name Operator Zielhorizont Status

Erweiterungsbohrungen (B1) Oder-Neiße-Elbe Guhlen 1b CEP Staßfurt-Karbonat bohrt

Produktionsbohrungen (B2) Nördlich der Elbe Mittelplate-A 29 DEA Dogger Beta-Sandstein ruht Mittelplate-A 30 DEA Dogger Beta-Sandstein bohrt Elbe-Weser Bötersen Z111 EMPG Rotliegend-Sandsteine noch kein Ergebnis Hankensbüttel-Süd 96 DEA Dogger Beta-Sandstein ruht Völkersen-Nord Z6a1 DEA Rotliegend-Sandsteine gasfündig Völkersen-Nord Z7a DEA Rotliegend-Sandsteine bohrt Weser-Ems Düste 73a Wintershall Dichotomiten-Sandstein noch kein Ergebnis Goldenstedt Z12aM1 EMPG Staßfurt-Karbonat gasfündig Goldenstedt Z25M1 EMPG Staßfurt-Karbonat nicht fündig Goldenstedt Z25M2 EMPG Staßfurt-Karbonat nicht fündig Leer Z51 Vermilion Rotliegend-Sandsteine noch kein Ergebnis Visbek Z16a (2.) EMPG Staßfurt-Karbonat bohrt Westlich der Ems Emlichheim 64a Wintershall Bentheim-Sandstein ölfündig Emlichheim 112 (2.) Wintershall Bentheim-Sandstein ölfündig Rühlermoor 63 (2.) Neptune Bentheim-Sandstein noch kein Ergebnis Rühlermoor 181a Neptune Bentheim-Sandstein noch kein Ergebnis Rühlermoor 314 (2.) Neptune Bentheim-Sandstein noch kein Ergebnis Rühlermoor 323 (2.) Neptune Bentheim-Sandstein noch kein Ergebnis Rühlermoor 370a Neptune Bentheim-Sandstein noch kein Ergebnis Alpenvorland Bedernau 21 Wintershall Baustein-Schichten noch kein Ergebnis

Hilfsbohrungen (B3) Elbe-Weser Hankensbüttel-Süd 97 DEA Dogger Beta-Sandstein bohrt Westlich der Ems Emlichheim 521 (2.) Wintershall Bentheim-Sandstein Ziel erreicht

5P Energy – 5P Energy GmbH, Hannover Status mit Stand vom 31. Dezember 2018 CEP – CEP Central European Petroleum GmbH, Berlin 1 : Endteufe vor 2018 erreicht DEA – DEA Deutsche Erdoel AG, Hamburg EMPG – ExxonMobil Production Deutschland GmbH, Hannover GENEXCO – GENEXCO GmbH, Berlin Neptune – Neptune Energy Deutschland GmbH, Lingen RDG – RDG GmbH & Co. KG, Hannover Vermilion – Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG, Hannover Wintershall – Wintershall Holding GmbH,

15

1.3 Bohrmeterleistung

In 2018 hat die Bohrmeterleistung gegenüber Vergleich zum Mittel der vorangehenden fünf dem Vorjahreswert um 7455 m auf 25 961 m Jahre entsprach das einem Rückgang um mehr abgenommen. Dieser Wert markiert einen his- als die Hälfte oder etwa 7 700 m. torischen Tiefstand. Seit Einführung der aktuell gültigen Bohrungs- Aufgrund der meist hohen jährlichen Schwan- klassifikation in 1981 war die Bohrmeterleistung kungen, insbesondere bei der Aufteilung der der Exploration noch nie so gering. Der Anteil Bohrmeterleistung auf die unterschiedlichen an den gesamten Bohrmetern erreichte in 2018 Bohrungskategorien, wird in diesem Bericht zur nur noch 23 Prozent (Mittel seit 1981: 48 Pro- Betrachtung der Entwicklung der Bohraktivität zent). auch das willkürlich gewählte Mittel der voran- gegangenen fünf Jahre herangezogen (Tab. 3). In der Feldesentwicklung haben die Bohrmeter In 2018 lag die Bohrleistung um etwa 13 200 m im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent oder oder ein Drittel unter diesem Mittelwert. In den 5 000 m abgenommen. Gegenüber dem Mittel- letzten Jahren hat sie sich auf einem Niveau wert der vorangehenden fünf Jahre war es ein von deutlich unter 50 000 m eingependelt. Die Minus von 22 Prozent oder 5 500 m. Grafik in Abbildung 1 veranschaulicht die histo- rische Entwicklung der Bohrtätigkeit anhand der In Jahren mit geringer Bohraktivität gewinnt die Bohrmeter. Wird die Bohrleistung der Jahre kontinuierliche Feldesentwicklung im Erdölfeld 2011 und 2012, die insbesondere durch die Mittelplate hinsichtlich der regionalen Verteilung Bohrkampagne im Feld Emlichheim geprägt ist, der Bohrmeter generell an Gewicht. Nicht so in als Ausreißer nach oben betrachtet, so wird seit 2018: Die Produktionsbohrungen im Erdölfeld etwa 2010 ein Abwärtstrend deutlich. Mittelplate brachten Schleswig-Holstein in 2018 „nur“ einen Anteil von gut 21 Prozent an den ge- In den Kategorien Exploration und Feldesent- samten Bohrmetern (Tab. 4). wicklung verlief die Entwicklung der Bohrleis- tung im Vergleich zum Vorjahr in gleicher Rich- Der größte Anteil der Bohrmeter entfiel aber tung, und zwar abnehmend. wieder auf Niedersachsen. Mit 60 Prozent lag der niedersächsische Anteil über dem Mittel der In der Exploration haben die Bohrmeter gegen- vorangehenden Jahre in Höhe von 53 Prozent. über dem Vorjahr um 29 Prozent oder etwa 2 400 m auf knapp 6 000 m abgenommen. Im

Tab. 3: Bohrmeterleistung 2013 bis 2018, aufgeteilt nach Bohrungskategorien.

Jahr Bohrmeter Explorationsbohrungen Feldesentwicklungsbohrungen

A3 A4 A5 B1 B2 B3 m % m % m % m % m % m % m % 2013 43423 100 7525 17,3 4508 10,4 2115 4,9 - - 29275 67,4 - - 2014 48922 100 5649 11,5 15024 30,7 1525 3,1 - - 21522 44,0 5202 10,6 2015 32773 100 1513 4,6 5577 17,0 2376 7,3 452 1,4 21120 64,4 1734 5,3 2016 37126 100 6985 18,8 1495 4,0 5499 14,8 4193 11,3 16750 45,1 2205 5,9 2017 33416 100 2031 6,1 5249 15,7 1115 3,3 - - 22156 66,3 2865 8,6 2018 25961 100 - - 5507 21,2 457 1,8 1236 4,8 16666 64,2 2095 8,1 Mittelwert 39132 100 4741 12,1 6370 16,3 2526 6,5 929 2,4 22165 56,6 2401 6,1 2013-2017 16

Tab. 4: Bohrmeterleistung 2018 in den Bundesländern und Explorations-/Produktionsgebieten.

Bundesland / Gebiet Exploration Feldesentwicklung Summe Anteil

A3 A4 A5 B1 B2 B3 Bundesland m m m m m m m % Brandenburg - - - 1236,0 - - 1236,0 4,8 Niedersachsen - 1980,0 456,5 - 11087,0 2095,1 15618,5 60,2 Rheinland-Pfalz - 3527,0 - - - - 3527,0 13,6 Schleswig-Holstein - - - - 5579,5 - 5579,5 21,5

Gebiet Nördlich der Elbe - - - - 5579,5 - 5579,5 21,5 Oder/Neiße-Elbe - - - 1236,0 - - 1236,0 4,8 Elbe-Weser - 770,0 456,5 - 6169,0 1955,0 9350,5 36,0 Weser-Ems - 1210,0 - - 2628,3 - 3838,3 14,8 Westlich der Ems - - - - 2289,7 140,1 2429,7 9,4 Oberrheintal - 3527,0 - - - - 3527,0 13,6

m 900 000 Bohrmeter

800 000

700 000

600 000

500 000

400 000

300 000

200 000

25961 m 100 000

0 1945 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2018

Abb. 1: Bohrmeter der Erdöl- und Erdgasbohrungen (ohne Speicherbohrungen) von 1945 bis 2018.

17

1.4 Klassifikation der Erdöl- und Erdgasbohrungen

Für die in Deutschland abgeteuften Bohrungen A3 Aufschlussbohrung (new field wildcat) gilt seit 1.1.1981 verbindlich die folgende, von Sie hat die Aufgabe, ein neues Erdöl- oder Bergbehörden, Geologischem Dienst und der Erdgasfeld zu suchen. Erdölindustrie gemeinsam erarbeitete Boh- rungsklassifikation: A4 Teilfeldsuchbohrung (new pool test: new tectonic block, new facies area, deeper or shallower horizon, etc.) A Explorationsbohrung (exploration well) Sie sucht entweder ein von produzieren- Sie hat die Aufgabe, den Untergrund auf den Flächen abgetrenntes Teilfeld in dem- die Voraussetzungen für die Kohlenwas- selben produktiven Horizont, wobei sie in serstoffgenese und -akkumulation bzw. der Regel nicht weiter als 5 km von einem auf das Auftreten wirtschaftlich förderbarer bereits erschlossenen Feld entfernt steht, Vorkommen zu untersuchen. Sie erfüllt oder einen neuen erdöl- oder erdgasfüh- alle Voraussetzungen, um den Auf- renden Horizont unterhalb oder oberhalb schlussverpflichtungen der Erdölgesell- einer erschlossenen Lagerstätte. Dieser schaften zur Suche nach Kohlenwasser- neue Horizont gehört in der Regel einer stoffen in den ihnen verliehenen Gebieten anderen stratigraphischen Stufe (z.B. Mitt- zu genügen. lerer Buntsandstein, Unterer Keuper, Rot- liegend) an als die Lagerstätte.

A1 Untersuchungsbohrung (shallow strati- graphic test, structure test) A5 Wiedererschließungsbohrung (field reacti- Sie dient der geologischen Vorerkundung. vation well) Es handelt sich meist um eine Bohrung ge- Sie dient der Untersuchung aufgelassener ringerer Teufe, die zur Klärung tektoni- Lagerstätten im Hinblick auf die Beurtei- scher, fazieller, geochemischer etc. Fra- lung und Erprobung neuer Fördermetho- gen abgeteuft wird. Im Allgemeinen hat sie den zur evtl. Wiedererschließung. Ihre nicht die Aufgabe, Erdöl- oder Erdgasan- Nummerierung erfolgt vierstellig, begin- sammlungen zu suchen. Ihre Nummerie- nend mit 2001. rung erfolgt vierstellig, beginnend mit 1001.

B Feldesentwicklungsbohrung (develop- A2 Basisbohrung (deep stratigraphic test) ment well) Sie erkundet in großen Teufen solche Schichtfolgen, über die bisher nur geringe Kenntnisse vorliegen, mit dem Ziel, Mut- B1 Erweiterungsbohrung (outpost, extension tergesteine und/oder Speichergesteine well, step out well) nachzuweisen. Da sie ohne genaue Sie verfolgt einen bereits produzierenden Kenntnis der erdölgeologischen Verhält- Horizont entweder im Anschluss an eine nisse abgeteuft wird, hat sie nicht die un- fündige Bohrung oder im Gebiet eines mittelbare Aufgabe, eine Erdöl- oder Erd- Erdöl- oder Erdgasfeldes bei Kenntnis un- gaslagerstätte zu suchen. komplizierter Lagerungsverhältnisse. Die

18

Entfernung beträgt ein Mehrfaches des für B3 Hilfsbohrung (injection well, observation Produktionsbohrungen angemessenen well, disposal well, etc.) Abstandes. Die Hilfsbohrung trägt als Einpressboh- rung (zur Druckerhaltung oder zur Erhö- hung des Ausbeutegrades), Beobach- B2 Produktionsbohrung (production well, ex- tungsbohrung, Schluckbohrung etc. indi- ploitation well) rekt zur Förderung des Erdöls oder des Sie wird innerhalb eines Erdöl- und Erd- Erdgases bei. Fündige Hilfsbohrungen gasfeldes niedergebracht, um einen oder werden in Produktionsbohrungen umklas- mehrere bekannte erdöl-/erdgasführende sifiziert. Horizonte flächenhaft zu erschließen und in Förderung zu nehmen.

B2 B2 A2 A1 A5 A4 A3 B3B3 A4 A3 B1A4 A4 A3

Erdöl / Erdgaslagerstätte erschöpft ? ?

Abb. 2: Schematische Darstellung zur Klassifikation der Erdöl- und Erdgasbohrungen in Deutschland.

19

2 Geophysik

Die geophysikalischen Aktivitäten zur Erkun- In Abbildung 3 sind die durch 3D-Seismik abge- dung des Untergrundes nach Erdöl und Erdgas deckten Flächen der Erdöl- und Erdgasindustrie haben nach dem Zuwachs im Vorjahr wieder zusammengestellt. Der aktuelle Survey ist farb- deutlich abgenommen. 3D-seismische Messun- lich hervorgehoben. gen wurden lediglich auf einer Gesamtfläche von 37 km² (Vorjahr: 247 km²) durchgeführt (Tab. 5). 2D-seismische Messungen und gravi- metrische Messungen wurden in 2018 nicht vor- genommen.

3D-Seismik

In 2018 wurde ein 3D-seismischer Survey zur Erkundung des Untergrundes nach Erdöl- und Erdgaslagerstätten durchgeführt, und zwar der Survey „Emlichheim 2018“.

Er wurde für eine neue Bewertung der geologi- schen Verhältnisse und des verbliebenen För- derpotenzials der Erdöllagerstätte Emlichheim im Niedersächsischen Becken im Auftrag der Wintershall Holding GmbH akquiriert. Um die Lagerstätte vollständig zu erfassen, waren grenzüberschreitende Messungen in die Nie- derlande erforderlich. Der Survey hat eine Flä- che von 37 km²; davon liegen 21 km² in Nieder- sachsen und 16 km² in den Niederlanden.

Tab. 5: Geophysikalische Messungen 2018 (nach Angaben der explorierenden Firmen).

Gebiet 3D-Seismik 2D-Seismik Gravimetrie

2 km km Messpunkte / km² Ostsee - - - Nordsee - - - Nördlich der Elbe - - - Oder/Neiße-Elbe - - - Elbe-Weser - - - Weser-Ems - - - Westlich der Ems 37 - - Niederrhein-Münsterland - - - Thüringer Becken - - - Saar-Nahe-Becken - - - Oberrheintal - - - Alpenvorland - - - Summe 37 - - 20

Abb. 3: 3D-seismisch überdeckte Flächen der Erdöl- und Erdgassuche und der Untertage-Erdgasspeicherung (ohne küstenferne Nordsee). Messgebiet in 2018 in intensiveren Farben hervorgehoben. Nach Auftrag- gebern bzw. federführenden Firmen zusammengefasst. 1: EMPG, 2: EWE, 3: GASAG, 4: ENGIE, 5: NAM, 6: OMV, 7: RDG, 8: E.ON, 9: DEA, 10: Wintershall, 11: GAZPROM, 12: CEP, 13: FGT, 14: Rhein Petroleum.

21

3 Konzessionswesen

Auch im Jahr 2018 hat sich der Trend der Vor- Flächenreduktion von etwa 5 800 km² zur jahre weiter fortgesetzt. Die Konzessionsfläche Folge. zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen hat damit seit 2014 stetig abgenommen. Das Jahr Die neu erteilte Fläche entfällt auf zwei Erlaub- 2018 war vor allem durch Ablauf und Verkleine- nisfelder in Bayern und Nordrhein-Westfalen. In rungen (Teilaufhebungen und Teilverlängerun- Nordrhein-Westfalen wurde das Feld Lippe- gen, etc.) von Erlaubnisfeldern geprägt. Nord mit einer Fläche von etwa 105 km² neu er- teilt und in Bayern das Feld Velden-Teising mit Die Summe der Flächen von Bergbauberechti- etwa 80 km². gungen zur Aufsuchung von Kohlenwasserstof- fen hat sich gegenüber dem Vorjahr um Die Summe der Flächenreduzierungen infolge 5600 km² verkleinert und betrug Ende 2018 der erloschenen und verkleinerten Erlaubnisfel- noch 53 600 km². – Zum Vergleich: In 2013 wa- der war in Niedersachsen inkl. Nordsee mit ren es noch 106 000 km². – Da sich Erlaubnis- 3300 km² am größten, gefolgt von Nordrhein- felder zur großräumigen Aufsuchung und zu Westfalen mit 1700 km², Bayern und Branden- wissenschaftlichen Zwecken teilweise mit Er- burg mit jeweils ca. 370 km², Rheinland-Pfalz laubnisfeldern zur gewerblichen Aufsuchung mit 45 km² und Schleswig-Holstein (Nordsee) überschneiden, war die tatsächlich überdeckte mit knapp 20 km². Fläche kleiner und betrug zum Ende des Jahres etwa 51 500 km². Der Bestand der Erlaubnisfelder zur Aufsu- chung von Kohlenwasserstoffen und dessen Zwei Erlaubnisfelder mit einer Fläche von zu- Veränderungen sind in den Tabellen 6 und 7 sammen knapp 200 km² wurden neu erteilt. sowie in den Abbildungen 4 und 5 (in Abb. 5 Demgegenüber sind 13 Erlaubnisfelder erlo- ohne Veränderungen im Bestand) dargestellt. schen oder verkleinert worden. Das hatte eine

Tab. 6: Veränderungen im Bestand der Erlaubnisse zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen in 2018.

Nr. Name Inhaber Bundesland

Neu erteilte Erlaubnisse

28 Velden-Teising (großräum. Aufsuchung) Genexco Gas GmbH Bayern 63 Lippe-Nord PVG GmbH - Resources Services & Management Nordrhein-Westfalen

Teilaufhebungen und Teilverlängerungen, Erlöschen von Teilen

19 Mindelheim Rhein Petroleum GmbH Bayern 8 Forst CEP Central European Petroleum GmbH Brandenburg NE3-0001-01 G12, G15, H10, H13 (zuvor 20008/72: Wintershall Holding GmbH Niedersachsen (Nord- G12, G15, H10, H13, H14) see)

Erloschene Erlaubnisse

26 Aubach (großräumige Aufsuchung) RDG GmbH & Co. KG Bayern 07003 Schaumburg-Verkleinerung BEB Erdgas und Erdöl GmbH & Co. KG Niedersachsen 16_01 Hameln-West Wintershall Holding GmbH Niedersachsen 16_02 Hameln-Ost Wintershall Holding GmbH Niedersachsen 20008/52 C16, C13, B14, B15, B18 Neptune Energy Deutschland GmbH, Shell Exploration und Niedersachs., Schles- Produktion Deutschland GmbH wig-Holst. (Nordsee) 28 Ibbenbüren BEB Erdgas und Erdöl GmbH & Co. KG Nordrhein-Westfalen 29 BEB Erdgas und Erdöl GmbH & Co. KG Nordrhein-Westfalen 49 Herbern-Gas Mingas-Power GmbH Nordrhein-Westfalen 24 Maximiliansau Palatina GeoCon GmbH & Co. KG Rheinland-Pfalz Quelle: zuständige Bergverwaltungen Nr. entsprechend Abb. 4 22

Tab. 7: Erlaubnisse zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen. Stand 31. Dezember 2018.

Nr. Name Inhaber Bundesland

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie

4 Salzach-Inn RDG GmbH & Co. KG Bayern 6 Schwaben Wintershall Holding GmbH Bayern 9 Grafing DEA Deutsche Erdoel AG Bayern 19 Mindelheim Rhein Petroleum GmbH Bayern 22 Starnberger See (großr. Aufsuch.) Terrain Energy Limited Bayern 25 Egmating (großr. Aufsuchung) Terrain Energy Limited Bayern 27 Grafing Süd DEA Deutsche Erdoel AG Bayern 28 Velden-Teising (großr. Aufsuch.) Genexco Gas GmbH Bayern Bergamt Stralsund

3 Plantagenetgrund KW CEP Central European Petroleum GmbH Mecklenburg-Vorpom. 6 Oderbank KW CEP Central European Petroleum GmbH Mecklenburg-Vorpom. 7 Ribnitz CEP Central European Petroleum GmbH Mecklenburg-Vorpom. 8 Grimmen 2 Teilgebiet West CEP Central European Petroleum GmbH Mecklenburg-Vorpom. 9 Grimmen 2 Teilgebiet Ost CEP Central European Petroleum GmbH Mecklenburg-Vorpom. Bezirksregierung Arnsberg

2 Julix A-TEC Anlagentechnik GmbH Nordrhein-Westfalen 5 Sabuela A-TEC Anlagentechnik GmbH Nordrhein-Westfalen 12 Wilhelmine Gas Minegas GmbH Nordrhein-Westfalen 13 Borussia Gas Minegas GmbH Nordrhein-Westfalen 18 Phönix RWE Power Aktiengesellschaft Nordrhein-Westfalen 19 Hamm-Ost HammGas GmbH & Co.KG Nordrhein-Westfalen 20 Harpen-Gas RWE Power Aktiengesellschaft Nordrhein-Westfalen 21 Ahsen-Gas Mingas-Power GmbH Nordrhein-Westfalen 22 Alstaden-Gas Minegas GmbH Nordrhein-Westfalen 24 Mevissen-Gas Minegas GmbH Nordrhein-Westfalen 25 Rheurdt-Gas Mingas-Power GmbH Nordrhein-Westfalen 26 Suderwich-Gas Minegas GmbH Nordrhein-Westfalen 27 CBM-RWTH (wissensch. Zwecke) RWTH Aachen Nordrhein-Westfalen 35 Wehofen-Gas Mingas-Power GmbH Nordrhein-Westfalen 40 Nordrhein-Westfalen Nord Mobil Erdgas-Erdöl GmbH Nordrhein-Westfalen 42 Norddeutschland-Gas Mingas-Power GmbH Nordrhein-Westfalen 43 Voerde-Gas Mingas-Power GmbH Nordrhein-Westfalen 45 Hamm-Süd HammGas GmbH & Co.KG Nordrhein-Westfalen 46 Hellweg HammGas GmbH & Co.KG Nordrhein-Westfalen 52 Dasbeck HammGas GmbH & Co.KG Nordrhein-Westfalen 53 Rudolf HammGas GmbH & Co.KG Nordrhein-Westfalen 56 Wesel Gas Thyssen Vermögensverwaltung GmbH, PVG GmbH – Resources Nordrhein-Westfalen Services & Management 57 BarbaraGas PVG GmbH - Resources Services & Management Nordrhein-Westfalen 58 HalternGas Nord PVG GmbH - Resources Services & Management Nordrhein-Westfalen 59 Haard-Gas Mingas-Power GmbH Nordrhein-Westfalen 60 Hamm-Nord HammGas GmbH & Co. KG Nordrhein-Westfalen 61 Monopol PVG GmbH - Resources Services & Management Nordrhein-Westfalen 62 Sophia PVG GmbH - Resources Services & Management Nordrhein-Westfalen 63 Lippe-Nord PVG GmbH - Resources Services & Management Nordrhein-Westfalen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie

039 Lingen (Zusammenlegung) Neptune Energy Deutschland GmbH Niedersachsen 071 Münsterland Oldenburgische Erdölgesellschaft mbH Niedersachsen 077 Oldenburg Oldenburgische Erdölgesellschaft mbH Niedersachsen 082 Jade-Weser Oldenburgische Erdölgesellschaft mbH Niedersachsen 086 Jeverland Oldenburgische Erdölgesellschaft mbH Niedersachsen 092 Cuxhaven-Verkleinerung DEA Deutsche Erdoel AG Nieders., Hamburg 134 Taaken (Rest) Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG Niedersachsen 135 Rotenburg DEA Deutsche Erdoel AG Niedersachsen 143 Delmenhorst-Elsfleth BEB Erdgas und Erdöl GmbH & Co. KG Niedersachsen 144 Harpstedt Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG Niedersachsen 149 Ridderade-Ost Wintershall Holding GmbH Niedersachsen 150 Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG Niedersachsen 153 Verden Verkleinerung DEA Deutsche Erdoel AG Niedersachsen 157 Dümmersee-Uchte Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG Niedersachsen 23

Fortsetzung Tab. 7

233 Heide-Restfläche DEA Deutsche Erdoel AG Schleswig-Holstein 513 Hamwiede Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG Niedersachsen 517 Ahrensheide Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG Niedersachsen 98003 Celle DEA Deutsche Erdoel AG Niedersachsen 99003 Achim (neu) Wintershall Holding GmbH Niedersachsen 01001 Unterweser DEA Deutsche Erdoel AG Nieders., 01004 Krummhörn BEB Erdgas und Erdöl GmbH & Co. KG Niedersachsen 11001 Werder DEA Deutsche Erdoel AG Niedersachsen 01_18 Bedekaspel Verkleinerung Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG Niedersachsen 12_10 Heemsen-Verkleinerung RDG Niedersachsen GmbH Niedersachsen 13_01 Geldsackplate Hansa Hydrocarbons Ltd., Oranje-Nassau Energie B. V. Niedersachsen 13_03 Prezelle Geo Exploration Technologies GmbH Niedersachsen 13_05 Laarwald Wintershall Holding GmbH Niedersachsen 13_06 Lauenhagen Erweiterung LauenhagenGas GmbH Niedersachsen 14_02 Ossenbeck Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG Niedersachsen 14_03 Weesen Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG Niedersachsen 14_05 Borsum RDG Niedersachsen GmbH Niedersachsen 16_03 Aller Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG Niedersachsen 16_06 Weste Geo Exploration Technologies GmbH Niedersachsen 17_01 Bramsche-Verkleinerung BEB Erdgas und Erdöl GmbH & Co. KG Niedersachsen 17_02 Hümmling-Restfläche Neptune Energy Deutschland GmbH Niedersachsen 18_01 NE3-0001-01 Wintershall Holding GmbH Nieders. (Nordsee) 20001 A6, B4, B5, B7, B8, B10, B11, B12 Wintershall Holding GmbH, Neptune Energy Deutschland GmbH NI, SH (Nordsee) 20008/71 H15, 16, 17, 18, L1, 2, 3, 4, 5 Wintershall Holding GmbH, Neptune Energy Deutschland GmbH, Nieders. (Nordsee) Hansa Hydrocarbons Ltd. 20008/73 B12, 15, C13, 14, 16, 17, G1 Petrogas E&P UK Limited, Danoil Exploration A/S NI, SH (Nordsee)

Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg

1 Reudnitz GENEXCO GmbH Brandenburg 3 Lübben CEP Central European Petroleum GmbH Brandenburg 5 Reudnitz-Nordost GENEXCO GmbH Brandenburg 6 Reudnitz-Südost GENEXCO GmbH Brandenburg 7 Kerkwitz-Guben Neptune Energy Deutschland GmbH Brandenburg 8 Forst CEP Central European Petroleum GmbH Brandenburg 9 Zehdenick Nord Jasper Resources B.V. Brandenburg

Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz

4 Römerberg Palatina GeoCon GmbH & Co. KG Rheinland-Pfalz 5 Offenbach/Pfalz Neptune Energy Deutschland GmbH Rheinland-Pfalz 8 Germersheim Neptune Energy Deutschland GmbH Rheinland-Pfalz 11 Kuhardt Palatina GeoCon GmbH & Co. KG Rheinland-Pfalz 17 Limburgerhof Palatina GeoCon GmbH & Co. KG Rheinland-Pfalz 23 Herxheimweyher Palatina GeoCon GmbH & Co. KG Rheinland-Pfalz 31 Drusweiler Neptune Energy Deutschland GmbH Rheinland-Pfalz 32 Neuburg am Rhein Neptune Energy Deutschland GmbH Rheinland-Pfalz 33 Böchingen Wintershall Holding GmbH Rheinland-Pfalz 34 Landau Südwest Wintershall Holding GmbH Rheinland-Pfalz

Oberbergamt des Saarlandes

1 Dillingen-Saarbrücken-Ottweiler STEAG Grubengas-Gewinnungs GmbH Saarland

Regierungspräsidium Darmstadt

2 Nördlicher Oberrhein Rhein Petroleum GmbH Hessen 3 Nördlicher Oberrhein II Rhein Petroleum GmbH Hessen Regierungspräsidium Freiburg

1 Altenheim DrillTec GUT GmbH Baden-Württemberg 2 Neulußheim Palatina GeoCon GmbH & Co. KG Baden-Württemberg 16 Oberschwaben II Dipl.-Ing. Stefan Bratschkow Baden-Württemberg 19 Heidelberg-Weinheim Rhein Petroleum GmbH Baden-Württemberg 21 Tannheim Wintershall Holding GmbH Baden-Württemberg 27 Karlsruhe-Leopoldshafen Neptune Energy Deutschland GmbH Baden-Württemberg 28 Graben-Neudorf Rhein Petroleum GmbH Baden-Württemberg 29 Engelsberg Wintershall Holding GmbH Baden-Württemberg

Quelle: zuständige Bergverwaltungen Nr. entsprechend Abb. 4 und 5 24

6° 8° 10° 12° 14°

D Ä N E K M A R E E S Flensburg T S 3 E O E 6 S 7 D Stralsund R Kiel 8 N O

54° 233 54° Rostock 9 Lübeck

092

13_01 N

086 Hamburg Stettin E 01_18 01004 Emden 082

L

077 134 E 01001 143 Bremen Elbe 9 O 135 16_06 D Ems 99003 513 13_03 N 17_02 144 153 11001 Oder 517 14_03 P A 071 98003 12_10 150 Aller Ha L 149 v e

13_05 l

14_02 W 16_03 Berlin e

R s e 157 r E 039 17_01 14_05 28 5 D Spree 13_06 29 Hannover E 14_05 07003 1 6 I Oker

52° N 27 16_01 52° 7 R 40 3 3 hein 16_02 40 40 60 Staßfurt 58 46 49 53 52 21 27 23 Clausthal- Cottbus 8 56 27 63 Zellerfeld 57 19 59 45 8 2 12 26 Ne 61 iss 43 13 20 Leine e 25 35 5 Halle Dortmund 42 22 18 Elbe Ruhr Kassel Leipzig 24

62 Dresden Erlaubnisfelder: Köln (NummernFreiberg entsprechend Tab. 7) Gera Werra NIEDERSACHSEN, SCHLESWIG- 150 B HOLSTEIN, HAMBURG und BREMEN LBEG, Clausthal-Zellerfeld E S L aa MECKLENBURG-VORPOMMERN le 2 G BA Stralsund

I Lahn BRANDENBURG E 1 LBGR, Cottbus N 1 HESSEN Eger RP Darmstadt, Wiesbaden L Frankfurt U Wiesbaden NORDRHEIN-WESTFALENPraha 4 Bez.Reg. Arnsberg, Dortmund 50° X 50°

E Mainz M SAARLAND ain 3 M OBA, Schiffweiler osel M B Würzburg RHEINLAND-PFALZ Main 2 U 2 LGB, Mainz R 1 BADEN-WÜRTTEMBERG G 3 RP Freiburg BAYERN 17 5 Nürnberg StMWi, München Moldau 1 Saarbücken Veränderungen gegenüber 2017 4 2 19 33 0 100km 34 Regen 8 23 28 31 5 11 Altmühl Gebiete:

F 27 Saar 32 R 24 DeutscheTSCHECHISCHE Ostsee REPUBLIK Stuttgart A Deutsche Nordsee nau Rhein Do Isar Passau Nördlich der Elbe N 1 Oder-Neiße-Elbe K Neckar 28 Ulm Elbe-Weser D onau R 26 Inn Weser-Ems 19 6 4 E München Westlich der Ems 48° 48° 16 I Freiburg 21 9 Thüringer Becken 19 22 25 Iller C Niederrhein-MünsterlandH 29 27 Salzburg Lech Saar-Nahe-BeckenC H I OberrheintalE R Basel R Alpenvorlandns E En S T C H W E I Ö Übrige Gebiete S Z Salzach Aare

8° 10° 12° 14°

Abb. 4: Erlaubnisfelder für Kohlenwasserstoffe, Stand: 31.12.2018. Quelle: Zuständige Bergverwaltungen. Abb. 5: 4° 5° 6° 7° 8° 9° Z

E Erlaubnisfelder für Kohlenwasserstoffe inder deutschen Nordsee. 2 3 B4-4 N Valdemar Boje - 5 6 B I N G F A6/B4 Skjold K Ø Ü N

Elly Adda N G E N I N - A6-2 B4-1 R H B4-2 T Roar O

DUC B-1 C B4-5 E H R 4 5 9 Tyra 7 8 M A9-1 B7-1 B8-2 Rolf Gorm B . A Igor

A N A12-FA B20001 L Dagmar B10-FA 10 Dan O B11-3 11 Alma R B10-1 B11- B11-4 12 2/2a R G A15-A 11 B11-1 Kraka 10 D - Regnar 11 14 15 B13-FA B15-3 14 15 13 14 S DOA-X1 N G C15-1 15 B15-2 55° E 13 R 55° C13-1

B15-1 13 R Thor 1 E O 14 B18-418 B16-FA 16 17 18 16 17 18 16 B18-1 17 - A18-FA B18-5 C16-2 H A B17b-5 18 H C16-1 16 F3-FA

O B 3 1 1 2 3 1 2 R-1 3 1 2 C Hanze F3-7

E Q-1 H B20008/73 S-1 F3-FB G1-1 N 6 4 4 5 6 4 5 6 J4-1 4 5

G5-1 G6-1 J5-1 9 7 7 89 7 H8-1 8 9 7 8 G7-1 J9-1 E12-3 H9-1 N 10 11 12 10 11 12 W 10 11 12 G11-1 - J10-1 54° D J11-1 54° E12-4 NE3-0001-01 E E13a-1+2 13 14 15C-1 13 14 15 13 U 14 15 F14a-5 F15-A+B J13-1 T F16-A H15-1 J13-2 S B-2 Helgoland

B20008/71 C Barsfleth e H15-2 16 18 d E17-FA 16 17 18 16 17 HELG 1+2 F18-a G16-FA B-1 H i F17a-3 H18-1 E e Ölfund alte 3 sm-Grenze G17cd-A Mittelplate H J16-1 S J18-1 F17a-4 E-1 12 sm-Grenze 1 Gasfund 2 3 1 2 3 L1-1 1 Sektorengrenzen B Ölfeld 4° M1-3 5° L1-2 D-1 6°M2-1 7°E 8° 9° Störung C Gasfeld L3-1 L3-2 4 5 3D-Seismik 45A-1 6 K Öl- und Gasfeld Erlaubnisfelder E M-1 N Fehlbohrung M7-FA 8 erschöpftes Feld 0 50 km P-1A Leybucht Greetsiel Emshörn Engerhafe Etzel Deutsche Nordsee Groningen M9 Manslagt Uttum Ameland Groothusen Großes Meer 25 Stand: 31.12.2018 Gez.: B.Herrmann Abb-5 Nordsee_2018.FH11 26

4 Erdöl- und Erdgasproduktion

3 Die Bundesrepublik Deutschland produzierte im 6,2 Mrd. m (Vn) normiertem Reingas mit einem 3 Jahr 2018 2,1 Mio. t Erdöl einschließlich eines Brennwert von Hs = 9,77 kWh/m (Vn) (s. Kap. Kondensatanteils von 0,6 Prozent (Tab. 8). Das 5.3). Das entspricht einer Verringerung um 13,3 entspricht insgesamt einer Verringerung um 6,8 Prozent Rohgas wie auch Reingas gegenüber Prozent gegenüber 2017. dem Vorjahr.

Die Erdölproduktion in 2018 hat zu 2,0 Prozent Die letztjährige Rohgas- und Erdölgasproduk- zur Deckung des Verbrauchs an Erdöl in Höhe tion hat den Gesamtverbrauch an Erdgas in von 103,3 Mio. t (AGEB 2019) in Deutschland Deutschland in Höhe von umgerechnet 96,8 beigetragen. Mrd. m³ Reingas zu ca. 6,4 Prozent gedeckt (AGEB 2019). Die Produktion von Erdgas in Deutschland lag 3 2018 bei 6,8 Mrd. m (Vn) Rohgas (Tab. 8) bzw.

4.1 Erdölförderung

Im Berichtsjahr 2018 wurden in Deutschland und Niedersachsens produzierten im Berichts- 2,1 Mio. t Erdöl einschließlich 0,6 Prozent Kon- zeitraum zusammen 1,85 Mio. t Öl. Das sind 90 densat gefördert (Tab. 8). Die Erdölproduktion Prozent der deutschen Gesamtproduktion. In fiel damit um ca. 150 000 t (-6,8 Prozent) unter Schleswig-Holstein fiel die Produktion von Erdöl den Wert des Vorjahres (2,2 Mio. t) (Tab. 9 und in 2018 auf 1,12 Mio. t. Das sind 113 000 t we- Anl. 5). niger als 2017. Der Anteil an der Gesamtförde- rung liegt hier bei 54,2 Prozent. Auch Nieder- Im Ländervergleich liegen die wichtigsten Erd- sachsen produzierte mit 734 000 t rund 54 000 t ölförderprovinzen Deutschlands in Nord- weniger. Das entspricht einem Anteil an der Ge- deutschland. Die Ölfelder Schleswig-Holsteins samtförderung von 35,5 Prozent. In Rheinland-

Tab. 8: Erdöl-/Kondensat-, Erdölgas- und Erdgasproduktion (Rohgas) 2018.

Erdöl Naturgas Bundesland Erdgas Erdölgas (inkl. Kondensat) (Erdgas und Erdölgas)

t % m³(Vn) % m³(Vn) % m³(Vn) % Baden-Württemberg 176 0,0 ------Bayern 42 294 2,0 7 645 830 0,1 1 376 198 2,1 9 022 028 0,1 Brandenburg 5 472 0,3 - - 1 930 218 2,9 1 930 218 0,0 Hamburg 12 330 0,6 - - 339 513 0,5 339 513 0,0 Hessen 632 0,0 - - 12 013 0,0 12 013 0,0 Mecklenburg-Vorpommern 3 652 0,2 - - 343 489 0,5 343 489 0,0 Niedersachsen 733 658 35,5 6 383 550 743 93,6 45 117 873 67,4 6 428 668 616 93,3 Rheinland-Pfalz 148 483 7,2 - - 1 795 876 2,7 1 795 876 0,0 Sachsen-Anhalt - - 375 209 529 5,5 - - 375 209 529 5,4 Schleswig-Holstein 1 119 946 54,2 34 944 283 0,5 15 999 016 23,9 50 943 299 0,7 Thüringen - - 19 434 747 0,3 - - 19 434 747 0,3 Summe 2 066 642 100 6 820 785 132 100 66 914 196 100 6 887 699 328 100 27

Pfalz hingegen stieg die Produktion um 22 000 t Friedrichskoog Erdöl aus verschiedenen Sand- auf 148 000 t (Tab. 8). Der Anteil an der Ge- steinlagen des Jura gefördert. Mit 1,1 Mio. t Öl samtförderung erhöhte sich damit auf 7,2 Pro- aus 26 Förderbohrungen produzierte das Feld zent. Erstmals seit 24 Jahren ist Hessen mit ei- 54 Prozent der deutschen Erdölerträge. Das ner Förderung von 632 t Erdöl wieder vertreten. sind rd. 114 330 t weniger als im Vorjahr, was ca. 9,3 Prozent der Produktion entspricht, und Nach Regionen aufgeschlüsselt sank in den kommt der Jahresförderung eines ganzen Fel- klassischen Erdölgebieten nördlich der Elbe die des wie Emlichheim, das in der Produktionssta- Produktion um 117 000 t, westlich der Ems um tistik an dritter Stelle liegt, nahe. Die jährliche 27 000 t und zwischen Weser und Ems um Fördermenge einer Mittelplate/Dieksandboh- 21 000 t. Im Oberrheintal stieg im selben Zeit- rung lag im Durchschnitt bei 42 983 t pro Boh- raum die Produktion um 22 000 t. rung.

Am Stichtag 31. Dezember 2018 standen 51 Öl- Im Ölfeld Rühle wird seit 1949 vorwiegend aus felder in Produktion. Die Zahl der in Betrieb be- den Sandsteinen des Valangin in den Feldestei- findlichen Fördersonden fiel um 12 auf 988 len Rühlermoor und Rühlertwist produziert. Im (Tab. 9). Berichtszeitraum 2018 wurde mit 168 421 t 6,3 Prozent weniger Erdöl gefördert als in 2017. Die zehn förderstärksten Felder Deutschlands 172 Bohrungen standen hier in Förderung, was erbrachten zusammen 87,7 Prozent der Ge- im Durchschnitt einer jährlichen Fördermenge samtölförderung in 2018. Die unterschiedlichen von 979 t pro Bohrung entspricht. Fördermengen der einzelnen Felder sind dabei beachtlich. So lag die jährliche Produktion von Aus der gleichen geologischen Formation för- Mittelplate/Dieksand mit 1,1 Mio. t fast um den dert das Feld Emlichheim seit 1944. Aus 107 Faktor sieben höher als die Fördermenge des Sonden mit einer Förderleistung von 1370 t zweitstärksten Feldes Rühle mit 0,17 Mio. t Erdöl förderte Emlichheim 146 593 t im letzten (Tab. 10 und 12). In 32 der insgesamt 51 för- Jahr. dernden inländischen Felder liegen die jährli- chen Fördermengen unter 10 000 t. Das Ölfeld Römerberg im Oberrheintal wurde im Jahr 2003 zufällig beim Abteufen einer Geo- Nach wie vor ist Mittelplate/Dieksand in Schles- thermiebohrung gefunden. Fünf Bohrungen för- wig-Holstein das förderstärkste Erdölfeld derten im letzten Jahr aus den Gesteinen der Deutschlands. Auf dem zweiten Platz folgt das Trias 129 967 t Erdöl. Das ist ein Zuwachs von Feld Rühle in Niedersachsen im Gebiet westlich 21,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ent- der Ems gefolgt vom Feld Emlichheim. Das spricht einer Förderleistung pro Bohrung von Feld Römerberg im Rheintal in Rheinland-Pfalz 25 993 t. liegt auf dem vierten Platz. Die Produktion aller weiteren Ölfelder lag im Seit 1987 wird von der Bohr- und Förderinsel Jahr 2018 unter 100 000 t Erdöl. Mittelplate und der Landstation Dieksand in

Tab. 9: Erdöl- und Erdölgasförderung 2014 bis 2018.

Jahr Erdöl/Kondensat Erdölgas Felder Fördersonden

Mio. t Mio. m³(Vn) 2014 2,430 66,618 50 1066 2015 2,413 64,652 50 1031 2016 2,355 64,558 50 991 2017 2,218 62,434 50 1000 2018 2,067 66,914 51 988 28

Tab. 10: Erdölförderung (einschl. Kondensat aus der Erdgasförderung) und Erdölgasförderung der Felder 2018.

Fund- Erdöl- und Kondensat- Son- Land Feld Operator Erdölgasförderung jahr förderung den

2018 kumulativ 2018 kumulativ

3 3 Nordsee t t m (Vn) m (Vn) SH A6/B4* 1974 Wintershall 3 456 809 375 - - *

Nördlich der Elbe SH Mittelplate/Dieksand 1980 DEA 1 116 490 35 864 258 15 999 016 497 627 137 26 HH Reitbrook-Alt 1937 Neptune 3 240 2 604 080 143 837 56 244 614 16 HH Reitbrook-West/Allermöhe 1960 Neptune 4 269 3 422 457 121 270 53 694 164 9 Kondensat der Erdgasförderung - - - - - aus aufgegebenen Vorkommen - 20 044 746 - 880 593 612 - Summe Gebiet 1 123 999 61 935 541 16 264 123 1 488 159 527 51

Oder/Neiße-Elbe BB Kietz 1987 Neptune 5 472 306 582 1 930 218 97 862 636 1 MV Lütow 1965 Neptune 2 262 1 353 748 95 230 646 229 362 4 MV Mesekenhagen (-) 1988 Neptune 1 389 119 918 248 259 27 944 355 2 Kondensat der Erdgasförderung - - - - - aus aufgegebenen Vorkommen - 1 554 781 - 613 914 857 - Summe Gebiet 9 123 3 335 029 2 273 707 1 385 951 210 7

Elbe-Weser NI Eddesse(-Nord)/Abbensen 1876 Vermilion 1 541 900 963 18 600 16 718 189 15 NI Eldingen 1949 EMPG 5 777 3 347 270 29 317 27 289 989 18 NI Hankensbüttel 1954 D / E 12 783 15 113 795 244 518 370 295 596 20 NI Höver 1956 Vermilion 984 357 754 46 300 12 904 993 9 NI Knesebeck 1958 Vermilion 15 772 3 513 174 130 900 28 716 357 15 NI Lehrte 1952 5P - 449 559 - 19 089 651 - NI Lüben 1955 EMPG 6 035 1 965 077 101 315 11 345 881 5 NI Lüben-West/Bodenteich 1958 EMPG 9 587 588 436 114 455 5 852 805 8 NI Nienhagen 1861 E / W 5 478 6 976 896 43 800 3 019 890 7 NI Ölheim-Süd 1968 Vermilion 4 692 1 574 060 2 086 800 88 570 325 19 NI Rühme 1954 EMPG 13 001 2 313 445 74 579 20 873 212 33 HH/NI Sinstorf 1960 Neptune 5 636 3 035 951 86 974 54 446 894 4 NI Suderbruch 1949 Wintershall 2 472 3 378 071 119 467 50 075 581 2 NI Thönse (Jura)* 1952 EMPG 2 152 135 133 - - * NI Vorhop 1952 Vermilion 14 876 3 046 768 1 894 000 189 478 527 22 Kondensat der Erdgasförderung 2 829 189 818 - - - aus aufgegebenen Vorkommen - 31 221 190 - 1 434 092 301 - Summe Gebiet 103 614 78 107 360 4 991 025 2 332 770 191 177

Weser-Ems NI Barenburg 1953 EMPG 23 660 7 137 055 3 571 271 536 884 278 29 NI Bockstedt 1954 Wintershall 16 930 3 661 999 240 255 61 094 425 19 NI Börger/Werlte 1977 Neptune 1 197 129 887 148 606 6 563 167 1 NI Bramberge 1957 Neptune 61 490 20 112 415 6 113 684 1 115 714 789 34 NI Düste/Aldorf (Jura) 1952 Wintershall 3 419 2 767 062 105 339 119 242 202 9 NI Düste/Wietingsmoor (Valendis) 1954 E / W 6 982 3 738 700 369 177 87 398 233 19 NI Groß Lessen 1969 EMPG 10 153 3 493 872 1 017 897 97 595 184 5 NI Hagen 1957 EMPG 588 141 922 26 732 11 094 881 1 NI Harme 1956 EMPG 172 344 255 41 809 51 571 139 1 NI Hemmelte-West 1951 EMPG 3 880 2 313 740 520 520 223 403 802 10 NI Liener/Garen 1953 EMPG 672 122 882 23 576 7 296 789 3 NI Löningen 1960 EMPG 4 789 755 899 766 547 358 131 371 6

BB: Brandenburg, BY: Bayern, HE: Hessen, HH: Hamburg, MV: Mecklenburg-Vorpommern, NI: Niedersachsen, RP: Rhein- land-Pfalz, SH: Schleswig-Holstein; *Erdgasfeld mit Kondensatförderung größer 1000 t/a, vgl. Tabelle 14. Sondenanzahl zum Stichtag 31. Dezember 2018

29

Fortsetzung Tab. 10

Fund- Erdöl- und Kondensat- Son- Land Feld Operator Erdölgasförderung jahr förderung den

2018 kumulativ 2018 kumulativ

3 3 Fortsetzung Weser-Ems t t m (Vn) m (Vn) NI Matrum 1982 EMPG 1 731 194 648 890 068 22 631 230 4 NI 1957 EMPG 5 011 1 113 574 224 067 63 661 085 9 NI Sögel 1983 Neptune - 28 825 - 1 457 211 - NI (Valendis) 1973 EMPG - 1 026 435 - 28 270 095 - NI Voigtei 1953 EMPG 6 241 4 219 207 168 881 354 799 027 43 NI /Wehrbleck-Ost 1957 EMPG 11 590 2 763 558 1 497 739 297 571 951 13 NI Welpe/Bollermoor 1957 EMPG 4 627 2 003 481 988 446 556 264 109 9 Kondensat der Erdgasförderung 247 109 476 - - - aus aufgegebenen Vorkommen - 3 737 836 - 264 482 943 - Summe Gebiet 163 378 59 916 731 16 714 614 4 265 127 910 215

Westlich der Ems NI Adorf 1948 Neptune 6 060 1 793 410 178 549 61 317 560 3 NI Emlichheim 1944 Wintershall 146 593 11 058 315 2 092 208 156 233 222 107 NI Georgsdorf 1944 EMPG 78 527 19 308 311 4 679 167 1 796 227 263 118 NI Meppen 1960 EMPG 18 144 3 319 928 880 749 154 899 083 17 NI Ringe 1998 Neptune 29 443 442 132 568 376 7 311 461 3 NI Rühle 1949 E / N / W 168 421 35 223 791 12 721 857 1 722 018 190 172 NI Scheerhorn 1949 Neptune 23 442 8 992 020 2 365 734 535 807 254 33 Kondensat der Erdgasförderung 858 351 897 - - - aus aufgegebenen Vorkommen - 3 196 109 - 644 231 900 - Summe Gebiet 471 487 83 685 911 23 486 641 5 078 045 934 453

Oberrheintal RP Eich-Königsgarten 1983 EMPG 5 137 1 395 260 127 490 31 082 938 9 RP Landau 1955 Wintershall 13 379 4 561 867 158 057 18 071 524 56 RP Römerberg 2003 Neptune 129 967 1 394 802 1 510 329 12 879 443 5 RP Rülzheim 1984 Wintershall - 42 035 - 14 824 546 - HE Schwarzbach 2018 Rhein Petr. 632 2 295 12 013 41 413 1 Kondensat der Erdgasförderung - - - - - aus aufgegebenen Vorkommen - 1 641 345 - 36 195 778 - Summe Gebiet 149 115 9 037 604 1 807 889 113 095 642 71

Alpenvorland BY Aitingen 1976 Wintershall 34 293 1 630 461 1 343 558 100 301 607 9 BY Arlesried (Bedernau) 1964 Wintershall - 1 965 124 - 88 489 603 - BY Hebertshausen 1981 DEA 2 570 156 348 - 1 1 BY Lauben 1958 Wintershall 4 681 26 185 22 186 43 737 1 BY Schwabmünchen 1968 Wintershall 648 57 651 10 454 819 953 3 Kondensat der Erdgasförderung 278 24 075 - - - aus aufgegebenen Vorkommen - 6 447 303 - 2 292 813 775 - Summe Gebiet 42 470 10 307 147 1 376 198 2 482 468 676 14

Kondensat der Erdgasförderung Thüringer Becken - 32 657 - - -

Aus aufgegebenen Vorkommen Niederrhein-Münsterland - 9 688 - - - Thüringer Becken - 16 689 - 17 822 000 -

Summe Deutschland 2 066 642 307 193 733 66 914 196 17 163 441 090 988

D: DEA, E: EMPG, N: Neptune, W: Wintershall 5P: 5P Energy GmbH, DEA: DEA Deutsche Erdoel AG, EMPG: ExxonMobil Production Deutschland GmbH, Neptune: Nep- tune Energy Deutschland GmbH, Rhein Petr.: Rhein Petroleum GmbH, Vermilion: Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG, Wintershall: Wintershall Holding GmbH 30

Zur Steigerung des Ausbeutegrades werden in Prozent. Damit gab es nur geringe Änderungen einigen Erdölfeldern tertiäre Fördermaßnah- gegenüber dem Vorjahr mit rund 13 Prozent. men angewendet. Im Rahmen dieser „Enhan- Der durch Tertiärmaßnahmen geförderte Anteil ced Oil Recovery (EOR)“-Maßnahmen wird die an der Gesamtförderung in den Thermalprojek- Fließfähigkeit des Öls in den Lagerstätten der ten lag 2018 bei rund 95 Prozent. Felder Rühle, Georgsdorf und Emlichheim mit Hilfe von Dampf- und Heiß-/Warmwasserflutun- Der Förderanteil von Erdöl aus Sandsteinen gen erhöht. Damit wird verbliebenes Öl in der des Dogger (Jura) lag 2018 bei 61 Prozent. Die Lagerstätte mobilisiert. Chemische EOR- mit Abstand größte Fördermenge kam hier aus

Verfahren oder CO2-Flutungen werden in dem Feld Mittelplate/Dieksand im schleswig- Deutschland derzeit nicht angewendet. holsteinischen Wattenmeer. Die Sandsteine der Unterkreide sind der zweitwichtigste Trägerho- Die EOR-Maßnahmen hatten in 2018, bezogen rizont für Erdöl in Deutschland. Ihr Förderanteil auf die inländische Reinöl-Gesamtförderung in lag 2018 bei 26 Prozent. Aus diesen Gesteinen Höhe von 2,1 Mio. t, einen Anteil von knapp 13 produzieren die Felder des Emslandes, wie z.B.

Tab. 11: Verteilung der Erdölförderung 2016 bis 2018 auf die Produktionsgebiete.

Gebiet 2016 2017 2018 kumulativ

t % t % t % t % Nordsee 1 707 0,1 2 513 0,1 3 456 0,2 809 375 0,3 Nördlich der Elbe 1 307 254 55,5 1 240 691 55,9 1 123 999 54,4 61 935 541 20,2 Oder/Neiße-Elbe 13 587 0,6 9 786 0,4 9 123 0,4 3 335 029 1,1 Elbe-Weser 110 316 4,7 109 953 5,0 103 614 5,0 78 107 360 25,4 Weser-Ems 192 825 8,2 184 454 8,3 163 378 7,9 59 916 731 19,5 Westlich der Ems 504 589 21,4 498 952 22,5 471 487 22,8 83 685 911 27,2 Thüringer Becken ------49 346 0,0 Niederrhein-Münsterland ------9 688 0,0 Oberrheintal 187 494 8,0 126 635 5,7 149 115 7,2 9 037 604 2,9 Alpenvorland 37 258 1,6 45 421 2,0 42 470 2,1 10 307 147 3,4 Summe 2 355 028 100 2 218 406 100 2 066 642 100 307 193 733 100

Tab. 12: Jahresförderungen 2017 und 2018 der förderstärksten Erdölfelder.

Lagerstätte (Land) 2017 2018 kumulativ Fördersonden

t % t % t % in 2018 Mittelplate/Dieksand (SH) 1 230 820 55,5 1 116 490 54,0 35 864 258 11,7 26 Rühle (NI) 179 831 8,1 168 421 8,1 35 223 791 11,5 172 Emlichheim (NI) 158 966 7,2 146 593 7,1 11 058 315 3,6 107 Römerberg (RP) 107 069 4,8 129 967 6,3 1 394 802 0,5 5 Georgsdorf (NI) 71 869 3,2 78 527 3,8 19 308 311 6,3 118 Bramberge (NI) 71 719 3,2 61 490 3,0 20 112 415 6,5 34 Aitingen (BY) 33 837 1,5 34 293 1,7 1 630 461 0,5 9 Ringe (NI) 35 483 1,6 29 443 1,4 442 132 0,1 3 Barenburg (NI) 25 979 1,2 23 660 1,1 7 137 055 2,3 29 Scheerhorn (NI) 24 259 1,1 23 442 1,1 8 992 020 2,9 33

Prozentangaben: Anteil an der Inlandsförderung 31

Rühle, Bramberge und Georgsdorf. Der Förder- Prozent der heimischen Kondensatförderung anteil von Erdöl aus den Gesteinen der Trias lag fallen allein im Gasfeld A6/B4 in der deutschen 2018 bei 6 Prozent. Das Feld Römerberg im Nordsee an (Tab. 10). Rheintal fördert aus diesen Gesteinsschichten. Die Lagerstätten des Malm und Tertiär folgen Bis Ende 2018 sind in Deutschland kumulativ mit jeweils 3 Prozent sowie des Perm mit 0,5 ca. 307 Mio. t Erdöl gefördert worden. Dies ent- und der Oberkreide mit 0,2 Prozent (Anl. 7 und spricht 37,3 Prozent der geschätzten ursprüng- 9). lichen Gesamtmenge von ca. 838 Mio. t Öl in al- len deutschen Lagerstätten zusammen Erdgaskondensat ist ein flüssiges Begleitpro- (Anl. 13). Von dieser Gesamtmenge ist aber in dukt, das bei der Erdgasgewinnung anfällt. Der Abhängigkeit von der Ölqualität und der Reser- Kondensatanteil an der deutschen Erdölförde- voireigenschaften der einzelnen Lagerstätten rung betrug im Berichtsjahr 12 949 t. Das ent- nur ein Teil förderbar. spricht 0,6 Prozent der Gesamtölförderung. 27

4.2 Erdgasförderung

Im Berichtsjahr 2018 wurden in Deutschland Im Ländervergleich liegt die zentrale Erd-

6,8 Mrd. m³(Vn) Rohgas bzw. 6,2 Mrd. m³(Vn) gasprovinz Deutschlands in Niedersachsen.

Reingas gefördert (Tab. 8). Die Erdgasproduk- Hier wurden 6,4 Mrd. m³(Vn) Rohgas gefördert. tion fiel damit um 1 Mrd. m³(Vn) Rohgas wie Das sind 1,05 Mrd. m³(Vn) oder 14,1 Prozent auch normiertes Reingas mit einem Brennwert weniger als im Vorjahr. Der Anteil Niedersach- 3 von Hs = 9,77 kWh/m (Vn) (s. Kap. 5.3). Das sens an der Rohgasförderung Deutschlands entspricht einer Abnahme um 13,3 Prozent beträgt 93,6 Prozent. Die Reingasförderung

Rohgas wie auch Reingas gegenüber dem Vor- wurde für Niedersachsen mit 6,02 Mrd. m³(Vn) jahr (Tab. 13 und Anl. 6). Die stetige Abnahme angegeben. Das sind 0,9 Mrd. m³(Vn) oder 13,4 der Erdgasproduktion ist im Wesentlichen auf Prozent weniger als im Vorjahr. Der Anteil Nie- die zunehmende Erschöpfung der vorhandenen dersachsens an der Reingasförderung Lagerstätten zurückzuführen. Auch ist die Deutschlands bleibt mit 96,8 Prozent fast Bohrtätigkeit auf Erdgas in den letzten Jahren gleich. Andere Bundesländer tragen nur margi- sehr zurückgegangen. Dementsprechend wur- nal zur Gasförderung bei (Tab. 14 und 15). den die bekannten Felder nicht weiterentwi- ckelt. Ferner sind nennenswerte Neufunde aus- geblieben.

Tab. 13: Erdgas- und Erdölgasförderung 2014 bis 2018.

Jahr Erdgas Erdölgas Gesamt (Naturgas) Felder Fördersonden

1000 m³(Vn) 1000 m³(Vn) 1000 m³(Vn) 2014 10 060 025 66 618 10 126 643 77 494 2015 9 322 973 64 652 9 387 624 77 476 2016 8 608 225 64 558 8 672 782 77 469 2017 7 869 825 62 434 7 932 259 77 449 2018 6 820 785 66 914 6 887 699 77 434 32

Tab. 14: Erdgasförderung der Felder 2018 (Rohgas ohne Erdölgas).

Land Feld Fundjahr Operator Erdgasförderung Sonden

2018 kumulativ

3 3 Nordsee m (Vn) m (Vn) SH A6 / B4 1974 Wintershall 34 944 283 9 429 950 975 2

Elbe-Weser NI Alfeld-Elze / Hildesheimer Wald 1972 5P 28 474 115 1 965 119 520 1 NI Becklingen 1985 DEA 9 649 275 1 307 441 317 1 NI Böstlingen 2012 EMPG 754 046 212 688 640 1 NI Dethlingen 1971 D / E 85 407 801 23 966 252 703 2 NI Einloh 1988 EMPG - 291 027 500 - NI Hamwiede 1968 EMPG 34 784 520 2 621 106 211 1 NI Husum / Schneeren 1986 E / N 153 548 256 11 919 618 464 8 NI Imbrock 1995 EMPG 15 905 307 1 091 234 245 1 NI Lüchow / Wustrow 1966 Neptune 27 000 10 631 534 886 1 NI Ostervesede / -SW 1983 EMPG - 150 277 766 - NI Rotenburg / Taaken 1982 D / E 854 579 469 63 345 700 269 26 ST Salzwedel (Altmark / Sanne / Wenze) 1968 Neptune 375 209 529 211 910 971 860 132 NI Söhlingen 1980 EMPG 329 834 440 42 577 835 691 19 NI Soltau / Friedrichseck 1984 EMPG 23 420 735 6 457 588 808 1 NI Thönse (Jura) 1952 EMPG 42 685 493 2 821 344 218 4 NI Thönse (Rhät) 1952 EMPG 11 063 355 1 427 845 890 1 NI Völkersen / Völkersen-Nord 1992 DEA 806 505 605 23 746 199 471 14 NI Walsrode / Idsingen 1980 EMPG 172 777 239 14 783 927 060 7 NI Wardböhmen / Bleckmar 1987 DEA 37 945 423 1 835 869 123 2 NI Weissenmoor 1996 DEA 115 909 757 2 223 664 660 2 aus aufgegebenen Vorkommen - 2 021 226 532 - Summe Gebiet 3 098 481 365 427 308 474 833 224

Weser-Ems NI Apeldorn 1963 Neptune 96 977 712 6 097 713 074 3 NI Bahrenborstel / Burgmoor / Uchte (Z) 1962 EMPG 320 928 077 19 897 368 378 9 NI Bahrenborstel / Uchte (Buntsandstein) 1962 EMPG 46 194 308 4 159 627 021 3 NI Barenburg (Keuper) 2017 EMPG 1 704 276 9 824 170 1 NI Barenburg / Buchhorst (Buntsandstein) 1959 EMPG 55 024 748 6 483 154 356 4 NI Barenburg / Buchhorst (Zechstein) 1959 EMPG 10 397 483 17 129 066 179 2 NI Barrien 1964 Wintershall 39 419 152 12 840 967 969 6 NI Brettorf / Brinkholz / Neerstedt 1977 EMPG 153 665 680 11 569 994 120 5 NI Cappeln (Karbon) 1970 EMPG 13 546 411 507 477 861 2 NI Cappeln (Zechstein) 1970 EMPG 40 603 468 8 688 625 373 3 NI Deblinghausen 1958 EMPG 123 558 242 4 796 944 776 3 NI Dötlingen 1965 EMPG 20 461 456 17 588 300 806 3 NI Düste (Buntsandstein) 1957 Wintershall 10 024 732 962 558 865 3 NI Düste (Karbon) 1957 Wintershall 200 29 479 265 - NI Goldenstedt (Buntsandstein) 1959 EMPG 1 980 982 1 328 601 541 1 NI Goldenstedt / Oythe (Karbon) 1959 EMPG 258 470 617 5 119 192 947 5 NI Goldenstedt / Visbek (Zechstein) 1962 EMPG 651 913 891 65 269 346 091 21 NI Greetsiel / Leybucht 1972 E / N 9 773 754 2 576 968 117 2 NI Großes Meer 1978 Vermilion - 422 906 870 - NI Hemmelte (Buntsandstein) 1964 EMPG 178 981 223 027 024 - NI Hemmelte / Kneheim / Vahren (Z) 1980 EMPG 319 751 878 36 404 203 777 10 NI Hengstlage (Buntsandstein) 1963 EMPG 155 901 001 64 916 221 987 8 NI Hengstlage / Sage / Sagermeer (Z) 1968 EMPG 149 534 383 26 743 042 527 12 NI Klosterseelte / Kirchseelte / Ortholz 1985 EMPG 57 845 164 16 406 499 664 2 NI Kneheim (Buntsandstein) 1985 EMPG 4 116 731 201 447 523 1 NI Leer 1984 Vermilion 24 111 900 864 665 105 3 NI Löningen-W. / Holte / Menslage-Westr. 1961 EMPG - 463 801 555 - NI (Buntsandstein) 1952 Wintershall 7 640 056 2 662 184 549 6 NI Rehden (Karbon) 1952 Wintershall 14 367 572 8 755 129 762 4 NI Siedenburg / (Buntsandst.) 1963 E / W 90 247 413 15 111 698 313 9 NI Siedenburg / Staffhorst (Zechstein) 1963 E / W 60 222 638 32 782 312 669 5 NI Siedenburg-West / Hesterberg 1964 EMPG 308 959 175 30 365 163 073 10 NI Staffhorst-Nord / Päpsen 1973 Wintershall 57 029 477 1 311 040 678 2 BY: Bayern, NI: Niedersachsen, SH: Schleswig-Holstein, ST: Sachsen-Anhalt, TH: Thüringen Die Angabe der Sondenanzahl bezieht sich auf den Stichtag 31. Dezember 2018 33

Fortsetzung Tab. 14

Land Feld Fundjahr Operator Erdgasförderung Sonden

2018 kumulativ

3 3 Fortsetzung Weser-Ems m (Vn) m (Vn) NI Uphuser Meer 1981 Vermilion 3 929 500 213 067 453 1 NI Uttum 1970 EMPG 28 410 316 1 464 952 007 1 NI Varenesch 1992 EMPG - 142 531 647 - NI Varnhorn (Karbon) 1968 EMPG 2 072 803 98 958 562 1 NI Varnhorn / Quaadm./ Wöstendöllen … 1968 EMPG 329 971 983 29 429 912 034 13 NI Wietingsmoor (Karbon) 1968 EMPG 29 843 011 852 671 252 1 NI Wietingsmoor (Zechstein) 1968 EMPG 23 824 257 4 656 796 508 1 aus aufgegebenen Vorkommen - 88 931 493 458 - Summe Gebiet 3 522 603 428 548 478 938 906 166

Westlich der Ems NI Adorf (Buntsandstein) 1959 Neptune 11 476 196 790 878 000 1 NI Adorf / Dalum /Ringe (Zechstein) 1955 E / N - 2 696 468 711 - NI Annaveen 1963 EMPG - 764 950 084 - NI Bentheim 1938 Neptune 2 114 176 3 562 345 807 1 NI Emlichheim (Karbon) 1956 Wintershall 5 260 197 972 440 764 1 NI Emlichheim (Zechstein) 1956 Wintershall 6 385 651 3 316 559 227 1 NI Emlichheim-Nord / Laarwald (Karbon) 1967 Wintershall 3 232 250 508 932 - NI Emlichheim-Nord / Laarwald (Zechst.) 1967 Wintershall - 2 907 886 942 - NI Fehndorf 1965 Wintershall 7 129 342 1 028 340 209 1 NI Frenswegen 1951 Neptune 2 809 471 269 004 553 1 NI Itterbeck-Halle (Zechstein) 1951 Neptune 3 921 391 1 362 816 255 1 NI Itterbeck-Halle / Getelo (Karbon) 1951 Neptune 36 254 674 5 789 964 645 5 NI Kalle (Karbon) 1958 Neptune - 534 361 600 - NI Kalle (Zechstein) 1958 Neptune 6 429 326 3 472 596 061 1 NI Ratzel (Buntsandstein) 1964 Neptune - 2 256 800 - NI Ratzel (Karbon) 1965 Neptune - 436 967 600 - NI Ratzel (Zechstein) 1959 Neptune 3 105 107 917 833 425 2 NI Ringe (Karbon) 1998 Neptune 32 183 096 892 384 496 1 NI Rütenbrock (Rotliegend) 1969 Wintershall 4 160 414 676 817 937 2 NI Rütenbrock (Zechstein) 1969 Wintershall 4 205 000 2 828 803 012 - NI Wielen (Karbon) 1959 Neptune 1 080 240 330 033 965 1 NI Wielen (Zechstein) 1959 Neptune 11 157 966 3 224 349 456 2 aus aufgegebenen Vorkommen - 3 160 501 175 - Summe Gebiet 137 675 479 40 189 069 654 21

Thüringer Becken TH Fahner Höhe 1960 Neptune 1 388 394 100 814 771 3 TH Kirchheilingen 1958 Neptune 484 763 302 628 035 2 TH Langensalza-Nord 1935 Neptune 2 766 723 290 804 523 6 TH Mühlhausen 1932 Neptune 14 794 867 2 059 040 003 9 aus aufgegebenen Vorkommen - 3 588 258 048 - Summe Gebiet 19 434 747 6 341 545 380 20

Alpenvorland BY Inzenham-West 1971 DEA 7 645 830 1 047 405 860 1 aus aufgegebenen Vorkommen - 16 544 071 993 - Summe Gebiet 7 645 830 17 591 477 853 1

Aus aufgegebenen Vorkommen Niederrhein-Münsterland - 248 997 700 - Nördlich der Elbe - 231 000 000 - Oder/Neiße-Elbe - 947 602 968 - Oberrheintal - 1 052 490 217 -

Summe Deutschland 6 820 785 132 1 051 819 548 485 434

D: DEA, E: EMPG, N: Neptune, W: Wintershall 5P: 5P Energy GmbH, DEA: DEA Deutsche Erdoel AG, EMPG: ExxonMobil Production Deutschland GmbH, Neptune: Nep- tune Energy Deutschland GmbH, Vermilion: Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG,Wintershall: Wintershall Holding GmbH 34

Regional betrachtet wurden im Gebiet Weser- Prozent) und Schleswig-Holstein (24 Prozent),

Ems 3,5 Mrd. m³(Vn) Rohgas gefördert, was ei- gefolgt von Brandenburg mit 3 Prozent produ- nem Rückgang von 0,8 Mrd. m³(Vn) entspricht. ziert (Tab. 8). Die Reingasförderung fiel in diesem Bereich um

0,7 Mrd. m³(Vn) auf 3,1 Mrd. m³(Vn). Im Gebiet Im Berichtszeitraum standen insgesamt 77 Erd-

Elbe-Weser wurden 3,1 Mrd. m³(Vn) Rohgas gasfelder in Produktion. Die Anzahl der am gefördert und damit 0,25 Mrd. m³(Vn) weniger Stichtag 31. Dezember 2018 fördernden Son- als im Vorjahr. Die Reingasförderung ging um den ist von 449 im Vorjahr auf 434 gefallen

0,27 Mrd. m³(Vn) auf 2,9 Mrd. m³(Vn) gegen- (Tab. 13). über 2017 zurück. Analog zu den Vorjahren kamen auch in 2018 In 2018 wurden zusätzlich noch rund 67 Mio. wieder zwei Drittel der gesamten Jahresförde- 3 m (Vn) Erdölgas gewonnen. Erdölgas ist ein Be- rung von Erdgas in Deutschland aus den zehn gleitprodukt, das bei der Erdölgewinnung an- ergiebigsten Feldern (Tab. 16). fällt. Es wird vor allem in Niedersachsen (67

Tab. 15: Verteilung der Erdgasförderung (Rohgas) 2016 bis 2018 auf die Produktionsgebiete.

Gebiet 2016 2017 2018 kumulativ

1000 m³(Vn) % 1000 m³(Vn) % 1000 m³(Vn) % 1000 m³(Vn) % Nordsee 43 341 0,5 52 532 0,7 34 944 0,5 9 429 951 0,9 Nördlich der Elbe - - - - 0 0,0 231 000 0,0 Oder/Neiße-Elbe - - - - 0 0,0 947 603 0,1 Elbe-Weser 3 738 451 43,4 3 346 412 42,5 3 098 481 45,4 427 308 475 40,6 Weser-Ems 4 651 234 54,0 4 307 346 54,7 3 522 603 51,6 548 478 939 52,1 Westlich der Ems 142 433 1,7 134 832 1,7 137 675 2,0 40 189 070 3,8 Thüringer Becken 20 069 0,2 17 588 0,2 19 435 0,3 6 341 545 0,6 Niederrhein-Münsterland - - - - 0 0,0 248 998 0,0 Oberrheintal - - - - 0 0,0 1 052 490 0,1 Alpenvorland 12 697 0,1 11 114 0,1 7 646 0,1 17 591 478 1,7 Summe 8 608 225 100 7 869 825 100 6 820 785 100 1 051 819 549 100

Tab. 16: Jahresförderungen 2017 und 2018 der förderstärksten Erdgasfelder.

Lagerstätte (Land) 2017 2018 kumulativ Fördersonden

1000 m³(Vn) % 1000 m³(Vn) % 1000 m³(Vn) % in 2018 Rotenburg/Taaken (NI) 954 108 12,1 854 579 12,5 63 345 700 6,0 26 Völkersen (NI) 918 865 11,7 806 506 11,8 23 746 199 2,3 14 Goldenstedt/Visbek (NI) 786 692 10,0 651 914 9,6 65 269 346 6,2 21 Salzwedel (ST) 356 496 4,5 375 210 5,5 211 910 972 20,1 132 Varnhorn/Quaadmoor/… (NI) 467 679 5,9 329 972 4,8 29 429 912 2,8 13 Söhlingen (NI) 343 460 4,4 329 834 4,8 42 577 836 4,0 19 Bahrenbor./Burgmoor/Uchte (NI) 403 548 5,1 320 928 4,7 19 897 368 1,9 9 Hemmelte/Kneheim/Vahren (NI) 401 074 5,1 319 752 4,7 36 404 204 3,5 10 Siedenburg-West/Hesterberg (NI) 355 959 4,5 308 959 4,5 30 365 163 2,9 10 Goldenstedt/Oythe (NI) 267 035 3,4 258 471 3,8 5 119 193 0,5 5

Prozentangaben: Anteil an der Inlandsförderung 35

Der Feldeskomplex Rotenburg/Taaken ist das rung von 5 Prozent. Das Erdgas aus den Rotlie- förderstärkste deutsche Gasfeld (Tab. 14 und gend-Lagerstätten des Feldeskomplexes Salz- 16). Dort wurden im Berichtszeitraum 0,85 wedel weist einen hohen Stickstoffanteil auf und 3 Mrd. m (Vn) Rohgas gefördert. Es folgt das Feld besitzt daher einen vergleichsweise geringen 3 Völkersen/Völkersen-Nord mit 0,81 Mrd. m (Vn) durchschnittlichen Energieinhalt, der deutlich Gas. Beide Felder fördern aus dem Rotliegend. unter dem „Groningen-Brennwert“ (s. Kap. 5.3) An dritter Stelle folgt Goldenstedt/Visbek mit ca. liegt. Die errechnete Reingasmenge betrug 3 3 0,65 Mrd. m (Vn) Gas aus dem Zechstein (Tab. demnach rund 136 Mio. m (Vn) (BVEG 2019). 16). Das einzige deutsche Offshore-Erdgasfeld in Aus dem Feldeskomplex Salzwedel (Alt- der Nordsee, A6/B4, produzierte in 2018 rund 3 mark/Sanne/Wenze) sind bis Ende 2018 insge- 35 Mio. m (Vn) hochkalorisches Rohgas aus 3 samt fast 212 Mrd. m (Vn) Rohgas gefördert zwei Bohrungen. Damit fiel die Förderung ge- worden. Dies entspricht mehr als einem Fünftel genüber dem Vorjahr um ca. 34 Prozent. Auf- der Kumulativproduktion Deutschlands und der grund des hohen durchschnittlichen Brennwer- 3 höchsten Gesamtförderung aller deutschen Fel- tes von 11,9 kWh/m (Vn) lag die Reingasförde- der. 2018 standen in diesem Feld 132 Sonden rung von A6/B4 umgerechnet bei 3 3 in Betrieb, die insgesamt 375 Mio. m (Vn) Roh- 44 Mio. m (Vn) (BVEG 2019). Zusätzlich fielen gas förderten. Gegenüber dem Vorjahr mit hier im Rahmen der Erdgasförderung 3456 t 3 356 Mio. m (Vn) bedeutet das eine Mehrförde- Erdgaskondensat an.

36

5 Erdöl- und Erdgasreserven

5.1 Erdölreserven am 1. Januar 2019

Die an das LBEG berichteten geschätzten si- die Reserven um 3,8 Mio. t oder 27,1 Prozent cheren und wahrscheinlichen Erdölreserven in gegenüber dem Vorjahr. Im Oberrheintal verrin- Deutschland (s. Kap 5.3) beliefen sich am 1. Ja- gerten sich die ausgewiesenen Reserven hin- nuar 2019 auf 29 Mio. t Erdöl und liegen damit gegen um 1,95 Mio. t (-31,4 Prozent). Auch in um 700 000 t oder 2,4 Prozent über denen des den alten Förderregionen westlich der Ems san- Vorjahres (Tab. 17 und Anl. 11). Die insgesamt ken die Reserven um 690 000 t (-18,6 Prozent) positive Entwicklung der ausgewiesenen Re- sowie zwischen Weser und Ems um 312 000 t serven wurde durch die Neubewertung von Fel- (-11,5 Prozent) (Tab. 17). dern begründet. Die negative Entwicklung der Reserven einzelner Felder wurde mit der Öl- Im Ländervergleich lagerten nach den derzei- preisentwicklung sowie auch der Neubewertung tigen Berechnungen mit 17,5 Mio. t Erdöl die auf Basis neuer geologischer Erkenntnisse be- größten Reserven in Schleswig-Holstein und gründet. damit um 3,9 Mio. t (+28,5 Prozent) mehr als im Vorjahr. Das sind 60,4 Prozent (+12,3 Prozent) Regional betrachtet lagerten am Stichtag 1. Ja- der deutschen Erdölreserven. In Niedersachsen nuar 2019 nach wie vor die größten sicheren fielen die Reserven um 1,1 Mio. t auf 6,4 Mio. t und wahrscheinlichen Erdölreserven in Nord- (-14,2 Prozent). Damit lagerten hier 22,2 Pro- deutschland. Im Raum nördlich der Elbe stiegen zent (-4,3 Prozent) der Reserven. Für Rhein-

Tab. 17: Erdölreserven am 1. Januar 2019 aufgeteilt nach Bundesländern und Gebieten.

Bundesland/Gebiet Reserven am 1. Januar 2018 Produktion Reserven am 1. Januar 2019

sicher wahrsch. gesamt 2018 sicher wahrsch. gesamt

Mio. t Mio. t Mio. t Mio. t Mio. t Mio. t Mio. t Bundesland Bayern 0,283 0,028 0,311 0,042 0,246 0,037 0,283 Brandenburg 0,066 0,100 0,166 0,005 0,046 0,094 0,140 Hamburg 0,145 0,311 0,456 0,012 0,073 0,254 0,327 Hessen - - - 0,001 0,012 0,228 0,240 Mecklenburg-Vorpommern 0,000 0,043 0,043 0,004 0,014 0,023 0,037 Niedersachsen 5,225 2,272 7,497 0,734 4,248 2,183 6,431 Rheinland-Pfalz 1,959 4,256 6,215 0,148 1,248 2,777 4,025 Schleswig-Holstein 7,992 5,632 13,624 1,120 8,340 9,165 17,505

Gebiet Nordsee 0,001 0,000 0,001 0,003 0,000 0,000 0,000 Nördlich der Elbe 8,072 5,915 13,987 1,124 8,375 9,397 17,772 Oder/Neiße-Elbe 0,066 0,144 0,209 0,009 0,060 0,117 0,177 Elbe-Weser 0,783 0,376 1,158 0,104 0,715 0,349 1,063 Weser-Ems 1,911 0,814 2,725 0,163 1,644 0,769 2,413 Westlich der Ems 2,595 1,111 3,705 0,471 1,928 1,088 3,016 Oberrheintal 1,959 4,256 6,215 0,149 1,260 3,005 4,265 Alpenvorland 0,283 0,028 0,311 0,042 0,246 0,037 0,283

Summe Deutschland 15,669 12,643 28,313 2,067 14,228 14,761 28,989

Summe der Produktion inkl. Baden-Württemberg. 37

land-Pfalz wurden 4 Mio. t (-2,2 Mio. t / -35,2 Förderabfall der Lagerstätten und ist deshalb Prozent) gemeldet. Damit liegt Rheinland-Pfalz nicht als Prognose, sondern als Momentauf- mit 13,9 Prozent (-8,1 Prozent) auf dem dritten nahme und statistische Orientierungsgröße an- Platz (Tab. 17). zusehen (Anl. 12).

Der Vergleich der aktuellen Reserven mit denen Nach geologischen Formationen gestaffelt des Vorjahres zeigt, dass sich bereinigt mit der befanden sich am Stichtag der Reservenschät- Entnahme durch die Ölproduktion die Reserven zung 66 Prozent der verbleibenden Erdölreser- um 2,7 Mio. t erhöht haben. ven deutscher Lagerstätten in Sandsteinen des Mittleren Jura, 15 Prozent in Gesteinen der Un- Das Verhältnis Reserven/Produktion, errech- terkreide und 13 Prozent in der Trias. Die restli- net aus den sicheren und wahrscheinlichen chen Erdölreserven verteilten sich auf Spei- Erdölreserven und der letztjährigen Förder- chergesteine im Oberen Jura (2 Prozent), im menge, erhöhte sich zum Stichtag der Reser- Tertiär (2 Prozent) sowie in der Oberkreide (1 venberechnung auf 14 Jahre gegenüber dem Prozent) und im Zechstein (1 Prozent) (Anl. 8 letztjährigen Wert von 12,8 Jahren. Das Ver- und 9). hältnis Reserven/Produktion (früher statische Reichweite) berücksichtigt nicht den natürlichen

5.2 Erdgasreserven am 1. Januar 2019

Am 1. Januar 2019 betrug die Summe der ge- weniger als 2018. Für den Raum Elbe-Weser schätzten sicheren und wahrscheinlichen Erd- wurden 24,3 Mrd. m³(Vn) gemeldet. Hier liegt gasreserven Deutschlands 54,4 Mrd. m³(Vn) der Reservenverlust bei 6 Mrd. m³(Vn). Die Rohgas. Damit verringerten sich die Reserven Reingasreserven verteilten sich dementspre- gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Mrd. m³(Vn) chend auf die Gebiete Elbe-Weser mit 24,6 oder 13,8 Prozent (Tab. 18 und Anl. 11). Mrd. m³(Vn) und Weser-Ems mit 24,8 Mrd.

m³(Vn). Hier sind 2 Mrd. m³(Vn) bzw. 6,1 Mrd.

Die sicheren und wahrscheinlichen Reserven m³(Vn) weniger Reingas als im Vorjahr gemel- bezogen auf das normierte Reingas mit einem det worden (Tab. 18 und 19). 3 Brennwert von Hs = 9,77 kWh/m (Vn) (s. Kap.

5.3) wurden am Stichtag mit 50,6 Mrd. m³(Vn) Im Ländervergleich liegen die größten Erdgas- angegeben und lagen damit 8,2 Mrd. m³(Vn) reserven Deutschlands in Niedersachsen. Hier oder 14 Prozent unter denen des Vorjahres lagerten der aktuellen Statistik nach 53,6 Mrd.

(Tab. 19). Die stetige Abnahme der Erdgasre- m³(Vn) Rohgas. Das sind 8,6 Mrd. m³(Vn) weni- serven sowie der Produktion ist im Wesentli- ger als 2018. Der Anteil Niedersachsens an den chen auf die zunehmende Erschöpfung der vor- Rohgasreserven Deutschlands betrug 98,6 handenen Lagerstätten zurückzuführen. Auch Prozent. Die Reingasreserven wurden für Nie- ist die Bohrtätigkeit auf Erdgas in den letzten dersachsen mit 50,2 Mrd. m³(Vn) angegeben. Jahren stark zurückgegangen. Dementspre- Das entspricht einem Anteil von 99,3 Prozent. chend wurden die bekannten Felder nicht wei- Andere Bundesländer tragen nur marginal zu terentwickelt. Ferner sind nennenswerte Neu- den deutschen Erdgasreserven bei (Tab. 19). funde ausgeblieben.

Regional betrachtet lagerten am Stichtag 1. Ja- nuar 2019 mit 29 Mrd. m³(Vn) die größten siche- ren und wahrscheinlichen Rohgasreserven im

Gebiet Weser-Ems. Das sind 2,6 Mrd. m³(Vn) 38

Tab. 18: Erdgasreserven (Rohgas) am 1. Januar 2019 aufgeteilt nach Bundesländern und Gebieten.

Bundesland/Gebiet Reserven am 1. Januar 2018 Produktion Reserven am 1. Januar 2019

sicher wahrsch. gesamt 2018 sicher wahrsch. gesamt

Mrd. m³ Mrd. m³ Mrd. m³ Mrd. m³ Mrd. m³ Mrd. m³ Mrd. m³ Bundesland Bayern 0,046 0,069 0,116 0,008 0,039 0,069 0,108 Niedersachsen 36,315 25,849 62,164 6,384 29,683 23,913 53,596 Sachsen-Anhalt 0,703 0,037 0,740 0,375 0,558 0,062 0,620 Schleswig-Holstein 0,012 0,001 0,013 0,035 0,000 0,000 0,000 Thüringen 0,053 0,007 0,060 0,019 0,035 0,005 0,040

Gebiet Nordsee 0,012 0,001 0,013 0,035 0,000 0,000 0,000 Elbe-Weser 18,810 11,490 30,300 3,098 15,170 9,137 24,307 Weser-Ems 17,645 13,961 31,607 3,523 14,554 14,427 28,981 Westlich der Ems 0,563 0,434 0,997 0,138 0,517 0,411 0,929 Thüringer Becken 0,053 0,007 0,060 0,019 0,035 0,005 0,040 Alpenvorland 0,046 0,069 0,116 0,008 0,039 0,069 0,108

Summe Deutschland 37,129 25,964 63,093 6,821 30,315 24,050 54,364

Volumenangaben in Normkubikmetern

Das Verhältnis Reserven/Produktion, errech- Nach geologischen Formationen gestaffelt net aus den sicheren und wahrscheinlichen befanden sich rund 80 Prozent der deutschen Rohgasreserven und der letztjährigen Förder- Erdgasreserven in Lagerstätten des Perm. Da- menge für Rohgas, verbleibt zum Stichtag der von sind 41 Prozent in Sandsteinen des Rotlie- Reservenberechnung 1. Januar 2019 bei 8,0 gend und 39 Prozent in Karbonatgesteinen des Jahren. Das Verhältnis Reserven/Produktion Zechstein akkumuliert. Die übrigen Erdgasre- (früher statische Reichweite) berücksichtigt serven lagern größtenteils in oberkarbonischen nicht den natürlichen Förderabfall der Lager- (10 Prozent) und triassischen Sandsteinen (8 stätten und ist deshalb nicht als Prognose, son- Prozent) sowie untergeordnet in jurassischen dern als Momentaufnahme und statistische Ori- und tertiären Lagerstätten mit 1,4 bzw. 0,2 Pro- entierungsgröße anzusehen (Anl. 12). zent.

39

Tab. 19: Erdgasreserven (Reingas) am 1. Januar 2019 aufgeteilt nach Bundesländern und Gebieten.

Bundesland/Gebiet Reserven am 1. Januar 2018 Produktion Reserven am 1. Januar 2019

sicher wahrsch. gesamt 2018 sicher wahrsch. gesamt

Mrd. m³ Mrd. m³ Mrd. m³ Mrd. m³ Mrd. m³ Mrd. m³ Mrd. m³ Bundesland Bayern 0,053 0,078 0,131 0,009 0,044 0,078 0,122 Niedersachsen 34,395 23,970 58,365 6,020 28,210 22,008 50,219 Sachsen-Anhalt 0,248 0,013 0,261 0,136 0,200 0,022 0,223 Schleswig-Holstein 0,014 0,002 0,016 0,044 0,000 0,000 0,000 Thüringen 0,035 0,005 0,040 0,013 0,024 0,003 0,027

Gebiet Nordsee 0,014 0,002 0,016 0,044 0,000 0,000 0,000 Elbe-Weser 18,963 11,786 30,749 2,918 15,293 9,333 24,627 Weser-Ems 15,095 11,745 26,839 3,094 12,574 12,271 24,845 Westlich der Ems 0,586 0,452 1,038 0,143 0,543 0,426 0,969 Thüringer Becken 0,035 0,005 0,040 0,013 0,024 0,003 0,027 Alpenvorland 0,053 0,078 0,131 0,009 0,044 0,078 0,122

Summe Deutschland 34,745 24,067 58,813 6,221 28,478 22,112 50,590

Volumenangaben der Produktion (ohne Erdölgas) nach Angaben des Bundesverbandes Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V., Reingasmengen beziehen sich auf Normalbedingungen und einen Brennwert von 9,77 kWh/m³(Vn)

5.3 Reservendefinitionen

3 In Anlehnung an internationale Standards Hs = 9,7692 kWh/m (Vn), der in der Förderin- (SPE/WPC 1997, UN/ECE 1996 in PORTH et al. dustrie auch als „Groningen-Brennwert" be- 1997) erfasst das LBEG jährlich die Erdöl- und zeichnet wird und eine grundsätzliche Rechen- Erdgasreserven der Felder Deutschlands als si- größe in der Gaswirtschaft darstellt. chere und wahrscheinliche Reserven und veröf- fentlicht diese Daten zusammengefasst nach Das LBEG berichtet die verbleibenden Rohgas- Fördergebieten, Bundesländern und geologi- reserven und, in Anlehnung an die Förderge- schen Formationen. sellschaften und den Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG), auch die Rein- Die Erdgasreserven werden in der deutschen gasreserven, damit die Angaben sowohl für la- Förderindustrie sowohl lagerstättentechnisch gerstättentechnisch/geologische als auch für als „Rohgasmengen" als auch gaswirtschaftlich energiewirtschaftliche Fragestellungen genutzt als „Reingasmengen" angegeben. Die Rohgas- werden können. menge entspricht dem aus der Lagerstätte ent- nommenen Volumen mit natürlichem Brenn- Sichere Reserven (P90) sind Kohlenwasser- wert, der von Lagerstätte zu Lagerstätte in stoffmengen in bekannten Lagerstätten, die auf- 3 Deutschland zwischen 2 und 12 kWh/m (Vn) grund lagerstättentechnischer und geologischer schwanken kann. Die Reingasmenge ist eher Erkenntnisse unter den gegebenen wirtschaftli- eine kaufmännisch relevante Größe, da Erdgas chen und technischen Bedingungen mit hoher nicht nach seinem Volumen, sondern nach sei- Sicherheit gewinnbar sind (Wahrscheinlich- nem Energieinhalt verkauft wird. Die Angaben keitsgrad mindestens 90 Prozent). zum Reingas in diesem Bericht beziehen sich einheitlich auf einen spezifischen Brennwert

40

Wahrscheinliche Reserven (P50) sind Koh- maßgeblich durch die Förderraten bestimmt. Im lenwasserstoffmengen in bekannten Lagerstät- Allgemeinen gilt: Steigen Öl- und/oder Gas- ten, die aufgrund lagerstättentechnischer und preis, folgen niedrigere Grenzraten für eine wirt- geologischer Erkenntnisse unter den gegebe- schaftliche Förderung der Sonden und die er- nen wirtschaftlichen und technischen Bedingun- wartete Lebensdauer der Felder sowie die ver- gen mit einem angemessenen Wahrscheinlich- bleibenden Reserven steigen. Fallen die Preise, keitsgrad gewinnbar sind (Wahrscheinlichkeits- so verkürzt sich auch die erwartete Lebens- grad mindestens 50 Prozent). Wahrscheinliche dauer eines Feldes und die Reserven nehmen Reserven sind also mit technischen, vertrags- ab. mäßigen, wirtschaftlichen oder regulatorischen Unsicherheiten behaftet (PORTH et al. 1997). Neben den Fördererlösen spielen für die Le- bensdauer der Lagerstätten auch andere Fak- Beide Reservenklassifizierungen hängen von toren wie Alter und Zustand der Übertageanla- den jeweiligen Erdöl- bzw. Erdgaspreisen ab. gen, Feldleitungen und Infrastruktur (Transport- Die schwierige, langfristige Prognose dieser kosten) eine wichtige Rolle. Die Summe aus si- Preise bestimmt daher entscheidend die För- cheren und wahrscheinlichen Reserven und derdauer der Felder und somit auch die Höhe ihre Abgrenzung voneinander unterliegen daher der verbleibenden Reserven. Dabei wird die einem ständigen Wechsel und sind als dynami- Wirtschaftlichkeitsgrenze einer Lagerstätte sche Größen zu betrachten.

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6 Untertage-Gasspeicherung

6.1 Grundzüge der Untertage-Gasspeicherung

Wie auch im Vorjahr konnte im Energie-Import- nicht ohne weiteres kurzfristig veränderbar. Die land Deutschland der Erdgasverbrauch von für eine sichere Gasversorgung entscheidende rund 945 Mrd. kWh1 (AGEB 2019) zu ca. 7 Pro- und nicht prognostizierbare Größe stellen jah- zent aus inländischer Förderung gedeckt wer- reszeitliche (temperaturabhängige) sowie ta- den. Die restlichen 93 Prozent des Verbrauchs geszeitliche Verbrauchsschwankungen dar. Die müssen durch Erdgasimporte geleistet werden, klassische Pufferfunktion der Gasspeicher zwi- bei deren Lagerung Untertage-Erdgasspeicher schen Erdgasversorger und Erdgasverbraucher eine zentrale Rolle spielen. Die Untertage- wird zunehmend auch um eine strategische Be- Gasspeicherung zeigte seit Beginn der Gasver- deutung für Krisenzeiten bei der Energieversor- sorgung bis zum Jahr 2017 einen nahezu steti- gung ergänzt. Die Vermarktung von Speicher- gen Aufwärtstrend beim verfügbaren Arbeits- kapazitäten und die Bezugsoptimierung unter gasvolumen durch die Einrichtung neuer und Ausnutzung schwankender Gaspreise hat für die Erweiterung bestehender Speicher. Im Be- die Unternehmen oberste Priorität. Der klassi- richtsjahr 2018 ist dieser Aufwärtstrend zum Er- sche Speicherzyklus – Einspeisung im Som- liegen gekommen und das verfügbare Arbeits- mer, Ausspeisung im Winter – verliert dadurch gasvolumen stagniert auf dem Niveau des Vor- an Bedeutung. jahres. Der seit den letzten Jahren bestehende Trend des Bedeutungszuwachses der Salzka- Als Speichertypen existieren Porenspeicher vernen gegenüber den Porenspeichern setzt (ehemalige Erdöl-Erdgaslagerstätten oder sich auch im Berichtsjahr fort: Mit dem Speicher Salzwasser-Aquifere) und Salzkavernenspei- Kirchheilingen befindet sich ein weiterer Poren- cher. Porenspeicher dienen grundsätzlich zur speicher im Stilllegungsprozess. Die dadurch saisonalen Grundlastabdeckung. Sie reagieren verlorene Arbeitsgaskapazität konnte jedoch durch die natürlichen Fließwege im kapillaren durch neue Kapazitäten in Salzkavernen kom- Porenraum der Speichergesteine in der Regel pensiert werden. Im langjährigen Trend des langsamer auf Veränderungen von Förderraten deutschlandweit verfügbaren Arbeitsgasvolu- als Kavernenspeicher. Diese sind in ihrer Ein- mens zeichnet sich zunehmend deutlich ab, und Ausspeicherrate leistungsfähiger und da- dass eine Sättigungsgrenze unter den derzeitig her besonders für tageszeitliche Spitzenlastab- herrschenden Marktbedingungen erreicht sein deckungen geeignet. Aber auch einige Poren- könnte. speicher in natürlich geklüfteten Speicherge- steinen erreichen ähnlich hohe Förderraten wie Die klassische Aufgabe von Untertage-Gas- Kavernenspeicher. speichern ist der Ausgleich tages- und jahres- zeitlicher Verbrauchsspitzen. Eine Verände- Das Gesamtvolumen eines Speichers ist die rung der Förderraten von Bohrungen in heimi- Summe aus seinem Arbeitsgas- und Kissen- schen Erdgasfeldern ist aufgrund der Kapazi- gasvolumen. Das Arbeitsgasvolumen ist das tätsbandbreite ihrer Aufbereitungsanlagen nur tatsächlich nutzbare Speichervolumen, das ein- in begrenztem Umfang möglich. Die Import- oder ausgelagert wird. Als Kissengas bezeich- mengen für Erdgas sind vertraglich festge- net man die im Speicher verbleibende Restgas- schrieben und damit prognostizierbar, aber menge, die einen Mindestdruck für eine

1 Alle Volumenangaben beziehen sich auf einen spezifischen Brennwert HS mit 9,77 kWh/m³(Vn). In der Förderindustrie wird dieser Referenzwert häufig als „Reingas“ oder „Groningen-Brennwert“ bezeichnet. In Statistiken ist auch ein Bezugswert von 11,5 kWh/m³(Vn) gebräuchlich, der sich auf die durchschnittliche Qualität von Nordseegas bezieht. Unter Verwendung des Brennwertes von 9,77 kWh/m³(Vn) und der Verbrauchsangabe von 945 Mrd. kWh (AGEB 2019) berechnet sich ein Erdgasver- brauch von Deutschland von ca. 97 Mrd. m3. 42

Gasentnahme aufrechterhalten soll. Ein hoher Die Internationale Gas Union hat relevante Kissengasanteil ermöglicht eine längere (kon- Speicherbegriffe in einem Glossar zusammen- stante) Entnahmerate. Je höher der prozentu- gefasst (WALLBRECHT et al. 2006). ale Anteil des Arbeitsgasvolumens am nationa- len Erdgasverbrauch ist und je schneller das Ar- beitsgas ein- und ausgespeichert werden kann, umso leistungsfähiger ist die Erdgasspeiche- rung und damit die nationale Energieversor- gung.

6.2 Erdgas als Primärenergieträger, Aufkommen und Verbrauch

Die Anteile der Energieträger am Primärener- Vorwiegend durch die natürliche Erschöpfung gieverbrauch sind in Tabelle 20 dargestellt der Lagerstätten ging die heimische Erdgasför- (nach AGEB 2019). Erdgas liegt weiter auf Platz derung gegenüber dem Vorjahr um rund 13 3 zwei der Rangfolge. Sein Anteil am Energiemix Prozent auf 6,2 Mrd. m (Vn) zurück (s. Kap. 4). ist um 0,5 Prozentpunkte auf 23,7 Prozent ge- stiegen.

Der deutsche Erdgasverbrauch ist jedoch ge- genüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent (AGEB 3 2019) auf rund 97 Mrd. m (Vn) gefallen, welches insbesondere durch die milde Witterung ab März 2018 und den damit gesunkenen Wärme- bedarf zurückzuführen ist (AGEB 2019).

Tab. 20: Anteile der Energieträger am Primärenergieverbrauch (AGEB 2019).

Energieträger Anteile in %

2017 2018

Mineralöl 34,8 34,3

Erdgas 23,2 23,7

Steinkohle 10,9 10,0

Braunkohle 11,2 11,3

Kernenergie 6,2 6,4

Erneuerbare Energien 13,3 14,0

Sonstige / Stromaustauschsaldo 1,8 / -1,5 1,8 / -1,4 43

6.3 Lage und Kenndaten der Speicher im Jahr 2018 (Stichtag: 31. Dezember 2018)

Die Speicherinformationen dieses Berichtes be- tungsfähigkeit. Das gilt besonders für das aus ruhen auf einer jährlichen Datenabfrage des der Förderphase ableitbare Druck-Volumen- LBEG bei den deutschen Speicherfirmen in Zu- Verhalten bei einer Speichernutzung. sammenarbeit mit den zuständigen Behörden der Bundesländer. Seit 2010 erfolgt diese Mel- Aquiferspeicher hingegen müssen gänzlich neu dung parallel auch an den Ausschuss Kavernen exploriert werden, um die Größe des Aquifer- und Gasspeicher (KUGS), dessen Geschäfts- Porenvolumens, die Verbreitung des Speicher- führung beim Bundesverband Erdgas, Erdöl horizontes und seiner Deckschichten, das und Geoenergie e. V. (BVEG) in Hannover an- Druck-Volumen-Verhalten im späteren Betrieb gesiedelt ist. Die Daten befinden sich sowohl im sowie die dichtenden Eigenschaften von Stö- BVEG-Jahresbericht als auch in der jährlichen rungsbahnen zu bestimmen. Erst nach Durch- Zusammenstellung des Bundeswirtschaftsmi- führung einer 3D-Seismik und dem Abteufen nisteriums „Der Bergbau in der Bundesrepublik von Explorationsbohrungen können Ergebnisse Deutschland“. Die bundesweite Erhebung von hinsichtlich des Strukturbaus, des Speichervo- Speicherdaten geht unter anderem auf einen lumens und des maximalen Druckes abgeleitet Beschluss des Bundeswirtschaftsministeriums werden. Aquiferspeicher sind aus diesem vom 4. Juli 1980 im Rahmen des Bund-Länder- Grund hinsichtlich Vorlaufzeit, Explorationsauf- Ausschusses Bergbau zurück. Die statistischen wand und bergbaulichem Risiko (Dichtheit) und beschreibenden Angaben für die Speicher grundsätzlich die anspruchsvollsten Speicher- dienen Firmen, Verbänden und der Politik als typen. Die oberste Prämisse bei allen Spei- Nachweis- und Informationsquelle. Weitere In- chern ist die bergbauliche Sicherheit, d.h. der formationen finden sich auch auf der Website sichere Betrieb unter allen Betriebsbedingun- des Bundeswirtschaftsministeriums, wo neben gen und die Kenntnis der Gasverbreitung im vielen Energie-Informationen auch der oben zi- dreidimensionalen Raum über die Zeit. tierte Bergbau-Jahresbericht als Download ver- fügbar ist (https://www.bmwi.de/Redak- Kavernenspeicher können nach Abteufen einer tion/DE/Textsammlungen/Industrie/gewinnung- Bohrung dort eingerichtet (gesolt) werden, wo heimischer-rohstoffe.html?cms_artId=236480). mächtige Salinare (Salzstöcke) vorkommen und gleichzeitig eine umweltverträgliche Ablei- Anlage 14 zeigt die geografische Lage der Un- tung oder Nutzung der Sole möglich ist. Die tertage-Gasspeicher sowie der Kavernenspei- Lage von Kavernenspeichern ist aus geologi- cher für flüssige Kohlenwasserstoffe. Da Poren- schen Gründen vorwiegend auf den Norden speicher vorzugsweise in Sandstein-Formatio- Deutschlands beschränkt. Der südlichste Ka- nen ehemaliger Erdöl- oder Erdgaslagerstätten vernenspeicher liegt im Raum Fulda. Die bevor- oder Salzwasser-Aquiferen eingerichtet wur- zugte Lage für Kavernenspeicher sind Stand- den, liegen sie in den Sedimentbecken von orte in Küstennähe, wo nach Umweltverträglich- Nord-, Ost- und Süddeutschland. Aquiferspei- keitsprüfungen der Bau von Leitungen für eine cher spielen im Hinblick auf das Arbeitsgasvo- Soleeinleitung in Richtung Meer oder eine kom- lumen in Deutschland nur noch eine unterge- merzielle Solenutzung grundsätzlich möglich ordnete Rolle. Sie können aber an Standorten ist. Aktuelle Beispiele sind hier Projekte wie Je- mit fehlenden Erdöl- und Erdgaslagerstätten mgum, Etzel und Epe. Eine Beschreibung der bzw. Salzstrukturen für Kavernen eine gewisse Geologie norddeutscher Salinare, die potenzi- Bedeutung haben. elle Speicherstandorte darstellen, findet sich bei LANGER & SCHÜTTE (2002). Eine Karte der Salz- Ehemalige Lagerstätten bieten insgesamt eine strukturen in Norddeutschland ist auf dem Kar- gute Datenlage für die Beschreibung des tiefe- tenserver des LBEG (Quelle: BGR, Maßstab ren Untergrundes, der Dichtheit der geologi- 1:500.000) einzusehen. schen Barriere-Horizonte und damit der Leis- 44

Tab. 21: Kenndaten der deutschen Erdgasspeicherung (Stand 31. Dezember 2018).

Einheit Porenspeicher Kavernenspeicher Summe

Arbeitsgasvolumen "in Betrieb" Mrd. m³(Vn) 9,1 15,2 24,3

Arbeitsgasvolumen "in Betrieb nach Endausbau"  Mrd. m³(Vn) 9,1 15,4 24,5

Plateau-Entnahmerate Mio. m³(Vn)/d 146 530 676

Theoretische Verfügbarkeit des Arbeitsgases 1) Tage 62 29 36

Anzahl der Speicher "in Betrieb" 16 31 47

Arbeitsgasvolumen "in Planung oder Bau"  Mrd. m³(Vn) 0 2,4 2,4

Anzahl der Speicher "in Planung oder Bau" 2) 0 4 4

Summe Arbeitsgas (+) Mrd. m³(Vn) 9,1 17,6 27,7

1) Rechnerischer Wert bezogen auf Arbeitsgasvolumen "in Betrieb" (Arbeitsgas / Plateau-Entnahmerate) 2) Inkl. Speichererweiterungen

Tabelle 21 zeigt die Kenndaten der Erdgasspei- Bei den Speicherprojekten, die in Planung oder cherung in Deutschland. Das derzeit technisch im Bau sind, hat sich gegenüber dem Vorjahr nur nutzbare (installierte) maximale Arbeitsgasvolu- wenig geändert. Es sind weiterhin dieselben Pro- 3 men beträgt 24,3 Mrd. m (Vn). Es entspricht da- jekte mit einer zukünftigen Speicherkapazität 3 mit dem Vorjahreswert. Lediglich die Anteile der von 2,4 Mrd. m (Vn) Arbeitsgas gemeldet (vgl. Poren- bzw. Kavernenspeicher an diesem Wert Tab. 24b). Seit dem Vorjahr sind zwei Kavernen 3 haben sich um 0,2 Mrd. m (Vn) zugunsten der im UGS Jemgum (astora) und eine im UGS Ka- Kavernenspeicher verschoben. Grund für die tharina fertiggestellt und in Betrieb genommen Reduzierung der Speicherkapazität der Poren- worden. Im Falle der Realisierung aller in diesem speicher ist die Stilllegung des Porenspeichers Bericht von den Unternehmen gemeldeten Pro- Kirchheilingen. Dieser Verlust an Speichervolu- jekte wird langfristig ein maximales Arbeitsgas- 3 men konnte jedoch im Wesentlichen durch die volumen von 27,7 Mrd. m (Vn) verfügbar sein. Inbetriebnahmen von Kavernen bei den Spei- Für den geplanten Kavernenspeicher in Jem- chern Jemgum (astora), Katharina und Staßfurt gum (neun Kavernen) wurden allerdings keine ausgeglichen werden. aktuellen Planzahlen für das Arbeitsgasvolu- men gemeldet. Die Arbeitsgasmenge für diesen Des Weiteren ist anzumerken, dass die Gasspei- Speicher ist daher in der o. g. Zahl nicht enthal- cherung im stillgelegten Bergwerk Burggraf- ten. Bei Ansatz eines durchschnittlichen Ar- 3 Bernstorf nunmehr eingestellt wurde. Dessen beitsgasvolumens von 50 Mio. m (Vn) je Ka- 3 ehemalige Arbeitsgasmenge von 3 Mio. m (Vn) verne würden bei Realisierung der o.g. neun Ka- 3 hatte jedoch stets nur im geringen Maße zur bun- vernen theoretisch weitere 0,45 Mrd. m (Vn) zum desdeutschen Gesamtspeicherkapazität beige- geplanten Arbeitsgasvolumen hinzukommen. tragen. Die Tabellen 23, 24a und 24b zeigen die Kenn- Die Anzahl der einzelnen Speicherkavernen in daten für die einzelnen Gasspeicher, die derzeit den 31 Kavernenspeichern „in Betrieb“ hat sich in Betrieb, in Planung oder im Bau sind und für in der Summe gegenüber dem Vorjahr um eine die ein Betriebsplanantrag vorliegt. Kaverne auf nunmehr 271 erhöht. Etwa 62 Pro- zent des derzeit nutzbaren Arbeitsgasvolumens Die Verteilung der Arbeitsgasvolumina nach in Deutschland sind in Kavernenspeichern und Speichertyp und Bundesland wird in Tabelle 22 ca. 38 Prozent in Porenspeichern verfügbar. dargestellt.

45

Tab. 22: Untertagegasspeicherung nach Bundesländern (Stand 31. Dezember 2018).

Anzahl Gesamt- max. nutzbares Arbeitsgas nach Plateau-Entnah- Bundesland Typ Speicher* volumen** Arbeitsgas Endausbau merate

Mio. m³(Vn) Mio. m³(Vn) Mio. m³(Vn) 1000 m³/h Baden-Württemberg Porenspeicher 2 213 40 40 75 Bayern Porenspeicher 6 7 156 3 008 3 008 2 505 Brandenburg Kavernenspeicher 1 (1) 128 100 100 140 Bremen Kavernenspeicher 2 (4) 313 215 215 520 Hessen Kavernenspeicher 1 (3) 178 110 110 100 Porenspeicher 3 434 215 215 235 Mecklenburg-Vorpommern Kavernenspeicher 1 (4) 325 259 259 400 Niedersachsen Kavernenspeicher 11 (106) 10 932 7 800 7 946 9 470 Porenspeicher 2 8 579 5 260 5 260 2 830 Nordrhein-Westfalen Kavernenspeicher 9 (84) 4 698 3 634 3 634 6 990 Rheinland-Pfalz Porenspeicher 1 300 90 90 130 Sachsen-Anhalt Kavernenspeicher 5 (66) 3 809 2 993 2 993 4 365 Porenspeicher 1 670 440 440 238 Schleswig-Holstein Kavernenspeicher 1 (3) 111 72 113 100 Thüringen Porenspeicher 1 380 62 62 62

Summen Deutschland Kavernenspeicher 31 (271) 20 494 15 183 15 370 22 085 Porenspeicher 16 17 732 9 115 9 115 6 075

Gesamt 47 38 226 24 298 24 485 28 160

* Bei Porenspeichern Anzahl der Standorte, bei Kavernenspeichern Anzahl der Standorte und Anzahl der Kavernen in Klammern **Gesamtvolumen = Summe aus maximalem (zugelassenem) Arbeits- und Kissengasvolumen

Für das Arbeitsgasvolumen in den Tabellen 23, nicht alle Eigentümer oder Konsortialpartner ge- 24a und 24b sind zwei Werte aufgeführt: Das nannt. "maximale (nutzbare) Arbeitsgasvolumen“ ist das Volumen, das zum Stichtag unter den tech- Anlage 15 zeigt die historische Entwicklung des nischen, vertraglichen und bergrechtlichen Arbeitsgasvolumens. Der erste deutsche Unter- Rahmenbedingungen installiert und verfügbar tagegasspeicher ging im Jahr 1955 mit dem ist. Dieser Wert kann bei den Speichern in Be- Aquiferspeicher Engelbostel in Betrieb, welcher trieb vom „Arbeitsgasvolumen nach Endaus- Ende der 1990er Jahre aus wirtschaftlichen bau“ abweichen, wenn ein neuer Speicher in Gründen aufgegeben wurde. der Aufbauphase (Erstbefüllung) ist oder ein existierender Speicher erweitert wird. In einigen Fällen wird das "maximale Arbeitsgasvolumen" aus vertraglichen oder technischen Gründen (Anlagenkapazität, Verdichter) sowie aus lager- stättentechnischen oder geologischen Gründen nicht voll ausgenutzt. Aufgrund zum Teil kom- plexer Konsortialverhältnisse sind in den Tabel- len als Gesellschaften die Betreiberfirmen und

46 Tab. 23: Erdgas-Porenspeicher.

max. Arbeitsgas Bundes- Gesamt- Plateau- Speicher Betreiber / Eigentümer Speichertyp Teufe Speicherformation nutzbares nach land volumen* Entnahmerate Arbeitsgas Endausbau

in Betrieb m Mio. m³(Vn) Mio. m³(Vn) Mio. m³(Vn) 1000 m³/h Allmenhausen TH TEP Thüringer Energie Speichergesellschaft mbH / ehem. Gasfeld 350 Buntsandstein 380 62 62 62 Thüringer Energie AG Bad Lauchstädt ST VNG Gasspeicher GmbH ehem. Gasfeld 800 Rotliegend 670 440 440 238 Bierwang BY Uniper Energy Storage GmbH ehem. Gasfeld 1560 Tertiär (Chatt) 3140 1000 1000 1200 Breitbrunn-Eggstätt BY Uniper Energy Storage GmbH / DEA Speicher Hol- ehem. Gasfeld 1900 Tertiär (Chatt) 2075 992 992 520 ding GmbH & Co.KG, Storengy Deutschland GmbH Eschenfelden BY Uniper Energy Storage GmbH / Uniper Energy Sto- Aquifer 600 Keuper, Muschelkalk 168 72 72 95 rage GmbH, N-ERGIE AG Frankenthal RP Enovos Storage GmbH Aquifer 600 - 1000 Jungtertiär I + II 300 90 90 130 Fronhofen-Illmensee BW Storengy Deutschland GmbH ehem. Ölfeld 1750 - 2200 Muschelkalk 153 10 10 30 (Trigonodus-Dolomit) Hähnlein HE MND Gas Storage Germany GmbH Aquifer 500 Tertiär (Pliozän) 160 80 80 100 Inzenham BY DEA Speicher GmbH / DEA Speicher Holding ehem. Gasfeld 680 - 880 Tertiär (Aquitan) 880 425 425 300 GmbH & Co.KG Rehden NI astora GmbH & Co. KG / WINGAS GmbH ehem. Gasfeld 1900 - 2250 Zechstein 7000 4400 4400 2400 Sandhausen BW Uniper Energy Storage GmbH / terranets bw Aquifer 600 Tertiär 60 30 30 45 Schmidhausen BY Storengy Deutschland GmbH ehem. Gasfeld 1015 Tertiär (Aquitan) 310 154 154 150 Stockstadt HE MND Gas Storage Germany GmbH ehem. Gasfeld 500 Tertiär (Pliozän) 94 45 45 45 Stockstadt HE MND Gas Storage Germany GmbH Aquifer 450 Tertiär (Pliozän) 180 90 90 90 Uelsen NI Storengy Deutschland GmbH ehem. Gasfeld 1470 - 1525 Buntsandstein 1579 860 860 430 Wolfersberg BY Bayerngas GmbH / DEA Speicher Holding GmbH & ehem. Gasfeld 2930 Tertiär 583 365 365 240 Co.KG (Lithothamnien-Kalk) Summe 17732 9115 9115 6075

Quelle: Betreiberfirmen und Genehmigungsbehörden, Stand 31.12.2018. *Gesamtvolumen = Summe aus maximalem (zugelassenem) Arbeits- und Kissengasvolumen. Bundeslandkürzel: BW: Baden-Württemberg, BY: Bayern, HE: Hessen, NI: Niedersachsen, RP: Rheinland-Pfalz, ST: Sachsen-Anhalt, TH: Thüringen

Tab. 24a: Erdgas-Kavernenspeicher in Betrieb.

Bundes- Anzahl Speicher Gesamt max. nutzbares Arbeitsgas Plateau- Speicher Betreiber / Eigentümer Teufe land Einzelspeicher formation volumen* Arbeitsgas nach Endausbau Entnahmerate

m Mio. m³(Vn) Mio. m³(Vn) Mio. m³(Vn) 1000 m³/h Bad Lauchstädt ST VNG Gasspeicher GmbH 15 780 - 950 Zechstein 2 903 720 720 920 Bernburg ST VNG Gasspeicher GmbH 31 500 - 700 Zechstein 2 1234 979 979 1000 Bremen-Lesum-Storengy HB Storengy Deutschland GmbH 2 1312 - 1765 Zechstein 231 147 147 360 Bremen-Lesum-Weser- HB wesernetz Bremen GmbH & Co. KG 2 1050 - 1350 Zechstein 82 68 68 160 netz Empelde NI GHG-Gasspeicher Hannover GmbH 5 1300 - 1800 Zechstein 2 536 355 355 510 Epe-ENECO NW ENECO Gasspeicher GmbH 2 1000 - 1400 Zechstein 132 94 94 400 Epe-innogy, H-Gas NW innogy Gas Storage NWE GmbH 10 1100 - 1420 Zechstein 1 516 405 405 870 Epe-innogy, L-Gas NW innogy Gas Storage NWE GmbH 4 1250 - 1430 Zechstein 246 178 178 400 Epe-innogy, NL NW innogy Gas Storage NWE GmbH 6 1080 - 1490 Zechstein 387 294 294 500

Epe-KGE NW KGE-Kommunale Gasspeicherges. Epe mbH & Co. KG 4 1100 - 1400 Zechstein 249 188 188 400 Epe-NUON NW NUON Epe Gasspeicher GmbH 7 1100 - 1420 Zechstein 1 410 300 300 600 Epe-Trianel NW Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG 4 1170 - 1465 Zechstein 1 255 194 194 600 Epe-Uniper NW Uniper Energy Storage GmbH 39 1090 - 1420 Zechstein 1 2299 1804 1804 2900 Etzel-EGL 1 und 2 NI Equinor Storage Deutschland GmbH / PATRIZIA 19 900 - 1100 Zechstein 2 1662 1193 1193 1320 GmbH Etzel-EKB NI EKB GmbH & Co. KG / PATRIZIA GmbH 9 1150 - 1200 Zechstein 2 1270 928 928 800 Etzel-ESE NI Uniper Energy Storage GmbH / PATRIZIA GmbH 19 1150 - 1200 Zechstein 2 2631 1916 1916 2250 Etzel-FSG Crystal NI Friedeburger Speicherbetriebsgesellschaft mbH 4 1150 - 1200 Zechstein 2 620 400 400 600 „Crystal“ / PATRIZIA GmbH Harsefeld NI Storengy Deutschland GmbH 2 1156 - 1701 Zechstein 163 110 110 300 Huntorf1) NI EWE GASSPEICHER GmbH 7 650 - 1400 Zechstein 431 308 308 450 Jemgum-astora NI astora GmbH & Co. KG, VNG Gasspeicher GmbH / 9 950 - 1500 Zechstein 2 1015 754 900 930 WINGAS GmbH, VNG Gasspeicher GmbH Jemgum-EWE NI EWE GASSPEICHER GmbH 8 950 - 1400 Zechstein 548 366 366 250 Katharina ST Erdgasspeicher Peissen GmbH 6 500 - 700 Zechstein 2 331 296 296 900 Kiel-Rönne SH Stadtwerke Kiel AG / E.ON-Hanse AG 3 1300 - 1750 Rotliegend 111 72 113 100 Kraak MV HanseWerk AG 4 910 - 1450 Zechstein 325 259 259 400 Krummhörn NI Uniper Energy Storage GmbH 3 1500 - 1800 Zechstein 2 270 154 154 280 Nüttermoor NI EWE GASSPEICHER GmbH 21 950 - 1300 Zechstein 1786 1316 1316 1780 Peckensen ST Storengy Deutschland GmbH 5 1279 - 1453 Zechstein 548 349 349 895 Reckrod HE Gas-Union Storage GmbH / Gas-Union GmbH 3 800 - 1100 Zechstein 1 178 110 110 100 Rüdersdorf BB EWE GASSPEICHER GmbH 1 900 - 1200 Zechstein 128 100 100 140 Staßfurt ST innogy Gas Storage NWE GmbH 9 400 - 1130 Zechstein 793 649 649 650 Xanten NW innogy Gas Storage NWE GmbH 8 1000 Zechstein 204 177 177 320 Summe 271 20494 15183 15370 22085

Quelle: Betreiberfirmen und Genehmigungsbehörden, Stand 31.12.2018. *Gesamtvolumen = Summe aus maximalem (zugelassenem) Arbeitsgas- und Kissengasvolumen. 1) Einschl. Neuenhuntorf. Bundeslandkürzel: BB: Brandenburg, HB: Bremen, HE: Hessen, MV: Mecklenburg-Vorpommern, NI: Niedersachsen, NW: Nordrhein-Westfalen , SH: Schleswig-Holstein, ST: Sachsen-Anhalt 47

48 Tab. 24b: Erdgas-Kavernenspeicher in Planung oder Bau.

Bundes- Anzahl Gesamt max. nutzbares Arbeitsgas Plateau- Speicher Betreiber / Eigentümer Teufe Speicherformation land Einzelspeicher volumen* Arbeitsgas nach Endausbau Entnahmerate

m Mio. m³(Vn) Mio. m³(Vn) Mio. m³(Vn) 1000 m³/h

Epe-Uniper NW Uniper Energy Storage GmbH 1 1090 - 1420 Zechstein k.A. 50 Etzel-STORAG NI STORAG ETZEL GmbH 24 1150 - 1200 Zechstein 2 3000 2020 Jemgum-astora NI astora GmbH & Co. KG, VNG Gasspeicher 9 950 - 1500 Zechstein 2 1260 k.A. GmbH / WINGAS GmbH, VNG Gasspeicher GmbH Katharina ST Erdgasspeicher Peissen GmbH 6 500 - 700 Zechstein 2 353 319 Summe 40 4613 2389

Quelle: Betreiberfirmen und Genehmigungsbehörden, Stand 31.12.2018. Gesamtvolumen = Summe aus maximalem (zugelassenem) Arbeitsgas- und Kissengasvolumen. Bundeslandkürzel: NI: Niedersachsen, NW: Nordrhein-Westfalen, ST: Sachsen-Anhalt

49

7 Speicheranlagen für Rohöl, Mineralölprodukte und Flüssiggas

Ergänzend zu den Untertage-Gasspeichern Der Erdölbevorratungsverband (EBV), Körper- sind in Anlage 14 und Tabelle 26 die geografi- schaft des öffentlichen Rechts und nationale In- sche Lage und die Kenndaten der zwölf Spei- stitution zur Krisenbevorratung, verfügte nach cheranlagen für Rohöl, Mineralölprodukte und seinem Bericht für das Geschäftsjahr Flüssiggas dargestellt. 2017/2018 (EBV 2018) über einen Vorrat von 22,7 Mio. t Rohöläquivalent, womit eine Über- Deutschland ist zu rd. 98 Prozent ein Importland deckung der Bevorratungspflicht von 1,5 Pro- für Rohöl. Neben oberirdischen Tanks dienen zent gegeben war. Mitglieder des EBV sind alle Salzkavernenspeicher zur Krisenbevorratung Unternehmen, die Rohöl oder Rohölprodukte für Motorbenzine, Mitteldestillate, Schweröle nach Deutschland einführen bzw. in Deutsch- und Rohöl nach dem Erdölbevorratungsgesetz land herstellen. Eine Bundesrohölreserve exis- sowie zum Ausgleich von Produktionsschwan- tiert nicht mehr. Sie wurde nach einem Be- kungen für verarbeitende Betriebe. Nach dem schluss der Bundesregierung 1997 nach und Erdölbevorratungsgesetz von 2012 sind Vor- nach verkauft, die letzte Tranche im Herbst räte in Höhe der Nettoeinfuhren eines Zeitrau- 2001. mes von 90 Tagen vorzuhalten.

50

Tab. 25: Kavernenspeicher für Rohöl, Mineralölprodukte und Flüssiggas.

Bundes- Anzahl der Speicher Gesellschaft Speichertyp Teufe Füllung Zustand land Einzelspeicher

m

Bernburg- ST esco - european salt company Salzlager- 510-680 2 Propan in Betrieb Gnetsch GmbH & Co. KG Kavernen

Blexen NI Untertage-Speicher-Gesell- Salzstock- 640-1430 4 Rohöl in Betrieb schaft mbH (USG) Kavernen 3 Benzin in Betrieb 1 Heizöl in Betrieb

Bremen- HB Nord-West Kavernen GmbH Salzstock- 600-900 5 Leichtes in Betrieb Lesum für Erdölbevorratungsverband Kavernen Heizöl

Epe NW Salzgewinnungsgesellschaft Salz- 1000-1400 5 Rohöl, in Betrieb Westfalen mbH & Co. KG Kavernen Mineralöl- produkte

Etzel NI STORAG Etzel GmbH Salzstock- 800-1600 24 Rohöl, in Betrieb Kavernen Mineralöl- produkte

Heide SH Nord-West Kavernen GmbH Salzstock- 600-1000 9 Rohöl, in Betrieb für Erdölbevorratungsverband Kavernen Mineralöl- produkte

Heide 101 SH Raffinerie Heide GmbH Salzstock- 660-760 1 Butan in Betrieb Kaverne

Hülsen NI Wintershall Holding GmbH stillgelegtes 550-600 (1) Rohöl, in Betrieb Bergwerk Mineralöl- produkte

Ohrensen NI DOW Deutschland Anlagen- Salzstock- 800-1100 1 Ethylen in Betrieb gesellschaft mbH Kavernen 1 Propylen in Betrieb 1 EDC außer Betrieb

Sottorf NI Nord-West Kavernen GmbH Salzstock- 600-1200 9 Rohöl, in Betrieb für Erdölbevorratungsverband Kavernen Mineralöl- produkte

Teutschenthal ST DOW Olefinverbund GmbH Salzlager- 700-800 3 Ethylen in Betrieb Kavernen Propylen

Wilhelmshaven- NI Nord-West Kavernen GmbH Salzstock- 1200-2000 37 Rohöl, in Betrieb Rüstringen für Erdölbevorratungsverband Kavernen Mineralöl- produkte

Summe 107

Quelle: Betreiberfirmen, Stand 31.12.2018 Bundeslandkürzel: HB: Bremen, NI: Niedersachsen, NW: Nordrhein-Westfalen, SH: Schleswig-Holstein, ST: Sachsen-Anhalt

51

8 Literatur und nützliche Links

ARBEITSGEMEINSCHAFT ENERGIEBILANZEN (AGEB) (2019): Energieverbrauch in

Deutschland im Jahr 2018. - Berlin/Bergheim. www.ag- energiebilanzen.de

BUNDESVERBAND ERDGAS, ERDÖL UND GEOENERGIE E.V. (BVEG) (2019): Statisti- scher Bericht 2018, Hannover. www.bveg.de

ERDÖLBEVORRATUNGSVERBAND (EBV) (2018): Bericht über das Geschäftsjahr 2017/2018; Hamburg. www.ebv-oil.org

LANGER, A. & SCHÜTTE, H. (2002): Geologie norddeutscher Salinare. - Akademie d. Geowissensch., Heft 20, S. 63-69; Hanno- ver.

PORTH, H., BANDLOWA, T., GUERBER, B., KOSINOWSKI, M. & SEDLACEK, R. (1997): Erdgas, Reserven–Exploration–Produk- tion (Glossar). - Geol. Jb., Reihe D, Heft 109; Hannover.

WALLBRECHT, J. et al. (2006): Glossar der we- sentlichen technischen Begriffe zur Unter- tage-Gasspeicherung. - Arbeitskreis K- UGS; Hannover.

Kohlenwasserstoff-Vorkommen in Deutschland Rhät, Jura, Kreide und Tertiär

6° 8° 10° 12° 14°

D Ä N E K M A R E E Westholstein- S Flensburg Block T S E O E Schwedeneck-See S Schwedeneck D Kiel

Kiel g

R r o Stralsund r e

Preetz T Schlesen O g - r e N u l n l i

e b e Warnau Barsfleth s e Ostholstein- d w t Plön Ost Mittelplate/ i d n c s Dieksand g e l o e S 54° r H o Rostock 54° T R Block Boostedth Plön t in s te N O ls O o Lübeck h t R s D e W BramstedtD - e E N d a U J T S Hamburg Stettin Allermöhe C E Etzel Reitbrook-W. R.-Alt Hohenhorn Sinstorf -N. H Trog von Etzel Curslack Pötrau P Sottorf E N o Meckelfeld E Emden Varel m Neuengamme p -B e S L Jader- c S ra Elsfleth k c n j ’ Volkensen h d berger s w e c e n h l b Trog e B le u rg E Bremen S c E h Elbe O o l C D l e Ems Börger/ K Sögel Werlte Molbergen-W. Bockstedt-Südost 1a N Ostenwalde Liner Molbergen E Oder

Lahn Garen Matrum Ostbrandenburg P Hemmelte-W. Ahrensheide A Löningen Aldorf-SW. Bockstedt Bosse N Holte Vestrup Hagen Oythe Eystrup Lüben-W. Hebelermeer Harme Welpe Düste Eilte Lüben Schwelle Mensl.-Westr. Farwick Gr. Lessen Hademstorf Hankensbüttel E.-West Emlichheim Meppen Schledehausen Aldorf Wittingen S. Ortland Bollermoor Sulingen-Valendis S Thören Aller Ha L Varloh Menslage W te Örrel- SO. v E.-Süd Ringe Bramberge Siedenburg Eldingen e Rühle e im Suderbruch Süd ~~ Dic h b Knesebeck l Scheerhorn Adorf ~ ~ ke r Barenburg ke Wietze Wesendorf-Nord

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~ ~ ~ ~ ~ Kronsberg c I ~ ~ ~ ~ N ~ ~ ~ r G E ~~~ ~ ~ Pattensen Wipshausen EN- ~~~~ ~ o Rautheim S R Lünne 1a Mölme Vechelde O O Oberg - s h S I ni Oker n f g Broistedt k S - i L Ü r AU b G E e Hohenassel a N r R 52° sc SC 52° hie m H b t O Rh ung L ein LE Al Staßfurt Westfälische Cottbus 70 Kreidemulde HARZ

L A Ne Dortmund - U iss

Leine e d S l I T Z e Halle E f R s T H Ü Elbe B L Ruhr Kassel h R O C c I K i N G Leipzig E E E R G B Dresden R E I C B K E N Erdölvorkommen Köln E Freiberg G Erfurt Gera R Erdgas-/Erdölgasvorkommen E Werra F TH E Ü Lagerstätte erschöpft bzw. aufgelassen B I R IN H G E E C R Salzstock S W S L A aa S Wester- LD le E 2000 Tiefenlinie Tertiärbasis in m u. NN (Alpenvorland) G H wald C I S I Lahn Auf-, Überschiebung E I N H E ERZGEBIRGE N R Abschiebung

Eger Tertiärbedeckung (Süddeutschland) L Wiesbaden U Praha ~~~~~~ Ausbiss Grenze Wealden/Malm übertage 50° X Frankfurt ~~ 50° t (NW- Deutschland) r E M a a in Ausbiss Dogger unter Jüngerem (Norddeutschland) M el Wolfskehlen Darmstadt s os Mainzer s M Darmstadt SW B BeckenSchwarzbach e Stockstadt p Gefaltete Molasse Eich/Königsgarten Pfungstadt Main U Stockstadt Eich S Würzburg Helvetikum R Osthofen Wattenheim Hofheim G Worms Frankenthal Flysch

Eppstein Nürnberg Kristallines Grundgebirge undMoldau varistisch gefaltetes Gebirge t Deidesheim rd Saarbücken a Römerberg a Dudenhofen Explorationsbohrung 2018

Rot H Regen Offenbach Huttenheim 0 100km Landau Forst- Graben Rülzheim Weiher r Winden Hayna Spöck Buchenau Kraichgau Rheinzabern e Minfeld Neureut Leopoldshafen h Senke Altmühl Maximiliansau Weingarten c F Knielingen s i P

l d k a f TSCHECHISCHE Saar a e n r BAYER.h WALD R f N ä l - h r u Z o REPUBLIK c Ries F J n e E B r ru a Stuttgart u A B B - n r h nau a e Rhein A c Do La u n s nd r i s Isar e Passau e h r N R b u b t- ä N B a eu Z w e G D ö Offenburg h 0 tt c K Neckar c RAG Ampfing 1 in k L g S e e Ulm r n A H Velden Teising o Don 500 c au R N N Haimhausen Dorfen h W Hebertshausen Weitermühle- Ampfing Inn E I -Ost Steink. Ampfing Aitingen S Z 1000 Isen Mühldorf-Süd Schwabmünchen Schnaupping IsenÖdgassen Waldkreib. M.-Süd EE E Aitingen München Hohenlinden Gendorf R Hohenlinden Haag Anzing Bierwang G Arlesried 1500 Alba.- Kirchdorf 2000 Alba.-Rechtm. H A Arlesried Rechtmehring Freiburg Kirchdorf Lauben Moosach 48° 48° O Boos D Wolfersberg Lauberhart N Moosach Schnaitsee Trostberg W Niederrieden 2000 I R Mönchsrot A Assing V Heimertingen L Hofolding Aßling Pierling Wald Pfullendorf Mönchsrot Irlach Bromberg H Hoßkirch Oberschwarzach R Mattenhofen Schmidhausen 2500 Höhenrain Al- Breit- Traunreut R Hauerz Iller O Pfullendorf- Fronhofen- 3000 Darching mertsham brun-Egstätt C C Ostrach Ost V Kinsau 3500 Inzenham-W. Inzenham- Wurzach Zaißberg H Illmensee Gaisbeuren N 4000 E S Fronhofen- E Salzburg Illmensee Lech s e e n P l a s c k C B L M o e H Markdorf l p i n e Tegernsee D A s u b a i n e n I O e l p e t a t r E a l e f r a n d d R Basel e d G r R ns o E En N S T Anlage 1 C H W E I Ö S Z Salzach Aare

8° 10° 12° 14°

Hannover - L2.2 Gez.: B. Herrmann Anl_01 Jura-Kreide_2018.FH11 Stand: 31.12.2018 Kohlenwasserstoff-Vorkommen in Deutschland Paläozoikum und Buntsandstein

6° 8° 10° 12° 14°

D Ä N E K M A R E E

Flensburg 4 S 0 0 0 T 4000 S 2000 E O E 4000 4000 4000 S Barth 11 6000 D Wustrow 8000 R Barth Stralsund M Richtenberg O Kiel Grimmen E Ri.-SW Reinkenhagen N C -SW K Papenhagen L 6000 E Mesekenhagen/ N Kirchdorf Krummin Rostock B K Lütow 54° 54° U W Bansin R - P Heringsdorf G R N - V O O Lübeck O V I R R N Z P O

D M 6000 M D E E R N N U 4000 T Leybucht S Borkum- Hamburg Stettin Juist Greetsiel Emshörn Engerhafe C E Manslagt Uttum Groothusen H Wybelsum Großes Meer Uphuser Meer N Völkersen-Nord Z4b E E Emden - „Grenzbereich” B S L S ra c n h d nburg w e te -Ta e n Leer o a Ostervesede l b R k le u e Einloh r n g E Bremen S

Wardenburg ö Soltau/ B Hengstlage/ h 4000 l Friedrichs. Kirchhatten i O Völkersen n Munsterlager/ Elbe

Sage/ Ortholz Weissen- g Alvern E Kirch- e 4000 moor Dethlingen Ebstorf-Nord D Sagermeer Neerstedt seelte n Ems Barrien Wittorf Ba.NW Ebstorf Wustrow C Bethermoor Brettorf

Ahl- Brinkholz Imbrock Böddenstedt H Volzendorf Cloppenb. horn Dötli. Winkelsett Klosterseelte Hamwiede N Rütenbrock e G Niendorf II Lemgow m o Varnhorn Becklingen Horstberg K ld Neubruchhausen Drei- Bahnsen Oder m e Rechterfeld Walsrode/ Wardböhmen Riebau n lingen Salzwedel- Ostbrandenburg P V Dageförde e s a Idsingen Sanne Apeldorn lt te Quaadmoor/Wöstend. Peckensen h e d Bleckmar Salzwedel E r / t A Fehndorf e K Cappeln / Varenesch Altensalzwedel n ne V Wietingsmoor Staffhorst-Nord Annaveen h is Böstlingen Schwelle Emlichheim- eim b / e Düste Barenb./ Staffhorst Zethlingen N Nord k Buchh. Aller Ha

L Mellin- v Emslage e 4000 Süd Winkelstedt Emlichheim Heidberg l

Kalle Rehden Siedenburg Hesterb. Adorf - Dalum W Mellin Kietz

Ratzel Deblingh. Berlin Esche 4000 Voigtei e

R Wielen s Husum/ Rüdersdorf Bahrenbostel e

Burgmoor/ e r Wenze Uelsen Uchte Schneeren

Düste Z10 l K E Itterbeck- Frenswegen 4000 l AR Halle LTM e A F Fürstenwalde

Hannover L Reudnitz Z2/Z2a Bentheim 2000 w E Pillgram D C Spree h H TI Ochtrup c NGE E Alfeld-Elze Z4/Z4a N-R S O P R O V I N Z - S - I Oker W Mittweide- Alfeld-Elze k S K Märkisch- Trebatsch

L Ratzdorf

r A Buchholz Leibsch Wellmitz

2000 UE 2000 a R N S Dornswalde Steinsdorf Breslack NO 52° I 52° 2000 m C Schenkendöbern-Ost Guben H II t O R Gr. Fallstein L hein L B Tauer NO Atterwasch Kl. E R A Lübben Schlagsdorf AlFallstein N Z Drewitz D E A U S I T Staßfurt N B U R G - L Lakoma

Burg Cottbus 2000 Drebkau- Komptendorf

HARZ Branitz Raden 2000 Döbern L A Ne Dortmund - U iss

Leine e d S l I T Z e Halle E f R s T Bad Lauchstädt H Ü Elbe B L Ruhr Kassel h R O C c Holzthaleben I K i Volkenroda N Holzsußra G Leipzig E Mehrstedt Rockensußra E E Mühlhausen Allmenhausen R Kirchheilingen G Kirchh. ZS. Langensalza- B Dresden R Nord E I C Erdgasvorkommen B K Fahner E N Köln E Behringen Höhe Freiberg G Erdölvorkommen Krahnberg Erfurt Gera R E Werra Lagerstätte erschöpft bzw. aufgelassen F TH E Ü B I R IN Salzstock H G E E C R S W S 2000 Tiefenlinie Zechsteinbasis in m unter NN L A aa S L le E D G H Auf-, Überschiebung C I S I Lahn E I N Abschiebung H E ERZGEBIRGE N R Plattform im Zechstein 2 Eger L Wiesbaden Plattformhang im Zechstein 2 U Praha

50° X Frankfurt Stinkschiefer- (Becken-) Fazies im Zechstein 2 50°

E M ain Verbreitungsgrenze Rotliegend-Salinar M osel M B Heutige Verbreitungsgrenze sedimentäres Main U Rotliegend (Norddeutsches Becken) Würzburg R Südliche Verbreitungsgrenze Oberkarbon G Rotliegend anstehend

Nürnberg Kristallines Grundgebirge undMoldau varistisch gefaltetes Gebirge Römerberg Saarbücken Römerberg 5 Explorationsbohrung 2018 Regen Römerberg 7 0 100km

Römerberg 8 Altmühl F

P f Saar TSCHECHISCHE BAYER.a h WALD R N l - Z o n REPUBLIK E e Stuttgart A B nau Rhein A Do Isar Passau N R

G D K Neckar L Ulm A D onau R N N W E I Inn S Z E E E R G München FreiburgH A 48° 48° O N D I R W A V L H R

R Iller O V C C N H E S E Salzburg P Lech C B L H A I O E R Basel R ns E En S T Anlage 2 C H W E I Ö S Z Salzach Aare

8° 10° 12° 14°

Hannover - L2.2 Gez.: B. Herrmann Anl_02 Buntsandstein_2018.FH11 Stand: 31.12.2018 Anlage 3

6° 8° 10° 12° 14°

Quartär Förder- teufen E E E Jura E S S T D Flensburg Trias R S O O N Mittelplate Dieksand Zechstein Ca2 2250 bis N 2300m Quartär- I Rotliegend E G Tertiär T O S Kreide R L G T O 54° O 54° Dogger N H R I T Büsumer Salzstock E T Rostock T S Lübeck Lias O LS Trias O J TH AD ES Förder- E- W Tertiär teufen Hamburg Oberkreide Emden HAMBURGER JURATROG Unterkreide Quartär+Tertiär Förder- Jura teufen Dogger 1300bis Elbe 1500m N O (>3000m) R D Trias D E U

T S G C O

H Od E R H Zechstein

S a er T v e Ca2 2300 bis l 2450m Aller Rotliegend R B E E C K Berlin DERSÄCHS N E IE ISC Hannover R Spree N HES B N ECKEN O Tertiär H W F e I s e G r 52° Tertiär A 52° ntheimer Sand Ems L U S I Be stein Leine T Z Förder- Förder- teufen Kreide Förderteufen 500 bis 900m Tertiär teufen 300-800m Dogger Oberkreide Nei ss 500 bis Lias e Elbe

n >2000m

i 1000 bis ndste 1100m Unterkreide r Sa Rhät ime thRue Zechstein en hr Leipzig B Kassel T H R Ü h B e E R i I n C N K G E E N R Ölreserven > 5 Mio. t Muschelkalk Förder- teufen Buntsandstein Saa le Ölreserven > 1,0 Mio. t Werra Ca2 950 bis ahn Zechstein 1150m L Ölreserven < 1,0 Mio. t

Frankfurt Eger Ölfeld nicht mehr in Förderung Praha 50° 50°

Mosel Prospektive Würzburg

N Main Gebiete E

B Produktiver Saar Moldau

A Quartiär Horizont

R Tertiär Gaskappe 0 100km G Förderteufen Altmühl - 1400 bis 4400m N Jura I Kreide E Stuttgart H au on Rhein D R Isar R N D Neckar L A E R O Don B V au N Inn E O P Tertiär L München 48° Förderteufen A 48° (Oberrheingraben) Iller 300 bis>2500m Mesozoikum Salzburg bis 3000m Lech

Basel ns En

Salzach Aare 8° 10° 12° 14°

Hannover - L2.2 - anl_03 Gebiete und Erdölstrukturen_2018.fh11 Stand: 31.12.2018

Prospektive Gebiete, Erdölfelder und charakteristische Erdölstrukturen. Anlage 4

6° 8° 10° 12° 14°

Quartär Förder- E E Jura teufen S Flensburg T E S Trias E O S D Zechstein 2250m R Ca2 bis N O Rotliegend 2300m

54° Rostock 54° Lübeck

N Tertiär Förder- teufen O Kreide Hamburg R Jura D D Trias Emden E Zechstein 3170 bis U Rotliegend 3500m W T Oberkarbon e S se C Elbe r H Ems E S B E C K E N Oder H Aller a v

e l Berlin Hannover Spree Muschelkalk Förder- teufen Buntsandstein 350m

52° Leine Zechstein 1300 bis 52° Rhein Förderteufen Quartär-Tertiär Ca2 1500m Oberkreide Rotliegend

800 bis 1500m Unterkreide

Jura Quartär+Tertiär Förder- Nei ss Jura teufen e Elbe 1500 bis 2800m T Buntsandstein H Leipzig Ü 2000 bis 3500m R Trias I N N 2500 bis 5000m Zechstein Kassel G E K E Rotliegend R B E C bis >5000m Oberkarbon Zechstein Ca2 2300 bis Rotliegend 2300m

Jung- Tertiär Förder- Förderteufen Muschelkalk Saa teufen 350 bis>950m le Werra 400m Buntsandstein Alt- hn La Tertiär Ca2 950 bis 1150m Förderteufen Zechstein bis 4000m Frankfurt Eger Praha 50° Mesozoikum 50°

el os M ain Förderteufen M Quartär Würzburg + 700 bis Jungtertiär 2500m Molasse Saar Moldau Molasse - (Jung- Alttertiär N + 1500 bis I Alttertiär) 4500m Regen E N Altmühl H E Kreide Förderteufen Malm R B R A Dogger Jura E 1800 bis R >2000mSuttgart Lias B au G Trias on O D Isar

Neckar Erdgasförderung >0,5 Mrd. m³/a - B E C K E N E Do S S nau Erdgasförderung <0,5 Mrd. m³/a L A Inn M O München Feld nicht mehr 48° in Förderung 48° Iller

Prospektive Salzburg Gebiete Lech Produktiver Basel ns Horizont En Salzach 0Aare 100km 8° 10° 12° 14°

Hannover - L2.2 - anl_04 Gebiete und Erdgasstrukturen_2018.fh11 Stand: 31.12.2018

Prospektive Gebiete, Erdgasfelder und charakteristische Erdgasstrukturen. Anlage 5

Anzahl

150 Erdölfelder

ehemalige DDR

100 Bundesrepublik

51

50

0 1945 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2018 2009 Neuordnung der Erdölfelder

Mio. t

9 Erdölförderung

8 + Kondensat

7 ehemalige DDR

6 Bundesrepublik

5

4

2,07 Mio. t

3

2

1

0 1945 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2018

Erdölförderung und Anzahl der produzierenden Felder 1945 bis 2018.

Hannover - L2.2 Stand: 31.12.2018 Anl_05 Erdölfelder+Förderung_2018.FH11 Anlage 6

Anzahl 150 Erdgasfelder

100 77

ehemalige DDR Bundesrepublik

50

0 1945 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2018 1999 Neuordnung der Erdgasfelder

3 Mrd. m (Vn)

Erdgasförderung (Rohgas)

30

20 3 6,82 Mrd. m (Vn) ehemalige DDR Bundesrepublik

10

0 1945 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2018

Erdgasförderung und Anzahl der produzierenden Felder 1945 bis 2018.

Hannover - L2.2 Stand: 31.12.2018 Anl_06 Erdgasfelder+Förderung_2018.FH11 Oder/Neißenördlich der- Elbe Elbe Elbe - Weser Weser - Ems westlich derOberrheintal Ems Alpenvorland

Erdöllagerstätten in Deutschland

Stratigraphie Wehrbleck / Wehrbleck-Ost / Wehrbleck Voigtei Adorf Emlichheim Georgsdorf Meppen-Schwefingen Ringe Rühle Scheerhorn Eich-Königsgarten Landau Römerberg Rülzheim Aitingen Hebertshausen Schwabmünchen Mittelplate/Dieksand Reitbrook - Alt Kietz (Kirchdorf) Mesekenhagen Lütow Eddesse -Nord /Abbensen Eldingen Hankensbüttel Höver (Lehrte) Knesebeck (-Vorhhop) Lüben Nienhagen Ölheim-Süd Rühme Vorhop Barenburg Bockstedt Bramberge Aldorf / Düste Groß Lessen Hemmelte-West Garen Liener/ Löningen Matrum Siedenburg Sögel Sulingen Bollermoor / Welpe Schwarzbach Arlesried (Bedernau) Lauben Reitbrook-West /AllermöheReitbrook-West Lüben-West/ Bodenteich Sinstorf Suderbruch Werlte Börger / Düste/ Wietingsmoor Hagen Harme Pliozän Miozän Chatt Rupel Oligozän Lattorf Tertiär Eozän Paläozän Oberkreide Maastricht Apt/Hauterive Unterkreide Valendis

Kreide Wealden Obermalm 6 Obermalm 5-3 Obermalm 2 Malm Obermalm 1 Kimmeridge Oxford Zeta Epsilon Jura Dogger Delta Gamma Beta Posidoniensch. Lias Alpha Rhät Keuper Mittlerer Keuper Muschelkalk Trias Buntsandstein Zechstein Rotliegend Perm Anlage 7 Hannover - L2.2 - Stand: 31.12.2018 Anl_07 Stratigraphie Erdoel in Deutschland_2018.FH11 Erdöl

Stratigraphische Tabelle der produzierenden Erdöllagerstätten in Deutschland. Anlage 8

Nordsee Elbe-Weser Weser- Ems

Erdgaslagerstätten in Deutschland / Vahren / Uchte neheim hneeren / Sage / Sagermeer / Sage / Buchhorst

Stratigraphie Alfeld-ElzeWald / Hildesheimer Böstlingen Wustrow / Lüchow -SWOstervesede / Thönse (Rhät) / Idsingen Walsrode Bahrenborstel/Burgmoor/Uchte Düste Greetsiel / Leybucht Hengstlage Hengstlage Klosterseelte Nordsee A6 / B4 A6 Nordsee Becklingen Dethlingen Einloh Hamwiede / Sc Husum Imbrock Rotenburg / Taaken SalzwedelWenze / Sanne Söhlingen / Friedrichseck Soltau Thönse (Jura) / Völkersen-Nord Völkersen / Bleckmar Wardböhmen Weissenmoor Apeldorn Bahrenborstel Barenburg Barrien / Neerstedt Brinkholz Cappeln Deblinghausen Dötlingen Goldenstedt / Oythe Goldenstedt / Visbek Goldenstedt Großes Meer Hemmelte / K Hemmelte Pliozän Miozän (Aquitan) Tertiär Oligozän Eozän Paläozän Oberkreide Kreide Unterkreide Malm Jura Dogger Lias Keuper Trias Muschelkalk Buntsandstein Zechstein Perm Rotliegend

Karbon Oberkarbon Unterkarbon

Weser-Ems westlich der Ems Thüringer Becken Alpenvorl.

Erdgaslagerstätten

in age-Westrum Deutschland t / Hesterberg t / Holte / Mensl t / Holte / Staffhorst

Stratigraphie Kneheim Neubruchhausen Varenesch Varnhorn Adorf Adorf-Dalum-Ringe Emlichheim-Nord/ Laarwald Ratzel Assing Leer Löningen-Wes Siedenburg-Wes / Päpsen Staffhorst-Nord Uphuser Meer Uttum Varnhorn /Quaadmoor/Wöstendöllen/Rechterfeld Wietingsmoor Annaveen Bentheim Emlichheim Fehndorf Frenswegen / Getelo Itterbeck-Halle Kalle Ringe Rütenbrock Wielen Fahner Höhe Kirchheilingen Langensalza-Nord Mühlhausen Inzenham-West Rehden Siedenburg Pliozän Miozän (Aquitan) Tertiär Oligozän Eozän Paläozän Oberkreide Kreide Unterkreide Malm Jura Dogger Lias Keuper Trias Muschelkalk Buntsandstein Zechstein Perm Rotliegend

Karbon Oberkarbon Unterkarbon

Hannover - L2.2 - Stand: 31.12.2018 Anl_08 Stratigraphie Erdgas in Deutschland_2018.FH11 Erdgas Erdgas mit hohem Kondensatanteil

Stratigraphische Tabelle der produzierenden Erdgaslagerstätten in Deutschland. Anlage 9

6° 11248° 10° 12° 14° E E S Flensburg T S Malm O Oberkreide 3 G N E O I E TR E N T S EI S T L D S G OL O 54° R TH O 54° O ES H R N W T T - S Lübeck Rostock E O D Dogger A J

Hamburg

Emden HAMBURGER JURATROG

N Elbe O R D D E U 17772

T S G Zechstein C O

H Oder E R

733 S Ha T v e l 9 177 Aller R B E E C K Berlin Ä N DERS CHSIS E E C Hannover R Spree NI HES N BECKEN O H W F e I s e G Dogger r 52° 52° Ems L A U S I Unter- Leine T Z Malm kreide

Nei 6491 ss e Ruhr Elbe

Trias Leipzig Perm Kassel T Karbon H R Ü h B e E R i I n C N K G E E N R Ölreserven > 5 Mio. t

Saa Tertiär le Werra Ölreserven > 0,5 Mio. t

ahn L Ölreserven < 0,5 Mio. t Feld nicht mehr in Förderung Frankfurt Eger Trias Praha 50° 149 Prospektive Gebiete 50° KTB Mosel 4265

N Main Förderung 2018 E Würzburg Erdöl

B Vorräte (in 1000 t) Saar Moldau

A 01.01.2019 Tertiär R 0 100km

G Altmühl - 42 283 N I E Stuttgart H au on Rhein D R Isar R N D Neckar L A E R O Don B V au N Inn E O P L München 48° A 48° Iller

Salzburg

Lech

Basel ns En

Salzach Aare 8° 10° 12° 14°

Hannover - L2.2 - Anl_09 Erdölförderung und Vorräte Gebiete nach Formationen_2018.FH11 Stand: 31.12.2018

Erdölförderung und -vorräte in den Gebieten nach Formationen aufgeteilt. 1. Nordsee 3. Gebiet Oder/Neiße–Elbe 5. Oberrheintal 2. Gebiet nördlich der Elbe 4. Gebiete Elbe–Weser, Weser–Ems und westlich der Ems 6. Alpenvorland Anlage 10

6° 8° 10° 12° 14°

E E S Flensburg Jura T 35 S O E E N S O 54° D R Rostock 54° R D Lübeck O D N E U Hamburg T S C H Emden E S W B e E se Elbe C r K E 6759 Ems N

Oder

H Aller a v

e l Berlin Jura Hannover Spree

52° Trias Leine 52° Rhein

19 Oberkarbon Zechstein 40 Nei ss e Elbe T H Leipzig Ü Zechstein R Kassel I N E N Rotliegend G E R B E C K

S aa l Werra e

ahn L Erdgasförderung >0,5 Mrd. m³/a 54216 Erdgasförderung <0,5 Mrd. m³/a Frankfurt Eger Feld nicht mehr in FörderungPraha 50° 50°

el Prospektive Gebiete os M Main Würzburg Förderung 2018 Erdgas

Saar (in Mio.Moldau m3(V )) Tertiär Vorräte n - 01.01.2019 - Rohgas - N 8 108 I Regen 0 100km E N Altmühl H E R B R A E R Suttgart B au G on O D Isar

Neckar - B E C K E N E Do S S nau L A Inn M O München

48° 48° Iller

Salzburg

Lech

Basel ns En

Salzach Aare 8° 10° 12° 14°

Hannover - L2.2 - Anl_10 Erdgasförderung und Vorräte Gebiete nach Formationen_2018.fh11 Stand: 31.12.2018

Erdgasförderung und -vorräte in den Gebieten nach Formationen aufgeteilt. 1. Nordsee 3. Thüringer Becken 2. Gebiete Elbe–Weser, Weser–Ems und westlich der Ems 4. Alpenvorland Anlage 11

Entwicklung der Erdöl- und Erdgasreserven in Deutschland (Stand jeweils am 1. Januar)

Mio. t 120 Erdöl

wahrscheinliche Reserven

100 sichere Reserven

80

60

28,99 Mio. t

40

20

0 49 52 56 1960 1970 1980 1990 2000 2010 47 1950 54 58 19

Mrd. m3(Vn) 400 Erdgas (Rohgas) wahrscheinliche Reserven sichere Reserven

300

54,36 Mrd. m³(Vn)

200

100

0 1960 1970 1980 1990 2000 2010 19

Hannover - L2.2 Anl_11 Erdöl-Erdgasreserven_2018.FH11 Hannover - L2.2

Verhältnis Reserven/Produktion

20

18 (in Jahren)

16

14

12

Erdöl 10 Erdgas

Anl_12 Erdöl-Erdgasreichweiten_2018.FH11 8 Verhältnis Reserven/Produktion Verhältnis

6

1991 1995 2000 2005 2010 2015 2019Anlage 12

Anlage 13

(100 %) (100

n ) (V m Mrd. 327 1 rd. 3 ) n (V (16,6 %) (4,1 %) 3 ) ) n n (V (V 3 3 Mrd. m Mrd. (79,3 %) Reserven Mrd. m Mrd. 1052 bereits gewonnen bereits rd. rd. 221 zurzeit nicht gewinnbar rd. 54 Mrd. m 54 Mrd. rd. rd. rd. sichere und wahrscheinliche sichere

Rohgas (natürlicher Brennwert) ursprünglicher Erdgasinhalt in den Lagerstätten den in Erdgasinhalt ursprünglicher

(100 %) (100

Mio. t Mio. 822 rd. ) % 5 , 3 ( t . o i M r 9 a 2 b n . n e t d t n r n i . . n ) ) o w n o i o i e e % % v M w g M r 1 4 e t , , e 7 7 g h 9 7 s 0 8 c 5 3 e s i 3 ( ( 4 t i n R Erdöl und Erdgas und Erdgas Erdöl in Deutschland . . e . t d Kumulative Produktion & Reserven Kumulative Produktion d r i r r h e e c z b s r r u h z

20002004 a w d n u e r e h c

i

s ursprünglicher Erdölinhalt in den Lagerstätten den in Erdölinhalt ursprünglicher

Hannover - L2.2 - Gez.: B. Herrmann Anl_13 Fass+Flamme_2018.FH11 Stand: 31.12.2018 Anlage 14

E E S E FLENSBURG T E S S O D R O Kiel-Rönne N 9 Heide 113 1 Heide 101 ROSTOCK 0 100km LÜBECK

Wilhelmshaven- Rüstringen 400 Blexen 1916 37 HAMBURG Krummhörn 1193 8 Ohrensen 154 928 2 Kraak 24 (2020) 9 259 Sottorf Etzel 68Bremen- Jemgum Huntorf Lesum Harsefeld 110 Elbe 366 Nüttermoor 308 5 147 900 1316 (k. A.) BREMEN

Oder Ha 1 Hülsen v Peckensen e

l 4400 Aller 349 Rehden BERLIN Uelsen Rüdersdorf 860 HANNOVER 194 Berlin 355 100 Spree 294 Empelde 94 W 188 e s 405 e 300 (50) r 178 Ems Leine Epe 649 1804 Bernburg 5 Staßfurt Katharina (319) 979 2 Bernburg- 296 Gnetsch Nei ss 177 Teutschenthal e Xanten Elbe Ruhr 3 440 Bad LEIPZIG KASSEL 62 Lauchstädt Allmen- 720 DRESDEN R hausen h e i n

Reckrod 110 Saa le Werra ahn L

FRANKFURT

Mosel Stockstadt WÜRZBURG 135 Main 80 Eschenfelden Frankenthal Hähnlein Saar 90 72 30 NÜRNBERG Regen Sandhausen

Altmühl

STUTTGART nau Do Rhein o na D Isar u

Neckar

Inn MÜNCHEN Bierwang 365 1000 Wolfersberg 154 992 FREIBURG Fronhofen- Iller Illmensee Schmidhausen 10 Inzenham Breitbrunn/ 425 Eggstätt Lech

ns En

Salzach Aare Erdgas Rohöl, Mineralölprodukte, Flüssiggas Porenspeicher Kavernenspeicher Kavernenspeicher in Betrieb mit max. Arbeitsgas- in Betrieb 3 in Betrieb 534 kapazität nach Endausbau [Mio. m (Vn)] in Planung oder Bau mit voraussichtlicher 2 Anzahl der Einzelspeicher 3 in Planung oder Bau (30) max. Arbeitsgaskapazität [Mio. m (Vn)]

Hannover - L2.2 - Anl_14 Untertagespeicher_2018.fh11 Stand: 31.12.2018

Übersichtskarte der Untertagespeicher für Erdgas, Rohöl, Mineralölprodukte und Flüssiggas. Entwicklung des Arbeitsgasvolumens in Untertage-Erdgasspeichern in Deutschland

3 Mrd. m (Vn)

25

24

22

20

18

16

14

12

10

8

Arbeitsgasvolumen 6

4

2

0 1955 60 65 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2018

Quellen: Betreiberfirmen, Jahrbücher der Europäischen Ehemalige Öl / Gas-Lagerstätten Rohstoff- und Energiewirtschaft (VGE Verlag GmbH) Aquifer Anlage 15 Kavernen Betrieb Planung

- L2.2 - Hannover Anl_15 Arbeitsgaskapazität_2018.FH11 Stand: 31.12.2018