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Seite Sicher und erlebnisreich die Berge genießen - unterwegs mit dem Alpenverein Innsbruck

Ruhig und einsam: Unterwegs Das Bergsteigerjahr neigt sich schön langsam dem Ende zu und der Bergsommer geht fast nahtlos in den gol- denen Herbst über, die Tage werden kürzer bevor der Winter wieder mit seiner weißen Pracht unser schönes Land zudeckt. Zeit für einen kleinen Zwischenrückblick, Zeit für weitere Ziele und neue Pläne. Vermutlich in der Schobergruppe ...... 4 werden Sie einige schöne Touren unternommen haben und sind hoffentlich immer wieder gesund und mit besonderen Eindrücken nach Hause zurückgekehrt. Leider berichten die Medien immer wieder von schweren Bergunfällen. Touristenklub Innsbruck ...... 8 Neben menschlichem Versagen kommt es immer häufiger vor, dass auf Grund der Veränderung unseres Kli- mas unsere Berge brüchiger werden. Große Steinplatten beginnen abzurutschen und verursachen schwere Unfälle. Kalte und feuchte Nächte tragen dazu bei, dass unsere gut gewarteten Bergwege hauptsächlich in den Morgenstunden rutschiger werden. Gamaschen ...... 10 Alpenverein, Bergrettung und das Kuratorium für alpine Sicherheit weisen immer wieder darauf hin, dass Berg- steigen und Bergwandern mit Risiken verbunden sind. Zur Einschätzung der Risiken ist sehr viel Wissen not- wendig. Es ist ein Irrtum, wenn wir glauben, jede Situation am Berg immer richtig einschätzen zu können. Fotowettbewerb: Neben Glück, das sicher jeder das eine oder andere Mal bereits hatte, ist eine umfangreiche Ausbildung sinn- voll und notwendig. Blumen in den Bergen ...... 14 Kein Taucher käme auf die Idee, sich ohne entsprechende Ausbildung mit einer neu gekauften Ausrüstung auf einen eigenständigen Tauchgang zu begeben. Beim Bergsport darf es nicht anders sein. Ausbildung und Erfah- rung können durch nichts ersetzt werden. Stadt Innsbruck verleiht Einerseits muss auf die richtige Ausrüstung geachtet werden und anderseits dürfen wichtige Voraussetzungen, wie z. B. der Wetterbericht, die Tourenwahl, das eigene Können, die Psyche und die notwendige Kondition Umweltpreis an den für das Gelingen einer Tour nicht außer Acht gelassen werden. Der Alpenverein Innsbruck bietet seinen Mitgliedern ein sehr umfangreiches Touren- und Ausbildungspro- Alpenverein Innsbruck ...... 17 gramm an. Es werden Touren unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade sowie Ausbildungen, beginnend beim „Grundkurs Bergsteigen“ über „Klettersteig- und Kletterkurse“, „Hochtourenkurse“ bis hin zu den „Schnee- und Lawinenkursen“, „Eisfallkletterkursen“ und „Schitourentechnik“ angeboten. Bei diesen vielfältigen Tou- ren und Ausbildungen durch unsere staatlich geprüften TourenführerInnen legen wir sehr großen Wert auf Stubaier Klettersteige ...... 18 Qualität. Ziel des Alpenvereins Innsbruck ist es, dass seine Mitglieder sicher und erlebnisreich die Berge genießen kön- nen. Wo die Berge Schijen heißen ...... 24 Blättern Sie in unserem Touren- und Ausbildungsprogramm oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage http://www.alpenverein-ibk.at/index.php/tourenprogram. Ihr Alpinreferent Gerhard Leitner

Tourenvorschau ...... 29 Sektionsanschriften: Touristenklub Geschäftsstelle: Olympiastraße 39, 6020 Innsbruck Innsbruck Tel.: +43 512 585157 Tourenprogramm ...... 30 Öffnungszeiten: Mo. und Do. 17.00 - 19.00 Uhr, Mi. 9.00 - 11.00 e-mail: [email protected] Internet: http://www.touristenklub.org Tourenvorschlag ...... 31 Alpenverein Geschäftsstelle: Meinhardstraße 7-11, 6020 Innsbruck Innsbruck Tel: 0512/ 58 78 28 Fax: 0512/ 58 88 42 Der Obernberger See ...... 34 Internet: http://www.alpenverein-ibk.at e-mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo. und Do. 9.00 bis 19.00, Di, Mi, Fr. 9.00 bis 17.00 Uhr Bibliothek: Mo. und Do. 17:00 bis 19:00 Uhr Stubaier Seilbahnträume ...... 36 Akademische Geschäftsstelle: Rechengasse 5, 6020 Innsbruck Sektion Tel. und Fax: 0512/ 58 79 64

Bücher ...... 38 Innsbruck Internet: http://members.aon.at/oeav.akad.ibk/ e-mail: [email protected] telefonisch Titelbild: erreichbar: Mittwoch und Freitag: 16.00 bis 18.00 Uhr Am Elfer Klettersteig, Impressum: Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Alpenverein, Alpenverein Innsbruck, Touristenklub Innsbruck, Stubai Akademische Sektion Innsbruck. A - 6020 Innsbruck, Meinhardstraße 7-11 (Anschrift der Redaktion). Mitarbeiter und verantwortlich für die jeweiligen Sektionsseiten: Foto: DI Mag. Fedor Celigoj (Touristenklub Innsbruck), Mag. Eva Fend (Akademische Sektion Innsbruck) Heinz Zak Inhalt: Informationen und Berichte über Tätigkeiten, Ziele und Aufgaben im Sinne der Vereinsstatuten. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Für unverlangt eingesendete Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Für sämtliche Preisangaben übernimmt die Redaktion (Druckerei) keinerlei Gewähr. – Hersteller und Herstellungsort: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten – Auflage: 15.000 Stück Verantwortlich für Inhalt und Anzeigenteil, Layout und Schriftleitung: Ing. Klaus Oberhuber 3 AINNSBRUCKN Schobergruppe 4/2013 LPI Ruhig und einsam:

von Andrea (Text) und Andreas Strauß (Fotos) Unterwegs in der Die Schobergruppe - 400 Quadratkilometer Berg- Schobergruppe landschaft, die sich verhalten wie ein Stück nasse Seife: Man kann sie einfach nicht packen. Sie machen sich unsichtbar, verstecken sich hinter den größeren, bekannteren Nachbarn. Lassen die ewigen Blender nach vorne und scheinen ihr Dasein in der letzten Reihe zu genießen. Nach dem Motto: Normal sein, keine Rekorde, nicht auffallen.

Namen, die nicht einmal Google kennt

ir sind auf einer längeren Durchquerung unterwegs, die uns zuletzt von Norden nach Süden durch die Glockner- und die WSchobergruppe führen soll. Obwohl wir in beiden Gegenden schon öfters waren, bin ich auf die Schobergruppe besonders gespannt, denn ich habe den Eindruck, sie trotzdem nicht Auch unser Blick geht zunächst noch nach zu kennen. Nordwesten zum Glockner. Denn zu ihrem be- rühmten Nachbarn haben die Schoberberge Der erste Blick tut sich für uns von der Stok- einen Logenplatz. kerscharte nahe von Heiligenblut auf, wo man ins Leitertal mit seinem Seitenast, dem Pei- Ein paar Stunden später betreten wir am Pei- schlachtal, hinuntersieht. Peischlachtal und schlachtörl die Schobergruppe dann wirklich. Bergertal sind die nördliche Grenze der Scho- Fast schlagartig wird der Weg zum Steig, die bergruppe, sie trennen den Gebirgsstock vom Beschilderung reduziert sich aufs unbedingt Glocknermassiv ab. Ein schroffer, rötlich- Nötige. Einmal noch sehen wir an diesem Tag schwarzer Höhenrücken steht jenseits des Lei- in einer fernen Flanke eine Wandergruppe, terbachs und versperrt den Blick nach Süden. aber an der nächsten Biegung sind sie spurlos Bis auf knapp unter die Gipfelregion greifen die verschwunden. Wir sind allein. Unglaublich ei- Almmatten hinauf ins steinige Gelände. Wege gentlich, in einem so prädestinierten Wander- sieht man hier keine. Die Gipfel sind zwar deut- gebiet. lich niedriger als der nur fünf Kilometer Luftlinie entfernte Glockner, aber dafür steil und sehr Etwas später befinden wir uns im Kesselkees- einsam. Saukopf, Gremul, Tramerkamp, Zinketz sattel, dem Übergang zwischen Peischlachtal Wasserfall nahe der Elberfelder Hütte – Berge mit Namen, und Gößnitztal. Hier steht das Gernot-Röhr- aber ohne Weg Biwak, eine von zwei Biwakschachteln im Ge- umgeht er das Peischlachkesselkees, einen der und ohne nen- biet. Wenn man die beiden mitrechnet, sind es ca. zwanzig Gletscher der Schobergruppe. Die nenswerten neun Unterkunftsmöglichkeiten, verteilt auf Zahl täuscht, handelt es sich doch um Mini- Eintrag im In- eine Fläche, die so groß ist wie Wetterstein und gletscher, die meist versteckt in stillen, abge- ternet. Mieminger Berge zusammengenommen. legenen Karen schlummern, unter Felsschutt verborgen. Sie bedecken lediglich ein Prozent Der Weg in den Sattel ist steinig, er führt auf der Fläche, kein Vergleich also mit den großen eine Rampe links über dem Talgrund hinauf. So Eisflächen der Glocknergruppe mit rund 10 % AINNSBRUCKN LPI 4/2013 Schobergruppe

➤ Blick vom Bösen Weibl auf den Großglockner

➤ Am Klettersteig um den Wangenitzsee

Gletscherbedeckung. Dass die Berge der Scho- Erst als wir die Landschaft ringsum eingesogen mutlich bunteste Schuttfeld der Tauern auf ins bergruppe niedriger sind, ist nur ein Grund für haben, geht der Blick auf die nahen Berge. Für Tal zwischen Rotem Knopf, mit 3281 m dem diesen Unterschied, vor allem sind ihre Flanken einen Moment bin ich fast enttäuscht: Steile zweithöchsten Gipfel der Schobergruppe, und aber so steil, dass die Gletscher nach Ende der Schrofengipfel und schwarzes Blockwerk wer- dem Großen Hornkopf. Eiszeiten nicht genug Nährgebiet hatten. den auch heute den Weg durch die Schober- gruppe dominieren. Doch die Schönheit liegt im Um die neun Seen rund um die Adolf-Noßber- Inzwischen ist der Nebel eingefallen, und wenn Detail. ger-Hütte, die wir so auslassen, tut es mir zwar man nicht genau hinsieht, erkennt man den schon leid, aber stattdessen kommen wir nun Gletscher kaum: eine graue Masse, bedeckt Türkis leuchtet der See aus dem Tramerkar her- eben an dem milchblauen See vorbei und von Felsen. auf. In der kargen Landschaft ringsum wirkt er wenig später an einem seichten, dunkelgrünen, erst richtig. Überhaupt, die Seen sind die Haupt- der direkt vor der Eisfläche des Gößnitzkees Seenlandschaften attraktion. Für sie ist die Schobergruppe be- liegt. kannt. Stausee ist kein einziger darunter und Ein Dach über dem Kopf, eine plane Liegeflä- glasklar sind sie auch alle. Nach der türkisfar- Gößnitzscharte heißt das nächste Ziel auf dem che und ein paar Decken. Mehr Komfort bietet benen Wasserfläche im Tramerkar kommen wir Weg nach Süden. Hier befindet man sich nun das Röhr-Biwak nicht. Der versteckte Luxus als nächstes zu einem milchig hellblauen in wirklich mitten in der Schobergruppe. Von oben wird erst am nächsten Morgen deutlich. Vom einer Grube unter dem Roten Knopf. Der ist so- muss sie eigentlich aussehen wie ein schlam- Kesselkeessattel gelangt man in einer Stunde zusagen eine Zufallsbekanntschaft, denn an pig geschriebenes großes H. Zwei parallele Hö- aufs Böse Weibl. Der Weg führt über Blockge- der Elberfelder Hütte, an der wir am späten Vor- henkämme, verbunden durch eine Mittelachse, lände wie bei fast allen Bergen der Schober- mittag vorbeikommen, empfiehlt man uns, von die auf beiden Seiten etwas übersteht. Am öst- gruppe. Schobergruppe – Schottergrube wird unserer bisherigen Planung abzuweichen und lichen Kreuzungspunkt steht der Rote Knopf, der südliche Ausläufer der Tauern verballhornt. nicht auf dem Wiener Höhenweg über die Horn- am westlichen der Hochschober, ebenfalls ein Aber der Ausblick! Der versöhnt im Nu. Maje- scharte zu gehen (der Weg birgt aufgrund der imposanter Dreitausender und Namensgeber stätisch erhebt sich der Glockner, würdevoll Gletscher- und Permafrostschmelze einige Ri- für das Massiv. Außer dem Wirt der Elberfelder sonnt sich das weiße Haupt des Venedigers und siken), sondern über die Gößnitzscharte ins De- Hütte sind wir noch immer niemandem begeg- im Osten spitzt die Sonne über den Sonnblick banttal. Und so steigen wir wenig später über net, dabei ist Mittag längst vorbei und wir sind herüber. polierte Gletscherschliffrücken und das ver- sozusagen auf dem „Schober-Highway”. 5 AINNSBRUCKN Schobergruppe 4/2013 LPI

Abstecher zur Perle

Das Debanttal. Es ist das längste Tal weit und breit. Von Süden führt es mitten hinein in dieses versteckte Paradies. Von Debant etwas östlich von Lienz zweigt es aus dem Drautal ab und gewinnt bis zur Lienzer Hütte auf gut 20 Kilo- meter 1300 Höhenmeter. Nur etwa eine Stunde Fußweg vor der Hütte beginnt das National- parkgebiet Hohe Tauern und hier endet somit die Fahrstraße.

Angesichts des kurzen Zustiegs ist es also kein Wunder, dass die Lienzer Hütte uns mit einer übervollen Terrasse empfängt. Denn so einfach wird es den Bergsteigern hier fast nirgends ge- macht. Und so schön zudem. Wenig unterhalb der Hütte glitzert der Debantbach in der Nach- mittagssonne, hinten im Tal stehen Hochscho- ber, Debantgrat und Glödis. Ein zauberhaftes Plätzchen. Aber wie leicht wird man wähle- risch! Ob es wohl jenseits des Kammes noch schöner sein kann?

Zwei Stunden steigt der Pfad immer in östlicher Richtung auf, dann erreichen wir mit dem letz- ten Abendlicht die Untere Seescharte. Ja, der Abstecher hat sich gelohnt. Denn uns zu Füßen liegt der schönste Fleck der Schobergruppe: die

Wangenitzseehütte mit dem Kreuzsee und dem Wangenitzsee.

Die kleine Hütte ist zwar auch alles andere als leer, aber die Stimmung ist locker. Viel- leicht liegt es ja an den leckeren (und reichli- chen) Portionen, die aus der Küche kommen? Satte Löwen verwechselt man ja auch leicht mit netten Schmusekätzchen. Die meisten Gäste werden morgen aufs Petzeck steigen, 800 Höhenmeter auf den höchsten Gipfel der Gruppe. Ein paar gehen den Kärntner Grenzweg zur Elberfelder Hütte, ein paar genießen die Seen, machen vielleicht noch den Seenkletter- steig und steigen ins Wangenitztal ab. Die Gruppe aus den Niederlanden am Nachbartisch wollte einfach eine Nacht auf der einzigen Hütte in den Alpen verbringen, die früher dem niederländischen Alpenverein gehörte. Und wir werden uns auf den Weg nach Lienz machen, in die Osttiroler Sonnenstadt. Bild oben: Der aussichtsreiche Kesselkeessattel. Der lange Weg hinab Großes Bild oben: Blick zurück zur Wangenitzseehütte unter Sie waren immer schon abseits des Rampen- dem Petzeck. lichts gestanden, die Berge zwischen Glockner Bild links: und Lienz. In den 30er-Jahren war daher der Deutscher Enzian Wiener Höhenweg geschaffen worden. Wirklich (Gentianella germanica) geändert hat sich dadurch jedoch nichts. Gott- seidank möchte man sagen. Die Erschließung 6 AINNSBRUCKN LPI 4/2013 Schobergruppe

Info Schobergruppe Anfahrt: Von Norden kommend durch den Felbertauerntunnel (bzw. der Alternativtrasse) um auf die Westseite der Schobergruppe zu gelangen. Über die Glockner-Hochalpenstraße um über Heiligenblut auf die Ostseite zu gelangen. Von Süden ist Lienz der Ausgangsort für Touren in die Schobergruppe. Bahnverbindung vom Brenner über Pustertal und Bruneck oder von Salzburg oder Kufstein über Mallnitz/Böckstein und Spittal nach Lienz. Beste Jahreszeit: Ende Juni – Ende September (Hüttenöffnungszeiten) Tourist-Info: Osttirol Werbung, Albin-Egger-Straße 17, 9900 Lienz, Tel.: +43 50 212 212, www.osttirol.com Karten: AV-Karte 41 Schobergruppe, 1:25.000 oder Freytag & Berndt, Kals, Heiligenblut, Matrei, Lienz, WK 181, 1:50.000 Führerliteratur: Walter Mair, AV-Gebietsführer Schobergruppe, Rother Verlag, (ist in der Sektion zum Ausleihen, ansonsten vergriffen). Hütten: Adolf-Noßberger-Hütte, Tel.: +43(0)720/316120, www.nossberger.at Elberfelder Hütte, Tel.: +43/(0)4824/2545 Gernot-Röhr-Biwak im Kesselkeessattel, 6 Plätze, offen Glorer Hütte, Tel.: +43/(0)664/3032200 Gößnitzkopf-Biwak oberhalb der Gößnitzscharte, 8 – 10 Plätze, offen Hochschoberhütte, Tel.: +43/(0)720/316121, www.hochschoberhuette.at Lienzer Hütte, Tel.: +43/(0)4852/69966, www.lienzerhuette.com Wangenitzseehütte, Tel.: +43/(0)4826/229, www.wangenitzseehuette.at Winklerner Hütte, Tel.: +43/(0)664/5313113, www.winklernerhuette.at fehlt weitgehend. Die paar Hütten, mal ein Ma- teriallift, ein Wegweiser, Farbmarkierungen auf Lohnende Gipfelziele: den Felsen und ab und zu ein paar Meter Draht- seil – das war es schon. Böses Weibl (3121 m), vom Gernot-Röhr-Biwak, beschildert, 1 h Aufstieg, Blockwerk oder von der Glorer Hütte übers Peischlachtörl und Aufstieg über Tschadinsattel, Seit die Schobergruppe 1981 auf Kärntner ab hier 1 h, insg. 4 h, einfach. Seite und 1992 auch auf Osttiroler Seite Natio- Glödis (3206 m), von der Lienzer Hütte, 4 h mäßig schwierig. nalpark wurde, ist auch nicht mehr zu befürch- ten, dass sich daran etwas ändert. Hochschober (3240 m), von der Hochschoberhütte über den Westgrat, 4 h oder von der Lienzer Hütte, über den SO-Grat, 4 h, mäßig schwierig. Als wir am nächsten Morgen in der Oberen See- Petzeck (3283 m), 2 ½ h von der Wangenitzseehütte, teils Wanderweg, kurz versichert, scharte stehen und zurückblicken auf Petzeck einfaches Firnfeld. und Wangenitzseehütte, sind wir darüber auch Roter Knopf (3281 m), über den SO-Grat von der Elberfelder Hütte, 3 ½ h, markiert, sehr froh. Jetzt heißt es Abschied nehmen von einfaches Felsgelände und Schrofen. diesen »ganz normalen« Bergen und der Ruhe. Dazu bleiben immerhin rund vier Stunden Zeit. Vier Stunden auf dem südlichen Abschnitt des Höhenwege: Wiener Höhenwegs hinab zur Winklerner Hütte am Rande des Nationalparks. Der Blick richtet Kärntner Grenzweg: 45 Tagesetappen durch Kärnten, in der Schobergruppe ähnliche sich auf das Debanttal unter uns, auf den süd- Streckenführung wie Wiener Höhenweg, jedoch Übergang Wangenitzseehütte – Elberfelder westlichen Höhenkamm jenseits, der von Meter über die Lienzer Hütte und die Gößnitzscharte, damit einfacher als der Wiener Höhenweg. zu Meter sanfter und niedriger wird – Spiegel- Wiener Höhenweg: In 5 Tagen durch die Schobergruppe. Routenverlauf: Iselsberg – bild unseres Höhenrückens. Natürlich geht der Winklerner Hütte – Wangenitzseehütte – Adolf-Noßberger-Hütte – Elberfelderhütte – Glorer Blick auch nach Süden auf die Gipfel, die schon Hütte – Salmhütte – Glocknerhaus, Infos auch beim Nationalpark Hohe Tauern, www.natio- zu den Lienzer Dolomiten zählen. Aber wenn nalpark-hohetauern.at wir ehrlich sind, haben uns Böses Weibl, Roter Knopf, Petzeck & Co längst mit ihrem spröden Charme gefangen genommen.

7 AINNSBRUCK Sektion Touristenklub Innsbruck 4/2013 ALPIN Seitenblicke auf ein Jubiläumsfest in geselliger Runde

m 30. Juni luden wir zu einer Bergmesse Oberhell! Es sollte uns also an diesem Tag bes- Mitglieder des Vorstands des AV Innsbruck, Wil- vor unser Schutzhaus auf dem Patscher- ser ergehen als der Festgesellschaft bei der Er- fried Connert, Obmann der OeAV Sektion Stu- kofel, um dessen Eröffnung vor 125 Jahren öffnung des Schutzhauses im Juni 1888, als es bai, Markus Welzl, Obmann der OeAV Sektion Aam 29. Juni 1888 und das 130-jährige Be- von der Früh weg in Strömen geregnet hatte. Imst-Oberland, Peter Kapelari, Leiter des Teams stehen unseres Vereins feierlich zu begehen. Hütten und Wege im OeAV. Das Organisationskomitee mit Helmuth Klotz Um 6 Uhr meldete der Wetterdienst noch und Werner Kirchmair (Hüttenreferenten für das Nachdem er direkt von der Sonntagsmesse in Schneeregen am Gipfel bei entsprechend win- Schutzhaus) an der Spitze hatte ganze Arbeit seiner Pfarrkirche zum Schutzhaus chauffiert terlichen Temperaturen. Tagsüber sollte mit Auf- geleistet und den Vorplatz für die Messfeier worden war, zelebrierte Hochwürden Norbert lockerungen zu rechnen sein. Immerhin! Bei (Altar, Blumenschmuck, Lautsprecher, Absperr- Gapp, Pfarrer in Patsch, einen besinnlichen und der Auffahrt mit dem Mountainbike sah ich bänder uvm) arrangiert. kurzweiligen – ja beinahe bin ich versucht zu dann schon in Vill den Himmel durchschim- sagen: unterhaltsamen – Gottesdienst. Immer mern und noch unterhalb der Patscher Alm Nach und nach fanden sich die Festgäste und wieder erinnerte er an das Vermächtnis von Bi- konnte ich mir sicher sein, dass sich die ange- Gratulanten ein, unter ihnen: Christoph Kauf- schof Reinhold Stecher, dem auch der OeAV be- kündigten Auflockerungen auch tatsächlich ein- mann, Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck, sonders nahe stand. Für die würdevolle stellen. Die Regen- und Schneewolken hatten Siegmund Siegele, Gemeinderat in Patsch, Jo- musikalische Umrahmung sorgten die Patscher sich verzogen und aufgrund der Hang- und Tal- hannes Bauer, Präsident des ÖAK*), Klaus Ober- Bläser. nebel gab es das Innsbrucker Lieblingswetter: huber, Winfried Schatz und Rita Würtele, TOURISTENKLUB INNSBRUCK TOURISTENKLUB TOURISTENKLUB INNSBRUCK TOURISTENKLUB 8 AINNSBRUCK ALPIN 4/2013 Sektion Touristenklub Innsbruck

Abschließend möchte ich mich recht herzlich für die dem Verein überbrachten Gratulationen und Geschenke sowie bei allen Mitgliedern und Freunden des Vereins fürs Kommen und Mit- feiern bedanken!

Ihr/Euer Fedor Celigoj

*) Der Österreichische Alpenklub ist ein elitärer Alpi- nisten-Zirkel mit Sitz in Wien, dem viele österreichi- Dem Anlass entsprechend folgten kurze Fest- die Weber-Brüder (Wirte des Schutzhauses) sche Bergsteigergrößen angehört haben bzw. reden. Vizebürgermeister Kaufmann unterstrich und ihr Team ließen es der Festgesellschaft an angehören. Die Erzherzog-Johann-Hütte auf der in seiner Grußbotschaft die Bedeutung des nichts fehlen. Adlersruhe steht im Eigentum des ÖAK. Innsbrucker Hausberges als Nah-Erholungs- raum und bedankte sich bei den freiwilligen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Funktionären unseres Vereins für ihr Engagement um ein funktionierendes Hütten- und Wegenetz in den heimatlichen Bergen.

Ihren gemütlichen Ausklang fand die Veran- staltung auf der Sonnenterrasse des Schutz- hauses, die ihrem Namen auch unumwunden gerecht wurde. Das Hackl-Familientrio unter der Leitung von Erich Hackl, Hüttenreferent für die Peter-Anich-Hütte, spielte zünftig auf und Touren- und Veranstaltungsprogramm Winter 2013/2014

30. November 2013 10. Mai 2014 Senioren Schitour Firntour Die Senioren treffen sich für gemeinsame Unter- Eingehungstour, je nach Schneelage. Richtet sich nach den jeweiligen Schneeverhältnis- nehmungen jeden 1. und 3. Donnerstag im sen. Monat. Die Touren werden kurzfristig und je nach Wetterverhältnissen vereinbart. Treffpunkt in der 18. Jänner 2014 Informationen zu allen Touren gibt es wie immer Wiesengasse beim Pradler Friedhof. Joelspitze auf unserer Homepage unter www.touristenklub.org Schöne Schitour im Alpachtal mit 850 Hm. oder telefonisch im Sektionsbüro unter Wer Interesse hat, meldet sich am Mittwoch vor 0512/585157. der Tour zwischen 9 und 11 Uhr im Büro. 14. – 16. Februar 2014 Safiental, Tourenanmeldungen bitte fristgerecht entweder te- Leserbriefe: Wir freuen uns auch über Zuschriften ein Seitental des Vorderrheins lefonisch im Sektionsbüro oder per Mail unter unserer Leser an: [email protected]. [email protected] Ideales Schitourengebiet ohne lange Zustiege. Da unsere Touren ohne Unkostenbeitrag geführt 28. – 30. März 2014 werden, bitten wir um Verständnis, wenn wir die Guben-Schweinfurter Hütte Mitgliedschaft bei der Sektion Touristenklub Schöne Touren wie Hochreichkopf, Hohe Wasser- Innsbruck voraussetzen. falle, Zwieselbacher Rosskogel oder Breiter Gries- kogel stehen zur Auswahl. TOURISTENKLUB INNSBRUCK TOURISTENKLUB TOURISTENKLUB INNSBRUCK TOURISTENKLUB 9 AINNSBRUCK 4/2013 ALPIN Peter Plattner und Klaus Oberhuber

„Früher“ besaßen alle BergsteigerInnen Ga- maschen – keine Frage: auf Hochtour, zum Figln, beim Winterbergsteigen usw., sie waren immer mit dabei. In den letzten Jahren haben sich jedoch die Beinabschlüsse der Berghosen verändert, zum Guten. Jede anständige Ski- und Hochtourenhose verfügt über eine inte- grierte Gamasche bzw. einen engen abdich- tenden Beinabschluss. Somit sind Gamaschen überflüssig geworden. Möchte man meinen, denn oft werden sie z.B. nur für wenige hun- dert Meter benötigt und deswegen möchte keine „schwerere“ Hochtourenhose mitge- nommen werden. Doch vor allem der Boom der letzten Jahre beim Schneeschuhwandern lässt diese Beinbekleidung, die man schon vor Jahrhunderten verwendete, wieder an Bedeu- tung gewinnen. Wo sonst gibt es einen besse- ren Einsatzbereich dafür, als wenn durch kniehohen Schnee gewandert wird. Modell an, welches eine fix angenähte bzw. in Vor Ort werden die (meisten) Gamaschen wie den Schuh integrierte Gamasche besitzt. Auch folgt angezogen: Beim Bergsteigen sind Gamaschen in erster das kommt vom Expeditionsbergsteigen, hat Linie dafür erfunden worden, dass kein in den vergangenen Jahren aber auch im „zivi- Die Gamasche mit geschlossenem Riemen Schnee von oben in die Schuhe kommt und leren“ Bereich Einzug gefunden. Für viele Alpi- von hinten um den Schuh geben und dann von die Socken durchnässt. Vor allem Trapper nisten sind diese Schuhe ideal für Hochtouren unten nach oben schließen (Klett- oder Reiß- haben schon früh versucht, mit Stofffetzen die- oder zum Eisklettern. verschluss) und zum Schluss den vorderen ses Problem zu lösen. Parallel dazu gehörte es Haken in die Schuhbänder einhängen. Mit in den Alpen bei Jägern und später Bergge- Doch zurück zu den Gamaschen: Gamaschen etwas Übung klappt das in 2-3 Minuten. hern zum guten Ton, zwischen Kniebundhose sollte man nicht profilaktisch anziehen, son- und Schuhwerk Wickelgamaschen zu tragen. dern erst, wenn man sie wirklich braucht. Mit Neben diesen klassischen Gamaschen gibt es Später wurden Gamaschen dann vor allem bei Gamaschen schwitzt man etwas stärker. Bei eine Sonderform: Sehr kurze und weiche Gletscher- und Hochtouren verwendet, wo jedem Schritt wird im Schuh entstandene Gamaschen, welche nicht über die Hose ange- ihnen die selbe Funktion zugedacht war. Bei Feuchtigkeit aus dem Schuh gepumpt, was bei Expeditionen in große Höhen sind natürlich angezogenen Gamaschen nur mehr begrenzt trockene Füße besonders wichtig, da es sonst möglich ist. schnell zu einer Unterkühlung der Füße und damit auch zur Gefahr von Erfrierungen kom- men kann. Für diesen Bereich gibt es spezielle Gamaschen richtig anziehen Gamaschen, welche den kompletten Schuh umschließen und isoliert sind. Aber auch im Moderne Gamaschen anzuziehen ist keine Normalfall sind nasse Füße nicht angenehm, große Kunst, dennoch sollte es schon zu da auch im Alpenraum auf den hohen Bergen Hause einmal ausprobiert werden, um sie dann bzw. bei niederen Temperaturen die Gefahr im Gebrauchsfall ohne Probleme und rasch von Erfrierungen steigt, aber auch die Wahr- (klamme Finger) anziehen zu können. Klassi- scheinlichkeit einer Blasenbildung besteht. sche Gamaschen verfügen alle über einen Rie- Eine echte Konkurrenz zu den Gamaschen men, der unter der Sohle durchläuft. Dieser sind – neben den oben beschriebenen Touren- muss einmal auf die passende Länge einge- hosen – die modernen Hochtourenschuhe. stellt werden, damit kein Schnee von unten Jeder Hersteller bietet hier mindestens ein zwischen Schuh und Gamasche gedrückt wird. 10 AINNSBRUCK ALPIN 4/2013

Der Vordere Fixierungshaken dient dazu, die Fußbügel der KOHLA-Gamasche Beinabschluss und Detail des Gamschen- Gamasche am Schuh nach vorne zu spannen. verschlusses. Sehr gut ist die Kombination Dafür gibt es verschiedene Lösungen. von Reiß- und Klettverschluss. Zusätzlich befindet sich noch ein Druckknopf zur Absicherung. Besonders hervorzuheben die Bandverlängerung am Reißverschluss, welche des Verschließen und Öffnen bei kalten Temperaturen sehr erleichtert.

sche einen „schmalen Unterschenkel“ macht. Gehe ich mit Steigeisen, ist es von Vorteil, wenn hier keine weiten Hosenbeine oder Eine gute Lösung stellt die Möglichkeit dar, irgendwelche Bänder herumschlankern, an das Schuhband in vorgesehen Schlitzen zu denen ich mit dem Steigeisen leicht hängen- entscheidende Rolle. So sind bei Schnee- verstauen. bleiben kann. Stolpern beim Steigeisengehen schuhtouren, wo man sich ja laufend im Tief- ist eine häufige Unfallursache, leider oft mit schnee befindet, andere Anforderungen fatalen Folgen. Hier ist besonders wichtig, gefragt als bei Expeditionen oder beim zogen werden, sondern lediglich den Berg- dass die Gamasche in der richtigen Größe Rodeln. schuh nach oben hin abschließen. D.h., sie lie- gekauft wird: Ja, es gibt sie in verschiedenen gen wie ein enger Strumpf über dem Größen und wie immer gilt es hier durchzu- In Innsbruck gibt es zum Glück noch einige Schuhschaft und schließen dann wenige Zen- probieren, welche perfekt zu einem passt – feine Bergsport-Fachgeschäfte, die nicht nur timeter darüber zum Socken/Unterschenkel und am Schuh gut abschließt. Weitere wich- mehrere Gamaschen im Angebot haben son- hin ab. Diese sind in ihrer Wirkung nicht ver- tige Kriterien sind die Gamaschenhöhe, das dern auch hervorragend beraten. Im Folgen- gleichbar mit den „ordentlichen“ Gamaschen, Material (Membran oder nicht), das Gewicht den geben wir Ihnen einen kurzen Überblick aber leicht und klein und eignen sich ideal für (robust oder leicht), die Verabeitung bzw. die über einige Gamaschen, die uns zur Verfügung kurze Schneefeld-Querungen, aber auch zum Details (Reißverschluss- bzw. Klett-gesichert, gestellt wurden. Alle Exemplare waren für den Hinunterlaufen in der Schotterreise – denn Kanten-/Steigeisenschutz an der Innenseite) vorgesehenen Einsatzbereich gut geeignet, nicht nur Schnee, auch Steinchen bleiben und natürlich das Preis/Leistungsverhältnis. sauber verarbeitet und vor allem einfach zum draußen. Der Vorteil dieser kleinen Gamaschen Aber auch der Einsatzbereich spielt hier eine An- und Ausziehen. ist, dass sie von Anfang an getragen werden können, da sie recht atmungsaktiv sind und man kaum stärker schwitzt. Doch wie gesagt, eignen sie sich perfekt für spezielle Situatio- nen, sind aber nicht zum Schneestapfen geeig- net.

Welche Funktionen haben Gamaschen:

Wie schon erwähnt dienen sie in erster Linie dazu, das Eindringen von Schnee in den Schuh zu verhindern. Die verschiedenen Verschluss- möglichkeiten vom Klettverschluss über Reiß- verschluss bis hin zu Druckknöpfen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Der vorhin erwähnte Halteriemen unter Schuhsohle (aus Metall oder Kunststoff) muss unbedingt ver- stellbar sein. Im Einsatz darf die Gamasche nicht verrutschen. Mit dieser Funktion einher geht die isolierende Wirkung, der Schutz vor Erfrierungen. Eine weitere wichtige Funktion beim Hochtourengehen ist, dass die Gama- 11 AINNSBRUCK 4/2013 ALPIN Einige Gamaschen SALEWA SALEWA GORETEX-Stretch GAITER Trail Speed Gamasche

GEWICHT: GEWICHT: 230 g 94 g

AUSSTATTUNG: AUSSTATTUNG: Schuhriemen, Schuhriemen, Klettverschluss, Klettverschluss, Schnürzug oben Schnürzug oben

MATERIAL: MATERIAL: Gore-Tex 3-lagig Gore-Tex 3-lagig

PREIS: PREIS: 69,95 Euro 29,90 Euro

KURZBESCHREIBUNG: Nette Allroundgamasche KURZBESCHREIBUNG: Kurzgamasche mit aus Gore-Tex mit vorne liegendem hinten liegendem Reißverschluss, die in vielen Reißverschluss und Klettabdeckung; Situationen – primär im Sommer – ideal ist; sollte den meisten Ansprüchen genügen. ähnlich der Gasket von La Sportiva, Der einhändige Kordelzug ermöglicht auch nur mit etwas mehr Komfort. während der Tour ein einfaches Anpassen.

DEUTER DEUTER KOHLA ALTUS GAITER PAMIR GAITER Drahtsteg-/ Schnurzuggamasche GEWICHT: 250 g AUSSTATTUNG: Wechselbarer Drahtsteg Robuster Tiefzughaken Schutzklettverschluss über Frontreißverschluss GEWICHT: GEWICHT: Erweiterbarer Schuhbereich 250 g (Größe M) 250 g (Größe M) MATERIAL: Cordura-Nylon Rip-Stop AUSSTATTUNG: AUSSTATTUNG: mit Imprägnierung Schuhriemen, Schuhriemen, Klettverschluss, Klettverschluss, PREIS: Schnürzug oben Schnürzug oben 49,90 Euro (Membran) 39,90 Euro (Drahtsteg) – 29,90 Euro (Schnurzug) MATERIAL: MATERIAL: KURZBESCHREIBUNG: Klassische hohe Allround- Duratex-Light Ripstop 330, Duratex-Light gamasche, die sich seit Jahren bewährt hat und die in zwei Ausführungen, mit einem Leder- oder PREIS: PREIS: 39,95 Euro einem Drahtsteg (auswechselbar), erhältlich ist; 34,95 Euro die Gamasche ist zwar in nur einer Größe erhältlich, KURZBESCHREIBUNG: Etwas schwereres durch einen hinten liegendenden Reißverschluss KURZBESCHREIBUNG: Cordura Hochtouren- und robustes Modell aus Nylon/Corduramix; aber weitenverstellbar; vorne wird sie mit einem gamasche mit lässigem schmalen und geradem Reißverschluss vorne mit Klettabdeckung, Reißverschluss mit Klettabdeckung zugemacht, Schnitt zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis; unten nochmals gesichert; zusätzlich gibt es am oberen Abschluss eine Klett- vorne Klettverschluss und ein Alpinklassiker. klassische Alpingamasche. sicherung; auch als „Membrangamasche“ mit 100% wasserdichtem Unterteil und robusterer Ausführung erhältlich; ideale Gamasche zu einem sensationellen Preis-Leistungsverhältnis und für jeden Einsatzbereich vom Tiroler Hersteller. 12 AINNSBRUCK ALPIN 4/2013 im Überblick TATONKA BLACK DIAMOND NORTH FACE 420 HD Alpine/Apex-Gaiter GAITER

GEWICHT: 244 g

AUSSTATTUNG: Schuhriemen, abge- GEWICHT: 240 g (Größe L) GEWICHT: deckter Reißverschluss, Schnürzug oben 240 g (Größe L) AUSSTATTUNG: MATERIAL: Schuhriemen, AUSSTATTUNG: abgedeckter Schuhriemen, Hardshell aus GORE-TEX von Black Diamond Klettverschluss, abgedeckter Schnürzug oben Reißverschluss, Schnürzug oben PREIS: 69,90 Euro MATERIAL: Gore-Tex MATERIAL: Nylon KURZBESCHREIBUNG: Die hochgeschnittene Black Diamond Alpine Gamasche ist ideal zum PREIS: 89,95 Euro PREIS: Wandern, Bergsteigen oder Skifahren. Sie besteht 25,00 Euro aus 2-Lagen-Gore-Tex und ist mit robustem Nylon verstärkt. Die Gamasche lässt sich durch KURZBESCHREIBUNG: Topmodell aus Gore-Tex aus robustem Materialmix in bester Verarbeitung KURZBESCHREIBUNG: Zwei Größen; den Reißverschluss auf der Vorderseite einfach und mit nützlichen Details; breiter Klettverschluss, Schnürzug mit Kordelstopper; Einstellbare anziehen und kann durch das Gurtband mit Schnalle auf jedem Schuh fixiert werden. der unten nochmals gesichert ist; Hypalon-Schuhschlaufe; Fixierungshaken für Hohe, bestens bewährte Alpingamasche mit Spitzen Alpin-Modell. Schnürsenkel. Klassische Nylongamasche mit Frontreißverschluss (Alpine-Gaiter) bzw. Klett- vorne liegendem Reißverschluss; gutes Preis- verschluss (Apex-Gaiter) aus Gore-Tex mit tollem Leistungsverhältnis; geeignet zum Wandern. Schnitt und vielen praktischen Details (von Bergsteigern für Bergsteiger gemacht).

VAUDE MAMMUT MONTE ROSA GAITER II GORE-TEX GAITER GEWICHT: 210 g

AUSSTATTUNG: 2-Lagen Material - Beinab- schluss mit rutschfestem Gummi - vorne mit GEWICHT: Gamaschenhaken - durch- 210 g gehender Klettverschluss - weitenregulierbar durch AUSSTATTUNG: Gummizug - Neoprensteg mit Schuhriemen, Dornschnalle abgedeckter Klettverschluss, MATERIAL: Schnürzug oben Hauptstoff - Aussenseite: 100% Polyamid; MATERIAL: Beschichtung: Gore-Tex – 3-lagig 100% Polyurethan; PREIS: Verstärkung - 90,00 Euro Aussenseite: 100% Polyamid; Beschichtung: 100% Polyurethan KURZBESCHREIBUNG: Gelungene 100% wasserdichte Gore-Tex Gamasche aus robustem PREIS: abriebfestem Cordura im unteren Teil und einem 40,00 Euro leichteren Gewebe darüber; ein tolles Alpin- KURZBESCHREIBUNG: Klassische Nylon- Allroundmodell mit guter Ausstattung. gamasche mit Reißverschluss vorne und Klettabdeckung; Standardmodell für nahezu alles geignet. 13 FOTOWETTBEWERB Fotograf Heinz Zak beurteilt Ihre Motive Blumen in den Bergen

PLATZ 1: CHRISTINE SÜSS ALMROSE Das Bild überzeugt durch eine klare Aussage, die Schlichtheit, den perfek- ten Bildaufbau. Das Bild erzählt eine Geschichte, lädt ein, ständig hinzu- schauen. Der spannende Farbkontrast unterstützt den Bildaufbau.

PLATZ 4: GABI PFISTER SPINNWEB-HAUSWURZ (NEUE REGENSBURGER-HÜTTE) Richtig naturbelassen und urig wirkt dieses Stillleben. Ein schöner Platz, gekonnt mit der Bilddiagonale in einem spannenden und aussagekräftigen Bild umgesetzt.

PLATZ 3: BERNARDO PISTONE SCHNEEROSEN Da lacht einem der Frühling ins Gesicht! Die Bildaussage ist auf das wesentliche verdichtet: Blume! Noch dazu sind alle Blumen gestochen scharf und stehen im besten Licht.

14 POWERED BY

In der Geschäftsstelle des ÖAV-Innsbruck hatten wir uns zur Auswertung der eingesandten Bilder getroffen. Mit von der Jury waren: Birgit Schauer (ÖAV IBK), Irene Mandlez (Kameraclub Inzing), Angelika Zak (Grafik-Designerin), Klaus Oberhuber (Vorstand ÖAV IBK), Klaus Springfeld (ehem. Mitarbeiter des ÖAV), Walter Krismer (Kameraclub Inzing) und ich, Heinz Zak (Bergfotograf).

Wir hatten eine schwierige Aufgabe vor uns. Glücklicherweise hatte Birgit in weiser Voraussicht alle eingesandten Bilder (über 150 !) ausgedruckt. Keiner von uns wusste, wer die Fotografen der Bilder waren - auf der Rückseite waren nur PLATZ 2: MICHI DERNIER Zahlen vermerkt. Auf dem großen GEWÖHNLICHER NATTERNKOPF MIT TAUBENSCHWÄNZCHEN Tisch im Besprechungszimmer SCHWÄRMER AM WEG ZUM BRANDSEE IM ÖTZTAL verteilten wir alle Bilder und schwirrten dann ständig herum, um Ein perfekter Augenblick, fotografisch perfekt umgesetzt. Der Tauben- immer mehr Bilder auszusortieren. schwanz befindet sich sogar im „Goldenen Schnitt” und ist gestochen scharf. Die Blume neigt sich genau in die richtige Richtung. Zum Schluss hin wurde es dann wirklich schwierig. Schließlich hat eben auch jeder von uns einen persönlichen Geschmack und Vorlieben für diese oder jene Bild- gestaltung, für das ein oder andere Motiv. Wir haben dann die immer kleiner werdende Auswahl mehrfach PLATZ 5: an verschiedenen Stellen des REINHARD PAMPERL Tisches hin und her sortiert. Diese TÜRKENBUND IM SAMERTAL und jene Argumente wurden vorge- AM WEG ZUR PFEIS bracht, Bedenken geäußert und schließlich kamen wir beinahe eine Schöne Blume gut ins Bild gesetzt. halbe Stunde ins Stocken, weil wir Angenehme Trennung von Schärfe auf der Blume im Vordergrund und der uns nicht sicher waren, ob ein Bild Unschärfe im unwichtigen Hintergrund. wirklich am Berg aufgenommen Der ideale Farbkontrast unterstützt wurde. Birgit und beide Klause die Bildaussage. stürmten sofort das Internet und die AV-Bibliothek. Endlich hatten wir dann die Blume! Besonders die End- bewertung hat uns dann viel Arbeit und Kopfzerbrechen bereitet. Es war wirklich nicht einfach, aber letztend- lich haben wir eine Reihung gefun- den, mit der alle einverstanden waren!

15 PLATZ 7: PETRA PAMPERL JUPITER LICHTNELKE BEI DER ALPE JATZ IM MATTERTAL Ein faszinierender Augenblick. Der Kleine Fuchs und auch die Blume sind wunderbar scharf und schön ins Bild gesetzt. Leider lenkt das weiße Blatt im Hintergrund den Betrachter ab und stört die Bildkomposition.

PLATZ 6: MICHI DERNIER WACHSBLUME IM VENNTAL Gekonntes Spiel mit Schärfe und Unschärfe, Licht und Schatten. Ausgewogene Bildkomposition. Ein einfaches, aber rundum gelungenes Bild.

PLATZ 8: BARBARA GUTLEBEN TRAUBENSTEINBRECH AUF DER NORDKETTE Eigentlich ein ganz einfaches Bild. Das Bild überzeugt durch gekonntes Spiel PLATZ 9: mit Schärfe auf dem wesentlichen Teil ALEX BIEHLMAIER des Bildes im Vordergrund und den unscharfen Steinen im Hintergrund. FRUCHTSTAND - ANEMONE MIT Der Reiz des Bildes liegt in der Zartheit SCHWEBFLIEGE UND OCHSENAUGE der Blumen, die in der unwirtlichen Gegend überleben. Den eigentlichen Blickfang bildet die linke Blume, die den Betrachter sofort fasziniert. Die Fliege und die gelben Blumen ergeben noch ein weiteres Bild, wodurch der Betrach- ter hin und her gerissen wird. Die mangelnde Bildkomposition schadet diesem wirklich gut eingefangenen Augenblick.

PLATZ 10: EVA PFISTER SCHWALBENWURZ ENZIAN - ISSANGER HALLTAL Das Thema wurde hier gut getroffen und überzeugt durch die klare Aussage: Blumen und Berg. Die Blumen sind gut dargestellt, das Bild ist aber leider zu mittig aufgebaut. Der unscharfe Grashalm im Vordergrund wirkt störend.

16 AINNSBRUCK ALPIN 4/2013 Stadt Innsbruck verleiht Umweltpreis an den Alpenverein Innsbruck

erfreuen, möchte der Alpenverein Innsbruck seine Mitglieder zu einem Umdenken in der Freizeitmobilität motivieren und damit die umweltfreundliche Mobilität im Bergtourismus stärken.

Gerade das Tiroler Inntal ist aufgrund seiner extremen Topographie von den negativen Aus- wirkungen einer schlechten Luftgüte (seit 2002 Luftsanierungsgebiet) und großen Lärmemis- sionen bis in die alpinen Regionen besonders stark betroffen. Da Tirol als „Land im Gebirge“ gilt und das „Ständige Sekretariat der Alpen- konvention” in Innsbruck beheimatet ist, sieht sich der Alpenverein Innsbruck verpflichtet, das Durchführungsprotokoll „Verkehr“ umzusetzen und auch die Klimaschutz-Deklaration ernst zu nehmen.

Abschließend darf nicht unerwähnt bleiben, dass durch die seit Jahren vorbildhafte Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (l.) und Gemeinderätin Uschi Schwarzl (r.), überreichen Birgitta Zusammenarbeit mit der Fachabteilung Raum- Schauer vom Alpenverein Innsbruck den Umweltpreis der Stadt Innsbruck 2012. planung-Naturschutz im OeAV und den regio- Fotonachweis: L. Bellmann/Stadt Innsbruck nalen Verkehrsunternehmen von Postbus, ÖBB ür die Broschüren „Wandern mit öffentli- bürgermeisterin Sonja PITSCHEIDER und der und IVB dieser Anerkennungspreis möglich chen Verkehrsmitteln im Großraum Inns- Gemeinderätin Uschi SCHWARZL in den Aus- wurde. bruck“ und „Skitouren mit öffentlichen stellungsräumen des Alpenvereinsmuseums in FVerkehrsmitteln im Großraum Innsbruck“, der Hofburg der Umweltpreis 2012 in einem Birgitta Schauer wurde dem Alpenverein Innsbruck durch Bür- feierlichen Rahmen verliehen. Mit den Bro- Naturschutzreferentin germeisterin Christine OPPITZ-PLÖRER, Vize- schüren, die sich seit Jahren großer Beliebtheit Alpenverein Innsbruck

OOR- UND STEN OUTD 14.11.2013 DIE BE INNSBRUCK ABENTEUERFILME DES JAHRES! CONGRESS INNSBRUCK, DOGANA, 20:00 Uhr Tom Randall / photo: Franz Faltermaier for E.O.F.T. Faltermaier Franz Randall / photo: Tom

Tickets: € 14,- Erhältlich bei Giga Sport www.gigasport.at

ALLE INFOS UND TERMINE AUF WWW.EOFT.EU ALPENVEREIN INNSBRUCK ALPENVEREIN INNSBRUCK 17 Stubaier Klettersteige Text und Fotos: Heinz Zak

Elfer-Klettersteig Durchschlupf durch einen mächtigen Block ermöglicht den Wei- terweg. Über eine senkrechte Steilstufe klettern wir in die Sonne und erreichen bald darauf den ersten kleinen Gipfel. Wir sind Wenn man von Neustift auf die Elferspitze schaut, kann man sich überrascht von der bizarren Felsenwelt und dem unglaublichen nicht vorstellen, dass es dort oben, an den kleinen Türmchen die- Panoramablick, den wir hier oben genießen können. Direkt vor ses unscheinbaren Berges, einen relativ langen Klettersteig und uns steht der mächtige Bergkoloss des Habicht, der in seiner obendrein eine der schönsten Rundumsichten im Stubaital gibt. Masse beinahe an einen Himalaya-Riesen erinnert. Schroff zie- Je näher wir mit dem Elferlift an die zackigen Türme herankom- hen die Bergketten von ihm westwärts hin zu den berühmten men, umso deutlicher erkennen wir deren Höhe. Gletscherbergen Wilder Freiger und Zuckerhütl. Rundherum fin- Auf dem Steig Richtung Elferhütte herrscht kunterbuntes Trei- det das Auge interessante Ausblicke in die Alpeiner Berge, über ben. Direkt neben uns ziehen Paragleiter ihre Schirme auf, das Inntal hinaus in die grau leuchtenden Bergspitzen des Kar- laufen einige Schritte und gleiten dann lautlos in das herrliche wendels sowie einen Teil der Zillertaler Alpen. Direkt vor der Nase Bergpanorama. Auf dem Weg selbst tummeln sich Japaner in stehen die zerklüfteten Berge des Serleskammes. Der Weiterweg geschlossenen Gruppen, Frauen mit Stök- führt uns zunächst über die gleiche Steilstufe zurück – die ist kelschuhen, Bergwanderer und Kletter- ganz schön ausgesetzt und nur dank der gut gesetzten Griff- und steigler. Nach 20 Minuten erreichen Trittklammern so leicht zu bewältigen. Der Weg führt uns weiter wir die Terrasse der Elferhütte. Schnit- auf eine ausgesetzte Gratschneide und windet sich malerisch zelduft steigt uns in die Nase und aus entlang des Bergkammes, gespickt mit kleinen Steilstufen hinauf einem Lautsprecher trällern fröhliche zum Elferkofel, dessen Gipfel wir überraschend erreichen. Ein Schnulzen. Oberhalb der Hütte treffen wir wunderbarer Rastplatz lädt zum Jausnen ein. Meine Freunde ti- nur noch richtige Bergwanderer und schen groß auf und wir liegen über eine Stunde faul in der Sonne auch diese verschwinden, als wir beim und genießen einen der letzten schönen Herbsttage. Der Abstieg Schild „Klettersteig“ abbiegen und auf ist ja problemlos und führt uns über die Scharte Zwölfernieder einem schmalen und ausgesetzten Weg hinunter zur Karalm im Pinnistal. Von dort schlängelt sich der die Nordflanke des Berges queren. Der Ein- Fahrweg gemütlich talauswärts, bietet wunderbare Blicke auf die stieg in der schattigen Nordwand schaut schroffen Steilwände oberhalb des Pinnistales und bricht kurz eher düster und nicht besonders einladend vor der Ortschaft Kampl in einer Steilstufe ab, die im Winter eine aus. Umso erstaunter sind wir, dass sich ein ausgezeichnete Rodelbahn abgibt. Vater mit zwei kleinen Buben gerade ans Losklettern macht. Fürsorglich hat sie der Vater mit einer langen Reepschnur an seinem Klettergurt fixiert und die beiden scheinen Fernau Klettersteige den allergrößten Spaß zu haben. Erst im Ver- lauf der Tour begreifen wir, dass gerade der Während wir in der Gondel der Stubaier Gletscherbahn Richtung Elfer-Klettersteig besonders familienfreund- Dresdner Hütte schweben, begutachten wir die rechter Hand lie- lich und etwas für Einsteiger ist, weil man genden, schrofigen Wände des Egesengrates. In einem rötlichen die Tour immer wieder problemlos abkürzen Braun ziehen viele kleine Pfeiler in die Fernau. Der plattige Fels kann. Nach den ersten Steilstufen und elegan- steht in der Morgensonne und sieht überaus einladend aus. ten Aufschwüngen führt der Klettersteig in eine Etwas steiler und höher könnte er sein, denken wir beim Hin- bedrohliche Schlucht, die in einem Labyrinth von schauen – doch wir sollten uns täuschen! Im Urgestein sieht riesigen Blöcken und steilen Türmen endet. Wir immer alles weniger hoch und weniger steil aus, als es ist. Der können uns anfangs gar nicht vorstellen, wo kurze Einstiegsweg ist der der Weg überhaupt weitergeht. Erst ein erste „Höhepunkt“ der Tour. Rund um das Stubaital gibt es In gerade mal 15 Minuten stehen wir in richtig eine stattliche Anzahl von Klettersteigen. Österreichweit gibt es wohl keine vergleichbare Gegend, wo auf so nahem Raum derart gute Klettersteige zu finden sind, die alle durch eine durchdachte und qualitativ hochwertige Klettersteiganlage, ihren Verlauf und die einzigartigen Aussichten überzeugen. 18 ELFER-KLETTERSTEIG

alpiner Umgebung: Die schneebedeckten Flanken der mäch- tigen Ruderhofspitze stehen im Süden direkt hinter unseren Felsen, über unseren Köpfen liegt eine 300 Meter hohe Steil- wand und südlich von uns schweift der Blick über die Schaufel- spitze Richtung Zuckerhütl. Der Klettersteig beginnt gemütlich. Plattiger, gut gestuften Fels zieht über mehrere kleine Gratrücken zielstrebig nach oben. Immer wieder bieten kleine Absätze Platz zum Verschnaufen. Vom ersten Meter weg fällt uns auf, dass der Kletter- steig von einem überaus kompetenten Team eingerichtet wurde. Ich jedenfalls habe noch keinen durchdachteren und sichereren Klettersteig gesehen. Das Drahtseil ist richtig stark und ideal verlegt. Die Griff- und Tritt- klammern sind wunderbar dem Gelände angepasst, berücksichtigen natürliche Felsstrukturen und erlauben einen gleichmäßigen Be- wegungsfluss wie beim Klettern. Durch die ständige Richtungsänderung wech- seln die Aus- und Einblicke in die nahen Berge immer wieder. Schnell haben wir ver- gessen, dass wir in unmittelbarer Nähe einer Seilbahnstation unterwegs sind – man hört und spürt ja auch nichts davon. Nach einem engen Durch- schlupf zieht der Klettersteig luftig über eine glatte Platte zu einer ausgesetzten Kante. An dieser fällt der Blick zwischen den Beinen hinunter bis zum Wandfuß. Nur die perfekt platzierten Eisenklammern und das fette Drahtseil geben hier die nötige Sicherheit. Und man muss auf diesen Metern auch mal kräftiger zulangen. Elegant an einer Kante entlang zieht der Steig weiter, wechselt über grasiges Gelände zu den nächsten Aufschwüngen und hört dann unverhofft nach einem weiteren Steil- aufschwung in grasigem Gelände auf. Die Aufstiegsdauer entlang des grasigen Rückens sollte nicht unterschätzt werden. Ein schmaler Steig, gekennzeichnet mit Stein- männchen, führt hinauf zum flachen Gipfel. Die weichen Rasenpolster bieten allen genü- gend Platz und laden ein zu einer gemütlichen Rast. Eigentlich sitzen wir ja nur auf einem unscheinbaren Hügel, aber der Ausblick in die Berge rundherum ist wirklich großartig. Der Abstieg ist kurz und mühelos und wir spielen mit dem Gedanken, auch den zweiten Klettersteig zu begehen.

FERNAU KLETTERSTEIGE

19 Fernau Express

Um es vorweg zu nehmen: Der Klettersteig ist wesentlich anspruchsvoller und schwieriger als er aussieht. Diesen Steig könnte man sozusa- gen als Sportklettersteig bezeichnen! Richtige Kletterschuhe erleichtern den Aufstieg immens. Vom Einstieg aus sehen die plattigen Wände gar nicht so steil aus und wir denken, dass das ganze Unternehmen relativ kurz sein wird. Schon auf den ersten Metern merken wir, dass hier ein ganz anderer Wind weht als im be- nachbarten Fernau-Klassiker. Es gibt hier we- sentlich weniger Griff- und Trittklammern, manchmal müssen wir uns richtig am Seil ent- lang nach oben hangeln. Nina, die so etwas noch nicht gesehen hat, hat hier ganz schön zu kämpfen und kommt mit ihrer Kraft ans Limit. Der Fels ist ausgesprochen glatt und bietet oft keine richtige Trittmöglichkeit. Wir sehen, dass wir hier unbedingt große Abstände zum Vor- dermann halten müssen, ein Abrutschen und somit ein Sturz in die Klettersteigsicherung ist hier nicht auszuschließen! Aber wir wissen ja GROSSE OCHSENWAND laut Beschreibung, worauf wir uns eingelassen haben – ein Klettersteig im höchsten Schwie- immer wieder hören wir Steine, die von selbst rigkeitsgrad. Ehrlich gesagt finde ich es fast herunter fallen oder von Gämsen losgetreten empfehlenswert, für alle Fälle ein Kletterseil als werden. Nach den ersten 200 Metern denken Reserve dabei zu haben. Wenn hier jemand wir, dass der Klettersteig schon vorbei wäre: müde wird, sitzt er/sie in der Falle: Wir selbst das Gelände legt sich hier zurück und man haben die Erfahrung gemacht, dass es genau könnte denken, dass der Gipfel in greifbarer gleich schwierig ist, den Steig wieder abzu- Nähe ist. Aber immer wieder kommen wie aus klettern. Der akrobatische Turner wird hier sei- dem Nichts weitere Steilaufschwünge, und die nen Spaß haben. Der Klettersteig zieht durch 700 Höhenmeter bis zum Gipfel muss man sich überhängende Verschneidungen, ausgesetzte schon erarbeiten. Die Aussicht zeigt das vielfäl- Kanten und senkrechte Platten. tige Gesicht der Kalkkögel: Türmchen, Zacken, klobige Felsgestalten, allesamt mit Querbändern durchzogen, auf denen unendlich viel Schotter Große Ochsenwand zu liegen scheint. Wenn man hinunter schaut, sieht man eigentlich nur Schotter, die Steil- „Nordtiroler Dolomiten“ werden die zackigen wände verschwinden darunter. Ebenfalls länger Felsgestalten der Kalkkögel genannt. Wo sie als erwartet zieht sich der Abstieg Richtung AK- am höchsten und die Felswände am eindruck- Scharte. Die Klettersteiganlage ist hier eher vollsten sind, zieht ein Klettersteig durch die alpin und verlangt selbständiges Gehen ohne Ostflanke der Großen Ochsenwand. Von der Drahtseil. Auch der Steig durch die Steilflanke Seilbahnstation Kreuzjoch schaut man gerade- der Kleinen Ochsenwand ist ausgesetzt und aus hinüber auf die kleine Berggruppe. Leider nicht versichert und sollte daher bei widrigen geht es zunächst mal bergab, entlang der Schi- Witterungsverhältnissen keinesfalls in Betracht piste. Nina, Matthias und ich sind an einem au- gezogen werden. ßergewöhnlich schönen Herbsttag unterwegs. Die Wände liegen ganz ruhig in der Sonne, es weht kein Lüftchen und ringsherum ist es to- Steingrubenkogel tenstill. Im schottrigen Steilhang zum Einstieg länger als er aussieht und hört auch nicht am kommen wir ins Schwitzen. Der Klettersteig be- Gipfel auf. Von dort führt ein ebenso steiler und Der Gipfel des Steingrubenkogels in den Kalk- ginnt mit einer überraschend steilen Einstiegs- ausgesetzter Klettersteig hinunter Richtung AK- kögeln ist vom Stubaital aus betrachtet eher un- stelle, die gleichzeitig die schwierigsten Meter Scharte! Wir sind ganz alleine unterwegs. Der scheinbar. Er wirkt als Bergziel lange nicht so des ganzen Klettersteiges sind. Eigentlich keine Klettersteig ist abwechslungsreich, führt immer lohnend wie die nahe liegende Große Ochsen- schlechte Idee, weil dann jeder weiß, dass er wieder über Steilstufen, quert die Bergflanke wand. Anders schaut es aus, wenn man sich auch den restlichen Anforderungen gewachsen und sucht sich den besten Weg nach oben. Die den Kalkkökeln von Westen nähert: von der Ke- sein wird. Was man allerdings nicht unter- Umgebung ist richtig alpin und ernst. Ohne mater Alm aus betrachtet ist der Steingruben- schätzen darf: Der Klettersteig ist wesentlich Helm hat man hier sicher nichts verloren, denn kogel die überragende Felsgestalt, formschön 20 und eindrucksvoll mit einer mächtigen West- wand. Lange war der Aufstieg auf den Gipfel ein richtiger „Indianersteig“: hin und wieder ein halbschwaches Drahtseil, das notdürftig ir- gendwo verankert war. Nun hat man sich vor kurzem dazu entschlossen, die Steiganlage richtig zu installieren. Nach einer gemütlichen Kaffee-Pause bei selbstgemachtem Kuchen von Brigitte auf der Adolf-Pichler-Hütte geht es noch angenehm im Schatten in Serpentinen hinauf auf die AK-Scharte, wo allein schon der tolle Ausblick zu einer kurzen Rast einlädt. Der Weiterweg ist dann überaus spannend und ab- wechslungsreich: geschickt schlängelt sich der Weg durch die bizarren Schlicker Nadeln, quert dann in die steile Westflanke des Berges und führt ausgesetzt zum wunderbaren Aussichts- berg. Der Klettersteig ist aber immer noch recht anspruchsvoll, was selbständiges Gehen in aus- gesetztem und schrofigem Gelände anbelangt. Eine würzige Mischung für richtige Bergsteiger! Ilmspitze

Die Krönung der Stubaier Klettersteige ist si- cherlich der Anstieg auf die Ilmspitze. Am spä- ten Nachmittag steigen wir durch das Pinnistal ILMSPITZE

spür für den idealen Wegverlauf hat. Die Klam- mern sind genau dort, wo sie hin gehören und überall dort wo keine ist, bietet ein überra- schend guter Tritt oder Griff den gleichen Kom- fort. Raffiniert führt der Steig über die ausgesetzte Wand, zieht elegante Schleifen und Quergänge um die steilsten Passagen herum und wechselt überraschend von einer auf die andere Bergseite. Unerwartet sind die originel- len Kletterstellen, ebenso die interessanten und eindrucksvollen Tiefblicke hinunter ins Glei- erschtal und die Ausblicke hinüber zum gewal- tigen Habicht und zu den nahen Zillertalern. Über tiefe Schluchten und durch senkrechte Felswände schlängelt sich der Steig entlang in Richtung Innsbrucker Hütte. Marlene und der Überschreitung der schrofigen Hänge der gut gangbarer Schichtbänder Richtung Gipfel. Franz Hofer kenne ich schon viele Jahre, sie Kalkwand auf gut angelegtem Weg stehen wir Nach einem ausgesetzten Spreizschritt über sind immer gleich aufmerksam und zuvorkom- am Fuß des Südgrates der Ilmspitze. Wo soll eine tiefe Schlucht folgt ein von einem Klemm- mend zu allen Gästen. Kein Wunder, dass nach hier der Klettersteig sein? Außer einem kleinen block überdachter Kamin. Unverhofft führt der dem guten Essen eine richtig gute Stimmung Felsaufschwung scheint nichts zu sehen zu letzte Grat hinauf zu einem der besten Aus- aufkommt. Die meisten Gäste sind unterwegs sein. Wir biegen um die Ecke und treffen über- sichtsberge der Stubaier Alpen. Der Klettersteig am Stubaier Höhenweg, andere haben den Ha- raschend auf die Klettersteiganlage. Auch hier ist quasi eine Einbahnstraße. Der Abstieg führt bicht als Ziel, ungefähr zehn Leute wollen hin- fällt uns sofort auf, dass die Steiganlage von je- durch andere Schluchten wieder zurück zum über zum Klettersteig auf die Ilmspitze. Nach mandem eingerichtet wurde, der ein gutes Ge- Wandfuß und zurück zur Innsbrucker Hütte. 21 STUBAIER KLETTERSTEIGE

Elferspitze Abstieg: Vom Gipfel westlich dem Grat entlang, rüstung und Helm am Gipfel anlassen), etwa auf Steigspuren zu einem kleinen Bergsee, von 1,5 Std bis zur Alpenklubscharte, ab hier mar- Abwechslungsreiche und lohnende Über- diesem zurück zur Dresdner Hütte. Für den Ab- kierter Weg zur Schlickalm. schreitung der Elferspitze mit unzähligen Türm- stieg ins Tal empfiehlt sich der Weg durch die chen und Gratstellen, vielen kleinen Wilde Grube (vom Grat in westlicher Richtung Durchschlupfen sowie ausgesetzten Querun- absteigen) oder, wenn mehr Zeit ist, auf dem Steingrubenkogel gen. Aussicht auf den Habicht. Trittsicherheit landschaftlich eindrucksvollen Weg über den und grundlegende Klettererfahrung (auch im Mutterberger See ins Tal. Ein wunderbarer Klettersteig in schöner felsi- Abstieg) erforderlich. ger Umgebung, die an die Türme der Brenta in Vom Einstieg in mehreren Stufen auf einen Grat. den Dolomiten erinnert. Schönes Gesamterleb- Über Gehgelände und einen Aufschwung zu Fernau Express-Klettersteig nis, herrliche Aussicht. einem Spalt. Durch bzw. über diesen, dann steil einen Zacken hinunter in eine Einsattelung. Sehr anspruchsvolle Klettersteiganlage nur für Anforderungen: Meistens A/B, eine kurze Stelle Steil hinauf zu einem engen Spalt. Luftig über geübte Klettersteiggeher. Extrem schwierige C. Die Schwierigkeit bei diesem Klettersteig Türme und Grate zu einem Sattel. Querend in Einzelstellen und kaum vorhandene Rastmög- liegt eher darin, trittsicher in schrofigem Ge- Gehgelände (Notausstieg nach Südosten). lichkeiten erfordern viel Kraft. Trotz der gerin- lände zu sein. Der Abstieg erfolgt ebenfalls über Durch steilen Kamin hinauf und wieder leichter gen Wandhöhe gehört dieser Klettersteig zu den Klettersteig. Ab der AK-Scharte ca. 200 Hm, hinunter. An einem Klemmblock vorbei zur El- den schwierigsten Steiganlagen Österreichs. 1.5 Stunden Kletterzeit im Aufstieg. ferspitze. Vom Gipfel an der Kante steil mit Hilfe Wer schon am Einstieg Probleme hat, sollte auf von Klammern hinunter und über einen Spreiz- jeden Fall umkehren! Der Steig verläuft links Zustieg: Am schönsten von der Kemater Alm auf schritt auf einen luftigen Grat (B). Abschließend des Fernau-Klettersteiges und hat denselben gutem Weg zur Adolf-Pichler-Hütte. Hier nach einen steilen Kamin hinunter zum Ausstieg. Zu- und Abstiegsweg. Für Kinder nicht geeig- Osten, in guten Serpentinen hinauf zur AK- net. Durchgehendes Drahtseil, Klammern und Scharte (1.5 Stunden ab Kemater Alm). Die AK- Anforderungen: B, stellenweise C, einige Kletter- Trittbügel an den steilen Stellen. Scharte kann man auch aus der Schlick bzw. passagen 1+ und 2-, etwa 1,5 Std. Kletterzeit, über den Lift auf das Kreuzjoch von Fulpmes 600 Hm. Anforderungen: Extrem schwieriger Klettersteig, aus erreichen (1.5 Stunden ab Bergstation zwei Stellen E, oft D und C/D, etwa 2 Std. Klet- Kreuzjoch). Ebenfalls lohnender Zustieg. Zustieg: Von der Bergstation der Elferlifte (1800 terzeit, 320 Hm. m, 1,5 Std.) Zustieg auf gutem Weg zur Elfer- Abstieg: Auf dem gleichen Weg zurück. hütte, weiter über den Panoramaweg zum Zwölferniedersattel. Hier rechts abbiegen, je- Große Ochsenwand doch den linken der beiden Pfade nehmen und Ilmspitze entlang des Kamms in wenigen Minuten zum Großartiger und langer Klettersteig, der zu den Einstieg. bedeutendsten Klettersteigen Österreichs zählt. Über die Südwestkante der Ilmspitze durch ein Bei aller Freude am schönen Aufstieg ist es Labyrinth von steilen Platten, Türmen und Abstieg: Vom Ausstieg in nordöstlicher Richtung wichtig, Kraft für den anstrengenden Abstieg zu Scharten zum Gipfel. Der Spreizschritt über in die Scharte östlich der Elfertürme. Dem Weg- sparen. eine tiefe Rinne, der Klemmblockkamin und der weiser folgend über Blockgelände und später Ausstiegsgrat lassen keine Wünsche offen. durch Latschen zur Elferhütte. Weiter am Auf- Die Route verläuft über den Südgrat der Gro- stiegsweg zur Bergstation absteigen. ßen Ochsenwand (2700 m). Schlüsselstelle am 1. Teil: Über steiles Plattengelände aufwärts in Einstiegsüberhang. Im Weiteren einige sehr gestuftes Gelände, leichte Linksque- steile Passagen, aber auch Gehgelände. Der rung. Danach steiler Aufschwung und Fernau Klettersteig Gipfelgrat mit anregendem Überstieg rundet weitere gestufte Abschnitte. Rinnenar- das Gesamterlebnis positiv ab. tiger Kamin und schweres Steilstück. Klassisch schöner Klettersteig mit originellen Von anschließender Scharte absteigen und abwechslungsreichen Passagen. Sehr luf- Anforderungen: C bis D, einige Kletterpasssagen und über tiefe Spalte (Spreizschritt, B) tige und ausgesetzte Turnerei am Ostpfeiler des 1+, für Kinder nur mit Seilsicherung zu emp- zu steiler Wandstelle, danach leichteres, Egesengrats. Durchgehendes Drahtseil, Klam- fehlen, etwa 3 Std. Kletterzeit, 700 Hm etwas brüchiges Gelände. Abzweigung mern und Trittbügel an den steilen Stellen. zum „Abstieg“ – rot markiert (Abstieg Zustieg: Von der Bergstation Kreuzjoch der verläuft nach rechts). Anforderungen: Schwieriger Sportklettersteig, Schlick 2000 (2136 m) auf Forststraße, bis der großteils B/C eine Passage C/D, etwa 1,5 Std. Zustiegsweg (große Tafel) rechts abzweigt, 2. Teil: Weitere steile Wandstelle, danach in Kletterzeit, 230 Hm. über Schotterhalde zum Einstieg bei großem leichterem Gelände nach links in weiß-roten Punkt (50 min ab Schlickeralm). schluchtartige Rinne. Großer Klemm- Zustieg: 15 Minuten von der Mittelstation der Stu- block am Ende der Rinne. Über letztes baier Gletscherbahn (2290 m), den roten Mar- Abstieg: Vom Gipfel dem markierten Nordgrat Steilstück und kurze Aufschwünge zum kierungen nördlich der Dresdner Hütte folgen. folgen, versicherte Steilstufe (Klettersteigaus- kleinen Gipfelplateau. 22 Anforderungen: A bis B, viele ausgesetzte Pas- Schwierigkeitsgrade Kartenmaterial sagen C, auch der Abstieg ist stellenweise ge- sichert, etwa 1.30 Std. Kletterzeit, 280 Hm. der Klettersteige AV-Karten, 31/1 Hochstubai, 31/5 A: leicht Innsbruck/Umgebung, 1:25.000 Zustieg: Vom Pinnistal: Von Neder auf der Forst- B: mittel freytag & berndt WK 241, straße zur Pinnisalm und weiter zur Karalm (bis C: schwierig Innsbruck-Stubai-Sellrain-Brenner, 1:50.000 hierher auch mit MTB möglich), dann zur Inns- D: sehr schwierig Kompass-Wanderkarte 83 Stubaier Alpen, brucker Hütte (etwa 45 Min. länger als ange- E: Extrem schwierig 1:50.000 geben). Von dort über den Falkenstein zum Fuß der Ilmspitze (kurze steile Passagen z.T. versi- chert 1- und A). Der markierte Einstieg des Klet- Ausrüstung Fachliteratur tersteiges befindet sich bei einer markanten Alle genannten Klettersteige sind mit Axel Jentzsch-Rabl. Extreme Klettersteige Materialhütte. kompletter Klettersteigausrüstung (Gurt, in den Ostalpen Klettersteigset, Helm) zu gehen. Axel Jentzsch-Rabl/Andreas Jentzsch/Dieter Abstieg: Über das obere Steigdrittel absteigen, Klettersteighandschuhe sind von Vorteil. Wissekal. Klettersteigführer Österreich dann nach rechts kurz den Versicherungen fol- Zusätzliches Sicherungsseil für gen. Ab deren Ende auf Steigspuren der Wand schwächere Geher und Kinder! Kurt Schall. Klettersteig-Atlas Österreich entlang. Eine kleine Schlucht ist dann wieder Csaba Szépfalusi. Alle Klettersteige in Tirol versichert. Weiter um eine Geländekante herum Eugen E. Hüsler. Bruckmanns und über gestuftes, brüchiges Gelände in die Beste Jahreszeit Klettersteigatlas Alpen große Schutthalde absteigen. Kurz in der Juni bis September, Oktober Schutthalde linkshaltend abwärts bis zu einem Pfeiler, der den Schutt „aufstaut“ (Markierung). Hier führt eine Klammerreihe steil über den Info vor Ort Pfeiler hinunter. Nun weiter (Markierung und Tourismusverband Stubai Tirol, Dorf 3, Versicherungen) kurz aufsteigen, um eine 6167 Neustift, Kante und in das parallele Schuttfeld mit Hilfe Tel.: 0043/(0)501881-0, zahlreicher Versicherungen. Den Markierungen Fax: 0043/(0)501881-199, folgend zuerst bergab, dann bergauf zum Ein- [email protected], www.stubai.at stieg zurück, 2,5 bis 4 Stunden.

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23 AINNSBRUCK 4/2013 ALPIN

Text und Fotos: Iris Kürschner

„Granitwände unzerstörlich scheinend, vorwärts steiles Amphitheater der Schneeberge.“ Schon Goethe war begeistert. Inmitten der Urner Urlandschaft liegt die Salbithütte. Abenteuerterrain für Kletterer und jüngst auch Wanderer.

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chijen könnte man mit Latten übersetzen, wird uns später Hans Berger aufklären. Zu den Latten eines Holzzaunes sagt man hier im Urner Göschenertal Holzschijli. Die Granittürme, die tatsächlich wie aufge- Stürmte Latten aussehen, lassen sich nicht mit einem „li“ verniedlichen. Sie wirken uner- reichbar hoch, unten von der Postautohalte- stelle Grit. Zum Salbitschijen, da wollen wir hin. Irgendwo da oben liegt die Salbithütte. Der Pfad neunjährige Aline hilft schon tatkräftig mit. Die geht ohne Pardon sofort in die Steilheit und das meiste Zeit aber tollt sie draußen mit Jonas, wird für über zwei Schweiß treibende Stunden ihrem sechsjährigen Bruder herum. Wunderba- auch so bleiben. Zunächst sind es möglicher- res Abenteuerterrain mit gleich zwei Seelein weise nur die Haxen des Vorsteigenden, die nahe der Hütte. Da fällt es dann schwer im man anschaut, doch dann wird der Blick freier, Herbst zur Schule zurückzukehren. Barbecue der Weg schält sich aus dem Wald, und immer steht am Abend auf dem Programm. Auch mehr Granitnadeln, –zacken und -türme tau- wenn die Hütte voll besetzt ist, lässt sich Hans chen auf. Die Urner Alpen offenbaren ihre wilde das nicht nehmen. Grillen ist Männersache, für Schönheit, weshalb nicht nur Kletterer von weit das Beiwerk sorgen die weiblichen Helfer. Bald her kommen, sondern seit der Einrichtung des duftet es verführerisch um die Hütte. Dazu ein dacht, dass Moses Gamma, der damalige Hüt- Salbit-Höhenweges immer mehr auch Wande- Gläschen Wein oder ein kühles Bier, frisch ge- tenwirt, die Salbithütte je abgeben würde, rer. Ist man zur rechten Zeit unterwegs, er- zapft!, auf der Terrasse, so lässt sich’s gut schließlich setzte dieser die Arbeit seiner Mut- freuen ganze Meere von blühenden Alpenrosen gehen nach einer Klettertour oder einem Wan- ter fort, der ersten Hüttenwirtin der Salbithütte bevor man die Salbithütte erreicht. Einladend dertag. seit ihrer Eröffnung 1931. Wie überrascht war sieht sie aus mit ihren gestreiften Fensterläden, Hans dann 1984 über das Inserat, in dem ein der roten Holzfront, den Steinmauern. Eine Bil- Geliebäugelt mit der Bewirtschaftung einer Nachfolger gesucht wurde. Moses reichte der derbuchhütte, auch innen, so richtig gemütlich. Hütte hatte Hans Berger schon damals, als er Verdienst für seine Familie nicht aus, es kamen Herzlich der Empfang, wir bekommen gleich 1970 die Ausbildung zum Bergführer machte. nur Kletterer, oft solche, die ihren Proviant einmal ein großes Glas Holundersaft gereicht. Viel war er in diesen Jahren mit Kletterfreun- selbst mitbrachten und sich nur eine Suppe er- Selbstgemacht von Hans, betont Lebensge- den im Göschenertal unterwegs, durchstieg die wärmen ließen. Damit kommt natürlich kein fährtin Bea stolz, 80 Liter Holundersirup hat er klassischen Routen am Salbitschijen. „Unter Hüttenwirt auf einen grünen Zweig. Dennoch, heuer wieder angesetzt. Auch die jüngsten Kin- anderem überkletterten wir den Westgrat als Hans zögerte keine Sekunde, bewarb sich und der der Bergers sind da. Juli, Ferienzeit. Die erste Seilschaft ohne Biwak“. Nie hätte er ge- wurde ausgewählt. Jetzt kann Hans schon bald 25 AINNSBRUCK 4/2013 ALPIN

sein 30jähriges Hüttenwirtsjubiläum feiern und Känel realisierte ich 1994 einen Kletterführer dennoch strahlt er noch immer wie ein Frisch- nur allein über das Salbitgebiet. Die Nachfrage gebackener, wirkt kein bisschen gastmüde. Nur war enorm“, begeistert sich Hans. „Anfänglich manchmal ärgert er sich über den fehlenden übernachteten 1000 Personen pro Sommer, Respekt einiger Gäste, wenn beispielweise viel bald wurde die 2000er-Marke geknackt.“ Wie auf dem Teller zurück gelassen wird. Er ver- viele Kletterrouten es mittlerweile sind, weiß sucht es, seinen Gästen so bequem und er gar nicht so genau, vielleicht 60, als Hans in schmackhaft (möglichst viele Frischprodukte, jungen Jahren hierher kam, gab es gerade mal sich Hans Herausforderungen. 2004 erfüllte er hausgemachtes Brot und Kuchen, Salat aus fünf bis sechs Routen. Als eigentlicher Ent- sich einen lang ersehnten Traum, alle drei Grate dem Alpengärtchen...) wie möglich zu machen, decker gilt Dr. Hugo Müller, Arzt aus Wohlen des Salbitschijen in einem Tag zu überklettern. doch oft fehlt die Dankbarkeit. Der Egoismus im Kanton Aargau und in seiner Freizeit ein be- Mit seinem Seilpartner Pascal Kröpfli brach er nimmt in unserer Gesellschaft immer mehr zu, geisterter Kletterer. Anfang der 1920er Jahre am 10. September um 3.15 Uhr auf. Beide stellt Hans mit Sorge fest. sammelte er einige Erstbegehungen am Sal- kehrten nach der Trilogie, die 73 Seillängen bitschijen ein und verewigte sich mit der Müller- zählt, müde aber glücklich um 23.20 Uhr zur Dass die Salbithütte mittlerweile gut funktio- Route am Ostgrat, dem Müller-Kamin am Hütte zurück. „Il granito più bello delle Alpi“, niert, dafür hat er viel getan. Eines seiner er- Salbitzahn. Hugo Müller regte auch den Bau der sagt nicht nur Mario Verin, der mit Hans Erst- sten Werke: damit eine Überschreitung des Salbithütte an, trommelte das Geld dafür zu- begehungen am Gemsplanggen unternahm. Westgrats auch ohne Biwakübernachtung mög- sammen. So konnte die Sektion Lindenberg Die schönste Granitwelt der Alpen wollte der lich ist, montierte er einen Kettenweg für eine (1894 in Wohlen gegründet), von der er dazu- Salbithüttenwirt auch für andere Sport- und Na- direktere Zustiegsmöglichkeit. „Von diesem An- mal Präsident war, im Jahre 1931 einen rusti- turbegeisterte zugänglich machen. So hauchte gebot profitierten bald mehrere Seilschaften kalen Stützpunkt eröffnen. Dieser hat im Laufe Hans zugewachsenen Pfaden neues Leben ein. pro Jahr – ich selbst beging den Westgrat bis der Jahre mehrere Aus- und Umbauten erfah- Lange schon hatte er die Vision eines Verbin- heute 54 mal“, betont er stolz. Die Einrichtung ren, ist aber in seiner Heimeligkeit der alte ge- dungsweges zwischen der Salbit- und der Vor- unzähliger Neurouten folgte, manche wie die blieben. „Plumpsklo und Zähneputzen im alphütte. Anfangs hielt man ihn für verrückt. am Gemsplanggen wurden zu echten Favoriten. Freien gehören allerdings der Vergangenheit Wie sollen diese tiefen Gräben in dem ab- Desweiteren wurden hüttennahe Klettergärten an“. Den täglichen Energiebedarf spenden So- schüssigen Gelände gemeistert werden? Ein geschaffen, bis heute sind es vier, die insge- larzellen an der Hütten-Südfront. Urner Jäger brachte ihn auf die Idee einer Hän- samt 51 Seillängen in allen Schwierigkeitsgra- gebrücke nach nepalesischem Vorbild. Jahre den zählen. Hans lernte Jürg von Känel kennen Im Flur der Hütte hängen einige Zeitungsaus- hat’s gebraucht, um Fürsprecher und Sponso- und änderte seine zunächst ablehnende Hal- schnitte: Erste Winterbegehung der Droites- ren zu finden, um Mountain Wilderness zu be- tung zum Plaisir-Klettern. „Nicht mehr der Gip- Nordwand 1970 durch Hans Berger und Hans schwichtigen, die die Sorge hegten, dass das fel war das Ziel, sondern der Fels, die Struktur Müller; Winter-Erstbegehung der Gletscher- wilde Bergsportgebiet mit der Realisierung die- oder der Schwierigkeitsgrad. Mit Jürg von horn-Nordwand 1971....Immer wieder setzte ses Projektes zur Dutzendware werden könnte. 26 AINNSBRUCK ALPIN 4/2013

Anreise: Mit dem Zug bis Göschenen, von wo direkt auf dem „Höhenweg Göscheneralp“ gestartet werden kann. Oder vom Bahnhof per Postauto zu den Haltestellen Ulmi oder Grit. Mit dem Auto auf der Gotthardautobahn bis Ausfahrt Göschenen. Vom Dorf am Nordeingang des Gotthardtunnels dann weiter ins Göschenertal bis Parkplatz Ulmi oder Grit. Stützpunkt: Salbithütte, 2105 m, SAC Sektion Lindenberg, geöffnet Mitte Juni bis Mitte Okt., Hans Berger, Tel. Hütte +41 41 8851431, www.salbit.ch Info: Verkehrsbüro Göschenen, Tel. +41 79 8102020, www.goeschenen.ch Literatur: Toni Fullin/ Andi Banholzer: Clubführer Urner Alpen 2, SAC-Verlag Bern 2002. Hans Berger/ Jonas Gessler/ Jürg von Känel: Salbit erleben, Filidor Verlag 2009. Karten: Wanderkarte Salbitbrücke Höhenweg Göscheneralp, Durch Zufall kam Hans mit dem Projektleiter 1:25 000, Dottikon AG; oder Kanton Uri Wanderkarte der Triftbrücke im Gadmertal in Kontakt. Die 1:25 000, Gotthard; oder LKS 1: 25 000, Hängebrücke dort musste mit einer neuen, län- Blätter 1211 Meiental und 1231 Urseren. geren ausgetauscht werden. Da lag es auf der Hand, wo die alte, 90 Meter lange Triftbrücke Zustieg: Wiederverwendung finden könnte. Dann ging Ein großes Schild am Parkplatz bzw. der Postautohaltestelle alles ganz schnell, im Herbst 2009 fand die ab- Ulmi, 1195 m, markiert den Zustieg zur Salbithütte. Falls geschobene Hängebrücke ihren neuen Ein- der Parkplatz voll ist, kann auch ein wenig weiter am Park- satzort, nämlich das gewaltige Tobel der platz bzw. der Postautohaltestelle Grit gestartet werden. „Stotzig Chälä“, und die Überwindung des Spi- Ein Zickzackpfad windet sich durch Wald steil zum Regli- cherribichelen, wie sich ein weiterer Tobel berg (1680 m, Einkehrmöglichkeit). Nach links in Serpenti- nennt, wurde mit gesicherten Abschnitten und nen weiter durch Wald. Lichtet sich dieser, liegt rechts des einer elend langen Leiter gelöst. Seither ist der Weges die sogenannte Trögengand, eine mystische Land- Zustrom zur Salbithütte deutlich angewachsen. schaft aus lockerem Baumbestand von Arven, Lärchen, Viele kommen, um einfach nur die Hänge- Fichten und Bergföhren zwischen Felsblöcken, Wurzel- brücke zu sehen, das mulmige Gefühl beim stöcken, Heidelbeer- und Alpenrosenbüschen. Der Pfad wackligen Überschreiten zu genießen, und keh- macht wenig später einen Linksknick und steigt nordwest- ren dann wieder um. Doch die gesamte Weg- lich aussichtsreich zur Salbithütte. strecke zur Voralphütte ist ein landschaftlicher Hochgenuss, den der Nervenkitzel diverser Pas- Wichtiger Hinweis: sagen noch erhöht. Damit hat Hans auch Berg- Zelten ist im ganzen Tal verboten, auch an der Hütte. wanderern ein einmaliges Gebiet zugänglich Wer im Salbitschijen-Biwak übernachtet, muss sich ins gemacht. Von Massentourismus, wie Mountain Hüttenbuch eintragen und auch die Taxe, bar in die bereit- Wilderness befürchtete, kann keine Rede sein, gestellte Kasse oder per Einzahlungsschein, entrichten. das Terrain selbst setzt Grenzen. Die Schijen Gleiches gilt für den Winterraum der Salbithütte. Das wird sind eben keine Schijli. leider immer wieder vernachlässigt. 27 AINNSBRUCK 4/2013 ALPIN

Salbit-Höhenweg, 2540 m noch genug Energie, von der Bergseelücke auf teilweise gesicherter Route über den Ostgrat 7.30 Std. 1400 Hm – MITTEL den Bergseeschijen (T4) zu besteigen (zusätz- lich 2 Std.). Spektakulärer Gang unter imposanten Felstür- men entlang, mit grandioser Schau zur Glet- scherwelt der Winterberg- und der Sustenhornkette. Highlights sind eine 90 m lange Hängebrücke und eine 45 m lange Leiter.

Route: Von der Salbithütte weiß-blau-weiß markiert über die Almböden der Salbitenstafel west- wärts, dann über einen Grashang und Block- Salbit-Südgrat, 2981 m werk steil hinauf an die Felsen unterm 8 Std. 876 Hm – SCHWIERIG Salbitschijen-Südgrat. In einer Querung unter den Wänden zur 90 Meter lange Hängebrücke. Gilt als der schönste Granitgrat der Alpen. Mo- Jenseits über ein Blockfeld leicht abwärts zum derate, gleichbleibende Schwierigkeiten (VI). Salbitschijenbiwak (2400 m). In Serpentinen Krönung ist die Gipfelnadel. kurz steil hinunter, dann querend, mit Drahtseil und einer Leiter gesichert, in den Spicherribi- Route: chelen, einen Steinschlag gefährdeten Graben, Von der Hütte westlich auf ausgetretenem Weg der zügig durchschritten werden sollte. Jen- zu einem Couloir und durch dieses an den Grat- seits verhilft eine 45 Meter lange Eisenleiter fuß. Dem Grat entlang zum Gipfel. Abstieg erst zum Ausstieg aus dem wilden Couloir. Im Auf ein Stück dem Ostgrat folgend, dann durch die und Ab über eine breite Geländeterrasse, zu- Nordflanke zum Salbitgletscher und zurück zur letzt steil zur Voralphütte (2126 m) hinunter. Auf Mittlerer Höhenberg, 2099 m Salbithütte. weiß-rot-weiß markiertem Wanderweg talaus- 3 Std. 485 Hm – LEICHT wärts. Erst gegen den Talausgang wird’s stei- Ausrüstung: ler. Eine Brücke führt direkt zur Straßenkehre Einmalige Rundtour mit Gipfelkreuz, von wo 50 m Seil, 9 Expressschlingen, kleiner Satz mit der Bushaltestelle Voralp (1404 m), wer die sich ein beeindruckender Blick auf die West- Keile und Friends, Abseilgerät, Bandschlingen. Tour hier abbrechen möchte. Ansonsten hält grattürme des Salbitschijen, das Voralptal und man sich weiter auf der linken Talseite, wendet das eisgepanzerte Sustenhorn ergibt. Alpin-Tipp: sich bei der nächsten Wegesgabelung nach Zustiegsvariante „Takala“ ist bei viel Andrang links, bis der Pfad auf die Straße mündet. Über Route: eine gute Alternative. die Horwenbrücke und links dem rechten Ufer Von der Salbithütte auf weiß-rot-weiß markier- der Göschener Reuss entlang zurück zum Aus- tem Wanderweg südwestlich erst zur Altstafel gangspunkt. absteigen, dann im Gegenanstieg zum weithin sichtbaren Gipfelkreuz. Ein Stück denselben Hinweis: Weg zurück, um dann rechts in den Pfad nach Wer Klettersteigausrüstung dabei hat (Ausleihe Schwändi einzubiegen. Es folgt nochmals ein in der Salbithütte), kann den Kettenweg bege- Abstieg, dann geht’s mehr oder weniger ent- hen, der vor der Hängebrücke rechts oberhalb lang der Höhenlinie zum Regliberg (Einkehr- in den Felsen beginnt (weißer Punkt) und in äu- station), wo man wieder auf den Hüttenweg ßerst ausgesetzter Wegführung das Couloir trifft. meistert. Alpin-Tipp: Alpin-Tipp: Der verwachsene Pfad zum südöstlich unter- Die Tour lässt sich gut mit dem Klettersteig halb der Salbithütte gelegenen Gruebenseeli Bergsee verbinden. Idealerweise übernachtet (wo sich übrigens gut ein paar Züge schwim- man dann in der Voralphütte (2126 m, Tel. +41 men lassen) ist von Hans Berger wieder be- 41 8870420), hat somit am nächsten Tag nur gehbar gemacht worden und bietet eine eine 4-Std.-Tour zur Bergseehütte und damit schöne Alternative zum Hüttenweg. 28 AINNSBRUCK ALPIN 4/2013 informiert

Orientierungskurs Wandern auf dem Dach des Balkan vom 9. bis 10. November 2013 RHODOPEN- UND PIRIN-GEBIRGE 21. 6. – 28. 6. 2014

Die höchsten Gipfel auf der Balkanhalbinsel befinden sich im Rila- und Pirin- gebirge. Das Rhodopen-Gebirge oder nur die Rhodopen sind relativ unbekannt und immer noch ein mystischer Ort. Der Legende nach war hier die Heimat von Orpheus. Die Rhodopen sind das größte Gebirge auf der Balkan-Halbinsel. Die Wanderungen sind genussvoll, die Flora und Fauna sind sehr gut erhalten. Auf einsamen Pfaden führt unsere Tour durch eine wilde, fast unberührte Berg- welt am Rande Europas. Das Rilagebirge ist als Nationalpark Teil des vom WWF initiierten Netzwerks PAN-Parks. Unser Veranstalter ist offizieller PAN-Park-Part- ner. Durch die sorgfältige Wahl der Route und die Einbeziehung der örtlichen Park- verwaltung und kleiner Privatanbieter, leisten Sie mit der Teilnahme an dieser Reise einen Beitrag zum Erhalt dieser fragilen Bergregion und zu einer nach- haltigen Entwicklung.

Programm: 1. Tag: Willkommen in Bulgarien! – Flug München - Sofia, Fahrt nach Plodiv Du stehst orientierungslos im Gelände? Fahrtstrecke ca.160 km in Bulgarien. 2. Tag: Wunderbrücken – Fahrtstrecke ca. 90 km; Gehzeit ca. 7 h; Du kennst deinen Standort, kannst aber wegen Dunkelheit oder Nebel dein Profil: + 800 Hm, -1.000 Hm. Ziel nicht sehen? Verlaufen geht schnell. Manchmal reicht eine Abkürzung 3. Tag: Perelik Gipfel (2191 m) – Fahrtstrecke ca. 30 km; Gehzeit ca. 6 h; und schon weiß man nicht mehr weiter. Profil: + 300 Hm, - 700 Hm. 4. Tag: Rila-Seen – Fahrtstrecke ca. 130 km; Gehzeit ca. 3 h; Orientierung bedeutet eigentlich nur: wissen, wo man sich befindet und in Profil: + 250 Hm, - 350 Hm. welcher Richtung man sein Ziel erreicht. Trotzdem hat sich die Orientierung 5. Tag: Im Herzen des Piringebirges – Fahrtstrecke ca. 40 km; zu einer Wissenschaft entwickelt, die so komplex erscheint, dass viele sich Gehzeit ca. 6 h; Profil: + 650 Hm, - 1.200 Hm. davon abschrecken lassen. Zu unrecht! Wenn man auf Wanderungen, Berg- 6. Tag: Besteigung des Vichren (2.914 m), dem höchsten Gipfel im Pirin- und Schitouren die Orientierung braucht, ist sie längst nicht so verzwickt, Gebirge – Fahrtstrecke ca. 40 km; Gehzeit ca. 6 h; Profil: + 1.100 Hm, - 1.100 Hm. wie man glaubt. 7. Tag: Abschied vom Piringebirge – Fahrtstrecke ca. 190 km; Gehzeit ca. 3 h; Profil: + 300 Hm, - 300 Hm. Wir zeigen dir, wie es klappt. 8. Tag: Auf Wiedersehen in den bulgarischen Bergen! – Wenn Sie Zeit und Lust haben, können Sie direkt vom Hotel aus individuell die Stadt erkunden. Um die Orientierung mit Karte, Kompass, Höhenmesser und GPS verständ- lich darzulegen, gibt es einen zweitägigen Lehrgang. Anforderungen: Für diese Wanderwoche bedarf es bergsteigerischer Erfahrung und entsprechender Kondition. 1. Tag: Theorie in der Hütte, Kartenkunde, richtiger Umgang mit Höhen- messer und Kompass, zeichnen einer Marschskizze, Einführung in Unterkunft: Die ersten 3 Nächte verbringen wir in 3 verschiedenen einfachen die GPS-Navigation (Leihgeräte) Hotels. Im Piringebirge sind wir für 3 Nächte im alten Ortsteil des Städtchens Bansko in einem urigen, als Hotel ausgebauten Bauernhaus untergebracht. Die 2. Tag: ganztägiges Praktikum im Gelände, Abschlussbesprechung letzte Nacht verbringen wir in einem kleinen Hotel im Zentrum von Sofia. Veranstaltungsort: Jugend- und Seminarhaus Obernberg 1.400m Verpflegung: Während den Wanderungen verpflegen wir uns mittags mit ei- - UTM 32 N 5.209.455 O 683.235 nem Picknick, abends kehren wir in den Hotels ein. Dort werden wir die schmack- hafte bulgarische Küche bei mehrgängigen Abendmenüs kennen lernen. Anforderungsprofil: für alle BergsteigerInnen, WandererInnen und SchitourengeherInnen, keine besondere Preis: ca. 1.059,– Euro VP (Preisbasis August 2013) Anforderungen hinsichtlich Kondition ca. 1.109,– Euro VP (unter 18 Teilnehmern) Preis: 80,– Euro incl. HP und Schulungsunterlage Tourenbegleitung: unter bewährter Führung des Alpenverein Innsbruck, deutschsprachiger Führer des bulgarischen Anmeldung: Geschäftsstelle des AV-Innsbruck Veranstalters (Sofia) vor Ort. Meinhardstraße 7-11 Teilnehmerzahl: max 24 Teilnehmer, mind. 21 Teilnehmer Tel.: 0 512 / 58 78 28 DW 21 E-Mail: [email protected] Anmeldung: Alpenverein Innsbruck und [email protected] Meinhardstraße 7-11 6020 Innsbruck ALPENVEREIN INNSBRUCK ALPENVEREIN INNSBRUCK 29 ALPENVEREIN INNSBRUCK 30 91.03Inrlbc oli laha 194)Shtu 10,–Euro 27,–Euro 10,–Euro 10,–Euro 10,–Euro. 10,–Euro 57,–Euro 10,–Euro 10,–Euro Schitour 10,–Euro Schitour Schitour Kurs Schneeschuhtour Schitour 10,–Euro JoelimAlpachtal(1.964m) Schneeschuhtour 10,–Euro Schitour Bergtour Kurs 10,–Euro SteinbergerSchneeschuhrunde Skatingkurs fürLangläufer 10,–Euro 10,–Euro Hochplatte(1.813m) Schneeschuhtour Metzen(2.355m) 10–Euro Lawinenkurs undLVS Gerätetag Wanderung Hütte(1.767m) Naviser Lodron (1.925m) Inneralpbach Wanderung Vennspitze (2.390m) Lüsens(/Seefeld 10,–Euro 10,–Euro (2.725m) Steinberg Hirzer Wanderung 10,–Euro Wanderung 29.12.2013 Von Telfes zurFreundalm (1.250m) 21.12.2013 Achenkirch GHSteckholzer Ranggerköpfl (1.939m) Wanderung 21.12.2013 GHInnerst 19.-22.12.2013 NavisParkplatz 18.12.2013 GHSteckholzer Scheibenberg(1.925m) 15.12.2013 10,–Euro Wanderung Kelchsau 14..12.2013 Bergtour BergstationStiglreith (1.740m) Pfarrachalm Aspachhütte(1.534m) 11.12.2013 Bergtour Wattental 08.12.2013 HochüberdemEisacktal Obertelfes 80,–Euro 07.12.2013 10,–Euro 04.12.2013 10,–Euro 01.12.2013 10,–Euro 10,–Euro Wanderung Zwerchloch(1.030m) 10,–Euro Spiluck InfoinderGS 10,–Euro Mairspitze(2.780m) Hungerburg Jahreshauptversammlung Jagerspitzl(2.135m) 10,–Euro Kapfers 1.286,–Euro 27.11.2013 Villanders 24.11.2013 Bergtour Parkplatz Hütte Nürnberger Kurs Euro 23.11.2013 5,– Bergtour Ursulinensäle Innsbruck, Bergtour 17.11.2013 Bergtour Trekkingtour Karwendelrast (1.791m) (1.731m)-Heimgarten Herzogstand Schliefstein(1.930m) 13.11.2013 Wanderung 12.11.2013 Wanderung Wanderung Trens, Partings amAchensee(2.299m) Rofanrunde -Brennerberge Orientierungskurs Obernberg Jugend-u.Seminarhaus 09.11.2013 Wanderung 09.-10..11.2013 Tourenart Kostenbeitrag Wildseespitze(2.733m) 03.11.2013 (2.812m) Schwarzhorn Trekking imEverestgebiet 10,–Euro Jugend Walchensee Kematen imPfitschertal Lausbichl(2.162m) Sizilien Wanderwoche (1.991m) Bärenkopf Zams 30.10.2013 LatzfonserHöhenweg Maurach 27.10.2013 26.10.2013 Parkplatz GriesimSulztal Walderlebnis -Waldwichtel 20.10.2013 Kemater Alm 18.10 -08.11.2013Kathmandu Bergziel Pertisau/Zwölferkopf Bergtour 16.10.2013 ZgersteinzurKohlbergspitze (2.202m) Über’n Wetterkreuz Garner 13.10.2013 12.10.2013 GroßraumInnsbruck. Taormina 06.10.2013 BichelbachimAußerfern 05.-12.10.2013 05.10.2013 02.10.2013 Ausgangspunkt Datum BERGFAHRTEN -KURSE -EXKURSIONEN D EZMBR2013 N OVEMBR2013 O KTBER2013 TOURENprogramm VORTRÄGE ·EXKURSIONEN BERGFAHRTEN ·KURSE · KOE 2013bisEnde OKTOBER EEBR2013 DEZEMBER 4 /2013 A A INNSBRUCK INNSBRUCK L L P P I I N N Schrammacher 3.410m Kombinierte Hochtour zum zweithöchsten Gipfel des Tuxer Kammes Anreise: Innsbruck – Inntalautobahn Ausfahrt Wiesing Zillertal – Mayrhofen – Ginzling – Breitlahner – Mautstraße Schlegeis Speichersee Talort: Breitlahner 1.256 m Ausgangspunkt: Zamsgatterl Parkplatz 1.780 m

Zustieg: Wie am Tourentipp Rotbachlspitze zum Pfitscherjochhaus.

Aufstieg: Beim Grenzübergang geht es westwärts, entlang der Zillerflecke aufwärts, anfangs über Wiesen, später über Geröll bis zur Schneescharte ca. 2790 m (Kl. See). Nun steigt man in nördlicher Richtung am Stampflkees (Vorsicht Gletscherspalten) bis unter die Schrammachscharte auf. Nun geht es unter dem Felsgrat am Gletscher bis nach dem Felsturm zur steilen Rinne (Bergschrund), die zum S-Grat, P 3.143 führt. Von dieser Einschartung beginnt die Kletterei (I-II) auf dem blockigen Südgrat, Die Steilstufe unterm Gipfel wird an der rechten Seite überwunden (Reepschnur- schlinge). Nach der aufregenden Kletterei ist das zierliche Gipfelkreuz erreicht.

Abstieg – Ostgrat: Der Abstieg erfolgt wie der Aufstieg zurück zur „wirklichen” Oberschrammachscharte 3.105 m, hier ist ein problemloser Übergang auf das Oberschrammmach-Kees mög- lich. Dann in nordöstlicher Richtung absteigen (Achtung Spalten!), bis man den Mo- ränenwall erreicht, der durch das Oberschrammachkar zum Höhenweg Nr. 528 führt. Am Höhenweg geht es um den Ameiskopf (Schrammachkögerl) herum in das Un- terschrammachkar mit zwei Seen (Hinterboden). Auf dem Steig(535) talwärts zum

Ausgangspunkt am Zamsgatterl. BERGTOUR AINNSBRUCKL N ✄ LPI 4/2013

Rotbachlspitze 2.897m

Mittelschwere Bergwanderung mit spektakulärer Gipfelrundschau

Anreise: Innsbruck – Inntalautobahn Ausfahrt Wiesing Zillertal – Mayrhofen – Ginzling – Breitlahner – Mautstraße Schlegeis Speichersee Talort: Breitlahner 1.256 m Ausgangspunkt: Zamsgatterl Parkplatz 1.780 m

Zustieg: Vom Zamsgatterl startet man nach Süden auf der Via Alpina (524) parallel zum Zam- ser Bach in den Talgrund. Langsam gewinnt man an Höhe. Über unschwierige Ge- ländestufen in das kleine Talbecken der Lofitzer Alm (Lavitz Alm). Später auf der Fahrstraße oder Steig hinauf zur österreichisch-italienischen Staatsgrenze am Pfit- scher Joch 2.251m, gleich dahinter liegt das Pfitscherjochhaus 2.279 m, das von Südtirol aus mit einem Shuttle-Bus über die Pfitscherjochstraße erreicht werden kann.

Aufstieg: Vor dem Pfitscherjochhaus weist die Beschilderung zur Rotbachlspitze hin. Der mar- kierte Pfad (4) verläuft zunächst ein kurzes Stück an der Wasserversorgungsleitung. Bis zum Punkt auf 2.583m bleibt man, nördlich des Kamms, dann steigt man rechts über Schutt, Schrofen hinauf. Die Route folgt dem Bergrücken, der sich mit zuneh- mender Höhe zu einem felsigen Grat verjüngt. Jetzt wird das Gelände steiler. Es wer- den Blöcke überwunden, meist weicht die Route in die Bergflanke aus. Danach in kleinen Serpentinen über Schotter zum letzten Aufschwung und zum Gipfelkreuz.

Abstieg: Der Abstieg erfolgt über die Anstiegsroute. BERGTOUR AINNSBRUCK ALPIN4/2013 Schrammacher 3.410m

Gehzeiten/Höhenmeter: Zamsgatterl – Pfitscherjochhaus: Aufstieg 2 Std. / 500 Hm Pfitscherjochhaus – Schrammacher: Aufstieg 4 - 5 Std. / 1150 Hm / Abstieg 3 ½ Std. / 1650 Hm Anforderung: Gletschererfahrung, ausreichend Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Vorteilhaft ist die Tour zweitägig zu planen. Auskünfte: Pfitscherjochhaus, (privat) Leopold Volgger I-39049 Pfitsch (BZ) St. Jakob 103 / Südtirol-Italien Öffnungszeit: Mitte Juni bis Anfang Oktober, je nach Witterung auch länger Tel.++39/0472/630119 · Fax ++39/0472/630200 Internet: www.pfitscherjochhaus.com · e-mail: [email protected] Regionalwetter: Persönliche Beratung 0512 – 291600 Es beraten Sie Meteorologen mit Bergführer-Ausbildung nur an Werktagen: MO – SA 13:00 – 18:00 Uhr

Informationskarte Wege ins Freie / Alpenverein Bergsteigerschule in der Geschäftsstelle erhältlich Alpin Notruf: 140 oder 118 (Südtirol) Karten: AV 35 / 1 Zillertaler Alpen West 1:25.000 Kompass Nr. 37 Zillertaler Alpen – Tuxer Alpen 1:50.000 F&B WK 152 Mayrhofen-Zillertaler Alpen-Gerlos-Krimml-Tuxertal- Zell im Zillertal 50.000 BEV 2229 Fulpmes 1:50.000 Text / Foto: Springfeld Klaus Landkartengrafik: Essl Josef

Rotbachlspitze 2.897m

Gehzeiten/Höhenmeter: Zamsgatterl – Pfitscherjochhaus: Aufstieg 2 Std. / 500 Hm Abstieg 1,5 Std./ 500 Hm Pfitscherjochhaus – Rotbachlspitze: Aufstieg 2 Std. / 650 Hm Abstieg 1 Std. / 650 Hm Anforderung: ausreichend Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Auskünfte: Pfitscherjochhaus, (privat) Leopold Volgger I-39049 Pfitsch (BZ) St. Jakob 103 / Südtirol-Italien Öffnungszeit: Mitte Juni bis Anfang Oktober, je nach Witterung auch länger Tel.++39/0472/630119 · Fax ++39/0472/630200 Internet: www.pfitscherjochhaus.com · e-mail: [email protected] Regionalwetter: Persönliche Beratung 0512 – 291600 Es beraten Sie Meteorologen mit Bergführer-Ausbildung nur an Werktagen: MO – SA 13:00 – 18:00 Uhr

Informationskarte Wege ins Freie / Alpenverein Bergsteigerschule in der Geschäftsstelle erhältlich Alpin Notruf: 140 oder 118 (Südtirol) Karten: AV 35 / 1 Zillertaler Alpen West 1:25.000 Kompass Nr. 37 Zillertaler Alpen – Tuxer Alpen 1:50.000 F&B WK 152 Mayrhofen-Zillertaler Alpen-Gerlos-Krimml-Tuxertal- Zell im Zillertal 50.000 BEV 2106 Sand in Taufers 1:50.000 Text / Foto: Springfeld Klaus Landkartengrafik: Essl Josef AINNSBRUCK ALPIN 4/2013 informiert

WANDERWOCHE SARDINIEN 4.000er im Hohen Atlas ca. 10.Mai bis 17. Mai 2014 SKITOUREN IN MAROKKO 6. - 16. 3. 2014

Sardinien, die zweitgrößte Insel im Mittelmeer, ist ein wahres Wanderparadies. Geradezu überwältigend ist die landschaftliche Vielfalt der Insel – von den Traum- stränden am türkisblauen Meer bis zum einsamen, mit dichten Eichenwäldern bedeckten Bergland. Diese 8-tägige Wanderreise führt in den gebirgigen Osten Alpine, rassige Schitouren im afrikanischen Firn. der Insel. Hier reicht das wilde Karstgebirge des Supramonte, die „sardischen 4.000er sammeln. Dolomiten“, mit seinen gewaltigen Schluchten, schneeweißen Felsschroffen und Frühling in Marrakesch, der orientalischsten Stadt des Magreb. unzähligen Höhlen bis zum Meer. Steile Klippen und herrliche Sandstrände säu- men den weiten Golf von Orosei. Rund um den Jebel Toubkal, 4.167m, höchster Berg Nordafrikas, fin- det sich ein Schitourengebiet erster Klasse. Der legendäre Firn in den Programm: steilen Rinnen und Karen inmitten der roten Felsdome der 4.000er lädt 1. Tag: Anreise – Flug nach Olbia zum Schigenuss unter afrikanischer Sonne ein. Stützpunkt bilden die 2. Tag: Cala di Luna – Kalkfelsen und Strand am türkisblauen Meer Neltner Hütte auf 3.200m, die sich in einem bezaubernden Bergkes- (ca. 2.45 Std., 9 km, 250 m ) sel befindet, sowie Zelte, um versteckte Gipfel im Nachbartal zu be- 3. Tag: Karstschlucht Gola su Gorroppu – (ca. 4 Std., 14 km, 500 m) lagern. Die anspruchsvollen Anstiege auf die höchsten Gipfel des Ho- 4. Tag: Panorama vom Monte Corrasi – (ca. 4,5 Std., 12 km, 800 m ) hen Atlas belaufen sich auf 1.000 bis 1.400 Hm, ideal ausgerichtet 5. Tag: Auf dem Supramonte di Urzulei – Übers Gottesfeld zu Gigantengräbern zum 4.000er-Sammeln. (ca. 4,5 Std., 17 km, 350 m) 6. Tag: Grünland in felsiger Einöde – Vom Ponte sa Barva zum Monte Tiscali Unser exotisches Tourenziel erfordert einiges an Abenteuerbereit- (ca. 5 Std., 10 km, 500 m ) schaft. Die einfachen Unterkünfte und das Zeltlager, das Handeln und 7. Tag: Von der Chiesa San Pietro di Golgo zur Cala Goloritze – Tee trinken mit den humorvollen Einheimischen, das quirlige Treiben (ca. 4 Std., 11 km, 500 m) in den Souks, die fantastischen Ausblicke auf die Trockengebiete und 8. Tag: Heimreise Wüsten und ein außergewöhnlicher Schigenuss unter stahlblauem Detailprogramm kann in der Geschäftsstelle ab ca. Mitte Dezember 2013 Himmel inmitten bizarrer Felslandschaften machen unseren Marok- angefordert werden. kotrip zu einem ganz besonderen Erlebnis. Anforderungen: Für diese Wanderungen bedarf etwas alpiner Erfahrung. Exotische Reise, wenig Komfort, einmalige Erlebnisse. Die Wanderungen verlangen auch Kondition für 5 - 6 Gehstunden und Bitte um frühe Anmeldung zur Flugbuchung. max. 900 Höhenmeter, Gesundheit. Euro ab Marrakesh Leistung: Busfahrt von Innsbruck nach Verona oder München, Flug nach Olbia Preis: 1.090,– sämtliche Transporte. Unterkünfte im Hotel*** mit HALBPENSION und Führungs- kosten. Nicht inkl.: Eintritte für Museen und persönliche Ausgaben, Getränke. Nähere Infos und Anmeldung: Alpenverein Innsbruck Preis: ca. 1.160,– Euro (DZ-Preis) Tel: 0512 58 78 28 ca. 165,– Euro EZ-Zuschlag Meinhardstraße 7-11, 6020 Innsbruck E-Mail: [email protected] Wanderbegleitung: Wanderführer(in) des Alpenverein Innsbruck und Wanderführer Stieglitz Veranstalter: Büro Stieglitz Höchstteilnehmerzahl: 23 Teilnehmer – mind. 20 Teilnehmer Anmeldung: Geschäftsstelle des Alpenverein Innsbruck Hannes Schmidhuber Meinhardstraße 7-9 Tel.: 0 512 / 58 78 28 Fax:.: 0512/ 58 88 42 zum 60. Todestag findet E-Mail: [email protected] am 6. Oktober, um 8:30 in Hall Heiligkreuz Anmeldungen werden nur bei gleichzeitiger Bezahlung eines Betrages von 300,– Euro angenommen. ein Gedenkgottesdienst statt Flugbuchung erfolgt über das Internet – Stornokosten ca. 200,– Euro!! ALPENVEREIN INNSBRUCK ALPENVEREIN INNSBRUCK 33 AINNSBRUCK 4/2013 ALPIN

Der Obernberger See – Hotel mit Wohntanks bedrohen Naturjuwel — Text und Fotos: J. Essl —

ur noch wenige Täler in Nordtirol können vom Talboden bis hin- fast 50 Jahre später, wurde das gesamte umliegende Naturensemble auf zu den höchsten Gipfeln mit einer unverfälschten Natur- und mit dem Obernberger See, den steil aufragenden Gipfeln der Tribu- einer über Jahrhunderte gewachsenen Kulturlandschaft aufwar- laune, den sanften Bergkuppen der nördlich und südlich gelegenen ten wie das Obernbergtal, welches wenige Kilometer nördlich Brennerberge sowie die ausgedehnten Lärchenwiesen in einer Größe des Brenners beheimatet ist. Keine Bettenburgen, keine von Seil- von 92 km² als Landschaftsschutzgebiet „Nößlachjoch – Obernberger Nbahnen und Pisten zerschnittene Berghänge wird man in diesem See – Tribulaune“ (LGBl. Nr. 50/1984) verordnet. Darüber hinaus um- ruhigen Tal finden. Alte Bauernhöfe, bodenständige Gasthäuser und fasst der Obernberger See einen Seenschutzbereich im Umkreis von ein Familien-, Jugend- und Seminarhaus des Alpenverein Innsbruck 500 m (Tiroler Naturschutzgesetz 2005/§7 – Schutz der Gewässer). prägen vielmehr das Bild dieses über 1.350 m hochgelegenen Tales. Einen besonderen Blickfang bildet die kleine Kirche St. Nikolaus mit dem steil in den Himmel ragenden Tribulaunmassiv und den intakten Klotzen statt Kleckern Lärchenwiesen an den Südhängen des Obernbergtales. Am Fuße die- ses mächtigen Gebirgsstockes befindet sich mit dem Obernberger See Viele Jahre und Jahrzehnte wurde das im Jahre 1928 errichtete kleine (eigentlich sind es 2 Seen) ein ganz besonderes Naturjuwel und Nah- Alpengasthaus am nördlichen Seeende nach ausgiebigen Bergtouren, erholungsgebiet, das Naturliebhaber zu allen Jahreszeiten aus dem In- Wanderungen oder auch Spaziergängen gerne besucht und galt als und Ausland anzieht. Der Obernberger See, der in den Nordtiroler Zen- ein Treffpunkt für Jung und Alt. Von Jahr zu Jahr sichtbarer kam das tralalpen mit seinen 16,5 Hektar zu den größten Bergseen zählt, ist Gasthaus - aufgrund fehlender Investitionen - in die Jahre und es war ein Kleinod sowie ein Kraft- und Ruheplatz, der aufgrund seiner Lage nur mehr eine Frage der Zeit, bis der Gastbetrieb eingestellt wird. Im durchaus auch an die kanadische Wildnis erinnert. Jahre 2008 wurden Pläne bekannt das alte Alpengasthaus abzureißen und dafür eine Hotelanlage mit in den Boden eingesenkten Wohncon- Diese naturkundliche Ausstattung und Schönheit des blau-türkis tainern, so genannte „Refugias“, zu errichten. Das ursprünglich auf schimmernden Sees wurde sehr früh erkannt und bereits im Jahre einer Gesamtfläche von über 9.900 m² geplante Hotelprojekt musste 1935 zum Naturdenkmal (Zl. II 1836/3) erklärt. Im Jahre 1984, also zwar auf 3.300 m² abgespeckt werden, doch die nunmehr vorgese- 34 AINNSBRUCK ALPIN 4/2013 henen 10 Refugias mit insgesamt ca. 40 Betten, einem Hauptgebäude Bevölkerung und ein beeinspruchtes Projekt sind das Ergebnis. Schon mit über 11 m Höhe sowie Seminar-, Wellness- und Freizeitanlagen lange könnte hingegen ein neues Gasthaus zu einer Einkehr einladen änderten an der Problematik insofern nichts, dass der Obernberger und das Obernbergtal in den Reigen der Bergsteigerdörfer des Oe- See massiven Schaden (ausrinnen) davontragen könnte, das Land- sterreichischen Alpenvereins (www.bergsteigerdoerfer.at) aufgenom- schaftsbild in Mitleidenschaft gezogen wird und auch das Verkehrs- men sein. Doch darum hat sich die Gemeinde Obernberg bis heute aufkommen trotz behördlicher Auflagen zu einer Beeinträchtigung nicht ernsthaft bemüht. führen wird. Und selbst die Bezirkshauptmannschaft Innsbruck konnte keine Sicherheit gewährleisten, dass der See aufgrund der komplexen Geologie während der Bauarbeiten dicht bleibt und nicht ausrinnt. Im ge- Alpenkonvention wird ignoriert – werberechtlichen Bescheid wird deshalb festgehalten, „… dass der Umweltanwalt beeinsprucht Bescheid Bau bei einer Veränderung des Wasserspiegels unverzüglich einzustel- len ist und eine Meldung an die Behörde umgehend erfolgen muss …“. Für den Oesterreichischen Alpenverein ist es völlig unverständlich, Trotz einer Vielzahl offener Fragen, massiver Bedenken und einer gro- dass trotz des hohen Schutzgutes dieser Landschaft rund um den ßen ablehnenden Haltung seitens der Bevölkerung im Großraum Inns- Obernberger See ein derart unsensibles Projekt gerade dort zur Ge- bruck, des Oesterreichischen Alpenvereins, der Naturfreunde, der nehmigung gelangt, zumal diese Art von „Wohntanks“ in der Praxis Architektenkammer, des Bürgerklubs Tirol und vor allem auch der Bür- und vor allem in diesen Höhenlagen noch nie realisiert wurden und gerInnen von Obernberg (mehr als die Hälfte hat sich gegen dieses deshalb überhaupt keine Erfahrungswerte aufweisen. Projekt schriftlich ausgesprochen), ließen die Gemeinde Obernberg und die Behördenvertreter unbeeindruckt, denn am 03. Juni 2013 er- Die Alpenkonvention, seit 2002 geltendes Recht in Österreich, wurde ging der positive naturschutzrechtliche als auch gewerberechtliche von der Behörde im Rahmen des Bewilligungsverfahrens völlig igno- Bescheid an die Projektbetreiber. riert. Wären nämlich die Durchführungsprotokolle „Naturschutz und Landschaftspflege“ (Art. 11) als auch „Bodenschutz“ berücksichtigt worden, wäre ein negativer Bescheid wohl die Folge gewesen. Dies Warum kein Ausflugsgasthaus? veranlasste auch die Tiroler Umweltanwaltschaft am 04.07.2013 gegen den naturschutzrechtlichen Bescheid zu berufen. Die Berufung Dass am Obernberger See etwas geschehen muss, steht außer Zwei- liegt nun in der Umweltabteilung des Landes Tirol, die schlussendlich fel, denn das ehemalige Ausflugsgasthaus verkommt zusehends zu darüber befinden wird, ob der Berufung stattgegeben wird oder nicht. einer Ruine. Unverständlich ist dabei die Sturheit des Projektbetrei- Es bleibt zu hoffen, dass man dem hohen Schutzgut rund um das Na- bers, der trotz großer Ablehnung (vor allem auch aus dem Obernberg- turjuwel Obernberger See den Vorrang einräumt und derartigen Pro- tal) an den Plänen einer Hotelanlage mit Wohntanks festhält, anstatt jekten ohne Augenmaß und Sensibilität die Baugenehmigung versagt. gemeinsam mit der Obernberger Bevölkerung ein gemütliches und der Landschaft angepasstes neues Ausflugsgasthaus zu errichten. Vier ver- Josef Essl lorene Jahre mit heftigen Auseinandersetzungen, tiefen Rissen in der Mitglied des Tiroler Naturschutzbeirates

Der Obernberger See – ein Naturjuwel in den Brennerbergen

35 AINNSBRUCK 4/2013 ALPIN Stubaier Seilbahnträume

Eine ganze Flut von Seilbahnprojekten bedrohen die grandiosen Kalkkögel und ihre Umgebung

ie Tiroler Landesregierung hat im vergangenen Vierteljahrhun- der Seilbahnwirtschaft wieder aufgehoben wurden. Immerhin konn- dert, insbesondere nach der für die Volkspartei verlustreichen ten die „Spitzen“ der zahllosen Erschließungswünsche weggenom- Landtagswahl 1989 und dem damit verbundenen Eintritt der men werden, obschon im Jahre 1998 der große Sündenfall mit der Grünen in das landespolitische Geschehen mehrmals Versuche Erschließung der „Wilden Krimml“ zwischen Rohrberg und Gerlos er- unternommen, die schitouristische Wachstumsspirale zu brem- folgte. Um den wiederum zuhauf anstehenden Projekten „Herr zu wer- Dsen. Von 1989 bis 1992 riefen Wendelin Weingartner und Fer- den“, beschloss die Landesregierung unter Herwig van Staa und Anna dinand Eberle bei einer Pressekonferenz zur „Neuorientierung der Hosp im Jahre 2005 das „Tiroler Raumordnungsprogramm betreffend Tiroler Seilbahnpolitik“ eine Nachdenkpause bei den Erschließungen Seilbahnen und schitechnische Erschließungen“, welches in Hinblick aus, welche im Jahre 1992 in die „Seilbahngrundsätze des Landes auf die Erfordernisse einer „Alpinen Raumordnung“ Fortschritte be- Tirol“ mündeten und in den Jahren 1996 und 2000 jeweils adaptiert inhaltete und vor allem vorgab, dass nach dem Tiroler Naturschutz- wurden. Im Jahre 1996 wurden unter Vorsitz von Ferdinand Eberle gesetz bestehende Schutzgebiete aller Kategorien nicht mit und auf Vorschlag des OeAV sogar mittelfristig geltende „Endaus- Seilbahnvorhaben und Skipisten erschlossen werden dürfen. baugrenzen“ für Schigebiete festgelegt, die aber alsbald auf Druck 36 AINNSBRUCK ALPIN 4/2013

Geltendes Seilbahn- und Schigebietsprogramm muss respektiert werden

Trotz einiger Aufweichungen wurde dieses Raumordnungsprogramm im Jahre 2011 neu beschlossen und der Grundsatz zur Freihaltung der Schutzgebiete von Aufstiegshilfen und Schipisten beibehalten und zwar für eine Geltungsdauer von 10 Jahren bis zum Jahre 2020.

Deshalb ist es völlig unverständlich und untragbar, dass die neue Tiroler Landesregierung (ÖVP/Grüne) in ihrem „Arbeitsübereinkommen für Tirol 2013-2018: Verlässlich handeln. Neu Denken!“ hinsichtlich der Frage des sogenannten Brückenschlages zwischen Schlick 2000 und der Axa- mer Lizum einen koalitionsfreien Raum verankert hat. Mit Verweis auf das bestehende Raumordnungsprogramm LGBl. Nr. 63/2011 hätte es

ein Leichtes sein müssen, das Verbindungsprojekt über/durch die Kalk- Essl J. Foto: kögel klar und unmissverständlich abzulehnen und dies im Koalitions- pakt so festzuschreiben. gegrast ist, was irgendwie möglich sein wird? Kaum vorstellbar, aber die Realität rückt immer näher!

Kalkkögel unerschließbar Wettrüsten stoppen Da hatte sich Landeshauptmann Günther Platter aber schon zu weit für eine Erschließung hinausgelehnt und die Grünen waren nicht in der Lage, Das permanente Wettrüsten unter den Regionen der Alpen mit immer sich bei den Verhandlungen entscheidend durchzusetzen, obschon ja neueren, höheren, leistungsstärkeren Anlagen ist ein mittlerweile be- alle Argumente auf dem Präsentierteller lagen. kanntes und viel kritisiertes Phänomen. Viele Experten bezeichnen es als unseriös und verlangen einen Stopp, der sich unentwegt weiter ent- Was heißt denn „koalitionsfreier Raum“ bei einem so sensiblen Thema? wickelnden Tourismusspirale. Eine Lösung ist nur mit einer den gesam- Das wird ein Aufeinanderhetzen von Befürwortern des Projektes und ten Alpenraum umfassenden Perspektive zu begreifen. Landschaftserhaltern und Bewahrern des Schutzgebietes, welches die Landesregierung vor 30 Jahren aus landespolitischen Erwägungen her- Die Gründungsväter des die gesamten Alpen umspannenden Vertrags- aus beschloss. Diese aufrechten Personen, Gruppen und Vereine wer- werkes der Alpenkonvention haben in deren Durchführungsprotokollen den wieder als „Verhinderer“ abgetan werden, obwohl schon lange mit alpenweit gleich langen Spießen einen Lösungsansatz gesehen. bewiesen ist, dass aus der Abwendung eines nicht zu rechtfertigenden Doch die Umsetzung der Vertragsinhalte gestaltet sich schwierig und Raumopfers heraus so manche gute Idee entstanden ist. die Vertragsparteien zieren sich, das Thema des Massentourismus, seine Antriebsfedern und Auswirkungen effizient aufzugreifen. Trotz üblicher Beteuerungen durch die Politik wird uns die Kalkkögel- Bewahrung vor technischen Zugriffen durch die verabscheuungswür- Solange haben „Seilbahnträumer“ Zeit, die Projekte zu entwickeln, in dige Piz Val Gronda-Entscheidung noch schwerer gemacht. Eine ganze der Bevölkerung zu vernetzen und die Politik samt Beamtenschaft für Reihe von Seilbahnunternehmen haben seit dem von Hannes Gschwent- sich zu gewinnen. Das Beispiel Piz Val Gronda hat es ja vorgezeigt: Man ner nach 30 Jahren Kampf ermöglichten positiven Bescheid für den muss nur unzählige Anläufe machen, Projektanpassungen durchführen, Sturm auf den Berg in der Schimetropole Ischgl ihre Projekte öffentlich einmal wird das „window of opportunity“ schon offen stehen! gemacht: St. Anton am Arlberg - Kappl, See - Fiss-Ladis-Serfaus, Ver- bindung Pitztaler-Ötztaler Gletscherschigebiet, Kaunertaler Gletscher- Peter Haßlacher schigebiet-Langtauferertal, Fügen-Kellerjoch, Inntal-Gilfert-Hochfügen, Leiter der Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz Fieberbrunn-Saalbach/Hinterglemm, Sexten-Sillian. Österreichischer Alpenverein Das ist nicht die ganze Wahrheit, woran im stillen Kämmerlein mit Zu- stimmung der hohen Politik gearbeitet wird. Waren die sechziger und siebziger Jahre die Jahrzehnte der zügellosen Projektskizzen und Groß- raumvisionen, so müsste man heute meinen, ein derartiger Projektwahn ist zur Zeit gar nicht möglich, da ja immer nur von kleinräumigen Adap- tierungen und Erweiterungen geredet wird. IXQNWLRQHOOH.QLHRUWKHVHPLW )OH[LRQV([WHQVLRQVEHJUHQ]XQJ Stubaier Seilbahnträume

Die jüngsten Projektierungen des Obmannes des TVB Stubai entlarven '(),$1&( allerdings das scheinheilige Gerede vieler Touristiker und Seilbahnun- ternehmer. Die Skizze des Stubaier Seilbahnträumers (siehe Abbildung) zeigt wohl eindeutig, wohin das Denken und Trachten vieler Talkaiser in- DQLFKVWU‡LQQVEUXFN nerhalb des Alpenraumes geht: weiteres infrastrukturelles Aufrüsten für WHO‡ID[ den Winter, nunmehr auch im Sommer und zwar mit denselben Metho- ZZZGDQQHUJHVXQGDW den. Wie werden Tirol und die Alpen ausschauen, wenn einmal alles ab- 37 AINNSBRUCKN Bücher 3/2013 LPI

kräftige Höhenprofile und detaillierte Routen- möglichkeiten und Sehenswürdigkeiten. Die beschreibungen. Autor Martin Locher gibt farbige Schwierigkeitsbewertung erleichtert die zudem zahlreiche Tipps zu schönen Einkehr- Auswahl der Ziele und zahlreiche Farbfotos we- möglichkeiten und interessanten Varianten. Der cken die Wanderlust. GPS-Tracks stehen zum Rother Wanderführer „Cinque Terre” ist damit Download bereit. Die dritte Auflage des Rother ein zuverlässiger Begleiter für Erkundungstou- Wanderführers „Cevennen - Ardèche” wurde ren in diesem schönen Gebiet. neu bearbeitet und aktualisiert. Für die vierte Auflage wurde der Rother Wan- derführer „Cinque Terre” gründlich aktualisiert. Iris Kürschner / Dieter Haas GTA – Grande Traversata delle Alpi Bettin Forst Rother Wanderführer Cevennen - Ardèche Durch das Piemont bis ans Mittelmeer Rother Wanderführer 65 Etappen - GPS-Tracks zum Download mit Grands Causses, Aigoual-Massiv 256 Seiten mit 147 Farbfotos, 79 Wander- Martin Locher und Mont Lozère kärtchen im Maßstab 1:75.000, 78 Höhen- Cinque Terre 50 Touren profilen sowie zwei Übersichtskarten im Rother Wanderführer 176 Seiten mit 96 Farbfotos, Maßstab 1:1.000.000 und 1:3.500.000, Ligurien Ost – Genua bis La Spezia 50 Höhenprofilen, 50 Wanderkärtchen im Format 11,5 x 16,5 cm, kartoniert mit Poly- 48 Touren Maßstab 1:25.000 und 1:50.000 sowie zwei tex-Laminierung, 2. aktualisierte Auflage 176 Seiten mit 89 Farbfotos, Übersichtskarten im Maßstab 1:800.000 Oberhaching: Bergverlag Rother 2013 48 Höhenprofilen, 48 Wanderkärtchen im und 1:1.700.000, Format 11,5 x 16,5 cm, Preis: 19,50 Euro Maßstab 1:50.000 sowie zwei Übersichts- kartoniert mit Polytex-Laminierung, karten im Maßstab 1:500.000 und 3. neu bearbeitete Auflage Die Grande Traversata delle 1:700.000, Format 11,5 x 16,5 cm, Oberhaching: Bergverlag Rother 2013 Alpi, kurz GTA, führt mit ge- kartoniert mit Polytex-Laminierung Preis: 15,40 Euro waltiger 4000er-Kulisse 4. Auflage vom Nufenenpass an der Oberhaching: Bergverlag Rother 2013 Die Cevennen, gelegen im Schweizer Grenze auf alten Preis: 15,40 Euro Süden Frankreichs, gehören Saumwegen durch den ita- zu den am dünnsten besie- lienischen Westalpenbogen Das östliche Ligurien – ge- delten und einsamsten Re- bis ans Mittelmeer. Sie ge- legen zwischen Genua und gionen Frankreichs. Zum währt Einblicke in eine der ursprünglichsten Al- La Spezia – begeistert Wandern bieten die grünen penregionen ebenso wie in einen vielfältigen durch das direkte Nebenei- Bergkämme, die kargen Kulturraum, der immer mehr zu verschwinden nander von Bergen und Hochflächen und die droht. Um dem teils dramatischen Einwohner- Meer: Unmittelbar hinter fel- Schluchten der Flüsse Tarn, Jonte und Dourbie rückgang entgegenzuwirken, wurde im Jahr sigen Steilküsten, Kiesel- viele fantastische Möglichkeiten. Der Rother 1979 die GTA geboren – ein gelungener Ver- buchten und Sandstränden Wanderführer „Cevennen - Ardèche” stellt 50 such, mit sanftem Tourismus einen Anreiz zum erhebt sich das Gebirge mit seiner mediterra- abwechslungsreiche Touren vor. Bleiben zu schaffen. Die Route setzt sich aus nen Vegetation. Ein besonderes Schmuckstück Abseits touristischer Pfade, zwischen dem Mas- den alten Verbindungspfaden zwischen den Tä- ist Cinque Terre, wo sich bunte Dörfer eng an sif Central, dem Rhônetal und dem Küstenvor- lern zusammen, die Etappen enden überwie- steile Hänge schmiegen. Für Wanderer bietet land des Languedoc, führen Wanderwege gend in urigen Dörfern. sich hier ein wahres Paradies. Der Rother Wan- vorbei an kleinen Wasserfällen und Höhlen; auf Mit einer Strecke von ca. 900 Kilometern und derführer »Cinque Terre. Ligurien Ost« präsen- den Gipfeln bieten sich grandiose Fernblicke. 65.000 Höhenmetern, aufgeteilt auf 65 Etap- tiert 48 ausgewählte Touren in dieser Region. Eingebettet in diese wilde und einsame Natur pen, ist die GTA eine echte Herausforderung für Der Bogen spannt sich von gemütlichen Küs- liegen winzige Bergdörfer, verstreute Gehöfte Weitwanderer und schon aus Zeitgründen nicht tenwanderungen bis zu aussichtsreichen Gip- und malerische Städtchen. Im Osten liegt die für jedermann in einem Stück zu bewältigen. felanstiegen. Wanderwege durch dichte Wälder eindrucksvolle Region der Ardèche: Atembe- Der Rother Wanderführer untergliedert sie finden sich ebenso wie steingepflasterte Maul- raubend sind die Gorges de l’Ardèche mit ihren daher in Wochenabschnitte mit verkehrstech- tierpfade, die einst die Hauptverbindungswege bis zu 300 Meter hohen Felswänden. nisch leicht zugänglichen Ausgangs- und End- zwischen den Dörfern darstellten. Die ab- Die Autorin Bettina Forst, eine hervorragende punkten. wechslungsreichen Touren im Bereich der Cin- Kennerin des Zentralmassivs, der Cevennen Die Autoren Iris Kürschner und Dieter Haas que Terre eignen sich bestens für Genießer. Die und der Ardèche, hat für diesen Rother Wan- haben über viele Jahre die Westalpen und ihre höheren Bergregionen sind vom Massentouris- derführer eine breite Tourenauswahl für jeden Durchquerungsrouten ausgekundschaftet. Sie mus verschont geblieben und deshalb immer Geschmack getroffen. Sie reicht von einfachen, bieten viele Informationen zu Entstehung und noch ein Geheimtipp für alle Bergliebhaber und gemütlichen Spaziergängen bis zu anspruchs- Geschichte, zur Infrastruktur und zu Übernach- Wanderer. Erfahrene Bergwanderer finden ihre volleren Wanderungen in wilder Landschaft zwi- tungsmöglichkeiten sowie zu Sehens- und Wis- Herausforderung in den Etappen des Liguri- schen Edelkastanien und Felsen. senswertem unterwegs. Jede der 65 Etappen schen Höhenweges „Alta Via dei Monti”. Jeder Tourenvorschlag verfügt über ausführli- verfügt über präzise Wegbeschreibungen, Kar- Jeder Tourenvorschlag verfügt über eine Kurz- che Wegbeschreibungen, detaillierte Karten- ten mit eingezeichnetem Routenverlauf und info mit allen wichtigen Daten zur Wanderung, ausschnitte und aussagekräftige Höhenprofile. aussagekräftige Höhenprofile. GPS-Tracks ste- Kartenausschnitte mit Wegverlauf, aussage- Darüber hinaus gibt es viele Tipps zu Einkehr- hen zum Download bereit. 38 AINNSBRUCKN LPI 4/2013 bücher

John Sandford ein aussagekräftiges Höhenprofil. Ein über- beitet. Südlich des Inn hat das Wasser tiefe Zorn sichtlicher Tourensteckbrief liefert alle wichti- und oft dunkle Schluchten aus dem harten Ur- 384 Seiten, Format 11,8 x 18,7 cm gen Informationen zur Wanderung. Darüber gestein gewaschen. Dort sind auch viele Pools München: Goldmann Verlag 2012 hinaus gibt es Hinweise auf lohnende Varianten zu finden. Preis: 10,30 Euro und Einkehrmöglichkeiten. Zahlreiche Tipps zu Der Führer beschreibt über 100 Touren in Tirol Ausflugszielen und kulturellen Sehenswürdig- und Osttirol. Um bei der Menge eine gute Über- Bei Abrissarbeiten in Min- keiten machen den Wanderführer zu einem in- sichtlichkeit zu schaffen, wurde der Führer in neapolis werden die Lei- formativen Urlaubsbegleiter für die ganze sinnvolle Gebiete aufgeteilt, Tiroler Oberland; chen von zwei in Plastik Familie. Ötztal/Pitztal/Gurgltal; Außerfern; Tirol Mitte; Zil- verpackten Mädchen gefun- lertal/Achensee; Tiroler Unterland und Osttirol. den. Es sieht aus, als hätten Die Bereiche wurden so gewählt, dass die Tou- sie dort eine lange Zeit ge- Gunnar Amor/Alexander Riml ren in einem Gebiet mit möglichst wenig An- legen. Lucas Davenport Tiroler Canyoning-Führer fahrt erreicht werden können. Sehr hilfreich ist weiß genau, wie lange. Im 109 Touren dabei die von außen erkennbare Farbkenn- Jahr 1985 hatte der junge 498 Seiten, detailliert beschriebene Touren, zeichnung, die den Gebieten zugeordnet ist. Polizist Davenport den Ruf, leichtsinnig zu sein zusätzlich 89 genannte Touren, Die Canyoningtouren sind mit übersichtlichen und das Verschwinden der Mädchen war eine ca. 400 Farbfotos, ca. 100 Farbtopos, Karten, sehr schön und klar dargestellten große Sache. Seine Vorgesetzten erklärten den gebunden Längsschnitten (Topos), guten Beschreibungen Fall damals gegen seinen Willen für abge- Tumpen im Ötztal: Eigenverlag und aussagekräftigen und ansprechenden schlossen. Nun hat er eine Chance den Fall Riml/Amor 2013 Fotos beschrieben. Viel Wert wurde dabei auf wieder aufzurollen, jedoch eines wird im Ver- Bestellung unter: www-canyoning-buch.at eine klare Struktur gelegt. Jede Tour ist ver- lauf der Ermittlungen immer klarer: Es waren bzw. bei Freytag-Berndt in Innsbruck ständlich und übersichtlich über vier Seiten be- nicht nur die Körper, die damals begraben wur- Preis: 45,00 Euro schrieben, wobei die Kurzinformationen immer den. Es war die Wahrheit. in dem Randbalken zu finden sind. Auch hat Alexander Riml ist als Berg- dieser Führer ein Sterne und Smiley System. und Schiführer schon seit Die Sterne stehen für die Schönheit der Tour Rudolf Wutscher vielen Jahren nicht nur in und die Smileys für den Spassfaktor, was Rut- Pinzgau den Bergen, sondern auch schen und Sprünge anbelangt. Rother Wanderführer in den unterschiedlichsten Aus Platzgründen wurden nicht alle begehba- 144 Seiten mit 85 Farbfotos, 50 Kartenaus- Schluchten der Alpen und ren Canyons in Tirol genau beschrieben, der schnitte im Maßstab 1:50.000 und darüber hinaus unterwegs. Führer konzentriert sich auf die schönsten 1:100.000 sowie zwei Übersichtskarten im Die Begeisterung zum Ca- Schluchten oder auch auf Ausweichtouren z.B. Maßstab 1:250.000 und 1:500.000, nyoningsport zeigt sein Engagement als Aus- für Schlechtwetter. Die vielen weiteren Schluch- Format 11,5 x 16,5 cm, kartoniert mit bilder für die Tiroler Canyoningführer und die ten sind auf den Übersichtskarten eingezeich- Polytex-Laminierung, 5. Auflage 2013 Canyoningrettung in Tirol, oder auch als Buch- net und namentlich aufgeführt. Somit auch Oberhaching: Bergverlag Rother 2013 autor z.B. mit dem Titel „Seil- und Sicherungs- interessant für Canyonisten die den gewissen Preis: 15,40 Euro techniken Canyoning”. Reiz suchen, mit wenigen Information eine Seit einigen Jahren war sein Wunsch einen Schlucht zu begehen. Das Pinzgau rund um Saal- Führer für die Schluchten in Tirol zu schreiben, Um auch den internationalen Canyonisten bach/Hinterglemm und Zell um auch dem immer größeren Kreis der priva- den Inhalt verständlich zu machen, sind alle am See ist eine der bedeu- ten Canyonisten die Möglichkeit zu geben, die ausführlichen Informationen in Deutsch und tendsten Wintersportregio- unterschiedlichsten Schluchten in Tirol kennen Englisch und die Kurz-Informationen mit nen Österreichs – im zu lernen. Pictogramme zusätzlich in Italienisch, Franzö- Sommer ist es dort wesent- Vor zwei Jahren sollte der Wunsch wahr werden, sisch und Spanisch erklärt. lich ruhiger und Wanderer nachdem er mit Gunnar Amor einen Partner ge- Auf eine ausführliche Erklärung zu Techniken können viele herrliche Ziele funden hatte, der eine ebenso perfektionistische oder der Tourenplanung wurde verzichtet, hier entdecken. Der Rother Wanderführer „Pinzgau” Einstellung wie er selbst hat. wird auf das Buch „Seil- und Sicherungstech- stellt die 50 schönsten Wanderungen und Berg- Gunnar ist ein Canyoning-Urgestein und hat nik Canyoning” verwiesen. Um auch der Si- touren rund um Saalbach und Zell am See, Ka- viele Schluchten auch in den hintersten Win- cherheit gerecht zu werden, ist bei allen prun und Mittersill vor. keln Tirols erstbegangen. Gunnar ist sowohl mit Kurzinformationen die Notrufnummer der Berg- Die sanften Bergformen, die gemütlichen Wan- Canyoning Gästen als auch privat in allen rettung genannt. Somit ist auch beim Kopieren derwege und die zahlreichen urigen Hütten ma- Schluchten Europas und darüber hinaus zu fin- oder Fotografieren immer die Notrufnummer zu chen das Gebiet zu einem Paradies für Familien den. sehen, was im Notfall insbesondere für aus- mit Kindern und für Genusswanderer. Viele Der Führer beschreibt Schluchten in Tirol, das ländische Canyonisten ein großer Vorteil sein Berge sind gut mit der Seilbahn erreichbar. aufgrund der geographischen Besonderheit zu kann. Eine tolle Idee ist auch die Vorstellung der Grandiose Panoramen bieten sich auf den einem der abwechslungsreichsten Canyonin- Notfall App für Handys der Tiroler Bergrettung. Mehrtagestouren wie dem Saalachtaler Hö- gebieten gehört. Der Inn teilt Nordtirol in zwei Für mich ein sehr ausführliches und tolles Werk, henweg oder dem berühmten Pinzgauer Spa- Hälften und trennt damit auch zwei Gesteins- in dem es Spass macht zu blättern. Es zeigt die ziergang. arten. Nördlich vom Inn haben sich die Menge an schönen Canyoningtouren, die es in Jeder Tourenvorschlag verfügt über eine zu- Schluchten ins Sediment – meist Kalkgestein Tirol gibt und die unbedingt begangen werden verlässige Wegbeschreibung, einen Kartenaus- gefressen, und helle Schluchten mit türkisgrü- wollen. schnitt mit eingezeichnetem Routenverlauf und nem Wasser vor allem als V-Täler herausgear- 39 Strolz–der Skischuh nach Maß Nie mehr Druckstellen! Mit individuell geschäumten Leder-Innenschuhen und Sporteinlagen nach Maß vom Orthopädieschuhmachermeister. Auch für Tourenschischuhe.

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