Freiesmagazin 06/2012
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freiesMagazin Juni 2012 Topthemen dieser Ausgabe Ubuntu und Kubuntu 12.04 LTS Seite 3 Als äußerst geschliffenes Produkt präsentiert sich das neue Ubuntu 12.04 LTS „Precise Pango- lin“, wie es sich für eine Distribution mit mehrjähriger Stabilitätsgarantie gehört. Der Artikel soll einen Überblick über die Neuerungen der beiden Version mit Unity und KDE als Desktopmana- ger geben. (weiterlesen) Routino Seite 22 Kaum ein Gemeinschaftsprojekt hat in kurzer Zeit soviel Zuspruch und Unterstützung erhalten wie OpenStreetMap. Die weltweite Karte hat in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, einen Detailreichtum erlangt, der kommerzielle Kartenanbieter schlecht aussehen lässt. Ein anderes, zunehmend interessantes Anwendungsgebiet ist die Navigation auf Basis der OSM- Daten. Im Wiki von OSM werden verschiedene Programme und Web-Seiten vorgestellt. Dieser Artikel greift ein Programm heraus, das etwas unglücklich im Wiki als „web-based router“ be- zeichnet wird: Routino. (weiterlesen) Trine 2 Seite 28 Genau ein Jahr, nachdem das Erfolgsspiel Trine im Humble Frozenbyte Bundle erschienen ist, hat der finnische Spieleentwickler Frozenbyte den zweiten Teil für Linux im April 2012 vorgestellt. Der Artikel wirft einen Blick auf Trine 2 und vergleicht ihn mit seinem Vorgän- ger. (weiterlesen) © freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 06/2012 ISSN 1867-7991 MAGAZIN Editorial Spielen unter Linux sicherlich ihre Vorteile, wie der Artikel zu Trine 2 Inhalt Linux allgemein Vor wenigen Tagen erschien das Humble Indie zeigt, kostet aber natürlich auch viel Know How Ubuntu und Kubuntu 12.04 LTS S. 3 Bundle V [1] und wirft damit wieder einmal die sowie natürlich Geld und noch mehr Zeit. Oder Frage nach Linux als Spieleplattform auf. reicht vielleicht schon eine Flash-Version? Natür- Der Mai im Kernelrückblick S. 11 lich handelt es sich um eine unfreie Lösung, aber Der Hintergrund: Das erste Humble Bundle er- es ist besser als gar keine Linux-Unterstützung. Anleitungen schien vor gut zwei Jahren im Mai 2010 und bot Objektorientierte Programmierung: Teil 4 – S. 13 fünf Spiele diverser unabhängiger Entwicklerfir- Man könnte also froh sein, dass die Macher von Strategie, wechsel Dich! men zum Selbstbestimmungspreis an. Die Be- Limbo sich zumindest ansatzweise angestrengt Cloud-Backup mit Bordmitteln S. 17 sonderheit: Die Spiele standen nicht nur wie ge- und die Linux-Nutzer auf ihrem Schirm haben. wöhnlich unter Windows zur Verfügung, sondern Die Frage ist, ob das stimmt. Und ebenfalls fragt Software ebenso unter Mac OS X und – was wesentlich man sich als Spieler unter Linux, ob man alles Routino S. 22 interessanter war – auch unter Linux. hinnehmen muss, was einem vorgesetzt wird, nur Trine 2 S. 28 weil man dankbar sein soll, nicht übersehen wor- Im Laufe der zwei Jahre gab es immer mehr Hum- den zu sein. Community ble Bundles (hier ein paar Statistiken [2]) in ver- Es gibt gewiss keine einfache Antwort auf die- Rezension: LPIC-1 – Sicher zur erfolgrei- S. 33 schiedenen Ausprägungen. Die letzten Monate se Fragen, aber zumindest zeigen die Spiele aus chen Linux-Zertifizierung häuften sich die Veröffentlichungen aber und die dem Humble Bundle immer wieder, dass es im- Qualität der Spiele sank etwas, sodass sich et- mer mehr Spielerhersteller gibt, die zumindest Magazin was Unmut breit machte. Als das letzte Humble von Linux gehört haben – auch wenn Tim Schae- Leserbriefe S. 35 Botanicula Bundle auch noch ein Spiel lieferte, fer im Ankündigungsvideo einen anderen Ein- Veranstaltungen S. 36 welches auf Adobe Air aufsetzt, welches unter druck vermittelt [3]. Vorschau S. 36 Linux schon seit längerem nicht mehr von Adobe Konventionen S. 36 gepflegt wird, fühlten sich die Linux-Anhänger Wie stehen Sie denn zu dem Thema? Ist der Impressum S. 37 doch etwas veralbert. Im neuesten Humble Bund- Linux-Desktop eine realistische Alternative zu le treiben die Macher das Ganze mit dem Spiel Windows, wenn es um Spiele geht? Und falls LINKS Limbo auf die Spitze: Denn effektiv wird Wine mit ja, reicht Wine aus oder sollte es mehr na- [1] http://www.humblebundle.com/ ausgeliefert, in dem Limbo dann läuft. tive Unterstützung seitens der Spielehersteller [2] http://cheesetalks.twolofbees.com/humble/ geben? Schreiben Sie uns Ihre Meinung unter Da stellt sich die Frage: Was erwarten Spieler un- [3] http://www.youtube.com/watch?v=zwANFc7D1 oder in den Kom- ter Linux von den Spieleherstellern? Muss es im- ac mentaren über den Link am Ende der Seite. mer eine native Version sein, die extra für Linux angepasst werden muss? Eine native Version hat Ihre freiesMagazin-Redaktion Das Editorial kommentieren © freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 06/20122 DISTRIBUTION Ubuntu und Kubuntu 12.04 LTS von Hans-Joachim Baader ls äußerst geschliffenes Produkt präsentiert sich das neue Ubuntu A 12.04 LTS „Precise Pangolin“, wie es sich für eine Distribution mit mehrjähriger Stabilitätsgarantie gehört. Der Artikel soll einen Überblick über die Neuerungen der bei- den Version mit Unity und KDE als Desktop- manager geben. Redaktioneller Hinweis: Der Artikel „Ubuntu und Kubuntu 12.04 LTS“ erschien erstmals bei Pro-Linux [1]. Vorwort Zwei Jahre nach Ubuntu 10.04 LTS [2] ist Ubuntu 12.04 LTS die nächste Version mit einer auf fünf Jahre ausgedehnten Unterstützung (Long Term Support, LTS). Diese fünf Jahre Unterstützung gelten jetzt ebenso für den Desktop, sowohl für Unity als auch für KDE und die meisten ande- ren Varianten. Die neue Version ist nach Anga- ben des Herstellers die bisher umfangreichste. Nicht nur viele neue Funktionen, sondern auch ei- ne verbesserte Qualitätssicherung sollen Ubuntu 12.04 LTS auszeichnen. Die neue Version bringt, in aller Kürze zu- sammengefasst, den Kernel Linux 3.2.14, die Unity-Übersichtsseite mit Linsen. neuesten Versionen der Desktopumgebun- gen, viele neue bzw. aktualisierte Programme, ARM-basierte Geräte. Im Rahmen des Mögli- Wie immer sei angemerkt, dass es sich hier das Head-Up-Display (HUD) für Unity, Server- chen sollen die Änderungen genauer betrachtet nicht um einen Test der Hardwarekompatibilität Erweiterungen vor allem im Bereich Virtuali- werden. Dabei wird sich der Artikel auf die Desk- handelt. Es ist bekannt, dass Linux mehr Hard- sierung und Cloud, aber auch Varianten für topumgebungen Unity und KDE beschränken. ware unterstützt als jedes andere Betriebssys- © freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 06/20123 DISTRIBUTION tem, und das überwiegend bereits im Standard- die grafische Installation. Durch Boot-Optionen Direkt nach der Definition der Partitionen beginnt Lieferumfang. Ein Test spezifischer Hardware wä- steht aber eine erweiterte Installation zur Verfü- der Installer mit der Partitionierung und der Instal- re zu viel Aufwand für wenig Nutzen. Falls man gung, mit der man weitgehende Kontrolle über lation der Pakete im Hintergrund. Ein Fortschritts- auf Probleme mit der Hardware stößt, stehen die den ganzen Vorgang hat. Auch die auf Laptops balken zeigt von hier an den Stand der Instal- Webseiten von Ubuntu zur Lösung bereit. zu empfehlende Option, die gesamte Festplatte lation an. Parallel dazu kann man die Zeitzone zu verschlüsseln, gibt es nur auf der Alternate- auswählen und danach das gewünschte Tastatur- Da eine Erprobung auf realer Hardware nicht das CD. Layout einstellen. Ziel des Artikels ist, werden für den Artikel zwei identische virtuelle Maschinen, 64 Bit, unter KVM Die Installation unterlag keinen sichtbaren Ände- Im letzten Schritt gibt man seinen Namen, Anmel- mit jeweils 768 MB RAM verwendet. rungen gegenüber der letzten Version. Standard- denamen, Passwort und den Computernamen mäßig wird nur eine einzige große Partition mit ein. Wenn zuvor bereits per DHCP ein Name Installation dem Dateisystem ext4 sowie eine Swap-Partition ermittelt werden konnte, wird dieser als Vorga- Ubuntu wird meist von einem Live-System aus, angelegt. Will man mehr Flexibilität, muss man be angezeigt. Wenn erkannt wird, dass die In- das als CD und umfangreichere DVD verfüg- „Etwas anderes“ auswählen, wodurch das Parti- stallation in einer virtuellen Maschine läuft, wird bar ist, installiert. Die DVD wurde gegenüber tionierungswerkzeug gestartet wird. Dort können dagegen der Name benutzer-virtual-machine vor- früheren Versionen deutlich verkleinert und ist die gängigen Dateisysteme einschließlich Btrfs gegeben. Optional können Daten im Home- nur noch 1,5 GB groß, was das Herunterladen ausgewählt werden. Verzeichnis verschlüsselt werden. Während man erleichtert. Ferner ist eine Installation von der das Ende der Installa- Alternate-CD möglich, die im Textmodus läuft, tion abwartet, kann man aber wesentlich mehr Flexibilität als die grafische nun noch einige Tipps zu Installation besitzt. Ubuntu ansehen. Für Ubuntu 12.04 [3] werden nach wie vor 384 MB RAM für den Unity-Desktop als Mindest- Ausstattung anforderung angegeben [4]. Mehr ist allerdings Sowohl Ubuntu als auch besser. Auch für Kubuntu sollten es 512 MB RAM Kubuntu starten schnell, oder mehr sein. Xubuntu und die Server-Edition mindestens genauso sollten weiterhin mit 128 MB auskommen. schnell wie in der Vorver- sion. Wieder wurde das Hier soll nur die Installation von der Desktop- Aussehen des Desktops DVD kurz vorgestellt werden. Wer den Logical Vo- leicht modifiziert, unter Ku- lume Manager (LVM) verwenden will, muss zur buntu etwas mehr als unter textbasierten Installation von der DVD oder der Ubuntu. Alternate-CD wechseln, da diese Möglichkeit im grafischen Installer weiterhin fehlt. Die Alternate- X.org 7.6 mit dem X-Server Installation läuft ansonsten fast genauso ab wie Partitionierungswerkzeug. 1.11.3