Pferde., Generalagentur Klaus Wilhelm Distanz: 1700M Telefon: (0 63 72) 99 52 01 • PARTHENIUS (2013), H., V
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Ausgabe 393 • 25 Seiten Freitag, 13. November 2015 powered by TURF-TIMES www.bbag-sales.de Der deutsche Newsletter für Vollblutzucht & Rennsport mit dem Galopp-Portal unter www.turf-times.de Cartier Awards für die Stars AUFGALOPP In England und Irland werden, wie in dieser Aus- gabe zu lesen ist, aktuell gegenüber dem Vorjahr steigende Zahlen von Fohlengeburten gemeldet. Das ist, da sind sich alle ziemlich einig, keineswegs ne- gativ, doch gibt es schon erste Stimmen, die das für eine nur vorübergehende Erscheinung halten. Als Grund wird vor allem Eines angegeben: Die gerade von den wichtigen Gestüten verkündeten Decktaxen für 2016, bei denen teilweise kräftige Preiserhöhun- gen vorgenommen wurden. Und dies in einer Zeit, in der auf den einschlägigen Auktionen keineswegs ähnlich hohe Steigerungen zu verzeichnen waren. In der Tat ist es schon erstaunlich, was englische, Cartiers CEO Arnaud Bamberger und Golden Horns Besitzer An- irische und auch französische Hengsthalter an Preisen thony Oppenheimer. Foto: offiziell aufrufen. Wenn für einen Hengst, der in die Kategorie Zum 25. Mal wurden am Dienstag im Dorchester Ho- mittleres Segment fällt, fünfstellige Beträge verlangt tel in London die Cartier Awards vergeben, vom Veran- werden, ist das eindeutig zu viel und es stellt sich die stalter gerne als die Oscar-Verleihung des europäischen Frage, was später einmal die Jährlinge erlösen müs- Rennsports bezeichnet. Ein gewisser Glamour-Faktor sen, wenn sie denn halbwegs profitabel sein sollen. In kann der Veranstaltung zumindest nicht abgesprochen Frankreich ist gerade die Decktaxe bei einem Hengst, werden, zumindest ist aus der Szene jeder da, der Rang der in seinem ersten, jetzt zwei Jahre alten Jahrgang und Namen an. In acht verschiedenen Kategorien wer- gerade einmal ein Listensieger in der Provinz gestellt den die Awards verliehen, ermittelt werden die Preisträ- hat, um ein Drittel erhöht worden. Mit welchem Recht? ger nach einem Punktsystem, zudem einer Publikums- Zudem sind die reinen Statistiken auch nicht zwin- und Journalistenbefragung. Gleich zweimal gab es gend aussagekräftig. Dreistellige Bücher sind bei so ihn für Golden Horn, der u.a. zum „Pferd des Jahres“ manchem Hengst die Regel, es ist nahezu zwangs- gekürt wurde. Einen speziellen Award gab es für den läufig so, dass dann der eine oder andere bessere ehemaligen Trainer Jack Berry wegen seiner Verdiens- Nachkomme auf der Bahn auftaucht. Über die brei- te um die Errichtung eines Rehabilitationszentrums für te Masse wird der Mantel des Schweigens gedeckt. verletzte Jockeys. Für den deutschen Züchter bleibt die Situation komfortabel. Natürlich gibt es in den angesproche- nen Ländern interessante Gelegenheiten, aber das Inhaltsverzeichnis Preis-Leistungsverhältnis bei den Decktaxen ist hier- Turf National ab S. 03 zulande unverändert hervorragend. Die Zahl der Auslandsbedeckungen wird, so ist unschwer zu prog- The English Page nostizieren, zumindest nicht signifikant steigen. DD Racing & Breeding in Germany ab S. 22 Herbst-Zauber 2.0 Freitag, 13. November 2015 2 TURF-TIMES Magic Artist bleibt in Australien Zweimal Vierter innerhalb von einer Woche: Verkehrt waren die ersten beiden Auftritte von Magic Artist (If- fraaj) keineswegs. Am vergangenen Samstag belegte er diesen Rang in den Emirates Stakes (Gr. I) über 1600 Meter in Flemington, mit Turn me Loose gewann unter Kerrin McEvoy ein weiterer Iffraaj-Sohn gegen Poli- teness (Street Sense) und Rock Sturdy (Fastnet Rock). Magic Artist, den Blake Shinn ritt, verdiente für Aust- ralian Bloodstock noch ein Preisgeld von umgerechnet 30.000 Euro. Entgegen bisheriger Überlegungen wird er vorerst un- ter der Regie von Andreas Wöhler in Australien bleiben, das Kingstown Town Classic (Gr. I) über 1800 Meter am 5. Dezember in Ascot/Perth wäre eine Startmöglich- keit. Das Rennen soll abgewartet werden, bevor weitere Starts angepeilt werden. Möglich wäre Anfang kom- menden Jahres die Teilnahme am Carnival in Dubai. KLICK ZUM PROFIL: Magic Artist inkl. Pedigree, Stories und Videos Schlenderhaner bei Tattersalls Ein rechter Bruder zu Port Douglas (Foto) kommt zur Auktion. Foto: offiziell Aus der Zucht des Gestüts Schlenderhan wird es bei der Tattersalls December Foal Sale ein bemerkenswer- tes Zusatzangebot geben: Ein Hengst von Galileo aus der Walzerkoenigin (Kingmambo) wird mit der Lot- Nummer 1204A am Freitag, 27. November im Ring er- scheinen. Er ist ein Bruder von vier Gr.-Siegern, Wiener Walzer (Dynaformer), Walzertakt (Montjeu), Walzer- traum (Rahy) und Port Douglas (Galileo), in diesem Jahr Sieger in den Beresford Stakes (Gr. II). Letzterer ist bereits das Ergebnis eines „mare shares“ zwischen Schlenderhan und Coolmore, Port Douglas läuft in den Tabor/Smith/Magnier-Farben. Anschließend blieb Wal- zerkoenigin nach Galileo güst, hat dann das jetzt in zur Versteigerung kommende Fohlen gebracht und wurde 2015 erneut von dem Championhengst gedeckt. Freitag, 13. November 2015 3 TURF-TIMES Stall Antanandos Parthenius (rechts) hatte mit Rafael Schistl im Sattel im Ziel knapp die Nüstern vor El Loco (Martin Seidl) - und folgte seinem rechten Bruder Pastorius, der dieses Rennen 2011 gewann und im Jahr darauf Derbysieger wurde. Foto: Dr. Jens Fuchs TURF NatIOnaL Werte schützen Tierlebensversicherung Krefeld, 08. November Vermögen schützen Haftpfl ichtversicherung Großer Preis von Link in Krefeld der Tölke + Fi- scher Gruppe - Herzog von Ratibor-Rennen Kre- Wir überprüfen Ihren Schutz. feld - Gruppe III, 55000 €, Für 2-jährige Pferde., Generalagentur Klaus Wilhelm Distanz: 1700m Telefon: (0 63 72) 99 52 01 • www.klaus-wilhelm.ruv.de PARTHENIUS (2013), H., v. Soldier Hollow - Princess Li v. Monsun, Zü.: Franz Prinz von Auersperg, Bes.: Stall Antanando, Tr.: Mario Hofer, Jo.: Rafael Schistl, im Rennstall tragisch eingegangen, einer der besten GAG: 94 kg, deutschen Meiler der jüngeren Geschichte. Rechte 2. El Loco (Lope de Vega), 3. Parvaneh (Holy Roman Geschwister waren sogar die von Ticino stammenden Emperor), 4. Quiliano, 5. Zanini, 6. Deukalion, 7. Ba- Rösler-Stuten Liebesmahl und Liebeslied, die das Ren- roncello, 8. Gauguin, 9. Burma King nen 1952 und 1955 gewannen. Und in der Steinzeit des Ka. N-4-1½-2-K-1¼-1¼-13 Turfs, als das Rennen noch in Hoppegarten gelaufen Zeit: 1:52,73 wurde, gewannen die Schlenderhaner Brüder Wallen- Boden: weich stein (Dark Ronald) und Walzertraum (Prunus), in grö- 8 Klick zum Video ßerem Abstand, 1919 und 1928, zwischendrin die Wald- Es ist alles schon einmal vorgekommen – auch der Er- frieder Aurelius und Augias, beide von Pergolese, 1922 folg von Geschwistern im Ratibor-Rennen, Jahrzehnte und 1925. Und, kaum zu glauben, 1885 und 1886 waren in Krefeld im September ausgetragen, seit 2009 als Sai- im Ratibor-Rennen die rechten Brüder Potrimpos (Cha- sonfinale in den November gerückt. Es war in den 80er mant) und Pumpernickel (Chamant) vorne, sie liefen in Jahren, als mit Lagunas (Ile de Bourbon) und Lirung Graditzer Farben, in denen 1879 und 1880 bereits die (Connaught) 1983 und 1984 zwei Fährhofer Brüder das Geschwister F.F. (Rustic) und Walpurgis (Trumpeter) Rennen für Heinz Jentzsch und Georg Bocskai gewan- triumphiert hatten – 1876 wurde das Rennen erstmals nen. Der Erste wurde später Derbysieger, der Zweite, gelaufen. Freitag, 13. November 2015 4 TURF-TIMES Der Ausflug in die Historie zeigt: Es ist ein Rennen für Geschwister und so war es nur logisch, dass Parthenius mit guten Chancen an den Start kommen musste, auf den Spuren seines rechten Bruders Pastorius. Dieser war vor vier Jahren mit einem Sieg aus Baden-Baden im Gepäck nach Krefeld gekommen, war zuvor aber schon Zweiter im Winterfavorit-Trial (Gr. III) gewesen. Parthenius hat in München als Zweiter in München de- butiert, war dann dort erfolgreich gewesen und zeigt auf dem stark aufgeweichten Krefelder Geläuf eine starke kämpferische Vorstellung. Es ist davon auszugehen, dass er einen ähnlichen Weg wie sein Bruder gehen wird, der zwar in Hamburg über 2400 Meter gewann, aber über 2000 Meter fast noch besser aufgehoben war. Auf dieser Strecke hat er u.a. den Großen Dallmayr-Preis (Gr. I) gewonnen, im Prix Ganay (Gr. I), bei seiner international besten Leistung, ging es über 2100 Meter. Der Soldier Hollow-Sohn Parthenius ist das fünf- te Fohlen seiner Mutter, die mit der Siegerin Princess Lala (Royal Dragon) startete, sie ist in der Zucht der Familie Schön, der Erstling Pagella (Soldier Hollow) war Dritte im Preis der Winterkönigin (Gr. III). Es folg- te der achtfache Sieger Point Blank (Royal Dragon), mehrfach gruppeplatziert gelaufen, dann kam Pastori- us. Princess Honey (Sholokhov), 2011 geboren, kam nicht an den Start, ein dieses Jahr geborenes Hengst- fohlen von Hurricane Run ist eingegangen. Princess Li ist Halbschwester zu vier Siegern, die Familie hat sich auch in Schlenderhan sehr bewährt, aus ihr kommt Arcadio (Monsun), dreifacher Gr.-Sieger und gefragter Deckhengst in der Hindernispferdezucht in Irland. Parthenius ist der sechste Gr.-Sieger von Soldier Hol- low auf der Flachen, hinzu kommt der gerade am Wo- chenende über Sprünge erfolgreiche Artic Fire. Einen starken Eindruck machen aktuell die Stuten des Jahr- gangs 2013, Blumenfee, Pagella und Serienholde sind zu nennen. Im kommenden Jahr läuft die Decktaxe un- ter der Überschrift „auf Anfrage“. Sieht man sich die „Geschwister“-Sieger im Ratibor- Rennen der Vergangenheit an, sind die Zukunftsaussich- ten für Parthenius glänzend. Die Leistungen von Lagunas und Lirung wurden bereits erwähnt, Liebeslied wurde klassische Siegerin, Potrimpos und Augias gewannen das Derby, Aurelius