Naturmonographie Stutzberg.Pdf
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Diese Publikation und das zugehörige Forschungsprojekt wurden in dankenswerter Weise unterstützt durch: inatura – Erlebnis Naturschau GmbH Gemeinde Frastanz Gemeinde Nenzing Private Sponsoren Herausgeber und Medieninhaber: inatura – Erlebnis Naturschau GmbH Jahngasse 9, A-6850 Dornbirn © 2017, 1. Auflage BUCHER Verlag Hohenems – Wien – Vaduz www.bucherverlag.com Alle Rechte vorbehalten Bilder ohne Namensangabe stammen von den Artikel-Autoren. Auf Literaturhinweise wurde zur besseren Lesbarkeit verzichtet. Projektleitung: Günter Stadler Redaktionsleitung: Günter Stadler, Auf Kasal 8a, A-6820 Frastanz Rudolf Staub, RENAT AG, St. Markusgasse 19, LI-9490 Vaduz Gestaltung Umschlag und Zwischenseiten: Grafikatelier Ingrid Agnes Kornexl, Feldkirch Alle Bilder der Zwischenseiten von Günter Stadler, S. 302: Ludwig Müller Layout und Satz: Dietmar Waibel Herstellung: BUCHER Druck Hohenems Printed in Austria ISBN 978-3-99018-408-0 Inhalt 101 Gerhard Wanner Findlinge – Moränen – Terrassen. Landschaftsformen und die letzte Eiszeit 116 Die Landschaftsmaler: Blumen und Pilze 119 Andreas Beiser Frühlings-Enzian, Katzenpfötchen und Silberdistel. Die bunte Pflanzenwelt 19 Geleitwort von Eugen Gabriel, Bürgermeister der Marktgemeinde Frastanz Dr Magerhöbühel 147 Herbert Glöckler, Isabella Oswald, Werner Oswald Unfassbare Fülle. 737 verschiedene Pilze 21 Geleitwort von Florian Kasseroler – Bürgermeister von Nenzing Wertvolle Dokumentation über unsere sympathische Bergparzelle 166 Falke und Frosch: Vögel, Amphibien & Reptilien 23 Vorwort von Günter Stadler 169 Georg Amann Vom Werden dieser Monografie Begegnungen mit Goldhähnchen und Co. Momentaufnahmen der Vogelwelt 32 Günter Stadler Natur im Schatten – Besonderheiten und Artenvielfalt – in aller Kürze 197 Markus Grabher Von stummen Fröschen und beinlosen Echsen. Lurche und Kriechtiere 34 Gestern und heute: Nichts ist mehr, wie es war 208 Gewimmel am Berghang: Schmetterlinge, Insekten, Schnecken 37 Thomas Welte Bazora im Wandel 211 Ulrich Hiermann, Toni Mayr Mit leichtem Flügelschlag. Die artenreiche Schmetterlingsfauna 53 Helmut Tiefenthaler Wahrnehmung der Landschaft 227 Timo Kopf, Karl-Heinz Steinberger, Florian Glaser, Walter Niederer, Yvonne Kiss, Paul Amann 63 Mario F. Broggi Gewimmel am Berg. Die Welt der kleinen Tiere So war es: Dr. Hans Burtscher – Der Chronist der Veränderung – ein Interview 292 Und morgen? Wir ziehen Schlüsse 68 Die Vogelperspektive: Der große Blick 295 Mario F. Broggi Gedanken zur Schatzkammer am Berg 71 Andreas Beiser Der Naturraum im Überblick. Das Untersuchungsgebiet 301 Mario F. Broggi Zwei Zielvorstellungen für die Lagen ob Frastanz 89 Gerhard Wanner Steine erzählen. Geologie zwischen Gamp- und Saminatal 305 Autorenporträts 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Dr Magerhöbühel Geleitwort von Eugen Gabriel, Bürgermeister der Marktgemeinde Frastanz Dr Magerhöbühel Die Ergebnisse des Gemeindeentwicklungsprozesses nennen »Natur- raum und Naherholung« als 6. von 10 Handlungsfeldern. Naturraum Än Magerhöbühel ischt für mi net bloß än Bühel, und Naherholung sind zwei positiv belegte Begriffe, bei welchen jeder bucklig, von uns wohl etwas anderes versteht und damit der individuelle Zu- do und döt a paar Häg und Stäner, gang und auch der Umgang mit dem Naturraum recht unterschiedlich mit ma Bächle und än Klammerahufa. sind. Den Blick für die Besonderheiten in seiner nächsten Umgebung Än Magerhöbühel ischt für mi meh: zu schärfen, die Vielfalt der Natur bestaunen zu können, imstande zu vielfältig und bunt, sein, die jahreszeitlichen Abläufe in sich aufzunehmen, all dies setzt voller Überraschiga, ein hohes Maß an Respekt vor den natürlichen Gegebenheiten voraus. epas, wo lebt, Ist aber unbedingt notwendig, um die Einmaligkeit und die Zerbrech- epas, wo äm durch und durch goht, lichkeit der Naturschönheiten zu erkennen. epas, wo äm Luft git, Nicht außer Acht zu lassen ist neben dem Naturraum auch die über epas, wo mit dir schwätzt, Jahrhunderte durch tätige Hände geschaffene Kulturlandschaft der ohne z’schwätza, »Magerhöberge«. Ein »Magerbühel« ist mehr als ein steiler Bühel oder epas zum Stauna, eine beschwerlich zu bearbeitende Fläche. Ist ein Schritt für Schritt sich epas, wo di packt. veränderndes Biotop. Hat einen besonderen Geruch, hat verschiedens- te Geräusche und atmet Lebensqualität aus. Halt min Mägerhöbühel. Wer die Schönheit der Region »Stutzberg« erleben will, muss sie erwandern, muss zur Ruhe kommen, muss innerlich bereit sein. Erst dann weiß er/sie um die Zerbrechlichkeit von Naturräumen. Nehmen Sie diese Monografie zur Hand und staunen Sie, wie viel- fältig dieser Lebensraum in unserer Gemeinde Frastanz ist. Nehmen Sie sich Zeit und betrachten Sie mit anderen Augen das Beschriebe- ne. So zeigen Sie Wertschätzung gegenüber den Wissenschaftlern, den Landschaftspflegern (»Heuern«) und in erster Linie der besonderen Landschaft »Stutzberg«. Mein besonderer Dank gilt all jenen, die zum Gelingen dieser Monografie beigetragen haben: den zahlreichen Wissenschaftlern (Autoren), der inatura Dornbirn und insbesondere unserem »Natur- flüsterer« Günter Stadler. 19 Wertvolle Dokumentation über unsere sympathische Bergparzelle Geleitwort von Florian Kasseroler, Bürgermeister von Nenzing Die Herausgabe dieser sowohl Teile des Gemeindegebietes von Frastanz als auch von Nenzing betreffenden Monografie ist für mich Anlass, all jenen Menschen zu danken, die sich schon in der Vergangenheit für die Bewahrung und die Pflege dieses ganz besonderen Landschaftsteiles eingesetzt haben. Es handelt sich hierbei um ein Gebiet, das schon immer vom Men- schen genutzt wurde. Es ist deshalb nicht selbstverständlich, dass durch den verantwor- tungsvollen Umgang mit der Natur ein Juwel erhalten blieb, auf das wir stolz sein dürfen. Dies ist ein Beispiel für eine positive Antwort auf den fortschreitenden Landschaftsverlust und den schleichenden Flächen- verbrauch in der Kulturlandschaft. Dieser stillen Zerstörung entgegen- zuwirken, ist auch künftig eine der größten Herausforderungen für den Naturschutz. Für die Marktgemeinde Nenzing entstand durch die Arbeiten für diese Monografie ein zusätzlicher Mehrwert. Darin sollte ursprünglich auch ein Kapitel der Geschichte unserer Bergparzelle Gurtis enthalten sein. Univ.-Prof. Gerhard Wanner stellte jedoch fest, dass dazu beina- he keine Unterlagen vorhanden waren und Gurtis aus Sicht der Ge- schichtsforschung beinahe als »weißer Fleck« bezeichnet werden konn- te. Als langjähriger Freund der Gurtnerinnen und Gurtner war damit sein Forschergeist geweckt und so entstand eine wertvolle Dokumen- tation über unsere sympathische Bergparzelle, die thematisch neben der Natur auch den Menschen und dem Bereich Kultur gewidmet ist. Mein Dank gilt dem Initiator der Monografie Mag. Günter Stadler für seinen langen Atem und sein enormes ehrenamtliches Engage- ment, mit dem er sich seit Jahrzehnten für unseren unmittelbaren Lebensraum einsetzt. Herzlich gratulieren möchte ich auch den Autoren dieser Monografie, die mit ihren Forschungen ein fundiertes wissen- schaftliches Nachschlagewerk und zugleich eine für jeden Interessier- ten gut lesbare Arbeit geschaffen haben. 21 Vorwort Vom Werden dieser Monografie Günter Stadler Aus der Biotopkarte des Walgaus, die Sie auf der Innenseite des Um- schlags dieser Monografie finden, ist gut abzulesen, dass sich in den Hanglagen über Frastanz und Nenzing ein einzigartiges Mosaik von Feucht- und Trockenwiesen ausbreitet. In seiner Ausdehnung und engen Verzahnung hat es in Vorarlberg Einmaligkeitscharakter. Dieses wertvolle Erbe der Vergangenheit mit seinem Reichtum an Pflanzen und Tieren nachhaltig zu bewahren generiert eine hohe Ver- antwortung sowohl bei den pflegenden Bauern als auch bei der Bevöl- kerung und den politischen Entscheidungsträgern. Aus den vielfach überraschenden Erkenntnissen der wissenschaft- lichen Forschungsarbeiten, die für diese Monografie in 15 Fachberei- chen geleistet wurden, lassen sich, gut begründet, notwendige Maß- nahmen für ein wirksames Schutzkonzept ableiten. Mit dem Ziel, dass auch späteren Generationen das Geschenk der Begegnung mit dieser Wunderwelt am Stutzberg und auf der Bazora offen steht, ein Geschenk von berührender Schönheit. Es zählt zu den Vorzügen der Gemeinde Frastanz, dass die Ausein- andersetzung mit Themen des Naturschutzes lange Tradition hat. Das Pflanzenschutzgebiet Bazora, das Landschaftsentwicklungskonzept Stutzberg, der Grünordnungsplan, der Baumkataster, das Natura-2000- Gebiet Frastanzer Ried, diverse Rückwidmungen und die positive Hal- tung zu den geplanten Weißzonen im Saminatal usw. bezeugen diese erfreuliche politische Grundhaltung. Kennzeichnend für Frastanz ist auch, dass über viele Jahrzehnte hinweg immer wieder Persönlichkeiten wie der Arzt Dr. Hans Burt- scher, der Lehrer Matthäus Wiederin-Wieser, der Naturwächter Willi Grabher, der Herbarsammler Stanislaus Kaiser u. a. ihre Ideen in die Gemeinde einbringen und Projekte zusammen mit der Politik erfolg- reich umsetzen konnten. Es mag dabei für die Erfolge im Naturschutz nicht unbedeutend gewesen sein, dass die frühe Einbindung der Bauernschaft in sensiblen 23 Umweltbereichen mögliches Konfliktpotential von vornherein redu- das aufmerksame Erwandern gar selbst zum Heilmittel bei einer Reihe zierte. Dieses keinesfalls selbstverständliche und vorarlbergweit beach- von psychischen Problemen werden. Die Natur demnach ein Psycho- tete gedeihliche Zusammenwirken von Umweltschutz und Landwirt- top, eine Medizin. Und kann, wie viele aus eigener Erfahrung wissen schaft hat die Arbeit in der Aktion Heugabel und später