Fear Factory - Ektomorf - Duisburg Pulp - 30.06.2004 Vor etwas mehr als 2 Jahren löste sich eine der wohl genialsten und wegweisendsten Metalbands der 90er auf. Als dann im letzten Jahr die Gerüchte hochkochten, daß sich die Jungs wieder zusammentun würden, war die Freude groß. Als es wahr wurde, natürlich noch größer. Nun stand die Angstfabrik nach 3 Jahren das allererste Mal wieder in Deutschland und viele folgten dem Ruf.

Fear Factory – Ektomorf – Duisburg/ Pulp - 30.06.2004

Die Location war das Pulp in Duisburg. Eine sehr stilvolle Discothek, die in einem pseudomittelalterlichen Stil umgebaut wurde. Außen wie ein Schloss gebaut, sehr stilvoll übrigens und im inneren sehr urig eingerichtet. Mit feingemachten Tischen aus Holz, edel aufgemachten Stühlen und Bänken. Verwinkelungen, wo man immer neues entdecken kann und so weiter. Ein wirklich gediegener Laden. Leider muss man den Betreibern hier an dieser Stelle sagen, daß es nicht wirklich weise erscheint, bei Konzertveranstaltungen Verzehrmarken auszugeben. Kommt nicht gut und da sind schon andere Läden mit auf die Schnauze gefallen und haben dieses schnell abgestellt. Aber genug davon. Um viertel nach 8 betraten die ungarischen Hopefuls „Ektomorf“ dann die kleine aber feine Bühne im Konzertsaal des Pulp, der wie eine Grotte bzw. Tropfsteinhöhle aufgemacht war. Sehr urig. Die Ungarn knallten von Anfang an ohne Ende und heizten dem Publikum schon gehörig ein. Hauptsächlich beschränkte sich das Material auf die neue CD “Destroy¿“ von der mir allerdings lediglich der Titeltrack in Erinnerung blieb. Leider hatte man dem Fünfer nur eine halbe Stunde gegeben, aber diese nutzten sie. Und auch wenn einige ihrer Songs verdächtig nach einer brasilianischen Legende klingen, allmählich entwickeln sie ein wenig Eigenständigkeit und in Zukunft sollte man doch noch mehr mit den Jungs rechnen. Insgesamt tut man ihnen nämlich damit Unrecht, sie immer nur darauf zu reduzieren. Auf jeden Fall war es ein echt guter und würdiger Auftritt. Mehr davon. Leider spielten die angekündigten “Chimaera“ und “Shadows Fall“ aus unerfindlichen Gründen nicht, weswegen auch einige erst gen 21.00h ankamen und erfahren mussten, daß eben jene Bands nicht dabei waren. Schade, aber unabänderlich.

Nach einer halbstündigen Umbaupause war es endlich soweit. Kurzes Intro und “Fear Factory“ betraten endlich wieder eine Bühne. Und es ging von Beginn an richtig heftig zur Sache. Es begann mit “Slave Labor“ und “Cyberwaste“ vom neuen Album und danach ging es mit “Demanufacture“ weiter in die vollen. ““ machte seinen Job an der Gitarre echt geil, aber “Byron Strout“ war echt der Knüller. Was der ehemalige “SYL“ Bassmann da hinlegte, war absolute Granate und das bei einer wahnsinnigen Bewegungsfreude. “Burton C. Bell“ musste man allerdings den größten Respekt zollen. Trotz einer Erkältung und daraus resultierender Stimmbeschwerden, legte er eine Gesangsleistung hin, die sich echt gewaschen hatte. Knappe 90 Minuten, sang, brüllte und schrie sich der Mann die Seele aus dem Leib und gleichzeitig ging im Publikum der Bär ab. Wildes Gepoge, Crowdsurfing und Gemoshe an allen Ecken und Enden. Insbesondere die jungen, die die Truppe das allererste Mal sahen, gingen richtig ab. Aber auch die alten Recken nicht minder. Es war echt dem Publikum anzumerken, wie sehr diese Band den Leuten gefehlt hat. Die Songauswahl war dementsprechend. “Scapegoat“, “Shock“, “Scumgrief“, “Replica“, der Titeltrack ”Archetype” der neuen CD, ”Dog Day Sunrise” oder auch das Nirvanacover ”School” versetzten das Publikum in helle Begeisterung. Ein echter Wahnsinnsgig, den die Jungs da hinlegten. Und auch wenn vielleicht der eine oder andere Song gefehlt hat, in dieser Form können “Fear Factory“ nur gewinnen und es bleibt zu hoffen, daß sich die Jungs bald wieder hier blicken lassen. Ganz großer Auftritt. madrebel

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