40 Jahre Leichtathletik-Vereinigung Langenthal (LVL)
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40 Jahre Leichtathletik-Vereinigung Langenthal (LVL) Erinnerungen an 40 erfolgreiche Vereinsjahre Gedanken zum Jubiläum von Mitgründer und Ehrenmitglied Marcel Hammel Zeichen der Zeit und innovative Ideen angeführt von Manfred Meyer, Dr.Willy Andres, im ersten Vereinsjahr holte Philipp Andres im Mit dem Zusammenschluss des 1940 gegrün- Heinz Bösiger und Marcel Hammel. Zehnkampf den ersten Schweizermeistertitel deten Leichtathletik-Clubs Langenthal (LCL) Eine paritätische Sonderkommission mit je für die LVL, und schon bald machten die stärks- und der Leichtathletik-Riege des Turnvereins vier Vertretern aus den beiden Vereinen und ten Langenthaler Leichtathleten/innen auch Langenthal (TVL) ist im Jahre 1971 die Leichtath- mit Ernstpeter Huber als Vorsitzendem wurde international von sich reden. Die zum Jubilä- letik-Vereinigung Langenthal (LVL) entstanden, gegründet, und in Rekordzeit von nur einem um realisierte «Wall of Fame» im Stadion Hard die somit 2011 ihr 40-jähriges Bestehen feiern Jahr war der Zusammenschluss realisiert: der umfasst heute immerhin acht Namen, vier kann. Nachdem im 2011 aber auch das Jubilä- LC Langenthal löste sich als Verein auf, der TV Frauen und vier Männer, die bei der Elite an Eu- um «1150 Jahre Langenthal» gefeiert wird, soll Langenthal verpflichtete sich vertraglich, keine ropameisterschaften, an Weltmeisterschaften, in den nachfolgenden Zeilen dem Motto dieses LA-Riege zu betreiben, und aus den interessier- an der Universiade oder an Olympischen Spie- Festes «heute ist gestern und morgen» in Form ten Athleten wurde als neuer Verein die LV Lan- len zum Einsatz kamen. (Vergleiche dazu auch von Erinnerungen, Bestandesaufnahmen und genthal gegründet. die diversen Statistiken auf der letzten Seite). Zukunfts-Visionen nachgelebt werden. Auf Anhieb erfolgreich Zehn Jahre ohne Stadion Warum kam es Ende der 60er-Jahre zum Zu- Wie sinnvoll dieser Schritt war, zeigte sich so- Auch die vielen Erfolge der LVL konnte nicht sammenschluss der beiden Gruppierungen, gleich. Plötzlich standen mehrere Trainingslei- darüber hinweg täuschen, dass die Leichtath- die ausser ihrer Sportart eigentlich wenig ter zur Verfügung, und es konnte disziplinen- letik-Infrastruktur in Langenthal alles andere gemeinsames aufzuweisen hatten? Zu die- spezifisch und in verschiedenen Altersgruppen als optimal war. Die 120m-Aschenbahn beim ser Frage gibt es zwei Antworten: zum einen trainiert werden. Der frühere LCL-Trainer Otto Schulhaus Hard und der holprige Rasen, auf verlangte die Ausgeglichenheit der beiden Zürcher gründete eine Schülerabteilung und dem knapp eine 300m-Runde markiert wer- Leichtathletik treibenden Gruppierungen in vermittelte dem jüngsten Nachwuchs jahr- den konnte, waren während gut zehn Jahren Langenthal nach einer Bündelung der Kräfte, zehntelang mit viel Einfühlungsvermögen das Zuhause des Vereins. Mit Sonderaktionen zum andern musste die Initiative zu diesem seine immense Begeisterung für die Leicht- beschaffte man sich die finanziellen Mittel, wichtigen Schritt wohl von aussen kommen – athletik. Ernstpeter Huber übernahm die um wenigstens im Frühling zur Saisonvorbe- zu sehr lebte man in den eigenen Strukturen, technische Leitung und trainierte die Sprinter reitung jeweils am Samstag als Fremdmieter zu gross war das Konkurrenzdenken, obwohl und Springer; Willy Brechbühl – auch er eine auf einer Rundbahn – zuerst in Willisau, später es bei beiden Kontrahenten in gleichem Masse Trainer-Kroyphäre seiner Zeit – betreute die in Zofingen – zu trainieren. Mit manchmal bis an Anlagen, an Trainingsleitern und an Aktiven Mehrkämpfer und die Werfer. Aus den beiden zu 70, 80 Leuten waren diese Trainings sehr gut mangelte… bisherigen B-Teams in der Schweizer Vereins- besucht und erforderten von den Verantwort- Und der Anstoss kam von aussen, und zwar in meisterschaft, SVM, wurde plötzlich eine starke lichen einen entsprechend grossen Aufwand der Person von Gymnasium-Turnlehrer Ernst- Equipe, und nur fünf Jahre nach der Gründung punkto Transport-Logistik. peter Huber. Der Thurgauer, ein ausgewiesener stieg das LVL-Männerteam in die Höchstklasse, Mit initiativen Leuten im Vorstand, mit gu- Leichtathletik-Experte und später Nationaltrai- die Nationalliga A, auf, wo sie sich zwei Jahre ten Kontakten zur Politik und zur Verwaltung ner Sprünge (in dieser Eigenschaft u.a. auch lang halten konnte – notabene als Landver- und mit dem ehemaligen Spitzensprinter und Trainer des 8m-Springers Rolf Bernhard) über- ein unter all den grossen Stadt-Clubs und erst Bauingenieur Heinz Bösiger als Planer wurde nahm den Turnunterricht an den Langenthaler noch als einziger Verein ohne eigenes Stadion. dann auch in Langenthal allmählich die Zeit Mittelschulen und wurde natürlich sofort von Schon bald nach der Gründung wurde dem beiden Leichtathletik-Gruppierungen am Ort Verein eine Orientierungslauf-Abteilung ange- intensiv umworben. Ernstpeter Huber hat da- gliedert, aus der dann in den 80er-Jahren die Die LVL und ihre Präsidenten mals die Situation sofort durchschaut und das heutige OLV Langenthal entstanden ist. Dazu Potenzial der Langenthaler Leichtathletik rich- hielten die Frauen Einzug in der LVL und trugen 1971 – 1978 Dr. Willy Andres tig eingeschätzt: Er stelle sich für die Langen- wesentlich zum guten Ruf des Vereins bei. Das 1979 – 1983 Fritz Hügli thaler Leichtathletik zur Verfügung, wenn man Damenteam stieg Ende Saison 1981 in die Na- künftig gemeinsame Sache mache, erklärte tionalliga A auf in der sie – mit lediglich zwei 1984 – 1990 Peter König der initiative Ostschweizer – und siehe da, sei- einjährigen Unterbrüchen – bis heute unter 1991 – 1994 Heinz Bösiger ne Worte fielen auf guten Boden, sowohl bei den stärksten Clubs des Landes vertreten ist. der damaligen Führungsriege des Turnvereins, Auch zahlreiche Einzelathleten und -athletin- seit 1995 Hansrudolf Wyss wie auch beim Vorstand des LC Langenthal, nen sorgten für positives Aufsehen: bereits reif für eine neue Sportanlage. Unvergessen der nationalen Leichtathletik zu organisieren Wichtigstes Ziel des Vereins in den Wettkampf- sind in diesem Zusammenhang die Standak- gilt. Einzig die Cross-SM haben noch nie in Lan- Aktivitäten war aber stets die Beteiligung an der tionen der früheren LVL-Cracks zu Gunsten genthal stattgefunden, dafür zusätzlich schon Schweizer Vereinsmeisterschaft für Leichtathle- der Abstimmung über das Bauprojekt «Sport- dreimal die Rollstuhl-SM, der schweizerische tik, in der das LVL-Frauenteam seit 1982 fast ohne zentrum Hard», welches im Herbst 1978 vom Behindertensporttag, und sogar international Unterbruch in der Höchstklasse der Nationalliga Langenthaler Stimmvolk angenommen wur- trat die LVL mit der Durchführung eines Mehr- A mitmacht; ja – sogar die LVL Männer gehörten de. Im Frühling 1980 erfolgte der Baubeginn, kampf-Länderkampfes einmal in Erscheinung. 1976 und 1977 der obersten Stärkeklasse an! und zwei Jahre später konnten wir endlich auf Mit den Bauarbeiten zur Neubaustrecke Bahn der eigenen Rundbahn trainieren. 1983 konnte 2000 eröffnete sich die Möglichkeit, mit einem Die Zukunft – regionale Zusammenarbeit dann das Betriebsgebäude bezogen werden, neuen Betriebsgebäude einen effizienten Aus- Wie in praktisch allen Einzelsportarten ist die das wegen des Eidgenössischen Schwingfes- bau des Stadions zu realisieren. Dank soliden Zahl der Aktiven in den letzten Jahren rückläu- tes vorgezogen realisiert wurde, und heute Finanzen konnte die LVL hier Hand bieten und fig. Und nachdem in allen Vereinen der Region verfügt Langenthal über eine Leichtathletik- hat das neue Wettkampfbüro (heute auch Sitz engagierte Trainer und Funktionäre auch nicht Anlage, die (fast immer) den höchsten Ansprü- der LVL-Geschäftsstelle) mit einem namhaften gerade im Überfluss zur Verfügung stehen, chen genügt und die vor allem in der ganzen Beitrag mitfinanziert. konnte Ende Saison 2009 in der Leichtathletik Schweiz wegen ihrer wunderschönen Lage am der Region Oberaargau ein äusserst wichtiger Waldrand einen sehr guten Ruf geniesst. Einzelkönner – starke Teams Schritt in eine (hoffentlich) positive Zukunft Seit ihrer Gründung hat die LV Langenthal gemacht werden: die Gründung des Leicht- Im ganzen Land bekannt immer wieder starke Einzelathleten/innen athletik-Zentrums Oberaargau (LZO) mit den Die gute Infrastruktur im Sportzentrum Hard, in ihren Reihen gehabt. Zuerst waren es die regionalen Vereinen, STV Attiswil, TV Herzogen- das für den Schul-, den Trainings- und den Mehrkämpfer und Springer (Gebrüder Andres, buchsee, LV Huttwil, LV Langenthal und TV Wel- Wettkampfbetrieb nahezu optimal konzipiert Elsbeth Häusler-Andres), später die Langstreck- schenrohr wurde Tatsache. Und diese moderne ist (etwas mehr Garderoben dürften’s sein…) ler und Werfer (Lafranchi, Lyrenmann, Grossen- Denkweise hat sich bereits im ersten Jahr mehr haben dazu geführt, dass sich die LVL schon bacher, Anliker), dann kam mit Regula Anliker- als nur gelohnt. LZO-Teams und –Staffeln haben bald auch als Organisatorin überdurchschnitt- Aebi, Andrea Hammel und später Fabienne auf Anhieb viele und beachtliche Erfolge in den lich engagiert hat. Den Anfang in einer Reihe Weyermann die grosse Zeit der Sprinterinnen Mannschafts-Wettbewerben erzielt. Und auch von nationalen Grossanlässen machten 1985 und Hürdenläuferinnen, und heute sind es vor die gleichzeitig angestrebte Koordination in die Schweizer Mehrkampfmeisterschaften, allem wieder die Mittel- und Langstrecken- den Bereichen Training und Organisation ist auf und bis zum jüngsten Höhepunkt in organi- läufer (Gebrüder Geissbühler, Salm, Lehmann,