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DIE ZWEITGRÖßTE SCHWIMMKÄFERART DER ERDE IST DIE AM SCHWIERIGSTEN NACHZUWEISENDE EINHEIMISCHE KÄFER - ART DER FAUNA -F LORA -H ABITAT -R ICHTLINIE . E INST IN BRANDENBURG WEIT VERBREITET , IST DER BREITRAND HEUTE AUF WENIGE VORKOMMEN IM NORDOSTEN DES LANDES BESCHRÄNKT . S ATELLITENBILDER SIND BEI DER AUSWAHL DER ZU UNTERSUCHENDEN GEWÄSSER UND DAMIT BEI DER AUFSPÜRUNG VON RELIKTVORKOMMEN EINE GROßE HILFE .

LARS HENDRICH , R EINHARD MÜLLER , G ESINE SCHMIDT & T HOMAS FRASE Der Breitrandkäfer Dytiscus latissimus (Linnaeus, 1768) in Brandenburg – Wiederfund nach über 20 Jahren sowie eine kritische Betrachtung histori- scher Fundmeldungen und Sammlungsdaten

1 Einleitung ernähren sich ausschließlich von Köcherflie- 2 Erfassungsmethoden gen (B LUNCK 1918, 1923, B LUNCK & K LYNSTRA Der Breitrandkäfer Dytiscus latissimus (L IN - 1929, J OHANSSON & N ILSSON 1992, S CHELEG Im Rahmen der Freilanduntersuchungen im NAEUS , 1768) ist die größte Schwimmkäferart 2009), die Imagines fressen Wasserinsekten, Naturpark Uckermärkische Seen wurden ins- der Paläarktis und die zweitgrößte in der Aas und Wasserschnecken (H ENDRICH 2011, gesamt sechs Seen, vom 15.9. bis 25.9. 2011, Welt. Die Art war in Deutschland einst weit HENDRICH & B ALKE 2005, S CHMIDT & F RASE mit Hilfe von verschieden Reusentypen auf verbreitet und ist heute in ganz Mitteleuropa 2012). ein Vorkommen von Dytiscus latissimus hin vom Aussterben bedroht (z. B. H AJEK 2004, Im Auftrag des Fördervereins Feldberg- untersucht. Dabei kamen im Zerwelinsee HENDRICH 2011, H ENDRICH & B ALKE 2000, Uckermärkische Seenlandschaft e. V. und des fünf Reusen zum Einsatz, im Grenzbruch ins- 2005, H ENDRICH & G EBERT 2012a, H OLMEN Naturparks Uckermärkische Seen untersuch- gesamt 15 Fallen. 1987, 1993, 2000, R EEMER et al. 2008). Der ten die Verfasser im September 2011 sechs Die hier vorgestellten Molch- und Kleinfisch- Breitrand wird ebenso wie der Schmalbindige ausgewählte Seen auf ein Vorkommen des reusen (Abb. 1 & 2) werden schon seit Jah- Breitflügeltauchkäfer (Graphoderus bilinea- Breitrandkäfers. Wie in der Literatur bereits ren regelmäßig und erfolgreich zum Nachweis tus) in den Anhängen II und IV der Fauna- mehrfach hervorgehoben, ist der Nachweis der FFH-Art Kammmolch (Triturus cristatus) Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen dieser Art nicht einfach, da sie mit Hilfe von benutzt. Der Einsatz von Reusen, gerade zum Gemeinschaft gelistet. Damit waren die Mit- Wasserkeschern praktisch nicht zu fangen ist Nachweis des Breitrandkäfers, wird ebenfalls gliedsstaaten der Europäischen Union ver- und ein beköderter Reuseneinsatz immer sehr seit Jahren von verschiedenen Autoren emp- pflichtet, geeignete Gebiete für den Schutz zeitintensiv ist (H ENDRICH 2011, H ENDRICH & fohlen und positiv diskutiert (S CHIEFERDECKER der Arten an die EU zu melden. Außerdem BALKE 2000, 2002, 2005, C UPPEN et al. 2006, 1963, 1967, H ENDRICH 2011, H ENDRICH & muss der Erhaltungszustand der beiden Arten REEMER et al. 2008, H ENDRICH & S PITZENBERG BALKE 2000, 2002, 2005, C UPPEN et al. 2006, in ihren Vorkommensgebieten verbessert wer- 2006, S CHMIDT 2010). Dennoch konnte die REEMER et al. 2008, H ENDRICH & S PITZENBERG den, sofern er als ungünstig eingeschätzt Art nach über 20 Jahren in zwei der sechs 2006, S CHMIDT 2010). wurde (S CHOKNECHT 2011). Über den Stand untersuchten Seen erneut für Brandenburg Die Fangtrichter der „Paladin“-Kleinfisch- der Schutzmaßnahmen und den Erhaltungs- bestätigt werden. Die Habitatausstattung reusen wurden mit Hilfe von selbst ange- zustand ist der EU Bericht zu erstatten. beider Fundgewässer wird analysiert und Hin- brachten Plastiktrichtern entsprechend ver- Die Imagines des Breitrandkäfers und seine weise zu einer ersten Erkennung von poten- jüngt, so dass größere Fische oder Nagetiere Larven besiedeln besonnte und möglichst ziell für den Breitrand geeigneten Gewässern nicht hineingelangen konnten. Mit Kabel- breite, geflutete Röhrichtgürtel sowie vege- gegeben. Alle historischen Nachweise der bindern wurden ca. 1 m lange Schwimmer tationsreiche Verlandungszonen von meso- Art aus Berlin und Brandenburg werden, aus Schaumstoff (Rohrisolierungen) seitlich bis natürlich schwach eutrophen Flachseen von wenn möglich, georeferenziert aufgelistet montiert, um die Falle stabil über der Was- über einem Hektar Wasserfläche. Die Larven und entsprechend kritisch kommentiert. serlinie zu halten. Sämtliche Fallen wurden

Abb. 1 Abb. 2 Molchreuse nach „Henf“. Foto: L. Hendrich Kleinfischreuse „Paladin“. Foto: L. Hendrich LARS HENDRICH et al.: Der Breitrandkäfer Dytiscus latissimus (Linnaeus, 1768) in Brandenburg – Wiederfund nach über 20 Jahren … 121

mit Schweineleber beködert und im Flach- Moorfläche westlich des Ortes Brüsenwalde, aloides, Hydrocharis morsus-ranae) , um Arm- wasserbereich (20-50 cm Wassertiefe), häu- die im Ergebnis von Wiedervernässungsmaß- leuchteralgen-Tausendblatt-Schwimmblatt- fig versteckt zwischen der emersen Vegeta- nahmen im Rahmen des Naturschutzgroßpro- rasen (v. a. Chara intermedia, Myriophyllum tion (Röhrichten), ausgebracht. Alle einge- jektes Uckermärkische Seen flach überstaut spicatum, Nymphaea alba, Potamogeton setzten Reusen ragten stets einige Zentime- wurde (M AUERSBERGER & B UKOWSKY 2010). natans ) sowie um Schilf- und Rohrkolben- ter aus dem Wasser heraus. Der 0,5 bis maximal 1,5 m tiefe Wasserkörper Wasserröhrichte (Abb. 3 & 4). Das Gewässer ist vollständig von einem artenreichen Mosaik ist ein bedeutendes Habitat der FFH-Art Leu- verschiedener Vegetationsstrukturen bedeckt. corrhinia pectoralis (M AUERSBERGER 2001). 3 Gebietsbeschreibungen Dabei handelt es sich um Steifseggenriede, die mit Gras-Laichkraut (Potamogeton grami- Zerwelinsee Grenzbruch neus) sowie Gewöhnlichem und Kleinem Wasserschlauch (Utricularia vulgaris und U. Der Zerwelinsee ist ein im Wald gelegener Das Grenzbruch ist eine ca. 6 ha große, voll- minor ) durchsetzt sind, um Schwimmdecken mesotropher Kleinsee mit einer Größe von ständig von Nadelholzforsten umgebene aus Krebsschere und Froschbiss (Stratiotes rund 4 ha und einer maximalen Tiefe von ca. 2 m. Kalkmuddeablagerungen prägen den Seegrund. In den vergangenen Jahren wur- de der Wasserstand des Sees durch Einstau erhöht, dadurch entstanden großflächige Flachwasserzonen im Uferbereich. Die Sub- mersvegetation besteht überwiegend aus Armleuchteralgen (Characeen 7 Arten) und Wasserschlauch ( Utricularia vulgaris und U. minor ). In den tieferen Bereichen domi- niert Chara tomentosa , daneben tritt noch C. polyacantha (M AUERSBERGER 2004) auf. Die Schwimmblattzone wird von der Seerose (Nymphaea alba) gebildet. Die Flachwasser- zonen werden submers von Chara delicatula und C. globularis sowie Utricularia vulgaris und U. minor besiedelt. Die Röhrichte sind überwiegend lückig ausgebildet und beste- hen am Seeufer überwiegend aus dem Schneidried (Cladium mariscus) und in den seeumgebenden Flachwasserzonen aus Schilf (Phragmites australis) und Sumpffarn (Thelypteris palustris) (Abb. 5 & 6). Land- seitig schließt daran ein Bruchwald an, der von Schwarzerle (Alnus glutinosa) und Moor- birke (Betula pubescens) dominiert wird. Abb. 3 Steifseggenriede und Schwimmdecken der Krebsschere im überstauten Grenzbruch. 4 Ergebnisse Foto: T. Frase Im Grenzbruch konnten zwischen dem 22.9 und 25.9.2011 zwei Männchen (Abb. 7) und im Zerwelinsee ein Männchen des Breit- rands nachgewiesen werden. Alle drei Nach- weise gelangen an süd- bzw. westexponier- ten Uferstreifen. An beiden Fundorten fan- den sich vergesellschaftet zahlreiche Groß- schwimmkäfer der Gattungen Acilius, Hyda- ticus, Dytiscus und Cybister sowie der Gro- ße Kolbenwasserkäfer Hydrophilus piceus (L INNAEUS , 1758) und einige größere Wasser- wanzen der Gattungen Ilyocoris und Noto- necta . Mit Hilfe eines Wasserkeschers und eines haushaltsüblichen Nudelsiebs konnten weitere Arten in beiden Gewässern nachge- wiesen werden. Einzeln betrachtet weisen vieler dieser Arten auf keinen außergewöhn- lichen Lebensraum hin. Die Artenzusammen- setzung (Tabelle 1) erscheint auf den ersten Blick typisch für geflutete Carici-Alneten und Verlandungsgürtel meso- bis schwach eutro- pher Seen in Brandenburg (P ETZOLD et al. 2006, L EHMITZ 2010). Bemerkenswert ist jedoch im Grenzbruch der Nachweis von Graphoderus bilineatus (D E- Abb. 4 GEER , 1774), der zweiten FFH-Schwimmkäfer- Fundstelle des Breitrandes im Grenzbruch. Foto: T. Frase art, von der ebenfalls nur wenige rezente Nachweise aus Brandenburg vorliegen (H EN - 122 N ATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 21 (3) 2012

Abb. 5 Verlandungszone des Zerwelinsees (Nord- ufer). Foto: R. Müller

Abb. 6 Verlandungszone des Zerwelinsees (Nord- ufer). Fundstelle des Männchens von Dytiscus latissimus. Foto: R. Müller

Abb. 7 Zwei Männchen von D. latissimus aus dem Grenzbruch. Foto: T. Frase LARS HENDRICH et al.: Der Breitrandkäfer Dytiscus latissimus (Linnaeus, 1768) in Brandenburg – Wiederfund nach über 20 Jahren … 123

Tabelle 1: Begleitfänge am Grenzbruch und Zerwelinsee. Nur bei den Reusenfängen sind die absoluten Zahlen angegeben. Arten Zerwelinsee Grenzbruch Coleoptera

Acilius canaliculatus (N ICOLAI , 1822) 26 16

Acilius sulcatus (L INNAEUS , 1758) 9 6

Agabus undulatus (S CHRANK , 1776) 4 3

Anacaena limbata (F ABRICIUS , 1792) 2

Colymbetes fuscus (L INNAEUS , 1758) 33 1

Colymbetes paykulli (E RICHSON , 1837) 2

Colymbetes striatus (L INNAEUS , 1758) 46 1

Cybister lateralimarginalis (D EGEER , 1774) 1 8

Cymbiodyta marginella (F ABRICIUS , 1792) 1

Dytiscus circumcinctus (A HRENS , 1811) 7

Dytiscus dimidiatus (B ERGSTRÄSSER , 1758) 6 7

Dytiscus latissimus (L INNAEUS , 1758) 1 2

Dytiscus marginalis (L INNAEUS , 1758) 9 3

Graphoderus austriacus (S TURM , 1834) 5 3

Graphoderus bilineatus (D EGEER , 1774) 1

Graphoderus cinereus (L INNAEUS , 1758) 6 5

Graptodytes bilineatus (S TURM , 1835) 2

Graptodytes granularis (L INNAEUS , 1767) 7

Gyrinus natator (L INNAEUS , 1758) X

Gyrinus paykulli (O CHS , 1927) X

Gyrinus substriatus (S TEPHENS , 1829) X

Haliplus immaculatus (G ERHARD , 1877) 1

Haliplus variegatus (S TURM , 1834) 10

Hydaticus continentalis (B ALFOUR -B ROWNE , 1944) 3

Hydaticus seminiger (D EGEER , 1774) 46 23

Hydaticus transversalis (P ONTOP ., 1763) 23 60

Hydrobius fuscipes (L INNAEUS , 1758) 3

Hydrochara caraboides (L INNAEUS , 1758) 18 2

Hydrophilus piceus (L INNAEUS , 1758) 4 1 Hydroporus incognitus (SHARP, 1869) 2

Hydroporus striola (G YLLENHAL , 1826) 11

Hygrotus decoratus (G YLLENHAL , 1810) 10 3

Hyphydrus ovatus (L INNAEUS , 1761) 3

Ilybius fenestratus (F ABRICIUS , 1781) 3

Laccophilus minutus (L INNAEUS , 1758) 1

Porhydrus lineatus (F ABRICIUS , 1775) 2

Rhantus frontalis (M ARSHAM , 1802) 1 2

Rhantus grapii (G YLLENHAL , 1808) 2 10

Rhantus suturalis (M ACLEAY , 1825) 2 1

Suphrodytes dorsalis (F ABRICIUS , 1787) 10 Heteroptera (Zufallsfunde/Begleitfänge)

Gerris lateralis (S CHUMMEL , 1832) X

Hesperocorixa sahlbergi (F IEBER , 1848) X

Hydrometra gracilenta (H ORVATH , 1899) X

Ilyocoris cimicoides (L INNAEUS , 1758) X 4 Microvelia buenoi (DRAKE, 1920) X

Nepa cinerea (L INNAEUS , 1758) X

Notonecta glauca (L INNAEUS , 1758) X 8

Notonecta lutea (O. F. M UELLER , 1776) X 2

Ranatra linearis (L INNAEUS , 1758) 1 Trichoptera (Zufallsfunde)

Oligotricha striata (L INNAEUS , 1758) X Gastropoda (Zufallsfunde)

Bathyomphalus contortus (L INNAEUS , 1758) X

Bithynia tentaculata (L INNAEUS , 1758) X

Planorbis planorbis (L INNAEUS , 1758) X

Segmentina nitida (O. F. M UELLER , 1774) X Crustacea (Zufallsfunde)

Synurella ambulans (M UELLER , 1846) X 46 Arten 31 Arten 124 N ATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 21 (3) 2012

DRICH et al. in Vorb.). Ein Nachweis dieser Art lenburg-Vorpommern beobachtet werden. Auswertung von ist immer auch ein Hinweis auf ein etwaiges Colymbetes striatus bevorzugt stehende, Literaturdaten und Vorkommen des Breitrandkäfers, da beide exponierte, flache, meso- bis schwach eutro- historischem Arten in Nordostdeutschland sehr ähnliche phe, vegetations- und detritusreiche (über- Sammlungsmaterial Habitatansprüche aufweisen. Graphoderus staute Klein- und Großseggenriede sowie bilineatus ist jedoch auch in der Lage, in Carici-Alneten) Gewässer in Durchströ- Im Rahmen einer umfangreichen Literatur- Gewässern unter einem Hektar Fläche stabi- mungs-, Verlandungs- und Kesselmooren. studie und der Durchsicht zahlreicher Privat- le Populationen aufzubauen (H ENDRICH & Die Larvalgewässer sind in der Regel semi- und Institutssammlungen wurden alle Fund- GEBERT 2012b). permanent und bis mindestens Juni wasser- daten des Breitrands, die sich auf die Länder Im Zerwelinsee ist die hohe Dichte des nur führend. Die Imagines der neuen Generation Brandenburg und Berlin beziehen, aufge- im Nordosten Deutschlands verbreiteten finden sich dagegen häufig in permanenten, nommen. Colymbetes striatus (L INNAEUS , 1758) in den mindestens 30-50 cm tiefen, häufig schlam- Reusen hervorzuheben. Dieser konnte eben- migen und laubreichen Gewässern und Ver- Alle Funde werden nachfolgend genauer falls von Schmidt (in Vorb.) bereits in einzel- landungszonen von Seen, in denen sie auch aufgeführt und nach Nachweisen vor und nen Fundgewässern des Breitrands in Meck- überwintern (H ENDRICH 2003). nach 1960 geordnet.

Nachweise vor 1960: Berlin 1) Berlin-Köpenick, „Nebengewässer des Müggelsees“, ca. 1910-1912 (A HLWARTH 1913). Bei diesem „Nebengewässer“ handelt es sich wahr- scheinlich um den „Bauersee“ [52.429428° 13.676521°], einem kleinen, dem Müggelsee südlich angeschlossenen und um 1900 meso- bis schwach eutrophen basenreichen See. Die Anzahl der Exemplare und der tatsächliche Fänger sind unbekannt. Die Tiere konn- ten in keinem Museum oder Privatsammlung lokalisiert werden. Wahrscheinlich sind sie nicht richtig etikettiert oder während des letz- ten Weltkriegs zerstört worden. 2) Berlin-Karlshorst [52.482274° 13.526443°], 2 Exemplare, 5.11.1908, Stobbe leg. (A HLWARTH 1913). Ein potenziell für den Breitrand geeig- netes Gewässer konnte auch mit Hilfe von historischem Kartenmaterial nicht identifiziert werden. Die Tiere befinden sich in der Samm- lung des Naturkundemuseums in Berlin (Hendrich vid.). 3) Berlin-Tegel, 1 Exemplar, Tegeler See?, 1947, Weinhold leg. [52.581275° 13.254331°] (H ENDRICH 2003). Das Tier befindet sich in der Samm lung Weinhold, welche im Besitz des Erstautors ist. Hierzu ist anzumerken, dass Prof. E. Weinhold (†) seine 1946 und 1947 gesammel- ten oder erworbenen Tiere stets mit „Berlin-Tegel 1947“ etikettierte, da er zu diesem Zeitpunkt dort wohnhaft war. Erst später, ab den 50iger Jahren erfolgten genauere Fundortangaben. Hier sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass der Tegeler See zu keinem Zeitpunkt ein wirklich geeigneter Lebensraum für den Breitrand war. Brandenburg 1) Groß-Machnow, Großer Torfstich, 15.8.1934, mehrere Exemplare, Steinhäuser leg. (S TEINHÄUSER 1935). Die Art wurde mit Hilfe eines Wasserkeschers zusammen mit zahlreichen anderen interessanten aquatischen Makroinvertebraten (z. B. Medizinischer Blutegel, fast alle Großschwimmkäfer) gefangen. Die genaue Lage dieses relativ kleinen Torstichkomplexes lässt sich noch heute rekonstruieren [52.267812° 13.446900°]. Wahrscheinlich handelte es sich in dem Torfstich aber nur um ein Nebenvorkommen und die Art kam ursprüng- lich im Großmachnower See vor, der zu dieser Zeit sicher noch als natürlich eutropher Flachsee anzusprechen war. 2) Brandenburg an der Havel, Quenzsee, ca. 1910 [52.411272° 12.471337°] (A NONYMUS 1918). Die Anzahl der Exemplare und der tatsäch- liche Fänger sind unbekannt. Die Tiere sind verschollen. Wahrscheinlich sind sie nicht richtig etikettiert oder im Laufe des letzten Welt- kriegs zerstört worden. 3) Dreetzsee bei Oranienburg, ca. 1910 [52.860627° 13.193503°] (A HLWARTH 1913). Die Anzahl der Exemplare und der tatsächliche Fänger sind unbekannt. Die Tiere konnten leider in keinem Museum oder irgendeiner Privatsammlung lokalisiert werden. Beim Dreetzsee han- delt es sich rezent um einen polytrophen See, der durch die nur unzureichend geklärten Abflüsse einer Tiermastanlage zerstört wurde (Hendrich & Balke vid. 1990). 4) Königs Wusterhausen, 12.9.1937, 1 Exemplar, Neresheimer leg. [52.289282° 13.634387°] (F ICHTNER 1983). Das Tier befindet sich in der Sammlung Neresheimer, die sich im Deutschen Entomologischen Institut in Eberswalde befindet. Leider ist das genaue Gewässer unbekannt. Auch in den faunistischen Publikationen von Neresheimer und Wagner findet sich kein Hinweis von den Fangumständen. 5) Bötzow bei Berlin, 9. & 10. 1937, 4 Exemplare (Sammlung Prof. Barndt, Berlin). Nach Auswertung historischer Karten und einer Recherche unter Zuhilfenahme von „Google Earth“ handelte es sich wahrscheinlich um einen heute völlig verlandeten, eutrophen Flachsee [52.670910° 13.137829°], mit seinerzeit breitem Röhrichtgürtel, nördlich bzw. nordwestlich des Dorfes Bötzow. 6) Birkenwerder bei Berlin, Jung leg. [52.696189° 13.281606°] (F ICHTNER 1983). Die genaue Anzahl der Exemplare oder das genaue Gewäs- ser (Boddensee?) sind unbekannt. 7) Potsdam Nuthewiesen, ca. 1900, 1 Exemplar, in Sammlung Eckartsberg [52.345207° 13.125579°] (Museum Potsdam). Fundumstände, genaue Lokalität und genaues Fangdatum unbekannt. 8) Cottbus, Peitzer Teiche, ca. 1920, 1 Exemplar [51.835200° 14.411248°] (Sammlung Hendrich). Die Fundumstände und das genaue Fangdatum sind unbekannt. Die Teichlandschaft um Peitz könnte aber auch heute noch ein geeigneter Lebensraum für den Breitrand sein. Leider wurden bisher keine Untersuchungen in diesem Teil Brandenburgs durchgeführt. 9) Niederlausitz, 2 Exemplare, in Sammlung Heidenreich (Museum für Tierkunde, Dresden). Fundumstände und genaues Fangdatum unbe- kannt. 10) Zootzen bei Wittstock, 1 Exemplar, ca. 1930 [53.136982° 12.582422°]. Die Fundumstände sind unbekannt. In der Nähe von Zootzen ist kein geeignetes Gewässer vorhanden (Hendrich vid.). 11) Großer Luchgraben bei Brieselang nach Chapuis (vor 1900) dort häufig (A HLWARTH 1913). Bei diesem Gewässer handelt es sich wahr- scheinlich um den heute stark begradigten und z. T. beschatteten Graben, der südlich entlang des Forsts Brieselang verläuft [52.568005° 13.015198°]. LARS HENDRICH et al.: Der Breitrandkäfer Dytiscus latissimus (Linnaeus, 1768) in Brandenburg – Wiederfund nach über 20 Jahren … 125

Nachweise nach 1960: Brandenburg 1) Gransee, Liebenberg, 1 Exemplar, Stöckel leg. (F ICHTNER 1983). Es handelt sich um den Fund einer Flügeldecke in einem Gewässer der Teichlandschaft bei Liebenberg [52.905103° 13.240328°] (Braasch mündl. Mitteilung). Aus der Arbeit von Fichtner geht leider nicht hervor, wann genau das Artefakt gesammelt wurde. 2) Östlich des Unterspreewaldes im Dürrenhofer Moor bei Schlepzig, Zwischenmoorgewässer, 7.9.1983, 1 Exemplar, Donath leg. [52.035625° 13.939695°] (F ICHTNER 1984, D ONATH in litt.). Bei dem Tier handelt es sich um ein einzelnes Weibchen, welches von Herrn Donath mit einem Wasserkescher beim Fang von Libellenlarven erbeutet wurde. 3) Kreis Eisenhüttenstadt, Trautzke-Seen, 5.-7.5.1989, 1 Larve (LA 1), Braasch leg. [52.034691° 14.535113°] (B RAASCH et al. 1990 und mündl. Mitt.).

5 Diskussion Lebensraum für den Breitrand darstellen radius der damals tätigen Entomologen wie- könnte und zudem nur wenige Kilometer der, die entweder in Berlin oder in der nähe- Neben den hier in dieser Arbeit diskutierten vom letzten Fundort bei Schlepzig entfernt ren Umgebung wohnten, wahrscheinlich fast beiden Wiederfunden ist D. latissimus nach liegt. Aber auch im Norden Brandenburgs alle über kein eigenes Auto verfügten und 1960 lediglich an drei Fundorten in Branden- kann sicher mit weiteren Funden gerechnet ihren Interessen nur an den Wochenenden burg nachgewiesen worden (Abb. 8). Bei dem werden. So ist z. B. im letzten Jahr auf der nachgehen konnten, da sie die Beschäfti- letzten sicher belegten Fund handelt es sich Mecklenburger Seite des Brandenburger gung mit der Entomologie nur in ihrer Frei- um den Nachweis aus der Spreewälder Gewässers „Kolbatzer Mühlteich“ eine Larve zeit ausübten. Leider konnten jedoch einige Gegend von Donath aus dem Jahre 1983. des Breitrandes gefunden worden (F RASE & der mangelhaft etikettierten Altfunde aus Dieses Gewässer wurde erneut in den 90iger SCHMIDT , in Druck). Museumssammlungen keinen Gewässern Jahren durch den Erstautor mit Fallen beprobt, Demgegenüber stehen 11 Meldungen vor mehr zugeordnet werden. allerdings ohne Erfolg. Es ist zu hoffen, dass 1960, insbesondere aus der Umgebung von Es hat sich in dieser Untersuchung auch die Art in anderen für sie geeigneten Gewäs- Berlin und Potsdam. Diese historischen Fun- gezeigt, dass potenziell als Lebensraum für sern im Süden Brandenburgs überlebt hat. de lassen vermuten, dass der „Breitrand“ diese Art geeignete Seen mit Hilfe von Satel- Hier wäre insbesondere der „Luchsee“ nahe einst in Brandenburg weit verbreitet war. Die litenbildern erfolgreich vorselektiert werden der Ortschaft Brand zu erwähnen, der nach Nähe vieler Lokalitäten zu Berlin und Pots- können. Dytiscus latissimus besiedelt im Erkenntnissen der Verfasser ein geeigneter dam spiegelt lediglich den geringen Aktions- Nordosten Deutschlands ausschließlich Seen von über einem Hektar Größe, mit sehr brei- ten Verlandungsbereichen und geringer Tro- phie. Die Gewässer verfügen über ausge- dehnte, besonnte Flachwasserbereiche, die dicht mit Makrophyten bewachsen und meist von umfangreichen Zwischenmooren umge- ben sind. Der die Seen umgebende, mög- lichst geflutete Schilfgürtel und zum Teil auch die Schneidriede nehmen stets große Flä- chen ein, in denen insbesondere die Larven Schutz vor Fressfeinden (Fischen, Vögeln) und ausreichend Nahrung (Köcherfliegen- larven) finden können. Nicht zuletzt durch die isolierte Lage, die angrenzenden umfan- greichen Waldflächen sowie den Umstand, dass die Nachweisgewässer alle in Natur- parks oder Nationalparks liegen, blieben die anthropogenen Einflüsse und damit der Tro- phiestatus in der Vergangenheit relativ gering (vgl. S CHMIDT et al. 2006, S CHMIDT & F RASE 2011). Die bereits seit einigen Jahren durchgeführ- ten Maßnahmen des BfN-Naturschutzgroß- projektes „Uckermärkische Seen“ zur Sanie- rung des Landschaftswasserhaushaltes haben sich im Raum Boitzenburg, sowie an den Seen und in den Feuchtgebieten um Brüsen- walde, durch eine flächenmäßige Erweite- rung der vorhandenen gefluteten Seggen- und Schilfröhrichte sehr positiv auf die Fauna des Makrozoobenthos ausgewirkt. Die Ver- fasser sind zuversichtlich, dass bei konsequen- ter Umsetzung der im Rahmen der EU Was- serrahmenrichtlinie für Brandenburg formu- lierten Ziele diese eindrucksvolle Käferart dem Land erhalten bleibt. Weitere Untersu- chungen und ein umfangreiches FFH-Arten- Monitoring für diese Art sind jedoch drin- Abb. 8 gend nötig, um die genauen Bestandsgrö- Rezente und historische Verbreitung des Breitrandkäfers in Berlin und Brandenburg. ßen zu ermitteln, wie dies bereits exempla- 126 N ATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 21 (3) 2012

risch von S CHMIDT & F RASE (2011) in Meck- randkäfers Dytiscus latissimus . Berichte der Naturwis- MAUERSBERGER , R. & N. B UKOWSKY (2010): Moor-Wieder- lenburg-Vorpommern aufgezeigt wurde. senschaftlichen Gesellschaft Bayreuth 26: 93-137. vernässung als Maßnahme zur Grundwasseranreiche- FRASE , T. & S CHMIDT , G. (2012): Neue Funde der FFH- rung und Hochwasserableitung – Praxisbeispiel aus dem Trotz der noch immer lückenhaften Kenntnis Art Graphoderus bilineatus (De Geer, 1774) in Meck- Naturpark Uckermärkische Seen. Naturschutz und um die rezente Verbreitung des Breitrands in lenburg-Vorpommern. Virgo, in Druck. Landschaftspflege in Brandenburg 19 (3, 4): 167-169. HAJEK , J. (2004): The distribution of the diving PETZOLD , F., K ABUS , T., B RAUNER , O., H ENDRICH , L., M ÜL - Deutschland (H ENDRICH & B ALKE 2005a) muss Dytiscus latissimus and Graphoderus bilineatus (Cole- LER , R. & J. M EISEL (2006): Natürlich eutrophe Seen nach neuesten Erkenntnissen davon ausge- optera: ) in the . Klapalekia- (FFH-Lebensraumtyp 3150) in Brandenburg und ihre gangen werden, dass die Art ihre Schwer- na 40: 13-23. Besiedlung durch Makrophyten und ausgewählte punktverbreitung in der heutigen Bundesre- HENDRICH , L. (2003): Die Wasserkäfer von Berlin. Struk- Gruppen des Makrozoobenthos. Naturschutz und tur der aquatischen Käferfauna (Hydradephaga, Hydro- Landschaftspflege in Brandenburg 14 (2): 36-47. publik im südlichen bzw. südöstlichen Teil philoidea, Dryopoidea [partim] und Staphylinoidea REEMER , M., C UPPEN , J.G.M., V AN DIJK , G., K OESE , B. & Mecklenburg-Vorpommerns (S CHMIDT et al. [partim]) in anthropogen beeinflussten Gewässern VORST , O. (2008): De Brede Geelgerande Waterroof- 2006, S CHMIDT & F RASE 2011) und im äußers- von Berlin – Taxonomische, räumliche, faunistische kever Dytiscus latissimus in Nederland. Stichting und ökologische Aspekte. 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(2006): Charakterisierung der Lebensraumtypen des Anhangs I De Brede Geelgerande Waterroofkever Dytiscus latis- der FFH-Richtlinie. Angewandte Landschaftsökologie, simus in Zuidwest-Drente. European invertebrate sur- Bonn – Bad-Godesberg 42: 203-211. Thomas Frase vey (EIS), Nederland, Leiden: 59 S. MAUERSBERGER , R. (2004): Zum Vorkommen von Arm- John-Brinckman-Str. 10 DETTNER , K. & K EHL , S. (2009): Die Wasserkäferfauna leuchtergewächsen (Characeae) im Norden Branden- des Craimoosweihers und Flachweihers (Coleoptera: burgs. Rostocker Meeresbiologische Beiträge 13: 18055 Rostock Hydradephaga) mit einem Fund des seltenen Breit- 85-104. e-mail: [email protected]