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PRO BAHN Hessen

Fahrgast zeitung Informationen von PRO BAHN für Hessen und Rhein-Neckar

Nr. 52 September - Oktober 2005

Neue Arena-Strecke Mannheim S. 28

RegioTram in und um S. 9

Stillgelegte Strecke - Frankenberg wird reaktiviert S. 14

PDF created with FinePrint pdfFactory trial version http://www.fineprint.com 2 Fahrgastzeitung Nr. 52, September – Oktober 2005

Titelfoto: Am 2. September wurde die SAP-Arena, die neue Eishockey- und Ver- anstaltungshalle im Osten Mannheims, eröffnet. Am gleichen Tag ging auch eine neue Stadtbahnstrecke zur Arena in Betrieb, die gleichzeitig auch das Mannheimer Messe- gelände „Maimarkt“ erschließt. Einen regelmäßigen Linienbetrieb wird es auf der ca. 2,5 Kilometer langen Strecke aber nicht geben. Nur zu Veranstaltungen werden Züge der Linie 6 von Ludwigshafen-Rheingönnheim nach Mannheim-Neuostheim bis zur neuen Endhaltestelle „Rangierbahnhof“ an der DB-Strecke Mannheim – Heidelberg, wo eine Wendeschleife errichtet wurde, verlängert und bei Bedarf durch Verstärkungszüge ergänzt. Im kommenden Jahr soll die Strecke über den Stadtteil Neuhermsheim verlängert werden. (Foto: Wolfgang Brauer)

Impressum Die Fahrgastzeitung PRO BAHN Hessen ist eine Informationszeitschrift des PRO BAHN Landesver- bandes Hessen e.V. und der Regionalverbände Starkenburg e.V., Großraum Frankfurt am Main e.V., Rhein-Neckar und der PRO-BAHN-Mitglieder in Nord-, Mittel- und Osthessen. Die Fahrgastzeitung PRO BAHN Hessen erscheint sechsmal im Jahr zu folgenden Terminen: Januar, März, Mai, Juli, September und November. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe („Fahrgastzeitung PRO BAHN Hessen“) erlaubt. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Sie können die Fahrgastzeitung auch erhalten, wenn Sie nicht Mitglied bei PRO BAHN sind. Das Jah- resabonnement kostet 7,50 EUR und beinhaltet die Zusendung von sechs Ausgaben der Fahrgastzeitung. Bitte bestellen Sie mit Angabe Ihrer Adresse beim Landesverband (Postfach 11 14 16, 60049 Frankfurt a.M.) unter Beifügung von 7,50 EUR in bar oder in Briefmarken. Die FGZ kann auch online unter www.pro-bahn.de/mittelhessen bestellt werden. Redaktion: Martin U. Schmidt (mus), Holger Kötting (hk), Stefan Grasshoff (sg), Wolfgang Brauer (wb), Helmut Lind (ld), Thomas Bayer (tb), Harald Nehr (hn). Alle anderen Artikel sind namentlich gekennzeichnet. V.i.S.d.P: mus, für die einzelnen RV: hk, sg, wb, ld, tb, hn. Redaktionsanschrift: Martin U. Schmidt, Küferstr. 30, 65931 Frankfurt am Main, Tel/Fax: (0 69) 37 56 24 88. E-Mail: [email protected]

Schlussredaktion dieser Ausgabe: Wolfgang Brauer Regionalredaktionen: Nord- und Mittelhessen: Harald Nehr, E-Mail: [email protected] Osthessen: Thomas Bayer, Roter Weg 5, 36163 Poppenhausen, Tel./Fax: (0 66 58) 91 86 03. E-Mail: [email protected] Großraum Frankfurt: Vertretungweise Helmut Lind, Holzweg 17, 61440 Oberursel, Tel. (0 61 71) 46 28, E-Mail: [email protected] Starkenburg: Holger Kötting, Am Karlshof 12, 64287 Darmstadt, E-Mail: [email protected] Rhein-Neckar: Wolfgang Brauer, Brückenkopfstraße 6, 69120 Heidelberg, Tel. (0 62 21) 47 01 34, Fax (0 62 21) 41 10 34, E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss für diese Ausgabe: 1. August 2005 (Heft September – Oktober 2005) Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 1. Oktober 2005 (Heft November – Dezember 2005) Die Fahrgastzeitung PRO BAHN Hessen ist auch online über www.pro-bahn.de/starkenburg erhältlich.

PDF created with FinePrint pdfFactory trial version http://www.fineprint.com Fahrgastzeitung Nr. 52, September – Oktober 2005 3 Inhalt dieser Ausgabe

DB aktuell Mit Volldampf in die Service-Wüste...... 4 Hessen gut gerüstet für den Wettbewerb...... 7 Nordhessen RegioTram auf altem Waldkappeler Gleis...... 10 Ein Jahrhundert-Projekt in Vellmar...... 11 RegioTram lockte ausländische Fachleute an...... 12 Umbau des Bahnhofs Felsberg-Gensungen...... 14 Lückenschluss Frankenberg – Korbach...... 15 Mittelhessen Sonderfahrten auf der Ohmtalbahn...... 17 Neuer Steg am Marburger Hauptbahnhof...... 18 Osthessen Umweltfreundlich die Rhön erkunden...... 20 Großraum Frankfurt am Main Schwarzer Montag für die Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn...... 21 Der Flughafen-Bus 58...... 23 Raub(ab)bau: Gleisanlagen verrotten...... 25 Starkenburg Rail Estate ist pleite...... 26 Odenwald-Werbung im Frankfurter Hauptbahnhof...... 27 Rhein-Neckar Stadtbahnstrecke zur SAP-Arena eröffnet...... 28 Verkehrsverbund Rhein-Neckar soll wachsen...... 29 VRN-Automaten mit neuen Funktionen...... 29 Nachbar Rheinland-Pfalz Reaktivierung im Westerwald...... 31 Reisetipp Dampfnostalgie ab Frankfurt...... 33 PRO BAHN Adressen...... 34 PRO BAHN Termine...... 35

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DB aktuell Mit Volldampf in die Service-Wüste Kritische Anmerkungen von Harald Nehr

Die DB AG scheint nun die Stufe 2 ihrer titelte: „Erst warten, dann reisen“. Perso- Einsparungsoffensive gezündet zu haben: nelle Flexibilität in Großandrangszeiten, Zunächst hat man den Geiz-ist-geil-Trieb etwa dem Ferienbeginn, ist nur äußerst der Kunden durch kostenlose Reservie- selten festzustellen. An vielen großen rungen beim Fahrkartenkauf am Automa- Bahnhöfen fehlen zudem jetzt die be- ten animiert. (Das klappt beim deutschen liebten Expresskauf-Schalter (siehe FGZ Verbraucher immer!). Damit wurden die 51). Den Unmut der Kunden, der sich in Verkaufszahlen des elektronischen Kun- teils deftigen Kommentaren entlädt, hört denbetreuers sogleich spürbar in die man vielerorts. Höhe getrieben (vgl. auch die FGZ 50). Das Ziel scheint jetzt erreicht. Und folge- richtig kosten Reservierungen am Auto- Jetzt spricht die Peitsche maten jetzt auch wieder Geld, und zwar 1,50 Euro pro Fahrt. Das ist immer noch Doch der Ärger in der Warteschlange die Hälfte des Schalterpreises, und oben- scheint beabsichtigt: Nach dem Zucker- drein gab es in der Übergangszeit nur brot-Angebot der Umsonst-Reservierung äußerst spärliche oder gar keine Hin- folgt jetzt also Mehdorns Peitsche: Wer weise, dass Reservierungen am Auto- immer noch am Schalter kaufen will, maten nun wieder etwas kosten. dem wird's durch Personaleinsparungen vergällt. Stattdessen erklären DB-Mana- Wer die DB-Lektion aber noch nicht ge- ger im Wirtschaftsteil der Zeitung, welch lernt hat und trotz aller Umerziehungs- großes Internet-Kundenpotenzial die versuche in diesen Tagen eine Fahrkarte Bahn noch erschließen will. Jetzt kann am Schalter kaufen will, wird der Konse- man nämlich auch mit EC-Karte im quenzen des eigenen Kaufverhaltens ge- Internet Fahrscheine kaufen. Denn: Wer wärtig: Hat man nämlich einmal eine nur einmal seinen Fahrschein im Internet „schwierigere“ Verbindung zu kaufen, gekauft hat, bei dem sei der Damm ge- einen Gutschein einzutauschen oder seine brochen, so der „E-Commerce“-Leiter Lesebrille vergessen, erlebt man in der der DB, Reinhold Pohl. Für die Deutsche Schalterhalle sein blaues Wunder: Aller- Bahn AG hat das den Vorteil, dass der orten sind die Schlangen merklich länger Internet-Fahrkartenkäufer sogar noch die geworden; die Wartezeiten sind teilweise Betriebskosten mitzahlt: Es arbeitet nur ins Unerträgliche gestiegen. Am Bahnhof noch ein DB-Zentralcomputer – den Rest Zoo in Berlin sollte man es besser gar zahlt der Kunde: Den Strom für den nicht erst versuchen, wenn man nicht 30 Heim-PC, die Gebühr für die Internet- bis 45 Minuten Wartezeit mitbringt: Die verbindung, den Ausdruck der Fahrkarte. „Berliner Zeitung“ vom 19. Juli 2005 Solche Kunden sind brave Kunden.

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Alter Schalter: Die früheren „Schalterbeamten“ waren oft noch Alleskönner, weil sie das „System Bahn“ von Grund auf gelernt hatten. Für sie war es kein Problem, „von Hand“ selbst die komplizier- testen Fahrkarten zu erstellen. Das Foto zeigt Ernst Burk in der Fahrkartenausgabe im Bahnhof Niederwalgern am 27. Februar 1990, zwei Tage, bevor dieser Schalter für im- mer geschlossen wurde. (Foto: Tom Nickel)

Hilflosigkeit am Bahnschalter – ist es mit dem Wissen vieler, vor allem ein Teil des Kalküls? junger Schalterangestellter leider nicht mehr weit her. Aber: Muss man den Bahnkunden nicht ohnehin raten, jede Fahrt selbst zu Auch von hessischen Bahnschaltern sind planen, weil es am Schalter so oft schief Pro Bahn-Berichte über mangelhafte und geht? Die Studie der Stiftung Warentest zu teure Fahrkartenverkäufe bekannt: Es legt dies nahe (siehe „test“, Heft 4/2005). wird von am Schalter ausgestellten Nur einer von 25 Schalterverkäufern hat „Zickzackverbindungen“ berichtet, die den Testkunden demnach von sich aus ein einziger Blick auf die „Übersichts- die zeitlich und preislich günstigsten Va- karte Personenverkehr“ als irrsinnig zu rianten genannt. Der Grund für solche erkennen gibt. Dem Kunden wird die un- Beratungsmängel scheint zum einen die beabsichtigte „Preiserhöhung“ für seine Überlastung der übrig gebliebenen Schal- gewohnte oder im Internet ausgesuchte terangestellten zu sein - aus konzern- Strecke manchmal gar nicht auffallen. strategischen Gründen. Sie sind als letz- Wer macht sich schon die Mühe, die tes Glied in der DB-Hierarchie oft wirk- Kürzel auf der Fahrkarte zu dechiffrieren, lich zu bedauern, denn sie bekommen welche die vom Schalterangestellten den Ärger vieler Kunden zu spüren und mehr oder weniger kenntnisreich ausge- können doch nichts dafür. Zweitens kom- wählte Route markieren? Und Gelegen- men derzeit noch Eingewöhnungsschwie- heitskunden müssen sich blind auf die rigkeiten hinzu, da die DB seit kurzem Auskunft am Schalter verlassen und eine neue, Windows-basierte Buchungs- sehen vielleicht deutsche Landschaften, software eingeführt hat. Diese bereitet die zwar schön sind, doch eigentlich gar vielen Schalterangestellten noch arge nicht auf ihrer Strecke liegen müssten. Mühe und kostet mehr Zeit. Drittens aber

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Die alten Zeiten sind vorbei Was lernen wir daraus? Erst im Internet Ein altgedienter Eisenbahner verriet bei oder Kursbuch nachsehen, was die be- einer Reklamation über eine zu teuer aus- quemste oder günstigste Fahrmöglichkeit gestellte himmelschreiende Schlingerver- ist und dann am Schalter ausführlich die bindung: „Die alten Zeiten sind halt vor- gewählte Route und Zugart beschreiben. bei: Wir mussten früher zur Übung noch Und zwar am besten mit Angabe von feste mit Bleistift, Streckennetzplan und charakteristischen Unterwegsbahnhöfen, Kursbuch Verbindungen suchen. Da geht die dem Angestellten den rechten Weg einem das System in Fleisch und Blut weisen. Das klingt dann etwa so: „Einmal über. Heute gibt's das nicht mehr!“ Arme Marburg – Bad Staffelstein, und zwar Bahnkunden, armselige Bahn! Möge die über Assenheim, Retzbach-Zellingen, DB das oftmals zu viel gezahlte Geld Oberhaid und Breitengüßbach.“ Und doch als eine Spende betrachten – und es dann alles vorbuchstabieren. Oder gleich in die Schulung ihres Schalterpersonals die selbstausgedruckte Verbindung aus investieren. Genauer gesagt: In die Wie- dem Internet mitbringen. Oder doch terbildung derjenigen, die nach der Kür- gleich im Internet kaufen ...? (hn) zungswelle übrigbleiben.

Neue Zentren: Die mo- dernen Reisezentren bie- ten zwar viel Computer- technik, doch viele der auf rasches Verkaufen gedrillten Mitarbeiter ge- raten regelmäßig in Pa- nik, wenn der Computer die gewünschte Verbin- dung nicht ausspuckt. So ist es nicht möglich, Fahrkarten für Umweg- verbindungen über mehr als einen Unterwegs- bahnhof einzugeben. Viele Auslandsbahnhöfe sind im DB-System nicht vorhanden. Fahr- karten dorthin können in Deutschland nicht gelöst werden. Den Anschluss möge der Fahrgast bitte vor Ort lösen, bekommt der zahlende Fahrgast dann zu hören. Das ist besonders kundenfreundlich, wenn die Umsteigezeit nur fünf Minuten beträgt. Und bei Auslandsverbindungen über zwei Landesgrenzen versagt der DB-Computer regelmäßig. (Foto: DB AG)

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Zug der TaunusBahn nach Grävenwiesbach. Die TaunusBahn ist eine Tochter der Hes- sischen Landesbahn (HLB (Foto: Hessische Landesbahn)

Hessen HessenBahn und HessenBus Die Hessische Landesbahn ist gut gerüstet für den Wettbewerb

Das hessische ÖPNV-Gesetz fordert im Privatbahnen, die es bereits vor der Zuge der europaweiten Ausschreibung Bahnreform gab. Ab 1986 hat die HLB von Verkehrsleistungen im Personennah- sukzessive Unternehmensverträge (Be- verkehr die Trennung von Besteller und herrschungsverträge) mit ihren Tochter- Leistungserbringer. Was bisher als Unter- unternehmen, der Frankfurt-Königsteiner nehmensstruktur bei der Hessischen Eisenbahn AG (FKE), der Butzbach- Landesbahn mit ihren vier Töchtern und Licher Eisenbahn AG (BLE), der Kassel- zahlreichen anderen Beteiligungen vor- Naumburger Eisenbahn AG (KNE) und bildlich funktionierte, ist in Zukunft in der Hersfelder Eisenbahn AG (HEG) dieser Form so nicht mehr zulässig. Die geschlossen, wobei die Leitung dieser Hessische Landesbahn (HLB) ist die Aktiengesellschaften der HLB übertragen Muttergesellschaft der vier hessischen wurde. Die Risiken der Geschäftstätigkeit

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gingen im vollem Umfang auf die HLB rigen Betriebsbereich und darüber hinaus über. auch im strategisch günstigen Umfeld beteiligen wird. Liegen bei den FKE- Rückwirkend ab 1. Januar 2005 wurden Busbetrieben die Lohnkosten derzeit weit unter dem Dach der HLB nun die opera- über 50 Prozent der Gesamtbetriebs- tiven Gesellschaften HessenBahn und kosten, so geht man davon aus, dass bei HessenBus gegründet. Eine dritte Gesell- einem Fahrerleasing oder durch einen schaft übernimmt Aufgaben der Infra- abgesenkten Haustarif von HessenBus struktur. Dieser werden, federführend der Kostenfaktor Personal auf unter 40 % durch die neue FKE, die aus steuerlichen gedrückt werden kann. Gründen aus einer Verschmelzung der (alten) FKE, der BLE, der KNE und der Die betagten Triebwagen VT 2E werden HEG hervorgeht, alle beweglichen und in zwei Etappen einem aufwändigen Re- ortsgebundenen Güter übertragen. In Design unterzogen. Ab 2007 kommen dieser Schieneninfrastruktur-Gesellschaft zusätzlich 10 Neufahrzeuge auf der werden somit die Mitarbeiter aller Töch- Königsteiner- und Taunus-Bahn zum ter mit Altverträgen, alle Liegenschaften Einsatz, die von der RMV-Tochter (Bahnhöfe, Werkstätten, Gleisanlagen, FAHMA angemietet werden. Dafür wer- usw.) und alle Fahrzeuge (Triebwagen, den die unwirtschaftlichen VT 628/629 Loks, Busse) aufgehen. Die Verluste aus an eine noch nicht bekannt gegebene den Geschäften der Infrastruktur-Ge- Bahngesellschaft ausgeliehen. Auch für sellschaft trägt die HLB. den Bereich der Schiene gilt, dass das Personal von HessenBahn zu wesentlich günstigeren Konditionen beschäftigt werden kann als derzeit.

Was den Main-Taunus-Kreis anbelangt, so hat sich die Lokale Nahverkehrsgesell-

schaft MTV in diesen Tagen von ihrem Grund für diese organisatorische und Aktienanteil an der Frankfurt-Königstei- steuerlich relevante Umstrukturierung ner Eisenbahn in Höhe von 33,8 Prozent, sind auch die Vorgaben des 3. Gesetzes entsprechend einem Stammkapital in zur Änderung eisenbahnrechtlicher Vor- Höhe von 264.000 EURO (Umtausch- schriften. Hierin wird u.a. vorgeschrie- wert 2.773 EURO) getrennt. Den Groß- ben, dass Unternehmen, die sowohl Ei- teil der Aktien hat die HLB zurück- senbahnverkehrsleistungen erbringen als gekauft, einen kleineren Teil erwirbt der auch Eisenbahnstrukturmaßnahmen be- Main-Taunus-Kreis, der bisher nur 0,1 treiben, organisatorisch und handels- Prozent Anteile an der FKE hatte. Somit rechtlich nicht miteinander verflochten sind auch hier die Voraussetzungen für sein dürfen. eine saubere Trennung von Besteller und

Leistungserbringer erfüllt und der MTV Was den Busbereich betrifft, so geht man wird ein guter Batzen Geld in die leeren davon aus, dass sich HessenBus erfolg- Kassen gespült. reich an den bis 2009 auszuschreibenden

verschiedenen Linienbündeln im bishe-

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Mit unguten Gefühlen betrachtet man al- ÖPNV durch die Kunden beiträgt, auch lerdings im Main-Taunus-Kreis diese dann gehalten werden, wenn zukünftig Entwicklung der Umwandlung von Trad- Personal zum Einsatz kommt, das weit itionsunternehmen, die jahrzehntelang unter dem Niveau entlohnt wird, zu dem zur vollsten Zufriedenheit das Rückgrat in der hiesigen Region Putzfrauen be- des öffentlichen Verkehrs bildeten. Die schäftigt werden? Was wird aus dem Bevölkerung im Liederbach- und Woog- Traditionsunternehmen Butzbach-Licher tal war immer ein bisschen stolz auf Eisenbahn (BLE), fragten sich unlängst „ihre“ Königsteiner Eisenbahn und fühlte besorgt die Bewohner im Wetteraukreis? sich mit ihr über 100 Jahre eng verwur- Peter Berking, Geschäftsführer der HLB zelt und verbunden. Die Busbetriebe der und Vorstand der BLE konnte die Ge- FKE erzielten andererseits bei einer un- müter vorerst beruhigen, in dem er An- längst durchgeführten ersten Fahrgast- fang August in Butzbach anlässlich einer befragung der MTV allerbeste Noten lokalen Pressekonferenz zusagte, über (vgl. Fahrgastzeitung Nr. 51, Seite 12). einen Erhalt des Namens der 100 Jahre alten Butzbach-Licher Eisenbahn noch Kann dieser hohe Qualitätsstandard, der einmal nachzudenken. (Wilfried Staub) maßgeblich auch zur Akzeptanz des

Kommentar von Wilfried Staub Es darf die Frage erlaubt sein, ob eine Vergabe öffentlicher Verkehrsleistungen nach europaweitem Ausschreibungsrecht wirklich in jedem Fall das Non-Plus-Ultra darstellt. Wäre nicht eine Vergabe zu marktkonformen Bedingungen nicht der (zulässige) zweite und zudem vernünftigere Weg? Wenn in Zukunft Verkehre in Leihfahrzeugen durch Leiharbeiter von ortsfremden Subunternehmen „abgewickelt“ werden, darf zumindest die Frage erlaubt sein, wer letztlich hiervon profitiert. Dass Fremdfahrzeuge und -netze nicht mit derselben Sorgfalt gepflegt und gewartet werden, dürfte auf der Hand liegen, denn das Hauptinteresse der Unternehmen dürfte darin liegen, unter Hintanstellung aller sozialen Aspekte der Beschäftigten, mit der Brechstange Gewinne zu erzielen. Die drastisch verkürzte Abschreibung des Wagenmaterials zahlt sowieso der Steuerzahler. Ob die Gesamtkalkulation unter diesem Aspekt aufgeht, darf zumindest infrage gestellt werden. Auch Aspekte der Sicherheit als Ganzes, der Kundenfreundlichkeit und Kompetenz des Personals müssen hinterfragt werden dürfen. Negativbeispiele aus England, Schweden und auch hierzulande sind hinlänglich bekannt. Aber auch die erfreulichen Erfahrungen aus den Niederlanden sollen an dieser Stelle nicht verschwiegen werden. Wenn nach 2012 dann auch auf der Königsteiner-Bahn Züge von ARRIVA verkehren sollten, wird das allgemeine Geschrei groß sein. Warten wir ab, was da kommt und beobachten die Veränderungen im Interesse der Fahrgäste mit Argusaugen.

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So soll es in Zukunft an der neuen RegioTram-Haltestelle am Kasseler Hauptbahnhof aussehen. (Zeichnung: KVG)

Nordhessen Straßenbahn und RegioTram zum Teil auf altem Waldkappeler DB-Gleis Neue Wendeschleife in Hessisch Lichtenau

Der Chef der Kasseler Verkehrs-Gesell- Bahnhof und Oberkaufungen Bahnhof ist schaft (KVG), Rainer Meyfahrt, kündigte nicht elektrifiziert. Wenn die RegioTram Anfang Juli an, dass ab Anfang 2006 dieses Gleis benutzt, ergibt sich ein Zeit- zusätzlich zur Straßenbahn RegioTrams gewinn von acht Minuten gegenüber der im Lossetal auf Tour gehen. Diese mit Straßenbahn, die dazwischen auf einem Hybridantrieb ausgestatten Fahrzeuge Umweg noch drei Haltestellen anfährt. können sowohl auf elektrifizierter Nach Meyfahrts Auskunft sind etwa Strecke fahren als auch dort, wo die elek- 300.000 Euro notwendig, um auf der trische Oberleitung fehlt. Geplant ist der alten Schienenstrecke Signaltechnik und Einsatz am Morgen und am Abend im Zugsicherung neu zu installieren und am Berufsverkehr. Das alte Waldkappler Bahnhof Oberkaufungen ein neues Gleis DB-Gleis zwischen Niederkaufungen anzulegen.

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In Hessisch Lichtenau sind inzwischen Wer den Hessentag 2006 im 400 m hoch die Bagger angerückt, um am Bürgerhaus gelegenen Lichtenau besuchen will, kann eine Endhaltestelle der Lossetalbahn mit „nebenbei“ auf der Anreise von Kassel Wendeschleife zu errichten. Reiner Bran- einen interessanten Schienenweg kennen dau, Projektleiter der Regionalbahn Kas- lernen. Die Hessentagsstadt liegt auf der sel (RBK) ist zuversichtlich: Im Dezem- Wasserscheide zwischen Fulda und ber 2005, zum Fahrplanwechsel, können Werra nahe bei dem 750 m Hohen schon die ersten Fahrgäste in den Wagen Meißner. (Hermann Hoffmann) sitzen.

Nordhessen Ein Jahrhundertprojekt in Vellmar Ausstellung im Rathaus zur neuen Straßenbahn

In den letzten 10 Jahren wurden in den geplant. Bei der Haltestelle Triftstraße in südöstlich von Kassel liegenden Gemein- Niedervellmar verkehrt die Tram im den Baunatal und in Kaufungen Straßen- ungewohnten Linksverkehr. So kann die bahnlinien neu eingerichtet, z.T. auf ehe- Haltestelle als Mittelbahnsteig abseits des maligen DB-Gleisen. Gegenüber dem Autoverkehrs angelegt werden. Die Bahn früheren Busverkehr ist hier die Fahrgast- durchfährt die Stadt in sieben Minuten. zahl um 50 bis 80 Prozent gestiegen. Von Vellmar Nord bis zum Königsplatz Vorläufige Krönung wird die Verlän- in Kassel werden 20 Minuten benötigt. gerung der Lossetalbahn bis Hessisch Lichtenau zum Hessentag 2006 sein. Auf die Stadt Vellmar kommen Bau- Auch andere Kasseler Umlandgemeinden kosten in Höhe von rund 20 Millionen zeigen ÖPNV-Flagge. So gab es im Rat- Euro zu. Bürgermeister Dirk Stochla haus der am Nordrand von Kassel liegen- (SPD) hofft auf Zuschüsse des Landes den Stadt Vellmar im Juli 2005 eine Aus- und des Bundes in Höhe von 85 Prozent stellung zur Linienführung einer neuen der Gesamtkosten. Wenn auch die Stadt- Straßenbahn. verordnetenversammlung zugestimmt hat, könnte im Mai 2006 der Bau be- Nach den in der Ausstellung gezeigten gonnen werden und – so hofft man – zum Plänen soll eine 4,5 km lange Tramlinie Fahrplanwechsel im Dezember 2007 von der jetzigen Endhaltestelle Hollän- abgeschlossen sein. Während – hoffent- dische Straße in Kassel über sechs Halte- lich zum gleichen Termin – die Stadtteile stellen zur Endstation Vellmar Nord Obervellmar und Vellmar West durch die führen. Hier soll es einen Anschlussbus RegioTram mit Kassel verbunden sind , in Richtung und über 100 Park- wären dann Niedervellmar und From- and-Ride-Stellplätze im Innenbereich der mershausen durch die Straßenbahn er- Straßenbahn-Wendeschleife geben. Auch schlossen. (Hermann Hoffmann) abschließbare Boxen für Fahrräder sind

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Am 12. August erfolgte der Spatenstich zum neuen Tiefbahnhof unter Kassels Haupt- bahnhof. Auf dem Bild (v.l.n.r.;): Landrat des Landkreises Kassel, Dr. Udo Schlitzberger; Oberbürgermeister der Stadt Kassel, Bertram Hilgen; Landesministerium für Wirtschaft und Verkehr, Staatssekretär Bernd Abeln; Konzernbeauftragter der DB AG, Dr. Klaus Vornhusen; Bundesfinanzminister Hans Eichel; Vorstandsvorsitzender KVG, Andreas Helbig; Geschäftsführer NVV, Thomas Rabenmüller. (Foto: KVG)

Nordhessen RegioTram lockte ausländische Fachleute an Der Bau des Kasseler Bahnhofstunnels hat Mitte August begonnen

Die von ALSTOM hergestellten Trieb- Nordhessischen Verkehrsverbundes wagen der nordhessischen RegioTram (NVV), Thomas Rabenmüller, 20 Nah- entwickeln sich zum Exportschlager. Ein verkehrsexperten aus den USA in Kassel Fahrzeug, das sowohl auf Eisenbahn- als begrüßen. auch auf Straßenbahnschienen rollen kann, wahlweise mit Diesel oder Strom Im Stadtgebiet von New York könnten angetrieben wird und dabei noch kosten- 200 neue Fahrzeuge eingesetzt werden, günstig ist, das weckt Interesse in ganz wenn ein neuer Tunnel nach Manhattan Europa und jetzt auch in den USA. Mitte gebaut ist. In der Millionenstadt Denver Juli konnte der Geschäftsführer des in Colorado fristet der ÖPNV mit bisher

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drei Tramlinien ein Schattendasein. In Menschen ohne Umwege zu vielen klei- den nächsten zwölf Jahren will die Stadt nen Zielen in der Großstadt zu bringen.“ 4,7 Mrd. Dollar in eine 119 Meilen lange neue Strecke investieren. Heute werden Leider erkennen verantwortliche Ver- von Denver Reginal Transportation Dis- kehrsplaner in der DB-Konzernleitung trict 280.000 Menschen am Tag tran- diese Entwicklung kaum. Für den Umbau sportiert. Diese Zahl soll sich verdoppeln. des Kasseler Kulturbahnhofs und des In der Stadt Denver wird die Bahn abgas- Gleisvorfeldes werden die Entscheidun- frei mit Strom angetrieben werden, auf gen hinausgezögert. Bahnsprecher Hart- den langen ländlichen Abschnitten mit mut Lange betont, eine Straßenbahn- dem wirtschaftlicheren Diesel. Geplant haltestelle in einem Bahnhof sei ein sei die Anschaffung von 100 Diesel-, 100 Novum. Rainer Meyfahrt, Chef der feder- Strom- und 35 Hybridfahrzeugen. Zum führenden Kasseler Verkehrsgesellschaft Vergleich: Für den Raum Kassel wurden (KVG), kritisiert: Die Bahn verlagert insgesamt 28 RegioTram-Fahrzeuge be- keine Entscheidungskompetenz auf die schafft. Die USA haben einen riesigen lokale Ebene. Alle Entscheidungen der Nachholbedarf im ÖPNV, Highways sind Bereichsvorstände müssten noch einmal oft verstopft, Benzin wird teurer und die vom Gesamtvorstand abgesegnet werden. Luftverschmutzung nimmt stetig zu. Das dauert. Zudem habe die RegioTram bei der Bahn nicht die Priorität, die man Inzwischen geben sich Delegationen aus sich vor Ort wünsche. Polen, Tschechien, England, Norwegen, Frankreich, Belgien und Holland beim Trotzdem begann Mitte August der Bau NVV die Klinke in die Hand. Im August des Tunnels unter dem Kulturbahnhof kamen Besucher aus Malaysia, im Sep- Kassel Hauptbahnhof. PRO BAHN tember werden 60 Verkehrsexperten aus hofft, dass die Bautrupps unter der Erde Frankreich erwartet, um sich die Regio- auf keine Überraschungen stoßen. Jede Tram anzuschauen. NVV-Chef Thomas Verzögerung beim Einsatz der be- Rebenmüller wundert das nicht: „Die schafften RegioTram-Wagen kostet den RegioTram ist einfach ein kosten- Steuerzahler viel Geld. günstiger Weg, Regionen hochwertig mit (Hermann Hoffmann). ihren Zentren zu verknüpfen und die

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Wie das ZDF-Magazin „Frontal“ berichtete, hat die Pünktlichkeit der Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn Anfang Juli 2005 bei nur 75,9 Prozent gelegen. Mit anderen Worten: Fast jeder 4. Zug hatte mehr als 5 Minuten Verspätung; die anderen Züge hatten keine oder weniger als 5 Minuten Verspätung. Wie viele Züge tatsächlich zu der im Fahrplan angegebenen Zeit angekommen sind, ist nicht bekannt... (mus)

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Nordhessen Umbau des Bahnhofs Felsberg-Gensungen verspricht attraktives Bild Station an der Main-Weser-Bahn südlich von Kassel wird modernisiert

Bereits im April sprach – so die Melsun- Freizeitnutzer. In der Tat wird der Bahn- ger Allgemeine vom 25. April 2005 – hof mit Rampen und Unterführung eine Felsbergs Bürgermeister Klaus Stiegel wichtige Verbindung zwischen den über seinen Bahnhof in humorig-kulina- Stadtteilen Felsberg und Gensungen für rischer Bildlichkeit von drei Klößen: Den Nicht-Motorisierte werden. ersten Kloß habe man schon im Mund: Der erste Bauabschnitt mit zwei Bahn- Nach der Melsunger Allgemeinen vom 8. steigen sei abgeschlossen. Den zweiten Juli 2005 liegen die Hauptarbeiten auf Kloß habe man auf der Gabel: Das Geld der Gensunger Seite. Die kurvige Rampe für Unterführung und Rampen sei da. hat nicht mehr als sechs Prozent Und den dritten Kloß habe man auch Steigung, damit sie auch von Rollstuhl- schon anvisiert: Die Bahn will Bahn- fahrern genutzt werden kann. Die beiden hofsgebäude und Restflächen an die Rampen rechts und links der Bahngleise Stadt Felsberg abgeben. führen durch eine Haarnadelkurve zum neuen Tunnel unter der Main-Weser- Der aufgegabelte Kloß wird aber nicht Bahn. Sie sind auch für Fahrradfahrer sofort gegessen. Baubeginn für die Un- und Kinderwagen geeignet. Für Fuß- terführung ist erst im Herbst, weil die gänger gibt es zusätzlich Treppen. Auf Bahn bei laufendem Betrieb auf einer der Westseite führt der Rampenweg zu Hauptstrecke die Vorarbeiten zum Bau einer neuen Ederbrücke für Radfahrer einer Unterführung nicht schneller durch- und Fußgänger. Hier können ganz in führen kann. Ein Bahnhof sei die Visiten- Bahnhofsnähe sogar Boote eingesetzt karte der Stadt, sagte Ralf König, Leiter werden. An der Poststraße in Gensungen des Bahnhofsmanagements, "der erste ist eine Park-and-Ride-Anlage geplant. und der letzte Eindruck bei einer Reise". Auch auf der Westseite beim Bahnhofs- Daher freue er sich „über den Kloß auf gebäude gibt es Parkplätze. Die Kosten der Gabel“. Susanne Henckel vom Nord- für Rampen und Unterführung sind mit hessischen Verkehrsverbund erinnerte 2,4 Millionen Euro veranschlagt, Land sich, dass sie seit 1996 regelmäßig nach und Bund schießen 85% zu. Auch für die Felsberg in den Schwalm-Eder-Kreis Brücke, die samt Rampen und Bootsanle- komme. Die Ein- und Aussteigezahlen gesteg zwischen 700 000 und 750 000 am Bahnhof seien gering gewesen. Die Euro kosten wird, wird die Stadt Felsberg wolle man steigern. Man hole den abge- nur etwa 30 Prozent selbst schultern hängten Bahnhof wieder in die städtebau- müssen. Mit einer Förderung kalkuliert liche Mitte und setze nicht nur auf die Bürgermeister Stiegel auch für die Park- Berufspendler, sondern auch auf die and-Ride-Anlage. (Hermann Hoffmann)

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Nordhessen Lückenschluss Frankenberg - Korbach Freie Bahn für Schienenstrecke zum Nationalpark Kellerwald - Edersee

Die Reaktivierung der Bahnstrecke von chef Hartmut Mehdorn, Hessens Ver- Frankenberg nach Korbach ist auf den kehrsminister Alois Rhiel, Kurhessen- Weg gebracht. Am 10. August wurden bahn-Geschäftsführer Joachim Kuhn, die nach langwierigen Verhandlungen in beiden Landräte Helmut Eichenlaub Frankfurt die Verträge zur Reaktivierung (Waldeck-Frankenberg) und Robert des brachliegenden Nord-Süd-Teil- Fischbach (Marburg-Biedenkopf), sowie stückes der unterzeich- Thomas Rabenmüller, Geschäftsführer net. Bei der Vertragsunterzeichnung da- des Nordhessischen Verkehrsverbunds. bei waren die Verantwortlichen von Der NVV hat als künftiger Besteller Bahn, Bund, Land Hessen und den Land- gleichzeitig einen Vertrag über die kreisen, die gemeinsam mit den Kom- Verkehrsleistungen auf der Strecke ab- munen die Finanzierung tragen: Bahn- geschlossen.

Sonderfahrt zum Hessentag 1997 in Korbach, aufgenommen im Bahnhof Herzhausen unweit des Edersees. Schon bald könnten hier Sonderzüge fahren. (Foto: Holger Kötting)

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Die Kurhessenbahn ist ein mittelstän- bisher an das Rhein-Main-Gebiet anbin- disch organisiertes Tochterunternehmen den. Der Streckenabschnitt Frankenberg - der Deutschen Bahn AG und betreibt Korbach wird seit 1987 nicht mehr im bereits die Schienenstrecken Brilon Wald Personenverkehr befahren, seit 1992 ruht – Korbach – Kassel sowie Marburg – auch der Güterverkehr. Lediglich wäh- Erndtebrück und Marburg – Frankenberg. rend des Hessentages im Juni 1997 wur- Sie hat bewiesen, wie ein solches Regio- de die Strecke mit überfüllten Sonder- nalnetz attraktiv, kostengünstig und effi- zügen befahren. zient betrieben werden kann. König rechnet mit einer Zunahme von Hans-Martin König, bei der DB-Tochter 180.000 Zugkilometern im Jahr. Die Kurhessenbahn für die Infrastrukturpla- Fahrzeit von Korbach nach Marburg wird nung zuständig, erläuterte die für das sich gegenüber den derzeitigen Linien- Projekt notwendigen Maßnahmen: Für bus-Fahrplänen um bis zu 45 Minuten rund 30 Millionen Euro werden Weichen verkürzen. Die Kurhessenbahn befördert und Gleiskörper zwischen Korbach und auf ihrem Netz im nordwestlichen Hes- Frankenberg erneuert und mit neuer sen heute täglich etwa 7000 Menschen. Sicherheits- und Signaltechnik versehen. Nach der Reaktivierung wird mit 9000 Damit wird eine Streckengeschwindig- Fahrgästen gerechnet: ein Zuwachs von keit von 80 km/h möglich. Die alten me- über 20 Prozent. Die Züge werden zwi- chanischen Stellwerke werden durch schen Marburg und Frankenberg im moderne Leit- und Sicherungstechnik er- Stundentakt verkehren, zwischen Fran- setzt, wie sie sich auf der nördlichen Li- kenberg und Korbach zweistündig. nie nach Brilon Wald bewährt hat. Auch Brücken und Tunnel werden grundlegend Durch den Lückenschluss sind die tou- saniert. 40 Bahnübergänge werden be- ristischen Ziele von Waldeck, Hessens seitigt, weitere 30 mit neuen Sicherungen Ferienregion Nummer 1, auf schnellem versehen. Vier Haltepunkte sind neu zu Weg vom Rhein-Main-Ballungsraum er- bauen, elf weitere erwarten eine Sanie- reichbar. Die Ski- und Wanderhochburg rung. Die Bahnsteige werden alle auf Willingen an der Strecke Korbach – eine einheitliche Höhe von 55 cm ge- Brilon Wald soll davon ebenso profi- bracht. Weitere 20 Millionen Euro flie- tieren wie der Nationalpark Kellerwald ßen in die Modernisierung des Abschnitts und der Edersee. Auch Touristen aus Cölbe – Frankenberg. Nordrhein-Westfalen erreichen dann diese Ferienregion, die sich für umwelt- Für 50 Millionen Euro sollen 30 Kilo- freundlichen Radwandertourismus per- meter Schienenstrecke zwischen Korbach fekt anbietet, auf der Schiene. und Frankenberg reaktiviert und weitere 30 Kilometer von Frankenberg bis Cölbe Nachdem die Verträge jetzt unterzeichnet an der Main-Weser-Bahn Kassel-Frank- sich, geht es offenbar ganz schnell mit furt nördlich von Marburg modernisiert der Strecke Frankenberg – Korbach. werden. Zum Fahrplanwechsel 2008 sol- Noch im September sollen die Gleise len dort wieder durchgängig Züge rollen freigeschnitten werden. Der nordhes- und Nordhessen wesentlich besser als sische Nationalpark Kellerwald könnte

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dann schon im kommenden Jahr per Martin König. Noch vor Erneuerung der Bahn erreichbar sein. „Denkbar sind ab Schienen bis Ende 2008 seien schon 2006 Sonderfahrten über Frankenberg Sonderfahrten möglich. nach Herzhausen am Edersee,“ sagte der (Hermann Hoffmann/hn/wb) Sprecher der Kurhessenbahn, Hans-

Sonderfahrten zum Hessentag. VT 51 der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (FKE), der einen Teil der Sonderfahrten nach Korbach übernahm, erklimmt die Waldeckschen Hö- hen nach dem Verlassen des Edertals. Aufnahme zwischen Herzhausen und Itter am 26. Juni 1997 (Foto: Holger Kötting)

Sonderfahrten auf der Ohmtalbahn

Am 18. September 2005 wird es anlässlich des autofreien Sonntags Sonderfahrten auf der Ohmtalbahn von Kirchhain nach Niederofleiden geben. Züge der Kurhessenbahn, die einmal außerhalb ihres Kernnetzes fährt, sollen ab Marburg Hauptbahnhof um 10.45, 12.45, 14.45 und 16.45 Uhr abfahren, ab Kirchhain dann auf der eigentlichen Ohm- talbahn jeweils zur folgenden vollen Stunde. Ab Niederofleiden geht es um 11.22, 13.22, 15.22 und 17.22 Uhr zurück nach Marburg. Für die Gesamtstrecke gilt ein verbilligter RMV-Tarif: Marburg - Niederofleiden Preisstufe 4 statt 5 und zwischen Kirchhain und Niederofleiden Preisstufe 3 statt 4. Die Fahrkarten sind an diesem Tag auch im Zug erhältlich. Die Ohmtalbahn wird normalerweise nur im Güterverkehr betrieben, um Ba- salt aus einem Steinbruch bei Niederofleiden abzufahren. (wb)

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Stegbaustelle im Marburger „Hauptbahnhof“ (Foto: Wolfgang Brauer)

Mittelhessen Neuer Steg am Marburger Hauptbahnhof Endlich erste Stufe der lange geplanten Modernisierung

Neue Zugangswege entstehen derzeit zu aus dem 2. Weltkrieg stießen. Er musste den Bahnsteigen am Marburger Haupt- erst teilweise mit Beton verfüllt werden. bahnhof. Der Grund: Der alte Fußgänger- steg über die Gleise aus dem Jahr 1949 Im Gegensatz zum alten Steg, der die war derart marode, dass er abgebrochen Bahnsteige lediglich überspannte, be- werden musste. Bis Ende des Jahres kommt die neue Anlage auch zwei Wen- entsteht an gleicher Stelle ein Neubau des deltreppen zu den Bahnsteigen. Das er- „Ortenbergstegs“, das Foto zeigt die spart den Fahrgästen aus und in Richtung Bauarbeiten. Verzögert hatten sich die Stadtteil Ortenberg den rund 150 Meter Arbeiten im Sommer allerdings, weil langen Umweg durch Bahnhofshalle und Bauarbeiter bei den Gründungarbeiten den Zugangstunnel zu den Bahnsteigen. für einen Pfeiler auf einen alten Bunker Der Stadtteil Ortenberg ist ein großes

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Wohngebiet, außerdem liegt dort das schriften sowie Getränke- und Zigaret- „Studentendorf“ mit Wohnheimen für tenverkauf erneuert wurden, wenig im über 4.000 Studenten. Inneren der Bahnhofshalle getan. Obwohl die Universitätsstadt durch fast 18.000 Der Wermutstropfen: Die Ursprünglich Studenten und einen erheblichen Pendler- geplanten Aufzüge zu den Bahnsteigen strom ins Rhein-Main-Gebiet im Ver- wird es vorerst nicht geben. Die Stadt gleich mit anderen Städten ihrer Größe Marburg und die AG überdurchschnittliche hohe Fahrgastzah- konnten sich über die Finanzierung nicht len aufweist, waren der Deutschen Bahn einigen. Aufzüge wird es lediglich an den AG bei der Bahnhofsmodernisierung an- beiden Endpunkten des Steges geben. dere Städte bislang wichtiger. Allerdings Allerdings soll der Einbau von Aufzügen lag es zum Teil wohl auch an den Kom- zu den Bahnsteigen am neuen Steg nach- munalpolitikern, die kein besonders gro- träglich möglich sein. Einen Zeitplan da- ßes Interesse an diesem Verkehrsmittel für gibt es aber ebensowenig wie für wei- haben. tere Baumaßnahmen in dem 1907 eröffneten Gebäude . „Hauptbahnhof“ wird der größte Mar- burger Bahnhof übrigens nur von den Der neue Steg sowie bessere Zugänge zu Bewohnern der Universitätsstadt und den Bahnsteigen im Marburger Haupt- ihren Gästen ein wenig prahlerisch ge- bahnhof sind schon seit mehr als einem nannt. Auf den Bahnhofsschildern prangt Jahrzehnt geplant, ebenso ein kompletter nicht die Bezeichnung „Marburg Hbf“ Umbau und eine Modernisierung des sondern „Marburg (Lahn)“. Als die Stadt Bahnhofs. So wurde bereits 1995 der vor über 150 Jahren an das Bahnnetz Vertrag mit dem langjährigen Pächter der angeschlossen wurde, wollte man so eine Bahnhofsgaststätte mit der Begründung Verwechslung mit Marburg an der Drau gekündigt, in Kürze würden die Umbau- (heute Maribor) verhindern, das damals arbeiten beginnen. Doch nichts geschah. zu Österreich-Ungarn gehörte. Neben Lediglich in die ehemalige Gepäckab- „Marburg (Lahn)“ gibt es in der Stadt fertigung ist eine Bäckerei eingezogen. noch den Haltepunkt „Marburg Süd“ an Im ehemaligen Bahnhofsrestaurant, in der Main-Weser-Bahn in Richtung dem noch die bahnbezogene Wandbe- Frankfurt. Unweit „Marburg Süd“ malung zu besichtigen ist, werden jetzt existierte bis 1956 auch noch der Bahn- Bücher feilgeboten. hof der Marburger Kreisbahn als 3. Ansonsten aber hat sich seit den frühen Marburger Bahnhof. (Wolfgang Brauer) 60er Jahren, als die Kioske für Zeit-

Das Busangebot im Landkreis Marburg-Biedenkopf wird zum Fahrplanwechsel neu geordnet. Den Zuschlag bei einer Ausschreibung der Linienbündel erhielt eine Bieterge- meinschaft aus ortsansässigen Busunternehmern. (wb)

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Osthessen

Umweltfreundlich die Rhön erkunden Mit dem Hochrhönbus gute Anbindungen von Gersfeld zum Kreuzberg Noch bis zum 3. Oktober 2005 verkehrt Schornhecke, Abzw. Thüringer Hütte, an Sonn- und Feiertagen der „Hoch- Schwarzes Moor, Sennhütte. rhönbus“ der Omnibusverkehr Franken GmbH (OVF). Die Linie 8260 verbindet Von Fladungen geht es um 16.40 Uhr die Rhönbahn am Endbahnhof Gersfeld wieder zurück nach Bischofsheim (dort (Rhön) mit drei Verbindungen direkt mit mit kurzer Wartezeit) und nach Gers- Bischofsheim, dem Kreuzberg und Fla- feld.(Ankunft 18.05 Uhr). Zum Kreuz- dungen. Bereits im achten Jahr bringt der berg startet der Hochrhönbus vom Bahn- Bus preisgünstig Ausflügler zu den hof Gersfeld auch um 12.10 Uhr, 16.10 schönsten Punkten der bayerischen Rhön Uhr und um 18.10 Uhr. und lädt zu einem stressfreien Ausflug ohne Auto in die unverwechselbare Vom Kreuzberg fährt der Hochrhönbus Landschaft des Biosphärenreservates um 11.39 Uhr, 15.39 Uhr und um 17.37 Rhön ein. Sei es zu einem Ausflug ins Uhr direkt zum Bahnhof Gersfeld (dort Schwarze Moor, einem Besuch des mit Anschluss an die Rhönbahn nach Klosters Kreuzberg oder zu einer Rad- Fulda) tour, denn die beiden Busse des Hoch- rhön-Busverkehrs führen einen Fahrrad- Für die Nutzung der gesamten Buslinie anhänger mit. 8260 gilt der neue Wabentarif. Im Bus sind Einzelfahrscheine oder relations- Lohnenswert ist ebenfalls eine Wande- bezogene Tageskarten und das Bayern- rung in die Modellgemeinde Hausen, Ticket erhältlich. Auch die BahnCard denn hier ist der Jahrhunderte alte Streu- wird im Bus anerkannt. obstgürtel rund um das Dorf noch fast vollständig erhalten und deshalb hat man Die OVF hat speziell für den Hoch- hier einen wunderschönen und in seiner rhönbusverkehr eine Farbbroschüre her- Art wohl einmaligen Streuobstlehrpfad ausgegeben. Sie ist kostenlos im OVF errichtet. Hier dreht sich alles rund um Bad Neustadt und den örtlichen Tourist– den Apfel, Birne, und Kirsche. Infos im Landkreis Fulda und Rhön- Grabfeld erhältlich. Von Fulda bzw. Gersfeld startet der Hochrhönbus zum Kreuzberg und nach Weitere Infos (inkl. Fahrplan) zum Hoch- Fladungen: ab 10.10 Uhr, Gersfeld rhönbus und vielfältige Wander-, Rad- Bahnhof (Hochrhönbus), an 10.26 Uhr, wander- und Ausflugstipps unter Bischofsheim, an 10.37 Uhr, Kreuzberg, www.hochrhoenbus.de abrufbar oder bei an 12.01 Uhr, Fladungen. Unterwegssta- der Omnibusverkehr Franken unter der tionen zwischen Bischofsheim und Fla- Telefon-Nummer 0 9 77 1 / 62 62 - 0 dungen sind u. a. Abzw. Holzberghof, erhältlich. (tb)

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Zug der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (FKE) vor der Burg Königstein. (Foto Wilfried Straub)

Großraum Frankfurt am Main Schwarzer Montag für die Frankfurt- Königsteiner Eisenbahn Fahrgäste halten die Qualität des Busverkehrs für überdurchschnittlich

Am 25. Juli 2005 kam es bei einem fahrzeugführer dem Zug ab- und wieder Triebwagen der Frankfurt-Königsteiner aufgerüstet hatte, konnte die Fahrt zu- Eisenbahn, die vom Taunusort König- nächst fortgesetzt werden. Das Spiel wie- stein nach Frankfurt-Höchst und in den derholte sich jedoch ein zweites Mal Hauptverkehrszeiten bis Frankfurt Haupt- nach Passieren des Vorsignals von Frank- bahnhof fahren, zu einer folgenreichen furt-Höchst. Störung. Der Solozug der BR VT 2E V/S 11, planmäßige Abfahrt um 14:47 Uhr Der Lokführer reagierte blitzschnell und vom Hauptbahnhof Frankfurt nach Kö- ließ den Zug ausrollen. Kurz vor dem nigstein, erhielt in Höhe des Abzweigs Einfahrtsignal Frankfurt-Höchst kam die Mainzer Landstraße eine unerklärliche Einheit zum Stehen. Alle Versuche, den Zwangsbremsung. Nachdem der Trieb- Treibwagen erneut zu starten, blieben

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erfolglos. Bei beiden Störfällen wurden in Sichtweite havarierten VT 2 in den die 24 Fahrgäste durch den Triebfahr- Bahnhof Höchst zu schleppen. Aber zeugführer in vorbildlicher Wiese über selbst für diesen Abschleppvorgang die Ursache und Folgen informiert. Der musste erst die Streckenfreigabe vorlie- Lokführer René Lind traf auch eine - aus gen. Sicht von PRO BAHN – richtige Ent- scheidung, in dem er die rechten Türen Die Ursache der Störung konnte übrigens des Zuges öffnete, denn inzwischen wur- nie lokalisiert werden. In Königstein an- de die Luft stickig und es herrschten in gekommen, verliefen die Tests aller frag- dem Gefäß an diesem Tropentag Tempe- lichen Bauteile negativ. Die Werkstatt raturen von weit über 40° C. Vor dem vermutet nun, dass ein Überwachungs- Öffnen der Türen wurden die Fahrgäste schutz wegen der extremen Hitze kurz- ausdrücklich ermahnt, den Zug auf kei- zeitig hängen geblieben war. Vorsorglich nen Fall zu verlassen. Während sich Lind wurden diese Bauteile aller Fahrzeuge weiterhin bemühte, den Zug wieder flott der betagten Baureihe inzwischen ausge- zu bekommen, überwandten die ersten tauscht. Bei dem Fahrzeug mit der Nr. 11 Fahrgäste den Höhenunterschied von ei- traten zudem bis heute keine weiteren nem Meter bis zum Gleisbett und setzten Störungen auf. sich, mehrere Ferngleise überschreitend, trotz erneutem Verbot in Richtung Bahn- PRO BAHN bewertet das Verhalten des hof Höchst ab. Triebfahrzeugführers der FKE als vor- bildlich. Dass sich einige Fahrgäste nicht Ein S-Bahnführer meldete kurz darauf an die strikte Anweisung im Zug zu ver- der Leitzentrale „Personen im Gleisbe- bleiben gehalten haben, kann man dem reich“, worauf DB-Netz nichts anderes Lokführer nicht anlasten. Die Türen bei übrig blieb, als den gesamten Betrieb auf der brütendenden Hitze dieses Tages – beiden Strecken zwischen Hauptbahnhof wie oft genug schon bei den ICE’s vorge- und Frankfurt-Höchst einzustellen. Be- kommen – nicht zu öffnen und so für troffen von der Sperrung waren die S1, einen Luftaustausch zu sorgen, hätte mit S2, RE 10, RE 20, SE 12 und auch RB Sicherheit zur Panik im Zug geführt und 13. Erst nachdem der Bundesgrenzschutz zur Folge haben können, dass es bei äl- die Strecken abgelaufen und freigegeben teren Personen zu dauerhaften gesund- hatte, konnte der Betrieb nach zwei- heitlichen Schäden hätte kommen kön- stündiger Zwangsause wieder aufgenom- nen. men werden. Auch dem Stellwerk ist kein unmittel- Die Totalsperre hatte auch zur Folge, barer Vorwurf zu machen. Den Mitarbei- dass das Stellwerk Höchst der Frankfurt- tern waren in sofern die Hände gebunden, Königsteiner Eisenbahn (FKE) keine als sie Anweisungen „von oben“ ohne Genehmigung zum Abschleppen des jeden Spielraum befolgen mussten. Der liegen gebliebenen Fahrzeugs erteilen Vorfall zeigt aber auf, wie wichtig ein konnte. Bereits 10 Minuten nach Eingang schlagkräftiges Krisenmanagement bei der Störungsmeldung, stand im Bahnhof DB-Netz ist. Hätte man hier postwen- Höchst ein Fahrzeug der FKE bereit, den dend reagiert und eine Abschleppfahrt

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„auf Sicht“ angeordnet, hätten zumindest Ganz so dramatisch, wie sich der Vorfall die im Zug verbliebenen Fahrgäste nach tags darauf in der Tagespresse darstellte, spätestens einer halben Stunde aus ihrer war er auf jeden Fall aber nicht. Zwangslage befreit sein und die Reise (Wilfried Staub) mit einem Ersatzzug antreten können.

Großraum Frankfurt am Main Flughafen-Bus 58 - eine schnelle Alternative Zum Frankfurter Flughafen ohne Umweg über den Hauptbahnhof

Seit nunmehr zwei Jahren verbindet der sein Ziel. Der Flughafenbus bedient, auch RMV-Bus 58 (zunächst versuchsweise) das ist nicht hinreichend bekannt, mor- als sogenannter Vorlaufbetrieb für die gens ab 5:22 Uhr auch das Tor Ost und Regional-Tangente West (RTW) Esch- die südlichen Zugänge zum Industriepark born, Sossenheim und Höchst direkt mit Höchst sowie – für Lufthanseaten und dem Frankfurter Flughafen. Nach anfäng- Beschäftigte im Cargocenter Nord und lichen Anlaufschwierigkeiten, wie sie im- Lufthansa Cargo Center interessant – die mer dann vorkommen, wenn Mitten in Haltestelle „Lufthansabasis“ auf dem einer Fahrplanperiode Neuerungen vor- Flughafen. genommen und diese nicht ausreichend publiziert werden, wird die direkte Verbindung nunmehr immer besser von den Fahrgästen angenommen.

Das hat die Frankfurter Nahverkehrs- gesellschaft traffiQ zu einer Angebots- erweiterung ermutigt. Ab dem kleinen Fahrplanwechsel am 12. Juni 2005 wurde der Betrieb fast durchgängig vom Stun- dentakt auf einen Halbstundentakt ver- dichtet und es wurden – zumindest von Montag bis Freitag – in beiden Rich- tungen komfortable Übergangszeiten in Frankfurt-Höchst Bahnhof für Umsteiger Bus der Linie 58 auf der Leuna-Brücke aus dem Main-Taunus-Kreis, die mit der in Frankfurt-Höchst S2, der Königsteiner-Bahn und der Sode- ner Bahn ankommen bzw. weiterfahren, Hier ein Reisebeispiel ab Bad Soden am geschaffen. Gegenüber einer Fahrt über Taunus, das sich im Berufsverkehr halb- den Frankfurter Hauptbahnhof gelangt stündlich wiederholt: mit der RB 13 ab man so bis zu 15 Minuten schneller an Bad Soden um 7:14 von Gleis 1; Höchst an 7:23; weiter mit Bus 58 um 7:34;

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Flughafen, Terminal 1, Ebene 1 an 7:54 in beiden Richtungen zwar nicht so gra- Uhr. Aber Achtung: Reisende, die diese vierend, dennoch bietet der Bus 58 eine direkte Fahrtmöglichkeit zum ersten Mal echte Alternative zur Fahrt über den nutzen, sollten wissen, dass sich die Frankfurter Hauptbahnhof. Besonders Abfahrtshaltestelle in Richtung Flug- interessant ist der Bus für Einsteiger in hafen in der Leverkuserstraße befindet, Höchst. Für sie beträgt die reine Fahrtzeit also direkt gegenüber dem Haupteingang zum Flughafen gerade einmal 20 Mi- des Bahnhofs Höchst. Auf der Rückfahrt nuten (über Hauptbahnhof 29 bis 35 über Höchst beträgt die Gesamtfahrzeit Minuten) und es entfällt das Umsteigen ebenfalls nur 40 anstelle von 52 Minuten am Hauptbahnhof. und man ist zudem nicht auf die verspätungsanfällige S3 angewiesen, was Den Fahrplan der Buslinie 58 gibt es im für Umsteiger in Bad Soden Richtung handlichen Pocketformat unter Neuenhain, Musikerviertel und Carlus- www.traffiq.de > Linienfahrpläne, den baum von Vorteil sein kann. der RB 13 (und vieler anderer Frankfurt berührender Verbindungen) kann man Für Fahrgäste der S2 und der RB 12 ist auf der Startseite von TraffiQ unter der Zeitgewinn beim Umstieg in Höchst > Ihre Linie abrufen. (Wilfried Staub)

Stichwort: Regionaltangente West (RTW)

Die Regionaltangente West ist eine geplante Schnellbahn-Linie im Rhein-Main-Gebiet. Im Gegensatz zu den bereits existierenden S-Bahn-Linien im Großraum Frankfurt soll die RTW-Linie nicht durch die Frankfurter Innenstadt verlaufen, sondern den Westen Frankfurts umfahren. Dies würde eine direkte Verbindung zwischen den dichtbesiedelten Städten des Hochtaunuskreises, wie Bad Homburg und Oberursel, und dem Frankfurter Flughafen, dem Gewerbegebiet Eschborn Süd und Neu Isenburg schaffen. Das zeitaufwendige Umsteigen in der Frankfurter Innenstadt entfiele. Der Streckenverlauf der RTW ist deshalb so attraktiv, weil auf vielen Abschnitten bereits Gleiskörper existieren. Neue Gleise müssten nur zwischen Eschborn-Süd und Sulzbach sowie zwischen Höchst und dem Flughafen verlegt werden. Die Regionaltangente West ist eines der zentralen Verkehrsprojekte, die das Land Hessen in sein 10-Punkte-Programm für den Ausbau des Schienenetzes in der Region Rhein-Main aufgenommen hat. Es gibt allerdings mehrere Bürgerinitiativen, die sich gegen die Realisierung der Regionaltangente einsetzen. Im aktuellen Generalverkehrsplan der Stadt Frankfurt vom Oktober 2004 kommt die RTW nicht vor. Die Stadt Frankfurt steht dem Projekt ohnehin skeptisch gegenüber, da die Strecke in erster Linie dem Umland nutzen würde. Die SPD-Fraktion im Frankfurter Römer hat allerdings Widerstand angekündigt und möchte weiterhin am RTW-Konzept festhalten. (wb)

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Großraum Frankfurt am Main Raub(ab)bau Immer mehr Gleisanlagen liegen brach oder werden zurückgebaut

Diese Gleise sind nicht mehr mit den DB-Netz verbunden. So wie in Oberursel (Taunus) werden Ausweichgleise und sonstige Teile der Bahn-Infrastruktur, die - vom Steuerzahler finanziert - der DB zu treuen Händen überlassen wurden, einfach demontiert. In dieser Stadt ist der Bahnhof zum Haltepunkt „verkommen“. Er besteht also nur noch auch den beiden Hauptgleisen. Die ausgebauten, aber durchaus noch funktionsfähigen Signale und Weichenmotoren liegen seit Jahr und Tag herum, anstatt als mögliche Ersatzteile für andere Einsätze vorgehalten zu werden. (ld) (Foto: Helmut Lind)

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Personalia: Bei der Jahreshauptver- sammlung des PRO BAHN- Regional- verbandes Großraum Frankfurt trat der bisherige Vorsitzende Jochen Ridder aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurück. Zum neuen Vorsitzenden für den Rest der Wahlperiode (bis 2006) wählte die Versammlung Helmut Lind (Foto). Der übrige Vorstand bleibt unverändert.

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Starkenburg Rail Estate ist pleite Zukunft der Bahn-Immobilien ungewiss

Es ist eine schillernde Geschichte, bei der nahm First Rail bereits, in einer zweiten es um viel Geld geht, vielleicht um Be- Tranche sollten 517 weitere folgen. Dazu trug und ganz sicher um viel un- zählte nach Angaben der Bahn der glückliches Immobilienmanagement. Bickenbacher Bahnhof. Und um Auswirkungen für die Bahn- fahrer. Beispiel Südhessen: Für den Er wurde First Rail übertragen, die damit brachliegenden Bahnhof in Bickenbach zunächst Besitzerin, aber nicht Eigen- gab es bis vor kurzem noch große Pläne. tümerin wurde. Doch im Juli dieses Jah- Im Winter sollte das Gebäude wieder öf- res platzte das Vorhaben. Die Bahn kün- fnen. Die Gesellschaft Rail Estate wollte digte die Vereinbarung auf. Seither ge- die Station übernehmen, Fahrgäste soll- hört die Bickenbacher Immobilie wieder ten wieder Fahrkarten kaufen können und der Bahn AG. ein Reisebüro und Gastronomie einzie- hen. Doch daraus wird zunächst nichts Ähnlich sieht es in Zwingenberg aus. mehr, denn gegen First Rail Estate und Auch der Bahnhof gehörte zur zweiten die Immobiliengesellschaft First Rail Tranche, den die Bahn an First Rail Property wurde das Insolvenzverfahren übertragen hatte. Auch er gehört jetzt eröffnet. wieder allein der Bahn AG. Das Bahn- hofsgebäude steht seit zwei Jahren leer. Dabei gab es noch bis vor kurzem große Zur Aufwertung des Bahnhofsgeländes Pläne. Im Winter sollte das Gebäude wie- hat die Stadt auf dem Grundstück der der öffnen. Die Gesellschaft First Rail Bahn rund 150 000 Euro in Parkplätze Estate wollte die Station übernehmen. und Fahrradboxen investiert. Die Stadt Fahrgäste sollten wieder Tickets kaufen könne die Immobilie aber nicht über- können, ein Reisebüro nebst Gastronomie nehmen, erklärte Zwingenbergs Bür- sollte einziehen. germeister Dieter Pullak (parteilos).

All das lässt sich in Bickenbach zunächst Neben Bickenbach und Zwingenberg nicht mehr verwirklichen, ebenso wie ein sind in Hessen auch Oestrich-Winkel, ähnliches Vorhaben in Zwingenberg. Wiesbaden-Schierstein, Weiskirchen im Denn gegen First Rail Estate und die Im- Kreis Offenbach und Niederroden betrof- mobiliengesellschaft First Rail Property fen. Betroffen sind neben den Fahrgästen wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. auch 900 Fledermäuse im Dach der nicht mehr genutzten Odenwaldstation Müm- First Rail hatte mit der Deutschen Bahn ling-Grumbach: Dort hatte Rail Estate AG vertraglich vereinbart, mehr als 1.000 vor, ein Dokumentationszentrum über Bahnhöfe zu übernehmen und sie aus- fliegende Säugetiere zu errichten. (wb) zubauen. Gut 500 Bahnstationen über-

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Starkenburg Odenwald-Werbung in Frankfurter Hbf Interessengemeinschaft Odenwald steht hinter der Bahn

Eine hohe Werbewirkung für die Region Odenwald-Bahn“ an die neuen Betreiber Odenwald erwartet der Landrat des (Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main Odenwald-Kreises, Horst Schnur, wenn mbH – VGF – und die Rurtal GmbH) im ab 11. Dezember 2005 die Züge der Januar 2005 und den Beginn der „Neuen Odenwald Bahn“ von Erbach bis Bauarbeiten am Darmstädter Nord- in den Frankfurter Hauptbahnhof fahren bahnhof zur Einrichtung einer Gleisver- werden. Die neuen Itino-Triebwagen tra- bindung der Odenwaldbahn und der gen das Odenwald-Logo und den Slogan Strecke in Richtung Frankfurt am Main „Odenwald-Bahn ...einfach sagenhaft in Ende April 2005. Diese „Kurve“ ist Vor- Rhein-Main-Neckar“ an ihrer Außen- aussetzung dafür, dass künftig der Oden- wand und sollen so durch ihre stündliche wald von Frankfurt aus sowohl über Ha- Präsenz an zentraler Stelle im Frankfurter nau, als auch über Darmstadt direkt er- Hauptbahnhof mit seinen täglich 500.000 reichbar ist. Reisenden für die südhessische Mittelge- birgsregion werben. Die Errichtung des Gleisanschlusses durch die Odenwald-Bahn-Infrastruktur Dies ist eine zentrale Aussage der dies- GmbH (Omnibus- und Reiseunternehmen jährigen Mitgliederversammlung der In- Wissmüller), an dem die Betriebswerk- teressengemeinschaft Odenwald e.V. statt für die Itino-Triebwagen entsteht, (IGO) am 29. Juni 2005 in Reichelsheim/ begrüßte Landrat Schnur, weil hier durch Odenwald. Der Vorsitzende der Interes- den wichtigen Bahnstandort im zentralen sengemeinschaft, Landrat Horst Schnur, Odenwald neue Arbeitsplätze entstehen. stellte in seinem Tätigkeitsbericht die intensiven Bemühungen zur Verbes- Landrat Horst Schnur setzt sich auch serung der Gesamtstruktur des Oden- weiterhin für eine schnelle Schaffung waldes heraus. Im Bereich des Verkehrs eines Übergangstarifs vom Odenwald verwies er auf die positive Entwicklung (RMV-Gebiet) in den Bereich des Ver- bei Anbindung und Erschließung des kehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) Odenwaldes auf Schiene und Straße, die ein, die bereits vom Geschäftsführers des von der IGO aktiv begleitet worden sei. Rhein-Main Verkehrsverbundes, Volker Im Einzelnen erwähnte er die Vergabe Sparmann, konkret zugesagt wurden. der Nahverkehrsleistungen der „Neuen (Kurt-Michael Heß)

Personalia: Im Juni 2005 hat der bisherige Vorsitzende des ProBahn Regionalverbandes Starkenburg e.V., Thomas Mroczek, erklärt, dass er sein Amt aus beruflichen Gründen nicht mehr wahrnehmen kann. Bis zur Neuwahl des gesamten, auf drei Jahre gewählten Vorstandes Anfang 2006 werden die Vorstandsgeschäfte vom stellvertretenden Vorsit- zenden Dr. Gottlob Gienger weitergeführt.

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Rhein-Neckar Stadtbahnstrecke zur SAP-Arena eröffnet Mannheimer Bahnen verkehren nur bei Veranstaltungen

Seit dem 2. September 2005 ist das Heidelberg verlängert. Genau zwei Stun- Mannheimer Stadtbahnnetz um rund 2,5 den vor Veranstaltungsbeginn werden die Kilometer länger. An diesem Tag begann Züge über den Regelweg hinaus bis zur der Fahrbetrieb zur neuen Eishockey- Veranstaltungshalle fahren. Nach Ab- und Veranstaltungshalle SAP-Arena im schluss von Konzerten, Eishockey- oder Osten Mannheims. Die Halle wurde von Handballspielen stehen Sonderbahnen für der Familie des Mitgründer des Software- die Besucher an der Arena bereit. konzerns SAP, Dietmar Hopp, finanziert. Die Investitionskosten werden in den An den ersten Veranstaltungstagen lag nächsten 20 Jahren von der Stadt Mann- das Interesse der Besucher an einer Fahrt heim an die Familie Hopp zurückbezahlt. mit Stadtbahnzügen zur SAP-Arena aller- Die Verkehrsinfrastruktur, wie die insge- dings unter den Erwartungen der Ver- samt 58 Millionen Euro teure - kehrsgesellschaft Rhein-Neckar-Verkehr strecke, muss von der Stadt Mannheim (RNV). Der Zähler der RNV, der an der bezahlt werden. Haltestelle Neuostheim die Belegung aller Züge zählte, konnte bei den ersten Nur bei Veranstaltungen werden die Abendveranstaltungen nur bei jeweils ei- Stadtbahnen der Linie 6 vom normalen nem Zug eine Überbelegung feststellen. Endpunkt Neurostheim über die SAP- In allen anderen Zügen war noch aus- Arena bis zur Endhaltestelle Rangier- reichend Platz. Die Mehrzahl der Be- bahnhof an der DB-Strecke Mannheim – sucher kam mit Auto und S-Bahn.

Im kommenden Jahr soll die Strecke über den Stadt- teil Neuhermsheim verlän- gert und so im Ringschluss zur Mannheimer Innenstadt zurückgeführt werden. Die Strecke ist umstritten, weil sie großzügig ausgebaut wurde, aber nur im Ge- legenheitsverkehr bedient wird, während anderswo das Geld für dringend not- wendige Investitionen in stark befahrene Strecken in Mannheim fehlt. (wb) Stadtbahn vor der Arena (Foto: Wolfgang Brauer)

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Rhein-Neckar Verkehrsverbund Rhein-Neckar soll wachsen Westpfalz-Verkehrsverbund will sich VRN anschließen

Rechtzeitig zur Fußball-Weltmeister- dann ab Mitte 2006 auch in der West- schaft will sich der Westpfalz Verkehrs- pfalz gültig sein. Davon ausgenommen verbund (WVV) dem Verkehrsverbund werden aber teilweise noch die Semester- Rhein-Neckar (VRN) anschließen. Ab 1. Tickets und das MAXX-Ticket sein, die Juni 2006 soll es einen einheitlichen Ver- VRN-Verbundnetzkarte für Kinder und kehrsverbund von der Grenze zum Saar- Jugendliche. Sie werden nur montags bis land bis an die bayerische Landesgrenze freitags ab 14 Uhr sowie samstags und an geben, der mit einer Fläche von fast Sonn- und Feiertagen ganztägig in der 10.000 Quadratkilometern und mit nahe- Westpfalz gelten, weil das Land Rhein- zu drei Millionen Einwohnern im Ver- land-Pfalz und die Gebietskörperschaften bundraum zu den größten Verkehrsver- die zusätzlichen Kosten nicht überneh- bünden in Deutschland zählen wird. Alle men wollen. (wb) Fahrkartenangebote des VRN werden

Rhein-Neckar VRN-Automaten mit neuen Funktionen Probleme bei Fahrten mit DB-Zügen über die Verbundgrenzen

Seit einiger Zeit sind viele VRN-Nahver- Ärger, als die DB die bisherige Kulanz- kehrsautomaten mit einer ganzen Reihe regelung aufkündigte, dass man am DB- zusätzlicher Funktionen versehen. So gibt Fahrkartenschalter fern der Verbund- es z.B. kombinierte VRN-/RMV-Auto- grenze bereits diese Fahrscheine er- maten, die das gesamte Spektrum der werben konnte. Für mehrere Monate galt VRN- und RMV-Fahrkarten abdecken. dann die Regel, dass ein VRN-(Halb) Außerdem enthalten diese z.B. das Ba- Jahreskarten-Inhaber mit Nahverkehrs- den-Württemberg- und das Hessen- Fahrziel außerhalb des VRN entweder Länder-Ticket sowie die am Automaten am letzten Haltepunkt innerhalb des neu eingeführten Fahrscheine für Halb- VRN zum Erwerb einer Fortsetzungs- jahres- oder Jahreskarten-Inhaber für die Fahrkarte aussteigen musste oder trotz Fahrten vom letzten VRN-Haltepunkt zu gültiger VRN-Zeitkarte eine Fahrkarte einem Haltepunkt in den benachbarten für die Gesamtstrecke lösen musste. In- Verkehrsverbünden. Dies betrifft die zwischen konnten Lösungen mit der DB Nachbar-Verkehrsverbünde RMV, für alle angrenzenden Verbünde gefun- WVV, KVV, RNN, VAB und HNV. Hier den werden, die sich in diesen Auto- gab es Anfang des Jahres ziemlichen maten-Fahrscheinen niederschlagen. Mit

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der Taste „Fahrkarte zur Weiterfahrt umfassen. Während Automaten-Experten Rhein-Neckar“ können von den elf und ÖPNV-Profis sich sicherlich über die letzten Bahn-Haltepunkten im VRN- erweiterte Funktionalität freuen, wird der Gebiet Fahrkarten zu drei bis sechs normale Benutzer erschlagen von einem Zielorten in Nachbarverbünden gelöst Angebot, welches bestimmt viele rat- und werden. Eine weitere Neuerung ist die hilflos zurücklässt. Aber das ist wohl der Möglichkeit, Fernverkehrs-Fahrkarten an Preis dafür, wenn man jedem potentiellen diesen Automaten zu kaufen. Man gibt Fahrgast ein für ihn attraktives Angebot wie bisher sein Fahrziel ein (z.B. Frank- machen will. furt-Flughafen), bekommt dann den (Nahverkehrs-)Fahrpreis angezeigt und So bleibt zu befürchten, dass erst das sog. kann durch Drücken einer Taste „DB elektronische Ticket (die automatische Fernverkehr“ sich den zugehörigen Fern- Ermittlung und Abbuchung des günstig- verkehrs-Fahrpreis anzeigen lassen sowie sten Fahrpreises im nachhinein) – wenn natürlich den entsprechenden Fahrschein es denn eines Tages in Deutschland erwerben. flächendeckend kommen sollte – die Pro- bleme einer immer differenzierteren Dies ist nur ein Auszug der zusätzlichen Tarifstruktur lösen wird. Voraussetzung Funktionen der aufgerüsteten VRN- ist dann allerdings, dass die Software für Automaten, die z.B. auch „Fahrkarten das elektronische Ticket alle jeweils ak- Anfangsstrecke“, Fahrrad-Fahrkarten, tuellen Tarifangebote kennt und richtig Tasten für „Hin- und Rückfahrt“, Zeit- auswertet – eine Herkulesaufgabe. karten-Wertmarken und vieles mehr (Michael Löwe)

Rhein-Neckar Kurznachrichten

Neuer Chef der S-Bahn deshalb mit der Rhein-Neckar-Region auch persönlich verbunden. (wb) Frank Klingenhöfer, bisher und von An- beginn Chef der S-Bahn Rhein-Neckar Fahrplanausdünnung bei der OEG und deshalb auch „Mister S-Bahn“ ge- nannt, hat seinen Hut in Mannheim ge- Bis Ende September hat die Oberrhei- nommen und ist in die DB-Zentrale nach nische Eisenbahngesellschaft (OEG) ih- Berlin gegangen. Dort zeichnet er jetzt ren Fahrplan kurzfristig ausgedünnt. Seit für die Strategie im Personenverkehr im dem 29. August entfallen montags bis Bahn-Konzern verantwortlich. Auf sei- freitags einzelne „nicht so stark fre- nem Sessel nahm Andreas Schilling Platz quentierte Verbindungen“ zwischen Hei- aus Weinheim, bislang Sprecher der S- delberg und Mannheim sowie in Gegen- Bahn Stuttgart. Schilling wohnt seit richtung, wie es beschönigend in einer seinem Studium in Mannheim und ist Pressemitteilung heißt. Zwischen 8 und 17 Uhr müssen OEG-Fahrgäste jetzt auf-

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passen und den Fahrplan genau studieren, rend der Bauarbeiten eingeschränkt bis weil aus dem Zehn-Minuten-Takt teil- zur jeweiligen Baustelle. Da jahrzehnte- weise ein Zwanzig-Minuten-Takt wird. lang Investitionen in Heidelberger Stra- Ein System, welche Züge ausfallen, ist ßenbahnschienen unterblieben, muss nun für den Fahrgast aber nicht erkennbar, fast das komplette Gleisnetz saniert wer- weil sich die Zugstreichungen offenbar den und macht umfangreiche Strecken- nur an Umlaufplänen orientieren. (wb) sperrung nötig. (wb)

OEG fährt Umleitung Grenzüberschreitende Tarifkooperation mit Frankreich Am 27. August wurde das erste Stück des Heidelberger Streckennetzes im nörd- Seit dem 1. Juli 2005 gibt es eine grenz- lichen Stadtteil Handschuhsheim still- überschreitende Tarifkooperation zwi- gelegt, weil es sanierungsbedürftig ist. schen dem Verkehrsverbund Rhein- Das hat zur Folge, dass die OEG-Züge Neckar (VRN) und der Région Alsace. aus und in Richtung Schriesheim an der Zunächst befristet bis zum 30. Juni 2006 Bergstraße in Heidelberg jetzt eine Um- haben VRN-Kunden die Möglichkeit, leitung fahren müssen und rund zehn über Wissembourg/Weißenburg mit einer Minuten länger unterwegs sind. neuen Anschlusstageskarte – dem TICKETPLUS Alsace – an Wochen- Aus Richtung Norden müssen die Bah- enden und an Feiertagen in Deutschland nen sogar am stark frequentierten ÖPNV- das nördliche Elsass (Département Bas- Knoten „Bismarckplatz“ in Heidelberg Rhin) auf den Schienenstrecken in der 2. kopfmachen, weil geeignete Umleitungs- Klasse zu bereisen. Das Ticket wird für strecken fehlen. Deshalb musste auch der VRN-Kunden angeboten, die ein Ticket Betrieb der Heidelberger Straßenbahn- 24 oder ein Ticket 24 PLUS der Preis- linie 1 für die Dauer von zwei Jahren stufe 6-7 oder eine Karte ab 60 besitzen. stillgelegt werden, da nicht ausreichend Die Anschlussfahrkarte kostet pro Person Gleiskapazitäten zur Verfügung stehen. 5 Euro und für Gruppen bis zu fünf Per- Bis 2007 soll die 1,8 Kilometer lange sonen 10 Euro.. Erhältlich ist das Strecke komplett saniert sein. Erst dann TICKETPLUS Alsace am Schalter im wird die OEG auf ihren alten Fahrweg Bahnhof Weißenburg. (wb) zurückkehren. Die Linie 3 verkehrt wäh-

Nachbar Rheinland-Pfalz Reaktivierung im Westerwald Altenkirchen – Selters von Westerwaldbahn übernommen

Der seit 1999 stillgelegte Streckenab- Westerwaldbahn übernommen. Am 3. schnitt Raubach – Selters wird von der August 2005 wurde ein Vertrag zwischen

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der Westerwaldbahn und der DB Netz lichen Schiene transportiert. Mehr als AG zur Übernahme der Infrastruktur der 5.000 Lkw-Fahrten können so vermieden Strecke Altenkirchen – Selters unter- werden. zeichnet. Durch die Übernahme wird nicht nur der Weiterbetrieb auf dem still- Der Betrieb von Eisenbahnstrecken ohne legungsgefährdeten Abschnitt Altenkir- regelmäßigen Personenverkehr ist in der chen – Raumbach aufrechterhalten, son- Regel nicht kostendeckend. Deshalb hat dern auch dafür gesorgt, dass die Wester- das Land Rheinland-Pfalz das Projekt mit waldbahn den stillgelegten Streckenab- einem einmaligen Zuschuss von 650.000 schnitt Raunbach – Selters wieder reak- Euro unterstützt. Der Abschnitt Raubach tivieren kann. – Selters soll im Dezember 2005 wieder in Betrieb genommen werden. Durch die Wiederinbetriebnahme der Schienenverbindung in Richtung Norden Seit 1994 wurden in Rheinland-Pfalz 94 kann beispielsweise der derzeitige Weg Kilometer Schienenstrecken für den für Produkte der Firma Schütz auf der regulären Personenverkehr und weitere Schiene für einen Großteil der Transporte 94 Kilometer für den Ausflugsverkehr von rund 310 Kilometer auf rund 130 am Wochenende reaktiviert. In Hessen ist Kilometer reduziert werden. Allein hier- die für 2008 vorgesehene Reaktivierung durch werden mehr als 150.000 Tonnen des 30 Kilometer langen Abschnitts Kor- Stahl im Jahr nicht mehr auf überlasteten bach – Frankenberg die bislang einzig Straßen, sondern auf der umweltfreund- fest geplante Schienenreaktivierung. (wb)

Die Fahrgastzeitung braucht Spenden!

Die Fahrgastzeitung wird über die Mitgliedsbeiträge der PRO BAHN-Mitglieder in Hessen und im Rhein-Neckar-Raum finanziert. Wegen geänderter Aufteilung der Mitgliedsbeiträge zwischen dem PRO BAHN-Bundesverband und den Landes- verbänden steht für die Fahrgastzeitung nicht mehr genügend Geld zur Verfügung. Wir sind deshalb dringend auf zusätzliche Spenden angewiesen, um die Fahr- gastzeitung PRO BAHN Hessen weiterhin in der gewohnten Qualität und dem gewohnten Umfang herausgeben zu können.

Wir bitten daher um Spenden auf folgende Konten (Spendenkonten): · Landesverband Hessen e.V.: Konto 695831-605 bei der Postbank Ffm (BLZ 500 100 60); Kontoinhaber Holger Kötting. Stichwort: Fahrgastzeitung · Landesverband Baden-Württemberg e.V.: Konto 2035261 bei der Volksbank Pforzheim (BLZ 666 900 00). Stichwort: Fahrgastzeitung

Alle Spenden sind steuerlich absetzbar!

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Reisetipp Dampfnostalgie ab Frankfurt am Main Noch vier Fahrten mit der 01 118 in diesem Jahr

Beinahe wären die nachfolgend aufge- Zugteil mit Nebenbahndampflok weiter führten Fahrten durch die Konzernleitung nach Bad Herrenalb (49 Euro). der Deutschen Bahn AG gestrichen wor- Sa 26.11.: Mit 01 118 zum Weih- den. In welcher Form das Nostalgiepro- nachtsmarkt nach Limburg; hin über die gramm in 2006 fortgeführt werden kann, Rheinstrecke, zurück über Idstein (39 steht derzeit noch völlig in den Sternen. Euro). Deshalb sollten sich alle Dampflokfans So 27.11.: Mit 01 118 über Langen und die folgenden Termine schon einmal vor- Darmstadt zum Technik-Museum Sins- merken. Startbahnhof ist immer Frankfurt heim und alternativ zum Weihnachts- am Main Hbf. markt nach Bad Wimpfen (44 Euro).

Sa 10.9.: Mit der 01 118 über Kartenbestellung über DER Reisebüro, Aschaffenburg nach Erfurt, zurück über Frankfurt am Main, Hbf Nordseite; Tele- Fulda (54 Euro). fon 0 69 - 23 09 11 oder per e-Mail Sa 22.10.: Mit 01 118 nach Karlsruhe zur [email protected]. Onlinebuchung Ausstellung „Imperium Romanum“; ein auch unter www.dbmuseum.de (Wilfried Staub)

01 118 – Das Zugpferd der Dampfnostalgie ab Frankfurt am Main am 13. August 2005 vor dem Sonderzug „Rhein in Flammen“ im Hbf Frankfurt. (Foto: Wilfried Staub)

PDF created with FinePrint pdfFactory trial version http://www.fineprint.com 34 Fahrgastzeitung Nr. 52, September – Oktober 2005 PRO BAHN - Adressen PRO BAHN e.V. Bundesgeschäftsstelle PRO BAHN in Osthessen Schwanthalerstraße 74 Thomas Bayer 80336 München Roter Weg 5 Tel. (0 89) 54 45 62 13 36163 Poppenhausen Fax (0 89) 54 45 62 14 Tel./Fax: (0 66 58) 91 86 03 www.pro-bahn.de E-Mail: thomas.bayer-poppenhausen @t-online.de PRO BAHN Landesverband Hessen e.V. PRO BAHN Regionalverband Postfach 11 14 16 Großraum Frankfurt am Main e.V. 60049 Frankfurt a.M. Regionalvorsitzender Helmut Lind www.pro-bahn.de/hessen Holzweg 17 61440 Oberursel Ansprechpartner für Tel. (0 61 71) 46 28 Radio und Fernsehen E-Mail: [email protected] Dr. Martin Schmidt Tel./Fax (0 69) 37 56 24 88 PRO BAHN Regionalverband tagsüber Tel. (0 69) 7 98 - 2 91 71 Starkenburg e.V. E-Mail: [email protected] Dr. Gottlob Gienger frankfurt.de Stellv. Regionalvorsitzender Berliner Straße 32 PRO BAHN in Mittelhessen 64807 Dieburg Harald Nehr Tel. (0 61 71) 2 43 60 Schießgärten 11 Fax (0 61 71) 8 17 60 35398 Gießen E-Mail: [email protected] Tel. (06 41) 9 60 99 80 www.pro-bahn.de/starkenburg E-Mail: [email protected] (Neu!) PRO BAHN Regionalverband PRO BAHN in Nordhessen Rhein-Neckar Folke Ebert Regionalvorsitzender Michael Löwe Meisenweg 5 Rosenbrunnenstraße 20 34212 Melsungen 69469 Weinheim Tel. (0 56 61) 5 22 91 Tel. (0 62 01) 6 17 20 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] www.pro-bahn.de/rhein-neckar Bankverbindung (Spendenkonten): Landesverband Hessen e.V.: Konto 695831-605 bei der Postbank Ffm (BLZ 500 100 60); Kontoinhaber Holger Kötting Landesverband Baden-Württemberg e.V.: Konto 2035261 bei der Volksbank Pforzheim (BLZ 666 900 00) Alle Spenden sind steuerlich absetzbar!

PDF created with FinePrint pdfFactory trial version http://www.fineprint.com Fahrgastzeitung Nr. 52, September – Oktober 2005 35 PRO BAHN - Termine Allgemeine Termine: Sa, 1.10. Redaktionsschluss der Fahrgastzeitung PRO BAHN Hessen, Heft November- Dezember 2005. Bitte alle Beiträge an die Regionalredakteure schicken. PRO BAHN in Nordhessen: Jeden letzten Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr im VCD-Büro, Steinweg 21, Kassel PRO BAHN in Mittelhessen: Termine: Bitte bei Harald Nehr erfragen, E-Mail: [email protected] Regionalverband Großraum Frankfurt am Main e.V.: Mo, 10.10. 18.30 Uhr: Monatstreff des RV Frankfurt im Bürgerhaus Bornheim, Clubraum 3, Arnsburger Str. 24 – zu erreichen mit U4 und Bus 32 bis Station „Höhestraße“ Monatstreff ausnahmsweise am 2. Montag im Monat wegen Feiertag! Mo, 7.11. 18.30 Uhr: Monatstreff des RV Frankfurt im Bürgerhaus Griesheim, Raum 4 (direkt an der S-Bahn-Station Frankfurt-Griesheim) Regionalverband Starkenburg e.V.: Di, 27.9. 18.30 Uhr: Monatliches Arbeitstreffen des RV Starkenburg in der Vereinsgaststätte "Grün-Weiß" in der Waldkolonie (Dornheimer Weg 27, Darmstadt, 15 min Fußweg ab Hauptbahnhof oder mit Linie F bis Hst. Rodensteiner Weg). (18:30-19:00 Uhr: informeller Teil, 19:00 - 21:00 Uhr: Tagesordnung) Di, 25.10. 18.30 Uhr: Monatliches Arbeitstreffen des RV Starkenburg, siehe oben Regionalverband Rhein-Neckar Do, 15.9. 19.30 Uhr: Monatstreffen des RV Rhein-Neckar in der Hauptbahnhofs- gaststätte Heidelberg Do, 20.10. 19.30 Uhr: Monatstreffen des RV Rhein-Neckar im Umweltzentrum Mannheim, Käfertaler Straße 162 Sonstige Termine: Mi 14.9. - 6. Deutscher Nahverkehrstag des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Land- Fr 16.9. wirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz in Koblenz

Mi, 5.10. 18.00 Uhr: ÖPNV-AG Darmstadt und Darmstadt-Dieburg. Grünes Büro, Lauteschlägerstr. 38, Darmstadt. HEAG-Linien H, K, Hst. Kopernikusplatz. Info: Rainer Schönenberg, B'90/GRÜNE KV Darmstadt-Dieburg, Tel. (0 61 54) 17 09. E-Mail [email protected] Do, 13.10. (Jeden 2. Do. des Monats), 20.00 Uhr: Arbeitstreffen der IG PRO SCHIENE Do, 10.11. Weschnitztal-Überwaldbahn, Gasthaus „Pfälzer Hof“, Wald-Michelbach, Kontakt: Sven Grahner, Tel./Fax (0 62 28) 4 80, E-Mail: [email protected]

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An drei Stellen im Rhein-Neckar-Dreieck wird derzeit an Stadtbahn-Neubaustrecken ge- arbeitet: In Mannheims Osten zur SAP-Arena (siehe Titelseite), am „Alten Messplatz“ in Mannheim - dort entsteht ein Gleisdreieck für eine neue Verbindungsstrecke durch die „Schafweide“ (Bild oben, Blick in Richtung „Schafweide“) - und in Heidelberg werden Schienen zum größten Stadtteil Kirchheim gelegt (Bild unten). (Fotos: Wolfgang Brauer)

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