MONTAG, 29. MÄRZ 2010 NUMMER 73 Lokaler Sport 7

BGL-Express ist Viel Einsatz, aber wenig auch in Landsberg Ertrag Bezirksliga Nord: nicht zu stoppen Dinkelscherben in Basketball Leitershofen/Stadtbergen feiert Langenmoosen 0:0 111:87-Erfolg beim Lokalrivalen Langenmosen Der Kampfgeist des TSV Dinkelscherben im Auswärts- Landsberg Mit einem deutlichen Ball im gegnerischen Korb. Mit ei- spiel der Fußball-Bezirksliga Nord Sieg im Lokalderby konnte die BG ner beruhigenden Führung (40:56) bei der DJK Langenmosen wurde Leitershofen/Stadtbergen den vor- ging man in die Kabine. nicht belohnt. Durch ein 0:0 konn- letzten Schritt zur Meisterschaft ten die Reischenauer nur einen machen. In einem schnellen Spiel Korbhungrige Kangaroos Punkt entführen, dabei wäre ein besiegten die Red Kangaroos die be- Weiterhin hungrig nach Körben ka- Dreier für den TSV so wichtig ge- nachbarten Lechstädter aus Lands- men die Kangaroos wieder aufs wesen. berg vor 600 Zuschauern mit Spielfeld und stellten gleich in den Der erste Durchgang ging klar an 111:87. Im zweiten Spitzenspiel der ersten Minuten klar, dass man hier den TSV Dinkelscherben. Die Lila- Südost gewannen die nichts mehr anbrennen lässt. Mit Weißen hatten eindeutig mehr Uni-Riesen aus Leipzig (2.) gegen viel Druck in der Verteidigung und Spielanteile und auch die größeren Gotha (3.) und bewahrten sich so unzähligen Schnellangriffen brach Chancen. Lediglich in der ersten ebenfalls ihre Chancen auf die Meis- man schnell den Willen der Lands- Minute und kurz vor der Pause terschaft. Für den hoch gehandelten berger. In der Folgezeit kamen auch musste Gästekeeper Reiter sein gan- Favoriten aus Gotha sind nun alle die Zuschauer auf ihre Kosten. Vor zes Können aufbieten. Roland Aufstiegsträume geplatzt, da selbst allem das Duo Jonathan Genck und Baumgärtner tauchte jeweils allein der zweite Platz nicht mehr zu errei- Dominik Veney begeisterten die vor Reiter auf, scheiterte aber am chen ist. Zuschauer mit sogenannten Alley- glänzend aufgelegten TSV-Schluss- Hoop-Dunkings, bei denen Genck Haushoch überlegen, doch vor dem Tor zu fahrlässig. Kapitän Johannes Hintersberger und Martin Weni (gelbe Trikots, von links) mann (1./39.). Auf der anderen Sei- Schnelle Anfahrt, schnelles Spiel den Ball Richtung Ring passte und behinderten sich sogar gegenseitig – nächste Chance vertan. Foto: Marcus Merk te verzweifelten die TSV-Stürmer Gut gelaunt bestiegen die Spieler Veney mit unglaublichen Sprung- an Heimkeeper Hammerer. Die Li- der Red Kangaroos zusammen mit einlagen den Ball in der Luft fing la-Weißen gaben richtig Gas und 40 Fans den Bus Richtung Lands- und donnernd durch den Ring gingen engagiert zu Werke. Sehr berg, dank der neuen Umgehungs- „stopfte“. gute Chancen von Dominik Deinin- straße eine schnelle Angelegenheit. Mit der Schlusssirene wurde noch Grausamer Fußball ger (10./36.), Alex Guggemos (25.), Schnell sollte auch das Motto dieser in der Landsberger Turnhalle laut- Simon Geldhauser (26.) und Micha- Partie sein. So legten beide Teams stark gefeiert. Die mitgereisten Fans Landesliga Süd TSV Gersthofen wird bei der 0:1-Heimniederlage gegen el Leutenmayr (30.) machte der ein ungeheures Tempo an den Tag. entließen die Spieler mit tosendem DJK-Torhüter zunichte. Die größte Angetrieben von ihren beiden Auf- Beifall erst nach einigen „Schlacht- Markt Schwaben für fahrlässigen Umgang mit Chancen bestraft Möglichkeit vergab Sebi Hofmiller, bauspielern und Ausnahmekönnern gesängen“ und dem inzwischen üb- der allein vor Hammerer knapp am Josh Rudder und Jason Boucher lichen „Humba, Humba Täterä“, VON OLIVER REISER gelaufen“, ärgerte sich auch Andre- Roth im letzten Moment unsanft Pfosten vorbeizielte (33.). entfachten beide Teams ein wahres das noch einige Male auf der Rück- as Neumeyer, der nach einem Rip- vom Torwart gestoppt wurde (55.). Punktefeuerwerk. Zur Viertelpause reise im Bus angestimmt wurde. Gersthofen Der TSV Gersthofen penbruch mit einer Art Schutzpan- Der gesperrte Paul Fischer litt auf Konzentrierte Defensivarbeit leuchtete bereits ein 34:26 für die BG Leitershofen/Stadtbergen Uskoski kommt in der Fußball-Landesliga zer spielte. Es war aber nicht der der Tribüne: „Hoffentlich rächt sich Der zweite Durchgang hatte ein Kangaroos auf der Anzeigetafel. (28), Rudder (28), Montag (17), Veney nach der Winterpause nicht in die Tag des TSV-Torjägers. Schon nach das nicht, dass wir so viele Chancen ähnliches Gesicht. Die Hausherren In den ersten Minuten des zwei- (14), Förster (8), Genck (8), Golla (5), Ma- Spur. Dem 2:2 beim Auswärtsauf- vier Minuten wurde sein Kopfball vergeben haben“, orakelte er. Dabei waren nun komplett von der Rolle ten Abschnitts bäumten sich die tic (3). takt in Landsberg folgte im ersten auf der Linie geklärt, dann agierte er hatten die flügellahmen Falken bis und brachten so gut wie keinen or- Gastgeber nochmals auf und konn- Heimspiel des Jahres 2010 eine bit- zu eigensinnig (30.) oder zielte ge- zur 70. Minute noch überhaupt dentlichen Angriff mehr zustande. ten durch viele Einzelaktionen das Zweite läuft auf Platz drei ein tere 0:1-Niederlage gegen den FC nau auf den Gästetorwart (36.). Der nicht auf das Gersthofer Tor ge- Dies lag natürlich auch an der sehr Ergebnis offen halten. Beide Mann- Nach einem katastrophalen letzten Falke Markt Schwaben, der die war auch Endstation, als Neumeyer schossen. Erst dann wagten es die konzentrierten Defensivarbeit der schaften, bekannt durch ihre schnel- Viertel unterlag die zweite Herren- Truppe von Trainer Robert Walch nach dem schönsten Gersthofer An- eingewechselten Thomas Weingart- Lila-Weißen. Doch die TSV-Offen- le Spielweise, boten dem Publikum mannschaft in ihrem letzten Saison- damit auf den elften Tabellenplatz griff an ihm scheiterte. Mark Römer ner und Herbert Obele (84.). Die sive strahlte im Gegensatz zur ersten weiterhin Tempobasketball. Doch spiel dem TS Regensburg mit 71:75. verdrängt hat. Es war eine Niederla- hatte mit seiner ganzen Routine eine letzten fünf Minuten stellten den Halbzeit nicht mehr ganz so viel Ge- in den Schlussminuten zeigte die BG Doch das konnte die Mannen um ge der äußerst unglücklichen Art. Flanke des unermüdlichen Ronny Spielverlauf dann auf den Kopf. So fahr aus und brachte das gegnerische ihre Stärke, mit gemeinschaftlicher Trainer Robert Rieblinger nicht ab- Denn bevor es in den Schlussminu- Roth für seinen Sturmpartner pas- grausam kann Fußball sein. Tor nur noch selten in Gefahr. Et- Mannschaftsverteidigung bremste halten, trotzdem in Regensburg zu ten zu den umstrittenen, aber eben sieren lassen (52.). TSV Gersthofen Krieglmeier – Wenni, was Zählbares sprang somit für bei- man den Landsberg-Express ein übernachten und den in einer sehr entscheidenden Szenen kam, hätten Römer selbst hatte in der 18. Mi- Richter, Schauberger, Keil – Roth, Hinters- de Mannschaften bis zum Schluss und versenkte mit gekonnten Pass- starken Oberliga erreichten dritten die Schwarz-Gelben den Sack ei- nute einen schulbuchmäßigen Kopf- berger, Mittelbach, Gezgin – Römer, Neu- nicht mehr heraus. (mahr) staffeten ein ums andere Mal den Platz ausgiebig zu feiern. (asan) gentlich schon zugeschnürt haben ball über den Kasten gesetzt, zwei meyer. DJK Langenmosen Hammerer, Schmid müssen. So sah es auch Mark Rö- Minuten später das Spielgerät aus 17 FC Falke Markt Schwaben Rapp – Bei- (46. Winkler), Karmann, Baierl A., Stark, mer: „Wenn wir unsere Chancen Metern an die Querlatte gelupft. „In erkuhnlein, Lexa, Mach, Weidenthaler – Edlmann (65. Koppold), Stegmayr, Baum- Stimmen zum Spiel reingemacht hätten, würden wir der Vorbereitung war genau so ein Denk (66. Obele), Kaufmann, Schmalz, gärtner, Thurnhöfer, Baierl M., Baierl T. jetzt nicht über Schiedsrichterent- Ball zweimal drin“, ärgerte sich der Bonnet (68. Weingartner) – Bareuther, TSV Dinkelscherben Reiter, Greisel, ● Stefan Goschenhofer (Trainer BG scheidungen diskutieren.“ Ex-Profi, der auch mit ansehen Niederlechner (90.+3 Hölzlein). Geldhauser (84. Winzig), Kauer, Frey, Er- Leitershofen/Stadtbergen): Ein musste, wie sich Martin Wenni und Tor 0:1 (86.) Schmalz (Foulelfmeter). lenbaur, Leutenmayr, Seibold, Hofmiller Derby ist immer ein besonderes Spiel. Umstrittene Entscheidungen Johannes Hintersberger nach einem Schiedsrichter Matthias Böglmüller (TSV (76. Wiener), Guggemos, Deininger Vor allem hier in Landsberg ist es Wie zum Beispiel über den Elfme- abgewehrten Freistoß von Roth ge- Steingaden). – Zuschauer 160. Tore keine. – Besondere Vorkommnis- nicht leicht zu gewinnen. Die DJK hat ter, den der bis dato ausgezeichnet genseitig behinderten (28.), Hin- Besonderes Vorkommnis Rote Karte ge- se keine. – Schiedsrichterin Johanna erst einmal dieses Jahr hier verlo- leitende Schiedsrichter Matthias tersberger drüber schoss (49.) oder gen Wenni (Gersthofen/90./Reklamieren). Klamper (SpVgg Langenneufnach). – Zu- ren. Umso mehr bin ich von der Leis- Böglmüller in der 86. Minute nach schauer 150. tung meiner Mannschaft beein- einem Zweikampf zwischen Benni druckt. Richter und Stimmen zum Spiel ● Jonathan Genck (BGL-Spieler): verhängte. Andreas Schmalz war’s Sport kompakt Wir sind heute unser Zielsetzung egal. Er verwandelte sicher. Den ● Robert Walch (Trainer TSV Gerst- nen Elfmeter kein Fingerspitzenge- einen Schritt näher gekommen. Wir nächsten Aufreger gab’s in der hofen): Mit dem Spiel bin ich zufrie- fühl gezeigt hat. wollen nicht nur die Meisterschaft, Nachspielzeit. Ein Freistoß von den, mit dem Ergebnis nicht. Wir ha- ● Anton Bobenstetter (Trainer FC FUSSBALL sondern wir wollen jedes weitere Ronny Roth fand über Freund und ben Präsenz auf dem Platz gezeigt Falke Markt Schwaben): Gersthofen Kapitän Dischl verlässt Spiel mit Dominanz gewinnen. Feind hinweg den Weg zum ver- und klar dominiert. Mit unseren Chan- war überlegen und besser, aber am ● Hans Kiesling (Abteilungsleiter meintlichen Ausgleich ins Tor. cen sind wir allerdings fahrlässig Schluss mit dem 0:0 nicht zufrieden die TSG Thannhausen BGL): Das war ein richtig gutes Doch der Unparteiische hatte in der umgegangen. Jetzt heißt es: Mund ab- und hat deshalb alles riskiert. So ist Marian Dischl wird die TSG Thann- Spiel, das für jeden Zuschauer etwas zum Luftkampf hochsteigenden wischen! Jetzt müssen wir halt an dann ein glücklicher Sieg für uns zu- hausen am Saisonende verlassen. bieten konnte. Sensationell waren Spielertraube ein Foul am Falke- Ostern auswärts punkten. Insgesamt standegekommen. Gersthofen hat eine Der 29-jährige Kapitän des Fuß- unsere eigenen Fans, die richtig für Torhüter ausgemacht und erkannte sind wir auf dem richtigen Weg. Die tolle Mannschaft. Ich würde mich ball-Bayernligisten wechselt zum Stimmung sorgten. Wir freuen uns den Treffer nicht an. Der vehement Schiedsrichterentscheidungen will ich freuen, wenn die schon bald in der Landesligisten TSV Schwabmün- auf unser letztes Heimspiel am 10. Stirn an Stirn beim Referee protes- nicht kommentieren. aufsteigen, weil ich ja chen. Für Dischls Trainer Uwe April, wenn wir in unserer eigenen Stop! Devin Uskoski bremst den Ex-Lei- tierende Martin Wenni sah darauf- ● Herbert Holler (Abteilungsleiter dorthin zum TSV Buchbach gehe. Dann Neunsinger ist der Weggang seines Halle die Meisterschaft perfekt ma- tershofer Jeremiah Lawrence (am Ball) hin die Rote Karte. Sport, TSV Gersthofen): Schade, könnte ich wieder dieses Stadion Leitwolfs ein echter Verlust: „Ma- chen. (asan) aus. Im Hintergrund Sebastian Montag „Wir haben guten Fußball ge- dass der Schiedsrichter beim umstritte- und dieses Ambiente genießen. (oli) rian trägt nicht umsonst die Binde“, (links) und Michael Golla. Foto: Jordan spielt, aber am Schluss ist es saublöd so der TSG-Coach. (AL)

Mit einem Eigentor den Pfäfflinger Beton geknackt Bezirksliga Nord TSV Meitingen sichert sich beim Kellerkind mit einem 2:0-Sieg drei ganz wichtige Punkte Pfäfflingen „Mund abwischen und nur haarscharf am rechten Pfosten balken (47.). Dann gab es äußerst direkten Gegenzug auf der anderen gut organisierten Defensivverbund über drei ganz wichtige Punkte vorbei (7.). Und auch die Gäste, die kuriose Szenen und Fußball „para- Seite. Diesmal passte Kucjenic quer mehr als schwer. In der Schlusspha- freuen“ – so in etwa könnte die De- sich gänzlich auf das Kontern ver- dox“ auf beiden Seiten zu bewun- vor das Tor des FCP. Dort beför- se kontrollierte dann der TSV das vise des TSV Meitingen zum legten, sollten sich noch vor der dern. derte Andreas Hertle zum Entsetzen Geschehen und spielte die Partie 2:0-Sieg beim FC Pfäfflingen-Dür- Pause in den gegnerischen Straf- Als Pfäfflingens Mittelstürmer seiner Mitspieler den Ball ins eigene routiniert nach Hause. (heik) renzimmern lauten. raum wagen. Dabei wurde es richtig Jörg Gruber freistehend an Torhü- Netz – 0:1 (54.). Michael Potnar FC Pfäfflingen/Dürrenzimmern Frasch, Es war die erwartet schwere Par- brenzlig, als Michael Ackermann ter Michael Potnar scheiterte, schien tauchte bei einer guten Gelegenheit Herrle, Joas (64. M. Hertle), A. Hertle, tie mit einem erwarteten Spielver- abzog (29.). bereits die Situation geklärt. Der von Benjamin Maletzke ab und hielt Schwarz, Borelli, Feldmeier, Maeltzke, Gru- lauf. Die Gastgeber entpuppten sich Ball war allerdings noch frei. Als die Führung seines Teams fest (68.). ber, Ackermann, Meyer (66. Maletzke). in Halbzeit Nummer eins als Meis- Fußball paradox Abwehrchef Florian Steppich her- Nur eine Minute danach dann die TSV Meitingen Potnar, Krupka, Osman, ter im Betonrühren und machten die Deutlich mehr Torraumszenen gab beieilen wollte, um zu klären, kam Vorentscheidung: Christoph Brück- Steppich, Brückner, Armbrust (75. Wink- Räume eng, während der TSV Mei- es für die Fans beider Lager nach er derart unglücklich zum Stolpern ner bewies viel Übersicht und be- ler), Boric (82. Bruckner), Kucjenic (60. tingen optisch tonangebend war. der Pause. Die zweite Hälfte begann und bugsierte den Ball mit der Fuß- diente den enteilten Marv Osman Berisha), Meir, Buja, Ph. Körner. Richtig stürmisch war aber zunächst mit einem richtigen Paukenschlag: spitze in Richtung eigenes Tor. mit einem Zuckerpass. Dieser Tore 0:1 A. Hertle (Eigentor/54.), 0:2 Os- einmal nur das Wetter. Boran Goric Dario Kucjenic fasst sich nach Wie- Irgendwie versprang im allerletz- schloss eiskalt mit einem Flach- man (68.). – Besondere Vorkommnisse vergab die einzige echte Möglichkeit deranpfiff ein Herz und zog aus der ten Moment das Spielgerät noch und schuss zum umjubelten 0:2 ab (68.). keine. – Schiedsrichter Jürgen Urmann Meitingens Kapitän Florian Steppich für die Gäste in den ersten 45 Minu- zweiten Reihe ab. Sein strammer trudelte glücklicherweise nur an den Pfäfflingen wollte zwar noch einmal (SV Kicklingen-Fristingen). – Zuschauer (links) wäre beinahe ein kurioses Eigen- ten. Leider strich sein Volleyschuss Linksschuss krachte an den Quer- Pfosten. Verkehrt weiter ging es im Nachsetzen – tat sich gegen einen 120. tor unterlaufen. Foto: Mack