Kontext Kurzfassung

Aktive Zentren Das integrierte städtebauliche Entwicklungs- konzept Lichtenrade Bahnhofstraße

dieraumplaner Impressum

Herausgeber Bezirksamt -Schöneberg Rathaus Schöneberg John-F.-Kennedy-Platz 1 10825

Inhalte und Bearbeitung slapa & die raumplaner gmbh Alt- 62 10555 Berlin Tel 030 375 927 21 Fax 030 375 927 22 www.die-raumplaner.de

Redaktion und Layout slapa & die raumplaner gmbh Sabine Slapa, Niklas Steinert Hendrik Preusche, Lisa Selmar

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Hinweis zur Geschlechtergerechtigkeit Für eine bessere Lesbarkeit wurden im Bericht nur die männlichen Substantivformen verwendet. Gemeint sind jeweils beide Geschlechter.

Berlin, April 2015

2 ISEK Lichtenrade Bahnhofstraße | Inhalt

Inhalt

Vorwort 4

1. Einleitung 6 1.1 Das Städtebauförderprogramm „Aktive Zentren“ 6 1.2 Charakteristik der Bahnhofstraße 6 1.3 Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept für die Bahnhofstraße - Was ist das? 7

2. Das AZ-Fördergebiet Lichtenrade Bahnhofstraße 8 2.1 Bevölkerungs- und Sozialdaten 8 2.2 Die städtebauliche Situation 9 2.3 Wohnungsmarktentwicklung 12 2.4 Wirtschaftsdaten - Der Einzelhandel 12 2.5 Die soziale Infrastrukturversorgung 13 2.6 Verkehr und Umwelt 14 2.7 Die Dresdner Bahn 14 2.8 Der öffentliche Raum 15

3. Handlungsbedarfe 16

4. Zielsystem im AZ-Gebiet 18 4.1 Das Leitbild 18 4.2 Die strategischen Entwicklungsziele 18 4.3 Die Handlungsfelder 18 4.4 Die Maßnahmenbündel 19

5. Maßnahmen- und Durchführungskonzept 20

6. Gebietsgremium 23

3 Vorwort

Angelika Schöttler Dr. Sibyll Klotz Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadträtin

Liebe Lichtenrader Bürgerinnen und Bürger, das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) Anfang 2012 beauftragte die Bezirksverordnetenversamm- ist fertiggestellt. In der vorliegenden Broschüre sind die lung das Bezirksamt, eine Standortkonferenz Lichtenrade/ wichtigsten Aspekte zusammen getragen. Wir freuen uns, Bahnhofstraße zu initiieren, an der örtliche Initiativen, Ge- dass wir mit Ihnen gemeinsam einen weiteren Schritt gehen werbetreibende, Grundstückseigentümer, Vertreterinnen können, um die Bahnhofstraße in Zukunft attraktiver zu ge- und Vertreter politischer Parteien sowie sonstige interes- stalten. sierte Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden sollten.

Das Gebiet „Rund um die Bahnhofstraße“ verändert sich: So haben wir bereits 2012/ 2013 im Rahmen der Standort- Menschen werden älter, neue Anwohnerinnen und Anwoh- konferenz in vier Planungswerkstätten sehr intensiv über ner ziehen hinzu, junge Leute ändern ihr Kaufverhalten. Die die Ausrichtung der Entwicklung der Bahnhofstraße disku- Erwartungen an eine Einkaufsstraße wandeln sich und tiert. Wir haben gemeinsam ein längerfristiges Leitbild ent- durch den Flughafen BER wird die wirtschaftliche Bedeu- wickelt und dessen Umsetzung beschlossen. Auf Grundlage tung der Region wachsen. Um die Einzelhandelsstruktur dieses Leitbildes haben wir uns 2014 erfolgreich für das rund um die Bahnhofstraße diesen neuen Bedingungen an- Förderprogramm „Aktive Zentren“ beworben. Die Aussa- zupassen, sie zu erhalten und gleichzeitig attraktiver zu gen des Leitbildes sind nunmehr im ISEK konkretisiert. machen, braucht es eine gemeinsame Strategie und ein ab- gestimmtes Handeln aller am Entwicklungsprozess beteilig- Das vorliegende Konzept beinhaltet eine Gesamtstrategie ten Personen. und ist ergänzt um strategische Entwicklungsziele. Es wer- den Aussagen getroffen, wie z.B. Nahversorgung und Infra- Das Bund-Länder-Städtebau-Förderprogramm „Aktive Zen- struktur gesichert und die Aufenthaltsqualität und damit tren“ unterstützt unseren Bezirk bei den notwendigen An- auch die Lebensqualität verbessert werden können. Dabei passungsprozessen. Um in das Programm „Aktive Zentren“ haben wir alle Bevölkerungsgruppen beachtet. Das Mitein- aufgenommen zu werden, haben wir das ISEK in vielen kon- ander stand und steht im Mittelpunkt. Die Identifikation struktiven Sitzungen gemeinsam mit Ihnen erarbeitet. Der mit der Bahnhofstraße ist hoch, was die ausgesprochen nächste Schritt wird ein Senatsbeschluss sein. Dieser ist nur rege Bereitschaft und Mitwirkung bei der Entwicklung des möglich geworden, weil Bezirksamt und Bezirksverordne- Konzepts gezeigt haben. Die Bahnhofstraße hat nicht nur tenversammlung sich gemeinsam mit den Lichtenraderin- bau- und kulturgeschichtliche Perlen, die tragende Säulen nen und Lichtenradern auf den Weg gemacht haben. für eine positive Entwicklung darstellen, sondern auch ei-

4 ISEK Lichtenrade Bahnhofstraße | Vorwort

nen besonderen Charakter, der das Gebiet einmalig macht. gen Chance für die Lichtenrader Bahnhofstraße zu tun ha- Unverzichtbar bei der Umsetzung des Konzepts sind die ben. Dieses Gebiet wollen wir gemeinsam mit Ihnen zu ei- Menschen vor Ort. Sie wissen am besten, was das Gebiet nem funktionierenden und attraktiven Stadtteilzentrum „Rund um die Bahnhofstraße“ braucht, was die Bürgerin- entwickeln. Vielfältige Angebote für alle Bevölkerungsgrup- nen und Bürger, die Händler, die Gewerbetreibenden, die pen, aber auch Wohnraum mit kurzen Wegen zu den Infra- Dienstleister, die Institutionen und Vereine sowie die Unter- struktureinrichtungen und Aufenthaltsqualität im Gebiet stützerinnen und Unterstützer der Bahnhofstraße benöti- gehören dazu. gen, um das Gebiet in seiner Funktion als Stadtteilzentrum zu halten und stärken. Mit Realitätssinn und im Dialog gehen wir den begonnenen Weg weiter und würden uns freuen, wenn auch Sie uns un- Wir danken Ihnen ganz herzlich für Ihr bisheriges Engage- terstützen. Für eine attraktive und moderne Bahnhofstra- ment und möchten Sie bitten, uns auch weiterhin treu zu ße! bleiben, denn jetzt geht es in die Umsetzung. Und hier ist erneut das große Engagement aller Bürgerinnen und Bür- ger und der Akteure des Gebietes erwünscht. Private Part- Ihre ner sind aktiv in den Prozess einzubeziehen, Investitionen privater Träger, die zur Verbesserung der Lebensqualität und zu stabilen Nutzungsstrukturen beitragen, sind ge- fragt. Angelika Schöttler Dr. Sibyll Klotz Mit Hilfe eines Gebietsgremiums sollen die Prozesse nicht nur angestoßen, sondern auch begleitet und umgesetzt werden. Wir werden Sie dabei auch weiter unterstützen. Wobei WIR nicht nur das Bezirksamt Tempelhof-Schöne- berg mit seiner Organisationseinheit Sozialraumorientie- rung und dem Stadtentwicklungsamt sind, sondern auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Wir alle gemeinsam wissen, dass wir es mit einer einmali-

5 1. Einleitung

1.1 Das Städtebauför- Mit dem Städtebauförderprogramm Aktive Zentren (AZ) derprogramm Aktive werden seit 2008 wichtige Impulse zur wirtschaftlichen und Zentren stadtstrukturellen Stärkung ausgewählter Geschäftsstra- ßen gesetzt. Ziel ist, diese wichtigen Standorte als Mittel- Berlin ist Kulturstadt, Wissen- punkte der Stadtteile zu schützen bzw. zu entwickeln. Dazu schafts- und Wirtschafts- gehören der Erhalt der Lebensqualität, die soziale und eth- stadt, Berlin ist Shoppingme- nische Integration, die Absicherung des Zugangs zu Bildung, tropole. Berlin zeichnet sich die Schaffung eines attraktiven öffentlichen Raums kombi- durch vielfältige Geschäfts- niert mit Faktoren wie einer lebendigen Kultur und vieles straßen aus. Der Einzelhandel mehr. unterliegt einem stetigen © Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Strukturwandel, Geschäfts- Dabei ist die Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort Umwelt straßen verändern sich, neue entscheidend, angefangen von den Einzelhändlern, Gewer- Zentren entstehen. betreibenden und Dienstleistern über Gebietsgremien, star- ke Interessenverbände bis hin zur breiten Bürgerschaft, un- Die Geschäftsstraßen in den einzelnen Kiezen haben neben terstützt von der Bezirkspolitik. der klassischen Einkaufsfunktion aber auch soziale Funkti- onen, sind sie oft auch soziale Treffpunkte im Kiez, Identifi- 1.2 Charakteristik der Bahnhofstraße kationspunkte für die Bevölkerung. Sie müssen in ihrer Be- deutung geschützt werden, drohenden Abwärtstendenzen Die Bahnhofstraße liegt im Bezirk Tempelhof-Schöneberg, durch den Strukturwandel muss entgegen gewirkt werden. im Ortsteil Lichtenrade und ist hier der zentrale Wirtschafts- standort und soziale Mittelpunkt von Lichtenrade.

Hier bündeln sich Einkaufsgelegenheiten mit zent- renrelevanten Einrichtungen. Die Bahnhofstraße als Einkaufsstraße ist in der Zentrenhierarchie der Se- Die Bahnhofstraße - ein zentrentragender Stadtraum im Süden natsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (SenStadtUm) als Stadtteilzentrum qualifiziert.

Das Gebiet ist aber auch Wohnstandort, weist Sozi- al– und Bildungseinrichtungen auf und stellt damit ein gemischtes Quartier mit vielfältigen Funktionen dar.

Das Gebiet hat eine vielfältige Akteursstruktur, mit einer starken und engagierten Bürgerschaft. Zahl- reiche Organisationen und zivilgesellschaftliche Gruppierungen engagieren sich für das Gebiet. Die Einzelhändler, Gewerbetreibenden und Dienstleister identifizieren sich mit ihrem Gebiet.

© Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt

6 ISEK Lichtenrade Bahnhofstraße | Einleitung

Die Lage des AZ-Fördergebietes im Bezirk Tempelhof-Schöneberg Auswahl an Institutionen/ Initativen im AZ-Gebiet „„ Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße „„ Bürgerforum Zukunft Lichtenrade „„ Bürgerinitiative Lichtenrade - Dresdner Bahn „„ Händlerinitiative Bahnhofstraße „„ Kinder- und Jugendparlament „„ Bürgerinitiative Lichtenrade/Mahlow-Nord gegen Fluglärm „„ BUND Bezirksgruppe Tempelhof-Schöneberg / Bür- gerinitiative „Rettet die Marienfelder Feldmark“

1.3 Das integrierte städtebauliche Entwicklungs- konzept für die Bahnhofstraße - Was ist das?

Mit dem erarbeiteten Integrierten Städtebaulichen Entwick- lungskonzept (ISEK) hat sich die Bahnhofstraße für die um- fangreichen Veränderungen in und um die Bahnhofstraße vorbereitet und gemeinsam mit der breiten Bürgerschaft in verschiedenen Diskussionsforen auf die zukünftigen Ziele und Handlungsfelder verständigt. Grundlagen dafür sind die Stärken und Chancen für das Gebiet unter Beachtung der Schwächen und Risiken sowie der vorliegenden Planun- gen, angefangen von Bauleitplanungen bis hin zu städte- © die raumplaner baulichen Vertiefungen z.B. für die östliche Eingangssitua- Partizipation beim Erarbeitungsprozesses des ISEKs tion und die Planungen der Dresdner Bahn. Abschlussveranstaltung Die Bürger Lichtenrades haben sich aktiv in den Prozess zur Erstellung des ISEKs ein- gebracht STEUERUNGSRUNDEN Ämterrunden Datenanalyse Handlungsfelder LEITBILD

BÜRGERKONFERENZZielebenen Arbeitsgruppen Öffentlichkeitsarbeit

MAßNAHMEN-ISEKUmsetzungs- KONZEPT strategie KINDER- UND JUGENDPARLAMENT EXPERTENRUNDE MONITORING

Marktstand Entwicklungsziele Finanzierungskonzept Auftaktveranstaltung Stärken-Schwächen- Chancen-Risiken- Analyse © die raumplaner © die raumplaner

7 2. Das AZ-Fördergebiet Lichtenrade Bahnhofstraße

Das AZ Fördergebiet Lichtenrade-Bahnhofstraße

leben hier sogar mehr Hochbetagte, also über 80-Jährige als in Berlin, im Bezirk und im Ortsteil Lichtenrade.

Die Bevölkerungszahlen mit Migrationshintergrund spie- geln weitestgehend das Bild des Ortsteils Lichtenrade wider. Die meisten Einwohner sind deutscher Herkunft ohne Mig- rationshintergrund, nur wenige haben Migrationshinter- grund und noch weniger Ausländer können gezählt werden.

Die Sozialdaten, basierend auf dem Ortsteil Lichtenrade, weisen keine größeren Auffälligkeiten auch unter Betrach- tung der Berliner Daten auf. Allerdings weisen die Themen „Beteiligung am Erwerbsleben und Armutsrisiken“, insbe- sondere bezogen auf Kinder- und Altersarmut in zwei Pla- nungsräumen des Ortsteils Auffälligkeiten auf, was durch- aus Auswirkungen auf das AZ-Gebiet in seiner Funktion als Stadtteilzentrum haben kann. © die raumplaner

2.1 Bevölkerungs- und Sozialdaten Altersgruppen im AZ-Gebiet (2014) Die Einwohnerzahl hat sich im AZ-Gebiet im Zeitraum von 0% 2005 bis 2014 um 0,9 % reduziert. Bis 2010 musste zu- 3% 2% nächst ein Rückgang festgestellt werden, der mit dem An- 9% 6% stieg ab 2010 jedoch weitestgehend kompensiert werden unter 1 konnte, so dass heute eine Einwohnerzahl von 1.922 ge- 6% 1-6 zählt werden kann. Die Altersstruktur im AZ-Gebiet ent- spricht der des Ortsteils Lichtenrade. Es ist eine Tendenz hin 19% 6-15 zur Alterung der Gesellschaft festzustellen. Im Verhältnis 15-18 18-25

25-55

55-65 Bevölkerungsentwicklung im AZ-Gebiet 2005 - 2014 0%

3% 2% 65-80 9% 6% 16% 1.960 39% 1.939 unter 1 1.940 über 80 1.920 1.924 1.922 6% 1-6 1.920 1.905 1.910 0% 1.89019% 6-15 1.900 1.883 1.874 9% 3% 2% 1.880 1.864 6% 15-18 1.860 unter 1 18-25

1.840 6% 1-6 25-55 1.820 19% 6-15 55-65

16% 15-18 65-80 39% 18-25 über 80 25-55

© Amt für Statistik Berlin-, die raumplaner © Amt 55-65für Statistik Berlin-Brandenburg, die raumplaner

16% 65-80 39% über 80

8

ISEK Lichtenrade Bahnhofstraße | Das AZ-Fördergebiet

2.2 Die städtebauliche Situation Bürgersteig an der Bahnhofstraße

Das Gebiet ist von seiner Geschichte geprägt, zum Teil ist diese an der Baustruktur ablesbar.

Die Bahnhofstraße wird von einer weitestgehend geschlos- sen Gebäudekante, bestehend aus meist drei- bis vierge- schossigen Mehrfamilienhäusern gesäumt, ergänzt um eine zweite Reihe, bestehend aus mehrgeschossigen Zeilen- bauweisen aber auch Einfamilienhausbebauungen. Ein städtebaulicher Bruch findet an der Einmündung in die Goltzstraße statt. Hier befinden sich eine Tankstelle und ein © die raumplaner Gebäude mit großflächigem Einzelhandel und Parketagen. Die Bahnhofstraße Aber auch die Bahnhofstraße selbst weist Brüche in der Be- bauungsstruktur auf.

Entlang der Bahntrasse befindet sich nördlich der Bahnhof- straße eine kleine Gewerbeansiedlung rund um die Alte Mälzerei, zur Bahnhofstraße hin ergänzt um eine 7-ge- schossige Wohnscheibe.

Südlich der Bahnhofstraße im westlichen Abschnitt befindet sich die Salvatorkirche sowie in zweiter Reihe das Bürger- zentrum Christophorus mit Bürgeramt, Stadtbibliothek und © die raumplaner Jugendamt.

Nördlich an das Gebiet grenzt eine Großwohnsiedlung der Das Bahnhofsareal liegt im Denkmal-Ensemble-Schutz mit 1970er Jahre mit Punkthochhäusern mit bis zu 18 Geschos- drei Baudenkmälern (Bahnhofsgebäude, Haus Buhr, Mälze- sen an, östlich grenzt die Petruswerk-Siedlung aus den rei), ebenfalls unter Denkmalschutz steht die Gesamtanlage 1960 und 1970er Jahren an. der Katholischen Salvatorkriche und das ehemalige Christo- phorus-Kinderkrankenhaus, heute das Bürgerzentrum. Hin- Die Stadtstruktur um das AZ-Gebiet zu kommen das Alte Postamt 49 aus den 1930er Jahren und einige weitere Wohnhäuser, erbaut in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

© Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, die raumplaner

9 Der Schwarzplan stellt die städtebaulichen Strukturen des AZ-Gebietes und dessen Umgebung dar

© die raumplaner

Impressionen der verschiedenen städtebaulichen Strukturen in und um das AZ-Gebiet

Mehrfamilienhäuser in Lichtenrade Großwohnsiedlung in der John-Locke-Straße

© die raumplaner © die raumplaner

7-geschossige Wohnscheibe in der Steinstraße Einmündung Goltzstraße

© die raumplaner © die raumplaner

10 ISEK Lichtenrade Bahnhofstraße | Das AZ-Fördergebiet

Impressionen der Baudenkmäler im AZ-Gebiet

Der S-Bahnhof Lichtenrade Die Alte Mälzerei

© die raumplaner © die raumplaner

Das Landhaus Lichtenrade (Haus Buhr) Die Salvatorkirche

© die raumplaner © die raumplaner

In und um das AZ-Gebiet liegen zahlreiche Baudenkmäler

© Senataverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, die raumplaner

11 2.3 Wohnungsmarkentwicklung 2.4 Wirtschaftsdaten - Der Einzelhandel

Der Berliner Mietspiegel weist den Bereich um die Bahnhof- Im Stadtteilzentrum Bahnhofstraße können 11.341 m² Ge- straße überwiegend als mittlere Wohnlage aus. Einfache samtverkaufsfläche, verteilt auf 84 Einzelhandelsbetriebe Wohnlagen befinden sich nördlich der Bahnhofstraße und gezählt werden. Hinzu kommen 14 Gastronomiebetriebe. entlang der Steinstraße. Die Sortimente verteilen sich auf den kurz-, mittel- und langfristigen Bedarf, hier aber mit Schwerpunkt auf dem Die westlich gelegenen Wohnlagen sind Lärmemissionen kurzfristigen Bedarf. Prozentual ist der Anteil an Sortimen- durch die Bahn ausgesetzt, die östlich gelegenen durch den ten des langfristigen Bedarf eher gering. Straßenverkehr. Das Gebiet kann zwei Vollsortimenter, ergänzt um einige Der Ortsteil Lichtenrade weist insgesamt mit 73,4 % einen Discounter aufweisen. Knapp 60% der Geschäfte sind inha- sehr hohen Anteil an Einfamilienhäusern auf. Lichtenrade bergeführt und weisen überwiegend eine Verkaufsfläche hat mit 3,36 Wohneinheiten pro Wohngebäude den nied- von weniger als 100 m² auf. 13 % der Geschäfte verfügen rigsten Wert im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. über eine Verkaufsfläche zwischen 100 bis 300 m² und 0.77 % über 500 m², was eine sehr niedrige Zahl ist. Die Zahlen für den Ortsteil mit rund 75 m² je Wohnung las- sen auf eine durchschnittlich größere Wohnfläche im AZ- Insgesamt muss eine Tendenz zum niedrigen Preissorti- Gebiet als im gesamtstädtischen Durchschnitt schließen. ment festgestellt werden. Die dominierende Wohnungsgröße liegt bei Wohnungen mit drei und vier Zimmern. Im Stadtteilzentrum ist mit rund 71 Betrieben ein umfang- reiches Service- und Dienstleistungsangebot vorhanden: Im Ortsteil überwiegen zum einen die 1- bis 2-Personen- Ärzte, Gastronomie, Banken, Kosmetik. haushalte unter 45 Jahren und zum anderen die Familien- haushalte mit Kindern unter 18 Jahren. Hier liegt im Ver- Die Leerstandsquote liegt unter 2 %. gleich zum Gesamtbezirk der größte Anteil an Familienhaushalten. Im Gebiet lassen sich zwei Einzelhandelspotenzialflächen ausmachen, um bei einer entsprechenden Nutzung zu einer Insgesamt ist für das AZ-Gebiet von einer hohen Wohndau- weiteren Stärkung der Zentrumsfunktion beitragen zu kön- er auszugehen. nen, ergänzt um Erweiterungsmöglichkeiten bei z.T. einge- schossigen Bebauungen.

Klassifizierung der Wohnlagen im Gebiet Bahnhofstraße

Verkehrslärmbelastung durch Straßen- Straßenname und Hausnummer Wohnlage verkehrs- und/oder Schienenverkehrs- lärm

Bahnhofstraße 1 mittel ja

Bahnhofstraße 1A-6 mittel nein

Bahnhofstraße 7-18 (nördlich) einfach nein

Bahnhofstraße 26-28 mittel nein

Goltzstraße 37-39 mittel ja

Steinstraße 1-43 einfach nein

© Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt

12 ISEK Lichtenrade Bahnhofstraße | Das AZ-Fördergebiet

Anteil der Hauptwarengruppen im Stadtteilzentrum Bahnhofstraße 2.5 Die soziale Infrastrukturversorgung

Unterhaltungselektronik / Musik / Video / Der Ortsteil Lichtenrade weist eine höhere Betreuungsquo- PC / Drucker / Kommunikation / Foto Uhren / Schmuck te im Kindertagesstättenbereich aus, als der Bezirk und das Elektro / Leuchten / sonstige hochwertige Haushaltsgeräte Land Berlin. Die Betreuungsangebote decken den Bedarf ab. GPK / Hausrat / Geschenkartikel Im Gebiet liegen eine Grundschule und ein Gymnasium. Hier Schuhe / Lederwaren werden im laufenden Schuljahr 554 Schüler und in der Grundschule 821 Schüler im Gymnasium beschult. Bekleidung / Wäsche Nahrungs- und Genussmittel

PBS / Zeitungen / Die Angebote der Volkshochschule, die u.a. auch die Räum- Zeitschriften / Bücher lichkeiten der Käthe-Kollwitz-Grundschule nutzen, sind gut Gesundheit und Körperpflege nachgefragt. Blumen / Zoo

© Junker und Kruse, die raumplaner Die im Gebiet liegende Stadtteilbibliothek in direkter Nähe der Bahnhofstraße wird stark genutzt. Das Stadtteilzentrum Bahnhofstraße verfügt über einen dichten Einzelhandels- und Dienstleistungsbesatz Die katholische Salvator-Gemeinde und die evangelische Kirchengemeinde Lichtenrade an der Goltzstraße bieten verschiedenste Freizeitangebote an.

In der Barnetstraße 11, nördlich des AZ-Gebietes gelegen, befindet sich das „Gemeinschaftshaus Lichtenrade“. Auch werden vielfältige Kurse angeboten, aber auch kulturelle Veranstaltungen finden hier statt.

Öffentliche Freizeitstätten für Jugendliche liegen nicht di- rekt im AZ-Gebiet, aber in unmittelbarer Nähe.

Im AZ-Gebiet kann von einer guten medizinischen Versor- gung gesprochen werden. Hier gibt es eine Vielzahl von Ärz- ten verschiedener Fachrichtungen, ein wichtiger Faktor für die Funktion als Stadtteilzentrum.

In der Briesingstraße liegt das Behindertenpflegewohnheim St. Elisabeth-Haus Lichtenrade der Caritas.

© die raumplaner

Über die Hälfte der Geschäfte in der Bahnhofstraße sind inhabergeführt Es besteht ein umfangreiches Angebot an medizinischer Versorgung

© die raumplaner © die raumplaner

13 Das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium

Das AZ-Gebiet ist mit dem öffentlichen Personennahver- kehr hervorragend angeschlossen. Hier verkehrt die S-Bahn im 10-Minuten-Takt, ergänzt um drei Buslinien, auch mit Verbindungen zur Stadtgrenze und in das Berliner Umland.

Am Pfarrer-Lütkehaus-Platz und in der Steinstraße gibt es zwei Park&Ride-Anlagen mit insgesamt 100 Stellplätzen, die von vielen Autofahrern aus dem Umland genutzt wer- den, da der S-Bahnhof Lichtenrade noch in der BVG-Tarifzo- ne B liegt.

© die raumplaner 2.7 Die Dresdner Bahn

Die Stadtteilbibliothek „Edith Stein“ Die Dresdner Bahn ist eine Bahnstrecke, die durch Lichten- rade verläuft und Berlin mit Dresden verbindet, aber seit 1952 ihre Bedeutung verlor und somit stillgelegt wurde. Durch den Fall der Mauer und den Ausbau des Flughafens BER rückt die Bahnstrecke jedoch wieder in den Fokus der Planungen. Die Strecke, die zurzeit nur von der S-Bahn ge- nutzt wird, soll zwischen Priesterweg und Mahlow ausge- baut werden. Die Deutsche Bahn führt ein Planfeststel-

Die S-Bahn verbindet Lichtenrade mit der Berliner Innenstadt und dem Umland

© die raumplaner

2.6 Verkehr und Umwelt

Das AZ-Gebiet ist mit den übergeordneten Straßenverbin- dungen optimal an die Berliner angeschlossen, aber auch an den Autobahnring Richtung Süden. Die Bahnhof- straße bildet eine wichtige örtliche Straßenverbindung, ver- bunden mit den Problemen der Lärmemission in Höhe von 60-75 dB (A). Das durchschnittliche Verkehrsaufkommen/ © die raumplaner 24 Stunden wurde 2009 mit rund 6.300 Kraftfahrzeugen ge- Schutzstreifen für Radfahrer messen.

Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit in der Bahnhofstraße ist 50 km/ h, die in den umliegenden Straßen 30 km/ h.

Entlang der Bahnhofstraße ist kein durchgängiger Radweg ausgewiesen, z.T. gibt es in Kreuzungsbereichen Schutz- streifen. Das Kopfsteinpflaster vieler Nebenstraßen bietet sich für den Radverkehr nicht an.

In der Bahnhofstraße befinden sich keine entgeltpflichtigen Parkzonen, lediglich Flächen mit Parkzeitbegrenzung über Parkscheiben. © die raumplaner

14 ISEK Lichtenrade Bahnhofstraße | Das AZ-Fördergebiet

lungsverfahren für eine oberirdische Trassenführung durch, ne Spielfläche kann nur der Spielplatz an der John-Locke- die aber von starken Protesten der Anwohnerschaft beglei- Straße genannt werden, südlich des alten Pumpwerks Lich- tet wird, die eine unterirdische Trassenführung einfordert. tenrades. Bislang liegt keine Entscheidung über die Trassenführung vor. Im AZ-Gebiet liegt in der Briesingstraße die Reinhold-Mey- erhof-Sporthalle mit angegliedertem Schulsportplatz, die 2.8 Der öffentliche Raum aber nur im Rahmen des Schulsports zugänglich sind.

Im AZ-Gebiet liegt keine größere zusammenhängende Reinhold-Meyerhof-Sporthalle Grünfläche, dennoch kann durch die privaten Gärten von einem hohen Grünanteil gesprochen werden. Der Rehage- ner Platz im ausgewiesenen Gebiet ist der einzige Stadt- platz neben dem Pfarrer-Lütkehaus-Platz am Bahnhof, wel- cher aber vorrangig als Park&Ride-Platz und als Buswendepunkt genutzt wird.

Der Lichtenrader Graben, der oberirdische Zulauf des Lich- tenrader-Lankwitzer-Regenwasser-Sammlers verläuft bis zur Bahnhofstraße und bietet durchaus Aufwertungspoten- zial, um hier einen ergänzenden attraktiven Grünbereich zu qualifizieren.

Quelle: die raumplaner Insgesamt ist das AZ-Gebiet von einem dichten Straßen- baumbestand geprägt. Entlang der Bahnhofstraße befinden Der Rehagener Platz sich ergänzend Hochbeete, die einen unterschiedlichen Pflegezustand aufweisen.

Nur wenige Treffpunkte neben den bereits erwähnten Plät- zen können im öffentlichen Raum ausgemacht werden. Vorhanden Treffpunkte sind wenig attraktiv gestaltet. So fehlen auch Sitzgelegenheiten.

Ebenso gibt es nur wenige Spiel- und Bewegungsflächen im AZ-Gebiet mit Ausnahme der geschützten Bereiche an den Schulstandorten, die nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind, auch nicht außerhalb der Schulzeiten. Als ausgewiese- © die raumplaner

Der Lichtenrader Graben Hochbeete in der Bahnhofstraße

© die raumplaner © die raumplaner

15 3. Handlungsbedarfe

Beispiel Handlungsbedarf Handel und Gewerbe Für die einzelnen Handlungsfelder wurden auf Grundlage einer ausführlichen Bestandsanalyse unter Beteiligung der breiten Bürgerschaft Handlungsbedarfe ermittelt, die fol- gend dargestellt werden:

Handel und Gewerbe „„ Verbesserung der Aufenthaltsqualität „„ Absicherung eines ausgewogenen Branchenmixes „„ Sicherstellung von Professionalität seitens der Händler, z.B. Servicequalität „„ Herausbilden von Ankerbetrieben „„ Absicherung der Funktion Stadtteilzentrum durch einen Mix von Angeboten (Handel, Dienstleistung, Handwerk, Kunst und Kultur, Bildung, Wohnen, Soziales) © die raumplaner „„ Steuerung durch ein Geschäftsstraßenmanagement Beispiel Handlungsbedarf Lebensqualität

Lebensqualität „„ Schaffung von attraktiven Aufenthaltsmöglichkeiten: Treffpunkte im öffentlichen Raum, gastronomische Betriebe „„ Absicherung der Barrierefreiheit „„ Beachtung der Bedürfnisse aller Altersgruppierungen

Mobilität „„ Vermeidung von Nutzungskonflikten im öffentlichen Straßenraum „„ Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmer „„ Absicherung von Radstreifen „„ Schaffung von Lieferzonen © die raumplaner „„ Ausweisung einer Parkraumbewirtschaftung Beispiel Handlungsbedarf Mobilität „„ Schaffung von attraktiven Gehwegen „„ Schaffung von barrierefreien Zugängen

Planungen und Strategien „„ Berücksichtigung der Planungen der Dresdner Bahn, aber Vermeidung eines Planungsstaus – Priorisierung von Maßnahmen „„ Absicherung einer Transparenz in der Planung

Baukultur und Gestaltung „„ Aufwertung der Eingangssituation in das AZ-Gebiet „„ Nutzung von Flächenpotenzialen „„ Unterstützung der Entwicklung von stadtbildprägen- den Gebäuden (Alte Mälzerei, Haus Buhr) © die raumplaner

16 ISEK Lichtenrade Bahnhofstraße | Handlungsbedarfe

Plan der Stärken und Chancen sowie der Schwächen und Risiken

© die raumplaner

17 4. Zielsystem im AZ-Gebiet

Die Systematik des Zielsystems (1) Wir leben in und identifizieren uns mit unserem Kiez! Leitbild (2) Wir arbeiten mit ALLEN AKTEUREN des Ge- bietes zusammen! strategische Entwicklungsziele

(3) Wir entwickeln eine Marke mit/aus unse- Handlungsfeld 1 Handlungsfeld 2 Handlungsfeld 3 ren Alleinstellungsmerkmalen und nutzen diese zur Belebung der Bahnhofstraße und Maßnahmen- Maßnahmen- Maßnahmen- des unmittelbaren Umfeldes! bündel bündel bündel

(4) Wir schaffen angstfreie Begegnungsräume Hauptmaßnahme Hauptmaßnahme Hauptmaßnahme für ALLE Bevölkerungsgruppen und Genera- tionen!

© die raumplaner (5) Wir erkennen die Potenziale des Hauses Buhr und der Mälzerei und unterstützen Für die abgestimmte Entwicklung des Gebietes wurden deren Entwicklung! mehrere Zielebenen erarbeitet: das Leitbild, strategische Entwicklungsziele, Handlungsfelder, Maßnahmenbündel (6) Wir strukturieren im Einklang mit Allen und Hauptmaßnahmen. Verkehrsräume!

4.1 Das Leitbild (7) Wir fordern die Tunnellösung beim Ausbau der Dresdner Bahn! Das Leitbild wurde bereits 2012 und 2013 im Rahmen von einer Standortkonferenz erarbeitet und die Umstzung (8) Wir setzen zeitnah sichtbare Impulse im durch das Bezirksamt beschlossen. Dieses wurde somit mittleren Bereich! auch für das ISEK übernommen, im Prozess aber präzisiert. Ein Leitbild stellt die Vergangenheit, die Gegenwart und die (9) Wir kommunizieren und arbeiten transpa- gewünschte Zukunft dar. rent!

Leitsatz:

Qualifizierung und Entwicklung der Bahnhof- 4.3 Die Handlungsfelder straße zu einem Stadtteilzentrum mit besonde- Die Handlungsfelder beschreiben die thematischen Hand- rem Flair lungsschwerpunkte und wurden aus dem vorliegendem Leitbildprozess, aus den sieben AZ-Programmzielen sowie 4.2 Die strategischen Entwicklungsziele den strategischen Entwicklungszielen abgeleitet: „„ HF 1 : Mobilität und Verkehr Grundlagen der strategischen Entwicklungsziele sind zum „„ HF 2 : Handel und Gewerbe einen das Leitbild, die eingereichten Projekte und Ideen aus „„ HF 3 : Baukultur und Gestaltung der breiten Bürgerschaft sowie die ermittelten Handlungs- „„ HF 4 : Lebensqualität. bedarfe aus der Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken- Ana- lyse.

18 ISEK Lichtenrade Bahnhofstraße | Zielsystem

4.4 Die Maßnahmenbündel

Den Handlungsfeldern sind jeweils Maßnahmenbündel zu- geordnet, die die Klammer zu den zusammengetragenen Ideen und Wünsche im Partizipationsprozess darstellen, da- runter gelegen die Hauptmaßnahmen, die in der AZ-Pro- jektlaufzeit umgesetzt werden sollen und mehrere Maß- nahmen zusammenfassen.

Die Handlungsfelder mit den hinterlegten Maßnahmenbündeln und Hauptmaßnahmen im Überblick

Handlungsfeld Maßnahmenbündel Hauptmaßnahme

Mobilität und Verkehr Aufwertung des öffentlichen Raums Ver- Erarbeitung und Umsetzung eines dialogori- kehr entierten Verkehrsentwicklungskonzeptes inkl. Baustellenmarketing Berücksichtigung / Planungen der Dresd- ner Bahn

Handel und Gewerbe Qualifizierung der Geschäftsstraßenfunk- Einrichtung eines Geschäftsstraßenmanage- tion ments

Baukultur und Gestaltung Aufwertung der Eingangsbereiche und der Konkretisierung der städtebaulichen Studie städtebaulichen Situation (Wettbewerb und Umsetzung)

Erstellen einer Gestaltfibel

Entwicklung von Schlüsselimmobilien Erarbeitung und Umsetzung eines Nutzungs- konzeptes für das Haus Buhr in Kooperation mit den Eigentümern

Erarbeitung und Umsetzung eines Nutzungs- konzeptes für die Mälzerei in Kooperation mit den Eigentümern

Lebensqualität Aufwertung des öffentlichen Freiraums Schaffung von Begegnungsorten „Zentrum“

Neuanlage / Aufwertung von Grünverbindun- gen

Aufwertung und Schaffung von Spiel- und Be- wegungsflächen

Aufwertung durch Infrastrukturmaßnah- Schaffung von soziokulturellen Angeboten für men alle Bevölkerungsgruppen

Erhalt, Erweiterung und Schaffung von Bil- dungsangeboten

Förderung / Nutzung des privaten Engage- ments

© die raumplaner

19 5. Maßnahmen- und Durchführungskonzept

Beispiel Baustellenmarketing in Neukölln Im Folgenden wird dargestellt durch welche Teilmaßnah- men die Hauptmaßnahmen aus dem vorangegangenen Ka- pitel umgesetzt werden.

1. Öffentlichkeitsarbeit Die Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit enthält folgende Komponenten: „„ Marketingstrategie „„ Stadtteilzeitung „„ Umsetzung von Modulen der Marketingstrategie „„ Sonstige Öffentlichkeitsarbeit.

2. Prozesssteuerung Die Prozesssteuerung wird ergänzt um ein Geschäftsstra- © die raumplaner ßenmanagement. Für die Ausübung der Aufgaben wird ein Beispiel Geschäftsstraßenmanagement Vor-Ort-Büro gemeinsam mit dem Geschäftsstraßenmana- gement eingerichtet.

3. Umbau der Bahnhofstraße: Erarbeitung und Umsetzung eines dialogorientierten Verkehrsentwicklungskonzeptes inkl. Baustellenmarketing „„ Verkehrsentwicklungskonzept sowie Planung und Um- setzung „„ Umbau der Lichtsignalanlagen „„ Lichtkonzept inkl. Umsetzung „„ Gestaltungs- und Möblierungskonzept inkl. Umsetzung „„ Beteiligungskonzept „„ Projektsteuerung

© die raumplaner 4. Geschäftsstraßenmanagement Beispiel Festveranstaltung Das Geschäftsstraßenmanagement soll im Einklang mit der Prozesssteuerung ausgeführt werden. Für die Ausübung der Aufgaben wird ein gemeinsames Vor-Ort-Büro eingerichtet.

Für die Ausübung des Geschäftsstraßenmanagement wer- den weitere Instrumente eingesetzt: „„ Gebietsfonds „„ Merchandising (Werbeartikel) „„ Marketingaktionen „„ Umsetzung von künstlerischen/ kulturellen Aktionen „„ Festveranstaltungen.

© die raumplaner

20 ISEK Lichtenrade Bahnhofstraße | Maßnahmen- und Durchführungskonzept

5. Schaffung von Begegnungssorten „Zentrum“ Beispiel Neugestaltung eines Stadtplatzes in Neukölln „„ Konzeption und Schaffung von Begegnungsorten an der Bahnhofstraße und an den Eintrittstoren „„ Konzeption und Neugestaltung Pfarrer-Lütkehaus- Platz „„ Erarbeitung und Umsetzung eines Leitsystem „„ Umsetzung von Teilmodulen des Lichtkonzeptes (siehe Maßnahme 3)

6. Konkretisierung der städtebaulichen Studie im östlichen Bereich (Wettbewerb und Umsetzung) „„ Wettbewerb

7. Erstellung einer Gestaltfibel © die raumplaner „„ Fassadengestaltung Beispiel Workshop 8. Erarbeitung und Umsetzung eines Nutzungskonzeptes für die Mälzerei in Kooperation mit den Eigentümern „„ Workshop „„ Machbarkeitsstudie/ Nutzungskonzept

9. Erarbeitung und Umsetzung eines Nutzungskonzeptes für das Haus Buhr und Umfeld in Kooperation mit den Eigentü- mern „„ Workshop „„ Machbarkeitsstudie/ Nutzungskonzept

10. Neuanlage/ Aufwertung von Grünverbindungen „„ Einzelmaßnahmen © die raumplaner

11. Aufwertung und Schaffung von Spiel- und Bewegungs- Beispiel Aufwertung von Grünverbindungen flächen sowie weiteren Aufenthaltsflächen im Gebiet „„ Spielleitplanung „„ Umsetzung von erarbeiteten Maßnahmen

12. Schaffung von soziokulturellen Angeboten für alle Be- völkerungsgruppen „„ Einzelmaßnahmen

13. Erhalt, Erweiterung von Bildungsangeboten „„ Einzelmaßnahmen

14. Schaffung von kulturellen Freizeitangeboten „„ Kulturelle Einzelmaßnahmen © Christoph Eckelt

21 300 m lan er p 150 Nilklas Steinert, Nilklas Steinert, raum Legende e di Bearbeitet von: Bearbeitet Berlin, März 2015 Hendrik Preusche, Ansprechpartner: [email protected] Quelle: Landeskartenwerk, Kartengrundlage: Berlin 1:5000 (K5), Januar 2012 von Karte 0 MASSNAHMEN - ISEK LICHTENRADE BAHNHOFSTRASSE LICHTENRADE ISEK Räumliche Darstellung der Maßnahmen © die raumplaner

22 ISEK Lichtenrade Bahnhofstraße | Gebietsgremium

6. Gebietsgremium

Für die Umsetzung des ISEKs wird ein begleitendes Gebiets- „„ Bürgerinitiative Rettet die Marienfelder Feldmark gremium eingesetzt. Aufgaben des Gremiums sind u.a.: „„ Händlerinitiative Bahnhofstraße „„ Multiplikatorenfunktion „„ Grundeigentümerverein Berlin-Lichtenrade e.V. „„ Mitwirkung an der Erstellung, Fortschreibung und Um- „„ Sportvereine setzung des integrierten städtebaulichen Entwicklungs- „„ Vertretungen der Schulen konzeptes „„ Vertretungen des Kinder- und Jugendparlaments „„ Vorbereitung und Umsetzung geeigneter kleinteiliger „„ Seniorenvertretung Projekte und Initiativen „„ Beirat von und für Menschen mit einer Behinde- „„ Mitwirkung an der Durchführung des Gebietsfonds rung „„ Zustimmung zu Kooperationsprojekten „„ Polizei „„ Berliner Verkehrs Betriebe (BVG) Das Gebietsgremium wird durch das Bezirksamt und deren „„ Unternehmer Netzwerk Lichtenrade Beauftragten (die Prozesssteuerung und das Geschäftsstra- „„ Vertretungen der Kirchen ßenmanagement) aktiv unterstützt. „„ Trägerverein Volkspark „„ Vertretungen von Mieterinteressen Das Gremium wird mit thematischen Vertretern besetzt, „„ Anwohner welche jeweils gleichzeitig auch die Initiativen und zivilge- sellschaftlichen Gruppen mit abdecken. Wünschenswert ist Ergänzend können sich Personen qualifizieren, die regel- eine Vertretung von mindestens folgenden Gruppen, Initia- mäßig an den Sitzungen teilnehmen. tiven oder Institutionen: „„ AG Bahnhofstraße Sprecher des Gremiums treffen sich monatlich mit dem Be- „„ Bürgerforum Zukunft Lichtenrade e.V. zirksamt und den Beauftragten, um hier eine kontinuierli- „„ Bürgerinitiative Lichtenrade Dresdner-Bahn e.V. - che Absprache abzusichern und die erforderliche Transpa- Bahn für Menschen renz zu gewährleisten. Weiterhin zu empfehlen ist die „„ Ökumenische Umweltgruppe Herausbildung von thematischen Arbeitsgruppen, welche die einzelnen Hauptmaßnahmen begleiten. Strukturvorschlag Gebietsgremium

Das Gremium sollte sich im Rahmen

Gebietsgremium einer Auftaktveranstaltung konsti- SenStadtUm tuieren. Die interessierten Akteure BA sollten von der breiten Bürgerschaft

Gebietsgremium legitimiert werden. wählt jährliche Gebietsgremium erhält das Schwerpunktthemen Sprecher jährliche Arbeitsprogramm des (Gründung von des Beirates Prozess- AZ-Gebietes Arbeitsgruppen) steuerung Für das Gebietsgremium bindend muss eine Geschäftsordnung sein.

ggf. geladene Arbeitsgruppe 1 Umsetzung Gäste eigener Maßnahmen

Arbeitsgruppe 2 Arbeitsgruppen-Sprecher werden an thematischen Sitzungen beteiligt

Arbeitsgruppe 3

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