f \ Restrisiko? VON MANFRED MAURER \______J DIE REGIERUNG IN PRAG hat gro­ EkizeTprels€2,50 gzo2zo30477m Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ) ßes Interesse, den in einen Staatsfonds eingebrachten Grund und Boden zu Folge 2 Wien - Linz, 9. Februar 2012 58. Jahrgang verkaufen. Wie alle in Europa, sucht auch der tschechische Staat mehr oder weniger verzweifelt nach Einnahme­ quellen zur Budgetsanierung. Da kä­ ( \ / \ r > men finanzkräftige ausländische Inve­ Zustimmung zu Dobrenz: Opfer Die Beutegewinne storen gelegen, die nach dem Auslau­ fen der Grundverkehrsbeschränkungen Dekreten sinkt sind identifiziert der Tschechen in Tschechien relativ günstig Grund und (Seite 2) (Seite 3) (Seite 8) Boden erwerben. Doch da gibt es ein kleines Problem: Viele Gründe gehören gar nicht rechtmäßig dem tschechi­ schen Staat, sondern noch immer ver­ triebenen Sudetendeutschen bzw. de­ ren Nachfahren. Diese können zwar nicht über ihr Eigentum verfügen, weil Bauernkammer beherzigt der tschechische Staat ihr Eigentums­ recht nicht respektiert, doch das ändert nichts an der Tatsache, daß die Eigen­ tumsverhältnisse zumindest nicht wirk­ Warnung vor Kauf lich geklärt sind. Da es sich gerade beim Kauf von Grund und Boden um eine meist langfristige Investition han­ delt und diese nicht durch Verbringung des Kaufobjektes in eine rechtssichere von Grund in Tschechien Umgebung abgesichert werden kann, ist eine unzweifelhafte rechtliche Basis Seit etwa mehr als einem halben Jahr kön­ aus unserer Sicht, noch immer nicht geregelt bungen für eine Beseitigung der Beneä-De- Voraussetzung für ein solches Ge­ nen EU-Ausländer in Tschechien uneinge­ ist, warnen wir vor einem Zukauf von landwirt­ krete hinderlich wäre, wenn wird auf der schäft. schränkt Grund kaufen. Mit 1. Juni 2011 sind schaftlichen Nutzflächen“, so Ludwig nach anderen Seite Grundstücke erwerben, wo ES IST WOHL kein Zufall, daß Bau­ die Grundverkehrsbeschränkungen in der dem Treffen, an dem auch SL-Bezirksob- eine derartige Hypothek drauf ist.“ Hammer ernvertreter diese Problematik sehen Tschechischen Republik ausgelaufen. Doch mann Dl. Vejvar teilnahm. Sollte jemand im hält es „auch moralisch für unvertretbar, sol­ und ernst nehmen. Landwirte verfügen obwohl Nutzgrund in Südböhmen halb soviel guten Glauben eine Liegenschaft erwerben, che Grundstücke zu kaufen.“ wohl noch über ein stärker ausgepräg­ wie jenseits der Grenze kostet, sollten Inter­ so würde das einen bedenklichen Ankauf mit SLOÖ-Obmann Ing. Peter Ludwig hat in tes Bewußtsein für Mein und Dein. Wie essierte vorsichtig sein. Denn vielfach handelt möglichen rechtlichen Konsequenzen für den dem Gespräch mit den Bauernvertretern auch kaum eine andere Berufsgruppe, sind es sich um Gründe, die nach dem Zweiten Käufer bedeuten. Die oberösterreichischen darauf hingewiesen, daß die Sudetendeut­ Bauern mit ihrem Land verwurzelt. Die Weltkrieg aus der damaligen Tschechoslowa­ Bauern nehmen die Sache durchaus ernst: schen weder eine neue Vertreibung, noch oft über Generationen gewachsene kei vertriebenen Sudetendeutschen gehörten „Wir werden unsere Mitglieder auf dieses eine unzumutbare Wiedergutmachung woll­ Verbundenheit mit der Scholle ist eine und nun im „Eigentum“ eines tschechischen Restrisiko hinweisen“, so der Freistädter ten, sondern eine moralische Rehabilitation tragende Säule ihres Wertekanons. Staatsfonds sind. BBK-Sekretär Johann Hahn gegenüber der und einen gerechten Vermögensausgleich Daß sich die Sudetendeutschen weiter als oberösterreichischen Tageszeitung NEUES von der tschechischen Regierung erwarte­ Daraus resultiert auch die Sensibilität die rechtmäßigen Eigentümer betrachten, VOLKSBLATT. Momentan werde sich an den ten. für das Schicksal der Vertriebenen. Ob­ darauf hat der Obmann der Sudetendeut­ Beneä-Dekrete sicher nichts ändern, ist Hahn Nicht nur die oberösterreichische Bauern­ wohl sich wohl die wenigsten Bauern­ schen Landsmannschaft in Oberösterreich, überzeugt, „aber man weiß nicht, wie es in kammer weist die Landwirte auf das rechtli­ vertreter in OÖ. intensiv mit der Ge­ Peter Ludwig, kürzlich bei einem Treffen mit zehn Jahren ausschaut, wenn eine ganz che Risiko hin, auch in Niederösterreich sind schichte der Sudetendeutschen ausein­ Mühlviertler Bauernvertretern in der Bezirks­ andere Generation am Werk ist“. ÖVP-Ver- sich die Bauernvertreter der Problematik be­ andergesetzt hatten, erntete SLOÖ- bauernkammer Freistadt aufmerksam ge­ triebenensprecher Michael Hammer begrüßt wußt. (Lesen Sie dazu den Bericht auf der Landesobmann Ludwig bei einem Tref­ macht. „Da die vermögensrechtliche Seite den Vorstoß, „weil es bei unseren Bestre­ Seite 5.) fen mit den Bezirksbauernkammerob­ leuten aus dem (an Tschechien angren­ zenden) Mühlviertel sofort Verständnis, als er ihnen den Unrechtstatbestand bei DAS BILD DER HEIMAT den aufgrund der Beneä-Dekrete ent- eigneten Grundflächen nahebrachte. Jetzt werden alle Bauern auf ein „Rest­ risiko“ hingewiesen. UNTER RESTRISIKO versteht man gemeinhin ein vernachlässigbar gerin­ ges Risiko, das aller Wahrscheinlich­ keit eh nicht schlagend wird. Auf diese Weise wurde auch das Risiko der Atom­ energie kleingeredet, ehe man vor einem Jahr erkennen mußte, welch un­ absehbare Folgen es hat, wenn das Restrisiko auch nur einmal schlagend wird. Wer also daran denkt, sich hinter der Grenze in Südböhmen einen billi­ gen Grund zu kaufen, sollte sich das sehr genau überlegen. Denn wie hat der Freistädter Kammersekretär Hahn in einem Interview gesagt: „Man weiß nicht, wie es in zehn Jahren ausschaut, wenn eine ganz andere Generation am Werk ist.“ Ja, unter den gegenwärtigen politischen Umständen braucht sich ein Grundkäufer keine Sorgen zu machen. Keine einzige Partei in Tschechien pro­ pagiert eine Aufhebung der Beneä- Dekrete, schon gar nicht „ex tune“, also rückwirkend. Beneä bleibt vorerst ein Säulenheiliger der tschechischen Na­ tion. Doch es wäre falsch, überhaupt keinen Wandel des Denkens zu orten. Dieser Wandel ist im Gang, auch wenn er sich - insbesondere aus Sicht der betagten Erlebnisgeneration - natürlich viel zu langsam vollzieht. Die Chance, die Wiederherstellung des 1945 verletz­ ten Rechtszustandes zu erleben, sind Das größte Gotteshaus des Luditzer Bezirkes ist die barocke Kirche Mariä Verkündigung auf dem Spitzberg in Chiesch. vor diesem Hintergrund gering. Es fällt Fortsetzung auf der nächsten Seite 2 SUDETENPOST Folge 2 vom 9. Februar 2012

"'S. Fortsetzung von Seite 1 r auch schwer, in Begeisterung zu verfallen, wenn die alljährliche Umfrage des tsche­ Ehrlicher Dialog statt Tabupflege! chischen CVVM-Institutes für 2011 erge­ ben hat, daß „nur noch“ 49 Prozent der „Wer die Wunden der Geschichte zumin­ sierung von Fakten, sondern gerade deshalb einen (letztlich natürlich medienwirksamen) Tschechen für eine Beibehaltung der dest im Rahmen des Möglichen heilen will, eine versöhnungspolitische Notwendigkeit Besuch am Kaadener Friedhof als mahnende Beneä-Dekrete sind und sich immerhin Erinnerung an die unschuldigen sudetendeut­ muß sich zunächst ohne Scheu mit den ei­ war, weil das „Vertrauen“ des tschechischen 17 Prozent für deren Abschaffung aus­ Dialogpartners nur mit Hilfe einer amputierten schen Opfer des 4. März 1919, auf die un­ genen dunklen Punkten auseinandersetzen. sprechen. Wohlgemerkt: Hier geht es um Dann gilt es, gemeinsam den unschuldigen historischen Chronologie gewonnen und der bedingte Notwendigkeit einer Enttabuisierung die Bejahung oder Ablehnung eines Völ­ Opfern ihre Würde zurückzugeben, ohne An­ „gute Wille“ der Sudetendeutschen in Tsche­ der von der tschechischen Politik bis heute sehen der Herkunft und der Nationalität. Dies chien nur mit einer geradezu masochisti­ hartnäckig verschwiegenen traurigen Vorge­ kermordes, zumindest aber eines schreck­ haben wir getan, als wir... Lidice, Theresien­ schen Tabuisierung ihrer eigenen zeitge­ schichte des „Münchener Abkommens vom lichen Massenverbrechens. Würde sich in stadt und Aussig besuchten ... Nur wer Ver­ schichtlichen Leidensgeschichte bewiesen 29. September 1938“ aufmerksam macht und Österreich oder in Deutschland ein derart trauen bildet und nach erkennbar gutem Wil­ werden könnte? damit der tschechischen Seite keine Gele­ hoher Prozentsatz zu einem Staatsverbre­ len handelt, kann etwas bewirken ...“ - So Kopiert Bernd Posselt also das traurige genheit zur vertrauensbildenden Demonstra­ chen der Vergangenheit bekennen, gäbe engelszüngig glaubt uns Bernd Posselt als „Erfolgsmuster“ vieler deutschen Bundesre­ tion auch deren „guten Willens“ gibt, kann in es wahrscheinlich ein Problem mit den Leitartikler in der Münchener „Sudetendeut­ gierungen, deren außen- und innenpoliti­ Anbetracht einer vorwiegend atheistisch ge­ EU-Partnern. Aber in Tschechien gilt die schen Zeitung“ vom 13. Jänner 2012 seine sches Kollektivschuld-Credo stets und aller­ prägten und ethisch-moralisch wie rechts­ Tatsache, daß „nur noch“ knapp die und seines bayerischen Ministerpräsidenten orten darin gipfelt, daß alle heimatvertriebe­ staatlich verkommenen Tschechischen Repu­ Hälfte die Beneä-Dekrete befürworten, ein Horst Seehofer kürzlich nach Tschechien un­ nen Deutschen an den an ihnen begangenen blik zu keiner beiderseitigen(l) ehrlichen Auf­ Fortschritt. Und das ist es tatsächlich. ternommene Reise als erfolgversprechenden Völker- und menschenrechtlichen Verbrechen arbeitung des deutsch-tschechischen Lei­ Auch wenn wir uns diesen Fortschritt viel „Dialog ohne(!) Tabus“ weismachen zu kön­ natürlich selbst schuld gewesen seien? Alle densweges und damit zu keiner echten Ver­ schneller wünschten, ist die langsame nen. heimatvertriebenen Deutschen seien keine söhnung beider „böhmischen“ Völker füh­ Erosion des „Beneäismus“ eine Realität, Glaubt Bernd Posselt also allen Ernstes, „Opfer“, sondern nur „Täter“ und hätten sich ren! die gerade der Realitätenhandel beachten daß sein und Seehofers kürzlich in Tsche­ daher mit dem (historisch ebenso unehrli­ Beruft sich Bernd Posselt doch selbst in sollte. Das Restrisiko, sich mit dem Kauf chien praktiziertes öffentliches Verschwei­ chen wie habituell unterwürfigen) Bekennt­ seinem obzitierten Leitartkel so treffend auf gen der sudetendeutschen Leiden und Opfer nis eines „mea culpa, mea maxima culpa!“ den „Vorkämpfer einer besseren Zukunft, den eines Grundstückes, das dem Verkäufer der zwischenkriegszeitlichen Entgermanisie- um den Dialog mit ihren völkermörderischen jüngst verstorbenen Vaclav Havel, der seine gar nicht rechtmäßig gehörte, Probleme rungs- und Tschechisierungswillkür aller da­ Vertreiberstaaten zu bemühen?! tschechischen Landsleute und uns alle dazu einzuhandeln, wächst mit jedem Tsche­ maligen CSR-Regierungen, insbesondere Eine Diplomatie, die den tschechischen aufrief, in der Wahrheit zu leben!“ chen, der zur Einsicht kommt. das Verschweigen der vielen Opfer des Dialogpartner nicht einmal durch eine sym­ Dr. Günter Kottek, VIELLEICHT SOLLTE MAN vor diesem 4. März 1919 keine (kontraproduktive) Tabui­ bolische Handlung, wie zum Beispiel durch SLÖ-Bundesobmannstellvertreter Hintergrund gar nicht mehr von „Restrisi­ ko“ sprechen, sondern von einem hoch- J riskanten Investment.

Zustimmung der Tschechen Klaus in Wien: Gegen Fiskalpakt zu den Benes-Dekreten sinkt Staatspräsident Vaclav Klaus hat sich bei einem Gespräch mit seinem österreichischen Rund 49 Prozent der Tschechen sind laut Umfrage fand im November 2011 statt und tau­ Auch Bernd Posselt, begrüßte die jüngste Amtskollegen Heinz Fischer erneut gegen eine einer aktuellen Umfrage für eine Beibehaltung send Leute über 15 Jahre nahmen daran teil. Umfrage. Damit habe „der tschechische Ab­ EU-Haushaltsunion ausgesprochen. Eine sol­ der umstrittenen Beneä-Dekrete. Die Zahl der „Es ist erfreulich, daß in der tschechischen schied von diesen Unrechts-Akten begonnen“. che Union zerstöre radikal die Souveränität der Befürworter liegt damit auf dem niedrigsten Gesellschaft durch die Aufarbeitung und Neube­ Als besonders erfreulich wertet er die Tatsache, europäischen Staaten, wiederholte das tsche­ Stand seit 2002. Rund 17 Prozent der Befrag­ wertung des dunklen Kapitels der Vertreibungs­ daß bei den Unter-30-Jährigen die Rechtfertiger chische Staatsoberhaupt kürzlich in Wien nach ten sprachen sich für die Abschaffung der De­ geschichte eine bessere Verständigungsbasis der Vertreibung erstmalig unter ein Drittel ge­ dem Treffen mit Fischer gegenüber der Presse­ krete aus; weitere 34 Prozent äußerten sich laut entsteht“, meint SLÖ-BO Gerhard Zeihsel zu sunken seien: „Das ist zwar immer noch objektiv agentur ÖTK. Zudem lehnte Klaus ein Referen­ der Umfrage nicht. Noch im Jahr 2005 hatten den Ergebnissen der Umfrage. Hier hätten of­ betrachtet schockierend hoch, doch die Ten­ dum in dieser Frage ab, diesen Vorschlag hatte zwei Drittel der Tschechen sich für eine Bei­ fensichtlich die in die Öffentlichkeit gebrachten denz zu einer menschlicheren Haltung ist mas­ die Demokratische Bürgerpartei (ODS) von Pre­ behaltung der Beneä-Dekrete ausgesprochen. Dokumentationen zu einem Umdenken in der siv sichtbar.“ Dies ermutige die Sudetendeut­ mier Petr Neöas in die Debatte geworfen. Er Aus der jüngsten Befragung des Prager Mei­ Bewertung der menschenrechtsverachtenden schen, ihren Kurs des Dialoges und der Ver­ würde sehr wünschen, daß die Politiker die Ver­ nungsforschungsinstituts CVVM geht hervor, Beneä-Dekrete geführt. „Durch Aufklärung - vor ständigung weiterzugehen. „Nur wer das Den­ antwortung in ihre Hände nehmen und selbst daß rund 42 Prozent der Tschechen die Vertrei­ allem auch der tschechischen Jugend - kann ken verändert, kann die Wirklichkeit verändern über die Sache entscheiden, so Klaus. Mit Bun­ bung der Sudetendeutschen für gerecht halten. von einer weiteren Zunahme der Befürworter und die Ressentiments überwinden. Dies ist despräsident Fischer hatte sich Klaus vor allem 39 Prozent halten sie für ungerecht, die restli­ der Aufhebung der Beneä-Dekrete ausgegan­ und bleibt die Politik der Sudetendeutschen über europäische Fragen unterhalten. chen 19 Prozent äußerten keine Meinung. Die gen werden“, so Zeihsel. Volksgruppe.“ Dann nahm Klaus in Laxenburg an einer Kon­ ferenz zu 20 Jahren wirtschaftlicher Transfor­ Kuckuck auf mation in den mittel- und osteuropäischen Län­ dern teil. Sie wird vom Internationalen Institut für der Karlsbrücke angewandte Systemanalysen (NASA) ausge­ -Suöctcn&cutfclico «JÜMcnkcn richtet. Zur Tagung war auch Klaus’ früherer po­ ln Tschechien wurden die berühmte Karls­ zum 93. Jahrestag des Bekenntnisses zu Österreich und zum litischer Amtskollege und Gegenspieler, Ex-Pre- brücke und auch andere Sehenswürdigkeiten mier Vladimir Meöiar, eingeladen. Selbstbestimmungsrecht 67 Jahre nach der Vertreibung gepfändet. Ein Gericht hatte das Exekutions­ verfahren gegen die Moldaumetropole angeord­ Die Sudetendeutschen in Österreich und ihre Freunde gedenken alljährlich der 54 Opfer net, weil diese einer Wohnbaugenossenschaft des 4. März 1919, die für das Selbstbestimmungsrecht und die Zugehörigkeit zu Österreich 163.000 Kronen (6401 Euro) schuldete. Neben SLÖ sucht eine gefallen sind. Sie gedenken aber auch der mehr als 241.000 Toten der schrecklichen und der Karlsbrücke wurde auch das Altstädter Rat­ Halbtags-Bürokraft unmenschlichen Vertreibung. Die Gedenkstunde halten wir nicht nur zur ehrenden Erinne­ haus mit der Aposteluhr, der Altstädter Ring rung an diese Toten, sondern sie soll auch an unsere unerläßliche Verpflichtung mahnen, für samt Statue des Kirchenreformators Jan Hus, für allgemeine Sekretariatsarbeiten. Recht und Freiheit aller Menschen und Völker einzutreten. der Wenzelsplatz und der Zoologische Garten Vor allem Erfahrung mit MS Word, Excel und gepfändet. Daß die Immobilien beschlagnahmt Outlook Voraussetzung. Büro in 1030 Wien. Es spricht und versteigert werden, braucht das Rathaus Bewerbungsschreiben bitte an Sudetendeut­ BERND POSSELT, aber nicht zu befürchten. Die Anordnung des sche Landsmannschaft, 1030 Wien, Stein­ Exekutionsverfahrens sei nur eine Blockierung, gasse 25. Mitglied des Europäischen Parlaments, Sprecher der Sudetendeutschen, die dem Besitzer nicht erlaubt, Transaktionen Telefonische Anfragen 0699 / 122 644 12, zum Thema mit diesem Eigentum zu machen. Nach Bezah­ Herr Zeihsel. lung der Schulden war der Kuckuck wieder ab... „Vergessen ist Mangel an Treue"

Samstag, 3. März 2012,15.00 Uhr WIR SUCHEN BÜCHER - Haus der Begegnung, Mariahilf, 1060 Wien, Königsegg-Gasse 10 BILDER - DOKUMENTE Kommen Sie zu dieser Gedenkstunde, wenn möglich, in Tracht! Liebe Landsleute! Bringen Sie Ihre Familie und auch Freunde mit, und geben Sie bitte diese Einladung weiter! - Einlaß ist ab 14.30 Uhr. - Um pünktliches Erscheinen wird gebeten. Der Eintritt ist frei, Wie schon in der Jännerausgabe 2012 der „Sudetenpost “ verlautbart, sind wir dabei, Spenden werden erbeten. - Sehr schwierige Parkplatzsituation! - Zu erreichen mit der U3 eine Sudetenbibliothek ins Leben zu rufen. Dieses Projekt sammelt unter dem Titel (Haltestelle Neubaugasse) und mit der Autobuslinie 57A (Haltestelle Esterhazygasse). „Bücher - Bilder - Dokumente“ unwiederbringliches Kulturgut sudetendeutscher Die musikalische Umrahmung erfolgt durch den Musikverein Leopoldau. Geschichte, das in weiterer Folge einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich ge­ macht werden soll. Zum Gedenken an diese ersten Blutopfer unserer Volksgruppe wird eine Für den Fall, daß Sie einschlägiges Material anbieten können und uns überlassen BLUTSPENDEAKTION möchten, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf: am Freitag, dem 2. März, von 15.00 bis 17.00 Uhr, in der Blutspendezentrale des Roten Adresse: Sudetenpost, Kreuzstraße 7, A-4040 Linz Kreuzes, Wien 4, Wiedner Hauptstraße 32 (mit Parkmöglichkeiten), durchgeführt. Daran Telefon aus Österreich: 0664 / 37 83 166 und 0732 / 70 05 92 kann jedermann im Alter von 18 bis 65 Jahren teilnehmen. Telefon aus Deutschland: 0043 / 664 / 37 83 166 und 0043 / 732 / 70 05 92 Fax aus Österreich: 0732 / 70 05 92 Informieren Sie sich auch im Internet unter http://hausderheimat.npage.de/ Fax aus Deutschland: 0043 / 732 / 70 05 92 Folge 2 vom 9. Februar 2012 SUDETENPOST 3

Busfahrt nach Wien DNA-Beweis: Sudetendeutsche zum Märzgedenken Zu dieser bedeutungsvollen Veranstaltung im Massengrab bei Dobrenz wird wieder ein Bus von der SLOÖ organi­ siert. Am Vormittag ist ein Besuch bei be­ Ein DNA-Test hat erstmals bestätigt, daß in wandten vermutet und sich für die Aufklärung men von zwei der Toten informiert habe. kannten und berühmten Persönlichkeiten einem Massengrab auf der Wiese „Budinka“ der damaligen Ereignisse bei Dobronin einsetzt. Niebier sagte, für ihn sei es eine Genugtuung, geplant, diese sind im Wachsfigurenkabinett beim südmährischen Dorf Dobrenz (Dobronin) Laut Niebier hat die tschechische Polizei eine daß die Ermittlungen zum Ziel geführt haben. der Madame Tussaud anzutreffen. doch deutschsprachige Bürger der ehemaligen Frau aus Erding bei München benachrichtigt, Die Hinterbliebenen werden die sterblichen Anschließend ist ein gemeinsames Mittag­ Tschechoslowakei begraben wurden. Dies be­ der DNA-Test habe „zu 99,9 Prozent“ bestätigt, Überreste nun wahrscheinlich auf einem Fried­ essen und danach die Teilnahme an der Ge­ richtete die tschechische Tageszeitung „Mlada daß in dem Massengrab ihr Vater, ein Bauer hof in Iglau (Jihlava) beisetzen. denkveranstaltung im Haus der Begegnung. fronta Dnes“ unter Berufung auf die Ergebnisse aus Bergersdorf (heute Kamenna) lag. Er sei Erste DNA-Analysen waren bereits 2011 ab­ von DNA-Tests, die die Polizei angeordnet 62 Jahre alt geworden. geschlossen worden, allerdings entsprachen Abfahrt, Samstag, 3. März: Wels: 6.45 Uhr hatte. 2010 waren an dem Ort Knochenreste In der nächsten Zeit solle auch er und weitere die in Deutschland vermeintlichen Verwandten am Friedhofsparkplatz - Linz: 7.20 Uhr am von bis zu fünfzehn vermeintlich ermordeten Hinterbliebene die Ergebnisse der DNA-Verglei- abgenommenen Proben nicht dem DNA-Profil Hauptbahnhof Linz, Postbushaltestelle - Sudetendeutschen ausgegraben worden. che aus Tschechien bekommen. Die Tageszei­ der Toten aus dem Massengrab. Enns: 7.45 Uhr, Agip-Tankstelle, Nähe Auto­ Weder Polizei, noch Staatsanwaltschaft woll­ tung „Jihlavsky denik“ berichtete bereits, daß Auf der Wiese „Budinka“ sollen in der zwei­ bahn. - Rückfahrt: Nach Ende der Veran­ ten sich äußern. Das Blatt hat die Informationen acht Opfer identifiziert worden seien. Der Spre­ ten Mai-Hälfte 1945 etwa fünfzehn Sudeten­ staltung. von dem Deutschen Johann Niebier bekom­ cher der Hinterbliebenen, Johann Niebier, be­ deutsche massakriert worden sein. Seit Jahren Kosten: 25 Euro (Busfahrt und Eintritt ins men, dessen Familie in „Budinka“ einen Ver­ stätigte, daß die Polizei bereits die Nachkom- setzt sich der tschechische Journalist Miroslav Wachsfigurenkabinett). Mares aus Iglau (Jihlava) für die Aufklärung des Achtung: Diese günstige Fahrt kann nur bei Falles ein und sammelt dazu Archivmaterial. einer genügenden Teilnehmerzahl durchge­ Eine der Unterlagen war das Buch „Bergers­ führt werden. Daher bitte rasch anmelden. dorf“ der deutschen Schriftstellerin Herma Ken­ Anmeldung: Rainer Ruprecht, 4600 Wels, nel. Die Autorin schreibt darin, daß zwischen Johann-Strauß-Str. 9-0 699 /12 77 20 50. dem 12. und 19. Mai 1945 einige unter Alkohol­ einfluß stehende Personen fünfzehn Deutsche massakriert hätten. Die Täter haben die Opfer vom Zeughaus abgeholt und auf ein Feld nahe 10. BALL DER HEIMAT eines Waldes geführt. Dort hätten die Opfer ihre eigenen Gräber graben müssen und da­ 18. Februar 2012, im Arcotel Wimberger, nach seien sie erschlagen oder erschossen 1070 Wien, Neubaugürtel 34-36 worden. Ehrenschutz: Dr. Peter Koits, Auch Kennel bestätigte gegenüber „Mlada Bürgermeister von Wels - Patenstadt fronta Dnes“ den positiven DNA-Vergleich. „Ich der Heimatvertriebenen weiß schon, daß der DNA-Vergleich in einem Einlaß 18 Uhr, Beginn 19 Uhr Fall stimmt. Ich bin zufrieden“, sagte die Autorin des Buches. Ballkarten-Vorverkauf und Platzreservierun­ SLÖ-Bundesobmann Gerhard Zeihsel erklär­ gen Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr, te, „daß die Bemühungen der Journalisten und Sudetendeutsche Landsmannschaft, 1030 der tschechischen Behörden, das Massaker Wien, Steingasse 25, Hoftrakt, 2. Liftstock, Die Wiese von „Budinka“ bei Dobrenz: Die Gedenkkreuze für die sudetendeutschen Opfer aufzuklären, als vorbildlich bezeichnet werden Tel. 718 59 19, E-mail [email protected] wurden mehrfach geschändet. können“. Eintrittspreise: Vorverkauf 30 Euro (inklu­ sive Platzreservierung) - Trachtenkarte / Jugendliche / Studenten / Militär 25 Euro Jeder Vierte findet Wird Genozid-Leugnung (inklusive Platzreservierung) im Vorverkauf- Abendkassa 35 Euro. - Platzreservierungen KP-Zeit besser können nur in Verbindung mit Vorverkaufs­ Immer weniger Tschechen halten das heutige in Frankreich wirklich verboten? karten vorgenommen werden. politische System in ihrem Land für besser als Frankreich stellt die Leugnung des Völker­ nungsfreiheit“ und sprach von „Rassismus“, Programm: Einzug der Trachtengruppen - das ehemalige kommunistische. Rund 53 Pro­ mordes an den Armeniern im Osmanischen „Türkenfeindlichkeit“ und einer „mittelalterlichen Begrüßung - Eröffnung durch die Trachten­ zent sind es derzeit noch, wie eine Umfrage Reich während des Ersten Weltkrieges unter Mentalität“. paare, anschl. allgemeiner Tanz - 22 Uhr in des Meinungsforschungsinstituts Stern im Jän­ Strafe. Nach der Nationalversammlung stimmte Die konservative Regierung in Paris hatte die der Pause treten Volkstanzpaare der Volks­ ner ergeben hat. Dies sind fünf Prozentpunkte kürzlich auch der Senat mehrheitlich für das Verabschiedung des Gesetzes trotz der Dro­ tanzgruppe Klosterneuburg auf - Ballende weniger als im vergangenen Jahr. Bei der Jän­ Gesetz, das die Leugnung von in Frankreich hungen aus der Türkei in den vergangenen Wo­ um 2.00 Uhr. ner-Umfrage bezeichneten wiederum insge­ offiziell als Genozid anerkannten Greueltaten chen vorangetrieben, obwohl auch innerhalb samt 27 Prozent der Tschechen das frühere Informieren Sie sich auch im Internet unter verbietet. Davon sind auch die Todesmärsche der eigenen Reihen gewichtige Kritiker auftra­ http://hausderheimat.npage.de/ Regime als das bessere, die restlichen 20 Pro­ und organisierten Massaker an der armeni­ ten, darunter Außenminister Alain Juppe. Par­ zent bewerteten beide Systeme gleich. Die schen Bevölkerung im Osmanischen Reich zwi­ lamentspräsident Bernard Accoyer, der eben­ größte Zustimmung hatte es im März 1992 in schen 1915 und 1917 betroffen. Allerdings kann falls Vorbehalte gegen das Gesetz hat, machte der damaligen Tschechoslowakei gegeben, als das Gesetz vorerst nicht in Kraft treten: Eine deutlich, daß er nicht von seinem Recht auf Ein­ Eine deutschstämmige Dame aus der Slo­ 69 Prozent der Befragten das demokratisch­ Gruppe französischer Senatoren brachte den spruch gegen das Gesetz Gebrauch machen wakei bietet für Pflegebedürftige in Wien und rechtsstaatliche System über das kommunisti­ Text vor den Verfassungsrat, der nun erst die werde. Den Verfassungsrat können neben dem Umgebung eine Rund-um-die-Uhr-Versor- sche stellten. Seitdem gab es einige Schwan­ Verfassungsmäßigkeit prüfen muss. Parlamentspräsidenten oder 60 Abgeordneten gung an. Sie hat ausgezeichnete Referen­ kungen, so fiel die Zustimmung im Dezember Der von der Nationalversammlung bereits im nur der Staatspräsident oder der Senatspräsi­ zen. Interessenten melden sich bitte bei Ing. 1998 und im September 2000 auf den bisher Dezember beschlossene Gesetzesentwurf sieht dent anrufen. Franz Schachinger, Telefon 01 / 489 64 46. tiefsten gemessenen Wert von 48 Prozent. für das Leugnen eines in Frankreich anerkann­ Türkische Hacker drohten Frankreich mit ei­ ten Völkermordes eine Haftstrafe von einem ner Flut von Internet-Angriffen. Jahr und Geldstrafen von bis zu 45.000 Euro Armenien begrüßte die Annahme des Geset­ vor. Die Massaker an den Armeniern wurden zes. Frankreich spiele eine Schlüsselrolle bei Deutsch-polnischer Streit: Wer ist 2001 in Frankreich offiziell als Völkermord ein­ der Verteidigung menschlicher Werte, sagte Au­ gestuft. Der Völkermord ist unter Historikern ßenminister Edward Nalbandjan. Der Tag, an schuld an den Autodiebstählen? weitgehend anerkannt, die Türkei bestreitet, dem das Gesetz angenommen worden sei, daß es sich um organisierte und systematische werde in die Chronik des weltweiten Schutzes Der polnische Botschafter in Deutschland Autodiebstahl in Deutschland besonders leicht Gewalttaten gehandelt habe. Die Massaker der Menschenrechte eingehen, so der Minister. zweifelte an der Schuld seiner Landsleute an ist1, führte Prawda in einem Interview für das werden in türkischer Lesart auf die Kriegswirren Das mit Armenien verfeindete Aserbaidschan den Autodiebstählen im Ausland. Dafür bekam Blatt .Märkische Oderzeitung1 an, und als ein des Ersten Weltkrieges zurückgeführt. zeigte sich „tief enttäuscht“. Dieser „einseitige er von den Deutschen kontra, schrieb LuboS Beispiel fügte er hinzu, daß es in Polen dank Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan at­ Schritt“ stehe im Gegensatz zu Demokratie, Palata am 6. Jänner 2012 in „Lidove noviny“ der besseren Arbeit der Polizei gelungen ist, die tackierte das Gesetz als „Massaker an der Mei­ Menschenrechten und Meinungsfreiheit. und führte dazu aus: Zahl der Autodiebstähle von 72.000 im Jahr „Es ist letzten Endes eine besondere Art deut­ 1999 auf 16.500 im Jahr 2010 zu verringern. schen Humors (Beispiel: Kommt auf Urlaub Der Vormann der deutschen Polizeigewerk­ nach Polen - Euer Auto ist schon da). Witze schaften, Bodo Pfalzgraf, bezeichnete Prawdas MÄRZQEDENKEN MIT über die Polen vermengen sich mit der veran­ Aussage als .arroganten Populismus1. Seiner kerten deutschen Verachtung der Polen als ein Ansicht nach wissen die polnischen Polizisten Volk von Dieben und Taugenichtsen. Obwohl in sehr gut, daß gegen Autodiebstahl internatio­ VORTRAQ IN ENNS den letzten 20 Jahren die Deutschen angesichts nale Zusammenarbeit notwendig ist. der ökonomischen Erfolge ihres östlichen Nach­ Weil das Problem zu einem gesamtdeutschen Am Freitag, 9. März, um 15 Uhr, ladet die SLOÖ zum traditionellen barn ihre Einstellung gegenüber den Polen Skandal ausgewachsen ist, ließ sich Premier umstellen mußten, lebt diese Vorstellung weiter. Donald Tusk vernehmen. .Dies waren nicht ge­ 4.-MÄRZ-QEDENKEN Vor allem an den Grenzen zu Polen beschwe­ rade glückliche Worte, auch wenn sie nach der in den Ennser Schloßpark ein. ren sich die Ortsansässigen über den markan­ Ansicht des Botschafters wahr wären.1 Gleich­ ten Anstieg der Kriminalität nach dem Beitritt zeitig fügte er hinzu, daß Prawda einer der be­ Beim Denkmal wird mit einer Kranzniederlegung, musikalischer Umrahmung und Polens zum Schengener Abkommen und der sten Botschafter ist, den Warschau hat. ,Er ar­ Ansprachen den 54 Toten gedacht, die am 4. März 1919 für einen Verbleib bei Öster­ Aufhebung der Grenzkontrollen. Während der beitet allerdings auf einem sehr schwierigen reich demonstriert haben und dabei ihr Leben lassen mußten. Terrain, das eine der größten Herausforderun­ letzten vier Jahre hat sich in Brandenburg an Wir laden im Anschluß daran zu einem interessanten Vortrag in den Schloßsaal ein. der Grenze zu Polen die Zahl der Autodiebstäh­ gen an unsere Diplomatie stellt1, fügte er hinzu. le um 250 Prozent erhöht. Der polnische Bot­ Dagegen, daß Autodiebstähle im Grenzge­ Der Referent, Herr Ing. Jiri Blazek aus Prag, spricht zum Thema: schafter in Deutschland, Marek Prawda, hat biet zu Polen ein deutsches Problem seien, „Das Bild der Sudetendeutschen in den tschechischen Lehrbüchern - versucht, die Schuld der Polen zu relativieren. spricht auch die Statistik. Ihr zufolge sind in eine Zementierung der tschechischen Nationallegende.“ ,Es ist vor allem das Problem jenes Landes, in Brandenburg von den 521 wegen Verdachts dem die Autos gestohlen werden. Man muß sie des Autodiebstahls Festgenommen 321 Polen.“ Zum Abschluß wird zu einem Empfang eingeladen. darin besser beraten. Vielleicht ist es so, daß wyk 4 SUDETENPOST Folge 2 vom 9. Februar 2012

Deutsche Minderheit in VLÖ-Delegation bei Slowenien anerkennen!

Der Verband der Volksdeutschen Lands­ gen, insbesondere auf die Reaktion und die Staatssekretär Waldner mannschaften (VLÖ) fordert seit vielen Jahren weiteren Schritte des offiziellen Sloweniens ein von Laibach die Anerkennung des autochtho- wachsames Auge werfen, dieses Thema aber nen Volksgruppenstatus für die deutsche Volks­ insbesondere heuer bei seinem alljährlich statt­ gruppe in Slowenien und eine Verankerung findenden Volksgruppensymposium thematisie­ ihrer Rechte in der Verfassung. Jetzt hat sich ren, welches im September im slowenischen der österreichische Nationalrat - einstimmig (!) (Maribor) - der europäischen Kultur­ - dieser Forderung angeschlossen. Der Ent­ hauptstadt 2012 - stattfinden wird. schließungsantrag wurde am 19. Jänner auf In­ ÖVP-Vertriebenensprecher Michael Hammer itiative von FPÖ-Menschenrechtssprecher Sepp unterstrich in der Parlamentsdebatte die Dring­ Riemer verabschiedet. VLÖ-Vorsitzender Ru­ lichkeit des Anliegens: „Nach Lösung der Orts­ dolf Reimann begrüßte dieses „veritable Zei­ tafel-Frage muß Slowenien die altösterreichi­ chen“, mit dem der Nationalrat den Heimatver­ sche Minderheit nun endlich anerkennen!“ Die triebenen, vor allem aber auch den Heimatver­ Zuerkennung des Status einer autochthonen bliebenen, gleich zu Jahresbeginn einen langer­ Volksgruppe ermögliche der altösterreichischen sehnten Wunsch erfüllt habe. Volksgruppe den Gebrauch der deutschen Mut­ Reimann: „Es freut uns sehr, daß die Republik tersprache im Amtsverkehr. Gleichzeitig könn­ Österreich nunmehr endlich eine klare Sprache ten über staatliche Fördermittel eigene Schulen gegenüber Laibach gebraucht hat“, denn die bis und Kindergärten betrieben und die Pflege der dato in Slowenien stattfindende Minderheiten­ kulturellen Tradition finanziert werden. politik, welche der dortig lebenden deutschen „Völlig unverständlich ist, warum Slowenien Minderheit die ihr zustehenden Rechte gänzlich der altösterreichischen Minderheit im Gegen­ versagt, habe in einem gemeinsamen Europa satz zur ungarischen und italienischen Min­ Wichtiger Ansprechpartner (v. I.): Alexander May, Vizepräsident des Weltdachver­ nichts mehr verloren, so der VLÖ-Vorsitzende. derheit den Volksgruppenstatus verweigert“, so bandes der Donauschwaben, VLÖ-Obmann Rudolf Reimann, Staatssekretär Wolf­ Der VLÖ werde auf die weiteren Entwicklun­ Hammer. gang Waldner, ÖVP-Vertriebenensprecher Michael Hammer. Gemeinsam mit ÖVP-Vertriebenenspre­ ist bis heute leider ausgeblieben ist. Lösun­ cher Michael Hammer diskutierte eine Dele­ gen sind heute nur schwieriger geworden. gation des Verbandes der Volksdeutschen Nicht unerwähnt blieb auch die Situation Kapeller leitet VLÖ- Landsmannschaften Österreichs (VLÖ) der deutschen Minderheit in Slowenien, kürzlich im Wiener Außenministerium mit denn tags zuvor hatte der österreichische Öffentlichkeitsarbeit Staatssekretär Wolfgang Waldner einige Nationalrat einen einstimmigen Beschluß wichtige Themenfelder bezüglich der Hei­ hinsichtlich der Forderung nach einer offizi­ Mit 1. Jänner hat der ehemalige National­ „Der VLÖ hat in den vergangenen Jahren matvertriebenen und Heimatverbliebenen. ellen Anerkennung der Minderheit als au- ratsabgeordnete Norbert Kapeller (41) die das Engagement von Norbert Kapeller in Insbesondere sprach Reimann die The­ tochthone Volksgruppe in der slowenischen Leitung der Öffentlichkeitsarbeit für den Ver­ der Vertriebenen- und Verbliebenenthema- men der Restitution in Kroatien und die jüng­ Verfassung gefaßt (siehe dazu den neben­ band der Volksdeutschen tik aufmerksam verfolgt und sten Gesetzgebungen in Serbien (Restituti- stehenden Bericht). Landsmannschaften im sehr zu schätzen gewußt. ons- sowie Rehabilitierungsgesetz) an. Das „Das heutige - sehr konstruktive - Ge­ „Haus der Heimat“ (VLÖ) in Wir freuen uns, ihn als Außenministerium wird gebeten, wie bisher spräch mit Staatssekretär Waldner hat wie­ Wien übernommen. einen konstruktiven Mitge­ über die aktuellen Entwicklungen in Rehabi­ derum bewiesen, daß der VLÖ mit dem Der ehemalige Vertriebe- stalter für die Zukunft in litationsfragen laufend zu informieren. Er er­ Außenministerium einen sehr wichtigen An­ nensprecher der ÖVP und unserer Mitte zu haben und innerte auch an die Lehren, die nach dem sprechpartner hat, der uns im gegenseitigen gebürtige Oberösterreicher weiterhin gemeinsam mit EU-Beitritt von Tschechien und der Slowakei Vertrauen auf eine gute Zukunft auch weiter­ mit oberschlesischen Wur­ ihm an Lösungsansätzen gezogen werden mußten: Die von den bei­ hin mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. zeln freut sich sehr über für noch immer ungelöste den Staaten angekündigte gemeinsame Der VLÖ bedankt sich für diese Unterstüt­ das ihm entgegengebrach­ Fragen des Unrechts und Aufarbeitung der geschichtlichen Ereignisse zung“, so VLÖ-Chef Reimann. te Vertrauen und seine der Entschädigung zu arbei­ neue ehrenamtliche Her­ ten“, ergänzt VLÖ-Bundes- ausforderung. Kapeller vorsitzender Rudolf Rei­ pflegte in seiner Funktion mann. Erzgebirge als als Vertriebenensprecher Kapeller folgt als desi­ Wer kann Auskunft geben? bereits in den vergangenen gnierter Leiter der Öffent­ Weltkulturerbe? über den Verbleib nachfolgender Bezieher: Jahren einen sehr engen lichkeitsarbeit somit dem Tschechien und Sachsen wollen eine Ein­ LISELOTTE PELOSCHEK Kontakt mit dem VLÖ. langjährigen VLÖ-Mitarbei- tragung der Montanregion Erzgebirge in die Diesterweggasse 4, 1140 Wien „Meine sehr guten Kontakte und Freund­ ter Dr. Peter Wassertheurer nach, der sich Unesco-Weltkulturerbeliste gemeinsam bean­ DR. GERTRUDE BAYER schaften zu vielen Mitgliedern der öster­ einer neuen beruflichen Herausforderung tragen. Dazu soll es aber frühestens im Jahre Wallmodengasse 7/9, 1190 Wien reichischen Heimatvertriebenenorganisatio- stellt. „Der VLÖ bedankt sich bei Wasser­ 2014 kommen, obwohl man das Jahr 2013 nen und zu den Heimatverbliebenen in den theurer für seine über zehnjährige Tätigkeit geplant hat. Auslöser für die Terminverschie­ ERNST PIHOFSKY ehemaligen Kronländern haben mich darin im „Haus der Heimat“. Seine profunde wis­ bung war das Prager Kulturministerium. Die Vertexgasse 8,1230 Wien bestärkt, das Angebot des VLÖ zu einer senschaftliche Sachkenntnis, die in zahlrei­ Fertigstellung der eigenen Bewerbungsunterla­ Infos bitte an „Sudetenpost“, Kreuzstraße 7, konstruktiven Mitarbeit im ,Haus der Heimat1 chen Arbeiten und Projekten eingeflossen gen bis Frühjahr 2012 gilt dort als „nicht reali­ 4040 Linz, Tel. und Fax: 0 732 / 70 05 92. selbstverständlich anzunehmen“, so Kapel­ ist, vor allem aber auch sein Organisati­ stisch“. Dem hat Sachsen nachgegeben und die ler, der sich sehr über seine neue Herausfor­ onstalent haben entscheidend mit dazu bei­ Bewerbung um ein Jahr geschoben. Um den derung freut: „Denn es ist auch eine Her­ getragen, daß die mediale Außenwirkung Welterbe-Titel wollen sich etwa 50 Denkmäler Böhmerwaldbund Oberösterreich zensangelegenheit, die berechtigten An­ des VLÖ stets weiterentwickelt worden ist der jahrhundertelangen Bergbaugeschichte auf Einladung zum sprüche der Heimatverbliebenen und -ver­ und wichtige Sachverhalte im Bereich der den beiden Seiten der Grenze bewerben. Au­ triebenen mit Nachdruck zu kommunizieren Heimatvertriebenen und Heimatverbliebe­ ßerdem bereiten Sachsen und Tschechien ge­ BÖHMERWALDBALL und an gemeinsamen Lösungsansätzen mit­ nen stets fundiert thematisiert wurden“, so meinsame Anträge für die Elbsandsteinland­ Faschingskränzchen zuarbeiten.“ schaft in der Sächsischen und in der Böhmi­ Samstag, 11. Februar, Beginn 17 Uhr schen Schweiz vor. Volksheim Langholzfeld, A.-Stifter-Straße 31 Langholzfeld - Gemeinde Pasching Außenamt kann Sudetendeutschen Wir freuen uns auf Ihr Kommen ! rechtlich nur wenig hilfreich sein Maribor heißt Das Außenministerium der Republik Öster­ Vergangenheitsbewältigung weiter zu fördern Weiter heißt es in dem vom Leiter der Völ­ bei uns Marburg reich stellt in einem Schreiben an den deut­ und zu unterstützen. kerrechtsabteilung, Ges. Gregor Schusterschitz, Kurt Seinitz behandelte in seinem „Klar­ schen Rechtsanwalt Thomas Gertner klar, daß Zur Frage der Ausübung des diplomatischen Unterzeichneten Schreiben: „Zum diplomati­ text“ in der „Kronen-Zeitung“ vom 7. Jän­ ein diplomatischer Rechtschutz für Sudeten­ beziehungsweise konsularischen Schutzrechts schen bzw. konsularischen Schutzrecht ist fer­ ner auf Seite 4 die Verwendung von Orts­ deutsche nur innerhalb sehr enger Grenzen ist darauf hinzuweisen, daß auf Grund der ein­ ner festzuhalten, daß dessen Ausübung nach bezeichnungen mit historisch gewachse­ möglich ist und nicht auf eine Änderung der schlägigen völkerrechtlichen Regelungen des­ herrschender Auffassung nicht die Möglichkeit nen deutschen Namen: tschechischen Restitutionsgesetzgebung abzie­ sen Ausübung zugunsten von Personen das umfaßt, auf die Gesetzgebung eines anderen Orte mit historisch gewachsenen deut­ len kann. Vorliegen deren österreichischer Staatsbürger­ Staates, im konkreten Fall eine Änderung das schen Namen werden von uns auch so Grundsätzlich pflichtet das Bundesministeri­ schaft sowohl zum Zeitpunkt des Schadenser­ tschechischen Gesetzes, das eine justizförmige genannt. Das gilt selbstverständlich für die um für europäische und internationale Ange­ eignisses als auch zum Zeitpunkt der Ausübung Überprüfung von behördlichen Maßnahmen neue Kulturhauptstadt der Europäischen legenheiten in dem Schreiben der Feststel­ des Schutzrechts voraussetzt. Dies trifft für die während der kommunistischen Herrschaft er­ Union, Marburg in Slowenien, denn kei­ lung bei, „wonach Sudetendeutsche auch ohne Sudetendeutschen in der Regel nicht zu.“ möglicht, einzuwirken. nem Österreicher würde es einfallen, Ve­ den Nachweis individueller Schuld vertrieben Zur Wahrung der Vermögensinteressen jener Ich kann Ihnen versichern, daß das Thema nedig Venezia, Mailand Milano oder Bozen und enteignet worden sind“. Dementsprechend Personen, die zum Zeitpunkt der Schädigung der Vertreibung und Enteignung und der dabei Bolzano zu nennen. Deshalb heißt die slo­ habe Österreich im Rahmen der Kontakte mit österreichische Staatsbürger waren, habe begangenen Verbrechen und Rechtsverstöße wakische Hauptstadt Preßburg, jene von Tschechien stets die pauschale Vertreibung und Österreich In den 1970er Jahren ein Global­ unter Berufung auf die sogenannten BeneS-De­ Kroatien Agram und Sopron heißt Öden­ Enteignung Deutschsprachiger in Böhmen und entschädigungsabkommen mit der damaligen krete regelmäßig Gegenstand bilateraler Kon­ burg. Die Slowenen sagen zu Klagenfurt Mähren unmittelbar nach dem Krieg themati­ Tschechoslowakei abgeschlossen (Vertrag zwi­ takte bis hin zu Besuchen auf höchster Ebene Celovec oder zu Wien Dunaj, die Ungarn siert. Wörtlich heißte es: „Keine Seite kann leug­ schen der Republik Österreich und der Tsche­ ist und weiterhin bleiben wird. Österreich hat sagen zu Wien Becs, die Italiener zu Mün­ nen, daß unter Berufung auf die BeneS-Dekrete choslowakischen Sozialistischen Republik zur dabei vor allem von der tschechischen Seite im­ chen Monaco oder die Polen zu Leipzig schreckliches Unrecht passiert ist. Österreichs Regelung bestimmter finanzieller und vermö­ mer wieder eine symbolische materielle Geste Lipsk... Bemühungen zielen darauf ab, den Prozeß der gensrechtlicher Fragen, BGBl. Nr. 451 / 1975). der Versöhnung gefordert.“ Folge 2 vom 9. Februar 2012 SUDETENPOST 5 f DIE LANGE WELLE Ach, Europa! Salopp gesagt: Viktor Orbans Leserbriefschreiber zu Recht an ein „beson­ tikaster stoßen sich ferner daran, daß die Reformprogramm für ein neues, stärkeres ders häßliches Dekret“, das am 8. Mai 1946 Ehe als Verbindung von Mann und Frau defi­ HINTERM KIEL Ungarn ist wahrscheinlich nicht das Gelbe von der tschechoslowakischen Nationalver­ niert wird, sie wittern eine Diskriminierung der ORF und ARD strahlten am 4. Jänner den vom Ei - das geben inzwischen auch politi­ sammlung verabschiedete Gesetz 115: Das Homosexuellen. Ausgeblendet wird dabei, Film „Die lange Welle hinterm Kiel“ aus, der sche Freunde des Budapester Regierungs­ skandalöse Straftatenrechtfertigungsgesetz. daß staatlich anerkannte gleichgeschlechtli­ chefs zu. Ungarn bleibt auch 2012 unter Offenkundiges Unrecht werde als immer­ die sudetendeutsch-tschechische Thematik che Lebensgemeinschaften möglich sind. Die scharfer Brüsseler Beobachtung. Vor allem zum Inhalt hatte. Auch die prominenteste währendes Recht bezeichnet, es ähnele Ras­ neue Verfassung betont die nationale Iden­ die europäische Linke, unterstützt von man­ sengesetzen der Nazis: „Die Juden hatten ab Rollenbesetzung kann eine schwache Ro­ tität und die christlichen Wurzeln Ungarns. gelhaft informierten Liberalen, läßt mitten in September 1941 auf der linken Brustseite manvorlage nicht retten. Im Gegenteil: Die Das geht offensichtlich jenen EU-Kräften ge­ der größten Krise der EU nichts unversucht, den Judenstern zu tragen. Wir Deutschen, bis Längen der Handlung - der langen Welle gen den Strich, die ein Europa ohne erkenn­ das Zerrbild einer faktischen Diktatur an der zur Vertreibung, weiße Armbinden mit einem bare, unverwechsebare Identätiten der Mit­ eben - und die Fehler der sehr subjektiven Donau zu zeichnen, man will dem konserva­ schwarzen ,N‘, ausgeschrieben ,Nemec‘. gliedsländer schaffen wollen. Angestrebt wird und keineswegs geschichtlich korrekten Auf­ tiv-liberalen Orban das Brandmal des EU- Mancherorts durften Deutsche nicht die Geh­ von ihnen ein kultureller und ethnischer Rela­ fassung des Autors Pavel Kohout über die Schurken aufdrücken. Da ist viel selektive wege benutzen. Viele werden es nicht für tivismus, eine diffuse europäische Minimal­ deutsch- tschechische Vergangenheit treten Wahrnehmung im Spiel. Auch viel ideologi­ möglich halten, daß dieses Gesetz noch in ethik. „Besonders christliche Standpunkte umso schärfer zutage. scher Eifer, besonders bei deutschen und Kraft ist.“ Seine, Beneä’, Dekrete seien der sind den linksliberalen Wortführern von Hier die haßerfüllte, bis zum Mord bereite österreichischen Sozialdemokraten im Euro­ Ausfluß einer Haltung, die nur ein Völkermör­ bis Madrid ein Dorn im Auge“, kommentierte sudetendeutsche Revanchistin, inzwischen päischen Parlament. Doch hat die Ungarn- der an den Tag legen könne, faßt der Autor die „Frankfurter Allgemeine“. Man kann auch natürlich zur Millionärin geworden, und da Debatte noch eine andere Seite. Aus der sagen: Diese Haltung verstärkt das Mißtrau­ der gemütliche tschechische Arzt und Ju­ Tiefe der Brüsseler und Straßburger Politik en gegen die EU, besonders in einem Land gendfreund, welcher das Massaker an den taucht plötzlich ein Argument auf, das in den wie Ungarn, das sich selbst aus der kommu­ männlichen deutschen Bewohnern eines vergangenen zehn Jahren kaum Relevanz „Europäische nistischen Gefangenschaft befreit hat, das mährischen Ortes bei Kriegsende damit ver­ besaß: Man sorgt sich um die „europäischen beizeiten europäische Meriten erworben hat. antwortet, daß sein Bruder als Zöllner vor Werte“, durch Orbans Dreiviertelmehrheit im Werte" Es hat als erster Staat überhaupt Minderhei­ dem Krieg bei der Verhinderung eines Waf­ Parlament seien sie in Gefahr, eine „rote ten ein Kollektivrecht zugestanden, es verfügt fenschmuggels (von Bayern nach Mähren Linie“ sei schon überschritten. Ein Musterbei­ — Von Gernot Facius----- über Europas weitestreichendes Minderhei­ ???) von dem Mann der Sudetendeutschen, spiel von EU-Heuchelei. Ein entlarvendes Ar­ tengesetz, davon profitieren auch die Roma. damals natürlich schon SA-Mann, erschos­ gument. Man erinnere sich nur an die Debat­ die Haltung des Vertreiberpräsidenten zu­ Es ist eine Ironie der Geschichte, daß just sen wurde. ten über die Aufnahme von Nachfolgestaaten sammen. Wie gesagt, mit diesem Gesetz zu dem Zeitpunkt, da sich von Brüssel eine Auch der Raub von Kühen und Besitz der der Vertreiberländer Anfang dieses Jahrhun­ ging die Tschechische Republik in die Eu­ neue Empörungswelle gen ergoß, deutschen Einwohner des Ortes wird mit derts. Da zählte das politische, mehr noch ropäische Union. Welcher Politiker von Rang eine andere europäische Institution sich mit dem Hinweis auf die vielen hungernden das ökonomische Kalkül der EU-Osterweite- hat heute noch den Mut, die Wahrung „eu­ einer Mahnung an die Adresse der polni­ KZ-Häftlinge und Flüchtlinge „erklärt“. rung. „Europäische Werte“, wie sie durch das ropäischer Werte“ einzufordern? schen Regierung zu Wort meldete. Der Euro­ Da es im - noch immer bestehenden - starrsinnige Prager Festhalten an den Beneä- Es ist leichter, auf Ungarn einzudreschen, parat in Straßburg forderte von Warschau, deutsch-tschechischen Gegensatz über Dekreten mit Füßen getreten wurden, waren in Brüssel packt man schon neue ökonomi­ entschieden mehr für die Minderheiten, dar­ diese Zeit offenbar keine andere Lösung kein großes Thema. Weder in Brüssel noch in schen Marterwerkzeuge aus. Zugegeben, es unter die deutsche, zu tun. Es habe keinen gibt, springen die beiden Alten zum Schluß Straßburg. Und in Deutschland, es regierte ist nicht auszuschließen, daß die Reformpro­ sichtbaren Erfolg bei der Umsetzung der über die Reling. Es wäre vermutlich inhu­ eine rot-grüne Koalition, wurden Stäbe von jekte der Regierung Orban ihre Macken ha­ Europäischen Charta zum Schutz nationaler man, wenn man dem Autor anläßlich dieses Juristen damit beschäftigt, die Vereinbarkeit ben, daß sie zu forsch vorangetrieben wer­ Minderheiten gegeben. Die Europarat-Sach­ „Versöhnungsbeitrages“ ein Gleiches emp­ umstrittener Rechtsordnungen mit dem Ge­ den. Doch Ungarn auf eine Stufe mit autoritär verständigen konstatierten gravierende Defi­ fehlen würde! Reiner Eisinger meinschaftsrecht zu konstatieren, um so der geführten lateinamerikanischen Ländern zu zite in nahezu allen Bereichen, fast nirgend­ Tschechischen Republik mit einer Unbedenk­ stellen, wie dies der Grünen-Führer im EU- wo sei es möglich, Anträge in deutscher Spra­ lichkeitsbescheinigung den Weg in die EU zu Parlament, Daniel Cohn-Bendit, getan hat, ist che zu stellen. Die deutsche Presse hat dies SLÖ-Bundesobmann Gerhard Zeihsel be­ ebnen. Daß hier tatsächlich eine „rote Linie“ „ideologischer Zirkus“ (Bernd Posselt). Seine bislang nicht thematisiert. Auch die Massen­ grüßte es, daß der ORF sich mit dieser of­ überschritten wurde, regte keinen der Groß- neue Verfassung ist demokratisch legitimiert. demonstrationen für die Politik des Ungarn fenen Frage beschäftigt, auch wenn es - kopferten unter den EU-Politikern auf. Dabei Daß das Land nicht mehr als „Republik Orban, der die Trümmer wegräumen muß, bedingt auch durch die tschechischlastige gehörte Edvard Beneä zu den größten Verlet­ Ungarn“ firmiert, sondern schlicht „Ungarn“ welche die sozialistischen Vorgänger hinter­ Sicht des Romanautors - die Schuldfrage zu zern der Menschenrechte, man kann auch heißt, darüber mokieren sich die Kritiker. lassen haben, gingen in der Berichterstattung den Sudetendeutschen rückt. Dies gibt aber sagen: der jetzt so laut beschworenen „eu­ Warum eigentlich? Es wird doch ausdrücklich unter. Wie gesagt: Es ist im EU-Europa viel wieder die Möglichkeit, Richtigstellungen ropäischen Werte“. In der „Frankfurter Allge­ festgehalten: „Die Staatsform Ungarn ist die selektive Wahrnehmung, viel Heuchelei im vorzunehmen. meinen Zeitung“ vom 23. Jänner erinnerte ein Republik.“ Die Brüsseler und Straßburger Kri- Spiel.

Ex-Premier Fischer kündigte NÖ-Bauernkammer-Chef Präsidenten-Kandidatur an

Der ehemalige tschechische Premier und jet­ Der 61jährige studierte Ökonom und jahre­ für Schutz des Eigentums zige Vizechef der Europäischen Bank für Wie­ lange Statistik-Experte Fischer war 14 Monate chen. Es kann auch nicht gutgeheißen wer­ deraufbau und Entwicklung (EBRD), Jan Fi­ lang in den Jahren 2009 und 2010 Regierungs­ Präsident den, daß die Tschechische Republik bis scher, kündigte seine Kandidatur für das Amt chef. Er leitete ein Übergangskabinett parteilo­ zum heutigen Tag nicht ernsthaft Worte des des Staatspräsidenten, der in einem Jahr ge­ ser Experten, das die Regierung des konserva­ Schultes: Verkäufe Bedauerns über diese menschlichen Ver­ wählt wird, an. „Ja, ich bin bereit, daran teilzu­ tiven (ODS) Premiers Mirek Topolänek ersetzte, fehlungen gefunden hat. Daß dies und die nachdem erfolgen nehmen und mich um den Posten des Staats­ diese bei einer Mißtrauensabstim­ Frage einer rechtlichen Bewertung der Ent­ mung gestürzt worden war. Vor seiner Zeit als mit allen präsidenten zu bewerben, falls die direkte Wahl eignung bis zum heutigen Tag keine rechts­ Regierungschef war Fischer Chef des Tschechi­ Risiken, eingeführt wird“, sagte Fischer kürzlich in An­ staatlich gültige Antwort gefunden hat, ist schen Statistikamtes. die diese spielung darauf, daß eine entsprechende Ver­ bedauerlich. ... Es ist uns ein gemeinsames fassungsnovelle, die die Wahl des Staatsober­ Der neue Staatspräsident wird Anfang 2013 Grund­ Anliegen, daß das zusammenwachsende hauptes durch das Parlament abschaffen soll, gewählt und Vaclav Klaus nachfolgen, dessen stücke aus der Europa ein auf gegenseitigen Respekt und noch nicht endgültig verabschiedet wurde. Die zweite und letzte fünfjährige Amtsperiode im geschicht­ auf ein friedliches nachbarschaftliches Ver­ Zustimmung des Senats fehlt noch. März 2013 endet. Das Abgeordnetenhaus hat lichen Ent­ hältnis aufbaut. Es ist daher notwendig, mit „Die Unterstützung ist groß, was mich moti­ bereits eine Verfassungsnovelle gebilligt, mit wicklung dem Menschen von heute auch die unbe­ viert“, sagte Fischer zu Umfragen, in denen er der die direkte Präsidentenwahl eingeführt wer­ mit sich antworteten Fragen der Vergangenheit zu gut abschnitt. Er wolle sich als parteiloser Kan­ den soll. Der Senat setzte sie für Februar auf tragen. diskutieren, so zu diskutieren, daß Ver­ didat profilieren. Er habe nie sein weiteres politi­ die Tagesordnung. Dort gibt es jedoch mehrere ständnis wächst, Verletzungen geheilt und sches Schicksal mit der Mitgliedschaft in einer Stimmen gegen die direkte Wahl. Die Parteien Auch die niederösterreichische Landwirt­ geschehene Demütigungen nicht verdrängt Partei verbinden wollen, auch wenn er mehrere hoffen aber, daß die Novelle auch von der zwei­ schaftskammer ist sich wie jene in Ober­ werden. Die Diskussion ist schwierig und Angebote erhalten habe. ten Parlamentskammer verabschiedet wird. österreich (siehe Artikel auf S. 1) der Eigen­ ein Hinweis auf die Begründung der tums-Problematik bei enteigneten Grund­ Eigentumstitel in Tschechien ist ein Teil die­ stücken in der Tschechei voll bewußt. Das ser notwendigen Diskussion. Wir... können Rechtsstreit um Erzbischof Duka geht aus einem Schreiben von Kammerprä­ Ihnen versichern, daß auch unsere Land­ sident Hermann Schultes an die im deut­ wirtschaftskammerzugehörigen immer wie­ Temelm dauert an wird Kardinal schen Ellwangen lebende Südmährerin An­ der die von Ihnen genannten Fragestellun­ Die Klage des Landes Oberösterreich gegen Der Prager Erzbischof Dominik Duka wird nemarie Laber hervor. Die aus Höflein an gen ansprechen.“ die tschechische AKW-Betreiberfirma CEZ we­ Mitte Februar von Papst Benedikt XVI. zum Kar­ der Thaya stammende Frau hatte die nie­ dinal kreiert. Damit ist er neben Miloslav Vlk der gen des südböhmischen AKW Temelin geht in derösterreichische Landwirtschaftskammer Kein Thema zweite Kardinal in Tschechien. Die Ernennung die zweite Instanz. In erster Instanz ist sie kürz­ auf das Auslaufen der tschechischen Grund­ in Niederbayern lich vom Landesgericht Linz abgewiesen wor­ stelle nicht nur für ihn selbst eine Auszeichnung verkehrsbeschränkungen für Ausländer und den. Begründet wurde die Entscheidung des dar, so Duka: „Ich halte es für eine Ehre und die damit bei enteigneten Grundstücken ver­ Obwohl sich in den grenznahen Bezirken Landesgerichts mit einem Urteil des EU-Ge- eine Würdigung, die an das tschechische Volk bundene Eigentumsproblematik aufmerk­ in Deutschland die Frage der problemati­ richtshofs, wonach die EU-Kommission im Zuge adressiert ist. Es ist ein Zeichen dafür, daß sich sam gemacht. Präsident Schultes stellt dazu schen Grundstücke jenseits der Grenze des EU-Beitritts Tschechiens das Atomkraftwerk die Kirche hierzulande bemüht, eine positive unmißverständlich fest: „Diese Verkäufe er­ ähnlich stellen müßte, scheinen sich zumin­ dest in Niederbayern die Bauernvertreter Temelin geprüft und als ordnungsgemäß befun­ Rolle in der Gesellschaft zu spielen.“ Der Histo­ folgen nach tschechischem Recht mit allen dessen noch nicht bewußt zu sein. So teilte den habe. Nach LH Josef Pühringer berufe man riker Michal Pehr vom Prager Masaryk-Institut Risiken, die diese Grundstücke aus der ge­ der niederbayerische Bauernverband auf sich auf die Untersuchungen im Zuge des EU streicht wiederum die Bedeutung für die katho­ schichtlichen Entwicklung mit sich tragen. Beitritts Tschechiens, aber das Land OÖ sei nie lische Kirche heraus: „Es ist eine große Aus­ Für mich ist unbestritten, daß die furchtba­ Anfrage der „Sudetenpost“ mit, daß man mit dieser Problematik bisher nicht konfrontiert angehört worden und erachte die tschechischen zeichnung nicht nur für ihn, sondern auch für die ren Ereignisse der vierziger Jahre unter dem gewesen sei. Möglicherweise müssen auch Sicherheitsvorschriften als nicht ausreichend. ganze tschechische Kirche. Die katholische Kir­ Anspruch der Redlichkeit bis heute unaufge- hier Sudetendeutsche vor Ort wie in Ober­ Bereits seit zehn Jahren beschäftigt der Rechts­ che hat hierzulande zwar eine lange Tradition, arbeitet sind. Die Landwirtschaftskammer streit zahlreiche Institutionen. 2009 wurder OÖ aber Katholiken stellen heutzutage eine Minder­ Niederösterreich wird sich immer für den und Niederösterreich noch Aufklärungsar­ beit leisten... bereits mit seiner Unterlassungsklage vor dem heit dar. Umso bemerkenswerter ist es, daß die Schutz des Eigentumsbegriffes ausspre­ Europäischen Gerichtshof abgewiesen. Prager Erzdiözese nun zwei Kardinäle hat.“ ______J 6 SUDETENPOST Folge 2 vom 9. Februar 2012

als Schmarrn. Es wäre höchst an der Zeit, daß Havel im sich hunderttausende Zwangsgebührenzahler Riesengebirge Tribüne der Meinungen einmal entschließen könnte, die Gebüh­ renzahlung auszusetzen, vielleicht würde das Der am 18. Dezember 2011 verstorbene ehe­ etwas helfen, um einen mehr überparteilichen malige Präsident der Tschechischen Republik Aussagen Havel zu Nation und Nationalität Tschechei, wo wir diese auch noch zusätzlich ORF zu installieren. beziehungsweise der ÖSFR hat eine vielfältige nach der Ablösung der KPÖ-Herrschaft gefun­ geltend machen können. Warum auch nicht, Derzeit ist das ganze eine parteipolitische nationale und internationale Würdigung erfah­ den hat, als es darum ging, die tschechisch-slo­ jetzt war ja die allgemeine große Rechtsstaat­ Spielart der übelsten Sorte. Und dazu gehören ren. wakische Föderation zu erhalten, die Slowaken lichkeit ausgebrochen. 1990 kamen die Herren auch die Säger Bratislava, Brno und Ljubljana. Die heimatvertriebenen deutschen Riesenge­ aber die national-staatliche Trennung von den Havel und Dienstbier nach Österreich, mora­ Hubert Rogelböck, Wien birgler können dieser Würdigung der Lebenslei­ Tschechen durchsetzten, trotz der höchst pessi­ lisch auf die Größe von zehn Zentimeter stung von Väclav Havel weitgehend beipflich­ mistischen Äußerungen von Havel. Havel hat geschrumpft. Man fragte sie: Warum zuerst ten. „Weitgehend“ u. a. deshalb, weil sich Havel Bolschewisierung der damals den Unabhängigkeitswillen der Slowa­ nach Wien und nicht in das doch bedeutendere selbst oft sehr kritisch beurteilt hat, was für ken völlig falsch beurteilt, aber auf jeden Fall Bonn? Antwort: Wir hoffen, daß die Österrei­ einen Politiker sehr ungewöhnlich ist, aber von tschechischen Seele deutlicht gemacht, daß er ein absolut national cher in der Sudetenfrage nicht ganz so streng vielen Menschen als besonders angenehm Die zeitgeschichtlichen Artikel von Josef Wei- gesinnter Tscheche war und im nationalen Den­ sein werden wie die Deutschen. Auch bei unse­ empfunden wird. kert werden immer mehr fesselnd. In der letzten ken etwas Positives und Produktives sah. Das ren Leuten herrschte diese Ansicht vor. Noch im Die deutschen Riesengebirgler haben eine Folge vom 12. Jänner haben mich die präzisen trotz Europäisierung und Globalisierung, sogar April 1991, bei einer Versammlung im Kolping­ gewisse Nähe zu Havel, weil Havel viel Zeit in Angaben über die einzelnen Währungsrefor­ im Rahmen und zum Vorteil dieser Prozesse. haus in Linz, wurde die österreichische Passi­ ihrer ehemaligen Heimat verbracht hat und sie men in der Nachkriegs-ÖSR überrascht. Als Diese Überlegungen gelten bis heute - mehr vität beklagt, aber man hat ja Gott sei Dank sehr genau wissen, wie es sich in ihrer früheren Kind war ich Zeuge davon, wie die „Erwachse­ denn jemals vorher. noch die gute Bundesrepublik Deutschland. Heimat unter normalen Bedingungen lebt. Sie nen“ klagten, daß sie „wieder“ einmal Geld ver­ Havel hat großartige Gedanken zur Nation, Was dann an „Solidarität“ durch die Regie­ können außerdem nachvollziehen, wie es Havel loren haben. Wahrscheinlich sämtliche Erspar­ aber auch zu Menschenrechten, gesellschaftli­ rungen unserer „Schutzmächte“ kam, ist uns als Arbeiter in der Trautenauer Brauerei, oft nisse meiner Großmutter waren auf einem cher Transformation, europäischer Integration bekannt. Die Tschechen kamen bald darauf, nach langen Fußwegen zur und von der Arbeit, Sperrkonto gelandet, weil sie ja Landwirtin war, und Demokratie formuliert. Eine seiner vielen daß wir weder die Deutschen noch die Österrei­ ergangen sein mag, denn die von ihm geleistete und das war in den Augen der Kommunisten Aussagen zur Demokratie sei hier zitiert: „Die cher wesentlich interessieren und sie verhan­ Tätigkeit haben vor ihm seit dem 16. Jahrhun­ eine Todsünde. Was sie sich fürs Alter gespart Demokratie verstehe ich als eine Gestalt des delten und handelten entsprechend. Dann kam dert viele Generationen deutscher Brauereiar­ hatte, durfte nur mit amtlicher Erlaubnis in klei­ staatlichen Seins, als eine Art und Weise der noch der famose Werte-Verein EU und stellte beiter verrichtet, allerdings unter viel schwieri­ nen Mengen abgehoben werden. Ohne die Fa­ Selbstorganisation der Gesellschaft, als eine fest, daß die Vertreibung und Enteignung von geren Bedingungen, aber mit hohem Einsatz milie ihrer Tochter und des Schwiegersohns Form des menschlichen Zusammenlebens. ein paar Millionen Menschen und auch die und mit bemerkenswerter Kompetenz. Das hätte sie kaum leben können - und wir wa­ Diese Gestalt, diese Art und Weise, diese Form Ermordung von einer Viertelmillion absolut EU­ Trautenauer „Helle“ war und ist ein schmackhaf­ ren Tschechen, nicht die auch sonst verfolgten entstand nicht und ist nicht das Ergebnis einer konform sei. tes Getränk. Deutschen. zufälligen Laune der Geschichte und zufälliger Die erste Enteignung haben wir Herrn Beneä Die Riesengebirgler können sich gut vorstel­ In diesen Tagen habe ich in Prag ein hochin­ gesellschaftlicher Morphologie, sondern sie ist zu verdanken. Die meiner Meinung nach zweite len, wie Havel nahe der Burgruine Silberstein teressantes Buch erworben, es heißt „Rusko das Ergebnis des menschlichen Geistes und Enteignung, nämlich das völlige Abschmettern gelebt und gewirkt hat. Die „F.A.Z.“ hat in einem plne krizu“, Rußland voller Kreuze, von Alexan­ seiner Selbsterschaffung, sie ist der Spiegel der aller unserer doch berechtigten Forderungen, längeren Beitrag am 19.12. 2011 darauf hinge­ der Jakovlev. Er beschreibt systematisch ein­ Werte, zu denen sich der menschliche Geist danken wir aber dem totalen Desinteresse un­ wiesen, daß Havel „in seinem Landhaus in Hrä- zelne Kapitel des Bolschewismus von Depor­ vorgearbeitet hat.“ serer großartigen neuen „Vaterländer“, denen deöek“ mit Freunden gern Rotwein getrunken tationen über die Bauernschaftvernichtung, Und einige Zeilen später: Demokratie ist „die wir völlig egal sind. Ein entsprechendes Enga­ hat. Der Autor Hans-Peter Riese geht davon Massenhinrichtungen, Enteignungen usw. Es Art und Weise des Zusammenseins derjenigen, gement hätte nämlich sehr wohl zu einer positi­ aus, daß die meisten Leser der „F.A.Z.“ wissen, ist keine Frage, daß auch in der Tschechei der­ die sich gernhaben und sich gegenseitig aner­ ven Wende für uns führen können. wo dieses „Hrädeöek“ zu finden ist. Den weni­ artige Auswüchse Wurzeln geschlagen und die kennen und achten.“ Persönlich habe ich drei Lehren daraus gezo­ gen, die das nicht wissen, sei es hier vermittelt: öffentliche Moral vernichtet haben. Sie leben Solche Aussagen zur Demokratie liest man gen: Hrädeöek ist der tschechische Name für die bei dort heute noch in der Form der Gleichgültigkeit höchst selten. Sie fußen mit Sicherheit auch auf 1. Die Erkenntnis, daß unsere Ghancen seit Riesengebirglern gutbekannte Burgruine „Sil­ zu dem, was in der Vergangenheit den Sude­ den Erfahrungen von Havel in der Verbannung dem EU-Beitritt der Tschechen gleich null sind. berstein“ und die umliegende kleine Ortschaft. tendeutschen angetan wurde, wie die Kirche am Silberstein. Gilt die Formulierung vom 2. In der Zeit, als die Tschechen noch mit den Der Silberstein ist Teil der ehemals deutschen drangsaliert wurde und wie sehr viele Bevölke­ „Gernhaben“ auch übernational? Gilt sie auch Sowjets Ringelreihen tanzen mußten, konnte Gemeinde Wildschütz am Fuße des Riesenge­ rungsschichten benachteiligt worden sind. Was für Havels deutsche historische Nachbarn? ich mir die Basis für ein relativ sorgenfreies birges, also unweit der Schneekoppe, dem ist eigentlich Korruption anderes als Bevorzu­ Die Frage ist, wie Havels Einsichten in unse­ Alter schaffen, wie Gott sei Dank fast alle unse­ höchsten Berg Tschechiens. Die deutschen Be­ gung von den Regierenden und Mächtigen, so re Zeit passen? Offensichtlich ist, daß man viel re Landsleute. Ich bin jetzt 78 Jahre alt und ge­ wohner von Wildschütz, einem großen, gut wie es unter den Kommunisten möglich war? aus ihnen lernen kann, egal ob Tscheche, nieße das. gepflegten Bauerndorf, haben sicher weniger Es ist bekannt, daß Nachkriegs-Vertreibun- Roma oder Deutscher. Die letztere Reihenfolge 3. Wahllokale betrete ich nicht mehr, denn Rotwein getrunken als Havel. Sie hatten dazu gen der Deutschen in den demokratischen stammt von Havel, zeigt also dessen Sichtwei­ wem bitte soll man nach all den Erfahrungen kaum Zeit. Ihnen schmeckte das frische Ge- westlichen Staaten praktisch nicht stattgefun­ se bezüglich nationaler Bewertung. noch seine Stimme geben?! birgswasser genau so gut. Außerdem war es bil­ den hatten. Nach Abklingen der letzten Haßge­ Die Darlegungen von Havel zu Humanismus Ludwig P. Piette, Klosterneuburg liger und „befreite“ den Geist. Heute würden sie und Menschenrechten sind Maßstab für die fühle ging dort das Leben weiter, auch für die sicher dem Verhalten von Havel mehr zuneigen, Beurteilung sinnloser und abwertender Kritik, Deutschen. Die Vertreibungen, wie Beneä oder also weniger Buchteln und mehr Gemüse ver­ typisch für Deutschland. Sie vermitteln eine Dümmer geht’s die Polen sie organisierten, waren treue Spie­ zehren. tiefe humanistische Gesinnung, politische Lau­ gelbilder von unzähligen bolschewistischen Der Silberstein als ehemaliger „Verbannungs­ terkeit, nationalen Stolz, wie er in Deutschland wohl nimmer! Verbrechen, die niemals verfolgt oder bestraft ort“ von Havel in der Zeit vor der „samtenen in weiten Kreisen nicht erwünscht ist, eine Art Am Sonntag, 29. Jänner, wurde in der Bun- worden sind. Auch jetzt, nach dem Fall des Revolution“ von 1989 im Riesengebirgsvorland, von Einsicht und Weitsicht, die heute dringend desländer-Sendung „Wien Heute“ eine Ausstel­ Kommunismus, hat sich Rußland ein wunder­ also nicht etwa in den Weiten Sibiriens, ist gut geboten sind, vor allem in einer Zeit des maßlos lung zum Thema Stadtplanung usw. vorgestellt. bares „Gesetz“ gegeben, nämlich, daß die Na­ bekannt durch seine wahrhaft „himmlische“ übertriebenen Krisengeschreis von „Experten“, Und darin hieß es: „Planungen in Bratislava, men der ehemaligen bolschewistischen Täter Ruhe, die klare und gesunde Luft, den wunder­ die offensichtlich überhaupt nicht wissen, was Brno und Ljubljana“. nicht genannt und veröffentlicht werden dürfen. baren Blick ins Riesengebirge und die mächti­ eine Krise ist und deshalb noch einmal bei Trotz x-maliger Anrufe, Beschwerdeschrei­ Handeln die Tschechen auch heute nicht gen Gewitter, die der Berggeist Rübezahl aus­ Hypokrates nachlesen sollten. ben usw. wird ja weiterhin statt Preßburg Brati­ ähnlich? Weikerts Erwähnung des Denkmals löst, wenn er schlechte Laune hat. Diese Regi­ Dr. Alfred Bönisch, D-Bernau slava und statt Laibach Ljubljana (Letzteres vor von Landskron, wo keine Namen, weder der on hat eine lange deutsche Geschichte ab dem allem im Ostraum Österreichs) gesagt. Dazu Opfer noch der Täter, stehen durften, spricht 13. Jahrhundert und eine großartige Tradition kann man nur anmerken: Denen am Küniglberg Bände. kreativer Tätigkeit in Bergbau, Landwirtschaft, Trauer eher gering ist nicht zu helfen! Die bolschewisierte tschechische Seele ist Kultur und Technik. Davon zeugen Namen wie Meine Trauer um den seligen Herrn Havel ist Aber Brno statt Brünn zu sagen, das schlägt noch nicht geheilt. Mühlberger, wie Fiebiger, Ronefeld, Schwant- eher gering. Er hat sich menschlich bei der dem Faß den Boden aus - das ist unerhört und Sidonia Dedina, D-85737 Ismaning ner und Etrich, Letzterer berühmt durch seine Lösung der Sudetenfrage durchaus nicht über­ mehr als dumm! Im Zuge meines sofortigen An­ „Etrich-Taube“, die auch heute als Pioniertat in anstrengt. Trotzdem glaube ich aber, daß das rufs bei der ORF-Beschwerdenummer habe ich der Luftfahrt gilt. eigentliche Problem woanders zu suchen ist. die Dame gefragt, ob sie denn vom Florids- Verfangen Man darf annehmen, daß Havel in der Zeit Erinnern wir uns: Vor der berühmten Wende dorfer Spitz (21. Bezirk) in Richtung Poysdorf Brief an Christiane Hörbiger, Hauptdarstelle­ seines erzwungenen Aufenthaltes auf dem Sil­ 1989 / 90 haben viele große Persönlichkeiten, auf der Brno-er Straße fährt oder ob sie den rin im Film „Die lange Welle hinterm Kiel“, nach berstein und ab Ende 1989 als freier Bürger, von Haider bis Habsburg, sowie die Vertriebe- berühmten „Brünner-Straßler“ kenne? Zuerst einem Roman von Pavel Kohout: besonders als Genießer von bestem tschechi­ nensprecher fast aller Parteien (mit Ausnahme Schweigen und dann die Frage: „Was ist das, Sehr geehrte gnädige Frau! schem Rotwein aus der Umgebung von Nikols­ der Grünen) herzerfrischende Reden gehalten. ein Brünner-Straßler?“ Jeder in Österreich, vor Kohouts Roman entspricht voll und ganz dem burg, im Haus des ehemaligen Eigentümers Gegen das Unrecht, das den Sudetendeut­ allem in Wien und Niederösterreich, weiß, daß medialen Geschichtsbild. Der Verfasser, seiner Wenzel Flögel, einiges vom freien Geist und der schen widerfahren ist, würde man geschlossen es sich hier um Wein handelt, der vor Jahren tschechischen Heimat verpflichtet, versucht kulturellen Tradition dieser deutsch geprägten und energisch auftreten. Sowas hat doch in noch sehr sauer war (jetzt werden dort erstklas­ den Genozid an den Deutschen abzuschwä­ Landschaft verinnerlicht hat, denn bekanntlich einer demekratischen Welt nichts zu suchen. sige DAC-Weine erzeugt). Aber das dürfte sich chen und in den Hintergrund zu schieben. Er formt auch die Umgebung den Menschen. Viel­ Nur leider, leider kann man ja jetzt nichts bis zum ORF noch nicht herumgesprochen erfindet den bösen Sudetendeutschen, der leicht hat diese Landschaft sogar geholfen, das machen, der Kommunismus und die Umstände haben. trotz Vertreibung in den besten Verhältnissen schwere Los von Havel in der Zeit strenger hindern einen daran! Es folgte dann noch mein Hinweis, daß es am lebt, und das deutsch-tschechische Versöh­ Bewachung bis 1989 erträglicher zu gestalten Und dann kam diese herrliche Wende. Im Fronleichnamstag 1945 den berüchtigten nungsspiel. und ihm neue Einsichten in Menschenrechte Westen, vor allem in Deutschland und Öster­ „Brünner Todesmarsch“ der Brünner Deutschen Dahinter steht die Prager Raubsicherungspo­ und Humanismus vermittelt. Das rauhe Ge­ reich herzlich begrüßt, strömten nun die Tsche­ gegeben hat - auch da keine Reaktion. litik: Keine Rückgabe des Landes und keine birgsklima im Winter und die hellen Sonnen­ chen herbei und bestaunten den Wohlstand, Das Ganze strotzt von Dummheit und ist ein Entschädigung an die Vertriebenen. Als Ersatz strahlen im Sommer, zumeist aus Richtung den wir uns ja durch viel Arbeit und Zähigkeit Affront gegenüber den Toten der damaligen wird den Opfern die „Versöhnung“ geboten: Prag, bestärken Vermutungen der Riesenge­ geschaffen haben. Weil sie ja so schrecklich Zeit. Heinz Conrads müßte sein Lied „Als Böh­ Verhöhnung statt Gerechtigkeit. birgler in dieser Hinsicht. arm sind, hat z. B. Herr Zilk in Wien sogar ver­ men noch bei Österreich war...“ mit der Zeile Kohout, einem in den Medien hochgejubelten Vielleicht hat Havel manchmal auch daran fügt, das tschechoslowakische Bürger in den „hat sich mein Vater g’holt aus Brünn, a fesche Mann, fehlt jegliche Voraussetzung, die Sude­ gedacht, was die Deutschen über Jahrhunderte Wiener Verkehrsmitteln gratis fahren dürfen. Wienerin“ - umschreiben auf „Brno“, was sich tendeutsche Frage zu entschärfen oder gar zu in mühseliger Arbeit so alles geschaffen haben Eine Vergünstigung, die wir, als wir völlig aus- aber überhaupt nicht reimt. lösen. und unter welch entwürdigenden, inhumanen geplündert herkamen, durchaus nicht beka­ Niki Lauda will richtigerweise ein Volksbegeh­ Während des Krieges war es einem Schau­ Bedingungen sie 1945 bis 1946 ihre ange­ men. Alle haben sich furchtbar gefreut. ren gegen die Zwangsgebühren des ORF anre­ spieler kaum möglich, ohne schweren Schaden stammte Heimat verlassen mußten. Zahlreiche Wir naiven Sudetendeutschen standen im gen, denn er meint, daß 270 Euro für dieses zu nehmen, eine Rolle zu verweigern. Doch Bemerkungen in seinen Reden und Schriften damaligen SLÖ-Büro in der Wiener Hegelgasse Programm, welches er nicht sieht, vollkommen heute in der „Freiheit“ sind selbst prominente lassen das vermuten. Schlange, gaben Formulare mit unseren Forde­ unnötig sind. Dem kann man nur beipflichten, Darsteller in dem Strudel der politischen Agitati­ Hier sei vor allem daran erinnert, welch klare rungen ab und bekamen Adressen in der denn dieses „gute“ Programm ist teilweise mehr on verfangen. Alois Jahn, Wien Folge 2 vom 9. Februar 2012 SUDETENPOST 7

Schaffner ins Gespräch und sage: Der Zug Deutsche fährt nicht nach Bfeclav sondern nach Lunden- Ortsnamen Tribüne der Meinungen burg. Völliges Unverständnis. Richtig wäre es wohl, beide Versionen zu Wer in Google Earth Europa bereist, und als schreiben, vor allem bei den unaussprechli­ Sprache Deutsch wählt, wird überrascht sein: chen tschechischen Namen, allerdings fürchte Die in den beiden letzten Weltkriegen verloren­ als Premier Väclav Klaus entgegengesetzt auf­ für sie wenigstens eine Todeserklärung auszu­ trat. ich, daß die Schlacht um Preßburg, sowie auch gegangenen großen Städte des Deutschen Rei­ Brennende Punkte in den Beziehungen mit stellen. Meine Tante war eine einfache Haus­ um Ödenburg verloren ist.“ ches und der Österreichisch-ungarischen Mon­ Bayern regelte er nicht in Verhandlungen mit hälterin, war bei keiner Partei oder politischen Gerhard Hartmann, per E-mail archie sind mit ihren deutschen Namen be­ der Regierung in München, sondern über das Organisation irgendwelcher Art. Für sie und alle Bundeskanzleramt ... Als im Mai 1993 Premier schriftet. Hier findet man sie alle so, wie sie anderen Opfer müßte es einen Gedenktag ge­ Klaus aus Berlin zurückkam, sagte er, daß er eben jahrhundertelang in der Geschichte der ben. Alle, die davongekommen sind, haben es mit Kanzler Kohl über die Probleme der Sude­ Lösungen auf dem deutschen und österreichischen Bevölkerungen besser getroffen als sie! Rudolf Kofler, Graz tendeutschen ganze 36 Minuten gesprochen geheißen haben. Warum verweigert der Öster­ Abstellgleis habe ... Als es um unsere Unabhängigkeit vom reichische Rundfunk in deutschsprachigen Sen­ Wann, wenn nicht jetzt, ist der richtige Zeit­ russischen Erdöl ging, ließ Premier Stoiber ver­ Stolpersteine dungen vielfach die Verwendung der deutschen punkt, um endlich die Lösung und die Bereini­ lauten, daß die bayerische Regierung den Bau Aus Anlaß des neunzigsten Geburtstages Ortsbezeichnungen, obwohl zum Beispiel ein gung aller noch immer offenen Fragen der einer Erdölleitung aus Ingolstadt unterstütze, meiner Mutter Anni Schon, geb. Schwantner, weltweit agierendes amerikanisches Unterneh­ Nachkriegsprobleme zwischen unseren beiden doch die tschechische Regierung möge auf die aus Trautenau / Riesengebirge, versuche ich men hiermit keine Probleme hat? Volksgruppen zu finden? Sudetendeutschen zugehen... mich an einer Familienchronik. Franz Lebeth, Klosterneuburg Wann folgen auf die Jubiläen „60 Jahre Char­ Erwarten wir jedoch keinen grundsätzlichen Die Schwantner sind um das Jahr 1600 aus ta der Vertriebenen”, Tag der Menschenrechte Umbruch. Horst Seehofer kam nicht zu uns wie Tirol ins Riesengebirge gekommen, als Flößer am 10. 12. 2011, „Europäische Menschen­ Willi Brandt im Jahr 1973 nach Polen, um am und als Holzfäller (der Name Schwantner be­ Seehofer-Besuch - rechts-Konvention“ (EMRK) seit 10. 12. 1948, Denkmal für den Warschauer Aufstand nieder­ deutet, Waldroden, um den Boden urbar zu nach den vielen Reden, Absichtserklärungen, zuknien. Seehofer besuchte erwartungsgemäß machen - zum Beispiel bei den Waldhufendör­ eine Bilanz Erwartungshaltungen, Bilanzierungen des Er­ Lidice und Theresienstadt, aber auch Aussig an fern -, also ein uralter Name, der ursprünglich Eigentlich war es ein Arbeitsbesuch, zu dem reichten - gerade jetzt wieder zum Jahres­ der Elbe, einen der Orte von Nachkriegsermor­ nur in den Bergen beheimat war) und haben der bayerische Ministerpräsident Horst Seeho­ wechsel durch unsere Volksgruppenvertreter in dungen sudetendeutscher Zivilisten. Der baye­ sich dann als Bauern im Aupatal niedergelas­ fer am 23. November 2011 nach Prag kam, um München und des bayerischen Schirmherrn rische Premier legte einen Kranz nieder auf der sen. mit Premier Petr Neöas Fragen der unterschied­ und seiner Fachministerin - endlich die Taten, Edvard-Beneä-Brücke - das ist ein Novum und Meine Mutter ist die letzte noch lebende Zeu­ lichen Energiekonzepte beider Länder zu erör­ sprich konkrete Verhandlungen dieses Themas sicher der Bruch eines Tabu... gin, danach ist Schluß. tern. Neöas gab Seehofer einen Brief für die im Politikbereich zwischen den beiden Staa­ Petr Janouöek erwähnte in „LN“ vom 25. 11. In anderen Familien wird es ganz ähnlich sein Bundeskanzlerin Merkel mit, in dem er einen öf­ ten? 2011 u. a.: Problematisch für das Zusammenle­ - Wissenschaftler in Tschechien versuchen fentlichen Dialog über den weiteren Ausbau des Die Beziehungen sind laut Aussage der Poli­ ben von Tschechien und Bayern sind die zwar an manchen Orten die Desiderate zu be­ Kernkraftwerks Temelfn vorschlägt. Andere Ge­ tik der beiden Länder so ausgezeichnet wie nie! Beneö-Dekrete, die die Vertreibung der deut­ nennen, zum Beispiel die Ausstellung der Anti­ sprächsthemen waren die Verbindung von Es gibt auch keinen Anlaß, mehr als 65 Jahre schen Minderheit (!) nach dem Zweiten Welt­ komplex-Gruppe über das verschwundene Su­ Energienetzen; nicht nur des elektrischen, son­ nach Ende des Zweiten Weltkrieges und zwan­ krieg betreffen und jetzt im Abseits geblieben detenland oder Pavel Klimeä für das Riesen­ dern auch der Erdgasleitung Gaselle... zig Jahre nach der Wende Tschechiens vom sind. Der Europaabgeordnete und frühere Vor­ gebirge, aber es ist den meisten Tschechen Begleitet wurde Seehofer von einer fünf­ kommunistischen in ein demokratisches Sy­ sitzende der SL, der den Premier begleitete, er­ in diesen Gegenden nicht bewußt, daß sie in zehnköpfigen sudetendeutschen Delegation. stem, die Bereinigung der Problempunkte wei­ hofft, daß in Zukunft in Europa so freundschaft­ Wohnungen und Häusern von vertriebenen Da erwartungsgemäß weder der tschechische ter aufzuschieben bzw. sich ihnen zu verwei­ liche Zustände herrschen werden, daß „die Deutschböhmen wohnen. Premier noch seine Regierung bereit waren, gern. Genug des Hin-und Her-Geschiebes der Dekrete ein Relikt aus dunkler Vergangenheit So ist der Schriftsteller und Staatsmann über sudetendeutsche Belange zu sprechen, Verantwortlichkeiten zwischen Politik und sein werden“. - Ende des Beitrags. Da kann Väclav Havel im Haus der Familie Flögel entfiel für die Delegation eine beratende Funkti­ Geschichte. Die Weigerung der Tschechischen man nur an das Sprichwort erinnern: „Hoffen („Glockla Flögel“, damals so genannt wegen on Seehofers und beschränkte sich auf dessen Republik, sich diesem Thema zu stellen, ist und Harren macht manchen zum Narren.“ der Glocke am Haus) in Silberstein in der Nähe obligatorischen Besuch der tschechischen Ge­ kurzsichtig und wenig lösungsorientiert. Es nur Anders schreibt die „Zeitung Sudetenpost“. von Trautenau gestorben. Ob es ihm bewußt denkstätten Lidice und Theresienstadt, allen­ noch zu einem Thema für die Historiker zu „Die Berufsoptimisten sprechen natürlich von war? Jedenfalls hat wie bei den meisten kein falls noch zur Begleitung Seehofers nach Aus­ machen, bringt - wie man sieht - keinerlei Er­ Fortschritt, auch um ihre Reisetätigkeit zu recht- Kontakt zwischen den Vorbesitzern, die im sig, wo er auf der Beneö-Brücke mit einer gebnis. fertigen“, so Manfred Mauerer in der „Sudeten­ Spessart leben, und dem heutigen Besitzer Kranzniederlegung der deutschen Opfer eines Von unserem Staat erwarte ich, daß er un­ post“ vom 7. Dezember 2011, und er verdeut­ stattgefunden. tschechischen Massakers vom 31. 7. 1945 ge­ sere berechtigten Forderungen vertritt - was er licht in wohlgeschliffenen Formulierungen die Der deutsche Künstler Gunter Demnig erin­ dachte; übrigens ohne offizielle Beteiligung der ja auch mehrfach zugesagt hat - und ab­ zweite Vertreibung der Sudetendeutschen, nert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor tschechischen Seite, denn diese ist nach wie lehnenden Aussagen und Zurückweisungen diesmal aus der Politik. ihrem letzten Wohnort Gedenktafeln aus Mes­ vor nicht bereit, der von Tschechen ermordeten der tschechischen Seite energisch wider­ Josef Weikert, D-Usingen sing ins Trottoir einläßt. Inzwischen liegen Sudetendeutschen in einem Pietätsakt zu ge­ spricht. Auch die Tschechen leben jetzt in STOLPERSTEINE in über fünfhundert Orten denken. Alle weiteren Aktivitäten der Delegation einem freien Land und sollten sich endlich über Deutschlands und in mehreren Ländern Eu­ hatten mit Seehofers Besuch in Tschechien die tatsächliche Vergangenheit selbst informie­ Gedenktag ropas. nichts zu tun. ren und ihr eigenes Urteil bilden können. Es ist sehr zu begrüßen, daß vom BdV neu­ Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Seehofer kam am 24. November 2011 nach Warum befreit sich Tschechien nicht erlich ein Gedenktag angeregt wird, der an die Name vergessen ist, sagt Gunter Demnig. Mit Theresienstadt, wo auf den Tag genau vor sieb­ O Von dem Makel der negativen Gescheh­ Vertreibung und den Beitrag der Vertriebenen den Steinen vor den Häusern wird die Erinne­ zig Jahren (24. November 1941) der erste nisse seit seiner Selbständigwerdung (1918 / zum Aufbau erinnern soll. Auch eine Einmal- rung an die Menschen lebendig, die einst hier Transport eines sogenannten Aufbaukomman­ 20) und der Nachkriegszeit? Entschädigung für diejenigen noch lebenden wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: dos eintraf. Bis Mai 1945 durchliefen das KZ O Von der Schuld der Vertreibung von einem deutschen Zwangsarbeiter wäre wünschens­ HIER WOHNTE ... Theresienstadt an die 155.000 Juden aus den Drittel (zirka 3,4 Mill.) ihrer deutschsprachigen wert. Obgleich das aber schon wiederholt ge­ Das gilt natürlich für alle Menschen. Es wäre böhmischen Ländern und weiteren europäi­ und ungarischen Einwohner 1945/1946? fordert wurde, hat es bisher noch nie das Sta­ wunderbar, wenn es in Tschechien eine ähnli­ schen Ländern, von denen rund 118.000 auf O Von den erfolgten entschädigungslosen, dium eines Prüfantrages überschritten. Es dürf­ che Gedenkkultur gäbe. ihrem weiteren Weg umkamen; in Theresien­ kollektiven Enteignungen jeglichen Besitzes in te daher wahrscheinlich das gleiche Schicksal Jenny Schon, Berlin (geb. in Trautenau) stadt starben an die 35.000 von ihnen. Seehofer wie die jahrzehntelange Forderung nach Auf­ Milliarden-Höhe (ob Wald, Boden, Immobilien, sprach nur wenige Worte: Es ist bedrückend, zu hebung der sogenannten Beneä-Dekrete erlei­ Bauernhöfe, Produktionsstätten, Bergwerke, sehen, welch abscheuliche Taten Menschen zu den. Hingegen wird die Charta der Deutschen Ist die Schlacht Banken, Handwerksbetrieb, Hotels; um nur ei­ begehen imstande sind. Wir haben die Ver­ Heimatvertriebenen ausgiebig gewürdigt, was nige wenige Punkte zu nennen)? pflichtung, daß sich Derartiges niemals mehr nichts kostet und auch nichts bringt. verloren? O Von den dabei erfolgten verabscheuungs­ wiederholt („LN“ vom 25. 11.2011). Wenn man nun die Charta mehrmals liest, Mein Vater ist 1997 verstorben, und so bin ich würdigen Vorkommnissen, der kollektiven Ver­ Doch auch nach dem Kriege waren Un­ fällt einem erst auf, daß sich hinter dem Ver­ mit meiner Mutter wegen des Totenscheins zum urteilungen, der Verfolgungen, Internierungen, menschlichkeiten auch in Theresienstadt nicht zicht auf Vergeltung eigentlich auch und vor Magistratischen Bezirksamt auf dem Bor- Tötungen? zu Ende. In der Kleinen Festung, die schon allem die Botschaft versteckt, daß man auch romäusplatz gegangen und habe den Geburts­ O Warum ist Tschechien nicht bereit, mitzu­ unter Österreich-Ungarn als Staatsgefängnis auf eine Genugtuung für die vielen Morde an und Taufschein (früher identisch) vorgelegt. helfen, daß Derartiges für die Zukunft als politi­ gedient hatte, wechselten nur die Insassen, den Deutschen in den Vertreibungsgebieten Mein Vater wurde 1911 als Untertan des Mark­ sches Mittel weltweit geächtet wird? nicht aber ihre Funktion. Sie war bis 1948 ein verzichtet, obwohl diese von keinem Beneä- grafen von Mähren in Mährisch-Weißkirchen Die Zusammmenarbeit und das Aufeinander- Internierungslager für Deutsche, woran eine oder Bieruth-Dekret bzw. den nachfolgenden geboren. Der Beamte las den Geburtsschein, Zugehen der Heimatvertriebenen und Tsche­ dreisprachige Tafel in der Anlage errinnert, an Gesetzen gedeckt sind. Auch im Potsdamer nahm aus seinem Regal ein dickes Handbuch, chen in privaten Bereichen und auf kommuna­ der auch Seehofer während seiner Führung vor­ Vertrag beziehungsweise Abkommen nicht, suchte, befand: „Das heißt nun Hranice“ und len Ebenen zeigt bereits viele positive Annähe­ beikam (Bild in der „Sudetendeutschen Zeitung“ aber auch in den von den Siegermächten ein­ wollte das als Geburtsort eintragen. Daraufhin rung und Lösungen für eine gemeinsame Zu­ vom 2. 12. 2011, S. 4). geführten Gesetzen und Vorschriften nicht und bin ich dazwischengefahren. Der Geburts­ kunft. Inwieweit die sudetendeutsche Delegation schon gar nicht vom Völkerrecht oder den spä­ schein ist ein amtliches Dokument, und der dort Es ist daher unhaltbar und nicht zu tolerieren, hilfreich für Seehofers Arbeitsbesuch gewesen ter geschaffenen Menschenrechten. Außerdem verwendete Geburtsort ist im Totenschein zu daß die Tschechische Republik - der EU-Staat war oder eigenen Interessen diente, sei dahin­ haben die Verfasser durch die ausschließliche übernehmen. Als mein Vater geboren wurde, Tschechien - hartnäckig daran festhält, in sei­ gestellt. Eingrenzung auf den christlichen Bereich alle hieß die Stadt so und nicht anders. nem Rechtssystem nicht von den diskriminie­ Während die „Sudetenpost“ und die „Sude­ anderen Konfessionen und Konfessionslose Nach längerem Hin und Her kam es zu einer renden Gesetzen des Jahres 1945, die über tendeutsche Zeitung“ über das Ereignis sehr ausgeschlossen, was eigentlich dem Prinzip „österreichischen Lösung“, es wurden beide drei Millionen Vertriebene kollektiv betreffen, umfassend berichteten, zeigte sich die tschechi­ der Religionsfreiheit widerspricht. Denn auch Namen eingetragen. abzurücken und diese bewußten Gesetze zu sche Presse emotionslos und eher zurückhal­ Konfessionslose haben das gleiche Schicksal Und was die Orts-Hinweisschilder betrifft, annulliert. tend. So schrieb Zbynek Peträäek in „Lidove erlitten und haben genauso am Aufbau mitge­ so sind sie vor allem in Wien „unaussprechlich“ Das gleiche gilt für das Straffreistellungsge­ noviny“ vom 24. 11.2011 u. a.: wirkt. Obwohl Deutschland der Zahlesel für die (Praha, Brno, Bratislava), am Autobahnkreuz setz Nummer 115 von 1946. Kollektive Verurtei­ Bayern, das bei uns zwanzig Jahre lang als Union ist, traut man sich noch immer nicht, für Graz-West steht (noch immer) Marburg, in lungen aufgrund von Sprach- bzw. Volkszu­ Schreckgespenst diente ... wird jetzt zu einer die zwei Millionen „nach Kriegsende“ getöteten Kärnten (Villach) liest man Venedig. In Köln gehörigkeiten sind völkerrechtswidrig. Es ist normalen Karte im Spiel. Neöas bereitete eine deutschen Bürger wenigstens einen Gedenktag steht Lüttich (und nicht Li2ge oder Luik). Um­ beschämend und nicht zu akzeptieren, wenn entgegenkommende Geste vor an die deutsche einzuführen. Dafür müßte sich der BDV einset- gekehrt konnte man in Belgien - je nach ein EU-Mitglied (trotz Aufforderung durch die Regierung, also an Berlin und die Kanzlerin zen. Wer sonst? Sprachregion - Aix-de-Chapelle oder Aken EU bereits 1999) wider besseres Wissen bis Merkel. Er verfaßte einen Brief, in dem er den Das nämlich ist die wahre Tragik gewesen. lesen, jetzt steht Aachen auch darauf. Beim heute seine Rechtsordnung nicht überprüft und tschechischen Standpunkt zur Kernenergie ver­ Die vielen Pogrome und Massenmorde an Autobahnkreuz Nürnberg steht Pilsen (und aktualisiert. teidigt und bietet entgegenkommenderweise unschuldigen Deutschen - und nur das würde nicht Plzeö). Tschechien ist dies nicht nur den Heimatver­ einen Dialog an. Doch den Brief sendet er über einen Gedenktag wirklich rechtfertigen. Darun­ Vor einiger Zeit stand ich am Bahnsteig am triebenen schuldig, sondern seinem eigenen den bayerischen Premier weiter. Dies ist die ter befindet sich auch meine Tante Angela-Ella, S-Bahnhof Leopoldau. Da kommt ein Zug. Auf Volk, seinen Minderheiten und vor allem seiner vollkommene Umkehr zu den neunziger Jahren, für die heute niemand mehr zuständig ist, um der Tafel steht Bfeclav. Ich komme mit dem Jugend. Brigitte Schwarz, Wels 8 SUDETENPOST Folge 2 vom 9. Februar 2012 DIE QROSSEN BEVTEQEWINNE DER TSCHECHEN -teil 4 10. Zugriff auf das 20. 12. 1977 durch Papst Paul IV. zum Prager angefertigte Prototypen im Wert von mehreren und seit Jahren mit Haftbefehlen gesucht wird. Kircheneigentum Erzbischof fand eine vorsichtige Annäherung Mrd. Reichsmark und einem technischen Vor­ Besonders die Banken waren begehrte Objekte der ÖSR zum Vatikan statt. Am 30. 4. 1986 zur Aushöhlung. So ging die „Öeskä Banka“ mit Vor dem Ersten Weltkrieg waren etwa 85 % sprung von zehn bis zwanzig Jahren! Dieser der Bevölkerung Böhmens und Mährens rö­ schrieb Erzbischof Tomääek an Kulturminister Schatz wurde zum Teil von den Westalliierten, Milliarden Schulden bankrott, viele andere wur­ misch-katholisch. Nach der Gründung der CSR Dr. Klusäk einen Brief mit 31 (!) Forderun­ besonders der US-Army, abtransportiert, der den verkauft oder konnten nur mit Steuergel­ 1918 weckte auch der Kirchenbesitz Begehr­ gen. Darin wurde unter Punkt 21 die Rückgabe Löwenanteil aber blieb für die Tschechen übrig, dern gerettet werden. Der vorgesehene Erlös lichkeiten. So sagte Masaryk: „Wir haben mit des beschlagnahmten kirchlichen Eigentums einiges davon wurde an die Russen ausgelie­ des Staates für die Aktiengesellschaften in (Wert: zirka 250 Mrd. Kö) gefordert! Dieser muti­ fert. Hinzu kamen Patente und das Fachwissen Höhe von 680 Milliarden Kös wurde weit ver­ Von Josef Weikert ge Schritt wurde vom damaligen (polnischen) aus weiteren Konzernen und modernisierten fehlt. Es kamen nur 367 Milliarden Kös zusam­ Papst Johannes Paul II. (1978 bis 2005) aktiv Betrieben in Böhmen und Mähren. men! unterstützt. Die diesbezüglichen Verhandlun­ Wien abgerechnet, wir werden auch mit Rom Nach der kommunistischen Machtübernahme Seit einigen Jahren ist die europäische Pro­ gen sind bis heute nicht abgeschlossen! Auch jektförderung das Ziel geworden, wo für „fiktive“ abrechnen!“ Austritte aus der katholischen Kir­ 1948 wurde die ÖSR von den westlichen Indu­ der (deutsche) Papst Benedikt der XVI. ver­ Projekte Millionenbeträge an Fördermitteln er­ che wurden gefördert und dadurch traten fast strieländern abgeschnitten, u. a. durch die Ab­ sucht, mit Prag bessere Beziehungen zu gestal­ schlichen werden und auch das Internet ist für eine Million Tschechen aus der Kirche aus. lehnung des Marshall-Planes und Auferlegung ten. Inzwischen wurde die Restitution eines das Beutemachen entdeckt worden. Eine weitere Million sind in die neugegründete des Embargos. Somit setzte man massiv auf Teils des Kircheneigentums in Aussicht gestellt Die Gerichte in der ÖR sind heute überlastet „Tschechoslowakische Kirche“ übergetreten. Industriespionage. Im vergangenen Jahr konnte (60 Mrd. Kö mit zwei Mrd. Kö jährlicher Zahlun­ mit Prozessen wegen Diebstahls, Betrugs, Kon­ Über 150.000 wechselten zum Protestantis­ man aus der tschechischen Presse erfahren, gen über 30 Jahre), aber bis heute vom Parla­ kursfälschung, Steuerhinterziehung und der­ mus etc. Der kirchliche Grundbesitz wurde in daß die „Kundschafter“ halfen, der Republik ment nicht genehmigt, obwohl der Staatshaus­ gleichen. Der frühere Ministerpräsident Miloä die staatliche Bodenreform einbezogen! Für die ca. 140 Mrd. Kös „einzusparen“. In dieser Zeit halt inzwischen jährlich etwa 1,2 Billionen Kö Zeman wertete die Kuponprivatisierung sinn­ Ausbildung der Theologen gründete man 1919 wurde gespottet: Wer den Staat nicht bestiehlt, beträgt. Der Verfall von Kirchen und Klöstern gemäß: Zehn Prozent der Bürger haben neun­ in Prag die „Hus-Fakultät“. Man erlaubte aller­ bestiehlt sich und seine Familie... etc. nahm nach 1945 unvorstellbare Ausmaße zig Prozent der anderen beraubt. dings den Katholiken die Zivilehe, die Schei­ Nach der „Wende“ 1989 erhielt der Erfin­ an. Erst nach der „Wende“ 1990 wurde dieser dung und die Feuerbestattung! Die Beziehun- dungsgeist zur Bereicherung neue Inspiration, Zum Abschluß Schande nennenswert entgegengewirkt. Auch z. B. mit der eigenartigen tschechischen Metho­ genn der CSR zum Vatikan wurden frostig. Das Ziel dieser Artikelreihe war es, chronolo­ mit vielen von den vertriebenen Deutschen und de, die verstaatlichten Betriebe so zu privati­ Im Zweiten Weltkrieg und den Jahren danach gisch einen Teil der unrühmlichen Geschichte Österreichern gespendeten Millionen konnten sieren, daß theoretisch jeder Bürger der ÖSR übten die Kirchen eine peinliche Zurückhaltung. des tschechischen Staates darzustellen, in der manche Schäden behoben werden. Teilhaber am ehemaligen „Volkseigentum“ wer­ Sie protestierten nicht öffentlich gegen die sich der „Hang nach fremdem Eigentum“ und Judenvernichtung und nahmen 1945 die un­ 11. Raub des geistigen Eigentums den sollte. So wurde die sogenannte „Kupon­ die Überheblichkeit gegenüber den Deutschen privatisierung“ beschlossen. Eine Expertise menschliche Behandlung und Vertreibung der und die Kuponprivatisierung zeigten und das Zusammenleben vergifteten. Deutschen mit erschreckender Gleichgültigkeit In der Kriegszeit wurden aus Sicherheitsgrün­ hierzu legte 1990 eine Expertengruppe unter Wie ein roter Faden zieht sich mit dem unter­ hin. Einige tschechische Priester verweigerten den u. a. wichtige Archive, Forschungseinrich­ Führung von Vaclav Klaus vor. Es war vorgese­ schwelligen Neid an den Deutschen die Vorstel­ sogar den Deutschen den Zugang zur Kirche, tungen, Patentbüros etc. aus Deutschland in hen, ca. 2200 Firmen und Banken mit einem lung der Tschechen durch die Geschichte, daß den Sterbenden die Letzte Ölung und die Ein­ das relativ ruhige Protektorat Böhmen und geschätzten Wert von 680 Mrd. Kös als Aktien­ ihnen alles gehöre (väecko je naäe - alles ist segnung der Toten. Mähren verlagert. Projektiert war hier zwischen gesellschaften zu privatisieren. An der „Aktion“, unser). Wie der tschechische Abt Anastaz Nach der Machtübernahme 1948 setzten die Pilsen und Prag ein riesiges Reichsforschungs­ die in zwei Etappen stattfand, nahmen etwa Opasek im Jahr 1992 treffend feststellte, bleibt Kommunisten die katholische Kirche beson­ zentrum mit einer zirka hunderttausendköpfigen 75 Prozent der berechtigten volljährigen Bürger die Gier nach fremdem Eigentum eine Eigen­ ders schweren Repressalien aus. Ihr gesamter Belegschaft! (Das bis dahin größte Forschungs­ teil. Jeder hatte Anspruch auf ein Heft mit zehn schaft der Tschechen. Summiert man den Er­ riesiger Besitz wurde verstaatlicht, der Vatikan zentrum war in Peenemünde auf Usedom mit Kupons (Gutscheine) zum Preis von zirka tau­ trag aus Betrug, Diebstahl und Raub, so müßte als staatsfeindliche Institution angesehen. Dut­ rund siebzehntausend Beschäftigten.) Das pro­ send Kös und zusätzlichen Spesen zu erwer­ die von Masaryk, Beneä etc. mit dem vorge- zende Kirchen und Klöster wurden zweckent­ jektierte Forschungszentrum bestand bereits ben. Die Kupons waren frei handelbar, sie gaukelten Versprechen einer zweiten Schweiz fremdet (entweiht) und als Gefängnisse oder mit etwa zehntausend Mitarbeitern und war an konnten in Fonds oder direkt in Aktiengesell­ gegründete Republik heute eines der reichsten Kasernen, Werkstätten etc. genutzt. Viele da­ die Skoda-Werke in Pilsen angegliedert, die schaften investiert werden. Die Preise wurden und stabilsten Länder sein. Doch die Beute von wirtschaftete man total herunter und mach­ damals Teil der Hermann-Göring-Werke Salz­ nach Angebot und Nachfrage festgelegt. Zuletzt wurde zerfleddert. Ein Teil blieb in den Händen te sie nach Jahren dem Boden gleich, wie z. B. gitter / Berlin waren. Die Direktion der Skoda- wurden für ein Heft bis zu 10.000 Kös bezahlt. von Plünderern, vieles wurde verwirtschaftet, den Wallfahrtsort Kloster Maria Sorg bei Werke befand sich in Prag. Forschungsschwer­ Damit war es den Fonds möglich, große Pakete zerstört und dem Verfall preisgegeben. Wie die Joachimsthal. Hunderte Bischöfe, Priester etc. punkte waren die Bereiche: Radar, Laser, zu kaufen um sich damit bei erwünschten Fir­ Abbildung unten zeigt, verschwanden bisher wurden in strenger jahrelanger Isolationshaft - Zyklotrone, Strahlenmessung, Atomtechnik und men Anteile oder die Aktienmehrheit zu sichern. im Sudetengebiet über 1500 Ortschaften (mit u. a. im Kloster Seelau (Zeliv) - zu unbezahl­ Atomwaffen, Raketen, Strahltriebmotoren und Das Geld dazu kam meistens von Banken, Einzelobjekten etwa 3000), ein unbeschreibli­ ter Arbeit festgehalten. Tausende Priester, Lenkwaffen, Abhörtechnik, Rechenmaschinen denen man per „Gutachten“ große Sicherhei­ cher kultureller und wirtschaftlicher Verlust! Mönche und Nonnen wurden in Gefängnissen, zur Entschlüsselung von Geheimcodes etc. etc. ten „nachweisen“ konnte, unter Umständen mit Ende der Serie Arbeitslagern oder Klöstern interniert und als Um die Umsetzung der Erfindungen zu ersetz­ dem zu kaufenden Objekt selbst! Viele Aktien­ billige Arbeitskräfte eingesetzt. Die Verbliebe­ baren Geräten zu beschleunigen, wurde 1944 / gesellschaften wurden danach ausgehöhlt und nen unterstellte man dem kommunistischen 1945 alles der SS unter Führung von General in Konkurs getrieben, um sie „anderen“ für ei­ Kulturministerium, um so den Anschein der Dr. Ing. Hans Kammler unterstellt, (auch als nen „Restwert“ zuzuschanzen. Dem Betrug war Wien- „Pioniere „kirchlichen Freiheit“ zu wahren. Besonders „Kammler-Gruppe“ bzw. die „Denkfabrik“ be­ Tür und Tor geöffnet, damit entstand im Volks­ unrühmlich wurde hier der „Friedenspriester“ zeichnet). Hier befanden sich tonnenweise ge­ mund der Begriff: „Tunelää“, frei und sinngemäß der Moderne“ Pater Plojhar bekannt. Etliche wurden dabei zu heime Patentakten, Warenzeichen, Mikrofilme, übersetzt: „Aushöhlungsspezialist“! Einer der Im Unteren Belvedere in Wien (Prinz-Eugen- StB-(„Stasi“) Zuträgern. Erst nach der Er­ Zeichnungen, Verfahrensbeschreibungen, aus­ größten war Viktor Ko2eny, der mit mehreren Straße 27) ist noch bis 4. März die Ausstellung nennung des Kardinals FrantiSek Tomääek am gearbeitete Projekte für diverse Anlagen und Milliarden Kös auf den Bahamas gelandet ist „Pioniere der Moderne - Gustav Klimt / Josef Hoffmann“ zu sehen. Das Belvedere besitzt die weltgrößte Samm­ lung von Gemälden Gustav Klimts und prä­ sentiert den berühmten Künstler gemeinsam mit dem kongenialen Architekten und Gestalter Josef Hoffmann. Die Ausstellung widmet sich der Zusammenarbeit dieser beiden Künstler, die mit der Gründung der Wiener Secession 1897 begann und mit Klimts Tod 1918 endete. Die ersten gemeinsamen Projekte verweisen auf eine Phase des Übergangs vom dekorati­ ven, floralen Jugendstil hin zu einem nüchter­ nen, sich vorwiegend an orthogonalen Struk­ turen orientierenden Gestaltungsprinzip. Wäh­ rend man bei diesen Projekten noch schlicht von „Arrangements“ sprach, war bei der er­ sten an Hoffmann übertragenen Secessions- Ausstellungsgestaltung bereits von „moderner Raumkunst“ die Rede. Gustav Klimt wurde am 14. Juli 1862 in Baumgarten in Wien als zweites von sieben Kin­ dern von Anna und Ernst Klimt geboren. Der Vater stammte aus Böhmen und war Ziseleur. Gustav Klimt starb am 6. Februar des Jahres 1918. Er hatte entscheidend zur kulturellen Ent­ wicklung des 20. Jahrhunderts beigetragen. Er zählte zu den hervorragendsten Künstlern der Wiener Moderne. Josef Hoffmann wurde am 15. Dezember 1870 in Pirnitz (Brtnice) in Mähren als Sohn von Leopoldine und Karl Hoffmann geboren und starb am 7. Mai 1956 in Wien. Der Architekt und Designer gründete mit Joseph Maria Olbrich - er stammte aus Troppau / Österr.-Schlesien - 1897 die Wiener Secession und mit dem Ban­ kier Fritz Wärndorfer und Koloman Moser 1903 die Wiener Werkstätte. Folge 2 vom 9. Februar 2012 SUDETENPOST 9

Tribüne der Meinungen Ein Denkmal des „Unbekannten Mukl“?

Bei der Umgestaltung des anonymen Gräber­ Denkmal schien deshalb insgesamt logisch. sie begraben sind? Der Standpunkt der Konfö­ Keine besseren felds beim Krematorium in Prag-Motol war ein Unverständlich aber ist, daß die Konföderation deration ist zweifach absurd: Am „symbolischen den Opfern des Kommunismus gewidmetes der politischen Häftlinge, die die ideelle Aufsicht Grab des unbekannten Mukl“ ließ sie die Helden? Denkmal errichtet worden. Obwohl inzwischen über den Ort hat und der Magistrat der Haupt­ Namen zweier von ihnen anbringen: Josef Edvard BeneS gehörte zu den größten Verlet­ die Identität aller hier abgelegten Urnen mit der stadt Prag als Eigentümer weiterhin auf Anony­ Bryks (1916 bis 1957) und Jänos Esterhazy zern der Menschenrechte. Ein besonders häß­ Asche politischer Häftlinge geklärt ist, versagt mität beharren, obwohl die Urnen mit der Asche (1901 bis 1957). Warum gerade diese Beiden, liches Dekret möchte ich bewußt heraussteilen, die Konföderation der politischen Häftlinge in der Häftlinge identifiziert sind. das will oder kann von der Konföderation nie­ das am 8. Mai 1946 von der Nationalversamm­ der Tschechischen Republik (KPV), die an dem Bereits im vergangenen Jahr hatte die Toch­ mand erklären. lung verabschiedete Gesetz 115: Die furchtbar­ Ort die Aufsicht hat und hier alljährlich im Mai ter eines politischen Häftlings, dessen Überre­ Bemerkung d. Übersetzers: Jänos Esterhazy ste Rechtsnorm, die jemals ein Staat verab­ ihre Pietätsveranstaltungen abhält, den Ange­ ste in Motol beerdigt sind, ein Gesuch an die war Repräsentant der ungarischen Minderheit, schiedet hat. Offenkundiges Unrecht wird als hörigen der hier „Entsorgten“ die Anbringung KPV gerichtet, am Ort einen Stein mit dem Na­ Abgeordneter im Prager und im Preßburger immenwährendes Recht bezeichnet. Es ähnelt einer Tafel oder eines Steines mit den Namen men und den Lebensdaten ihres Vaters plazie­ Parlament und stand an der Spitze der Verei­ Rassegesetzen der Nazis: Die Juden hatten ab und den Lebensdaten der Opfer. Sie versteht ren zu können. Die Konföderation verweigerte nigten ungarischen Partei. Nach Kriegsende 1. September 1941 auf der linken Brustseite das Denkmal mit dem Urnenfeld in Analogie die Zustimmung, und ihre Vorsitzende, Nade2- wurde er von der CSR an die UdSSR ausgelie­ den Judenstern zu tragen. Wir Deutschen, bis zum Grab des unbekannten Soldaten als ein da Kavalfrovä, begründete dies damit, daß es fert, in Moskau wegen „antisowjetischer Um­ zur Vertreibung, weiße Armbinden mit einem „symbolisches Grab des unbekannten Mukl“. um „ein symbolisches Grab des unbekannten triebe“ zu 10 Jahren Kerker verurteilt. Im Jahr schwarzen „N“, ausgeschrieben „Nemec“. Man­ (Mit „Mukl“ bezeichnen sich die politischen Mukl“ gehe. Was aber nicht wahr ist, weil es hier 1947 wurde er in Abwesenheit vom ös. Na­ cherorts durften Deutsche nicht die Gehwege Häftlinge selbst aus der Abkürzung mu2 ufceny nicht um ein symbolisches, sondern um ein tionalgericht in Prag zum Tode verurteilt, im benutzen. Viele werden es nicht für möglich hal­ k likvidaci - Mann, bestimmt zur Liquidierung). wirkliches Grab geht. Jahr 1949 zwecks Vollstreckung der Strafe an ten, daß dieses Gesetz noch in Kraft ist. Seine Darüber schrieb Petr Zidek in „Lidove noviny“ In Motol sind einige Zehnergruppen von Ur­ die CSSR ausgeliefert, hier von Gottwald zu Dekrete sind der Ausfluß einer Haltung, die nur vom 30. 11. 2011 den eingangs bezeichneten nen mit der Asche am Pankrac hingerichteter lebenslänglich begnadigt. Er starb im März ein Völkermörder an den Tag legen kann, und Beitrag. Daraus: oder in Gefängnissen verstorbener politischer 1957 im Mürauer Gefängnis. Da nicht bekannt so stachelte er seine Landsleute dazu auf, mit Die Motoler Begräbnisstätte wurde bis vor Häftlinge niedergelegt. In vielen Fällen handelt war, wohin seine Urne verbracht wurde, wurde den Deutschen kein Erbarmen zu haben. Da­ kurzem dafür angesehen, daß man nicht genau es sich dabei um historisch bekannte Personen. ihm hier ein symbolisches Grabmal eingerich­ durch kam es zu den gewaltsamen Übergriffen, wußte, welche Urnen hier liegen. Ein den Op­ Warum können ihre Nachkommen und Ver­ tet. Auf Intervention des ungarischen Außenmi­ die nicht selten in Morden, Totschlag und Verge­ fern des Kommunismus gewidmetes anonymes wandten nicht die Stelle kennzeichnen, an der nisters an seinen tschechischen Amtskollegen waltigungen endeten. Es galt weder Recht noch im Jahr 2011, wurde nach der Rekonstruktion Gesetz in unserer ehemaligen Heimat. der Motoler Begräbnisstätte an dem hier errich­ Es folgte die zweite Kapitulation des Herrn teten Denkmal sein Name und der von Josef Beneä im Jahre 1948, als er den Kommunisten Bryks angebracht. Josef Bryks war Lagerhäft­ die Machtübernahme in der Nachkriegs-Tsche- ling am Wernerschacht (Rovnost) in Joachims­ choslowakei ermöglichte. Die CR ehrt einen thal, wo er verstarb). Staatsmann, der zweimal Präsident der CSR „Das einzige Argument, mit dem die KPV war, mit einem Standbild vor dem Außenmini­ ihren Standpunkt begründen könnte, ist der sterium in Prag. Kennt das Volk, das so viele Fakt, daß in Motol neben den politischen Häft­ Humanisten und tapfere Glaubenskämpfer wie lingen auch Verbrecher beerdigt sind. Die einen Jan Hus hervorgebracht hat, keine besse­ Historiker sind jedoch heute imstande, zuver­ ren Helden? Heute sind die tschechischen Poli­ lässig zu bestimmen, wer wer gewesen war. tiker, mit wenigen Ausnahmen, darauf aus, den Die Ersteren haben keine anonymen Gräber von ihren Vätern und Großvätern mit Hilfe die­ verdient. „Unbekannte Mukl“ haben wir - zum ser Dekrete veranlaßten Raub unserer Mobilien Glück und entgegen der KPV - keine.“ Soweit und Immobilien mit Zähnen und Klauen zu ver­ Petr Zidek. teidigen. Egon Ziegler, D-Planegg Im Beitrag „Die Helden des dritten Wider­ stands ohne Namen“ („LN“ vom 16. 12. 2011) Wer im Glashaus schrieb der Historiker Tomää Bursik (sinnge­ mäß): Gerade die Namen jener anonymen Ur­ sitzt... nen, die dort sind, wollte das kommunistische Die von der EU angedrohten Verfahren gegen Regime aus unserer Geschichte auslöschen, drei von Ungarns nationalkonservativer Regie­ wollte jegliche Erinnerung an sie liquidieren. rung eingebrachten und von der Zweidrittel-Par­ Das ist gelungen. Die tapferen Menschen, die lamentsmehrheit verabschiedeten Reformen in diesem Lande ihr Leben für die Demokratie begründet EU-Kommissionspräsident M. Ba- gegeben haben, auf die die Tschechische Re­ rosso damit...... daß nicht länger auch nur der publik stolz sein sollte, bleiben namenlos, ohne Schatten eines Zweifels am Respekt für euro­ Schicksal. Und die Kommunisten lachen dar­ päische Prinzipien und Werte über dem Land Links: „Symbolisches Grab des unbekannten Mukl“. - Rechts: Mukl (Häftlingszeichnung). über. wyk schwebt“. Welche Schatten schweben aber über der EU selbst? Denn eigenartigerweise sah man bei den EU- Aufnahmen Tschechiens und der Slowakei Vom Ende des böhmischen Adelsgeschlechtes diese Werte und Prinzipien nicht tangiert. Obwohl in beiden Ländern bis heute die vom seinerzeitigen tschechoslowakischen Präsiden­ unter dem Zeichen der fünfblättrigen Rose ten Edvard Beneä erlassenen Vertreibungsde­ Vor vierhundert Jahren starb eines der bedeu­ waren. Das ist im Hinblick auf die Unfruchtbar­ Jahr 1539 auf der Burg Krummau geboren und krete gültiges und angewandtes Recht sind und tendsten böhmischen Adelsgeschlechter aus. keit ihrer Brüder jedoch ungewöhnlich. Deshalb starb 1611 in Wittingau. Über fünfzig Jahre sogar als Teil der „nationalen Rechtsidentität“ (!) Die Unfruchtbarkeit betraf dabei sowohl die lehnen Historiker zeitgenössische wie heutige lebte er im Schatten seines älteren Bruders Wil­ gelten. Einschließlich des sogenannten „Straf­ Männer als auch die Frauen aus dem Rosen­ Spekulationen ab über außereheliche Nach­ helm, einem der bedeutendsten böhmischen freiheitsdekrets“, das alle an im Zuge der völker­ berger Geschlecht. In Erinnerung an den vier­ kommen, die der Lebemann und Liebling der Magnaten und Diplomaten. Die mächtige, aber rechtwidrigen Vertreibung an Deutschen und hundertsten Todestag der Letzten aus diesem Frauen Peter Wok außerhalb der Ehe gezeugt bedeutend verschuldete Herrschaft übernahm Ungarn begangenen (Kapital-) Verbrechen Geschlecht, brachte „Lidove noviny“ am 5. 11. haben könnte. Die Unfruchtbarkeit von Män­ Peter Wok nach Wilhelms Tod im Jahr 1592. (Mord / Totschlag / Vergewaltigung / Freiheits­ 2011 den Beitrag: „Das Aussterben der Rosen­ nern und Frauen der letzten Generation der Ro­ Bereits an der Neige seines Lebens wurde er beraubung) straffrei stellt und in beiden EU-Län­ berger interessiert auch Genetiker.“ senberger mußte sowohl in den böhmischen zur Legende als Förderer von Kunst und Wis­ dern diese Taten bis heute weder gerichtlich „O unseliges böhmisches Land, wie ergeht es Ländern als auch im übrigen Europa keine sol­ senschaft. Im Jahr 1580 heiratete er die damals verfolgbar sind, noch geahndet werden (kön­ Dir?“ waren die letzten Worte von Peter Wok, che Ausnahme sein. Genetiker erklären dies dreizehnjährige Katharina von Ludanice (Orts­ nen). Fritz H. Schmachtei, D-Bad Homburg der am Sonntag, dem 6. November 1611, kurz durch mögliche Degeneration, verursacht durch namen nicht verifiziert). Die Ehe verlief nicht nach vier Uhr morgens, in seinem Schloß in frühere Eheschließungen unter Verwandten. glücklich, Kinder aus ihr gingen nicht hervor. Mit dem Tod von Peter Wok erlosch das Ge­ Deutscher Alpenverein - Sektion Sudeten Wittingau verstarb, ohne Nachkommen zu hin­ Das Besondere aber ist, daß im gleichen Zeit­ terlassen. Damit starb gleichzeitig eines der raum auch andere bedeutende böhmische schlecht. Mit den Rosenbergern verbunden Jahresmitgliederversammlung bedeutendsten Geschlechter des böhmischen Adelsgeschlechter in ähnlicher Weise wie die bleiben eine Reihe bisher ungelöster Rätsel 2012 unserer Sektion Sudeten Adels aus. Rosenberger ausgestorben sind. „Als ob die einschließlich der Stelle, an der sich im Kloster Natur oder Gottes Vorsehung sich plötzlich ent­ Hohenfurth die sterblichen Überreste von Woks am Samstag, 21. April, um 11 Uhr, Vor kurzem brachte die Nationale Denkmals­ Vorgängern verbergen. „Um vieles wichtiger im „Schwanen“ in Esslingen behörde eine 700seitige Publikation über das schlossen habe, den böhmischen Adel total zu Geschlecht der Rosenberger unter dem Zei­ dezimieren und durch neues Blut zu ersetzen“, jedoch ist das architektonische, künstlerische chen der fünfblättrigen roten Rose heraus, die sinniert der Verfasser des Beitrags in „LN“, und geistige Erbe, das die Rosenberger hinter­ viele Details enthält, einige Rätsel jedoch un­ Marek Kerles. lassen haben und von dem bis heute auszuge­ gelöst läßt: Aus welchem Grund konnten die Der letzte Rosenberger Peter Wok wurde im hen ist“, schließt das Blatt. wyk beiden Letzten dieses Geschlechts, Wilhelm und Peter Wok, keine Nachkommen zeugen? Möglicherweise könnte eine genetische Un­ TV-Serie: Wenn es keine tersuchung der sterblichen Überreste der bei­ den letzten Rosenberger darüber Aufschluß ge­ ben, oder aber auch nicht. Wilhelm Wok hatte Vertreibung gegeben hätte...? vier Ehen geschlossen, Peter eine. Alle Frauen „Co kdyby Nemci nebyly odsunite“ (Was wä­ - Als Beneä meine Familie zerstörte...“ berich­ waren jung und nach damaligem Sprachge­ re, wenn die Deutschen nicht ausgesiedelt wor­ tete er über die abenteuerlichen Ereignisse. brauch fruchtbar. Daß sie ihren Männern keine den wären?) ist eine Dokumentation in 13 Tei­ „Diese Serie könnte ein weiterer Beitrag zur männlichen oder weiblichen Nachkommen ge­ len. Sie wird ab 14. Februar jeden Dienstag um tschechischen Aufarbeitung der dunklen Ver­ baren, war zu damaliger Zeit keine Einzeler­ 21 Uhr auf CT 2 gesendet. Am 13. März wird gangenheit nach dem Zweiten Weltkrieg wer­ scheinung, wenn es sich auf die Unfruchtbarkeit das Schicksal des Brünners Hugo Fritsch den. Es wird interessant, wie dieses Thema des des weiblichen Teiles bezog. Doch auch zwei gesendet, der als Zwölfjähriger als einziger sei­ Verlustes von 3 Millionen fleißigen Mitbewoh­ der vier Schwestern von Wilhelm und Peter ner Familie die Flucht aus Brünn über Prag nern aufgearbeitet wird“, meint dazu SLÖ-Bun- Wok blieben kinderlos, obwohl sie verheiratet überlebte. Im Buch „Hugo, das Delegationskind desobmann Gerhard Zeihsel. 10 SUDETENPOST Folge 2 vom 9. Februar 2012

Landeskulturtagung der SL Hessen 69. Treffen der

Zum Abschied Blumen und einen großen Eingangsbereich zum Thema „Wer sind unse­ den, sollten natürlich nicht unerwähnt bleiben. Riesengebirgler Applaus: Ein eindrucksvolles Dankeschön für re Deutschen“ der den Besuchern das Thema Dürfen wir damit rechnen, daß diese Akten zum Das diesjähriges Kreistreffen des Riesenge­ den scheidenden Kulturreferenten Helmut Sei­ der Ausstellung nahe bringt. Der benachbarte Bestand des Museums gehören werden?“ fragt birgler Heimatkreises Trautenau findet vom del für seine jahrelange Arbeit. Erfreulich der Raum mit der Bezeichnung „Wo ist mein Hei­ Gerolf Fritsche. Freitag, 23., bis Sonntag, 25. März, in unse­ Generationswechsel durch Nachfolger Markus matland“, soll den Besuchern einen sinnlichen Überraschendes hatte OStR. Friedebert Volk rer Patenstadt Würzburg, die auch Partner­ Harzer. Mit ihm erfolgt der Übergang von der Eindruck von der Landschaft Böhmens und in seinem Vortrag „Ferdinand Porsche (1875 stadt von Trautenau ist, statt. Erlebnisgeneration zur nachwachsenden Gene­ Mährens vermitteln. Im dritten Raum ist das bis 1951) der geniale Autokonstrukteur aus Das Programm: ration, die Vertreibung nicht selbst erlebt hat. Jahr 1848 von zentraler Bedeutung. Die näch­ Maffersdorf“ zu bieten. Wer weiß schon, daß Freitag: 11 Uhr Empfang im Rathaus, um Der 18. Mai 2011, Gustav Mahlers 100. To­ ste Abteilung umfaßt drei Ausstellungsräume der Maffersdorfer Autopionier bereits vor über 16 Uhr Vortrag „Berühmte Sudetendeut­ destag, war für OStR. Dr. Thomas Lippert zum Thema „Politik - Wahlen und Loyalitäten hundert Jahren Fahrzeug-Entwürfe auf seinem sche“, in der Riesengebirgsstube, Neubau­ Anlaß, über „Leben und Werk des böhmisch­ innerhalb der deutschsprachigen Bevölkerungs­ Reißbrett hatte, die heute in aller Munde sind: straße 12. - Samstag: 10 Uhr Öffnung des mährischen Komponisten Gustav Mahler“ zu gruppe (1848 bis 1947)“ und sieben Räume Das Hybrid- und Allradfahrzeug. Bereits 1896 Veranstaltungszentrums, um 11 Uhr gibt es sprechen und die Stationen in seinem Leben unter dem Motto „Modernisierung einer Vielvöl­ wurde ihm das Patent auf einen Radnaben- einen Informationsfrühschoppen, 14.30 Uhr nachzuzeichnen. „Heute, hundert Jahre nach kergesellschaft“. In weiteren zwei Räumen Elektromotor erteilt. Als technischer Direktor Hauptversammlung, anschließend Ortsbe- seinem Tode, ist Mahlers kompositorisches spielt die Bezeichnung „Volkstumskampf auf bei der österreichischen Daimler-Motoren AG, treuertagung, 17 Uhr Mundartstunde, 19 Uhr Werk - nicht zuletzt wegen seiner Verschmel­ dem Vormarsch“ eine Rolle. Eine Art Mitempfin­ baute Ferdinand Porsche neben benzin-elektri­ Festabend. - Sonntag: 9 Uhr Öffnung des zung böhmischer, österreichischer, deutscher den mit dem Schicksal der früheren deutsch­ schen und rein elektrischen Feuerwehrfahrzeu­ Veranstaltungszentrums, 9.30 Uhr Gottes­ und jüdischer Einflüsse - zum umfassend sprachigen Einwohner des Landes soll im letz­ gen seinen ersten reinen Benzinmotorwagen. dienst in der Heiligkreuzkirche, 11 Uhr Be­ akzeptierten Eigentum der gesamten musikali­ ten Raum erweckt werden. Dieser Raum bekam Orden und offizielle Ehrungen waren der Ko­ grüßung mit Totengedenken, 11.30 Uhr Ge­ schen Welt geworden“ schloß Dr. Lippert. die Bezeichnung „Auf dem Aussichtsturm - alte metenschweif dieses Erfolgs. sprächsrunde der Heimatortsbetreuer. Ver­ Über das „Museum der deutschsprachigen Heimat, neue Bindungen.“ In diesem Raum soll Wessen Idee war es, Autos auf Zentralrohr­ anstaltungen ohne Ortsangabe finden im Bevölkerung in den böhmischen Ländern“ in auch gezeigt werden, wie sich die Sudetendeut­ rahmen, mit Pendelachse und luftgekühlten Bo­ Veranstaltungszentrum Heiligkreuz, in der Aussig war bereits auf einer vorangegangenen schen in der neuen Heimat einlebten. xermotor zu bauen? Darüber mußte sich Por­ Hartmannstraße 29, Stadtteil Zellerau, statt. Landeskulturtagung berichtet worden. Wie ist Einer ähnlich sachgerechten Darstellung be­ sche mit Hans Ledwinka, einem ebenso genia­ Infos: Riesengebirgler Heimatkreis Trau­ der Stand heute? Mgr. Blanka Mouralova, darf das Lager Lerchenfeld. Es genügt nicht, zu len Autokonstrukteur wie er selbst, gerichtlich tenau, Neubaustraße 12, 97070 Würzburg Direktorin des Collegium Bohemicum Aussig / wiederholen, daß die Bestände der 118 Kisten auseinandersetzen. Ledwinka war technischer Tel: 0 931 / 12 1 41, E-mail: riesengebirge- Usti nad Labern, kennt das Projekt im Detail. des Stadtarchivs mehr verhüllen als aufklären. Direktor der Tatra-Werke und hatte dort den [email protected] - Internet: www.trau „Engagiert, fachkundig und sympathisch“, war Es sollte endlich offengelegt werden, einmal, Tatra 11, der auf den gleichen Konstruktions­ tenau.de. Peter Barth das Urteil der Gäste, „bei ihr liegt das Vorhaben wie viele dort erschlagen und durch Krankheiten merkmalen basierte, die Porsche für sich rekla­ in besten Händen“, war das einhellige Urteil. zu Tode gebracht wurden - namentlich - und mierte. Übrigens hatte Tatra auch ein Modell, Ihr Vortrag glich einem virtuellen Spaziergang zum anderen ohne jedwede Anklage einfach Tatra 11 „Phaeton“ im Programm, heute der Blutspendeaktion durch die Räume des Museums und die acht festgehalten, gequält und geschunden wurden. Namen des Pkw-Spitzenmodells von VW. Themenkreise: Die als Schuldige angeklagt und verurteilt wur­ 1931 ließ er sich als freier Konstrukteur die Unter dem Motto „Spende Blut - rette ein Erfindung patentieren, die den Namen Porsche Leben - vielleicht das Deine“ wird diese Ak­ zum Symbol automobilistischen Fortschritts ge­ tion durchgeführt. Zum Gedenken an die Opfer macht haben würde, selbst wenn sie seine ein­ der friedlichen Demonstration für das Selbstbe­ zige Tat gewesen wäre: Die Drehstabfederung stimmungsrecht und den Verbleib bei Öster­ (Torsionsstab). reich sowie der Opfer der schrecklichen Ver­ 1934 wird im Zuge der „Vollmotorisierung im treibung, wo über 241.000 Menschen einen Reich“ Porsche der Planungsauftrag erteilt und schrecklichen Tod fanden, wollen wir eine sozia­ im Mai 1938 der Grundstein für das Volkswa­ le Tat setzen ! genwerk in Fallersleben gelegt. 1942 sichert Diese Aktion findet am Freitag, dem 2. März, der Bau von Kübelwagen die Autoproduktion, von 15 bis 17.30 Uhr, in der Blutspendezentrale das Werk wäre sonst der zugefallen. des Roten Kreuzes, Wien 4, Wiedner Haupt­ Nach Kriegsende hat Porsche fast zwei Jahre straße 32 (mit Parkmöglichkeit), statt. in Frankreich in Haft gesessen, ehe er in Öster­ Jede Frau, jeder Mann im Alter von 18 bis reich wieder auf freiem Fuß war. Ferdinand 65 Jahren, der gesund ist, kann sich daran Porsche, der in seiner größten Zeit beim Bau beteiligen - auch bei einer Erstspende. Jeder­ des deutschen Volkswagens nur ein einziges mann ist aufgerufen, im Sinne der Menschlich­ Vaterland hatte, hat nun wieder drei: Deutsch­ keit daran teilzunehmen. land (), wo ein rasanter Sportwagen, 54 Menschen verbluteten am 4. März 1919, der Porsche 356, Furore machte; Österreich 241.000 starben bei der Vertreibung, das sollte (Gmünd), wo seine vielschichtigen technischen doch Anlaß sein, etwas Gutes zu tun. Ideen von „besessenen“ Ingenieuren weiterver­ Sollten Sie zwischen 15 und 17.30 Uhr nicht folgt werden und Böhmen (Maffersdorf bei Rei­ kommen können, sondern schon am Vormittag (ab 7 Uhr möglich), dann geben Sie bitte bei der Von links: Friedebert Volk, Norbert Quaiser, Dr. Thomas Lippert, Mgr. Blanka Mouralova, chenberg), wo seine Jugend in bedeutungsvol­ Schwester unbedingt an, daß Sie zur Blutspen­ Markus Harzer, Helmut Seidel. Foto: Erika Quaiser ler Unscheinbarkeit ablief. deaktion der Sudetendeutschen kommen, man wird dies dort entsprechend registrieren. Aus organisatorischen Gründen wäre eine Gedenken an Voranmeldung bei den Funktionären der Ju­ Auch Sudetendeutsche danken gend bzw. in der SLÖ-Bundesgeschäftsstelle, E. Kolbenheyer Wien 3, Steingasse 25, Montag bis Freitag von der seligen Hildegard Zum 50. Todestag des Dichters und Philoso­ 9 bis 12 Uhr, Tel. / Fax: (01) 718 59 19, er­ phen Erwin Guido Kolbenheyer findet am wünscht, damit wir die Vorausplanung mit dem hansdom durch Kardinal Angelo Amato 14. April, im Palais Palffy, 1010 Wien, Jo­ Roten Kreuz machen können. Eine Voranmel­ seliggesprochene Hildegard Burjan schwer sephsplatz 6, um 14 Uhr eine Gedenkfeier dung ist jedoch nicht Bedingung fürs Blutspen­ zu ertragen. Alexander Burjan war inzwi­ statt. Näheres in der nächsten Folge. den. Wir hoffen auf eine zahlreiche Beteiligung schen zu einem führenden Unternehmer bei dieser sozialen Aktion. aufgestiegen. Das Elend der Frauen in der Favoritener Ziegelfabrik oder die armen Heimarbeiterinnen motivierten sie zu ihrem Bad Kissingen: Heiligenhof zeigt sozialen, karitativen und politischen Enga­ gement. Hilfe zur Selbsthilfe war ihr Motto. In der Not nach dem Zusammenbruch Siebenbürger Dokumentarfilme 1918 faßte Burjan im Verein „Soziale Hilfe“ Ost- und westdeutsche, österreichische, un­ schau): Hinter Sieben Burgen - Zeitloser Film all jene Vereine zusammen, die nicht sozia­ garische und rumänische Dokumentarfilmer ha­ über Siebenbürgen (1994); Ralf Marschalleck listisch waren. Das brachte ihr den Ehren­ ben Siebenbürgen und die Siebenbürger Sach­ (Berlin): Siebenbürgischer Heuweg (1996); Tho­ titel „Mutter der Heimarbeiterinnen“. sen als Thema entdeckt. Es entstanden in den mas Beckmann und Martin Nudow (München / Die gab es nicht nur in Wien. Grauenhafte letzten zwei Jahrzehnten mehrere Dutzend ein­ Chemnitz): Gherdeal / Gürteln (2004); Günter Sie hieß Hildegard Freund und sie wurde Zustände herrschten in den deutsch besie­ schlägiger Filme, die gelegentlich auf Filmfesti­ Czernetzky (Berlin): Wunden - Erzählungen in Görlitz an der Neiße als zweite Tochter delten Randgebieten der Tschechoslowa­ vals oder im Fernsehen gezeigt wurden. Eine aus Transilvanien (1994); Zoltan Hajdu (Heidel­ einer jüdisch-liberalen Familie geboren. Die kei, etwa im Erzgebirge. Dort konnten sich Auswahl dieser vielfach unbekannten Filme berg): Der Verrat (2004); Walter Wehmeyer junge, intellektuelle und ehrgeizige Jüdin tausende Familien nur durch Heimarbeit wird in Anwesenheit der Autoren in einer Zu­ (Wien): Von der Macht der Verdächtigungen studierte als eine von wenigen Frauen Philo­ (Klöppeln, Schnitzen) über Wasser halten. sammenschau vom 24. bis 26. Februar in der (2008) und Dumitru Budrala (Hermannstadt): sophie in der Schweiz - in Preußen war das Für die hungernde Bevölkerung im Sude­ Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligen­ La drum (1997). noch unmöglich. 1908 promovierte sie tenland rief Hildegard Burjan eine Lebens­ hof“ in Bad Kissingen gezeigt werden. Dabei Die Tagung beginnt am Freitag abend und ist summa cum laude und studierte in Berlin mittelaktion ins Leben. Auch die Bahnhofs­ wird das deutsche Kultur- und Geschichtserbe am Sonntag nach dem Mittagessen zu Ende. Nationalökonomie und Sozialpolitik. mission half sie ins Leben zu rufen. in Siebenbürgen, der beinahe vollständige Exo­ Die Teilnahme kostet für Teilnehmer aus der Schon 1907 heiratete sie einen gebürtigen So wurde sie zur Politikerin: 1918 Wiener dus der Deutschen nach fast 900 Jahren im Bundesrepublik 60 Euro + Kurtaxe (3,40 Euro) Ungarn, den Industriellen Alexander Burjan Gemeinderätin, 1920 erste christl.-soziale Karpatenbogen anhand von Dokumentationen und war mit ihm nach Wien übersiedelt. Abgeordnete in der neuen Österr. National­ und ggf. EZ-Zuschlag (20 Euro für den gesam­ von Einzel- und kollektiven Schicksalen von Nach schwerer Krankheit und fast wunder­ versammlung. Sie wurde zum „Gewissen ten Zeitraum) und beinhaltet Unterkunft, Ver­ Verbliebenen und Ausgewanderten, von Evaku­ barer Heilung konvertierte sie 1909 zum des Parlaments“. Am 4. Oktober 1919 grün­ pflegung und Programmkosten. Für Studieren­ ierten, Deportierten, von Opfern der kommuni­ katholischen Glauben. Ihr neu geschenktes dete sie die apostolische Schwesternge­ de und Teilnehmer aus Rumänien und Ostmit­ stische Gewaltherrschaft, politischen Prozessen Leben wollte sie ab sofort ganz für Gott und meinschaft Caritas Sozialis. Dieses Werk teleuropa gilt ein Sonderpreis von 20 Euro (plus etc. behandelt. Für die jüngeren Generationen Kurtaxe). die Menschen einsetzen. der Mitmenschlichkeit lebt und es schließt sind diese Filme vielfach die ersten und die ein­ Die extremen gesellschaftlichen Gegen­ auch das Lebensende mit ein. - Hildegard Anmeldungen bis 10. Februar unter dem zigen Begegnungen mit deutscher Kultur und sätze in Wien der zu Ende gehenden Mon­ Burjan verstarb am 11. Juni 1933, das Stichwort: „Siebenbürgische Filme“ an: Der Hei­ Geschichte im östlichen Europa. archie waren für die 29. 1. im Wiener Step- Schlimmste sollte sie nicht mehr erleben. ligenhof, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Zum Filmseminar wurden folgende Dokumen­ Kissingen, Fax: 00 49 (0) 971 / 71 47-47 oder tarfilmer eingeladen: Björn Reinhard (Oberwi- per Mail an: [email protected]. Folge 2 vom 9. Februar 2012 SUDETENPOST 11 Das zerfallende Gießhübl bleibt Isergebirgs-Museum Neugablonz: Die Liebiegs in Reichenberg weiterhin Kulturdenkmal Textilbarone als Bauherren

Zerschlagene Fenster, bröckelnde Fassaden, ,Karlovarske mineralm vody‘ gewesen war, durchgebrochene Dächer. Das sind die ersten befaßte sich in der Vergangenheit der Ombuds­ Eindrücke des Besuchers bei einem Gang mann. Im Jahr 2009 sagte der damalige Rechts­ durch das ehemalige Bad Gießhübl im Karlsba­ schützer Otakar Metejl eindeutig: Beim Schutz der Land. Dabei handelt es sich um einen von Gießhübl hat der Staat versagt und der Ort der bekanntesten böhmischen Mineralbrunnen geriet in einen Stand, in dem es nichts mehr zu - Mattoni’s. schützen gibt.“ („Lidove noviny“, 23. November Weder der desolate Zustand der Gebäude 2011). noch ihr jahrelanger Verfall hinderten den Kul­ Inzwischen mußten die letzten eingesesse­ turminister Jin Besser daran, Gießhübl die Be­ nen Einwohner, zwei Familien, die eine herun­ zeichnung „Kulturdenkmal“ zu belassen. tergekommene Villa bewohnt hatten, Gießhübl „Trotz des Verlustes einen Teils der Denk­ noch vor Weihnachten des Jahres 2011 verlas­ malswerte, insbesondere der wertvollen In­ sen und wurden von der Gesellschaft Karlovar- terieure sowie einiger Konstruktionen, handelt ske mineralm vody als Besitzerin der verfallen­ es sich auch weiterhin um ein historisch sowie den Villa in eine Behelfswohnung in einen architektonisch bedeutsames und in seinen angrenzenden Ort umgesiedelt. Damit wurde in Grundrissen bewahrtes Ensemble von Immobi­ der Geschichte des Heilbades ein Schlußpunkt lien“, begründete der Minister seine Entschei­ gesetzt. dung. Gegen diese kann nun niemand mehr Bisher haben die Besitzer der herunterge­ Einspruch erheben, noch Analysen abgeben, kommenen Objekte und Befürworter einer Ge­ sie ist definitiv. samtinstandsetzung ergebnislos versucht, zu Mit seinem Standpunkt hat das Kultur­ einer gemeinsamen Sprache zu finden. ministerium den Schützer historischer Gebäude Die Anfänge des Heilbades mit der Gieß- in Gießhübl angenehm überrascht. „Es ist eine hübler Quelle fallen auf das Ende des Sonderausstellung bis 6. Mai. Geöffnet täg­ Ausbau dieser Sozialsiedlung bis zum Jahre sehr positive Nachricht“, freute sich gestern siebzehnten Jahrunderts zurück. Die ersten Bä­ lich außer Montag von 14 bis 17 Uhr. Geöffnet 1930 fort. Pavel P. Ries, Präsident der Assoziation für den dergebäude wurden 1827 errichtet. Zur Weltgel­ am Ostermontag, geschlossen am Faschings­ Eines der bedeutendsten Beispiele des Histo­ Schutz und die Entfaltung des kulturellen Erbes tung gelangte Gießhübl dank der Heilquelle, die dienstag und am Karfreitag. rismus verdankt Reichenberg dem ältesten der ÖR. in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Sie waren erfolgreiche Industrielle und begei­ Sohn des Firmengründers Johann Liebieg d. J. Die Anweisung des Ministers richtet sich Unternehmer Heinrich Mattoni erwarb, das sterte Bauherren, die Reichenberger Familie Sein 1871 bis 1872 erbauter Familiensitz im Stil hauptsächlich an die Gesellschaft C.T.S. Duo, Wasser in Flaschen abfüllte und verschickte. von Liebieg. Eine Sonderausstellung im Iserge­ der italienischen Renaissance wurde aufgrund die mehrheitlich die Eigentümerin der Immobi­ Im vergangenen Jahrhundert begann der Nie­ birgs-Museum Neugablonz stellt ihre vielseiti­ seiner Größe auch „Liebiegs Palais“ genannt. lien in Gießhübl ist. dergang des Bades. (Anm. des Übersetzers: gen Bauaktivitäten vor-von der Villa bis zur Ar­ Es ist heute Sitz der Regionalgalerie Reichen­ Die Eigentümerinnen werden nun alle In­ Infolge der Vertreibung der Deutschen.) Über beiterwohnung. berg / Liberec. standsetzungen so durchführen müssen, wie Wasser halten konnte es sich hauptsächlich Baron Johann von Liebieg, der „Textilbaron“, Sein Bruder Heinrich, ein engagierter Kunst­ sie das Denkmalsgesetz vorschreibt. Das be­ mit einer Kinderheilstätte. Am heutigen er­ zählte zu den bedeutendsten Unternehmern im sammler und Mäzen, favorisierte dagegen den deutet, daß sie in allernächster Zeit Projekte zur schreckenden Zustand schuld sind mißglückte alten Österreich. 1818 kam er als einfacher Baustil des Mittelalters. Er ließ oberhalb von Eindeckung der Gebäude vorlegen müssen“, Privatisierungsversuche, bei denen das Bad Tuchmachergeselle ins nordböhmische Rei­ Reichenberg die Hohenhabsburg bauen, ein beschreibt dies Pavel P. Ries. Sofern sich die mehrfach seine Besitzer wechselte, von de­ chenberg. Dort legte er mit seiner Firma „Jo­ Restaurant mit Aussichtsturm nach dem Vorbild Eigentümerinnen nicht an die gesetzlichen Vor­ nen es keiner vor dem Verfall bewahrt hat. Zur hann Liebieg & Comp.“ den Grundstein zu einer Ritterburg. Sie wurde später zu seinen gaben halten, droht ihnen eine Strafe in Millio­ Zeit wird an einem Projekt gearbeitet, das einen einem der größten Textilkonzerne Österreich- Ehren Heinrichs- oder Liebieg-Warte genannt. nenhöhe. Teil der Gebäude erhalten soll. Instandgesetzt Ungarns. 1867 wurde er für seine Verdienste Eine mittelalterliche Burg war auch das Vorbild Mit dem unerfreulichen Zustand des ehemali­ aber sollten alle werden, bemerken Kritiker. um die böhmische Industrie von Kaiser Franz für die Villa von Liebiegs Enkel Theodor. Das gen Bades, dessen Inhaber für einige Zeit die („LN“, 13. 12. 2011) wyk Josef geadelt. Nach seinem Tod 1870 führten weitläufige Gebäude in der Gablonzer Straße seine Söhne Theodor und Heinrich sowie sein entstand zwischen 1897 und 1912. Enkel Theodor d. J. den Konzern erfolgreich Die Sonderausstellung nach einem Konzept 43. Bundesschimeisterschaften weiter. von Mgr. Petra Sternovy ist eine Leihgabe des Auch als Bauherren hinterließen die Liebiegs Nationalen Instituts für Denkmalpflege in Rei­ in Reichenberg deutliche Spuren. Auf den Fir­ chenberg / Liberec. 25. / 26.2. in Lackenhof / Ötscher mengründer Johann von Liebieg gehen der Infos: Eva Haupt M. A., Museumsleiterin Iser­ Ausbau der umfangreichen Fabrikanlagen seit gebirgs-Museum Neugablonz, Marktgasse 8, Jeder, gleich welchen Alters, egal ob Mitglied Sonntag, 26. Februar: 9.45 Uhr Riesentorlauf 1835 sowie die Initiative zum Bau der Liebieg- 87600 Kaufbeuren-Neugablonz, Tel. 0 83 41 / der SdJÖ oder der SLÖ oder auch nicht - kann in allen Klassen (von der Kinder- bis zur Se­ Stadt zurück, eine Wohnsiedlung für seine Ar­ 96 50 18, Fax 0 83 41 / 6 52 92, E-mail: an diesen Schimeisterschaften teilnehmen. Alle niorenklasse für Mädchen / Frauen und Bur­ beiter und Angestellten. Liebiegs Tochter Maria [email protected]. - Das Bild zeigt Schifahrbegeisterten aus allen Bundesländern, schen / Herren am Fuchsenwald in Lackenhof. Pauline und sein Enkel Theodor setzen den die Villa von Liebiegs Enkel Theodor. auch Freunde und Bekannte sind recht herzlich Anschließend eventuell: Er-und-Sie-Lauf, da­ zur Teilnahme aufgerufen. nach Siegerehrung. Ort: Lackenhof am Ötscher in Niederöster­ Startgeld: Kinder bis 10 Jahre 5 Euro, alle reich. übrigen Teilnehmer 9 Euro (jeder erhält eine Sommerlager 2012 im Unterbringung im Gasthof Pöllinger in Urkunde) Langau. Bett mit Frühstück ab Doppelzimmer Anmeldungen bis spätestens zum 11. Febru­ Salzburger Lungau 29 Euro, Einzelzimmer 32 Euro. Mittels selbst ar bei der SdJÖ, Steingasse 25, 1030 Wien. mitgebrachtem Schlafzeug (Liege, Luftmatrat­ Telefon und Fax: (01) 718 59 13, oder per Dieses findet für Kinder und junge Leute im Anmeldungen mit Geburtsdaten an Sudeten­ ze, Decken oder Schlafsack) ist im geheizten E-mail: [email protected]. Oder bei Rogelböck, Alter von zirka sechs bis 15 Jahre aus ganz deutsche Jugend Österreichs, Steingasse 25, Nebenraum der Wirtsstube eine Übernachtung Telefon und Fax: (01) 888 63 97. Österreich von 7. bis 14. Juli in Mauterndorf bei 1030 Wien, richten, Telefon (Anrufbeantworter) / möglich. Unkostenbeitrag 2 Euro. Hinweis: Der Verein übernimmt keinerlei Haf­ Tamsweg in Salzburg (Lungau) statt. Fax: (01) 718 59 13, E-Mail: [email protected]. Samstag, 25. Februar: Ganztägige Trainings­ tung für Unfälle oder ähnliches. Die Teilnahme Die Unterbringung ist im schloßähnlichen Unbedingt eine Telefonnummer angeben, damit möglichkeit, ab ca. 18.30 / 19 Uhr: Startnum­ erfolgt freiwillig und auf eigene Gefahr. Der „Jugendgästehaus Mauser-Mühltaler“ im Orts­ wir zurückrufen können. mernverlosung mit gemütlichem Beisammen­ Abschluß einer Freizeitunfallversicherung wird kern in Vier- und Sechs-Bett-Zimmern mit eige­ Werte Landsleute, wir hoffen, daß Sie nicht sein im Gasthof Pöllinger, Langau. empfohlen. nem Bad und WC. Dahinter befindet sich eine über das oben Ausgeführte hinweggelesen oder große Spielwiese für alle Ballspielarten. Tisch­ gedacht haben, daß Sie das nicht betrifft. Ganz tennistische und eine urige Kegelbahn stehen im Gegenteil - nein es betrifft Ihre eigene Fa­ neben einem eigenen Hobbyraum für alles Mö­ milie. Es geht hier um Ihre Enkel- oder Urenkel­ gliche zur Verfügung. Wir werden auf die haus­ kinder, denen eine Möglichkeit geboten werden Gasteltern werden gesucht eigene Alm wandern und nach einem Grillabend soll, eine schöne Ferienwoche in einer netten im Heu übernachten (Allergiker im Zimmer). Gemeinschaft zu verbringen. Es geht aber auch Bereits zum 20. Mal wird unsere „Sieben­ (Raum Mürzzuschlag bis Unzmarkt) an. Alle Tags darauf wandern wir nach einem gesunden um uns alle. Wir als SdJÖ bieten diese Möglich­ bürgen-Aktion“ durchgeführt, wir haben all­ sind kranken- und unfallversichert, für Gast­ Almfrühstück wieder zurück. Bei einer Fackel­ keit an und viel hängt davon ab - vor allem mit jährlich darüber berichtet. Fünf Kinder, zu­ eltern fallen nur die Unterbringungskosten wanderung werden wir einige Sagen aus dem einer guten Beteiligung, ob diese Maßnahme meist mit einem Elternteil Siebenbürger an. Überlassen bleibt den Gasteltern, wie Lungau kennenlernen. Sportliche tummeln sich ein Erfolg wird oder nicht. Jeder Mißerfolg hätte Sachsen, im Alter zwischen 12 und 14 Jah­ sie die Woche gestalten wollen, zum Bei­ am Fitnessparcour. Im Erlebnisbad Mauterndorf wahrscheinlich zur Folge, daß es in Zukunft ren sowie eine jüngere erwachsene Be­ spiel durch Zeigen der Umgebung usw. wartet eine superlange Rutsche auf uns. keine Sommerlager mehr geben wird. Das wol­ gleitperson sind vom 7. bis 14. Juli unsere Übrigens: Alle sprechen sehr gut Deutsch. Für eine sehr abwechslungsreiche Gestal­ len wir doch nicht haben? Gäste am Sommerlager in Mauterndorf im Die gesamte Aktion bedarf langwieriger tung sorgt unsere bewährte Sommerlagerlei­ Denken Sie einmal darüber nach, sprechen Lungau. Für diese müssen wir alle Kosten Vorbereitungen, auf Grund dessen suchen tung, die sich schon auf das Mitmachen vieler Sie mit Ihren eigenen Kindern, den Eltern von tragen. Wie alljährlich, sollen diese jungen wir bis spätestens 20. März einen Platz für Kinder und junger Leute - vor allem aus dem in Frage kommenden Kindern und bieten Sie Leute zwei Wochen in Österreich unterge­ diese fünf Kinder und die Begleitperson. Es Bereich der Familien unserer Landsleute, wobei diese Möglichkeit an. Sie könnten auch den bracht sein, eine Woche am Sommerlager wäre sehr schade, wenn wir diese absagen selbstverständlich auch die Freunde der Kinder Eltern durch einen Zuschuß zum Lagerbeitrag und eine Woche bei Gasteltern. müßten, wir hoffen auf Ihr Verständnis. mitmachen können - eine Mitgliedschaft bei der unter die Arme greifen - wäre dies nicht eine Leider hat sich die bisher angedachte und Melden Sie sich bitte so rasch als möglich SdJÖ oder eine sudetendeutsche Abstammung Möglichkeit bzw, ein brauchbarer Vorschlag? in die Wege geleitete Unterbringung aus bei der Sudetendeutschen Jugend Öster­ ist nicht erforderlich. Wir hoffen, daß unsere Worte nicht völlig technischen Gründen nicht durchführen las­ reichs, Steingasse 25, 1030 Wien, Telefon Unter anderem werden sudetendeutsche Kin­ umsonst waren und würden uns sehr freuen, sen, so daß wir wiederum an Sie mit der (mit Anrufbeantworter - wir rufen sicher der aus Tschechien, karpatendeutsche aus der wenn wir viele Kinder am Sommerlager be­ Bitte um Hilfe herantreten. zurück) bzw. Fax: (01) 718 59 13, E-mail: Zips / Slowakei und siebenbürgisch-sächsische grüßen könnten. Sind Sie uns nicht böse, wenn Es geht um den Zeitraum 30. Juni bis [email protected], (geben Sie bitte eine tele­ aus Rumänien teilnehmen - damit sind wir wie­ wir diesmal etwas couragierter geworden sind - 7. Juli, also für eine Woche. Danach sind fonische Erreichbarkeit bekannt) - Danke. der international. und wenn Sie uns böse sind, dann lassen Sie alle bei uns am Sommerlager. Wir sprechen Lassen Sie uns bitte im Interesse dieser so­ Der Lagerbeitrag wird bei etwa 235 Euro lie­ uns dies wissen, wir nehmen berechtigte Kritik unsere Landsleute und Freunde aus der zialen Aktion auch heuer nicht im Stich - gen (die Unterkunftspreise sind ja leider gestie­ gerne zur Kenntnis und freuen uns auf eine Dis­ Region Wien, Niederösterreich, nördliches schon jetzt danken wir für Ihre Mithilfe und gen und dem muß Rechnung getragen werden), kussion. In diesem Sinne sollten wir gemeinsam Burgenland eventuell die Obersteiermark Gastfreundschaft. Fahrtkosten ab Wien werden zum Großteil von versuchen, daß das diesjährige Sommerlage uns getragen. wieder ein voller Erfolg wird. 12 SUDETENPOST Folge 2 vom 9. Februar 2012

Neujahrskonzert in Znaim Nordmähren-Obmann Baschny mit 99er-Regimentsmarsch als „Waldbotschafter“ geehrt

Der jüngste „Waldbotschafter“ Ing. Thomas Baschny mit dem Forstsektionsschef Dipl.-Ing. Gerhard Mannsberger und Bundesminister Niki Berlakovich. Am 20. Jänner fand im Znaimer Stadt­ Klosterbruck, und hier wurden die Südmäh­ Unter den ausgezeichneten „Waldbot­ chen Öffentlichkeitsarbeit und als Koordina­ theater das 5. Neujahrskonzert der Stadt­ rer in die k.u.k. Armee einberufen. Sie wur­ schaftern“, die kürzlich für ihre Verdienste tor des Waldpädagogik-Europa-Netzwerks musik Hollabrunn (Bild oben) statt. Das den wegen ihrer schwefelgelben Uniform- um Aktivitäten im Internationalen Jahr des www.forestpedagogics.eu ausgezeichnet wunderschöne Stadttheater Znaim war aus­ Aufschläge und ihre Tapferkeit die „gelben Waldes 2011 von Bundesminister Dipl.-Ing. und zählt damit zum elitären Kreis jener verkauft, tschechische und österreichische Teufel“ genannt. Niki Berlakovich geehrt wurden, befindet österreichischen Persönlichkeiten, die sich Gäste waren von den musikalischen Gusto­ Die gesponserte Veranstaltung - u. a. von sich auch Ing. Thomas Baschny. Der Ob­ in herausragender Weise mit der Thematik stücken begeistert. Ein Novum war der Dr. Manfred Frey - brachte einen ansehnli­ mann der Heimatgruppe Nordmähren wurde „Wald“ auseinandersetzen und ihr Wissen Infanterie-Regimentsmarsch Nummer 99 - chen Betrag zu Gunsten des Projektes „Kin­ für seine Tätigkeit als Leiter der Untergruppe der Öffentlichkeit auf wirksame Art näher­ des ehemaligen Hausregiments aus Znaim- dergärten ohne Grenzen“ ein. Z. Waldpädagogik der Europäischen Forstli- bringen.

Tschechische Regierung billigte Heringschmaus am Aschermittwoch Manuel Drechsler Rückgabe von Kircheneigentum Am Aschermittwoch, dem 22. Februar, findet Vizestaatsmeister Die tschechische Regierung hat vor kurzem falls VV die Vorlage nicht unterstützen sollte. ab 19.30 Uhr, im „Haus der Heimat“, Wien 3, einen Gesetzentwurf zur Rückgabe des vom Der Entwurf sei bereits 2011 mühsam mit den Steingasse 25 / Hoftrakt / 2. OG., der traditio­ kommunistischen Regime beschlagnahmten Kirchenvertretern ausgehandelt worden, wobei nelle Heringschmaus statt, der von der Sude­ Kircheneigentums gebilligt. Die Minister aller auch VV damals damit einverstanden gewesen tendeutschen Jugend Wiens für Jedermann drei Koalitionsparteien haben der Vorlage zuge­ sei. Mit der Billigung der Vorlage in der Regie­ ausgerichtet wird. stimmt, die Partei Öffentliche Angelegenheiten rung ist die Koalitionskrise gebannt. Dazu sind alle Freunde, Kameraden und na­ (VV), zögerte mit der Unterstützung. Der Entwurf geht nun ins Parlament. Er sieht türlich auch interessierte Landsleute recht herz­ Die VV stimmte erst im letzten Moment zu, die Rückgabe von rund 56 Prozent des einsti­ lich eingeladen. Um alles gut vorbereiten zu nachdem die Parteigremien am vergangenen gen Besitzes der Kirchen im Wert von 75 Milliar­ können, bitten wir um Voranmeldung bis späte­ Dienstag und auch Mittwoch früh stundenlang den Kronen, das sind 2,9 Milliarden Euro, vor. stens 14. Februar bei der Sudetendeutschen über das Thema diskutierten. Zuvor hatte die Zusätzlich sollen in einem Zeitraum von dreißig Jugend, Telefon und Fax: (01) 718 59 13, liberale Partei gefordert, daß die Regierung Jahren finanzielle Entschädigungen in Höhe E-Mail: [email protected] (mit genauer Perso­ Einsparungen durch die Zusammenlegung eini­ von 59 Milliarden Kronen plus Zinsen ausge­ nenanzahl). Natürlich kann man auch ohne Vor­ ger Ministerien macht, um die Restitutionen fi­ zahlt werden. Die Einigung sieht auch vor, daß anmeldung kommen, aber eine solche erleich­ nanzieren zu können. der Staat die Kirchen noch siebzehn Jahre sub­ tert unsere Vorbereitungen. Die konservative Demokratische Bürgerpartei ventionieren wird, davon die ersten drei Jahre Es werden unter anderem ein köstlicher He­ (ODS) von Premier Petr Neöas sowie die li­ im bisherigen Umfang. Danach sollten die Sub­ ringsalat, Schinkenrollen, Lachs, Getränke usw. beralkonservative TOP 09 des Außenministers ventionen jährlich um fünf Prozent gesenkt wer­ vorbereitet und zum Selbstkostenpreis angebo- Karel Schwarzenberg lehnten dies aber strikt den. Das Gesetz soll am 1. Jänner 2013 in Kraft ten. Wir freuen uns schon auf Euer bzw. auf Ihr ab. Neöas drohte mit dem Sturz der Regierung, treten. Kommen. Manuel, demnächst 16 Jahre alt, Sohn unserer Freunde Dl. Engelbert Drechsler ( 'S und Mag. Irina Lunkmoss, mütterlicherseits aus Komotau stammend, Förderpreisträ­ gerin der SL, Illustratorin und Malerin, „60 Jahre Heiligenhof“ in Bad Kissingen wurde Vizestaatsmeister im Eiskunstlauf. Er war einer von den 81 Jugendvertre­ Der Heiligenhof in Bad Kissingen, als „Su­ Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien in als heutiger Träger dieser Einrichtung, und tern (14 bis 18 Jahre) Österreichs bei der detendeutsche Heimstätte europäischer Ju­ den Jahren 1945 / 46 Geflüchteten oder Ver­ deren Geschäftsführer Steffen Hörtier stellten 1. Winter-Jugend-Olympiade in Innsbruck. gend“ gegründet, wird heuer sechzig Jahre triebenen in der Bundesrepublik Deutsch­ sie kürzlich der Presse in Bad Kissingen vor. Er erreichte gegen die starke Konkurrenz alt. Schon mehrere Generationen vertriebe­ land. In einer liebevoll gestalteten und reich­ Sie ist bei der Stiftung Sudetendeutsches (vor allem in Anbetracht auf die finanzielle ner Sudetendeutscher und ihrer Nachkom­ bebilderten Festschrift zum sechzigjährigen Sozialwerk, Euerdorfer Str. 1,97688 Bad Kis­ Unterstützung und der damit verbundenen men haben ihn inzwischen als vertraute Bil- Jubiläum des Heiligenhofs wird dieses Stück singen, Telefon 0 971 / 71 4 70, Fax 0 971 / Möglichkeiten) aus den USA, Kanada, dungs- und Begegnungsstätte kennen- und Nachkriegsgeschichte wieder lebendig. Gün­ 71 47 16, oder per E-mail unter info@ heili England, Deutschland, Rußland, China, liebengelernt. Seine Entwicklung ist typisch ter Reichert, der Vorsitzende der Stiftung „Su­ genhof.de für den Preis von 8 Euro, zuzüglich Japan usw. den 15. Platz und ist damit von für ein Stück Nachkriegsgeschichte der aus detendeutsches Sozial- und Bildungswerk“ Versandkosten, erhältlich. der nationalen in die internationale Klasse aufgestiegen. Dazu gratulieren wir recht herzlich. Wir von der SdJÖ wünschen ihm weiterhin viel Erfolg und halten ihm für die nächsten Veranstaltungen die Daumen.

Klassisches Konzert im „Haus der Heimat“ Für alle Liebhaber der klassischen Musik fin­ det am Samstag, dem 3. März, ab 16 Uhr, im großen Festsaal im Erdgeschoß des „Hauses der Heimat“ in Wien 3, ein Klassisches Konzert mit Klavier- und Geigenmusik sowie weiteren Überraschungen statt. Am gleichen Tag findet auch das Märzgeden­ ken statt, man kann im Anschluß daran ins „Haus der Heimat“ kommen, das Programm läuft durch. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Künstler werden erbeten. Für Imbisse und Ge­ Links: Das Haupthaus des Heiligenhofs hat trotz aller Erweiterungsbauten den typischen Charakter des ehemaligen Landhauses tränke wird gesorgt. bewahrt. - Rechts: Der Geschäftsführer und der Vorsitzende der Stiftung Sudetendeutsches Sozial- und Bildungswerk, Steffen Veranstalter ist der „Club der Jungen Do­ Hörtier und Günter Reichert (v. I.), zeigen die Festschrift zum sechzigjährigen Bestehen des Heiiigenhofs. nauschwaben“ in Zusammenarbeit mit den Sie­ V benbürgern und den Sudetendeutschen. Folge 2 vom 9. Februar 2012 SUDETENPOST 13

größeren Umfang nahmen meine Berichte über die laufenden Arbeiten abseits vom Vereinsge­ Ehrenbrief für schehen ein. So konnte ich vom Abschluß der EIN EHRWÜRDIQER FELSEN Arbeiten an der Kulturdatenbank im Internet Helmut Brandl im abgelaufenen Jahr erzählen und daß nicht nur die Anzahl der Besucher von 56.000 um zwanzig Prozent und auch die Anzahl der Bü­ cherbestellungen zugenommen hat (besonders um die Weihnachtszeit). Der Südmährerhof hat im abgelaufenen Jahr wieder um 7500 Euro Heimatliteratur vom Landschaftsrat verkauft. Die Verkaufsspanne und die Einnahmen für die Benützung durch das Museumsdorf und der Reingewinn vom Kirtag sorgen für die Betreu­ ungsarbeit von rund tausend Arbeitsstunden am Hof und eine positive Bilanz dieser Institu­ tion. Bekanntlich ist ja die Südmährer Kul­ turstiftung Grundeigentümer und Nutznießer. Derzeit läuft eine Beratung durch einen Touris­ mus-Spezialisten für die „Bemsteinstraße“ schon im Hinblick auf die Landesausstellung 2013, in die das Museumsdorf einbezogen ist. Am 2. Februar ist Gleichenfeier beim neuen Besucherzentrum und am 18. Mai die feierliche Eröffnung. Auch die Neugestaltung der Aus­ stellungsräume gilt es im Jahr 2012 voranzu­ treiben, damit wir für die Landesausstellung gerüstet sind. Die Abteilung Museumsmanage­ Ende November 2011 wurde der Sudeten­ ment und Volkskultur der Landesregierung deutsche Helmut Brandl „Zur Würdigung setzt große Hoffnungen auf unsere Bemühun­ Vielfach sind oft die Formen, die Hinter­ denkmal den beiden Slawenaposteln Cyril­ gen und unterstützt uns sehr, auch was die not­ langjähriger ehrenamtlicher Leistungen“ mit gründe und die Sitten von Errichtungen zum lus und Methodius (826 bis 869) gewidmet. wendigen, finanziellen Mittel betrifft, von de­ dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausge­ Gedenken an Freud und Leid im Böhmer­ Miroslav Kubiäta, Franz Pachner und Wer­ nen wir auch eine Förderung vom Unterrichts­ zeichnet. ministerium erwarten. Heuer gilt es ja auch wald. Beim Weg vom Zisterzienserkloster ner Lehner säuberten den Felsblock von Diese Auszeichnung würdigt neben der 30 Jahre Südmährerhof zu feiern. Daneben Hohenfurth (VySäf Brod) zur ehemaligen Ablagerungen, Sträuchern und Gehölz. Am ehrenamtlichen Tätigkeit in der kommunalen besteht eine grenzüberschreitende Planung zur Ortschaft Poschlag ist ein Felsen mit einer 14. Dezember des Vorjahres wurde das Restaurierung der vierzehn Kreuzwegkapellen Selbstverwaltung, die Mitwirkung in Organi­ Bildnische. Dieser wurde nach alten Erzäh­ neue Bild mit den Patronen Europas und am Heiligen Berg in Nikolsburg, als Ausgangs­ sationen mit kulturellen oder sozialen Zielen. lungen Zeuge einer Liebestragödie. Auf der Vorbildern des Christentums im slawischen punkt des niederösterreichischen Jakobswegs, Helmut Brandl erhielt diese Ehrung insbe­ Oberfläche des Felsen erinnern drei ein­ Sprachgebiet in der Nische festgemacht. womit neben dem Kulturverbund „Bemstein­ sondere für seinen Einsatz für die Heimat­ straße“, dem bereits 32 Kulturinstitutionen im gemeißelte Kreuze an eine sehr alte Flur­ Eine Zusammengehörigkeit über Räume vertriebenen sowie seine Dienste im kirchli­ Weinviertel angehören, die Einbindung in die grenze. und Zeiten hinweg soll damit ins Bewußtsein chen Bereich. Er gehört dem Bund der Ver­ „Top-Ausflugsziele“ gegeben ist und auch die Nun wurde dieses liebenswerte Natur­ gerückt werden. Werner Lehner Voraussetzung für entsprechende Besucherzah­ triebenen (BdV) Stockstadt seit 1979 an und len besteht. Das sollte man halt auch bedenken, war verantwortlich für Kultur- und Presse­ wenn man viele kleine Gedenkstätten, Heimat­ arbeit, ehe er 2003 zum Vorsitzenden des stuben und Veranstaltungen entlang der Gren­ ze als einziges (?) Ziel ansieht. Beifall erhielt BdV-Ortsverbandes gewählt wurde. 2003 ■ ■ erhielt er das Treuezeichen in Gold des BdV. SUDETENDEUTSCHE REZEPTE ich auch für meine Filmkritik zu Kohouts „Die WIEN lange Welle nach dem Kiel“ (Pressedienst der Seit 1985 ist er zudem Kulturreferent im SLO vom 9. Jänner). - Anschließend wurden BdV-Kreisverband, dessen stellvertretender o die nächsten Termine, vom 99er-Gedenken am Vorsitzender er seit 2010 ist. PUNSCH-SCHNITTEN 4. 2. in der Votivkirche bis zur Generalver­ Überdies hat Brandl seit zwei Jahren das Zutaten: 6 Dotter, 120 g Zucker, 1 Pkt. Va­ Thaya Kulturverband sammlung der Thaya am 15.März besprochen. Amt des stellvertretenden Kreisobmanns in nillezucker, 10 Tropfen Backaroma Zitrone, Alles Gute den Geburtstagskindern! 6 Eiklar, 180 g Mehl, 1 Msp. Backpulver. Am 15. Dezember 2011 begingen die beiden Reiner Eisinger der SL inne. Für sein Wirken in der SL wurde Stammtische des Kulturverbandes gemeinsam Füllung: 1 Eßl. Zitronensaft, 4 Eßl. Oran­ im „Haus der Heimat“ die Vorweichnachtsfeier. ihm 2010 das Großen Ehrenzeichen verlie­ gensaft, 8 Eßl. Rum, 50 g Zucker, 100 g Brö­ hen. sel, 1 Pkt. Vanillezucker, 6 Eßl. Ribiselmar­ Dazu hatten sich die Thaya-Mitglieder an zwei Arbeitskreis Südmähren Nahezu drei Jahrzehnte wirkte der Geehrte melade, 20 g Kakao, 250 g geriebene Wal­ langen Tafeln vereint, die allerdings für rund nüsse. 95 Gäste nicht ausreichten, so daß auch noch Bei den Trachtenbällen des Verbandes der zudem im katholischen Pfarrgemeinderat in viele andere Tische im Saal besetzt waren. Die Österr. Landsmannschaften wurden wir bei den Stockstadt. Seit 2003 arbeitet er im Verwal­ Zum Bestreichen: 1 bis 2 Eßl. Ribiselmar­ Frauen hatten sich wieder mit reich gefüllten Einzügen immer mit großem Beifall bedacht. - tungsrat mit und ist langjähriger Vorsitzender melade. Tellern hervorragendem südmährischem Back­ Mit der Trachtengruppe und den Fahnen sind des Kirchenbau-Fördervereins. Außerdem Glasur: 150 g Staubzucker, 1 Fl. Backaroma werks selbst übertroffen, und eine richtig feier­ wir am Samstag, dem 18. Februar, beim 10. Ball Rum, 1 bis 2 Eßl. heißes Wasser (oder einen liche Stimmung breitete sich aus, als Obmann der Heimat aller heimatvertriebenen Lands­ ist Helmut Brandl aktives Mitglied des dorti­ Becher Punschüberzug kaufen). gen Männergesangsvereins. Dfm. Hans Günter Grech zur Begrüßung schritt mannschaften im Hotel Wimberger, Wien 7, Zum Verzieren: Einige kandierte Kirschen. und zunächst die 37 Dezember-Geburtstage Neubaugürtel 34, dabei - Du doch sicher auch? Helmut Brandl stammt aus Heiligenkreuz Zubereitung: Die Dotter schaumig schla­ beglückwünschte. Darunter war nicht nur er Beginn ist um 19 Uhr (Einlaß ab 18 Uhr) mit Kreis Plan. Von Beruf ist er Diplom-Verwal­ gen und nach und nach zwei Drittel des selbst, sondern auch der ebenfalls anwesende dem Trachteneinzug. Nehmt noch Eure Freun­ tungswirt. Bis zu seinem Eintritt in den Ru­ Zuckers, Vanillezucker und Aroma hinzuge­ Ehrenobmann Dkfm. KR. Hans Ludwig, der de und Bekannten mit, es ist bestimmt ein hestand war er als Fernmeldeoberamtsrat ben. Eiklar zu steifem Schnee schlagen und SLÖ-Bundesobmann Gerhard Zeihsel, einer großes Ereignis für jedermann. - 22. Februar: unter ständigem Schlagen den Rest des unserer Senioren, Anton Nepp mit 85, aber Heringschmaus am Aschermittwoch im „Haus beim Posttechnischen Zentralamt in Darm­ auch Christa Gudrun Spinka und sechs An­ stadt im Bereich Informatik tätig. Die vorbild­ Zuckers einpeitschen. Den Schnee in die der Heimat“, ab 19.30 Uhr. Näheres siehe An­ Dottermasse geben, darüber das mit Back­ gehörige der jungen Generation. Karl Grassl kündigung im Zeitungsinneren. - 2. März: Blut­ lichen Internetauftritte des BdV-Kreisverban- pulver gemischte Mehl sieben und alles vor­ hatte mit seiner Elektronikorgel die Einstim­ spendeaktion zum Gedenken an die Opfer des des Groß-Gerau zeigen seine Handschrift. sichtig darunterziehen. Den Teig auf ein mit mung und die Begleitung der sechs bekannten 4. März 1919, Blutspendezentrale des Roten Das Bild von Cornelia Benz zeigt Helmut Backtrennpapier gelegtes Blech streichen. Weihnachtslieder, die wir alle mitsangen, über­ Kreuzes, Wien 4, Wiedner Hauptstraße 32 (mit Brandl (rechts) bei der Überreichung des Bei 180 °C, in der Mitte des Rohres 10 bis nommen, während unser Nikolsburger Dr. Her­ Parkmöglichkeit). - 3. März: Große Gedenk­ mann Kusel mit einer neuen, großartigen Elek- Ehrenbriefes durch Landrat Thomas Will. 15 Minuten backen. stunde für die Märzgefallenen und für die Das Biskuit nach dem Backen sofort auf ein tronikorgel fünf klassische Musikstücke zum Opfer der Vertreibung, im Haus der Begegnung, mit Zucker bestreutes Papier stürzen, das Vortrag brachte und damit auch seine Praxis Wien 6, Königsegg-Gasse. Wir sind beim Fah­ Backtrennpapier mit kaltem Wasser bestrei­ als begnadeter Kirchenmusiker unter Beweis neneinzug dabei. Beginn 15 Uhr, Aufstellung chen und abziehen. Auskühlen lassen. stellte. - Als Obmann-Stellvertreter hatte ich des Einzugs um 14.45 Uhr. - Dienstag, 8. März: Eine postalische die Ehre, der neunzehn Toten unseres Verei­ Südmährisches Faschingskränzchen im „Haus Für die Füllung Zitronensaft, Orangensaft, nes im vergangenen Jahr zu gedenken und lei­ Liebeserklärung Rum, Zucker und Brösel aufkochen. Dann tete mit dem Gedicht: „Mährische Reiter“ von der Heimat“, Wien 3, Steingasse 25 / Hoftrakt / Vanillezucker, Marmelade, Kakao und die Kurt Nedoma unser Heimatgedenken ein. Zwi­ 2. OG (Sudetendeutsche, Beginn ist um 19 Uhr. Angeregt durch Nüsse darunterrühren. schen den Musikstücken brachte Hans Günter Kommt, wenn möglich, in lustiger Verkleidung. ein Bild seines Für die Glasur den Staubzucker mit Aroma Dazu sind auch alle interessierten Landsleute Grech besinnliche Gedichte und Hans Lands­ recht herzlich eingeladen. Heimatdorfes Tell- und so viel heißem Wasser glattrühren, daß gesell zwei seiner unübertrefflichen Mundart­ nitz / Kreis Aussig eine dickflüssige Masse entsteht. geschichten zu Gehör. In einem kurzen Rück- Das Biskuit in zwei gleich große Teile an der Elbe (Usti und Ausblick erinnerte ich an die Verpflich­ schneiden. Eine Biskuithälfte gleichmäßig tung, unser Eintreten für die Menschenrechte Mährisch Trübau in Wien nad labern) im mit der Fülle bestreichen, die zweite dar­ an die Nachkommen zu übertragen und unser Bildkalender der auflegen und etwas andrücken. Die Ober­ Vermächtnis in den Heimatstuben von Reingers Unser erstes Heimattreffen in diesem Kalen­ Heimatzeitschrift seite dünn mit Marmelade bestreichen und über Retz und Laa bis zum Südmährerhof zu derjahr fand am Freitag, 27. Jänner, in unse­ ...... — „Aussiger Bote“ mit Glasur überziehen. bewahren. Großes wurde bereits geleistet, sind rem Vereinslokal statt. Es war das erste Mal, hat Lm. Josef Pischel aus Graz bei der Österr. In Schnitten beliebiger Größe schneiden doch sowohl an vereinseigenen, wie auch an daß Landsleute aus Mährisch-Trübau und aus offiziellen Förderungen bereits hunderttausend Zwittau hier in Wien zu einem gemeinsamen Post eine 70-Cent-Briefmarke „Tellnitz im Win­ und mit kandierten Kirschen verzieren. Gutes Gelingen wünscht Ch. G. Spinka Euro in den Ausbau des Südmährerhofes und monatlichen Heimatabend zusammenkamen. ter“ drucken lassen. Restmarken - 2,50 Euro fünfzigtausend Euro in die Intemet-Kulturda- An einigen Autobusfahrten hatten wir schon pro Stück - können per E-mail: [email protected] tenbank geflossen, aber noch einmal soviel gemeinsam teilgenommen und man kannte ein­ bestellt werden. wird erforderlich sein, um die Sammlungen ander ja schon flüchtig. Unser Obmann, Rai­ Die Legende zu dieser Sondermarke: Bereits Sudetendeutscher nachkommengerecht mit moderner Technik ner Schmid, begrüßte die anwesenden dreißig auszustatten. Die Bronzegußtafeln am Kreuz­ Landsleute recht herzlich und stellte die Funk­ zu Nikolo (6. 12.) begann es zu schneien. Der berg konnten dem Zugriff der Metalldiebe ent­ tionäre unserer Gruppe - Stellvertreter, Kas­ Schnee blieb dann meistens bis Ostern. Für die Volkstanzkreis in Wien zogen werden und werden im Frühjahr wieder sierin und Schriftführerin - vor. Auch der Ob­ Kinder und Jugendlichen war dies die schönste Der nächste Übungsabend findet am Montag, in neuer Materialausführung angebracht, des­ mann der Heimatgruppe Zwittau, Karl Haupt aus Rothmühl, stellte seinen Stellvertreter Jahreszeit. Kaum war die Schule aus, wurden dem 13. Februar, ab 19 Uhr, im „Haus der Hei­ gleichen die Tafeln am Nikolsburger Friedhof. die Brettln angeschnallt und es ging auf die Deswegen unser Appell zum Jahreswechsel, Emst Haberhauer vor, dessen Großvater 1951 mat“, Wien 3, Steingasse 25 / Hoftrakt / 2. OG die Heimatgruppe der Zwittauer Landsmann­ Schiwiese. Für die Älteren waren die Schlitten­ weiterhin treu zusammenzustehen und der (Sudetendeutsche) statt. Jedermann ist herz­ Welt klarzumachen, was Heimat- und Men­ schaft in Wien gegründete hat und die Kassier­ fahrten bei Mondschein auf der Nollendorfer lich dazu eingeladen, auch ältere Landsleute, schenrecht bedeuten. Dazu wünsche ich allen in, Helga Schachtner aus Hennersdorf. - Herz­ Straße vom Schloß bis hinunter zum Finzes Freunde und am Volkstanz Interessierte. für das neue Jahr Gesundheit und Glück auf! - liche Grüße überbracht uns Rainer Schmid von Gasthaus ein tolles Erlebnis. Gleichfalls die Die beiden Monatsstammtische, am 12. und am unserem Ehrenobmann Franz Grolig (aus Por- Die Freude am Tanzen, auch wenn man An­ Nachtschiwanderungen nach Adolfsgrün. Nach 19. Jänner, im „Haus der Heimat“, waren mit stendorf). Er befindet sich nach einem Spitals­ fänger ist, ist wichtig. Eine Anmeldung ist nicht der Vertreibung aus unserer Heimat haben die insgesamt 82 Mitgliedern gut besucht, wobei aufenthalt wieder zuhause und auf dem Wege die Geburtstagslisten jeden Monat mindestens der Besserung. Franz und Dr. Christa Grolig Tschechen im Ortsteil Hintertellnitz mit viel Auf­ erforderlich, die Teilnahme ist mit keinerlei Ko­ sten verbunden. Kleine Imbisse und Getränke dreißig Namen umfassen, von denen auch ein feierten ja beide am 16. Jänner ihre Geburts­ wand ein Schizentrum nach modernsten Ge­ Drittel im Kreise der Landsleute feiert. Solange tage. Aber erst jetzt erfuhren wir, daß sie einen sichtspunkten geschaffen, was vor allem von werden zum Selbstkostenpreis angeboten. wir jährlich nur rund zwanzig Mitglieder durch Monat davor - am 16. Dezember - ihre Goldene den Bewohnern von Aussig gut angenommen Der nächste Termin ist der 12. März, am glei­ Heimgang verlieren, werden wir also den Ver­ Hochzeit gefeiert haben. Grüße übermittelte wird. chen Ort und zur gleichen Stunde. ein noch lange aufrechterhalten können. Einen uns auch Trude Irlweck (geb. Truppler). Sie 14 SUDETENPOST Folge 2 vom 9. Februar 2012

laboriert an einer Bronchitis, muß das Bett hü­ platz in Wien. Er baute auch in Prag und Kapitels wünschen. So wurde der Film „Töten barer Nähe zum Lainerhof bzw. Salzburg. Doch ten und darüber hinaus ihr Bein nach einem Brünn. Der Südmährer Oskar Wittinger gab auf tschechisch“ in unserem Nachbarland zur darüber berichte ich ein anderes Mal mehr. - Im Fehltritt schonen. Auch unser unverwüstlicher dem Wiener „Ringturm“ den Namen, in dem besten Sendezeit ausgestrahlt. Auch wenn man Vereinsjahr 2011 waren unsere zwölf Vereins­ und verehrter Fritz Glotzmann - dessen Beine noch bis 17. 2. 2012 im Aussteltungszentrum im angesichts der Tatsache, daß in heimatpoliti­ nachmittage mit insgesamt 376 Besuchern (im nicht mehr so recht wollen - und seine Frau Ringturm, in 1010 Wien, Schottenring 30, die schen Fragen nichts weitergeht, einer Resigna­ Durchschnitt 31 Besucher pro Veranstaltung) Christa sandten uns Grüße und gute Wünsche neue Ausstellung der Reihe „Architektur im tion verfallen könnte, so ermunterte der Lan­ sehr gut besucht. Wir sind stolz auf den großen für das Jahr 2112. - Zum Geburtstag gratulie­ Ringturm“ von Adolf Loos, kostenfrei stattfin­ desobmann trotzdem dahingehend, nicht auf­ Anklang, den wir auch nach außen hin erzeu­ ren wir diesmal einem unserer Küken ganz det. Der aus Auspitz stammende Oskar Wittin­ zugeben, sondern das Schicksal der eigenen gen. Junge und sehr junge Mitgestalter beleben herzlich, nämlich Evelyn' Duval (Wien) am ger gewann bei einem Wettbewerb, nachdem Familie gut zu dokumentieren, denn nur Ge­ das Programm, so daß es immer Freude berei­ 28. 1. 1960. Ihre Mutter Ruth (geb. Hauser aus man für eine passende Bezeichnung für das schriebenes oder auf Filmen Dokumentiertes tet, für die Heimat weiterzuleben. Ein treffen­ Trübau), haben wir vor etwas über einem Jahr nach dem Zweiten Weltkrieg fertiggestellte Ge­ hat eine Chance, später einmal als wertvolle des Zitat sagt: Wer die alte Heimat verleugnet, auf ihrem letzten Weg begleitet. - Es wurde auf bäude am Ring suchte. Wittinger erhielt im geschichtliche Quelle berücksichtigt zu wer­ kann der neuen Heimat auch nicht in Treue einige Veranstaltungen und Presseaussendun- Jahre 1955 ein Preisgeld von hundert Schilling den. - Mit einem gemütlichen Beisammensein, dienen! Christine Zuleger gen hingewiesen: 18. Februar, ab 18 Uhr: Ball für den Vorschlag „Ringturm“. Die ebenfalls bei dem noch Zeit zum regen Gedankenaus­ der Heimat des VLÖ im Arcotel Wimberger, aus Auspitz stammende Schriftstellerin Dr. Ilse tausch blieb, klang unter den Gesängen des 1070 Wien, Neubaugürtel 34 bis 36. - 25. und Tielsch-Felzmann gab diese Hinweise von Os­ Böhmerwald-Duos diese schöne Feier aus. Ein Hallein 26. Februar in Lackenhof / Ötscher: Bundes­ kar Wittinger weiter. Sie stellte schon einige herzliches Dankeschön den Haupt-Organisato­ schimeisterschaften der SdJÖ und SJÖ. Teil­ ihrer Bücher in der „Bruna“ mit Lesungen vor. ren Hermine Jauemig und Ingrid Bertlwieser! - Franz Peiler im 102. Le­ nahme ist für jedermann möglich. - 13. Fe­ - Am Donnerstag, 16. Februar, ist im Amtshaus Geburtstage: Josef Höpfler (20. 1.), Hermine bensjahr verstorben. - bruar: Monatlicher Übungsabend des Sudeten­ Hietzing um 19 Uhr ein Faschingskonzert von Jauemig (26. 1.), Maria Keplinger, 75 J. (1. 2.), Geboren in Neuem, auf­ deutschen Volkstanzkreises im „Haus der Hei­ Alexander Blechinger mit Musical, Operette, Josefine Zettler, 85 J. (11. 2.), Karoline Gilhofer gewachsen in Ham- mat“, 1030 Wien, Steingasse 25, 2. St. - Frau Wienerliedem und Jazz. Karten um 20 Euro (25. 2.), Paula Reiter (26. 2.), Dr. Marianne mem-Eisenstraß, Bezirk Dipl.-Ing. Eva Maria Teufelbauer (geb. For- sind erhältlich. - Am Samstag, dem 18. Fe­ Dunzendorfer (26. 3.) Rudolf Igelsböck (5. 4.), Klattau i. Böhmerwald, berger aus Zwittau / Jansdorf 2) wies beson­ bruar, findet der 10. Ball der Heimat im Arcotel Adolf Plechinger (24. 4.). Wir gratulieren allen war Franz Peiler immer ders darauf hin, daß alle Altersgruppen herz­ Wimberger mit Einzug der Trachtengruppen, Geburtstagskindern sehr herzlich und wün­ sehr mit seiner Heimat lich eingeladen sind. - 7. bis 14. Juli: Jugend­ statt. - Am Samstag, dem 11. Februar, ist unser schen für die Zukunft alles Gute, vor allem Ge­ verbunden. Vor der Ver­ lager der SdJ in Tamsweg geplant. Die Veran­ Faschingsnachmittag mit Tombola, daher bit­ sundheit und Zufriedenheit. treibung wurde er bis stalter bitten alle Landsleute, ihre jugendlichen ten wir Sie, Päckchen mitzubringen. Für gute Dr. Fritz Bertlwieser 1947 in einem tschechi­ Angehörigen und deren Freunden im Alter von Unterhaltung und Stimmung wird gesorgt, wir schen Lager in Klattau - sechs bis 15 Jahren dazu einzuladen. - Unser freuen uns auf zahlreiches Kommen. wo er Schlimmes erlebte nächster Heimatabend findet Freitag, 24. Fe­ Ulrike & Christiane Tumberger Verband der Südmährer - angehalten. Auch seine aus Oberalm / Hallein bruar, im Restaurant Ebner, 1150 Wien, Neu­ stammende Ehefrau wurde ein Jahr einge­ baugürtel 33, statt. Edeltraut Frank-Häusler in Oberösterreich sperrt, obwohl sie österreichische Staatsbürge­ Die Verbandsleitung der Südmährer in OÖ. rin war. Die vier Kinder waren bis Weihnachten NIEDERÖSTERREICH wünscht auf diesem Wege allen im Monat Fe­ 1945 - ohne Eltern - in einem Zwischenlager in Heimatgruppe Nordmähren bruar geborenen Landsleuten alles Gute, vor der Turnhalle. Dann kamen sie nach Oberalm / allem Gesundheit und Wohlergehen. Sie gratu­ Hallein. Franz Peiler trat schon sehr bald der liert insbesondere aber zum: 89. Geburtstag am Sudetendeutschen Landsmannschaft bei und Bezirksgruppe Horn 20. 2. Emmy Eigner aus Bratelsbrunn, 82. Ge­ führte viele Jahre die SLÖ Hallein. Am 28. Jän­ burtstag am 15. 2. Ehrenobmann Josef Nohel ner fand unter großer Anteilnahme der Bevöl­ kerung die Verabschiedung des am 24. Jänner Am Samstag, 18. Februar, um 16 Uhr, findet aus Znaim, 82. Geburtstag am 15. 2. Erna Mitt- mannsgruber aus Wenkerschlag, 82. Geburts­ Verstorbenen statt. SLÖ-Landesobmann von im Gasthaus Blie in Horn unser Faschings­ Salzburg Peter Weinlich und die Familie Zule­ kränzchen statt. Christian Stefanitsch tag am 27. 2. Emma Künstler aus Kleingrillo- witz, 81. Geburtstag am 5. 2. Maria Leitner aus ger (Egerländer Gmoi) vertraten die Volksgrup­ Großtajax. Josef Nohel pe. Wir werden Lm. Peiler in guter Erinnerung bewahren und fühlen mit der Familie. Sankt Pölten Gerhard Zeihsel, Bundesobmann Monatstreffen Februar: Die SLÖ-Ortsgruppe Böhmerwaldbund Oberösterreich Sankt Pölten veranstaltet das Februar-Monats­ Die Verbandsleitung gratuliert zu den Ge­ Die Weihnachtsfeier war sehr stimmungsvoll treffen am 17. Februar, ab 14.30 Uhr, im Gast­ haus Graf. Wallner burtstagen im Monat Februar: Marie Bejvl, DEUTSCHLAND und nett. Wir konnten wie immer viele Mitglie­ 90 Jahre am 2. 2.; Maria Slavik, 89 Jahre am der in unserer Runde begrüßen. Umrahmt 13. 2.; Gertraud Hesch, 88 Jahre am 4. 2.; Maria wurde die Feier durch Gedichte, weihnachtli­ Hoffeiner, 86 Jahre am 2. 2.; Maria Eder, che Anekdoten und mit Gitarrenbegleitung ] OBERÖSTERREICH 86 Jahre am 13. 2.; Hannes Königsecker, Bad Nauheim durch Sophie Baschny. Wie auf dem Bild 85 Jahre am 5. 2.; Erika Zeilinger, 85 Jahre am ersichtlich, haben sich die anwesenden Mitglie­ 10. 2.; Margaretha Rothschedl, 85 Jahre am der wohlgefühlt. Auch das leibliche Wohl ist ü 12. 2.; Dipl.-Ing. Winfried Lindl, 85 Jahre am dank des Engagements von Kassierin Helga 16. 2.; Pauline Krenauer, 85 Jahre am 17. 2.; Trnka und Obmann-Stv. Dr. Günther Heim- Wels Anna Fischnaller, 84 Jahre am 10. 2.; Waltrude Radtke nicht zu kurz gekommen. - Ich möchte Stolka, 84 Jahre am 27. 2.; Ing. Herbert Schi­ die Gelegenheit nutzen, alle Mitglieder und Allen unseren Februar-Geborenen gratulie­ nagl, 82 Jahre am 28. 2.; Kurt Feirer, 80 Jahre Freunde zur Jahreshauptversammlung am ren wir herzlich zum Geburtstag, verbunden am 10. 2.; Christine Strada, 79 Jahre am 20. 2.; Mittwoch, dem 29. Februar, um 15 Uhr, im Wie­ mit den besten Wünschen für ein gesundes Margarete Posset, 76 Jahre am 27. 2.; Viktor Po- ner „Haus der Heimat“, 2. Stock, einzuladen. - Lebensjahr. Viele frohe und glückliche Tage lasek, 73 Jahre am 7. 2.; Emst Proksch, 72 Jahre Die Heimatgruppe Nordmähren - sie besteht ja mögen Ihnen beschieden sein. Besondere Grüße am 16. 2. Wir gratulieren allen Geburtstagskin­ aus den Gruppen Stemberg, Mährisch Schön­ gelten den nachstehenden Mitgliedern: Frau dern sehr herzlich und wünschen für die berg und Braunseifen / Römerstadt - feiert im Emma Follner, geb. am 1. 2. 1923; Frau Elfriede Zukunft alles Gute, vor allem Gesundheit und März ihr sechzigjähriges Bestehen. Dazu gibt Ruprecht, geb. am 7. 2. 1949; Frau Emma Wohlergehen. Rienmüller es am Mittwoch, 21. März, 15 Uhr, im „Haus Forstner, geb. am 12. 2. 1937; Frau Hannelore der Heimat, 2. Stock, einen Festakt mit Ehrung Ecker, geb. am 21. 2. 1943; Frau Ingeborg langjähriger Mitglieder und mit einem Buffet. Grünbacher, geb. am 21. 2. 1922. Nochmals un­ Hilde Quaiser - 103 Jahre alt. - Das ist etwas Mitglieder, Freunde und Interessierte sind dazu sere besten Glück- und Segenswünsche für ein Enns-Neugablonz - Steyr Besonderes: Ihren 103. Geburtstag feierte Hilde herzlich eingeladen. Ing. Thomas Baschny frohes und gesundes Lebensjahr. - Bitte notie­ Quaiser im neuen Schützenhaus in der Fasane­ ren: Zwei wichtige März-Termine zum Sude­ Folgende Mitglieder haben bis Mitte März rie in Wiesbaden. „Die Feier war sehr schön. tendeutschen 4.-März-Gedenken: Am Samstag, Geburtstag: Gerhard Julia am 21. 2., Zappe Ru­ Meine Mutter hat das richtig genossen“, sagte „Bruna" Wien 3. März, 15 Uhr, in Wien (SLÖ), Haus der dolf am 26. 2., Kolb Lieselotte am 27. 2., Schu­ danach Norbert Quaiser. Die Gratulanten: eine Begegnung, in Mariahilf, 1060 Wien, Königs- bert Horst am 6. 3., Hartig Maria am 14. 3., Tochter, zwei Söhne, Schwiegertöchter, sechs An unserem Heimatnachmittag am 14. Jän­ egg-Gasse 10. 93. Jahrestag zum Selbstbestim­ Zimmermann Helene am 14.3. Wir gratulieren Enkel und zehn Urenkel. Die in Schreckenstein ner konnten wir einige Landsleute begrüßen. mungsrecht und 67 Jahre nach der Vertreibung. herzlichst und wünschen allen viel Gesundheit bei Aussig Geborene kann sich noch an ihre Zu Beginn wurde ein bewegendes Neujahrsge­ Es spricht Bernd Posselt zum Thema „Verges­ und Lebensfreude! - Unser nächstes Treffen im Schulzeit erinnern. „An Kaisers Geburtstag am dicht vorgetragen. - Am 4. Jänner wurde im sen ist Mangel an Treue“. - Busfahrt nach Wien Cafe Hofer ist am 9. Februar um 15 Uhr. - 18. August, bekamen wir regelmäßig eine Tasse ORF 2 und ARD der Film „Die lange Welle hin­ mit Vormittags-Programm. - Am Freitag, dem Wegen des knappen Erscheinungstermines der Milch und eine Semmel“. Die Jubilarin wohnt term Kiel“, ein Femseh-Melodram mit einer 9. März, um 15 Uhr, in Enns (SLOÖ), Ennser nächsten Zeitung bitte auch gleich den Termin noch immer in ihrem Haus in Wiesbaden. Was Starbesetzung von Mario Adorf, Veronica Fer­ Schloßpark, Am Denkmal: Kranzniederlegung, für den 8. März vorzumerken. Wir freuen uns ist das Rezept für so ein langes Leben? „Vor res und Christiane Hörbiger, gezeigt. Trotz pro­ musikalische Umrahmung und Ansprachen. auf ein Wiedersehen. Horst Schubert allem ihre vielseitigen Interessen“, meint ihr minenter Rollenbesetzung kann der tsche­ Anschließend Vortrag im Schloßsaal, Referent Sohn Norbert Quaiser. Hilde Quaiser ist bereits chisch-österreichische Autor Pavel Kohout Ing. Jiri Blazek, Prag, spricht zum Thema „Das seit den fünfziger Jahren, wie auch ihr inzwi­ seine seichte Romanvorlage nicht retten und Bild der Sudetendeutschen in den tschechi­ Freistadt schen verstorbener Ehemann Kurt Quaiser aus bediente sich an Klischees zu Gunsten der schen Lehrbüchern - eine Zementierung der Karbitz, Mitglied der SL. Im BdV Ortsverband Tschechen. Eine private Vergeltungsgeschichte, tschechischen Nationallegende“. Anschließend Im Monat Februar feiern folgende Landsleu­ Bad Nauheim. Sie ist das älteste, noch aktive vom grausamen Völkermord war keine Rede. Empfang. - Gesonderte Einladungen im Text­ te Geburtstag: 6. 2. OSR Franz Tomschi, 13. 2. Vereinsmitglied. Sie selbst kann zwar bei den Die Hauptdarstellerin Christiane Hörbiger teil der „Sudetenpost“! Stefan Schwarz Helmut Haider, 18. 2. Johann Birklbauer, 23. 2. Begegnungsnachmittagen nicht mehr anwe­ streifte nur willkürlich die Vertreibung der Adolf Kriegl. Wir gratulieren allen Geburts­ send sein, „aber in Gedanken bin ich bei den Sudetendeutschen. Sie spielte eine haßerfüllte, tagskindern sehr herzlich und wünschen für Treffen immer bei Euch“, sagt sie. Möge es noch bis zum Mord bereite sudetendeutsche Revan­ Rohrbach - Haslach die Zukunft alles Gute, vor allem Gesundheit lange so bleiben. - Das Bild von Erika Quaiser chistin und Mario Adorf ihren Jugendfreund, und Wohlergehen. Helga Kriegl zeigt die Jubilarin mit ihrem Sohn Norbert einen gemütlichen tschechischen Arzt, der das Die Adventfeier der Bezirksgruppe Rohr­ Quaiser. Massaker des mährischen Ortes Michelberg bei bach - Haslach fand auch dieses Mal wie­ Kriegsende damit verantwortet, daß sein Bru­ der im Gasthaus Reiter in Haslach statt. Rund der als Zöllner vor dem Krieg bei der Verhinde­ 35 Landsleute waren der Einladung gefolgt. Kreisverband Lauterbach rung eines Waffenschmuggels von dem Mann Obmann Fritz Bertlwieser durfte als Ehrengä­ SALZBURG der Sudetendeutschen, der SA-Mann war, er­ ste Landesobmann Ing. Peter Ludwig, weiters Der schön dekorierte Saal im Lauterbacher schossen, wurde. Der Raub von Kühen und des eine starke Abordnung der Bezirksgruppe Frei­ Hof war ein würdiger Rahmen für den dies­ Besitzes der deutschen Einwohner des mähri­ stadt mit Bezirksobmann HR Dipl.-Ing. Walter Eghalander Gmoi z'Salzburg jährigen Kultumachmittag des Kreisverbandes schen Ortes Michelberg wird durch die vielen Vejvar, die treuen „Ottensheimer“ sowie Fami­ der SL Lauterbach. Der Vorsitzende Anton hungernden KZ-Häftlinge und Flüchtlinge er­ lie Stoiber herzlich begrüßen. Die Feier wurde Wir, die Eghalander Gmoi z’Salzburg, sind Lerch freute sich schon bei der Begrüßung über klärt. Durch ihre Ausweglosigkeit sprangen die vom „Böhmerwald-Duo“ Franz und Waltraud auch wieder aktiv für die Heimat tätig. Inzwi­ den guten Besuch. Die „Ehrengäste“ gingen in beiden Alten zum Schluß über die Reling. Ma­ Bertlwieser musikalisch umrahmt. Zwischen schen hat bereits das Jahr 2012 begonnen, und ihren Grußworten auf die weitgehend vollzoge­ rio Adorf erwähnte u. a. zum Film, daß das den einzelnen Liedern trug man Texte mit ad- wir hatten bereits zwei Gmoinachmittage, am ne Integration der Vertriebenen aus den früher Thema der Sudetendeutschen Frage nach wie ventlich-besinnlichem Inhalt vor. Landesob­ 7. Jänner und am 4. Februar mit Faschingsfeier, von Deutschen bewohnten Gebieten im heuti­ vor kein abgeschlossenes Kapitel der deutsch­ mann Ing. Peter Ludwig gab einen kurzen im Lainerhof. - Am 3. März gedenken wir der gen Polen und Tschechien ein und würdigten tschechischen Beziehungen ist!“ Die Kritik an Rückblick über die wichtigsten Aktivitäten im Toten des 4. März 1919 zusammen mit der SL deren Verdienste bei dem Aufbau der Volks­ dem Film äußerte sich in verschiedenen Mei­ abgelaufenen Jahr, wobei er bedauerte, daß in Salzburg, anschließend findet die Jahreshaupt­ wirtschaft in unserer heutigen Bundesrepublik. nungen, und die sudetendeutsch-tschechische heimatpolitischen Anliegen leider nichts wei­ versammlung mit Neuwahlen statt. - Und am In Vertretung von Bürgermeister Rainer-Hans Vergangenheit ist von Kohout keinesfalls ge­ tergegangen ist. Enttäuschend verlief vor allem 31. März kommt der Osterhase - da am 7. April Vollmöller beglückwünschte 1. Stadtrat Horst schichtlich korrekt dargestellt worden. - Der die Prag-Reise des bayerischen Ministerpräsi­ Karsamstag ist, und dieser Tag nicht so recht Hennenberg den Verband zu den Aktivitäten Architekt und Kunstschriftsteller Adolf Loos, denten Seehofer. Als Hoffnungsschimmer für für eine Osterfeier geeignet ist. - Außerdem fei­ und wünschte weiterhin eine glückliche Hand am 10. 12. 1870 in Brünn geboren und am 23. 8. die Zukunft sah er die Tatsache, daß sich heute ert die Eghalander Gmoi z’Salzburg heuer ihr bei der Pflege von Tradition und Brauchtum. 1933 in Wien verstorben, gehörte zu den Pio­ vermehrt junge Tschechen für das Schicksal 85. Vereinsjubiläum. Gefeiert wird am 13. Ok­ Prof. Dr. Karl August Helfenbein erwähnte nieren des modernen Bauens. Das berühmteste der Sudetendeutschen interessieren und eine tober, aber diesmal nicht im Lainerhof, sondern seine besonderen Beziehungen, die ihn in der Gebäude ist das „Loos-Haus“ am Michaeler- geschichtliche Aufarbeitung dieses tragischen im Gasthof Schorn, St. Leonhard - in unmittel­ Vergangenheit gerne zu so mancher Veranstal- Folge 2 vom 9. Februar 2012 SUDETENPOST 15 tung der Sudetendeutschen geführt habe. Der rung für Bürgerschaftliches Engagement“ der Vorsteher der Eghalanda Gmoi Eichenzell, ■ Stadt Neckarsulm trägt. - Für sein achtzehn­ Adolf Penzel, wünschte der Lauterbacher jähriges Wirken als Vorsitzender in der Sude­ Landsmannschaft weiterhin Erfolg bei ihren tendeutschen Landsmannschaft erhielt Lm. Jusjend Aktivitäten. Er stellte die „Egerländer Stube“ Franz Ludwig, geboren in Prittlach 49, Süd­ Jugendredaktion 1030 Wien, Steingasse 25 • Telefon und Fax: 01 / 710 59 13 im Eichenzeller Heimatmuseum vor und lud zu mähren, diese Anerkennung. In dieser Zeit einer Besichtigung ein. In dem geselligen Teil nahm die Landsmannschaft am Ganzhomfest Internet: www.sdjoe.at E-mails: office(g>sdjoe.at des Nachmittags unterhielt die Sing- und in Neckarsulm teil, wo besonders Spezialitä­ Tanzgruppe des Landfrauenvereins Maar das ten aus dem angeboten wurden. Publikum. Bei ihrer gekonnten Moderation Auch organisierte und leitete Lm. Franz Lud­ Für die vielen und aufwendigen Vorbereitun­ ging die Vereinsvorsitzende Elvira Waldeck wig achtundzwanzig mehrtägige Ausflüge in Bundesverband gen, bei der Durchführung des Kinderfestes zunächst auch auf die Bedeutung des Heimat­ die alte Heimat und zu anderen Sehenswürdig­ und des Gschnas, egal wo und an welcher Stel­ begriffes ein und stellte alsdann die einzelnen keiten, sowie in jedem Jahr Weihnachtsfeiern Die nächsten Veranstaltungen: Am Samstag, le, gilt es, allen recht herzlich zu danken - Ihr Liedbeiträge vor. Tolle Einlagen waren zweifel­ mit Musik und Unterhaltung und viele andere dem 18. Februar, findet der 10. Ball der Heimat wart wirklich wieder Spitze! - Sudetendeut­ los die beiden Sketches, in denen das „Frisch- Zusammenkünfte. Jetzt sind wir altersbedingt im Arcotel (Wimberger) in Wien 7, Neubaugür­ scher Volkstanzkreis: Die nächste Übungsstun­ bömer Kätchen“ (Elvira Waldeck) und das nur noch ein Freundeskreis mit monatlichen tel 34, statt. Dazu wird recht herzlich eingela­ de findet am Montag, 13. Februar, ab 19 Uhr, im „Mäarer Lieschen“ (Doris Lippert) in den je­ Treffen, wo viel über die vergangenen Jahre den. Viele Landsleute, deren Kinder und Enkel­ „Haus der Heimat“, Wien 3, Steingasse 25 / weiligen Dialekten ihrer Geburtsorte, Erlebnis­ und Erlebnisse diskutiert und natürlich über kinder sowie Freunde sollten bei dieser gesell­ Hoftrakt / 2. OG (Sudetendeutsche) statt. Dazu se aus dem dörflichen Umfeld und in einem manche lustige Anekdote gelacht wird. Auch schaftlichen aber sehr familiären Veranstal­ laden wir herzlich alle Interessierten jedweden speziellen Vortrag die besonderen Probleme bei wurde in diesen Jahren das regionale Südmäh­ tung anwesend sein. - Schimeisterschaften der Alters recht herzlich ein - Eintritt frei. Kleine einer Urlaubsreise zum Besten gaben. Das zu­ rertreffen organisiert. Sudetendeutschen Jugend und Landsmann­ Imbisse und Getränke werden zum Selbstko­ sammenfassende Schlußwort übernahm wieder schaft in Österreich sowie auch aller Freunde stenpreis angeboten. Der nächste Termin ist am Siegbert Ortmann, in dem er u. a. auch auf die und Interessenten am 25. / 26. Februar in 12. März. - Am Samstag, 18. Februar, findet im beiden Reisen im Juni und Juli ins Riesengebir­ Lackenhof am Ötscher. - Dies gilt auch für das Hotel Wimberger, Wien 7, Neubaugürtel 34, der ge einging und auch die beabsichtigte Beteili­ Veranstaltunqskalender 4.- März-Gedenken am Samstag, dem 3. März, 10. Ball der Heimat aller Landsmannschaften gung zum Jubiläum „1200 Jahre Stadt Lauter­ 15 Uhr, im Haus der Begegnung, in Wien 6, statt. Wir rufen jedermann, gleich welchen Al­ bach“ ansprach. - Anton Lerch 60 Jahre Mit­ Wien \j. Niederösterreich Königsegg-Gasse. - Es folgen: Der Sudeten­ ters, recht herzlich zur Teilnahme auf. Beginn glied in der SL. - Siegbert Ortmann dankte deutsche Tag zu Pfingsten in Nürnberg, das ist um 19 Uhr mit dem Einzug der Trachten­ dem langjährigen Kreisobmann Anton Lerch AUSSTELLUNGEN Kreuzbergtreffen am 10. Juni und die Sonn­ gruppen (Einlaß 18 Uhr). Vorverkaufskarten für seine sechzigjährige Mitgliedschaft in der Bis 29. Mai: Sonderausstellung „Zauberhafte Sa­ wendfeier am 23. Juni in Klein Schweinbarth, erhält man bis Freitag, 25. Februar, bei der das Böhmerwäldler-Treffen in Linz, das Som­ Landsmannschaft und überreichte ihm eine genwelt der Sudeten“, im Mährisch-Schlesi­ SLÖ, Steingasse 25, 1030 Wien, von 8 bis um merlager für Kinder in Mautemdorf bei Tams- Ehrenurkunde und ein Präsent. Anton Lerch ist schen Heimatmuseum in Klosterneuburg, Schieß­ 13 Uhr, Tel. / Fax: (01) 718 59 19, zum Preis seit 1. Jänner 1952 Mitglied der sudetendeut­ weg, Salzburg (7. bis 14. Juli), 12. August: Süd- von 30 Euro, an der Abendkasse um 35 Euro. stattgasse 2 (Rostockvilla). Di. 10 bis 16 Uhr; schen Volksgruppenorganisation und hat diese mährer-Kirtag in Niedersulz, der Sudetendeut­ Jugendliche, Studenten mit Ausweis, Militär auf örtlicher Ebene vor allem im Lauterbacher Sa. 14 bis 17 Uhr, So. u. Fei. 10 bis 13 Uhr. sche Heimattag in Wien und Klosterneuburg 25 Emo. - Der traditionelle Heringschmaus Stadtteil Maar immer tatkräftig unterstützt. Bis 30. April: Sonderausstellung „Karlsbad - Alt­ (22. / 23. 9.), um nur einige besonders wichtige findet am Aschermittwoch, 22. Februar, ab Auf seine Initiative gründete sich 1980 die über österreichischer Kurort zwischen Erzgebirge Veranstaltungen zu nennen (keine Gewähr auf 19.30 Uhr, im „Haus der Heimat“ in Wien 3, die regionalen Grenzen hinaus allbekannte und Kaiserwald“, im Böhmerwaldmuseum in Vollständigkeit). - Bei all diesen Veranstaltun­ Steingasse 25 / Hoftrakt / 2. OG, statt. Dazu „Egerländer Hutscha Stubn“, die 30 Jahre das Wien 3, Ungargasse 3. So. 9 bis 12 Uhr. gen sollten wir in großer Anzahl mit allen Ge­ sind alle Freunde und interessierten Landsleute sudetendeutsche Liedgut bei unzähligen An­ Bis 28. Mai: Sonderausstellung „Wald, Baum, nerationen vertreten sein - denn auch wir ge­ recht herzlich eingeladen. Um Voranmeldung lässen dargeboten hat und einfach unvergessen Mensch“ - im Gedenken an das Wirken von denken der unmenschlichen Vertreibung. - (mit Personenanzahl) bis spätestens 14. Febru­ bleibt. Vor zwei Jahren wurde er auch noch Josef Schöffel, im Museum für Völkerkunde, in Sommerlager vom 7. bis 14. Juli in Mautem­ ar bei der SdJÖ, Tel. / Fax: (01) 718 59 13, wird zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der Wien 1, Hofburg, Neue Burg, täglich von 10 bis dorf bei Tamsweg in Salzburg, für Kinder und zwecks entsprechender Vorbereitung (Menge) SL Hessen gewählt. Ortmann dankte für den 18 Uhr (ausgenommen Dienstag). für junge Leute im Alter von zirka sechs bis gebeten. - Vergeßt nicht auf die Anmeldungen engagierten Einsatz und die langjährige Treue 15 Jahre aus ganz Österreich. - Die Sudeten­ zu den Schimeisterschaften am 25. / 26. Febru­ und sagte, er hoffe, daß der Jubilar der Volks­ Bis 2. September: Ausstellung „Die Welt von deutsche Bergwoche führt uns im Juli wieder ar in Lackenhof am Ötscher. Die Zeit drängt, gruppenorganisation als „Urgestein“ noch Puckerl und Muckerl“, im Stadtmuseum Kloster­ zu einer unseren sudetendeutschen Alpenver­ auch bzgl. der Quartiere - mehr im Inneren der viele Jahre gesund und munter erhalten bleibt. neuburg, Kardinal-Piffl-Platz 8, Sa. 14 bis 18 Uhr, einshütten. Der genaue Termin wird rechtzeitig Zeitung. - 2. März: Blutspendeaktion beim So. u. Fei. 10 bis 18 Uhr. bekanntgegeben. Unser Tourenführer Franz Roten Kreuz, Wien 4, Wiedner Hauptstraße 32. Bis 29. April: Sonderausstellung „Hubert Gess- Schaden ist wieder dabei. Dringende Anfragen, - 3. März: Gedenkstunde für die Opfer des Klemensgemeinde ner, Architekt der Arbeiterbewegung“, Wasch­ Anmeldungen an Franz unter der Telefonnum­ 4. März 1919 und der Vertreibung, im Haus der salon des Karl-Marx-Hofes in Wien 19, Halterau­ mer 0 27 42 / 71 9 67, 3100 Sankt Pölten, Bir­ Begegnung, Wien 6, Königsegg-Gasse, Beginn Nach langer, schwerer gasse 7, Do. 13 bis 18 Uhr, So. 12 bis 16 Uhr. kengasse 6. ist um 15 Uhr. - Klassisches Konzert am Sams­ Krankheit ist Frau Bar­ Bis 17. Februar: Sonderausstellung „Architektur tag, 3. März, im „Haus der Heimat“, Wien 3, bara Peltzer zu ihrem im Ringturm: Adolf Loos und Wien“, im Aus­ Steingasse 25 / Großer Festsaal. Beginn 16 Uhr. Herrn heimgegangen. stellungszentrum im Ringturm in Wien 1, Schot­ Landesgruppe Wien, NÖ. u. Bgld. Diese Veranstaltung steht unter der Leitung Durch drei Jahrzehnte des Clubs der jungen Donauschwaben in tenring 10, Mo. bis Fr. 9 bis 18 Uhr (außer Fei.). hat sie als Schriftführe­ Zusammenkünfte sind jeweils am Mittwoch Zusammenarbeit mit den Siebenbürger Sach­ Bis 4. März: Ausstellung Pioniere der Moderne rin unserer Klemensge­ ab 17.30 Uhr im „Haus der Heimat“, Wien 3, sen und den Sudetendeutschen. Eintritt frei, meinde gewirkt. Ihr ist „Gustav Klimt / Josef Hoffmann“, im Unteren Steingasse 25 / Hoftrakt / 2. OG. - Unser Kin­ Spenden zur Deckung der Unkosten erbeten. zu verdanken, daß die Belvedere in Wien 3, Rennweg 6. Täglich 10 bis derfaschingsfest war gut besucht. Es nahmen Für Imbisse und Getränke ist wieder bestens Zeitschrift „Glaube und 18 Uhr, Mi. bis 21 Uhr. erstmals auch Kinder von den Siebenbürger gesorgt. Jedermann ist herzlich dazu eingela­ Heimat“ regelmäßig er­ Sachsen und auch vom Club der jungen Do­ den - wir freuen uns schon jetzt auf eine rege scheinen und damit eine FEBRUAR nauschwaben teil. Damit trägt die im Vorjahr Beteiligung vieler Freunde und Landsleute. lebendige Verbindung 13. Februar, 19 Uhr: Übungsabend des Sude­ begonnene Zusammenarbeit im „Haus der Hei­ zwischen den Abonnen­ tendeutschen Volkstanzkreises, im „Haus der mat“ Früchte. Bereits am Vormittag wurde mit ten und uns bilden konnte. Obwohl sie eigent­ Heimat“ in Wien 3, Steingasse 25 (2. Stock). den vielen Vorbereitungen begonnen. Mit Mu­ lich stets still im Hintergrund wirken wollte, Spenden für die 18. Februar, 19 Uhr: 10. Ball der Heimat des sik und vielen Spielen usw. - natürlich alles war sie ein lebendiges Zentrum unserer Ge­ unter sachkundiger Leitung - verliefen allzu meinde und einfach nicht von ihr wegzuden­ VLÖ, im Arcotel Wimberger in Wien 7, Neubau­ „Sudetenpost" gürtel 34. rasch die fröhlichen Stunden. Alle Teilnehmer, ken. Eine heimtückische Krankheit hat ihr in ob klein ob groß, waren mit viel Begeisterung 6,00 Manfred Seiter, 2372 Gießhübl den letzten Jahren zunehmend Beschwerden 22. Februar, 19,30 Uhr: Herlngschmaus der dabei. Kakao oder Tee waren vorbereitet und 6.00 Ferdiand Katzer, D-01662 Meißen gemacht, die sie aber mit ihrer klaren Sicht auf SdJÖ, im „Haus der Heimat“ in Wien 3, Steingas­ bald ausgetrunken. Natürlich wurde bei den 7.00 Andreas Rossak, 3800 Göpfritz das unvermeidlich nahe Ende in großer Tapfer­ se 25 (2. Stock). Mehlspeisen kräftig zugeschlagen. Die Begleit­ 15,00 Helmut Mürling, D-95503 Hummeltal keit ertragen hat. Sie ließ uns das bis kurz vor 25. u. 26. Februar: Bundesschimeisterschaften personen wurden mit Kostproben, Kaffee und 15,00 Siegfried Hanke, D-97456 Dittelsbrunn ihrem Heimgang kaum merken, und erst einige der SdJÖ und SLÖ, in Lackenhof am Ötscher. Getränken bestens versorgt. Schnell verging 1000,00 Karl Klein, 1236 Wien-Rodaun Wochen davor sagte sie uns in aller Ruhe bei Anmeldungen bei Rogelböck, 01 / 888 63 97. die Zeit, und nach fast vier Stunden gingen die Die „Sudetenpost" dankt den Spendern herzlich. einer Vorstandssitzung, wir sollten uns jetzt um Kinder und die Begleitpersonen (ein wenig er­ ihre Nachfolge Gedanken machen. Wir sind ihr MÄRZ schöpft, aber glücklich) wieder heim, einige zu großem Dank verpflichtet und werden sie blieben jedoch auch am Abend. - Danach star­ sehr vermissen. 3. März, 15 Uhr: Märzgefallenengedenken, im Haus der Begegnung Mariahilf in Wien 6, Königs- tete das Faschingskränzchen / Gschnas für die REDAKTIONSSCHLUSS egg-Gasse 10. etwas Älteren. Seit Jahren wird dieses gemein­ sam mit der ÖÄV-Sektion Reichenberg (viele DER „SUDETENPOST" Neckarsulm 4. März, 9.30 Uhr: Klemens-Maria-Hofbauer- ältere und jüngere Freunde sind Sektionsmit­ Gedenkmesse in der Kirche Maria am Gestade in glieder) durchgeführt. Fast alle waren lustig Redaktionsschluß ist jeweils am Donners­ Anerkennung für langjährige Arbeit in der Wien 1, Passauer Platz. maskiert und haben sich prächtig unterhalten. tag, 12.00 Uhr, sieben Tage vor dem Erschei­ Sudetendeutschen Landsmannschaft. - Von der 6. März, 19 Uhr: Treffen des Arbeitskreises Begrüßen konnten wir auch SLÖ-Bundesob- nungstermin. Bis dahin müssen die Beiträge Gemeinde Neckarsulm wurden am 5. Dezember Südmähren, mit „Federnschleiß’n und Federn- mann Gerhard Zeihsel mit Gattin. Musik für bei der Redaktion eingelangt sein. 2011 bei einer Feierstunde für langjähriges hoh’n“ und Film „Zlabings und sein Umland“, im jedermann kam vom CD-Player - vom Walzer Zu spät eingelangte Berichte können leider Wirken in einem Ehrenamt mehrere Personen „Haus der Heimat“, Wien 3, Steing. 25 (2. Stock). bis zum Disco-Sound, dazu wurde fleißig das gewürdigt. Bei einem Festakt in der Ballei nicht mehr berücksichtigt werden. 10. März, 15 Uhr: Treffen des Bundes der Nord­ Tanzbein geschwungen. Für das leibliche Wohl Neckarsulm erhielten die geehrten Personen Folge 3 8. März Red.-Schl. 1. März böhmen mit Videovortrag von Ing. Grohmann: sorgten wieder Martina und alle jugendlichen aus den Händen von Oberbürgermeister Scholz Folge 4 12. April Red.-Schl. 5. April „Weltreise per Schiff“, 2. Teil, im Gasthaus Ebner Helfer mit einer herrlichen Gullaschsuppe so­ eine Urkunde und den neuen, aus Kristallglas wie mit diversen Würsteln, Aufstrichen, Kaffee Folge 5 10. Mai Red.-Schl. 3. Mai geformten Ehrenamtspreis, der das Logo „Eh­ in Wien 15, Neubaugürtel 33. und Getränken. Von dieser Stelle aus allen, die Folge 6 14. Juni Red.-Schl. 6> Juni 12. März, 19 Uhr: Übungsabend des Sudeten­ zum Gelingen beigetragen haben und hinter deutschen Volkstanzkreises, im „Haus der Hei­ Folge ,7 12. Juli Red.-Schl. 5. Juli der Theke standen, ein besonderes herzliches Folge 8 9. August Red.-Schl. 2. August mat“ in Wien 3, Steingasse 25 (2. Stock). Dankeschön! Sehr spät verließen die letzten 18. März, 15.30 Uhr: Treffen des Böhmerwald­ Besucher das „Haus der Heimat“ und man Folge 9 13. September Red.-Schl. 6. September 4$udttotpoß' bundes Wien, NÖ. u. Bgld. mit Film „Fremde freut sich aufs kommende Jahr, wozu wir schon Folge 10 11. Oktober Red.-Schl. 4. Oktober Heimat“ 1. Teil, Restaurant Wienerwald, Wien 12, jetzt jedermann recht herzlich einladen, darun­ Folge 11 8. November Red.-Schl. 31. Oktober Eigentümer und Verleger: Schönbrunner Straße 244. ter auch die tanzfreudigen älteren Landsleute. Folge 12 13. Dezember Red.-Schl. 6. Dezember Sudetendeutscher Presseverein, Kreuzstraße 7, 4040 Linz, Ruf u. Fax: 0732 / 700592. - www.sudetenpost.com Obmann: Dr. Hans Mirtes. Adresse: 4040 Linz, Kreuz­ VORSCHAU straße 7. Druck: LANDESVERLAG Druckservice, 4600 28. April: Frühlingsfahrt der Landsmannschaft Wels, Boschstraße 29. Die Zeitung erscheint einmal im Monat. Jahresbezugspreis: Inland € 29,00, inkl. 10 Pro­ Thaya. BESTELLSCHEIN FÜR DIE ^ufafottpof^ zent Mehrwertsteuer, Deutschland und übriges Ausland: 6. Mai: Südmährer-Wallfahrt nach Maria Dreiei­ € 35,00, Übersee: € 60,00. Einzelpreis: € 2,50, Bank­ Bestellschein bitte ausschneiden und einsenden an: konto Allgemeine Sparkasse Linz, Konto-Nummer 28135, chen. BIz. 20320. - Für die Bezieher aus Deutschland: Volks­ „Sudetenpost", Kreuzstraße 7, 4040 Linz. Telefonische Bestellung: 0073 2 / 70 05 92. bank-Raiffeisenbank, Passau, Konto-Nummer 89869, 18. bis 20. Mai: Frühlingskulturfahrt des Ar­ BIz. 74090000. - Postanschrift und Anzeigenannahme: beitskreises Südmähren ins Hauerland (Krem­ Ich abonniere die „SUDETENPOST" für mindestens ein lahr! Kreuzstraße 7, 4040 Linz. nitz, Schemnitz, Neusohl), Abfahrt Wien. OFFENLEGUNG NACH § 25 MEDIENGESETZ: 19. Mai: Busausflug nach Krummau vom Hei­ Medieninhaber: Sudetendeutscher Presseverein mit Sitz in Linz. Seine mat- und Museumsverein Thayaland. Abfahrt von Tätigkeit erstreckt sich auf das Bundesgebiet Österreichs. Laa an der Thaya. Anmeldung bei Kriehuber, Tele­ Straße: Grundlegende Richtung: fon 0664 / 614 56 98 oder [email protected]. Der Verein bezweckt die Herausgabe und den Vertrieb von 6. bis 8. Juli: Stadtreise nach Prag vom Heimat- Presseerzeugnissen, vor allem unter den Heimatvertriebe- Ort: Telefon: nen in Österreich, insbesondere die Herausgabe der Zei­ und Museumsverein Thayaland. Abfahrt von Laa Piz: tung „SUDETENPOST“, als Organ der Sudetendeutschen an der Thaya. Anmeldung bei Kriehuber, Telefon Die Zeitung erscheint einmal monatlich. - Jahresbezugspreis: Inland € 29,00, inkl. 10 Prozent Mehrwertsteuer, Deutschland und übriges Landsmannschaft in Österreich. Die Tätigkeit des Sudeten­ Ausland: € 35,00.- , Übersee € 60,-. Bankkonto Allgemeine Sparkasse Linz,0Kontonummer 28135, BIz. 20320. - Für die Bezieher aus deutschen Pressevereins ist nicht auf Gewinnerzielung 0664/614 56 98 oder [email protected]. Deutschland: Volksbank-Raiffeisenbank Passau, Kontonummer 89869, BIz. 74090000. - Postanschrift und Anzeigenannahme: Kreuzstraße 7, ausgerichtet und verfolgt ausschließlich gemeinnützige 4040 Linz. - Telefon und Fax: 0 73 2 / 70 05 92. Zwecke im Sinne der Bundesabgabenordnung. Weitere Infos unter http://hausderheimat.npage.de/ 02-2012 16 SUDETENPOST Folge 2 vom 9. Februar 2012 r Josef Haslinger: „Jächymov“. Roman. morvolle Weise die Situation in Saubsdorf zur Fischer Verlag a. M. 2011, ISBN Zeit des Eisernen Vorhangs, so wie diese sich 978-3-10-030061-4. 272 Seiten, gebunden, einem Reisenden dargestellt hat. (D) 19,95 Euro, (A) 20,60 Euro, (CH) 30,50 WIR HABEN QELESEN Stefan Stippler, geboren 1972 in Nördlin- SFr (UVP). Auch als E-Book erhältlich. gen in Bayerisch-Schwaben); Studium der Infos: http://www. fischerverlage.de Katholischen Religionspädagogik / Kirchliche Deutschen Reiches - die Spieler des Berliner oder bekrönt durch rein dekorative „Flug­ Josef Haslinger erzählt in seinem neuen Bildungsarbeit an der Katholischen Univer­ Schlittschuhclubs und des SC Riessersee, dächer“ ohne Funktion. Roman eine tschechische Familiengeschich­ sität Eichstätt-Ingolstadt, Studium der Katholi­ hochleben ließen. Das CSR-Team gewann Nur wenige der neuen Großbauten können te, verstrickt in die Tragödien des 20. Jahr­ schen Theologie an der Ludwig-Maximilians- damals 3:0. als wirklich originell bezeichnet werden, fast hunderts. Bohumil Modry war Eishockey-Tor­ Universität München und Paris-Lodron-Uni- Im Kurhotel in St. Joachimsthal ist der aus alle stehen aber am „falschen“ Platz und neh­ wart in der CSR-Nationalmannschaft und ein versität in Salzburg; derzeit Promotionsstudi­ der DDR gekommene in Wien lebende „Verle­ men ganzen Stadtvierteln rücksichtslos Licht Star. Nach der Machtübernahme der Kommu­ um in München; Ortsbetreuer der Stadt ger“, eine Romanfigur, der mit einer Sudeten­ und Sonne weg. Stellvertretend für andere sei nisten nützte das nichts, wenn man nicht ganz Hostau im Böhmewald seit Juli 2004. deutschen aus dem Bayerischen Wald einen die inzwischen schluchtartig wirkende Tabor­ linientreu war. Man sperrte ihn und fast die Tisch im Speisesaal teilt. Sie nörgelt über straße oder die gerade entstehenden Türme ganze Nationalmannschaft in die Arbeitslager alles. Es stellt sich heraus, daß ihr Heimat­ am Bahnhof Wien-Mitte genannt - die Aus­ Markus Kristan: „Hubert Gessner, Archi­ von Sankt Joachimsthal / Jächymov, einem haus in St. Joachimsthal noch steht. Der Ver­ sicht von den oberen Stockwerken über die tekt zwischen Kaiserreich und Sozialde­ Uranbergwerk in einem Tal des früher deut­ leger meint-wahrscheinlich als Trost gemeint Stadtsilhouette mag ja eindrucksvoll sein, die mokratie 1871-1943.“ Herausgegeben von schen Erzgebirges. Nach fünf Jahren wird - „...könnte es nicht sein, daß Sie das bessere nähere Umgebung dagegen wird zwangsläu­ Gabriele Gantenbein - Passagen Verlag Modry amnestiert - er war zu fünfzehn Jahren Los getroffen hat, als diejenigen, die in das fig wesentlich düsterer. GmbH., Walfischgasse 15 / 14, A-1010 verurteilt - und kehrt todkrank zu seiner Frau Haus Ihrer Eltern eingezogen sind?“ Daß die Der „Wiener Abreißkalender“ stellt auch Wien, Telefon +43 (1) 513 77 61, FAX +43 und seinen Kindern zurück. Sieben Jahre Enteignete diese Gedanken als blasphemisch weiterhin veränderte städtebauliche Situatio­ (1) 512 63 27, Mail: [email protected]. später stirbt er an den Folgen der Verstrah­ ablehnte, muß auch verständlich sein. Und nen zur Diskussion, die, so weit möglich, vom Web: www.passagen.at. ISBN-Nr.: 978-3- lung mit 47 Jahren. Jächymov erzählt von der der Vorschlag, das jetzt leerstehende Haus gleichen Standpunkt aus aufgenommen sind. 85165-975-7, 2011 (1.A), Preis: 54,55 Euro. Machtlosigkeit des Einzelnen vor der Ge­ zurückzukaufen, da es ja nicht gar so viel Sind Sie im Besitz von Fotos aus der Hubert Gessner (geboren am 20. Oktober schichte, er erzählt von Angst, Wut, Hoffnung kosten würde, mußte natürlich auch auf Nachkriegszeit, die Ihrer Meinung nach in 1871 - gestorben am 29. Jänner 1943) ist und der Unabschließbarkeit der Erinnerung. schroffe Ablehnung stoßen. Man muß sich nur einen „Wiener Abreißkalender“ gehören? der „Rote Architekt“ Österreichs schlecht­ Was war, was ist Jächymov? vorstellen, wie eine andere Opfergruppe auf Dann bittet der Herausgeber um Mitteilung hin. Ein Mährer selbstverständlich, wie fast Jächymov ist das ehemalige St. Joachims­ eine solche Zumutung reagieren würde! an [email protected] oder an den alle Künstler, die noch im alten Österreich auf­ thal, ein Ort auf der jetzt tschechischen Seite Der Roman „Jächymov“ entlarvt die verbre­ [email protected]. kamen. Otto Wagner-Schüler, gemeinsam mit des Erzgebirges. Seit dem Mittelalter wurde cherische Herrschaft der Kommunisten in un­ Der Kunsthistoriker Dieter Klein - geboren Josef Hoffmann, Jan Kotera, Olbrich, Leopold dort Silber abgebaut, aus dem im 16. Jahr­ serem Nachbarstaat. Es ist nötig, denn es ist im Jahre 1942 in Kukan / Kokonin bei Bauer, Pleönik absolvierend. hundert der Joachimsthaler geschlagen eine Tatsache, daß die Verniedlichung des Gablonz / Jablonec - hat zum wiederholten Durch seine Handschrift geprägt, wurden wurde, der dem Taler und damit letztlich auch Kommunismus, sowohl in Deutschland und Male - diesen kleinen, aber feinen kulturkriti­ einige der wichtigsten Bauten der Sozialde­ dem Dollar den Namen gab. Marie Curie hat Österreich sich im Vormarsch befindet. schen Kalender herausgebracht. mokratischen Arbeiterpartei zum steingewor­ aus der Pechblende von St. Joachimsthal das Für sudetendeutsche Leser ist das Buch denen Ausdruck der erstarkten österreichi­ Element Radium isolieren können, wofür sie auch interessant, weil es zur Heimat viele ge­ schen Arbeiterbewegung. Mit Victor Adler ver­ Hostau. Die Geschichte einer Pfarrei in den Nobelpreis bekam. In Sankt Joachimsthal schichtliche Bezüge herstellt. band ihn eine Freundschaft - SP-Parteimit- Böhmen 1836 - 1938 / Hostoun. Dejiny jed- entstand das erste Radiumheilbad der Welt. Josef Haslinger, 1955 in Zwettl in Nieder­ glied war er nie. ne farnosti v Cechäch 1836 - 1938. Stefan In der Nachkriegsgeschichte ist Jächymov österreich geboren, lebt in Wien und Leipzig. Neben seinen Hauptwerken wie dem im Ju­ Stippler (Hrsg.). Der Andere Verlag, Tön­ zum Synonym für die Arbeitslager geworden, Seit 1996 lehrt Haslinger als Professor für gendstil errichteten „Arbeiterheim Favoriten“, ning / Lübeck / Marburg 2008 www.der in denen politische Häftlinge Uran für die literarische Ästhetik am Deutschen Literaturin­ dem „Eisenbahnerheim“ oder der Parteizen­ andere-verlag.de. Hardcover, 240 Seiten, sowjetische Atomindustrie abbauen mußten. stitut Leipzig. trale und Zeitungsredaktion „Vowärts“ ent­ 107 Abb., davon 26 in Farbe, 2 Tab.; zwei­ Sie waren schutzlos der radioaktiven Bela­ standen von Gessners Hand auch Gemeinde­ sprachige Ausgabe (Deutsch und Tsche­ stung ausgeliefert und hatten meist nur eine bauten des Wiener Wohnbauprogramms, die Bezirk Hostau. Heimat zwischen Böh­ chisch), Preis Euro 29,-. ISBN-Nummer geringe Lebenserwartung. teilweise als verbindliche Vorbilder für nach­ merwald und Egerland. Stefan Stippler 978-3-89959-778-3. Josef Haslinger hat dem Buch ein Zitat von folgende Bauten in der Zwischenkriegszeit (Hrsg.). Verlag epubli, Berlin 2011 www. Diese Leistung kann kaum hoch genug ein­ Radka Denemarkovä im Roman „Ein herrli­ galten, sowie Gebäude auf dem Gebiet der epubli.de. - 752 S., 79- Euro. ISBN-Nr. geschätzt werden. Hier werden Dokumente cher Flecken Erde“ vorangestellt, einem der Österreichisch-ungarischen Monarchie. Gess­ 978-3-8442-0241-0. bewahrt, die Einblick in die kirchliche Alltags­ besten Bücher, das er in den letzten Jahren ner war Schüler Otto Wagners, später dessen Die Neuauflage des „Hostauer Heimatbu­ geschichte eines Ortes in Böhmen geben, die gelesen hat. Nicht zuletzt habe die Lektüre Mitarbeiter und machte sich dann mit einem ches“ ist seit vielen Jahren überfällig. Diese ansonsten verlorengegangen wären. Es ist dieses Romans ihn zu seinem eigenen eigenen Atelier in Wien erfolgreich selbstän­ vierte Auflage will auch nachfolgenden Gene­ wichtig, daß der von Stippler mühevoll aus der ermuntert. Es lautet: „Sie haben sich von der rationen eine Orientierungshilfe bieten, um alten deutschen Schrift transkribierte Text des dig, bis er 1938 von den Nationalsozialisten Räudigkeit der Nazis anstecken lassen, ohne sich im Herkunftsgebiet ihrer Vorfahren zu­ Memorabilienbuches der Zeit von 1836 bis mit Berufsverbot belegt wurde. Seine Bauten sich dessen bewußt zu sein...“ rechtzufinden. 1938 zugänglich gemacht wird, und zwar sind stilistisch unvewechselbar: Klare Grun­ In diesem Zusammenhang muß daran erin­ Hostau war mit 210 Quadratkilometern der nicht nur für Leser, sondern für die Forschung. drißlösungen, symmetrische Hauptfronten, nert werden - was in dem interessanten Ro­ größte der drei Amtsgerichtsbezirke im Kreis Damit ist ein grundlegender Schritt getan, der rhythmische Fassadengliederungen, material­ man „Jächymov“ nicht erwähnt wird - daß Bischofteinitz. Er lag am Oberlauf der Radbu- weitere Forschungsarbeit der Kirchen-, Kul­ gerechte Behandlung der Baustoffe, solide schon nach Kriegsende 1945, teils bis 1962 sa in einem waldreichen Berg- und Hügelland, tur- und Profangeschichte dieses Raumes Bautechnik sowie die Einbindung von Bild­ über 7000 Sudetendeutsche in den Uranberg­ unterbrochen von zahlreichen bis in 600 Me­ erst möglich macht. Als ein Beispiel sei die hauerei, Malerei und Kunsthandwerk prägen werken von St. Joachimsthal Zwangsarbeit ter und höherreichenden Fluren. Das Buch markante Persönlichkeit des Monsignore Pe­ seine Werke. Insgesamt strebte Gessner für leisten mußten und viele Todesopfer und bietet von jeder Siedlung einen geschichtli­ ter Steinbach genannt, der vor dem histori­ seine Bauten Lösungen an, die er jeweils aus Kranke durch die schädliche Strahlung zu chen Abriß, einen Ortsplan, ein Häuser- und schen Auge wieder lebendig wird. der Besonderheit der Aufgabe entwickelte, beklagen waren! Bewohnerverzeichnis, eine Liste der Gefalle­ wodurch er ihnen eine eigene, unverkennbare Was hat Modry gemacht? nen und Vermißten beider Weltkriege und der Physiognomie gab. Saubsdorf - Katholischer Pfarrkirchen­ Wo gehobelt wird, da fallen Späne, soll Sta­ Vertreibungstoten, Fotos, Episoden aus dem rat 1940 bis 1944. Stefan Stippler (Hrsg.). lin einmal gesagt haben. In den späten vierzi­ Dorfleben und anderes Wissenswertes. Es Verlag epubli, Berlin 2010 www.epubli.de. Josef Wallner / Norbert Eisner: „Reisen ger und frühen fünfziger Jahren wurde viel beschreibt Kinderspiele, Mundart, Bräuche, 180 Seiten (Hardcover), 19,90 Euro. ISBN- in der Untersteiermark / Stajerska.“ Ge­ gehobelt in der Tschechoslowakei. Nach heu­ Lieder, Kochrezepte, Sagen, Humor, Erzäh­ Nummer 978-3-86931-349-8. schichte, Routen, Gastlichkeit. ISBN-Nr. tigem Rechtsempfinden hat Modry gar nichts lungen und Gedichte und stellt die Pfarrher- Im Nachlaß des im Jahr 2000 verstorbenen 3-950234-9-5-4. 240 Seiten, 32 Seiten vier- gemacht, was man ihm vorwerfen könnte. ren, Lehrer und berühmten Persönlichkeiten Großvaters (Rudolf Kretschmer) des Heraus­ färbige Fotos und Abbildungen, Hardco­ Er war ein gefeierter Sportler, ein Idol der Ju­ des Heimatbezirks vor. Der zweite Teil gilt der gebers befinden sich unveröffentlichte Schrift­ ver, 1 7x 24 cm, Preis: Euro 26,80. - Zop- gend - aber kein Kommunist, sondern ein Stadt Hostau und ihrem Kirchensprengel, der stücke über dessen Heimatgemeinde Saubs­ pelberg-Verlag, A-8461 Sulztal Nr. 41 - unabhängiger Geist. Letzteres wurde ihm dritte den übrigen acht Kirchensprengeln Ei­ dorf im ehemaligen Österreichisch-Schle- [email protected] - www.zoppel- zum Verhängnis. Als man ihn zu schikanieren sendorf, Heiligenkreuz, Melmitz, Muttersdorf, sien (heute Tschechische Republik). berg.at. - Überall im Buchhandel erhält­ begann, hat er sich umgesehen, wie er mit Plöß, Schüttarschen, Sirb und Weißensulz. Besonders zu erwähnen und eigentlicher lich. seiner Familie dem Land entkommen könnte. Der vierte Teil schildert das Volksleben, der Gegenstand dieses Buches ist eine in Ori­ Das Buch ist die Entführung in eine andere Das war damals nicht so gerne gesehen. Man letzte die Vertreibung und das Wiederfinden. ginalhandschrift (in deutscher Kurrentschrift) Steiermark, die Spodnja Stajerska oder Un­ wollte allen CSR-Sportlern vor Augen führen, Daß die Vertreibung kein Ende für immer war, verfaßte Sammlung von Niederschriften zu tersteiermark in Slowenien. Auf zahlreichen daß man selbst Weltmeister in die Knie zwin­ und wie lebendig die Gemeinschaften der Pfarrkirchenratssitzungen der römisch-katho­ Reisen wurden die Spuren gesucht, aufge­ gen kann. Und so hat man ihn nach einer aus Orte im Gerichtsbezirk weiterhin bestehen, lischen Pfarrgemeinde von Sankt Hedwig in zeichnet, fotografiert und geprüft. Daraus ent­ der Luft gegriffenen Anklage wegen Hochver­ belegt der Abschlußteil. Saubsdorf in den Jahren 1940 bis 1944. Unter stand dieses Buch. Es ist kein phantasieloser rats und Störung der sozialistischen Staats­ Berücksichtigung der Einordnung in einen Reiseführer, sondern die Beschreibung und ordnung zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Dieter Klein: Wiener Abreiß-Kalender größeren historischen Kontext soll die nach­ Anleitung zu einer individuellen Expedition auf Wie kam es zu dieser Geschichte? 2012 - Verlag Isar Medis, München, ISBN- folgend vorgenommene Transkription einer eindrucksvollen Wegen abseits von touristi­ Vor etwa zwanzig Jahren hat Josef Haslin­ Nr. 978-3-9814668-1-2, Format 30 x 21 cm, breiteren Öffentlichkeit erschlossen werden. schen Trampelpfaden. Auf exakt recherchier­ ger Blanka Modra in Wien im Rahmen eines 12 Monatsblätter mit farbigen Doppelbil­ Vor der Darstellung der transkribierten Nie­ ten Routen von der österreichisch-sloweni­ Schauspiels kennengelernt. Sie erzählte ihm dern. Bestellungen bei E-mail: dieter.klein derschriften führt eine kurze Bestandsaufnah­ schen Grenze bis hinunter an die Save / Sava die Geschichte ihres Vaters, die Haslinger @dieter-klein.net. Preis: Euro 12,50 plus me zur Geschichte Saubsdorf und zur Neuor­ wird die Untersteiermark „nachreisbar“ darge­ nicht mehr losließ, zumal im Kreis seiner Be­ Versandkosten. ganisation der Saubsdorfer Heimatvertriebe­ stellt. kannten niemand von dieser Geschichte eine Seit dem Vorjahr ist dem „Wiener Abreiß­ nen in der Bundesrepublik Deutschland in die Autor: Josef Wallner, von Beruf Bildungs­ Ahnung hatte. Dem Leid der Vergangenheit kalender“ das Material nicht ausgegangen. Materie „Saubsdorf“ allgemein ein. Um den forscher, verbindet in seinem ersten für ein steht immer ein Leid der Gegenwart gegenü­ Überall in der Stadt wird nach wie vor abgeris­ Begriff „Pfarrkirchenrat“ nicht am Ende allein breites Publikum geschriebenen Buch seine ber, und wenn es, gemessen an dem Vergan­ sen, höher gebaut oder aufgestockt („draufge­ im Raum stehen zu lassen, runden als Exkur­ Interessen für Geschichte, Kulinarik und Rei­ genen, noch so klein ist. Sonst wird das Leid setzt“). Die „Moderne“ scheint alt und kraftlos se einige Texte zum kirchlichen Leben Saubs- sen in die Gebiete der ehemaligen k.u.k. Mon­ der Vergangenheit nicht faßbar. geworden, schließlich gelten seit hundert Jah­ dorfs diese Betrachtung ab. Als letzter Block archie. Das Buch hat einige anti-sudetendeutsche ren nur wenig verändert noch immer die glei­ sollen hier noch drei Reiseberichte von Rudolf Fotograf: Gespür für das Besondere im All­ Passagen. Da wird kritisiert, daß bei der Eis­ chen Ideale der Sachlichkeit, heute fast obli­ Kretschmer Einblick in die kommunistische täglichen und das Einfangen stimmungsvoller hockeymeisterschaft 1938 in Prag, die su­ gatorisch bereichert durch schrägstehende Ära der damaligen Tschechoslowakischen Momente in der Natur zeichnen den beruflich detendeutschen Zuschauer nicht die ÖSR- Stützen, die statisch eher fragwürdig wirken, Sozialistischen Republik geben. Darin schil­ in der Verlagsbranche tätigen Fotografen aus Mannschaft, sondern die Mannschaft des mit schubladenartig vorkragenden Bauteilen dert Rudolf Kretschmer zum Teil auf hu­ Leidenschaft Norbert Eisner aus. V______J