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DerPrivatuni-Boom: DANUBE AKKREDITIERTE MODUL UNIVERSITY (Krems an der Donau) (Wien) Kosten pro Semester Diplomstudium: PRIVATUNIVERSITÄTEN Kosten pro Semester BA/MA: Wassteckt dahinter? 13.000 Euro IN ÖSTERREICH 6166/6000 Euro PRIVATUNIVERSITÄT KATHOLISCHE PRIVAT- SCHLOSS SEEBURG UNIVERSITÄT LINZ 22 staatliche Unis vs.13private: In Österreich werden immer mehr Privatunis akkreditiert, (Linz) (Seekirchen am Wallersee) immer mehr Studierende entscheiden sich für ein Studium abseits der staatlichen Einrichtungen. Kosten pro Semester BA &MA: Kosten pro Semester BA/MA: 390/450 Euro Werdie Privaten sind, wasein Studium kostet und wasestaugt. VON MAGDALENA VACHOVA 363,36 Euro

ANTON BRUCKNER » Am österreichischen Hochschulsektor passiert „mittleren“.ImVergleich dazu studieren an den HauptabnehmerderAbgänger,dieIndustriellen- NEW DESIGNUNIVERSITY – PRIVATUNIVERSITÄT FÜR MUSIK, gerade viel.Zusätzlich zu den 22 staatlichen Unis staatlichen Universitäten 16 Prozent aus einer vereinigungwünschtsichjetztsogareinenAusbau PRIVATUNIVERSITÄT und 21 Fachhochschulen werden nach und nach niedrigenSchichtundandenFH21Prozent,auch derMINT-undDigitalisierungsfächerandenPri- SCHAUSPIEL UND TANZ neue Privatunis akkreditiert. Mittlerweile zählt in dermittleren Schicht ist manähnlich aufge- vatunis, um mit diesen Absolventen dem Fach- ST.PÖLTEN (Linz) man 13 Anbieterprivater Bachelor-, Master-und stellt. kräftemangelvorzubeugen.Nochrelevanterwird (St. Pölten) Kosten pro Semester BA/MA: Diplomstudien.KürzlicherstwurdedasJamMu- die Fragenachder Qualität der Abschlüssewohl Kosten pro Semester BA/MA: 300 Euro sicLabimWienerGasometeralsPrivatuniakkre- KlarerweisezahlenStudierende für ihre private inderMedizin.„DieAbschlüssederprivatenUni- 2950/3500 Euro ditiert, vor wenigen Tagen wurde auch bekannt, Ausbildung. Nichtüberall muss man dafürgar so versitäten und der staatlichen sindohne Weiteres SIGMUND FREUD dassdie Privatuni Schloss Seeburg in Seekirchen tiefindie Tasche greifen. An der AntonBruckner vergleichbar“, sagt Ärzte-Recruiterin Kerstin PRIVATUNIVERSITÄT einen zweiten StandortinWien aufsperrt. Privatuni etwa zahltman als ordentlicher Studie- Roubin,Managin Partnerbei Boyden . JAM MUSIC LAB – (Wien und Linz) Die Nachfrage nach Privatunis ist weltweit render 300 Euro pro Bachelor-Semester –um60 „Dem Arbeitgeber ist vor allem wichtig, dass der PRIVATE UNIVERSITY FOR Kosten pro Semester BA/MA: groß. Allein in Europa besuchenmittlerweile sie- Euro weniger, alsanden meisten FH. Im Schnitt AbsolventPraktika gemacht hat und im Ausland JAZZ AND POPULAR MUSIC VIENNA 6300/6830 Euro ben Prozent aller Studierendeneine private Uni- bezahlt man pro Bachelor-Semester an einerPri- war.“ Kommt man von einerPrivatuni, zeuge das (Wien) versität.IndenvergangenenfünfJahrenwarensie vatuni aber 4265 Euro. Richtig teuer wirdes, will grundsätzlichvon hoherMotivation und hohem Kosten pro Semester BA/MA: es,dieamheimischenHochschulsektoramstärks- man in den medizinischen Bereich. Spitzenreiter Ehrgeiz. 3840/4560 Euro MUSIK UND KUNST ten gewachsen sind. Derzeitstudieren 10.200 hieristdieDanubePrivatUniversityinKrems.Die PRIVATUNIVERSITÄT DER Menschen(2,8ProzentallerStudisimLand)inins- Studiengebühren des Diplomstudiums Zahnme- Während sich die ÖPUK über dasboomendeAnge- STADT WIEN gesamt 150 Studiengängen an Privatuniversitä- dizin zum Dr.med. dent. betragen 13.000 Euro botfreut,istdieUNIKO,dieÖsterreichischeUni- UMIT –PRIVATE (Wien) ten.Die Privaten spezialisieren sich vor allem auf pro Semester. In densechs Studienjahren zahlt versitätenkonferenz, wenigerenthusiastisch. In UNIVERSITÄT FÜR Kosten pro Semester BA &MA: Nischen-Studiengänge in Sozial-und Wirt- man hier 156.000Euro. ihremaktuellemPositionspapierfordertsieschär- 300 Euro schaftswissenschaften, der Medizin, Musik und AmArbeitsmarktkommendiePrivatuni-Ab- fereGesetzebeiderAkkreditierungundFinanzie- GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN, Kunst.WersichdieStudiengebührenleistet(siehe solventen gutan, im Schnitt finden jenemit Ba- rung (siehe links).Auch der Wissenschaftsratäu- MEDIZINISCHE INFORMATIK Grafik rechts),kannhierunter besseren Studien- chelorschon2,8MonatenachihremAbschlussei- ßertesichinderVergangenheitzueinerQualitäts- UND TECHNIK WEBSTER VIENNA bedingungen und mit einer größeren Praxisnähe nen Job –soschnell, wie keineanderenhierzulan- Intransparenz, man bemängelte auch die für eine (Hall in Tirol) PRIVATE UNIVERSITY als an staatlichen Unis zum Abschluss kommen – de. Die Industrie und der öffentlicheBereich sind UniversitätnotwendigeForschungsintensität. Kosten pro Semester BA/MA: (Wien) so die Argumente der Privaten. Diese hat man sich in deribw-Studie extra ange- 363/2900 Euro Kosten pro Semester BA: sehen. Es zeigt sich: In den Ausgaben für For- 9920 Euro Wasist das für ein Bildungsmarkt, der sich parallel Positionspapier der Unis schung nähert man sich langsamanöffentliche zu den staatlichen Unisund FH in Österreich seit Unis an. „Beider Grundlagenforschunghinken 1999etabliert hat? „Es ist schwierig zu sagen, was 6Punkte. DieUNIKOfordert strengereRegeln wir etwas hinterher, weil die Privatunis schlicht KARL LANDSTEINER PARACELSUS der gemeinsame Nenner von Privatuniversitäten jüngersind und der Entwicklungsstand ein ande- PRIVATUNIVERSITÄT FÜR MEDIZINISCHE ist,derMarktistsehrheterogen“,sagtderChefder Die Österreichische Universitätenkonferenz rer ist“, kommentierte ÖPUK-ChefWöber. GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN PRIVATUNIVERSITÄT Österreichischen Privatuniversitätenkonferenz hat in ihrem neuenPositionspapier zu Privatunis Auf das Modell der Privatunisist maninÖs- (Krems an der Donau) (Salzburg) (ÖPUK), Karl Wöber, im KURIER-Gespräch. sechs Vorschläge erarbeitet. Mit diesen soll ihr terreich aberstolz, „sie sindintegraler Bestandteil Kosten pro Semester BA/MA: Kosten pro Semester Diplomstudium: „Sie definierensich vor allem durch die Nische, Standing einheitlicher und transparenterwerden. unseres Bildungssystems“, sagteBelinda Hödl, 4000/7000 Euro 7200 Euro durchdas,wasandenstaatlichenUniswenigeran- Unter anderem fordert sie eine Mindestanzahl an WKÖ-Referentinfür Hochschulpolitik,bei der geboten wird.“ Das Institut für Bildungsfor- hauptberuflich,aktivwissenschaftlichoderkünst- Studienpräsentation. Was es nun allerdings schung der Wirtschaft (ibw) untersuchte im Auf- lerisch tätigen Lehrenden und einen Nachweis an bräuchte,sei ein Plan für den Hochschulsektor. trag der ÖPUK, der WKÖ und der IV jetzt erst- international sichtbarerForschungsleistungen – Man müsseerarbeiten, „welcher Hochschultyp mals den Status quo der heimischen Privatunis. erstdannkönnesichdieEinrichtungauch„Privat- machtwowas?DieHochschultypenmüssenstär- PHOTO DieErgebnisseüberraschen.Etwa,weilsieder universität“ nennen,davor sollelediglich der ker differenziert sein.Die Gestaltung dieses Sek- STOCK 150 61 40 57 3700 bisher geläufigenMeinung, Privatuniversitäten Name„private Hochschule“verwendet werden torsdarfunsnichteinfachpassieren“,soHödl.Das LUND/I seien einem elitären Bereich vorbehalten, wider- dürfen.ÄnderungenfordertsieauchbeiderFinan- seiimMomentaberderFall.SieappelliertansWis- RP STUDIENGÄNGE PROZENT PROZENT DER STUDENTEN PROZENT DER EURO VERDIENEN GIBT ES IN FRAUENANTEIL HABEN KEINE ÖSTERREICHISCHE STUDENTEN SIND MA-ABSOLVENTEN sprechen. Beim Blick auf den sozialen Hinter- zierung: Aktuell darfder Bund keine Mittel zu- senschaftsministerium,hier einen„Masterplan“ MMENTO ÖSTERREICH AN PRIVATUNIS STAATSBÜRGERSCHAFT ERWERBSTÄTIG grund der Studierenden mit österreichischen El- schießen, die Länder und Gemeinden aber schon. aufzusetzen. Den Privatuni-Boomsollesjeden- BA ACO

tern zeigtsich nämlich: 14 Prozent kommen aus Das soll geändert werden, Privatunis sollenkünf- falls nicht aufhalten. ÖPUK-ChefWöber:„Bis SJ einer „niedrigen Schicht“, 28 Prozent aus einer ■ Grafik: Tichy /Foto: iStock /Quelle: ÖPUK, Private Universitäten, ibw –Studie „Privatuniversitäten –Entwicklung und Ausblick“ tig zurGänze auch privat finanziert werden. 2020wollen wir 15.000 Studierende haben.“ FOTO

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