neuem Mit Postauto-Fahrplan

011 Gemeindeblatt Nr. 5, November 2011 Editorial 3 Recherchiert: Jugendarbeit in der Gemeinde Wohlen 4 Solarpreis an Fam. Wüthrich und Baur &Co. 6 Gemeinde Wohlen: Für Energie-Engagement belohnt 7 BDP-Sektion Wohlensee-Nord 8 Lehrstellenmangel oder -überfluss… 9 Die Alten melden sich! 10 Gemischter Chor Wohlen: Chorausflug 13 Elternrat Wohlen: Grosses Engagement im 1. Jahr 14 Patrouillendienst zum Schulanfang 14 Der Chapele-Leist präsentiert den anderen Postauto-Fahrplan 16 Informationen aus der Jugendarbeit 17 Zum Internationalen Jahr der Biodiversität im Wald 18 Landschaftskommission Gemeinde Wohlen 21 Podium: «E See oder e Glungge?!» 22 Podium: Grussbotschaft 23 Ludothek: Neue Spiele im Angebot 24 Innerbärg-Fescht 25 Lachen für einen guten Zweck 26 Medaillensegen für Wohlener Schützen 27 Winterdienst auf Gemeindestrassen 28 Bergwanderung aufs Cheibenhorn 29 Wohlener Chronik 30 Auf den farbigen Einlageblättern zum Herausnehmen: – Kurse und Veranstaltungen – Postauto-Fahrplan

Impressum: Das «Gemeindeblatt» der Gemeinde Wohlen erscheint (zusätzlich zu den ca. vier Botschaften) maximal sechsmal pro Jahr. Redaktionsteam: Annette Racine, Eduard Knecht Chronik: Barbara Bircher Veranstaltungen und Kurse: Annette Racine Recherchiert: Christiane Schittny

Layout/Druck: Geiger AG, Redaktionsschluss für die nächste Nummer Je weniger einer weiss, (erscheint am 22.12.2011): 21.11.2011, 12.00 Uhr Adresse für Anregungen, Leserbriefe, desto fester glaubt er an das, Meldungen für den Veranstaltungskalender: Gemeindeverwaltung, «Gemeindeblatt», was er weiss. 3033 Wohlen, Tel. 031 828 81 18, Fax 031 828 81 39 E-Mail: [email protected] Plato 2 Ferienerinnerungen Editorial Kürzlich, in den Ferien im malerischen Cento- mittels Smartphone Erkundigungen über die valli, zeichnete sich ab, dass unsere Vorräte Marke einzuholen, was sich als schwierig er- bald aufgebracht sein würden. Mein Partner wies. Nichtsdestotrotz entschloss er sich, dem erklärte sich bereit, diesem Umstand entge- Mann ein Messerset abzukaufen. Unterdessen genzuwirken und bot an, einkaufen zu gehen. hatte sich die Schwägerin ein Pfannenset an- Unsere Schwägerin, seit 50 Jahren dort wohn- gesehen, das er ebenfalls zum Verkauf anbot. haft, nutzte die Gelegenheit und schloss sich Kurzentschlossen kaufte sie ihm je ein Messer- dem Vorhaben an. Ausgerüstet mit Einkaufs- und ein Pfannenset ab. Bevor man sich verab- zetteln, Taschen und dem nötigen Bargeld schiedete, resümierte der Fremde, da er halt machten sie sich auf den Weg. immer noch je ein Set in seinem Wagen habe, biete er diese zu einem nochmals günstigeren Derweil gestaltete ich es mir gut versorgt mit Preis an. Mein Lebensgefährte zögerte nicht Lesestoff auf dem Liegestuhl gemütlich – ganz und erstand seinerseits zusätzlich ein Set Mes- kurz streifte mich der Gedanke, was die beiden ser und Pfannen. wohl sonst noch so alles mitbringen werden. So traten die beiden gut bestückt mit Pfannen Gegen Abend hörte ich die zwei heim kommen. und Messern den Heimweg an, wohl mit etwas Angeregtes Plaudern und Gelächter kündigte mulmigem Gefühl im Bauch. sie an – Satzfetzen wie «soeben hat jemand ein Geschäft gemacht, es fragt sich einfach nur, So ist unser Haushalt um einige Teile reicher wer», liessen mich gespannt aufhorchen. geworden. Ob die Ware ihrem genannten Wert entspricht, sei dahingestellt. Die Schwägerin Nachdem die Lebensmittel versorgt waren, be- meinte noch, man müsste jemanden kennen, richtete mir mein Liebster, dass sie auf dem der nächstens heiraten werde. Da wusste sie Parkplatz vor dem Einkaufszentrum durch noch nicht, dass wir genau das im Sinn haben. einen freundlichen Herrn aus dem westeuro- Unterdessen haben wir uns das Ja-Wort gege- päischen Raum angesprochen wurden, der ben, ob wegen oder trotz der Pfannen oder ihnen seine Notlage schilderte. Von einer Gas- vielleicht aus einem ganz anderen Grund... tromesse kommend, habe er noch einige Arti- kel übrig, die er dringend loswerden müsse, da Jedenfalls kann ich mich in der Küche genüss- er noch am selben Tag aus der Schweiz ausrei- lich austoben und einer meiner Lieblingsbe- sen werde. Als erstes präsentierte er ein Mes- schäftigungen, dem Kochen, weiterhin lustvoll serset, das er zu einem Bruchteil des offiziellen und ausgiebig frönen. Verkaufspreises anbot. Mein Partner liess sich den Namen der Artikel geben und versuchte Ursula Schmid Joss, Wohlen dipl. Aktivierungstherapeutin

3 Recherchiert Jugendarbeit in der Gemeinde Wohlen Spannend und abwechslungsreich

Faul, aufmüpfig, unmotiviert und uninteressiert: Das sind Eigenschaften, die manche Zeitgenos- sen mit unseren Jugendlichen in Verbindung bringen. Dass es auch ganz anders geht, zeigt sich in den Jugendprojekten der Gemeinde. Dort wird viel Aufwand betrieben, die Heranwachsenden zu fördern und wenn nötig auch im Alltag zu unterstützen.

Ein schönes Plätzchen, dort unten am Wohlen- übergreifend für Projekt- und Präventionsarbeit see! Von der grossen Terrasse des Jugend- zuständig. Zudem bietet die regionale Jugend- treffs in Hinterkappelen hat man einen wun- arbeit Praktikumsplätze für Studenten der Fach- derbaren Blick direkt auf das Wasser. Ringshe- hochschule für Soziale Arbeit an. rum freie Felder, Bäume und Sträucher, da stört selbst die benachbarte Abwasserreini- Zielgerichtet gungsanlage kaum. Das im Jahr 2008 einge- Im Auftrag der Gemeinde verfolgt die Jugend- weihte Gebäude selber besteht neben dem Bü- arbeit klare Ziele: Junge Menschen zwischen ro der Jugendarbeiter, einer Computerecke zwölf und zwanzig Jahren sollen in den Treffs und Toilettenanlagen aus zwei grossen Räu- einen geschützten Rahmen erhalten, wo sie men, die von den Benutzern des Treffs zum sich ohne Konsumationszwang aufhalten kön- grossen Teil selbst gestaltet wurden: Die Wän- nen. Sie haben dort die Möglichkeit, sich mitei- de sind bunt bemalt, es gibt eine Küchenzeile, nander auszutauschen, Musik zu hören, zu ge- einen Billardtisch, gemütliche Sitzecken, Tische stalten und zu spielen sowie verschiedene Pro- und Stühle sowie eine Bühne mit Scheinwer- jekte anzugehen und zu verwirklichen. Für fern für den grossen Auftritt! Alltagssorgen, Fragen und Ideen haben die Ju- gendarbeiter immer ein offenes Ohr. Sie sind Gemeindeübergreifend oft erste Anlaufstelle bei schulischen oder fa- Die regionale Jugendarbeit umfasst die Ge- miliären Problemen, unterstützen die Heran- meinden Wohlen, Bremgarten und Kirchlin- wachsenden beim Bewerbungsprozess oder dach. Insgesamt stehen vier Jugendhäuser wie hören ganz einfach mal zu, wenn jemanden et- z.B. das oben Beschriebene zur Verfügung, zwei was bedrückt. Wenn nötig, verweisen sie die davon in der Gemeinde Wohlen und zwei in Ratsuchenden auch an Fachstellen weiter. Es Bremgarten, wovon eines von der reformierten bestehen beispielsweise gute Kontakte zu den Kirchgemeinde betrieben wird. Jedem Jugend- Schulen, zum BIZ (Berufsinformationszen- treff ist ein Betreuer zugeordnet, in unserer Ge- trum) oder zu den Sozialdiensten. meinde für Uettligen Véronique Baeriswyl und für Hinterkappelen Christoph Willms. Sie küm- Ideenreich mern sich um alle Belange «ihres» Treffs, in ers- Jugendliche sind kreativ und haben viele Ide- ter Linie aber natürlich um die Anliegen der ju- en. Deren Umsetzung ist jedoch vor allem für Am Konzert im Jugi Hinterkappelen gendlichen Besucher. Urban Nick ist standort- die jüngeren nicht immer ganz einfach. Hier greifen die Jugendarbeiter ihren Schützlingen unter die Arme und beraten oder helfen bei- spielsweise bei der Organisation von verschie- denen Events. Im Laufe der Zeit hat sich so ein ansehnliches Programm entwickeln können: Konzerte von und mit jungen Leuten, gemein- sames Kochen und Backen, sportliche Anlässe, Spielnachmittage, Turniere, Lotto- und Film- abende, mädchenspezifische Angebote, Open- airkino oder gemeinsames Bräteln stehen im- mer wieder auf dem Programm und begeistern das junge Publikum, das schwerpunktmässig im Oberstufenschulalter ist. Dass die Räume der Jugendtreffs auch ausserhalb der offiziel- len Öffnungszeiten (siehe Kasten) privat ge- mietet werden können, bietet den Jugend- lichen zusätzlich weitere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. 4 Spielbetrieb vor dem Jugi Hinterkappelen

Flexibel Präventiv Die Jugendzentren stehen allen Jugendlichen Es kommt schon vor, dass auch Jugendliche – offen und werden relativ gut frequentiert. Doch zum Beispiel beim Konsum von Suchtmitteln – zu Beginn eines neuen Schuljahres müssen die über die Stränge schlagen. Manchmal eine Siebtklässler erst einmal auf das Angebot der echte Herausforderung für Eltern, Lehrer oder Jugendtreffs aufmerksam werden. Zu diesem eben die Jugendarbeiter! Prävention von Zweck wird ein Willkommensanlass für die Sucht, aber auch von Gewalt und Mobbing neuen Oberstufenschüler organisiert, an dem sind Themen, die sowohl im Alltag als auch im die Jungen erfahren, wie die Treffs organisiert Rahmen von speziellen Anlässen angegangen sind, was für Möglichkeiten sich dort bieten werden. In Zusammenarbeit mit den Schulen, und wer die Betreuer sind. Dennoch ist diese der Gemeinde, dem Elternrat oder verschiede- Art von Freizeitgestaltung natürlich nicht jeder- nen Fachstellen wird immer wieder auf die manns Sache. So begeben sich die Jugendar- Thematik aufmerksam gemacht, sei es durch beiter auch wöchentlich an fixen Tagen und Präventionstage, Vorträge, Gespräche, Work- Zeiten in die Schulen, wo sie als kompetente shops, spezielle Anlässe oder durch Verteilen Ansprechpartner für jugendspezifische Fragen von Informationsmaterial. Dabei werden die und für Gespräche zur Verfügung stehen. Bei Jugendlichen mit Eltern und Drittparteien ver- Bedarf tritt die Jugendarbeit durch herausge- netzt, um möglichst effektiv handeln zu kön- hende Angebote auch in Kontakt mit Jugendli- nen. Dass in den Jugendtreffs der Konsum von chen, die weder im Zentrum noch in der Schu- Alkohol, Drogen und Tabak verboten ist, ver- le erreichbar sind. steht sich dabei von selbst…

Christiane Schittny

Die Jugendtreffs in Uettligen und Hinterkappelen

Uettligen: Véronique Baeriswyl, [email protected], Schülerweg 12, 3043 Uettligen, Tel. 031 901 36 60. Öffnungszeiten jeweils Freitagabend von 19.00 bis 22.30 Uhr und Mittwochnachmittag von 14.00 bis 17.00 Uhr. Gelegentlich auch samstags, Zeiten je nach Programm. Hinterkappelen: Christoph Willms, [email protected], Araweg 9, 3032 Hinter- kappelen, Tel. 031 901 36 60. Öffnungszeiten jeweils Freitagabend von 19.00 bis 22.30 Uhr und Mittwochnachmittag von 14.00 Uhr bis 17.30 Uhr. Samstags von 19.00 bis 23.00 Uhr an gewissen Tagen. Allgemeine Informationen und Programmübersicht: www.jawohl.ch und Seite 17 im Gemeindeblatt.

5 Schweizer Solarpreis für denkmalgeschützte Photovoltaikanlage in Uettligen Solarpreis an Wüthrichs und Baur & Co.

An der Verleihung des Schweizer Solarpreises, welchen die Solar Agentur Schweiz dieses Jahr zum 21. Mal verlieh, wurde ein denkmalgeschütztes Bauernhaus aus der Gemeinde Wohlen ge- kürt und als neuer Massstab für künftige Solaranlagen gepriesen. Dank neuer Möglichkeiten wurde ein zu schützendes Gebäude vom Abriss bewahrt.

Diesen Herbst erhielten die Familie Wüthrich Damit vor Abriss bewahrt und die Firma Baur & Co. aus Säriswil den Heutiger Grundeigentümer der Liegenschaft Schweizer Solarpreis für die Photovoltaikanla- ist Fritz Sahli. Er überliess die Rettung und Sa- ge bei der Familie Wüthrich im Schüpfenried in nierung des Gebäudes der Familie Christine Uettligen. Die Preisverleihung fand in Genf und Rudolf Wüthrich. Die Familie Wüthrich hat statt in Anwesenheit von Bundespräsidentin das Gebäude im Baurecht übernommen und Micheline Calmy-Rey. seit 1994 in verschiedenen Schritten wieder be- wohnbar gemacht und energetisch saniert, wie Eine der schönsten PV-Anlagen Europas es heute in neuem Glanz erstrahlt. Erfreulich «Die Familie Wüthrich installierte in Schüpfen- war auch, dass mit Unterstützung der kantona- ried bei Uettligen eine 22.9 kWp-Photovoltaik- len Denkmalpflege mit der ganzflächigen Süd- anlage (PV) auf der Südseite des ab 1964 unbe- seite aus Glas mehr Dachfenster zur Belich- wohnten und baufälligen Bauernhauses, wel- tung der Dachwohnung eingebaut werden ches heute denkmalgeschützt ist. Die ganzflä- konnten, als dies mit der herkömmlichen Ein- chig, first-, seiten- und dachbündig integrierte deckung möglich gewesen wäre. Anlage gilt zurzeit als eine der schönsten PV- Anlagen Europas. Wer die Details betrachtet Preisübergabe mit Bundespräsidentin staunt, mit welcher Perfektion die Firma Baur & Eine stolze Delegation ist nach Genf zur Preis- Co. die 3S-Panels beim 1819 erstellten Bauern- übergabe gereist. Um 7 Uhr morgens sind Mi- haus installiert hat. Ebenfalls optimal integriert chael und Heinz Baur, die Familie Wüthrich, Fritz sind die beispielhaft in die PV-Anlage einge- Sahli und Marco Beck, der Bauzeichner von bauten Dachfenster, die jeweils die Grösse ei- Baur & Co., ins Postauto gestiegen, um ab Bern nes MegaSlate-Solarpanels aufweisen. Trotz mit dem Zug nach Genf zu reisen. Angekom- der anspruchsvollen Dachform setzt die Anla- men im «Palexpo» in Genf fand sich die Delega- ge neue Massstäbe für alle künftig erstellten tion aus der Gemeinde Wohlen in einer Menge Anlagen lokal und weltweit.» So schreibt die von Journalisten und Fachpublikum in einem Solar Agentur Schweiz in der Laudatio zur grossen festlichen Saal ein. Sehr stolz waren al- Preisverleihung. le Beteiligten, als schon im Eingangsreferat von Prof. Marc Collomb ein Bild der Anlage im Schüpfenried gezeigt wurde und Professor Col- lomb dazu meinte, es gäbe auch viele unschöne Beispiele, aber so sollten in Zukunft alle PV-An- lagen aussehen. Der emotionale Höhepunkt war dann, als Rudolf Wüthrich und Michael Baur den Preis und die Messingtafel, welche ans Haus montiert wird, entgegen nehmen durften. Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, wie auch der britische Stararchitekt Lord Norman Foster, würdigten die Preisgewinner in Genf.

Da bis Ende 2011 neben der Anlage Wüthrich auf dem Neubau des Biohofes von Fritz Sahli durch die Firma Baur & Co. eine 10 Mal grösse- re Anlage installiert wird, waren die Beteiligten auf der Heimfahrt am Träumen, ob man viel- leicht in einem Jahr wieder an eine Preisverlei- hung fahren darf.

Michael Baur, Säriswil 6 Gemeinde Wohlen Für Energie-Engagement belohnt

Der Verein für umweltgerech- te Energie (VUE) verleiht jedes Jahr Preise an Städte und Gemeinden, welche am meis- ten naturemade-zertifizierten Strom für die gemeindeeige- nen Objekte einsetzen.

Anlässlich der letzten Verleih- ung des «prix naturemade» schenkte uns die Firma Swiss- power (Stromproduzenten- verband von Stadt- und Ge- meindewerken und Sponsor des «prix naturemade») als Anerkennung für unser Enga- gement für eine nachhaltige Energiezukunft ein Zertifikat zum Bezug von 100’000 kWh Ökostrom Premium Water (naturemade star) im Wert von Fr. 3’500.– für das Jahr 2011. Damit kann ein Drittel der Strassenbeleuchtung in der Gemeinde mit Ökostrom betrieben werden.

Dieser Preis hilft mit, das La- bel Energiestadt weiter aus- zubauen.

Mehr Informationen zum Thema Energiestadt Wohlen erhalten Sie unter: http://www.wohlen-be.ch/ de/inhalte/versorgung/ energie.php

Energiekommission Wohlen

7 Bitte ausfüllen: Erhebungsbogen Energiedaten

Gleichzeitig mit der Ortsplanrevision Wohlen wurde ein Energierichtplan erarbeitet. Der Richtplan soll die Nutzbar- machung von einheimischen erneuerbaren Energieträgern fördern und lokal wirksame Schadstoffreduktionen be- wirken. Mit dem Plan wurden aber auch Rahmenbedingungen geschaffen, um die gesetzlichen Energieziele zu erreichen. Dazu muss ein Werkzeug zur Ermittlung von Energiedaten geschaffen werden, in dem die Daten bereit gestellt und nachgeführt werden. In Zusammenarbeit mit dem Geometer haben wir nun ein Werkzeug – den Energiekataster – erarbeitet und begon- nen, die vorhandenen Energiedaten zu erfassen. Es ist jedoch sehr schwer an die Daten zu gelangen. Weder Kanton noch Bund führen aktuelle Register. Um bessere statistische Angaben zu erhalten, versuchen wir es nun mittels einer Erhebung bei den Liegenschaftsbesitzenden. Die Erhebungsbogen werden mit der Gebührenschlussrechnung für Abwasser, Wasser und Abfall Ende November 2011 verschickt. Wir möchten Sie höflich bitten den Bogen auszu- füllen. Die Daten werden vertraulich behandelt und nur für den Energiekataster und nicht für weitere Zwecke ver- wendet. Natürlich werden ihre Bemühungen belohnt! Unter den eingereichten Bogen verlosen wir einen tollen Preis. An der Gewerbeausstellung (GAWO 12) im Mai 2012 werden wir Ihnen den Energiekataster vorstellen können. Wir freuen uns schon jetzt auf eine hohe Rücklaufquote, ein gutes Ergebnis und danken für Ihre Mitarbeit bestens. Energiekommission Wohlen

BDP-Sektion Wohlensee-Nord Anlass zur Energiezukunft in Uettligen

Die BDP-Sektion Wohlensee-Nord organisierte Ende August eine Ausstellung mit Beteiligung verschiedener Fachstel- len und Gewerbebetriebe, die Möglichkeiten im Bereich Energiesparen und erneuerbare Energiequellen präsentierten. Anschliessend folgten rund 50 Zuhörerinnen und Zuhörer den Vorträgen zum Thema.

Anita Herrmann, BDP-Gemeinderätin in Wohlen und un- den; zum Beispiel: Energiepreise, Versorgungssicherheit, ter anderem zuständig für das Label «Energiestadt»: Sicherheit der Anlagen, Auswirkungen auf das Klima, Sie appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, im eigenen Landschaftsschutz. In der Diskussion erhielten die BKW Bereich alternative Energieformen zu nutzen und auch be- Lob für die angekündigte Vergütung des Mehrwerts von reit zu sein, für den ökologischen Mehrwert den entspre- Ökostrom. chenden Preis zu bezahlen. Prof. Urs Muntwyler, Dozent an der Bern Roland Emhardt, Energieberater (unter anderem für die mit Spezialgebiet Photovoltaik: Gemeinde Wohlen): Sein Vortrag stand unter dem Motto «Die Zukunft ist solar Er zeigte auf, wie mit einer neutralen und kompetenten und elektrisch». Die Sonnenenergie, die jährlich in Berlin Beratung Hausbesitzer zu einem günstigen Preis einen auf jeden m2 fällt, entspricht einer Energiemenge von ca. hohen Nutzen erzielen können. Das grosse Sparpotential 100 Liter Öl. liegt insbesondere bei der Heizenergie und im Bereich Warmwasseraufbereitung. Verschiedene Beispiele aus Die Photovoltaik entwickelt sich sehr dynamisch (Beispiele der Praxis mit alternativen Systemen und gute Tipps zur aus Süddeutschland und PV-Freiflächen in Südfrankreich). Gebäudeisolation wurden vorgestellt. In den letzten Jahren sanken die Kosten für Solar-Panels stetig und als Folge davon werden auch die Stromgeste- Urs Gasche, Verwaltungspräsident der BKW: hungskosten sinken. Die Berner Fachhochschule und ver- Er führte aus, dass nach den aktuellen Prognosen im Jahr schiedene Firmen im Kanton Bern sind weltweit führend in eine Stromlücke auch bei Annahme der maximal mögli- der Forschung und Entwicklung neuer Technologien in die- chen Einsparungen bleibt. Gründe dafür sind die Bevölke- sem Bereich. Nutzen wir die Chance, dass auf diese Weise rungszunahme, die Zunahme elektrisch betriebener Gerä- Arbeitsplätze hier in der Schweiz geschaffen werden! te und der Ersatz von fossilen Brennstoffen durch Strom (Wärmepumpen, Elektroautos). Die Umstellung auf neue Die Vortragenden waren sich einig, dass es keine einfa- erneuerbare Energiequellen erfordert zusätzliche Spei- chen Patentrezepte gibt, sondern dass es Zeit braucht und chermöglichkeiten und den Ausbau der Stromnetze. Im nur ein Mix aus verschiedenen Massnahmen zum Ziel Zusammenhang mit der zukünftigen Energiepolitik müs- führt. sen verschiedene Werte neu definiert und gewichtet wer- Bernhard Berger 8 Noch offene Lehrstelle in Uettligen: Fleischfachfrau/-mann was ist das? Lehrstellenmangel oder -überfluss…

Wie jedes Jahr im Herbst wird die Suche nach einer Lehrstelle sehr aktuell. Es laufen die Bewer- bungen und die Vorstellungsgespräche. Verschiedene Betriebe verzeichnen eine richtige Bewer- bungsflut andere eher weniger Interesse. Lehrstellenmangel und Lehrstellenüberfluss sind nahe beieinander.

Wir sind ein mittlerer Betrieb im Lebensmittel- Es gibt immer wieder Trends und Hits auch in sektor, mit 7 Mitarbeiter/innen in Voll- und Teil- der Berufswahl. Oft versteckt sich hinter einem zeitanstellung. Bereits seit gut 10 Jahren enga- unbekannten Beruf eine interessante Ausbil- gieren wir uns in der Ausbildung von Lernen- dung, die man eben gar nicht gekannt hatte. den, und die guten Noten der Abschluss- Wir wünschen allen Lehrstellensuchenden die prüfungen geben uns Motivation, um in die- Neugier, um auch mal in einen unbekannten sem Sektor weiter zu investieren. Bis jetzt ha- Beruf hinein zu sehen oder dazu auf dem Inter- ben wir immer 1 bis 2 Lernende betreut, die in net Informationen anzuklicken; das ist span- verschiedenen Lehrjahren waren. Nun haben nend wie ein guter Film. wir auf den Sommer 2012 unsere Lehrstelle noch nicht besetzt und auch die Nachfragen für Auf unserer Homepage sind die Prüfungsar- eine Schnupperlehre waren gering, also im beiten der diesjährigen Abschlussprüfung ab- Moment ein Lehrstellenüberfluss… gebildet, klicken Sie doch einfach mal darauf (www.aeschlimas-metzg.ch). Das ist für uns Grund genug, unseren Beruf wieder einmal ins rechte Licht zu rücken. Regula und René Aeschlimann, Metzgerei Uettligen Wir bilden Fleischfachfrauen oder Fleischfach- männer in der Fachrichtung Veredelung aus. Das ist eine 3-jährige Lehre, mit Schwerpunkt im Verkauf und in der Vorbereitung der ver- schiedenen Fleischspezialitäten.

Die Anforderungen Das Legen von kalten Platten und Zubereiten von verschiedenen pfannenfertigen Artikeln erfor- dert Freude an Lebensmitteln, ei- ne kreative Ader und vor allem Freude am Kontakt mit den Kun- den im Laden. Die Ausbildung ist vielfältig und in verschiedene Schwerpunkte eingeteilt. Neben verschieden Techniken um Platten zu legen, ist auch das korrekte Schneiden der Fleischstücke wich- tig und nicht zuletzt die Beratung und das Verkaufen der hergestellten Spezialitäten. Gewerbeschule ist an einem Tag in der Woche in Bern und für Real- und Sekundarschüler zu be- wältigen.

Eine Lehre in der Gemeinde hat den Vorteil eines kurzen Arbeitsweges und es können in der gewohnten Um- gebung erste Schritte in die Selbständigkeit gemacht werden.

9 Auswertung Umfrage «Wohnraumsituation und Veränderung» der über 60-Jährigen Die Alten melden sich!

Der Seniorenrat hat bei den über 60-Jährigen eine Umfrage zu ihren Wohnverhältnissen und ih- ren zukünftigen Bedürfnissen gemacht. Hier die zusammengefassten Ergebnisse. Die vollständi- ge und umfassende Auswertung ist auf der Homepage der Gemeinde und kann bei der Senio- renfachstelle bestellt werden. Der Seniorenrat dankt allen bestens, die an der Umfrage teilge- nommen haben. Übrigens sind bereits weit über 200 engagierte Mitglieder im Seniorenverein, der nach wie vor allen Interessierten (auch jüngeren) offen steht.

Feststellungen –Gut 50% leben in altersgerechten Wohnun- Herkunft der Antworten: gen. – Es wurden ca. 2800 Fragebögen an die über –94% führen den Haushalt selbständig. 60-jährigen Personen in der Gemeinde ver- –Knapp 90% sind gut ÖV-erschlossen (weni- teilt. ger als 500 m zur nächsten Haltestelle). –536 Fragebögen wurden eingereicht und ausgewertet, wobei Paare, die in einer ge- Zukunftsabsichten: meinsamen Wohnung leben, in der Auswer- –Die Absichten sind für 257 Personen klar tung zusammengefasst wurden. Dies betrifft (fast ausschliesslich: in bestehender Woh- 326 Bögen; zählen wir diese doppelt (2 Per- nung verbleiben, wenige mit kleinem Um- sonen) erfassen wir mit den Antworten ca. bau dazu). Für 255 Personen sind die Absich- 870 Personen. ten noch unsicher. 1 3 –Knapp ⁄3 der befragten Personen haben so- – ⁄4 (398) der Antwortenden möchten in der mit geantwortet, gut 50% aus Hinterkappe- aktuell bewohnten Wohnung bleiben. len (davon gegen 90% aus dem Kappelen- –Bei einem Wechsel möchten 213 Personen ring), je 15% aus Uettligen und Wohlen und in der Gemeinde Wohlen bleiben, wobei für übrige 10%. 22 Personen Veränderungsmöglichkeiten bestehen. Bestehende Wohnverhältnisse: –Von 45% der Antwortenden möchten 87 in –216 in Einfamilienhäusern. 323 in Mehrfami- Hinterkappelen, 67 in Uettligen und 30 in lienhäusern. Wohlen bleiben. 31 ziehen die Stadt vor. 55% –394 Eigentümer/innen der Wohnung. 112 haben keine Bevorzugung bezüglich Orts- Mieter/innen. wunsch angegeben.

Die Antwortenden erwarten/wünschen vom Wohnraum

Für sich allein/abgeschirmt wohnen (22%)

16% 22% Haus mit gemeinsamen Einrichtungen (28%)

34% 28% Siedlung mit gemeinsamen Einrichtungen (34%)

Alterswohngemeinschaft (16%)

Für sich allein/abgeschirmt wohnen 98 Haus mit gemeinsamen Einrichtungen 120 Siedlung mit gemeinsamen Einrichtungen 147 Alterswohngemeinschaft 69

10 Zeitpunkt zur Veränderung der gegenwärtigen Wohnsituation Prozentangaben bezogen auf die Fragebogen die diese Frage beantwortet haben (60%)

24% 42% in den nächsten 5 Jahren (24%)

34% in den nächsten 10 Jahren (34%)

später (42%)

in den nächsten 5 Jahren 76 in den nächsten 10 Jahren 111 später 137

3 –Mehr als ⁄4 bevorzugten beim Wechsel eine Aufgabe für den Seniorenrat mit folgenden Be- 2 bis 3,5 Zimmer-Wohnung schlüssen in den Gemeindebehörden. 2 – ⁄3 ziehen in Zukunft die Miete dem Kauf vor. 1 ⁄3 möchte kaufen. Drei Viertel der Antwortenden sind Eigentü- – Für 76 ist ein Wechsel in den nächsten 5 Jah- mer/innen ihrer Wohnungen. Mehr als zwei ren erwünscht. Für 111 in den nächsten 10 Jah- Drittel (42%) der Antwortenden wünschen aber ren und 137 sehen einen Wechsel erst später. für einen allfälligen Wohnungswechsel ein –die Hälfte (267) der Antwortenden möchten Mietverhältnis. Zudem wünschen drei Viertel in ein Haus oder eine Siedlung mit gemeinsa- die Wohnung in Häusern und Siedlungen mit men Einrichtungen ziehen. 69 sehen auch ei- Gemeinschaftseinrichtungen. ne Alterswohngemeinschaft als Möglichkeit. Für die Ortsplanung der Gemeinde sind konkre- Auswertungskommentar mit ersten te und verbindliche Ziele und Massnahmen für Schlüssen die sich abzeichnenden Wohnbedürfnisse der Knapp ein Drittel der Wohlenerbevölkerung ist Bevölkerung zu erarbeiten sowie zeit- und be- 60-jährig oder älter. Fast die Hälfte (43 %) der dürfnisgemäss umzusetzen. Aufgabe für den Se- Stimmberechtigten sind in diesem Altersseg- niorenrat mit Planungskommission (Projektfor- ment. Von zwei Dritteln, der schweigenden mulierung durch Seniorenrat mit Antrag an Ge- Mehrheit, wissen wir nichts, dennoch «belas- meinderat). ten» sie die Gemeinde als Bürger/innen. Über 94% der Antwortenden führen ihren Da die Hälfte der Antwortenden noch unsicher Haushalt selbst. Dies lässt vermuten, dass ins- ist, wie sie in Zukunft wohnen möchte oder besondere die Selbständigen antworteten und kann, besteht ein grosses Bewusstseinsdefizit auch viele der nicht Antwortenden irgendwie bezüglich der eigenen Absichten. Stellt man unterstützt werden. Hilfebedürftige könnten ei- diese Tatsache in Bezug zu den «klaren» Ab- ne Hemmung haben, sich an einer solchen Um- sichten der anderen Hälfte, die mit der Hoff- frage überhaupt zu beteiligen. Sollte dem so nung, dass sie noch lange in ihren Wohnver- sein, müsste diesbezüglich die Information für hältnissen verblieben, müssen wir zur Kenntnis uns noch verbessert werden. nehmen, das ein viel zu wenig realistisches Be- wusstsein um den Zukunfsbedarf an Wohnun- 187 Antworten sehen einen Umzug in den gen und Wohnumfelder in der Gemeinde be- nächsten 10 Jahren und 137 später vor. 213 steht. möchten in einem Umzugsfall in der Gemeinde bleiben. Nur 22 haben schon eine Umzugsmög- Folgerungen lichkeit. Diesbezüglich besteht ein objektiver Entwickeln eines realistischen Bewusstseins Planungsbedarf. Dieser wird mit den oben auf- um das Wohnen im Alter in der Gemeinde mit geführten Aufträgen erfasst. der Formulierung einer verbindlichen und kon- kreten Politik für die Gemeinde. Dies ist eine Martin Gerber, Seniorenrat Wohlen 11 Verein der Seniorinnen und Senioren der Gemeinde Wohlen Einladung zur Mitglieder- und Seniorenversammlung

Donnerstag, 24. November 2011 um 19.30 Uhr im Reberhaus Uettligen

Traktanden 1. Begrüssung 2. Protokoll der Mitglieder- und Seniorenversammlung vom 24.03.2011 3. Tätigkeitsbericht Seniorenrat 4. Themenberichte –Tauschnetz –Wohnraumanalyse 5. Vorschau auf 2012 6. Verschiedenes 7. Vorstellung Projekt Siedlung Hofweid Uettligen

Eingeladen sind Vereinsmitglieder und alle an Fragen des Älterwerdens interessierte Frauen und Männer aus der Gemeinde Wohlen und der Umgebung. Wir freuen uns auf Ihre Teil- nahme. Rat der Seniorinnen und Senioren

Zyt

Hütt git’s doch fasch nüt vergäbe Niemer cha se mache z halte ussert d Zyt, di Koschtbarkeit weder alli hei’s ir Hand Jede möcht, dass i sym Läbe ihri Zyt e so z verwalte nüt dervo verlore geit dass si nid verlouft im Sand

Drum längt’s mängisch chuum zum Zmorge We mer is derzue entschliesse mi läärt ds Milchgaffee im Stah ganz bewusst dermit um z ga u macht sech ungerdesse Sorge wärde mer Momänte gniesse wi der Tag söll wyter ga wo mer bis jitz nid hei gha

So fählt eim vor luter Plane Marianne Chopard geng wi meh vo dere Zyt trotzdäm, dass es ohni z mahne Tag für Tag geng nöii git

12 Gemischter Chor Wohlen: Chorausflug vom 10. September Sind Sie nächstes Jahr auch dabei?

Stahlblauer Himmel, es ist heute warmes Wetter angesagt, beste Voraussetzungen für unseren Chorausflug. Der Reisecar holt die 25 Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chors Wohlen und des Gemischten Chors Allenlüften ab. Wir freuen uns auf das interessante Tagesprogramm, das unsere Sängerfreunde aus Allenlüften organisiert haben.

Zuerst geht es Richtung Emmental. Nach einer kurzen Kaffeepause in Häusernmoos besuchen wir die Schaukarderei in Huttwil. Hier wird uns gezeigt, wie (waschen, färben, kardieren) und was (spinnen, filzen, weben) aus Wolle herge- stellt werden kann. Es sind dies vor allem Bett- decken, Wolle und Isoliermaterial. Der Betrieb der Firma Spycher AG unterhält neben Scha- fen auch Kamele, Mohair-Ziegen, Alpakas, Ja- kobs-Schafe, Wollschweine etc.

In Wiedlisbach, im Garten des Schwagers eines Sängers aus Allenlüften, braten wir Würste und geniessen das Essen unter Schat- ten spendenden Bäumen. Nach einem kurzen Gesangsauftritt treffen wir in Solothurn ein und besuchen die Einsiedelei in der Verena- schlucht. Der Wald spendet uns auf der Wan- derung durch die Schlucht angenehmen Schatten, denn die Temperaturen sind mittler- weile auf 29° C gestiegen. Im Restaurant am Ende der Schlucht löschen wir unseren Durst. Den erlebnisreichen Tag lassen wir mit einem feinen Nachtessen am «Ende der Welt», so heisst das Restaurant in Magglingen, ausklin- gen. Müde und zufrieden bringt uns der Reise- car am späteren Abend wieder nach Hause. Dem Gemischten Chor Allenlüften danken wir für die gute Organsation.

Gestärkt durch den geselligen Tag können wir uns nun wieder der «Arbeit» zuwenden. Fleis- sig bereiten sich beide Chöre gemeinsam, ent- weder am Donnerstag (20.15–21.45 Uhr) im Kirchgemeindehaus Wohlen oder am Montag in Allenlüften, auf unsere nächsten Auftritte vor. Es sind dies die Kirchenkonzerte in Mühle- berg und vom 26. und 27. Novem- ber 2011 und unser Konzert und Theater im Kipferhaus Hinterkappelen vom 21. und 28. Ja- nuar 2012.

Vielleicht sind auch Sie nächstes Jahr mit da- bei, wenn es wieder heisst, heute ist Chor- ausflug. Gesangsfreudige melden sich bitte bei Toni Zwahlen, Präsident Gemischter Chor Wohlen (Tel. 031 901 06 78).

Kurt Bucher, Gemischter Chor Wohlen 13 Elternrat Wohlen: Grosses Engagement im 1. Jahr Läusen den Garaus machen

Verkehrspatrouille und Schulwegbegleitdienst, Läusekontrollen in der Schule, Eiertütschete und Schulfest sowie zwei Infoabende zum Thema Medienkonsum – der Elternrat in Wohlen hat sich im ersten Jahr seines Bestehens mächtig ins Zeug gelegt.

Unter dem Motto «Doppelt genäht – gemein- liegt darin, dass der Lausbefall wesentlich sam machen wir den Läusen den Garaus» ist verringert werden kann, sagt Karin Faricelli: in Wohlen nach den Sommerferien die Aktion «Im Sommer und Herbst können sich Läuse gegen Läuse gestartet, erklärt Karin Faricelli, vermehren und gelangen über Körperkontakt Verantwortliche der Arbeitsgruppe Läuse des auf andere Köpfe – wenn man in dieser Zeit Wohlener Elternrats: «Am Abend des ersten engmaschige Kontrollen macht, hat man die Schultags kontrollierten die Eltern zuhause die Vermehrung der Läuse gut im Griff.» Köpfe ihrer Kinder auf Läuse. Am folgenden Tag führte die Läuse-Crew, eine Gruppe von Wenn bei einem Kind Läuse festgestellt wur- rund zwölf Eltern, unter der Aufsicht von zwei den, wird es übrigens nicht von der Schule Spitex-Mitarbeiterinnen in der Schule eine nach Hause geschickt. Es bekommt ein Merk- Nachkontrolle an allen Kindergarten- und blatt für die Eltern, wie sie den Lausbefall be- Schulkindern durch.» Die Mitglieder der Läu- handeln sollen; ausserdem werden die Eltern se-Crew waren im Vorfeld zu «Läusetanten der anderen Kinder informiert, damit sie das und Läuseonkeln» ausgebildet worden. Das- Haar ihrer Kinder beispielsweise mit Weiden- selbe Prozedere fand nach den Herbstferien teershampoo waschen und so einem Lausbe- statt: Die Eltern kontrollierten ihre Kinder am fall vorbeugen können. Übrigens hat Lausbe- Montagabend, am Dienstag führte die Läuse- fall nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, so Crew in der Schule erneut eine Kontrolle an al- Faricelli: «Läuse fühlen sich auch auf saube- len Schulkindern durch. ren Köpfen wohl.»

Läuse fühlen sich auch auf sauberen Köpfen Saskia van Wijnkoop, wohl! Elternrat Wohlen Der Vorteil dieser doppelten Methode, bereits an verschiedenen Berner Schulen erprobt,

Patrouillendienst zum Schulanfang

Der Schulweg liegt in der Verantwortung der Eltern. Über die beste Art und Weise, wie die Kin- der sicher in die Schule gelangen, gibt es unterschiedliche Ansichten. Die Eltern in Wohlen ge- ben ein gutes Vorbild ab, so die Beurteilung der Kantonspolizei.

«Wenn es nicht regnet, gehe ich gern zu Fuss fahren sie einfach weiter, obwohl wir schon in die Schule», sagt die 6-jährige Ena Beyli, die lange vor dem Zebrastreifen warten!» heute ihr zweites Kindergartenjahr beginnt: «Ich kann mit meinen Freundinnen reden, und Mehr Verkehr wegen Stadttangente manchmal teilen wir noch die Reste unserer Sonja Beyli, die Mutter eines der befragten Znünis untereinander auf.» Auch die sechsjäh- Mädchen, bestätigt dies: «Auch Eltern in Woh- rige Anna Schorno, die heute den ersten Tag len beobachten immer wieder Fahrzeuglenker, als Erstklässlerin in Angriff nimmt, ist gerne welche die wartenden Kinder übersehen – aus- auf ihrem halbstündigen Weg in die Schule un- serdem fahren seit Beginn der Bauarbeiten an terwegs: «Mir gefallen die schönen Blumen, der Stadttangente deutlich mehr Autos und Schmetterlinge und Steine, die ich im Vorbei- Lastwagen durch das Dorf.» Dies hat Sonja gehen sehe.» Den Zebrastreifen über die Beyli und Marianne Schorno angeregt, zu Hauptstrasse in Wohlen überqueren die bei- Schulbeginn eine Erwachsenen-Patrouille zu den bereits routiniert und sicher. Auf die Frage, organisieren. Die beiden Mütter, die im Eltern- ob die Autofahrer denn immer anhielten, rufen rat für die Verkehrssicherheit zuständig sind, sie aber wie aus einer Kehle: «Nein, manchmal konnten genügend Freiwillige auftreiben, so 14 Marianne Schorno (links) und Sonja Beyli haben mit den Kindern ein Tuch bemalt, um die Autofahrer auf- merksam zu machen. Und sie haben mit ihnen geübt, sicher über den Zebrastreifen zu gehen. (Foto: Iris Andermatt)

Marianne Schorno: «Es haben sich gerade so bewältigen die erste Hälfte des Schuljahrs als viele Leute gemeldet, dass jeden Morgen und Gruppe, jeweils von einer erwachsenen Person Mittag eine Person mit Leuchtweste und Kelle begleitet.» In den ersten Wochen halten die Be- den Zebrastreifen vor der Landi sichert.» Das gleitpersonen für die Kinder den Verkehr vor ist ein Glücksfall – im Nachbardorf ist die ge- dem Zebrastreifen noch an, bereits kurz nach plante Patrouille nicht zustande gekommen, den Herbstferien aber überqueren die Kinder weil sich niemand zum Mitmachen bewegen die Strasse selber, überwacht und allenfalls liess. korrigiert von den Begleitpersonen. Das sei wichtig, kommentiert Bruno Spichiger von der Loslassen lohnt sich Kantonspolizei: «Die Kinder können sich nur Bruno Spichiger, Dienstchef Verkehrssicher- selbständig und sicher im Strassenverkehr be- heit bei der Kantonspolizei Bern, würdigt die wegen, wenn die Eltern sie schrittweise loslas- erstmals stattfindende Patrouille in Wohlen, sen.» mahnt aber zur Vorsicht: «Keine Patrouille nimmt es den Kindern ab zu lernen, wie sie Damit liegt auch bereits auf der Hand, was Bru- selbständig und sicher über die Strasse kom- no Spichiger von Eltern hält, welche ihre Kin- men.» Bevor die fünfjährigen Kinder in das ers- der täglich mit dem Auto zum Schulhaus te Kindergartenjahr einträten, müssten die El- chauffieren: «Sie verursachen nicht nur gefähr- tern mit ihnen das Verhalten auf dem Schul- lichen Mehrverkehr in Schulhausnähe – sie weg einüben. Dann sei kontinuierliches verunmöglichen es ihrem Kind auch, an einem Beobachten und ein langsamer Rückzug der freien Ort soziale Kompetenzen einzuüben, Erwachsenen vom Schulweg gefragt – genau Freundschaften zu knüpfen und streiten zu in dem Stil, wie in Wohlen der alljährliche Be- lernen.» gleitdienst der kleinsten Kindergartenkinder funktioniert, erklärt Marianne Schorno: «Die Saskia van Wijnkoop, Elternrat Wohlen jüngsten Kinder aus dem oberen Teil des Dorfs (bereits in der Berner Zeitung erschienen)

15 Achtsamer Umgang bei der Mediennutzung – wie Eltern ihre Kinder begleiten können TV, Games und Handy – wie viel ist noch gesund?

Unsere Kinder spielen nicht nur «Räuber und Poli». Sie schauen auch fern, sitzen am Computer, spielen Games und benützen immer früher ein Handy. Viele Eltern sind unsicher, wie sie mit dem Medienkonsum ihrer Kinder umge- hen und welche Grenzen sie setzen sollen. Welche Regeln können und sollen Eltern und Kinder beachten? Wie viel Medienkonsum ist dem Alter angemessen? Andreas Kohli von der Stiftung Berner Gesundheit informiert und diskutiert über Regeln und Grenzen der Nutzung von Medien.

Dienstag, 22. November 2011, 20.00–21.30 Uhr, im Kultur-Estrich der Primarschule Wohlen (Schulgasse 16, 3033 Wohlen), mit anschliessendem Apéro.

Eine Anmeldung bis 20. November 2011 ist erwünscht. Anmeldung per E-Mail an: [email protected]. Die Anmeldung dient der Planung des Apéro. Auch spontanen Besuchern/innen steht die Türe offen. Für Fragen stehen Frank Stüssi ([email protected]) und Catherine Etienne ([email protected]) gerne zur Verfügung. Elternrat und Primarschule Wohlen

Der Chappele-Leist präsentiert den anderen Postauto-Fahrplan Leist-Fahrplan ab 11. Dezember 2011

Es bleibt fast alles beim alten, und dort wo etwas ändert nur um eine Minute.

Letztes Jahr erschien der Leist-Fahrplan erst- So geht’s: mals im neuen Kleid. Daran wollen wir nichts ändern. •Die gelbe Doppelseite in der Mitte des Heftes herausnehmen. Bei den Abfahrtszeiten gibt es lediglich eine •Auf der ersten Seite ist der Fahrplan ab kleine Anpassung für die Poschis vom Ring Ring/Bernstr. zum Aufhängen zu Hause. Richtung Bahnhof. Die Post gönnt ihnen eine •Die Rückseite ergibt 3 Fahrpläne für die Au- Minute zusätzlich vom Ring West zum Ring matt und Schlossmatt (). Ost. Damit verschieben sich dann alle weiteren •Die beiden hinteren Seiten ergeben 2 Ta- Zeiten (Bernstr., Bethlehem usw.) um eine Mi- schenfahrpläne für Ring und Bernstr. () nute.  Auseinander schneiden. Zwei mal wie eine Handorgel gefaltet passen sie ins Abi. ( /\/\ ) In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag hält neu auch der letzte Moonliner Kurs auf sei- Die Leist-Fahrpläne können wie immer auch nem Rückweg zum Bahnhof. Statt für Nacht- von www.chappele-leist.ch heruntergeladen schwärmer vielleicht «gäbig» für jemand der werden. Da gibt es zusätzlich: am Sonntag auf einen der ersten Züge will oder muss. •Den Fahrplan zum Aufhängen in der Version «Schlossmatt». Für diejenigen, die auch mal Der Moonliner (www.moonliner.ch) wartet an der Bernstrasse einsteigen. weiterhin bis zu 10 Minuten auf verspätete Zü- •Hinterkappelen–Wohlen und Wohlen–Hin- ge. Hat der Zug Verspätung, empfiehlt es sich terkappelen dem Kondukteur mitzuteilen, dass man auf •Bahnhof–Wohlen und Wohlen–Bahnhof den Moonliner M8 möchte. Der Fahrer wird dann avisiert. Der Leist wünscht gute Fahrt. 16 Informationen aus der Jugendarbeit

Hinterkappelen die Jugendarbeit die Turnhalle für Schülerin- Nach den eher verschlafenen Herbstferien ist nen und Schüler, damit sie ihre Freizeit in der im Jugendtreff in Hinterkappelen endlich wie- Gemeinde beim Teamsport, mit Musik und der etwas los: Zunächst sind am Samstag, 19. Spiel, sinnvoll verbringen können. November, alle Siebtklässler aus der Oberstu- fenschule Hinterkappelen von 15 bis 19 Uhr In Zusammenarbeit mit der Kirchgemeinde herzlich eingeladen, das Treffangebot kennen- Wohlen wird am 9. Dezember ein Konzert mit zulernen (neuer Termin!). Es gibt verschiedene den Acts «Kened» und «Group Most Wanted» Spiele, Ballon-Dart mit attraktiven Preisen, eine im Jugendtreff Uettligen stattfinden. Die Ju- Fotoecke für ausgefallene Bilder, gemeinsa- gendarbeit bedankt sich bei der Kirchgemein- mes Pizzabacken, etc. Von 19 bis 23 Uhr findet de Wohlen, die diesen Anlass ermöglicht hat. der reguläre Treffbetrieb für alle 12–20 Jähri- Weiter sind die Jugendlichen herzlich einge- gen statt. laden, am Mittwochnachmittag, 14. Dezember, 14.00 bis 17.00 Uhr, im Jugi Uettligen Weih- Am Mittwoch, 23. November, 15.00 Uhr, zei- nachtsguetzlis zu backen. gen wir im Jugi eine Filmkomödie ab 12 Jah- ren. Der Eintritt ist frei und es gibt gratis Pop- corn!

Da es nun zügig auf den Winter zugeht, backen wir am Mittwoch, 7. Dezember, 14.00 Uhr, im Treff leckere Grittibänze. Damit die Zubereitung noch mehr Spass bringt, kannst du deine Lieb- lingsmusik mitbringen. Weitere Informationen findet ihr auf unserer Homepage (www.jawohl.ch) oder auf unserer Facebooksei- te (facebook.com/jugendtreff.hinterkappelen).

In der Standortgruppe für Jugendarbeit in Hin- terkappelen freuen wir uns, nun Haben Tadese (7A) und David Darmanyan (9A) als Vertreter der Jugendlichen begrüssen zu können. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Alba Hollenweger und Lara Savoia, die sich zuvor anderthalb Jahre lang bemerkenswert für die Interessen der Jugend in der Gemeinde einge- setzt haben.

Uettligen Die Jugendarbeit ist auch weiterhin jeden Montagmorgen während der grossen Pause von 10.00 bis 10.15 Uhr auf dem Schulhaus- areal anwesend, zudem auch über den Mittag von 12.15 bis 13.00 Uhr im Gruppenraum 011. Mitte September öffnete der Jugendtreff Uett- ligen seine Tore für Eltern, Interessierte und Anwohner. Der Anlass wurde gut besucht.

Achtung: Im Spätherbst wird der Treffbetrieb reduziert angeboten: nur 25. November und 2. Dezember,19.00 bis 22.30 Uhr.

Neu wird in diesem Jahr das Projekt Jump’n’Chill in der grossen Turnhalle der OS Uettligen durchgeführt: Am 19. November und 17. Dezember, 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr, öffnet Regionale Jugendarbeit 17 Zum Internationalen Jahr der Biodiversität im Wald Was folgt auf die verschwundenen grossen Buchen im «Chräjenäschtwald»?

Das Geländeplateau von Oberdettigen geht im einsmitglieder folgendes Ziel: Reichhaltige Süden in Steilhänge über, die schöne Buchen- standortgemässe Biodiversität. Es blieb die wälder aufweisen. Unter ihnen liegen die Frage: Welcher Weg führt dorthin? Wohnsiedlungen Aumatt 1 und 2 sowie die Schlossmatt. Einzig auf einer Waldparzelle Die Natur bringt Biodiversität selber hervor oberhalb der Siedlung Aumatt 1 steht kein ein- Schon im ersten Jahr nach der Schlagräu- ziger grosser Baum mehr, weil alle Stämme bei mung zeigte die Natur, wie sie mit grosser Kraft eine Schlagräumung im Jahr 2007 «geerntet» einen neuen Wald aufzubauen begann: Tau- wurden. Die unzähligen grossen und kleineren sende von jungen Buchen- und Eschensämlin- Äste liess das Holzschlagunternehmen in der gen überzogen das durchwühlte Gelände mit Unzählige Sämlinge Lichtung zurück. Sie bildeten ein undurch- ihrem neuen Grün. Dazwischen sprossen zahl- von Bäumen und dringliches Wirrwar. In diesem Moment wurde reiche andere Baum- und Straucharten sowie Sträuchern kämpfen der Verein Natur- und Vogelschutz Wohlen Stauden und Kräuter. Es wurde deutlich, dass um einen Platz in der NVW Eigentümer der baumfreien Waldparzel- der standortgemässe Aronstab-Buchenwald neu entstandenen Lichtung (2008). le. Für die weitere Entwicklung setzten die Ver- mit seiner Artenvielfalt im Entstehen war (sie- (Foto: Peter Fluri) he Kasten).

Jungwaldpflege für standorttypische Biodiversität Ab dem zweiten Aufwuchsjahr zeigte sich, dass schnellwachsende Arten wie Eschen, Ha- seln und Brombeeren den sonnigen Hang zu besetzen begannen. In diesem Stadium nimmt die Artenvielfalt vorübergehend ab. Dieser Tendenz wirkte der Verein entgegen, indem er jährlich Pflegeeingriffe im Sinn des Förder- programms Waldbiodiversität des Kantona- len Amts für Wald (KAWA) durchführte (www.be.ch/artenvielfalt). Anlässlich von Be- gehungen mit dem zuständigen Revierförster wird die Entwicklung periodisch beurteilt.

Kartierung der Wälder in der Gemeinde Wohlen (Blatt 11, gekürzt) Aronstab-Buchenwald –Standort: Hanglagen in der submontanen Stufe, nährstoff- und basenreich, lehmig, feucht, pH 4-6 –Baumschicht: Buche, Esche, Bergahorn, Bergulme, Spitzahorn, Stieleiche, Kirschbaum, Hagebuche, Linde, Feldahorn –Strauchschicht: Rotes Geissblatt, Wolliger Schneeball, Hartriegel –Krautschicht: Aronstab, Goldnessel, Gundelrebe, Wald-Schlüsselblume, Einbeere, Lun- genkraut, Hexenkraut, Wald-Ziest, Waldmeister

Weitere Merkmale der Waldparzelle: –Gefahrenkarte des kant. Amtes für Wald: Wald mit besonderer Schutzfunktion, Kategorie «Rutschungen» –Zonenplan der Gemeinde Wohlen: Sonderstandort Natur von lokaler Bedeutung

18 Freischneiden von jungen Laubbäumen (Foto: Bruno Lauper)

Der seltene Speierling Die Jungwaldpflege umfasst folgende Arbeiten: wurde angesetzt. Er ist ein –Bäume: Selektionieren und Dichte regulie- naher Verwandter des Vogelbeerbaums. ren. Eschen reduzieren. Buche, Eiche, Hage- (Foto: Bruno Lauper) buche, Kirsche, Berg-, Spitz-, Feldahorn von Brombeeren freischneiden und Platz geben. Seltene Arten wie Speierling, Elsbeere, Flat- terulme besonders fördern. –Sträucher: Langsam wachsende Arten wie Rotes Geissblatt, Wolliger Schneeball, Ge- wöhnlicher Schneeball, Hartriegel, Kornell- kirsche, Holunder, Weissdorn, Schwarzdorn, Pfaffenhut, Rose u.a. freischneiden. Schnell- wachsende Arten wie Hasel, Weide auf den Stock setzen.

Einladung an den seltenen Alpenbock-Käfer Die grossen Mengen von Astholz aus der Schlagräumung von 2007 haben die Vereins- mitglieder zu Stapeln aufgeschichtet. Sie sol- len den auffallend schönen, blauschwarzen Al- penbock-Käfer anlocken. Er braucht für die mehrjährige Entwicklung seiner Larven totes Buchenholz in sonnigen Lagen. Das wärmelie- bende Insekt wurde beispielsweise 2006 in den sonnenexponierten Buchenwäldern am Ein- gang zum Simmental bei der Eiablage beob- achtet. Fotos dazu auf der nächsten Seite.

Peter Fluri und Bruno Lauper, Natur- und Vogelschutz Wohlen NVW

19 Stapel aus Buchenästen laden den seltenen Alpenbock-Käfer zur Eiablage ein. (Foto: Bruno Lauper)

Der Alpenbockkäfer misst ca. 3 cm, mit den Fühlern ca. 9 cm. In Hinterkappelen ist er noch nicht gesehen worden. (Foto: view.stern.de)

Die Haselmaus bevorzugt als Lebens- raum den Laubholz-Aufwuchs, wo sie im Dickicht ihr Kugelnest aus Gras baut. (Foto: Willi Joss)

Zwergfledermaus in einem Meisen-Nistkas- ten im nahegelegenen Buechwald. In der Abenddämmerung fängt sie in der Waldlich- tung Insekten im Flug. (Foto: Willi Joss) 20 Landschaftskommission Gemeinde Wohlen Grosser Erfolg bei Orchideenpflege

Im Orchideenpflegekonzept Wohlen – 2009 im Auftrag der Gemeinde erstellt – wurden 90 Orchideenvorkommen er- fasst. Davon waren 14 Standorte als gefährdet eingestuft. Ein Beispiel ist ein kleiner Wald im Bergfeld, wo alle drei Waldvögeleinarten wachsen, was sehr selten ist. Durch das Auslichten der Baumschicht und des Unterholzes unter fachmännischer Anleitung wurde schon im ersten Sommerhalbjahr ein grosser Erfolg erzielt. Diese Arbeiten zu Guns- ten der Natur konnten für die Gemeinde kostenneutral ausgeführt werden – dank optimaler Projektleitung, dem Pfle- gekonzept, der Einwilligung des Grundbesitzers, dem Einsatz der Jungjäger und den Beiträgen des kantonalen Amtes für Wald sowie der Stotzer-Kästli-Stiftung.

Langblättriges Waldvögelein Rotes Waldvögelein Weisses Waldvögelein (Cephalanthera longifolia) (Cephalanthera rubra) (Cephalanthera damasonium) (Alle Fotos: Ch. Gnägi, weg>punkt)

Es ist seit langem bekannt, dass in der Gemeinde Wohlen gemeinsam vor, was sehr selten ist. Es ist auch der einzi- wilde Orchideen wachsen (ein Bericht dazu kann von der ge Standort des Langblättrigen Waldvögeleins in der Ge- Website der Gemeinde heruntergeladen werden unter meinde. Der Wald gehört den Jagdschützen Bern. Gerne Service & Verwaltung/Natur- und Landschaftsschutz/ boten sie Hand, um die Situation der Orchideen zu verbes- Down- loads/Die Orchideenvorkommen in der Gemeinde sern. Im Winter 2010/2011 wurden am südlichen Wald- Wohlen). Diese seltenen Pflanzen sind gesamtschweize- rand einige Bäume gefällt, damit etwas mehr Licht auf den risch geschützt. Als sich der Zustand einiger Biotope zu Waldboden gelangt. Eine Gruppe Jungjäger des Jagd- verschlechtern begann und damit gerechnet werden und Wildschutzvereins Hubertus Bern lichtete darauf wäh- musste, dass verschiedene Vorkommen in nächster Zeit rend zwei Hegeeinsätzen den dichten Jungwuchs aus, der verschwinden könnten, gab die Gemeinde 2009 ein Orchi- die Orchideen zu ersticken drohte. Gleichzeitig wurden die deenpflegekonzept bei Christian Gnägi in Auftrag. Es stell- vielen Kirschlorbeersträucher (Invasiver Neophyt), die aus te sich heraus, dass Wohlen im westlichen Mittelland weit den benachbarten Hausgärten stammen, entfernt. Der Er- und breit die orchideenreichste Gemeinde ist! Die Orchi- folg liess nicht auf sich warten. Im Sommer 2011 wurden deenkenner Jakob und Christian Gnägi fanden in umfang- doppelt so viele Orchideenpflanzen gezählt wie zwei Jah- reicher Feldarbeit 20 verschiedene Orchideenarten. Die re zuvor. Dies ermutigte sehr, auch auf der restlichen Flä- Gemeinde Wohlen entschloss sich, die sich daraus erge- che den Jungwuchs auszulichten, was für Frühjahr 2012 bende Verantwortung für die Erhaltung der Arten und geplant ist. Dank dem unentgeltlichen Einsatz der Jungjä- Standorte wahrzunehmen. Bereits im Jahr 2010, als die ger und Beiträgen des kantonalen Amtes für Wald sowie Finanzierung gesichert war, begann die Landschaftskom- der Stotzer-Kästli-Stiftung konnten die Massnahmen für mission mit der Umsetzung von Pflegemassnahmen. die Gemeinde Wohlen kostenneutral ausgeführt werden. Allen Mithelfenden und den Jagdschützen sei hiermit Einer der «Orchideenwälder» liegt im Bergfeld. Dort kom- herzlich gedankt. men alle drei Arten des Waldvögeleins – das Langblättri- Christian Gnägi, Pflegekonzept ge, das Rote und das Weisse Waldvögelein (siehe Fotos) – Elisabeth Koene, Projektleiterin 21 Das «Podium» ist offen für Meinungsäusserungen unserer Bürgerinnen und Bürger. Podium Die Beiträge müssen sich nicht mit der Redaktionsmeinung decken. «E See oder e Glungge?!»

Jeden Schönwettertag beginne ich mit einem Wir alle, ob mit oder ohne Stock, ob mit Hund Spaziergang den Eyweg hinunter zum Wohlen- oder mit einem Rucksack, gar einen Knopf im see und dann dem Ufer entlang bis zur Wohlei- Ohr, beschwingt zu Musik wandernd, freuen brücke. Eine Angewohnheit – immer wieder uns an dem abwechslungsreichen, schönen die gleiche Strecke. Langweilig ist das übri- Uferweg. Was man da alles zu sehen be- gens überhaupt nicht. Wenn ich einen kleinen kommt, die vielen Wasservögel, die auf dem Plastiksack, gefüllt mit «Brotmöckli» mittrage, See schwimmen, von denen ich meistens nur geraten die Enten auf dem Bootssteg sofort in Enten, Schwäne und Blässhühner kenne. Ich Bewegung. Soll mir einer sagen, das sei nicht wandere entlang einem Ufer mit vielen Blu- wegen dem Futter im Sack. Wenn das letzte men, mit Schilf (als Kind nannten wir es «Kano- «Möckli» unter emsigem Schwimmen und Ge- neputzer»); immer wieder hat es Sitzbänke am schnatter verschwunden ist, setze ich meine Ufer, und da, ein angenagter Baum, den ein morgendliche Wanderung fort. Biber über Nacht mit seinen scharfen Zähnen bearbeitet hat. Einen Zahnarzt braucht so einer Unglaublich und umwerfend, was man da Tag sicher nie! für Tag sieht und erlebt. Da sind Menschen, die ihre Hunde spazieren führen. Einige Vierbeiner Dieser Uferweg lässt einem das Herz höher springen schon mal ins Wasser und die Besit- schlagen. Leider stört es mich hie und da, dass zer entschuldigen sich, wenn der Hund direkt ein Velo im seichten Wasser zu sehen ist, leere neben mir sich so wohlig das Wasser aus dem Bierdosen auf dem Uferweg liegen, obschon Fell schüttelt. Andere warten darauf, dass Herr- es Abfalleimer hat, und kürzlich ragte sogar ein chen oder Frauchen einen Ast wirft, damit er grosser Kehrichtcontainer aus dem Wasser: ihn holen und zurück bringen kann. Ich begeg- «Nachtbuben» gibt es nicht nur am Wohlen- ne immer wieder zwei oder drei Frauen mit see! Wanderstöcken, die während dem rhythmi- schen Gehen miteinander plaudern. Einer mei- Wasservögel schwimmen oder suchen mit ner Freunde nennt sie schnatternde «Stock- dem Kopf unter Wasser ihre Nahrung. Das Kin- enten». derlied: «D` Köpfli hei si is Wasser, Schwänzli in die Höh». Einige Enten sitzen auf einem ins Wasser gefallenen Baumstamm oder Ast, schlafen, oder putzen sich sorgfältig und mit grosser Ausdauer ihr Gefieder. Mag man das Gewässer, die gestaute Aare, einen See oder eben eine «Glungge» nennen, es begegnet mir kaum ein Wanderer, der diesen Uferweg nicht geniesst. Es braucht offene Augen und Sinne dieses Uferparadies zu erleben. Menschen aus Hinterkappelen haben einen Erlebnispark vor der Haustüre! Und er kostet nicht einmal Ein- tritt.

Schlussbemerkung: Wie wäre es erst, wenn man einen Uferweg um den ganzen See durch- wandern könnte?

Peter Köhli, Hinterkappelen

22 Das «Podium» ist offen für Meinungsäusserungen unserer Bürgerinnen und Bürger. Die Beiträge müssen sich nicht mit der Redaktionsmeinung decken. Podium Grussbotschaft

Während der vergangenen ca. 10 Jahre habe auch in der Nachbarschaft, in verschiedenen ich oft festgestellt, dass in ländlichen Gebieten Vereinen, beim Einkauf, in der Politik etc. Es wie die sogenannte «obere Gemeinde» immer versteht sich, dass zum Teil auch deshalb wert- weniger gegrüsst wird. Warum wohl stellt sich volle Freundschaften entstanden sind. die Frage? Meine Gedanken richten sich an die Mitbewoh- In Bern und aufgewachsen, nerinnen und Mitbewohner jeden Alters, an heirateten Anne-Marie und ich im Mai 1961 die Lehrerschaft, an die Unternehmer, an die und zogen unverzüglich nach Uettligen. Am Kirchgemeinde, an die Vereine etc. weil grüs- Tag nach der Hochzeit erklärte ich meiner Gat- sen kostet nichts! Im Gegenteil, es bewährt tin Anne-Marie, (was sie eigentlich schon sich, ohne davon Vorteile zu erwarten. Man wusste) dass wir ab sofort die Mitbewohnerin- lernt sich kennen, vielleicht sogar mit Namen nen und Mitbewohner im Dorf grüssen wer- und man ist informiert, mit wem man es zu tun den. Diese damalige Tradition bewirkte auch hat. Wer nicht grüsst, bleibt fremd, sogar ano- bei uns eine zunehmende gegenseitige Ver- nym. bundenheit zur Dorfbevölkerung, später sogar zu einem weiteren Kreis in der Gemeinde Woh- Ich würde mich freuen, wenn meine «Gruss- len. botschaft» bei der Bevölkerung der sogenann- ten «oberen Gemeinde» vielleicht sogar auch Wir empfinden heute, nach mehr als 50 Jahren in der «unteren Gemeinde» Anklang finden eine tiefe Dankbarkeit für die freundliche Auf- wird. nahme als sogenannte «Zuzüger» und für die angenehme Art der Begegnung im Alltag wie André Dubler, Uettligen

SCHWARZMOND

ohne schnee

frostklar das gesicht der nacht

keiner ruft

blicke verlieren sich

über dem fluss brennt ein stern

Romie Lie,aus Gedichtband «Aufwind» 23 Ludothek Wohlensee, Hinterkappelen Neue Spiele im Angebot

Zu den bisherigen Auszeichnungen Spiel des Jahres und Kinderspiel des Jahres, ist neu das Ken- nerspiel des Jahres dazugekommen. Kommen Sie doch an einem öffentlichen Spielabend vor- bei und spielen Sie gleich mit. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Hier eine Liste der ausgezeichneten Spiele und neuen Punta, ab 5 Jahren, für 2–6 Spieler, Memory-Spiel mit ver- Spiele bei uns im Angebot: schiedenen Spielvarianten Kakadoo, ab 8 Jahren, für 2–10 Spieler, temporeiches und Kennerspiel des Jahres 2011 lustiges Kartenspiel aus der Fun-Reihe 7 Wonders, ab 10 Jahren, für 2–7 Spieler, Strategie-Spiel, Geistes-Blitz, ab 8 Jahren, für 2–8 Spieler, schnelles Reak- es geht darum Weltwunder zu erbauen tionsspiel Spiel des Jahres 2011 Schwarz, Rot, Gelb, ab 8 Jahren, für 2–6 Spieler, schnelles Qwirkle, ab 8 Jahren, für 2–4 Spieler, Taktikspiel Kartenlegespiel High Five, ab 8 Jahren, für 2–4 Spieler, Jokerspiel Kinderspiel des Jahres 2011 Fifty Fifty, ab 9 Jahren, für 3–5 Spieler, Ausgleichsspiel Da ist der Wurm drin, ab 4 Jahren, für 2–4 Spieler, fantas- Mr. Jack, ab 9 Jahren, für 2 Spieler, Taktikspiel zwischen tischer Wurmwettlauf Verbrecher und Inspektor Mammboo!, ab 10 Jahren, für 3–6 Spieler, Partyspiel Wo ist Mausi, ab 3 Jahren, für 4 Spieler, ist wie ein Memo- Abtei der Rätsel, ab 10 Jahren, für 2–4 Spieler, Spiel ry zu spielen zum Thema Tiere basiert auf der Geschichte «Der Name der Rose» UNO Muh!, ab 3 Jahren, für 2–4 Spieler, UNO-Spiel

Nächste Spielabende in der Ludothek Dienstag, 30. November 2011, 19.30 Uhr Mittwoch, 7. Dezember, 17.00 Uhr / Adventsfenster

Sammelaktion gegen Kinderarbeit 20. November, Tag der UNO-Kinderrechte: In einer Wochenaktion vom 21.–27. November spendet die Ludothek 10% der Tageseinnahmen an die Sammelaktion Sternenwoche der UNICEF «Gemeinsam gegen Kinderarbeit».

Öffnungszeiten Dienstag, 15.00–17.00 Uhr Freitag, 17.00–19.00 Uhr Mittwoch, 15.00–17.00 Uhr 1. Samstag im Monat, 10.00–12.00 Uhr

Ludothek Wohlensee, Dorfstrasse 2, Hinterkappelen, Tel. 031 901 33 13, [email protected], www.ludo-wohlensee.ch

24 Trotz Defizit gibt es auch 2012 wieder ein Fest Bereits zum 27. Mal: «Innerbärg-Fescht»

Wie fast jedes Jahr war uns der Wettergott auch diesmal wieder gut gestimmt: Der 20. August war ein sehr warmer Sommertag, nachdem der Juli und auch der erste Teil des Monats August doch ziemlich schlecht war; so konnte im oberen Innerberg wieder ein schönes, gemütliches Fest gefeiert werden. Es gibt aber einen Wermutstropfen…

Bereits zum 27. Mal feierten Anwohnerinnen Schön, dass auch die «Macher» der Linde-Bar und Anwohner des oberen Innerbergs bei den wieder mit dabei waren. Das warme Sommer- Autounterständen beim Bergweidweg ein wetter hat das Bier ordentlich fliessen lassen herzliches und ungezwungenes Fest. Die Idee, und deren Bar beim Lindenbaum wurde rege dass jeder seine Grilladen und Beilagen selber frequentiert – bis spät in die Nacht hinein. Für mitbringt, wurde auch dieses Jahr wieder gut den Betrieb der Linde-Bar wird für nächstes umgesetzt. Der Verkauf der Getränke verlief Jahr ein neues Team gesucht – es gibt sozusa- dieses Jahr allerdings sehr harzig. Dies lag si- gen einen Generationenwechsel. Wer Interes- cherlich auch daran, dass sich einige der Fest- se hat meldet sich bitte beim OK. besucher nicht an die Bitte hielten, keine eige- nen Getränke mitzubringen. Durchmischung der Generationen Offenbar sind viele langjährige Anwohner des Hier sei erwähnt, dass der Erlös aus den Ver- «Innerbärg-Feschts» der Ansicht, dass dieses käufen der Getränke (alkoholische und nicht al- Fest für die Neuzugezogenen ist, respektive für koholische) und der gespendeten Desserts da- junge Familien, denn es ist aufgefallen, dass zu dient, die Fixkosten für dieses jährliche Fest altbekannte Gesichter gefehlt haben. Das ist zu decken. Um die Durchführung dieses Anlas- natürlich sehr schade. An dieser Stelle soll be- ses auch in Zukunft gewährleisten zu können, tont werden, dass alle herzlich willkommen braucht es natürlich einerseits viele fleissige sind und sich während diesem Anlass eine gu- Helfer und Freiwillige, andererseits braucht es te Möglichkeit bietet, die Generationen zu aber auch die finanziellen Mittel um die Miete durchmischen und dass sich Alt und Jung aus- der Festzeltgarnituren, der Kühlschränke, der tauschen. Das «Gesicht» des Dorfes verändert Spieluntensilien und den tollen Kletterturm zu sich laufend. Gerade weil ein Dorfkern fehlt finanzieren. Andere Fixkosten gibt es bei die- und auch keine Infrastruktur besteht um sich sem Fest eigentlich nicht, aber aufgrund des im «Lädeli» zu treffen, ist es umso wichtiger, offenbar kleineren Getränkekonsums dieses dass man sich wenigstens einmal im Jahr trifft, Jahr und weniger Einnahmen aus dem Verkauf sich austauscht, plaudert und neue Kontakte als in den Vorjahren, bleibt für 2012 kein Pols- knüpft. Ganz nach dem Motto «Alt hilft Jung – ter und somit wäre das nächste Fest grundsätz- Jung hilft Alt» könnten sich allenfalls ganz lich in Frage gestellt. neue Betreuungsstrukturen ergeben, welche allen dienlich sein könnten. Wer weiss… Organisatoren starten mit Defizit Die Organisatoren haben sich trotzdem ent- Adventsfenster schlossen, auch 2012 ein Fest im oberen Inner- Der geplante Termin für das «Innerbärg- berg durchzuführen und hoffen auf die Solida- Fescht» nächstes Jahr ist der 18. August 2012: rität all jener, welche nächstes Jahr wieder da- Bitte schon mal vormerken in der Agenda. Da- bei sind. Allenfalls findet das Fest in etwas mit man fürs Wiedersehen nicht bis im nächs- «abgespeckter» Form statt oder gewisse Ver- ten Sommer warten muss, sei hier auf die Ad- kaufspreise müssen leicht erhöht werden. ventsfenster vom 22. November bis 26. De- Sonst laufen die Organisatoren Gefahr, dass zember 2011 hingewiesen. Wer sein Haus sie einen Verlust persönlich tragen müssen. öffnen will oder mehr Infos zu diesem Brauch Und das ist ja eigentlich auch nicht der Sinn der haben möchte, meldet sich direkt bei Sache, resp. dieses Anlasses. Beatrice Wittwer (Tel. 031 829 20 15 oder E-Mail [email protected]). Gedankt sei allen Helferinnen und Helfern, aber vor allem auch jenen, welche 2011 mit ihren le- Susanne Dietrich, Festorganisatorin ckeren Desserts und Kuchen dazu beigetragen [email protected] haben, dass der Abend «versüsst» wurde.

25 Der Hausmann Bänz Friedli kommt wieder nach Hinterkappelen Lachen für einen guten Zweck

Im März 2010 brachte der Frauenverein Woh- Der Frauenverein freut sich, diesen Anlass zu- len den gebürtigen Uettliger Bänz Friedli zum sammen mit Bänz Friedli zu organisieren. ersten Mal für eine Lesung in seine einstige Ge- Der gesamte Erlös fliesst dem «Sertshang Orp- meinde. Vielen ist der Auftritt des «Hausmanns hanage Home» zu, einem Waisenheim in Kath- der Nation» noch in lebhafter Erinnerung. Nun mandu. Dort haben 48 Kinder zwischen fünf kommt der bekannte Kolumnist wieder ins Kip- und siebzehn Jahren, die meisten von ihnen ferhaus – und zwar für einen guten Zweck: Waisen, ein Zuhause gefunden. Was hat Nepal mit Wohlen zu tun? Brigitta Niederhauser, die Dienstag, 10. Januar 2012, 19.30 Uhr, zeigt Ko-Leiterin des Heims, wohnt in Hofen in unse- Bänz Friedli sein neues Programm «Wenn die rer Gemeinde. Neben ihrem Beruf als Redakto- mich nicht hätten!» im Kipferhaus Hinterkap- rin bei «Der Bund» verbringt sie jedes Jahr pelen. mehrere Monate in Kathmandu und kümmert sich zusammen mit den tibetischen Leitern um die Kinder und Jugendlichen. Bänz Friedli konnte sich bei einem Besuch in Kathmandu selber von der Seriosität dieses Heims über- zeugen; er möchte einen kleinen Beitrag für diejenigen leisten, denen es weniger gut geht. Und zwar konkret an einem Ort, wo er sicher ist, dass das Geld in die richtigen Hände und den Richtigen zugute kommt. Aber keine Bange – es wird auch so ein lustiger Abend voller Erlebnisse aus dem Alltag und Satiren, die das Leben schrieb. Und weil Fried- li so schön darüber klönt, dass YB ja doch nie Meister wird, können Sie das Eintrittsticket auch ruhig Ihrem Mann zu Weihnachten schen- ken! Oder es sich von ihm wünschen?

Der Eintritt kostet Fr. 20.– , Anmeldungen ent- gegen nimmt Elisabeth Kaufmann, Tel. 031 829 31 72 oder E-Mail: [email protected]

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Frauenverein Wohlen, Bänz Friedli, Brigitta Niederhauser

26 Medaillensegen für Wohlener Schützen

Am diesjährigen Amts-Cup Final in . Das Ganze wurde noch abgerundet vom 6. August 2011 siegte zum zweiten Mal in durch die Jungschützen, welche in Ihrer Kate- Folge in der Kategorie A Sport die erste Grup- gorie den hervorragenden zweiten Platz erran- pe von der Schützengesellschaft Wohlen mit gen. deutlichem Vorsprung auf die Mitstreiter aus Schützengesellschaft Wohlen

Die siegreichen Schützen: Rudolf Grimm, Ueli Schär, Heinz Burri Die erfolgreichen Jungschützen Stefan Nyffenegger, Philip Münger, (hinten, v.l.n.r.) und kniend Urs Ledermann sowie Dora Münger. Marc Rohrbach, Marc Suter und David Münger (v.l.n.r).

27 Bitte Rücksicht nehmen Winterdienst auf Gemeindestrassen

Als Sofortmassnahme gegen Schnee und Glatteis sind Streubehälter, ausgerüstet mit Splitt und Schaufel, in unmittelbarer Nähe von steilen Fusswegen und Strassen aufgestellt. Die Behälter stehen jedermann zur Verfügung.

Die Gebäude- oder Grundeigentümer sind bei Anschluss an öffentliche Strassen/Wege für die Schneeräumung selber verantwortlich. Es darf kein Schnee auf den öffentlichen Bereich ge- schoben werden.

Wir bitten die Verkehrsteilnehmer um Ver- ständnis, dass die Räumung auf dem weitläufi- gen Gemeindegebiet nicht überall gleichzeitig erfolgen kann. Die Zahl der zur Verfügung ste- henden Mannschaften und Fahrzeuge ist be- schränkt. Die Motorfahrzeugführer werden Der Winterdienst gehört zum betrieblichen Un- dringend ersucht, ihre Fahrzeuge bei Schnee- terhalt. Ab November bis März wird das Werk- fall und Vereisung nicht an Strassen- und Weg- hofpersonal je nach Strassenzustand zwischen rändern oder auf den Gehwegen abzustellen; 04.30 Uhr und 20.00 Uhr zum Einsatz aufgebo- nur so wird ein guter Winterdienst ermöglicht. ten. Die Gemeinde muss bei Unfällen, verursacht durch ungeschickt parkierte Fahrzeuge, deren Der Nutzen zeigt sich in der Halter zur Verantwortung ziehen.

–Erhöhung der Sicherheit für alle Verkehrs- Der Winterdienst funktioniert nur gut, wenn teilnehmer. alle aufeinander Rücksicht nehmen.

–Verhütung von Unfällen und deren volks- Dringende Winterdienst-Meldungen können wirtschaftlichen Folgen. Sie wie folgt mitteilen:

–Verhinderung von winterbedingten Ver- –während der normalen Arbeitszeit: kehrszusammenbrüchen. an die Gemeindebetriebe Wohlen, Tel. 031 828 81 64. Es steht ausser Zweifel, dass ohne einen leis- tungsfähigen Winterdienst (Schneeräumung –ausserhalb der normalen Arbeitszeit: und Bekämpfung von Glatteis) die heutige mo- auf Telefonbeantworter-Nr. 031 829 44 00 bile Gesellschaft nicht mehr im gewohnten durchgeben. Ein Rückruf erfolgt jeweils Rahmen funktioniert. sobald wie möglich. Bitte unbedingt Name und Telefonnummer angeben. Der moderne Winterdienst muss folgende An- forderungen berücksichtigen: Rowan Borter, Strasseninspektor –Die Umweltschutzgesetzgebung verlangt Einschränkungen der Taumittel.

–Auf Strassen mit öffentlichem Verkehr und wichtigen Verbindungsstrassen muss der Winterdienst früher durchgeführt werden.

28 Seniorenmännergruppe der Kirchgemeinde Wohlen Bergwanderung aufs Cheibenhorn

Am Wuchenafang hei der Wanderleiter Bärn- verschiedene Durschtlöscher no usgibig Zyt reformierte hard Linder und der Mirco Bernasconi, Hälfer gha zum Ploudere. De isch no ds letschte Stück kirchgemeinde by der Organisation, no zwyflet, öb de am Fry- Wäg zum Hinterstockesee und zur Station vo wohlen tig ds Wätter e Bärgwanderig erloubi. Im Louf der Bärgbahn blibe. Zfride hei mer d Heifahrt vor Wuche si d Wätterprofete geng zuversicht- aträtte u dörfe dänke: Dä Usflug by schönem bei bern lecher worde, so dass mes het chönne waage. Spätsummerwätter uf ds Cheibehorn isch chei- Zwar si die sächzäh Teilnähmer under grauem be schön gsy. Himmel vo Bärn uf Erlebach gfahre u zum Start De beide Leiter dankt härzlech di ganzi Wan- vo der Wanderig by der Mittelstation Chrindi dergruppe. – Mitmache lohnt sech! vo der Stockhornbahn si grad es paar Räge- tröpf gheit. Nachhär hei sech d Wulche aber Otto Wenger rasch verzoge u der Sunne Platz gmacht. Höch über em Hinterstockesee u über ne stot- zige Hang uf, sy mer ad Südsyte vom Cheibe- horn cho, wo sech e schöni Ussicht uf ds Sim- metal und uf d Bärneralpe ufta het. By der Alp Vorderstocke hei mer üse Bärg in Agriff gno. Teilwys isch es über nes chlys Wägli und uf rächt schmalem Grat cheibe stotzig obsi gan- ge. Uf em Gipfel (1952 m) hei mer bym Picknick üsi Blicke la i d Rundi schweife, im Süde vom Wätterhorn bis Les Diablerets. Der Wanderlei- ter het es Gedicht mit guete Läbesregle für Se- niore vortreit u dermit chli Nahrig für d Seel gliferet. Uf em scho bekannte Wägli si mer vor- sichtig wider abgstige u hei nis em Oberstocke- see zuegwändet, wo zwee vo üsne Wanderer es erfrüschends Bad gno hei. Uf de Alp Ober- stocke si mer igchehrt u hei bi Alpchäs, Brot u

Adventsfenster 2011 in allen Dörfern

Die geschmückten Adventsfenster in Hinterkappelen, im Innerberg, in Möriswil/Säriswil, Murzelen, Uettligen und Wohlen sind schon seit Jahren Tradition. Auch 2011 sollen sie wieder zu Besinnung, Gemütlichkeit und Stimmung im Advent beitragen. Sie sind von 17 bis 22 Uhr vom jeweiligen Abend an bis Silvester beleuchtet und laden zu nächtlichen Spaziergängen ein. Wer Lust hat, kann an seinem Abend ein Sternchen zur Türklingel kleben, das be- deutet «offene Haustüre, bitte tretet ein!» In Uettligen, Murzelen und im Innerberg können Sie Ihre Türe zu einer beliebigen Tageszeit öffnen. Sie geben die Zeit einfach bei der Anmeldung an.

Detaillierte Informationen und Datum-Reservationen nehmen gerne entgegen: Hinterkappelen: Claudia und Patrick Felder, Tel. 031 901 26 85, E-Mail: [email protected] Innerberg: Beatrice C. Wittwer, Tel. 031 829 20 15, Natel 079 429 70 77, E-Mail: [email protected] Möriswil/Säriswil: Irene Flückiger, Tel. 031 829 40 07 (Anrufbeantworter) oder E-Mail: [email protected] Murzelen: Familie Appenzeller Schmassmann, Tel. 031 822 09 31 Uettligen: Annegret Berger, 031 829 29 57 (Anrufbeantworter) Wohlen: Andrea Siegenthaler (Vertretung von Marlise Sahli), Bannholzstr. 33, 3033 Wohlen, Tel. 031 901 15 34, E-Mail: [email protected] Herzlichen Dank fürs Mitmachen!

29 Chronik Wohlener Chronik

Besonderes aus dem Gemeindeleben vom 16. August bis 17. Oktober 2011

20.8. Das Bundesgericht bestätigt die acht- 4.9. Gut 150 Zuhörerinnen und Zuhörer fin- jährige Gefängnisstrafe für den Türken, der im den sich zum 30. Matinée-Konzert des Adel- 2008 bei der Wohleibrücke seinen Rivalen er- aide-Quartetts in der Arena im Kappelenring stach. Der Täter hatte gegen das Urteil des ein. Wiederum wird dieses Gratis-Konzert für Obergerichts Beschwerde eingelegt. Dieses die Kappelenring-Bewohnerschaft von Vreni sprach den Mann der vorsätzlichen Tötung und Jürg Spahr organisiert. Die Musikerinnen schuldig. Zum tödlichen Drama war es bei ei- Adelheid Souchay, Barbara Steiner, Marianne nem Treffen des Mannes mit seiner Ehefrau Krenger und Katharina Rikli sind heuer verstärkt und deren Liebhaber gekommen. durch Violaspieler Fridolin Steiner. Sie begeis- tern das Publikum mit Rosinen aus der Musikli- 21.8. Der Dirtpark Schiesskanal Hinterkap- teratur. Gemeindepräsident Eduard Knecht gra- pelen öffnet zwei Jahre nach Eingabe der Bau- tuliert den Musikerinnen und den Organisato- bewilligung bei der Schiessanlage Bergfeld ren für die langjährige Freiwilligenarbeit. seine Tore: Die Hindernisstrecke ist der grösste sogenannte Dirtpark der Schweiz. Rund 300 8.9. An der 38. ordentlichen Hauptver- Biker und Dirtpark-Neulinge wagten sich an sammlung des SC Wohlensee Fussball werden den sogenannten Pumptrack-Races auf die mit Hans Peter Schori, Hinterkappelen und Ruedi Hindernissen gespickte Piste. Kräuchi, Uettligen zu neuen Ehrenmitgliedern des Fussballvereins gewählt. Die beiden Ge- 24.8. Der Gemeinderat will das hängige ehrten haben sich seit Jahrzehnten in ausser- Schulgeschäft Säriswil deblockieren und be- gewöhnlicher Weise um den SC Wohlensee schliesst darum einen Departementswech- und um die Sportbewegung im Allgemeinen sel. Gemeinderätin Cristina Camponovo verdient gemacht. (SPplus), Departementsvorsteherin Bildung und Kultur, erklärt aufgrund dieses Beschlus- 8.9. Zum Wahlpodium der Wohlener Orts- ses ihren sofortigen Rücktritt. Zwischenzeit- sektionen von BDP, EVP, FDP, Grüne, SP und lich wird das Departement von Gemeinderä- SVP finden sich prominente Berner Politiker tin Susanne Schori (SVP) geführt. Sie ist in und Politikerinnen in der Aula des Kappelenfeld- den Schulfragen neu zuständig für die Kom- Schulhauses ein. Die Kandidierenden fürs munikation. Stöckli, Ständerat Werner Luginbühl (SVP), Ma- riann Streiff (EVP), Alec von Graffenried (Grüne) 25.8. Der Gemeinderat will die öffentlichen und Hans Stöckli (SP) stellen sich zusammen Parkplätze inventarisieren und die Benutzer- mit Corinne Schmidhauser, Nationalratskandi- kategorien registrieren. Die Parkplatzbewirt- datin und Bremgartens Gemeinderätin (FDP) schaftung schliesst blaue Zonen wie auch die sowie mit Thomas Fuchs, Grossrat und Natio- Ausgabe von Parkkarten für Ausnahmerege- nalrat der SVP den Fragen von Moderator Peter lungen ein. Bei wichtigen Umsteigestellen auf Brandenberger, Leiter des Regionaljournal Bern. die öffentlichen Verkehrsmittel in der Ge- meinde sollen vermehrt Park + Ride-Anlagen 12.9. Die FDP Wohlen organisiert zu der Fra- erstellt werden. Das Departement Gemeinde- ge «Energiepolitik wohin?» zusammen mit betriebe wird mit der Ausarbeitung des Pro- den FDP-Sektionen der Nachbargemeinden jekts beauftragt. Bremgarten, und einen Diskussionsabend im Kirchgemeindehaus 27.8. Auf dem Parkplatz des Restaurants Jä- Bremgarten. Die Podiumsteilnehmer Andreas ger in Innerberg findet erstmals ein Oldtimer- Jost von der Geller Elektro AG aus Hinterkap- Traktoren-Treff statt: An den beiden Tagen sind pelen, Urs Muntwyler, Professor für Photovol- gut 130 alte Traktoren verschiedenster Marken, taik, die FDP-Nationalräte Peter Flück und darunter auch Schweizer Namen wie Bürer Christian Wasserfallen sowie Gemeinderats- oder Hürlimann anzutreffen. Das Flaggschiff kandidaten der Gemeinde Bremgarten suchen der Ausstellung ist ein Glühkopf-Traktor des nach Fukushima nach neuen Wegen zum Um- deutschen Herstellers Lanz. Er stammt aus den bau der Energieversorgung. 30-er-Jahren und gehört der Landi Uettligen. Organisiert hat den Anlass der Verein Freunde 14.9. Mit dem Thema «Integration in der alter Landmaschinen Bern. Gemeinde» befasst sich die von den Grünen 30 Wohlen organisierte Veranstaltung zum Inte- für den Einsatz von möglichst viel nature-ma- Chronik grationsgesetz. Unter der Leitung von Stadtrat de-zertifiziertem Strom in gemeindeeigenen Hasim Sancar diskutieren Francesca Chukwu- Objekten honoriert. nyere, Integrations-Projektleiterin Ostermundi- gen, Grossrätin Maria Iannino Gerber,Bänz 10.10. Christine und Rudolf Wüthrich aus Müller, Departementsvorsteher Soziales Woh- Uettligen erhalten in Genf den Schweizer So- len und Barbara Yurkina-Zingg, Migrations- larpreis 2011 zugesprochen. Die Jury der So- fachfrau aus Bärau über Möglichkeiten der laragentur Schweiz bezeichnet die Solaranlage Integration in der Wohlener Bevölkerung. als die europaweit schönste aus. Sie wurde von der Säriswiler Architektur- und Dach- 18.9. Der Gemeinderat wird an der Dezem- deckerfirma Baur auf dem südseitigen Dach ber-Gemeindeversammlung für 2012 ein Bud- des 200-jährigen Bauernhauses installiert get mit Ausgaben von rund 44 Millionen Fran- und ist ein Vorbild für besondere Ästhetik. Sie ken und einem Defizit von 1,1 Millionen Fran- liefert auf rund 160 Quadratmetern jährlich ken vorlegen. Die Mehrbelastung durch den 28 000 Kilowattstunden, was dem Bedarf von Finanz- und Lastenausgleich beträgt für das rund sieben Haushalten entsprechen soll. kommende Jahr rund 0,6 Steuerzehntel oder rund 840 000 Franken. Der Gemeinderat ver- 14.10. Die Gemeindeversammlungsvorlage zichtet auf eine Steuererhöhung, das Defizit zur Einzonung von rund 6000 Quadratmeter kann vom Eigenkapital gedeckt werden. Bauland am Musterplatz in Oberwohlen stösst auf Opposition: Wie im Bund berichtet wird, 22.9. Gemeinderätin Rosmarie Kiener wehren sich nicht nur Anwohner mit Einspra- (SPplus) tritt auf Ende Jahr aus der Wohlener chen gegen die Schaffung von Bauland am Exekutive zurück, wie die Partei bekannt gibt. Siedlungsrand, es hat sich auch eine Gegner- Nach zehn Jahren als Departementsvorstehe- schaft unter dem Namen «Wohlen bleibt rin Bau und Planung möchte sie wieder mehr grün» formiert. Sie setzt sich für die Erhaltung Zeit für sich haben. Als Nachfolgerin ist ihre des Ackerlandes ein. Der Gemeinderat hinge- Parteikollegin Ursula E. Brunner nominiert. gen möchte mit der Umzonung neuen Wohn- Den Sitz von Cristina Camponovo (SPplus), die raum in der Gemeinde ermöglichen. bereits vor Monatsfrist aus der Exekutive zu- rückgetreten ist, wird Maja Gerber Schneider 15.10. In 140 Jahren wird der Wohlensee voll- aus Hinterkappelen übernehmen. Die beiden ständig verlandet sein, und die Aare wird sich neuen SPplus-Gemeinderätinnen nehmen ihr wieder wie vor dem Stau durch die Landschaft Amt zu Beginn des Jahres 2012 auf. schlängeln. Dies ergibt laut Bericht in der Ber- ner Zeitung eine Studie, welche die Firma 24.9. Der Gemeinderat wählt Markus Reich- Flussbau AG erarbeitet hat. Heute umfasst der le aus Uettligen als neues Mitglied in die Schul- See bereits nur noch 62 Prozent des ursprüng- kommission Wohlen. Damit ist der letzte va- lichen Volumens von 25 Millionen Kubikmeter kante Sitz wieder besetzt. Die Kommission ist Wasser. So viel waren es 1920, als die Stau- damit wieder vollzählig, nachdem im vergan- mauer für das Wasserkraftwerk fertig gebaut genen Jahr in der Auseinandersetzung um die war. Jährlich lagert die Aare rund 100 000 Ku- Schulstandortfrage etliche Mitglieder zurück- bikmeter Geschiebe im See ab. getreten waren. 15.10. An der Dorfstrasse wird der Laden der 28.9. In einem Brief verlangen die Grünen Familie Hans und Anni Schütz mit neuem Na- Wohlen vom Gemeinderat, sich bei der BKW men eröffnet: Beatrice Burri und Therese Akça- als Betreiberin des AKW Mühleberg für dessen sayar eröffnen nach dem Umbau «Bea`s Dorf- Abschaltung einzusetzen. Damit protestieren laden» neu. Sie übernehmen das Geschäft von die Grünen gegen den Entscheid, das AKW der Familie Marti aus . Damit nach den Revisions- und Aufrüstungsarbeiten geht das einstige «Schütz-Lädeli», welches seit wieder ans Netz zu nehmen. 1912 der Familie Schütz gehört, zum fünften Mal in Frauenhände über. 6.10. Die Gemeinde Wohlen wird für ihr Energieengagement von der Firma Swisspo- wer mit einem Geschenk belohnt: Sie erhält 100 000 kWh Ökostrom im Wert von rund 3500 Franken geschenkt. Damit kann die Gemeinde Aus Zeitungsmeldungen, Pressemitteilungen und an- deren Quellen zusammengestellt und ausgewählt von ein Drittel ihrer Strassenbeleuchtung mit Öko- Barbara Bircher, Hinterkappelen (in Zusammenarbeit strom betreiben. Wohlen wird auf diese Weise mit dem Redaktionsteam) 31 Einwohnergemeinde Wohlen 3033 Wohlen Hauptstrasse 26 Telefon 031 828 81 11 Fax 031 822 10 45 www.wohlen-be.ch [email protected] 20