Landkreis

Flächennutzungsplan 2025 3. Änderung Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Meßkirch - - Sauldorf

Begründung

Entwurf 20.06.2018

Änderungen gegenüber dem Vorentwurf vom 20.12.2017 sind im Text blau gekennzeichnet

Auftraggeber: Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Meßkirch - Leibertingen - Sauldorf Conradin-Kreutzer-Straße 1

88 605 Meßkirch

Projektbearbeiter: Planstatt Senner Landschaftsarchitektur Stadtentwicklung Umweltplanung Johann Senner, Freier Landschaftsarchitekt SRL

Regine Guglielmo, Geografie und Stadtplanung Benedikt Müller, M.Sc. Geografie Deborah Wehrle, M.Sc. Forstwissenschaften - Landnutzung und Naturschutz

Breitlestraße 21 88 662 Überlingen Tel. 07551 / 9199-0 Fax. 07551 / 9199-29 e-mail: [email protected]

Proj. Nr. 2324

Meßkirch, den Überlingen, den

......

Herr Bürgermeister Zwick Johann Senner

Verbandsvorsitzender Verwaltungsgemeinschaft

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 3 Planstatt Senner

INHALTSVERZEICHNIS

1. VERFAHRENSVERMERKE ...... 5 2. BEGRÜNDUNG ...... 6 2.1 ANLASS ZIEL UND ZWECK DER PLANUNG ...... 6 2.2 RECHTSGRUNDLAGE ...... 7 2.3 FLÄCHENBEDRAF WOHNEN ...... 7 2.4 STÄDTEBAULICHE BEGRÜNDUNG DER NEUAUFNAHMEN ...... 12 2.4.1 M_1 Meßkirch: Neuaufnahme geplante Wohnbaufläche „Hauptbühl V“ ca. 3,5 ha ...... 12 2.4.2 M_2 Meßkirch: Neuaufnahme geplante Sonderbaufläche „Hotel / Restaurant“ ca. 1,4 ha 15 2.4.3 L_1 Leibertingen: Vergrößerung der geplanten Sonderbaufläche „Biogas“ ca. 1,9 ha ...... 18 2.4.4 L_2 Leibertingen-Altheim: Neuaufnahme geplante Gewerbefläche „Gewerbefläche Altheim Südwest“ ca. 0,4 ha ...... 20 2.4.5 L_3 Leibertingen-Altheim: Verlagerung des Standortes der geplanten Sonderbaufläche „Schuppengebiet Altheim“ ca. 0,1 ha ...... 23 2.4.6 L_4 Leibertingen-Lengenfeld: Neuaufnahme Sonderbaufläche „Photovoltaik“ ca. 7,0 ha . 26 2.4.7 S_1 Sauldorf: Neuaufnahme geplante Wohnbaufläche „Kapellbreite III“ ca. 1,0 ha ...... 28 2.5 STÄDTEBAULICHE BEGRÜNDUNG DER UMWIDMUNGEN ...... 31 2.5.1 M_3 Änderung der Zweckbestimmung geplante Sonderbaufläche Einzelhandel in Sondergebiet Erholung/Wohnmobilstellplatz „Bahnareal III“ 1,4 ha ...... 31 2.5.2 M_4 Umwidmung der Nutzung geplante Sonderbaufläche Einzelhandel in eine geplante Mischbaufläche „Stachus“ 0,2 ha ...... 34 2.6 BERICHTIGUNG VON RECHTSKRÄFTIGEN BEBAUUNGSPLÄNEN / ERGÄNZUNGSSATZUNGEN DER DARSTELLUNG IM FLÄCHENNUTZUNGSPLAN SOWIE BESTANDSANPASSUNGEN ...... 37 2.6.1 Stadt Meßkirch (Berichtigung von rechtskräftigen Bebauungsplänen und Bestandsanpassungen) ...... 37 2.6.2 Gemeinde Leibertingen (Berichtigung von rechtskräftigen Bebauungsplänen und Bestandsanpassungen) ...... 50 2.6.3 Gemeinde Sauldorf (Berichtigung von rechtskräftigen Bebauungsplänen und Bestandsanpassungen) ...... 51 2.7 HERAUSNAHMEN VON PLANFLÄCHEN AUS DEM FLÄCHENNUTZUNGSPLAN ...... 56 2.7.1 Gemeinde Leibertingen (Herausnahme) ...... 56 2.7.2 Gemeinde Sauldorf (Herausnahme) ...... 57 3 UMWELTBERICHT ...... 59 3.1 HINWEISE UMWELTBERICHT ...... 59 3.2 STECKBRIEFE UMWELTBERICHT ...... 60 3.2.1 M_1 Meßkirch: Neuaufnahme geplante Wohnbaufläche „Hauptbühl V“ ...... 60 3.2.2 M_2 Meßkirch: Neuaufnahme geplante Sonderbaufläche „Hotel / Restaurant“ ...... 65 3.2.3 L_1 Leibertingen: Vergrößerung der geplanten Sonderbaufläche „Biogas“ ...... 70 3.2.4 L_2 Leibertingen-Altheim: Neuaufnahme geplante Gewerbefläche ...... 75

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 4 Planstatt Senner

3.2.5 L_3 Leibertingen-Altheim: Verlagerung des Standortes der geplanten Sonderbaufläche „Schuppengebiet Altheim“ ...... 79 3.2.6 L_4 Leibertingen-Lengenfeld: Neuaufnahme Freiflächen-Photovoltaikanlage ...... 83 3.2.7 S_1 Sauldorf: Neuaufnahme geplante Wohnbaufläche „Kapellbreite III“ ...... 86 3.2.8 M_3 Änderung der Zweckbestimmung geplante Sonderbaufläche „Einzelhandel“ ...... 91 3.3 ZIELE DES UMWELTSCHUTZ...... 94 3.4 ALLGEMEINVERSTÄNDLICHE ZUSAMMENFASSUNG ...... 97 3.5 VERMEIDUNGS- UND MINIMIERUNGS- UND KOMPENSATIONSMASSNAHMEN...... 99 3.6 MONITORING ...... 100 3.7 WERTUNGSRAHMEN UMWELTBERICHT ...... 100 4. LITERARTUR – UND QUELLENVERZEICHNIS ...... 106

Abbildungsverzeichnis: Abbildung 1: Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamts für die Stadt Meßkirch 2025 ...... 7 Abbildung 2: Plan zur Erweiterung in 3. Änderung ...... 20 Abbildung 3: Übersicht Stand vor 3. Änderung ...... 20 Abbildung 4: Plan zur Erweiterung in 3. Änderung ...... 23 Abbildung 5: Übersichtsplan Meßkirch FNP 2025 inklusive 2. Änderung ...... 39 Abbildung 6: Übersichtsplan Heudorf FNP 2025 inklusive 2. Änderung ...... 39 Abbildung 7: Übersichtsplan Igelwies/Menningen FNP 2025 inklusive 2. Änderung ...... 40 Abbildung 8: Übersichtsplan Langenhart FNP 2025 inklusive 2. Änderung ...... 40 Abbildung 9: Übersichtsplan Rengetsweiler FNP 2025 inklusive 2. Änderung ...... 41 Abbildung 10: Übersichtsplan Ringgenbach FNP 2025 inklusive 2. Änderung ...... 41 Abbildung 11: Übersichtsplan Rohrdorf FNP 2025 inklusive 2. Änderung ...... 41 Abbildung 12: Übersichtsplan Boll FNP 2025 inklusive 2. Änderung ...... 52 Abbildung 13: Übersichtsplan Rast FNP 2025 inklusive 2. Änderung ...... 52 Abbildung 14: Übersichtsplan Wasser FNP 2025 inklusive 2. Änderung ...... 52 Abbildung 15: Übersichtsplan Altheim FNP 2025 inklusive 2. Änderung ...... 56 Abbildung 16: Übersichtsplan Wasser FNP 2025 inklusive 2. Änderung ...... 57

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 5 Planstatt Senner

1. VERFAHRENSVERMERKE

Verfahrensschritte Datum Aufstellungsbeschluss durch die VVG Meßkirch - Lei- § 2 (1) BauGB 20.12.2016 bertingen - Sauldorf Öffentliche Bekanntmachung des Aufstellungsbeschlus- § 2 (1) BauGB 14/15.12.2017 ses Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit § 3 (1) BauGB, 20.12.2016 sowie der Behörden und Träger öffentlicher Belange § 4 (1) BauGB Öffentliche Bekanntmachung der frühzeitigen Beteili- § 3 (1) BauGB 16/17.12.2017 gung der Öffentlichkeit Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Be- § 3 (1) BauGB, 27.12.2017–02.02.2018 hörden und Träger öffentlicher Belange (TÖB) § 4 (1) BauGB 22.12.2017- 31.12.2018 Beschluss zur förmlichen Beteiligung der Öffentlichkeit § 3 (2) BauGB, 07.06.2018 und der Beteiligung der Behörden und Träger öffentli- § 4 (2) BauGB cher Belange

Öffentliche Bekanntmachung der förmlichen Beteiligung § 3 (2) BauGB 21/22.06.2018 der Öffentlichkeit Förmliche Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Be- § 3 (2) BauGB, 09.07.2018–10.08.2018 hörden und Träger öffentlicher Belange § 4 (2) BauGB 09.07.2018-10.08.2018 Beschluss durch die VVG Meßkirch - Leibertingen - Sauldorf Genehmigung durch das Landratsamt Sigmaringen § 6 (1-4) BauGB Ortsübliche Bekanntmachung und Wirksamkeit der Ge- § 6 (5) BauGB nehmigung

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 6 Planstatt Senner

2. BEGRÜNDUNG

2.1 ANLASS ZIEL UND ZWECK DER PLANUNG Die 2. Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) 2025 wurde am 19.04.2017 vom Landratsamt Sig- maringen genehmigt und wurde mit der Bekanntmachung am 05.05.2017 rechtswirksam. Diese Pla- nung lief über einen Zeitraum von knapp 2 Jahren.

Inzwischen wurden in den sich dynamisch entwickelnden Kommunen der vereinbarten Verwaltungsge- meinschaft (VVG) Meßkirch - Leibertingen - Sauldorf zahlreiche neue Entwicklungen vorangetrieben, die mit der 3. Änderung des Flächennutzungsplans 2025 baurechtlich abgesichert werden sollen.

Folgende Änderungspunkte sind in der 3. Änderung des Flächennutzungsplans 2025 enthalten - nach Kommune geordnet:

Stadt Meßkirch M_1 Meßkirch: Neuaufnahme geplante Wohnbaufläche „Hauptbühl V“ M_2 Meßkirch: Neuaufnahme geplante Sonderbaufläche „Hotel / Restaurant“ M_3 Meßkirch: Änderung der Zweckbestimmung der geplanten Sonderbaufläche Einzelhandel zu geplante Sonderbaufläche Erholung M_4 Meßkirch: Änderung der Nutzung geplante Sonderbaufläche Einzelhandel M_ Bestandsanpassungen von Planflächen Meßkirch

Gemeinde Leibertingen L_1 Leibertingen: Vergrößerung der geplanten Sonderbaufläche „Biogas“ L_2 Leibertingen-Altheim: Neuaufnahme geplante Gewerbefläche „Altheim Südwest“ L_3 Leibertingen-Altheim: Verlagerung des Standortes der geplanten Sonderbaufläche „Schup- pengebiet Altheim“ L_4 Leibertingen-Lengenfeld: Neuaufnahme Sonderbaufläche „Photovoltaik“ Lengenfeld L_ Herausnahme Leibertingen-Altheim: Herausnahme des Standortes der geplanten Sonderbau- fläche „Schuppengebiet Altheim“

Gemeinde Sauldorf S_1 Sauldorf: Neuaufnahme geplante Wohnbaufläche „Kapellbreite III“ S_ Herausnahme Sauldorf: Herausnahme geplante Wohnbaufläche „Lettenösch IV“ S_Bestandsanpassungen von Planflächen Sauldorf

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 7 Planstatt Senner

2.2 RECHTSGRUNDLAGE Rechtsgrundlagen für den Flächennutzungsplan sind

- Baugesetzbuch (BauGB) In der Fassung der Bekanntmachung vom 23.09.2004 (BGBl. I S. 2414), zuletzt geändert durch Gesetz vom 04.05.2017 (BGBl. I S. 1057) m.W.v. 13.05.2017 - Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (BauNVO) In der Fassung der Be- kanntmachung vom 23.01.1990 (BGBl. I S. 132), zuletzt geändert durch Gesetz vom 04.05.2017 (BGBl. I S. 1057) m.W.v. 13.05.2017 - Planzeichenverordnung (PlanzV 90) vom 18.12.1990 (BGBl. I S. 58), zuletzt geändert durch Ar- tikel 2 des Gesetzes zur Förderung des Klimaschutzes bei der Entwicklung in den Städten und Gemeinden vom 22.07.2011 (BGBl. I S. 1509)

2.3 FLÄCHENBEDRAF WOHNEN Die Stadt Meßkirch gehört als Unterzentrum zu den Zuwachskommunen in Baden-Württemberg. Im Regionalplan von 1996 ist die Stadt Meßkirch als Kommune mit Siedlungsschwerpunkt ausgewiesen. Die Bevölkerungsvorausrechnung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg basiert auf der Bevölkerungsstruktur aus dem Jahr 2014. Die Hauptvariante der Prognose geht von einem leichten Rückgang der Einwohner aus. Dass dies für die Stadt Meßkirch nicht entspricht, zeigt die Bevölkerungs- statistik 2015. Mit 8.302 Einwohnern war der Wert fast am oberen Rand. Daher sollte sich die Bedarfs- berechnung für das Zieljahr 2025 am oberen Rand orientieren. Die Anzahl der Personen wird von 2015 - 2025 um 479 Personen ansteigen. 2025 wird die Stadt Meßkirch voraussichtlich 8.781 EW haben. Dies entspricht einem Wohnbauflächenbedarf von 14,6 ha bis 2025. Siehe nachfolgende Berechnung.

Abbildung 1: Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamts für die Stadt Meßkirch 2025

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 8 Planstatt Senner

Der Bedarf an Wohnbauflächen wird grundsätzlich nach dem Hinweispapier für die Plausibilitätsprüfung der Bauflächenbedarfsnachweise im Rahmen des Genehmigungs-verfahrens nach § 6 BauGB und nach § 10 (2) BauGB des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg vom 15.02.2017 berechnet.

Dabei wird folgender Ansatz verfolgt:

Alle Gemeinden haben einen Bedarf, der sich aus der Differenz der aktuellen Bevölkerung und des Prognosewertes des Statistischen Landesamts (StaLa BW) für das Zieljahr der Planung berechnet (Spalte 2 minus Spalte 1 gleich Spalte 3)

Zusätzlichen entsteht ein Wohnbauflächenbedarf durch die Verringerung der Belegungsdichte aufgrund weniger Personen pro Haushalt und mehr Wohnfläche pro Einwohner (Innerer Bedarf). Hierzu wird ein pauschaler Ansatz von 0,3 % Wachstum pro Jahr der Einwohnerzahl zum Zeitpunkt der Planaufstellung anerkannt (Spalte 4).

Aus der Summe der prognostizierten Einwohnerentwicklung (Spalte 3) und dem Inneren Bedarf (Spalte 4) ergibt sich ein fiktiver Einwohnerzuwachs (Spalte 5), der anhand der Orientierungswerte zur Einwoh- nerdichte in einen relativen Flächenbedarf (Spalte 6) umgerechnet wird.

Folgende Orientierungswerte zur Einwohnerdichte gelten:

. Oberzentren 90 Einwohner / ha . Mittelzentren 80 Einwohner / ha . Unterzentren 70 Einwohner / ha . Kleinzentren 60 Einwohner / ha . Sonstige Gemeinden 50 Einwohner / ha . Meßkirch wird im Regionalplan als Unterzentrum festgelegt und als Orientierungswert werden hier 70 Einwohner/ha angesetzt. Für Meßkirch wurde der Wert in der Fortschreibung des Flächennutzungspla- nes von 2012 auf 50 Einwohner/ha festgelegt, da dieser Wert den örtlichen Gegebenheiten mit einer sehr offenen Bauweise und vielen Einzelhausbebauung eher entspricht. Deshalb wird auch in der 3. Änderung des Flächennutzungsplanes mit einem Orientierungswert von 50 Einwohner/ ha gerechnet.

Bedarfsprognose Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5 Spalte 6 Bevölkerungs- Differenz Fiktiver Innerer Be- Einwohner prognose zwischen Einwoh- Relativer Flä- Meßkirch darf in Per- 04 / 2015 2025 mit Wan- 2015 und ner-zu- chen-bedarf sonen derung 2025 wachs Quelle: StaLa Spalte 2 0,3% / Jahr Spalte 5 geteilt Quelle: StaLa BW Spalte 3 BW Abruf: minus (10 Jahre durch 50 EW / Abruf: 17.03.2017 plus Spalte 4 17.03.2017 Spalte 1 bis 2025) ha Einwohner- Einwohner- Personen Personen Personen in ha gleichwerte gleichwerte Prognose 8.302 8.149 -153 249,06 96,06 1,92 2025 Oberer 8.302 8.781 479 249,06 728,06 14,56 Rand

Die Stadt Meßkirch, hat für das Jahr 2025 einen Bedarf von 14,56 ha an Wohnbauflächen. Es wird im Folgenden das vorhandene Flächenpotenzial der Stadt Meßkirch ermittelt. Das Flächenpotenzial, setzt sich aus Flächen für die wohnbauliche Entwicklung, geplante Wohnbauflächen im FNP 2025, geplante Mischbauflächen im FNP und den privaten Bauplätzen zusammen. Diese werden im Folgenden Ab- schnitt aufgelistet.

Momentan stehen der Stadt Meßkirch folgende Potenzialflächen für die wohnbauliche Entwicklung zur Verfügung:

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 9 Planstatt Senner

Potenzialflächen für die wohnbauliche Entwicklung: Gemarkung Name Inkraft Potenzial Potenzial Bebauungsplan / getreten kommunal privat Ergänzungssatzung / am Planfläche Meßkirch-Heu- Bebauungsplan 17.03.2003 0,3 ha 0,9 ha dorf „Eichwasen II“

Meßkirch-Igels- Bebauungsplan 18.06.2003 0,7 ha 0,8 ha wies „Kapellenösch II“

Meßkirch-Lan- Bebauungsplan 11.07.1995 -- 0,2 ha genhart „Im Stock“ Meßkirch-Men- Bebauungsplan 05.03.1999 2 ha -- ningen „Höfwiesen II“ (Alle Flächen kommunal) Meßkirch-Ren- Bebauungsplan 05.05.2017 0,8 ha -- getsweiler „Am Jordanbach“ (Alle Flächen komm.)

Meßkirch-Ring- Ergänzungssatzung 08.10.2010 0,2 ha -- genbach „Lange Äcker“ Meßkirch-Rohr- Bebauungsplan 29.09.2014 -- -- dorf „Öhmdwiesen“ (Alle Flächen ver- Wohnbaufläche kauft)

Meßkirch-Rohr- Bebauungsplan 29.09.2014 -- 0,6 ha dorf „Öhmdwiesen“ 50% = 0,3 ha Mischbaufläche *

Gesamt 4,0 ha 2,2 *0,08 = 0,2 ha * Mischbauflächen werden zu 50 % den Wohnbauflächen zugerechnet und 50 % zu den Gewerbeflä- chen Die Kommunalen Flächen werden mit 100% angerechnet, private Flächen mit einer Aktivierungsrate von 1% pro Jahr, da diese oft nur schwer zu erwerben sind. Dies bedeutet bei einem Zieljahr des FNP 2025 entspricht dies 8 %.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 10 Planstatt Senner

Geplante Wohnbauflächen FNP 2025 inklusive 3. Änderung: Gemarkung Name Potenzial Potenzial FNP Planfläche kommunal privat

Meßkirch-Sch- Wohnbaufläche 1,8 ha -- nerkingen „Hauptbühl IV“ (Alle Flächen komm.)

Meßkirch- Wohnbaufläche 3,5 ha -- Schnerkingen „Hauptbühl V“

Gesamt 5,3 ha

Geplante Mischbauflächen FNP 2025 inklusive 3. Änderung: Gemarkung Name Potenzial Potenzial FNP Planfläche kommunal privat

Meßkirch Mischbaufläche 0,2 ha -- Kernstadt „Stachus“

Meßkirch- Mischbaufläche 0,4 ha -- Heudorf „Vorderdorf“

Gesamt 0,6 ha

= 0,3 ha*

* Mischbauflächen werden zu 50 % den Wohnbauflächen zugerechnet und 50 % zu den Gewerbefläche

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 11 Planstatt Senner

Neben den Flächenpotenzialen aus dem FNP und den Flächenpotenzialen für die wohnbauliche Ent- wicklung, werden zusätzlich die Flächen an privaten Bauplätzen ebenfalls ermittelt.

Liste der privaten Bauplätze in Meßkirch und den Ortsteilen:

Ort Fläche in ha

Meßkirch 6,2 ha Ringgenbach 0,5 ha Menningen 1,1 ha Igelswies 1,3 ha Dietershofen 0,8 ha Heudorf 0,5 ha Rengetsweiler 1,8 ha Rohrdorf 1,7 ha Gesamt 13,9 ha Potenzial mit Aktivierung von 1% pro Jahr 1,1 ha

Quelle: Angaben der Stadtverwaltung Meßkirch, E-Mail vom 23.05.2017

Auch hier sind die Flächen in privater Hand und können nur mit einem Faktor von 1% pro Jahr berechnet werden. Deshalb werden die 13,9 ha mit einem Faktor von 8% bis in das Zieljahr 2025 angesetzt.

Für die Stadt Meßkirch ergibt sich somit ein Flächenpotenzial von:

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5

Potenzial der Geplante Geplante Private Flächenpotenzial Wohnbaulichen Wohnbauflächen Mischbauflächen Bauplätze Spalte 1 + Spalte 2 + Entwicklung Spalte 3 + Spalte 4 4,2 ha 5,3 ha 0,3 ha 1,1 ha 10,9 ha

Wird der über die Plausibilitätsprüfung ermittelte Bedarf für Wohnen dem Gesamtflächenpotenzial in- klusive der in der 3. Änderung neu aufgenommenen Fläche „Hauptbühl V“ gegenübergestellt, ergibt sich folgendes Bild: Bedarf 2025 = 14,6 ha Gesamtflächenpotenzial = 10,9 ha Zusätzlicher Bedarf bis 2025 = 3,7 ha

Für das Zieljahr 2025 des Flächennutzungsplanes, hat die Stadt Meßkirch einen Bedarf von 14,6 ha. Im Zuge der 3. Änderung des Flächennutzungsplanes, nimmt die Stadt die Fläche „Hauptbühl V“ auf und hat somit ein Flächenpotenzial von 10,9 ha. Mit der Aufnahme der Fläche Hauptbühl V kann die Stadt Meßkirch den Bedarf für Wohnen bis ins Jahr 2025 nicht decken. Somit muss in der nächsten Fortschreibung des Flächennutzungsplanes ein zusätzlicher Bedarf von 3,7 ha ausgewiesen werden um den Bedarf der Stadt bis ins Jahr 2025 zu decken.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 12 Planstatt Senner

2.4 STÄDTEBAULICHE BEGRÜNDUNG DER NEUAUFNAHMEN 2.4.1 M_1 Meßkirch: Neuaufnahme geplante Wohnbaufläche „Hauptbühl V“ ca. 3,5 ha Vorhaben Am südöstlichen Ortsrand der Stadt Meßkirch im Ortsteil Schnerkingen soll der wohnbauliche Schwer- punkt der Stadt Meßkirch in den nächsten Jahren entwickelt werden. Durch die Lagegunst des Areals „Hauptbühl“ bietet der attraktive Standort in Südwesthanglage wunderschöne Blickbeziehungen auf Schloss Meßkirch, die Stadtkulisse, die vorbeischlängelnde und den weiten Blick in den Talraum. Auf der östlich anschließenden Plateaufläche ist ein Hotel mit Restaurant geplant. Südlich bis südöstlich neben dem geplanten Hotel, liegt das Schützenvereinsheim mit einer Vereinsgaststätte. Die 25 m- Schießanlage ist momentan mittwoch- und freitagabends sowie sonntagmorgens in Betrieb. Parallel zur Flächennutzungsplanänderung wurde ein schalltechnisches Gutachten erstellt, das auch das Heranrü- cken der städtebaulichen Entwicklung untersucht. Die Ergebnisse des schalltechnischen Gutachtens, können im Anhang eingesehen werden. Die geplante Wohnbaufläche „am Hauptbühl V“ soll aufgrund der schalltechnischen Untersuchung in zwei Bauabschnitten überplant werden. Im ersten Abschnitt wird durch die Änderung des im Paralellverfahren aufgestellten Bebauungsplanes den Ergebnisse der Schalltechnischenuntersuchung Rechnung getragen und der Geltungsbereich des BPL so angepasst, das es hier zu keinem Konflikt kommt. In einem zweiten Schritt soll, sobald eine Lösung mit dem ansäs- sigen Schützenverein über eine Verlagerung getroffen wurde die restliche Fläche bebaut und erschlos- sen werden.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 13 Planstatt Senner

Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Meßkirch M_1 „Hauptbühl V“ Wohnbaufläche ca. 3,5 ha

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografische Karte Luftbild

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Geändert am: 04.06.2018

Beschreibung der Naturraum Donau-Ablach-Platten Planfläche Lage Das Plangebiet liegt südöstlich des Stadtzentrums Meß-kirch, südlich der Landesstraße L 195, anschlie- ßend an den Ortsteil Schnerkingen Relief Westhang abfallend Richtung Stadt Realnutzung Landwirtschaftliche Nutzung 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan -- Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche Schutzgebiete Lage im Naturpark „Obere Donau“ FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete --

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 14 Planstatt Senner

Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Städtebauliche Bewertung Flächenpotenzial (Eignung der Fläche für Fläche bietet Westhang für Wohnbebauung mit Blick auf die vorgesehene Nutzung) den Stadtkern und das Meßkircher Schloss. Angrenzende Nutzung / Struktur Im Norden, Osten und Süden wird die Fläche von land- wirtschaftlich genutzten Flächen eingerahmt, im Westen grenzt Wohnbebauung an das Plangebiet an. Erschließung / Infrastruktur Erschließung über den Sandbühlweg und Am Hauptbühl gut möglich. Städtebauliche Einbindung Die Fläche erweitert den Siedlungskörper nach Osten bis zur Anhöhe am Hauptbühl. Erweiterung aus städte- baulicher Sicht sinnvoll. Konflikte -- Beurteilung Städtebau Die Fläche eignet sich aus städtebaulicher Sicht für Wohnbebauung. Der Blick auf den Ortskern und das Meßkircher Schloss machen die Fläche besonders at- traktiv für Bebauung. Die Erschließung ist gut über den Sandbühlweg und Am Hauptbühl möglich.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 15 Planstatt Senner

2.4.2 M_2 Meßkirch: Neuaufnahme geplante Sonderbaufläche „Hotel / Restaurant“ ca. 1,4 ha Ein Gewerbetreibender aus Meßkirch möchte als Investor am südöstlichen Ortsrand von Meßkirch-Sch- nerkingen, Sandbühlweg, auf dem Plateau westlich des Schützenvereinsheims ein Restaurant für ca. 120 Personen und ein Hotel mit ca. 50 Betten realisieren. Hierfür ist eine Flächennutzungsplan-ände- rung für eine geplante Sonderbaufläche mit Zweckbestimmung „Hotel / Restaurant“ notwendig. Bei einem ersten Sondierungsgespräch mit den wesentlichen Fachbehörden wurde das Projekt am 12.09.2016 vorgestellt. Von den Fachbehörden wurde die Planung positiv aufgenommen. Die Empfeh- lung der Raumordnungsbehörde zielt darauf ab, das geplante Sondergebiet städtebaulich Anzubinden, um eine Splittersiedlung zu vermeiden. Östlich neben der geplanten Sonderbaufläche liegt das Schützenvereinsheim mit einer Vereinsgast- stätte. Die 25 m-Schießanlage ist momentan mittwoch- und freitagabends sowie sonntagmorgens in Betrieb. Parallel zur Flächennutzungsplanänderung wurde ein schalltechnisches Gutachten erstellt. Da sich das Schützenvereinsheim in einem schlechten baulichen Zustand befindet, ist eine Auslagerung angedacht. Lediglich die Bogenschützen sollen am Standort belassen werden. Die Ergebnisse des schalltechnischen Gutachtens, können im Anhang eingesehen werden. Im Rahmen eines Bebauungs- planverfahrens, können Maßnahmen bezüglich des Lärmschutzes festgesetzt werde. Für das geplante Vorhaben Hotel/Restaurant, gibt es noch keinen Bebauungsplan. Das Vorhaben soll im Zuge einer Ei- nigung über die Verlagerung des Schützenhauses umgesetzt werde. Um die Grundlage für die Planung zu sichern, wird die geplante Sonderbaufläche „Hotel/Restaurant“ in der 3. Änderung des FNP aufge- nommen.

Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Meßkirch M_2 „Hotel / Restaurant“ Sonderbaufläche ca. 1,4 ha (Gem. Meßkirch- Schnerkingen) 1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografische Karte Luftbild

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 16 Planstatt Senner

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Geändert am: 04.06.2018

Beschreibung der Naturraum Donau-Ablach-Platten Planfläche Lage Das Plangebiet liegt südöstlich des Stadtzentrums Meß- kirch, südlich der Landesstraße L 195, oberhalb des Ortsteil Schnerkingen Relief Gelände fällt nach Nordwesten ab Realnutzung Intensivgrünland 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan -- Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche Schutzgebiete Lage im Naturpark „Obere Donau“ FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete -- Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Städtebauliche Bewertung Flächenpotenzial (Eignung der Fläche Eignung für den Bau zweier Hotelgebäude sowie Park- für die vorgesehene Nutzung) plätzen und Spielplatz Angrenzende Nutzung / Struktur Der Änderungsbereich umfasst eine Fläche von ca. 0,6 ha und wird wie folgt begrenzt: - Im Norden von dem Flurstück Nr. 567, das land- wirtschaftlich genutzt wird - Im Osten grenzt das Gelände des Vereins „Privi- legierte Schützengilde von 1737 e.V.“ an - Im Süden von dem Flurstück Nr. 568/2, auf dem ein ca. 40 m hohen Trafomast steht - Im Westen durch einen asphaltierten Wirtschafts- weg und anschließendem geplanten Wohnbau- gebiet „Hauptbühl V“

Im rechtswirksamen Flächennutzungsplan 2025 ist der Än- derungsbereich als landwirtschaftliche Fläche dargestellt. Das Plangebiet der 2. Teiländerung umfasst folgende Flur- stücke: Gemarkung Meßkirch-Schnerkingen

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 17 Planstatt Senner

Geplante Sonderbaufläche „Hotel / Restaurant“ Flurstück Nr. 568 Teilfläche Erschließung / Infrastruktur Erschließung über den Sandbühlweg möglich und vor- handen. Alternativ ist ein direkter Anschluss an die im Norden verlaufende L 195 möglich. Städtebauliche Einbindung Lage oberhalb der Stadt Meßkirch mit Blick auf das Schloss Meßkirch, schließt an die bereits vorhandene Bebauung des Schützenvereins an, Freifläche zwischen Ortsrand Meßkirch und geplantem Hotelstandort mittel- fristig als Wohnbaugebiet geplant, wodurch eine gute An- bindung an die Stadt entsteht. Das bereits ausgewiesene Wohnbaugebiet Hauptbühl IV stellt ebenfalls ein Verbin- dungselement zur Stadt dar.

Konflikte -- Beurteilung Städtebau Die Fläche ist durch die in der 3. Änderung aufgenom- mene Fläche „Hauptbühl V“ städtebaulich an den Sied- lungskörper angeschlossen. Auch die Erschließung ist über den Sandbühlweg vorhanden und kann genutzt wer- den. Somit ist aus städtebauliche Sicht die Eignung für ein Hotel gegeben.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 18 Planstatt Senner

2.4.3 L_1 Leibertingen: Vergrößerung der geplanten Sonderbaufläche „Biogas“ ca. 1,9 ha Der landwirtschaftliche Betrieb mit Biogasanlage nordöstlich von Leibertingen versorgt derzeit das Nah- wärmenetz mit 114 Haushalten im Ortsteil Leibertingen, über eine Biogasleitung mit Anschluss an ein Satelliten-BHKW im Gewerbegebie Leibertingen, mit Wärme. Derzeit ist der Bau eines weiteren Nah- wärmenetzes im Ortsteil Kreenheinstetten (ca. 50 Gebäude) im Aufbau, das Mangels eines geeigneten Standorts vor Ort und zur Optimierung der Abwärmenutzung auch am derzeitigen Hofstandort mittels einer Wärmeleitung nach Kreenheinstetten versorgt wird. Deshalb soll am Hofstandort sowohl die Wär- mespeicherung mittels Pufferspeicher, wie auch die Ausfall- und Spitzenlastwärmeproduktion, mittels Holzhackschnitzelkessel erfolgen. Dieser neue Projektbauteil wird wie das bestehende Wärmenetz vom Land Baden-Württemberg gefördert. Die damit erreichten Wärme- und Stromproduktionsleistungen bzw. -mengen sind gerade noch ohne bauleitplanerische Festsetzungen zulässig. Jegliche zusätzliche Erweiterung, die zur Optimierung der Anlage oder zur Absicherung der Versorgungssicherheit erforder- lich wird, führt ggf. kurzfristig zur Notwendigkeit einen Bebauungsplan aufzustellen und die Anlagen auch baulich noch zu erweitern. Es liegt damit im Interesse der Gemeinde und des landwirtschaftlichen Betriebs, dass die geplanten neuen Anlagen innerhalb der auszuweisenden Sonderbaufläche „Biogas“ liegen. Die Erweiterung besteht aus einem Teil nördlich angrenzend an die bestehende Fläche und einem Teil südlich. Im Zuge der 3. Änderung, wird die geplante Sonderbaufläche „Biogas“ als Bestand dargestellt, da die Biogasanlage schon umgesetzt wurde.

Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Leibertingen L_1 „Biogas“ Sonderbaufläche ca. 1,9 ha 1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topographische Karte Luftbild

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 19 Planstatt Senner

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3.Änderung Beschreibung der Naturraum Hegaualb Planfläche Lage Nordöstlich der Gemeinde Leibertingen, südlich des Teilorts Lengenfeld und westlich der Gemeinde Kreen- heinstetten Relief Der Bauernhof liegt auf einer Anhöhe in Kuppenlage Realnutzung Acker 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan -- Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche Schutzgebiete Lage im Naturpark „Obere Donau“ FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete -- Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Städtebauliche Bewertung Flächenpotenzial (Eignung der Fläche für Eignung zur Erweiterung der bestehenden Biogasanlage die vorgesehene Nutzung) durch ein Nahwärmenetz gegeben. Angrenzende Nutzung / Struktur Süden, Norden, Osten, Westen: Landwirtschaftlich ge- nutzte Fläche mit Feldwegen durchzogen, nächstgelege- ner Wald 100 m nordwestlich und 200 m im Südosten. Erschließung / Infrastruktur Erschließung vorhanden, über den Weg „Rappenbühl“ von Leibertingen aus und von Norden aus Lengenfeld über den Weg „Lengenfeld“. Städtebauliche Einbindung Die Erweiterung der Fläche fügt sich in die vorhandene Nutzungsstruktur ein. Nächst gelegene Gemeinden sind Leibertingen im Südwesten und Lengenfeld im Norden, sowie Kreenheinstetten im Nordosten. Konflikte -- Beurteilung Städtebau Erweiterung empfehlenswert, da Straßen zur Erschlie- ßung und Biogasanlage bereits vorhanden. Die Lage des Hofes und der Biogasanlage ist weit genug entfernt von weiteren Siedlungsflächen.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 20 Planstatt Senner

2.4.4 L_2 Leibertingen-Altheim: Neuaufnahme geplante Gewerbefläche „Gewerbefläche Alt- heim Südwest“ ca. 0,4 ha Ein Garten- und Landschaftsbaubetrieb aus Altheim möchte südlich der geplanten Gewerbefläche am westlichen Ortsrand von Altheim seinen Betrieb umsiedeln. Die Erschließung wird mit dem Baugebiet „Gewerbegebiet Altheim“ umgesetzt. Diese konkrete Anfrage macht die Überlegung zur gewerblichen Weiterentwicklung der Gemeinde Altheim notwendig. Um den Flächenbedarf an Gewerbefläche zu de- cken, ist eine Erweiterung "Im Winkel", wo es bereits eine Gewerbefläche gibt, geeignet. Die ausgewie- sene Fläche (Abbildung 3) deckt den Bedarf für das bereits angefragte Gewerbe und für mindestens nochmals einen weiteren Platz. Damit entstehen zwei Grundstücke mit jeweils ca. 1.000 m². In der 3. Änderung ist die Ausweisung der gesamten Fläche bis zum südlich verlaufenden Querweg als Gewer- befläche mit einer Größe von 0,4 ha vorgesehen. Die Grundstücke für die Erweiterung des Gewerbe- gebiets sind verfügbar. Die Eigentümer haben signalisiert, dass sie einem Verkauf positiv gegenüber stehen.

Abbildung 2: Plan zur Erweiterung in 3. Änderung Abbildung 3: Übersicht Stand vor 3. Änderung

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 21 Planstatt Senner

Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Leibertingen-Altheim L_2 „Gewerbefläche Altheim Geplante ca. 0,4 ha Südwest“ Gewerbefläche

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografische Karte Luftbild

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Beschreibung der Naturraum Donau-Ablach-Platten Planfläche Lage Westlich von Leibertingen-Altheim. Relief eben Realnutzung Ackerflächen 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan  Lage im „Schutzbedürftigen Bereich für die Wasser- wirtschaft“ / Gebiet zur Sicherung von Wasservorkom- men  Die Vorgaben der Wasserschutzgebietsverordnung „Brandwiesen“ sind zu beachten Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 22 Planstatt Senner

Schutzgebiete Lage m Naturpark „Obere Donau“

FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- Wasserschutzgebiet „Brandwiesen“, Zone III haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Städtebauliche Bewertung Flächenpotenzial (Eignung der Fläche Ebene Fläche am westlichen Ortsrand im Anschluss an für die vorgesehene Nutzung) das geplante Gewerbegebiet eignet sich für eine Weiter- entwicklung der gewerblichen Nutzung im Ortsteil Angrenzende Nutzung / Struktur Süden: Verkehrsfläche, Ackerfläche Westen: Ackerfläche Norden: geplante Gewerbebaufläche, aktuell Ackerflä- che, Verkehrsfläche, Siedlung Osten: Verkehrsfläche, Schuppengebiet Erschließung / Infrastruktur Erschließung über Hirschkopfstraße im Norden und von Westen vorhanden Städtebauliche Einbindung Lage am westlichen Ortsrand, Bebauung (Schuppen) auf östlicher Straßenseite bereits kleinflächig vorhanden, An- schluss an eine geplante Gewerbebaufläche im Norden die bereits im FNP enthalten ist, Ergänzung sinnvoll Konflikte -- Beurteilung Städtebau Bebauung empfehlenswert, da Erschließung über Hirsch- kopfstraße vorhanden ist und eine bereits geplante klein- flächige Gewerbefläche erweitert und ergänzt wird.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 23 Planstatt Senner

2.4.5 L_3 Leibertingen-Altheim: Verlagerung des Standortes der geplanten Sonderbaufläche „Schuppengebiet Altheim“ ca. 0,1 ha Der in der 2. Änderung neu aufgenommene Standort für die geplante Sonderbaufläche „Schuppenge- biet Altheim“ kann aufgrund von nicht realisierbaren Flächenverkäufen nicht umgesetzt werden. Daher wird die bisher am östlichen Ortsrand von Altheim gelegene Fläche an den westlichen Ortsrand ge- tauscht. Das neue Schuppengebiet soll als Sonderbaufläche gegenüber der gewerblichen Baufläche eingerichtet werden. Es schließt sich im Norden an einen bereits bestehenden landwirtschaftlich ge- nutzten Schuppen an. Aktuell liegen zwei Anfragen für Schuppen vor. Der Ortschaftsrat schlägt eine Tiefe der Schuppenbauflächen von 25 m vor. Eine Hecken bzw. Baumreihe mit ca. 5 m soll am östlichen Rand des Schuppengebiets gepflanzt werden. Damit verbleibt eine Breite von 20 m als Baufläche für den Schuppen. Eine Ausweisung einer Gewerbefläche wird hier aufgrund der Nähe zum bestehenden Wohngebiet ausgeschlossen.

Abbildung 4: Plan zur Erweiterung in 3. Änderung

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 24 Planstatt Senner

Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Leibertingen L_3 „Schuppengebiet Altheim“ Sonderbaufläche ca. 0,1 ha

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografische Karte Luftbild

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Beschreibung der Naturraum Donau-Ablach-Platten Planfläche Lage Westlich von Leibertingen-Altheim. Grenzt im Osten und Süden an landwirtschaftliche Flächen, im Westen an ei- nen Verkehrsweg und anschließender geplanter Gewer- befläche und im Norden an ein bestehendes Schuppen- gebiet an. Relief Gelände eben Realnutzung Fettwiese und in Teilen Ablagefläche von Bauschutt 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan -- Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche Schutzgebiete Lage m Naturpark „Obere Donau“

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 25 Planstatt Senner

FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete -- Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- Wasserschutzgebiet „BRANDWIESEN“, Zone III haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Städtebauliche Bewertung Flächenpotenzial (Eignung der Fläche Eignung für zwei Schuppen für die vorgesehene Nutzung) Angrenzende Nutzung / Struktur Süden: landwirtschaftliche Fläche; Norden: Schuppen Osten: landwirtschaftliche Fläche; Westen: Verkehrsflä- che, geplantes Gewerbegebiet , derzeit landwirtschaftli- che Fläche Erschließung / Infrastruktur Erschließung über Hirschkopfstraße im Norden und von Westen vorhanden Städtebauliche Einbindung Lage am westlichen Ortsrand, Bebauung (Schuppen) nördlich vorhanden, Ergänzung sinnvoll Konflikte -- Beurteilung Städtebau Bebauung empfehlenswert, da Erschließung über Hirsch- kopfweg vorhanden ist, das Schuppengebiet sich in das angrenzende Bild mit der geplanten Gewerbefläche ein- fügt und an bereits vorhandene Schuppen angrenzt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 26 Planstatt Senner

2.4.6 L_4 Leibertingen-Lengenfeld: Neuaufnahme Sonderbaufläche „Photovoltaik“ ca. 7,0 ha Im Nordosten der Gemeinde Leibertingen will die EnBW Solar GmbH als Investor eine Freiflächen- Photovoltaikanlage mit einer Größe von 7 ha umsetzen. Durch die Anlage wird ein wesentlicher Beitrag zum Ausbau regenerativer Energien geleistet. Die Gemeinde möchte durch den Bau der Anlage die Entwicklung von regenerativen Energien fördern und unterstützen. Um die planungsrechtlichen Voraus- setzungen für den Bau der Anlage zu sichern, wird neben der Änderung des Flächennutzungsplanes parallel ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt.

Die Fläche eignet sich aus städtebaulicher Sicht für die Bebauung mit einer Photovoltaikanlage, da die Erschließung für den Bau und die Wartung über zwei an die Fläche angrenzende Feldwege erfolgen kann. Aufgrund der Lage in einer Senke kann die Fläche nicht oder nur kaum eingesehen werden und somit wird das Landschaftsbild nicht gestört. Des Weiteren ist die Fläche weit genug von der nächsten Bebauung in Lengenfeld entfernt und hat somit auch auf diese keine störende Wirkung.

Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Meßkirch L_4 „Photovoltaikanlage Lengenfeld“ Sonderbaufläche ca. 7 ha

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografische Karte Luftbild

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 27 Planstatt Senner

Auschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Beschreibung der Planflä- Naturraum Donau-Ablach-Platten che Lage Nordöstlich der Gemeinde Leibertingen und nordwest- lich des Ortsteils Lengenfeld Relief Gelände ist relativ eben und fällt nach Osten und Sü- den hin ab Realnutzung Acker 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan -- Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche Lage m Naturpark „Obere Donau“ Schutzgebiete 300 m östlich Wasserschutzgebiet „RAINBRUNNEN“ FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete -- Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Offenlandbiotop „Hecke NW Lengenfeld“ am westli- Biotope nach § 30 BNatSchG chen Rand der geplanten Sonderbaufläche 3 - Städtebauliche Bewertung Flächenpotenzial (Eignung der Fläche für Eignung für Sonderbaufläche Photovoltaik die vorgesehene Nutzung) Angrenzende Nutzung / Struktur Süden: Ackerfläche; Norden: Waldgebiet Osten: Ackerfläche; Westen: Waldgebiet Erschließung / Infrastruktur Die Erschließung kann über zwei bereits bestehende Feldwege im Süden und Osten erfolgen. Städtebauliche Einbindung Keine Anbindung an Ort vorhanden, nicht notwendig; schließt an Waldfläche an Konflikte -- Beurteilung Städtebau Bebauung möglich, da zwei Feldwege zur Erschließung vorhanden sind und der Abstand zum Ortsrand von Lengenfeld groß genug ist.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 28 Planstatt Senner

2.4.7 S_1 Sauldorf: Neuaufnahme geplante Wohnbaufläche „Kapellbreite III“ ca. 1,0 ha Im Kernort Sauldorf gibt es weder gemeindeeigenen Grundstücke noch eine geplante Wohnbaufläche, die entwickelt werden könnte. Die Gemeinde hat im Moment keine Möglichkeit, an private Flächen zu kommen. Die Nachfrage nach Bauplätzen kann mit einer Warteliste belegt werden, die von der Gemein- deverwaltung geführt wird und dort eingesehen werden kann. Es ist Ziel, den Kernort Sauldorf zu stär- ken, um die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen im Bestand sichern zu können. Daher soll am Standort „Kapellbreite“ im Nordwesten von Sauldorf eine geplante Wohnbaufläche für ca. 15 Bauplätze mit einer Größe von ca. 1,0 ha ausgewiesen werden. Der Gemeinderat hat eine Baugrunduntersuchung beschlossen, die dieses Jahr ausgeschrieben wird. Im Gegenzug wird die in Kapitel 2.7.3 beschriebene Fläche „Lettenösch“ aus dem FNP herausgenommen.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 29 Planstatt Senner

Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Sauldorf S_1 „Kapellenbreite III“ Wohnbaufläche ca. 1,0 ha

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topographische Karte Luftbild

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Beschreibung der Naturraum Donau-Ablach-Platten Planfläche Lage Nordwestlicher Ortsrand von Sauldorf und südlich der K 8271 Relief Gelände Richtung Süden leicht abschüssig Realnutzung Ackernutzung 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan -- Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche Schutzgebiete Lage im Naturpark „Obere Donau“

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 30 Planstatt Senner

FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete -- Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Städtebauliche Bewertung Flächenpotenzial (Eignung der Fläche für Eignung für eine Wohnbaufläche für ca. 15 Bauplätze die vorgesehene Nutzung) Angrenzende Nutzung / Struktur Süden: Siedlung, Verkehrsfläche; Westen: Ackerfläche; Norden: Verkehrsweg, Streuobstwiese; Osten: Sied- lungsfläche Erschließung / Infrastruktur Erschließung vorhanden, Straße bildet nördlich Grenze der geplanten Wohnbaufläche Städtebauliche Einbindung Lage am nordwestlichen Ortsrand, grenzt an beste- hende Wohnbebauung im Osten an, Ergänzung sinnvoll Konflikte -- Beurteilung Städtebau Bebauung empfehlenswert, da die leichte Südosthang- lage sehr attraktiv für Wohnbebauung ist. Die Bebauung rundet den Ortsrand in Richtung Osten ab. Eine Er- schließungsstraße über eine Stichstraße ausgehend vom Ahornweg im Norden ist möglich.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 31 Planstatt Senner

2.5 STÄDTEBAULICHE BEGRÜNDUNG DER UMWIDMUNGEN 2.5.1 M_3 Änderung der Zweckbestimmung geplante Sonderbaufläche Einzelhandel in Son- dergebiet Erholung/Wohnmobilstellplatz „Bahnareal III“ 1,4 ha In der Gemeinderatssitzung am 26.09.2017 wurde beschlossen, dass die geplante Sonderbaufläche mit der Zweckbestimmung „Einzelhandel“ in Meßkirch Mitte an der Straße „Am Stachus“ zu einer geplanten Sonderbaufläche mit der Zweckbestimmung „Erholung Wohnmobilstellplatz“ umgewidmet werden soll. Bei der Änderung der Zweckbestimmung handelt es sich um den östlichen Teil des Flurstück 721/1 entlang der Ablach bis zur B 311. Die Fläche hat eine Größe von circa 1,4 ha und eignet sich aufgrund der guten Erschließung über die Straße „Am Stachus“ und die Nähe zum Stadtzentrum und dem Meß- kircher Schloss für eine Nutzung als Sonderbaufläche „Erholung Wohnmobilstellplatz“. Des Weiteren sind einige Nahversorger in direkter Umgebung, die durch die Besucher zur Nahversorgung mit Lebens- mitteln genutzt werden können.

Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Meßkirch M_3 „Bahnareal III“ Sonderbaufläche ca. 1,4 ha

Erholung

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografischen Karte Luftbild

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 32 Planstatt Senner

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Darstellung FNP 2025 3. Änderung

Beschreibung der Naturraum Donau-Ablach-Platten Planfläche Lage Das Plangebiet liegt nordöstlich des Stadtzentrums Meß-kirch, direkt angrenzend an die südwestlich verlau- fende Bundessstraße B 311 im Bereich der Einzelhan- delsflächen am Stachus Relief Sehr flaches Gelände, leicht abschüssig nach Südwes- ten Realnutzung Fläche liegt momentan brach 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan -- Flächennutzungsplan 2025 geplante Sonderbaufläche „Einzelhandel“ Schutzgebiete Lage im Naturpark „Obere Donau“ FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete -- Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Städtebauliche Bewertung Flächenpotenzial (Eignung der Fläche Fläche bietet Ortskernnahe Lage für Erholungssuchende für die vorgesehene Nutzung) die mit dem eigenen Wohnmobil anreisen. Guter An- schluss an B 311 gegeben, Vielzahl an Einzelhandel in der Umgebung vorhanden. Angrenzende Nutzung / Struktur Im Osten grenzt eine Tankstelle an das Plangebiet, im Südosten wird die Fläche von der Ablach und anschlie- ßender Mischbebauung begrenzt. Im Norden wird derzei- tig ein weiterer Einzelhandelsbetrieb gebaut. Daran schließt die Straße „Am Stachus“ und weitere Lebensmit- telmärkt an. Im Westen schließt ein gewerblich genutztes Flurstück mit viel Grünfläche an. Erschließung / Infrastruktur Erschließung über die Straße „Am Stachus“ gut möglich Städtebauliche Einbindung Mit der Bebauung der Planfläche wird eine ungenutzte Baulücke des Siedlungskörpers geschlossen. Erweite- rung aus städtebaulicher Sicht sinnvoll.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 33 Planstatt Senner

Konflikte -- Beurteilung Städtebau Die Fläche eignet sich aus städtebaulicher Sicht für eine Sondernutzung für Erholung. Die Nähe zum Ortskern und das Meßkircher Schloss machen die Fläche besonders attraktiv für den Tourismus. Die Erschließung ist gut über die Straße „Am Stachus“ möglich. Einzelhandel zur Selbstversorgung ist in direkter Umgebung vorhanden.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 34 Planstatt Senner

2.5.2 M_4 Umwidmung der Nutzung geplante Sonderbaufläche Einzelhandel in eine geplante Mischbaufläche „Stachus“ 0,2 ha Die Gemeinde hat in der Gemeinderatssitzung am 28.11.2017 die Nutzungsänderung einer Teilfläche der geplanten Sonderbaufläche „Einzelhandel“ in geplante Mischbaufläche in Meßkirch Mitte beschlos- sen. Es handelt sich um eine Teilfläche des Flurstück 388/45, das an die Straße „Am Stachus“ angrenzt und von der Bahntrasse im Westen begrenzt wird. Bisher ist die Fläche als Wohnmobilparkplatz im Bebauungsplan „Bahnhofsareal – Änderung und Erweiterung“ festgesetzt. Die Fläche soll als Misch- baufläche Planung ausgewiesen werden, bedingt durch die zukünftig geplante Nutzung als Geschäfts- haus mit Gaststättennutzung. Aufgrund der Nähe zum Bahnhof und der umgebenden Nutzungen, be- sonders Einzelhandel und Mischbauflächen, bietet sich die Fläche für eine Umwidmung und die be- schriebene Nutzung an und fügt sich in die städtebauliche Struktur ein.

Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Meßkirch M_4 „Stachus“ Mischbaufläche ca. 0,2 ha Planung

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografischen Karte Luftbild

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 35 Planstatt Senner

Ausschnitt FP 2025inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Beschreibung der Naturraum Donau-Ablach-Platten Planfläche Lage Das Plangebiet liegt nordöstlich angrenzend an das Zent- rum der Stadt Meßkirch an der Straße „Am Stachus“.

Relief Sehr flaches Gelände, leicht abschüssig nach Südwesten

Realnutzung Fläche wird momentan als Parkierungsfläche für Wohn- mobile genutzt

2 - Übergeordnete Ziele und Planungen

Regionalplan --

Flächennutzungsplan 2025 Geplante Sonderbaufläche „Einzelhandel“

Schutzgebiete Lage im Naturpark „Obere Donau“

FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete --

Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG)

Biotope nach § 30 BNatSchG --

3 - Städtebauliche Bewertung

Flächenpotenzial (Eignung der Fläche für Die Planfläche schließt an bereits bestehende Einzelhan- die vorgesehene Nutzung) delbetriebe an. Nahegelegener Anschluss an Bahnhofs- straße gegeben. Die Fläche wird momentan als Parkie- rungsfläche für Wohnmobile genutzt. Da in unmittelbarer Nähe ein großflächiger Wohnmobilstellplatz entstehen soll, wird die Fläche für neue Nutzungen frei und bietet sich für eine Mischbaufläche mit der Nutzung als Geschäfts- haus und Gaststätte an

Angrenzende Nutzung / Struktur Im Nordosten schließt eine Sonderbaufläche Einzelhandel mit verschiedenen Einzelhandelsbetrieben an die Fläche an. Im Westen ist die Fläche durch die Bahngleise be- grenzt. Im Südosten, schließt eine Mischbaufläche mit Gastronomie und Wohnbebauung an die Fläche.

Erschließung / Infrastruktur Erschließung über die Straße „Am Stachus“ gut möglich

Städtebauliche Einbindung Die Fläche fügt sich durch die Umnutzung in die Nutzung der Umgebung ein, die durch Einzelhandel und Mischbe- bauung geprägt ist.

Konflikte --

Beurteilung Städtebau Die Fläche eignet sich aus städtebaulicher Sicht für eine gemischte Nutzung. Angrenzend sind bestehende Misch- bauflächen schon vorhanden und die Erschließung ist über die Straße „am Stachus“ schon gegeben.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 36 Planstatt Senner

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 37 Planstatt Senner

2.6 BERICHTIGUNG VON RECHTSKRÄFTIGEN BEBAUUNGSPLÄNEN / ERGÄNZUNGSSAT- ZUNGEN DER DARSTELLUNG IM FLÄCHENNUTZUNGSPLAN SOWIE BESTANDSANPAS- SUNGEN 2.6.1 Stadt Meßkirch (Berichtigung von rechtskräftigen Bebauungsplänen und Bestandsan- passungen)

Folgende geplante Bauflächen in Meßkirch und den Teilorten, die mittlerweile über die verbindliche Bauleitplanung entwickelt und bereits erschlossen beziehungsweise bebaut sind, werden im Zuge der Änderung berichtigt und an den Bestand angepasst.

Nr. Gemarkung Name Inkraft getre- Darstellung Darstellung Bebauungsplan ten am FNP 2025 inkl. 3. Änderung FNP (BPL) / Ergän- 1./2. Änderung 2025 zungssatzung / Bestandsanpas- sung 1 Meßkirch BPL „Engelswie- 05.05.2017 - Wohnbaufläche - Wohnbaufläche ser Weg, 1. Än- Planung Bestand derung“ - Mischbaufläche - Mischbaufläche Planung Bestand 2 Meßkirch Bestandsanpas- 05.05.2017 Sonderbaufläche Sonderbaufläche sung Planung Bestand „Am Friedhof

3 Meßkirch Vorhabenbezo- 26.09.2014 Mischbaufläche Mischbaufläche gener BPL Planung Bestand „Westenberg- straße“ 4 Meßkirch BPL 21.10.2016 Sonderbaufläche Sonderbaufläche „Fachmärkte am Planung Bestand Stachus“

5 Meßkirch Bestandsanpas- -- Grünfläche mit Fläche für die sung Baugenehmi- Punktsymbol Versorgung „Sen- „Sendemast für gung des „Sendeanlage“ deanlage“ Rundfunk und Landratsam- Telekommunika- tes vom tion“ 04.11.2010 6 Meßkirch-Heu- BPL 17.03.2003 Wohnbaufläche Wohnbaufläche dorf „Eichwasen II“ Planung Bestand

7 Meßkirch-Heu- BPL 18.03.2016 Gewerbefläche Gewerbefläche dorf „Industriepark Planung Bestand Nördlicher Bodensee“ 8 Meßkirch- BPL 18.06.2003 Wohnbaufläche Wohnbaufläche Igelswies „Kapellenösch II“ Planung Bestand

9 Meßkirch- BPL 05.03.1999 Wohnbaufläche Wohnbaufläche Menningen „Höfwiesen II“ Planung Bestand

10 Meßkirch-Lan- BPL 02.10.1995 Wohnbaufläche Wohnbaufläche genhart „Eichen II“ Genehmigung Planung Bestand durch LRA Sigmaringen 11 Meßkirch-Lan- BPL 11.07.1995 Wohnbaufläche Wohnbaufläche genhart „Im Stock“ Planung Bestand

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 38 Planstatt Senner

12 Meßkirch-Ren- BPL 05.05.2017 Wohnbaufläche Wohnbaufläche getsweiler „Am Jordanbach“ Planung Bestand

13 Meßkirch- Ergänzungssat- 08.10.2010 Wohnbaufläche Wohnbaufläche Ringgenbach zung Planung Bestand „Lange Äcker“ 14 Meßkirch- BPL 29.09.2014 Wohnbaufläche Wohnbaufläche Rohrdorf „Öhmdwiesen“ Planung Bestand 15 Meßkirch- BPL 29.09.2014 Mischbaufläche Mischbaufläche Rohrdorf „Öhmdwiesen“ Planung Bestand

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 39 Planstatt Senner

2 1

4 3

5

Abbildung 5: Übersichtsplan Meßkirch FNP 2025 inklusive 2. Änderung

6 7

Abbildung 6: Übersichtsplan Heudorf FNP 2025 inklusive 2. Änderung

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 40 Planstatt Senner

9

8

Abbildung 7: Übersichtsplan Igelwies/Menningen FNP 2025 inklusive 2. Änderung

10

11

Abbildung 8: Übersichtsplan Langenhart FNP 2025 inklusive 2. Änderung

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 41 Planstatt Senner

12

Abbildung 9: Übersichtsplan Rengetsweiler FNP 2025 inklusive 2. Änderung

13

Abbildung 10: Übersichtsplan Ringgenbach FNP 2025 inklusive 2. Änderung

15 14

Abbildung 11: Übersichtsplan Rohrdorf FNP 2025 inklusive 2. Änderung

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 42 Planstatt Senner

Nr. 1 Bebauungsplan Typ Inkraft getreten am Gemarkung „Engelswieser Weg, 1. Ände- Wohnbaugebiet / 05.05.2017 Meßkirch rung“ Mischbaugebiet Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Wohnbaufläche Planung - Wohnbaufläche Bestand - Mischbaufläche Planung - Mischbaufläche Bestand

Der Bebauungsplan „Engelswieser Weg, Änderung und Erweiterung“ wurde im Parallelverfahren zur 2. Änderung des Flächennutzungsplans 2025 entwickelt. Im Flächennutzungsplan war die Fläche mit einer geplanten Wohnbaufläche von 0,8 ha und einer geplanten Mischbaufläche von 0,2 ha dargestellt. Der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan wurde am 21.02.2017 gefasst und ist am 05.05.2017 mit der öffentlichen Bekanntmachung in Kraft getreten. In der 3. Änderung werden die Planflächen „Engelswie- ser Weg, Änderung und Erweiterung“ als Bestandsflächen dargestellt.

Nr. 2 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Friedhof Meßkirch“ Sonderbaufläche 05.05.2017 Meßkirch Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Sonderbaufläche Planung - Sonderbaufläche Bestand

Der Bebauungsplan „Friedhof Meßkirch“ ist am 21.10.2015 in Kraft getreten. Die Fläche hat Bestand als Sonderbaufläche und wird in der 3. Änderung als Sonderbaufläche Bestand dargestellt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 43 Planstatt Senner

Nr. 3 Vorhabenbezogener Typ In Kraft getreten am Gemarkung Bebauungsplan Mischbaugebiet 26.09.2014 Meßkirch „Westenbergstraße“

Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Mischbaufläche Planung - Mischbaufläche Bestand

Der Vorhabenbezogene Bebauungsplan „Westenbergstraße“ in Meßkirch ist am 26.09.2014 in Kraft getreten. Das Mischgebiet wird in der 3. Änderung als Bestand Mischbaufläche dargestellt. Die Fläche ist zwischenzeitlich durch den Vorhabenträger bebaut.

Nr. 4 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung Sondergebiet 21.10.2016 Meßkirch Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: Sonderbaufläche Einzelhandel Planung - Sonderbaufläche Einzelhandel Bestand

Die Bestandsanpassung eines Teils der bisher als „geplante Sonderbaufläche Einzelhandel“ gekenn- zeichneten Fläche wird in der 3. Änderung als Bestand Sonderbaufläche für Einzelhandel dargestellt, da die Fläche mit einem Einzelhandelsbetrieb bebaut wird. Der Bebauungsplan ist seit 21.10.2016 rechtskräftig und in Kraft. Es handelt sich bei der Fläche um das Flurstück 721/7.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 44 Planstatt Senner

Nr. 5 Bestandsanpassung Typ Baugenehmigung Gemarkung „Sendemast für Rundfunk und Fläche für die Ver- des Landratsamtes Meßkirch Telekommunikation“ sorgung „Sendean- vom 04.11.2010 lage“ Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Grünfläche „Sendeanlage“ - Fläche für die Versorgung „Sendeanlage“ - Geändert am: 04.06.2018

Die Bestandsanpassung des Standorts „Sendemast für Rundfunk und Telekommunikation“, der bisher als Grünfläche mit dem Punktsymbol „Sendeanlage“ dargestellt war. Es handelt sich um das Flurstück 568/2 mit einer Größe von 718 m². Eigentümer des Grundstücks ist der Südwestrundfunk, Anstalt des öffentlichen Rechts.

Nr. 6 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Eichwasen II“ Wohngebiet 17.03.2003 Meßkirch-Heudorf Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Wohnbaufläche Planung - Wohnbaufläche Bestand

Der Bebauungsplan „Eichwasen II“ in Meßkirch-Heudorf ist am 17.03.2003 in Kraft getreten. Das Bau- gebiet „Eichwasen II“ wird 2017 weiter erschlossen und in der 3. Änderung als Bestand Wohnbaufläche dargestellt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 45 Planstatt Senner

Nr. 7 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Industriepark Nördlicher Gewerbegebiet 18.03.2016 Meßkirch-Heudorf Bodensee“ Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Gewerbefläche Planung - Gewerbefläche Bestand

Der Bebauungsplan „Industriepark Nördlicher Bodensee“ in Meßkirch-Heudorf ist am 18.03.2016 in Kraft getreten und wird in der 3. Änderung als Bestand Gewerbe dargestellt.

Nr. 8 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Kapellenösch II“ Wohngebiet 18.06.2003 Meßkirch-Igelswies Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Wohnbaufläche Planung - Wohnbaufläche Bestand

Der Bebauungsplan „Kapellenösch II“ in Meßkirch-Igelswies ist am 18.06.2003 mit der öffentlichen Be- kanntmachung in Kraft getreten. In der 3. Änderung wird die geplante Wohnbaufläche „Kapellenösch II“ als Bestandsfläche dargestellt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 46 Planstatt Senner

Nr. 9 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Eichen II“ Wohngebiet 02.10.1995 Meßkirch-Langenhart Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Wohnbaufläche Planung - Wohnbaufläche Bestand

Der Bebauungsplan „Eichen II“ in Meßkirch-Langenhart ist am 02.10.1995 mit der öffentlichen Bekannt- machung in Kraft getreten. In der 3. Änderung wird die geplante Wohnbaufläche als Bestand Wohnbau- fläche dargestellt.

Nr. 10 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Im Stock“ Wohnbaugebiet 11.07.1995 Meßkirch-Langenhart Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Wohnbaufläche Planung - Wohnbaufläche Bestand

Der Bebauungsplan „Im Stock“ in Meßkirch-Langenhart ist am 11.07.1995 mit der öffentlichen Bekannt- machung in Kraft getreten. Das Baugebiet ist bis auf 2 private Bauplätze komplett bebaut. In der 3. Änderung wird die geplante Wohnbaufläche als Bestandsfläche dargestellt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 47 Planstatt Senner

Nr. 11 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Höfwiesen II“ Wohngebiet 05.03.1999 Meßkirch-Menningen Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Wohnbaufläche Planung - Wohnbaufläche Bestand

Der Bebauungsplan „Höfwiesen II“ in Meßkirch-Menningen ist am 05.03.1999 mit der öffentlichen Be- kanntmachung in Kraft getreten. In der 3. Änderung wird die geplante Wohnbaufläche als Bestandsflä- che dargestellt.

Nr. 12 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Am Jordanbach“ Wohngebiet 05.05.2017 Meßkirch-Rengets- weiler Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Wohnbaufläche Planung - Wohnbaufläche Bestand

Der Bebauungsplan „Am Jordanbach“ in Meßkirch-Rengetsweiler wurde im Parallelverfahren zur 2. Än- derung des Flächennutzungsplans 2025 entwickelt. Im Flächennutzungsplan war die Fläche mit einer geplanten Wohnbaufläche von 1,0 ha dargestellt. Der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan wurde am 31.01.2017 gefasst und ist am 05.05.2017 mit der öffentlichen Bekanntmachung in Kraft getreten. In der 3. Änderung wird die geplante Wohnbaufläche als Bestand Wohnbaufläche dargestellt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 48 Planstatt Senner

Nr. 13 Ergänzungssatzung Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Lange Äcker“ Wohngebiet 08.10.2010 Meßkirch-Ringgen- bach Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Wohnbaufläche Planung - Wohnbaufläche Bestand

Die Ergänzungssatzung „Lange Äcker“ in Meßkirch-Ringgenbach ist am 08.10.2010 in Kraft getreten. Das Baugebiet ist fast vollständig bebaut. In der 3. Änderung wird die geplante Wohnbaufläche als Be- stand Wohnbaufläche dargestellt.

Nr. 14 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Öhmdwiesen“ Wohngebiet 29.09.2014 Meßkirch-Rohrdorf Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Wohnbaufläche Planung - Wohnbaufläche Bestand

Die Bebauungsplan „Öhmdwiesen“ in Meßkirch-Rohrdorf ist am 29.09.2014 Inkraft getreten. In der 3. Änderung wird die geplante Wohnbaufläche als Wohngebiet Bestand dargestellt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 49 Planstatt Senner

Nr. 15 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Öhmdwiesen“ Mischgebiet 29.09.2014 Meßkirch-Rohrdorf Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Mischbaufläche Planung - Mischbaufläche Bestand

Die Bebauungsplan „Öhmdwiesen“ in Meßkirch-Rohrdorf ist am 29.09.2014 in Kraft getreten. In der 3. Änderung wird die geplante Mischbaufläche als Bestand Mischgebiet dargestellt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 50 Planstatt Senner

2.6.2 Gemeinde Leibertingen (Berichtigung von rechtskräftigen Bebauungsplänen und Be- standsanpassungen)

Für die Gemeinde Leibertingen liegen aktuell keine Bestandsanpassungen vor.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 51 Planstatt Senner

2.6.3 Gemeinde Sauldorf (Berichtigung von rechtskräftigen Bebauungsplänen und Be- standsanpassungen) Folgende geplante Bauflächen in Sauldorf, die mittlerweile über die verbindliche Bauleitplanung entwickelt und bereits erschlossen beziehungsweise bebaut sind, werden im Zuge der Änderung berechtigt und an den Bestand angepasst.

Nr. Gemarkung Name Bebau- Inkraft getre- Darstellung Darstellung ungsplan (BPL) / ten am FNP 2025 inkl. 3. Änderung FNP Planfläche 1./2. Änderung 2025

1 Sauldorf-Boll Bebauungsplan 16.06.2011 Wohnbaufläche Wohnbaufläche „Obere Planung Bestand Mühläcker“

2 Sauldorf-Rast Bebauungsplan 22.11.2001 Wohnbaufläche Teilfläche „Tannenäcker“ Planung Wohnbaufläche Bestand

3 Sauldorf-Was- Bebauungsplan 24.10.2013 Wohnbaufläche Wohnbaufläche ser-Unterbicht- „Riedöschle IV“ Planung Bestand lingen

4 Sauldorf-Was- Areal * Für diese Östliche Teilfläche Östliche Teilfläche ser-Unterbicht- „Lettenösch“ * Fläche gibt es Wohnbaufläche Wohnbaufläche lingen keinen Be- Planung Bestand bauungsplan, jedoch wird hier im östli- chen Bereich eine Be- standsanpas- sung vorge- nommen, da die Fläche bebaut ist und zum Wohnen genutzt wird

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 52 Planstatt Senner

1

Abbildung 12: Übersichtsplan Boll FNP 2025 inklusive 2. Änderung

2

Abbildung 13: Übersichtsplan Rast FNP 2025 inklusive 2. Änderung

4

3

Abbildung 14: Übersichtsplan Wasser FNP 2025 inklusive 2. Änderung

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 53 Planstatt Senner

Nr. 1 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Obere Mühläcker“ Wohngebiet 16.06.2011 Sauldorf-Boll Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Wohnbaufläche Planung - Wohnbaufläche Bestand

Der Bebauungsplan „Obere Mühläcker“ in Sauldorf-Boll ist am 16.06.2011 in Kraft getreten. Die Fläche ist inzwischen bebaut bzw. die Grundstücke verkauft. In der 3. Änderung wird die geplante Wohnbau- fläche als Bestandfläche dargestellt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 54 Planstatt Senner

Nr. 2 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Tannenäcker“ Wohngebiet 22.11.2001 Sauldorf-Rast Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Wohnbaufläche Planung - Wohnbaufläche Bestand

Der Bebauungsplan „Tannenäcker“ in Sauldorf-Rast ist am 22.11.2001 in Kraft getreten. Zwischenzeit- lich sind die Grundstücke der südwestlichen Teilfläche des Bebauungsplans bebaut bzw. verkauft. In der 3. Änderung wird die südliche Teilfläche der geplanten Wohnbaufläche als Bestand Wohnbaufläche dargestellt.

Nr. 3 Bebauungsplan Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Riedöschle IV“ Wohngebiet 24.10.2013 Sauldorf-Wasser-Un- terbichtlingen Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Wohnbaufläche Planung - Wohnbaufläche Bestand

Der Bebauungsplan „Riedöschle IV“ in Sauldorf-Wasser-Unterbichtlingen ist am 24.10.2013 in Kraft ge- treten. Zwischenzeitlich sind die Grundstücke bebaut bzw. verkauft. In der 3. Änderung wird die geplante Wohnbaufläche als Bestand Wohnbaufläche dargestellt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 55 Planstatt Senner

Nr. 4 Areal Typ In Kraft getreten am Gemarkung „Lettenösch IV“ Wohngebiet 24.10.2013 Sauldorf-Wasser-Un- terbichtlingen Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Östliche Teilfläche Wohnbaufläche Pla- - Östliche Teilfläche Wohnbaufläche Be- nung stand

Im rechtswirksamen Flächennutzungsplan ist die östliche Teilfläche des Areals „Lettenösch“ als ge- plante Wohnbaufläche dargestellt. Für die Fläche „Lettenösch“ gibt es keinen Bebauungsplan, jedoch wird hier eine Bestandsanpassung vorgenommen, da die östliche Fläche bebaut ist und als Wohngebiet genutzt wird. In der 3. Änderung wird der gekennzeichnete Bereich als Bestand Wohnbaufläche darge- stellt. Der westliche Teilbereich des Areals „Lettenösch“ wird im Gegenzug zur Hereinnahme der Wohn- baufläche Kapellenbreite III mit 1 ha herausgenommen (siehe Änderungspunkt S_1 Kapitel 2.4.7).

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 56 Planstatt Senner

2.7 HERAUSNAHMEN VON PLANFLÄCHEN AUS DEM FLÄCHENNUTZUNGSPLAN 2.7.1 Gemeinde Leibertingen (Herausnahme) Gemarkung Name Planfläche Größe ha Darstellung Darstellung 3. Än- FNP 2025 inkl. derung 1./2. Änderung FNP 2025

Leibertingen-Altheim „Schuppengebiet 0,1 ha Sonderbaufläche Landwirtschaftliche Altheim“ Planung Fläche

Abbildung 15: Übersichtsplan Altheim FNP 2025 inklusive 2. Änderung

Gemarkung Name Planfläche Herausnahme Flächengröße Leibertingen-Altheim „Schuppengebiet Altheim 0,1 ha

Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Sonderbaufläche Planung - Landwirtschaftliche Fläche

Die geplante Sonderbaufläche „Schuppengebiet Altheim“ in Leibertingen-Altheim mit einer Fläche von ca. 0,1 ha wird bei der 3. Änderung des FNP 2025 herausgenommen und als landwirtschaftliche Fläche dargestellt. Die Fläche wurde aufgrund schwieriger Grundstücksverhältnisse herausgenommen, da ein absehbarer Erwerb in naher Zukunft nicht möglich erscheint.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 57 Planstatt Senner

2.7.2 Gemeinde Sauldorf (Herausnahme) Gemarkung Name Planfläche Größe ha Darstellung Darstellung 3. Än- FNP 2025 inkl. derung 1./2. Änderung FNP 2025

Sauldorf-Wasser- Areal 1,2 ha Wohngebiet Pla- Landwirtschaftliche Unterbichtlingen „Lettenösch IV“ nung Fläche

Abbildung 16: Übersichtsplan Wasser FNP 2025 inklusive 2. Änderung

Gemarkung Name Planfläche Herausnahme Flächengröße Sauldorf-Wasser-Un- Areal „Lettenösch IV“ 1,2 ha terbichtlingen

Darstellung FNP 2025 inkl. 1./2. Änderung: Darstellung 3. Änderung FNP 2025: - Westliche Teilfläche: - Westliche Teilfläche: Wohngebiet Planung Landwirtschaftliche Fläche

Im rechtswirksamen Flächennutzungsplan ist die westliche Teilfläche des Areals „Lettenösch“ als ge- plantes Wohngebiet dargestellt. Da die Fläche bis zum Zieljahr 2025 nicht erworben werden kann, wird dieser Bereich mit der unter Kapitel 2.4.7 S. 28 neu aufgenommenen Fläche „Kapellbreite III“ getauscht. Mit diesem Flächentausch kann der südliche Siedlungsrand von Sauldorf-Wasser-Unterbichtlingen ge- schlossen werden. Für die Fläche „Lettenösch“ gibt es keinen Bebauungsplan. Im Rahmen der 3. Änderung wird die ge- kennzeichnete westliche Teilfläche des Areals „Lettenösch“ als landwirtschaftliche Fläche dargestellt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 58 Planstatt Senner

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 59 Planstatt Senner

3 UMWELTBERICHT

3.1 HINWEISE UMWELTBERICHT Der Umweltbericht besteht laut Anlage 1 des Baugesetzbuchs aus den nachfolgend aufgeführten Punkten.

1. Einleitung mit folgenden Angaben:

a) Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Bauleitplans…

b) Darstellung der in einschlägigen Fachgesetzen und Fachplänen festgelegten Ziele des Um- weltschutzes …

2. Beschreibung und Bewertung der erheblichen Umweltauswirkungen, die in der Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 Satz 1 ermittelt wurden; hierzu gehören folgende Angabe:

a) eine Bestandsaufnahme …

b) eine Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Durchführung der Planung und bei Nichtdurchführung der Planung …

c) Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich von nachteiligen Auswirkungen und

d) In Betracht kommende anderweitige Planungsmöglichkeiten …

3. Folgenden zusätzlichen Angaben:

a) Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren …

b) Beschreibung der geplanten Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen der Durchführung des Bauleitplans auf die Umwelt

 Diese Punkte werden in den nachfolgenden Steckbriefen zu den Flächenaufnahmen beschrie- ben.

Zusätzlich wird in Kapitel 3.4 eine allgemein verständliche Zusammenfassung der erforderliche An- gaben (3c) und eine Referenzliste der Quellen (3d) zusammengestellt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 60 Planstatt Senner

3.2 STECKBRIEFE UMWELTBERICHT 3.2.1 M_1 Meßkirch: Neuaufnahme geplante Wohnbaufläche „Hauptbühl V“ Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Meßkirch M_1 „Hauptbühl V“ Wohnbaufläche ca. 3,5 ha

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografische Karte Luftbild

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Geänder am: 04.06.2018

Beschreibung der Naturraum Donau-Ablach-Platten Planfläche Lage Das Plangebiet liegt südöstlich des Stadtzentrums Meß- kirch, südlich der Landesstraße L 195, anschließend an den Ortsteil Schnerkingen Relief Westhang abfallend Richtung Stadt Realnutzung Landwirtschaftliche Nutzung 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan --

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 61 Planstatt Senner

Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche Schutzgebiete Lage im Naturpark „Obere Donau“ FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete -- Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Landschaftsökologische Bewertung Schutzgut Bewertungskriterien Wertig- keit/Kon- fliktpoten- zial Emp- findlichkeit ggü. Bebau- ung Mensch Geringe Vorbelastungen durch die nördlich verlaufende L195 gering und die westlich angrenzende Wohnbebauung. Die Fläche dient intensiver Landwirtschaft. Boden/Fläche Boden mittel Die Fläche gliedert sich aus bodenkundlicher Sicht in zwei Be- reiche. Im Westen Pelosol und Braunerde-Pelosol aus Fließer- den über Süßwassermolasse. Im Osten Parabraunerde, z. T. erodiert, aus Fließerden über sandiger bis schluffiger Molasse. Die Standortfaktoren und bodenkundlichen Gegebenheiten be- sitzen eine mittlere bis hohe Eignung als Standort für Kultur- pflanzen. Die Puffer- und Filterfähigkeit gegenüber Schadstof- fen ist mit mittel bis hoch zu bewerten. Flurbilanz Bei der überplanten Fläche handelt es sich um besonders hoch- wertige landwirtschaftliche Flächen (Vorrangflur Stufe II). Es handelt sich um hochwertige landwirtschaftliche Fläche, welche grundsätzlich der produktiven Landwirtschaft vorzubehalten und von Umwidmungen auszuschließen ist. Aufgrund des hohen Wohnbauflächenbedarfs der Stadt Meßkirch und fehlender Al- ternativen zur Entwicklung von attraktivem Wohnraum, ist hier eine Ausnahme zu treffen. Fläche Auf 3,1 ha ist die Ausweisung von Wohnbaufläche vorgesehen. Bei einer GRZ von 0,4, wie sie hierfür üblich ist, ist ohne Er- schließungsflächen mit einer Versiegelung von ca. 1,24 ha zu rechnen. Wasser - Wasserschutzgebiete sind nicht tangiert sehr gering - Keine Oberflächengewässer vorhanden Die im Plangebiet vorherrschende hydrogeologische Einheit ist Molasse welche als Grundwassergeringleiter wirkt. Die Wasserdurchlässigkeit ist im westlichen Teil des Plange- biets sehr gering bis gering, im östlichen Teil gering bis mittel. Der Umgang mit kommunalen Abwässern ist auf Bebauungspla- nebene wie folgt zu handhaben: Schmutzfrachtberechnung ak-

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 62 Planstatt Senner

tualisieren, Abwasserbeseitigungskonzept erstellen und frühzei- tige Abstimmung des Konzeptes mit dem Landratsamt, Fachbe- reich Umwelt und Arbeitsschutz. Für die Beseitigung von Nie- derschlagswasser von befestigten und unbefestigten Flächen ist der § 55 Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes und der § 46 des Wassergesetzes für Baden-Württemberg zu beachten. Hierbei sind die Verordnung des Ministeriums für Umwelt über die de- zentrale Beseitigung von Niederschlagswasser vom 22.03.1999, die Arbeitshilfen der LUBW "für den Umgang mit Regenwasser in Siedlungsgebieten", das Merkblatt der DWA-A- 138 sowie der Leitfaden zur naturverträglichen Regenwasserbe- wirtschaftung des Umweltministeriums anzuwenden. ln den Bebauungsplänen sind Festsetzungen zur Ableitung und Behandlung des Niederschlagswassers zu formulieren. Klima / Luft Die Fläche fungiert aufgrund der vorhandenen Vegetationsde- gering cke als Kaltluftentstehungsgebiet, das aufgrund der Nähe zur Siedlung und Infrastruktur klimatisch vorbelastet ist. Hangab- wärts, in Richtung Ortsteil Schnerkingen, entsteht ein Kaltluftab- fluss. Tiere und Pflan- Lage im Naturpark „Obere Donau“ hoch zen, biologische Vielfalt Die Nutzung der Fläche zum landwirtschaftlichen Anbau hat eine sehr geringe Biodiversität zur Folge. Die Arten- und Bio- topvielfalt besitzt eine geringe Ausprägung.

Avifaunistische Untersuchung Die erste Begehung zur Erfassung der Avifauna hat am 17.03.2017 stattgefunden. Es konnte eine Vielzahl von Durch- züglern östlich des Plangebietes, im Bereich der Wiesen neben dem Wäldchen und des Solarparks, festgestellt werden. Vor- kommende Arten waren beispielsweise Schwarzkehlchen, Rot- drosseln, Weißstorch, Mittelmeermöwe und Lachmöwe.

Im Plangebiet selber konnte kein Brutvorkommen nachgewiesen werden. Auf den Wiesen- und Ackerflächen rund um den Solar- park östlich des Plangebietes konnte die Feldlerche als Brutvo- gel kartiert werden. Die Feldlerche wählt ihre Brutreviere in aus- reichendem Abstand zur vorhandenen Bebauung. Dieser Ab- stand beträgt ca. 100 m. Der momentane Abstand zwischen Brutvorkommen und Bebauung beträgt mehr als 230 m. Ist das Plangebiet zukünftig bebaut, wird weiterhin ein Abstand von mehr als 100 m eingehalten. Somit ist durch das neue Wohnge- biet keine negative Auswirkung auf das Brutvorkommen der Feldlerche zu befürchten.

Die zweite Begehung wurde am 14.04.2017 durchgeführt. Hier wurden wesentlich weniger Vogelzahlen kartiert. Das Brutvor- kommen der Feldlerchen konnte bestätigt werden. Besonders auffällig war die Vielzahl an Goldammern auf der Fläche des So- larparks.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 63 Planstatt Senner

Eine dritte Begehung fand am 14.05.2017 statt. Es wurden keine neuen Arten kartiert.

Fledermäuse Zur Erfassung des Fledermausaufkommens im Plangebiet und dessen Umgebung, wurde eine Begehung am 28.05.2017 durchgeführt. Insgesamt konnten 31 Rufe von Fledermäusen aufgezeichnet werden. Die Fledermausaktivität hat sehr spät be- gonnen, erst als es fast dunkel war, waren die ersten Rufe zu verzeichnen. Nachgewiesene Arten sind der Große Abendseg- ler (Nyctalus noctula) und Zwergfledermaus (Pipistrellus pi- pistrellus). Nicht genau zuzuordnende Ruf waren Rauhautfleder- maus/Weißrandfledermaus (Pipistrellus nathusii/kuhlii) und Nyctaloid spe. Im Plangebiet selbst sind keine Quartiermöglich- keiten für Fledermäuse vorhanden. Es wird somit ausschließlich als Nahrungshabitat genutzt.

Landschaftsbild Das Gebiet bietet einen ausgeprägten Blick auf den Ortskern mittel und Erholung von Meßkirch. Es ist eine direkte Blickachse zum Meßkircher Schloss vorhanden. Das Plateau bietet sich als Naherholungs- gebiet, aufgrund der guten Sicht ins Umland, an. Das weitere Umfeld bietet ein abwechslungsreiches Landschaftsbild mit Of- fenlandbereich, Waldgebieten und Gehölzstrukturen. Die land- wirtschaftlich intensiv genutzten Flächen dominieren jedoch die Landschaft. Ein an das Plangebiet angrenzendes gut ausgebau- tes Netz an Feldwegen vereinfacht die Erschließung des Um- landes zur Naherholung. Das Landschaftsbild wird durch die Neubebauung verändert. Die Gebäude reichen nach Umsetzung des Wohngebietes bis an den Hochflächenrand heran. Die unbebaute Landschaft, Le- bensraum für Tiere und Pflanzen und Erholungsraum für den Menschen, weicht etwas nach Osten zurück. Kultur- und Sach- Keine vorhanden -- güter Emissionen/Abfall Mit Emissionen aus der wohnbaulichen Nutzung ist nicht zu er- gering warten. Durch die Erschließung kommt es zu einer leichten Er- höhung des Verkehrsaufkommens. Durch die nahegelegene L195 ist bereits eine Vorbelastung des Wohngebiets vorhanden Risiken Die Untersuchungen haben ergeben, dass sich aus der Umset- Sehr gering zung der Planung keine besonderen Risiken ergeben. Beurteilung Aus landschaftsökologischer Sicht ist eine sensible Bebauung mittel Landschafts- möglich ökologie 4 - Gesamtbeurteilung Städtebau / Landschaftsökologie Die Fläche eignet sich aus städtebaulicher Sicht für Wohnbebauung. Der Blick auf geeignet den Ortskern und das Meßkircher Schloss machen die Fläche besonders attraktiv für A Bebauung. A = Standort geeignet / B = Standort weniger geeignet / C = Standort nicht geeignet

5 - Prognose, Kompensation, Alternativenprüfung, Hinweise zur Zusammenstellung, Monito- ring

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 64 Planstatt Senner

Prognose der Umweltentwicklung bei Nichtdurchführung und Durchführung der Planung

Bei Nichtdurchführung Kurz- und mittelfristig keine Veränderungen gegenüber dem jetzigen Zu- stand, weiterhin intensive landwirtschaftliche Nutzung

Bei Durchführung Voraussichtliche Eingriffserheblichkeit: mittel. Eine genaue Betrachtung der Umweltauswirkungen bei Durchführung der Planung erfolgt über die Erstel- lung eines Umweltreports mit integrierte, Artenschutzrechtlichen Gutachten zum Bebauungsplan, da baurechtliches Verfahren nach § 13 b BauGB.

Hinweise zur Vermei- - Durchgrünung des Gebiets, Schaffung einer Grünachse dung / Minimierung / - Im Umweltreport beschriebene Vermeidungs- und Minimierungs- Kompensation maßnahmen sind umzusetzen bzw. einzuhalten und wenn notwen- dig in die Festsetzungen des Bebauungsplans zu übernehmen. Alternativenprüfung Die Fläche wird aufgrund des Wohnbaubedarfs der Stadt Meßkirch ausge- wiesen. Die im Siedlungsbereich noch vorhandenen Baulücken sind nicht ausreichend um diesen Bedarf zu decken. Aufgrund der stadtnahen Lage, schafft das neue Wohngebiet attraktiven Wohnraum. Eine gute Anbindung an die bestehende Bebauung (Arrondierung des Siedlungsrandes) ist ge- geben. Daneben ist eine optimale Erreichbarkeit von Naherholungsgebie- ten, nahegelegene Nahversorgungsunternehmen und kulturelle Angebote gegeben. Die Fläche bietet eine gute Weiterentwicklung der Siedlungsflä- che Meßkirchs. Zusätzlich wird das im Osten auf dem Hochplateau ge- plante Hotel durch die Ausweisung des Wohngebietes „Hauptbühl V“ an die Stadt angeschlossen.

Hinweise auf Schwie- -- rigkeiten bei der Zu- sammenstellung der Angaben

Monitoring Durch die Ausweisung des neuen Wohngebietes gehen keine naturschutz- fachlich wertvollen Flächen bzw. Strukturen verloren. Es werden keine Aus- gleichsflächen bzw. CEF-Maßnahmen notwendig, daher kann auf ein Mo- nitoring verzichtet werden. Auf die Einhaltung der Vermeidungs- und Mini- mierungsmaßnahmen ist zu achten.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 65 Planstatt Senner

3.2.2 M_2 Meßkirch: Neuaufnahme geplante Sonderbaufläche „Hotel / Restaurant“ Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Meßkirch M_2 „Hotel / Restaurant“ Sonderbaufläche ca. 1,4 ha (Gem. Meßkirch- Schnerkingen) 1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografische Karte Luftbild

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Geändert am: 04.06.2018

Beschreibung der Naturraum Donau-Ablach-Platten Planfläche Lage Das Plangebiet liegt südöstlich des Stadtzentrums Meß- kirch, südlich der Landesstraße L 195, oberhalb des Ortsteil Schnerkingen Relief Gelände fällt nach Nordwesten ab Realnutzung Intensivgrünland bzw. Fettwiese mittlerer Standorte 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 66 Planstatt Senner

Regionalplan -- Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche Schutzgebiete Lage im Naturpark „Obere Donau“ FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete -- Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 – Ökologische Bewertung Schutzgut Bewertungskriterien Wertigkeit/Kon- fliktpotenzial Empfindlichkeit ggü. Bebauung Mensch Erhöhung des Lärmaufkommens durch Anreiseverkehr mit Bus- mittel sen und PKWs. Vorbelastungen durch bestehenden Schützen- verein und Gaststätte hinsichtlich Verkehrsaufkommen und Be- trieb der Schießanlage. Wichtiges Naherholungsgebiet der Stadt Messkirch. Boden/Fläche Boden mittel Im Plangebiet wird derzeit Landwirtschaft betrieben, welche die Bodeneigenschaften bereits durch Bearbeitung, Düngung beein- flusst. Die natürliche Bodenfruchtbarkeit wird als hoch eingestuft. Es ist eine Parabraunerde, z. T. erodiert, aus Fließerden über sandiger bis schluffiger Molass vorzufinden. Flurbilanz Bei der Planfläche handelt es sich um eine Vorrangflur Stufe II. Es handelt sich um hochwertige landwirtschaftliche Fläche, wel- che grundsätzlich der produktiven Landwirtschaft vorzubehalten und von Umwidmungen auszuschließen ist. Aufgrund der prä- destinierten Lage für ein Hotel bzw. Restaurant ist eine Aus- nahme für die Planfläche zu treffen. Fläche Auf 0,6 ha ist die Ausweisung eines Sondergebiets zur Errichtung eines Hotels vorgesehen. Mit einer Bebauung ist zu rechnen. Der genaue Versiegelungsgrad ist momentan nicht zu ermitteln. Wasser - Wasserschutzgebiete sind nicht tangiert sehr gering - Keine Oberflächengewässer vorhanden Die hydrogeologische Einheit ist übrige Molasse und ist damit ein Grundwassergeringleiter. Der Umgang mit kommunalen Abwässern ist auf Bebauungs- planebene wie folgt zu handhaben: Schmutzfrachtberechnung aktualisieren, Abwasserbeseitigungskonzept erstellen und früh- zeitige Abstimmung des Konzeptes mit dem Landratsamt, Fach- bereich Umwelt und Arbeitsschutz. Für die Beseitigung von Nie- derschlagswasser von befestigten und unbefestigten Flächen ist der § 55 Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes und der § 46 des Wassergesetzes für Baden-Württemberg zu beachten. Hierbei sind die Verordnung des Ministeriums für Umwelt über die de- zentrale Beseitigung von Niederschlags-wasser vom 22.03.1999,

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 67 Planstatt Senner

die Arbeitshilfen der LUBW "für den Umgang mit Regenwasser in Siedlungsgebieten", das Merk-blatt der DWA-A-138 sowie der Leitfaden zur naturverträglichen Regenwasserbewirtschaftung des Umweltministeriums anzuwenden. ln den Bebauungsplänen sind Festsetzungen zur Ableitung und Behandlung des Niederschlagswassers zu formulieren Klima / Luft Die Fläche und deren Umgebung dienen als Kaltluftentstehungs- gering gebiet, die Kaltluft fließt aufgrund der Hangneigung zur Siedlung hin ab. Ausreichend Freifläche um das Plangebiet sichern auch weiterhin eine ausreichende Kaltluftversorgung von Meßkirch. . Tiere und Pflan- Lage im Naturpark „Obere Donau“ hoch zen, biologische Die in § 3 „Schutzzweck des Naturparks“ genannten Ziele sind Vielfalt durch die neue Planungsfläche in Teilen betroffen. Durch geeig- nete Minimierungs- und Vermeidungsmaßnahmen wie Baum- pflanzungen, minimaler versiegelungsgrad und Eingrünung der Gebäude werden die negativen Auswirkungen so gering wie möglich gehalten. Somit ist die Ausweisung einer Sonderbauflä- che für den Bau eines Hotels mit dem Schutzzweck der Natur- parkverordnung vereinbar. Die intensive Nutzung der Fläche als Grünland, lässt kaum Bio- diversität zu. Die Arten- und Biotopvielfalt besitzt eine geringe Ausprägung. Damit gehen durch die Umsetzung der Planung keine wertvollen Flächen für den Naturschutz verloren. Landschaftsbild Durch den Bau eines mehrstöckigen Hotelgebäudes und Einrich- mittel und Erholung tung von Parkplätzen werden das Landschaftsbild und die Erho- lungslandschaft in ihrer Schönheit und Funktionalität beeinflusst. Vom Plangebiet ist eine ausgeprägte Blickachse auf die Altstadt Meßkirch und die Burg Meßkirch vorhanden, die sich aus der er- höhten Lage ergibt. Da das Gelände auf der Meßkirch abge- wandten Seite abfällt, ist durch die Planung keine Beeinträchti- gung des Hinterlandes zu verzeichnen. Vorhandene Hecken- strukturen sind nicht beeinträchtigt. Die umgebende Landschaft ist durch Landwirtschaft und die vorhandene Bebauung vorbelas- tet. Durch die Dominanz landwirtschaftlich intensiv genutzte Flä- chen bietet der Untersuchungsraum keinen hohen Wert für das Landschaftsbild, wird jedoch aufgrund der Siedlungsnähe zur Naherholung genutzt. Rund um das Plangebiet sind weiterhin ausreichend Freiflächen für die Erholungssuchenden vorhanden. Durch geeignete Minimierungs- und Vermeidungsmaßnahmen wie Baumpflanzungen, minimaler versiegelungsgrad und Eingrü- nung der Gebäude werden die negativen Auswirkungen so ge- ring wie möglich gehalten. Kultur- und Keine vorhanden -- Sachgüter Emissionen/Ab- Emissionen aus der Sonderbaulichen Nutzung sind nicht zu er- gering fall warten. Durch die Erschließung kommt es zu einer leichten Er- höhung des Verkehrsaufkommens aufgrund von Busverkehr zum Hotelbetrieb. Durch die nahegelegene L195 ist bereits eine Vor- belastung des Wohngebiets vorhanden. Aufgrund der hohen Per- sonenzahl pro m², fällt eine erhöhte Müllmenge in Hotelbetrieben

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 68 Planstatt Senner

an. Durch die gute Müllverwertung in Deutschland entstehen da- her jedoch keine negativen Auswirkungen. Risiken Die Untersuchungen haben ergeben, dass sich aus der Umset- zung der Planung keine besonderen Risiken ergeben. Beurteilung Aus landschaftsökologischer Sicht ist eine sensible Bebauung mittel Landschafts- möglich ökologie 4 - Gesamtbeurteilung Städtebau / Landschaftsökologie Aus städtebaulicher Sicht ist eine Bebauung sinnvoll, da die vorhandene Stra- geeignet ßen/Wege zur Erschließung genutzt werden können und eine weitere Entwicklung A im Südosten der Stadt ein mittelfristiges Ziel ist. Einen optimalen Anschluss an die bereits vorhandene Bebauung ist zu beachten. Die Bebauung wird landschaftsöko- logisch als mittel eingestuft, eine Bebauung ist vertretbar. A = Standort geeignet / B = Standort weniger geeignet / C = Standort nicht geeignet

5 - Prognose, Kompensation, Alternativenprüfung, Hinweise zur Zusammenstellung, Monitoring

Prognose der Umweltentwicklung bei Nichtdurchführung und Durchführung der Planung

Bei Nichtdurchfüh- Kurz- und mittelfristig keine Veränderungen gegenüber dem jetzigen Zustand, wei- rung terhin intensive landwirtschaftliche Nutzung

Bei Durchführung Voraussichtliche Eingriffserheblichkeit: mittel Kompensation im Plangebiet voraussichtlich nicht vollständig möglich Eine genaue Betrachtung der Umweltauswirkungen bei Durchführung der Planung erfolgt über die Eingriffs-Ausgleichsbilanz bzw. die Umweltprüfung mit Grünord- nungsplan zum Bebauungsplan.

Hinweise zur Ver- - Durchgrünung des Gebiets meidung / Minimie- - Wenn Kompensationsmaßnahmen außerhalb des Plangebiets erforder- rung / Kompensa- lich werden, sind diese und deren Monitoring mittels einem öffentlich- rechtlichen Vertrag und einer Grunddienstbarkeit zu regeln. tion

Alternativenprüfung Die Fläche wird aufgrund eines konkreten Vorhabens aufgenommen. Die erhöhte Lage mit einem schönen Blick auf die Altstadt und das Schloss Meßkirch, machen das Gebiet zu einem fundierten Standort für eine Hotelanlage. Durch die Auswei- sung des Wohngebiets „Hauptbühl V“ entsteht eine optische Anbindung an die bestehende Siedlung. Meßkirch hat durch kulturelle Spots und Sehenswürdigkei- ten wie Campus Galli, Schloss Meßkirch, Kloster Wald, verschiedenen Natur- schutzgebiete wie die Sauldorfer Seen und die Nähe zum Bodensee den Bedarf für ein zusätzliches Hotel. Durch die exponierte Lage kommt die auffällige, modern Architektur des Hotel- und Restaurantgebäudes als Gegenstück zum altertümli- chen Schloss noch besser zur Geltung. Durch die bisherige intensive Landwirt- schaft auf der Fläche, ist die Biodiversität bereits als gering einzustufen und wird durch die Planung kaum beeinflusst. Zusätzlich gehört die Fläche des Plangebiets zum kurz- bis mittelfristigen Entwicklungskonzept der Stadt Meßkirch und hilft da- mit, die Stadt sinnvoll zu erweitern.

Hinweise auf -- Schwierigkeiten bei der Zusammenstel- lung der Angaben

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 69 Planstatt Senner

Monitoring Geplante Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen des Bau- leitplans (Monitoring) beziehen sich voraussichtlich auf die erheblich beeinträch- tigten Schutzgüter und die Kompensation. Überwachungsmaßnahmen, -zeitpunkte und Verantwortliche werden im Bebau- ungsplanverfahren festgelegt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 70 Planstatt Senner

3.2.3 L_1 Leibertingen: Vergrößerung der geplanten Sonderbaufläche „Biogas“ Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Leibertingen L_1 „Biogas“ Sonderbaufläche ca. 1,9 ha 1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topographische Karte Luftbild

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3.Änderung Beschreibung der Plan- Naturraum Hegaualb fläche Lage Nordöstlich der Gemeinde Leibertingen, südlich des Tei- lorts Lengenfeld und westlich der Gemeinde Krenheinstet- ten Relief Der Bauernhof liegt auf einer Anhöhe in Kuppenlage Realnutzung Acker 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan -- Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche Lage im Naturpark „Obere Donau“ Schutzgebiete Wasserschutzgebiet „Rainbrunnen“ Zone III und IIIA FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete --

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 71 Planstatt Senner

Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Landschaftsökologische Bewertung Schutzgut Bewertungskriterien Wertig- keit/Kon- fliktpoten- zial Emp- findlichkeit ggü. Bebau- ung Mensch Vorbelastungen durch die bestehende Biogasanlage. Angren- mittel zend landwirtschaftliche Flächen. Das Umfeld des Plangebiets ist durch deren intensiver landwirtschaftliche Nutzung geprägt und stellt daher keinen großen Wert für die Naherholung dar. Die Vielzahl an Wegen bietet die Möglichkeit für Erholungssu- chende. Durch den Betrieb der Holzhackschnitzelanlage entste- hen an den Betriebstagen erhöhte Lärmimmissionen. Durch den großen Abstand zu den nächsten Siedlungen, ist die Beeinträch- tigung jedoch als gering einzustufen. Boden/Fläche Boden gering Auf der Fläche ist bereits ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Bi- ogasanlage gebaut. Die natürliche Bodenfurchtbarkeit wird als gering bis mittel ein- gestuft. Der Bodentyp Rendzina und Terra fusca-Rendzina aus Kalk- stein oder aus geringmächtigen Kalkstein führenden Fließerde ist vorherrschend. Fläche Auf 1,9 ha soll eine bestehende Biogasanlage erweitert werden. Mit einer Bebauung ist zu rechnen. Ein genauer versiegelungs- grad ist momentan noch nicht zu bestimmen. Wasser - Das Wasserschutzgebiet „WSG RAINBRUNNEN“ grenzt im hoch Nordosten an das Plangebiet an (Zone III) Die jeweiligen Rechtsverordnungen werden in der verbindlichen Bauleit- planung berücksichtigt. Die Schutzzwecke des Schutzgebie- tes bleiben von der Planung unangetastet. Die Schutzzwe- cke des Schutzgebietes bleiben von der Planung unange- tastet. - Keine Oberflächengewässer vorhanden Hydrogeologische Einheit ist das Oberjura (Schwäbische Fazies) und fungiert als Grundwasserleiter. Der Umgang mit kommunalen Abwässern ist auf Bebauungs- planebene wie folgt zu handhaben: Schmutzfrachtberechnung aktualisieren, Abwasserbeseitigungskonzept erstellen und früh- zeitige Abstimmung des Konzeptes mit dem Landratsamt, Fach- bereich Umwelt und Arbeitsschutz. Für die Beseitigung von Nie- derschlagswasser von befestigten und unbefestigten Flächen ist der § 55 Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes und der § 46 des Wassergesetzes für Baden-Württemberg zu beachten. Hierbei sind die Verordnung des Ministeriums für Umwelt über die de- zentrale Beseitigung von Niederschlags-wasser vom

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 72 Planstatt Senner

22.03.1999, die Arbeitshilfen der LUBW "für den Umgang mit Regenwasser in Siedlungsgebieten", das Merk-blatt der DWA- A-138 sowie der Leitfaden zur naturverträglichen Regenwasser- bewirtschaftung des Umweltministeriums anzuwenden. ln den Bebauungsplänen sind Festsetzungen zur Ableitung und Behandlung des Niederschlagswassers zu formulieren. Klima / Luft Auf dem Plangebiet selbst ist durch die vorhandene Bebauung gering keine Kaltluftentstehung zu verzeichnen. In der Umgebung sind landwirtschaftliche Flächen vorhanden, die als Kaltluftentste- hungsgebiet fungieren. Durch die Lage des Bauernhofs auf ei- ner leichten Erhöhung kann die Kaltluft ablaufen. Da durch die Planung ein nur geringer Teil der bisher landwirtschaftlich ge- nutzten Flächen verloren geht, ist die Kaltluftentstehung durch das Vorhaben nicht tangiert. Tiere und Pflan- Lage im Naturpark „Obere Donau“ hoch zen, biologische Die in § 3 „Schutzzweck des Naturparks“ genannten Ziele wer- Vielfalt den durch die neue Planungsfläche nicht tangiert. Somit ist die Ausweisung einer Sonderbaufläche für die Erweiterung der Bio- gasanlage mit dem Schutzzweck der Naturparkverordnung ver- einbar.

Die Arten- und Biotopvielfalt ist durch die bereits vorhandene Bebauung vorbelastet und wird durch die Planung nicht aus- schlaggebend beeinträchtigt. Auch im näheren Umfeld des Plangebietes ist die Biodiversität durch die intensive Landwirt- schaft als gering einzustufen. Landschaftsbild Es sind einige Blickbeziehungen in das Umland vorhanden. Das mittel und Erholung weitere Umfeld besitzt nur wenige Landschaftsbildprägende Elemente und wirkt sehr aufgeräumt und strukturarm. Der Nah- erholungswert ist als mittel einzustufen, da das Plangebiet als Aussichtspunkt dient. Daneben führen Wander- und Radwege am Plangebiet vorbei. Umliegende Wälder können über die Viel- zahl an vorhandenen Wege erreicht werden. Durch die expo- nierte Lage des landwirtschaftlichen Betriebs und der dazuge- hörigen Biogasanlage auf einem leichten Hügel ist dieser schon aus weiter Entfernung zu sehen. Damit ist eine Vorbelastung des Landschaftsbildes durch die bestehenden Gebäude bereits gegeben. Die Erweiterung des Biogasbetriebes ist ein zusätzli- cher Eingriff in das Landschaftsbild, ist durch die Vorbelastung des Gebietes jedoch nur sehr gering. Das Umfeld des Plange- bietes kann weiterhin als Aussichtspunkt fungieren. Kultur- und Sach- Keine vorhanden. -- güter Emissionen/Abfälle Mit Emissionen aus der Sonderbaulichen Nutzung ist zu rech- mittel nen. Die Einrichtung einer Hackschnitzelanlage bringt erhöhte Lärmemissionen mit sich. Die Laufzeiten eines Hackers sind zeitlich begrenzt, wodurch keine ständige Lärmquelle entsteht. Durch die bestehende Biogasanlage sind bereits Vorbelastun- gen wie Geruchsemissionen im Plangebiet vorhanden.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 73 Planstatt Senner

Risiken Biogasanlagen stellen grundsätzlich kein erhöhtes Gefahrenpo- hoch tential dar. Durch eine falsche Betriebsweise oder Mängel an der Anlage, können durch die Produktion von Biogas Gefahren wie erhöhte Brandgefahr, Explosionsgefahr oder Entstehung von giftigen Stoffen (z.B. Schwefelwasserstoff). Die Erweiterung des landwirtschaftlichen Betriebs durch eine Holzhackschnitzel- anlage bringt keine weitere Erhöhung des Gefahrenpotentials. Beurteilung Land- Aus landschaftsökologischer Sicht ist eine Erweiterung der Bio- mittel schafts-ökologie gasanlage unter Rücksichtnahme des angrenzenden Wasser- schutzgebietes möglich 4 - Gesamtbeurteilung Städtebau / Landschaftsökologie Aus städtebaulicher Sicht ist eine Bebauung sinnvoll, da die vorhandenen Straßen geeignet genutzt werden können. Das Potential der Biogasanlage zur Nahversorgung mit regi- A onal hergestelltem Strom aus regenerativen Energien, kann noch erweitert werden. Die Bebauung wird landschaftsökologisch als mittel eingestuft, eine Bebauung ist ver- tretbar. Die Förderung von Erneuerbarer Energie ist sinnvoll. A = Standort geeignet / B = Standort weniger geeignet / C = Standort nicht geeignet

5 - Prognose, Kompensation, Alternativenprüfung, Hinweise zur Zusammenstellung, Monito- ring

Prognose der Umweltentwicklung bei Nichtdurchführung und Durchführung der Planung

Bei Nichtdurchfüh- Kurz- und mittelfristig keine Veränderungen gegenüber dem jetzigen Zustand rung

Bei Durchführung Voraussichtliche Eingriffserheblichkeit: mittel Kompensation im Plangebiet voraussichtlich nicht vollständig möglich Eine genaue Betrachtung der Umweltauswirkungen bei Durchführung der Pla- nung erfolgt über die Eingriffs-Ausgleichsbilanz bzw. die Umweltprüfung mit Grünordnungsplan zum Bebauungsplan.

Hinweise zur Ver- - Durchgrünung des Gebiets meidung / Minimie- - Wenn Kompensationsmaßnahmen außerhalb des Plangebiets erforder- rung / Kompensa- lich werden, sind diese und deren Monitoring mittels einem öffentlich- rechtlichen Vertrag und einer Grunddienstbarkeit zu regeln. tion

Alternativenprüfung Die Fläche wird aufgrund eines konkreten Vorhabens aufgenommen. Die beste- hende Biogasanlage soll erweitert werden. Die Fläche weist eine nur geringe bis mittlere Bodenfunktion auf. Somit kann ausgeschlossen werden, dass sehr hochwertige Landwirtschaftlich nutzbare Böden verloren gehen. Da eine beste- hende Anlage erweitert werden soll, sind alternative Standorte auszuschließen. Die Ausbauten sind in nächster Nähe zur vorhandenen Anlage zu errichten. Auf- grund des fortschreitenden Klimawandels sind regenerative Energien zu för- dern.

Hinweise auf -- Schwierigkeiten bei der Zusammenstel- lung der Angaben

Monitoring Geplante Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen des Bauleitplans (Monitoring) beziehen sich voraussichtlich auf die erheblich beein- trächtigten Schutzgüter und die Kompensation.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 74 Planstatt Senner

Überwachungsmaßnahmen, -zeitpunkte und Verantwortliche werden im Bebau- ungsplanverfahren festgelegt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 75 Planstatt Senner

3.2.4 L_2 Leibertingen-Altheim: Neuaufnahme geplante Gewerbefläche Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Leibertingen-Altheim L_2 „Gewerbefläche Altheim Geplante ca. 0,4 ha Südwest“ Gewerbefläche

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografische Karte Luftbild

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Beschreibung der Plan- Naturraum Donau-Ablach-Platten fläche Lage Westlich von Leibertingen-Altheim. Grenzt im Westen und Süden an landwirtschaftliche Flächen, im Norden an eine geplante Gewerbefläche Relief eben Realnutzung Ackerflächen 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan  Lage im „Schutzbedürftigen Bereich für die Wasserwirt- schaft“ / Gebiet zur Sicherung von Wasservorkommen

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 76 Planstatt Senner

 Die Vorgaben der Wasserschutzgebietsverordnung „Brandwiesen“ sind zu beachten Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche Schutzgebiete Lage m Naturpark „Obere Donau“ Wasserschutzgebiet „Brandwiesen“, Zone III FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Landschaftsökologische Bewertung Schutzgut Bewertungskriterien Wertig- keit/Kon-flikt- potenzial Empfindlich- keit ggü. Be- bauung Mensch Mäßig strukturierte landwirtschaftliche Fläche, wohngebiets- mittel nahe Ortsrandlage. Ggf. Störung des Wohnumfelds durch Emissionen Boden/Fläche Boden mittel  Keine Daten der Bodenschätzung vorhanden  Vorrangfläche 2 (Flurbilanz)

Fläche Auf 0,4 ha ist die Ausweisung von gewerblichen Bauflächen vorgesehen. Bei einer GRZ von 0,8, wie sie hierfür üblich ist, ist ohne Erschließungsflächen mit einer Versiegelung von ca. 0,32 ha zu rechnen. Wasser Wasserschutzgebiet „Brandwiesen“ Zone III hoch Die jeweiligen Rechtsverordnungen werden in der verbindli- chen Bauleitplanung berücksichtigt. Der Umgang mit kommunalen Abwässern ist auf Bebauungs- planebene wie folgt zu handhaben: Schmutzfrachtberechnung aktualisieren, Abwasserbeseitigungskonzept erstellen und frühzeitige Abstimmung des Konzeptes mit dem Landratsamt, Fachbereich Umwelt und Arbeitsschutz. Für die Beseitigung von Niederschlagswasser von befestigten und unbefestigten Flächen ist der § 55 Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes und der § 46 des Wassergesetzes für Baden-Württemberg zu be- achten. Hierbei sind die Verordnung des Ministeriums für Um- welt über die dezentrale Beseitigung von Niederschlags-was- ser vom 22.03.1999, die Arbeitshilfen der LUBW "für den Um- gang mit Regenwasser in Siedlungsgebieten", das Merk-blatt der DWA-A-138 sowie der Leitfaden zur naturverträglichen Regenwasserbewirtschaftung des Umweltministeriums anzu- wenden. ln den Bebauungsplänen sind Festsetzungen zur Ableitung und Behandlung des Niederschlagswassers zu formulieren.

Klima / Luft Windoffene Lage, offene Ackerfläche mittel

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 77 Planstatt Senner

Tiere und Pflan-  Lage im Naturpark „Obere Donau“ hoch zen, biologische  Die in § 3 „Schutzzweck des Naturparks“ genannten Ziele Vielfalt werden durch die neue Planungsfläche nicht tangiert. So- mit ist eine Umzonung mit dem Schutzzweck der Natur- parkverordnung vereinbar  Lage innerhalb des Biotopverbundes: Suchraum 500 m und 1000 m für mittlere Standorte  Geringes Artenvorkommen Landschaftsbild Schwach strukturierter Landschaftsausschnitt, aber ermög- mittel und Erholung licht freie Sicht über die Äcker und Wiesen. Aus Sicht der Er- holungssuchenden und des Naturschutzes, hat das Plange- biet eine besondere Relevanz. Kultur- und Sach- Kultur- und Sachgüter sind in der Fläche nicht bekannt -- güter Emissionen/Abfälle Mit Emissionen aus der gewerblichen Nutzung und dem Ver- mittel kehr ist zu rechnen. Umfang und Art der Emissionen und Ab- fälle sind von der Art des Betriebs abhängig. Eine Vorbelas- tung durch das bereits bestehende Gewerbegebiet ist vorhan- den. Risiken Aus den Untersuchungen ergeben sich keine Hinweise auf be- gering sondere Risiken bei einer gewerblichen Nutzung des Plange- biets. Beurteilung Land- Eingriff nicht erheblich bei Beachtung einer ortsgerechten mittel schafts-ökologie Bauweise sowie einer standortgerechten Eingrünung zur freien Landschaft 4 - Gesamtbeurteilung Städtebau / Landschaftsökologie Aus städtebaulicher Sicht ist eine Bebauung sinnvoll, da die vorhandene Straße nur geeignet einseitig nach Osten bebaut ist. Unter der Voraussetzung, dass die angrenzende, A bereits rechtskräftige Gewerbefläche, auch tatsächlich entsprechend genutzt wird und das geplante Schuppengebiet ebenfalls hier verwirklicht wird, ist die Erweiterung durch das Plangebiet sinnvoll um eine Konzentrationszone für gewerbliche Nutzung zu schaffen. Die Bebauung wird landschaftsökologisch als mittel eingestuft, eine Be- bauung ist vertretbar. 5 - Prognose, Kompensation, Alternativenprüfung, Hinweise zur Zusammenstellung, Monito- ring

Prognose der Umweltentwicklung bei Nichtdurchführung und Durchführung der Planung

Bei Nichtdurchfüh- Kurz- und mittelfristig keine Veränderungen gegenüber dem jetzigen Zustand rung

Bei Durchführung Voraussichtliche Eingriffserheblichkeit: mittel Kompensation im Plangebiet voraussichtlich nicht vollständig möglich Eine genaue Betrachtung der Umweltauswirkungen bei Durchführung der Pla- nung erfolgt über die Eingriffs-Ausgleichsbilanz bzw. die Umweltprüfung mit Grünordnungsplan zum Bebauungsplan.

Hinweise zur Vermei- - Durchgrünung des Gebiets dung / Minimierung / - Wenn Kompensationsmaßnahmen außerhalb des Plangebiets erfor- Kompensation derlich werden, sind diese und deren Monitoring mittels einem öffent- lich-rechtlichen Vertrag und einer Grunddienstbarkeit zu regeln. Alternativenprüfung Die Fläche wird aufgrund eines konkreten Vorhabens aufgenommen. In Lei- bertingen-Altheim ist bisher die 0,2 ha große Gewerbefläche am westlichen

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 78 Planstatt Senner

Ortsrand von Altheim dargestellt. Ein Anschluss einer weiteren Gewerbeflä- che an die bestehende scheint sinnvoll. So kann eine Beeinträchtigung der bestehenden und geplanten Wohngebiete im Norden von Leibertingen-Alt- heim vermieden werden. So wird gewerbliche Fläche komplett von der Wohn- baufläche getrennt. Eine erholsame Atmosphäre in den Wohnbaugebieten ohne z.B. erhöhte gewerblich verursachte Lärmimmissionen ist damit gesi- chert. Die notwendige Erschließung für das bereits geplante Gewerbegebiet kann durch geringen Aufwand für das Plangebiet erweitert werden. Für das Plangebiet liegen keine Werte der Bodenschätzung vor, die Flächenbilanz weist das Plangebiet jedoch als Vorrangflur Stufe II aus. Daraus lässt sich schießen, dass der Boden an dieser Stelle eine hohe Wertigkeit für die Land- wirtschaft besitzt. Es geht daher ein produktiver Ackerstandort verloren. Auf- grund der nur sehr geringen Flächengröße sind neben dem Flächenverlust von Landwirtschaftsfläche keine weiteren negativen Auswirkungen zu erwar- ten. Daneben bringt der Anschluss an die angrenzenden, bereits geplanten Gewerbefläche Synergieeffekte bezüglich der Erschließung mit sich.

Hinweise auf Schwie- Es liegen keine Daten der Bodenschätzung vor. rigkeiten bei der Zu- sammenstellung der Angaben

Monitoring Geplante Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen des Bauleitplans (Monitoring) beziehen sich voraussichtlich auf die erheblich be- einträchtigten Schutzgüter und die Kompensation. Überwachungsmaßnahmen, -zeitpunkte und Verantwortliche werden im Be- bauungsplanverfahren festgelegt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 79 Planstatt Senner

3.2.5 L_3 Leibertingen-Altheim: Verlagerung des Standortes der geplanten Sonderbaufläche „Schuppengebiet Altheim“ Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Leibertingen L_3 „Schuppengebiet Altheim“ Sonderbaufläche ca. 0,1 ha

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografische Karte Luftbild

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Beschreibung der Planflä- Naturraum Donau-Ablach-Platten che Lage Westlich von Leibertingen-Altheim. Grenzt im Osten und Süden an landwirtschaftliche Flächen, im Westen an Ver- kehrsweg und anschließender geplanter Gewerbefläche und im Norden an bestehendes Schuppengebiet an. Relief Gelände eben Realnutzung Fettwiese und in Teilen Ablagefläche von Bauschutt 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan -- Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 80 Planstatt Senner

Lage m Naturpark „Obere Donau“ Schutzgebiete Wasserschutzgebiet „BRANDWIESEN“, Zone III FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete -- Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Landschaftsökologische Bewertung Schutzgut Bewertungskriterien Wertig- keit/Kon-flikt- potenzial Empfindlich- keit ggü. Be- bauung Mensch Mäßig strukturierte landwirtschaftliche Fläche bzw. Abla- gering gefläche, wohngebietsnahe Ortsrandlage. Nördlich grenzt ein Schuppengebiet an. Boden/Fläche Boden mittel Keine Daten der Bodenschätzung vorhanden. Fläche für Ablagerung von Bauschutt verwendet, daher bereits beeinträchtigt. Pelosol und Pseudogley-Pelosol aus tonreicher Fließerde aus Molassematerial Fläche Auf 0,2 ha ist die Errichtung zweier Schuppengebäude vorgesehen. Eine genaue GRZ wurde noch nicht festge- legt, womit eine Berechnung der Versiegelung nicht mög- lich ist. Mit einer Bebauung ist jedoch zu rechnen. Wasser Wasserschutzgebiet „Brandwiesen“ Zone III hoch Die jeweiligen Rechtsverordnungen werden in der ver- bindlichen Bauleitplanung berücksichtigt. Der Umgang mit kommunalen Abwässern ist auf Bebau- ungs-planebene wie folgt zu handhaben: Schmutzfracht- berechnung aktualisieren, Abwasserbeseitigungskonzept erstellen und frühzeitige Abstimmung des Konzeptes mit dem Landratsamt, Fachbereich Umwelt und Arbeits- schutz. Für die Beseitigung von Niederschlagswasser von befestigten und unbefestigten Flächen ist der § 55 Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes und der § 46 des Wasser- gesetzes für Baden-Württemberg zu beachten. Hierbei sind die Verordnung des Ministeriums für Umwelt über die dezentrale Beseitigung von Niederschlags-wasser vom 22.03.1999, die Arbeitshilfen der LUBW "für den Umgang mit Regenwasser in Siedlungsgebieten", das Merk-blatt der DWA-A-138 sowie der Leitfaden zur naturverträgli- chen Regenwasserbewirtschaftung des Umweltministeri- ums anzuwenden. ln den Bebauungsplänen sind Festsetzungen zur Ablei- tung und Behandlung des Niederschlagswassers zu for- mulieren.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 81 Planstatt Senner

Klima / Luft Windoffene Lage, offene Ackerfläche. Das Gebiet dient mittel durch die vorhandene Vegetationsdecke als Kaltluftenste- hungsgebiet. Tiere und Pflanzen, bio- Lage im Naturpark „Obere Donau“ hoch logische Vielfalt Die in § 3 „Schutzzweck des Naturparks“ genannten Ziele werden durch die neue Planungsfläche nicht tangiert. So- mit ist die Ausweisung eines Schuppengebiets mit dem Schutzzweck der Naturparkverordnung vereinbar. Landschaftsbild und Er- Schwach strukturierter Landschaftsausschnitt, aber er- mittel holung möglicht freie Sicht über die Äcker und Wiesen. Aus Sicht der Er- holungssuchenden und des Naturschutzes, hat das Plan- gebiet eine besondere Relevanz. Kultur- und Sachgüter Keine vorhanden -- Emissionen/Abfall Mit Emissionen aus der Nutzung des Gebiets als Schup- gering pengebiet und dem Verkehr ist nicht zu rechnen Risiken Risiken sind nicht zu erwarten. gering

Beurteilung Land- Aus landschaftsökologischer Sicht ist eine sensible Be- mittel schafts-ökologie bauung möglich. 4 - Gesamtbeurteilung Städtebau / Landschaftsökologie Aus städtebaulicher Sicht ist eine Bebauung sinnvoll, da die vorhandene Straße nur geeignet einseitig nach Osten bebaut ist. Somit kann die Auslastung der Straße optimiert wer- A den. Die vorhandene Wohnbebauung am südlichen Ortsrand ist zu beachten. Unter der Voraussetzung, dass die angrenzende, bereits rechtskräftige Gewerbefläche, auch tatsächlich entsprechend genutzt wird und das geplante Schuppengebiet eben- falls hier verwirklicht wird, ist die Erweiterung durch das Plangebiet sinnvoll um eine Konzentrationszone für gewerbliche Nutzung zu schaffen. Die Bebauung wird land- schaftsökologisch als mittel eingestuft, eine Bebauung ist vertretbar. A = Standort geeignet / B = Standort weniger geeignet / C = Standort nicht geeignet

5 - Prognose, Kompensation, Alternativenprüfung, Hinweise zur Zusammenstellung, Monitoring

Prognose der Umweltentwicklung bei Nichtdurchführung und Durchführung der Planung

Bei Nichtdurchführung Kurz- und mittelfristig keine Veränderungen gegenüber dem jetzigen Zu- stand

Bei Durchführung Voraussichtliche Eingriffserheblichkeit: mittel Kompensation im Plangebiet voraussichtlich nicht vollständig möglich Eine genaue Betrachtung der Umweltauswirkungen bei Durchführung der Planung erfolgt über die Eingriffs-Ausgleichsbilanz bzw. die Umweltprü- fung mit Grünordnungsplan zum Bebauungsplan.

Hinweise zur Vermeidung / - Durchgrünung des Gebiets Minimierung / Kompensa- - Wenn Kompensationsmaßnahmen außerhalb des Plangebiets er- tion forderlich werden, sind diese und deren Monitoring mittels einem öffentlich-rechtlichen Vertrag und einer Grunddienstbarkeit zu re- geln. Alternativenprüfung Die Fläche wird aufgrund eines konkreten Vorhabens aufgenommen. Zwei Anfragen für einen Schuppe liegen bereits vor. Es wurden alternative

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 82 Planstatt Senner

Standorte für die Errichtung eines Schuppengebietes rund um Leibertin- gen Altheim geprüft. Es wurde bereits ein Schuppengebiet am Orteingang unterhalb des Friedhofs ausgewiesen. Dieses soll nun durch das neu ge- plante ersetzt werden. Aufgrund von Eigentumsverhältnissen wird die hier beschriebene Variante präferiert. Für das Plangebiet liegen keine Werte der Bodenschätzung vor, die Flächenbilanz weist das Plangebiet jedoch als Vorrangflur Stufe II aus. Daraus lässt sich schießen, dass der Boden an dieser Stelle eine hohe Wertigkeit für die Landwirtschaft besitzt. Es geht daher ein produktiver Ackerstandort verloren. Aufgrund der nur sehr gerin- gen Flächengröße sind neben dem Flächenverlust von Landwirtschaftsflä- che keine weiteren negativen Auswirkungen zu erwarten. Da es sich um einen Flächentausch mit einer bereits als Schuppengebiet ausgewiesener Fläche handelt, geht keine zusätzliche Fläche verloren, sondern wird le- diglich getauscht. Daneben stellen Schuppengebiete einen wichtigen Be- standteil der Landwirtschaft in der Region, durch Nicht-Landwirten (im Sinne des BauGB § 35,1), dar. Somit stellen diese Gebiete eine allge- meine Bedeutung für die Landwirtschaft dar und sind zu unterstützen. Zu- sätzlich ist die Biodiversität der Planfläche ist als sehr gering einzustufen, da sie momentan als Ablagefläche für Bauschutt dient.

Hinweise auf Schwierigkei- Es liegen keine Daten der Bodenschätzung vor. ten bei der Zusammenstel- lung der Angaben

Monitoring Geplante Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen des Bauleitplans (Monitoring) beziehen sich voraussichtlich auf die erheb- lich beeinträchtigten Schutzgüter und die Kompensation. Überwachungsmaßnahmen, -zeitpunkte und Verantwortliche werden im Bebauungsplanverfahren festgelegt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 83 Planstatt Senner

3.2.6 L_4 Leibertingen-Lengenfeld: Neuaufnahme Freiflächen-Photovoltaikanlage Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Meßkirch L_4 „Photovoltaikanlage Lengen- Sonderbauflä- ca. 7 ha feld“ che

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografische Karte Luftbild

Auschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Beschreibung der Planflä- Naturraum Donau-Ablach-Platten che Lage Nordöstlich der Gemeinde Leibertingen und nordwestlich des Ortsteils Lengenfeld Relief Gelände ist relativ eben und fällt nach Osten und Süden hin ab. Realnutzung Acker 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan --

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 84 Planstatt Senner

Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche Lage m Naturpark „Obere Donau“ Schutzgebiete 300 m östlich Wasserschutzgebiet „RAINBRUNNEN“ FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete -- Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Offenlandbiotop „Hecke NW Lengenfeld“ am westlichen Biotope nach § 30 BNatSchG Rand der geplanten Sonderbaufläche 3 - Landschaftsökologische Bewertung Schutzgut Bewertungskriterien Wertigkeit/ Kon- fli fliktpotential Empfindlichkeit ggü. Bebauung Mensch Strukturreiche Kulturlandschaft, Naherholungsgebiet mittel für umliegende Gemeinden

Boden/Fläche Boden gering Die Bodenfunktion wird als mittelwertig (2) eingestuft. Der vorherrschende Bodentyp entspricht einer Brau- nen Rendzina, Rendzina und Terra fusca-Rendzina auf Kalkstein, östlich ein geringer Teil der Fläche Mit- tel tiefes bis tiefes Kolluvium aus holozänen Ab- schwemmmassen Fläche Eine Fläche von 7 ha soll für den Bau einer Photovol- taikanlage dienen. Die Versiegelung der Fläche ist sehr gering, lediglich die Ständer, die zur Anbringung der Anlagenmodule notwendig sind, stehen in Verbin- dung mit dem Boden und tragen zum Verlust der Bo- denfunktion an dieser Stelle bei. Der Lebensraum un- ter der Photovoltaikanlage wird durch einen ausrei- chenden Abstand der Module zum Boden erhalten, passt sich jedoch leicht an die veränderten Standort- bedingungen durch beispielsweise Beschattung und beeinträchtigte Niederschlagsverteilung an. Durch die extensivierte Nutzung kann eine positive Wirkung auf die Biodiversität erzielt werden. Wasser Das Wasserschutzgebiet „RAINBRUNNEN“ liegt ca. mittel 300 m östlich der geplanten Sonderbaufläche Photo- voltaik. Damit ist eine Beeinflussung nicht gegeben. Der Umgang mit kommunalen Abwässern ist auf Be- bauungsplanebene wie folgt zu handhaben: Schmutzfrachtberechnung aktualisieren, Abwasser- beseitigungskonzept er-stellen und frühzeitige Ab- stimmung des Konzeptes mit dem Landratsamt, Fachbereich Umwelt und Arbeitsschutz. Für die Be- seitigung von Niederschlagswasser von befestigten und unbefestigten Flächen ist der § 55 Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes und der § 46 des Wasser-

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 85 Planstatt Senner

gesetzes für Baden-Württemberg zu beachten. Hier- bei sind die Verordnung des Ministeriums für Umwelt über die dezentrale Beseitigung von Niederschlags- wasser vom 22.03.1999, die Arbeitshilfen der LUBW "für den Umgang mit Regenwasser in Siedlungsge- bieten", das Merk-blatt der DWA-A-138 sowie der Leitfaden zur naturverträglichen Regenwasserbewirt- schaftung des Umweltministeriums anzuwenden. ln den Bebauungsplänen sind Festsetzungen zur Ab- leitung und Behandlung des Niederschlagswassers zu formulieren. Klima / Luft Ackerfläche von Waldgebiet an zwei Seiten einge- mittel rahmt. Das Gebiet ist aufgrund der vorhandenen Ve- getationsdecke als Kaltluftentstehungsgebiet zu be- zeichnen. Tiere und Pflanzen, biolo- Lage im Naturpark „Obere Donau“ hoch gische Vielfalt Die in § 3 „Schutzzweck des Naturparks“ genannten Ziele werden durch die neue Planungsfläche nicht tangiert. Somit ist die Ausweisung einer Sonderbau- fläche für den Bau einer Photovoltaikanlage mit dem Schutzzweck der Naturparkverordnung vereinbar. Die Planfläche grenzt im Norden an einen Wildtierkor- ridor internationaler Bedeutung an, hat jedoch keine Auswirkungen darauf. Die Durchgängigkeit ist weiter- hin gewährleistet. Die Photovoltaikanlage ist so aus- zugestalten, dass etwaige Zäune für Wildtiertiere durchlässig sind. Landschaftsbild und Erho- Die Planfläche wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. mittel lung Somit ist auf der Fläche selbst kein hoher Struktur- reichtum vorhanden. Rund um die Fläche ist ein strukturreicherer Landschaftsausschnitt zu finden, sowohl Kulturlandschaft mit Heckenstrukturen als auch Waldgebiete mit kleineren Fließgewässern. Möglicherweise als Naherholungsgebiet von der Be- völkerung Lengenfelds genutzt. Kultur- und Sachgüter Keine vorhanden --

Emissionen/Abfall Durch den Betrieb der geplanten Photovoltaikanlage gering entstehen keine Emissionen und Abfälle. Eine leichte Erhöhung des Verkehrs durch notwendige Instand- haltungsmaßnahmen der Anlage, ist möglich. Risiken Im Brandfall können freigesetzte Giftstoffe die Um- mittel welt und den Menschen gefährden. Die zuständige Feuerwehr sollte über die Planung informiert werden. Beurteilung Land- Aus landschaftsökologischer Sicht ist eine sensible mittel schafts-ökologie Bebauung möglich 4 - Gesamtbeurteilung Städtebau / Landschaftsökologie Aus städtebaulicher Sicht ist eine Bebauung sinnvoll, da der vorhandene Feldweg geeignet als Erschließung dienen kann. Das voranbringen erneuerbarer Energie ist zu un- A terstützen. Die Bebauung wird landschaftsökologisch als mittel eingestuft, da die

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 86 Planstatt Senner

geplante Fläche aktuell intensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Eine Bebauung ist vertretbar. Der Ausbau Erneuerbarer Energien ist zu unterstützen. A = Standort geeignet / B = Standort weniger geeignet / C = Standort nicht geeignet

5 - Prognose, Kompensation, Alternativenprüfung, Hinweise zur Zusammenstellung, Monitoring

Prognose der Umweltentwicklung bei Nichtdurchführung und Durchführung der Planung

Bei Nichtdurchfüh- Kurz- und mittelfristig keine Veränderungen gegenüber dem jetzigen Zustand rung

Bei Durchführung Voraussichtliche Eingriffserheblichkeit: mittel Kompensation im Plangebiet möglich, da Aufwertung der Biotope bei der Pla- nung stattfindet

Hinweise zur Vermei- - Extensivierung und Begrünung des Gebiets dung / Minimierung / Kompensation

Alternativenprüfung Die Fläche wird aufgrund eines konkreten Vorhabens aufgenommen. Das Plan- gebiet liegt in einer Senke, ist an zwei Seiten von Wald begrenzt und kann daher nicht direkt eingesehen werden. Aus dem Umweltbericht der zum Bebauungs- plan des Vorhabens begleitend erstellt wurde ist zu entnehmen, dass eine Su- che nach alternativen Standorten durchgeführt wurde. Die beiden weiteren ge- prüften Standorte wurden als nicht geeignet eingestuft, da die erste Alternative durch Wald beschattet wird und bei der zweiten Alternative eine Trassenlänge von 10 km zur Erschließung nötig wäre, was unwirtschaftlich ist. Für den aus- gewählten Standort spricht die topografische Lage (Senke) und die damit ver- bundene geringe Störung des Landschaftsbildes, geringes Gefahrenpotential des Verkehrs durch mögliche Blendwirkungen der Module und die Einstufung des Standorts als benachteiligtes Gebiet für die Landwirtschaft. Daneben kommt der Umweltbericht zum Ergebnis, dass durch die Extensivierung der Flä- che und der Anlage einer Feldhecke zur Eingrünung eine Aufwertung der Bio- tope herbeigeführt werden kann.

Hinweise auf Schwie- -- rigkeiten bei der Zu- sammenstellung der Angaben

Monitoring Geplante Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen des Bauleitplans (Monitoring) beziehen sich voraussichtlich auf die erheblich beein- trächtigten Schutzgüter und die Kompensation. Überwachungsmaßnahmen, -zeitpunkte und Verantwortliche werden im Bebau- ungsplanverfahren festgelegt.

3.2.7 S_1 Sauldorf: Neuaufnahme geplante Wohnbaufläche „Kapellbreite III“ Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Sauldorf S_1 „Kapellenbreite III“ Wohnbaufläche ca. 1,0 ha

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 87 Planstatt Senner

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topographische Karte Luftbild

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Ausschnitt FNP 2025 3. Änderung

Beschreibung der Naturraum Donau-Ablach-Platten Planfläche Lage Nordwestlicher Ortsrand von Sauldorf und südlich der K 8271 Relief Gelände Richtung Süden leicht abschüssig Realnutzung Ackernutzung 2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan -- Flächennutzungsplan 2025 Landwirtschaftliche Fläche Schutzgebiete Lage m Naturpark „Obere Donau“ FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete --

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 88 Planstatt Senner

Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Landschaftsökologische Bewertung Schutzgut Bewertungskriterien Wertig- keit/Kon-flikt- potenzial Empfindlich- keit ggü. Be- bauung Mensch Geringe Bedeutung für ortsnahe Naherholung, Vorbelastung mittel durch im Norden verlaufende K 8271 Boden/Fläche Boden mittel Bodenfunktionen Standort mittelwertig (2,5 – 2,67) Parabraunerde aus Fließerden über schluffig-sandiger Molasse und im Norden der Fläche Pseudovergleyte Parabraunerde aus rißzeitlichem Geschiebemergel Flurbilanz Bei der Planfläche handelt sich um eine hochwertige landwirt- schaftliche Fläche der Vorrangflur Stufe II. Es handelt sich um hochwertige landwirtschaftliche Fläche, welche grundsätzlich der produktiven Landwirtschaft vorzubehalten und von Umwidmun- gen auszuschließen ist. Durch die Herausnahme einer geplante Wohnbauflächen (Lettennösch IV), welche damit weiterhin als landwirtschaftliche Fläche genutzt werden kann, und die Flächen hinsichtlich ihrer Ausprägung die gleiche agrarstrukturellen Be- deutung aufweisen (jeweils Ackerflächen der Vorrangflur II), kön- nen hier die grundsätzlichen Bedenken gegenüber der Umwid- mung hochwertiger landwirtschaftlicher Flächen zurückgestellt werden. Fläche Auf 1,0 ha ist die Ausweisung von Wohnbaufläche vorgesehen. Bei einer GRZ von 0,4, wie sie hierfür üblich ist, ist ohne Erschlie- ßungsflächen mit einer Versiegelung von ca. 0,4 ha zu rechnen. Wasser Keine Oberflächengewässer vorhanden Gering-mittel Hydrogeologische Einheit: übrige Molasse (Grundwassergering- leiter) Der Umgang mit kommunalen Abwässern ist auf Bebauungs- planebene wie folgt zu handhaben: Schmutzfrachtberechnung aktualisieren, Abwasserbeseitigungskonzept erstellen und früh- zeitige Abstimmung des Konzeptes mit dem Landratsamt, Fach- bereich Umwelt und Arbeitsschutz. Für die Beseitigung von Nie- derschlagswasser von befestigten und unbefestigten Flächen ist der § 55 Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes und der § 46 des Wassergesetzes für Baden-Württemberg zu beachten. Hierbei sind die Verordnung des Ministeriums für Umwelt über die de- zentrale Beseitigung von Niederschlags-wasser vom 22.03.1999, die Arbeitshilfen der LUBW "für den Umgang mit Regenwasser in Siedlungsgebieten", das Merk-blatt der DWA-A-138 sowie der

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 89 Planstatt Senner

Leitfaden zur naturverträglichen Regenwasserbewirtschaftung des Umweltministeriums anzuwenden. ln den Bebauungsplänen sind Festsetzungen zur Ableitung und Behandlung des Niederschlagswassers zu formulieren. Klima / Luft Kalt- und Frischluftentstehungsgebiet von mittlerer Bedeutung, gering das aufgrund der Nähe zur Siedlung und Infrastruktur klimatisch vorbelastet ist. Tiere und Pflan- Die Nutzung der Fläche zum Anbau von Getreide, lässt kaum hoch zen, biologische Biodiversität zu. Die Arten- und Biotopvielfalt besitzt eine geringe Vielfalt Ausprägung. Die Fläche liegt im Naturpark „Obere Donau“. Landschaftsbild Gute Anbindung an bereits bestehende Bebauung, rundet Orts- gering und Erholung rand ab Kultur- und Sach- Keine vorhanden -- güter Emissionen/Abfall Mit Emissionen aus der wohnbaulichen Nutzung ist nicht zu rech- gering nen. Das Verkehrsaufkommen durch die Erschließung eines neuen Wohngebiets wird sich leicht erhöhen- Risiken Durch die Ausweisung eines Wohngebiets ergeben sich keine Ri- Sehr gering siken für Umwelt und Mensch. Beurteilung Aus landschaftsökologischer Sicht ist eine sensible Bebauung mittel Landschafts- möglich ökologie 4 - Gesamtbeurteilung Städtebau / Landschaftsökologie Aus städtebaulicher Sicht ist eine Bebauung sinnvoll, da sich die neue Wohnbaufläche geeignet optimal in die Siedlung eingliedert. Die Bebauung wird landschaftsökologisch als mittel A eingestuft, eine Bebauung ist vertretbar. A = Standort geeignet / B = Standort weniger geeignet / C = Standort nicht geeignet

5 - Prognose, Kompensation, Alternativenprüfung, Hinweise zur Zusammenstellung, Monitoring

Prognose der Umweltentwicklung bei Nichtdurchführung und Durchführung der Planung

Bei Nichtdurchführung Kurz- und mittelfristig keine Veränderungen gegenüber dem jetzigen Zustand, weitere landwirtschaftliche Nutzung

Bei Durchführung Voraussichtliche Eingriffserheblichkeit: mittel Zusätzliche Kompensation außerhalb des Plangebiet möglicherweise notwen- dig Eine genaue Betrachtung der Umweltauswirkungen bei Durchführung der Pla- nung erfolgt über die Eingriffs-Ausgleichsbilanz bzw. die Umweltprüfung mit Grünordnungsplan zum Bebauungsplan.

Hinweise zur Vermei- - Durchgrünung des Gebiets zur Schaffung eines Übergangs zwischen dung / Minimierung / Bebauung und Offenland Kompensation - Wenn Kompensationsmaßnahmen außerhalb des Plangebiets erfor- derlich werden, sind diese und deren Monitoring mittels einem öffent- lich-rechtlichen Vertrag und einer Grunddienstbarkeit zu regeln. Alternativenprüfung Die Fläche wird aufgrund eines konkreten Vorhabens aufgenommen. In Saul- dorf soll ein neues Wohnbaugebiet erschlossen werden. Die Fläche dient zur Arrondierung des Siedlungsrandes. Im Norden der Gemeinde befindet sich ausschließlich Wohnbaugebiete. Ein alternativer Standort für das Wohngebiet wurde im Süden geprüft. Der Standort liegt zwischen zwei Mischbauflächen

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 90 Planstatt Senner

und schließt im Westen, Norden und Süden an diese an. In nächster Nähe befindet sich ein landwirtschaftlicher Betreib mit Tierhaltung von welchem Ge- ruchsimmissionen ausgehen. Daneben ist ein Betrieb mit Brennholzproduk- tion vorhanden, von welchem bei Arbeitsspitzen Lärmimmissionen ausgehen. Daher wurde dieser Standort als eingeschränkt geeignet bewertet und die Pla- nung im Norden präferiert. Daneben wird eine geplante Wohnbaufläche (Let- tennösch IV) aus dem FNP herausgenommen und zukünftig landwirtschaftlich genutzt. Da diese Fläche ebenfalls der Vorrangflur der Stufe II entspricht, wird ein gleichwertiger Ersatz für das geplante Wohngebiet (Kappellenbreite III) wieder der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt. Es handelt sich somit le- diglich um einen Tausch. Es geht keine zusätzliche Flächen für die Landwirt- schaft verloren.

Hinweise auf Schwie- -- rigkeiten bei der Zu- sammenstellung der Angaben

Monitoring Geplante Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen des Bauleitplans (Monitoring) beziehen sich voraussichtlich auf die erheblich be- einträchtigten Schutzgüter und die Kompensation. Überwachungsmaßnahmen, -zeitpunkte und Verantwortliche werden im Be- bauungsplanverfahren festgelegt.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 91 Planstatt Senner

3.2.8 M_3 Änderung der Zweckbestimmung geplante Sonderbaufläche „Einzelhandel“ 4 Gemeinde Nr. Bezeichnung Typ Größe

Meßkirch M_3 „Bahnareal III“ Sonderbaufläche ca. 1,4 ha

Erholung

1 - Allgemeiner Teil

Ausschnitt Topografischen Karte Luftbild

Ausschnitt FNP 2025 inklusive 2. Änderung Darstellung FNP 2025 3. Änderung

Beschreibung der Naturraum Donau-Ablach-Platten Planfläche Lage Das Plangebiet liegt nordöstlich des Stadtzentrums Meß- kirch, direkt angrenzend an die südwestlich verlaufende Bundessstraße B 311 im Bereich der Einzelhandelsflächen am Stachus Relief Sehr flaches Gelände, leicht abschüssig nach Südwesten Realnutzung Fläche liegt momentan brach

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 92 Planstatt Senner

2 - Übergeordnete Ziele und Planungen Regionalplan -- Flächennutzungsplan 2025 geplante Sonderbaufläche „Einzelhandel“ Schutzgebiete Lage im Naturpark „Obere Donau“ FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete -- Schutzgebiete nach dem Wasserhaus- -- haltsgesetz (WHG) Biotope nach § 30 BNatSchG -- 3 - Ökologische Bewertung Schutzgut Bewertungskriterien Wertigkeit/Kon- fliktpotenzial Empfindlichkeit ggü. Bebauung Mensch Hohe Vorbelastungen durch die östlich verlaufende B 311 und gering die nördlich, südlich und westlich angrenzende Wohnbebauung und gewerbliche Nutzung. Die Fläche liegt momentan Brach. Boden/Fläche Boden Sehr gering Die Fläche wird aus bodenkundlicher Sicht der Siedlungsfläche zugeordnet und erfüllt keine Bodenfunktionen da der Boden anth- ropogen überprägt ist. Fläche Für das Vorhaben wird eine Fläche von 1,4 ha benötigt. Es liegt noch kein Bebauungsplan, in welchem die GRZ festgelegt wird, vor. Somit kann die endgültig versiegelte Fläche nicht errechnet werden. Es ist auf einen geringen Versiegelungsgrad durch Ver- wendung von Wasserdurchlässigen Belägen und Eingrünung des Geländes zu achten. Wasser 400 m nördlich liegt das Wasserschutzgebiete „KÖSTENTAL – mittel LELLER“. Dieses wird von der Nutzung als Sondergebiet für Er- holung nicht beeinflusst. Im Süden verläuft die Ablach direkt am Plangebiet. Hier ist eine schonende Bebauung zum Schutz des Gewässers notwendig. Es ist ein Gewässerrandstreifen gemäß § 5 Abs. 3 Nr. 1 BauGB von innerorts 5 m breite einzuhalten und von Bebauung freizu- halten. Die im Plangebiet vorherrschende hydrogeologische Einheit ist den Fluvioglaziale Kiese und Sande im Alpenvorland zuzuordnen und wirkt als Grundwasserleiter.

Der Umgang mit kommunalen Abwässern ist auf Bebauungs- planebene wie folgt zu handhaben: Schmutzfrachtberechnung aktualisieren, Abwasserbeseitigungskonzept erstellen und früh- zeitige Abstimmung des Konzeptes mit dem Landratsamt, Fach- bereich Umwelt und Arbeitsschutz. Für die Beseitigung von Nie- derschlagswasser von befestigten und unbefestigten Flächen ist der § 55 Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes und der § 46 des Wassergesetzes für Baden-Württemberg zu beachten. Hierbei sind die Verordnung des Ministeriums für Umwelt über die de- zentrale Beseitigung von Niederschlags-wasser vom 22.03.1999, die Arbeitshilfen der LUBW "für den Umgang mit Regenwasser in Siedlungsgebieten", das Merk-blatt der DWA-A-138 sowie der

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 93 Planstatt Senner

Leitfaden zur naturverträglichen Regenwasserbewirtschaftung des Umweltministeriums anzuwenden. ln den Bebauungsplänen sind Festsetzungen zur Ableitung und Behandlung des Niederschlagswassers zu formulieren.

Das Plangebiet befindet sich im HQ extrem. Gemäß § 78 b WHG sind für Risikogebiete außerhalb von Überschwemmungsgebie- ten zusätzliche Abwägungsanforderungen für die Bauleitplanung aufzustellen (insbesondere der Schutz von Leben und Gesund- heit und die Vermeidung erheblicher Sachschäden) und verbind- lich "eine dem jeweiligen Hochwasserrisiko angepasste Bau- weise" vorzusehen. Klima / Luft Die Fläche ist von Bebauung umgeben und ist somit für die Kalt- gering luftentstehung von geringerer Bedeutung. Durch die Siedlungs- strukturen und die Infrastruktur rund um das Plangebiet, ist die Fläche klimatisch vorbelastet. Tiere und Pflan- Lage im Naturpark „Obere Donau“ hoch zen, biologische Vielfalt Die derzeitige Brachlage der Fläche hat eine sehr geringe Bio- diversität zur Folge. Die Arten- und Biotopvielfalt besitzt eine ge- ringe Ausprägung. Vorbelastung durch die angrenzende Bau- stelle und einen Schotterweg im Süden des Plangebiets sind vor- handen. Landschaftsbild Das Gebiet selbst bietet keinen Erholungswert für die Bevölke- gering und Erholung rung. Durch seine Nähe zur Altstadt von Meßkirch und zum Meß- kircher Schloss, wird der Stellplatz attraktiv als zentraler Start- punkt für Touristen, welche die Stadt Meßkirch erkunden möch- ten. Über eine Brücke und Fußweg ist die Südöstlich gelegene Umgebung um Meßkirch herum optimale zu erreichen. Eine Be- einträchtigung des Landschaftsbilds ist als sehr gering einzustu- fen, da sich die neue Nutzung als Wohnmobilstellplatz in die be- reits vorhandene Bebauung eingliedert. Kultur- und Keine vorhanden -- Sachgüter Emissionen/ Durch die Nutzung des Gebiets als Wohnmobilstellplatz entste- gering Abfall hen durch den erhöhten Verkehr eine größere Menge Lärmemis- sionen verursacht durch den An- und Abreiseverkehr. Die Abfall- menge erhöht sich, doch ist eine Entsorgung gewährleistet. Risiken Durch die Nutzung des Plangebiets als Stellplatz für Wohnmobile Sehr gering hat keine Risikoerhöhung von Umwelt und Mensch zur Folge. Beurteilung Aus landschaftsökologischer Sicht ist eine sensible Bebauung mittel Landschafts- möglich ökologie 4 - Gesamtbeurteilung Städtebau / Landschaftsökologie Die Fläche eignet sich aus städtebaulicher Sicht für eine Sondernutzung als Wohn- geeignet mobilstellplatz. Die Nähe zum Ortskern und das Meßkircher Schloss machen die A Fläche besonders attraktiv für eine touristische Nutzung. A = Standort geeignet / B = Standort weniger geeignet / C = Standort nicht geeignet

5 - Prognose, Kompensation, Alternativenprüfung, Hinweise zur Zusammenstellung, Monitoring

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 94 Planstatt Senner

Prognose der Umweltentwicklung bei Nichtdurchführung und Durchführung der Planung

Bei Nichtdurchfüh- Kurz- und mittelfristig keine Veränderungen gegenüber dem jetzigen Zustand, rung ungenutzte Brachfläche, möglicherweise alternative Nutzung

Bei Durchführung Voraussichtliche Eingriffserheblichkeit: mittel Möglicherweise Kompensation außerhalb des Plangebiets notwendig Eine genaue Betrachtung der Umweltauswirkungen bei Durchführung der Pla- nung erfolgt über die Eingriffs-Ausgleichsbilanz bzw. die Umweltprüfung mit Grünordnungsplan zum Bebauungsplan.

Hinweise zur Vermei- - Durchgrünung des Gebiets dung / Minimierung / - Wenn Kompensationsmaßnahmen außerhalb des Plangebiets erfor- Kompensation derlich werden, sind diese und deren Monitoring mittels einem öffent- lich-rechtlichen Vertrag und einer Grunddienstbarkeit zu regeln. Alternativenprüfung Die Fläche wird aufgrund eines konkreten Vorhabens aufgenommen. Es soll ein Wohnmobilstellplatz eingerichtet werden. Die Auswirkungen auf die Bodenfunk- tionen sind durch die Planung als sehr gering einzustufen, da sich die Fläche im Siedlungsbereich befindet und bereits durch anthropogene Einflüsse vorbe- lastet ist. Durch die angestrebte Nutzung kann eine Baulücke innerhalb des Siedlungsgebietes geschlossen werden. Eine alternative Ausweisung eines Wohnmobilstellplatzes außerhalb der Stadt bringt weiteren Flächenverbrauch mit sich. Daher ist die Lösung auf der Planfläche unbedingt einer Ausweisung außer Orts vorzuziehen. Das Plangebiet wird komplett von Bebauung um- schlossen und ist somit nicht landwirtschaftlich nutzbar.

Hinweise auf Schwie- Es liegen keine Daten der Bodenschätzung vor. rigkeiten bei der Zu- sammenstellung der Angaben

Monitoring Geplante Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen des Bauleitplans (Monitoring) beziehen sich voraussichtlich auf die erheblich beein- trächtigten Schutzgüter und die Kompensation. Überwachungsmaßnahmen, -zeitpunkte und Verantwortliche werden im Bebau- ungsplanverfahren festgelegt.

3.3 ZIELE DES UMWELTSCHUTZ Die Ergebnisse der durchgeführten Bestandsanalyse lassen Beeinträchtigungen für Natur und Land- schaft durch die geplante Bebauung erwarten. Um das Maß dieser Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, muss sich die vorgesehene bauliche Entwicklung an landschaftsplanerischen Leit- zielen orientieren. Dabei sollte sowohl den abiotischen, biotischen und ästhetischen Belangen wie auch den sozio-ökonomischen Bedingungen gleichermaßen Bedeutung beigemessen werden.

Für die einzelnen Schutzgüter ergeben sich daraus folgende Zielvorstellungen:

Schutzgut Mensch Der Schutz der menschlichen Gesundheit ist im Gründungsvertrag der EG (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften C 325/33, 24.12.2002, konsolidierte Fassung) als Ziel aufgelistet.

Beim Schutzgut Mensch sind Anforderungen im Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) in Verbin- dung mit den Bundesimmissionsschutzverordnungen (BImSchV), in der technischen Anleitung zur Rein- haltung der Luft (TA Luft) und der technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) aufgeführt.

Zielvorgabe für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen nach dem BImSchG ist:

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 95 Planstatt Senner

„Zweck dieses Gesetzes ist es Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter vor schädlichen Umwelteinwirkungen zu schützen und dem Ent- stehen schädlicher Umwelteinwirkungen vorzubeugen.“ (§ 1 Abs. 1 BImSchG)

Umweltqualitätsziel für den Schutz des Menschen und seiner Gesundheit in den Planungsflächen ist es, die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen zu erhalten.

Ziele bei Verwirklichung der Planungen

- Vermeidung von Belastungen (z.B. Lärm, Luftverunreinigung) - Sicherung der Lebensgrundlagen - Erhalt der Landschaft als Kultur- und Erholungsraum

Schutzgut Boden und Fläche Zielvorgabe für den Bodenschutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und dem Natur- schutzgesetz Baden-Württemberg (NatSchG BW) ist:

„.Böden so zu erhalten, dass sie ihre Funktion im Naturhaushalt erfüllen können; nicht mehr genutzte versiegelte Flächen sind zu renaturieren, oder, soweit eine Entsiegelung nicht möglich oder nicht zu- mutbar ist, der natürlichen Entwicklung zu überlassen“ (§ 1 (3) Nr. 2 BNatSchG )

Zielvorgabe für den Bodenschutz nach dem Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) ist:

„Bei Einwirkungen auf den Boden sollen Beeinträchtigungen seiner natürlichen Funktionen sowie seiner Funktion als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte so weit wie möglich vermieden werden.“ (§ 1 BBodSchG)

Umweltqualitätsziel für den Bodenschutz in den Planungsflächen ist es, die Funktionsfähigkeit des Wir- kungsgefüges Boden weitgehend zu erhalten und in belasteten Bereichen soweit möglich wiederherzu- stellen.

Ziele bei Verwirklichung der Planungen

- Insgesamt schonender und sparsamer Umgang mit Grund und Boden. - Bei Auffüllung ist geogen geeignetes Material zu verwenden. - Minimierung der für den Bodenwasserhaushalt zu erwartenden Beeinträchtigungen durch eine weitgehende Retention / Versickerung des Regenwassers im Plangebiet selbst. - Die Versiegelung des Bodens ist auf das notwendige Maß zu beschränken. - Wo möglich (z.B. Stellplätze, Zufahrten) sind wasserdurchlässige Beläge zu verwenden. - Schadstoffeinträge jeglicher Art, z.B. durch unsachgemäßen Einsatz von Düngern und Pestizi- den auf privaten Grünflächen u. ä. sind zu vermeiden.

Schutzgut Wasser Zielvorgabe für Oberflächenwasser- und Grundwasserschutz nach dem Bundesnaturschutzgesetzt und dem Naturschutzgesetz Baden-Württemberg (NatSchG BW) ist:

„Natur und Landschaft sind auf Grund ihres eigenen Wertes und als Grundlage für Leben und Gesund- heit des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen […] so zu schützen, dass 2. die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts einschließlich der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter […] auf Dauer gesichert sind.“ (§ 1 (1) BNatSchG)

Zielvorgabe für Oberflächenwasser- und Grundwasserschutz nach dem Wassergesetz Baden-Württem- berg (WG) ist:

„…Natürliche oder naturnahe Gewässer sollen erhalten werden. Bei anderen Gewässern ist ein natur- naher Zustand anzustreben. … Das natürliche Wasserrückhaltevermögen ist zu erhalten; besteht kein

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 96 Planstatt Senner natürliches Wasserrückhaltevermögen oder reicht dies nicht aus, ist es zu verbessern. … “ (§ 12 WG)

Umweltqualitätsziel für den Wasserhaushalt in den Planungsflächen ist es, die Funktionsfähigkeit in naturraumspezifischer Ausprägung zu sichern.

Ziele bei Verwirklichung der Planungen (vgl. auch Schutzgut Boden)

- Sparsamer Umgang mit dem Schutzgut Wasser - Weitestgehende Trennung des Niederschlagabflusses vom Schmutzwasser - Retention / Versickerung des Regenwasserabflusses - Verhältnismäßig naturnahe Behandlung des Regenwassers Retentionsbereichen. - Harmonische Integration dieses oberflächigen Entwässerungssystems in die öffentliche, soweit erforderlich in die private Freiflächengestaltung. - Anlage von Zisternen, Einsatz von Brauchwasser - Regenwasser als Gestaltungselement und Spiel- bzw. Erfahrungsfeld für Kinder - Die Zugänglichkeit und Wartungsfreundlichkeit der Entwässerungseinrichtungen ist zu gewähr- leisten.

Schutzgut Klima Zielvorgabe für Klimaschutz und Lufthygiene nach dem BNatSchG und dem NatSchG BW ist:

„Luft und Klima auch durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu schützen; dies gilt insbesondere für Flächen mit günstiger lufthygienischer oder klimatischer Wirkung wie Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiete oder Luftaustauschbahnen; dem Aufbau einer nachhaltigen Energiever- sorgung insbesondere durch zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien kommt eine besondere Be- deutung zu,“ (§ 1 (3) Nr. 4 BNatSchG)

Umweltqualitätsziel für das Klima in den Planungsflächen ist es, die Funktionsfähigkeit der klimatischen Abläufe und Wechselbeziehungen in ihrer charakteristischen Ausprägung langfristig zu erhalten und zu optimieren.

Ziele bei Verwirklichung der Planungen

- Die Versiegelung sollte auf das notwendigste Maß beschränkt werden. - Schaffen von verdunstungsfähigen Oberflächen bzw. Strukturen, z.B. durch Verwendung offen- poriger Beläge, Fassadenbegrünung, Retention, Dachbegrünung u. ä.

Schutzgut Pflanzen und Tiere und biologischer Vielfalt Zielvorgabe für den Arten- und Biotopschutz nach dem BNatSchG und dem Naturschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg (NatSchG BW):

„…wild lebende Tiere und Pflanzen, ihre Lebensgemeinschaften sowie ihre Biotope und Lebensstätten auch im Hinblick auf ihre jeweiligen Funktionen im Naturhaushalt zu erhalten,“ (§ 1 (3) Nr. 5 BNatSchG)

„Die wild lebenden Tiere und Pflanzen und ihre Lebensgemeinschaften sind als Teil des Naturhaushalts in ihrer natürlichen und historisch gewachsenen Artenvielfalt zu schützen. Ihre Biotope und ihre sonsti- gen Lebensbedingungen zu schützen, zu pflegen, zu entwickeln oder wiederherzustellen“. (§ 1 Abs. 9 NatSchG BW).

Ziele bei Verwirklichung der Planungen

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 97 Planstatt Senner

- Die Versiegelung sollte auf das notwendigste Maß beschränkt werden. - Schaffen von verdunstungsfähigen Oberflächen, Dachbegrünung etc. - Belassung von Grünflächen in den Plangebieten und Pflanzung von Bäumen und Gehölzen (z.B. als Bruthabitat für die Avifauna) - Schaffung von Verbundlinien zwischen der Siedlung und der umgebenden Landschaft - Streng geschützte Arten sind gesondert zu berücksichtigen

Schutzgut Landschaftsbild und Erholung Zielvorgabe nach dem BNatSchG und dem NatSchG BW ist:

„…dauerhaften Sicherung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie des Erholungswertes von Natur und Landschaft…“ (§ 1 (4) BNatSchG)

Ziele bei Verwirklichung der Planungen

- Eingrünung der Gebiete gegenüber der freien Landschaft - Einbindung in die umgebende Landschaft

Schutzgut Kultur- und Sachgüter, Abfall und Emissionen, Risiken Für das Schutzgut Kultur- und Sachgüter ist das Denkmalschutzgesetz und das Bundesimmissions- schutzgesetz relevant.

Zielvorgabe für die Kultur- und Sachgüter nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) ist:

„Zweck dieses Gesetzes ist es Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter vor schädlichen Umwelteinwirkungen zu schützen und dem Ent- stehen schädlicher Umwelteinwirkungen vorzubeugen.“ ( § 1 BImSchG)

Das Umweltqualitätsziel für die Kultur- und Sachgüter in den Planungsflächen ist es „die Kulturdenkmale zu schützen und zu pflegen, insbesondere den Zustand der Kulturdenkmale zu überwachen sowie auf die Abwendung von Gefährdungen und die Bergung von Kulturdenkmalen hinzuwirken.“ (§ 1 Denk- malschutzgesetz Baden-Württemberg)

Ziele bei Verwirklichung der Planungen

- Schutz der Kultur- und Sachgüter - ggf. Bergung von Kulturdenkmalen

3.4 ALLGEMEINVERSTÄNDLICHE ZUSAMMENFASSUNG Gebiets- und Vorhabenbeschreibung / voraussichtliche Umweltauswirkungen

Im Rahmen der 3. Änderung des Flächennutzungsplans der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft werden verschiedene Flächen in den Flächennutzungsplan aufgenommen und andere herausgenom- men.

Die folgende Tabelle stellt die neu aufgenommenen Flächen und ihre voraussichtlichen Umweltaus- wirkungen dar.

Schutzgüter gemäß § 1 Abs. 6 Nr. 7 BauGB Wertigkeit / Konfliktpotenzial (Empfindlichkeit gegenüber Bebau- ung)

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 98 Planstatt Senner

,

tung

und

-

und Sach-

/Flächen

-

Fläche Mensch, Woh- numfeld, Erholung Boden Wasser Klima +Tiere Pflanzen biologis. Vielfalt Landschafts Ortsbild Kultur güter Gesamtbewer Wohnbauflächen

M_1 Hauptbühl V (Meßkirch 3,1 gering mittel Sehr gering hoch mittel - mittel ha) gering

S_1 Kapellenbreite III (Sauldorf mittel mittel Gering gering hoch gering - mittel 1,0 ha) - mittel

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 99 Planstatt Senner

,

tung

und

-

Sach-

und

-

Fläche Mensch, Woh- numfeld, Erholung Boden Wasser Klima +Tiere Pflanzen biologis. Vielfalt Landschafts Ortsbild Kultur güter Gesamtbewer Gewerbeflächen

L_2 Gewerbefläche Altheim mittel mittel hoch mittel hoch mittel - mittel Südwest (Leibertingen 0,4 ha)

Sonderbauflächen

M_2 Hotel/Restaurant 0,6 ha mittel mittel Sehr gering hoch gering -- mittel gering

L_1 Biogas 1,9 ha mittel ge- hoch gering hoch gering -- mittel ring

L_3 Schuppengebiet Altheim gering mittel hoch mittel hoch mittel -- mittel 0,2 ha

L_4 Photovotaikanlage Lengen- mittel ge- mittel mittel hoch mittel -- mittel feld 7 ha ring

3.5 VERMEIDUNGS- UND MINIMIERUNGS- UND KOMPENSATIONSMASSNAHMEN Entsprechend der gesetzlichen Grundlage ist der Verursacher eines Eingriffs verpflichtet vermeidbare Beeinträchtigungen zu unterlassen und unvermeidbare Beeinträchtigungen durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege vorrangig auszugleichen oder in sonstiger Weise zu kom- pensieren.

Grundsätzlich sind bei der Umsetzung des Vorhabens die möglichen Vermeidungs- und Minimie- rungsmaßnahmen für die einzelnen Schutzgüter durchzuführen. In jedem Fall ist auf eine gute Ein- und Durchgrünung der geplanten Baugebiete zu achten.

Die Ermittlung der nötigen Kompensation erfolgt über die Eingriffs-Ausgleichsbilanz bzw. die Umwelt- prüfung auf Ebene Grünordnungs- und Bebauungsplan.

Aufgrund von Erfahrungswerten ist davon auszugehen, dass eine vollständige Kompensation im Plan- gebiet in fast allen Fällen der geplanten Flächen nicht möglich sein wird und Kompensationsmaßnah- men im räumlich funktionalen Zusammenhang außerhalb des Plangebiets durchzuführen sind. Nach Aussage des Landratsamtes Sigmaringen sind die geeigneten Rechtsmittel hierfür der öffentlich-recht- liche Vertrag und die Grunddienstbarkeit.

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 100 Planstatt Senner

Die mögliche Lage von Kompensationsflächen wird in folgenden Planwerken beschrieben und zum Teil festgelegt:

- Landschaftsplan der VVG Meßkirch - Leibertingen - Sauldorf mit Kompensationsflächenpool - Ökokonto der Stadt Meßkirch - Vorhandene Gewässerentwicklungspläne - Biotopvernetzungskonzept Leibertingen - Entwicklungspläne für Natura 2000-Gebiete

3.6 MONITORING Geplante Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen des Bauleitplans und des Er- reichens des Kompensationsziels beziehen sich vorrangig auf die erheblich beeinträchtigten Schutz- güter.

Überwachungsmaßnahmen, -zeitpunkte und Verantwortliche sind entsprechend der geltenden Geset- zeslage im Bebauungsplanverfahren detailliert festzulegen.

3.7 WETUNGSRAHMEN UMWELTBERICHT Für den Umweltbericht wurde der folgende Wertungsrahmen zur schutzgutbezogenen Ermittlung von Konfliktpotenzialen im Landkreis Sigmaringen nach dem „Ökokonto Landkreis Sigmaringen. Leitfaden zur Eingriffsbewertung und zur Führung eines Ökokontos. Juni 2000“ verwendet:

Schutzgut Boden/Fläche Bedeutung / Empfindlich- Bewertungskriterien (Bewertung der Bodenfunktionen nach Heft 31 Umweltministe- keit rium Baden-Württemberg)

Rechtlicher Status sehr hoch

Bodenschutzwald (§ 30 LWaldG)

Eigenwert

Geotope, seltene Böden, Standorte mit sehr hoher Bedeutung der Bodenfunktionen (mind. eine Bodenfunktion von besonderer Bedeutung)

Standorte mit hoher Bedeutung der Bodenfunktionen (z.B. naturnahe (Wald-)Böden, hoch extrem trockene/feuchte Böden, hohe Ertragsfähigkeit, besondere Filter- und Puffer- funktionen; hoher Versiegelungsgrad und Flächenverbrauch

Standorte mit mittlerer Bedeutung der Bodenfunktionen mittel

Standorte mit geringer Bedeutung der Bodenfunktionen (z.B. vorbelastete/teilversie- gering gelte Böden)

Standorte mit sehr geringer Bedeutung der Bodenfunktionen (stark vorbelastete/ver- sehr gering siegelte Böden); geringer Versiegelungsgrad

Schutzgut Wasser Bedeutung / Empfind-lich- Bewertungskriterien keit

Rechtlicher Status sehr hoch

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 101 Planstatt Senner

Wasserschutzgebiete Zonen I und II gesetzliche Überschwemmungszonen (z.B. Donau)

Eigenwert

bedeutende Quellen / Quellhorizonte (z.B. Karstquellen, Quellhänge)

Rechtlicher Status hoch

Wasserschutzgebiet Zone III, Wasserschongebiete

schutzbedürftige Bereiche für die Wasserwirtschaft (Regionalplan)

Eigenwert / Funktionserfüllung

Fließgewässer (inkl. der potenziellen/realen Überschwemmungsgebiete: Auen)

Stillgewässer, einzelne Wasseraustritte; Quellen, bedeutende Grundwasservorkom- men und deren Neubildungsgebiete

Eigenwert / Funktionserfüllung mittel

weniger bedeutende Grundwasservorkommen und deren Neubildungsbereiche

bedeutende Grundwasservorkommen mit ausreichenden Deckschichten

untergeordnete Fließgewässer (Gräben)

Eigenwert / Funktionserfüllung gering

keine bekannten Grundwasservorkommen, keine Vorkommen von Oberflächenge- wässern

Belastungsgebiete (versiegelte Flächen, erheblich schadstoffbelastete Flächen) sehr gering

Schutzgut Pflanzen und Tiere Bedeutung / Empfind-lich- Bewertungskriterien keit

Rechtlicher Status sehr hoch

Naturschutzgebiete (Beeinträchtigung), bedeutende geschützte Biotope nach § 30 BNatSchG: Verlust / überregional bedeutsame Flächen für den Biotop- und Arten- schutz (z.B. gemäß FFH-Richtlinie Ramsarkonvention, Bundesartenschutzabkom- men), Naturdenkmäler (Verlust)

Eigenwert

Landesweit bedeutende Biotope sowie Vorkommen von gefährdeten / seltenen Pflan- zen und Tieren

Rechtlicher Status hoch

Landschaftsschutzgebiete, geschützte Grünbestände

bedeutende geschützte Biotope nach § 30 BNatSchG: Beeinträchtigungen

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 102 Planstatt Senner

Grünzäsuren gem. Landschaftsplan und Leitbild, Regionale Grünzüge, Naturpark „Obere Donau“

Eigenwert

regional bedeutende Räume für den Biotop- und Artenschutz sowie für Tierwande- rungen, Waldflächen

Streuobstbestände von mind. 0,1-1 ha und älter als 10 Jahre oder mit einer Fläche von mehr als 1 ha, oder kleinere Bestände mit Bäumen älter als 50 Jahre

Lebensräume von bedrohten Pflanzen und Tieren (RL)

Flächen, die sich für die Entwicklung von regional bedeutenden Lebensräumen eig- nen (regionale Biotopverbundlinien)

Eigenwert mittel

mäßig naturnahe Räume mit lokaler Bedeutung

Streuobstbestände mit einer Fläche unter 1 ha und Bäumen jünger als 50 Jahre

Biotopverbundlinien von Lebensräumen sowie Wanderwege von Tieren mit lokaler Bedeutung

Vorkommen lokal seltener Arten

Innerstädtischer Park und Grünräume mit durchschnittlicher Artenvielfalt

Landwirtschaftliche Nutzflächen noch artenschutzrelevant

Eigenwert gering

für Pflanzen und Tiere wenig relevante Räume, landwirtschaftliche Nutzflächen, in denen nur noch Arten eutropher Standorte vorkommen; geringe Artenzahl

Siedlungsgebiete mit starker Versiegelung, Straßen, vorbelastete Flächen sehr gering

Schutzgut Klima / Luft Bedeutung / Empfindlich- Bewertungskriterien keit

Funktionserfüllung sehr hoch / hoch Gebiete mit lufthygienischer Wirkung (z.B. Wälder) (je nach Sied- lungs- bzw. Luftaustauschbahnen zwischen Kaltluftproduktionsflächen und belasteten Siedlungs- Erholungs-re- gebieten (insbesondere zu Tallagen mit geringem Kaltluftabfluss) levanz der kli- Gebiete mit bioklimatischen Gunstlagen (Südhänge) matischen Funktionen)

Funktionserfüllung mittel

Räume mit geringen klimatischen Ausgleichsfunktionen (versiegelte/schadstoffbelas- tete Räume)

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 103 Planstatt Senner

windoffene lagen

siedlungsrelevante Kaltluftentstehungsgebiete (offene Ackerfläche)

Luftaustauschbahnen zu Siedlungsgebieten

Funktionserfüllung gering

Räume mit hoher Vorbelastung (Versiegelung / Schadstoffbelastungen (z.B. entlang von Hauptverkehrswegen, Gewerbegebiete, dicht bebaute Siedlungsgebiete)

nicht siedlungsrelevante Kaltluftentstehungsgebiete (offene Acker- und Grünlandflä- chen mit siedlungsabgewandtem Abfluss / nur lufthygienisch belastete Siedlungs- räume)

Klima - Belastungsgebiete: Siedlungsgebiete mit hoher Versiegelung, Straßen, Ge- sehr gering werbegebiete

Schutzgut Landschaftsbild / Ortsbild Bedeutung / Empfind-lich- Bewertungskriterien keit

Rechtlicher Status sehr hoch bis hoch regionale Vorrangbereiche für Naturschutz und Landschaftspflege (je nach Aus- prägung) geschützte Grünbestände, regionale Grünzüge

Eigenwert

markante Aussichtspunkte, Sichtbeziehungen und geländemorphologische Ausprä- gungen

strukturreiche Landschaftsräume, weit einsehbare Landschafträume

sensitiv besonders ansprechende Räume (Ensemblewirkung)

kulturhistorisch bedeutsame Denkmäler, Landschaften, Wege und Sichtbezüge

Eigenwert mittel

durchschnittlich strukturierte Landschaftsteile

Räume mit mittlerer Einsehbarkeit

Erlebnisraum von kulturhistorisch bedeutenden Landschaftsräumen

Eigenwert gering

strukturarme oder hoch bis mittel vorbelastete Landschaftsteile / geringe Einsehbar- keit

Gewerbegebiete, Straßen, Landschaftsschäden sehr gering

Schutzgut Bedeutung / Empfindlich- Bewertungskriterien keit

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 104 Planstatt Senner

Funktionserfüllung sehr hoch

Lärm- und schadstoffsensible Nutzungen: Schulen, Kindergär- ten, Krankenhäuser, Sanatorien, Kur- und Parkanlagen

Funktionserfüllung hoch

Wohnumfeld mit hohen Erholungsqualitäten (vielfältig struktu- riert, ruhig, schadstoffarm) / bedeutende bzw. stark frequen- tierte Erholungsräume mit ausreichender Erschließung; Land- schaftsräume mit erholungsrelevanter Ruhe < 45-50 dB und/o- der günstigem Bioklima

Funktionserfüllung mittel

mäßig vielfältig strukturierte bzw. frequentierte Erholungs- räume

wohngebietsnahe Ortsrandlagen

Bereiche mit mäßiger Ruhe, Luftqualität, Bioklima (geringfügig vorbelastet)

Funktionserfüllung gering

vorbelastete, strukturarme Landschaftsbereiche, die nicht pri- mär für Erholung geeignet sind

Für Erholung ungeeignete Räume: Gewerbegebiete, Straßen + sehr gering Immissionsraum beidseitig)

Wohnumfeld / Erholung Eigenwert / Rechtlicher Status

Bodendenkmäler, Baudenkmäler inkl. deren Erlebnisraum

kulturhistorisch bedeutsame Einzelelemente / Landschafts- räume, Wegebezüge mit dazugehörigem Erlebnisraum

Kulturelle Güter

Schutzgut Emissionen/Abfall Bedeutung / Empfind-lich- Bewertungskriterien keit

Nutzungen mit sehr hohen Emissionen und Abfallproduktion (Gewerbegebiet, Son- sehr hoch bis dergebiete) hoch (je nach Aus- prägung)

Nutzungen mit mittleren Emissionen und Abfallproduktion (Gewerbegebiete, Sonder- mittel gebiete)

Nutzungen mit geringen Emissionen und Abfallproduktion (Gewerbegebiete, Sonder- gering gebiete)

Nutzungen mit sehr geringen Emissionen und Abfallproduktion (Wohnbaugebiete) sehr gering

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 105 Planstatt Senner

Schutzgut Risiken Bedeutung / Empfind-lich- Bewertungskriterien keit

Nutzungen mit sehr hohem bis hohem Risikograd (Produktion benötigt giftige bzw. sehr hoch bis gefährliche Stoffe, Produktion von entflammbaren Stoffen) hoch (je nach Aus- prägung)

Nutzungen mit mittlerem Risikograd (Gewerbliche Nutzung mit Risikostoffen) mittel

Nutzung mit geringem Risikograd (gewöhnliche gewerbliche Nutzung) gering

Nutzung mit sehr geringem Risikograd (Wohnbebauung) sehr gering

Grobeinschätzung des Konfliktpotenzials einer Entwicklungsfläche / Gesamtbewertung Land- schaftsökologie - Aggregation der Schutzgüter

Gesamtbeurteilung Bewertung der Schutzgüter

sehr hoch mindestens ein Schutzgut sehr hoch empfindlich

hoch mindestens drei Schutzgüter hoch empfindlich

mittel mindestens ein Schutzgut hoch oder mindestens drei Schutzgüter mittel empfindlich

gering zwei oder weniger Schutzgüter mittel empfindlich

sehr gering Mindestens drei Schutzgüter sehr gering empfindlich,

kein Schutzgut mittel empfindlich

3. Änderung Flächennutzungsplan 2025 VVG Meßkirch 106 Planstatt Senner

4. LITERARTUR – UND QUELLENVERZEICHNIS

Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg (1998): Geowissenschaftliche Übersichtskarte von Baden-Württemberg 1:350 000. -CD-ROM, Freiburg. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) (2006): Klimaat- las des Landes Baden-Württemberg. Im Auftrag des Umweltministeriums Baden-Württemberg in Zu- sammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst. CD-ROM. Karlsruhe 2006. [ISBN 3-88251-310-1]. Landkreis Sigmaringen (Hrsg.) (2000): Ökokonto Landkreis Sigmaringen. Leitfaden zur Eingriffsbe- wertung und zur Führung eines Ökokontos. Juni 2000. Planstatt Senner (2012): Flächennutzungsplan 2025 Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Meßkirch - Leibertingen - Sauldorf Planstatt Senner (2012): Landschaftsplan 2025. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Meßkirch - Leibertingen - Sauldorf Planstatt Senner (2013): Flächennutzungsplan 2025 - 1. Änderung. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Meßkirch - Leibertin- gen - Sauldorf Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (1996): Regionalplan Bodensee-Oberschwaben, Ravensburg Umweltministerium Baden-Württemberg (1995): Heft 31 - Bewertung von Böden nach ihrer Leistungs- fähigkeit. Leitfaden für Planungen und Gestattungsverfahren.