Beiträge zur regionalen Entwicklung

Region Hannover Der Regionspräsident Herausgeber Region Hannover Fachbereich Planung und Raumordnung Ideenbörse Demografischer Wandel – in Zusammenarbeit mit den regionsangehörigen Städten und Gemeinden Gestaltung Gute Beispiele aus der Region Hannover Region Hannover, Team Gestaltung Druck Region Hannover, Team Druck Dokumentation der Ausstellung

Auflage 2/11/2,5

gedruckt auf 100% Recyclingpapier

Hannover, Februar 2011 Nr. 125 Vorwort

Die demografische Entwicklung und der fortschreitende Strukturwandel verändern unsere Gesellschaft. Der sich wandelnde Altersaufbau mit einer zunehmenden Anzahl älterer Personen sowie die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sind gesell- schaftliche Herausforderungen mit Auswirkungen auf eine Vielzahl von Handlungsfeldern. Als Querschnittsthema umfasst das inhaltliche Spektrum u.a. die Bereiche Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Bildung und Integration, Familienpolitik, Gesundheitspolitik bis zu Infra- strukturplanung und Mobilität. Die Städte und Gemeinden in der Region Hannover und die Region selber reagieren darauf mit sehr unterschiedlichen und vielfältigen Aktivitäten und bemühen sich um eine vorausschauende Planung. Es gehört zum erklärten Anspruch der Region Hannover, aus den Entwicklungen im Zuge des demografischen Wandels als Gewinner hervorzugehen.

Um auch in Zukunft im Wettbewerb um neue Bürgerinnen und Bürger, nicht zuletzt um Fachkräfte, junge Familien und mobile Alte regional gut positioniert zu sein, ist eine enge Abstimmung der einzelnen Projekte und Strategien in der Region Hannover sinnvoll und erforderlich. Die Regionsverwaltung hat daher, neben eigenen Aktivitäten und Veröffentli- chungen u.a. zum Fachkräftemangel und zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung, einen gemeinsamen Arbeitskreis „Demografischer Wandel“ mit den regionsangehörigen Städten und Gemeinden zum Austausch der vielfältigen Aktivitäten eingerichtet.

Als erstes gemeinsames Projekt hat der Arbeitskreis die hier dokumentierte Ideenbörse entwickelt. Sie zeigt als Wanderausstellung Beispiele für konkrete Ideen, Projekte und Kon- zepte, die bereits heute und auch in Zukunft dazu beitragen, die Lebensqualität in unserer Region positiv zu gestalten. Ob es um Familienfreundlichkeit, Bildung, seniorengerechte Infrastruktureinrichtungen oder eine nachhaltige Stadtplanung geht: Viele dieser Initiativen empfehlen sich zur Nachahmung. Die „Ideenbörse Demografischer Wandel“ zeigt eine Aus- wahl der zahlreichen Vorhaben, laufender Projekte und schon bestehender Einrichtungen als „Gute Beispiele“ aus den Kommunen der Region und der Region Hannover selbst.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Blättern in dieser Dokumentation der „Ideenbörse Demografischer Wandel – Gute Beispiele aus der Region Hannover“, die anlässlich der Auftaktveranstaltung am 18. Februar 2011 im Rathaus erscheint.

Hauke Jagau Prof. Dr. Axel Priebs Regionspräsident Erster Regionsrat

INHALT

Überblick … ……………………………………………………………………………… 5

Stadt Barsinghausen … ……………………………………………………………………………… 8

Stadt Burgdorf … ……………………………………………………………………………… 10

Stadt … ……………………………………………………………………………… 12

Stadt Gehrden … ……………………………………………………………………………… 14

Landeshauptstadt Hannover … …………………………………………………………………… 15

Gemeinde … ……………………………………………………………………………… 18

Stadt … ……………………………………………………………………………… 19

Stadt … ……………………………………………………………………………… 20

Stadt … ……………………………………………………………………………… 21

Stadt … ……………………………………………………………………………… 22

Stadt … ……………………………………………………………………………… 23

Stadt … ……………………………………………………………………………… 24

Stadt … ……………………………………………………………………………… 25

Gemeinde … ……………………………………………………………………………… 26

Gemeinde … ……………………………………………………………………………… 28

Stadt … ……………………………………………………………………………… 29

Region Hannover … ……………………………………………………………………………… 30

3

ÜBELICKRB

Ideenbörse Demografischer Wandel – Gute Beispiele aus der Region Hannover

In den Städten und Gemeinden der Region Hannover gibt es bereits eine ganze Reihe von Ideen, Projekten und Konzepten, die dazu beitragen, die Lebensqualität in unserer Region auch in Zukunft weiterhin positiv zu gestalten. Ob es um Familienfreundlichkeit, Bildung, seniorengerechte Infrastruktureinrichtungen oder eine nachhaltige Stadtplanung geht: Viele dieser Initiativen empfehlen sich zur Nachahmung. Die „Ideenbörse Demografischer Wandel“ zeigt auf 25 Ausstellungstafeln einige dieser zahlreichen Pläne, laufenden Pro- jekte und schon bestehenden Einrichtungen als „Gute Beispiele“ aus den Kommunen der Region und der Region Hannover selbst.

Die Beispiele sind in die Themenfelder •… Bildung und Integration •… Jung & Alt / Familien •… Senioren sowie •… Stadtentwicklung gegliedert.

Viele Projekte werden zum Thema Bildung und Integration präsentiert: Die Landeshauptstadt Hannover arbeitet mit dem Niedersächsischen Institut für früh- kindliche Bildung und Entwicklung zusammen und stellt darüber hinaus eigene Sprachför- derungsprojekte vor. Die Gemeinde Uetze zeigt auf zwei Tafeln unter dem Motto „Bildung als Standortfaktor – Allen Kindern eine Chance“ verschiedene Aktivitäten vom ehrenamtlichen Sozialfonds über ein Netzwerk für Kinder bis hin zum Malwettbewerb, der vom Seniorenbeirat initiiert wurde. Die Stadt Laatzen hat unter dem Dach „Laatzener Profil für Bildung und Betreuung“ eine Vielzahl von Projekten – von der Unterstützung junger, benachteiligter Familien bis zum Computertreff für Senioren – zusammengefasst. Von der Region Hannover wird seitens der Wirtschaftsförderung der künftig drohende Fachkräftemangel thematisiert, dem u.a. durch Werbung in Betrieben für mehr Engage- ment in der Ausbildung begegnet werden soll. Der Fachbereich Jugend der Region Hannover zeigt ein Video über Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen. Die Stadt Garbsen berichtet über ihre Energieberatung für Migrantinnen und Migranten, dass sich auf die Potenziale ehrenamtlicher Migranten stützt. Die Stadt Langenhagen plant im Neubaugebiet Kaltenweide den „Interkulturellen Erleb- nispark“ und stellt sowohl den Planungsprozess als auch projektbegleitende Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen vor. Die Stadt Lehrte präsentiert die Integrations- und Sozialarbeit des SV 06 Lehrte, die z.B. mit der Organisation von Nachhilfeunterricht und einer Fahrradwerkstatt weit über den Sportbetrieb mit ehrenamtlichen Betreuern hinaus geht.

Stadt Uetze – Bildung als Standortfaktor Stadt Langenhagen – Interkultureller Erlebnispark

5 Unter Jung & Alt / Familien werden folgende Ausstellungsbeiträge zusammengefasst:

Die Stadt Pattensen stellt die vielfältigen Angebote ihres Mehrgenerationenhauses vor, die von der Kinderbetreuung über Gesundheits-, Bildungs- und Freizeitangeboten bis zu „Wunschgroßeltern“ reichen. Die Stadt Garbsen nutzt ihren Stadtpark um dort „Mehrgenerationenspielgeräte“ anzubie- ten. Die vorwiegend auf die Bedürfnisse Älterer zugeschnittenen Plätze sollen gleichzeitig als Begegnungsorte für Jung & Alt fungieren und werden sehr gut angenommen. Eine ähnliche Synergie erreicht die Landeshauptstadt Hannover mit dem Konzept „Beweg- te Begegnung“. Die Standorte der Bewegungsangebote sind Seniorenwohnanlagen oder Pflegeeinrichtungen zugeordnet. Die Stadt Barsinghausen beschreibt die Planung für einen neuen Standort ihres Stadtteil- treffs in der Nähe des Bahnhofs und dessen Zusammenarbeit mit benachbarten Einrich- tungen wie einer Schule und einer Seniorenbegegnungsstätte. Als Beispiel ehrenamtli- chen Engagements zeigt die Stadt Barsinghausen den Planungsstand der Revitalisierung des Bahnhofsgebäudes für ein Freiwilligenzentrum und den ASB im Sanierungsgebiet „Innenstadt“. Die Gemeinde Isernhagen berichtet über ihren Gesundheitstag. Viele Mitmachaktionen, Informationsangebote und ein Bühnenprogramm wurden gut angenommen. Die Landeshauptstadt Hannover präsentiert ihre Beratungsstellen zu Familienthemen wie Betreuung und Bildung. Eine Besonderheit ist die Beratung von Betrieben zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Stadt Ronnenberg begegnet dem sich abzeichnenden Nachwuchsmangel bei der Freiwilligen Feuerwehr durch offensive Werbung und gezieltes Engagement in Jugend- gruppen.

Stadt Garbsen – Mehrgenerationenspielgeräte Stadt Barsinghausen – Revitalisierung des Bahnhofsgebäudes

Zielgruppe Senioren

Die Region Hannover stellt ihr Projekt Wohnwinkel vor. In mehreren Kommunen wurden Nachbarschaftstreffs mit Informa- tions-, Beratungs- und Freizeitangeboten entwickelt. Die Stadt Gehrden unterhält die einzige Tagespflege für Senioren in kommunaler Trägerschaft. Ziele und Angebote werden dargestellt. Region Hannover – Wohnwinkel Die Stadt Seelze bietet eine Wohnberatung an. Ziel ist die Anpassung der Ausstattung, sodass auch Personen mit Bewegungseinschränkungen im Alter in ihren eigenen Wohnungen leben können. Die Geriatrie Langenhagen – Klinikum Region Hannover GmbH präsentiert ihr Versorgungs- konzept für geriatrische Patienten.

6 Stadtentwicklungskonzepte

Die Stadt Burgdorf stellt ihr integriertes Stadtentwicklungskonzept „Burgdorf 2025“ vor, das qualitative Ziele in den Vordergrund rückt. Ein besonderes Ziel ist die „Versor- gungssicherheit im Quartier“, die älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben im gewohnten Quartier ermöglichen soll. Wohnungsgesellschaften kooperieren mit priva- ten Pflegediensten. Die Stadt Wunstorf erläutert Ziele und beschreibt den Entstehungsprozess ihres Stadtent- wicklungskonzepts „Wohnen“. Ein Hauptziel ist die qualitative Innenentwicklung, die die Lebens- und Wohnqualität im Blick hat. Die Gemeinde Wedemark zeigt, wie sie mit Hilfe bürgerschaftlichem Engagements die Nahversorgung im Ortsteil Resse mit einem neuen Lebensmittelgeschäft sichern konnte. Die Stadt Sehnde stellt die Leitlinie für die Überarbeitung des Flächennutzungsplans vor, die auf einem Workshop zur demografischen Entwicklung erarbeitet wurde.

Gemeinde Wedemark – Nahversorgung im Ortsteil Resse Stadt Burgdorf – Versorgungssicherheit im Quartier

Demografie – ein Querschnittsthema

Es ist nicht immer leicht, die „Guten Beispiele“ eindeutig einem Themenkreis zuzuordnen. Ein weiterer Beleg dafür, dass der Demografische Wandel ein Querschnittsthema ist, das nahezu alle kommunalen Planungen und Einrichtungen betrifft und das interdisziplinäre Ansätze erfordert! Was Kindern hilft, dient auch den Familien als Ganzes. Wenn sich Senioren ehrenamtlich für Kinder und Jugendliche einsetzen, ist das ein Gewinn für beide Seiten. Konzepte der Stadtplanung, die benachteiligten Gruppen helfen sollen, bringen in der Regel allen Bürgern Vorteile.

7 Stadt Barsinghausen

Revitalisierung des Bahnhofsgebäudes für den ASB mit Freiwilligenzentrum

Das Bahnhofsgebäude liegt in zentraler Lage am S-Bahnhaltepunkt, zwischen Zentralem Omnibusbahnhof, Bürgerbüro, Seniorenbüro und Jobcenter. Auch eine Seniorenwohnanlage, eine Kindertagesstätte, eine Seniorenbegeg- nungsstätte und der Stadtteiltreff Goethestraße (im Aufbau) liegen in unmittelbarer Nähe.

Direkt nördlich der Bahnlinie ist ein großer Le- bensmittelmarkt barrierefrei zu erreichen. Im Norden und Süden schließen sich die Sanierungs- gebiete „Soziale Stadt“ bzw. „Innenstadt“ an.

Der Bahnhofsumbau erfolgt nach einigen Jahren Leerstand. Es sind die folgenden Einrichtungen vorgesehen: • Freiwilligenzentrum Barsinghausen • Servicebereich für Bahnreisende mit Fahrkar- tenverkauf und Bistro, Tourist-Info, öffentliche Toilette • Schulungszentrum des ASB-Kreisverbandes

Das Freiwilligenzentrum ist Ansprechpartner für: • Menschen aller Generationen, die sich nach den eigenen Interessen und Fähigkeiten eh- renamtlich engagieren wollen und

Lageplan des Freiwilligenzentrums • Organisationen, Vereine und Einrichtungen mit Interesse an weiteren Mitgliedern • Freiwilligen, die neue und jeweils passende Tätigkeitsfelder entwickeln wollen.

Das Projekt hat die Arbeit mit einer festen Mitarbeiterin und inzwischen vier Freiwilligen im April 2009 mit regelmäßigen Sprechstunden aufgenommen, zunächst in anderen Büroräu- men. Nach Fertigstellung der Sanierungs- und Umbauarbeiten erfolgt der Umzug.

Die ersten Freiwilligen haben sich Anfang 2010 zu „ELFEN“ („Engagementlotsen für Ehrenamt- liche Niedersachsen“) ausbilden lassen. „Das freiwillige Engagement von und für Menschen aller Generationen nach den eigenen Interessen und Fähigkeiten bringt Freude und bietet einen Ausgleich zum Alltag.“ Die ersten „ELFEN“ in Barsinghausen

8 Stadt Barsinghausen

Stadtteiltreff Goethestraße

Der geplante Stadtteiltreff der Stadt Barsinghau- sen wird in dem zentral gelegenen Gebäude im Sanierungsgebiet „Soziale Stadt“ eingerichtet.

Er soll sich zu einem Treffpunkt für „Jung und Alt“ entwickeln. Dazu wird ein Quartiersmanage- ment eingerichtet. Auch in den Abendstunden werden verschiedene Beratungs- und Gesprächs- angebote für Bürgerinnen und Bürger in diesem Stadtquartier vorgehalten.

Der Stadtteiltreff arbeitet eng mit benachbarten Einrichtungen zusammen und nutzt deren Raum- angebote, insbesondere die Goetheschule mit dem neuen Mensagebäude, den neuen Jugend- raum sowie die Seniorenbegegnungsstätte „Am Buchhorn“.

Die Zusammenarbeit mit der nahegelegenen Kindertagesstätte Barsinghausen ist von großer Bedeutung. So können z. B. interessierte Eltern Beratungsterminen im Stadtteiltreff wahrneh- men, während ihre Kinder in der Kinder-

tagesstätte betreut werden. Zeitung Quelle: Calenberger Schüler helfen Älteren am Computer

Übersichtskarte der verschiedenen Standorte rund um den Bahnhof Kleine Besucher der „Interkulturellen Woche 2010“ in Barsinghausen

9 Stadt Burgdorf

Die Zukunft gestalten! Integriertes Stadtentwicklungskonzept Burgdorf 2025

Mit der Aufstellung des integrierten Stadtent- wicklungskonzeptes „Burgdorf 2025“ verfolgt die Stadt Burgdorf das Ziel, den Herausforderun- gen der Zukunft aufgrund des demografi schen Wandels auch in räumlich-gestalterischer Hinsicht zu begegnen.

Wesentliches Merkmal dieses Konzepts ist der qualitativ-inhaltliche Ansatz, der weniger auf Quantitäten als vielmehr auf vorhandene und künftig auszubauende Qualitäten setzt.

Denn bei stagnierenden oder gar rückläufi gen prognostizierten Einwohnerzahlen erscheint es wichtig, die qualitativen Besonderheiten Burgdorfs – wie z.B. die Kompaktheit der Stadt, den Flair der einzelnen Ortschaften, die gute Anbindung an die Landeshauptstadt und die intakte umgebende Landschaft – hervorzuhe- ben und weiter zu entwickeln.

Neben einer landschaftlich angepassten Außen- entwicklung mit kammerartigen Siedlungser- weiterungen in die Landschaft liegt ein Schwer- punkt künftig in der Innenentwicklung.

Viele weitere Planungsaussagen wie z.B. die Qualifi zierung von Flächen für die Naher- holung, die Sicherung der landschaftlichen Qualitäten und der Erhalt des jeweiligen Charakters der einzelnen Ortschaften runden das integrierte Stadtentwicklungskonzept ab. In der Summe tragen all diese Aspekte dazu bei, dass die Stadt Burgdorf ein attraktiver Wohnstandort für die unterschiedlichsten Ziel- gruppen bleibt.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Berücksichtigung der Bedürfnisse älterer Menschen zu. Hierzu gehören die Sicherung der Nahversorgung, Gewährleistung der Mobili- tät und die Herstellung von Barrierefreiheit. Zusätzlich soll mit dem entwickelten „Burg- dorfer Modell“ das selbstbestimmte Wohnen im Alter im angestammten Quartier ermöglicht und so gleichzeitig der bauliche Bestand auf besondere Weise qualifi ziert werden.

10 Stadt Burgdorf

Burgdorfer Modell – Versorgungssicherheit im Quartier

Wie in vielen anderen Kommunen in der Bun- desrepublik fand auch in Burgdorf in der Nach- kriegszeit eine umfangreiche Siedlungsentwick- lung mit starkem Bevölkerungswachstum statt.

Entsprechend der Entstehungszeit vieler Burg- dorfer Wohnquartiere erlangt ein Großteil der Bevölkerung derzeit das Seniorenalter.

In diesen Quartieren wird es künftig verstärkt darauf ankommen, ein attraktives und barriere- freies Wohn- und Lebensumfeld gerade auch für Seniorinnen und Senioren zu schaffen. Einzugsbereich der vorhandenen und konkret geplanten Quartiersstützpunkte

Ein Schwerpunkt der künftigen Entwicklung des Siedlungsbestands liegt daher auch in der Herstellung einer Versorgungssicherheit im Quartier. Hierbei orientiert sich die Stadt am etablierten Bielefelder Modell und entwickelt dieses weiter zu einem auf die Burgdorfer Ver- hältnisse angepassten Burgdorfer Modell.

Kernstück dieses Modells ist die Kooperation von Wohnungsgesellschaften mit privaten Pfl egediensten. In einer bestehenden (oder geplanten) Wohnanlage erfolgt eine enge Kooperation zwischen der Wohnungsgesell- schaft und dem Pfl egedienst durch Einrichtung eines Quartiersstützpunktes. Prinzipskizze „Burgdorfer Modell“

Ergänzend wird im Stützpunkt ein auf ehren- amtlichem Engagement basierendes Unterstüt- zungsangebot aufgebaut, wie z.B. das Angebot eines Mittagstisches oder weitere Unterstützun- gen im Rahmen der Nachbarschaftshilfe.

Auf diese Weise wird es älteren Menschen ermöglicht, ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter im angestammten Quartier bzw. sogar der angestammten Wohnung zu führen. Integration von Quartiersstützpunkten in den Bestand

Derzeit hat einer dieser Burgdorfer Quartiers- stützpunkte seine Arbeit bereits aufgenommen, zwei weitere befi nden sich in der Planung.

11 Stadt Garbsen

Energieberatung für Migranten: Auf der Horst spart Energie – und Du?

Zur Idee: Die Schlagworte zum demografi schen Wandel lauten: Wir werden weniger, bunter und älter. In Garbsen beträgt der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund inzwischen 21%. Dem tragen wir auch bei der Energieberatung Rechnung. Nach mehreren Projekten im Ein- und Zweifamilien- hausbereich wollte die Stadt Garbsen ganz bewusst auch sozial schwachen, überwiegend migranten Familien zeigen, dass einfach durch Änderung von Gewohnheiten und Bequemlichkeiten Energie gespart werden kann. Das macht sich auch in der Geldbörse bemerkbar. Prominente aus dem Stadtteil und Verwaltung werben für die kostenlose Energieberatung Projektbeschreibung: Die Mieterhaushalte im Stadtteil Auf der Horst, einem Projektgebiet der Sozialen Stadt, erhalten eine kostenlose Energieberatung, bei der durch das visuelle Angehen der täglichen Verbrauchsstrukturen ganz einfache Verhaltensveränderungen aufgezeigt werden. Die Familien werden gleichzeitig gebeten, von dem soeben neu Erlerntem in ihrem Familienumfeld und Freundeskreis zu berichten, um hier eine Multi- plikatorenwirkung zu erzielen. Als Dankeschön und Unterstützung der Stadt erhalten Beratungswillige 3 Energiesparlampen und eine ausschaltbare Steckerleiste. Da die Beratungen in Familien unterschiedlicher Kulturen stattfi nden, war es wichtig, zuerst mit Unterstüt- zung des Quartiersmanagements der Sozialen Stadt Stadtteilprominente dieser Kulturen zu begeistern. Diese Promis tragen nicht nur die Idee in die Familien, sie fungieren auch als Türöffner, der den Familien gut zuredet: „Da wollen Mitarbeiter der Stadt euch was Gutes tun, das kostet nichts, aber ihr könnt künftig Geld sparen“.

Erfahrungen und Erfolge:

Auf der Horst spart Energie – und Du? Nach den gedanklichen Schritten der zu Beratenden: „Na gut, ich vertraue dem Promi und mache mit, ich öffne meine Tür, bin aber weiter sehr skeptisch und ich verstehe in deutsch eh nicht alles.“ war das Resumee nach der Beratung einstimmig so: „Wir haben uns wertgeschätzt gefühlt, zu uns kam Der Ablauf: noch nie einer vom Amt, der uns etwas geschenkt • Entwurf und Erstellung Anschreiben und Plakate • Besichtigung Musterwohnung hat, wir hätten nicht gedacht, das wir soviel alleine • Vorstellung im AK Wohnumfeld soziale Stadt machen können und die Familie möchte auch gern • Einteilung des Stadtteils in 5 Promi- Bereiche • Optimal: Jeder Promi wirbt für 10 Teilnehmer beraten werden.“ • Erstellung von 5 Anmeldelisten mit Terminen, jede Anmeldeliste steht für einen Stadtteilbereich

• Verteilung der Plakate an 110 Hauseingängen

• Pressegespräch mit den 5 „Stadtteilprominenten“, Resumee die die Multiplikatorenwirkung erzielen

• 5 Tage Beratung von täglich 10 Personen Die Kulturen waren bunt und spannend, die Bera- á 15 Minuten, von 14-18 Uhr tungen facettenreich, die Verabschiedungen gast- freundlich und herzlich, das Ganze integrativ mit Auf der Horst spart Energie – und Du? energetischem Sparpotential und jeder Zeit gern wiederholbar. 08. - 12.11.10, 14 - 18Uhr Kostenlose Energieberatung in Ihrer Wohnung. In wenigen Minuten Energieberatung ist ein Beitrag zur Integration! erfahren Sie, wie Sie ohne Aufwand Energie und Geld sparen können.

Als Dankeschön erhalten Sie 3 Die Stadt Garbsen hat sich mit dieser Projektidee, Energiesparlampen und eine ausschaltbare Steckerleiste. die im November 2010 bereits in die zweite Run- de ging, als Partner im Wissenschaftsjahr 2010 des Auf der Horst Enerji tasarrufu yapiyor – ya Siz ? Auf der Horst экономит энергию – а Вы? Bundesministeriums für Bildung und Forschung be- worben. Denn zukunftsfähige Lösungen sollen dazu 08. - 12.11.10, 14 - 18Uhr 08. -12.11.10, 14 - 18часов Evlerinize gelip size ücretsiz Бесплатные онсультации Enerji tasarrufu в вашем доме по кономии beitragen, den stetig wachsenden Energiebedarf hakkinda Bilgi vermek электроэнергии. istiyoruz. За короткое время Bir kac Dakika icinde, Вы узнаете, как можно без zu senken, um so begrenzte Ressourcen zu schonen. pahali enerjiden nasil лишних затрат сэкономить tasarruf edeceginizi электроэнергию и как ögrenebilirsiniz. следствие Ваши деньги.

Und Umgang mit Ressourcen geht uns alle an. Tessekkür hediyesi, size üc adet tasarruf В подарок Вы получите 3 lambasi ve bir tasarruf pirizi экономичные лампочки и тройник с Verilmektedir. выключателем.

Weitere Informationen unter www.garbsen.de Ein Projekt in Zusammenarbeit mit der sozialen Stadt

Ablauf und mehrsprachige Einladung zur Teilnahme am Projekt

12

Weitere Informationen unter www.garbsen.de Stadt Garbsen

Mehrgenerationenspielgeräte: Fitness im Stadtpark Garbsen

Zur Idee Mit dem Stadtpark Garbsen entstand ab 1984 in der Mitte der Stadt eine bedeutende Parkanlage, welche Bestandteil eines überregional vernetzten Grünsystems ist. Diese „Grüne Mitte“ vereint die Komponenten Wasser, Wald, Freifl ächen, Ruhezonen und klassischer Park. Der abwechslungsreich gestaltete Stadtpark bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, wie attraktive Sitzbereiche mit Blick auf den See, Liegewiesen, die zum Sonnenbaden einladen, und Stationen für verschiedene Freizeitaktivitäten.

Die Idee eines solchen Parks, der in erster Linie älteren Menschen als Fitnessparcours und Begegnungs- ort dienen soll, mag gewagt erscheinen. Denn die Tatsache, dass sich gestandene Leute in freier Natur an Spielgeräten austoben, klingt für viele erst einmal ungewohnt. Doch warum nicht? So wie es für Kinder wichtig ist, motorische Fähigkeiten zu erlernen, so wichtig ist es für Senioren, sich diese zu erhalten und fi t zu bleiben. Zudem ist belegt, dass die Kombination von geistiger und körperlicher Aktivität Demenz verzögern kann.

Projektbeschreibung Im einladend gestalteten Eingangsbereich Kasten- damm mit altem Obstgarten und Eichenhain be- fi ndet sich der erste Fitnessbereich in der Region, der sich in eine öffentlich zugängliche Kneipp-An- lage mit Arm- und Tretbecken und in einen Geräte- parcours mit Einzel- und Gruppengeräten gliedert. Ein Nordic-Walking-Trail beginnt hier für eine Län- ge von 2,9 km. Der Geräteparcours ist besonders für die Bedürfnisse von älteren Menschen ausge- legt. Die Seniorinnen und Senioren werden durch verschiedene Geräte aus Edelstahl angeregt, sich Lageplan des Geräteparcours und der Kneipp-Anlage im Eingangsbereich zum sportlich zu betätigen und im Alter fi t zu halten. Stadtpark am Kastendamm

Im Vergleich zu Kinderspielplätzen ist neu, dass die Geräte für Menschen jeden Alters konzipiert sind und gleichzeitig einen positiven gesundheitlichen Effekt haben. So gibt es beispielsweise Schulter-, Rücken- oder Beintrainer, die speziell auf die einzelnen Körperpartien abgestimmt sind. Zudem sind sie in ganz normaler Alltagskleidung nutzbar und ausgesprochen unkompliziert in der Handhabung. An den Sportge- räten sind Übungsanleitungen mit Text und Bild integriert, um die Sicherheit zu erhöhen und das Bedie- nen möglichst einfach zu halten. So können ältere Menschen die Geräte bequem und sinnvoll nutzen.

Erfahrungen und Erfolge In erster Linie bieten die Plätze älteren Menschen die Gelegenheit, sich körperlich zu betätigen und ihre Feinmotorik zu trainieren. Daneben kommt ein gesellschaftlicher Aspekt hinzu. Die Plätze sind zwar auf die Bedürfnisse von älteren Menschen und Senioren zugeschnitten, sollen aber auch als Begegnungsorte für Jung und Alt fungieren und damit verschiedene Generationen über Spiel, Spaß und körperliche Ertüch- tigung zueinander führen. Auch durch die Kombination mit der Kneipp-Anlage wird der Bereich inzwischen sehr gut angenommen.

Resumee Da sich der Bereich großer Beliebtheit erfreut, ist bereits eine zweite Anlage im Stadtteil Auf der Horst in Planung. Das Beispiel zeigt auch, wie mit überschaubarem fi nanziellen Aufwand in einem vorhandenen Areal neue Akzente gesetzt werden können und damit die Attraktivität des Stadtparks insgesamt weiter gestärkt wird.

Ansprechendes Design der Geräte in attraktiver Stadtparkumgebung Auch im Herbst bei Jung und Alt beliebt: Skistepper und Fit-Point

Weitere Informationen unter www.garbsen.de

13

Weitere Informationen unter www.garbsen.de Stadt Gehrden

Die Tagespfl ege für Senioren in Gehrden: Eine Einrichtung in Trägerschaft der Stadt Gehrden – Inbetriebnahme am 15.06.2009

„Nicht dem Leben mehr Jahre, sondern den Jahren mehr Leben geben“

Ziele und Aufgaben: • Betreuung und Pfl ege von hilfsbedürftigen Menschen am Tag • Vermittlung von Kontakten zu anderen Mitmenschen • Erhaltung und Erweiterung der eigenen Ressourcen der Betreuten • Förderung von rehabilitativen Maßnahmen • Vermeidung eines Umzuges in eine stationäre Einrichtung • Unterstützung alleinstehender älterer Menschen • Zusammenarbeit mit Ärzten, Betreuern und ambulanten Diensten

• Entlastung der Angehörigen am Tag Gruppenraum

Angebote: Ausstattung: • gemeinsame Mahlzeiten • ein Mehrzweckraum • musische Tätigkeiten (Wohn-, Aufenthalts- und Speiseraum) • kulturelle Angebote • eine Küche • kreatives Gestalten • ein Behandlungs- und Therapieraum • Marktbesuche • zwei Ruheräume mit Liegemöglichkeiten • ein behindertengerechtes Badezimmer • Gedächtnistraining • zwei Gäste WC‘s • altengerechtes Körpertraining • ein Büro • Spaziergänge • ein begrünter Patio mit Sitzgelegenheiten • Gesellschaftsspiele • Abholung der Gäste durch geschultes Personal

Stuhlkreis Ruheraum

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr Geschäftsführerin: Pfl egedienstleitung: Barbara Zunker Helga Schönleiter Kirchstr. 1-3, 30989 Gehrden Hornstr. 4, 30989 Gehrden Telefon 05108/640450 Telefon 05108/912818

14 Landeshauptstadt Hannover

Bildung in Hannover

In den ersten Lebensjahren werden die Grundlagen für die Entfaltung vielfältiger Kompetenzen gelegt. Diese sind Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und Integration jedes Einzelnen. Die Entwicklung dieser Fähigkeiten fi ndet im Elternhaus, in Kindertageseinrichtungen, in der Schule und an anderen kommunalen Lernorten statt. Die Landeshauptstadt Hannover hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bedingungen hierfür zu- kunftsträchtig weiter zu entwickeln.

Projekt nifbe Das 2008 gegründete „Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Ent- wicklung (nifbe)“ möchte mit einem engen Verbund von fünf Regionalnetzwerken, vier Forschungsstellen und einer landesweiten Koordinierungsstelle dazu beitragen, dass der Wissenstransfer beschleunigt und gezielt Impulse für eine ressourcenorientierte interdisziplinäre Zu- sammenarbeit gegeben werden. Das Regionalnetzwerk Mitte des nifbe in Trägerschaft der Landeshauptstadt Hannover und der Fachhochschule Hannover versteht sich in diesem Verbund als regionale Plattform, auf der Fragen, Erkenntnisse und Positionen der frühkindlichen Bildung Bildung im Dialog erörtert und kommuniziert werden. Neue Wege der Zusammenarbeit von Hochschulen, Weiterbildung und Praxiseinrichtungen werden erprobt. Die Beteiligten werden darin unterstützt, ihre fachlichen und organisatorischen Fähigkeiten in der Bil- dungsarbeit zu verbessern. Kontakt: Nikolaistraße 16 • 30159 Hannover • Tel.: 0511/168-46132 • E-Mail: [email protected] Internet: www.mitte.nifbe.de

Rucksackprojekt I – Rucksack- und Griffbereitprogramm Eltern für Eltern Das „Rucksackprogramm“ ist ein Elternbildungs- und Sprachförderprogramm für Familien mit Migrationshintergrund, das den sozialen Kontext der Kinder und ihrer Familien einbezieht. Das „Rucksackprogramm“ bietet die Möglichkeit zum interkulturellen Austausch unter besonders positiven Aspekten: Gegenseitiger Respekt, Achtung vor der jeweiligen Kultur, Tradition, Religion und Sprache kommen in diesem Zusammenhang als integrierende Wirkungen im Programm hinzu. Es verbessert die Bildungs- und Startchancen von Kindern und Jugendlichen. Das Sprach- förderprogramm „Rucksack“ ist unmittelbar auf die Chancenverbesserung für Kinder aus Familien mit Migra- tionshintergrund in Kindertagesstätten und Familienzentren ausgerichtet. Die umfassende Beteiligung und Vernetzung des gesamten Umfeldes hat eine Vielzahl positiver Effekte auf alle Mitwirkenden. „Rucksack“ schafft neue Räume zum Begegnen, Erleben, Erfahren und Lernen für Groß und Klein in einer kulturellen Viel- falt, die Mehrsprachigkeit als Stärke und Kompetenz anerkennt. Kontakt: FB Jugend und Familie • Projektstelle Sprachförderung • Dagmar Knoche • Ihmeplatz 5 • 30449 Hannover Tel.: 0511/168-41125 • In Kooperation mit der AWO – Region Hannover e.V.

Rucksackprojekt II – Rucksack in der Grundschule Rucksack in der Grundschule – koordinierte Sprachförderung und Elternbildung ist ein Programm für Kinder der 1. und 2. Klasse sowie deren Eltern insbesondere mit Migrationshintergrund. Es ver- bindet schulische Sprachförderung mit einem interkulturellen Konzept der Elternbildung, fördert die Zusammenarbeit mit Eltern und bewirkt den Aufbau von Netzwerken. In zwei Jahren werden 10 Rucksackthemen parallel zum Klassenunterricht bearbeitet.

Eltern lernen in den wöchentlichen Treffen die Unter- richtsinhalte der Schule kennen und erfahren, wie sie ihre Kinder aktiv fördern und unterstützen können. Alle Akteure tragen durch gemeinsame Anstrengung so zur Integration und einem erfolgreichen Bildungs- verlauf der Kinder bei. In Hannover nehmen zur Zeit 10 Grundschulen am Programm teil. Kontakt: FB Bibliothek und Schule • Margret Michaelis Röselerstr. 2 • 30159 Hannover • Tel.: 0511/168-43367

15 Landeshauptstadt Hannover

Familien in Hannover – eine Investition in unsere Zukunft

Örtliche Familienpolitik in Hannover lebt von einem lebendigen Dialog zwischen Familien, der Stadtgesellschaft und den Unter- nehmen. Hier bekommen die Handlungsfelder der Familiensorge klare Konturen, zugleich erwachsen wertvolle Hinweise für passgenaue Angebote.

FamilienServiceBüro - die Anlaufstelle für Eltern im Herzen der Stadt Junge Mütter und Väter möchten ihren Wunsch nach Berufstätigkeit und Familienleben nach- gehen. Das FamilienServiceBüro bietet ihnen und allen „Familienmenschen“, neben persön- licher Beratung zur Kinderbetreuung und einer zielgerichteten Weitervermittlung an die Fach- dienste, jede Menge Tipps und Informationen zum Leben mit Kindern, persönlich – nur weni- ge Schritte vom Hauptbahnhof entfernt – oder telefonisch, gedruckt bzw. im Internet.

Familienmanagement – der Service für Unternehmen und Organisationen Der zukünftige Fachkräftebedarf und die Quali- fi kationsanforderungen lenken das Augenmerk von Unternehmen auf neue Strategien zur Personalgewinnung und -sicherung, u.a. die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das Familienmanagement bietet Unternehmen, Organisationen und Institutionen eine zentrale Ansprechperson. Sie erhalten z.B. gebündelte Informationen zur (betrieblichen) Kinderbetreu- ung, zur familienorientierten Infrastruktur und sie werden gezielt an Fachstellen vermittelt. Das Familienmanagement setzt Akzente für die örtliche Familienpolitik in Hannover.

Familieservice im Netz – bequem von zu Haus – Welche Betreuung gibt es für mein Kind im Stadtgebiet in meinem Stadtteil? Wie hoch ist der Elternbeitrag? Wo fi nde ich einen Baby- schwimmkurs? Was könnte ich mit meinem Kind am Wochenende unternehmen? Was spielen die Kindertheater? Welche Möglichkei- ten für eine familienfreundliche Personalpolitik bieten sich mir als Arbeitgeber? Antworten so- wie zahlreiche Impulse und Ideen fi nden Eltern und Personalverantwortliche im Internet. www.betreuungsboerse-hannover.de und www.hannover.de/familie

Kontakt: FamilienServicebüro • Kurt-Schumacher-Str. 24 • 30159 Hannover Tel.: 0511/168-43535 • [email protected] Familienmanagement • Kurt-Schumacher-Str. 24 • 30159 Hannover Tel.: 0511/168-43338 • [email protected]

16 Landeshauptstadt Hannover

Seniorinnen/Senioren und Generationenverbindendes

Der Kommunale Seniorenservice Hannover (KSH) hält eine Vielzahl interessanter Angebote für Senioren und Seniorinnen zur Verfügung: Persönliche Informationen, Beratungsangebote und Einzelfall-Hilfe. In der offenen Seniorenarbeit informiert der KSH unter anderem über die Arbeit mit und für Ehrenamtliche. Neben der Heimaufsicht und Seniorenfachplanung gehört zu den wesentlichen Aufgaben des KSH, die stadtweite und stadtbezirkliche Vernetzung der Akteure in der Seniorenarbeit.

Bewegte Begegnung Mit dem Konzept „Bewegte Begegnung“ will die Landeshauptstadt Hannover Bewegungs- angebote für Alt und Jung auf geeigneten Frei- fl ächen schaffen. Die Plangebiete sind mit bestehenden kom- munalen Informations-, Beratungs- und Unter- stützungsstellen (wie z. B. Pfl egestützpunkten) verbunden und knüpfen gleichzeitig an unter- schiedliche Wohnangebote für ältere Menschen – z. B. selbstständiges Wohnen, betreutes Wohnen, Wohnen mit ambulanter Pfl ege und Wohnen in Alten- und Pfl egezentren – an. Die Bewegungsangebote richten sich sowohl an Seniorinnen und Senioren im Umfeld der an- liegenden Seniorenwohnanlagen und Pfl ege- einrichtungen als auch an Menschen jeglichen Alters aus dem Planungsumfeld. Bereits vorhan- dene Infrastrukturen, wie z. B. Toiletten, Umklei- deräume und Cafés, können genutzt werden. Die Bewegungsangebote laden sowohl zum in- terkulturellen Austausch als auch zum Dialog der Generationen ein und schaffen damit eine bewegte Begegnung. Radtrainer – Giro Vitale; M. Knigge – www.grauwert.info

Bewegung im Alter, Dialog der Generationen, Dialog mit Menschen mit Bewegungs- einschränkungen und mit Menschen mit Migrationshintergrund

Die vier Standorte in der Landeshauptstadt Hannover: 1. Hannover-Linden: Pfarrlandstraße 2. Hannover-Kirchrode: Pfl egezentrum Heinemannhof 3. Hannover-Südstadt: Margot-Engelke-Zentrum 4. Hannover-Stöcken: Moorhoffstraße, Programm Soziale Stadt

Kontakt: FB Senioren • KSH [email protected] • Tel.: 0511/168-43679

17 Gemeinde Isernhagen

Gesundheitstag Der nächste Gesundheitstag ist im Frühjahr 2012!

Die Idee entstand in der AG Sport und Gesund- Zeit Bühne Aktionen Vorträge Ganztägig: Informationsstände aller Mitwirkenden mit Aktionen zum Mitmachen, heit des Bündnisses für Familie. Familien soll- z.B. Blutdruckmessung, BIA-Messung, Bewegungsparcours, Ernährungsberatung ten dazu angeregt werden, sich gemeinsam 11.00 - 11.30 Eröffnung/Begrüßung/ 1 = Vortragsraum 1 Grußworte 2 = Vortragsraum 2 zu bewegen und gesund zu ernähren. Sie soll- 11.30 - 12.00 Kampfkunstvorführung 1 Herr Dr. Hildebrandt: Wie kann ich einen Herzinfarkt vorbeugen oder einen zweiten ten sich über Vereine, Initiativen und Angebote verhindern? rund um das Thema Gesundheit in Isernhagen 12.00 - 12.30 Nordic Walking mit 2 Herr Dr. Hauschild: Peter Schlickenrieder Moderne Zahngesundheit informieren können. Dabei sollte an alle Ge- (Karies und Paradontitis) 12.30 - 13.00 Ballett-Stepptanz-Jazz- Aquagym (Hallenbad) 1 Frau Dr. Trappe: nerationen gedacht werden und für alle etwas Vorführung Brain drink- mehr Kreativität durch richtiges Trinken dabei sein. 13.00 - 13.30 Kampfkunstvorstellung Sporthalle 2 VHS: (13.00 - 15.00 Uhr): Von Akupunktur bis Yoga - Mitmachaktionen, Entspannungsverfahren und Das Organisationsteam setzte sich zusammen Step-Aerobic u.v.m. -techniken 13.30 - 14.00 Beginn Olympiade 1 Herr Wächter: aus Personen aus Vereinen und Institutionen. Klasse 2000 - Suchtprävention

14.00 - 14.30 Line-Dancing-Vorführung 2 bis 15.00 Uhr Krankengymnasten: Die Kommune unterstütze durch Räumlichkeiten Denken und Bewegen; Spiro-/ Ergometrie; Vibrationstrainig – und Material. Das Organisationsteam sprach ak- Osteoporosevorbeugung

14.30 - 15.00 Bodyjam + Bodycombat Nordic Walking mit 1 Frau Dr. Trappe: tiv Einrichtungen und Vereine an, sich an dem Peter Schlickenrieder Aktivernährung mehr Aktivität durch optimiertes Essen und Gesundheitstag zu beteiligen. So gab es bereits Trinken im Alltag

15.00 - 15.30 2 CLASSiC SPORT/FAMiLY FiTNESS: beim ersten Gesundheitstag ein sehr weit gefä- Fitness und Gesundheit (Herz-Kreis- chertes Angebot an Ausstellern und Aktivitäten. lauf); Gesundheitsport; Ernährung 15.30 - 16.00 Kindertanz-Vorführung Aquagym (Hallenbad)

Neben vielen Infoständen, an denen sich die 16.00 - 16.30 Step + Hot iron + Olympiasieger zum Gäste informieren konnten, wurden Vorträge ge- Siegerehrung Olympiade „Anfassen“ 16.30 - 17.00 Verlosung/Schlusswort/ halten und auf der Bühne Vorführungen gezeigt. Ende Für die Plakate und Flyer gab es einen Sponsor. Programm des Gesundheitstages

Aufgrund der vielen Besucherinnen und Besucher war sofort klar den Gesundheitstag zu etablieren. Für die weiteren Gesundheitstage wurden an- dere Räumlichkeiten genutzt, die mehr Platz für Stände boten, besser begehbar waren und weitere Möglichkeiten für Vortrags- und Bewe- gungsräume. Im Schulzentrum, welches aus- gewählt wurde, fanden sich bessere akustische und technische Voraussetzungen. Außerdem waren dort mehr Parkplätze vorhanden und eine Cafeteria, in der auch warme und gesunde Mittagsgerichte angeboten wurden. Durch den größeren Bekanntheitsgrad gibt es zunehmend Anfragen von weiteren Anbietern aus dem Gesundheitsbereich. Wichtig ist es aber vor allem, ehrenamtlich Aktiven der Gemein- de Isernhagen die Möglichkeit zu bieten, sich zu präsentieren und ihre Angebote vorzustellen. Mitmach-Aktion Erfahrungen: Es hat sich gezeigt, dass Vorträge im Rahmen des Gesundheitstages teilweise gut, teilweise aber auch sehr schlecht bis gar nicht angenommen werden, daher wird überlegt, ob sie auch weiterhin angeboten werden sollen. Das Publikum nutzt eher die vielen Mitmach-Aktionen und Informations- gespräche an den Ständen. Ein Bühnenprogramm zur Aufl ockerung mit Tanz- und Sportvorstellungen ist eine gute Ergänzung zu dem Gesamtangebot. Die Gemeinde hatte sich politisch verpfl ichtet einen Seniorentag an zu bieten. Dieser ist inzwischen in den Gesundheitstag integriert, da sich viele Angebote überschneiden. Um Wiederholungseffek- te zu vermeiden, fi ndet der Gesundheitstag nun nur noch alle 2 Jahre statt, mit jeweils anderen Schwerpunkten (Kinderernährung, Bewegung und Sport, …) Die Arbeitsgruppe hat noch viele Ideen!

Kontakt: Bündnis für Familie Isernhagen • Mona Achterberg Bothfelder Straße 29 • 30916 Isernhagen • Tel.: 0511 6153-111 • [email protected]

18 Stadt Laatzen

Demographischen Wandel gestalten – Bildung für alle Generationen fördern

Den Demographischen Wandel gestalten, heißt: • Jugendzentren in allen Stadtteilen Lebenslanges Lernen fördern. Von dieser Idee aus- • Zusammenarbeit von Jugendparlament und Sen- gehend, hat die Stadt Laatzen das Laatzener Profi l iorenbeirat für Bildung und Betreuung entwickelt. Es sorgt für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, • Fitness- und Gesundheitsförderung bis ins hohe Al- ermöglicht Chancengleichheit, verringert soziale ter durch die Angebote der aquaLaatzium Freizeit Folgekosten und trägt zu generationsübergreifen- GmbH (aquaFit, aquaLaatzium, Lapland Sauna) den Begegnungen bei. • Computertreffs für Seniorinnen und Senioren in den Stadtteilen Das Laatzener Profi l für Bildung und Betreuung umfasst u.a. folgende Bausteine:

• Begleitung und Unterstützung junger und benachteiligter Familien (Frühe Hilfen) • Individuell angepasste Betreuungsangebote durch das Familienservicebüro • Überdurchschnittliche Krippen- und Kitaplatzver- sorgung • Bedarfsorientierte Kinderbetreuungszeiten bis in den Abend

Seniorinnen und Senioren beim PC-Club

Sommerakademie-Hochseilgarten aquaLaatzium und aquaFit-Freude an Gesundheit

Das Laatzener Profi l für Bildung und Betreuung wird ständig weiterentwickelt. Zur Förderung generations- übergreifender Begegnungen und gemeinsamen Lernens werden derzeit folgende Projekte realisiert:

• Entwicklung der fünf Seniorentreffs zu Generatio- nentreffs • Neubau eines Familienzentrums mit Generatio- nentreff Forscher-Kids an der Maria-Troll-Hütte (Naturerlebniszentrum) • Neubau des Bildungs- und Gesundheitszentrums

• Sprachförderung ab dem Krippenalter • Einrichtung eines Mehrgenerationenaktivplatzes • Naturerlebniszentrum Maria-Troll-Hütte in den Leineauen • Bildungskooperationen zwischen Kindertagesstät- ten, Schulen, Vereinen sowie der Musik- und der Jugendkunstschule • Ganztagsschulen in allen Schulformen • Intensivförderung für Schülerinnen und Schüler in der Sommerakademie in Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität Lüneburg • Regionales Managementbüro zur Förderung des Übergangs von der Schule in den Berufseinstieg Bildungs- und Gesundheitszentrum

19 Stadt Langenhagen

Interkultureller Erlebnispark

Der Interkulturelle Erlebnispark ist ein Projekt, das im Rahmen des Neubaugebietes Weiherfeld im Ortsteil Kaltenweide nördlich des Stadtrandes von Langenhagen entstanden ist. Kaltenweide ist einer der jüngsten Ortsteile in Langenhagen, denn im Weiherfeld hat sich eine Vielzahl junger Familien angesiedelt.

Fast 30 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner sind unter 18 Jahre alt – darunter eine hohe Anzahl mit Migrationshintergrund. Es gibt zwar ausreichend Spielplätze, aber wenig erlebnisorientierte Angebo- te für ein Alter ab zehn Jahren. Daraus resultierte ein dringender Handlungsbedarf, das Angebot für Kinder und Jugendliche zu erweitern. Um eine geeignete Planung auszuarbeiten und die Politik zu überzeu- gen, arbeiten der Fachdienst Planung und der Fach- dienst Kinder und Jugend der Stadt Langenhagen eng zusammen.

Neben Erhebungen für den Bedarf, wurde für eine adäquate Gestaltung des interkulturellen Treffpunktes eine umfangreiche Beteiligung durchgeführt. Um den Vandalismustendenzen entgegenzuwirken, müssen sich die Heranwachsenden später mit dem Park identifi zieren können. Deshalb wurden die Kinder und Jugendliche sowohl in die Ideensammlung als auch in die Ausführung einzelner Maßnahmen einbezogen. Hierzu fanden gleich mehrere Veranstaltungen statt, in denen die Schüler unter anderem mit sehr viel Phantasie kleine Modelle bastelten, wie sie sich ihren Erlebnispark vorstellen. Das kam sehr gut an bei den Kids. Die Beteiligung war groß. Moderiert wurde der Prozess von einem externen Büro. Die geäußer- ten Wünsche fl ossen in die Entwürfe für den Kinder- und Jugendtreff ein, die anschließend vom Büro für Sport- und Freiraumplanung erarbeitet wurden.

Der Interkulturelle Erlebnispark soll nun östlich der Bahntrasse in der Verlängerung der Pfei- fengrasstraße realisiert werden. Dieser Stand- ort liegt zentral und dennoch mit genügend Abstand zur Wohnbebauung, die diverse Nut- zungen lärm-intensiver Art zulässt. Denn auf der Anlage sind vielfältige Spiel- und Frei- zeiteinrichtungen geplant. Neben einem Be- achsportspielfeld und einer Skateranlage, haben sich die Kinder und Jugendlichen auch asphaltierte und mit Kunstrasen ausgestattete Kleinspielfelder gewünscht, die auch in die Planung integriert wurden. In den Randbe- reichen des Interkulturellen Erlebnisparks sind eine Feuerstelle mit kleiner Schutzhütte vorgesehen und ein separater Bereich für Jugendliche, der ebenfalls mit einem Grillplatz und einer Hütte ausgestattet wird, die derzeit noch an einem anderen Standort in Kaltenweide steht (Zellerie).

Um den Interkulturellen Erlebnispark zu reali- sieren, werden etwa 500.000 Euro investiert. Mit dem Bau der Sport- und Freizeitanlage wurde im Oktober 2010 begonnen. Die Fertig- stellung ist für Sommer 2011 geplant. Wäh- rend der Bauzeit wird es zahlreiche Aktionen mit Kindern und Jugendlichen geben, wie bei- spielsweise das gemeinsame Bauen der Bande an den beiden Kleinspielfeldern. Die zukünf- tigen kleinen Nutzer waren so motiviert, dass diese eine Sammelaktion gestartet und der Stadtverwaltung stolz 230,90 Euro überreicht haben.

Weitere Informationen unter www.langenhagen.de

20

Weitere Informationen unter www.langenhagen.de Stadt Lehrte

„Nicht Gegeneinander – nicht Nebeneinander – Endlich Miteinander!“

SV 06 Lehrte Bürgerschaftliches Engagement als Projektbaustein im Demografi schen Wandel

Integrations- und Sozialarbeit durch Vereinsarbeit - Netzwerken mit den Akteuren der Stadtgesellschaft

Das Thema Integration steht seit etwa drei Jahren auf der Agenda des Vereins und ist fester Bestandteil der Vereinsarbeit geworden. In den ehrenamtlich betreuten Jugendmannschaften des SV 06 Lehrte spielen viele Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Im Vereinsvorstand sind mehrere Personen mit Migrationshintergrund tätig, ebenfalls bei den Trainern und Betreuern. Die Leitlinie des Vereins: „Nicht Gegeneinander – nicht Nebeneinander – Endlich Miteinander!“ wird auch außerhalb des Sportbetriebes durch viele soziale Projekte gelebt. Der SV 06 Lehrte stellt sich seiner gesell- schaftspolitischen Verantwortung als Teil der Stadtkultur und versucht aktiv die Probleme vor der eigenen Haustür anzupacken.

Beispiele für Projekte des SV 06 Lehrte

Nachhilfeunterricht Zusammen mit dem türkischen Elternverein wird Nachhilfeunterricht in kleinen Lerngruppen für bis zu vier Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 16 Jahren organisiert, der auch für die fi nanziell schlechter ausgestatteten Familien zugänglich ist.

Mobile Fahrradwerkstatt In der „mobilen Fahrradwerkstatt“ lernen Jugend- liche kleinere Reparaturen und Instandhaltungs- arbeiten selbst durchzuführen und auch andere anzuleiten. Weiterhin sind regelmäßige Sicherheits- trainings für kleinere Kinder, Durchführung von Fahrrad-Checks, gemeinsame Fahrradtourenplanun- gen, eine geplante Fahrradschule und gemeinsa- mes Mountainbiking und BMX-Fahren Teil des Pro- jekts. Die Jugendlichen lernen so Verantwortung für sich und ihr Handeln zu übernehmen, steigern ihr Selbstbewusstsein und ihre Fähigkeit sich für andere einzusetzen. Weitere Projekte wie eine interkulturelle Aerobic- Gruppe für Mütter, Musikunterricht für Anfänger, Bewerbungstraining mit Kontakten zu Unterneh- mern (Bewerbungsstammtisch), Konfl ikttraining für Jugendliche, Partnerschafts-Turnier mit den Diako- nischen Werken Himmelsthür, Seniorenfahrdienst zu Fußball-Heimspielen wurden z.T. prämiert.

Wie geht es weiter …

Durch die positive Presse und den Erfolg der Projekte ist der Zulauf von Kindern im Alter von 5 bis 10 Jahren besonders groß. Leider fehlen dem SV 06 Lehrte aufgrund der regen Nachfrage immer mehr die Trainer und Betreuer. Für die Fahrradwerkstatt ist der Ausbau der Vereinsgarage am Vereinsheim zur Werkstatt geplant. Die Zusammenarbeit mit Senioren und Menschen mit Behinderung soll weiter vertieft, für Kinder mit Konzentrationsproblemen sollen Kurse angeboten werden. Der SV 06 Lehrte ist Integrationsstützpunkt des Landessportbundes im Bundesprogramm „Integration durch Sport“ und Integrationsstützpunkt des Niedersächsischen Fußballverbandes im Programm „Kleines Feld – große Leidenschaft“.

Kontakt: SV 06 Lehrte Integrationsbeauftragter • Dirk Ewert • E-Mail: [email protected] Stadt Lehrte • Stadtplanung • Hr. Klinkert • E-Mail: [email protected] Weitere Informationen zum SV 06 Lehrte: www.sv-06-lehrte.de

21 Stadt Pattensen

Mehrgenerationenhaus

Generationenübergreifende Zukunftsthemen:

• Gesundheitsprävention – jeder will alt werden, aber keiner will es sein • Vereinbarkeit Pfl ege und Beruf – Menschen im mittleren Lebensalter tragen Verantwor- tung für junge und alte Familienmitglieder • Lebenslanges Lernen – wer rastet der rostet • Bürgerschaftliches Engagement – Nachbar- schaft stärken

Unsere Lösungsansätze:

Mehrgenerationenhaus als Kontakt- und Informationsdrehscheibe – Ort der Begegnung, Bildung, Betreuung und Beratung für alle Generationen Das MGH Pattensen vereint zielgruppen- und generationenübergreifende Angebote unter einem Dach: • Offener Treffpunkt, Gesprächskreise, Selbsthilfe • Kindertagesstätte • Familienservicebüro • Gesundheits-, Bildungs- und Freizeitangebote • Demenzbetreuung – Entlastungsangebot für Angehörige • Haushaltsnahe Dienstleistungen für die ganze Familie

Mehrgenerationenhaus als Vernetzer in der Mehrgenerationenhaus als Anlaufpunkt, Kommune – Verknüpfung unterschiedlicher Orientierung und Unterstützung für bürger- Zielgruppen, Aufgabenbereiche und örtlicher schaftliches Engagement Akteure Das MGH Pattensen spricht Bürgerinnen und Bür- Das MGH Pattensen ist als Kooperations- und ger als aktive Gestalter ihres Gemeinwesens an: Koordinationspartner im Gemeinwesen tätig: • Wunschgroßeltern, „Notmütter“ • Familienservicebüro (Stadt Pattensen) • Vorleseomas, Hausaufgabenhelfer • Schulbetreuung (Grundschule) • „Neue Medien für Senioren“ – Jugendliche als • Schulfrühstück (Kooperative Gesamtschule) Experten • Alt – Jung (Pfl egewohnstift) • Niedrigschwellige Betreuung für demenziell erkrankte Menschen • Berufl iche Qualifi kation (Volkshochschule) • „Gastgeberinnen“ für offene Angebote im • Lokale Agenda 21 (soziale und kirchliche Café MOBILE Träger, Pfl egeeinrichtungen)

22 Stadt Ronnenberg

Helden gesucht! Berücksichtigung des demographischen Wandels in der Feuerwehr

Die Stadt Ronnenberg hat gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 2007 den Feuer- wehrbedarfs- und -entwicklungsplan erstellt. Eines der vorrangigsten Ziele dieses Konzeptes ist die Stärkung und Bestandssicherung der kleinen Ortsfeuerwehren. Das Konzept ist Be- standteil der integrierten Stadtentwicklungs- planung und bietet eine Plansicherheit bis in das Jahr 2031. Der Plan ist ein dynamisches Instrument, dessen Grundannahmen regelmäßig überprüft werden.

Berücksichtigung fi ndet dort auch die demogra- phische Entwicklung und Prognose. Diese sagt teilweise einen massiven Rückgang der „einsatz- fähigen“ Bevölkerung für die Jahre um 2020 ff voraus. Diesem Rückgang wird verstärkt mit Maß- nahmen zur Werbung von Kindern und Jugend- lichen für ein Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr begegnet, damit die erforderlichen Personalstärken in den einzelnen Ortsfeuer- wehren künftig gewährleistet werden können.

Mit einer offensiven Werbung sollen Kinder und Jugendliche ab einem Alter von ca. 8 Jahren in der Kinderfeuerwehr und später der Jugendfeuer- wehr für diese begeistert werden. Es bestehen neben dem „Feuerwehrdienst“ attraktive alters- gerechte Unternehmungen, die Kinder und Jugendliche an die einzelnen Wehren binden sollen.

Bislang werden in den örtlichen Kinder- und Jugendgruppen durchschnittlich ca. 150 Nach- wuchskräfte ausgebildet und an den aktiven Dienst herangeführt. Die demographische Ent- wicklung lässt allerdings auch hier künftig einen Rückgang erwarten. Ab dem Jahr 2020 muss davon ausgegangen werden, dass noch ca. 100 Kräfte in den Nachwuchsabteilungen ihren Dienst versehen. Der erwartete Rückgang an Einsatzkräften kann dadurch jedoch kom- pensiert werden.

Durch das Instrument der Entwicklungsplanung wird rechtzeitig auf sich abzeichnende mögliche Defi zite aufmerksam gemacht und Handlungsbe- darf aufgezeigt. Aufgrund der Bevölkerungspro- gnose und den daraus abgeleiteten Maßnahmen kann zukünftig die Arbeit der Freiwilligen Feuer- wehr in der Stadt Ronnenberg sicher gestellt werden.

23 Stadt Seelze

Von der Wohnung bis zum Wohlfühlen

Die Stadt Seelze unterstützt ihre Bürgerinnen und Bürger auch bei der Suche nach einer geeigneten Wohnung. Besonders für ältere Menschen wer- den die eigene Wohnung und das Wohnumfeld immer wichtiger. Die Wohnbedürfnisse ändern sich. Die Ansprüche an Komfort und Sicherheit steigen. Die Zeitspanne, die ältere Menschen zu Hause verbringen, wird größer. Genau hier setzt eine Wohnberatung an. In einem persön- lichen und vertrauensvollen Gespräch mit den Beteiligten werden Beispiele zur Verbesserung der Wohnsituation besprochen, Unterstützung bei Suche nach einer senioren- oder behinder- tengerechten Wohnung gegeben, praktische Lösungen und technische Hilfsmittel aufgezeigt. Angesprochen werden nicht nur Senioren und behinderte Menschen. Der angesprochene Ser- vice richtet sich an alle interessierten Bürgerin- nen und Bürger der Stadt Seelze, egal ob Mieter oder Eigentümer.

Die Wohnung ist für uns Menschen das intimste Umfeld. Jeder möchte solange wie möglich, in seiner Wohnung wohnen bleiben und seinen Haushalt eigenständig führen können.

Aufgrund des Alters und/oder von Krankheiten sowie Behinderungen oder Unfällen ergibt sich – manchmal von einer Sekunde zur nächsten – ein Veränderungsbedarf oder sogar ein Verän- derungszwang.

Ein hoher Anteil von Mietern ist heute bundes- weit bereits über 65 Jahre alt. Mit dem zuneh- menden Alter beginnt in der Regel die Bewe- gungseinschränkung und die Unfallgefahr in der Wohnung steigt.

Prävention kann hier oft den schweren Unfällen entgegenstehen und Krankenhauskosten senken. Die bekannteste Stolperfalle ist z. B. der Läufer im Flur. Diesen zu beseitigen oder die oberen Fä- cher der Küchenschränke leer zu räumen, damit der ältere Mensch keine Leiter mehr benutzen muss, sind oft einfache und schnelle Sofortmaß- nahmen, auf die er oft nicht kommt.

Wesentliches Ziel der Wohnberatung ist es, das selbständige Wohnen und die selbständige Haushaltsführung der Menschen in ihrer Woh- nung und in ihrem Wohnumfeld zu erhalten, zu fördern oder wiederherzustellen.

24 Stadt Sehnde

Workshop zur demographischen Entwicklung und Konsequenzen für die Stadt Sehnde - Leitlinie für die Überarbeitung des Flächennutzungsplans

Der bestehende Flächennutzungsplan (FNP) der Stadt Sehnde ist seit dem 25.02.1999 wirksam. Damit hat er seinen Zeithorizont erreicht und soll eine Fortschreibung erfahren. Vor dem Hintergrund der geänderten Rahmenbedingungen, wobei nicht zuletzt der demographische Wandel zu nennen wäre, ist es angebracht, die Zielsetzungen für die Entwicklung der Stadt Sehnde neu zu formulieren.

Das Pestel Institut hat 2008 als Grundlage zunächst die Ausgangssituation analysiert und hierauf aufbauend verschiedene Entwicklungsszenarien entwickelt. In Workshops gemeinsam mit Verwal- tung und Politik wurde hieraus das Zielszenario „Gemäßigtes Wachstum“ für die Stadt Sehnde for- muliert. Dieses geht von einer leicht gestiegenen Geburtenhäufi gkeit und einem jährlichen Wande- rungsgewinn in Höhe von 100 Personen aus.

Neben der quantitativen Diskussion wurden vor allem auch Überlegungen zu Leitqualitäten bzw. Qualitätsmerkmalen angestellt. Folgende Ergeb- nisse aus den gemeinsamen Workshops mit Politik und Verwaltung wurden im Ergebnisbericht des Pestel Institutes festgehalten:

• Statt von Problemfeldern bestimmt zu werden, hat es die Stadt Sehnde auf Grund einer relativ güns- tigen wirtschaftlichen und einer entspannten Woh- nungssituation sowie einer sehr guten Infrastruktur selbst in der Hand, die Zukunft zu gestalten.

• Bei der Erstellung eines FNP ist von einem ganz- heitlichen qualitativen Ansatz auszugehen, der die Auswirkungen auf sämtliche „vor Ort“ vorhande- nen Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur berücksichtigt.

• Die Ortsteile können nicht mehr wie bisher nach dem „Gießkannenprinzip“ gleichmäßig weiterent- Arbeit im Workshop wickelt werden. Nicht mehr in allen Ortsteilen kön- nen deshalb Baugebiete ausgewiesen werden.

• Die Infrastruktur für Kinder und Jugendliche kann nicht über die „Siedlungspolitik“ ausgelastet wer- den. Ist die Aufrechterhaltung einzelner Einrichtun- gen trotz mangelnder Auslastung gewünscht, so müssen die Einzugsgebiete (z.B. für Grundschulen) neu „gestrickt“ werden.

• Bei der Aktualisierung des FNP sollten neue Sied- lungsfl ächen deshalb vor allem dort entwickelt werden, wo bereits „vernünftige“ Infrastrukturen vorhanden sind. Erarbeitung der Qualitätsmerkmale

Weitere Konkretisierungen zu Qualitätsmerkmalen der Stadt Sehnde und Kriterien für neu auszuweisende Wohnbaulandfl ächen fi nden sich mit einer in den Workshops erarbeiteten Priorität im Ergebnisbericht.

Mit diesem Arbeitspapier liegt eine fundierte Grundlage für die weitere Beratung zur Entwicklung der Stadt Sehnde und die Überarbeitung des FNP vor und soll als Leitlinie für das weitere gemeinsame Vor- gehen dienen.

25 Gemeinde Uetze

Bildung als Standortfaktor – Allen Kindern eine Chance

Die Lebens- und Bildungssituation der Kinder Der Sozialfonds vor Ort verlangt von der Gemeinde Uetze besondere Anstrengungen im Hinblick auf die Im Jahr 2008 wurde der Sozialfonds eingerich- Entwicklungsperspektiven junger Menschen tet, initiiert und erstmalig fi nanziell ausgestat- und ihrer Familien. Arbeitslosigkeit und Einkom- tet durch die Ev.luth. Kirchengemeinde und mensarmut sind hier sehr präsent. Auch der die Gemeinde Uetze. Aus den Mitteln des Fonds Demographiebericht für die Gemeinde Uetze werden in erster Linie Schulmaterialien für trifft diese Aussage. Kinder fi nanziert. In der Gemeinde Uetze ist es gelungen bürger- Das Netzwerk für Kinder schaftliches Engagement zu fördern und zu stärken. Im Nachgang zu zwei Initiativveranstal- 80 engagierte Bürgerinnen und Bürger stellten tungen fanden sich Engagierte aus unterschied- sich im März 2010 symbolisch für die Präven- lichen Bereichen zusammen und entwickelten tions- und Bildungskette der Gemeinde Uetze eine Präventions- und Bildungskette für die Ge- auf. Das Foto entstand anlässlich der Veranstal- meinde Uetze. Hieraus entstanden unter ande- tung zur Jugendhilfe- und Schulentwicklungs- rem die folgenden Projekte mit der Zielrichtung, planung. Aus der Gruppe der Teilnehmenden allen Kindern in der Gemeinde umfassende bildete sich nachfolgend das „Netzwerk für Kin- Entwicklungs- und Bildungsmöglichkeiten zu der“, welches weitere Projekte plant. eröffnen.

Präventions- und Bildungskette

Das gelbe Haus Anderenorts würde diese Einrichtung sicher Kleiderkammer heißen. Nicht so in Hänigsen. Denn die Annahme und der preiswerte Ver- kauf von gebrauchter Kleidung fi nden tatsäch- lich in einem Haus statt, welches gelb ange- strichen und auch von Ferne gut sichtbar ist. Dreizehn Frauen und der Pastor der Ev.luth. Kirchengemeinde tragen dieses überaus erfolg- reiche Projekt, das im Mai 2010 ins Leben ge- rufen wurde. Der Erlös kommt zu einem großen Teil dem Sozialfonds zugute. Die Engagierten planen weitere Projekte zugunsten von Kindern.

26 Gemeinde Uetze

Bildung als Standortfaktor – Allen Kindern eine Chance

Malwettbewerb, Kinderkunstausstellung und Postkartenaktion Das Miteinander von „Alt und Jung“ ist dem Seniorenbeirat der Gemeinde Uetze ein ganz wichtiges Anliegen. Das 15-köpfi ge Gremium engagiert sich besonders für das „Netzwerk für Kinder“.

Aktuell hat der Seniorenbeirat nun ein Projekt initiiert, welches gemeinsam mit dem Team Jugend, Familie und Senioren der Gemeinde- verwaltung durchgeführt wird. Alle Kinder aus den dritten Klassen der vier Grundschulen waren aufgerufen, Bilder für einen Wettbe- werb zu malen. Das Motto lautete „Wünsche“. Die Jury hat ausgewählt. Unzählige Bilder der kleinen Künstlerinnen und Künstler gingen im Rathaus ein. Eine neun- köpfi ge Jury, bestehend aus Mitgliedern des Seniorenbeirates und sachkundigen Bürgerin- nen und Bürgern traf eine Auswahl von 20 Bildern. Diese wurden als Postkarten gedruckt und dann zu Päckchen mit jeweils fünf Karten verpackt. Die Verpackungsaktion wurde „öffent- lichkeitswirksam“ im Beisein der Presse durch- geführt. Gleichzeitig wurde auch eine Ausstel- lung aller Bilder im Rathaus eröffnet.

Nun ist der Seniorenbeirat gefordert. Alle 1000 Kartenpäckchen sollen bis Weihnachten ver- kauft sein. Der Erlös der Aktion soll ebenfalls in den Sozialfonds fl ießen. Die kleinen Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Bilder.

Der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Rüdiger Römmert, gratuliert den kleinen „Jung und Alt“ verpacken die Kinderkunstpostkarten, auch die Eltern helfen mit. Gewinnerinnen und Gewinnern des Malwettbewerbs.

27 Gemeinde Wedemark

Nahversorgung in der Fläche

Problemstellung

Die Gemeinde Wedemark ist eine Flächengemeinde mit ca. 173 km2 Größe. Im Gemeindegebiet gibt es 16 Ortsteile, die z.T. auch aus mehreren bebauten Bereichen bestehen. Die Ortsteilgrößen reichen von ca. 130 bis über 6.000 Einwohnern. Durch den demographischen Wandel gewinnt die wohnortnahe Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs zusätzlich an Bedeutung. Im Rahmen der sich in der Vergangenheit vollziehenden Konzent- ration im Einzelhandel bei gleichzeitig steigenden Größen der Verkaufsfl äche haben sich die Einzel- handelsketten jedoch immer weiter aus der Fläche zurückgezogen und konzentrieren sich inzwischen auf zentrale Orte bzw. Ortsteile mit einer Mindest- größe von über 3.000 Einwohnern. Im Ortsteil Resse der Gemeinde Wedemark gab es bis 2009 noch einen alten ansässigen Einzelhandels- betrieb geringer Größe. Ein Auslaufen dieses Betrie bes war jedoch absehbar, da die Größe der Verkaufs- fl äche nicht mehr zukunftsfähig und der Betrieb aufgrund der baulichen Situation auch nicht erwei- terbar war. Die Gemeinde hat sich daher in der Vergangenheit intensiv darum bemüht, im Ortsteil mit etwa 2.600 Einwohnern einen Einzelhändler, möglichst als Vollsortimenter, anzusiedeln. Wegen der nach Ansicht der Einzelhandelsketten zu geringen Einwohnerzahl bei gleichzeitig großem Abstand zu den nächsten be- bauten Ortslagen war eine Investorensuche letztlich gescheitert. Daraufhin haben der Verein „Bürger für Resse e.V.“ und die Gemeinde ein eigenes Modell entwickelt, um dem ansässigen Betrieb einen Neustart zu ermöglichen. Dieses Modell besteht aus einer Kombination von Vorleistungen der Gemeinde und örtlichem bürgerschaftlichen Engagement.

Das konkrete Modell In zentraler Lage nahe des Ortskernes von Resse bestand zwischen vorhandener Bebauung und der Landesstraße 380 eine unbebaute Fläche. Die Ge- meinde hat im Rahmen der Ortsentwicklung vorge- habt, diesen Bereich für die Nahversorgung sowie den Eigenheimbau zur Verfügung zu stellen.

Diese Entwicklungsperspektive wurde durch Auf- stellung eines Bebauungsplanes eröffnet. Im Plan- gebiet sollte auch ein Vollversorger zur örtlichen Nahversorgung angesiedelt werden können. Die angestrebte Verkaufsfl äche lag bei 600 bis 700 m2. Das Baugebiet wird als kommunales Bauland ent- wickelt. Somit stehen der Gemeinde auch Mittel zur Verfügung, um die Fläche für den Verbraucher- markt zu erwerben. Die Gemeinde hat diese Fläche nun nicht weiterveräußert, sondern in Erbpacht – unter Stundung des Erbpachtzinses für einige Jahre – für den Bau des Marktes zur Verfügung gestellt. Der Erbpachtvertrag wurde mit einer vor Ort und unter Mitwirkung der Gemeinde gegründeten Genossen- schaft „Infrastruktur für Resse e.G.“ geschlossen. Die Gemeinde ist mit einem Geschäftsanteil beigetreten und auch im Aufsichtsrat vertreten. In der Genossenschaft haben sich zahlreiche Bürger zusammengefun- den, die Kosten für einen Geschäftsanteil betragen jeweils 3.000 €. Die Genossenschaft fi nanzierte den Bau des Marktgebäudes und verpachtete diesen dann an den örtlichen Einzelhändler. Das geschaffene Modell ermöglichte so die Errichtung eines Verbrauchermarktes. Die bisher gewonnenen Erfahrungen vor Ort sind überaus positiv. Der Markt wird von der örtlichen Bevölkerung gut angenommen; derzeit soll bereits ein Anbau für Getränke realisiert werden.

28 Stadt Wunstorf

Stadtentwicklungskonzept Wohnen Wunstorf 2009-2020

Die prognostizierten veränderten demographischen Rahmenbedingungen veranlassten die Stadt Wunstorf, den Wunstorfer Bauverein und die Stadtsparkasse Wunstorf gemeinsam das Stadtentwicklungskonzept Wohnen unstorf 2009-2020 in Auftrag zu geben. Ursachen für eine längerfristig rückläufi ge Bevölkerungsentwicklung wird ein wachsender Sterbeüberschuss in Wunstorf sein, der, anders als in vergangenen Jahren, nicht mehr durch Bevölkerungsgewinne ausgeglichen werden wird, da aufgrund der regional und überregional rückläufi gen Bevölkerungsentwicklung Zuwanderungspotenziale fehlen werden.

Vom quantitativen Wachstum zur qualitativen Innenentwicklung

Aus dieser Entwicklung folgt, dass zukünftig, anders als in der Vergangenheit, keine Neubaugebiete im größeren Stil mehr benötigt werden. Vielmehr muss unter den Rahmenbedingungen von Stagnation bzw. Schrumpfung die Lebens- und Wohnqualität der Stadt erhalten bzw. verbessert werden. Hierfür bedarf es eines Paradigmen- wechsels weg vom quantitativen Wachstum hin zu einer vorteilhaften qualitativen Innenentwicklung. Durch eine solche Attraktivitätssteigerung kann Wunstorf seine Qualität als Wohnstandort in der Region Hannover wei- ter verbessern. Eine Erfolg wäre eine Stabilisierung der Einwohnerzahl auf etwa dem heutigen Niveau.

Fragestellungen des Stadtentwicklungskonzepts Wie kann eine derartige qualitative Entwicklung in Wunstorf vor dem Hintergrund der bestehenden Rahmen- bedingungen erreicht werden? Das Stadtentwicklungskonzept soll die Fragen nach dem „was“, „wo“ und dem „wie“ geeigneter Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Wohnqualität in Wunstorf beantworten: Was: Wo: Wie: Welche übergeordneten Ziele werden In welchen Stadtteilen besteht der Welche Handlungsansätze und verfolgt werden und welche dring- größte Handlungsbedarf? Maßnahmen sollen in den lichen Handlungsfelder ergeben sich auszuwählenden Stadtteilen daraus? verfolgt werden?

Die Bausteine im Einzelnen: Ziel Handlungsfelder

Situationsanalyse: Analyse der jüngsten Bevölkerungs- Z 1 Revitalisierung: 1. Förderung der Modernisierung von Verbesserung des baulichen Zustands Mietshäusern entwicklung in Wunstorf, der Baufertigstellungen so- von Wohngebäuden älterer Baujahre aller 2. Förderung der Revitalisierung von wie der aktuellen strukturellen und perspektivischen Wohnformen Eigenheimgebieten 3. Förderung der Modernisierung von ökonomischen Rahmenbedingungen in Wunstorf. WEG-Anlagen 4. Förderung altengerechter Modernisie- Haushaltsbefragung: Analyse der Zufriedenheit mit rungsmaßnahmen den Lebensverhältnissen in der Stadt insgesamt Z 2 Neubauentwicklung: 1. Nachfragergerechte Baulückenent- und mit den Wohnverhältnissen im eigenen Ortsteil, Sicherstellung von Neubau auf wicklung bestehenden Flächen 2. Entwicklung nachfragergerechter Ermittlung von Stadtteilimages und Identifi zierung Neubauangebote mittlerer Verdichtung von Infrastrukturdefi ziten aus Sicht der Bewohner mit- tels einer repräsentativen Haushaltsbefragung. Z 3 „Mitte-Wohnen“: 1. Inwertsetzung von Innenhofsituationen Stärkung des innerstädtischen 2. Verbesserung der Parkplatzsituation für Haushaltsprognose: Die Haushaltsprognose bildet Wohnens Anwohner 3. Förderung von Bestandsmaßnahmen die Grundlage für eine Abschätzung der zukünftigen zur Schaffung hochwertigen Wohn- kleinräumigen Wohnungsmarktentwicklung. raums Z 4 Preiswerter Wohnraum: 1. Erwerb von Belegungsrechten Stadt- und Ortsteilanalyse: Zusammenführung der Erhalt eines ausreichenden Wohnungs- 2. Geeigneter Kooperationen mit der angebots im preiswerten Segment Wohnungswirtschaft (insbesondere stadtteilbezogenen Informationen und Daten. Zu- Wunstorfer Bauverein) sammenfassende Bewertung der Situation und Per- Z 5 Stadtteilversorgung: 1. Schließen von Versorgungslücken/ spektive der einzelnen Stadtteilen. Einstufung der Verbesserung kleinräumiger Infrastruktur- Infrastrukturdefi zite (Ärzte, Einzel- Stadt- und Ortsteile auf dieser Basis nach erhöhtem, und Versorgungsverhältnisse handel etc.) 2. Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur mittlerem und geringerem Handlungsbedarf. Z 6 Imageverbesserung: 1. Öffentlichkeitswirksame Vermittlung Ziele und Maßnahmen: Formulierung eines überge- Verbesserung der Außenwahrnehmung der Maßnahmen Wunstorfs 2. Verbesserung des allgemeinen Images ordneten Leitbildes für die weitere Stadtentwicklung Wunstorfs Wunstorfs mit Fokus auf das Wohnen. Untersetzung 3. Verbesserung von Stadtteilimages des Leitbildes mit Zielen und eindeutig abgegrenzten Handlungsfeldern. Weitere Informationen unter www.wunstorf.de

29

Weitere Informationen unter www.wunstorf.de Region Hannover

Geriatrie Langenhagen Klinik für Akutgeriatrie, stationäre und teilstationäre geriatrische Rehabilitation

Die Geriatrie Langenhagen - Klinikum Region Hannover GmbH ist eine internistisch-neurolo- gisch ausgerichtete Klinik für Akutgeriatrie, sowie stationärer und teilstationärer geriatrischer Rehabilitation in der Tagesklinik – bietet also geriatrischen Patienten das volle abgestufte Versorgungskonzept.

Ältere Menschen haben andere Bedürfnisse als jüngere und stellen oftmals eine große Herausforderung an medizinische und soziale Organisation dar, aber der alte Organismus behält auch noch bis in das höchste Alter hinein viele Möglichkeiten, Altersveränderungen aus- zugleichen oder nach Erkrankung wieder Selbst- ständigkeit zu erlangen. Schlingentisch – Muskelkräftigung unter Ausschaltung der Schwerkraft

Die Geriatrie mit ihrem spezialisierten umfas- senden Ansatz, der Gesundheitsförderung, Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Palliation umfasst, kann dabei dem alten Menschen am effektivsten Unterstützung bieten mit dem Ziel einer bestmöglichen Lebensqua- lität und oberster Orientierung an den realen Bedürfnissen des Patienten.

In der Geriatrie liegt das primäre Behandlungs- ziel oft im Erhalt oder in der Verbesserung der funktionalen Kapazität, um eine Rückführung in die häusliche Umgebung zu ermöglichen. Therapie mit dem Petziball

Kontakt: Geriatrie Langenhagen • Akademisches Lehrkrankenhaus der Med. Hochschule Hannover Rohdehof 3 • 30853 Langenhagen • Tel. (0511) 7300-301 • Fax (0511) 7300-306

30 Region Hannover

Fachkräftemangel und demographischer Wandel bis 2020 in der Region Hannover

Der Wettbewerb von Unternehmen und Regio- Ergebnisse der Studie (repräsentative nen um qualifi zierte Arbeitskräfte wird sich Befragung von ca. 300 Unternehmen): in den nächsten Jahren deutlich verschärfen. Verantwortlich dafür sind zum einen der Struk- • 86 % der Betriebe haben in den letzten Jahren turwandel und zum anderen der demogra- Personal gesucht phische Wandel. • für zwei Drittel ist die Personalsuche heute schwieriger geworden Die Studie zum Fachkräftemangel wurde von der Region Hannover beauftragt und von • jede Vierte offene Stelle konnte nur mit der Nord/LB Regionalwirtschaft, Niedersäch- Schwierigkeiten besetzt werden sisches Institut für Wirtschaftsforschung (NIW) • 22 % der Betriebe konnten offene Stellen und Zentrum für Sozialforschung Halle (zsh) gar nicht besetzen durchgeführt. • 15 % der Betriebe konnten in den letzten Teil 1: Empirische Basisanalysen, Projektionen Jahren nicht alle angebotenen Ausbildungs- und Expertengespräche vorgestellt im plätze besetzen Dezember 2008 • Jeder fünfte Betrieb rechnet damit, dass Teil 2: Ableitung von Handlungsempfehlungen die Zahl der Ausbildungsplatzbewerber in und Maßnahmen für die regionale Wirt- den nächsten Jahren knapper wird schaftsförderung und für die betriebliche • 55,9 % aller Betriebe würden den Ausbil- Personalpolitik von KMU - vorgestellt im dungsplatz eher nicht besetzen, als dass Februar 2010 sie Bewerber mit einen niedrigeren Schul- abschluss einzustellen • Für ca. zwei Drittel der Betriebe ist die Inten- sivierung der eigenen Ausbildung ein pro- bates Mittel, um auf einen absehbaren Fach- kräftemangel zu reagieren • Dass Ausbildungsplatzbewerber knapper werden, erwartet jedoch nur jeder 5. Betrieb (mittlere eher als größere) • Junge Menschen ohne Bildungsabschluss haben bei fast allen Betrieben keine Chancen • Ausländische Fachkräfte und Quereinsteiger spielen für die meisten Betriebe als zukünftige Zielgruppe keine Rolle („ist nichts für uns“ mit 64% bzw. 47%) • Der Anteil der über 50-Jährigen liegt im Schnitt bei 15% (Prod. Gewerbe: 18%); jeder 5. Betrieb rechnet mit Problemen durch das Ausscheiden älterer Mitarbeiter • Die Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter zu erhalten wird von insgesamt 60% betont (Gesundheits- und Sozialbereich: 86%). In den anderen Branchen will 1/3 diesem Aspekt mehr Aufmerksamkeit schenken. • Bewusst Ältere einstellen wird jedoch nur von einem Viertel der Betriebe genannt (Gesundheits- und Sozialbereich: 37%). Über die Hälfte der Betriebe des produzierenden Gewerbes und sonstige gewerblichen Dienst- leistungen schließen dies jedoch aus.

31 Region Hannover

Projekt Wohnwinkel

Wohnwinkel sind Orte der Zusammenkunft für Menschen im höheren Alter. Durch Projektmittel der Region Hannover sowie des Bundesminis- teriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend konnte in , Hannover-Stöcken und Altgarbsen je ein lebendiger Nachbarschafts- treff mitten im Stadtteil geschaffen werden. Verschiedene Informations- und Beratungs- angebote helfen in individuellen Lebenssitua- tionen und sorgen dafür, dass Seniorinnen und Senioren in ihrem Lebensalltag die notwen- Beratungsgespräch im Wohnwinkel dige Unterstützung erhalten, ohne dabei auf ein selbstbestimmtes Leben verzichten zu müs- sen. Ehrenamtliche bieten Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, z. B. Musikstunden, Sonn- tagscafés, Nachbarschaftshilfe und Spielenach- mittage an. Die Angebote werden von den Einwohnerinnen und Einwohnern gut angenommen – der Wohn- winkel hat sich besonders in Altgarbsen als so- zialer Ort der Hilfe und des Beisammenseins etabliert. Gemeinsames Rummy-Spiel

Welche Ziele verfolgt der Wohnwinkel? • Die Lebensqualität in der gewohnten Um- gebung zu steigern, zum Beispiel durch Wohn- beratung. • Angebote zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Stadtteil vorzuhalten. • Nachbarschaftshilfe für ein lebendiges Mit- einander im Stadtteil zu fördern. Hausaufgabenhilfe • Gut zu erreichende, bedarfsgerechte Ein- kaufsmöglichkeiten für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils zu erhalten oder aufzubauen. Informationen und Unterstützung können helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir suchen gemeinsam mit Ihnen nach der besten Lösung für Sie! interkulturelles Frühstück im Wohnwinkel

Viele Fragen können auftauchen, wenn es um das Wohnen in der Zukunft geht. Sie entscheiden, wie Sie im Alter oder bei Behinderung leben möchten! „Eigentlich möchte ich am liebsten zu Hause wohnen bleiben… aber es wird immer mühsamer mit den Stufen im Flur. Oder soll ich vielleicht doch besser umziehen?“ Wir Beraten und Unterstützen Sie gern!

32

Beiträge zur regionalen Entwicklung

Region Hannover Der Regionspräsident Herausgeber Region Hannover Fachbereich Planung und Raumordnung Ideenbörse Demografischer Wandel – in Zusammenarbeit mit den regionsangehörigen Städten und Gemeinden Gestaltung Gute Beispiele aus der Region Hannover Region Hannover, Team Gestaltung Druck Region Hannover, Team Druck Dokumentation der Austellung

Auflage 2/11/2,5

gedruckt auf 100% Recyclingpapier

Hannover, Februar 2011 Nr. 125