Niederschrift zur 1. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bauen und digitale Infrastruktur am Mittwoch den 18.11.2020 im Sitzungssaal der Sparkasse Allgäu in

Beginn: 14:00 Uhr Ende: 17:17 Uhr

Anwesend sind: Vorsitzende:

Landrätin Indra Baier-Müller Schriftführerin:

Alissa Jakob Ausschussmitglied CSU

Toni Barth Josef Geiger Norbert Meggle Alois Ried Josef Zengerle Ausschussmitglied FW

Werner Endres Walter Grath Stefan Holzer Ausschussmitglied B'90/Die Grünen

Andreas Fisel Thomas Frey Michael Riefler Ausschussmitglied LJOA:

Christof Endreß Ausschussmitglied SPD:

Dr. Gerhard Wimmer Ausschussmitglied AG FDP/ÖDP/BB OA:

Walter Renn 2

Verwaltung:

Reinhard Reitzner Christoph Wipper Zu TOP 1, 4, 5, 6, 7.1,10 und 11 Florian Pöhler Zu TOP 8 und 9 Leonhard Koch Zu TOP 7.2 Sonstige Anwesende:

Peter Eisenlauer Zu TOP 2 und 3 Architekt Peter Fischer Zu TOP 2 und 3 Pressevertreter Zuhörer

Die Vorsitzende eröffnet um 14:00 Uhr die Sitzung und stellt fest, dass die 1. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen und digitale Infrastruktur ordnungsgemäß geladen (§ 15 GeschO) und beschluss- fähig (§ 21 GeschO) ist. Es besteht Einverständnis mit folgender

Tagesordnung:

1. Bekanntgaben

2. Sachstandsbericht der laufenden Baumaßnahmen am Staatl. Berufschulzentrum

3. Neubau einer Abbundhalle (Technikerschule) am Staatl. Berufschulzentrum Immenstadt - Beschluss

4. Bericht über Maßnahmen der Kreistiefbauverwaltung 2020

5. Investitionsmaßnahmen 2021 - Beschlüsse

5.1. OA 5, Geh- und Radweg Bräunlings-Thanners

5.2. OA 5, Umbau Schmaus-Kreuzung

5.3. OA 18, B12-Aschlussstelle

5.4. OA 19, BÜ-Beseitigung nördlich Heising mit Geh-und Radweg

5.5. OA 21, Ausbau Reichholzried-Landkreis-Grenze

5.6. OA 24, Neubau Hirschdorfer Illerbrücke

5.7. OA 31, Ausbau zw. Bräunlings - Luitharz (St 2006)

5.8. OA 4, Neubau Stillachbrücke mit Geh- und Radweg

5.9. OA 5, Geh- und Radweg -Kierwang mit Neubau Brücken

5.10. OA 10, befestigter Seitenstreifen Greifenmühle - Petersthal

5.11. OA 13, Geh- und Radweg Wiggensbach - (Neuhausen)

5.12. OA 15, Verlegung der Kreisstraße südlich 3

5.13. OA 20, Substanzverbesserung Eschacher Weiher-Kreuzthal

5.14. OA 26, Oberthalhofen-Schöllang mit Brückenneubau

5.15. OA 28, Mobilitätsdrehscheibe Bruck/Hinterstein

5.16. OA 32, Ausbau Binzen-Legau

5.17. OA 34, Geh- und Radweg Schwarzenberg - St 2055 (Oy)

6. Investitions- und Finanzplanung 2021 - 2024 - Beschluss

7.

7.1. Straßen- und Bauwerksunterhalt 2020/2021, Sachgebiet 14 (Tiefbau) - Beschluss

7.2. Straßenbetriebsdienst 2020/2021- Beschluss

8. Straßenzustandserfassung

9. Umstufung der Kreisstraße OA 9 Riedbergpass, BA X (Passhöhe) - Beschluss

10. Behandlung von Anträgen

11. Verschiedenes

Eintritt in die Tagesordnung:

Top 1 Bekanntgaben

C. Wipper berichtet über die Haushaltsmittelbereitstellung über nicht mehr benötigte Ansätzen aus Maß- nahmen.

Der Kreisausschuss habe in seiner Sitzung vom 20.10.2020 für die Baumaßnahme Kreisstraße OA 3, Sub- stanzverbesserung Grauer Stein – Humbach, BA I beschlossen, überplanmäßige Mittel in Höhe von 350.000.- € aus nicht mehr benötigten Haushaltsmitteln der Kreisstraße OA 5, Kreisverkehr Geiger – McDo- nalds (HHStelle 1.6530.9510) bereit zu stellen. Der Kreisausschuss habe in der gleichen Sitzung beschlossen, für die Baumaßnahme Kreisstraße OA 18/23, Ortsumfahrung Betzigau überplanmäßige Mittel in Höhe von 300.000.- € aus nicht mehr benötigten Haushaltsmitteln derselben Maßnahme beim Grunderwerb (HHStelle 1.6527.9320 über 50.000.- €) bzw. bei der Kreisstraße OA 4, Beseitigung Bahnübergang (HHStelle 1.6506.9510 über 250.000.- €) bereit zu stellen. Für die Kreisstraße OA 9, Ausbau Riedbergpass BA VI-VII (Haushaltsstelle 1.6549.9510) sei dem Kreistag vom Kreisausschuss ebenfalls am 20.10.2020 empfohlen worden, zusätzliche Haushaltsmittel aus nicht mehr benötigten Ansätzen der Maßnahmen - Kreisstraße OA 4, Höhenfreimachung BÜ Oberstdorf (HHStelle 1.6506.9510) in Höhe von 350.000,00 € - Kreisstraße OA 5, Kreisverkehr Geiger – McDonalds (HHStelle 1.6530.9510) in Höhe von 500.000,00 und - Kreisstraße OA 9, Ausbau Riedbergpass im BA X (HHStelle 1.6514.9510) in Höhe von 150.000,00 € bereit zu stellen. Der Kreistag wiederrum habe in seiner Sitzung am 23.10.2020 vom Beschluss des Kreisausschuss Kennt- nis genommen und gemäß dem Sachvortrag zusätzliche finanzielle Mittel für die Kreisstraße OA 9, Ausbau Riedbergpass BA VI-VII in Höhe von 1.000.000.- € aus nicht mehr benötigten Ansätzen der Maßnahmen 1.6506.9510, 1.65.30.9510 und 1.6514.9510 bereitgestellt.

4

Top 2 Sachstandsbericht der laufenden Baumaßnahmen am Staatl. Berufschulzentrum Im- menstadt

Schulleiter P. Eisenlauer und Architekt P. Fischer tragen den Baufortschritt beim Beruflichen Schulzent- rum Immenstadt vor.

Bei dieser Baumaßnahme seien ca. 40 Firmen involviert. In drei Bauteilen seien bisher zwei Hublifte und ein Treppenlift für die Barrierefreiheit zwischen und innerhalb der Gebäude eingebaut worden. Somit sei die gesamte Schule nun barrierefrei. In der Aula sei bereits die Decke erneuert, gem. der geltenden Brand- schutzvorgaben. Der Fußboden werde gerade noch bearbeitet. Ebenso seien die Toiletten in der Aula (Gebäude A) saniert worden. Die voraussichtliche Fertigstellung sei Ende November.

Top 3 Neubau einer Abbundhalle (Technikerschule) am Staatl. Berufschulzentrum Immen- stadt - Beschluss

P. Eisenlauer hält anhand einer PowerPoint Präsentation den Vortrag zum Neubau einer Abbundhalle für die Staatliche Fachschule für Holztechnik (Technikerschule) am Staatl. Schulzentrum Immenstadt.

Die Abbundhalle soll aus zwei Geschossen bestehen, ein Kellerschoss und das Erdgeschoss. Im Keller- geschoss sollen sich dann die Umkleiden, WC’s, Lagerfläche und die Technik befinden. Im Erdgeschoss Maschinen (Abbundanlage, Vier-Seiten-Hobelmaschine, Kappsäge), die Projektfläche und die Abstellflä- che der Werkbänke. Außen befinde sich dann noch die Absauganlage und das Holzlager. Insgesamt betrage die Brutto-Raumfläche der Abbundhalle rund 6.336,91 m³, die Brutto-Gesamtkosten würden sich auf rund 3.664.946 € belaufen. Der Förderantrag bei der Regierung von Schwaben sei einge- reicht und bewilligt. Der Förderbescheid werde im Frühjahr 2021 erwartet. Baubeginn der Baumaßnahmen sei Sommer 2021 und die Fertigstellung dann im Sommer 2022.

Auf Nachfrage erklärt P. Eisenlauer , dass man in Planung einer PV-Anlage auf dem Dach des Schulzent- rums sei.

Beschluss:

1. Der Bauausschuss beschließt, die Baumaßnahme „Neubau einer Abbundhalle für die Staatli- che Fachschule für Holztechnik (Technikerschule) am Staatl. Beruflichen Schulzentrum Immenstadt“ durchzuführen und gegebenenfalls den vorzeitigen Maßnahmenbeginn im Rahmen des FAG-Förderverfahrens zu beantragen.

2. Frau Landrätin Indra Baier-Müller wird ermächtigt, die weiteren Leistungsphasen der Architekten- und Planeraufträge für die Maßnahme zu beauftragen.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 4 Bericht über Maßnahmen der Kreistiefbauverwaltung 2020

C. Wipper trägt den Bericht über die laufenden/abgeschlossenen Baumaßnahmen 2020 vor und zeigt hierzu einige Bilder zu den jeweiligen Maßnahmen.

Die Kosten des Straßenunterhalts würden sich auf insgesamt 1.650.000 € und die des Investitionspro- gramms auf insgesamt 18.491.000 € belaufen. Die Auflistung der Baumaßnahmen mit ihren Kosten ist Bestandteil des Protokolls.

5

Top 5 Investitionsmaßnahmen 2021 - Beschlüsse

C. Wipper erklärt im Folgenden die vorgesehen Investitionsmaßnahmen.

Top 5.1 OA 5, Geh- und Radweg Bräunlings-Thanners

Die Planung sehe den Neubau eines straßenbegleitenden, gemeinsamen Geh- und Radweges entlang der Kreisstraße OA 5 zwischen Seifen und Thanners nördlich von Immenstadt vor. Vorhabensträger und Träger der Baulast sei der Landkreis Oberallgäu.

Die insgesamt ca. 1,75 km lange Baustrecke beginne in Seifen am bestehenden Geh- und Radweg, der im Zuge des Gewerbegebietes hergestellt wurde, und verlaufe entlang der Kreisstraße in nördlicher Rich- tung bis nach Thanners. In Seifen und Thanners schließe der Geh-/ Radweg jeweils am Bestand an. Der gemeinsame Geh- und Radweg erhalte eine Breite von 2,50 m und werde mit einem mindestens 2,50 m breiten Grünstreifen von der Fahrbahn abgesetzt.

In Seifen werde die bestehende Einmündung an die neuen Verhältnisse (u.a. barrierefreier Ausgestaltung der Bushaltestellen) angepasst und es sei eine Querungshilfe statt der bisherigen Lichtsignalanlage vorge- sehen. In Zellers werde die Kreisstraße ebenfalls den neuen Verhältnissen angepasst und eine Querungs- möglichkeit im Bereich der Tankstelle vorgesehen. Der Weg biete mit dem Lückenschluss die Chance das Naherholungsgebiet Werdensteiner Moor auch zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad zu erreichen, vor allem aber für Schüler und Pendler biete dieser Weg eine verkehrssichere Alternative zum Straßenraum der Kreis- straße OA 5.

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, die Maßnahme OA 5, Lückenschluss G/R Seifen – Thanners in den weiteren Leistungsphasen 3-4 weiter zu planen, den zugehörigen Grunderwerb durchzuführen und bei der Regierung von Schwaben einen sog. RE-Entwurf zur Abstimmung der Förderung einzureichen. Die entsprechenden Haushaltsmittel (Grundlage Kostenberechnung) werden im Investitionshaushalt des Land- kreis Oberallgäu eingestellt.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 5.2 OA 5, Umbau Schmaus-Kreuzung Blaichach

Die Planung sehe den Umbau des im Bestand lichtsignalgesteuerten Knotenpunktes der Kreisstraßen OA 5 und OA 29 mit der gemeindlichen Ettensberger Straße (an der sog. Schmaus-Kreuzung) zu einem Kreis- verkehr vor.

Der geplante Kreisverkehr erhalte einen Außendurchmesser von 35 m; über den Kreisverkehr sollen zu- künftig auch die Flächen des ehemaligen Reichsadlergeländes nördlich der Kreisstraße OA 29 erschlossen werden.

Die Eckdaten des Kreisverkehrs: • Außendurchmesser KV: 35 m • Fahrbahnbreite KV: 7,50 m • Fahrbahnbreite Zufahrt KV: 3,60 bis 4,00 m • Fahrbahnbreite Ausfahrt KV: 4,00 bis 4,50 m • Breite Gehwege: 2,00 m • Mindestbreite Querungshilfen: 2,00 m

6

Die Diskussion um eine Änderung der Schmaus-Kreuzung würden bereits seit über 20 Jahren laufen; etli- che Verkehrsgutachten hätten zwischenzeitlich nachgewiesen, dass ein Kreisverkehr im Vergleich zur bestehenden Lichtsignalanlage leistungsfähiger wäre.

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, die Maßnahme OA 5, Umbau der Schmaus-Kreuzung in Blaichach zum Kreisverkehr in den weiteren Leistungsphasen 3-4 weiter zu planen, den zugehörigen Grunderwerb durchzuführen und bei der Regierung von Schwaben einen sog. RE-Entwurf zur Abstimmung der Förderung einzureichen. Die entsprechenden Haushaltsmittel (Grundlage Kostenberechnung) werden im Investitionshaushalt des Landkreis Oberallgäu eingestellt.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 5.3 OA 18, B12-Aschlussstelle Betzigau

Das Staatliche Bauamt Kempten plane derzeit den 4-streifigen Ausbau der Bundesstraße 12 von Kemp- ten (A7) bis Buchloe (A96). Das Gesamtprojekt sei im Bedarfsplan des Bundes im vordringlichen Bedarf (höchste Dringlichkeitsstufe) aufgenommen. Das Vorhaben weise eine Länge von ca. 51 km auf und würde in sechs Planungsabschnitte, beginnend in Kempten, aufgeteilt werden. Integraler Bestandteil der Ausbau- planung sei auch der Neubau bzw. die „Nachrüstung“ einer Anschlussstelle zur Kreisstraße OA 18 im Pla- nungsabschnitt 1 zwischen Kempten und . Der Planungsabschnitt 1 habe eine Länge von 7,00 km. Er beginnt ca. 1,20 km östlich der Anschlussstelle Kempten an der BAB A 7 und ende ca. 0,75 km nach der Anschlussstelle Wildpoldsried in östlicher Rich- tung an der Landkreisgrenze zwischen dem Oberallgäu und dem Ostallgäu. Die neue AS Betzigau sei bei der Querung der Kreisstraße OA 18 (Betzigau – Wildpoldsried) bei ca. Bau-km 2+450 vorgesehen. Im Zuge der Voruntersuchung zum Planungsabschnitt 1 seien mehrere technische Lösungsansätze zur Realisierung der neuen Anschlussstelle untersucht worden. In einem äußerst detaillierten Variantenver- gleich sei dabei die Variante 4 als Vorzugslösung erarbeitet worden. Die Verbindung der Bundes- und Kreisstraße werde dabei mit einer sog. Anschlusstrompete ausgebildet. Die Notwendigkeit einer neuen Anschlussstelle Betzigau sei unabhängig von den o.g. Varianten. Die im Jahr 2017 eingeweihte Ortsumfahrung von Betzigau könne nur mit einer neuen Anschlussstelle ihre volle verkehrliche Wirkung erreichen. Die neue Anschlussstelle Betzigau werde von den anliegenden Gemeinden Betzigau und Wildpoldsried, der Stadt Kempten sowie dem Landkreis Oberallgäu gefordert. Von allen Kommunen lägen positive Be- schlüsse zur geplanten Anschlussstelle Betzigau vor: der Landkreis Oberallgäu habe sich zuletzt in seinem Schreiben vom 26.06.2019 vor allem aus folgenden Gründen für eine neue Anschlussstelle Betzigau aus- gesprochen. Auch die Gemeinden Betzigau und Wildpoldsried würden den Neubau der Anschlussstelle Betzigau fordern, um die Ortsdurchfahrten vom Schwerlastverkehr zu entlasten und die bereits realisierte Ortsumfahrung von Betzigau an die Bundesstraße 12 anzuschließen. Um die verkehrlichen Wirkungen einer neuen Anschlussstelle Betzigau zu ermitteln sei von Seiten des Ingenieurbüros brenner BERNARD Ingenieure GmbH im November 2018 ein ergänzendes Verkehrsgut- achten erstellt worden.

Die wesentlichen Wirkungen der Anschlussstelle Betzigau ließen sich wie folgt zusammenfassen:

• Die Summe aller an der AS Betzigau von der B 12 abfahrenden bzw. zur B 12 zufahrenden Ströme betrage ca. 5.400 Kfz/24h (bzw. ca. 350 SV/24h) • Bündelung von Verkehren auf der Bundesstraße 12 westlich und östlich der neuen Anschlussstelle (Verkehrszunahme von ca. 1.100 Kfz/24h) • Entlastungen auf der Kreisstraße OA 18 zwischen Betzigau und Wildpoldsried (Verkehrsabnahme von ca. 200 bis 500 Kfz/24h) • Deutliche Entlastungen der nördlichen parallelen Kreisstraße OA 18 zwischen Wildpoldsried und der AS Wildpoldsried (Verkehrsabnahme von ca. 1.700 Kfz/24h) 7

Eine neue Anschlussstelle Betzigau ist aus folgenden Gründen notwendig:

• Eine neue AS Betzigau trage zur Bündelung des Verkehrs auf der Bundesstraße 12 bei • Insbesondere werde dem Ziel- und Quellverkehr, der 85 bis 90 % des gesamten Verkehrs auf der Bundesstraße 12 ausmacht, eine weitere Verknüpfung angeboten. • Die Kreisstraße OA 18 nördlich von Wildpoldsried werde durch eine neue Anschlussstelle Betzigau deutlich entlastet. • Aufgrund des schlecht ausgebauten, nachgeordneten Straßennetzes stehe bei Umleitungen eine leistungsfähige Anschlussstelle im direkten Umfeld der Stadt Kempten zur Verfügung • Die gepl. Anschlussstelle Betzigau habe einen positiven Einfluss auf die Verkehrssicherheit.

Für die Organisation des Betriebsdienstes an der Schnittstelle zur Bundesautobahn ergebe sich mit der neuen Anschlussstelle Betzigau eine sehr gute Wendemöglichkeit für Winterdienstfahrzeuge. Ohne die Anschlussstelle Betzigau würden hierfür hohe Aufwendungen und Eingriffe an anderer Stelle notwendig sein. Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit einer neuen Anschlussstelle, könnten den Investitionskosten in Höhe von rd. 5,6 Mio. € Fahrstreckenverkürzungen von rd. 5.750 km/Tag gegenübergestellt werden. Je nach veranschlagtem Transportkostenansatz würden sich hier - unter gesamt-volkswirtschaftlicher Be- trachtung - Einsparungspotentiale, die eine Amortisation bereits nach wenigen Jahren aufzeigen, ergeben. Mit Umsetzung der geplanten Maßnahme werde an einer bestehenden Kreuzung eine Anschlussstelle neu geschaffen. Die Kostentragung würde sich hierbei gemäß § 12 Abs. (2) FStrG regeln. Demzufolge würden die Kosten zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Landkreis Oberallgäu im Verhältnis der Fahrbahnbreiten der an der Kreuzung beteiligten Straßenäste aufgeteilt werden. Für die Kostenteilung des Knotenpunktumbaus ergebe sich folgender Kostenteilungsschlüssel: Bundesrepublik Deutschland 68,49%; Landkreis Oberallgäu 31,51%. Die Gesamtkostenmasse der neuen Anschlussstelle betrage nach aktueller Kostenberechnung 5,6 Mio €. Auf den Landkreis würden demnach ein Kostenanteil von rd. 1,8 € Mio € entfallen; welcher durch die Regierung von Schwaben mit ca. 60% der zuwendungsfähigen Kosten geför- dert werden würden. Nächster Planungsschritt: Das Staatliche Bauamt Kempten reiche den Vorentwurf zum gegenständlichen Planungsabschnitt 1 beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur BMVI zur haushalts- rechtlichen Genehmigung ein (Antragstellung vsl. im 1. Quartal 2021).

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, die Maßnahme OA 18, B12-Anschlußstelle Betzigau in den weiteren Leistungsphasen 3-4 weiter zu begleiten. Die Planung und Organisation der öffentlich-rechtlichen Genehmigungsverfahren laufen federführend beim Staatlichen Bauamt Kempten. Die Kreistiefbauverwal- tung wird beauftragt bei der Regierung von Schwaben zu gegebener Zeit einen sog. RE-Entwurf zur Ab- stimmung der Förderung des Kostenanteil des Landkreises Oberallgäu einzureichen. Die entsprechenden Haushaltsmittel (Grundlage Kostenberechnung) werden im Investitionshaushalt des Landkreis Oberallgäu eingestellt.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 3

Top 5.4 OA 19, BÜ-Beseitigung nördlich Heising mit Geh-und Radweg

Aufgrund von Unfallhäufungen an Bahnübergängen und möglichen Verbesserungen der Fahrgeschwindig- keiten /-Zeiten, sei es allgemein die Intention der DB Netz AG die Zahl der höhengleichen Bahnübergänge zu reduzieren. Auch die beiden Bahnübergänge nördlich von Heising (der im Bereich der Kreisstraße OA 19 und der zweite in der Gemeindeverbindungsstraße nach Haldenwang) würden zu den, zur Beseitigung vorgesehenen Schiene-/ Straßenkreuzungen zählen. Der Bahnübergang vom Kassier nach Haldenwang stelle darüber hinaus einen Unfallschwerpunkt im Netz mit einem tödlichen Unfall 2007 und daraus resul- tierender geänderter Schwerverkehrslenkung durch Haldenwang durch dar!

Die bestehende Sicherungen seitens der DB Netz AG seien zusätzlich in einem veralteten Zustand und 8 gemäß Unternehmensvorgaben zeitnah zu ersetzen. Damit die Bahnübergänge zukünftig nicht mehr über eine technische Sicherung geregelt werden würde, sei durch eine umfangreiche Vorstudie mit Varianten- untersuchung (inkl. spezieller artenschutzrechtlicher Prüfung der naturschutzfachlichen Belange) eine adä- quate Lösung erarbeitet worden. Die den Bürgermeistern der beteiligten Gemeinden , Haldenwang und Heising / bereits vorgestellte und mit der DB Netz bzw. der Regierung von Schwa- ben abgestimmte Vorzugsvariante beinhalte eine Straßenüberführung (SÜ) mit einer (auch für eine spätere Elektrifizierung geeignete) lichten Höhe von ca. 5,60 m über die Kreisstraße OA 19 und eine Eisenbahn- überführung (EÜ) der Gemeindeverbindungsstraße beim „Kassier“ mit einer LH von ca. 4,75 m; welche zusätzlich eine Verlegung der Gemeindeverbindungsstraße nach Haldenwand in Richtung Süden mit sich bringe. Zudem umfasse das Vorhaben eine Erweiterung des Geh-und Radwegenetzes zwischen Heising und Diet- mannsried und schließe an die vorherigen Planungen des ersten Bauabschnittes zwischen Dietmannsried und Kassier an, welches bereits im Jahr 2021 realisiert werden soll.

Die früheste Umsetzung des Gesamtprojektes könne evtl. noch in 2022 erfolgen; ein Bau im Jahr 2023 scheine allerdings realistischer - das Projektvolumen belaufe sich auf etwa 7,5 Mio. €. Aufgrund der geän- derten Gesetzeslage im Eisenbahnkreuzungsrecht würden 33,3% der Kosten die DB Netz, 50% der Bund und 16,7% der Freistaat Bayern (vertreten durch die Regierung von Schwaben) tragen. Für das Projekt sei eine straßenrechtliche Planfeststellung notwendig und durch den Projektträger Landkreis Oberallgäu zu planen bzw. vorab zu finanzieren.

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, die Maßnahme OA 19, BÜ-Beseitigung nördlich Heising mit Geh- und Radweg in den weiteren Leistungsphasen zu planen, mit den beteiligten Gemeinden den zuge- hörigen Grunderwerb durchzuführen und bei der Regierung von Schwaben eine sog. straßenrechtliche Planfeststellung einzuleiten. Die entsprechenden Haushaltsmittel zur Abwicklung der Maßnahme werden im Investitionshaushalt des Landkreis Oberallgäu eingestellt.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 5.5 OA 21, Ausbau Reichholzried -Landkreis -Grenze

Die Planung sehe den bestandsnahen Ausbau der Kreisstraße OA 21 zwischen der Landkreisgrenze Oberallgäu / Unterallgäu nördlich Heusteig und Reicholzried (Markt Dietmannsried) vor.

Die bestehende Straße weise im Bestand eine unzureichende Fahrbahnbreite auf; außerdem entspreche die Linienführung sowohl in der Lage als auch der Höhe nicht den heutigen Anforderungen an eine Kreis- straße. Die insgesamt ca. 2,72 km lange Baustrecke beginne im Norden an der Landkreisgrenze und ver- laufe in südlicher Richtung bis nach Reicholzried. Die Ortsdurchfahrt von Heusteig werde dabei infolge unlösbarer Grundstücksverhältnisse ausgespart. Die Kreisstraße erhalte eine Fahrbahnbreite von 6,00 m. In dem Steigungsbereich von der Landkreisgrenze Unterallgäu / Oberallgäu bis nach Heusteig und zwischen Heusteig und Reicholzried werde auf der West- seite der Kreisstraße ein 1,50 m breiter befestigter Seitenstreifen für Fußgänger und Radfahrer angelegt; der befestigte Seitenstreifen werde mit einem 1,0 m breiten Trennsteifen von der Fahrbahn abgesetzt. Aus Sicht des Landkreis Oberallgäu habe sich dieser platzsparende Weg zur Verbesserung der Verkehrsver- hältnisse an verschiedenen Stellen bereits bewährt und sei in Abstimmung mit dem Markt Dietmannsried in dem Ausbauabschnitt die richtige, platzsparende und doch sichere Lösung.

Nördlich von Reicholzried werde zur Reduzierung der Geschwindigkeiten ein Fahrbahnteiler vorgesehen. In der Ortsdurchfahrt werde die Einmündung der Fellenbergstraße abgekröpft (d.h. rechtwinkliger an die Kreisstraße OA 21 angeschlossen), um die Geschwindigkeiten der abbiegenden Fahrzeuge zu reduzieren.

Beschluss: 9

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, die Maßnahme OA 21, Ausbau Reichholzried -Landkreis- Grenze (Unterallgäu) in den weiteren Leistungsphasen 3-4 weiter zu planen, den zugehörigen Grunder- werb durchzuführen und bei der Regierung von Schwaben einen sog. RE-Entwurf zur Abstimmung der Förderung einzureichen. Die entsprechenden Haushaltsmittel (Grundlage Kostenberechnung) werden im Investitionshaushalt des Landkreis Oberallgäu eingestellt.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 11 Nein-Stimmen: 4

Top 5.6 OA 24, Neubau Hirschdorfer Illerbrücke

Die Planung sehe die Erneuerung der Illerbrücke bei Hirschdorf im Zuge der Kreisstraße OA 24 bzw. KE 24 vor. Die Illerbrücke liege nördlich von Kempten zwischen Hirschdorf und der Gemeinde Lauben.

Vorhabensträger und Träger der Baulast seien je zur Hälfte die Stadt Kempten (Allgäu) sowie der Landkreis Oberallgäu – nachdem die Gemarkungsgrenze in der Mitte der Iller liege. Gemäß gemeinsamer Vereinba- rung liege die Federführung bei der Stadt Kempten. Die bestehende Brücke weise im Bestand zahlreiche Schäden auf (siehe auch aktueller Bericht aus der Brückenhauptprüfung). Aufgrund dieser Schäden habe die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Bereich des Brückenbaus bereits auf v zul = 30 km/h beschränkt werden müssen, im Bereich des Geh- und Radweg auf der Brücke sei der Winterdienst derzeit wg. statischer Probleme nur noch von Hand möglich. Die ins- gesamt ca. 355 m lange Baustrecke beginne in Hirschdorf und verlaufe nach Norden.

Die Kreisstraße erhalte eine Fahrbahnbreite von 6,50 m. Die Breite zwischen den Borden auf dem Bauwerk betrage 7,00 m. Auf der Ostseite der Kreisstraße werde ein gemeinsamer Geh- und Radweg angelegt. Dieser werde außerhalb des Bauwerks mit einem 2,50 m breiten Grünstreifen von der Fahrbahn abgesetzt. Südlich der Illerbrücke werde der Geh- und Radweg an den bestehenden Iller Radweg angeschlossen.

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, die Maßnahme OA 24, Neubau Hirschdorfer Illerbrücke in den weiteren Leistungsphasen 3-4 weiter zu planen, den zugehörigen Grunderwerb durchzuführen und bei der Regierung von Schwaben einen sog. RE-Entwurf zur Abstimmung der Förderung einzureichen. Die entsprechenden Haushaltsmittel (Grundlage Kostenberechnung) werden im Investitionshaushalt des Land- kreis Oberallgäu eingestellt.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 5.7 OA 31, Ausbau zw. Bräunlings - Luitharz (St 2006)

Die Planung sehe den bestandsnahen Ausbau der Kreisstraße OA 31 zwischen Unterluitharz (St 2006) und Bräunlings (Stadt Immenstadt) mit dem Anschluss an die Kreisstraße OA 5 vor; diese ersten planeri- schen Gedanken seien bereits 2017 den betroffenen Grundstückseigentümern schon einmal vorgestellt worden.

Die bestehende Kreisstraße weise im Bestand eine unzureichende Fahrbahnbreite von teilweise nur 4,50 m Asphalt auf; in der Vergangenheit habe die Straßenmeisterei Sonthofen versucht mit dem nach- träglichen Anbau von Rasengittersteinen dieses Problem zumindest übergangsweise zu lösen. Nichtsdes- 10 totrotz gebe es eine Vielzahl an sog. Spiegelklatschern, weil der Bestand den begegnungsverkehr mit land- wirtschaftlichem Gerät oder sonstigem Schwerverkehr nur sehr schwer zulasse. Ein rechtlich sicheres und zulässiges Überholen von Radfahrern – mit 2,0 m Mindestabstand sei ebenfalls nicht möglich und führe damit häufig zu gefährlichen Situationen. Außerdem entspreche die Linienführung sowohl in der Lage, als auch der Höhe (mit fehlenden Sichtweiten) nicht den heutigen Anforderungen an eine Kreisstraße. Die Entwässerung der Kreisstraße OA 31 entspreche ebenfalls nicht mehr den aktuellen Anforderungen und Richtlinien: in früheren Jahren bestehende Vorfluter gebe es nicht mehr bzw. seien im Bereich der land- wirtschaftlichen Grundstücke überbaut worden, die Längs- und Transportleitungen der Straßeneinläufe seien verwachsen oder defekt und stellenweise laufe Oberflächenwasser aus benachbarten Grundstücke auf die Fahrbahn der Kreisstraße OA 31 und führe dort zu gefährlichen Situationen.

Die insgesamt ca. 3,16 km lange Baustrecke beginne im Westen ca. 300 m nach der Einmündung in die Staatsstraße 2006 westlich von Unterluitharz und verlaufe in östlicher Richtung bis nach Bräunlings. Die Kreisstraße erhalte eine Fahrbahnbreite von 6,00 m zzgl. Aufweitungen gemäß der gängigen Vorschriften und Richtlinien. Im Zuge der Maßnahme soll die Einmündung der Gemeindestraße nach Akams verkehrs- gerecht ausgebaut und die Vorfahrtsregelung entsprechend dem Verlauf der Kreisstraße OA 31 geändert werden. Westlich von Bräunlings sei zur Reduzierung der Geschwindigkeiten am Ortseingang ein Fahr- bahnteiler vorgesehen.

Für die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Kinder, Wanderer oder auch den Einen oder Anderen Radfahrer soll zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bergauf / auf der rechten Seiten ein sog. befestigter Seitenstreifen – analog der Kreisstraße OA 27 nach Gunzesried – angelegt werden.

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, die Maßnahme OA 31, Ausbau zw. Bräunlings – Luitharz (St 2006) in den Leistungsphasen 3-4 weiter zu planen, den zugehörigen Grunderwerb durchzuführen und bei der Regierung von Schwaben einen sog. RE-Entwurf zur Abstimmung der Förderung einzureichen. Die entsprechenden Haushaltsmittel (Grundlage Kostenberechnung) werden im Investitionshaushalt des Land- kreis Oberallgäu eingestellt.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 11 Nein-Stimmen: 4

Top 5.8 OA 4, Neubau Stillachbrücke mit Geh- und Radweg

Bei der oben genannten Maßnahme liege ein Antrag des Marktes Oberstdorf vom 25.02.2020 vor, bei dem eine Umlegung des Geh- und Radweges auf Höhe der Stillachbrücke geprüft werden soll. Die Grundlage für diesen Antrag sei u.a. die Brücken-Hauptprüfung aus dem Jahr 2018, aus dem sich eine Zustandsnote 4 für die gemeindliche Radwegbrücke ergebe: eine Sanierung der Brücke scheide demnach aus - ein Neu- bau sei unumgänglich.

Als mögliche Variante zum Ersatzneubau an gleicher Stelle wäre ein Neubau der Stillachbrücke der Kreis- straße OA 4 in unmittelbarer Nähe denkbar, da diese bereits 1939 erbaut worden sei und eine Zustands- note von bereits 2,7 (aus dem Jahr 2015) aufweise. Die theoretische Nutzungsdauer des 81-jährigen Bau- werks sei gemäß ABBV mit 70 Jahren ebenfalls bereits überschritten. Im Zuge einer neuen Kreisstraßen- brücke über die Stillach könnte eine breitere Kappe realisiert werden d.h. der erforderliche Regelquerschnitt wäre vorhanden, um den Geh- und Radweg parallel zur Kreisstraße OA 4 über das Bauwerk zu führen. Eine Verbreiterung oder Umverlagerung des Bestandsbauwerks sei aus statischen Gründen nicht durch- führbar.

Ein Neubau einer selbstständigen Geh- und Radwegbrücke des Markt Oberstdorf über die Stillach wäre aus wirtschaftlichen Gründen deutlich teurer, zudem stehe für die bestehende Straßenbrücke aufgrund Ihres Alters in ferner Zukunft ebenfalls ein Neubau an.

11

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, zur Baumaßnahme Kreisstraße OA 4, Neubau Stillachbrü- cke mit Geh- und Radweg eine Voruntersuchung (Leistungsphase 1-2 HOAI) durchzuführen und dem Bauausschuss in der nächsten Sitzung über den Stand zu berichten. Hierfür wird im Investitionshaushalt des Landkreis Oberallgäu eine entsprechende Haushaltsstelle angelegt und mit einem Betrag von 25.000 € ausgestattet.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 5.9 OA 5, Geh- und Radweg Bolsterlang-Kierwang mit Neubau Brücken

Die Kreisstraße zwischen Kierwang und Bolsterlang sei einer der wenigen, noch nicht ausgebauten Teil- abschnitte der OA 5. Die Länge betrage ca. 1.100 m, die bestehende Straßenbreite variiere zwischen 4,75m und 5,50 m. Neben einer – aus Sicht der Kreistiefbauverwaltung – fehlenden Geh- und Radwegver- bindung weise die Fahrbahn der Kreisstraße zahlreiche Netzrisse und weitere Schäden im Asphaltoberbau auf.

Im vorliegenden Streckenabschnitt der Kreisstraße würden sich 2 Brückenbauwerke (Rittinger Bach und Stuibenbach) mit zum Teil erheblichen Schäden befinden und einer damit verbundenen nicht mehr gege- ben Standsicherheit. Die zuständigen Fachingenieure des beauftragten Büro Konstruktionsgruppe Bauen in Kempten würden nachdrücklich einen Ersatzneubau innerhalb der nächsten 3-4 Jahre empfehlen. Zeit- weise herrsche in dem Bereich der Kreisstraße OA 5 auch ein durchaus starkes Verkehrsaufkommen, speziell im Winterhalbjahr mit der Zufahrt zur Hörnerbahn.

Vorgesehen sei die Erneuerung beider Brückenbauwerke in Verbindung mit einer Straßenanpassung bzw. einem Ausbau auf 6,00 m Fahrbahnbreite (analog dem Standard zwischen Sigishofen- bzw. im Bereich der Bolsterlanger Steige). Wichtig wäre aus Sicht der Kreistiefbauverwaltung auch die fußläufige Anbindung des Ortsteil Kierwang an den eigentlichen Hauptort Bolsterlang mit Nahversorgung, Sportge- schäft etc. mit einem Geh – und Radweg mit 2,5 m Breite. In den Ortseingangsbereichen bzw. bei der Zufahrt Hörnerbahn ggfls. auch mit entsprechenden barrierefreien und verkehrssicheren Überquerungshil- fen. Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, zur Kreisstraße OA 5, Geh- und Radweg Bolsterlang-Kier- wang mit Neubau Brücken eine Voruntersuchung (Leistungsphase 1-2 HOAI) durchzuführen und dem Bauausschuss in der nächsten Sitzung über den Stand zu berichten. Hierfür wird im Investitionshaushalt des Landkreis Oberallgäu eine entsprechende Haushaltsstelle angelegt und mit einem Betrag von 25.000 € ausgestattet.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 5.10 OA 10, befestigter Seitenstreifen Greifenmühle - Petersthal

Bei der oben genannten Maßnahme liege ein Antrag der Gemeinde Oy-Mittelberg vom 10.09.2020 vor, bei dem ein Neubau eines sog. befestigten Seitenstreifen mit einer Mindestbreite von 1,50 m zwischen der Greifenmühle (OA 6) und dem Rottachspeicher, sowie zwischen Mitbühl und Petersthal geprüft werden soll. Die Grundlage für diesen Antrag sei u.a. dem Sachverhalt geschuldet, dass in diesem Abschnitt der Kreisstraße OA 10 der „Bodensee-Königsee-Radweg“ verlaufe, dessen Frequentierung stetig zunehme. 12

Des Weiteren befinde sich dieser Bereich der OA 10 in einem steilen Anstieg der zum Teil sehr unüber- sichtlich sei und somit zu Behinderungen bzw. auch gefährlichen Situationen zwischen Pkw / Lkw-Verkehr und Radfahrern / Fußgänger führe.

Während der Konzepterarbeitung seien bereits Vorbesprechungen mit der Gemeinde Oy-Mittelberg, sowie mit dem Wasserwirtschaftsamt Kempten und der Wirtschaftsförderung des Landkreises Oberallgäu geführt worden. Von Seiten des Wasserwirtschaftsamtes werde die Maßnahme begrüßt und auch ein möglicher Erwerb von Grundstücksbereichen im Bereich des Rottachspeicher in Aussicht gestellt. Speziell von der Wirtschaftsförderung werde die Maßnahme sehr begrüßt, da dies eine wesentliche Verbesserung der ört- lichen Situation darstelle.

In verschiedenen Abschnitten des Kreisstraßennetz sei ein derartiger befestigter Seitenstreifen bereits re- alisiert worden.

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, die Maßnahme Kreisstraße OA 10, befestigter Seitenstrei- fen Greifenmühle – Petersthal in den weiteren Leistungsphasen 3-4 zu planen, den zugehörigen Grund- erwerb durchzuführen und einen sog. RE-Entwurf zu erstellen. Die entsprechenden Haushaltsmittel (Grundlage Kostenberechnung) werden im Investitionshaushalt des Landkreis Oberallgäu eingestellt.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 5.11 OA 13, Geh- und Radweg Wiggensbach - Kempten (Neuhausen)

Die Planung sehe den Neubau eines gemeinsamen Geh- und Radweges entlang der Kreisstraße OA 13 bzw. KE 14 zwischen Wiggensbach und der Stadt Kempten vor. Der betroffene Abschnitt verlaufe zwischen den Orten Wiggensbach (Landkreis Oberallgäu) und dem Stadtteil Neuhausen (Kreisfreie Stadt Kempten). Vorhabensträger und Träger der Baulast seien die Stadt Kempten (Allgäu) sowie der Landkreis Oberallgäu.

Die insgesamt ca. 4,90 km lange Baustrecke beginne am westlichen Ortsausgang von Wiggensbach auf Höhe der Max-Swoboda-Straße und verlaufe entlang der Kreisstraße in östlicher Richtung bis nach Neu- hausen. In Wiggensbach und Neuhausen schließe der Geh-/Radweg jeweils am Bestand an. Der gemein- same Geh- und Radweg erhalte eine Breite von 2,50 m und werde mit einem mindestens 2,50 m breiten Grünstreifen von der Fahrbahn abgesetzt. Im Bereich des Gewerbegebietes von Wiggensbach (Zufahrt Gewerbegebiet „Am Mühlbach“) sowie an der Einmündung der Kreisstraße KE 14 in die Kreisstraße KE 13 würden jeweils Linksabbiegestreifen angeordnet werden.

Die Gesamtkosten für den geplanten Geh- und Radweg entlang der Kreisstraße OA 13 bzw. KE 14 zwi- schen Wiggensbach und der Stadt Kempten würden sich, je nach Variante, auf ca. 6,10 bis 6,50 Mio. € (brutto) belaufen.

Diese würden sich wie folgt aufteilen:

Abschnitt 1: Wiggensbach bis Lkr.-Grenze: ca. 2,05 Mio. € (brutto) Abschnitt 2: Lkr.-Grenze bis Einmündung KE 14 (Kollerbach): ca. 1,30 Mio. € (brutto) Abschnitt 3: Einmündung KE 14 (Kollerbach) bis Neuhausen: ca. 3,15 Mio. € (brutto)

Zuletzt seien allerdings von Vertretern des ADFC Kempten eine alternative und deutlich kostengünstigere Streckenführung entlang des Mühlbach über Schallmühle und Borstadels nach Rauhenstein bzw. weiter an der sog. Mariengrotte vorbei nach Hörtwies ins Spiel gebracht worden.

Beschluss: 13

Der Ausschuss beschließt die Maßnahme OA 13, Geh- und Radweg Wiggensbach – Kempten (Neu- hausen) nicht weiter zu verfolgen und bis auf Weiteres zurück zu stellen.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 5.12 OA 15, Verlegung der Kreisstraße südlich Altusried

Die Planung sehe die Verlegung der Kreisstraße OA 15 südlich von Altusried – aus dem eigentlichen Orts- bereich heraus, zwischen Freibad und der Staatsstraße St 2009 – vor.

Die bestehende Kreisstraße OA 15 verlaufe von der St 2376 bei Ahegg über Ermengerst, Wiggensbach nach Altusried und münde mitten in Altusried in die Staatsstraße 2009 ein. Die Einmündung sei steil, in die jeweiligen Fahrtrichtungen aufgeteilt und dadurch sehr unübersichtlich bzw. für den überörtlichen / Schwer- Verkehr aufgrund der beengten Platzverhältnisse und des ungünstigen Winkels fast nicht zu befahren.

Die insgesamt ca. 1.600 m lange Baustrecke beginne südlich von Altusried im Bereich des Freibades (ver- schiedene Varianten) und verlaufe nach Osten. Dabei würden größtenteils bestehende, gemeindliche Ver- kehrswege verwendet werden, welche ertüchtigt und verbreitert werden müssten. Nordwestlich des Weilers Halden münde die vorgesehene Trasse der ggfls. verlegten Kreisstraße am bestehenden Knotenpunkt in die Staatsstraße 2009 ein. Die wegweisende Beschilderung / Zufahrt zur Freilichtbühne Altusried mit ihren zahlreichen Konzerten und überregional bedeutsamen Veranstaltungen verlaufe jetzt schon auf den zum Ausbau vorgesehenen Straßen und Wegen.

Vorgesehen wäre ein Ausbau der Gemeindestraße / zur neuen Kreisstraße mit einer Fahrbahnbreite von 6,00 m.

Beschluss:

Der Ausschuss beschließt die Maßnahme OA 15, Verlegung der Kreisstraße südlich Altusried Vorun- tersuchung (Leistungsphase 1-2 HOAI) nicht weiter zu verfolgen und bis auf Weiteres zurück zu stellen.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 5.13 OA 20, Substanzverbesserung Eschacher Weiher-Kreuzthal

Bei der oben genannten Maßnahme handle es sich um einen Wunsch der Straßenmeisterei Kempten bzw. letztendlich einem Vorschlag der Kreistiefbauverwaltung, bei dem eine Substanzverbesserung der Kreis- straße OA 20 auf ca. 6 km Länge, sowie ein Ersatzneubau von 2 Brückenbauwerken geprüft werden soll.

Die Grundlage für diesen Antrag seien u.a. die Brücken-Hauptprüfungen aus dem Jahr 2015, aus denen sich die Zustandsnoten von 2,8 bzw. 2,9 ergeben würden; aufgrund des schlechten Zustandes des Über- baues, sowie der Widerlager scheide eine Sanierung der Bauwerke aus. Des Weiteren weise die Strecke ab dem bereits ausgebauten Bereich westlich des Eschacher Weihers bis nach Kreuzthal starke Schäden (Risse, Verdrückungen, offene Stellen) und gebrochene Fahrbahnflanken auf. Zudem seien in Teilberei- chen aufgrund der unstetigen Trassenführung, sowie fehlender Schutzeinrichtungen Probleme bei der Si- cherstellung der Verkehrssicherheit gegeben.

14

Eine verkehrssichere und sich in einem guten Zustand befindliche Kreisstraße OA 20 wirke sich selbstver- ständlich auch auf die Gewährleistung eines gut funktionierenden Winterdienstes aus, der speziell in die- sem Bereich und aufgrund der exponierten Lage stark gefordert sei. Im Zuge einer Substanzverbesserung wäre es sinnvoll – speziell im bebauten Bereich von Kreuzthal – einen befestigten Seitenstreifen mit anzu- legen, um auch hier für die Anwohner eine Verbesserung der Verkehrssicherheit zu erreichen.

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, zur Kreisstraße OA 20, Substanzverbesserung Eschacher Weiher-Kreuzthal eine Voruntersuchung (Leistungsphase 1-2 HOAI) durchzuführen und dem Bauaus- schuss in der nächsten Sitzung über den Stand zu berichten. Hierfür wird im Investitionshaushalt des Land- kreis Oberallgäu eine entsprechende Haushaltsstelle angelegt und mit einem Betrag von 25.000 € ausge- stattet.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 5.14 OA 26, Oberthalhofen-Schöllang mit Brückenneubau

Bei der oben genannten Maßnahme handle es sich um eine aus Sicht der Kreistiefbauverwaltung sinnvol- len Ausbau der Kreisstraße OA 26 mit befestigtem Seitenstreifen auf ca. 700 m, sowie dem Ersatzneubau von 2 Brückenbauwerken.

Grundlage für dieses Vorhaben seien u.a. die Brücken-Hauptprüfung aus dem Jahr 2018, aus dem sich die Zustandsnoten 2,5 bzw. 3,0 bei den beiden Bauwerken über den Eybach ergeben hätten. Aufgrund des schlechten Zustandes des Überbaues, sowie der Widerlager scheide eine Sanierung der Bauwerke auch aus Sicht beteiligter Fachbüros aus. Des Weiteren weise die Strecke zwischen Oberthalhofen und dem bereits ausgebauten Bereich in Schöllang zahlreiche Schäden (Risse, Verdrückungen, offene Stellen) und gebrochene Fahrbahnflanken auf.

Für den Landkreis Oberallgäu als zuständigen Straßenbaulastträger sei in Teilbereichen die Verkehrssi- cherheit aufgrund der nicht mehr zeitgemäßen Trassenführung, sowie fehlender Schutzeinrichtungen nicht mehr gewähreistet. Die Topographie des Streckenabschnitt mit einem steilen Anstieg der Kreisstraße und unübersichtlichen Stellen führe zu weiteren Behinderungen und auch gefährlichen Situationen im Begeg- nungsfall Pkw-Lkw oder mit Fußgängern und Radfahrern.

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, zur Kreisstraße OA 26, Oberthalhofen-Schöllang mit Brü- ckenneubau eine Voruntersuchung (Leistungsphase 1-2 HOAI) durchzuführen und dem Bauausschuss in der nächsten Sitzung über den Stand zu berichten. Hierfür wird im Investitionshaushalt des Landkreis Oberallgäu eine entsprechende Haushaltsstelle angelegt und mit einem Betrag von 25.000 € ausgestattet.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 5.15 OA 28, Mobilitätsdrehscheibe Bruck/Hinterstein

Der Markt würde im Bereich Alte Säge bei Bruck, kurz vor dem Ortsteil Hinterstein, einen bestehenden Parkplatz zur Mobilitätsdrehscheibe weiter entwickeln wollen. Eine Vielzahl an Parkplätzen 15 vor Hinterstein soll den eigentlichen Ortsbereich vor einem Großteil des Ausflugverkehrs und damit u.a. konfliktträchtigem Parkplatzsuchen entlasten, indem ein barrierefreier und attraktiver Umstieg auf den ÖPNV geschaffen werde. Neben Elektroladesäulen zum Aufladen des eigenen Autos während der Berg- tour, sollen auch Wohnmobilparkplätze für den stetig wachsenden Bedarf geschaffen werden.

Derzeit prüfe die Verwaltung der Marktgemeinde mögliche Zuschüsse über das Sachgebiet 23 „Personen- beförderung, Schienen- und Straßenverkehr“ der Regierung von Schwaben.

Für den Landkreis Oberallgäu ergebe sich eine mögliche Beteiligung an der Maßnahme durch den Einbau einer Querungshilfe in die Kreisstraße OA 28, die barrierefreie Ausbildung der Bushaltestellen und damit einer wesentlichen Verbesserung der Verkehrsverhältnisse. Im Regelfall zahle der Landkreis Oberallgäu bei vergleichbaren Maßnahmen 50% Zuschuss für die nicht durch anderweitige Zuwendungen abgedeckte Kosten.

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, die Maßnahme an der Kreisstraße OA 28, Entwicklung einer Mobilitätsdrehscheibe bei Bruck / Hinterstein weiter fachlich zu begleiten. Der Landkreis Oberallgäu unterstützt den Ansatz der Marktgemeinde Bad Hindelang bei der Lösung ihrer Verkehrsprobleme und beteiligt sich mit bis zu 200.000 € an der Realisierung der o.g. Baumaßnahme; hierfür wird im Investitions- haushalt des Landkreis Oberallgäu eine entsprechende Haushaltsstelle angelegt.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 5.16 OA 32, Ausbau Binzen-Legau

Bei der oben genannten Maßnahme handle es sich um den mittelfristigen Ausbau der Kreisstraße OA 32 zwischen Binzen (Staatsstraße St 2009) und der Landkreisgrenze ins Unterallgäu / Legau auf einer Länge von rd. 2.700 m. Grundlage für diese Überlegungen seien u.a. die vorherrschenden Konfliktsituation mit landwirtschaftlichen Gebäuden unmittelbar am Fahrbahnrand der Kreisstraße (siehe Markierung im Über- sichtsplan); des Weiteren weise die Strecke deutliche Schäden (Risse, Verdrückungen) und gebrochene Fahrbahnflanken auf.

Aufgrund der Trassenführung fehle in weiten Teilen dieses Streckenabschnitt die notwendige Sicht für den Verkehrsteilnehmer, fehlende passive Schutzeinrichtungen würden ihren Teil zur schlechten Gesamtsitu- ation für die Verkehrssicherheit bei tragen.

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, zur Kreisstraße OA 32, Ausbau Binzen-Legau eine Vorun- tersuchung (Leistungsphase 1-2 HOAI) durchzuführen und dem Bauausschuss in der nächsten Sitzung über den Stand zu berichten. Hierfür wird im Investitionshaushalt des Landkreis Oberallgäu eine entspre- chende Haushaltsstelle angelegt und mit einem Betrag von 25.000 € ausgestattet.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 11 Nein-Stimmen: 4

Top 5.17 OA 34, Geh- und Radweg Schwarzenberg - St 2055 (Oy) 16

Bei der oben genannten Maßnahme liege ein Antrag der Gemeinde Oy-Mittelberg vom 28.12.2017 vor, bei dem ein Neubau eines Geh- und Radweges entlang der Kreisstraße OA 34 zwischen dem Kreisverkehr Gewerbegebiet und der Abzweigung der Ortsstraße in den Ortsteil Schwarzenberg geprüft werden soll. Die Grundlage für diesen Antrag sei u.a. der Wunsch vieler Schwarzenberger Bürger, eine sichere Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen Schwarzenberg und Oy zu schaffen. Des Weiteren befinde sich dieser Bereich in einem zum Teil sehr unübersichtlichen Streckenabschnitt, bei dem es immer wieder zu Behinderungen und auch gefährlichen Situationen im Begegnungsfall Pkw / Lkw und mit Radfahrern / Fuß- gänger kommt.

Zudem sei diese neue fußläufige Verbindung eine enorme touristische Aufwertung des Gebietes, da bisher keine Möglichkeit vorhanden sei, rund um den Schwarzenberger Weiher zu kommen. Als weiterer wichtiger Aspekt aus Sicht der Kreistiefbauverwaltung zähle u.a. die Brücken-Hauptprüfung aus dem Jahr 2016, aus dem sich eine Zustandsnote 2,0 ergeben habe. Mit dieser Zustandsnote habe nur der Straßenquerschnitt definiert werden können, wodurch diese Note nicht Aussagekräftig sei. Aufgrund der aufgestauten Bio- topflächen sei es vor Ort nicht möglich das Bauwerk vollumfänglich zu prüfen, da Gründung und Widerlager vollständig unter Wasser stehen würden; insgesamt sei von einem wesentlich schlechteren Zustand aus- zugehen.

Während der Konzepterarbeitung seien bereits Vorbesprechungen mit der Gemeinde Oy-Mittelberg, sowie ein Anliegertermin durchgeführt worden. Im Zuge der Erstellung des Konzeptes sei auch ersichtlich worden, dass ein Ersatzneubau des Brückenbauwerks unumgänglich sei. Um eine bauliche Umsetzung im Bereich des Schwarzenberger Weihers komme der Landkreis Oberallgäu nicht herum, da gemäß Wasserrechtsbescheid vom 28.02.2019 für die Einleitung von Niederschlagswas- ser aus der Kreisstraße OA 34 noch Absetzvorrichtungen für die Einleitungsstellen E2 – E 5 hergestellt werden müssten. Dies könne im Zuge einer möglichen Fördermaßnahme für einen Geh-/ Radweg mit um- gesetzt werden.

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt, die Maßnahme Kreisstraße OA 34, G+R Schwarzenberg – St2055 (Oy) in den Leistungsphasen 3-4 weiter zu planen, den zugehörigen Grunderwerb durchzuführen und bei der Regierung von Schwaben einen sog. RE-Entwurf zur Abstimmung der Förderung einzureichen. Die entsprechenden Haushaltsmittel (Grundlage Kostenberechnung) werden im Investitionshaushalt des Landkreis Oberallgäu eingestellt.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 6 Investitions- und Finanzplanung 2021 - 2024 - Beschluss

C. Wipper erläutert den Investitions- und Finanzplan 2021 – 2024. Die Gesamtausgaben für das Jahr 2021 würden sich auf rund 12.354.000 € und die Gesamteinnahmen auf 7.210.000 € belaufen. Die ausführliche Aufstellung ist Bestandteil des Protokolls.

Beschluss:

Der Investitions- und Finanzplanung für die Kreisstraßen im Oberallgäu für die Jahre 2021-2024 wird unter Berücksichtigung der vorangegangenen Beschlüsse zu den einzelnen Maßnahmen (siehe TOP 5) zuge- stimmt und die Kreistiefbauverwaltung gleichermaßen beauftragt in regelmäßigen Abständen über die lau- fende Entwicklung zu berichten.

17

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 7.1 Straßen - und Bauwerksunterhalt 2020/2021, Sachgebiet 14 (Tiefbau) - Beschluss

Die Straßen- und Bauwerkssanierung für 2021 sei laut C. Wipper wie folgt vorgesehen:

1. OA 2, Sanierung der OD Werdenstein mit Entwässerung und ggfls. ÖPNV-Anbindung

2. OA 6, Deckenbau Moosbach (OA 11) – Greifenmühle (OA 10)

3. OA 9, barrierefreier Umbau ÖPNV Anbindung Abzweig Oberdorf / Gmde.

4. OA 15, Deckenbau nördl. OD Wiggensbach (Seniorenresidenz –> Im Tal)

5. OA 15, Verbesserung Geh- und Radweg im Bereich Freilichtbühne, Altusried

6. OA 19, Dietmannsried Deckenbau GE – Zufahrt AMB, Bankettverstärkung Memminger Str.

7. OA 20, OD (Am Brühl -> Ortseingang von Wirlings kommend)

8. OA 22, Deckenbau Missen (St 2006) – Berg mit Stützmauern und bef. Seitenstreifen

9. OA 25, Fahrbahnsanierung oberhalb Höfen, Steibis

10. OA 33, Sanierung bit. Oberbau Wirlings – Albris (Stadt-Grenze)

11. Verschiedene Maßnahmen (Geh- und Radwege im Lkr. OA kleinere Sanierungsbereiche, Markierung, Schutzplanken, Oberflächenbehandlungen)

12. Bauwerkssanierungen und –Neubau im Landkreis Oberallgäu

13. Wasserrechtsverfahren für Kreisstraßen im Landkreis Oberallgäu

Beschluss:

Der Bauausschuss des Landkreis Oberallgäu stimmt den vorgesehenen Maßnahmen im Rahmen des Stra- ßen- und Bauwerksunterhalt 2021 mit einem HH-Ansatz in Höhe von 1.815.000 € für die Kreisstraßen zu.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 7.2 Straßenbetriebsdienst 2020/2021- Beschluss

L. Koch erläutert kurz die Haushaltsplanung 2021 des Straßenbetriebsdienstes. Daraus ergebe sich für die Einnahmen im Jahr 2021 ein Saldo von rund 75.900 € und für die Ausgaben ein Saldo von rund 2.533.600 € (jeweils Verwaltungs- und Vermögenshaushalt zusammen). Die genaue Auflistung der einzel- nen HHSt. ist Bestandteil des Protokolls.

Beschluss:

18

Der Ausschuss für Bauen und digitale Infrastruktur stimmt der vorgelegten Haushaltsplanung 2021 für den Straßenbetriebsdienst zu.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 8 Straßenzustandserfassung

F. Pöhler informiert über die Straßenzustandserfassung und –bewertung (ZEB) von Kreisstraßen anhand einer PowerPoint Präsentation.

Es gäbe derzeit drei Möglichkeiten der Straßenzustandserfassung. Die subjektive Lösung sei, durch die Kreistiefbauverwaltung selbst. Die objektive entweder durch BAYSIS (Staatsbauverwaltung) oder durch einen Drittanbieter z.B. vialytics. BYSIS erhebe die Daten durch die Befahrung der Kreisstraßen und liefere somit Fotos, Spurrinnen, Un- ebenheiten, Netzrisse sowie Ausbrüche und Flickstellen. Nach Bewertung erhalte man dann die Ergeb- nisse als Zahlenwerte und Kartenform. Vialytics erhebe die Daten durch Auswertung der gelieferten Hardware zur Erfassung der Zustände. Vorteil sei hier, dass kein Fahrzeug extra fahren müsse, sondern die gelieferte Hardware in allen Fahrzeugen der Kreistiefbauverwaltung genutzt werden könne, die sowieso im Einsatz seien. Die Hardware sei mit allen Fahrzeugen kompatibel und könne durch eine App auf dem Smartphone bedient werden. Somit ergebe sich eine automatische Erhebung von Bild- und Erschütterungsdaten während jeder Fahrt und werde online ins System übertragen. Beim Kostenvergleich sei fest zu halten: BAYSIS befahre alle vier Jahre (fix) die Kreisstraßen mit ca. 9.500 €/a. Vialytics habe eine Vertragslaufzeit von 12 Monaten und koste ca. 26.000 €/a inkl. 2 Befahrungen, die Befahrung alle zwei Jahre ca. 13.000 €/a und die Befahrung alle vier Jahre ca. 6.500 €/a.

Derzeit wäge man die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten genau ab, ob man die Straßenzustandserfassung „wie bisher“ weiterführe oder doch durch ein standardisiertes Verfahren durch- führe.

Top 9 Umstufung der Kreisstraße OA 9 Riedbergpass, BA X (Passhöhe) - Beschluss

F. Pöhler trägt die Umstuftung der OA 9 Riedbergpass vor.

Die Kreisstraße OA 9 sei in den vergangenen Jahren am Passhochpunkt (Bauabschnitt X) umfangreich umgebaut worden: Die bisherige Renkertobelbrücke sei zurückgebaut und durch ein größeres, modernes Brückenbauwerk ersetzt worden; in diesem Zuge habe auch der ostseitige Anschluss nach Grasgehren neugestaltet werden müssen. Demzufolge soll der Bereich der neuen Renkertobelbrücke im Abschnitt 100 von Station 10,247 (schwarze Stationierung) bis Station 10,761 zur Kreisstraße OA 9 gewidmet werden. Gleichzeitig werde die alte Trasse im Abschnitt 100 von Station 10,247 bis Station 10,514 eingezogen und zwischen Station 10,514 und 10,761 zur Gemeindeverbindungsstraße der Gemeinde Bolsterlang abge- stuft.

Hinweis: Der Anschluss vom Abschnitt 100 Station 10,514 bis Grasgehren sei von der Gemeinde Bolsterlang zur Gemeindeverbindungsstraße zu widmen. Dieser Bereich sei bis dato Privatstraße gewesen und soll künftig die Eigenschaft einer öffentlichen Straße erhalten.

Beschluss:

Der Bauausschuss beschließt folgende Umstufung im Bereich des Passhochpunkts: 19

• Widmung zur Kreisstraße OA 9 im Abschnitt 100 von Station 10,247 bis Station 10,761. • Abstufung der Kreisstraße OA 9 zur Gemeindeverbindungsstraße der Gemeinde Bolsterlang im Abschnitt 100 von Station 10,514 bis Station 10,761. • Einziehung der Kreisstraße OA 9 im Abschnitt 100 von Station 10,247 bis Station 10,514.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 10 Behandlung von Anträgen

C. Wipper greift folgenden Antrag auf: Mit Schreiben vom 23.09.2020 habe die Kreistagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen eine generelle Ge- schwindigkeitsbeschränkung am Riedbergpass auf 60 km/h zur Reduktion der Lärmbelästigung und Erhö- hung der Verkehrssicherheit beantragt.

Grundsätzlich sei festzuhalten, dass der Riedbergpass durch die Baumaßnahmen der letzten 20 Jahre deutlich verkehrssicherer gemacht wurde – die immer wieder vorkommenden Unfälle würden fast aus- schließlich auf eine nicht angepasste Geschwindigkeit resultieren.

Nach Rücksprache mit der Regierung von Schwaben zum Thema Geschwindigkeitsbeschränkungen bei Zuwendungsmaßnahmen folgende kurze Auszüge der Stellungnahme:

„Die Grundlage einer jeden Förderung – auch für die zum Ausbau des Riedbergpass – ist, dass das Projekt der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs dient. Im Um- kehrschluss sind alle Faktoren, die diese Förderkriterien einschränken förderschädlich. Die BNBestStra äußert sich in Nr. 10 grundsätzlich sehr klar, darin heißt es: „Es bleibt vorbehalten, die Zuwendungen ganz oder teilweise zurückzufordern, wenn innerhalb von zehn Jahren nach Fertigstellung der Baumaßnahme, die Verkehrseinrichtung aufgrund straßenrechtlicher oder straßenverkehrsrechtlicher Beschränkungen die ihr zugedachte Verbesserung der Verkehrsverhältnisse nicht erfüllen kann." Folglich wird die Leichtigkeit des Verkehrs durch Geschwindigkeitsbeschränkungen beeinträchtigt. Der Umfang der Baumaßnahme richtet sich nach denen, der Planung zugrundliegenden Entwurfsparametern, die wiederum in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit stehen. Würde jetzt die Geschwindigkeit herabgesetzt werden, stünde das im Gegensatz zu Art. 3 Nr. 1 c.) des BayGVFG, da die Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit in Bezug auf die Ausganggeschwindigkeit, die der Planung zu Grunde liegt, in Frage gestellt werden müsste.“

Fazit: Sollte entlang einer geförderten Straße eine Geschwindigkeitsbeschränkungen angeordnet werden, so müsse dies eingehend, anhand der StVO, begründet werden. Im Zweifelsfall sei eine Stellungnahme der höheren Straßenverkehrsbehörde einzuholen. Aus Sicht der Förderung würden unbegründete Beschrän- kungen dazu führen, dass die Zuwendungen ganz oder teilweise zurückzufordern seien. Begründete Beschränkungen würden sich demnach nicht förderschädlich auswirken.

Die Verkehrsbehörde im Landratsamt Oberallgäu habe die (alten) Geschwindigkeitsbeschränkung auf- grund der substantiellen Verbesserung des Riedbergpasses aufgehoben bzw. im Bereich mit besonderem Fußgängeraufkommen / ruhendem Verkehr und Bushaltestellen im Bereich der Wannenkopfhütte und an der Passhöhe mit 60 km/h neu festgesetzt.

Rechtliche Gründe (Unfallhäufungen, Lärmprobleme bzw. ein Lärmgutachten, das eine Beschränkung rechtfertigen würde) lägen für eine erneute Beschränkung mit aktuellem Stand nicht vor.

Beschluss:

Die Kreistiefbauverwaltung wird beauftragt für die Kreisstraße OA 9, Riedbergpass die Beschilderung mit- 20 tels einer „intelligenten Steuerung“ des Verkehrs zu prüfen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass keine För- derschädlichkeit eintreten darf. Dem Ausschuss ist über die Ergebnisse im kommenden Jahr zu berichten.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 15 Nein-Stimmen: 0

Top 11 Verschiedenes

C. Wipper informiert über den Sachstand der folgenden Baumaßnahmen:

1. Geh- und Radweg Kranzegg – Die Gemeinde und der Markt Wertach seien seit Jahren bemüht eine durchgängige Geh- und Radwegverbindung zwischen dem Ortsteil Kranzegg und Wertach herzustellen. Der Ansatz in der Vergangenheit sei unter Einbeziehung des nachgeordneten Wegenetzes gewe- sen, diesen Geh- und Radweg als größtenteils selbständigen Weg anzulegen und nur einen kleinen Teilen direkt parallel / neben der Staatsstraße St 2006 zu führen. Mit der Kommunalwahl 2020 und dem Wechsel in beiden Rathäusern sei ggfls. ein gewisses Umdenken vorhanden; Details seien dem beigefügtem Schreiben (Bestandteil des Protokolls) vom 23.09.2020 von Bgm. Weißinger zu entnehmen. Ziel sei es hierbei die Staatstraße St 2006 möglichst bald umfangreich zu sanieren und in diesem Zuge einen straßenbegleitenden Geh- und Radweg mit anzulegen. Vorhabens- und Straßenbaulastträger sei in diesem Fall der Frei- staat Bayern.

2. Ersatzlösung Treppenabgang beim Neubau der OA 30, Unteren Zollbrücke Im Zuge des Neubaus der Unteren Zollbrücke (im Zuge der Kreisstraße OA 30) in Immenstadt müsse der bestehende Treppenabgang von der Brücke auf den Illerdamm abgebrochen wer- den. Die Anlage eines vollwertigen Geh- und Radweg auf der Kreisstraßenbrücke inkl. moder- ner Schutzsysteme über die Iller und Bahnlinie Immenstadt-Kempten erfordere einen deutlich breiteren Querschnitt, sodass bei gleichen Pfeiler- / bzw. Fundamentstandorten die Kappe Richtung Süden aufgeweitet werden und der alte Treppenturm weichen müsse. Abgesehen von deutlichen baulichen Mängeln sei der Treppenturm alles andere als barrierefrei und aus Sicht der Tiefbauverwaltung in der bestehenden Form nicht mehr zeitgemäß. Unter Abwägung verschiedenster Randbedingungen u.a. mit dem Wasserwirtschaftsamt Kempten, der DB Netz und auch einer intensiven bzw. konstruktiven Abstimmung mit der Stadt Immenstadt habe sich als beste Variante eine Ersatzlösung nördlich der neuen Brücke heraus- gestellt. Vorgesehen sei eine eigenständige Brückenkonstruktion mit Treppenabgang auf den Illerdamm, gemäß den beigefügten Plänen des Büro Konstruktionsgruppe Bauen in Kempten. Die Verschiebung in Richtung Norden habe den wesentlichen Vorteil, dass weniger Höhenun- terschied zu überwinden sei – unter Berücksichtigung einer möglichen Elektrifizierung der Bahnlinie Immenstadt-Kempten sei aber immer noch so viel Höhe zu überwinden, dass eine gänzlich barrierefreie Lösung nicht in Betracht komme. Als wesentliche Verbesserung im Ver- gleich zum Bestand sei jedoch die barrierefreie Anbindung über die Bahn bis zu einem Ausblick auf Iller und Burgruine Laubenstein zu sehen, der gestaffelte Treppenabgang könne – wie in vielen Bahnhöfen oder vergleichbaren Beispielen – dank Schieberampen problemlos auch mit Kinderwägen und Fahrrädern begangen werden.

Der Landkreis Oberallgäu sei bzgl. der Kosten von rd. 560.000 € brutto in Gesprächen mit der Regierung von Schwaben, dass die Ersatzlösung für den Treppenturm zumindest anteilig im Gesamtprojekt gefördert werde. Die Stadt Immenstadt beteilige sich an den finanziellen Mehr- aufwendungen für die gestalterische Umsetzung des Burg-Themas bzw. anderweitiger touris- tischer Maßnahmen.

3. Straßenbäume an der Kreisstraße OA 19 nördlich Eichholz Dem Landkreis Oberallgäu als zuständiger Straßenbaulastträger der Kreisstraße OA 19 sei das Thema Verkehrssicherheit sehr wichtig; sog. Straßenbäume innerhalb einem Abstand von 7,5 m zum Fahrbahnrand würden ein Hindernis im Seitenraum darstellen und sind nach den Richtlinien für passive Schutzeinrichtungen (RPS 2009) entsprechend abzusichern. Für alte 21

Bäume bestehe ein gewisser Bestandsschutz, nichts desto trotz seien diese bei Unfallhäufun- gen, im Bereich von erhöhter Abkommenswahrscheinlichkeit etc. ebenfalls nach den einschlä- gigen Regelwerken abzuhandeln.

Nördlich von Dietmannsried seien entlang der Kreisstraße OA 19 noch zahlreiche alte Stra- ßenbäume, teilweise mit Alleewirkung vorhanden. Im Bereich der Gärtnerei Neumair habe die Kreistiefbauverwaltung durch das Entfernen von 2 alten Straßenbäumen, den Aufbau einer Schutzplanke (auch für den Arbeitsschutz der Betriebsfläche der Gärtnerei Neumair) und der vorgesehenen Nachpflanzung von 4 neuen Bäumen ein schlüssiges und einvernehmliches Gesamtkonzept realisieren können.

Im Bereich Eichholz soll nach Gesprächen mit der Verkehrsbehörde im Landratsamt Oberall- gäu ggfls. eine Ortstafel aufgestellt bzw. die Geschwindigkeit auf 50 km/h abgesenkt werden, sodass die vorhandenen Straßenbäume in der jetzigen Form erhalten werden könnten. Aus Sicht der Kreistiefbauverwaltung sollen hier trotzdem einzelne kranke Bäume ersetzt und zu- sätzliche neue Alleebäume in die bestehenden Lücken gepflanzt werden.

Der Übergang ins Unterallgäu stelle sich wie folgt dar, dass hier 3 vorhandene Bäume so nah am Fahrbahnrand der Kreisstraße OA 19 stünden, dass nach Rücksprache mit einer Fachfirma für Schutzplanken eine Absicherung ohne deutliche Einengung der Straße nicht möglich sei. Infolge des hohen Schwerverkehr-Aufkommen und sichtbaren Ausweichbuchten zwischen den Bäumen sei dies für die Kreistiefbauverwaltung keine Option. Genauso wenig wie keine Siche- rung dieser Bäume vorzunehmen, weil z.B. einer der Bäume gerade an so einem Kurvenschei- tel stünde und bereits ein tödlicher Verkehrsunfall in der Vergangenheit stattgefunden habe. Als zielführenden Kompromiss sehe die Kreistiefbauverwaltung die Rodung dieser 3 Bäume und eine Ersatzpflanzung von insgesamt 5 Bäumen in einem Abstand von 2,5 m zum Fahr- bahnrand hinter einer neuen Schutzplanke; der angrenzende Grundstückseigentümer würde dieser Lösung zustimmen.

Aus Gründen der Verkehrssicherheit ist die jetzige Situation für die Kreistiefbauverwaltung nicht mehr zeitgemäß bzw. haltbar.

Landrätin Baier-Müller schließt die Sitzung um 17:17 Uhr.

Sonthofen, 17.12.2020 Schriftführerin: Vorsitzende:

Gez. Gez.

Alissa Jakob Indra Baier-Müller Landrätin