Die -Stiftung

Herausgeber

Geschäftsstelle der Paul Ehrlich-Stiftung Petra Rösener c/o Deutsche Bank AG Taunusanlage 17 D-60325 am Main

Tel.: +49 (0) 69 910-47801 Fax: +49 (0) 69 910-48700 Paul Ehrlich-Stiftung Inhalt c/o Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Postfach 11 19 32 60054 Frankfurt am Main Vorwort 5 Tel.: +49 (0) 69 910-47801 Fax: +49 (0) 69 910-48700 E-Mail: [email protected] Paul Ehrlich: Leben und Werk 6 www.paul-ehrlich-stiftung.de

Ludwig Darmstaedter: Wissenschaftler und Freund 12 Spendenkonto:

Deutsche Bank AG Die Stiftung, der Paul Ehrlich- Allgemeines Spendenkonto: und Ludwig Darmstaedter-Preis und die Rolle Hedwig Ehrlichs 14 IBAN: DE38 5007 0010 0700 0839 00, BIC: DEUTDEFFXXX Der Paul Ehrlich- und Ludwig Spendenkonto für den Paul Ehrlich- Darmstaedter-Nachwuchspreis 17 und Ludwig Darmstaedter-Preis: IBAN: DE11 5007 0010 0700 0839 01 BIC: DEUTDEFFXXX

Spendenkonto für den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter- Nachwuchspreis: IBAN: DE81 5007 0010 0700 0839 02 BIC: DEUTDEFFXXX

3 Vorwort

Zu Ehren des großen deutschen Arztes Mit dem im Jahr 2006 erstmals ver­ und Serologen, der zu Beginn des 20. Jahr­ liehenen Paul Ehrlich- und Ludwig hunderts Frankfurt am Main zum Eldorado Darmstaedter-Nachwuchspreis hat die Paul für Mediziner machte, werden mit dem Paul Ehrlich-Stiftung darüber hinaus ein wich­ Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis tiges Instrument zur Förderung begabter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler junger Nachwuchswissenschaftlerinnen und aus der ganzen Welt ausgezeichnet, die Nachwuchs­wissenschaftler geschaffen. in den Forschungsgebieten Paul Ehrlichs Herausragendes geleistet haben. Paul Ehrlich war seiner Zeit weit voraus. Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit legte Der von der Paul Ehrlich-Stiftung verlie­ er den Grundstein­ für die auch heute noch hene Preis ist eine der angesehensten Aus­ maßgeblichen medizinischen Standards. zeichnungen für hervorragende Leistungen in der biomedizinischen Forschung in Deutsch­ Die Stiftung möchte mit der Preisverlei­ - land. Der Präsident der Bundesrepublik hung­ junge Wissenschaftler ermutigen, das Deutschland ist Ehrenpräsident der Paul zu tun, was Paul Ehrlich ein Leben lang tat: Ehrlich-Stiftung. Der Preis wird traditionell medizinisches Know-how zu erweitern und an Paul Ehrlichs Geburtstag, dem 14. März, einen Beitrag im ständigen Kampf gegen in der Paulskirche in Frankfurt, Symbol für Krankheit und Tod zu leisten. deutsche Demokratie­ und Freiheit, verliehen.

Der Stiftungsrat, dem international renommierte­ Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angehören, hat die bedeu­ tende Aufgabe, die weltweit besten unter den Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Harald zur Hausen exzellenten Forschern auszuwählen. Die Liste Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 2008 der Preisträgerinnen und Preisträger zeigt, Vorsitzender des Stiftungsrates dass das Gremium seinen Auftrag bestens der Paul Ehrlich-Stiftung erfüllt hat, denn zahlreiche Wissenschaftler unter ihnen haben den Nobelpreis erhalten.

5 Paul Ehrlich: Universität Leipzig. Die Dissertation trug Eine weitere wichtige Entdeckung­ den Titel „Beiträge zur Theorie und Ehrlichs war die Selektivität von Farb­ Leben und Werk Praxis histologischer Färbung“. Im sel- stoffen bei der Färbung von Zellen und ben Jahr wechselte er als Oberarzt an Geweben. So beobachtete er, dass Me-­ die Berliner Charité in Friedrich Theodor thylenblau­ ausschließlich Nerven­ ge­­ ­ Paul Ehrlich wurde am 14. März 1854 unterschiedliche­ Weise absorbierten. von Frerichs´ Zweite Medizinische Klinik. webe färbt. Weiterhin­ entdeckte er die in Strehlen (Niederschlesien, heute Einige Gewebeteile waren tiefblau relative Fähigkeit von Gewebe, Sauer­ Strzelin/Polen) in eine wohlhabende gefärbt, andere hatten die Farbe nur stoff aufzunehmen, und erhielt dadurch Familie geboren. In der gut gehenden wenig und wieder andere überhaupt den Beweis für den Sauerstoffver­ brauch­ Likörbrennerei seines Vaters hatte er als nicht angenommen. Ehrlich konzen- in Zellen. Paul Ehrlich fasste seine For­ Kind die Färbung von Likör beobachtet trierte sich von nun an gänzlich auf schungsergebnisse­ 1885 in der Mono­ und war davon so fasziniert, dass er den das Färben von Gewebe­ schnitten,­ graphie „Das Sauerstoffbedürfnis des Färbevorgang­ selber ausprobieren wollte. einer wichtigen Labortechnik in der Organismus. Eine farbenanalytische So soll er als Siebenjähriger­ von seiner Histologie. Studie“ zusammen, mit der er sich 1887 Mutter­ dabei überrascht worden sein, habilitierte. Die Studie war nicht nur wie er zwei Tauben in einen Farbtopf­ 1872 beendete Paul Ehrlich das Gym­ von praktischem Wert, sondern sie warf tauchte, um sie zu färben. Wahr oder nasium und studierte zunächst in Bres­ auch inter­ essante­ Fragen auf, für die es erfunden, das Färben­ beschäf­ tigte­ ihn lau und anschließend in Straßburg damals­ keine Antworten und Erklärun­­ ­ Paul Ehrlich in seinem Arbeitszimmer im gen gab. zeitlebens, und die kindlichen Experi-­ Medizin. Zwei akademische Lehrer Königlichen Institut für Experimentelle Therapie mente entwickelten sich zu einer gaben hier seiner Karriere entscheiden- in Frankfurt. lebenslangen Leidenschaft.­­­ de Impulse. Der Anatom Wilhelm von In den neun Jahren, die er an der Waldeyer führte ihn in die Techniken Charité in Berlin arbeitete, nahm Paul Ehrlich besuchte das Gymnasium in der histologischen Färbung ein. Der Während seiner Jahre an der Charité Ehrlich zwei Angewohnheiten an, die er Breslau (heute Wrocłav/Polen). Zu die- Chemiker Adolf von Baeyer förderte leistete Ehrlich bedeutende Beiträge zur ein Leben lang beibehielt: Er entwickel- ser Zeit war er häufig bei einem Cousin seine Begeisterung für Chemie. Vom Hämatologie, der Wissenschaft von den te sein eigenes Rechtschreibsystem und entdeckte seine Leidenschaft für große seiner Mutter, Carl Weigert (1845–1904), ersten Semester an war es Ehrlichs Ziel, Blutbestandteilen. Auf den von Louis schwarze Zigarren, von denen er bis zu Pathologe an der Universität Breslau die Grundmechanismen für das Ver­ Pasteur und Robert Koch entwickelten 50 am Tag rauchte. und späterer Professor in Frankfurt, zu halten von toxischen und chemischen Grundlagen der medizinischen Bakte­ Gast. Weigert war Experte für das Fär­ Verbindungen in einer lebenden Zelle riologie baute Paul Ehrlich ein neues 1882 nahm Paul Ehrlich an der Präsen­ ben von pathologischen und anatomi- zu verstehen. Er war der Überzeugung, diagnostisches Verfahren zum Färben tation Robert Kochs über die aufsehen- schen Präparaten. Er führte die seiner- dass das Färben in einer chemischen von Blutzellen auf. Mit dieser Methode erregende Entdeckung des Tuberkelba­ ­ zeit neuen synthetischen Farbstoffe, die Reaktion abläuft und die Farbe dem gelang die Unterscheidung zwischen zillus in der Deutschen Physiologischen Anilinfarben, auf diesem Gebiet ein. Gewebe nicht rein physikalisch anhaftet Lymphozyten und Leukozyten sowie die Gesellschaft in Berlin teil. Er war von Ehrlich sah ihm einmal zu, wie er waf- („Corpora non agunt nisi fixata“). Unterteilung der Leukozyten in Unter­ dem Vortrag begeistert und bezeichnete feldünne Gewebeteile herstellte und sie Von dieser grundlegenden Erkenntnis gruppen gemäß ihrer Färbbarkeit. ihn in der Erinnerung als „mein größtes sorgfältig färbte. Der Blick durch das wurde er ein Leben lang in seiner Ehrlich unterstrich die Bedeutung der wissenschaftliches Erlebnis“. Ihm fiel Mikroskop­ eröffnete ihm einen faszinie- Ar­beit geleitet. Vitalfärbung­ mit Methylenblau, das heißt aber auf, dass die von Koch verwendete renden Mikrokosmos: die in leuchten- die Färbung unter Erhaltung der Zell­ Färbemethode umständlich und fehler- dem Blau strahlenden Partikel des ein- Nach einem weiteren Semester in aktivität. Die Prinzipien moderner anfällig war. Innerhalb eines Tages ent- gefärbten Gewebes.­ Er beobachtete Freiburg absolvierte er sein Staatsexa­ Hämatologie beruhen auf Paul Ehrlichs wickelte er eine verbesserte, einfache dabei, dass die Zellen die Farbe auf men und promovierte 1878 an der Färbemethoden. Färbetechnik, die Koch „vorbehaltlos“

6 7 anerkannte. Ein Jahr später heiratete Zellen, sondern auch für therapeutische der aktiven und passiven Immunisie­ ­ erster Direktor des Königlichen Instituts Paul Ehrlich Hedwig Pinkus, Tochter Zwecke zu verwenden; und zweitens: rung. Gemeinsam mit Ludwig­ Brieger für Experimentelle Therapie in Frank­ eines bedeutenden schlesischen Leinen- Wenn das Methylenblau so effektiv im gelang es ihm, antitoxische Seren aus furt. Die in und um Frankfurt angesie- und Damastfabrikanten. Färben von Nervengewebe­ ist, könnte dem Blut immunisierter Versuchstiere­ delten, gut ausgestatteten chemischen es nicht ebenso wirkungsvoll in der herzustellen. In diesem Zusammenhang­­­ Unternehmen waren an der Erfor­ Therapie­ sein? Seine Probanden waren leistete Ehrlich auch wesentliche Bei­ schung von Seren sehr interessiert. Paul Inhaftierte des Gefäng­ nisses­ Moabit, die träge zur Entwicklung des Diphtherie- Ehrlich arbeitete mit den Farbwerken schwer an Neural­ gien­ erkrankt waren. Antitoxins, bei dessen kommerzieller Hoechst – von dort bezog er Farben­­ Der Farbstoff linderte tatsächlich die Verwertung er allerdings von Emil von – und dem Mitbesitzer der Chemie­ ­ Schmerzen. Außerdem gelang es ihm, Behring übervorteilt wurde. fabrik Cassella, Arthur von Weinberg,­ zwei an Malaria erkrankte Männer sowie mit Ludwig Darmstaedter­ zusam- erfolgreich zu behandeln. Durch das von ihm entwickelte Wertbe­ men. Mit dessen Unterstützung­ ent- stimmungsverfahren des Diphtherie­ stand 1906 in unmittelbarer Nähe des Paul Ehrlich entwickelte mit der Seiten­ antitoxins blieb Ehrlich dem Gebiet der Königlichen Instituts für Experimen­ telle­­ kettentheorie das erste umfassende Heilseren verbunden. Dem Institut für Therapie das Chemotherapeutische­ Konzept des Immunsystems. Danach Infektionskrankheiten wurde eine von Forschungsinstitut Georg-Speyer-Haus. entsteht die spezifische Immunabwehr Ehrlich geleitete Kontrollstation ange- Paul Ehrlich wurde auch zum Direktor Das Zentrallabor im Georg-Speyer-Haus in den dadurch, dass Fremdstoffe oder Krank­ schlossen, denn schon bald stellte sich dieses Instituts ernannt. 1920er Jahren. heitserreger beziehungsweise deren heraus, dass eine bessere Standardisie­ ­ Giftstoffe (Toxine) nach dem Schlüssel- rung von Seren gewährleistet werden Paul Ehrlich entwickelte ein Konzept 1884 wurde Paul Ehrlich zum Titular­ musste. 1896 wurde mit Unterstützung­ Schloss-Prinzip an „Seitenketten” zur Bekämpfung von Krankheitserre- professor ernannt. Ein Jahr darauf starb (Rezep­ toren)­ bestimmter Zellen bin- von Friedrich Althoff, Ministerialdirek­ ­ gern beziehungsweise den von ihnen Friedrich Theodor von Frerichs, und der den, die dann als „Antikörper” in die tor am Preußischen Kultusminis­ terium,­ produzierten Toxine mit einer che- wissenschaftlich konservative Karl Ger­ Blutbahn freigesetzt werden und eine das Berliner Institut für Serumforschung­ mischen Substanz, die sich mit den hard übernahm die Leitung der Klinik Immunantwort­ bewirken. Diese Theorie und Serumprüfung gegründet und Paul- Krankheitserregern und Toxinen ver- an der Charité. Als Ehrlich an Tuberku­ bildete die Grundlage für das ständig Ehrlich zum ersten Direktor­ ernannt. bindet. Die Konzentration der verab- lose erkrankte und sich gleichzeitig die wachsende Gebiet der Biomedizin. Von hier aus entwickelte sich die syste- Arbeitsbe­ dingungen­ an der Charité matische Wertbestimmung­ und staat- reichten chemischen Substanz sollte dauerhaft verschlechterten, gab er sei- 1891 wurde nahe der Charité das Insti-­ liche Prüfung zahlreicher Heilseren,­ wirkungsvoll, aber für den Körper ne Stellung auf. Mit seiner Frau reiste tut für Infektionskrankheiten eröffnet die zu den wichtigsten Aufgaben des unschädlich sein. Ehrlich prägte hierfür er für zwei Jahre nach Ägypten, wo er und Paul Ehrlich zog mit seinem Labor Königlichen­ Instituts für Experimen­ telle­ die Begriffe der „dosis tolerata“ und sich von seiner Krankheit erholte­ und dort ein, ohne allerdings ein Gehalt­ vom Therapie in Frankfurt­ (heutiges Paul „dosis curativa“. Er suchte nach einer nach seiner Rückkehr­­ nach Berlin 1891 Institut zu beziehen. Seine Forschungs- Ehrlich-Institut) zählen sollte. Substanz, die alle Krankheitserreger auf schließlich mit dem Koch’schen Tuber­ arbeiten zeigten, dass bei der Verabrei­ einmal zerstören könnte, der „therapia kulin geheilt wurde. In Berlin richtete er chung von kleinen, stetig erhöhten 1899 zog das Berliner Institut nach sterilisans magna”. Das gezielt gesteuerte sich sein eigenes kleines Privatlabor­ ein. Dosen Toxin an Labortiere diese gegen- Frankfurt um. Der Oberbürgermeister Medikament nannte er „Zauberkugel“. über einer ansonsten toxischen Dosie­ der Stadt, Franz Adickes, bemühte sich Therapeutischen Versuchen, die er 1891 rung allmählich resistent wurden. Die seinerzeit, bedeutende Wissenschaftler In Ehrlichs Forschungszeit in Frankfurt nach seinem Ausscheiden aus der behandelten Labortiere­ entwickelten nach Frankfurt zu holen. Er plante die fand die experimentelle Chemotherapie Charité zusammen mit Paul Guttmann eine 100- bis 1000-fach höhere Toleranz­ Gründung von Lehrinstituten zur Aus­ ihren Ursprung. Er entdeckte die Wir­ unternahm, lagen zwei Fragestellungen gegenüber Toxin als unbehandelte Tiere. bildung von Wissenschaftlern. Abermals kungsweise des Farbstoffs Trypanrot bei zugrunde. Erstens: Ist es möglich, Vor dem Hintergrund­ dieser Ergeb­ nisse­ mit Friedrich Althoffs Unterstützung der Behandlung von Trypanosomen­ Farbstoffe nicht nur für das Färben­ von entwickelte Ehrlich das Grundkonzept­ wurde Ehrlich am 8. November 1899 infektionen von Mäusen, einer der

8 9 menschlichen­ Schlafkrankheit verwand- liserreger Spirochaeta pallida. Im Novem­ ten Infektionskrankheit. In Zusammen­ ber 1910 begann in den Farbwerken arbeit mit Robert Koch erforschte­ er den Hoechst die Produktion des Wirkstoffs Einsatz des Arsenpräpara­ ts­ Atoxyl und von Salvarsan,­ Diamino-dioxy­ -ar­ seno­ ­ beschrieb 1907 die Resistenzent­ wick­ ­ benzol. Ehrlich entdeckte bald darauf eine noch wirksamere Abwandlung­ des Präparats, das Neosalvarsan.­ Als erstes antibakterielles Chemotherapeutikum­ Paul Ehrlich mit seinen Mitarbeitern im Garten des Königlichen Instituts für Experimentelle Therapie ermöglichte das Salvarsan nicht nur in Frankfurt. eine effektive Therapie­ der Syphilis, Paul Ehrlich und sondern eröffnete auch eine For­ sein japanischer schungsrichtung,­ die eine Generation­ Verständnis der Lebensvorgänge über- men Rat mit dem Titel „Excellenz“ Mitarbeiter, später zu den Sulfonamiden und den haupt von Wichtigkeit, sondern sie ist ernannt, das war die höchste Auszeich- Sahachiro Hata, mit dem er das Antibiotika führte. auch die Grundlage einer wirklich rati- nung, die der Preußische Staat zu ver- Präparat 606 (Sal­ onellen Verwendung der Arzneistoffe.“ geben hatte. 1912 machte ihn die Stadt varsan) entdeckte. 1908 erhielten Paul Ehrlich und Ilja Seine bahnbrechenden Forschungs­ Frankfurt zu ihrem Ehrenbürger. 1914 Iljitsch Metschnikoff gemeinsam den arbeiten legten den Grundstein für die wurde die Frankfurter Universität lung bei Trypanoso­ men­ unter fortgesetz- Nobelpreis für Medizin. In der Laudatio Hämatologie und Klinische Zytologie. gegründet und Paul Ehrlich sollte ihr ter Atoxyleinwirkung. Das Atoxyl ver- hieß es, die Forscher erhielten den Frankfurt wurde durch Ehrlich zur Wie­ erster Rektor werden. Aufgrund seiner half Ehrlichs Forschungs­ tätig­ keit­ zum angesehenen­­ Preis „für unschätzbare ge der Chemotherapie. Er führte seine angegriffenen Gesundheit lehnte Durchbruch. Auf der Grundlage­ seiner Dienste­ in der medizinischen und bio- Forschungsarbeit in der Serumtherapie­ Ehrlich dieses Amt jedoch ab. Am 20. bisherigen Forschungs­ er­ geb­ nisse­ er-­ logischen Forschung, namentlich der fort und trug entscheidend zur Entwick­ August 1915 starb Paul Ehrlich in Bad kannte er das in Atoxyl liegende große Wertbestimmung und Kontrolle von lung der Immunologie und Krebsfor­ Homburg. Er wurde in Frankfurt auf Potenzial. Er stellte­ mehrere hundert Seren“. Ehrlich betonte in seiner Dan­ schung bei. dem Jüdischen Friedhof an der Rat- Derivate her, indem er die mit dem kesrede, „dass das, was das Mikroscop Beil-Straße beerdigt. Emil von Behring Benzol verbundenen Aminogruppen uns leisten konnte und geleistet hat, Mit seinen experimentellen Beobach­ schrieb in seinem Nachruf: „Mit Ihnen, ersetzte. Er war der festen Überzeugung, jetzt sich seiner Grenze nähert und dass tungen, seiner Fähigkeit, wissenschaft- Paul Ehrlich, ist ein Mann aus der dass einige homologe organische Ver­ für ein weiteres Eindringen in das wich- liche Rückschlüsse zu ziehen, seinen Heroenzeit der experimentell therapeu- bindungen die gewünschte­ Spezifität mit tige, alles beherrschende Problem des Talenten auf theoretischem und nicht tischen Forschung, ein König im Reiche einer geringeren Toxizität haben wür- Zellebens die Anwendung optischer ... zuletzt auch rhetorischem Gebiet bewies der von Ihnen selbst begründeten den, was für die selektive­ Chemo­ Hilfsmittel versagen muss. Gerade jetzt Ehrlich seinen außergewöhnlichen Wissenschaft und ein Lehrer für unzäh- therapie wichtig sein könnte.­ Auf der ist die Zeit gekommen, in den feinsten Weitblick und die Gabe, wissenschaft- lige Forscher in aller Welt, von uns Grundlage dieser Ergebnisse­­ entwickelte Chemismus des Zellebens einzudringen liche Daten effektiv auszuwerten. Sein gegangen.“ Ehrlich gemeinsam mit seinem Assis­ und den Vollbegriff der Zelle in eine revolutionärer Ansatz bestand in der tenten Sahachiro Hata das Präparat 606 große Zahl einzelner Partialfunktionen Überlegung, dass biologische Prozesse (Salvarsan). Wesentlichen Anteil hatte zu zerlegen. Da aber das, was in der auf chemischen Reaktionen beruhen auch Ehrlichs Mitarbeiter, der Chemiker Zelle geschieht, im Wesentlichen che- und somit einer quantitativen Analyse Dr. Alfred Bertheim, der die Synthese mischer Art ist, und da die Gestaltung zugänglich sind. In der Geschichte der durchführte und gemeinsam mit Ehrlich chemischer Strukturen außerhalb der Medizin und Biochemie gibt es kaum auf dem Patent steht, während Hata die Grenze­ der Sichtbarkeit gelegen ist, wer- ein vergleichbares Werk. Wirksamkeit von Salvarsan nachwies. den wir hier nach anderen Forschungs­ ­ Salvarsan war das erste wirksame methoden­ uns umsehen müssen. Diese Im Jahre 1911 wurde Paul Ehrlich für Chemothera­ peutikum­ gegen den Syphi­ Richtung ist nicht nur zum wirklichen seine Verdienste zum Wirklichen Gehei­

10 11 Ludwig Darmstaedter: Im Alter von 78 Jahren – drei Jahre vor Paul Ehrlich entgegengebrachte Unter­ seinem Tod – begann er Briefmarken stützung aus. Der Preis sollte alle drei Wissenschaftler zu kaufen, und hatte bald eine umfang- Jahre für hervorragende Leistungen in reiche und wertvolle Sammlung zusam- der Chemotherapie und Biologie verlie- und Freund mengetragen. hen werden. Ein Jahr später, am 17. Ok-­ to­­ber 1927, starb Ludwig Darmstaedter Der radikale Wandel in der Medizin zu Hautpflegemitteln, Kosmetika und phar- in Berlin an einem Herzinfarkt. Beginn des 20. Jahrhunderts ist neben mazeutischen Produkten verwendet Paul Ehrlich auch Ludwig Darmstaedter­ wurde, gewann die Firma Jaffé & Darm- zu verdanken. Er war ein Mann mit staedter eine große Bedeutung. 1900 vielseitigen Interessen und einem aus- wurde das Unternehmen in eine Aktien- geprägten Sinn für gesellschaftliche Ver­ gesellschaft umgewandelt und Ludwig Das Königliche Institut für Experimentelle antwortung. Darmstaedter in den Aufsichtsrat beru- Therapie in Frankfurt fen. 1904 veröffentlichte Darmstaedter um 1900. Ludwig Darmstaedter wurde am 9. Au­ zusammen mit René Du Bois-Reymond gust 1846 in Mannheim als zehntes und das Buch „4000 Jahre Pionierarbeit in letztes Kind eines wohlhabenden Kauf- den exakten Wissenschaften“, das er in 1872 heiratete Ludwig Darmstaedter manns geboren. Nachdem er früh beide den folgenden Jahren weiter ergänzte Marie Gumbert, die Schwester von Fran- Das Georg-Speyer-Haus kurz nach Elternteile verloren hatte, wurde er von und 1908 unter seinem Namen als ziska Speyer, Ehefrau des Frankfurter seiner Errichtung. einem um viele Jahre älteren Stiefbru- „Handbuch­ zur Geschichte der Naturwis­­ Bankiers Georg Speyer. Darmstaedter der erzogen. Bereits in seiner frühen senschaften und Technik“ neu auflegte. regte seine Schwägerin dazu an, die For-­ Jugend interessierte ­er sich sehr für schungsarbeiten­ Paul Ehrlichs zu unter- Geologie und Mineralogie. Er studierte Ludwig Darmstaedter war Zeit seines stützen. 1904 rief Franziska Speyer eine im Alter von 18 Jahren Mineralogie und Lebens ein passionierter Sammler. So Stiftung ins Leben und stellte eine Million­ Chemie an der Universität Heidelberg, trat er im Alter von 60 Jahren als Mit- Mark für die Gründung eines Instituts­ wo er vier Jahre später promovierte. glied des Vorstandes zurück, um sich zur Verfügung. Zum Gedenken an ihren Während seines Studiums wurde er von ganz seinen wissenschaftlichen Studien bereits verstorbenen Mann wurde es Robert Bunsen, Emil Erlenmeyer und und Sammlungen zu widmen. Resultat Chemothera­ peutisches­ Forschungsinsti-­ Gustav Kirchhoff beeinflusst. In den war eine Autographensammlung bedeu- tut Georg-Speyer-Haus genannt. Nach In den 1920er Jahren waren das Königliche­ nachfolgenden Jahren lebte er in Leip- tender Naturwissenschaftler und Medi-­ Institut für Experimentelle Therapie und das ihrem Tod 1909 flossen weitere Geldmit- Georg-Speyer-Haus durch einen gemein- zig, Berlin und . Er forschte intensiv ziner sowie bekannter Politiker, Künstler tel aus ihrem Nachlass in das Institut,­ samen Eingang miteinander verbunden. zu Fragen, die für die seinerzeit entste- und Geisteswissenschaftler, die ihresglei- das in unmittelbarer Nähe des von Paul hende chemische Industrie von Interes- chen sucht. Heute ist sie als „Sammlung Ehrlich geleiteten Königlichen Instituts­ se waren, und publizierte Studien über Darmstaedter der Staatsbibliothek zu für Experimentelle Therapie lag. Naphthol, Dinitronaphthalin und Lano- Berlin Preussischer Kulturbesitz“ bekannt. lin. Nachdem er einige Jahre in England, Darmstaedter erweiterte die Sammlung, Belgien und Spanien tätig war, kehrte er die er 1907 dem Staat vermachte, bis zu An Ludwig Darmstaedters 80. Geburts­ nach Deutschland zurück und wurde seinem Tod 1927. Damals bestand sie tag im Jahr 1926 schrieb die Stiftung Teilhaber der Ammoniak- und Glycerin- aus 190.000 Manuskripten. Bereits Chemo­ therapeutisches­ Forschungs­ fabrik von Benno Jaffé in Berlin. Durch seit seiner Jugend sammelte Ludwig institut Georg-Speyer-Haus ihm zu Ehren erstmals den Ludwig Darm­ den Erwerb eines Patents zur Produkti- Darmstaedter außerdem Mineralien und Beide Gebäude stehen heute in der Paul- on von Lanolin, das zur Herstellung von Kristalle und ab 1879 auch Porzellan. staedter-Preis in Anerkennung für die Ehrlich-Straße 42–44 in Frankfurt.

12 13 Die Stiftung, der Preis Dank der Bemühungen von Günter K. rern der Johann Wolfgang von Goethe- Andenken zu erhalten und den letzten Schwerin, Enkel von Hedwig und Paul Universität Frankfurt am Main e.V. hat Willen der Stifterin, Hedwig Ehrlich, zu und die Rolle Ehrlich und langjähriges Ehrenmit- Prof. Dr. Wilhelm Bender inne. Die wahren. Demzufolge werden Wissen- glied der Paul Ehrlich-Stiftung, wurde wichtigste Aufgabe des Stiftungsrats ist schaftler unabhängig von Nationalität, Hedwig Ehrlichs das ehemalige Königliche Institut für es, die Preisträger des Paul Ehrlich- und Rasse, Religion, Herkunft oder Ge- Experimentelle­ Therapie 1947 nach Ludwig Darmstaedter-Preises auszu- schlecht für ihre wertvollen Forschungs- Paul Ehrlichs Witwe, Hedwig Ehrlich, stif- seinem ersten Direktor, Paul Ehrlich, wählen. ergebnisse auf dem Arbeitsgebiet Paul tete der Vereinigung von Freunden und benannt. Günter K. Schwerin verstarb Ehrlichs, insbesondere in der experi- Förderern der Frankfurter Universität am 19. Mai 1997 im Alter von 87 Jah- Dem Kuratorium gehören 18 Mitglie- mentellen und chemotherapeutischen einen Betrag von 90.000 Mark für einen ren in München­ und ist auf dem Mount der an (siehe Anhang). Der Vorsitzende Hämatologie, klinischen Bakteriologie Paul Ehrlich-Fonds, der am 13. Juli 1929 Pleasant Cemetery in Hawthorne im des Kuratoriums ist gegenwärtig kraft und Krebsforschung, ausgezeichnet. – 14 Jahre nach Paul Ehrlichs Tod – in die Staat New York begraben. Amtes Dr. Rolf-E. Breuer, Vorsitzender Paul Ehrlich-Stiftung überführt wurde. des Vorstandes der Stiftung Chemothe- Heute ist der Paul Ehrlich- und Ludwig Seitdem wird das Vermögen der Stiftung Die Paul Ehrlich-Stiftung nahm 1952 rapeutisches Forschungsinstitut Georg- Darmstaedter-Preis einer der bedeu- von der Vereinigung von Freunden und ihre Arbeit wieder auf. Der Stiftungsrat Förderern der Johann Wolfgang Goethe- der Paul Ehrlich-Stiftung und der Vor­ Universität Frankfurt am Main e.V. treu- stand der Stiftung Chemotherapeutisches händerisch verwaltet. Der Paul Ehrlich- Forschungsinstitut Georg-Speyer-Haus Preis wurde erstmals 1930 nationalen und beschlossen 1952, den Paul Ehrlich- internationalen Wissenschaftlern für ihre Preis und den Ludwig Darmstaedter- wertvollen Beiträge auf dem Forschungs- Preis zu vereinen. Laut Vereinbarung gebiet von Paul Ehrlich verliehen. Als wird der neue Preis gemäß der Satzung 1933 die Herrschaft des Nationalsozia- der Paul Ehrlich-Stiftung verliehen. lismus begann, konnte die Paul Ehrlich- Stiftung nicht weiter bestehen; auch der Seit 1960 leistet das Bundesgesundheits- Paul Ehrlich-Preis wurde im Jahr 1934 ministerium in Anerkennung der For- zum – vorerst – letzten Mal verliehen. Die schungsarbeit Paul Ehrlichs und seiner jüdischen Mitarbeiter des Georg-Speyer- großartigen Dienste an der Menschheit einen jährlichen Beitrag von gegenwär- Urlaub in den Bergen: Hauses wurden 1935 entlassen und alle Hedwig und Paul Ehrlich Dokumente und Studien, die den Namen tig 50.000 Euro (Stand: März 2014). als junges Ehepaar. Paul Ehrlichs trugen, aus dem Institut entfernt. Die Paul-Ehrlich-Straße wurde Der Paul Ehrlich-Stiftung gehören der 1938 in Ludwig-Rehn-Straße umbenannt. Ehrenpräsident, der Stiftungsrat und das Speyer-Haus (Stand: März 2014). Laut tendsten und angesehensten Preise 1945 erhielt sie wieder ihren alten Namen Kuratorium an. Gemäß der Stiftungs- Satzung der Stiftung ist das Kuratorium in der biomedizinischen Forschung in Paul-Ehrlich-Straße. tradition ist der Bundespräsident Ehren- verpflichtet, alle geeigneten Maßnah- Deutschland. Am Geburtstag von Paul präsident der Stiftung. men zu veranlassen, die Ziele der Stif- Ehrlich, dem 14. März, findet alljährlich Hedwig Ehrlich emigrierte zunächst in tung zu erreichen, insbesondere das die Preisverleihung in der Paulskirche in die Schweiz und danach in die Vereinig­ Dem Stiftungsrat der Paul Ehrlich-Stif- Vermögen der Stiftung zu erhalten und Frankfurt statt. Der Preis ist gegenwärtig ten Staaten von Amerika. Sie starb am tung gehören 14 Mitglieder aus sechs aufzubauen. mit 100.000 Euro dotiert. Der Preisträ- 20. Dezember 1948 in einem Kranken­ Ländern an. Den Vorsitz führt Prof. ger erhält eine Urkunde und eine haus in New York und ist in West- Dr. Harald zur Hausen. Den Vorsitz der Ziel der Paul Ehrlich-Stiftung ist es, Paul goldene Kopie der Originalmedaille des chester im Staat New York beerdigt. Vereinigung von Freunden und Förde- Ehrlichs wissenschaftliches Erbe und Ludwig Darmstaedter-Preises mit dem

14 15 Porträt Paul Ehrlichs. Darüber hinaus vergibt die Paul Ehrlich-Stiftung seit 2006 den mit 60.000 Euro dotierten Der Paul Ehrlich- und Ludwig Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter- Darmstaedter-Nachwuchspreis Nachwuchspreis. Der im Jahr 2006 erstmals vergebene Seit 1952 wurde der Preis insgesamt an Paul Ehrlich- und Ludwig Darmsta- mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und edter-Nachwuchspreis wird von der Wissenschaftler verliehen, die zur Pio- Paul Ehrlich-Stiftung einmal jährlich nierarbeit Paul Ehrlichs einen wichtigen an eine Nachwuchswissenschaftlerin Beitrag geleistet haben. Zahlreiche Paul oder einen Nachwuchswissenschaftler Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter- verliehen, die oder der an einer For- Preisträger wurden auch mit dem schungseinrichtung in Deutschland Nobelpreis ausgezeichnet: herausragende Leistungen auf dem Gebiet der biomedizinischen For- Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Adolf Butenandt schung erbracht hat. Das Preisgeld Prof. Dr. Dr. h.c. Sir E. Boris Chain beträgt bis zu 60.000 Euro und muss Prof. Dr. Gerhard Domagk vollständig forschungsbezogen ver- Prof. Dr. Dr. h.c. Richard Kuhn Paulskirche in Frankfurt, nationales Symbol wendet werden. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto Warburg für Freiheit und Demokratie in Deutschland. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. F. Peyton Rous

Prof. Dr. Renato Dulbecco Vorschlagsberechtigt sind Hochschul­ Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Ruska lehrer und Hochschullehrerinnen sowie Prof. Dr. Niels Jerne leitende Wissenschaftlerinnen­ und Prof. Dr. Peter C. Doherty Wissenschaftler von Forschungseinrich­ Prof. Dr. Rolf M. Zinkernagel tungen in Deutschland. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Manfred Eigen Prof. Dr. Stanley B. Prusiner Die Nachwuchswissenschaftler­ dürfen Prof. Dr. H. Robert Horvitz das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet Prof. Dr. Barry J. Marshall haben. Die Auswahl der Preisträger Dr. J. Robin Warren erfolgt­ durch den Stiftungsrat­ der Paul Prof. Dr. Andrew Z. Fire Ehrlich-Stiftung auf Vorschlag einer Prof. Dr. Craig C. Mello Auswahlkommissi­ on,­ der acht deutsche Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Harald zur Hausen Wissenschaftlerinnen und Wissen­ Prof. Dr. Ada Yonath schaftler angehören. Prof. Dr. Carol Greider Prof. Dr. Elizabeth H. Blackburn

Innenansicht der Paulskirche bei der Jeder Preisträger des Paul Ehrlich- und Ludwig Preisverleihung 2005. Im Vordergrund Darmstaedter-Preises erhält eine goldene die Büste Paul Ehrlichs. Medaille mit dem Porträt Paul Ehrlichs.

16 17 Die Paul Ehrlich-Stiftung

Preisträger 1952–2015 Stiftungsrat und Kuratorium der Paul Ehrlich-Stiftung Mitglieder des Stiftungsrates

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Vorsitzender des Stiftungsrates Weizmann Institut der Wissenschaften Harald zur Hausen der Paul Ehrlich-Stiftung Prof. Dr. Ruth Arnon Abteilung Immunologie Deutsches Krebsforschungszentrum The Paul Ehrlich Chair in Immunology Heidelberg, Deutschland Präsidentin der Israel Academy Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 2008 of Science & Humanities Rehovot, Israel

Stellvertretender Vorsitzender Max-Planck-Institut Prof. Dr. Josef Pfeilschifter des Stiftungsrats Prof. Dr. Thomas Boehm für Immunbiologie und Epigenetik Dekan des Fachbereichs Medizin Freiburg, Deutschland Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Deutschland

Vorsitzender der Vereinigung Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Präsident Prof. Dr. Wilhelm Bender von Freunden und Förderern Jörg Hacker Nationale Akademie Johann Wolfgang Goethe-Universität der Wissenschaften Leopoldina Frankfurt am Main e.V. (Saale), Deutschland Frankfurt am Main, Deutschland

Frau Ministerialdirigentin Bundesministerium für Gesundheit Ehemaliger Präsident Susanne Wald Ständige Vertreterin des Bundesministers Prof. Dr. Johannes Löwer Paul Ehrlich-Institut für Gesundheit im Stiftungsrat Langen, Deutschland Bonn, Deutschland

2 3 Prof. Dr. Investigator Prof. emeritus Dr. Universitäts-Spital Zürich/Dept. Path. Philippa Marrack, Ph.D. Howard Hughes Medical Institute Rolf M. Zinkernagel Zürich, Schweiz National Jewish Health Nobelpreis für Physiologie oder Medizin Denver, USA 1996

Department of Biomedical Sciences Prof. Dr. Cesare Montecucco University of Padova National Research Council Institute of Neuroscience Padua, Italien

Prof. Dr. Interfakultäres Institut für Zellbiologie Hans-Georg Rammensee Leiter der Abteilung Immunologie Eberhard Karls Universität Tübingen Tübingen, Deutschland

Ehemaliger Präsident Prof. Dr. Hans Wigzell Karolinska Institut Stockholm, Schweden

4 5 Mitglieder des Mitglieder Andreas Krebs Vorsitzender des Aufsichtsrates und Kuratoriums Prof. Dr. Dr. Andreas Barner Vorsitzender des Gesellschafterrates Vorsitzender der Merz GmbH & Co. KGaA Unternehmensleitung Frankfurt am Main Ehrenvorsitzender Unternehmensbereiche Personal und Forschung, Entwicklung und Medizin Prof. Dr. Jochen Maas Volker Bouffier C.H. Boehringer Sohn AG & Co. KG Geschäftsführer Ministerpräsident des Landes Hessen Ingelheim Forschung & Entwicklung Wiesbaden Sanofi-Aventis Deutschland GmbH Dr. Ulrich Bollert Frankfurt am Main Vorsitzender Urenkel Ludwig Darmstaedters Bexbach Dr. Kemal Malik Mitglied des Vorstandes Dr. Rolf-E. Breuer Dr. Matthias Essenpreis Bayer AG Frankfurt am Main Chief Technology Officer Leverkusen Roche Diagnostics Stellvertretender Vorsitzender F. Hoffmann-La Roche Ltd. Prof. Dr. Eric-Paul Pâques Basel Vorsitzender der Geschäftsführung Prof. Dr. Florian R. Greten Grünenthal Group Direktor Prof. Dr. Jürgen Götz Georg-Speyer-Haus Mitglied des Vorstands Institut für Tumorbiologie Fresenius SE & Co. KGaA Dr. Cathrin Schleussner und experimentelle Therapie Bad Homburg v.d.H. Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates Frankfurt am Main Prof. Dr. Christof Hettich Biotest AG

Gründungsgesellschafter Dreieich und Geschäftsführer dievini Hopp BioTech Dr. Susanne Schultz-Hector holding GmbH & Co. KG Mitglied des Vorstands Walldorf Else Kröner-Fresenius-Stiftung Bad Homburg Dr. Jochen Hückmann Ehemaliger Chairman und Prof. Dr. Birgitta Wolff Vorsitzender des Gesellschafterrates Präsidentin Merz GmbH & Co. KGaA Goethe-Universität Frankfurt am Main Frankfurt am Main Frankfurt am Main

6 7 Harald zur Hausen Tim R. Mosmann Manfred Eigen Cesare Montecucco Dr. Stephan Grill Barry J. Marshall J. Robin Warren Richard A. Lerner Peter G. Schultz Preisträger 1994 Preisträger 2008 Preisträger 1992 Preisträger 2011 Nachwuchs- Preisträger 1997 Preisträger 1997 Preisträger 2003 Preisträger 2003 Nobelpreis 2008 Nobelpreis 1967 preisträger 2011 Nobelpreis 2005 Nobelpreis 2005

Ana Martin-Villalba, Nachwuchspreisträgerin 2006 Harry Noller, Preisträger 2007 Andrew Z. Fire, Preisträger 2006, Nobelpreis 2006 Ada Yonath, Preisträgerin 2007, Nobelpreis 2009 Craig C. Mello, Preisträger 2006, Nobelpreis 2006

Michael Reth, Preisträger 2014 Andrea Ablasser, Nachwuchspreisträgerin 2014

Charles Dinarello, Preisträger 2010 Elizabeth Blackburn, Preisträgerin 2009, Amparo Acker-Palmer, Nachwuchs­ Nobelpreis 2009 preisträgerin 2010 Falk Nimmerjahn, Nachwuchspreisträger 2009 John F.R. Kerr, Preisträger 2000 Eckhard Lammert Michael Schindler Carol Greider, Preisträgerin 2009, Nobelpreis 2009 H. Robert Horvitz, Preisträger 2000, Nobelpreis 2002 Nachwuchs- Nachwuchs- (v. links) preisträger 2008 preisträger 2007 Paul Ehrlich- und 1970 Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Ruska, Berlin Prof. Dr. Helmut Ruska, Düsseldorf Ludwig Darmstaedter- 1971 Prof. Dr. Albert Claude, Brüssel Preisträger Prof. Dr. Keith R. Porter, Boulder Prof. Dr. Fritiof Sjöstrand, Los Angeles 1972 Dr. Dr. h.c. Denis P. Burkitt, /Uganda 1952 Prof. Dr. Gerhard Eißner, Tübingen Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jan Waldenström, Malmö Prof. Dr. Wolf-H. Wagner, Nonnenhorn 1973 Prof. Dr. Sir Anthony Epstein, Bristol 1953 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Adolf Butenandt, München Prof. Dr. K. Ishizaka, Baltimore 1954 Prof. Dr. Dr. h.c. Sir E. Boris Chain, London Prof. Dr. D. H. Wright, Southampton 1956 Prof. Dr. Gerhard Domagk, Elberfeld 1974 Prof. Dr. J. L. Gowans, Oxford 1958 Prof. Dr. Dr. h.c. Richard Kuhn, Heidelberg Prof. Dr. J. F. A. P. Miller, Melbourne 1960 Prof. Dr. Felix Haurowitz, Bloomington 1975 Prof. Dr. George B. Mackaness, Saranac Lake 1961 Prof. Dr. Albert H. Coons, Prof. Dr. Nicholas A. Mitchison, London Prof. Dr. Günther Heymann, Langen Prof. Dr. Morten Simonsen, Kopenhagen Prof. Dr. Örjan E. Ouchterlony, Göteborg 1976 Prof. Dr. Georges Barski, Villejuif Prof. Dr. Jacques Oudin, Paris Prof. Dr. Boris Ephrussi, Gif-sur-Yvette 1962 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto Warburg, Berlin 1977 Prof. Dr. T. Caspersson, Stockholm 1963 Prof. Dr. Helmut Holzer, Freiburg Prof. Dr. J. B. Gurdon, Cambridge Dr. Lothar Jaenicke, Köln 1978 Prof. Dr. Ludwik Gross, New York Dr. Detlev Kayser, Berlin Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Schäfer, Tübingen Prof. Dr. Tullio Terranova, Rom 1979 Prof. Dr. Arnold Graffi, Berlin 1964 Prof. Dr. Fritz Kauffmann, Kopenhagen Prof. Dr. Otto Mühlbock, Amsterdam 1965 Prof. Dr. Otto Lüderitz, Freiburg Prof. Dr. Wallace P. Rowe, Bethesda Prof. Dr. Léon Le Minor, Paris 1980 Prof. Dr. Tomoichiro Akiba, Saitama Dr. Ida Ørskov, Kopenhagen Prof. Dr. Hamao Umezawa, Tokio Dr. Fritz Ørskov, Kopenhagen 1981 Prof. Dr. Stanley Falkow, Seattle Prof. Dr. B. A. D. Stocker, Stanford Prof. Dr. Susumu Mitsuhashi, Gunma-Ken 1966 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. F. Peyton Rous, New York 1982 Prof. Dr. Niels Jerne, Castillon du Gard 1967 Prof. Dr. Wilhelm Bernhard, Villejuif 1983 Prof. Dr. Peter C. Doherty, Canberra Prof. Dr. Renato Dulbecco, San Diego Dr. Michael Potter, Bethesda 1968 Prof. Dr. Dr. h.c. Walter T. J. Morgan, London Prof. Dr. Rolf M. Zinkernagel, Zürich Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Westphal, Montreux 1984 Prof. Dr. Piet Borst, Amsterdam 1969 Prof. Dr. Hiroshi Nikaido, Boston Prof. Dr. George A. M. Cross, New York Prof. Dr. Anne-Marie Staub, Paris 1985 Prof. Dr. Ernest Bueding, Baltimore Prof. Dr. Winifred M. Watkins, London Dr. Louis H. Miller, Bethesda Prof. Dr. Ruth Sonntag Nussenzweig, New York

10 11 1986 Dr. Abner L. Notkins, Bethesda 2006 Prof. Dr. Andrew Z. Fire, Stanford 1987 Prof. Dr. Jean F. Borel, Basel Prof. Dr. Craig C. Mello, Worcester Prof. Dr. Hugh O. McDevitt, Stanford 2007 Prof. Dr. Ada Yonath, Rehovot Prof. Dr. Felix Milgrom, Buffalo Prof. Dr. Harry Noller, Santa Cruz 1988 Prof. Dr. Peter K. Vogt, Los Angeles 2008 Prof. Dr. Tim R. Mosmann, Ph.D., Rochester 1989 Dr. Stuart A. Aaronson, Bethesda 2009 Prof. Dr. Elizabeth H. Blackburn, San Francisco Prof. Dr. Russell F. Doolittle, La Jolla Prof. Dr. Carol Greider, Baltimore Prof. Dr. Thomas Graf, Heidelberg 2010 Prof. Dr. Charles Dinarello, Denver 1990 Prof. Dr. R. John Collier, Boston 2011 Prof. Dr. Cesare Montecucco, Padua Prof. Dr. A. M. Pappenheimer, Jr., Cambridge 2012 Prof. Dr. Peter Walter, San Francisco 1991 Dr. Rino Rappuoli, Siena 2013 Prof. Dr. Mary-Claire King, Seattle Prof. Dr. Michio Ui, Tokio 2014 Prof. Dr. Michael Reth, Freiburg 1992 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Manfred Eigen, Göttingen 2015 Prof. Dr. James P. Allison, Houston 1993 Prof. Philippa Marrack, Ph.D., Denver Prof. Dr. Carl H. June, Philadelphia Prof. John W. Kappler, Ph.D., Denver Prof. Dr. Harald von Boehmer, Basel 1994 Prof. Dr. Peter Howly, Boston Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Harald zur Hausen, Heidelberg Paul Ehrlich- und 1995 Prof. Dr. Stanley B. Prusiner, San Francisco 1996 Prof. Pamela J. Bjorkman, Ph.D., Pasadena Ludwig Darmstaedter- Prof. Dr. Hans-Georg Rammensee, Heidelberg Nachwuchspreisträger Prof. Jack L. Strominger, Ph.D., Cambridge 1997 Prof. Dr. Barry J. Marshall, Charlottesville 2006 Dr. Ana Martin-Villalba, Heidelberg Dr. J. Robin Warren, Perth 2007 Dr. Michael Schindler, Ulm 1998 Prof. Dr. David P. Lane, Dundee 2008 PD Dr. Eckhard Lammert, Dresden Prof. Dr. Arnold J. Levine, Princeton 2009 Prof. Dr. Falk Nimmerjahn, Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Bert Vogelstein, Baltimore 2010 Prof. Dr. Amparo Acker-Palmer, Frankfurt 1999 Prof. Dr. Robert C. Gallo, Baltimore 2011 Dr. Stephan Grill, Dresden 2000 Prof. H. Robert Horvitz, Ph.D., Cambridge 2012 Prof. Dr. Kathrin Maedler, Bremen Prof. John F. R. Kerr, Ph.D., Hamilton 2013 Dr. James Poulet, Berlin 2001 Prof. Stephen C. Harrison, Ph.D., Cambridge, USA 2014 Dr. Andrea Ablasser, Bonn Prof. Michael G. Rossmann, Ph.D., West Lafayette 2015 Prof. Dr. Raja Atreya, Erlangen 2002 J. Craig Venter, Ph.D., Rockville 2003 Prof. Dr. Richard A. Lerner, M.D., La Jolla Prof. Dr. Peter G. Schultz, Ph.D., La Jolla 2004 Prof. Mark M. Davis, Ph.D., Stanford Prof. Tak W. Mak, Ph.D., Toronto 2005 Prof. Ian Wilmut, O.B.E., F.R.S., F.R.S.E., Roslin

12 13 Redaktion

Pressestelle der Paul Ehrlich-Stiftung Dr. Hildegard Kaulen c/o Karlsruher Str. 8 65205 Wiesbaden Tel.: +49 (0)6122 52718 E-Mail: [email protected] www.paul-ehrlich-stiftung.de

© März 2015

Design

Designwerk27 www.designwerk27.de

Fotos Teil 1

Deckblatt, Seiten 6–10, 11, 13 und 15: Paul Ehrlich-Institut, Langen Seite 12: Georg-Speyer-Haus, Frankfurt am Main Seite 16 oben: Presse- und Informationsamt der Stadt Frankfurt am Main Seiten 16 unten und 17: Uwe Dettmar, Frankfurt am Main

Fotos Teil 2

Mitglieder des Stiftungsrats: privat Doppelseite der Preisträger: Uwe Dettmar, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, Goethe-Universität Frankfurt am Main