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DER HOLSTEINISCHEN ELBMARSCHEN 5-1986

Zur Landwirtschaft in der Herrschaft , und Grönland mitgeteilt von Klaus-J.Lorenzen-Schmidt

Bereits in seiner Geschichte des Kirchspiels Herzhorn hat W.EH LERS ' Auszüge aus den von ROSENschen Manuskripten über Herz horn, Sommerland und Grönland sowie die Engelbrechtsehe Wildnis mitgeteilt '. Er hat dabei nur bestimmte Bereiche ausgewählt, andere fortgelassen. Für die Agrargeschichte sind diese Mittei lungen allerdings von so großem Wert, daß sie hier noch einmal ausführlicher vorgestellt werden sollen.

Die Herrschaft Herzhorn bestand aus zwei Vogteien: Herzhorn und Sommerland/Grönland. Ihnen stand als Verwaltungsbeamter in Herz horn der Kirchspielvogt, in Sommer- und Grönland der Landesschul

ze vor.

Von ROSEN teilt über die Landwirtschaft folgendes mit:

"Mühlen. In jeder der beiden Vogteien befindet sich eine Wind-Mühle. Beide sind Zeitpachtmühlen: zu Herzhorn und zur Dückermühle. Als Zwangs gäste gehören 1) zur Herzhörner Mühle die ganze Vogtey Herzhorn nebst der Bülowschen (Engelbrechtschen) Wildnis, und 2) zur Dückermühle die ganze Vogtey Sommer- und Grönland. Die Matte ist bey jeder Mühle ein 16tel Theil von der Tonne. ...

Vertheilung des Landbesitzes und Zahl der Stellen. Das urbare Land in der Herrschaft Herzhorn, 3319 Tonnen, ist ... unter 14- Pertinenzen vertheilt. Die Tonnen-Größe der einzelnen Dorfmarken kann hier wegen der Zusammenziehung mehrerer Pertinen-

141 zen im Steuerregister (in demselben kommen nur 8 Pertinenzen vor) nicht angegeben werden. Die Tonnenzahl, welche sich bey den Landbesitzungen befindet, ist nach Ausweise des Steuerregi sters folgende: Sommerland, Grönland 70 Herzhorn 50 am Deiche, auf der reichen Reihe 1_2 Siethwende 1 auf dem Siele, auf dem Moor kleiner Landbesitz. Eine Landbesitz-Vertheilung findet nach der Erklärung der Be hörde, dortiger Einrichtung zufolge, nicht statt, indem alles nach Morgenzahl repartirt und bezahlet wird. Rücksichtlich der Käthen ist zu bemerken, daß Herzhorn deren 46 mit wenig Land und 79 ohne Land, Sommer- und Grönland nur 10 mit Land und 51 ohne Land hat. Über die Tonnenzahl des Landes, welches sich bey den Käthen befindet, ist keine Regel zu bestimmen. Sie existiren überhaupt nur mit wenigem Land, meistens mit dem beschränkten Areal einer gewissen Ruthenzahl«, Nachrichtlieh ist noch zu bemerken, daß in den mitgetheilten Special-Tabellen über Viehbestand aufgeführt sind Stellenbesitzer welche 3-5 welche 1-2 Kühe halten Kühe halten 1) Herzhorn 27 13 2) Sommer-/Grönland 35 29 Summa 62 4-2 überhaupt also in der ganzen He rschaft 104-. Eine Vergleichung dieser Zahl von Stellen mit dem Steuerareal von 3319 Tonnen ergibt, daß im Durchschnitt auf jeden Landbesitz ca. 30 Tonnen kommen.

Ackerbau und Viehzucht So wie Wiesengründe in der Marsch gewöhnlich fehlen, so existi ren auch in der Herrschaft Herzhorn (welche, wie bereits bemerkt worden ist, in und an der Cremper Marsch liegt) überall keine Wiesenflächen. Das ganze urbare Areal besteht demnach aus Acker- und Weide-Ländereien.

142 Eine Koppe1-Eintheilung der einzelnen Land-Besitzungen wie auf der Geest ist wie in der Marsch überhaupt auch hier nicht üblich. Die größeren Landbesitzer (60) halten, im Durchschnitt berechnet, 4- Milchkühe 5 Stück Jungvieh 6 Pferde 2 bis 3 Schaafe 3 bis 4- Schweine 12 Ochsen. Was zuvörderst den Viehstapel anbelanget, so zeigt sich die Zahl der zum Verkauf geweideten und gefütterten Ochsen, meistens jüt- sche, bei weitem am bedeutendsten.

Milchkühe und Jungvieh werden in fast gleicher Anzahl gehalten. Die Zahl der Pferde ist hier in der Marsch bey der schweren Bear beitung des festen Bodens begreiflicherweise nicht gering. Die Schaaf- und Bienenzucht ist nur unbedeutend.

Der Hafer ist hier bei weitem die Hauptkornart. Die Aussaat von Bohnen ist um 1/4- geringer als die Haferaussaat und diejenige von Gerste um 1/3 unbeträchtlicher als die von Bohnen. Weitzen und Rocken wird in unbedeutenden Maaßen gebaut; die Aussaat beider Kornarten zusammen ist kaum halb so groß als die der Gerste. Buch- weitzen wird in der Herrschaft überall nicht gebaut, weil zu die sem Anbau der Boden zu gut ist.

Eine Vergleichung der angegebenen Aussaat mit der Aerndte, giebt rücksichtlich der Ertragsfältigkeit in den einzelnen Vogteien und der ganzen Herrschaft folgendes Resultat: 1) Vogtey Herzhorn Waitzen 13,76 fältig Rocken 8,08 Hafer 16,89 Gerste 24-, 54- Bohnen 9,20 ;tey Sommer- und Grönland Waitzen 10,76 Rocken 9,00 Hafer 18,83 Gerste 21,85 Bohnen 7,52 Herrschaft Herzhorn Waitzen 11,25

143 Rocken 8,70 Hafer Gerste 23,00 Bohnen 8,19. Der Körnerertrag von der Haupt-Kornart, von Hafer, und besonders von Gerste, stimmen völlig mit der Güte des Herzhorner Bodens (die Tonne ist im Durchschnitt zu 217 Reichsbankthaier taxirt) überein; wogegen die Ergiebigkeit der übrigen Kornarten zu ungünstig er scheint. Folgende beide Tabellen zeigen respective den Viehbestand und die Kornproduction der einzelnen Pertinenzen und Vogteien, sowie der ganzen Herrschaft pro 1825.

Tab.A: Viehbestand

Pertinenzen zum Ver Milch Jung Pfer Scha Schwei Bienen kauf ge- kühe vieh de fe ne stöcke graste Ochsen

Herzhorn 36 24- 25 37 18 17 1 Obendeich 19 8 20 14- 9 10 4-3 • 161 25 31 29 0 15 0 auf dem Siele 88 24- 32 34- 28 70 12 Reichenreihe 27 5 1 18 4- 4- 0 am Landwege 101 9 12 14- 0 7 0 Mittelfeld 111 20 32 27 12 16 0 Leschfeld 12 5 4- 10 0 6 0

Vogtey Herzhorn 555 120 157 183 71 14-5 56 Sommerland (Sü- derende) 88 37 51 71 4-0 36 20 Gr.Grönland 88 23 29 4-1 10 18 30 Kl.Grönland 10 27 6 9 0 29 0 Schönmoor 7* 13 13 25 26 13 0 Siethwende 24- 30 2 5 8 24- 25 bey der Dükermül:l- le u. Sommerlarid (N0rderende) | 31 26 49 64- 12 4-0 34- Vogtey Sommer- u. Grönland I 315 156 150 215 96 160 109

Herrschaft Herz horn I 870 276 307 398 167 305 165

144 Tab.B: Kornbau (A= Aussaat, E = Ernte in Tonnen = 1 dt)

Pertinenzen Weizen Roggen Hafer Gerste Raps/Bohnen A E A EA E A EA E

Herzhorn 2 40 1/4 3 27 475 16 506 14 110 Obendeich 1 10 1 16 22 410 15 310 15 140 Moorhusen 4-9 690 4 87 7 119 auf dem Siele 2 25 11 80 64 816 1 5 Reichenreihe 3 37 17 258 21 441 19 199 Landweg 2 31 14 252 11 337 18 175 Mittelfeld 2 30 66 1470 21 514 46 394 Leschfeld 18 300 11 2.10 23 229 Sommerland (Süd) 20 221 6 56 71 1276 52 1184 90 722 Gr.Grönland 15 14-1 2 19 38 768 24 424 42 293 Kl»Grönland 1 8 10 69 6 80 1 3 Schönmoor 8 65 1 18 39 500 8 220 27 186 Siethwende Dükermühle u. Sommerld.(Nord) 15 203 2 26 62 143 5 44 938 56 417

Vogt.Herzhorn 12 12 277I 98 143 172 99 4671 2405 1911 1 Vogt.Sommer-u. 59 21 2161 129 215 Grönland 638 188 4059 2819 1618 j i Herrschaft 72 33 492T 227 358 Herzhorn 810 287 8730 5224 2989

Anmerkungen 1) W.EHLERS, Herzhorn. Die Geschichte des Kirchspiels und der Herrschaft Herzhorn. Ein Beitrag zur politischen und wirt schaftlichen Geschichte der holsteinischen Eibmarschen, (Glückstadt/ 1964), S.441 ff. 2) LAS Abt.4001 Nr. 275.

145 Die Vermögens- und Sozialverhältnisse des Amtes im Jahre 1499

von Klaus-J. Lorenzen-Schmidt

1935 veröffentlichte W.JENSEN die älteste bekannte Liste der Haushaltsvorstände der Kremper-und Wilstermarsch, also des 1^ Amtes Steinburg, aus dem Jahre 1499 . Die Liste ist anläß lich einer Landbede, also einer Landess-ieuer aufgestellt worden. Sie ähnelt im Aufbau und in den Leistungen den Bedelisten von 1512 ' und 1514- 5S umfaßt nur neben den 9 Dorfschaften der Krempermarsch auch 16 Dorfschaften bzw. Kirchspiele der Wil stermarsch. In der Liste werden Steuerleistungen zwischen 2 Schilling (nur zweimal in ) und 5 Mark ' genannt. Diese Leistungen waren vermutlich Bruchteile des geschätzten Vermögens der Steu erpflichtigen. Wie hoch im einzelnen die Vermögen waren, d.h. welcher Bruchteil des Vermögens in der Bede abverlangt wurde, läßt sich nicht sagen ''. Es gab 1/16, 1/20, 1/32 und andere Steuersätze - immer ausgegangen vom taxierten Vermögen, wobei meistens das unbelastete, d.h. von Hypothekenkrediten freie Vermögen gemeint war. Die relativ geringe Spannweite der Steuer zahlungen von 1499 läßt allerdings auf eine weitgehende Stadar- disierung der Vermögenstaxen schließen: Nur 19 Steuersätze treten auf. In finden sich bei der 1/16-Bede von 1537 Steuersätze zwischen 2 Schilling und 620 Mark. Die Spannweite der Landbede von 1499 beträgt 1 : 40 (kleinste : größter Zah lung) , der 1/16-Bede von 1537 1 : 4960 6\ In Krempe wurden, wie in anderen Städten auch '', selbst arme Leute und Habenicht se zur Steuerleistung herangezogen. In den Landgemeinden gab es solche entweder nicht oder sie waren alle in den Haushaltungen der anderen Steuerzahler untergebracht. Der Differenzierungsgrad der Steuerleistungen der einzelnen Dorfschaften, Duchten und Kirchspiele ist unterschiedlich (vgl. .Tab.1). Es fällt auf, daß a) einige Gemeinden nur ein enges Spektrum an Steuerleistungen/Vermögen aufweisen bzw. bei ihnen die oberen Steuerleistungen ganz fehlen (Brunsholt; Wüster alte Seite, Hackeboe, Honigfleth, Katen, ); b) bei

146 Tab.1: Steuerleistungen der einzelnen DorfSchäften, Duchten und Kirchspiele des Amtes Steinburg im Jahre 1499

Distrikt SteuerleistunK in Schilling Zahl der 2 4 6 8 10 12 14 16 20 24 28 32 40 48 52 56 64 72 80 Haushalte

Elskop 10 3 1 2 4 2 1 4 6 2 5 1 41 4 2 4 7 3 1 3 2 26 1 1 6 4 2 1 3 1 7 3 5 3 4 3 44 12 1 7 2 5 13 6 2 6 2 4 1 4 65 Süderau 9 3 3 6 2 7 2 8 2 4 46 Kamerland 3 1 1 1 1 2 1 2: 1 13 Brunsholt 6 3 3 1 2 1 3 19 Hohenfelde 4 4 1 1 10 Borsfleth 2 26 12 4 1 8 1 12 3 6 9 4 3 1 1 4 2 2 101

Wüster alte Seite 7 1 9 3 3 2 2 27 Hoveducht 9 2 3 2 3 2 1 1 1 24 Hackeboe 3 2/ 4 1 2 4 4 1 21 Neßducht 2 4 4 1 1 1 1 1 15 Bischof 1 1 1 2 1 1 7 Honigfleth 2 1 2 1 6 3 2 3 20 Katen 2 3 2 2 9 Dodenkopp 8 1 2 2 5 2 3 3 1 2 1 30 3 1 2 1 1 1 1 1 11 Diekdorf 8 3 4 1 2 6 2 4 Z 1 33 Nortorf 22 2 4 3 3 1 1 2 1 39 Rumfleth 5 2 6 3 1 1 2 2 2 24 St.Margarethen y? 16 6 24 19 8 4 5 4 2 182 14 23 einigen Gemeinden die unteren Vermö gen/Steuerleistungen (2-6 ß) sehr stark (über 30 %) vertreten sind

CO (Brunsholt, Borsfleth; Hoveducht, Do- Pn-P CO i-J denkopp, Nortorf, St.Margarethen, -d cö IA s- LA lA fA 00 .d 00 oo CM KD IA G\ H CQ IA ON , Beidenfleth). .d d d cd tSlW Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir die niedrigen Steuergruppen als Kötner O OJ IA IN KN O oo s- S- IA verschiedener Größenklassen, die höhe

CM CM T" CM CN 0> ren Steuergruppen als Hufner/Hausleute IN v s-

CM

CM T~ s- der erstgenannten Gruppe vertre-fcen Lf\ sein können. Insgesamt würde sich das KD C0 T- CO •st CM fat s CM hCN KD d Bild, das uns die Liste unter dieser •H H O CM CM CM 7- K\ st Voraussetzung zeigt, in das einpassen, H ^J" r- CM ^d- KD •H .d CM * KD IA *- 1A KD was uns aus späterer Zeit über die Ü K\ •* IA er*. CQ Weiterentwicklung der Katensiedlungs- d CO s- V r- CM IA C\J schwerpunkte bekannt ist. Eine auffäl faC ^h CO CM S- CM KD oo lige Ausnahme bildet das zur Kremper ö CM

o ^~ *- V- Höfe. Hohenfelde war um 1500 noch ein

oo LA CM CN «*• T typisches Geestdorf, wie wir es zeit ^- CM IA 00

KD V LT\ er« *- o gleich auch im Inneren Holsteins vor T- v- IA fänden . *• co KD CM S- (T> O CM r- V- tN CN lA CM _ Schon aus Tab.1, noch deutlicher aber (Vj CM CM aus Tab.2, wird die unterschiedliche A A bO Ü ü fH Vermögensstruktur der beiden Marschen A M CO ra d •P -P Ph Fh £> sichtbar. In der Wüstermarsch dominier CD (U cö cd d

148 Tab.2: Steuerprofile der DorfSchäften, Duchten und Kirchspiele des. Amtes Steinburg im Jahre 1499 (in %)

Distrikt S1beuerleistungen Summe 2-14 ß 16-28 ß 32-40 ß 48-56 ß 64-72 ß 80 ß

Elskop 33,2 19,5 12,2 19,5 12,2 2,4 100,0 Krempdorf 23,1 15,4 26,9 11,5 15,4 7,7 100,0 Grevenkop 27,2 15,9 22,7 11,4 15,9 6,8 99,9 Neuenbrook 33,9 27,7 12,3 12,3 7,7 6,1 100,0 Süderau 26,1 19,5 19,6 4,3 21,7 8,7 99,9 Kamerland 38,5 15,4 23,1 15,4 0,0 7,7 100,1 Brunsholt 68,5 15,8 15,8 0,0 0,0 0,0 100,1 Hohenfelde 40,0 0,0 40,0 20,0 0,0 0,0 100,0 Borsfleth 53,3 20,8 12,9 5,0 5,9 2,0 100,1 Wüster alte S. 74-,0 11,1 14,8 0,0 0,0 0,0 99,9 Hoveducht 58,3 20,8 8,3 4,2 4,2 4,2 100,0 Hackeboe 23,8 32,3 38,1 4,8 0,0 0,0 100,0 Neßducht 39,9 40,0 6,7 6,7 6,7 0,0 100,0 Bischof 28,6 14,3 4-2,9 0,0 14,3 0,0 100,1 Honigfleth 15,0 4-5,0 25,0 15,0 0,0 0,0 100,0 Katen 0,0 77,9 22,2 0,0 0,0 0,0 100,0 Dodenkopp 43,3 33,3 13,3 6,7 0.0 3,3 99,9 Dammfleth 0,0 54-,6 18,2 9,1 9,1 9,1 100,1 Diekdorf 4-5,4- 27,3 18,2 6,1 0,0 5,0 100,0 Nortorf 79,4 10,3 2,6 5,1 2,6 0,0 100,0 Rumfleth 29,1 37,5 8,3 8,3 8,3 8,3 99,8 St.Margarethen 4-7,8 29,1 14,8 4,9 2,2 l'1 99,9 Brokdorf 4-4,7 20,0 18,8 9,4 4,7 2,4 100,0 44,4 28,4 9,9 11,1 2,5 3,7 100,0 Beidenfleth 48,0 20,0 26,0 4,0 0,0 0,0 100,0

Kremper Marsch 38,9 19,7 17,0 9,6 10,1 4,7 100,0 Wüstermarsch 45,8 27,3 15,5 6,6 2,7 2,1 100,0

Amt Steinburg ^3,3 24,5 16,0 7,7 5,4 3,0 99,9 Abb.1: Steuerprofile der Kremper und Wüstermarsch sowie des Amtes Steinburg 1499

80ß 64-72ß 48-56ß 32-40ß 16-28ß 2-14(1

% 50 40 30 20 10 0 10 20 30 40 50%

t 1 LJ Amt Kremperm. [[]]] Wilsterm.

grundsätzlich anders, doch finden wir hier ein tendenziell ausgeglicheneres Bild: weniger niedrige Vermögen, mehr große. Insgesamt scheint also die soziale Polarisierung in der Kremper Marsch geringer gewesen zu sein als in der Wüster marsch. Die Kremper Marsch kann darüber hinaus zu diesem Zeit punkt als die "reichere" Region angesehen werden. Das wird aus den Steuerleistungen der einzelnen Dorfschaften, Duchten und Kirchspiele deutlich (Tab.3). Die Wüstermarsch brachte trotz einer fast doppelt so großen Haushaltszahl wie die Kremper Marsch nur geringfügig mehr an Steuern auf. Tab.3: Steuerleistunegn der einzelnen DorfSchäften, Duchten und Kirchspiele im Amt Steinburg 1499

Distrikt Zahl der Gesamt- Durchschnitts- Haushalte steuerleistung in ß

Elskop 41 1228 30 Krempdorf 26 900 35 Grevenkop 44 1546 35 Neuenbrook 65 1846 28

150 Distrikt Zahl der Gesamt Durchschni11s- Haushalte steuerleistung in ß

Süderau 46 1668 36 Kamerland 13 352 27 Brunsholt 19 230 12 Hohenfelde 10 280 28 Borsfleth 101 1988 20 Wüster alte Seite 27 334 12 Hoveducht 24 476 20 Hackeboe 21 504 24 Neßducht 15 316 21 Bischof 7 206 29 Honigfleth 20 536 27 Katen 9 204 23 Dodenkopp 30 594 20 Dammfleth 11 380 35 Diekdorf 33 624 19 Nortorf 39 440 11 Rumfleth 24 676 28 St.Margarethen 182 3428 19 Brokdorf 85 1998 24 Wewelsfleth 81 1790 22 Beidenfleth 25 440 18

Kremper Marsch 365 10038 28 Wüstermarsch 633 12946 21

Amt Steinburg 998 22984 23

All das sollte aber nicht den Blick für die bereits am Ausgang des Mittelalters starke soziale Differenzierung der Landbevöl kerung und das offenkundige Vorhandensein von Kleinstellen ver stellen. Auch in der Kremper Marsch gab es erhebliche Ballungen solcher Stellen.

Leider ist ein Vergleich zwischen den Bedelisten von 1499, 1512 und 1514 nur sehr schwer möglich, weil die Erhebungsmodalitäten offenbar unterschiedlich waren. Insbesondere läßt sich aus dem Vergleich der Listen ein Anwachsen der Gruppe der "ärmeren" Steuerzahler, in der wir die Kätner vermuten, nicht ohne weiteres ersehen.

Anmerkungen: 1) E.JENSEN, Die Witt-Warstede, Glückstadt 1935, S.116-128. Die Liste befindet sich bei der Steinburger Amtsrechnung für 1499 LAS Abt.103 AR 1499. 2) K.-J.LORENZEN-SCHMIDT, Das "Registrum ... der halvenn Bede

151 Abb.2: Steuerleistungen (durchschn.) im Amt Steinburg 1499 (auf der Grundlage einer modernen Gemeindegrenzenkarte)

inn der Cremper Marsch unnd im Carspell tho Itzeho" von 1512, in: AfA 2 (1980), S.65-78. 3) K.-J.LORENZEN-SCHMIDT, Das "Registrum der vullen bede inn der Cremppermarsch" aus dem Jahre 1514, in: AfA 6 (1984), S.161-168. 4) 1 Mark = 16 Schilling; 1 Schilling = 12 Pfennigen. 5) Bei F.C.JENSEN u.D.H.HEGEWISCH, Privilegien der Schleswig- Holsteinischen Ritterschaft von den in der Privilegienlade befindlichen Originalien genau abgeschrieben ..., Kiel 1797, Nr.16, findet sich der Hinweis auf die Bewilligung dieser Bede ohne Höhe und Modus. 6) Vgl.K.-J.LORENZEN-SCHMIDT, Die Sozial- und Wirtschaftsstruk- tur schleswig-holsteinischer Landesstädte zwischen 1500 und 1550, Neumünster 1980, bes. S.184-190. 7) Vgl.K.-J.LORENZEN-SCHMIDT, Zur Vermögens- und Sozialstruktur der Städte Itzehoe, Krempe und Wüster in der ersten Hälfte des 16.Jahrhunderts, in: ZSHG 102/103 (1977/78), S.49-84.

152 ARCHEVBESTÄNDE

Archiv der Brokdorfer Mühle

von Otto Neumann

Bei der Familie WOLFSTELLER in Brokdorf befindet sich noch heute das 1966 von Otto NEUMANN verzeichnete Archiv der - heute abge rissenen - Brokdorfer Mühle.

1 Amtsbefehl, daß die Eingesessenen der Wüstermarsch sich zu keiner fremden Mühle, die Ewerführer und Fuhr leute sich auch der Zufuhr des Mehls von auswärts ent halten sollen (Abschrift) 1721 2 Amtsbefehl wegen der in den Windwassermühlen zum Korn mahlen angelegten Mühlenwerke, auch wegen des Gebrauchs der Roßmühlen (Abschrift) 1721 3 wie 2 4 Inwieweit den Untertanen der Gebrauch der Roßmühlen und Handquernen frei zu lassen (Abschrift) 1741 5 Daß die Bürgerschaft zu Wüster und die Eingesessenen auf dem Lande Zwangsgäste der königlichen Mühlen in der Wüstermarsch sein sollen (Abschrift) 1744 6 Fuhrenleistungen für die Mühlen (Abschrift) 1754 7 Heuerkontrakt mit Johann SCHNIEDEWINDT über die Brok dorfer Mühle auf 12 Jahre 1792 8 Signalzeichen, mit den Mühlenflügeln zu geben 1807/ 1813 9 Notate des Bauinspectors HEILMANN über die Mühle 1820 10 Taxation der Mühle 1804 11 Gebühren für die Wüstersehe Landschreiberei 1829 12 Schuld- und Unkostenzettel, Beerdigungsgebühren 1819 13 Obligation der Direction der Staatsschuld 1832 14 Verbot des Verkaufs von fremden Brot und Mehl 1619 15 Einfuhr von fremden Mehl in die Zwangsdistrikte der herrschaftlichen Kornmühlen 1847 16 Jacob KAHLKE erhält die Erlaubis zum Bau einer hollän dischen Kornwindmühle 1848 17 wie 16 18 Hand- und Spanndiente für die Mühle 1848 19 Mühlen-Zeitung, 1948, Nr.22 1948 20 wie 16/17 21 Vermögensanleihe von 150 Mk von 15 000 Mk 1850 22 Erlaubnis für den Erbpachtmüller Jacob KAHLKE statt hölzerner Vorsetzen steinerne zu bauen 1851 23 Vereinbarungen über die Ablösung von Hand- u. Spann dienstem 1851

153 24 Genehmigung der Vereinbarung über die Ablösung von Hand- u. Spanndiensten 1851 25 Befehl über das Mahlen auf Wüstermarsch-Mühlen 1851 26 Acht der Wüstermarsch-Commüne über die Ablösung der Hand- u. Spanndienste 1851 27 Der Bau einer holländischen Windmühle 1853 28 Genehmigung des Viktualienhandels des Müllers 1853 29 Eingabe des Erbpachtmüllers SCHLIEMANN in Rasdorf und deren Behandlung in der Ständeversammlung 1853 30 Delf FRAUEN verkauft 2 Kämpe Landes an J.KAHLKE 1854 31 Ablösung der Zwangsmahlgäste 1854 32/33 wie 31 34 Lindemann, Betrachtungen über den Verlauf, welchen die Entschädigungsfrage bei dem aufgehobenen Mühlenzwange zu nehmen droht (Druckschrift) 1856 35 wie 31-33 36 Concession für eine Bäckerei für J.KAHLKE 1857 37 wie 36 38 Erlaubis über die Anlegung eines französischen Ganges neben den bereits vorhandenen 3.Gang 1858 39 wie 38 40 Nachlaß der Anna Gesche KAHLKE, verh.gewesene RATHJENS 1860 41 Mühlenverzeichnis anläßlich der Aufhebung des Mühlen zwanges und der Entschädigung 1861 42 Benutzung der Deichstöpe 1863 43 Zahlung der BankhaftZinsen 1866 44 Gewerbesteuer für den Viktualienhandel 1867 45 Gewerbeabgäbe auf die Mühle 1871 46 Steuersachen 1870 47 Mühlenabgaben 1871 48/49 wie 47 50 Hinrich BISTER verkauft an Jacob KAHLKE ein Haus mit einem Stück Deicherde 1874 51 Schreiben der Gebäudesteuerverwaltung 1874 52 Deichüberfahrt 1874 53 Entwurf eines Statuts für den Wüstermarsch-Deichband 1880 54 Verzeichnis der zur Ablösung gekommenen Leistungen für die Mühle 1877 55 Gebäudesteuer 1879 56/57 wie 55 58 Handzeichnung aus der Grundsteuermutterrolle 1880

154 59 Freie Überfahrt 1882 60 Erklärung des J.KAHLKE bezgl. der Schulden des A.BÜNZ in Marne 1889 61 Landverkauf des Hufners Henning WESTPHALEN an den Müller J.KAHLKE 1893 62 Löschung der Rentenpflicht 1893 63 Verpflichtung betr. das zu errichtende Motorhaus auf der Deicherde von Bäcker Joh. WOLFSTELLER und Joh. Nikolaus KAHLKE 1900 64 Kontrakt zwischen Wwe.KAHLKE u. Johannes WOLFSTELLER und Johannes KAHLKE 1895 65 Taxation des Holzwerks der Mühle ohne Datum 66 Paul JEBENS, Mühlenbauer, quittiert über 6730 M für den Bau einer neuen Mühle 1849 67 Quittung über Baumaterialien von Friedr.STEGMANN 1851 68 dto. von dem Steinhauermeister Friedr.STEGMANN 1851 69 Kauf von französischen Mühlensteinen 1857 70 wie 69 1857 71 Transport der Mühlensteine 1858 72 Baumaterialien für die Mühle 1857 73 wie 72 75-99 Rechnungen über Baumaterialien und Mühlensteine 1861- 1890

155 Die durch die Sturmflut vom 3.A.Februar 1825 im Amt Steinburg angerichteten Schäden

von Klaus-J. Lorenzen-Schmidt Die bedeutendste Sturmflut, die die deutsche Nordseeküste im 19. Jahrhundert betroffen hat, war die vom 3./4.Februar 1825. Über den Verlauf dieser Sturmflut in den holsteinischen Eibmarschen hat DETLEFSEN einiges mitgeteilt 1^ und auch von anderer Seite wurden Behandlungen des Themas vorgelegt 2^. Diese große Sturm flut hatte allerdings für die Eibmarschen nur geringeren Schaden zur Folge, wenn man diesen etwa mit den Schäden vergleicht, die an der Nordseeküste, vor allem in Nordfriesland eingetreten waren. Bereits am Morgen nach der Sturmnacht forderte der Steinburger Amtmann von den Deichgrafen, die zu diesem Zeitpunkt zumeist noch auf ihren Alarmposten standen, Berichte über die jeweiligen Lagen an. Ich teile einige Auszüge aus den Antwortschreiben mit ^. Aus Brokdorf wird berichtet: "Denn zu Brockdorf ist der Deich mit der höchsten Noth nur vorm Durchbruch gehalten. Kaum ist an einigen Stellen nur ein Fußsteig aufm Kamm des Deichs. In St.Margrethen ist die eine Stöpe ausgerissen und in Wewelsfleth vielen Schaden ge schehen, Menschen und Vieh umgekommen. In Beyenfleth Haupt: Durchbrüche, desgleichen auch in Stoerdorf. Mit einem Wort, der Zustand unserer Marsch ist sehr traurig, bereits ist das Wasser von Beyenfleth in Brockdorf und wer weiß, wie es noch gehen wird." Aus Wewelsfleth hören wir: "Drei Häuser im hiesigen Dorfe sind ganz verschwunden, zwei sind über die Hälfte weggespült und erstere sehr bedeutend beschädigt und das Wasser ist fast bei jedem Hause durch ge brochen. Ein großer Theil des Binnenlandes ist unter Wasser gesetzt. ... So viel bis jetzt bekannt geworden ist, haben drei Individuen ihren Tod in dem stürmischen Wasser gefun den." St.Margarethen, auf das bereits im Brokdorfer Bericht hingewiesen wurde, meldete folgendes:

156 "... sind in hiesiger Vogtey keine Menschen verunglückt; ebenfalls sind keine Gebäuden gänzlich vernichtet, jedoch sind sämmtliche Häuser auf dem Deiche hieselbst, mehr oder minder beschädigt und darunter 4 unbewohnbar geworden. ... Der Witwe Gretje SCHMIDT sind 3 gute Kühe ertrunken, wovon jede Kuh wohl einen Werth von 25 bis 30 Rtl. gehabt hat. Durch den Deichbruch bei Uhrendorff und Beyenfleth sind von den zum hiesigen Kirchspiele gehörigen Ländereyen 235 1/4 Morgen überschwemmt, welche auch grÖßtentheils noch unter Wasser stehen ..." Aus Borsfleth berichtete der Deichgraf MEINERT, der später wegen seiner Verdienste bei dieser Flut Danebrogsmann wurde: "In der Blomeschen Wildnis hat mann das Eibwasser, und zwar von Glückstadt aus über den Redhügel, das Grönländische Schiff Anna ... ist durch den Redthügel gegangen. Die klei nern Häuser für den Zuchhaus Vögten benebst des Rebschlägers Haus sind weggetrieben. KAHLKE und ich haben alles aufgebo- then herbey zu schaffen. Es war aber 9 Uhr noch nicht zu gedenken, daß das Wasser so niedrig würde, das man am Deich Arbeiten machen könne. Von 1 Uhr bin ich in Borsflether Kirchdorf gewesen. Mit der größten Anstrengung habe ich die Stöpe gehalten. Mehre Male wurden die Arbeiter mudloß ... Geschrieben am Deich in Eile Meinert" Der Kirchspielvogt MEINERT aus Süderau teilte für seine niedrig liegende Vogtei Kamerland mit: "...ist meine Vogtey Kamerland - wovon jedoch nur eine Strecke und Königsmoor dermaßen heimgesucht, daß nach einge zogener Erkundigung bey einigen Gebäuden, denn gänzlich zer stört sind keine Wohnungen, die Wände ausgespült - die Schorn steine in den Häusern aufgeweicht und zernichtet worden sind, und also jedem Eingesessenen dieser benannten Vogteyen, dem einen mehr, dem Andern weniger Schaden gethan hat. Viele ha ben aus ihren Wohnungen des Wassers wegen herausflüchten müssen; allein nach eingezogener Erkundigung sind doch keine Menschen und Thiere in diese Wassersnoth umgekommen und er- truncken , wenn gleich die Eingesessenen von Kamerland und KÖ- aigsmoor ... seit dem 15ten Novbr. vorigen Jahres im Wasser

157 gesessen, und noch jetzt einige Eingesessene, besonders im Königsmoor das Wasser in ihren Häusern haben ..." (6.2.1825) Soweit einige Berichte, noch unter dem Eindruck der Sturm flutnacht geschrieben. Wie groß die Schäden tatsächlich waren, das ist aus einem "Verzeichniß des durch die Sturmfluth in der Nacht vom 3ten auf den 4ten Februar 1825 im Amte Steinburg ver ursachten Schadens"zu ersehen, das die Amtsstube nach den Meldungen der Kirchspielvögte aufstellte ^'.

Name Schaden in Mk Anmerkungen a b c d

Kremp_er Marsch

Ivenfleth Jacob ROSS 1311 120 151 100 sehr arm und ver schuldet

Wüster Marsch

Störort Thies MAHN 5000 40 4368 ist besonders hülfsbedürftig Witwe OHLSEN 890 818 Abel KAHLKE 60

Wewelsfleth Jacob DREESEN 1000 92 bedürftig Paul MEYER 59 ebenso Marx DERICHSWEILER 94 ebenso Dierck WAHNS (Bäcker) 1950 110 200 125 sehr bedürftig Siem PETERS 175 25 bedürftig Jasper STÖVEN 41 ebenso Timm WICHMANN 33 ebenso Peter KOHRS 1000 74 136 42 ebenso Heinrich Wilhelm CORDES (Schmidt) 1200 50 1000 60 sehr bedürftig; hat indeß schon einige Unterstüt zung erhalten

a an Wohnungen und Gebäuden b an Vieh c an Korn d an Ak- ker- und Handwerksgeräth e an Mobilien, Betten u. Kleidern f an Sonstigem

158 Name Schaden in Mk Anmerkungen b c d e

Jürgen HETDOHRN 180 24 sehr bedürftig Harm STELLING 270 45 243 ebenso Peter TONNER 2950 45 25 ebenso Delf THODE 63 ebenso Hinrich HEIN SOHN 3500 357 250 ebenso Claus LÜBBE 140 ebenso Catharina OHLAND 28 ebenso Hinrich OHLHAVER 121 38 bedürftig Fritz SCHÖLERMANN 105 sehr bedürftig Christian STENGEL 300 59 ebenso Johann BIELENBERG 49 ebenso Jacob BARTELS 208 ebenso Jochim SIEBCKE 30 bedürftig Margaretha RAMM 50 ebenso Witwe Nargaretha PETERS 30 ebenso Witwe Metta BEHNKEN 30 ebenso Hedwig EVERS 30 ebenso Märten HEESCH 400 625 ebenso Märten THODE 40 60 ebenso; hat aber schon etwas Unter stützung erhalten Johann KROGER 36 bedürftig Peter WICHMANN 300 36 ebenso Jasper KÖLLN 58 sehr bedürftig Christian BRAMMANN 700 60 164 bedürftig Claus JARREN 15 ebenso Jacob THODE 24 ebenso Claus WILMS 10 sehr bedürftig Elsabe KÖLLN 32 bedürftig Jacob FRÜCHTENICHT 10 ebenso Hinrich BAETJER 160 46 ebenso Claus VOSS 100 ebenso Metta BEHNKEN 70 ebenso Anna BEHNKEN 133 ebenso Adelheit BÄTJER 125 ebenso

159 Name Schaden in Mk Anmerkungen a b c d e f

Claus WIEBE 200 bedürftig Claus WITT 900 221 ebenso Anna RAMM 120 29 ebenso Claus PETERS 31 ebenso Johann Peter SCHWARZ 150 ebenso Hans RÖNNFAHRT 450 ebenso Peter EGGE 30 ebenso Hans MÜNCK 250 ebenso Hartwig MECK LENBURG 600 300 50 100 ebenso Johann GROTH 84 ebenso Claus SCHRAMM 400 ebenso

Uhrendorf

Christian HORNUNG 82 ebenso Carsten WITT 37 ebenso Claus STANGE 24 ebenso Harm STANGE 24 ebenso Franz STEFFENS 12 ebenso

Beidenfleth

Georg SCHMIDT 220 40 25 sehr bedürftig Margaretha STRUVEN 50 bedürftig

Hans von BARGEN 50 bedürftig

Brockdorf

Andreas BRANDT 100 ebenso Peter BREMER 60 ebenso Peter LUCAS (Schiffer) 600 LUCAS hat seinen Ever verloren und ist bedürftig St.Margarethen

Hans BOJE 50 sehr bedürftig Andreas OHLANDT 50 ebenso Marx WAAGE 200 bedürftig Anton HOFFMANN 106 ebenso Carsten DOHRN 337 ebenso

160 Name Schaden in Mk Anmerkungen a b c d e f

Peter SUHL 40 bedürftig Cornils VOSS 30 ebenso Claus SIEVERS 20 ebenso Witwe Gretje SCHMIDT 300 98 30 ebenso Witwe Gretje PEIN 30 ebenso Jacob HAAS 80 ebenso

Summe 23786 820 924 754 6211 7371 -

Anmerkungen: 1) D.DETLEFSEN, Geschichte der holsteinischen Eibmarschen, Bd.2, Glückstadt 1892, S.91-96. 2) O.FISCHER, Eibmarschen, Berlin 1957, S.221-223. - Vgl.: Be richt über die große Sturmflut vom 3. und 4. Februar 1825 im Kirchspiel Herzhorn, in: AfA 3 (1981), S.139-141; Viehver luste durch die Februar-Flut aus dem Jahre 1825, in.: AfA 3 (1981), S.54; H.L.A.KÖNIGSMANN, Die Sturmflut von 1825 im Gutsbezirk Haseldorf, in: AfA 7 (1985), S.131-135- 3) Sie befinden sich im Landesarchiv Schleswig-Holstein, Schleswig, Abt.103 Nr.1505.

Hausschlachtung

von Klaus-J. Lorenzen-Schmidt

Bis weit in unser Jahrhundert hinein versorgten sich die meisten Bauernhöfe, aber auch viele Kätner für den Winter und das Frühjahr mit Fleisch eigener, im Hause geschlachteter Tiere: Bei den Höfen 1 bis 2 Schweine und 1 Ochse oder 1 Queen, bei den Kätnern meist nur 1 Schwein. Diese Arbeit verrichteten die Schlachter, die erst Anfang dieses Jahrhunderts auch auf dem Lande begannen, eigene Ladengeschäfte mit Auslagen von Fleisch und Wurst verschiedener Zubereitungsarten zu eröffnen. Der Beruf des Schlachters hat sich auf dem Lande als saisonunabhängiges Hauptgewerbe erst herausgebil det, als die Zahl der landlosen Landbewohner erheblich zunahm, als infolgedessen der Konsum von fremdproduziertem, vom Schlachter auf gekauftem und auf eigene Kosten zubereitetem Fleisch anstieg. Trotzdem blieb bis in die 50er Jahre unseres Jahrhunderts eine

161 wesentliche Einnahmequelle der Schlachter die Hausschlachtung: der Meister oder sein Geselle fuhren mit dem Fahrrad auf die Höfe und führten die Schlachtung durch. Dabei brachten sie nur ihr Schlachtgeschirr mit; alle anderen Gerätschaften wie Tröge, Eimer, Schwengel, Pökelfaß u.s.w. hielt die Bäurin oder die Kätnerin bereit. "Schlachttag" war für die Kätner sicher ein wichtigeres Ereignis als für die Bauern; dennoch wurde das Gelingen des Schlachtens und des anschließenden Wurstmachens immer mit einigen Schnäpsen begossen.

Heute ist diese Form häuslicher Selbstversorgung verschwunden. Auf kaum einem Hof gibt es noch den vollständigen Satz von Schlacht- und Fleisch- bzw. Wurstzubereitungsutensilien. Der Bauer kauft sein Fleisch wie jeder andere Konsument beim Schlachter oder im Supermarkt. Die früheren Hausschiachter sind auch fast ausge storben. Die heutigen Schlachter arbeiten am liebsten in ihrem Schlachthaus, wo sie alles in Reichweite haben, was sie brauchen, wo Improvisationen die Ausnahme und geregelte Arbeitszeit sowie klare Zuständigkeiten die Regel sind.

Es möchte deshalb von Wert sein, wenn ich aus eigenem Erleben die HausSchlachtung von Schweinen schildere, so wie sie sich im Januar 1985 bei meinem Nachbarn Herbert SIERCK abspielte. H.SIERCK, der 1922 in der Engelbrechtschen Wildnis geboren wurde, kam nach seinem Schulabschluß bei einem Hassldorfer Schlachter in die Lehre (1938-1941) und führte noch während der Lehrzeit selbständig HausSchlachtungen durch. Damals lag der Schlachtlohn bei 1 RM für 100 Pfd. Gewicht des Tieres. - Nach dem Krieg arbeitete er zu nächst als Kutscher im Brennstoff-, Produkten- und Landhandel und als Bauarbeiter bei Firmen in Glückstadt und Umgebung, weil er Schlachterarbeit nach dem Krieg zunächst nicht bekommen konnte. Da er die Katenstelle seiner Eltern erbte, hatte er weiterhin die Möglichkeit, in den Stallanbauten Schweine, Kaninchen, Hühner und Enten zu halten. Für die Schweine fanden und finden sich Abnehmer in der Nachbarschaft und einem weiteren Kundenkreis. Jeweils ein Schwein dient der Fleischversorgung der eigenen Familie, die aus ihm, seiner Frau und einem erwachsenen Sohn besteht. Ebenso werden Geflügel und Kaninchen zu etwa 75 % vermarktet; die Eier der Hühner finden ihre Käufer ebenfalls in der engeren Nachbarschaft. H.SIERCK schlachtet selbst; er schlachtet so, wie er es in den 1930er Jahren

162 in der Haseldorfer Marsch gelernt hat

Freitag, 11.Januar 1985, so gegen viertel nach zehn. Es klingelt an meiner Wohnungstür, und ich öffne. Vor mir steht mein Nachbar Herbert SIERCK. "Moin, LORI! Segg mol, hest du hüüt vörmiddach n beeten Tied för mi?" - "Worum dreiht sik dat?" - "Tjaa, ick wull hüüt meddach twee Swins wechdrücken un nu kann ick nüms fin'n, 1) de mi dat Bloot opfangn deit. Modam J ischa nich so rech' to Foot un Peter NOGEL ' mutt Klock ölben to een Beerdigung - Werner- LETJE sin Schwiegervadder is doch doot bleebn." - "Ick heff Tied. Wann schall't denn losgohn?" - "Wi bot' eben no in ... segg' wi in'n goode Stürm? Klock ölben?" -"Is good. Ick bün dor." - "Tschüs= denn." - "Tschüs Herbert."

Nach einer dreiviertel Stunde. Jetzt muß ich mir die Arbeitssachen anziehen: alte Hose, ein dünner Pullover unter das Hemd (wir arbei ten bei - 5 ° C draußen) und die blaue Arbeitsjacke an. Dann in die Gummistiefel. Als ich die Auffahrt zur SIERCKschen Kate herauf komme, bellt der Schäferhund Anja. Herbert, der mit Sohn Otto schon die Gerätschaften bereitstellt, ruft: "He kummt all!" Ich stapfe durch den Schnee zum Hofplatz. "Moinl Moin, Otto." - "Moin, LORI!" - "Na, denn kannst ja losgohn. Ick müss' mi ja no den Troch vun Martha AUGUSTIN ^ hoIn. Min ole Troch holt nich mehr dich"." Der große Trog steht auf dem Hof - gut 2 m lang, oben wohl flte/7*3§ 70 cm breit. Die Seiten sind mit Zinkblechstrei fen verstärkt. Ich frage: "Bi AUGUSTINs hebbt se ok woll lang ni mehr slacht'?" - "All lang ni mehr. Se weern ja toletz ok ganz alleen. Dat lohn' ni mehr. Ober Martha hett mi den Troch mol anboden. Ick heff em hüüt morgen holt." Am Schuppen lehnen 2 Leitern, beide von 2,50 m Länge. Ein Schwengel hängt über einem Stapel von Apfelkisten, die mit Feuerholt gefüllt sind. An der Schuppenwand hängt Herberts Geschirr: ein lederner Köcher an einem alten Wehrmachtsgürtel (auf dem Schloß: "Gott mit

163 uns"), gefüllt mit Stichmesser, 2 Messern, 1 Ausbeinmesser und dem Wetzstahle Daneben hängen Haubeil und Säge. Eine einfache Blechglocke steht auf einer Tonne, die unter dem Geschirr auf dem Boden steht. Im Schup pen liegt auf einer anderen Tonne der "Boltenscheeter", das Bolzenschußgerät, mit dem das Tier betäubt wird: Eine Pulverladung treibt einen etv/a 5 cm langen Stahlbolzen durch die Schädeldecke in das Gehirn des Tieres, wenn das Gerät auf das Schädeldach gehalten und ausgelöst wird. Daneben steht ein Eimer für das Blut und eine Emaille schüssel, die nach dem Stich in die Halsschlagadern unter das Einstichloch gehalten wird, damit das ausströmende Blut aufgefangen werden kann«

Alles liegt zurecht. Otto hat, nachdem er den Platz noch mit Sand und Asche abgestreut hat, damit wir nicht ausrutschen auf den eisglatten Verbundsteinen, nach dem Wasser gesehen. Es Vdtt obeA nuf- ist in dem großen Waschkes sel in der Waschküche er hitzt worden. Nun scheint es gut zu sein: "Das 'Wasser ist jetzt kurz vor'm Kochen." - "Denn lot dat losgohn ..." - Herbert nimmt einen Kälberstrick aus dem Holzschuppen. "De treck1 sik goot tosom'nc Letz' harr ick dat mit Uwe SCHMIDT J', dat das Oos dat Been wedder rutkreeg - un wi stunn'n as de Ossen hier op den Platz!" Die Tür zum Stall wird geöffnet. 2 Boxen befinden sich hier: Die vordere belegt mit 4 Ferkeln, die hintere mit 2 jährigen Borgen4)

164 Herbert hat vorher mit dem Abnehmer genau das Tier festgelegt, das geschlachtet werden soll. Er hebt die Trennbretter von der Vorderseite der Bucht heraus und legt sie seitlich ab. Nun geht er in die Bucht. Die Borgen sind aufgeregt und laufen hin und her. Daß jemand zu ihnen in die Bucht steigt, kennen sie nicht. Ich stehe vor der Bucht, um zu verhindern, daß sie ausreißen. Herbert hat in den Strick eine Schlinge gemacht und tritt seitlich hinten an das ausgesuchte Schwein. Er bückt sich und hält die Schlinge mit einem Durchmesser von etwa 10 cm direkt vor das rechte Hinter bein des Tiers. Nun gibt er ihm einen kleinen Schubs, das Schwein tritt: mit dem Hinterlauf vor und schon zieht Herbert die Schlinge zusammen - gefangen. Noch ein Schlag nachgelegt, das Bein kann nun nicht mehr herausrutschen. "So, nu marsch!" sagt Herbert. Doch der Borg spielt verrückt, dreht sich, will in die Ecke, quiekt. Schnell greift Herbert ei nen Plastikeimer und schiebt ihn dem so toint flfer Sbricfe Schwein über die Schnauze und den Kopf. U^' <*&£ &ukeu, #k&- Die plötzliche Dunkelheit erstaunt das ^^ ^eo ö*" Tier. Es bewegt sich rückwärts über den Trog aus der Bucht. Ich ziehe leicht am Strick und Herbert ver schließt die Bucht. Nun geht es schnell in's Freie: der Eimer wird heruntergenommen und das Schwein strebt dem Hellen, dem Hofplatz zu. Dort beschnüffelt es die herumstehenden Sachen, vor allem die Drangtonne und geht langsam vor. Das Bolzenschußgerät ist bereit. Otto setzt seinen Fuß dicht vor den Knoten am Hinterlauf des Schweins und hält den Strick stramm. Herbert tritt neben das Schwein, faßt leicht ein Ohr und setzt das Gerät auf den Kopf: "Wees: man ni bang. Is glieks vörbi." BAMMM - mit scharfem Knall wird der Bolzen herausgeschossen und mit starker Rückholfeder wieder eingezogen. Der Borg bricht sofort zusammen. Otto muß gut festhalten, sonst bewegen die unbewußten TodesZuckungen den Körper seitwärts. Behende hat Herbert das Gerät beiseitegelegt und sein Stichmesser gegriffen; ebenso schnell habe ich Emaüleschüss:el und Plastikeimer herbeigeholt. Herbert tritt über das Schwein und sticht in den Hals; mit zwei Seitenschnitten in der Wunde durchtrennt er die Halsschalgadern - das schwarzrote Blut schießt in dicken Strömen in die von mir gehaltene Emaille- schüssel. Das Schwein zappelt und schlägt mit dem freien linken

165 Hinterlauf - der Blutverlust läßt die Muskeln noch ein letztes Mal arbeiten. "Dor sitt Leben in und dor geiht dat hen." Dreimal entleere ich die flache Schüssel in den Eimer, während Herbert den Stich mit der Hand verschließt. Die Bewegungen werden langsa mer. "Glööv man, froher as wi in de Hoseldöpper Masch an't Slachten weern, weern wi ümmer dree Mann. Domols worrn de Swien ja noch op den ümdreihten Troch lecht un anbunn'n; denn geev dat wat mit de Ex vorn Kopp. De Slacht er weer an Kopp, de junge Mann achter an een Been un de Buer anne Sied. Un de Buerfro stünn vor und sech ümmerto: Jeden Tropfen Blut will ich haben, jeden Tropfen! Dor worr nix wechsmeetn, de hebbt allns brukt."

Während ich das Blut mit der Hand rühre und die Gerinnsel ab fische, bis nichts mehr drinnen bleibt, haben Herbert und Otto das Schwein auf eine Leiter gelegt und zur Dezimalwaage getragen: "Twehunnertunveertich Punt - de Ledder aftrocken sünd foftein Punt, dat Bloot wedder to, mokt twehunnerteenundörtich, seggt wi twehunndertdortich Punt." Ich sehe ihn an. "Dat sünn man lütte Swien. Froher hebbt wi so wat gor nich slacht. Dor weern de Swien so groot, dat se man kuum in den Troch rinpassen dehn." Der Kada ver wird zurück getragen. Dort ist der Trog umgedreht (mit dem Boden nach oben) und das Schwein wird quer darübergelegt. Immer noch tröpfelt Blut aus Maul und Stich. Ich bin fertig und seiiütte die Gerinnsel auf den Misthaufen hinter dem Stall. Der Bluteimer kommt (für Schwarzsauer hauptsächlich, Blutwurst wird nicht mehr gemacht) in den Keller der Kate.

Das heiße Wasser wird in einem 12-Liter-Zinkeimer gebracht. "Hett dat kokt?" fragt Herbert besorgt. "Nein, es war zwar soweit, aber ich hab kaltes zugegossen." - "Koken döff dat ni, denn brennt di allns in un du hest mehr Arbeit as du verdeen'n kanns." Die erste Pfote wird in das heiße Wasser gehalten und der Ober lauf mit Hilfe der Glocke mit dem Wasser begossen. Mehrfach pro biert Herbert, ob sich die Oberhaut löst. Jetzt ist es soweit: Die Pfote wird herausgezogen und mit kräftigen Wringbewegungen die Oberhaut mit den Borsten abgestreift. Mit dem scharfen Rand der Glocke wird nachgearbeitet. So wird es bei allen vier Pfoten gemacht, dann ist der Kopf dran. "Wenn du de Poten un den Kopp hest, denn hest all gewunn'n," verkündet Herbert. "Wullt du ok mol?" - "Geern." Er sucht seine zweite Glocke und ich kann mit ab-

166 reiben - es geht nach der Brühung ersteun- lich gut. Nur manches bleibt haften. "Loot man sitten, dat rasiert wi noher mitn Mess."

Nun wird das Schwein vom Trog gehoben und der Trog seitlich herangeschoben, nachdem dÜLQocke, er umgedreht wurde. Mit einem kräftigen "Hoo - ruck!" wird der Trog gekippt und das Schwein längs hineingewälzt. "Hitt Woter!" Otto kommt mit einem großen Küchenkessel voll heißen Wassers. Zuerst wird das rechte Vorderviertel gebrüht, dann abgerieben. 3 große Portionen Wasser für die ganze rechte Seite. Dann wird das Schwein umgedreht: "Ümmer övern Buuk dreihn", sagt Herbert. Ich kriege die abgeriebene und glatte rech te Vorderpfote unter dem Körper nur schwer zu fassen; Otto unterstützt den Wendevor gang mit dem Schwengel. Das Tier platscht auf die andere Seite "Otto, brings mol wat ton Opwarmn?" Otto eilt nach drinnen und kommt mit einer halbvollen Flasche Rum und zwei Stampern zurück. "Loot uns erstmol een hebbn." Herbert trinkt seinen Rum auf 1 Stück Würfelzucker, ich pur, Otto gar nicht. "Proost! - Aah, schön warm." - "Stand in der Küche", lautet Ottos

Auskunft.

Bald ist auch die linke Seite abgerieben. Nun wird mit scharfem Messer nachgearbeitet, nachdem die Klauen mit dem Kanthaken abgezo gen worden sind. Die Hauptsehnen an den Hinterläufen v/erden frei gelegt. Weißlich liegt das Schwein im Wasser. Auch die Ohren wer den innen ausgeschnitten und das Innere in den Trog geworfen. Die Augen werden durch Rundschnitt mit dem Messer unbeschädigt heraus getrennt und ebenfalls in den Trog befördert. "Nu loot em uns op de Ledder schuven." Herbert zieht den Kanthaken durch den Unterkiefer und hebt den Vorderkörper an. Ich schiebe das obere Ende der Leiter unter das Schwein und damit das ganze Schwein bis an das Ende des Troges• Herbert zieht das Tier mit dem Kanthaken auf der Leiter herunter und Otto hebt die Leiter auf die hintere Wand des Trogs. Nun tropft der Kadaver ab. Herbert ent fernt den Kanthaken und schneidet durch den Unterkiefer die Zunge

167 frei. Nun wird noch mit dem Messer nachgearbeitet, bis die letzten Borstenreste beseitigt sind. Appetitlich sauber liegt der Kör per auf der Leiter.

Der Schwengel wird nun an beiden Enden befeuchtet, damit er bes ser rutscht und dann mit kräfti gem Stoß erst unter der linken Hinterpfotensehne durchgestoßen, dann die rechte Pfote so weit ab gespreizt, daß der Schwengel auch dort hindurchgestoßen werden kann. Die beiden Stricke am Schwengel dienen dazu, die Hinter so wutwju du. 4wto- läufe auf der Leiter festzubinden. "Mook mi no", sagt Herbert zu Otto. Genau wie Herbert umschlingt Otto die Sprossen der Leiter mit dem Strick und sichert schließlich auf der nächsten Sprosse mit Zimmermannsschlag die Strickenden. Nun wird die Leiter aufgestellt und an die Schuppenwand gelehnt. Den Trog mit der Brühe und den Abfällen tragen Otto und ich zum Ablauf auf dem Hofplatz. Inzwischen hat Herbert den er sten langen Schnitt zum Öffnen 6o amci die* Sduteugl om£ die. des Tiers gemacht. Im Beckenbe reich klafft das Tier auseinan der. Die Blase wird entfernt und mit dem Messer die Nahtstel le der Beckenschaufeln gelockert. Nun wird der Pesel herausge schnitten und beiseite gelegt; er wird später mit dem daran befind lichen Bauchspeck für die Vögel an einen Baum gehäng-fe. "Dat hebbt wi ümmer so mokt. Muß' de Vogels jo ok wat günn'n." Weiter öffnet sich der Schnitt. - die Därme treten hervor. "Froher hebbt wi se all saubermokt un denn för de Wust brukt; ober hüüttodogs well nümms wat dorvon hebbn. Wenn dat no de Lüüd güng, denn bruuk'n Swien blots no Karbonod, Schinken, Schnitzelfleesch un Nacken hebbn. Wat anners müggt de gor nich mehr." Der Mastdarm wird vom Rückenstrang gelöst j Herbert zerreißt mit der Linken das Gekröse,

168 das die Gedärme am Rücken, hält. Der ganze Batzen hängt nun weit vor. 2 Schnitte und schon rutscht die ganze Masse in den Abfall bottich - "So'n Schiet! Hebbt wi de Gall nich mit rutkreegn!" Der gelbgrünliche Galleninhalt ergießt sich über die Leber und einen Teil des Brustkorbes. "Schnied se gau rut!" Ich greife ein Messer und trenne großräumig die Gallenblase von der Leber. "Mokt nix, dat spöölt wi af - is noher gor nich to mark'n." Die Därme, Magen, Milz und Gallenblase sind heraus, nachdem auch die Speiseröhre durchtrennt ist. Rasch spülen wir die Gallenreste ab. Herbert nimmt den "Hattslach", den Herzschlag, also Zunge, Kehlkopf, Luft- und Speiseröhre, Lunge, Herz und Leber heraus. Das Herz schneidet er auf und reinigt es von geronnenem Blut. In einem gros sen Plastikeimer wird alles gespült, ein Schlachterhaken durch den Kehlkopf gezogen und alles an einen Nagel an einem Dachsparrenkopf gehängt. Der Fleisciibeschauer kommt am Nachmittag vorbei und wird diese Teile auf Parasiten- und Krankheitsbefall unter

suchen.

Nun wird das Tier ganz aufgetrennt. Der Brustkorb wird aufgesägt, bis es nicht mehr geht. Dann schlägt Her bert mit gezielten, kräftigen Schlägen mit seinem

Haubeil das Brustbein durch. Auch der Schädel wird genau mittig damit aufgetrennt. Den Brägen nimmt Herbert vorsichtig heraus. "Machs dat ok?" fragt er mich. "Schön mit Zippeln anbrod1 - allerbest!" Nun wird noch das Rückgrat erst aufgesägt und schließlich mit dem Beil vorsichtig getrennt. Nur noch die hintere Speckschicht und die Haut halten nun noch beide Hälften zusammen; sie hängen - sauber auseinandergeklappt - auf der Leiter. Mit seinem Tuch und ein wenig warmen Wassers wird der Rest geronnen Blutes aus den Hälften gewischt und dann holt Herbert

169 die Nieren aus ihren Gewebetaschen hervor, so daß auch sie zur Fleischbeschau offen liegen.

Otto und ich fegen die Blutspuren beiseite und streuen den Schlachtplatz ab. Mit dem zweiten für heute vorgesehenen Schwein verfahren wir wie mit dem ersten. Für jedes Schwein brauchen wir eine gute Stunde, Nach 2 1/2 Stunden Arbeit stapfe ich wieder nach Hause. Zuvor hatte Herbert mich gefragt, was ich zu kriegn hätte. "Wat schal ick to kriegn hebbn? Dat ward sik wohl mol wedder find'n." Nachbarschaft - eine Hand wäscht, die andere?. Und richtig: drei Tage später schlachten wir gemeinsam ein Lamm für mich und Herbert will dafür auch keinen Lohn sehen.

Anmerkungen 1) Frau SIERCK. 2) Der Landwirt aus der Nachbarschaft. GRAVERT-Nr. 333« 3) GRAVERT-Nr. 330. 4) Ein weiterer Nachbar, der selbst Schweine hält.

Ein Taxationsregister über einen Hof in Rethwisch aus dem Jahre

1828

mitgeteilt von K.-J. Lorenzen-Schmidt "Tackstatziohns-Register ueber Paul BÜLDT zu Rethwisch unter Clö- sterliche Juristickziohn belegenen Hoflandes Groß 32 Morgen 47 Ruthen und die kleine Wiese hinter dem Wischdeich samt denen darauf stehenden Gebäuden als Wohnhaus, Scheune und Backhaus imgleichen das lebendige Vih als Pferde, Kühe und Jungvih, Bau und Acker Ge räte und Mobielien, von denen Tackstaziohns-Männern Johann von LEESEN und Balster KRUSE tackzieret worden. Der gantze Hoflandes 12 000 Mk 7 Pferde 768 4 Milchkühe 324 3 Ochsen 225 2 Rinder 42 3 Kälber 18 2 Schweine 54 3 Fercken 30

170 Mk ßl 3 Koffers 75 2 Laacken 20 2 kleine Laacken 6

1 Schattolje 10

1 Komode 8 6 Tischen 30 18 Stuhle 9 Bettzeug, welches noch nicht bestopft. 40 9 vollständige Betten 324 24 Bettlaackens 108 24 Tiscnlaackens 30 18 Handtücher 9 15 Hembder 15 29 Bettlaackens 21 12 15 Tiscnlaackens 15 13 Handtücher 6 8 6 Wagen Pfühle 12 24 Milchbütten 9 2 Müchkarn 9 1 Messing Milch Sieb 2 2 Milch Eimer 4 6 Wassereimer 4 8 1 Fleischkumme 21 1 Bück Kumme 8 2 kleine Bütten 2 1 Dranck Butt 1 1 Cardiohlen Selen mit leid und streng 15 6 Wagen Sehlen 24 5 Pflug Sehlen 2 8 4 Paar Hals Koppeln 4 4 Kreutz leeden 2 4 1 Pflug leid 4 3 Paar Trinsen 2 4 12 Halfters 3 2 Reit Sattels 10 2 Reit Strengen 2 3 Pflug Ketten 3 2 Egge Hackens mit Bögel 2 1 Striegel und Cardetsch 4

171 Mk ßl 12 Heu Forcken 2 4 5 Mist Forcken 1 4 5 eiserne Harcken 1 8 8 Heu Harcken 1 8 2 Diehl Harcken 10 3 Stüsseln 1 14 1 Schaufel 10 1 Futter Schaufel 8 1 Wurf Schaufel 10 2 Kartoffel Hacken 2 8 6 kleine Hacken 1 8 6 Diestein Stechern 1 2 1 Staub Mühle 30 3 Siebe 3 2 Mehl Siebe 2 1 Acks 3 2 Beilen 4 2 Haarhammern mit Ambos 2 2 Gras lehn 3 2 Sichen 4 1 Pflug hammer 8 40 Korn Säcke 25 2 Trockenlacken 4 6 Pferdedecken 3 1 Schies gewehr 5 2 Schweine Tröge 2 6 Torf Karren 12 1 Mist Karre 2 1 Deich Karre 2 2 Scheiben Wagen 120 3 Blockwagen 90 6 Windelbäume 3 5 Hinter und 5 Vorder Tauen 6 4 1 Waltze 10 2 Cariolen 72 3 Pflüge 30 5 eiserne Eggen 50 3 Pflug Taue 3

172 Mk ßl 3 Eweners 2 4 1 Kneif Zange 1 2 Wagestickens mit Schaale und Gewicht 16 12 Stück Silberne Löffels 48 In die Speisekammer an allerhand Kleinig keiten 30 In die Küche und in die Stube an Kleinig keiten 20 6 beierwantze Röcke 18 1 Kleider Schranck 2 1 kleines Schranck 6 1 Korn Himpen 6

Summa 14 990 14 den 8ten August 1828 Johann EGGE, Closter-Voigt zu Rethwisch"

Liegeort: Klosterarchiv Itzehoe Acta XXIII No.208

Bei dem taxierten Hof handelt es sich um den Hof von Paul BULDT, der im Verzeichnis von J.GRAVERT unter Nr. 824 aufgeführt ist. Paul BÜLDT, geb.1782, gest. 1850, ging 1835 in Konkurs, wohl als Folge der langanhaltenden Agrarkrise der 1820er und 1830er Jahre. Er wohnte später am Grevenkoper Riep. Die Taxation scheint wegen seiner zweiten Eheschließung 1828 erfolgt zu sein.

Zum Inventar vergleiche:

K.-J.LORENZEN-SCHMIDT, Ein Auktionsprotokoll über das mobile Inventar eines Elskoper Bauernhofes von 1826, in: AfA 2 (1980), S.137-165 und K.-J.LORENZEN-SCHMIDT, Ein Elskoper Hofinventar aus dem Jahre 1816, in: AfA 1 (1979), S.63-75-

173 Aktenstücke zur Geschichte der Mühle zu Herzhorn aus den Jahren

1693 - 1705

mitgeteilt von K.-J.Lorenzen-Schmidt Zur Geschichte der Herzhorner Mühle, die nach W.EHLERS 1555 ange legt worden sein soll, liegt bislang nicht allzuviel Material vor. Auch in der Geschichte der Herrschaft Herzhorn von W.EHLERS fehlen diesbezügliche Ausführungen. Da sich an versteckter Stelle in einer Akte des Landesarchivs betreffend die Gilderollen der Krem per-Marsch-Dorfschaften 3 Aktenstücke zur Geschichte der Herz horner Mühle fanden, sollen diese hier mitgeteilt werden.

1 "Verpachtung der Windmühle zu Hertzhorn 1693.

Kundt und zu wißen sey hiemit allen und jedermänniglichen, Inson derheit denen daran gelegen, daß an heute zu Endes gemelten dato zwischen dem Hochgebohrnen Herren Ulrich Friederich Güldenlauen, Herren der Graffschafft Larvig und zum Hartzhorn, Rittern pp. dero Königl. Maytt. zu Dännemarck, Norwegen Hochbetrauter Statthalter im Königreich Norwegen, auch Geheimbder und Etats Raht, General Feld Marschall und Ober Cammer Herr an einem, sodan Jürgen Hasen am anderen Theil, ein beständiger und unwiderrufflicher Haur-Con- tract getroffen und vollentzogen worden, dieser Gestalt und also:

Neinlich es verhauret vorgedachtei Ihre Hohe Excellenz besagten Jürgen Hasen ad dies vitae Ihre in Hartzhorn auff dem Teiche, bey der MühlenoSchleuße stehende Korn- und Windtmühle, umb selbige die Zeit seines Lebens besten seiner Gelegenheit nach ohne einige Auf sage zu benutzen und zu gebrauchen, und die davon hebenden Matten und gewöhnliche Mahl-Gelder frey vor sich zu behalten, umb und vor 133 1/2 Rthlr. gewißer und bestimbter Haur Pension als welche Häurer jährlich in die Hertzhornische Register auff Meitag und zwar zum ersten Mahl auf Maytag des 1694ten Jahrs an bahren in specie Rthlr. ohne einigen fernem Schaden oder Nachmahnen rich tig einzubringen und zu bezahlen, in gleichen ins 5te Jahr den gewöhnlichen zwei Pfennig mit 20 Rthlr. zu entrichten versprochen. Zur Mittelzeit soll und will Heurer besagte in guten baulichen Stande unterhalten und zu ieder Zeit das dazu nöhtiges großes und kleines Bauholtz, Mühlenstein, Eisenwerck und was mehr zu deren Zubehoer, Beschaffenheit und Gangewerck gehörig, aus seinen eige-

174 nen Mitteln verschaffen, auch den Handtwercks-Leutten und Arbeits- leutten ohne die geringste decurtirung der Haur, das Tagelohn ent richten, wie nicht weniger sein eigen Hauß und Wohnung unterhal ten, wozu aber die Mühls-Gäste die Fuhr- und Handt-Arbeit, welche bey dieser Mühle erforderlich werden, und zwar die Bauleute die Fuhren, die Kötener aber und die Bodener die Handtarbeit nach wie vor zu thun und zu leisten schuldig seyn sollen. Da aber diese Müh len, welches gnädigst Gott verhüten und abwenden wolle, durch gewaltsahme Krieges Ueberziehung, Feuer, übermäßige Sturmwinde oder sonsten so durch menschlichen Fleiß nicht zu verhüten, etwas ankommen sollte, das zu beweisen, solchen Schaden wollen Ihr. Hohe Excellenz abtragen, was aber durch Häurer oder der seinigen ünfleiß und Verwahrlosung verabsäumet wirdt und Schaden beykombt, solches alles soll und will er ohne Ihr. Hohen Excellenz Zuthun alleyne zu bessern schuldig und gehalten seyn.

Hingegen versprechen Ihr.Hohe Excellenz Häurern, daß die sämbtli- che' Einwohner des Kirchspiels Hartzhorn, so woll der Wildniß alß im Binnenteich keine überall ausgeschlossen, ihr Korn und Maltz in dießer Mühlen bringen, daselbsten mahlen und schroten zu lassen, hiermit verbunden, mit nichten aber andere oder frembde Mühlen damit zu besuchen bemächtiget seyn sollen. Eben mäßig dem auch die im Kirchspiel allhir vorhandene Queren und Handt Mühlen, auff welchen zuweilen zu des Müllers Schaden und Nachtheil Maltz geschrotet wirdt, hiermit gäntzlich abges'chaffet werden sollen. Und weil der Müller aus den Matten und Mahl Gel dern und Verkauffung des Mehls seine Mühlenhäur zuwegebringen muß, das Borgen aber sehr gemein, so soll Häurer bey allen Concursen, so wohl Höfeners als Köteners und Häuerlinge mit seinen ein

Jahres restirenden Mahl Geldt und eine Tonne Mehl nechst den Herren Geldern privilegiret seyn, und das ius praeterendiae zu genießen haben. Ferner wirdt de, Conductori versprochen, daß nach seinen tödtlichen Hintritt, dessen Erben diese Mühle ein gantzes Jahr lang, gegen Erlegung desselben Jahres Mühlen Haur in der Häuer behalten sollen. Hernachher auch wan sie, was andere davor bieten werden geben wollen, ihnen alß den der Vorzug gegönnet, und die Mühle ferner gelassen werden soll.

Im Fall aber mehr bemeldte Mühle so hoch auffgetrieben würde, daß besagte Erben solche dafür zu behalten bedencken hätten, soll alß

175 1 rH O 3 CD CD i :3 CD 1 1 CD

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L:S Lew Jürgen HASE

ratione officii Peter WICHMANN subscripsit CLAUSSEN Clauß ENGELBRECHT

Albert THAMELING

Hinrich STARCK

Drewes STOCKFLEHT"

2

"Nähere Stipulation und Bedingung wegen dieser Mühlen.

1. Thun kundt hiermit Nachdehm weilandt unser in Gott ruhenden Vaters Mayestät glorwürdigester Gedechtniß ... sehl. Geheimder Rat, Statthalter in Norwegen und Oberfeldmarschall. Herr Ulrich Friederich GÜLDENLÖW alß ehemaliger Besitzer der dreyen Dörffer Hertzhorn, Sommer- und Grönlandt die Mühle zu Hertzhorn den ersten May Anno 1693 an Jürgen HASEN auff dessen Lebenszeit gegen gewiße Conditiones wie selbige auch dem Original-Heuer- Brieffe, der Länge nach zu ersehen, verpachtet, besagte Mühle aber vor etzlichen Jahren per Cession an Hochseligst gedachten unsers Herrn Vaters Mayestät und nach ihrer totlichen Abgang an uns wieder gelanget ist, daß wir demnach durch unsere, nach den Fürstenthümern verordneten Königl. Commissarien mit vorbenanten Jürgen HASEN, über sothane Mühlen-Haur am 14. Sept. Ao. 1703 nachfolgende nähere Conditiones und bedungen und stipuliren lassen nemblich:

Zum Ersten lassen wir es in allen puncten bey dem Einhalt des Haur Contractes welchen Jürgen HASE am l.May Ao.95 von dem sehligen Herrn Statthalter GÜLDENLÖW erhalten hat. Inmaßen er, Jürgen HASE, wan er seines Ohrts was er darin versprochen, schuldigermaaßen praestiret, auff seine Lebenszeit, dabey geruhig gelassen werden soll, ausgenommen diejenigen hier nachfolgenden Puncten, welcher halben durch obbemeldte unsere Commissarien ein anderes behandelt und verabredet worden ist. Inmaaßen dann

Zum andern wegen der Mühlenhaur Jürgen HASE sich und seine Erben verpflichtet hat, so lange er lebet, an Statt der Einhun-

177 P CD , CD XI •P SZ ß x: k. CD TS E Jß TJ o P o CD ^ 1 Di rH & 1 CD 3 :cn •p O 1 3 ca Di rH ß 3 cö CM ß x: g E •P 1 ß CD rH •. cn « CD cd 3 CD •P k. P P .i 4-> CD N ß cd CD CD 3 :3 p CD ß TJ 3 ß X ß Di cd •P CD £) •H TS TJ •H Di 2 o ß TJ CD 4-> Di 0 SZ r-i CD p •P ß •P CO k» XZ 3 W-l ca CD « CD CD CD CD cd CD rH CD ß ß rH •H b cd 4-> cd ß •p A 4J CD CD XI k» CD r-i rH Cn ca Di (d TS CD SZ >! 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Gegeben Copenhagen de 7.Juni Anno 1704. Publicatum Hartzhorn Dom.3. Trinit. 1704.

Claussen Verordneter inspector zum

Hartzhorn"

Liegeort: Landesarchiv Schleswig-Holstein, Schleswig, Abt.103 Nr. 212.

Das "Archiv für Agrargeschichte der holsteinischen Eib marschen" wird vom gleichnamigen Verein herausgegeben. Es erscheint in 6 Heften pro Jahr in einem Gesamtumfang von etwa 200 Seiten. Mitgliedsbeitrag: DM 20.- pro Jahr. Abon nementsgebühr: DM 25.- pro Jahr. Bestellungen, Eintritt, Kritik, Manuskripte, Anregungen an den Geschäftsführer des Vereins Dr. Lorenzen-Schmidt Herzhorner Rhin 23 2208 Engelbrechtsehe Wildnis

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