UNIVERSITÄT HEIDELBERG

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis

Sommersemester GESCHICHTE2018 Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen, die im Fach Geschichte in Heidelberg Lehrenden begrüßen Sie zum Sommersemester 2018 und stellen Ihnen in dieser Broschüre ihre Lehrveranstaltungen in kommentierter Form vor. Denjenigen Studierenden unter Ihnen, die ihr Studium in diesem Sommersemester beginnen, bieten wir in der letzten Woche der Semesterferien, der sog. Einführungswoche (9. bis 13. April 2018) eine gezielte Studienberatung an. Die genauen Termine der Sprechstunden der drei Fach- studienberater (Dr. Werner Bomm, Dr. Sebastian Kolditz und Dr. Kilian Schultes) werden über die Webseite bekannt gegeben. Gesondert möchten wir Sie auf die „eineinhalbtägige Einführungs- veranstaltung für Erstsemester“ am 10. und 11. April 2018 hinweisen und Ihnen die Teilnahme daran sehr empfehlen (nähere Hinweise finden Sie u ten auf Seite 7). Für Fragen, die über den Rahmen der Einstiegsberatung hinausreichen, insbesondere für solche, die Prüfungsangelegenheiten und Bescheinigungen betreffen, sind die regelmäßigen Sprechstunden der Fachstudienberater vorgesehen. Wenn Sie nähere Auskünfte über die Seminare und Institute haben möchten, die sich am Lehr- angebot im Fach Geschichte beteiligen, so finden Sie diese auf den entsprechenden Webseiten: Historisches Seminar: http://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zegk/histsem/index.html Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde: http://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zegk/fpi/index.html Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik: http://www.alte-geschichte.uni-hd.de/ Südasien-Institut, Abt. Geschichte Südasiens: http://www.sai.uni-heidelberg.de/history/

Sie werden ein vielfältiges und breites Programm vorfinden – lassen Sie sich neugierig machen! Mit der Vorstellung des neuen Programms wünschen wir Ihnen ein erfolgreiches Semester. Wir freuen uns, dass Sie am Historischen Seminar sind!

Heidelberg, im Januar 2018 Prof. Dr. Edgar Wolfrum (Sprecher, Historisches Seminar)

2 Hinweise zum Kommentierten Vorlesungsverzeichnis

Das vorliegende Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) Geschichte vereinigt die ausführlichen Veran- staltungsankündigungen aller am Fach beteiligten historischen Disziplinen, die an der Universität Heidel- berg gelehrt werden: der Alten Geschichte, der Mittelalterlichen sowie Neueren und Neuesten Geschichte, der Amerikanischen Geschichte, der Osteuropäischen Geschichte, der Geschichte Südasiens, der Wirt- schafts- und Sozialgeschichte, der Landesgeschichte, der Historischen Grundwissenschaften. Einbezogen sind zudem Lehrangebote aus den Bereichen Mittellatein, Geschichte und Ethik der Medizin, Geschichte Ostasiens sowie Geschichte des Jüdischen Volkes (der Hochschule für Jüdische Studien). Die genannten Lehrveranstaltungen informieren dabei in erster Linie über das Lehrangebot in folgenden Studiengängen: Geschichte, Lehramt an Gymnasien (nach „alter WPO 2001“/bis SoSe 2010 bzw. nach „neuer GymnPO I 2009“/ab WS 2010/11 bis i.d.R. SoSe 2015 – Achtung: ab WS 2015/16 polyvalenter B.A. Geschichte 50% mit Lehramtsoption) B.A. Geschichte, Hauptfach (75% & 50%) und Begleitfach (25%) / (Achtung: neue Prüfungsordnung bei Ersteinschreibung ab WS 2015/16) B.A. Historische Grundwissenschaften, (nur) Begleitfach (25%) (Achtung: neue Prüfungsordnung bei Ersteinschreibung ab WS 2015/16) B.A. Osteuropa- und Ostmitteleuropastudien (75%, 50%, 25%) (interdisziplinärer Studiengang unter Beteiligung der Osteuropäischen Geschichte). M.A. Geschichte (100% – auch als Begleitfach mit 20 LP) (Achtung: neue Prüfungsordnung bei Ersteinschreibung ab SoSe 2016) M.A. Global History (100%) (Achtung: neue Prüfungsordnung bei Ersteinschreibung ab SoSe 2016) Deutsch-Französischer Masterstudiengang in Geschichtswissenschaften (100%) (Achtung: neue Prüfungsordnung bei Ersteinschreibung ab SoSe 2016) M.A. Mittelalterstudien (100%) (interdisziplinärer Studiengang unter Beteiligung der Mittelalterlichen Geschichte) M.A. Slavische und Osteuropäische Studien (100% – auch als Begleitfach mit 20 LP) (interdisziplinärer Studiengang unter Beteiligung der Osteuropäischen Geschichte).

In den B.A.- und M.A.-Studiengängen (seit WS 2007/08 – die modifizierten B.A.-Studiengänge, ein- schließlich des B.A. Geschichte 50% „mit Lehramtsoption“ haben zum WS 2015/16 neu begonnen, die modifizierten M.A.-Studiengänge starten zum SoSe 2016!) sowie im modularisierten Lehramtsstudien- gang nach der GymnPO I 2009 (Einschreibung ab WS 2010/11, letztmalige Ersteinschreibung zum SoSe 2015!) sind die einzelnen Lehrveranstaltungen, je nach Studiengang, bestimmten Modulen zugeordnet. Darüber informieren in den folgenden Ankündigungen die jeweiligen Angaben unter der Überschrift „Zu- ordnung“. Steht dabei die Angabe „B.A.“ ohne weitere Differenzierung, so sind in der Regel alle oben ge- nannten B.A.-Studiengänge gemeint. Achtung: Da sich die Modulzusammensetzung und die Vergabe der Leistungspunkte mit der Reform der Bachelor-Studiengänge zum WS 2015/16 bzw. der Master-Studiengänge zum SoSe 2016 geändert haben, werden die Zuordnungen für die neuen Prüfungsordnungen B.A. Geschichte (75%, 50%, 25%), B.A. Histo- rische Grundwissenschaften (25%) und die Lehrveranstaltungen im B.A. Osteuropa- und Ostmitteleuropa- studien für Studierende mit Ersteinschreibung in diese Studiengänge ab WS 2015/16 bzw. für die neuen Prüfungsordnungen M.A. Geschichte, M.A. Global History und deutsch-französischer M.A. in Geschichts- wissenschaften mit Ersteinschreibung ab SoSe 2016 gesondert aufgeführt, sofern sie von denen der „alten“ B.A.- und M.A.-Studiengänge abweichen!

3 Über die Module im einzelnen, das heißt insbesondere die jeweiligen Teilnahmevoraussetzungen, Studien- und Prüfungsleistungen sowie Zusammensetzung der Modul-Endnote, informieren die entsprechenden Modulhandbücher. Ausführliche Hinweise zum Studienaufbau insgesamt bieten die jeweiligen Studienpläne, für die B.A.-Stu- diengänge liegen diese auch in übersichtlichen Diagrammen vor. Alle diese Papiere finden sich erlinkt unter http://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zegk/histsem/lehre/studiengaenge.html. Für Rückfragen stehen Ihnen die jeweiligen Fachstudienberater zur Verfügung: Alte Geschichte: Dr. Norbert Kramer, Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik, R 304, Mi. 11–13 Uhr Geschichte, Mittlere und Neuere Geschichte: Dr. Werner Bomm, Historisches Seminar, R 141, Mo. 10–13 Uhr, Do. 14–16 Uhr (insbesondere auch für Historische Grundwissenschaften und Teilzeitstudium) Dr. Sebastian Kolditz, Historisches Seminar, R 221, Di. 10–12 Uhr Dr. Kilian Schultes, Historisches Seminar, R 302, Mi. 16–18 Uhr (insbesondere auch für M.A. Global History) deutsch-französischer M.A. Geschichtswissenschaften: Aaron Jochim, Historisches Seminar/Marstallstr. 6, R 411, Mi. 11­–12 Uhr Osteuropäische Geschichte: Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal, Historisches Seminar, R 303, Di. 10–12 Uhr (insbesondere auch für B.A. Osteuropa- und Ostmitteleuropastudien sowie den M.A. Slavische und Osteuropäische Studien) Geschichte Südasiens: Manju Ludwig, Südasien-Institut, INF 330, Mo. 9:30–11:30 Uhr ([email protected]) Auf die Einführungsveranstaltung für die Bachelor-Studiengänge in Geschichte (75%, 50% [auch mit Lehramtsoption], 25%) sowie den Historischen Grundwissenschaften (25%) weisen wir Sie auf den fol- genden Seiten gesondert hin. Eine Informationsveranstaltung für StudienanfängerInnen im Studiengang B.A. Alte Geschichte (50% und 25%), aber auch für StudienanfängerInnen der Geschichte, die Alte Geschichte als Teilbereich belegen, findet am Montag, den 9. April 2018, 11:00 Uhr, im Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik (Marstallhof 4, 2. OG) statt. Achten Sie bitte auch auf Aushänge bzw. Ankündigungen auf der Webseite des Seminars für Alte Geschichte und Epigraphik (http://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zaw/sag/).

4 Wichtige weitere Hinweise Es werden vielleicht noch weitere Lehrangebote hinzukommen. Bitte achten Sie daher auf mögliche Ergänzungen, aber auch Aktualisierungen und Korrekturen der Ankündigungen in der jeweils aktuellen online-Version dieses Kommentierten Vorlesungsverzeichnisses unter http://www.uni-heidelberg.de/fa- kultaeten/philosophie/zegk/histsem/lehre/veranstaltungen.html! Die Sprechstundentermine der Dozenten/innen während der Vorlesungszeit finden sich in LSF (http://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zegk/histsem/mitglieder/sprechstunden_lsf. html), eine Übersicht über die Sprechstundentermine in der Vorlesungsfreien Zeit auf der Seminar-Web- seite (http://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zegk/histsem/lehre/studienberatung.html).

Anmeldung zu den Proseminaren Aus Gründen der Arbeitsqualität ist die Teilnehmerzahl in den einzelnen Proseminaren begrenzt. Um dies zu gewährleisten, kommen spezielle Anmeldeverfahren zu zentralen Terminen zur Geltung. Diese Anmeldung kann auch ein/e Beauftragte/r stellvertretend vornehmen. Jede Person kann jedoch nur eine Anmeldung (für sich selbst oder stellvertretend) vornehmen. Die zentralen Anmeldungen für die Proseminare und Quellenübungen der Alten Geschichte erfolgen in der Woche vor Vorlesungsbeginn (Montag, 9. April 2018, bis Donnerstag, 12. April 2018, 00:00 Uhr) online über das LSF (http://lsf.uni-heidelberg.de). Es gilt das sog. ‚Windhundprinzip‘, d.h. die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihenfolge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 22 Studierenden (Pro- seminare) bzw. 16 Studierenden (Quellenübungen) erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere Anmeldungen gesperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Eine erfolgreich abge- schlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aushänge geben. Sollten alle(!) Proseminare bzw. Quellenübungen belegt sein und weiterer Bedarf bestehen, wird es im Anmeldezeitraum eine schrift- liche Nachrückliste im Büro des Fachstudienberaters (Dr. Norbert Kramer, Raum 304 im Seminar für Alte Geschichte, Marstallhof 4) geben. Bitte beachten Sie auch die Einträge unter „Aktuelles“ auf der Web-Seite des Seminares und die Aushänge im Seminar. Die zentrale Anmeldung für die Proseminare/Tutorien in Mittelalterlicher Geschichte erfolgt am Donners- tag, 12. April 2018, 14.30 Uhr s. t. (bis 15.30 Uhr), in der Neuen Aula der Neuen Uni. Die zentrale Anmeldung für die Proseminare/Tutorien in Neuerer und Neuester Geschichte (einschließlich derjenigen in Osteuropäischer Geschichte sowie der Geschichte Südasiens) erfolgt am Donnerstag, 12. April 2018, 13.00 Uhr s.t. (bis 14.00 Uhr), in der Neuen Aula der Neuen Uni. Studierende des B.A. Osteuropa- und Ostmitteleuropastudien können sich ohne den Weg über die Zentrale Anmeldung für das Proseminar in der Osteuropäischen Geschichte (Dr. Fischer von Weikersthal) auch direkt via E-mail anmelden: Beachten Sie dazu die Hinweise unten im Kommentar zu diesem Proseminar. Im Falle der Proseminare in Mittelalterlicher sowie Neuerer und Neuester Geschichte wird die Reihenfolge der Anmeldung mittels Los bestimmt. Das soll in der Weise geschehen, dass alle zum jeweiligen Anmelde- beginn (13.00 Uhr s. t. bzw. 14.30 Uhr s. t.) Anwesenden eine Nummer „ziehen“. Alle vergebenen Nummern werden dann nach Losverfahren aufgerufen, um sich in ein Proseminar ihrer Wahl einzuschreiben (sofern in diesem noch Plätze frei sind). Es ist daher nur wichtig, pünktlich zum Anmeldebeginn vor Ort zu sein. Ein längeres Anstehen ist nicht nur nicht erforderlich, es bringt auch keinerlei Vorteile! Alle Späterkommenden werden nach der Reihenfolge ihres Erscheinens zur Anmeldung zugelassen. Sollten nach den zentralen Anmeldeterminen noch Proseminar-Plätze frei bleiben (darüber werden im Anschluss an die zentralen Anmeldetermine Aushänge bzw. die Web-Seite des Seminars informieren), so kann eine Anmeldung noch in den Sprechstunden der jeweiligen Dozentinnen und Dozenten in der ersten Woche der Vorlesungszeit stattfinden !!! Bitte achten Sie – für mögliche kurzfristige Änderungen – kurz vor dem Anmeldetag auf mögliche An- kündigungen auf der Web-Seite des Historischen Seminars unter „Aktuelles“ !!!

5 Zusätzliche Hinweise zu Terminen/Anmeldungen in der Alten Geschichte: Die Lateinklausuren werden regelmäßig zu Beginn und am Ende eines jeden Semesters angeboten. Im Sommersemester 2018 finden die Klausuren am 17.04.2018 und am 24.07.2018 statt, jeweils um 16:15-17:45 Uhr im Hörsaal 15 der Neuen Universität. Die Anmeldung für den ersten Termin erfolgt vom 09.04. bis zum 12.04.2018, 00:00 Uhr, online über LSF (bei neu eingeschriebenen Studierenden kann es technisch bedingt beim ersten Termin Probleme mit der online-Anmeldung geben, bitte melden Sie sich in diesem Fall an den Studienberater [email protected]). Die Anmeldung für den zweiten Termin erfolgt zu- sammen mit den Prüfungsanmeldungen für das jeweilige Semester online über LSF; der genaue Termin wird im Laufe des Semesters bekannt gegeben. Bitte beachten Sie dazu auch die Einträge unter „Aktuelles“ auf der Web-Seite des Seminars (unter http:// www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zaw/sag/) und die Aushänge im Seminar.

Examenstutorium Effektive Examensvorbereitung am Historischen Seminar

Die Termine der zweistündigen Infoveranstaltung und des Blockseminars werden rechtzeitig per Aushang und auf der Homepage des Historischen Seminars bekannt gegeben.

Infoveranstaltung • Sie erhalten Informationen über die formalen Anforderungen der Prüfungsordnung (Staatsexamen und Master sowie bei Bedarf Bachelor). • Von Lehrenden erfahren Sie, welche Erwartungen diese an die ExamenskandidatInnen haben. Zu- dem erhalten Sie Tipps für Ihr Examen aus Sicht der Lehrenden. • Absolventen Ihres Faches berichten von ihren Erfahrungen als ExamenskandidatInnen/Master- Prüfling . • Das Blockseminar wird vorgestellt.

Die Infoveranstaltung steht allen Interessenten offen. Studierende im Studiengang Bachelor werden um vorherige Anmeldung gebeten.

Blockseminar • Standortbestimmung: Wir ziehen eine Bilanz des eigenen Studiums und stellen dieser die Prüfungs- anforderungen gegenüber. • Zeitplanung: Sich in der Prüfungszeit organisieren – Zeiteinteilung und Selbstkontrolle. • Selbstmotivierung: Welche Erwartungen werden an mich gerichtet, welche habe ich selbst? Tipps zur Stressbewältigung. • Kennenlernen und Einüben von Lern- und Lesetechniken. • Abschlussarbeit: Raum für Fragen, Aufzeigen zentraler Probleme und Entwicklung von Lösungs- möglichkeiten. • Mündliche Prüfung: Prüfungssimulation und gemeinsame Analyse.

Für das Blockseminar ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldung in der Infoveranstaltung oder nach der Infoveranstaltung in der Sprechstunde der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen am Lehrstuhl für Amerika- nische Geschichte. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Kontakt: Steve Bahn ([email protected]); Barbara Frenk ([email protected]). Ansprechpartner sind generell die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen am Lehrstuhl für Amerikanische Geschichte: Manuel Franz ([email protected]); Lara Track ([email protected] berg.de).

6

Eine Veranstaltung des Historischen Seminars und der Fachschaft Geschichte

Eineinhalbtägige Einführungsveranstaltung für Erstsemester am Historischen Seminar

10. und 11. April 2018 (Dienstag 10–18 Uhr, Mittwoch 9–12 Uhr)

Treffpunkt: Hörsaal des Historischen Seminars Inhalte:

 Offizielle Begrüßung durch den Sprecher des Historischen Seminars  Persönliche Situation zu Beginn des Studiums  Orientierung an der Universität und Einführung in das „selbstgesteuerte Lernen“  Bestimmungen der Studien- und Prüfungsordnung – eigenständige Studienorganisation  Stundenplangestaltung und Aufbau der Studiengänge (BA 25% / 50% / 75%)  Anforderungen des Geschichtsstudiums und des polyvalenten BA-Lehramtsstudiums  Präsentation der einzelnen Fachbereiche durch Professoren  Vorstellung der Proseminare, der Proseminardozentinnen und -dozenten sowie der Fachschaft Geschichte – Traditionelles Frühstück am Mittwoch  Studienziele und Zukunftsperspektiven des Geschichtsstudiums / Vorstellung des „Career Service“ am Historischen Seminar  Praktische Hinweise und Tipps – nicht nur für das Studium

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Kontakt:

Marianne Bretzel [email protected]

Manuel Franz, M.A. [email protected] 7 D-69051 Heidelberg · Postfach 10 61 40 · Tel. (49) 62 21/77 02 60 · Fax (49) 62 21/77 02 69 Mehr Information unter www.winter-verlag.de · E-mail: [email protected] winter Heidelberg Universitätsverlag und manche ihr erlagen. Bildern In ihren Texten, und Filmen zeichneten Zeit- genossen wie Robert Capa, Stig Dagerman, Martha Gellhorn, Erich Kästner, Koeppen, Kurt Wolfgang oder Billy Wilder Vonnegut ein oft düsteres Bild der Nachkriegszeit, zu dem vor allem schwarzer Humor – aber auch religiöse Hoff- nung – ein Gegengewicht bildete. Nach einem der blutigsten Kriege der Geschichte und nach dem gewaltsamen Ende einer zwölfjährigen Diktatur sahen sich die Menschen konfrontiert mit der Schuld an dem 1945 überall publik gemachten Faktum des Holocaust. Unter knappen alliierten Kalorienzuwei- sungen lebten sie in bom- bardierten Städten in einem geschrumpften Land, in dem Millionen von Vertriebenen untergebracht werden muss- sich ten, während die Welt in Schrecken von Deutsch- land abgewandt hatte. Kein dass viele „die Wunder, zu verzweifeln“ Versuchung, Bernanos) kannten (Georges Geschichten aus den 1940er-Jahren Aus dem amerikanischen von Englisch übersetzt bayerl sabine 2017. x, 398 Seiten, 35 s/w Abbildungen. Geb. € 24,– isbn 978-3-8253-6650-6 Die Versuchung, Die Versuchung, zu verzweifeln Geschichte Germanistik Anglistik/Amerikanistik sollors, werner sollors,

CAREER SERVICE HISTORISCHES SEMINAR

Schnittstelle Studium und Beruf

Der Career Service bietet Studierenden am Historischen Seminar eine Plattform, sich bereits während des Studiums mit beruflichen Perspektiven für Historikerinnen und Historiker auseinanderzusetzen. Dies ist besonders deshalb wichtig, da die richtige Wahl sowie die zielorientierte Planung und Vorbereitung der beruflichen Laufbahn nicht immer leicht fallen – und das, obwohl Absolventinnen und Absolventen der Geschichtswissenschaft dank ihrer breitgefächerten Fachkenntnisse und Kompetenzen viele unterschiedliche Berufsfelder offenstehen.

Der Career Service des Historischen Seminars bietet berufsvorbereitende Dienstleistungen an:

 Eine Homepage mit zahlreichen Informationen zum Thema Berufsfelder für Historikerinnen und Historiker  Aktuelle Praktikums- und Stellenangebote auf einer eigenen, ständig aktualisierten Datenbank oder im Career Service - Bereich des Schwarzen Bretts im Erdgeschoss  Weiterführende Auskünfte und Hilfestellung bei der Praktikumssuche im persönlichen Gespräch  Regelmäßig stattfindende Workshops zur passenden Erstellung von Bewerbungsunterlagen, zum richtigen Verhalten in Bewerbungsgesprächen oder zur zielgerichteten Orientierung am Arbeitsmarkt; wichtig ist stets, dass die angebotenen Workshops möglichst auf die Historikerinnen und Historiker unseres Seminars zugeschnitten sind und ihre Fragen und Wünsche besondere Gewichtung finden www.historisches-seminar.uni-hd.de (Studium/Lehre: Career Service) Koordinator und Kontaktperson: [email protected]

Anerkennung von Praktika als Studienleistung In den Bachelor-Studiengängen besteht über das Modul „Übergreifende Kompetenzen“ die Möglichkeit, ein mindestens drei- bis maximal neunwöchiges Praktikum als Studienleistung anerkennen zu lassen. Als Nachweis sind ein Praktikumszeugnis der jeweiligen Institution oder Organisation (in Kopie, mit Ausweis der Praktikumsdauer) sowie ein zwei- bis vierseitiger Bericht über die von dem Praktikanten/der Praktikan- tin übernommenen Aufgaben und Einblicke in die jeweiligen Tätigkeitsbereiche sowie auch seiner/ihrer Erfahrungen und Bewertungen zu erbringen (ECTS-Leistungspunkte: 1 LP für den Bericht plus 3 bis max. 9 LP je nach abgeleisteter Woche und Studiengang).

Ansprechpartner: Dr. Werner Bomm, [email protected]

Zentraler Career Service der Universität Heidelberg Der Zentrale Career Service arbeitet an der Schnittstelle zwischen Universität und Arbeitsmarkt und ist Ansprechpartner in allen Fragen der Karriereplanung und -entwicklung. Er bietet ein breit gefächertes Veranstaltungs- und Beratungsangebot, das den Studierenden schon während des Studiums wertvolle Anleitungen zu einem erfolgreichen Berufsstart vermittelt und auch Absolventen und Doktoranden zur Verfügung steht. Die Angebote und Leistungen finden Sie im nternet unter www.careerservice.uni-hd.de.

Angebote • Ausführliche Beratung • Veranstaltungsreihe „Professionell Bewerben“ • Veranstaltungsreihe „Berufliches Know-How“ • Praktika & Stellenangebote

Praktikums- und Stellenangebote können Sie über die Internet-Praktikumsbörse des Zentralen Career Ser- vice unter www.praktikumsboerse.uni-hd.de recherchieren.

Netzwerk Kunst und Kultur des ZEGK Das Netzwerk Kunst und Kultur vernetzt das Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaf- ten (ZEGK) mit den Museen, den Archiven, dem Landesamt für Denkmalpfleg , den Kunstvereinen und anderen Institutionen der Region. Für Studierende der beteiligten Fächer bietet es eine Praktikums- und Volontariatsbörse, um eine frühzeitige Verbindung in die Berufspraxis zu ermöglichen. Herzstück des In- stitutionennetzwerks ist eine Datenbank (URL: www.zegk.uni-hd.de), über die ein wachsender Pool an Archiven, Bibliotheken, Medienunternehmen, Verlagen u. a. recherchierbar ist. Sie bietet sowohl konkrete Praktikumsofferten als auch Informationen über die Häuser und Projekte sowie Anstellungsbedingungen für Initiativbewerbungen.

10 Studentische Benutzerkennung „Uni-ID“ für Moodle, LSF und QIS Um die netzbasierten Informationssysteme der Universität Heidelberg zu nutzen, müssen Sie Ihre stu- dentische Benutzerkennung, die sogenannte Uni-ID, samt Passwort wissen. Diese Kennung wurde Ih- nen zu Beginn Ihres Studiums automatisch zugeteilt. Sie ist auch auf der „Campus-Card“ abgedruckt. Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.urz.uni-heidelberg.de/zugang/ben-verw/uni-id.html Sie benötigen Ihre Benutzerkennung u.a. für den Login in die E-Learning-Plattform „Moodle“ (http://elear- ning2.uni-heidelberg.de) und die HIS LSF–Online-Prüfungsanmeldung und -verwaltung (https://lsf.uni- heidelberg.de). Wer allen Hinweisen zum Trotz an einem vergessenen Passwort oder fehlerhaft angelegten Account schei- tert, muss nicht ins Universitätsrechenzentrum (URZ) im Neuenheimer Feld fahren, sondern kann auf das Informationszentrum Altstadt des URZ im Erdgeschoss der Universitätsbibliothek gegenüber des Histo- rischen Seminars (IZA, http://www.ub.uni-heidelberg.de/allg/benutzung/bereiche/infodienste05.html) zurückgreifen. Wichtiger Hinweis: Die Mitarbeiter am Historischen Seminar haben keinen Zugriff auf die studentischen Accounts. Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich daher bitte direkt an den Infoservice des IZA (s.o.).

Änderung Ihrer Email-Adresse im Moodle-Profil/ Upload eines Bilds Moodle wird von den Dozenten/innen zum Versand von wichtigen Nachrichten an die Kursteilnehmer ein- gesetzt. In Ihrem Moodle-Profil ist standardmäßig Ihre studentische Email-Adresse (max. mustermann@ stud.uni-heidelberg.de) eingetragen. Sollten Sie diese nicht regelmäßig, d.h. mindestens einmal täglich, abrufen, so müssen Sie Ihre „normale“ Email-Adresse (gmx, web.de, yahoo etc.) in Ihrem Moodle-Profil eintragen. Alternativ können Sie eine Weiterleitung für auf Ihrer studentischen Email-Adresse eingehende Nachrichten einrichten, die dafür sorgt, dass Sie alle Nachrichten der Universität Heidelberg dauerhaft und sicher erhalten (siehe unten). Zugang zu Ihrem Moodle-Profil erhalten Sie nach erfolgreichem Login über über den entsprechenden Link „Profil bearbeiten“ unter „Einstellungen“ in der linken Moodle-Spalte. Tragen Sie nun unter Karteireiter: Profil bearbeiten/Email-Adresse Ihre gültige Email-Adresse ein. Wählen Sie unter „E-Mail-Adresse anzeigen“ den von Ihnen gewünschte Grad an Persönlichkeitsschutz aus. Wir empfehlen, die E-Mail-Adresse nur den Kursteilnehmern/innen anzuzeigen. Wenn Sie gerade beim Ändern Ihres Profils sind, können Sie bei dieser Gelegenheit ein Passbild hochladen, um Ihren Kommilitonen im Kurs die Kommunikation zu erleichtern. Das Bild soll kein „Symbol meiner Individualität und meines Glaubens an die persönliche Freiheit“ (David Lynch: Wild at Heart, USA 1990) sein oder Ihre ungebrochene Kreativität bezeugen (wie etwa auf Face- book), sondern schlicht Ihren Kommilitonen/innen die Identifi ation Ihrer Person in Gruppenarbeiten und Referaten ermöglichen. Daher empfiehlt sich ein Bild mit„viel Gesicht“. Danke hierfür. Wie oben bereits ausgeführt, verwendet die Universität allein Ihre studentische E-Mail-Adresse. Daher ist es sinnvoll, alle auf Ihrem studentischen Email-Account eingehenden Nachrichten auf Ihr privates Email- Konto umzuleiten. Dies können Sie hier http://change.rzuser.uni-heidelberg.de/ unter Email-Verwaltung/ Email-Weiterleitung, dann [ForwardMail] einstellen. Andererseits sei hier der Hinweis gegeben, dass es trotz des einmalig doppelten Aufwands durch die Einrichtung von zwei Email-Konten sinnvoll sein kann, von vornherein eine studentische/berufliche und eine private Email-Adresse parallel einzusetzen. Moderne E-Mail-Programme wie Mozilla-Thunderbird http://www.mozilla.org oder Microsoft Outlook/Express sind in der Lage, mehrere Konten gleichzeitig abzufragen. Gleiches gilt auch für die mobilen Mail-Programme im Lieferumfang von Apples iOS oder Android. Bei dieser Gelegenheit sei die Empfehlung ausgesprochen, sprechende private Email-Adressen wie kampf- [email protected], [email protected] oder [email protected] nicht für die of- fizielle Kommunikation im Seminar (oder für Bewerbungen) zu nutzen, sondern sich lieber eine neutrale E-Mail-Adresse einzurichten (oder die URZ-E-Mail-Adresse dafür zu nutzen).

11 Drucken/Scannen über die Kopierer-Kombigeräte im Historischen Seminar Die Ricoh Kopierer-Scanner-Drucker, die u.a. im Aufenthaltsraum des Historischen Seminars aufgestellt sind, erlauben den Ausdruck von Dateien von beliebigen Rechnern aus dem Universitätsnetz. Zugleich können die Ausdrucke auch auf allen Ricoh-Kombigeräten im Universitätsnetz abgeholt werden. Sie kön- nen also z.B. von allen Rechnern des PC Pools auf den Geräten im hinteren Bereich des Aufenthaltsraums drucken (oder wenn Sie möchten, auch vom PC Pool ausdrucken und die Ausdrucke dann in der UB oder im URZ auslösen). Mehr zu „Ricoh-FollowMe“ unter https://www.urz.uni-heidelberg.de/drucken/dezen- tral_beschreibung.html Mit der Erweiterung der Funktionalität wurde eine langjährige Bitte von uns erfüllt. Bisher waren der Aus- druck von .pdf-Dateien, die wir Ihnen über Moodle komfortabel zur Verfügung stellen konnten, u.U. mit hohen Kosten beim Ausdruck auf dem heimischen Tintenstrahldrucker verbunden (vor allem, wenn die Scans nicht einwandfrei waren und größere schwarze Ränder oder dunkle Bilder enthielten). Die Preise sind nun mit denen für Kopien identisch und dürften – da das Papier inklusive ist - deutlich unter denen liegen, die Sie zu Hause mit einem Tintenstrahldrucker erzielen können. Um die Druck-/Scanfunktion nutzen zu können, müssen Sie Ihre Uni-ID kennen. Sollten Sie Ihr Passwort oder Ihren Benutzernamen vergessen haben, so können Sie diesen beim Infoservice des URZ in der Alt- stadt erfragen (siehe Moodle/HIS-Hinweise auf S. 11). Eine Anleitung zur Nutzung der Kombigeräte finden Sie auf unserer Webseite unter /Lehre/E-Learning. oder auf den Webseiten des URZ. Da die Ricoh-Geräte vom Studentenwerk gestellt und betrieben (und abgerechnet) werden, kann die EDV des Historischen Seminars bei Problemen leider nur begrenzt helfen.

Kabelloser Internet-Zugang per WLAN Seit einigen Jahren kann man im Historischen Seminar per WLAN mit dem privaten Laptop/Smartphone/ Tablet surfen. Um das „Laptop-LAN des“ Universitätsrechenzentrums (URZ) zu nutzen, musste man den ko- stenlosen CISCO-VPN-Clienten zusätzlich installieren (Anleitung: http://www.urz.uni-heidelberg.de/netz/ laptop/). Leider warf diese Software einen bei der kürzesten Unterbrechung der WLAN-Verbindung aus dem Netz und man musste sich neu einloggen. Seit 2012 bietet das URZ parallel EDURoam an, das zwar komplizierter zu installieren ist, aber keine Fremdsoftware benötigt und robuster gegenüber Verbindungs- abbrüchen ist (Anleitung: http://www.urz.uni-heidelberg.de/zugang/eduroam/). EDURoam bzw. der Cisco AnyConnect-Client sind sowohl auf Android wie iOS konfigu ierbar bzw. kostenlos installierbar (zur Instal- lation siehe oben angeführte URZ-Webseiten). Zugleich hat das URZ dankenswerterweise bessere Access- Points im Historischen Seminar aufgestellt. Sollten Sie Probleme mit EduROAM oder Laptop-LAN haben, so wenden Sie sich bitte direkt an den Info- service des IZA gegenüber in der UB (s.o.). Die Mitarbeiter und studentischen EDV-Hilfskräfte haben keinen Zugriff auf die stude tischen Benutzerkonten. Bevor Sie sich ins uniweite WLAN-Netz einloggen, sollten Sie unbedingt dafür sorgen, dass Ihr PC/MAC mit den neuesten Updates für das Betriebssystem versorgt und ggf. mit einem Virenscanner ausgestattet ist (aktuelle Empfehlungen zu (kostenlosen) Virenscannern finden sich z.B. hier: http://www.heise.de/securi- ty/dienste/AntiVirus-2071.html).

12 Studentischer PC-Pool Den Studierenden im Historischen Seminar steht ein PC-Pool zum Arbeiten zur Verfügung. Da das Semi- nar über keinen dezidierten Raum für EDV-Arbeitsplätze verfügt, ist die Zahl der verfügbaren Rechner mit acht Geräten und zwei Scannern leider sehr begrenzt. Allerdings finden Sie in der Universitätsbibliothek direkt gegenüber mehrere große und gut ausgestattete PC-Pools (MultiMediaZentrum (MMZ), http:// www.ub.uni-heidelberg.de/allg/benutzung/bereiche/mmz.html). Außerdem ist der Internetzugang über W-LAN im gesamten Gebäude für private Laptops möglich (siehe oben). Seit Sommer 2013 steht Ihnen zusätzlich ein schneller, robuster DIN-A3+-Scanner im PC Pool zur Verfügung (Plustek OpticBook A300), Foto und Anleitung unter http://plustek.com/usa/products/opticbook-series/opticbook-a300/. Dieser er- möglicht das schonende und falzfreie Einscannen von Buchseiten. Weiterhin sei auf die großen Buchaufsichtscanner in der UB verwiesen (http://www.ub.uni- heidelberg.de/helios/fachinfo/www/schulung/rundgang/altstadt/bereiche/ buchaufsichtscanner-a.htm). Kilian Schultes

13 Du interessierst dich für unsere Arbeit?

____

Du möchtest dich aktiv beteiligen? FACHSCHAFT ____ GESCHICHTE Dann komm doch Mittwochs um 18:00 Uhr einfach mal im Übungsraum III vorbei. (Vorlesungszeit) Bei uns ist jede(r) gern gesehen. Wer sind wir? Wir sind Studierende aller Semester am Historischen Seminar, die sich für unsere Kommilitoninnen und Kommilitonen engagieren.

Was machen wir? • Wir haben ein offenes Ohr für Probleme rund ums Studium und stehen dir mit Rat und Tat zur Seite! • Wir organisieren Einführungs- und Kennenlern- veranstaltungen für unsere Erstis. E-Mail: fachschaftsrat.geschichte@ • Wir vertreten studentische Interessen in Gremien stura.uni-heidelberg.de und in der Hochschulpolitik. Website: • Wir organisieren Veranstaltungen wie das fachschaftgeschichte.blog. Sommerfest, den Weihnachtsfilm, die Examensfeier, uni-heidelberg.de die Lange Nacht der Hausarbeiten und die Facebook: legendäre Histo-Fete! FachschaftGeschichteHeidelberg

Veranstaltungsübersicht

Alte Geschichte

Dr. Susanne Börner Ü Schlaglicht „Numismatik“ – Präsentationsformen von antiken Münzen in Ausstellungen 124 Christian Fron PS Das Vierkaiserjahr und die Konstituierung der Herrschaft der Flavier 51 Ü „Die eine von zweiten Seiten eines Dialogs...“ Spätantike Briefkultur im griechischsprachigen Osten 125 Dr. Wolfgang Havener PS Die Krise der späten römischen Republik 52 Dr. Wolfgang Havener, Arne Reinhardt, M.A. Ü Hellenistische Herrscherideologie 126 Dr. Andreas Hensen PS Rom und Gallien 53 Prof. Dr. Andrea Jördens VL Städte und Ortschaften im griechisch-römischen Ägypten I 28 Dr. Norbert Kramer VL Einführung in die Alte Geschichte 29 PS Die Ptolemäer 54 HS Der Monarchiediskurs in der Antike 73 KOL Forschungskolloquium zur Alten Geschichte 104 Ü Die Punischen Kriege 127 Dr. Ludwig Meier Ü Griechisches Nachdenken über Verfassung 128 Georg Schietinger, M.A. Ü Die Popularen in der späten Römischen Republik 129 Prof. Dr. Eftychia Stavrianopoulou Ü Idealtypen im Alltag: Theophrasts Charaktere 130 Prof. Dr. Kai Trampedach VL Die athenische Demokratie 30 PS Der Pelopponesische Krieg 55 KOL Kolloquium für Staatsexamenskandidaten 105 Ü Die Inschriften von Delphi 131 Prof. Dr. Kai Trampedach, Prof. Dr. Winrich Löhr, Prof. Dr. Jens Halfwassen HS/OS Porphyrios, Über Plotins Leben 74 Prof. Dr. Gabriele Wesch-Klein HS/OS Die Entstehung des Politischen bei den Griechen 75 Yannick Wieder Ü Freiwilliger Lektürekurs Latein: Cornelius Nepos, Vitae 132 Laura Willer, M.A. Ü Einführung in die Papyrologie 133

16 Prof. Dr. Christian Witschel VL Das römische Germanien 31 PS Die Entwicklung der Polis Athen von der archaischen Epoche bis in die hellenistische Zeit 56 OS Die spätantike Stadt im Lichte jüngerer Forschungen 76 KOL Kolloquium für Staatsexamenskandidaten 106 Prof. Dr. Christian Witschel, Dr. Stefan Ardeleanu, Jon Cubas Díaz Ü Grabinschriften und Sepulkralwesen der Spätantike (3.–7. n. Chr.) 134

Mittelalterliche Geschichte (inklusive Landesgeschichte)

Dr. Werner Bomm PS Das ostfränkisch-deutsche Reich in der Zeit Heinrichs I. und Ottos des Großen 57 Ü Quellen zu Königswahl und Königtum vom 11. bis frühen 12. Jahrhundert 135 Dr. Andreas Büttner PS Kriege und Schlachten im Mittelalter 58 Dr. Harald Drös Ü Kirchliche Heraldik 182 Prof. Dr. Rolf Große VL Das Reich der Karolinger bis zum Tod Karls des Großen (814) 32 HS/OS Französisch-deutscher Kulturtransfer im hohen und späten Mittelalter 77 Prof. Dr. Johannes Heil, Amelie Sagasser, M.A. Ü Jüdische Gemeinden im Rhein-Neckar Raum im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit 136 Prof. Dr. Frank Hirschmann VL Die Stadt im Mittelalter 33 HS/OS Christen, Muslime, Juden und „Heiden“ im Mittelalter 78 KOL Kolloquium – Examensvorbereitung in mittelalterlicher Geschichte 107 Prof. Dr. Nikolas Jaspert VL Einführungsvorlesung Mittelalter 34 KOL Examensvorbereitung in mittelalterlicher Geschichte 108 KOL Forschungskolloquium zur mittelalterlichen Geschichte 109 Aaron Jochim, M.A. Ü Semiotik und Emblemkunde der höfischen und städtischen Welt 183 PD Dr. Christian Jörg VL Das Reich und Italien im späten Mittelalter. Königtum, regionale Akteure und europäische Konstellationen 35 HS/OS Konzil, Reich und Region. Die Reformkonzilien des 15. Jahrhunderts und der deutsche Südwesten 79 KOL Kolloquium für Fortgeschrittene: Mittelalterforschung aktuell 110 Ü Quellen zur Geschichte städtischer Bünde im Europa des Hoch- und Spätmittelalters 137 Ü Wie versorgte sich eine mittelalterliche Großstadt? Städtische Wirtschaft und Versorgungspolitik im europäischen Spätmittelalter 138 Dr. Helga Köhler Ü Lectura Vulgatae: Tobias (EPG 2) 139 Dr. Sebastian Kolditz PS Der Norden des Reichs und seine Nachbarn bei Adam von Bremen und Helmold von Bosau 59 Ü Erkundung und Interaktion. Die westliche und östliche Christenheit und die Mongolen 140

17 Prof. Dr. Daniel König OS Convivencia: Conceptualizing the Cohabitation of Jews, Christians and Muslims in Medieval Spain 80 HS/OS Crisis of the Fifth Century? How Contemporaries Perceived the Fragmentation of the Western Roman Empire 81 PD Dr. Tino Licht HS/OS Dichter der Karolingerzeit III: Walahfrid Strabo, Carmina minora 203 Ü Paläographie I: Von den spätantiken Majuskelschriften zur karolingischen Minuskel (für Anfänger) 184 Ü, HS/OS Paläographie III: Von der karolingischen Minuskel zu den gotischen Schriftarten 185 PD Dr. Tino Licht et al. OS, KOL Kirchenväterkolloquium: Claudianus Mamertus, De statu animae 204 Ü Sommerkurs Paläographie: Lateinische Schrift 186 Dr. Benjamin Müsegades PS Konflikt oder Konsens? leriker, Bürger und Könige im mittelalterlichen Speyer 60 Dr. Jenny Oesterle Ü Christentum in Afrika zwischen Spätantike und Mittelalter 141 Dr. Eduardo Otero Pereira Ü Erstlektüre für Historiker: Alexander von Roes, Memoriale de prerogativa Romani imperii 142 Dr. Jana Pacyna PS Investiturkonflik e im Vergleich: England und das Heilige Römische Reich 1076-1122 61 Dr. Ingo Runde Ü, HS Deutsche Schriftkunde II: Die Frühe Neuzeit am Beispiel der Statutenreformen an der kurpfälzischen Universität Heidelberg 187 Prof. Dr. Bernd Schneidmüller HS/OS ‚Alternative Fakten‘. Fälschungen und Konstrukte von Geschichte und Recht im Mittelalter 82 KOL Kolloquium für Fortgeschrittene: Mittelalterforschung aktuell 111 KOL Kolloquium: Gruppenbezogene Examensvorbereitung 112 EX Exkursion zum Haupt-/Oberseminar 196 Dr. Maximilian Schuh Ü Von der Vita Edwardi secundi zu Thomas Walsingham. Englische Geschichtsschreibung im 14. Jahrhundert 143 Dr. Maximilian Schuh, Dr. Nicole Aeschbach, Dr. Martin Wenz EX 17. Interdisziplinäre Exkursion des HCE Geographie – Geschichte: Klingenmünster 197 PD Dr. Gerald Schwedler VL Das Zeitalter der Merowinger 36 HS/OS Funktionsträger im frühen und hohen Mittelalter 83 KOL Kolloquium zu Haupt-/Oberseminar 83

Dr. Uli Steiger Ü Die Diplomatik der Königs- und Kaiserurkunden im Mittelalter 188 Kirsten Wallenwein, M.A. PS Einführung in die lateinische Sprache und Literatur der Merowingerzeit 202 Prof. Dr. Kurt Weissen HS/OS Englische Königinnen und Prinzessinnen des Mittelalters 84 Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann HS/OS Herrschaft und Untertanen in der ländlichen Gesellschaft der Frühneuzeit 102

18 Neuere und Neueste Geschichte (inklusive Amerikanische Geschichte)

Prof. Dr. Cord Arendes, Prof. Dr. Manfred Berg, Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern, PD Dr. Andreas Hilger, PD Dr. Hedwig Richter, Prof. Dr. Edgar Wolfrum VL Einführung in die Geschichte der Neuzeit 37 Prof. Dr. Cord Arendes HS/OS „Spargel“ - Ein kulturgeschichtliches Ausstellungsprojekt 85 KOL Forschungskolloquium Public History 113 KOL Examenskolloquium 114 Ü Gar nicht so einfach: „Leichte Sprache“ in Museumspraxis und Ausstellungsalltag 144 Prof. Dr. Cord Arendes, PD. Dr. Stefanie Samida VL Public History. Geschichts- und kulturwissenschaftliche Perspektiven 38 Prof. Dr. Ralf Banken VL Wachstum oder Stagnation? Vorindustrielle Wirtschaft und Unternehmen im Deutschland des 18. Jahrhunderts 39 Prof. Dr. Johannes Becke Ü Nation-Building, Statehood and the Zionist Project 145 Prof. Dr. Johannes Becke, Prof. Dr. Henning Sievert HS Nationsbildung und Staatlichkeit im Vorderen Orient 86 Dr. Susanne Bennewitz Ü Die Ehe als zivile Veranstaltung 146 Prof. Dr. Manfred Berg VL The American Civil War and Reconstruction in History and Memory 40 HS/OS Der Amerikanische Bürgerkrieg und die Reconstruction 87 Dr. Edda Binder-Iijima Ü „Der Frühling der Völker“: Nation und Imperium in den Revolutionen von 1848 in Mittel- und Südosteuropa 147 Dr. Martin Braun Ü „Herrliche Zeiten sind es nicht, denen wir entgegengeführt worden sind.“: Der Reichstag im Jahr 1918 148 Dr. Dominik Collet, Dr. Daniel Münster Ü Worlds of Food: Historical and Anthropological Perspectives 149 Prof. Dr. Gita Dharampal-Frick VL Einführungsvorlesung in die Geschichte des indischen Subkontinents II - Von ca. 1500 bis in die Gegenwart 41 HS/OS Geschichte der Entwicklungsdiskurse im 19. und 20. Jh. mit besonderer Berücksichtigung Südasiens 88 KOL Doktorandenkolloquium zur südasiatischen Geschichte 115 Ü Einführungslektürekurs in die Geschichte Südasiens II - Von ca. 1500 bis in die Gegenwart 150 Felix Eickelbeck, M.A. PS Wiesen, Wälder, wilde Tiere: Umwelt und Kontrolle im kolonialen Indien 62 Prof. Dr. Frank Engehausen PS Die deutsche Reichsgründung 1867/71 63 HS/OS Die NSDAP 1920-1945 89 KOL Laufende Arbeiten und aktuelle Forschungen zur Neueren, Neuesten und Landesgeschichte 116

19 Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal Ü Quellen zum sowjetischen Zwangsarbeitslagersystem 151 Ü Oral History und die mediale Inszenierung von Zeitzeugen des Gulag 152 Dr. Heiko Frese PS Geschichte(n) und Perspektiven: Europäer in Indien, Indien in Europa (17.-19. Jahrhundert) 64 Prof. Dr. Harald Fuess OS Geschichte(n) und Perspektiven: Europäer in Indien, Indien in Europa (17.-19. Jahrhundert) 90 OS History of Gender, Family, and Demography in Japan 91 Dr. Max Gawlich Ü „Wenn Mutti früh zur Arbeit geht“. Frauen auf dem Arbeitsmarkt nach 1945 und die Debatten zur Erwerbs- und Sorgearbeit in Deutschland. 153 Dr. Max Gawlich, Dr. Birgit Nemec PS Chromosomen, Contergan und Kinderladen. Zur Wissenschaftsgeschichte des Kindes, der Familie und der Reproduktion nach 1945 65 Kai Gräf Ü Die europäische Aufklärung. Debatten und Kontroversen 154 Daniela Gress, M.A. Ü Wege nach Auschwitz. Lokal- und Regionalstudien zur Verfolgung von Sinti und Roma im 19. und 20. Jahrhundert 155 Philipp T. Haase Ü Die Theodore-Abel-Collection. Nationalsozialistische Autobiografien on „Alten Kämpfern“ 156 Prof. Dr. Johannes Heil VL Ausgrenzung, Verfolgung, Selbstbehauptung – Jüdische Geschichte 1933-1948 42 Prof. Dr. Johannes Heil, Dr. Amélie Sagasser Ü Fallstudie Ladenburg: Dokumentation zur jüdischen Ortsgeschichte 1933-48 157 Ü Jüdische Gemeinden im Rhein-Neckar Raum im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit 136 Prof. Dr. Frieder Hepp Ü Krone und Schwert. Die Kurpfalz und ihre europäischen Nachbarn in der Frühen Neuzeit 158 PD Dr. Andreas Hilger VL Die UdSSR und ihre Erben in der internationalen Geschichte seit 1945 43 HS/OS Russland und Deutschland 1789 bis 1918: Beziehungen, Verflec tungen und Konfrontationen im langen 19. Jahrhundert 92 KOL Kolloquium zu Haupt-/Oberseminar 92 KOL Neue Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte 117 Ü Sowjetische Kriegsgefangene im Unternehmen „Barbarossa“ 159 Dr. Birgit Hofmann PS Die 1980er-Jahre in der Bundesrepublik zwischen alternativem Aufbruch, „geistig-moralischer Wende“ und Untergangsängsten 66 Ralph Höger Ü Geschichtswissenschaftliches Schreiben lernen und lehren 160 Timo Holste, M.A. Ü „The lights that failed“? Der Völkerbund aus globalhistorischer Perspektive 161 Miriam Jost Ü Dissidenten im Ostblock – Perspektiven in der Forschung 162

20 Prof. Dr. Indivar Kamtekar VL The Colonial State in India, 1857-1947 44 OS The Colonial State in India, 1857-1947 93 Ü The History of Indian 163 Dr. Pit Kapetanotiv Ü Geschichte und „Ideologie“ - Ein veralteter Kampfbegriff? (EPG 2 164 Prof. Dr. Birgit Klein VL Geschichte des Zionismus 45 HS/OS Der 9./10. November 1938 in Heidelberg und Südwestdeutschland 94 Ü Entstehung des Zionismus in Deutschland im 19. Jahrhundert am Beispiel von Heidelberg und Südwestdeutschland 165 Dr. Hyojin Lee Ü The Transformation of Modern Korea: Histories of a Divided Nation 166 Dr. Wilfried Mausbach PS The American Revolution, 1763-1791 67 Dr. Takuma Melber Ü The Pacific - a his ory of an ocean 167 Ü From the German Empire to Germany - a transcultural history of modernity 168 Prof. Dr. Karen Nolte HS/OS Geburt, Krankheit und Tod im 19. Jahrhundert 95 Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern KOL Forschungskolloquium für Examens-, Magister-, B.A.- und M.A.-Kandidatinnen sowie Promovierende der Wirtschafts- und Sozialgeschichte 118 KOL Examenskolloquium Wirtschafts- und Sozialgeschichte 119 Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern, Prof. Dr. Monika Buhl HS/OS „Vom „Recht auf Frauenbildung“ zur „Feminisierung von Berufszweigen“. Der Diskurs über Bildung und Geschlecht im 20. und 21. Jahrhundert 96 Prof. Dr. Tanja Penter, Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal EX Kiev und die ukrainisch-russischen Beziehungen im 20. und 21. Jahrhundert 198 Benjamin Pietrenka Ü American Spiritual Autobiographies 206 Tobias Renghart, M.A. Ü „!“ Versuche einer historiographischen Verortung des Berlusconismus in Italien 169 Tobias Renghart, M.A., Felicitas Loest Ü Arbeitskreis zur Geschichte Lateinamerikas 170 PD Dr. Hedwig Richter VL Globalgeschichte der Demokratie im 19. und 20. Jahrhundert 46 PS Legitimation und Herrschaft in der DDR 68 HS/OS Reformzeit und neue Geschlechterordnung. Die Zeit um 1900 als erste Globalisierung 97 Ü Demokratietheorien 171 Prof. Dr. Susan Richter VL Europäische Expansion II: Das britische und französische Kolonialreich 47 HS/OS Politik und Gesellschaft im England des 18. Jahrhunderts 98 KOL Neue Forschungen aus der Frühen Neuzeit 120 KOL Kolloquium für den Deutsch-Französischen Master 121 Prof. Dr. Susan Richter, Gregor Stiebert, M.A. EX Money, Monarchy and Music – London als Metropole in der Frühen Neuzeit 199 21 Prof. Dr. Maike Rotzoll HS/OS Forschende Mediziner und ihre Biographien. Zur wissenschaftlichen Praxis im Nationalsozialismus am Beispiel von Mitgliedern der Nationalen Akademie der Wissenschaften 99 Dr. Ingo Runde Ü, HS Deutsche Schriftkunde II: Die Frühe Neuzeit am Beispiel der Statutenreformen an der kurpfälzischen Universität Heidelberg 187 PD Dr. Stefanie Samida, Ralph Höger Ü Unendliche Weiten… Das Star Trek-Universum als Quelle kultureller Bildung 193 Prof. Dr. Thomas Schnabel Ü Mitmacher, Mitläufer, Denunzianten, Profi eure und aufrechte Menschen. Die Gesellschaft in Baden und Württemberg 1930 bis 1949. 172 Dr. Kilian Schultes PS „Cook‘s Crusader“ - Kaiser Wilhelm II. im Heiligen Land 69 Ü „Grenzlanduniversität im Westen“ - Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus 173 Ü Historische Geografie di ital 174 Dr. Kilian Schultes, Dr. Matthias Kirchner Ü Geschichte|Medien: Film 175 Jasmin Söhner, M.A. PS Gerechtigkeit und Vergeltung? Der sowjetische Beitrag zur Verfolgung von NS- und Kriegsverbrechen (1943-1991) 70 Gregor Stiebert, M.A. PS Der Fürst als Manager? Staatswirtschaft in der europäischen Vormoderne (1648-1776) 71 James Strasburg Ü American Empire 176 Dr. Ludger Tekampe Ü Arbeitsfeld Museum - Die Welt der Dinge 177 Lara Track, M.A. Ü Von Fett, Fetisch, Haut und Haar. Körpernormen in Deutschland und den USA, von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute 178 Prof. Dr. Welf Werner VL The U.S. in the World Economy Since 1945 48 HS/OS U.S. International Economic Policy Issues Since 1945 100 Prof. Dr. Edgar Wolfrum VL Ein Jahrhundert, drei deutsche Demokratien: Weimar 1919, Bonn 1949, Berlin 1990 49 HS/OS Europäische Erinnerungskulturen nach 1945 – Museen, Dokuzentren und Ausstellungen zu Diktaturen und Kriegen 101 KOL Forschungskolloquium zur Zeitgeschichte 122 Ü Quellen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus 179 Takahiro Yamamoto, Ph.D. Ü Japanese Politics and International Relations 180 Ü Quest for Territorial Control in East Asia: Gunships, International Law, and Non-state Actors 181 Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann HS/OS Herrschaft und Untertanen in der ländlichen Gesellschaft der Frühneuzeit 102

22 Osteuropäische Geschichte

Dr. Edda Binder-Iijima Ü „Der Frühling der Völker“: Nation und Imperium in den Revolutionen von 1848 in Mittel- und Südosteuropa 147 Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal Ü Quellen zum sowjetischen Zwangsarbeitslagersystem 151 Ü Oral History und die mediale Inszenierung von Zeitzeugen des Gulag 152 PD Dr. Andreas Hilger VL Die UdSSR und ihre Erben in der internationalen Geschichte seit 1945 43 HS/OS Russland und Deutschland 1789 bis 1918: Beziehungen, Verflec tungen und Konfrontationen im langen 19. Jahrhundert 92 KOL Kolloquium zu Haupt-/Oberseminar 92 KOL Neue Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte 117 Ü Sowjetische Kriegsgefangene im Unternehmen „Barbarossa“ 159 Prof. Dr. Tanja Penter, Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal EX Kiev und die ukrainisch-russischen Beziehungen im 20. und 21. Jahrhundert 198 Asya Sarayeva, M.A. Ü Russisch für Historiker II 189 Jasmin Söhner, M.A. PS Gerechtigkeit und Vergeltung? Der sowjetische Beitrag zur Verfolgung von NS- und Kriegsverbrechen (1943-1991) 70

Geschichte Südasiens

Prof. Dr. Gita Dharampal-Frick VL Einführungsvorlesung in die Geschichte des indischen Subkontinents II - Von ca. 1500 bis in die Gegenwart 41 HS/OS Geschichte der Entwicklungsdiskurse im 19. und 20. Jh. mit besonderer Berücksichtigung Südasiens 88 KOL Doktorandenkolloquium zur südasiatischen Geschichte 115 Ü Einführungslektürekurs in die Geschichte Südasiens II - Von ca. 1500 bis in die Gegenwart 150 Felix Eickelbeck, M.A. PS Wiesen, Wälder, wilde Tiere: Umwelt und Kontrolle im kolonialen Indien 62 Dr. Heiko Frese PS Geschichte(n) und Perspektiven: Europäer in Indien, Indien in Europa (17.-19. Jahrhundert) 64 Prof. Dr. Indivar Kamtekar VL The Colonial State in India, 1857-1947 44 OS The Colonial State in India, 1857-1947 93 Ü The History of Indian Nationalism 163

23 Geschichte Ostasiens

Prof. Dr. Harald Fuess OS Geschichte(n) und Perspektiven: Europäer in Indien, Indien in Europa (17.-19. Jahrhundert) 90 OS History of Gender, Family, and Demography in Japan 91 Dr. Hyojin Lee Ü The Transformation of Modern Korea: Histories of a Divided Nation 166 Dr. Takuma Melber Ü The Pacific - a his ory of an ocean 167 Ü From the German Empire to Germany - a transcultural history of modernity 168 Takahiro Yamamoto, Ph.D. Ü Japanese Politics and International Relations 180 Ü Quest for Territorial Control in East Asia: Gunships, International Law, and Non-state Actors 181

Geschichte des jüdischen Volkes

Prof. Dr. Johannes Becke Ü Nation-Building, Statehood and the Zionist Project 145 Prof. Dr. Johannes Becke, Prof. Dr. Henning Sievert HS Nationsbildung und Staatlichkeit im Vorderen Orient 86 Dr. Susanne Bennewitz Ü Die Ehe als zivile Veranstaltung 146 Prof. Dr. Johannes Heil VL Ausgrenzung, Verfolgung, Selbstbehauptung – Jüdische Geschichte 1933-1948 42 Prof. Dr. Johannes Heil, Dr. Amélie Sagasser Ü Fallstudie Ladenburg: Dokumentation zur jüdischen Ortsgeschichte 1933-48 157 Ü Jüdische Gemeinden im Rhein-Neckar Raum im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit 136 Prof. Dr. Birgit Klein VL Geschichte des Zionismus 45 HS/OS Der 9./10. November 1938 in Heidelberg und Südwestdeutschland 94 Ü Entstehung des Zionismus in Deutschland im 19. Jahrhundert am Beispiel von Heidelberg und Südwestdeutschland 165

Geschichte der Medizin

Prof. Dr. Karen Nolte HS/OS Geburt, Krankheit und Tod im 19. Jahrhundert 95 Prof. Dr. Maike Rotzoll HS/OS Forschende Mediziner und ihre Biographien. Zur wissenschaftlichen Praxis im Nationalsozialismus am Beispiel von Mitgliedern der Nationalen Akademie der Wissenschaften 99

24 Historische Hilfs- und Grundwissenschaften

Dr. Harald Drös Ü Kirchliche Heraldik 182 Aaron Jochim, M.A. Ü Semiotik und Emblemkunde der höfischen und städtischen Welt 183 Dr. Helga Köhler Ü Lectura Vulgatae: Tobias (EPG 2) 139 PD Dr. Tino Licht Ü Paläographie I: Von den spätantiken Majuskelschriften zur karolingischen Minuskel (für Anfänger) 184 Ü, HS/OS Paläographie III: Von der karolingischen Minuskel zu den gotischen Schriftarten 185 Ü Sommerkurs Paläographie: Lateinische Schrift 186 Dr. Ingo Runde Ü, HS Deutsche Schriftkunde II: Die Frühe Neuzeit am Beispiel der Statutenreformen an der kurpfälzischen Universität Heidelberg 187 Dr. Kilian Schultes Ü Historische Geografie di ital 174 Dr. Kilian Schultes, Dr. Matthias Kirchner Ü Geschichte|Medien: Film 175 Dr. Uli Steiger Ü Die Diplomatik der Königs- und Kaiserurkunden im Mittelalter 188 Kirsten Wallenwein, M.A. PS Einführung in die lateinische Sprache und Literatur der Merowingerzeit 202 Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann HS/OS Herrschaft und Untertanen in der ländlichen Gesellschaft der Frühneuzeit 102

Fachdidaktik

Dr. Christian Heuer, Dr. Mario Resch Ü Aufgaben formulieren können – Eine Übung für die Unterrichtspraxis (Übung Fachdidaktik im Rahmen der Übergreifenden Kompetenzen des B.A. Geschichte 50%/ Lehramtsoption, ab WS 2015/16) 190 StD Joachim Philipp Ü Bildmedien im GU: Das 20. Jahrhundert. Fachdidaktik Geschichte am Gymnasium II (GymPO 2009) 191 StD Markus Popp Ü Fachdidaktik Geschichte am Gymnasium I (GymPO 2009) 192 PD Dr. Stefanie Samida, Ralph Höger Ü Unendliche Weiten… Das Star Trek-Universum als Quelle kultureller Bildung (Übung Fachdidaktik im Rahmen der Übergreifenden Kompetenzen des B.A. Geschichte 50%/ Lehramtsoption, ab WS 2015/16) 193 StD Cajus Wypior Ü Geschichtsunterricht in der Migrationsgesellschaft – Kommen wir zu spät? Fachdidaktik Geschichte am Gymnasium II (GymPO 2009) 194

25 Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium (EPG)

Dr. Helga Köhler Ü Lectura Vulgatae: Tobias (EPG 2) 139 Dr. Pit Kapetanotiv Ü Geschichte und „Ideologie“ - Ein veralteter Kampfbegriff? (EPG 2 164

Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit

Dr. Helga Köhler Ü Lectura Vulgatae: Tobias (EPG 2) 139 PD Dr. Tino Licht HS/OS Dichter der Karolingerzeit III: Walahfrid Strabo, Carmina minora 203 Ü Paläographie I: Von den spätantiken Majuskelschriften zur karolingischen Minuskel (für Anfänger) 184 Ü, HS/OS Paläographie III: Von der karolingischen Minuskel zu den gotischen Schriftarten 185 PD Dr. Tino Licht et al. OS, KOL Kirchenväterkolloquium: Claudianus Mamertus, De statu animae 204 Ü Sommerkurs Paläographie: Lateinische Schrift 186 Dr. Eduardo Otero Pereira Ü Erstlektüre für Historiker: Alexander von Roes, Memoriale de prerogativa Romani imperii 142 Kirsten Wallenwein, M.A. PS Einführung in die lateinische Sprache und Literatur der Merowingerzeit 202 Prof. Dr. Hermann Wiegand HS/OS Der Humanist als Papst: Enea Silvio Piccolomini (1405-1464 – Papst Pius II.) in seinem Werk 205

Exkursionen

Prof. Dr. Bernd Schneidmüller EX Exkursion zum Haupt-/Oberseminar 196 Dr. Maximilian Schuh, Dr. Nicole Aeschbach, Dr. Martin Wenz EX 17. Interdisziplinäre Exkursion des HCE Geographie – Geschichte: Klingenmünster 197 PD Dr. Andreas Hilger, Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal EX Kiev und die ukrainisch-russischen Beziehungen im 20. und 21. Jahrhundert 198 PD Dr. Susan Richter, Gregor Stiebert, M.A. EX Money, Monarchy and Music – London als Metropole in der Frühen Neuzeit 199 Prof. (apl.) Dr. Maike Rotzoll EX Forschende Mediziner und ihre Biographien. Zur wissenschaftlichen Praxis im National- sozialismus am Beispiel von Mitgliedern der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) in Halle (Saale) 207

26 Vorlesungen Alte Geschichte Vorlesung

Städte und Ortschaften im griechisch-römischen Ägypten I

Prof. Dr. Andrea Jördens Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Freitag 9:15–10:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 01 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Die über zwei Semester geführte Überblicksvorlesung soll Vertrautheit mit den bedeutendsten Or- ten des griechisch-römischen Ägypten vermitteln, wobei “Bedeutung” hier relativ zu sehen ist: Von den drei bzw. vier griechischen Poleis wird sich der Bogen spannen über die entlegensten, aber durch Papyrusfunde und Ausgrabungen oft sehr viel besser bekannten Dörfer der Chora bis hin zu solchen Fundstätten, die, wie die neuen Ergebnisse der Surveys in der Ostwüste zeigen, nicht mehr eigentlich als Ortschaften zu bezeichnen sind. Unter Beiziehung sowohl der archäologischen Hinterlassenschaften wie auch der schriftlichen Quellen soll dabei der jeweils spezifische Charakter der verschiedenen Orte herausgearbeitet und dadurch eine vertiefte Kenntnis der Vielfalt antiken Lebens in griechisch-römischer Zeit erlangt werden. Im Sommersemester steht neben einer knappen Skizze der politischen Ordnung des griechisch- römischen Ägypten die Behandlung von Alexandria, Memphis und die bedeutendsten Ortschaften des Faijum auf dem Plan, während für das Wintersemester ein Durchgang durch das Niltal von Nor- den nach Süden, unter Einschluß der Ostwüste wie der Oasen, vorgesehen ist.

28 Alte Geschichte Vorlesung

Einführung in die Alte Geschichte

Dr. Norbert Kramer Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Dienstag 18:15–19:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 10 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Einführungsvorlesung/B.A. Basismodul (3 LP); LA Basismodul (3 LP); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Einführungsvorlesung/B.A. Basismodul (3 LP)

Kommentar: Die Vorlesung will in das Arbeitsfeld der Alten Geschichte einführen. Ziel ist es, einen fundierten Überblick über die politischen, gesellschaftlichen, religiösen und kulturellen Grundstrukturen der griechischen und römischen Geschichte von der archaischen Zeit bis zur Spätantike zu vermitteln. Die Vorlesung steht grundsätzlich jedem Interessenten offen. Eine Vorlesungsprüfung (Klausur von 1 Std.) kann jedoch nur im Rahmen des Basismoduls ‚Alte Geschichte‘ in den Studiengängen B.A. Geschichte und LA Geschichte (nach GymnPO) abgelegt werden (d. h. nicht in den Studiengängen B.A. Alte Geschichte und LA Geschichte nach WPO 2001). Ein Punkterwerb im Rahmen der BA-An- forderung ‚Übergreifende Kompetenzen‘ ist möglich.

Literatur: H.J. Gehrke / H. Schneider (Hg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, 4. Auflag , Stuttgart 2013.

29 Alte Geschichte Vorlesung

Die athenische Demokratie

Prof. Dr. Kai Trampedach Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Freitag 11:15–12:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 14 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: 27.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: In Athen bestand während des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. die bedeutendste und am besten be- kannte direkte Demokratie der Geschichte. In der Vorlesung werden die Entstehung, Entwicklung und Wandlung, die Institutionen und Verfahren, die sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Grund- lagen sowie das Selbstverständnis und die Selbstdarstellung der athenischen Demokratie zur Spra- che kommen. Außerdem werden die Gründe für die oligarchischen Revolutionen (411 und 404) und das antidemokratische Denken in Athen erörtert. Leistungsnachweis: mündliche oder schriftliche Prüfung

Literatur: Jochen Bleicken, Die athenische Demokratie, 4. Aufl., Paderborn 1995.

30 Alte Geschichte Vorlesung

Das römische Germanien

Prof. Dr. Christian Witschel Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Donnerstag 11:15–12:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 15 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: 26.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Behandelt werden sollen die Geschichte der römischen Provinzen auf deutschem Boden (Germa- nia inferior und superior, Gallia Belgica, Raetia) sowie die Interaktionen des Imperium Romanum mit dem ‚freien‘ Germanien. Der zeitliche Horizont reicht von der Zeit Caesars bis zum Ende der römischen Herrschaft im 5. Jh. n. Chr. Neben der Ereignisgeschichte wird auf die Verwaltungs-, So- zial-, Wirtschafts- und Religionsgeschichte eingegangen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den militärischen Strukturen und der Grenzverteidigung, dem Städtewesen sowie der Frage der ‚Roma- nisierung‘.

Literatur: J.D. Creighton – R.J.A. Wilson (Hrsg.), Roman Germany. Studies in Cultural Interaction, Portsmouth 1999; R. Wolters, Die Römer in Germanien, München 2000; L. Wamser (Hrsg.), Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Militärmacht, Mainz 2000; Imperi- um Romanum. Roms Provinzen an Neckar, Rhein und Donau; Ausstellungskatalog Stuttgart, Stutt- gart 2005; T. Bechert, Germania inferior. Eine Provinz an der Nordgrenze des Römischen Reiches, Mainz 2007; M. Klee, Germania superior. Eine römische Provinz in Frankreich, Deutschland und der Schweiz, Regensburg 2013.

31 Mittelalterliche Geschichte Vorlesung

Das Reich der Karolinger bis zum Tod Karls des Großen (814)

Prof. Dr. Rolf Große Veranstaltungstermine: Deutsches Historisches Institut Paris Montag 9:15–10:45 Uhr Hörsaal (Historisches Seminar) Anmeldung: 14-täglich in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte):

Kommentar: Das fränkisch-karolingische Großreich, das sich um 800 konstituierte, ist die Wiege der europäischen Staatenwelt. Schon den Zeitgenossen galt Karl der Große als “pater Europae“. Die Vorlesung setzt ein mit der Ablösung der Merowinger durch die Karolinger (751) und behandelt die politische, kultu- relle und wirtschaftliche Entwicklung des „regnum Francorum“ bis zum Tod Karls des Großen (814).

Da die Vorlesung vierzehntäglich stattfinde , ist sie nicht prüfungsfähig, Leistungspunkte können nicht erworben werden. Die genauen Termine werden in der ersten Vorlesungsstunde mitgeteilt.

Literatur: Johannes Fried, Karl der Große. Gewalt und Glaube, München 2013; Stefan Weinfurter, Karl der Große. Der heilige Barbar, München 2013; Rudolf Schieffer, Die Karolinger, Stuttgart u.a. 52014.

32 Mittelalterliche Geschichte Vorlesung

Die Stadt im Mittelalter

Prof. Dr. Frank G. Hirschmann Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 14:00–15:30 Uhr Hörsaal (Historisches Seminar) Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: 23.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte der Städte von der Spätantike bis zur Wende zur Neuzeit, umfasst also rund 1000 Jahre europäischer Geschichte. Der Schwerpunkt liegt auf den Städten im Gebiet des römisch-deutschen Reiches, jedoch wird es auch zahlreiche Ausblicke etwa nach Frankreich, England, Italien und Spanien geben. Dabei wird die Stadt als Spitze der abend- ländischen Kultur in all ihrer Komplexität unter topografischen, sozialen, religiösen und wirtschaft- lichen Aspekten behandelt. Angesichts der Tatsache, dass jede Stadt ihre eigene Geschichte hat, werden Vertiefungen zu einzelnen Städten die jeweiligen Themen veranschaulichen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: André Chédeville / Jacques LeGoff / Jacques Rossiaud: La ville en au Moyen Age des Carolin- giens à la Renaissance, 1998. Monika Escher / Frank G. Hirschmann, Die urbanen Zentren des hohen und späteren Mittelalters. 2005. Ulrich Fischer, Stadtgestalt im Zeichen der Eroberung. Englische Ka- thedralstädte in frühnormannischer Zeit (1066-1135), 2009. Frank G. Hirschmann, Die Anfänge des Städtewesens in Mitteleuropa: Die Bischofssitze des Reiches bis ins 12. Jahrhundert, 3 Bde., Stuttgart 2011/2012. Ders., Die Stadt im Mittelalter, München 2009. Eberhard Isenmann, Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150-1550, 2012. Christine Mazzoli-Guintard, Ciudades de al-Andalus, 2000. D. M. Pal- liser (Hg.), The Cambridge Urban History of Britain. 1. 600-1540, 2000.

33 Mittelalterliche Geschichte Vorlesung

Einführungsvorlesung Mittelalter

Prof. Dr. Nikolas Jaspert Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 09:15–10:45 Uhr Heuscheuer, Hörsaal 1 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: 2. Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Einführungsvorlesung/B.A. Basismodul (3 LP); LA Basismodul (3 LP); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Einführungsvorlesung/B.A. Basismodul (3 LP)

Kommentar: Ziel der Vorlesung ist es, einen insgesamt zwar allgemeinen, aber zugleich einige Kernbereich der mittelalterlichen Epoche vertieft bahandelnden Einblick in die Zeit von ca. 500 bis ca. 1500 zu erlan- gen. Der räumliche Rahmen reicht dabei weit über das römisch-deutsche Reich hinaus. Unterschiel- diche mediävistische Teildisziplinen werden vorgestellt und damit auch ein methodisch breiter Überblick angestrebt.

Die Vorlesung richtet sich an Studierende der Geschichte der ersten Fachsemester (Lehramt und B.A.) und ist nicht im Rahmen der Akademie für Ältere wählbar. Für Studierende der Geschichte, die diese Vorlesung im Basismodul (B.A., Lehramt nach GymPO) besuchen, sind die regelmäßige Anwe- senheit und das Bestehen einer Abschlussklausur verpflic tend. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Enzyklopädie des Mittelalters, 2 Bde., hg. von Staub, Martial; Melville, Gert, Darmstadt 2008. Olden- bourg Geschichte Lehrbuch. Mittelalter. Hg. von Meinhardt, Matthias; Ranft, Andreas; Selzer, Ste- phan, München 2007. Müller, Harald: Mittelalter, Berlin 2008.

34 Mittelalterliche Geschichte Vorlesung

Das Reich und Italien im späten Mittelalter. Königtum, regionale Akteure und europäische Konstellationen

PD Dr. Christian Jörg Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 11:15–12:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 15 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Die Vorlesung widmet sich dem Agieren des Reichsoberhaupts in Nord- und Mittelitalien, das als „Regnum Italiae“ zum Imperium gehörte. Nach dem Untergang des staufischen Hauses waren die Einflussmöglichkei en des Königtums südlich der Alpen zwar deutlich zurückgegangen, doch blieb Italien aufgrund der möglichen Einkünfte, der Herrschaftslegitimation und des Rombezugs des mittelalterlichen Kaisertums stets bedeutsam für die Reichsherrschaft. Umgekehrt war auch der Herrscher für die Akteure innerhalb Reichsitaliens aufgrund der dortigen Polyzentrik als Legitima- tionsgarant eigener Herrschaft und Herrschaftsansprüche bedeutsam, wurde teilweise aber auch bekämpft, wenn die Interessenkonstellationen gegensätzlich waren. Von der Mitte des 13. Jahrhun- derts bis zu den sogenannten Italienkriegen des ausgehenden Mittelalters und der beginnenden Frühen Neuzeit werden die Rahmenbedingungen politischen Handelns in Reichsitalien in den Blick genommen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Roland Pauler: Die deutschen Könige und Italien im 14. Jahrhundert. Von Heinrich VII. bis Karl IV., Darmstadt 1997; Malte Heidemann: Heinrich VII. (1308-1313): Kaiseridee im Spannungsfeld von staufischer Universalherrschaft und frühneuzeitlicher Partikularautonomie, Warendorf 2008; Ellen Widder: Itinerar und Politik. Studien zur Reiseherrschaft Karls IV. südlich der Alpen, Köln / Weimar / Wien 1993; Christian Jörg / Christoph Dartmann (Hgg.): Der „Zug über Berge“ während des Mittelal- ters. Neue Perspektiven der Erforschung mittelalterlicher Romzüge, Trier 2014.

35 Mittelalterliche Geschichte Vorlesung

Das Zeitalter der Merowinger

PD Dr. Gerald Schwedler Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 11:15–12:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 8 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Es ist Bewegung in die Merowingerforschung gekommen. Seit wenigen Jahren entstehen über- durchschnittlich viele deutsche, französische und vor allem anglo-amerikanische Untersuchungen zu jener Zeit zwischen Spätantike und Mittelalter. Dabei spielen nicht mehr nur Fragen von sozialer, nationaler und europäischer Identität oder Herrschaftsstrukturen eine Rolle, sondern auch kulturge- schichtliche Konzepte und neue Erkenntnisinteressen, mit denen das nicht unüberschaubare Quel- lenmaterial behandelt wird. Die Faszination gilt den durch Migration und Persistenz, Konservierung und Kollaps geformten Lebens- und Gesellschaftsentwürfen. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die bewegte Entwicklung dieser Epoche, wobei ein Schwerpunkt auf dem Frankenreich liegen wird. Dabei gilt der Blick nicht nur den Ereignissen und Strukturen, sondern auch den Quellen und Besonderheiten der methodischen Erschliessung. Nicht zuletzt werden diese im Feld der jüngeren Fragestellungen in der derzeitigen Forschung verankert. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Patrick J. Geary: Die Merowinger, München 1996. Reinhold Kaiser: Das römische Erbe und das Me- rowingerreich (Enzyklopädie deutscher Geschichte 26), München 2004. Reinhold Kaiser: Die Mittel- meerwelt und Europa in Spätantike und Frühmittelalter, Frankfurt /M. 2014. Sebastian Scholz, Die Merowinger, Stuttgart 2015.

36 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

Einführung in die Geschichte der Neuzeit

Prof. Dr. Cord Arendes, Prof. Dr. Manfred Berg, Veranstaltungstermine: Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern, PD Dr. Andreas Hilger, Donnerstag 8:15–9:45 Uhr Prof. Dr. Susan Richter, PD Dr. Hedwig Richter, Heuscheuer, Hörsaal 2 Prof. Dr. Edgar Wolfrum Historisches Seminar (HIST) Beginn: erste Woche Anmeldung: in der ersten Sitzung Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Einführungsvorlesung/B.A. Basismodul (3 LP); LA Basismodul (3 LP); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Einführungsvorlesung/B.A. Basismodul (3 LP)

Kommentar: In der Einführungsvorlesung werden die gängigen Epocheneinteilungen für die Jahrhunderte von 1492 bis zur Gegenwart vorgestellt und problematisiert. Neben einem Überblick über die histo- rische Entwicklung in Europa und Übersee werden wichtige historische Phänomene und Begriffe eingeführt und an konkreten Beispielen erörtert, z. B. Reformation, Staat, Revolution, Rassismus, Kolonialismus, Industrialisierung, Nationalismus und Globalisierung. Die Vorlesung richtet sich ausschließlich an Studierende der Geschichte der ersten Fachsemester (Lehramt, B.A.) und ist weder wählbar für Studierende anderer Fächer noch im Rahmen der Akade- mie für Ältere. Für Studierende der Geschichte, die diese Vorlesung im Basismodul (B.A., Lehramt nach GymnPO) besuchen, sind die regelmäßige Anwesenheit und das Bestehen einer Abschluss- klausur verpflic tend. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Anette Völker-Rasor, Frühe Neuzeit (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch), München 2000; Micha- el Erbe, Die Frühe Neuzeit, Stuttgart 2007; Matthias Schulz, Das 19. Jahrhundert (1789-1914), Stuttgart 2007; Monica Juneja/Roland Wenzlhuemer, Die Neuzeit, 1789-1914 (UTB Basics), Konstanz 2013; Andreas Wirsching, Neueste Zeit (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch), München 2006; Cord Arendes/ Edgar Wolfrum, Globale Geschichte des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 2007.

37 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

Public History. Geschichts- und kulturwissenschaftliche Perspektiven

Prof. Dr. Cord Arendes, PD. Dr. Stefanie Samida Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST), Donnerstag 14:15–15:45 Uhr Heidelberg School of Education Hörsaal (Historisches Seminar)

Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: 26.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Unter Public History versteht man Formen öffentlicher Geschichtsdarstellung und -vermittlung, die fern der Wissenschaft praktiziert wird. Dazu zählen Präsentationen von Vergangenheit in den klas- sischen Massenmedien wie Buch, Zeitung, Radio und Fernsehen genauso wie solche in Museen, Gedenkstätten, Stiftungen und Archiven oder etwa im Kontext der Politischen Bildung. Public Hi- story meint aber nicht nur Formen populärer Geschichtspraktiken, sondern bezeichnet auch einen sich – vor allem in der Geschichtswissenschaft – rasch etablierenden akademisches Arbeitsbereich. Als solcher ist sie im (Spannungs-)Feld zwischen universitärer und nicht-universitärer Beschäftigung mit Geschichte, zwischen Geschichtswissenschaft, -didaktik und Kulturwissenschaft, Forschungs- orientierung und Arbeitsmarkt sowie Theorie und Praxis angesiedelt. Gleichwohl mangelt es bis heute an konzeptionellen Auseinandersetzungen sowie Diskussionen um Theorien, Methoden und Arbeitsfelder der Public History. Es wird in der Vorlesung zum einen darum gehen, Public History als fächer-, regionen- und epochenübergreifende Forschungsfeld abzustecken. Zum anderen sol- len den Studierenden zugleich Kompetenzen bezüglich der Frage, wie wissenschaftlich komplexe Erkenntnisse für ein nicht historisch vorgebildetes Publikum auf interessante und unterhaltende Weise zugänglich gemacht werden können, vermittelt werden. Die Vorlesung ist eine Kooperati- onsveranstaltung von Universität Heidelberg und Heidelberg School of Education. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Arendes, C: Who We Are: Public Historians as Multiple Personalities? In: Public History Weekly 3 (2015) 36, DOI: http://dx.doi.org/10.1515/phw-2015-4908; Lyon, C.M./Nix, E.M./Shrum, Rebecca: Introduc- tion to Public History. Interpreting the Past, Engangin Audiences, Lanham u.a. 2017; Samida, S.: Pu- blic History als Historische Kulturwissenschaft: Ein Plädoyer (Vers. 1.0, Docupedia-Zeitgeschichte), http://docupedia.de/zg/Public_History_als_Historische_Kulturwissenschaft?oldid=92264; Zündorf, I.: Zeitgeschichte und Public History (Vers. 2.0, Docupedia-Zeitgeschichte), http://docupedia.de/zg/ Zuendorf_public_history%20_v2_de_2016. 38 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

Wachstum oder Stagnation? Vorindustrielle Wirtschaft und Unternehmen im Deutschland des 18. Jahrhunderts

Prof. Dr. Ralf Banken Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 16:15–17:45 Uhr Hörsaal (Historisches Seminar) Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Wirtschafts- und Sozialgeschichte (WSG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft im 18. Jahrhundert bildet das zentrale Thema dieser Vorlesung Anhand der Analyse verschiedener Wirtschaftssektoren (Landwirtschaft, Großgewerbe, Handwerk, Handel, Verkehr) und den dortigen Produktionsweisen (Manufakturen, Verlagswesen, Bergfabriken etc.) wird vor allem die Frage nach dem Zusammenhang von wirtschaftlicher Entwick- lung, institutionellen Rahmenbedingungen und Wirtschaftspolitik gestellt und die wesentlichen Einflussfak oren auf die deutsche Wirtschaft herausgearbeitet. Neben dieser Leitfrage wird auch die Entstehung erster Unternehmen nach 1740, die immer stärkere werdende Rolle von Märkten, die Verbreitung der Lohnarbeit und die wachsende Bedeutung des privaten Konsums thematisiert.

39 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

The American Civil War and Reconstruction in History and Memory

Prof. Dr. Manfred Berg Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 11:15–12:45 Uhr Hörsaal (Historisches Seminar) Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Amerikanische Geschichte (AmG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Many historians consider the Civil War and Reconstruction (1861-1877) as the “Second American Revolution.” By preserving national unity at the price of roughly 700,000 war dead, the Civil War and the ensuing Reconstruction of the federal union laid the foundations of the modern United States. Moreover, within one decade four million black slaves were emancipated and became U.S. citizens entitled to the equal protection of the laws. Still, the effort to remake America as a biracial democra- cy eventually failed, leaving the Second American Revolution unfinishe . In this lecture course I will provide an overview of events and analyze the key political, military, social, economic, and cultural issues of the Civil War and Reconstruction, including their legacies in American memory.

Literatur: Michael Perman (ed.), Major Problems in the Civil War and Reconstruction, Boston - New York, 1998; James M. McPherson, The Battle Cry of Freedom. The Civil War Era, New York, 1988; Eric Foner, Re- construction. America’s Unfinished Revolution, New York, 1988; James Oakes, Freedom National: The Destruction of Slavery in the United States, 1861-1865, New York, 2013; Michael Hochgeschwender, Der amerikanische Bürgerkrieg, München, 2010.

40 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

Einführungsvorlesung in die Geschichte des indischen Subkontinents II - Von ca. 1500 bis in die Gegenwart

Prof. Dr. Gita Dharampal-Frick Veranstaltungstermine: Südasien-Institut, Abtlg. Geschichte Südasiens (SAI-GSA) Montag 16:15–17:45 Uhr SAI, INF 330, R Z10 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Südasiens (GSA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Es handelt es sich hier um eine Überblickveranstaltung, die die historisch-politischen und sozialen Entwicklungen sowie Wirtschafts- und Religionsgeschichte des indischen Subkontinents seit der Frühmoderne behandelt. Beginnend mit dem Entstehen und Eindringen frühmoderner Mächte, nämlich der Mogulen und der europäischen Handelskompanien, über die Etablierung von kolo- nialen Herrschaftsformen im 18. Jahrhundert, die Hochzeit des Company Raj, die imperiale Politik der britischen Krone vom späten 19. Jh., den Unabhängigkeitskampf im 20. Jh. und schließlich nach 1947 die postkolonialen Entwicklungen, wird gegen Ende auch auf aktuelle politisch-gesellschaft- liche Konstellationen eingegangen. Im Fokus der Vorlesung wird die Dynamik der historischen prozessualen Entwicklungen sein - bedingt nicht nur durch die kulturellen, politischen und wirt- schaftlichen Austauschprozesse mit anderen Weltgegenden, sondern auch dank der dieser Region innewohnenden ethnischen, religiösen und sozial-kulturellen Pluralität. Vor allem wird die perspek- tivische Multidimensionalität der südasiatischen Historiographie von der Kolonialzeit bis in die Ge- genwart ins Blickfeld der Untersuchung gerückt. Die Vorlesung, die sich auf visuelle Dokumentation stützen wird, wendet sich an Studierende der südasiatischen Geschichte, der Neueren und Neuesten sowie Globalen Geschichte, aber auch an In- teressenten aus benachbarten Fächern wie der Politikwissenschaft, der Religionswissenschaft und den transkulturellen Studien.

Literatur: Bayly, C.A., 1988: Indian Society and the Making of the British Empire, CUP. Bose, S./Jalal, A., 1998: Modern South Asia: History, Culture, Political Economy, Routledge. Kulke, Hermann/Rothermund, Dietmar, 2010: Geschichte Indiens, Beck. Markovits, Claude (Hg.), 2002: A History of Modern India 1480-1950, Anthem Press.

41 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

Ausgrenzung, Verfolgung, Selbstbehauptung – Jüdische Geschichte 1933-1948

Prof. Dr. Johannes Heil Veranstaltungstermine: Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) Dienstag 16:15–17:45 Uhr Hochschule für Jüdische Studien, S4 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte des jüdischen Volkes (JG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Die Überblicksvorlesung widmet sich im gesamteuropäischem Blick, aber mit Focus auf Deutsch- land und Österreich der extremsten Periode jüdischer Geschichte, vom Beginn der NS-Herrschaft 1933 bis zur Shoa und den unmittelbaren Nachkriegsjahren. Sie unternimmt den Versuch, dieses Kapitel jüngster Geschichte, das sich einfachen Deutungen entzieht, als von Juden und Nichtjuden gleichzeitig erlebte Zeit zu beleuchten, während das bis dahin hinlänglich verläßliche Beziehungs- gefüge zerbrach, bzw. radikal zerstört wurde. Thematisiert werden die Stationen der Politik von Aus- grenzung und Verfolgung sowie das Wechselspiel zwischen den Handlungen der politischen Ak- teure und der folgsamen Öffentlichkeit. Dabei wird auch auf Tendenzen und Themen der Forschung während der vergangenen Jahrzehnte eingegangen. Im Zentrum der Vorlesung stehen die inneren Entwicklungen im deutschen Judentum seit 1933 sowie individuelle wie institutionelle Antworten auf den wachsenden Verfolgungsdruck, die von Emigration über Flucht bis zu aktivem Widerstand reichten. Ein eigener Abschnitt wird sich über 1945 hinaus mit den Bedingungen und Perspektiven des Weiterlebens bis hin zur Gründung des Staates Israel und der Lockerung der Einreisebestim- mungen in die USA 1948 sowie mit den Anfängen jüdischen Gemeindelebens in Deutschland nach 1945 befassen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: W. Benz (Hg.), Dimension des Völkermords. Die Zahl der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, München 1996; M. Brenner, Nach dem Holocaust. Juden in Deutschland, 1945–1950, München 1995; S. Friedländer, Das Dritte Reich und die Juden, München 2008; G. Fritsch-Vivié, Gegen alle Widerstände. Der Jüdische Kulturbund 1933–1941. Fakten, Daten, Analysen, biographische Notizen und Erinnerungen, Berlin 2013; R. Hilberg, Die Vernichtung der europäischen Juden (engl. 1961), 3 Bde., Frankfurt am Main 1990; A. Kauders, Democratization and the Jews, München 1945-1965, Lincoln/Nebr. 2004; P. Longerich, „Davon haben wir nichts gewusst.“ Die Deutschen und die Juden- verfolgung 1933–1945, München 2006; J. Zieher, Im Schatten von Antisemitismus und Wiedergut- machung. Kommunen und jüdische Gemeinden in Dortmund, Düsseldorf und Köln 1945 – 1960, Berlin 2005. 42 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

Die UdSSR und ihre Erben in der internationalen Geschichte seit 1945

PD Dr. Andreas Hilger Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 11:15–12:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 14 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Osteuropäische Geschichte (OEG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Kürzlich hat Karl Schlögel eine Archäologie des „sowjetischen Jahrhunderts“ und seiner Nachwir- kungen vorgelegt, im Umkreis des 100. Jahrestags der Oktoberrevolution verfolgt die Forschung die Spur der kommunistischen Idee bis ins heutige China hinein, und Beobachter des aktuellen Ge- schehens werfen die Frage auf, ob sich die Welt vor einem zweiten Kalten Krieg befinde . Vor diesem Hintergrund diskutiert die Vorlesung Ort und Stellenwert der UdSSR und ihrer Nachfolgestaaten – insbesondere Russlands - in der internationalen Geschichte seit 1945 und problematisiert gängige Großnarrative und Zäsursetzungen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Robert H. Donaldson u.a., The foreign policy of Russia: Changing systems, enduring interests, 5th ed. Armonk 2014; Silvio Pons u.a. (Hg.), The Cambridge History of , Band II-III, Cambridge 2017; Vladislav Zubok, A failed empire. The Soviet Union in the Cold War from Stalin to Gorbachev, Chapel Hill 2009.

43 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

The Colonial State in India, 1857-1947

Prof. Dr. Indivar Kamtekar Veranstaltungstermine: Südasien-Institut, Abtlg. Geschichte Südasiens (SAI-GSA) Donnerstag 9:15–10:45 Uhr SAI, INF 330, R E11 Anmeldung: per Email bis zum 02.04.2018 an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Südasiens (GSA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: After looking at the historiography of the colonial state in India, we shall focus on the institutions like the army, bureaucracy, and police force. Then we shall explore British policies; the fiscal system; and issues regarding the production and problems of colonial knowledge and representation. We shall also study the impact of three crises of the colonial state: the 1857 Uprising, the First World War, and the Second World War, to see how state power in India was reorganized after each crisis. Finally, we shall contrast the colonial state with the pre-modern and postcolonial states. All students with an interest in history and South Asian studies are welcome.

Literatur: Anand Yang, The Limited Raj: Agrarian Relations in Colonial India, Saran District, 1793-1920, Delhi, 1989. Stephen Cohen, The Indian Army: Its Contribution to the Development of a Nation, Berkeley, 1971. Philip Mason, A Matter of Honour: An Account of the Indian Army, Its Officers and Men, Lon- don, 1976. David Potter, India’s Political Administrators, Oxford, 1986. David Arnold, Police Power and Colonial Rule: Madras 1859-1947, Delhi, 1986. D.C. Ellinwood, and S.D. Pradhan, (eds), India and World War I, Delhi, 1978. Thomas R. Metcalf, Forging the Raj: Essays on British India in the Heyday of Empire, Delhi, 2005.

44 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

Geschichte des Zionismus

Prof. Dr. Birgit Klein Veranstaltungstermine: Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) Dienstag 12:00–13:30 Uhr Hochschule für Jüdische Studien, S4 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte des jüdischen Volkes (JG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Im „Bericht des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus - 07.04.2017“, der am 21. Juni 2017 im Deutschen Bundestag diskutiert wurde, spielt der Zusammenhang zwischen Antizionismus und Antisemitismus in der Linken, Rechten und in Kreisen von ZuwanderInnen aus muslimischen Län- dern eine zentrale Rolle. Dies ist umso mehr Grund, sich mit der historischen Entwicklung des Zio- nismus im 19. Jahrhundert und seinen Hintergründen zu befassen.In der Vorlesung werden wir die Vorgeschichte des Zionismus und die wesentlichen Positionen im frühen Zionismus anhand seiner Vor- und Meisterdenker untersuchen. Sodann werden wir der Frage nachgehen, wie sich zentrale Ereignisse wie die Dreyfusaffä e auf den Zionismus ausgewirkt haben. Schließlich werden wir uns der Geschichte Palästinas bis zur Gründung des Staates Israel widmen, so den politischen Parteien innerhalb des Zionismus oder den Folgen der zunehmenden Einwanderung von Juden nach Pa- lästina. Diese historische Perspektive soll dazu beitragen, ein tieferes Verständnis für die grundle- genden Faktoren bei der Entstehung des Staates Israel und für die Wurzeln des Nahostkonflikts zu gewinnen.

Literatur: Brenner, Michael, Geschichte des Zionismus, 3., durchges. u. aktualis. Aufl. München 2008 (zur An- schaffung empfohlen).Und darüber hinaus:Avineri, Shelomoh, Profile des Zionismus. Die geistigen Ursprünge des Staates Israel. 17 Porträts , Gütersloh 1998; Krupp, Michael, Zionismus und Staat Isra- el. Ein geschichtlicher Abriß, Gütersloh ³1992; Laqueur, Walter, Der Weg zum Staat Israel. Geschichte des Zionismus, Wien 1975; Schoeps, Julius H. (Hg.), Zionismus. Texte zu seiner Entwicklung, Wiesba- den 1983;Ullmann, Arno (Hg.), Israels Weg zum Staat. Von Zion zur parlamentarischen Demokratie, München 1964.

45 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

Globalgeschichte der Demokratie im 19. und 20. Jahrhundert

PD Dr. Hedwig Richter Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 16:15–17:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 15 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Was bedeutet „Demokratie?“ Und warum ist demokratische Herrschaftsform so attraktiv, dass sich seit dem 20. Jahrhundert weltweit auch Monarchien und Diktaturen mit diesem Namen schmü- cken? Warum konnten Frauen erst rund 100 Jahre als Männer in diesem Konzept mitgedacht wer- den? Welche Rolle spielt die Ökonomie? Um die moderne Form von Demokratie besser zu verstehen und ihre immer wieder umkämpfte Erfolgsgeschichte im 20. Jahrhundert, gilt es auch, ihre Ursprün- ge um 1800 und ihre Entwicklung im Laufe des 19. Jahrhunderts zu analysieren.

Literatur: Keane, John: The Life and Death of Democracy. London u.a. 2009; Hedwig Richter: Moderne Wahlen. Eine Geschichte der Demokratie in Preußen und den USA im 19. Jahrhundert. Hamburg: Hambur- ger Edition, 2017; Chakrabarty, Dipesh: Europa provinzialisieren. Postkolonialität und die Kritik der Geschichte, in: Sebastian Conrad/Shalini Randeria (Hg.), Jenseits des Eurozentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, Frankfurt/New York 2002, 283-312; Mor- gan, Edmund S.: Inventing the people: the rise of popular souvereignty in England and America, New York 1989.

46 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

Europäische Expansion II: Das britische und französische Kolonialreich

Prof. Dr. Susan Richter Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 16:15–17:45 Uhr Hörsaal (Historisches Seminar) Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Die Vorlesung wird die Ziele sowie die unterschiedlichen politischen und juristischen Instrumente und Techniken der Kolonialpolitik im Rahmen der Expansion zwischen dem 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert der Briten und Franzosen in Amerika und Asien vorstellen. Im Blickfeld der Vorlesung stehen vor allem Legitimationsstrategien zur territorialen Besitzergreifung, Herrschaftstechniken vor Ort, das Bild der indigenen Bevölkerung und ihr völkerrechtlicher Status sowie die Organisation des Handels nach Europa. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Trevor Owen Lloyd: The British Empire 1558–1995. Oxford University Press, Oxford 1996.

47 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

The U.S. in the World Economy Since 1945

Prof. Dr. Welf Werner Veranstaltungstermine: Heidelberg Center for American Studies (HCA) Donnerstag 14:15–15:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 4 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Amerikanische Geschichte (AmG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: The U.S. has had a decisive influen e on international economic policy issues for more than seventy years. U.S. governments were influe tial in opening borders to free international trade in interna- tional organizations such as the GATT in the post-war era. After the collapse of the Bretton Woods system of fi ed exchange rates in the early 1970s, the U.S. opened a new chapter in the international globalization process by encouraging the liberalization of financial fl ws and markets. In recent ye- ars the North American hegemon has entered yet another stage of global involvement. In times of rising international competition from emerging economies and developing countries, trans-border economic activities and international institutions of the liberal world order are viewed more critical- ly by U.S. citizens and governments. In the presidential elections of 2016 all three major contenders had a protectionist agenda. This lecture provides a basis for understanding changing U.S. internati- onal economic policies at the beginning of the 21st century, with a focus on historical developments since 1945 and essential academic discourses from three academic fields: economic history, inter- national economics and international political economy. After an overview of the characteristics and historical precedents of economic globalization, students are introduced to theories, analytical tools, empirical studies, prominent policy issues and factual knowledge from these three field . Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: A reader with all mandatory readings will be made available before the beginning of the semester in Moodle.

48 Neuere und Neueste Geschichte Vorlesung

Ein Jahrhundert, drei deutsche Demokratien: Weimar 1919, Bonn 1949, Berlin 1990

Prof. Dr. Edgar Wolfrum Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 16:15–17:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 13 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Vorlesung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Basismodul (3), LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (2/3), M.A. Abschlussmodul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Kein anderes Land auf der Welt hat im 20. Jahrhundert so viele Untergänge und Neuanfänge erlebt wie Deutschland. Es gab fünf verschiedene Deutschlands, darunter – neben den beiden Diktaturen des NS- und des SED-Regimes – drei Demokratien: die Weimarer Demokratie nach dem Ersten Welt- krieg, die Bonner Demokratie nach dem Zweiten Weltkrieg und die Berliner Demokratie nach dem Ende des Kalten Krieges. Wir wollen diese drei Demokratien, den internationalen Kontext und das Leben der Zeitgenossen miteinander vergleichen, die deutschen Parallelen herausarbeiten und die Kontinuitäten, aber auch die großen Unterschiede. Das ganze Zeitalter war durchzogen von Revolutionen, Kriegen, Ideologien und Krisen. Große Fragen stehen im Raum, über die bis heute gestritten wird: Musste die Weimarer Republik scheitern, oder hatte sie Chancen? Warum glückte die Bonner Demokratie? Und welchen Herausforderungen sieht sich die Berliner Republik seit 1990 gegenüber? Die „deutsche Frage“ warf ihren Schatten auf die moderne Welt: Wie war es möglich, dass eine so zivilisierte Nation für das schrecklichste Verbrechen des 20. Jahrhunderts verantwort- lich wurde? Und welche „Lehren“ sind daraus gezogen worden? Wie immer in meinen Vorlesungen werden zahlreiche Filmdokumente gezeigt, die die Lehrassistentinnen zusammengestellt haben.

Literatur: Fritz Stern: Fünf Deutschland und ein Leben. Erinnerungen, München 2007.

49 Proseminare/ Tutorien Alte Geschichte Proseminar

Das Vierkaiserjahr und die Konstituierung der Herrschaft der Flavier

Christian Fron Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Dienstag 11:15–12:45 Uhr Grabengasse 14-18, SGU 1017 Anmeldung: Mittwoch 16:15–17:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s.u. Kommentar Neue Uni, Hörsaal 8

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Mit dem erzwungenen Selbstmord Kaiser Neros kam das erste, das iulisch-claudische Kaiserhaus zu einem unverhofften Ende. An der generellen Fortsetzung der Institution des Prinzipats bestand zu diesem Zeitpunkt keinerlei Zweifel mehr. Lediglich ein legitimer Nachfolger musste gefunden wer- den, wobei sich diese Legitimation nicht so sehr aus der familiären Abstammung, sondern vielmehr auch aus der vermeintlichen persönlichen Qualifi ation für dieses Amt sowie der erfolgreichen Ein- beziehung verschiedener politisch-einfluss eicher Gruppen und Adressaten kaiserlicher Macht zu ergeben hatte. Die Geschichte dieses Wechsels der herrschenden Familie sowie die Übergangszeit gewährt einen wertvollen Blick in die generelle Konstituierung des römischen Prinzipats und ist zugleich eine notwendige Voraussetzung für das Verständnis fl vischer Herrschaftsauffassun . Das Tutorium beginnt am 25.04.2018. Die notwendige Anmeldung für die Proseminare, denen jeweils ein Tutorium fest zugeordnet ist, erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn (Montag, den 09.04. - Donnerstag, den 12.04.2018, 0.00 Uhr) online über das LSF (http://lsf.uni-heidelberg.de/-Veranstaltungen - Vorlesungsverzeichnis - Philosophische Fakultät - Geschichte - Alte Geschichte - Proseminare). Es gilt das sog. ‚Windhund- prinzip‘, d.h., die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihenfolge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 22 Studierenden erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere An- meldungen gesperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Doppelanmel- dungen sind nicht zulässig! Eine erfolgreich abgeschlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aushänge geben. Sollten alle (!) Proseminare voll sein und weiterer Bedarf bestehen, wird es im Anmeldezeitraum (!) eine schriftliche Nachrückliste im Büro des Studienberaters (Dr. Norbert Kramer, Raum 304 im Semi- nar für Alte Geschichte und Epigraphik, Marstallhof 4) geben.

Literatur: Flaig, Egon: Den Kaiser herausfordern. Die Usurpation im Römischen Reich (Historische Studien;7), Frankfurt a.M. 1992; Morgan, Gwyn: 69 A.D. The year of the four emperors, Oxford 2006; Zissos, An- drew (Ed.): A companion to the Flavian age of imperial Rome, Malden 2016.

51 Alte Geschichte Proseminar

Die Krise der späten römischen Republik

Dr. Wolfgang Havener Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Montag 14:15–15:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal UGX 60 Anmeldung: Mittwoch 16:15–17:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s.u. Kommentar Neue Uni, Hörsaal 8

Beginn: 23.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Der triumphale Einzug Octavians in Rom im Jahr 29 v. Chr. nach seinen Siegen über Antonius und Kleopatra bei Actium und Alexandria beendete eine gut hundert Jahre dauernde Phase der gewaltsamen inneren Auseinander- setzungen, die die römische Republik an den Rand des Abgrunds geführt hatten. Begonnen hatte sie mit den (je nach Sichtweise) Reform- bzw. Umsturzversuchen der Gracchen. In den folgenden Jahrzehnten führten blutige Bürgerkriege und Säuberungsaktionen dazu, dass die senatorische Elite, die die Geschicke des römischen Reiches jahrhundertelang geleitet hatte, sich beinahe selbst ausrottete. Politische und gesellschaftliche Strukturen, aber auch kulturelle Aspekte wie zentrale Wertbegriffe wandelten sich in dieser Zeit grundlegend. Am Ende dieses Jahrhunderts der vom Althistoriker Christian Meier so bezeichneten „Krise ohne Alternative“ stand die Errichtung der Monarchie durch Augustus. Im Rahmen des Proseminars wollen wir der Frage nachgehen, ob der Zerfall der römischen Republik tatsächlich „alternativlos“ war und die Dynamiken, Probleme und Lösungsansätze dieser Epoche nachzeichnen und analysieren. Zugleich soll auf diese Weise eingeführt werden in die grundlegenden Arbeitstechniken des Althistorikers. Das Tutorium beginnt am 25.04.2018. Die notwendige Anmeldung für die Proseminare, denen jeweils ein Tutorium fest zugeordnet ist, erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn (Montag, den 09.04. - Donnerstag, den 12.04.2018, 0.00 Uhr) online über das LSF (http://lsf.uni-heidelberg.de/-Veranstaltungen - Vorlesungsverzeichnis - Philosophische Fakultät - Geschichte - Alte Geschichte - Proseminare). Es gilt das sog. ‚Windhundprinzip‘, d.h., die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihen- folge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 22 Studierenden erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere Anmeldungen gesperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Dop- pelanmeldungen sind nicht zulässig! Eine erfolgreich abgeschlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aushänge geben. Sollten alle (!) Proseminare voll sein und weiterer Bedarf bestehen, wird es im Anmeldezeitraum (!) eine schriftliche Nachrückliste im Büro des Studienberaters (Dr. Norbert Kramer, Raum 304 im Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik, Marstallhof 4) geben.

Literatur: C. Steel: The End of the Roman Republic, 146 to 44 BC. Conquest and Crisis. Edinburg 2013; R. Syme: Die römische Revolution. Machtkämpfe im antiken Rom. 3. Aufl. Stuttgart 2006; U. Gotter: Der Diktator ist tot! Politik in Rom zwischen den Iden des März und der Begründung des Zweiten Triumvirats. Stuttgart 1996; C. Meier: Res publica amissa. Eine Studie zu Verfassung und Geschichte der späten römischen Republik.

52 Alte Geschichte Proseminar

Rom und Gallien

Dr. Andreas Hensen Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Mittwoch 11:15–12:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 12 Anmeldung: Mittwoch 14:15–15:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s.u. Kommentar Neue Uni, Hörsaal 8

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: „Gallia“ war die lateinische Bezeichnung für die Gebiete, in denen Volksgruppen siedelten, die heute überwiegend der keltischen Zivilisation zugewiesen werden. Nach römischem Verständnis umfasste Gallien ein Territorium, das sich über Teile Frankreichs, Belgiens, Westdeutschlands und Norditaliens erstreckte. Seit der Plünderung Roms durch den Stamm der Senonen unter Führung des Brennus (387 v. Chr.) war der Name der Gallier mit einer der schlimmsten Erfahrungen der Republik verbunden. Später wurde nach dem Ausgreifen der römischen Herrschaft über die Alpen die Provinz Gallia Narbonensis gegründet, die wiederum die Ausgangsbasis für Caesars Erobe- rungsfeldzüge bildete. Nach ihrer Unterwerfung passten sich die Bewohner der gallischen Provinzen vergleichs- weise rasch der römischen Zivilisation an. Dieser Kurs soll folgenden Fragen nachgehen: Welches Bild zeichnen literarische, inschriftliche und archäolo- gische Quellen von den Galliern? Welche Absichten verfolgte Roms Herrschaft in den keltischen Siedlungsgebie- ten? Welche Merkmale besitzt der kulturelle Austauschprozess – die ‚Romanisation‘ – in den neu geschaffenen gallischen Provinzen? Das Tutorium beginnt am 25.04.2018. Die notwendige Anmeldung für die Proseminare, denen jeweils ein Tutorium fest zugeordnet ist, erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn (Montag, den 09.04. - Donnerstag, den 12.04.2018, 0.00 Uhr) online über das LSF (http://lsf.uni-heidelberg.de/-Veranstaltungen - Vorlesungsverzeichnis - Philosophische Fakultät - Geschichte - Alte Geschichte - Proseminare). Es gilt das sog. ‚Windhundprinzip‘, d.h., die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihen- folge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 22 Studierenden erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere Anmeldungen gesperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Dop- pelanmeldungen sind nicht zulässig! Eine erfolgreich abgeschlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aushänge geben. Sollten alle (!) Proseminare voll sein und weiterer Bedarf bestehen, wird es im Anmeldezeitraum (!) eine schriftliche Nachrückliste im Büro des Studienberaters (Dr. Norbert Kramer, Raum 304 im Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik, Marstallhof 4) geben.

Literatur: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg (Hrsg.), Die Welt der Kelten. Zentren der Macht – Kostbar- keiten der Kunst (Ostfilde n 2012); O. Büchsenschütz u. a., ‚Gallien‘. In: Reallexikon der Germanischen Altertums- kunde. Band 10 2(Berlin/New York 1998) 345–402; P.-M. Duval, Gallien. Leben und Kultur in römischer Zeit (Stutt- gart 1979); P. Gros, Gallia Narbonensis. Eine Römische Provinz in Südfrankreich (Mainz 2008); R. Wolters, Römische Eroberung und Herrschaftsorganisation in Gallien und Germanien. Zur Entstehung und Bedeutung der sogenann- ten Klientel-Randstaaten. Bochumer Historische Studien. Alte Geschichte 8 (Bochum 1990). 53 Alte Geschichte Proseminar

Die Ptolemäer

Dr. Norbert Kramer Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Montag 11:15–12:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal UGX 60 Anmeldung: Montag 16:15–17:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s.u. Kommentar Neue Uni, Hörsaal 8

Beginn: 23.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Das Ptolemäerreich war das langlebigste der sog. Nachfolgereiche Alexanders des Großen. Erst 30 v. Chr. nach der Niederlage der letzten ptolemäischen Königin Kleopatra gegen Octavian, den spä- teren Kaiser Augustus, wurde Ägypten Teil des Römischen Reiches. Das Seminar beschäftigt sich mit den Bedingungen der griechisch-makedonischen Fremdherrschaft in Ägypten, wobei zum einen die Interaktionen mit den anderen hellenistischen Reichen und später Rom und zum anderen die Beziehungen zur indigenen ägyptischen Bevölkerung im Mittelpunkt stehen. Das Tutorium beginnt am 23.04.2018. Die notwendige Anmeldung für die Proseminare, denen jeweils ein Tutorium fest zugeordnet ist, erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn (Montag, den 09.04. - Donnerstag, den 12.04.2018, 0.00 Uhr) online über das LSF (http://lsf.uni-heidelberg.de/-Veranstaltungen - Vorlesungsverzeichnis - Philosophische Fakultät - Geschichte - Alte Geschichte - Proseminare). Es gilt das sog. ‚Windhund- prinzip‘, d.h., die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihenfolge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 22 Studierenden erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere An- meldungen gesperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Doppelanmel- dungen sind nicht zulässig! Eine erfolgreich abgeschlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aushänge geben. Sollten alle (!) Proseminare voll sein und weiterer Bedarf bestehen, wird es im Anmeldezeitraum (!) eine schriftliche Nachrückliste im Büro des Studienberaters (Dr. Norbert Kramer, Raum 304 im Semi- nar für Alte Geschichte und Epigraphik, Marstallhof 4) geben.

Literatur: H. Heinen, Geschichte des Hellenismus, München 22007 (Beck Wissen); G. Hölbl, Geschichte des Pto- lemäerreiches, Darmstadt 1994.

54 Alte Geschichte Proseminar

Der Peloponnesische Krieg

Prof. Dr. Kai Trampedach Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Mittwoch 09:15–10:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 12 Anmeldung: Montag 16:15–17:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s.u. Kommentar Neue Uni, Hörsaal 8

Beginn: 25.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Der Peloponnesische Krieg (431-404 v. Chr.) führte in der griechischen Poliswelt zu schweren poli- tischen und sozialen Verwerfungen, spornte allerdings gleichzeitig die philosophische, literarische und künstlerische Refl xion zu Höchstleistungen (wie der maßgeblichen Geschichtserzählung des Thukydides) an. Das Proseminar wird u.a. folgende Leitfragen erörtern: Was sind Anlässe, was Ursa- chen des Krieges? Welche Auswirkungen hat der Krieg auf die inneren Verhältnisse in den griechi- schen Städten? Welche Mechanismen treiben den Krieg immer wieder neu an? Warum gewinnt am Ende Sparta und nicht (das eigentlich überlegene) Athen? Voraussetzungen: Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit Leistungsnachweis: Kurzreferat, Klausur, Hausarbeit Das Tutorium beginnt am 23.04.2018. Die notwendige Anmeldung für die Proseminare, denen jeweils ein Tutorium fest zugeordnet ist, erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn (Montag, den 09.04. - Donnerstag, den 12.04.2018, 0.00 Uhr) online über das LSF (http://lsf.uni-heidelberg.de/-Veranstaltungen - Vorlesungsverzeichnis - Philosophische Fakultät - Geschichte - Alte Geschichte - Proseminare). Es gilt das sog. ‚Windhund- prinzip‘, d.h., die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihenfolge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 22 Studierenden erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere An- meldungen gesperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Doppelanmel- dungen sind nicht zulässig! Eine erfolgreich abgeschlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aushänge geben. Sollten alle (!) Proseminare voll sein und weiterer Bedarf bestehen, wird es im Anmeldezeitraum (!) eine schriftliche Nachrückliste im Büro des Studienberaters (Dr. Norbert Kramer, Raum 304 im Semi- nar für Alte Geschichte und Epigraphik, Marstallhof 4) geben.

Literatur: D. Kagan, The Peloponnesian War, New York 2003.

55 Alte Geschichte Proseminar

Die Entwicklung der Polis Athen von der archaischen Epoche bis in die hellenistische Zeit

Prof. Dr. Christian Witschel Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Dienstag 11:15–12:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 9 Anmeldung: Mittwoch 14:15–15:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s.u. Kommentar Neue Uni, Hörsaal 8

Beginn: 24.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Die „polis der Athener“ war eine der bedeutendsten unter den mehreren hundert Stadtgemeinden im antiken Griechenland. In dem Proseminar wollen wir die Entwicklung dieser Polis von ihren An- fängen in der archaischen Zeit bis in die hellenistische Epoche nachzeichnen. Im Vordergrund steht dabei die Ausprägung der politischen Strukturen, insbesondere die Entwicklung zur Demokratie in der klassischen Zeit. Beachtung finden werden aber auch die urbanistische Entwicklung der Stadt Athen und die Struktur des ländlichen Raumes sowie das kulturelle Leben in Athen. Das Tutorium beginnt am 25.04.2018. Die notwendige Anmeldung für die Proseminare, denen jeweils ein Tutorium fest zugeordnet ist, erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn (Montag, den 09.04. - Donnerstag, den 12.04.2018, 0.00 Uhr) online über das LSF (http://lsf.uni-heidelberg.de/-Veranstaltungen - Vorlesungsverzeichnis - Philosophische Fakultät - Geschichte - Alte Geschichte - Proseminare). Es gilt das sog. ‚Windhund- prinzip‘, d.h., die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihenfolge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 22 Studierenden erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere An- meldungen gesperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Doppelanmel- dungen sind nicht zulässig! Eine erfolgreich abgeschlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aushänge geben. Sollten alle (!) Proseminare voll sein und weiterer Bedarf bestehen, wird es im Anmeldezeitraum (!) eine schriftliche Nachrückliste im Büro des Studienberaters (Dr. Norbert Kramer, Raum 304 im Semi- nar für Alte Geschichte und Epigraphik, Marstallhof 4) geben.

Literatur: K.W. Welwei, Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis, Darmstadt 1992; ders., Das klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert, Darmstadt 1999; P. Funke, Athen in klassischer Zeit, München 1999; C. Habicht, Athen. Die Geschichte der Stadt in hellenistischer Zeit, München 1995.

56 Mittelalterliche Geschichte Proseminar

Das ostfränkisch-deutsche Reich in der Zeit Heinrichs I. und Ottos des Großen

Dr. Werner Bomm Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Mittwoch 9:15–10:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: Freitag 11:15–12:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 Ü4 (Historisches Seminar)

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Das ostfränkisch-deutsche Reich in der Zeit Heinrichs I. und Ottos des Großen (ca. 918 bis 973 n. Chr.) stellt einen intensiv behandelten Gegenstand der Mediävistik dar, an dem auch grundlegende methodische Fragen und Neuansätze kontrovers diskutiert wurden und werden. Das Proseminar will anhand der Interpretation ausgewählter Quellen und im Rückgriff auf die maßgeblichen For- schungsdiskussionen insbesondere die Anfänge und die Entfaltung ottonischer Königsherrschaft bis hin zur Wiederherstellung des westlichen Kaisertums durch Otto den Großen untersuchen. Zu- gleich wird in wichtige Arbeitstechniken und Methoden der Mediävistik eingeführt. Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind vor allem die regelmäßige Teilnahme und aktive Mit- arbeit, die Übernahme einer mündlichen Präsentation, das Bestehen einer Abschlussklausur ein- schließlich einer lateinisch-deutschen Übersetzung sowie die Anfertigung einer schriftlichen Haus- arbeit.

Literatur: Gerd Althoff, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat (Urban-Taschenbücher, Bd. 473), 3. Aufl. Stuttgart – Berlin – Köln 2013, bes. S. 9-136, 230-247.

57 Mittelalterliche Geschichte Proseminar

Kriege und Schlachten im Mittelalter

Dr. Andreas Büttner Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 13:15–14:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: Mittwoch 11:15–12:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 Ü2 (Historisches Seminar)

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: „Der Krieg ist aller Dinge Vater, aller Dinge König, und er macht die einen zu Göttern, die andern zu Menschen“, heißt es beim griechischen Philosophen Heraklit, „Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ beim preußischen Generalmajor Carl von Clausewitz. Zwischen beiden Zitaten liegt zeitlich das Mittelalter und inhaltlich das Thema des Proseminars: Konflik e eskalierten zu kriegerischen Auseinandersetzungen, die ihren Höhepunkt in einzelnen Schlachten fanden. Anhand verschiedener Fallbeispiele wie Thronstreite, Kreuzzüge oder Städtekriege soll der Frage nachgegangen werden, wie es dazu kam, dass man glaubte, eine Lösung politischer Pro- bleme nur noch auf dem Schlachtfeld finden zu können. Hierbei soll anhand verschiedener Quellen- gattungen (insbesondere der Historiographie) der Umgang mit mittelalterlichen Geschichtsquellen eingeübt und zentrale Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens erlernt werden. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Gerd Althoff et al., Krieg im Mittelalter, Darmstadt 2017; Hans-Henning Kortüm, Kriege und Krieger 500–1500 (Kohlhammer-Urban-Akademie), Stuttgart 2010; Hans-Werner Goetz, Proseminar Ge- schichte: Mittelalter (UTB 1719), 4. Aufl. Stuttgart 2014.

58 Mittelalterliche Geschichte Proseminar

Der Norden des Reichs und seine Nachbarn bei Adam von Bremen und Helmold von Bosau

Dr. Sebastian Kolditz Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Freitag 09:15–10:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: Mittwoch 13:15–14:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 Ü3 (Historisches Seminar)

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Die in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts verfasste Geschichte der Bremer Erzbischöfe des Magisters Adam enthält nicht nur die Taten der frühen Inhaber des Bremer Bischofsstuhls: Vor dem Hintergrund der weit über das salische Imperium hinausreichenden politischen Ambitionen Erz- bischof Adalberts erschließt sie auch die nördlichen Meere, ihre Küsten und Herrschaftsräume bis nach Skandinavien als geschichtlichen Raum im 10. und 11. Jahrhundert. Die Slawenchronik des im entstehenden Bistum Lübeck ansässigen Priesters Helmold aus dem späteren 12. Jahrhundert schreibt die Geschichte dieser Räume mit veränderten Schwerpunktsetzungen fort. Anhand die- ser Geschichtsentwürfe sollen im Rahmen des Proseminars nicht nur prägende Prozesse der politi- schen und kirchlichen Geschichte des Nordens, sondern auch die Spezifi a der historiographischen Werke thematisiert werden. Dies wird mit der Einführung in weitere Quellengattungen sowie in die Arbeitstechniken, Methoden und Hilfswissenschaften der mittelalterlichen Geschichte verbunden. Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind neben regelmäßiger aktiver Teilnahme an Proseminar und Tutorium die Übernahme eines Referats, das Bestehen der Abschlussklausur einschließlich ei- ner lateinisch-deutschen Übersetzung sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4. Aufl., Stuttgart 2014; Volker Scior, Das Ei- gene und das Fremde. Identität und Fremdheit in den Chroniken Adams von Bremen, Helmolds von Bosau und Arnolds von Lübeck, Berlin 2002; Walter Lammers, Geschichte Schleswig-Holsteins IV, 1: Das Hochmittellalter bis zur Schlacht von Bornhöved, Neumünster 1981; Martin Kaufhold, Europas Norden im Mittelalter, Darmstadt 2001.

59 Mittelalterliche Geschichte Proseminar

Konflikt oder Konsens? Kleriker, Bürger und Könige im mittelalterlichen Speyer

Dr. Benjamin Müsegades Veranstaltungstermine: Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Montag 09:15–10:45 Uhr Landeskunde (FPI) Ü2 (Historisches Seminar) Dienstag 11:15–12:45 Uhr Anmeldung: Ü2 (Historisches Seminar) zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Speyer nahm als Bischofssitz, Grablege mehrerer römisch-deutscher Könige sowie als wichtiges Handelszentrum eine zentrale Rolle am mittelalterlichen Oberrhein ein. Im Seminar sollen die in der Stadt interagierenden Gruppen einzeln sowie mit Blick auf ihre sich überschneidenden Handlungs- felder in den Blick genommen werden. Zentrale Themen des Kurses werden die Stellung Speyers als herrschaftlicher Zentralort (insbesondere unter den salischen Herrschern im 11./12. Jahrhundert), die Bedeutung des Domkapitels sowie die Herausbildung der Bürgergemeinde und der Konflikt mit dem Bischof im 13. Jahrhundert sein. Übergreifend wird für alle Bereiche das Zusammenspiel von Klerus, Laien und König- bzw. Kaisertum im urbanen Raum des hohen und späten Mittelalters behandelt. Im Rahmen des Kurses wird eine allgemeine Einführung in die Methoden und Fragestellungen der mittelalterlichen Geschichte gegeben. Die regelmäßige aktive Teilnahme, die Lektüre der für die Sit- zung vorzubereitenden Texte und die Erledigung kleinerer Aufgaben als Vorbereitung auf die den Kurs abschließende Hausarbeit sind Voraussetzung für die Teilnahme am Proseminar. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Caspar Ehlers, Metropolis Germaniae. Studien zur Bedeutung Speyers für das Königtum (751-1250) (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 125), Göttingen 1996. Ernst Voltmer, Von der Bischofsstadt zur Reichsstadt. Speyer im Hoch- und Spätmittelalter (10. bis Anfang 15. Jahr- hundert), in: Geschichte der Stadt Speyer. Bd. 1, hg. von der Stadt Speyer, Stuttgart [u.a.] 1982, S. 249-368.

60 Mittelalterliche Geschichte Proseminar

Investiturkonflikte im Vergleich: England und das Heilige Römische Reich 1076-1122

Dr. Jana Pacyna Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 12:15–13:45 Uhr Ü3 (Historisches Seminar) Anmeldung: Mittwoch 9:15–10:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 Ü3 (Historisches Seminar)

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: In Bezug auf die Frage zum mittelalterlichen Verhältnis von „regnum“ und „sacerdotium“ werden im Zuge der Auseinandersetzungen um die Laieninvestitur im 11./12. Jahrhundert die wesentli- chesten Argumentationen verhandelt. Auch wenn der Investiturstreit zwischen Kaiser Heinrich IV. und Gregor VII. immer besonders prominent in der Forschung diskutiert wurde, so handelt es nicht um eine reines Reichsphänomen. Der Blick auf andere Investiturkonflik e wie in England zwischen Anselm von Canterbury und König Henry I. erlauben einerseits weitere Rückschlüsse auf die zeitge- nössische Wahrnehmung und Umsetzung dessen, was in Rom von päpstlicher Seite verkündet und beansprucht wurde. Andererseits offenbart der methodische Zugriff über den Vergleich Gemein- samkeiten und Unterschiede im Hinblick auf die Handlungsweisen der einzelnen Protagonisten sowie auf die relevanten politischen und strukturellen Rahmenbedingungen. Auf Grundlage aus- gewählten Quellenmaterials sollen Ereignis- Struktur- und Ideengeschichte der Investiturkonflik e in England und im Reich erfaßt und verglichen werden. Darüberhinaus werden einführend Grund- begriffe und geschichtswissenschaftliche Arbeitsweisen vermittelt. Voraussetzung für den Schein- erwerb: Regelmäßige Teilnahme an Proseminar und Tutorium, aktive Mitarbeit, Übernahme eines Referats, Bestehen der Abschlussklausur einschließlich einer Übersetzung (latein-deutsch) sowie fristgerechte Einreichung einer schriftlichen Hausarbeit. Ein semesterbegleitendes Online-Angebot wird zu diesem Kurs bereitgestellt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Schild, Stefanie: Der Investiturstreit in England. Husum 2015; Vollrath, Hanna: Der Investiturstreit be- gann im Jahr 1100: England und die Päpste in der späten Salierzeit. Salisches Kaisertum und neues Europa: die Zeit Heinrichs IV. und Heinrichs V. hrsg. von Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfur- ter. Darmstadt 2007, S. 217-244; Weinfurter, Stefan: Canossa. Die Entzauberung der Welt. München 2006; Zey, Claudia: Der Investiturstreit. München 2017.

61 Neuere und Neueste Geschichte Proseminar

Wiesen, Wälder, wilde Tiere: Umwelt und Kontrolle im kolonialen Indien

Felix Eickelbeck, M.A. Veranstaltungstermine: Südasien-Institut, Abtlg. Geschichte Südasiens (SAI-GSA) Mittwoch 10:15–13:45 Uhr SAI, INF 330, R 317 Anmeldung: zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Südasiens (GSA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Die Veranstaltung soll sich mit dem „Problem Natur“ für die Geschichtswissenschaft beschäftigen, die Beziehungen von Menschen und ihrer (physischen) Umwelt problematisieren und die Dicho- tomie von Kultur und Natur kritisch untersuchen. Thematiken wie koloniale Forst- und Wasserwirt- schaft und Jagd werden besonders auf die Folgen für die ländliche Bevölkerung Indiens untersucht, so etwa die Frage, welche Rolle Staudämme oder die Etablierung der Plantagenwirtschaft für adiva- si hatten. Andere Aspekte des Seminars sind etwas die koloniale Kampagne zur systematische Tö- tung „wilder Tiere“ und die Diskussion über die Erschaffung von Naturschutzgebieten. Methodisch orientiert sich das Seminar an aktuellen Fragen der Umweltgeschichte und den Human-Animal Stu- dies.Das Seminar richtet sich an alle Studierende aus historischen Fächern sowie an alle Interessierte aus den Südasienstudien. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Arnold, David (1996): The Problem of Nature. Environment, Culture and European Expansion. Cam- bridge: Blackwell Publishers. Gadgil, Madhav & Guha Ramachandra (1992): This Fissured Land: An Ecological History of India. New Delhi: OUP. Mann, Michael (2003): „Natur und Kultur –Umweltge- schichte Südasiens, ca. 1700 -2001.“ In: Preisendanz & Rothermund (Hg.): Südasien in der ‚Neuzeit,‘ Geschichte und Gesellschaft, 1500-2000. Wien: ProMedia, S. 212-233. Rangarajan, Mahesh & Sivara- makrishna, K. (Hg.) (2012): India’s Environmental History. Colonialism, Modernity, and the Nation. A Reader. Ranikhet: Permanent Black.

62 Neuere und Neueste Geschichte Proseminar

Die deutsche Reichsgründung 1867/71

Prof. Dr. Frank Engehausen Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 14:15–17:45 Uhr Ü3 (Historisches Seminar) Anmeldung: zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: In dem Seminar sollen einige Zentralfragen der politischen und Verfassungsgeschichte Deutsch- lands im 19. Jahrhundert am Beispiel der Reichsgründung behandelt werden. Der chronologische Rahmen wird sich vom preußischen Verfassungskonflikt über die Einigungskriege bis zur Annahme der Reichsverfassung durch den ersten Reichstag spannen. Thematisch wird ein Schwerpunkt auf die Auffächerung des arteiensystems in den Reichsgründungsjahren gelegt werden. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Christian Jansen, Gründerzeit und Nationsbildung 1849-1871, Paderborn 2011; Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte 1866-1918. Bd. 2: Machtstaat vor der Demokratie, 3. Aufl. München 1995.

63 Neuere und Neueste Geschichte Proseminar

Geschichte(n) und Perspektiven: Europäer in Indien, Indien in Europa (17.-19. Jahrhundert)

Dr. Heiko Frese Veranstaltungstermine: Südasien-Institut, Abtlg. Geschichte Südasiens (SAI-GSA) Montag 13:15–15:45 Uhr SAI, INF 330, R E11 Anmeldung: Mittwoch 13:00–13:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 SAI, INF 330, R 317

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Südasiens (GSA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Funktioniert eine Unterscheidung zwischen „wahrem“ Wissen über „den Orient“ und den Phanta- sien europäischer Orientalisten? Von welcher Qualität waren die Informationen, die Missionare, Kaufleu e, Abenteurer in der Zeit zwischen dem frühen 17. und späten 19. Jahrhundert nach Europa schickten? Aus welchen Gründen und wie wurden solche Informationen gesammelt? In dieser Veranstaltung soll es darum gehen, wie (orientalistisches) Wissen stets nur in Bezug auf die konkreten Kontexte, unter denen es entsteht und verwendet wird, verstanden werden kann. Die Kontexte, unter denen sich Angestellte der East India Company, aber auch anders motivierte Rei- sende, in Indien aufhielten, sollen hier näher betrachtet werden. Darüber hinaus wird die Rezeption Indiens im Europa der frühen Kolonialzeit behandelt, die auch bei der Entstehung der Lehrstühle zu Orientwissenschaften an (deutschen) Universitäten eine Rolle spielte. Das Seminar richtet sich an alle Studierende aus historischen Fächern sowie an Interessierte aus den Südasienstudien.

Literatur: Breckenridge, Carol/van der Veer, Peter, 1993: Orientalism and the Postcolonial Predicament, Univer- sity of Pennsylvania Press. Kulke, Hermann/Rothermund, Dietmar, 2010: Geschichte Indiens, Beck. Rocher, Rosane and Ludo, 2012: The Making of Western Indology. Henry Thomas Colebrooke and the East India Company, Routledge. Said, Edward, 1995: Orientalism. Western Conceptions of the Orient, Penguin Books.

64 Neuere und Neueste Geschichte Proseminar

Chromosomen, Contergan und Kinderladen. Zur Wissenschaftsgeschichte des Kindes, der Familie und der Reproduktion nach 1945

Dr. Max Gawlich, Dr. Birgit Nemec Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Freitag 9:15–11:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: Donnerstag 16:00–18:00 Uhr zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 Ü4 (Historisches Seminar)

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Wirtschafts- und Sozialgeschichte (WSG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Als der britische Psychiater David Cooper 1970 den Tod der Familie beschwor, sprach er von Er- gebnissen neuerer Forschungen, die ausgerechnet die kleinste gesellschaftliche Einheit, die Familie, als Herd von Deprivationen, Neurosen und Psychosen ausgemacht hatten. Zur gleichen Zeit äu- ßerten Humangenetiker und Molekularbiologen Bedenken hinsichtlich der Reproduktion in der industrialisierten Moderne. Würde man für das nukleare Wettrüsten im Ost-West-Konflik , Arznei- mittelkatastrophen wie Contergan, oder den Konsum potentiell mutagener Gebrauchsstoffe bald mit dem „genetischen Tod“ bezahlen? Im Zug des Seminars wollen wir den Hintergründen dieser Diskussionen um eine vermeintliche Krise des Kindes, der Familie und der Reproduktion auf den Grund gehen und deren wissenschaftliche Neukonzeption nach 1945 beleuchten. Erste Computer unterstützte Chromosomen-Analysen, die rechtliche Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs, pränatale genetische Tests, Verfahren der modernen Reproduktionsmedizin oder der Ausbau von außerfamilialer Tagesbetreuung gehen auf diese Zeit zurück und prägen Reproduktionsentschei- dungen, Familien- und Lebensformen bis heute grundlegend. Das Proseminar führt in die Bereiche der Sozial- und Wissenschaftsgeschichte ein und der Umgang mit verschiedenen Formen der ge- schichtswissenschaftlichen Literatur und unterschiedlichen Quellenformen wird eingeübt. Grund- legende Techniken der Geschichtswissenschaft stehen neben der inhaltlichen Bearbeitung des Themas im Zentrum. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Berth, Felix, Vergessene Euphorie - Die erste Welle der frühpädagogischen Begeisterung, in: ZfP 61 (2015) H. 4, S. 546-564. Castel, Robert, Von der Gefährlichkeit zum Risiko, in: Wambach (Hg.), Der Mensch als Risiko, Frankfurt am Main 1983, S. 51-74. Eßer, Florian, Die verwissenschaftliche Kindheit, in: Baader et al. (Hg.), Kindheiten in der Moderne, Frankfurt 2014, S. 124-153. Ewald, François, Der Vorsorgestaat, Frankfurt am Main 1993. Raphael, Lutz, Die Verwissenschaftlichung des Sozialen als methodische und konzeptionelle Herausforderung, in: GG 22 (1996) H. 2, S. 165-193. Löwy, Ilana, How genetics came to the unborn. 1960-2000, in: SHPBBS 47 (2014), S. 154-162.

65 Neuere und Neueste Geschichte Proseminar

Die 1980er-Jahre in der Bundesrepublik zwischen alternativem Aufbruch, „geistig-moralischer Wende“ und Untergangsängsten

Dr. Birgit Hofmann Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Freitag 10:15–12:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: Donnerstag 13:15–14:00 Uhr zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 Ü1 (Historisches Seminar)

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Im letzten Jahrzehnt des Kalten Kriegs war die Bundesrepublik geprägt von gesellschaftlichen und politischen Gegensätzen. Mit der Regierungsübernahme durch Helmut Kohl 1982 schien ein neuer, um neoliberale Ideen angereicherter Konservatismus zu triumphieren. Doch Kohls Proklamation ei- ner „geistig-moralischen Wende“ stieß auf Kritik -- wie auch sein Umgang mit der NS-Vergangenheit. Geschichts- und gesellschaftspolitisch waren die 1980er-Jahre eine Zeit des Umbruchs. Die neuen sozialen Bewegungen befanden sich auf einem Höhe- und zugleich Wendepunkt hin zu einer par- teipolitischen Verankerung in Gestalt der GRÜNEN. Bisweilen klangen kulturpessimistische oder gar apokalyptische Obertöne an im neuen ökologischen Bewusstsein, wenn es etwa um das „Waldster- ben“ oder das „Robbensterben“ ging -- „nun stirbt das Meer“, heißt es in einem seinerzeit populären Umweltsong. Die Nuklearkatastrophe in Tschernobyl 1986 bestärkte die Angst vor den Risiken der Atomkraft. Auf anderer Ebene befeuerte auch die nun rasant voranschreitende „Computerisierung“ besorgte Debatten um die Zukunft der Gesellschaft. Wie sind diese Phänomene zu historisieren? Im Proseminar werden zur Beantwortung dieser Frage zentrale politische Ereignisse der 1980er-Jahre und kultur- und mentalitätsgeschichtliche Entwicklungen in der Bundesrepublik in den Blick ge- nommen und in einen europäischen und internationalen Kontext eingeordnet. Dies erlaubt auch, Schlaglichter zu werfen auf das grundlegende Problem der Bedeutung von Zäsuren und Epochen in der Geschichtswissenschaft. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Thomas Raithel/Andreas Rödder/Andreas Wirsching (Hrsg.), Auf dem Weg in eine neue Moderne. Die Bundesrepublik in den siebziger und achtziger Jahren, München 2009; Sven Reichardt, Authen- tizität und Gemeinschaft. Linksalternatives Leben in den siebziger und frühen achtziger Jahren, Frankfurt 2014; Edgar Wolfrum, Die 80er Jahre. Globalisierung und Postmoderne, Darmstadt 2007; Ders., Die geglückte Demokratie. Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Stuttgart 2007.

66 Neuere und Neueste Geschichte Proseminar

The American Revolution, 1763-1791

Dr. Wilfried Mausbach Veranstaltungstermine: Heidelberg Center for American Studies (HCA) Montag 14:15–15:45 Uhr HCA, Oculus (R 120) Anmeldung: Donnerstag 14:15–15:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 HCA, Oculus (R 120)

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Amerikanische Geschichte (AmG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: The American Revolution at the close of the eighteenth century (as well as its French counterpart) is usually thought of as the cradle of democracy. Yet this does not account for the fact that this revo- lution represented, indeed, many things in one: separation from the British empire; an implementa- tion of Enlightenment ideas; a response to profound historical transformations; and - perhaps most importantly - a contentious negotiation of internal political and social problems. In this course, we will take a closer look at what triggered these processes, how they developed, and how they related to each other. In doing this, we will analyze both primary documents and secondary sources. This Proseminar is designed as an introduction into historical methods, research, and reference re- sources. You will be expected to participate consistently and actively in class through discussion of the required readings and an oral presentation. You will also have to pass a written exam and hand in a research paper of 10-12 pages. After taking this course, you should have a better understanding of the founding era of the United States and of the ways in which it still informs the nation today. No less importantly, you should have honed your ability to gather, analyze, synthesize, and clearly present relevant information and to critically evaluate historical interpretations. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Patrick Griffin America‘s Revolution (New York, 2013); Gary B. Nash, The Unknown American Revolu- tion: The Unruly Birth of Democracy and the Struggle to Create America (New York, 2005); Gorden S. Wood, The American Revolution: A History (New York, 2002).

67 Neuere und Neueste Geschichte Proseminar

Legitimation und Herrschaft in der DDR

PD Dr. Hedwig Richter Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 13:30–16:00 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: Mittwoch 15:15–16:00 Uhr zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 Ü1 (Historisches Seminar)

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: War das nach 1945 überhaupt möglich: Legitimation ohne freie Wahlen? Wie ist es den wenigen vom Kommunismus überzeugten Herren am Ende der 1940er Jahre gelungen, in der SBZ einen Staat gegen den Willen der Mehrheit in der Bevölkerung aufzubauen, der dann auch noch 40 Jahre Bestand hatte? Anhand grundlegender Fragen von Herrschaftslegitimation und Gewalt sollen in dem Seminar die Phasen der Stabilisierung und der Destabilisierung in der DDR untersucht werden. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Die drei reinen Typen der legitimen Herrschaft. Eine soziologische Studie, in: Preußische Jahrbücher, 187/1 (1922), S. 1-12; Hedwig Richter: Die DDR (= UTB Profil). Paderborn 2009; Peter Graf Kielman- segg: Volkssouveränität. Eine Untersuchung der Bedingungen demokratischer Legitimität. Stuttgart 1977.

68 Neuere und Neueste Geschichte Proseminar

„Cook‘s Crusader“ - Kaiser Wilhelm II. im Heiligen Land

Dr. Kilian Schultes Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 16:15–17:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: Donnerstag 14:15–15:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 Ü1 (Historisches Seminar)

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Die vom englischen Reiseveranstalter Thomas Cook organisierte „Orientreise des deutschen Kaiser- paares“ Oktober/November 1898 über Konstantinopel nach Palästina war ein globales Mediener- eignis. Die „Pilgerreise“ fand in einer weltpolitisch aufgeladenen Zeit statt: Zwischen Frankreich und Großbritannien fand der „Scramble for Africa“ mit dem „kalten Krieg“ um den kleinen Handelsstütz- punkt Faschoda am Oberlauf des Nils im Sudan seinen Höhepunkt. Wilhelms Gastgeber, Abdulha- mit II., wiederum wurde als „Blutsultan“ von der europäischen Diplomatie gemieden. So schürte der „friedliche Kreuzzug“ des überaus selbstbewusst auftretenden deutschen Kaisers Argwohn vor den Ambitionen des imperialen „late comers“, dem an einer Zusammenarbeit mit dem Osmanischen Reich und der Vergrößerung seiner Einflußsphä e gelegen war. Zugleich stellt das Treffen des deut- schen Monarchen mit Theodor Herzl, der sich (vergeblich) vom Deutschen Reich Unterstützung bei der Etablierung eines „Judenstaats“ in „Eretz Israel“ erhoffte, ein Schlüsselereignis in der Geschichte des politischen Zionismus dar. Ziel des Proseminars ist es, den globalgeschichtlichen Kontext, das Eindringen der europäischen Großmächte in den Nahen Osten, die Motive für und die Nachwir- kungen der Palästina-Reise des deutschen Kaisers zwischen (Kultur-)Imperialismus, Nationalchauvi- nismus, Wirtschaftsambitionen, Orientalischer Frage und persönlicher Religiosität herauszuarbeiten und zu analysieren. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Conrad, Sebastian/Osterhammel, Jürgen (Hgg.): Das Kaiserreich transnational. Deutschland in der Welt 1871 - 1914, Göttingen 2004; Schwanitz, Wolfgang G.: Paschas, Politiker und Paradigmen. Deut- sche Politik im Nahen und Mittleren Orient 1871-1945, in: Deutschland und der Mittlere Osten, hrsg. v. Wolfgang G. Schwanitz, Leipzig 2004, S. 22–45; Krämer, Gudrun: Geschichte Palästinas. Von der os- manischen Eroberung bis zur Gründung des Staates Israel (Beck‘sche Reihe 1461), München 52006.

69 Neuere und Neueste Geschichte Proseminar

Gerechtigkeit und Vergeltung? Der sowjetische Beitrag zur Verfolgung von NS- und Kriegsverbrechen (1943-1991)

Jasmin Söhner, M.A. Veranstaltungstermine: Seminar für Osteuropäische Geschichte (SOG) Freitag 13:15–16:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5. Studierende der Osteuropa- und Ostmitteleuropastudien Beginn: erste Woche per Email an [email protected]

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Osteuropäische Geschichte (OEG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: Mehr als 25.000 Deutsche wurden zwischen 1941-1955/56 von der sowjetischen Justiz als Kriegs- und NS-Verbrecher verurteilt; bis zu Stalins Tod im Jahr 1953 wurden mehr als 320.000 Sowjetbürger wegen Kollaboration, was auch die Beteiligung an Verbrechen der deutschen Besatzungsmacht ein- schließen konnte, verurteilt. Im Gegensatz zur westdeutschen Justiz konnte man den sowjetischen Anklägern keine Untätigkeit vorwerfen. Dennoch habe, so das harte Urteil von Andreas Hilger, die Sowjetunion “keinen bleibenden [oder gültigen] Beitrag zur juristischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus geleistet”, da ihr „weder eine wirkliche Aufklärung noch die angemessene Ahndung von Verbrechen gel[ang]“. In diesem Proseminar wollen wir uns mit den rechtlichen Grundlagen, der Praxis und der Funk- tion der sowjetischen Kriegsverbrecherprozesse beschäftigen. Dabei sollen nicht nur die frühen Nachkriegsprozesse in den Blickpunkt genommen werden, sondern auch die bisher noch wenig er- forschte Wiederaufnahme der sowjetischen Ermittlungen Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre sowie die sowjetische Rechtshilfekooperation mit der Bundesrepublik Deutschland und anderen westlichen Staaten während des Kalten Kriegs. Ziel des Proseminars ist es, einen Einstieg in die Problematik der sowjetischen Strafverfolgung von NS-Verbrechen zu vermitteln, die eine Verortung der sowjetischen Prozesse im europäischen Kon- text anstrebt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Andreas Hilger, “`Die Gerechtigkeit nehme ihren Lauf?`- Die Bestrafung deutscher Kriegs- und Ge- waltverbrecher in der Sowjetunion und der SBZ/DDR” in: Norbert Frei (Hrsg.), Transnationale Ver- gangenheitspolitik. Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, Göttingen, 2006, S. 180-246. Kiril Feferman, “Soviet legal procedures against the Nazi criminals and Soviet collaborators as Historical Sources”, in: Legacy 6 (2014), S. 34-43. Aleksandr Epifanov, Organizacionnye i pravovye osnovy ugolovnogo presledovanija gitlerovskich voennych prestupnikov i ich posobnikov v SSSR. 1941-1956 gg., Moskau 2017.

70 Neuere und Neueste Geschichte Proseminar

Der Fürst als Manager? Staatswirtschaft in der europäischen Vormoderne (1648-1776)

Gregor Stiebert, M.A. Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 10:15–11:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: Mittwoch 11:15–12:45 Uhr zentral für alle Proseminare, s. oben S. 5 Ü1 (Historisches Seminar)

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Basismodul (9, inkl. Tutorium); LA Basismodul (9, inkl. Tutorium); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Proseminar/B.A. Basismodul (8, inkl. Tutorium)

Kommentar: In den modernen Wirtschaftswissenschaften wird Adam Smiths 1776 veröffentlichtes Werk „Wealth of Nations“ häufig als erste theoretische Grundlage für ein modernes Wirtschaftssystem angesehen, das vor allem einen liberalen Markt propagierte. Händler, Bauern und Handwerker in der Frühen Neuzeit sahen sich dagegen in nahezu allen europäischen Staaten einer grundsätzlichen anderen Organisation der Wirtschaft gegenübergestellt, die den Fürsten ins Zentrum der Organisation sämt- licher Wirtschaftsvorgänge rückte. Dieser hatte für die Wohlfahrt seiner Untertanen Sorge zu tragen, ohne dabei die Staatsfinan en zu ruinieren. Ab dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde dazu vermehrt die Problematik des wirtschaftlichen Wiederaufbaus unter fürstlicher Leitung gemein- sam mit weiteren Staatsaufgaben in zahlreichen Schriften behandelt.Das Proseminar möchte diese Quellen in das Zentrum der Untersuchung stellen und den Wandel von wirtschaftlichem Wissen und dessen unterschiedliche Schwerpunktsetzung im historischen Kontext als Teil verschiedener gei- stiger Strömungen in mehreren europäischen Staaten analysieren. Dazu werden „merkantilistische“ Schriften aus der Zeit Ludwigs XIV. ebenso in den Blick genommen wie kameralistische Literatur unter den Habsburger Kaisern oder ökonomische Werke der englischen Politischen Ökonomie der Aufklärungszeit. Den Studierenden soll damit ein Verständnis für das Funktionieren und die Grund- lagen einer spezifisch ormodernen Wirtschaft vermittelt werden. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Burkhardt, Johannes/Priddat, Birger P. (Hgg.): Geschichte der Ökonomie (Bibliothek der Geschichte und Politik, Bd. 21), Frankfurt a.M. 2000; Holub, Hans Werner: Eine Einführung in die Geschichte des ökonomischen Denkens, Bd. 2, Merkantilismus, Kameralismus, Colbertismus und einige wichtige Ökonomen des 17. und 18. Jahrhunderts (ohne Physiokraten und Klassiker), Wien/Münster 2005; Ders.: Eine Einführung in die Geschichte des ökonomischen Denkens, Bd. 3, Physiokraten und Klassi- ker, Wien 2006; Polanyi, Karl: The Great Transformation: Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen, Frankfurt a.M. 102013.

71 Haupt- und Oberseminare Alte Geschichte Hauptseminar

Der Monarchiediskurs in der Antike

Dr. Norbert Kramer Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Donnerstag 14:15–16:30 Uhr Marstallstr. 6, R 413 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4) B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4)

Kommentar: Die klassische, griechische und römische Antike ist die weitaus längste Zeit über von monarchi- schen politischen Systemen geprägt. Demgegenüber ist ein erstaunlich dichter antimonarchischer Diskurs in den jeweiligen Gesellschaften zu beobachten, sei es die Haltung zu ‚Tyrannen‘ in Grie- chenland oder zu ‚Königen‘ in Rom. Im politischen Diskurs gefeiert werden vielmehr etwa der Son- derweg der Demokratie in Athen - zu der es allerdings durchaus auch kritische Stimmen gab - und die Ideale der Römischen Republik. Das Seminar will diesem Spannungsfeld zwischen faktischer Alleinherrschaft und diskursiver Haltung der politischen Eliten, die sich in besonderer Weise in un- serer Quellenlage abbilden, auf den Grund gehen.

Literatur: N. Luraghi (Hg.), The Splendors and Miseries of Ruling Alone, Encounters with Monarchy from Ar- chaic Greece to the Hellenistic Mediterranean. Studies in Ancient Monarchies 1, Stuttgart 2013; H. Börm (Hg.), Antimonarchic Discourse in Antiquity. Studies in Ancient Monarchies 3, Stuttgart, 2015.

73 Alte Geschichte Haupt-/Oberseminar

Porphyrios, Über Plotins Leben

Prof. Dr. Kai Trampedach, Prof. Dr. Winrich Löhr, Veranstaltungstermine: Prof. Dr. Jens Halfwassen Montag 11:00–13:30 Uhr Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Philosophisches Seminar, Kantsaal

Anmeldung: per Email an [email protected]. Stu- Beginn: 23.04.2018 dierende der Studiengänge „Geschichte“ / „Alte Geschichte“ melden sich bitte bei Kai Trampedach an. Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: 3-stündig, Blockseminar, gemeinsam mit Prof. Dr. Winrich Löhr (Theologie/Kirchengeschichte) und Prof. Dr. Jens Halfwassen (Philosophie) Spätantike Biographien von heidnischen Philosophen entwerfen das Idealbild eines „göttlichen Mannes“ (theios aner). In den Viten werden die Philosophen nicht nur als intellektuelle Personen, sondern auch als (z.T. wandernde) Wundertäter, Heiler, Priester und Asketen repräsentiert. Im Semi- nar sollen anhand der Vita des neoplatonischen Philosophen Plotin (204-270), die um 300 n.Chr. von seinem Schüler Porphyrios verfaßt wurde, die Konturen des Idealbildes ebenso herausgearbeitet werden wie die Bedingungen der dahinterstehenden sozialen Praxis: Welche religiösen Bedürfnisse spiegeln sich in der Figur des spätantiken Philosophen? Für welche Adressaten ist die Vita geschrie- ben, welche sozialen Gruppen frequentierten die Philosophenschule des Plotin? Was verrät die Bio- graphie über die politischen und sozialen Verhältnisse in Rom und Kampanien? Welche Leistungen (Askese, Wunder, Heilungen, Lehre etc.), die „Göttlichkeit“ bzw. „Heiligkeit“ beglaubigen, werden dem Heiligen zugeschrieben? Wie verhält sich der Philosoph zur politischen Ordnung und ihren Repräsentanten? Diese und weitere Fragen sollen durch eine genaue und sorgfältige Lektüre der Vita erörtert werden. Dabei sind Griechisch-Kenntnisse hilfreich, aber keine Voraussetzung. Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Literatur: Richard Harder (Hg.), Plotins Schriften, Band Vc: Porphyrios, Über Plotins Leben. Text, Übersetzung, Anmerkungen, Hamburg 1958.

74 Alte Geschichte Haupt-/Oberseminar

Die Entstehung des Politischen bei den Griechen

Prof. Dr. Gabriele Wesch-Klein Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Freitag 9:00–11:15 Uhr Marstallstr. 6, R 413 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Am Ende über Generationen andauernder politischer und sozialer Veränderungen steht die so ge- nannte attische Demokratie. Im Seminar wird die Entwicklung, die Athen von den Dezennien vor dem Auftreten Solons bis zum Ausbruch des Peloponnesischen Krieges nahm, näher beleuchtet werden. Dabei soll das Augenmerk sowohl auf den situativ bedingten Maßnahmen von Solon bis hin zu Perikles als auch auf der Independenz zwischen Außen- und Innenpolitik, staatlichen Kulten und Bürgerbewusstsein liegen.

Literatur: E. Stein-Hölkeskamp, Adelskultur und Polisgesellschaft. Studien zum griechischen Adel in archai- scher und klassischer Zeit, Stuttgart 1989; Chr. Meier, Die Entstehung des Politischen bei den Grie- chen, 3. Aufl. Frankfurt 1995; K.-W. Welwei, Das Klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert, Darmstadt 1999.

75 Alte Geschichte Oberseminar

Die spätantike Stadt im Lichte jüngerer Forschungen

Prof. Dr. Christian Witschel Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Dienstag 16:00–18:30 Uhr Marstallhof 4, Inschriftenzimmer Anmeldung: im Sekretariat des SAGE (Marstallhof 4, R 306) über eine Liste. Beginn: 24.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Inten- sivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4)

Kommentar: Die sich selbst verwaltenden Stadtgemeinden (poleis oder civitates) bildeten die basalen Bausteine des Imperium Romanum und standen deswegen seit jeher im Zentrum des wissenschaftlichen In- teresses. In der früheren Forschung hat man nun angenommen, dass es während der Spätantike im Zuge einer allgemeinen Dekadenz auch zu einem Niedergang des römischen Städtewesens (zumin- dest in seiner klassischen Form) gekommen sei; und diese Ansicht wird teilweise auch heute noch vertreten. Es lässt sich jedoch eine Reihe gegenläufiger Tendenzen ausmachen, und zudem sind bei der Betrachtung der spätantiken Städtelandschaft erhebliche regionale Unterschiede in Rechnung zu stellen. In dem Oberseminar soll daher versucht werden, zu einer differenzierten Betrachtung des spätantiken Städtewesens zu gelangen, die sowohl Neuansätze (etwa durch die Christianisie- rung der Gesellschaft) als auch Kontinuitäten gebührend berücksichtigt. Behandelt werden dabei auch kulturgeschichtliche Aspekte, so der Wandel der Stadtbilder während der Spätantike oder die Entwicklung des Spielwesens. Das Oberseminar wendet sich an Master-Studierende sowie an fortgeschrittene Lehramtsstudieren- de im Staatsexamensstudiengang, die (Voraussetzung zur Teilnahme!) bereits zwei Hauptseminare erfolgreich abgeschlossen haben. Entsprechende Nachweise sind der Anmeldung beizufügen.

Literatur: N. Christie – S.T. Loseby (Hrsg.), Towns in Transition. Urban Evolution in Late Antiquity and the Early Middle Ages, Aldershot 1996; L. Lavan (Hrsg.), Recent Research in Late-Antique Urbanism, Ports- mouth 2001; J.H.W.G. Liebeschuetz, The Decline and Fall of the Roman City, Oxford 2001; J.U. Krau- se – C. Witschel (Hrsg.), Die Stadt in der Spätantike – Niedergang oder Wandel?, Stuttgart 2006; C. Witschel, Sterbende Städte? Betrachtungen zum römischen Städtewesen in der Spätantike, in: A. Lampen – A. Owzar (Hrsg.), Schrumpfende Städte. Ein Phänomen zwischen Antike und Moderne, Köln – Weimar – Wien 2008, 17-78; A. Puk, Das römische Spielewesen in der Spätantike, Berlin – Bo- ston 2014.

76 Mittelalterliche Geschichte Haupt-/Oberseminar

Französisch-deutscher Kulturtransfer im hohen und späten Mittelalter

Prof. Dr. Rolf Große Veranstaltungstermine: Deutsches Historisches Institut Paris Montag 11:00–14:00 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: 14-täglich per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Während die kulturellen Verflec tungen Deutschlands und Frankreichs seit dem 18. Jahrhundert bereits gut erforscht sind, verspricht die Behandlung dieses Themas durch den Mediävisten noch reiche Ernte. Den weiten Begriff der „Kultur“ beschränken wir auf Aspekte von Politik, Kirche, Kunst und Literatur, wobei zunächst die historischen Ausgangs- und Rezeptionsbedingungen zu berück- sichtigen sind. Wir sprechen von „Transfer“, um zum Ausdruck zu bringen, dass es sich nicht um blo- ße Übernahme, sondern um Verwandlungs- und Anpassungsprozesse handelte, an denen beide Seiten aktiv beteiligt waren. Die genauen Termine werden in der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.

Literatur: Michael Werner, Bénédicte Zimmermann (Hrsg.), De la comparaison à l’histoire croisée, Paris 2004; Rolf Große, Vom Frankenreich zu den Ursprüngen der Nationalstaaten, 800-1214, Darmstadt 2005; Jean-Marie Moeglin, Kaisertum und allerchristlichster König, 1214-1500, Darmstadt 2010.

77 Mittelalterliche Geschichte Haupt-/Oberseminar

Christen, Muslime, Juden und „Heiden“ im Mittelalter

Prof. Dr. Frank G. Hirschmann Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 12:00–13:30 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: 23.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Die Beziehungen der verschiedenen Religionen im mittelalterlichen Europa waren überaus vielfäl- tig: Zeiten friedliches Zusammenleben und regen kulturellen Austausches wechselten sich ab mit Kriegen, Kreuzzügen, Vertreibungen und Pogromen. Thematisiert werden die Eroberungen der Araber, der Normannen und der Osmanen, die Raubzüge der Wikinger in Westeuropa sowie die Kreuzzüge gegen die Muslime im Heiligen Land und auf der Iberischen Halbinsel, gegen „Ketzer“ wie die Katharer und gegen die „heidnischen“ Litauer. Die Grenzen des christlich-lateinischen Abendlandes waren dabei ständigen Veränderungen unter- worfen: Um die Jahrtausendwende waren Ungarn, Polen und Dänemark dabei, ein Teil Europas zu werden. Dagegen standen der größte Teil der Iberischen Halbinsel sowie ganz Sizilien noch unter muslimischer, Süditalien unter byzantinischer Herrschaft. Am Ende des Mittelalters war die gesamte Iberische Halbinsel christlich, Europa dehnte sich bis weit in die asiatischen Steppen aus, die Neue Welt geriet in das Blickfeld des Abendlandes, und umgekehrt hatte Byzanz aufgehört zu existieren, und der gesamte Balkan stand unter osmanischer Herrschaft. Das Verhältnis Europas zu Juden und Muslimen hatte sich grundlegend gewandelt. Darüber hinaus stehen innere Entwicklungen bei Christen, Muslimen und Juden sowie die kulturel- len Beziehungen der Religionsgemeinschaften untereinander im Mittelpunkt des Seminars. Bei der Anmeldung wird um Angabe der Sprachkenntnisse gebeten. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Christoph Cluse (Hg.): Europas Juden im Mittelalter, 2004. Pedro Damián Cano: Al-Andalus, 2013. Klaus Herbers / Nikolas Jaspert (Hg.): Integration - Segregation - Vertreibung, 2011. Nikolas Jaspert: Die Kreuzzüge, 2010. Martin Kaufhold: Europas Norden im Mittelalter, 2001. Tilman Nagel: Die isla- mische Welt bis 1500, 1998. Michael North: Europa expandiert. 1250-1500, 2007. Alfred Schlicht: Die Araber und Europa, Peter Schreiner: Byzanz 565-1453, 2011.

78 Mittelalterliche Geschichte Haupt-/Oberseminar

Konzil, Reich und Region. Die Reformkonzilien des 15. Jahrhunderts und der deutsche Südwesten

PD Dr. Christian Jörg Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 14:15–15:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: 1414 trat in der Kathedralstadt Konstanz am Bodensee eine Versammlung zusammen, die nach der allgemeinen Wahrnehmung vor allem das seit 1378 andauernde Große Abendländische Schisma beenden sollte. Seit dem vorangegangenen Konzil in Pisa, das in dieser Hinsicht 1409 letztlich kläg- lich gescheitert war, beanspruchten drei Päpste die Nachfolge Petri. Den verschiedenen Initiativen des römisch-deutschen und ungarischen Königs Sigismund, der damit freilich durchaus eigene poli- tische Interessen verband, war es maßgeblich zu verdanken, dass jenes Konzil in Konstanz und damit im nordalpinen Reichsgebiet einberufen worden war. Nicht zuletzt dem Engagement Sigismunds war es zudem geschuldet, dass das Konzil in den folgenden Jahren bis zu seinem Ende im Jahr 1418 zu dem herausragenden Forum der europäischen Politik wurde. Die reichspolitische Bedeutung des Konzils – von der Verhandlung verschiedenster Konflik e bis hin zu den weitreichenden Initiativen des Reichsoberhaupts, die später als erste Bemühungen um eine Reichsreform eingeordnet werden sollten – gerät bei der Untersuchung dieses spätmittelalterlichen Großereignisses häufig in Verges- senheit. Ganz ähnliche Tendenzen lassen sich für bestimmte Phasen des Basler Konzils (1431-1449) feststellen. Der Bedeutung der Konzilien als politischen Foren für die Verhältnisse im Reich und be- sonders in den oberdeutschen Regionen will das Hauptseminar nachgehen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Walter Brandmüller: Das Konzil von Konstanz 1414-1418, 2 Bände, Paderborn 1991-1997; Ansgar Frenken: Die Erforschung des Konstanzer Konzils (1414-1418) in den letzten 100 Jahren, Paderborn 1993; Ivan Hlavá?ek/Alexander Patschovsky (Hgg.): Reform von Kirche und Reich zur Zeit der Kon- zilien von Konstanz (1414-1418) und Basel (1431-1449). Konstanz-Prager Historisches Kolloquium (11.-17. Oktober 1993), Konstanz 1996; Heribert Müller/ Johannes Helmrath (Hgg.): Die Konzilien von Pisa (1409), Konstanz (1414-1418) und Basel (1431-1449). Institutionen und Personen, Sigma- ringen 2007; Heribert Müller: Die kirchliche Krise des Spätmittelalters: Schisma, Konziliarismus und Konzilien, München 2012.

79 Mittelalterliche Geschichte Oberseminar

Convivencia: Conceptualizing the Cohabitation of Jews, Christians and Muslims in Medieval Spain

Prof. Dr. Daniel König Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST), Montag 11:15–12:45 Uhr Exzellenzcluster „Asia and Europe“ KJC, Voßstr. 2, R 112

Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4)

Kommentar: In the middle of the 20th century, two Spanish historians—Américo Castro and Claudio Sánchez- Albornoz—engaged in a polemic debate concerning the nature and relevance of Muslim rule (ca. 711-1492) for the history of the Iberian Peninsula and Spanish national identity. This debate was triggered by Castro’s use of the term “convivencia” (Span. “living together”) to conceptualize the cohabitation of Jews, Christians, and Muslims under Muslim rule. Outside of Spain, in a European and transatlantic context, the concept “convivencia” became a key-term in (scholarly) discussions reacting to public debates about multicultural models of society and the question, if “Islam” has to be regarded as a “tolerant” or “intolerant” religion. Debates in the Arab world, in turn, rather focus on the perceived tolerance and cultural achievements of Muslim rule as well as Christian intolerance culminating in the expulsion of Jews in 1492 and Muslims in 1502, 1526, and 1609. Against this high- ly ideologized backdrop, the course will turn to contemporary primary sources, analyse how Jews, Christians, and Muslims actually lived together in the different periods of medieval Iberian history, and discuss the adequacy of the term “convivencia” in connection with different historical contexts. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben. To enroll for the course, please write an e-mail to [email protected] until 1 April 2018. In the e-mail, please indicate a) your full name, b) your matriculation number, c) your fields of study / study ocus, d) the languages you are able to read. Thank you! Das Oberseminar wendet sich an Master-Studierende sowie an fortgeschrittene Lehramtsstudieren- de im Staatsexamensstudiengang, die (Voraussetzung zur Teilnahme!) bereits zwei Hauptseminare erfolgreich abgeschlossen haben. Entsprechende Nachweise sind der Anmeldung beizufügen.

Literatur: Students are expected to independently acquire an overview on the big phases of medieval Ibe- rian history (711-1609), to read a handout with around 10 pages of (translated) primary sources in preparation of each session, to actively discuss, analyse, and evaluate these sources in class, to give a presentation of 10-20 minutes on a particular research question discussed in scholarly literature, and to formulate their own opinion about a scholarly debate with societal implications. Constable (ed.), Medieval Iberia (Philadelphia 1997). Zorgati, Pluralism (New York 2012). Reilly, The Medieval Spains (Cambridge 1993).

80 Mittelalterliche Geschichte Haupt-/Oberseminar

Crisis of the Fifth Century? How Contemporaries Perceived the Fragmentation of the Western Roman Empire

Prof. Dr. Daniel König Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST), Montag 14:15–15:45 Uhr Exzellenzcluster „Asia and Europe“ KJC, Voßstr. 2, R 112

Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: The course will focus on the period between 400 and 500, the period in which the late Western Roman Empire went through a period of turmoil, witnessing the Visigothic sack of Rome in 410, and culminating in the abdication of the last Western Roman emperor in 476. The students will be given a chronological overview over this century on the basis of contemporary chronicles and will then look at this period through the eyes of contemporary sermons, letters, historiographical works, autobiographies, and treatises, all of which provide a different interpretation of what actually hap- pened. The disintegration of the imperial administration, methods of coping with “barbarians”, the impact of Christianity, and the emergence of new Christian ways of living in society and of admini- strating the latter, the organization of early monastic communities, etc., will be dealt with under the overarching question, if contemporaries regarded this century as a particular harsh time of crisis and a time of loss, or rather as a period that opened up new prospects. Students are expected to read a handout of around 10 pages of (translated) primary sources in preparation of each session and to extract answers to overarching questions during their discussion in class. In addition, each student is expected to give one presentation of 10-20 minutes on a particular research question. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben. To enroll for the course, please write an e-mail to [email protected] until 1 April 2018. In the e-mail, please indicate a) your full name, b) your matriculation number, c) your fields of study / study ocus, d) the languages you are able to read. Thank you!

Literatur: The course is open to less advanced and advanced students. The former will receive an understan- ding of important features of historical research (e.g. reconstructing chronologies, analysis and eva- luation of primary sources, overview over different genres) and an introduction to relevant topics of late antique history (e.g. imperial fragmentation, Christianization, emergence of supraregionel ecclesiastical structures, “Germanization” of the Roman Empire etc.) while the latter will profit from the close reading and discussion of a large array of different sources of the fi th century. Scott Fitz- gerald Johnson (ed.), Oxford Handbook of Late Antiquity, Oxford: OUP, 2012. 81 Mittelalterliche Geschichte Haupt-/Oberseminar

‚Alternative Fakten‘. Fälschungen und Konstrukte von Geschichte und Recht im Mittelalter

Prof. Dr. Bernd Schneidmüller Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 11:00–12:30 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: 24.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Zielgruppe: Fortgeschrittene Studierende im Vertiefungsmodul (BA), in den Masterstudiengängen bzw. im Staatsexamensstudiengang. Das erfolgreich abgeschlossene Basismodul in Mittelalter- licher Geschichte ist Voraussetzung für die Teilnahme. Kommentar: Das Prinzip der Wahrheit war und ist ein hohes Gut. Nicht nur mittelalterliche Beispiele belegen aber, dass Menschen aus konkreten Motiven ‚Wahrheit‘ konstruierten oder durch Weglas- sen bzw. Hinzufügen nützlicher machten. Solche ‚Alternative Fakten‘ formten das mittelalterliche Geschichtswissen und Anspruchsdenken. Fälschungen oder Konstruktionen entstanden vielfach als ‚fromme Lüge‘ (pia fraus), welche eine geglaubte, aber historisch nicht verbürgte Wirklichkeit absicherte: ‚Die Welt will betrogen werden‘ (mundus vult decipi). – Im Seminar werden berühmte mittelalterliche Fälschungskomplexe (Constitutum Constantini, Privilegium Maius, Gründungsfäl- schungen mittelalterlicher Universitäten) und Konstruktionen einer idealen Vergangenheit (Ur- sprungsmythen europäischer Völker und Dynastien) behandelt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Literatur zur ersten Einführung: Horst Fuhrmann, „Mundus vult decipi“. Über den Wunsch des Men- schen, betrogen zu werden, in: Historische Zeitschrift 241, 1985, S. 529-541; Bernd Schneidmüller, Würde – Form – Anspruch. Ritualisierungen, Konstrukte und Fälschungen im 14. Jahrhundert (er- scheint 2018; wird als pdf bereitgestellt). Eine Themen- und Literaturliste ist vorbereitet.

82 Mittelalterliche Geschichte Haupt-/Oberseminar

Funktionsträger im frühen und hohen Mittelalter

PD Dr. Gerald Schwedler Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 16:15–17:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Wie funktioniert eigentlich die vermeintliche „Anwesenheitsgesellschaft“ des frühen und hohen Mittelalters? Im Kurs geht es um die intensive Lektüre von Texten über Funktionsträger im früheren Mittelalter aus gesellschaftsgeschichtlicher Perspektive. Im Mittelpunkt steht die Organisation von Gesellschaft in den unterschiedlichen Segmenten Adel, Stadt und Kirche. Bei der Quellendiskussion gilt der Blick einerseits synchronen Aspekten wie die Bedeutung von Stand und Gruppe, Zentrum und Peripherie oder auch der Konstruktion von gesellschaftlichem Zusammenhalt. Aus diachroner Perspektive stehen Phänomene wie gesellschaftlicher Wandel, Bevölkerungsverschiebungen, Inte- gration von Eliten, Änderung von Kompetenzen, Rekrutierungsmechanismen sowie auch Amtsauf- fassungen und –verzichte im Blickfeld. Zugleich geht es um die Auseinandersetzung mit moderner Forschungsliteratur und der Frage nach mittelalterlicher Staatlichkeit. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Althoff, Gerd, Die Ottonen, Stuttgart 2000. Weinfurter, Stefan, Das Jahrhundert der Salier (1024 - 1125), Ostfildern 2004.

Kolloquium zu Haupt-/Oberseminar

Veranstaltungstermine: PD Dr. Gerald Schwedler Montag 15:00–16:00 Uhr Historisches Seminar (HIST) R227 (Historisches Seminar)

Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: 23.04.2018

83 Mittelalterliche Geschichte Haupt-/Oberseminar

Englische Königinnen und Prinzessinnen des Mittelalters

Prof. Dr. Kurt Weissen Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 12:15–13:45 Uhr Hörsaal (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Vorbesprechung: 06.02.2018, 14:15 Uhr

Beginn: 24.04.2018 Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Die Geschichtsschreibung der englischen Könige ist seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit einer grossen Anzahl von Publikationen darum bemüht, die alten klischeehaften Darstellungen von „guten“, „bösen“ oder „schwachen“ Königen durch differenzierte und auf eingehender Quellen- arbeit beruhende Forschung abzulösen. Die Königinnen und die königlichen Töchter haben von dieser historiographischen Entwicklung jedoch lange Zeit nur wenig profitie t. Erst seit wenigen Jahren sind die Frauen an der Seite der scheinbar mächtigen Männer in ihrem eigenen Recht in das Zentrum der Forschung gerückt. An Stelle der durch Anekdoten und Legenden geprägten „moral puppet show“ treten Studien, die nach den Lebenswelten der Frauen fragen. In diesem Seminar wird nach den Lebensgestaltungsmöglichkeiten, Freiräumen und Zwängen der Königinnen und ihrer Töchter gefragt.

Am 6. Februar 2018, 14.15 Uhr wird es zu diesem Hauptseminar eine Vorbesprechung mit Verteilung der Referatsthemen geben. Der Ort dieser Veranstaltung wird mit einer Email an die Angemeldeten mitgeteilt.

84 Neuere und Neueste Geschichte Haupt-/Oberseminar

„Spargel“ - Ein kulturgeschichtliches Ausstellungsprojekt

Prof. Dr. Cord Arendes Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 11:15–12:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: 23.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500–1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Schwetzingen feiert 2018 „350 Jahre Spargelanbau“. Seit dem 19. Jahrhundert prägt diese landwirt- schaftliche Sonderkultur Entwicklung und Selbstverständnis der Stadt. Der Spargel spielt noch heu- te im Festkalender und im Stadtmarketing eine herausragende Rolle. Bisherige Publikationen und Ausstellungen widmeten sich zumeist der Geschichte der Spargelkultivierung. Hierzu möchte die geplante Ausstellung im städtischen Museum (Karl-Wörn-Haus) eine wichtige thematische Ergän- zung leisten, nämlich den prägenden Einfluss einer für die Stadtgesellschaft, deren Selbstverständ- nis und die gesamte Region bedeutenden Feldfrucht kritisch zu beleuchten. Die Ausstellung ermöglicht es Studierenden, ein museales Projekt in seiner Gesamtheit mitzuge- stalten. Die Seminarteilnehmer*innen erhalten dabei die Möglichkeit, spezifische Themen zu re- cherchieren, inhaltlich zu erarbeiten sowie in der Ausstellung gestalterisch umzusetzen. Zudem wird ein Begleitkatalog erscheinen, der sich aus gelungenen Hausarbeiten zusammensetzen wird. Schließlich wird den Studierenden auch ein Forum geboten, aus den von ihnen erarbeiteten The- men Vorträge, Workshops oder andere kreative Veranstaltungsformate (im Bereich der Museumspä- dagogik) zu entwickeln. Voraussetzung für eine Teilnahme am Seminar sind ein gewisses Maß an zeitlicher und räumlicher Flexibilität für Aufgaben, die außerhalb des Seminars zu bestreiten sind. Eine Teilnahme an der be- gleitenden Übung („Leichte Sprache“) wird empfohlen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Aumann, Philipp/Duerr, Frank: Ausstellungen machen, München/Paderborn 2013; Gfrereis, Heike/ Thiemeyer, Thomas/Tschofen, Bernhard (Hrsg.) Museen verstehen. Begriffe der Theorie und Praxis (Marbacher Schriften, N.F. 11), Göttingen 2015; Englert, Klaus/Wodarz, Hans-Peter: Spargel. Ge- schichte – Anbau – Rezepte, Gütersloh 1985; Stolz der Kurpfalz. Schwetzinger Spargel. Bilder, Ge- richte und Geschichte um das königliche Gemüse, Schwetzingen 1992.

85 Neuere und Neueste Geschichte Hauptseminar

Nationsbildung und Staatlichkeit im Vorderen Orient

Prof. Dr. Johannes Becke, Prof. Dr. Henning Sievert Veranstaltungstermine: Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) Mittwoch 10:15–11:45 Uhr Hochschule für Jüdische Studien, S2 Anmeldung: per Email an johannes.becke@hfj .eu und [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte des jüdischen Volkes (JG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4) B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4)

Kommentar: Das BA-Seminar findet als Kooperation zwischen der Hochschule für Jüdische Studien und dem Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients (Islamwissenschaft) statt. Auf der Grund- lage geschichts- und sozialwissenschaftlicher Zugänge bietet das Seminar einen theoriegeleiteten Überblick über Nationsbildung und Staatlichkeit im modernen Vorderen Orient. Neben der Ideen- geschichte der klassischen Nationalismen in der Region (türkischer, arabischer, persischer und jü- discher Nationalismus) widmet sich das Seminar auch Nationalismen ohne Nationalstaat. Neben einer Einführung in grundlegende Theorien von Nationsbildung und Staatlichkeit bietet das Seminar dabei eine inhaltliche Vertiefung durch unterschiedliche Fallstudien, sowohl zu einzelnen Ländern als auch zu einzelnen Themenkomplexen (Nation und Religion, Staat und Territorium). Das Seminar richtet sich in erster Linie an fortgeschrittene BA-Studenten. Eine Anmeldung erfolgt per Email an die Dozenten. Zur vertiefenden Lektüre hebräischer und arabischer/türkischer Origi- naltexte bieten die HfJS und das Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients jeweils eine Übung an. Ergänzend bietet die Vorlesung „Das Osmanische Reich und seine Nachfolger im 19.-20. Jahrhundert“ (Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients) einen Überblick über den historischen Kontext.

Literatur: Elie Kedourie, Nationalismus. München 1971. Christian Jansen u. Henning Borggräfe, Nation, Natio- nalität, Nationalismus. Frankfurt a. M. 2007. Gershoni, Israel, und James P. Jankowski (Hgg.), Rethin- king Nationalism in the Arab Middle East. New York 1997. Allon Gal, Athena S. Leoussi, and Anthony D. Smith, eds., The Call of the Homeland: Diaspora , Past and Present (Leiden and Bo- ston: Brill, 2010).

86 Neuere und Neueste Geschichte Haupt-/Oberseminar

Der Amerikanische Bürgerkrieg und die Reconstruction

Prof. Dr. Manfred Berg Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 16:15–17:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: Dienstag 10:00–11:00 Uhr per Email an [email protected] R 041 (Historisches Seminar)

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Amerikanische Geschichte (AmG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Der Amerikanische Bürgerkrieg und die nachfolgende Periode der Wiederherstellung der Union, der „Reconstruction“, sind sowohl von Zeitgenossen wie Historikern als revolutionäre Zäsur ver- standen worden, weil sie die Grundlagen des modernen amerikanischen Nationalstaates legten. Zunächst drohte freilich die Sezession des Südens die Vereinigten Staaten zu zerstören und konnte nur um den Preis des blutigsten Krieges der amerikanischen Geschichte abgewendet werden. Re- volutionär waren Bürgerkrieg und „Reconstruction“ vor allem deshalb, weil sie zur Abschaffung der Sklaverei und zur formalen Gleichberechtigung der befreiten Sklaven führten. Gerade unter die- sem Gesichtspunkt blieb die Periode jedoch eine „unvollendete Revolution.“ Neben den politischen Grundkonflik en wird das Hauptseminar auch sozialgeschichtliche Probleme und das kulturelle Erbe des Bürgerkrieges thematisieren. Das Plenum trifft sich wöchentlich am Montag von 16-18 Uhr, der Termin am Dienstag von 10-11 Uhr dient der individuellen Vor- und Nachbesprechung der Referate und Hausarbeiten. Die Bedin- gungen für den Erwerb von Leistungspunkten sind die Übernahme eines Referates, eine schriftliche Hausarbeit, regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit. Die vorherige Anmeldung per E-Mail ist unbe- dingt erforderlich. Der Besuch meiner Vorlesung ist eine sinnvolle Ergänzung des Ober-/ Hauptse- minars.

Literatur: Michael Perman (ed.), Major Problems in the Civil War and Reconstruction, Boston - New York, 1998; James M. McPherson, The Battle Cry of Freedom. The Civil War Era, New York, 1988; Eric Foner, Re- construction. America’s Unfinished Revolution, New York, 1988; James Oakes, Freedom National: The Destruction of Slavery in the United States, 1861-1865, New York, 2013; Michael Hochgeschwender, Der amerikanische Bürgerkrieg, München, 2010.

87 Neuere und Neueste Geschichte Haupt-/Oberseminar

Geschichte der Entwicklungsdiskurse im 19. und 20. Jh. mit besonderer Berücksichtigung Südasiens

Prof. Dr. Gita Dharampal-Frick Veranstaltungstermine: Südasien-Institut, Abtlg. Geschichte Südasiens (SAI-GSA) Freitag 11:15–13:45 Uhr SAI, INF 330, R Z10 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Südasiens (GSA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Im konventionellen Gebrauch wird das “Entwicklungs”-Konzept häufig mit Begriffen wie Fortschritt, Modernisierung und Emanzipation in Verbindung gebracht, wobei zwischen Rhetorik und Rea- lität oft ein großer Abstand klafft. Das Hauptseminar wird die historische, soziale und politische Karriere des Entwicklungskonzepts (und verwandter Leitvorstellungen aus der Durchsetzungsge- schichte der gesellschaftlichen „Modernisierung“) seit dem frühen 19. Jahrhundert in Theorie und Praxis rekonstruieren und das Augenmerk dabei insbesondere auch auf die in kolonialen Kontexten verfolgten Implementierungsstrategien richten. Es wird ferner zu fragen sein, in welchem Ausmaß diese Entwicklungskonzepte von Nationalstaaten Südasiens nach der Erlangung ihrer Unabhängig- keit weiter verfolgt wurden. In der Refl xion dieser Entwicklungen sollen die den entsprechenden politischen Entwicklungskonzepten innewohnenden Widersprüche und Spannungen ebenso sicht- bar gemacht werden wie ihre Auswirkungen für die betroffenen Bevölkerungen. Mit ihrer Thematik richtet sich das Hauptseminar an BA- und MA-Studierende der Südasienstudien, der allgemeinen Geschichte und der Global History ebenso wie an Studierende der Politik- und Sozialwissenschaften und HörerInnen mit Interessen an der Geschichte der transkulturellen Globalisierungsprozesse.

Literatur: Drèze, Jean und Amartya Sen (2002): India: Development and Participation. OUP. Kothari, Uma [Hrsg.] (2006): A Radical History of Development Studies. Zed. Mollinga, Peter [Hrsg.] (2000): Wa- ter for Food and Rural Development: Approaches and Initiatives in South Asia. Sage.Naseemullah, Adnan (2017): Development after Statism. CUP.

88 Neuere und Neueste Geschichte Haupt-/Oberseminar

Die NSDAP 1920-1945

Prof. Dr. Frank Engehausen Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 12:15–13:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Das Seminar soll die Möglichkeit bieten, zentrale Aspekte der politischen Geschichte der Weimarer Republik und des „Dritten Reiches“ anhand der Entwicklung der NSDAP zu untersuchen. Neben der Entwicklungsgeschichte der NSDAP von ihrer Gründung bis zu ihrer Zerschlagung durch die Alliier- ten bei Kriegsende sollen auch systematische Aspekte berücksichtigt werden wie Wählerschaften und Mitgliederprofil . Ebenso sollen die „NSDAP-Gliederungen“ und die „angeschlossenen Verbän- de der NSDAP“ behandelt werden. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Jürgen W. Falter (Hg.), Junge Kämpfer, alte Opprtunisten: Die Mitglieder der NSDAP 1919-1945, Frankfurt/Main 2016; Sven Felix Kellerhoff, Die NSDAP und ihre Mitglieder, Stuttgart 2017; Kurt Pät- zold u. Manfred Weißbecker, Geschichte der NSDAP - 1920 bis 1945, 3. Aufl. Köln 2009.

89 Neuere und Neueste Geschichte Oberseminar

East Asian Economic Development

Prof. Dr. Harald Fuess Veranstaltungstermine: Exzellenzcluster „Asia and Europe“ Dienstag 11:15–12:45 Uhr KJC, Voßstr. 2, R212 Anmeldung: siehe LSF Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500–1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Ostasiens (GOA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Inten- sivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4)

Kommentar: siehe LSF

Das Oberseminar wendet sich an Master-Studierende sowie an fortgeschrittene Lehramtsstudieren- de im Staatsexamensstudiengang, die (Voraussetzung zur Teilnahme!) bereits zwei Hauptseminare erfolgreich abgeschlossen haben. Entsprechende Nachweise sind der Anmeldung beizufügen.

90 Neuere und Neueste Geschichte Oberseminar

History of Gender, Family, and Demography in Japan

Prof. Dr. Harald Fuess Veranstaltungstermine: Exzellenzcluster „Asia and Europe“ Dienstag 14:15–15:45 Uhr KJC, Voßstr. 2, R112 Anmeldung: siehe LSF Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500–1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Ostasiens (GOA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Inten- sivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4)

Kommentar: siehe LSF

Das Oberseminar wendet sich an Master-Studierende sowie an fortgeschrittene Lehramtsstudieren- de im Staatsexamensstudiengang, die (Voraussetzung zur Teilnahme!) bereits zwei Hauptseminare erfolgreich abgeschlossen haben. Entsprechende Nachweise sind der Anmeldung beizufügen.

91 Neuere und Neueste Geschichte Haupt-/Oberseminar

Russland und Deutschland 1789 bis 1918: Beziehungen, Verflechtungen und Konfrontationen im langen 19. Jahrhundert

PD Dr. Andreas Hilger Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Mittwoch 9:15–10:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Osteuropäische Geschichte (OEG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Das Seminar stellt die vielfältigen Beziehungsmuster zwischen individuellen und institutionellen Akteuren in Deutschland und Russland unter den wechselhaften internationalen Verhältnissen und Konstellationen des 19. Jahrhunderts in den Mittelpunkt. Von besonderem Interesse sind hierbei Spannungsfelder und Wechselwirkungen zwischen den versetzten Chronologien und Dynamiken gesellschaftlicher, wirtschaftlich-technologischer und internationaler Umbrüche. Deren Analysen thematisieren zugleich die Wandlungen von Selbst- und Fremdbildern sowie die Bedeutung kon- tinuierlicher Rekonfigu ationen und Neukonstituierungen von Handlungsträgern und ihren Rah- menbedingungen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Franziska Schedewie, Die Bühne Europas. Russische Diplomatie und Deutschlandpolitik in Weimar, 1798-1819, Heidelberg 2015; Martin Schulz, Normen und Praxis, München 2009; Mechthild Keller u.a. (Hg.), West-Östliche Spiegelungen, München 1984-2006; Horst Möller u.a. (Hg.), Der Erste Welt- krieg. Deutschland und Russland im europäischen Kontext, München 2017.

Kolloquium zu Haupt-/Oberseminar

PD Dr. Andreas Hilger Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 14:00–15:00 Uhr R 305 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: 24.04.2018 92 Neuere und Neueste Geschichte Oberseminar

The Colonial State in India, 1857-1947

Prof. Dr. Indivar Kamtekar Veranstaltungstermine: Südasien-Institut, Abtlg. Geschichte Südasiens (SAI-GSA) Donnerstag 16:15–17:45 Uhr SAI, INF 330, R Z10 Anmeldung: per Email bis zum 02.04.2018 an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Südasiens (GSA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Inten- sivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4)

Kommentar: This course runs parallel to the lecture course on colonial state power, and is best done in conjunc- tion with it, but it can also be done independently. The higher ranking personnel of the colonial state, both British and Indian, wrote many autobiographies, and some biographies were written about them. In addition to reading the secondary literature, the students of this course will be en- couraged to view the colonial state through the eyes of its personnel. They will contrast that view, with the views of historians who wrote many years later.All students with an interest in history and South Asian studies are welcome.

Das Oberseminar wendet sich an Master-Studierende sowie an fortgeschrittene Lehramtsstudieren- de im Staatsexamensstudiengang, die (Voraussetzung zur Teilnahme!) bereits zwei Hauptseminare erfolgreich abgeschlossen haben. Entsprechende Nachweise sind der Anmeldung beizufügen.

Literatur: K.L. Panjabi, The Civil Servant in India, Bombay, 1965. Roland Hunt and John Harrison, The District Officer in India, 1930 1947, London, 1980. Cive Dewey, Anglo-Indian Attitudes: The Mind of The In- dian Civil Service, Hambledon Press, London, 1993. Mason, Philip, A Shaft of Sunlight: Memories of a Varied Life, London, 1978. E.N. Mangat Rai, Commitment My Style: Career in the Indian Civil Service, Delhi, 1973. Badr-ud-Din Tyabji, Memoirs of an Egoist, 1907-1957, Delhi, 1988.

93 Neuere und Neueste Geschichte Haupt-/Oberseminar

Der 9./10. November 1938 in Heidelberg und Südwestdeutschland

Prof. Dr. Birgit Klein Veranstaltungstermine: Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) Mittwoch 14:15–15:45 Uhr Hochschule für Jüdische Studien, S3 Anmeldung: per Email an birgit.klein@hfj .eu Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte des jüdischen Volkes (JG), Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Im November 2018 jähren sich die Ereignisse vom 9./10. 1938 zum achtzigsten Mal. Der Umstand, dass dieser Ereignisse jährlich institutionalisiert gedacht wird und eine Vielzahl von Veröffentli- chungen vorliegt, mag suggerieren, dass über sie bereits alles gesagt ist. Doch besteht nicht einmal Einigkeit, wie die Ereignisse zu bezeichnen sind: „Kristallnacht“, „Reichskristallnacht“ oder „Novem- berpogrom 1938“? Welche autobiographischen Aufzeichnungen von Jüdinnen und Juden wie auch Nichtjüdinnen und Nichtjuden sind inzwischen in Nachlässen aufgetaucht, die bislang unbekannt waren? Inwieweit stehen inzwischen Quellen der Forschung zu Verfügung, die in älteren Publikati- onen noch nicht herangezogen wurden, da für sie noch die archivalische Schutzfrist für personen- gebundenes Schriftgut galt, so zur Frage, wer von den Enteignungen und Zwangsversteigerungen jüdischen Vermögens profitie te? Lassen sich geschlechtsspezifische Unterschiede in der Verfol- gung und Reaktion von Jüdinnen und Juden feststellen?Gegen eine Routine des Gedenkens wird diese Lehrveranstaltung diesen Fragen nachgehen und die komplexen Ereignisse und ihre vielfäl- tige Bedeutung am Beispiel Heidelbergs und Südwestdeutschlands für eine breitere Öffentlichkeit in Form einer kleinen Ausstellung mit einer begleitenden Gedenkveranstaltung im November 2018 darzustellen.

Literatur: Moraw, Frank, Das November-Pogrom 1938 und die lokale Politik in Heidelberg, in: Norbert Giovan- nini/ Jo-Hannes Bauer/ Hans-Martin Mumm (Hgg.), Jüdisches Leben in Heidelberg. Studien zu einer unterbrochenen Geschichte, Heidelberg 1992, S. 121-141; ders., Die nationalsozialistische Diktatur (1933-1945), in: Andreas Cser u.a., Geschichte der Juden in Heidelberg, Heidelberg 1996 (Buchreihe der Stadt Heidelberg, Bd. 6), S. 440-555.

94 Neuere und Neueste Geschichte Haupt-/Oberseminar

Geburt, Krankheit und Tod im 19. Jahrhundert

Prof. Dr. Karen Nolte Veranstaltungstermine: Institut für Geschichte und Ethik der Medizin (IGM) Mittwoch 14:15–15:45 Uhr INF 327, R 117, Bibliothek Anmeldung: per Email an [email protected]. Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte der Medizin (GdM) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Das Hauptseminar beschäftigt sich mit Geburt, Krankheit und Tod im „langen 19. Jahrhundert“ aus wissenschafts-, sozial-, professions- und kulturgeschichtlicher Perspektive. Es wird die historische Entwicklung analysiert, die in der Sozialgeschichte der Medizin mit dem Begriff „Medikalisierung“ charakterisiert wird, ein Konzept, das in den späten 1970er Jahren im Zuge der Medizinkritik aufkam und bis heute kontrovers diskutiert wird. Die Sozial- und Gesundheitspolitik sowie die Geschichte medizinischen Wissens wird ebenso Ge- genstand der gemeinsamen Diskussion sein wie die Wahrnehmungen und Reaktionen der von die- sen historischen Entwicklungen Betroffenen. Daher wird danach zu fragen sein, wie sich die gesell- schaftliche und individuelle Wahrnehmung von Krankheit im Laufe des 19. Jahrhunderts wandelte. Welche Formen medizinischer Versorgung gab es im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert? Und welche gesellschaftlichen Auswirkungen hatte die „Geburt der Klinik“ (Foucault) auf die Kultur und soziale Praxis des Gebärens und den Umgang mit dem Tod sowie auf die medizinische Betreuung Sterbender? Welche Akteur_innen bestimmten den „medizinischen Markt“ und in welchem Verhält- nis standen sie zueinander? Erforderliche Angaben zur Anmeldung: Vorname, Nachname, Studienfach, Fachsemester, Matrikel- nummer

Literatur: Jürgen Schlumbohm: Lebendige Phantome Ein Entbindungshospital und seine Patientinnen 1751- 1830, Göttingen 2012; Ute Frevert: Krankheit als politisches Problem 1770 - 1880, Göttingen 1984; Francisca Loetz: Vom Kranken zum Patienten. „Medikalisierung“ und medizinische Vergesellschaf- tung am Beispiel Badens 1750 – 1850, Stuttgart 1993; Michael Stolberg: Heilkundige: Professionali- sierung und Medikalisierung, in: Norbert Paul und Thomas Schlich (Hrsg.): Medizingeschichte: Auf- gaben, Probleme, Perspektiven, Frankfurt 1998, 69-85; Karen Nolte: Todkrank. Sterbebegleitung im 19. Jahrhundert: Medizin, Krankenpflege und eligion, Göttingen 2016.

95 Neuere und Neueste Geschichte Oberseminar

„Vom „Recht auf Frauenbildung“ zur „Feminisierung von Berufszweigen“. Der Diskurs über Bildung und Geschlecht im 20. und 21. Jahrhundert

Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern, Prof. Dr. Monika Buhl Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 9:15–10:45 Uhr IBW, R 130 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Wirtschafts- und Sozialgeschichte (WSG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Inten- sivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4)

Kommentar: Bildung ist ein begehrtes Gut. Kämpfte die Frauenbewegung des späten 19. Jahrhunderts noch für das Recht von Frauen, überhaupt Zugang zu höherer Bildung zu erlangen, so klagen heute manche über eine einseitige Dominanz des weiblichen Geschlechts in einzelnen Berufsfeldern. Gerade im Bereich der Schule sind solche Stimmen vernehmbar. Dabei geht die Klage über eine Unter- oder Überrepräsentanz eines Geschlechts in der Wissensvermittlung stets einher mit der Diskussion über die Chancen des jeweils anderen Geschlechts Bildung zu erlangen. Doch wie hängen Geschlecht und Bildung zusammen? Das Seminar geht dieser Frage in zeithistorischer und gegenwartbezogener Perspektive nach. Es richtet sich an M.A.- und fortgeschrittene Lehramtsstudierende im Staatsexamensstudiengang, die (Voraussetzung zur Teilnahme!) bereits zwei Hauptseminare erfolgreich abgeschlossen haben. Ent- sprechende Nachweise sind der Anmeldung beizufügen. Untersucht werden Geschlechterkonzepte, die die Diskussion leiten, ebenso wie der Einflus , den das Geschlecht auf die Gestaltung von Vermittlungsangeboten, Bildungsinhalten und Wissenser- werb hat. Im Rahmen der Veranstaltung soll überdies ein Konzept für ein online-Tutorial zum Thema „Gender in der Lehre/Lehrerbildung“ diskutiert werden. Anmeldung bitte unter Angabe Studienfaches und der Semesterzahl per Email an [email protected] heidelberg.de (für Studierende der Geschichtswissenschaft)/ [email protected] (für Studierende der Bildungswissenschaft). Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Ruth Becker u.a. (Hrsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Em- pirie, Wiesbaden, ³2010; Magret Kraul (2013): Geschlechterdifferenz und Chancengleichheit. Die gesetzliche Regulierung der (höheren) Mädchenbildung im 19. und 20. Jahrhundert. In: Recht der Jugend und des Bildungswesen, 61/4, S. 425-444.

96 Neuere und Neueste Geschichte Haupt-/Oberseminar

Reformzeit und neue Geschlechterordnung. Die Zeit um 1900 als erste Globalisierung

PD Dr. Hedwig Richter Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Mittwoch 09:15–10:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Um 1900 veränderten Reformerinnen und Reformer weltweit den Alltag und das Denken der Men- schen. Sie setzten sich für demokratische Reformen ein, sie bekämpften häusliche Gewalt und Al- koholkonsum, skandalisierten soziale Probleme, setzten Arbeitszeitbeschränkungen und Kinder- schutz durch, sie wollten mehr Frauenrechte, bequemere Frauenkleidung, mehr Natur und eine neue Kunst und Architektur. Neue Kommunikations- und Reisemöglichkeiten sorgten für einen intensiven internationalen Austausch. Wie lässt sich dieser Aufbruch analysieren – nicht zuletzt im Hinblick auf den folgenden Ersten Weltkrieg? Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Diethart Kerbs u. Jürgen Reulecke (Hg.): Handbuch der deutschen Reformbewegungen. Wuppertal: Peter Hammer, 1998; Steven L. Piott, Daily Life in the Progressive Era. Santa Barbara 2011; Ilse Frapan: Wir Frauen haben kein Vaterland. Monologe einer Fledermaus. Berlin 1899.

97 Neuere und Neueste Geschichte Oberseminar

Politik und Gesellschaft im England des 18. Jahrhunderts

Prof. Dr. Susan Richter Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 10:15–12:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Inten- sivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4)

Kommentar: Der Umsturz der „Glorious Revolution“ begründete die erste konstitutionelle Monarchie. Hatten sich die Stuart-Könige auf ihre Prärogative berufen, so hielt die Bill of Rights 1689 das Prinzip des „king- in-parliament“ fest, wonach die Krone nur zusammen mit Lords und Commons souverän war, Ge- setze geben oder etwa die Ämter der Staatskirche besetzen konnte. Dies hatte nicht nur klare Kon- sequenzen für die Regelungen eines öffentlichen Staatshaushalts und eines klaren Budgets für den Monarchen, sondern schuf eigene Formen von Hof- und Adelsrepräsentation durch Musik, Theater, englische Gartengestaltung, Mode etc.). Daneben prägten auch Produkte der Kolonien die Alltags- kulturen und führten zu einem britischen Lebensstil, der auf Festlandeuropa vorbildhaft wirkte. Das Hauptseminar nimmt die Geschichtsschreibung und Identitätsstiftung, Verflec tungen von Politik, Wirtschaft und Kultur Englands im 18. Jahrhundert in den Blick. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben. Die Teilnehmerzahl am Oberseminar ist auf 15 Personen beschränkt.

Das Oberseminar wendet sich an Master-Studierende sowie an fortgeschrittene Lehramtsstudieren- de im Staatsexamensstudiengang, die (Voraussetzung zur Teilnahme!) bereits zwei Hauptseminare erfolgreich abgeschlossen haben. Entsprechende Nachweise sind der Anmeldung beizufügen.

98 Neuere und Neueste Geschichte Haupt-/Oberseminar

Forschende Mediziner und ihre Biographien. Zur wissenschaftlichen Praxis im Nationalsozialismus am Beispiel von Mitgliedern der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina)

Prof. Dr. Maike Rotzoll Veranstaltungstermine: Institut für Geschichte und Ethik der Medizin (IGM) Mittwoch 16:15–17:45 Uhr INF 327, R 117, Bibliothek Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte der Medizin (GdM) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Die historische Forschung zur medizinischen Wissenschaft im Nationalsozialismus hat sich bisher vor allem dem Extrem der Forschung in Konzentrationslagern gewidmet, weniger der Alltagspraxis beispielsweise an Universitätskliniken. Entwicklungen, Übergangsformen, Grauzonen und Diskus- sionen werden aber kaum in den Blick geraten, wenn man sich ausschließlich mit Lagerforschung befasst. Die „normale“ Forschungspraxis könnte aussagekräftiger für die Frage sein, ob und wie ethische Standards im Forschungsalltag berücksichtigt und unter welchen Bedingungen sie nicht beachtet wurden. Die medizinhistorische NS-Forschung vollzieht in dieser Hinsicht seit einiger Zeit eine Umkehr der Blickrichtung vom Ereignis zur Routine. In diesen Kontext soll sich das Seminar verorten. Es soll auf etablierte Forscher der NS-Zeit, ihren sozialen, politischen und wissenschaftlichen Werdegang, sowie insbesondere auf ihre Forschung fo- kussieren, am Beispiel von Leopoldina-Mitgliedern. Sie galten vor dem Hintergrund ihrer Epoche als ausgewiesene Wissenschaftler, dokumentiert durch die Zugehörigkeit zur nationalen Akademie der Wissenschaften. Im Seminar soll somit ein (ergo-) biographischer Zugang zur Medizingeschichte im Nationalsozialismus verfolgt werden – mit der notwendigen Kontextualisierung in der politischen Geschichte und der Wissenschaftsgeschichte. Im Rahmen des Seminars ist eine zusätzliche zweitägige Exkursion zum Studienzentrum und Archiv der Leopoldina in Halle (Saale) geplant. Termin: Do/Fr 17./18.5.2018. Anmeldung mit Angabe von Vorname, Nachname, Matrikelnummer, Studienfach und Fachseme- ster.Literatur: Bruch, Rüdiger vom u.a.: Wissenschaftsakademien im Zeitalter der Ideologien: politische Umbrü- che - wissenschaftliche Herausforderungen – institutionelle Anpassungen, Stuttgart 2014. Eckart, Wolfgang U.: Medizin in der NS-Diktatur. Ideologie, Praxis, Folgen, Köln 2012. Gerstengarbe, Sybille u.a.: Die Leopoldina. Die Deutsche Akademie der Naturforscher zwischen Kaiserreich und früher DDR, Berlin 2016.

99 Neuere und Neueste Geschichte Haupt-/Oberseminar

U.S. International Economic Policy Issues Since 1945

Prof. Dr. Welf Werner Veranstaltungstermine: Heidelberg Center for American Studies (HCA) Donnerstag 16:15–17:45 Uhr HCA, Oculus (R 120) Anmeldung: Mittwoch 14:00–15:00 Uhr per Email bis zum 31.03.2018 an HCA, Meeting-Room [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Amerikanische Geschichte (AmG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Based on the knowledge acquired in the lecture „The U.S. in the World Economy Since 1945“ this seminar offers opportunities for a more in-depth look at U.S. international economic policy issues as they have emerged in the current globalization era.The Wednesday hour (14-15 hrs.) is set aside for individual tutoring. The classroom language is English, including student presentations and papers. The number of participants is limited to 20. HCA students have priority. Attending the lecture The U.S. in the World Economy Since 1945 in the Sommersemester 2018 is a prerequisite for this seminar. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: A reader with all mandatory readings will be made available at the beginning of the semester.

100 Neuere und Neueste Geschichte Haupt-/Oberseminar

Europäische Erinnerungskulturen nach 1945 – Museen, Dokuzentren und Ausstellungen zu Diktaturen und Kriegen

Prof. Dr. Edgar Wolfrum Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 09:15–10:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Eine demokratische Memorialkultur etabliert zu haben, gehört zu den großen Leistungen Europas. Wie in einem Kontinent von Krieg und Gewalt relativ friedliche Gesellschaften entstanden sind, das ist einzigartig. Natürlich unterscheiden sich einzelne nationale Erinnerungskulturen voneinander, doch als Dach gibt es europäische Gemeinsamkeiten. Wir wollen uns wichtige Erinnerungsorte an- sehen, die das Geschichtsbewusstsein der Menschen prägen sollen, darunter: für Deutschland ver- schiedene NS-Dokumentationszentren (München, Obersalzberg) sowie die Wehrmachtsausstellung und das Haus der Geschichte, für Frankreich u.a. das Mémorial de Verdun und Ausstellungen, die sich mit der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg befassen, für die Niederlande das Anne Frank-Haus in Amsterdam, für Polen die Gedenkstätte in Auschwitz, für Großbritannien das Imperial War Museum und so weiter und so fort. Schließlich das neueste Projekt: Das Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel. Leitfrage wird sein: Wie sieht eine verfloc tene europäische Erinnerungskul- tur aus? Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Aleida Assmann: Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik, München 2006; Gregor Feindt u.a. (Hrsg.): Europäische Erinnerung als verfloc tene Erinnerung. Viel- stimmige und vielschichtige Vergangenheitsdeutungen jenseits der Nation, Göttingen 2014.

101 Neuere und Neueste Geschichte Haupt-/Oberseminar

Herrschaft und Untertanen in der ländlichen Gesellschaft der Frühneuzeit

Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST), Mittwoch 16:15–17:45 Uhr Generallandesarchiv Karlsruhe Ü1 (Historisches Seminar)

Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA), Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG), Historische Grundwissenschaften (HG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (9, redu- ziert: 4); LA Vertiefungsmodul (9) und Oberseminar/LA Intensivmodul (10); M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (reduziert: 4); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Hauptseminar/B.A. Vertiefungsmodul (8, reduziert: 4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Oberseminar/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungs- modul (reduziert: 4)

Kommentar: Die Lebenswirklichkeiten der ländlichen Bevölkerung des Spätmittelalters und der Frühneuzeit wurden in vielfältiger Form durch obrigkeitliche Regelungen geprägt. Herrschaft definie te sich im Verständnis der Zeit als „Herrschaft über Land und Leute“. Unter dem Schlagwort der „guten Poli- cey“ erhob der frühmoderne Staat den Anspruch, weite Bereiche des Alltags zu normieren. Herr- schaftliche Abhängigkeiten umschrieben sehr eng die wirtschaftlichen Handlungsmöglichkeiten der agrarischen Welt des Dorfes.In dem Seminar soll das Thema zum einen über die Lektüre und Diskussion der relevanten Forschungsliteratur erarbeitet werden. Zum anderen weist die Veran- staltung einen Schwerpunkt im Bereich der Quellenarbeit aus. Zentrale Typen des Schriftguts (z.B. Weistümer, Urbare) werden untersucht. Die Teilnehmer/innen haben somit die Möglichkeit, Quali- fi ationen im Bereich der Grundwissenschaften zu erwerben. Fester Teil der Veranstaltung ist eine Kompaktsitzung im Generallandesarchiv Karlsruhe (Terminvereinbarung in der ersten Sitzung des Sommersemesters).

Literatur: Eine ausführliche Literaturliste wird zum Beginn des Seminars ausgegeben.

102 Kolloquien Alte Geschichte Kolloquium

Forschungskolloquium zur Alten Geschichte

Dr. Norbert Kramer Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Mittwoch 18:15–19:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 8 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: siehe Homepage des SAGE

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5)

Kommentar: Im Forschungskolloquium werden Vorträge von auswärtigen Wissenschaftlern gehalten. Es ist vor- gesehen, dass die Teilnehmer an der Lehrveranstaltung den Stoff dieser Vorträge in separaten Sit- zungen vor- und nachbereiten.

104 Alte Geschichte Kolloquium

Kolloquium für Staatsexamenskandidaten

Prof. Dr. Kai Trampedach Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Blockseminar nach Vereinbarung

Anmeldung: auf Einladung

Kommentar: Blocksitzungen nach Vereinbarung (ca. 4 Wochen vor der Prüfung). Die Veranstaltung dient zur Vor- bereitung auf das mündliche Staatsexamen in Alter Geschichte. Alle Teilnehmer stellen jeweils ihr Hauptthema zur Diskussion. Neben inhaltlichen Fragen sollen dabei auch das Abstraktions- und Re- fl xionsniveau der Präsentationen sowie der Umgang mit den Quellen und der Forschungsliteratur erörtert und auf die Anforderungen der Prüfung eingestellt werden.

105 Alte Geschichte Kolloquium

Kolloquium für Staatsexamenskandidaten

Prof. Dr. Christian Witschel Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Blockseminar nach Vereinbarung

Anmeldung: auf Einladung

Kommentar: Blocksitzungen nach Vereinbarung (ca. 4 Wochen vor der Prüfung). Die Veranstaltung dient zur Vor- bereitung auf das mündliche Staatsexamen in Alter Geschichte. Alle Teilnehmer stellen jeweils ihr Hauptthema zur Diskussion. Neben inhaltlichen Fragen sollen dabei auch das Abstraktions- und Re- fl xionsniveau der Präsentationen sowie der Umgang mit den Quellen und der Forschungsliteratur erörtert und auf die Anforderungen der Prüfung eingestellt werden.

106 Mittelalterliche Geschichte Kolloquium

Kolloquium – Examensvorbereitung in mittelalterlicher Geschichte

Prof. Dr. Frank G. Hirschmann Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 11:00–12:00 Uhr R 222 (Historisches Seminar) Anmeldung: Montag 15:30–16:00 Uhr per Email an [email protected]. R 222 (Historisches Seminar) Um Anmeldung zu den einzelnen Terminen wird gebeten. Beginn: 23.04.2018

Kommentar: Das Kolloquium dient der gruppenbezogenen und individuellen Vorbereitung mündlicher und schriftlicher Abschlussprüfungen (M.A., Magister, Lehramt/Gymnasien) sowie der individuellen Vorbereitung und Betreuung von Abschlussarbeiten (Lehramt, Bachelor, Master und Magister) in Mittelalterlicher Geschichte. Für den Besuch der Gruppentermine ist eine Anmeldung nicht nötig. Für die Einzelgespräche wird um Anmeldung gebeten.

107 Mittelalterliche Geschichte Kolloquium

Examensvorbereitung in mittelalterlicher Geschichte

Prof. Dr. Nikolas Jaspert Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 14:15–15:45 Uhr R 227 (Historisches Seminar) Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Kommentar: Das Kolloquium bereitet auf mündliche und schriftliche Examensprüfungen (Staats- und Magi- sterexamen) vor, die im SoSe 2018 und im WiSe 2018/19 abgenommen werden. Interessierte sollten am Aushang oder im Netz den Termin ermitteln, der für ihren Prüfungstyp einschlägig ist. Für die Verabredung der Einzelgespräche ist individuelle Terminabsprache (per E-Mail) notwendig. Zeitplan auf der Homepage von Prof. Jaspert.

108 Mittelalterliche Geschichte Kolloquium

Forschungskolloquium zur mittelalterlichen Geschichte

Prof. Dr. Nikolas Jaspert Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 16:15–17:45 Uhr R 227 (Historisches Seminar) Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Historische Grundwissenschaften (HG), Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5)

Kommentar: Für Studierende, die eine Examensarbeit oder Dissertation im Schwerpunkt Mittelalterliche Ge- schichte schreiben (Lehramt, Magister, MA, Promotionsstudium) und in den laufenden Forschungs- projekten des Lehrstuhls engagiert sind. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

109 Mittelalterliche Geschichte Kolloquium

Kolloquium für Fortgeschrittene: Mittelalterforschung aktuell

PD Dr. Christian Jörg Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 16:15–17:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: 25.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5)

Kommentar: Zielgruppe: Studierende mit einem Schwerpunkt in Mittelalterlicher Geschichte in der Examens- phase (MA-Programm, Staatsexamen), Doktorandinnen/Doktoranden, Postdocs. Im Forschungskolloquium werden aktuelle Projekte der Mittelalterforschung präsentiert und dis- kutiert. Fortgeschrittene Studierende, Doktorandinnen/Doktoranden und Habilitanden mit einem Arbeitsschwerpunkt in der mittelalterlichen Geschichte (geplante oder laufende Examensarbeit/ Dissertation in der mittelalterlichen Geschichte) sind herzlich willkommen.

110 Mittelalterliche Geschichte Kolloquium

Kolloquium für Fortgeschrittene: Mittelalterforschung aktuell

Prof. Dr. Bernd Schneidmüller Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 16:15–17:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: 24.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5)

Kommentar: Zielgruppe: Studierende mit einem Schwerpunkt in Mittelalterlicher Geschichte in der Examens- phase (MA-Programm, Staatsexamen), Doktorandinnen/Doktoranden, Postdocs. Kommentar: Im Forschungskolloquium werden aktuelle Projekte der Mittelalterforschung präsen- tiert und diskutiert. Fortgeschrittene Studierende, Doktorandinnen/Doktoranden und Habilitanden mit einem Arbeitsschwerpunkt in der mittelalterlichen Geschichte (geplante oder laufende Exa- mensarbeit/Dissertation in der mittelalterlichen Geschichte) sind herzlich willkommen.

111 Mittelalterliche Geschichte Kolloquium

Kolloquium: Gruppenbezogene Examensvorbereitung

Prof. Dr. Bernd Schneidmüller Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) siehe Kommentar!

Anmeldung: Beginn: 18.04.2018 per Email an [email protected]

Kommentar: Das Kolloquium dient der Vorbereitung mündlicher Examensprüfungen (Staats-, Masterexamen), die im SS 2018 oder im WS 2018/19 abgenommen werden, sowie der individuellen Vorbereitung von Examensarbeiten in Mittelalterlicher Geschichte. Für die verschiedenen Prüfungskohorten wer- den zu Semesterbeginn die jeweiligen Einzeltermine für Gruppenberatungen bekannt gegeben. Interessierte sollten am Papieraushang (vor meinem Dienstzimmer) oder auf meiner Homepage denjenigen Termin ermitteln, der für ihren Prüfungstyp einschlägig ist. Eine Teilnahme an mehreren Terminen ist ausdrücklich nicht vorgesehen.

Für den Besuch der Gruppengespräche (R 148) ist eine Anmeldung nicht nötig. Für die Verabredung der Einzelgespräche ist individuelle Terminabsprache (per Email) notwendig.

112 Neuere und Neueste Geschichte Kolloquium

Forschungskolloquium Public History

Prof. Dr. Cord Arendes Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 14:15–15:45 Uhr Marstallstr. 6, R 413 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: 23.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5)

Kommentar: Das Forschungskolloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende und Doktoranden*innen, die eine Abschluss- oder eine Qualifi ationsarbeit zu einem zeit- oder mediengeschichtlichen The- ma mit Bezug zur Public History oder in den Bereichen Theorie sowie Didaktik/Vermittlung histo- rischer Wissensbestände planen oder bereits begonnen haben. Das Kolloquium dient zum einen der intensiven Diskussion methodisch-theoretischer Fragen und aktueller Entwicklungen im Bereich der Public History, zum anderen der Präsentation eigener Arbeiten und/oder Forschungsvorhaben. Die Teilnahme am Kolloquium ist für Studierende, die eine Abschlussarbeit mit direktem Bezug zur Public History schreiben möchten, obligatorisch. Einzelne Sitzungen können nach Absprache auch als Blockveranstaltung stattfinden Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

113 Neuere und Neueste Geschichte Kolloquium

Examenskolloquium

Prof. Dr. Cord Arendes Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Mittwoch 12:00–12:45 Uhr Marstallstr. 6, R 324 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: 25.04.2018

Kommentar: Das Examenskolloquium dient zum einen der Vorbereitung mündlicher sowie schriftlicher Examen- sprüfungen (Masterstudiengänge und Staatsexamen) die für das SS 2018 und/oder das WS 2018/19 geplant sind. Zum anderen können Abschluss- oder Qualifi ationsarbeiten zu zeit- oder medienge- schichtlichen Themen mit Bezug zur Public History oder in den Bereichen Theorie sowie Didaktik/ Vermittlung historischer Wissensbestände individuell besprochen bzw. vorbereitet werden. Die Prü- fungsvorbereitung findet jeweils in Gruppensitzungen statt (Termine werden zu Semesterbeginn auf der Website der Professur bekannt gegeben). Für die individuellen Gespräche zu den Abschluss- und Qualifi ationsarbeiten ist eine persönliche Anmeldung erforderlich (per E-Mail: cord.arendes@ zegk.uni-heidelberg.de).

114 Neuere und Neueste Geschichte Kolloquium

Doktorandenkolloquium zur südasiatischen Geschichte

Prof. Dr. Gita Dharampal-Frick Veranstaltungstermine: Südasien-Institut, Abtlg. Geschichte Südasiens (SAI-GSA) Dienstag 18:15–20:45 Uhr SAI, INF 330, R 317 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: 24.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA), Neuere Geschichte (1500–1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Südasiens (GSA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5)

Kommentar: Das Abteilungskolloquium dient der Präsentation von Abschlussarbeiten und bietet Raum für Gast- vorträge.

115 Neuere und Neueste Geschichte Kolloquium

Laufende Arbeiten und aktuelle Forschungen zur Neueren, Neuesten und Landesgeschichte

Prof. Dr. Frank Engehausen Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 18:15–19:45 Uhr Ü3 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5)

Kommentar: Das Kolloquium richtet sich an Bachelor-, Master- und Lehramtsstudierende sowie Doktoranden/ innen, um ihre Abschlussarbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Außerdem wird die Gelegenheit geboten, Prüfungen vorzubereiten und aktuelle allgemeine Forschungsfragen zu diskutieren. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

116 Neuere und Neueste Geschichte Kolloquium

Neue Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte

PD Dr. Andreas Hilger Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 18:15–19:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: 24.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Osteuropäische Geschichte (OEG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5)

Kommentar: Das Kolloquium verbindet Vorträge zur neueren Forschung aus dem Bereich der Osteuropäischen Geschichte mit der Vorstellung von Abschlussarbeiten (Magister, B.A., M.A., Dissertation). Es rich- tet sich an alle Interessierten sowie an fortgeschrittene Studierende und Promovierende, die einen mündlichen oder schriftlichen Abschluss in Osteuropäischer Geschichte anstreben. Die Teilnahme ist für Studierende, die eine Abschlussarbeit in Osteuropäischer Geschichte schreiben, obligatorisch. Den konkreten Kolloquiumsplan entnehmen Sie bitte den Aushängen zu Beginn des Semesters oder der Homepage der Osteuropäischen Geschichte. Wer im Rahmen des Kolloquiums eine Arbeit vorstellen möchte, sollte sich frühzeitig, d.h. späte- stens Ende März, mit Frau Fischer von Weikersthal in Verbindung setzen (felicitas.fische .von.wei- [email protected]).

117 Neuere und Neueste Geschichte Kolloquium

Kolloquium für Examens-, Magister-, B.A.- und M.A.-Kandidatinnen sowie Promovierende der Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 17:15–19:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Wirtschafts- und Sozialgeschichte (WSG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5)

Kommentar: Das Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende und Promovierende, die einen schrift- lichen Abschluss im Bereich der Wirtschafts- und Sozialgeschichte anstreben. Neben laufenden Forschungsprojekten (Lehramt, B.A., M.A. Promotionsstudium/Dissertation, Post Doc) werden im Kolloquium auch Fragen der konzeptionellen, methodischen und theoretischen Grundlegung von Abschlussarbeiten besprochen. Überdies diskutieren wir bei Bedarf aktuelle wirtschafts- und sozi- alhistorische Ansätze und paradigmatische Studien. Vorschläge für einen möglichen Lektürekanon können - eine übergreifende Perspektive vorausgesetzt - per Email an mich gesandt werden. Die Teilnahme am Kolloquium ist für Studierende, die eine Abschlussarbeit in der Wirtschafts- und Sozi- algeschichte schreiben, obligatorisch. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

118 Neuere und Neueste Geschichte Kolloquium

Examenskolloquium Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) 09.04.2018, 10:15–13:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected]

Kommentar: Das Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die eine Abschlussprüfung im Bereich der Wirtschafts- und Sozialgeschichte ablegen möchten. Im Kolloquium gibt es die Möglichkeit, Themen der mündlichen Prüfungen im Frühjahr im Plenum vorzustellen (09.04.). Bitte melden Sie sich frühzeitig per Mail, wenn Sie daran Interesse haben. Überdies werden bei Bedarf Fragen der Prüfungsorganisation und -gestaltung (Themenfindun , Vorbereitung und Ablauf der Prüfungen) diskutiert (26.4., 17.15-19.45 Uhr).

119 Neuere und Neueste Geschichte Kolloquium

Neue Forschungen aus der Frühen Neuzeit

Prof. Dr. Susan Richter Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 20:15–21:45 Uhr R 229 (Historisches Seminar) Anmeldung: auf Einladung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5)

120 Neuere und Neueste Geschichte Kolloquium

Kolloquium für den Deutsch-Französischen Master

Prof. Dr. Susan Richter Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Blocksitzungen R 229 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500–1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5)

Kommentar: Das Forschungskolloquium des Deutsch-Französischen Masterstudiengangs richtet sich einerseits an die Studierenden des Deutsch-Französischen Masterstudiengangs in Geschichtswissenschaften, denen es ein Forum zur Präsentation und Diskussion ihrer Forschungsprojekte bietet. Darüber hi- naus sind aber auch andere Studierende mit besonderem Frankreich-Interesse herzlich willkom- men. Auf der Basis gemeinsamer Textlektüre widmet sich die Lehrveranstaltung primär der verglei- chenden und vernetzten Beschäftigung mit den unterschiedlichen Traditionslinien der historischen Forschung und Geschichtsschreibung in Frankreich und Deutschland.

121 Neuere und Neueste Geschichte Kolloquium

Forschungskolloquium zur Zeitgeschichte

Prof. Dr. Edgar Wolfrum Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 18:15–19:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kolloquium/M.A. Abschlussmodul (5)

Kommentar: Zielgruppe der Veranstaltung sind Studierende und Doktoranden/innen, die eine Abschluss- oder eine Qualifi ationsarbeit im Bereich Zeitgeschichte planen bzw. bereits schreiben. Neben der Prä- sentation und Diskussion dieser Forschungsprojekte werden im Rahmen des Forschungskolloqui- ums aktuelle inhaltliche sowie methodische Entwicklungen in der Zeitgeschichtsschreibung disku- tiert. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

122 Übungen, Kurse Alte Geschichte Übung

Schlaglicht „Numismatik“ – Präsentationsformen von antiken Münzen in Ausstellungen

Dr. Susanne Börner Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Donnerstag 09:15–10:45 Uhr Marstallstr. 6, R 413 Anmeldung: in der ersten Sitzung Blocksitzungen: siehe Kommentar!

Beginn: erste Woche Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Mittelseminar, Übung „Historische Grund- wissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungs- modul (5), B.A. Erweiterungsmodul (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (5); LA Erweiterungsmodul (3/5); Übung „grundwissenschaftlich ausgerichtet“/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3); M.A. Global History (vgl. Studienplan);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwis- senschaften“ (4), B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Münzen sind oftmals in Ausstellungen nur Mittel zur Illustration. Das heißt, weder numismatische Frage- stellungen, noch die Vermittlung von Basiskenntnissen, ja noch nicht einmal die Tatsache, dass Münzen zwei Seiten haben, liegt üblicherweise im Fokus von Ausstellungsmachern. Das Mittelseminar möchte diese Herangehensweise grundsätzlich hinterfragen. Gemeinsam mit den Studierenden soll auf Basis der Münzsammlung des ZAW, die die gesamte Bandbreite der antiken Münzprägung abdeckt, ein Konzept für eine Ausstellung erarbeitet werden. Diese soll im Oktober 2018 im Rahmen der Aktion „Sammlung des Mo- nats“ in der UB-Zweigstelle „Im Neuenheimer Feld 368“ praktisch umgesetzt werden. Des Weiteren sollen Inhalte der Ausstellung auch im E-Learning-Portal des Numismatischen Verbundes in Baden-Württemberg und/oder im E-Museum der Sammlungsdatenbank nachgenutzt veröffentlicht werden. Die Studierenden werden die Wahl der Exponate selbst treffen und sämtliche Inhalte und Texte erstellen. Auf diese Weise sollen bereits vorhandene numismatischen Kenntnisse praktisch angewandt, vertieft und für die Besucher verständlich vermittelt werden. Für die Teilnahme sind Lateinkenntnisse (Verständnis der Legenden und korrelierender Textquellen) und numismatische Grundkenntnisse erforderlich. Die Lehrveranstaltung findet donnerstags 9-11 Uhr sowie - verpflic tend – an einigen Blöcken [SA 21.4. von 11 bis 13.30 Uhr (BLM Karslruhe); MO 17.9. von 10-14 Uhr (finales Planungstreffen); MO 1.10. ab 9 Uhr (Aufbau)] statt.

Literatur: Radnoti-Alföldi, M.: Antike Numismatik, Mainz 1978; Göbl, R.: Antike Numismatik, Wien 1978; Christ, K.: Antike Numismatik. Einführung und Bibliographie, Darmstadt 1991; Howgego, C.: Geld in der antiken Welt. Was Münzen über Geschichte verraten, Darmstadt 2011. Mittag, P. F.: Griechische Numismatik. Eine Einfüh- rung, Heidelberg 2016; Szaivert, W., Wolters, R.: Löhne, Preise, Werte. Quellen zur römischen Geldwirtschaft, Darmstadt 2005; Ziegaus, B.: Keltengeld. Sammlung Flesche, München 2010; Pangerl, A.: Portraits. 500 Jah- re römische Münzbildnisse, München 2017. 124 Alte Geschichte Übung, Kurs

„Die eine von zweiten Seiten eines Dialogs...“ Spätantike Briefkultur im griechischsprachigen Osten

Christian Fron Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Mittwoch 11:15–12:45 Uhr Marstallstr. 6, R 413 Anmeldung: zentral für alle Quellenübungen, s.u. Kommentar Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Eines der probatesten Mittel der Kommunikation miteinander und über größere räumliche Distan- zen hinweg stellte damals wie heute (nun in der modifizie ten Gestalt der E-Mail) der Briefverkehr dar. Vor allem aus dem vierten nachchristlichen Jahrhundert, einer Zeit zunehmender christlichen Autoritätsgewinns im griechischsprachigen Osten, ist eine Vielzahl an Briefcorpora von antiken Ge- lehrten erhalten geblieben. Diese gewähren wertvolle Einblicke in die Veränderungen und Wand- lungen dieser Zeit, in das Netzwerk des gelehrten Austausches selbst, in die jeweilige Selbststilisie- rung des eigenen Alltags und die Feinheiten antiker Briefkultur sowie schließlich in den „Brief“ als antikem Kommunikationsmedium im Allgemeinen. Einer eingehenderen Analyse des spätantiken Kommunikationsmediums Brief und seiner Funktion samt der hierbei zu beobachtenden Eigen- heiten und Kontinuitäten wird die Übung nachgehen. Die notwendige Anmeldung für die Quellenübungen der Alten Geschichte erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn (Montag, 9.04.2018, bis Donnerstag, 12.04.2018, 0.00 Uhr) online über das LSF (http://lsf.uni-heidelberg.de/-Veranstaltungen – Vorlesungsverzeichnis – Philosophische Fakultät – Geschichte – Alte Geschichte (AG) - Quellenübungen). Es gilt das sog. ‚Windhundprinzip‘, d.h. die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihenfolge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 16 Studierenden erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere Anmeldungen ge- sperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Eine erfolgreich abgeschlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aushänge geben.

Literatur: Malherbe, Abraham J.: Ancient epistolary theorists, Atlanta 1988; Morello, Ruth [Hrsg.]: Ancient let- ters. Classical and late antique epistolography, Oxford 2007; Muir, John V.: Life and letters in the ancient Greek world, London 2009; Stowers, Stanley K.: Letter writing in Greco-Roman antiquity, Philadelphia 1986.

125 Alte Geschichte Übung, Kurs

Hellenistische Herrscherideologie

Dr. Wolfgang Havener, Arne Reinhardt, M.A. Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Mittwoch 16:15–17:45 Uhr Marstallstr. 6, R 413 Anmeldung: zentral für alle Quellenübungen, s.u. Kommentar Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Als Alexander der Große im Jahr 323 in Babylon starb, soll er der Überlieferung zufolge auf die Frage, wer sein Nachfolger werden solle, nur geantwortet haben: „Der Beste.“ Dieses Diktum wurde in der Folge zum grundlegenden Element der Legitimierungsstrategien hellenistischer Herrscherinnen und Herrscher von den Diadochen bis zu Kleopatra VII. Angehörige der großen Dynastien der Seleukiden, Ptolemaier und Antigoniden ebenso wie hellenistische Mittelmächte (Pergamon, Herodes der Große) präsentierten sich ihren Untertanen als erfolgreiche Feldherren oder freigiebige Wohltäter, denen göttliche Ehren zuteil wur- den. Sie nutzten dafür verschiedenste Medien: literarische Texte, Inschriften, Münzbilder, öffentliche Mo- numente (Bildwerke, Architekturen) etc. In dieser interdisziplinär ausgerichteten Übung sollen die grund- legenden Elemente hellenistischer Herrscherideologie ebenso in den Blick genommen werden wie die wesentlichen Merkmale und individuellen Schwerpunktsetzungen im Rahmen ihrer öffentlichen Präsen- tation. Anhand verschiedener Fallstudien sollen Kontinuitäten und Dynamiken aufgezeigt werden, indem die entsprechenden Befunde analysiert und in ihre jeweiligen Kontexte eingeordnet werden. Auf diese Weise sollen die Spielräume hellenistischer Monarchen ebenso aufgezeigt werden wie die Grenzen, denen sie sich im Rahmen ihrer Herrschaftslegitimation gegenüber sahen. Die Veranstaltung ist offen sowohl für Studierende der (Alten) Geschichte wie auch der Klassischen Archäologie. Die notwendige Anmeldung für die Quellenübungen der Alten Geschichte erfolgt in der Woche vor Vor- lesungsbeginn (Montag, 9.04.2018, bis Donnerstag, 12.04.2018, 0.00 Uhr) online über das LSF (http://lsf. uni-heidelberg.de/-Veranstaltungen – Vorlesungsverzeichnis – Philosophische Fakultät – Geschichte – Alte Geschichte (AG) - Quellenübungen). Es gilt das sog. ‚Windhundprinzip‘, d.h. die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihenfolge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 16 Studierenden erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere Anmeldungen gesperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Eine erfolgreich abgeschlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aus- hänge geben.

Literatur: Literatur: N. Luraghi (Hrsg.): The Splendors and Miseries of Ruling Alone. Encounters with Monarchy from Archaic Greece to the Hellenistic Mediterranean. Stuttgart 2013; T. Hölscher, Herrschaft und Lebensalter. Alexander der Große: Politisches Image und anthropologisches Modell. Basel 2009; H.-J. Gehrke: Geschich- te des Hellenismus. 4. Aufl. München 2008; H. Kotsidu, Time kai doxa. Ehrungen für hellenistische Herrscher im griechischen Mutterland und in Kleinasien unter besonderer Berücksichtigung der archäologischen Denkmäler. Berlin 2000.

126 Alte Geschichte Übung, Kurs

Die Punischen Kriege

Dr. Norbert Kramer Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Dienstag 14:15–15:45 Uhr Marstallstr. 6, R 413 Anmeldung: zentral für alle Quellenübungen, s.u. Kommentar Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Die drei Punischen Kriege zwischen Rom und Karthago gehören zu den bekanntesten und mit den schillerndsten Figuren ausgestatteten Ereignissen der antiken Geschichte. Besonders der Vor- marsch Hannibals im zweiten Punischen Krieg über die Alpen und bis vor die Tore Roms stellte dabei nicht weniger als die Existenz der expandierenden römischen Republik in Frage. Die Übung will das Aufeinandertreffen der beiden Mächte nachzeichnen und die Handlungsoptionen beider Seiten untersuchen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die narrativen Strategien und Intentionen der Autoren, die uns über diese Ereignisse berichten. Vor allem durch den zeitgleichen griechischen Historiker Polybios ist die Quellenlage für diese Ereignisse vergleichsweise gut. Die notwendige Anmeldung für die Quellenübungen der Alten Geschichte erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn (Montag, 9.04.2018, bis Donnerstag, 12.04.2018, 0.00 Uhr) online über das LSF (http://lsf.uni-heidelberg.de/-Veranstaltungen – Vorlesungsverzeichnis – Philosophische Fakultät – Geschichte – Alte Geschichte (AG) - Quellenübungen). Es gilt das sog. ‚Windhundprinzip‘, d.h. die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihenfolge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 16 Studierenden erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere Anmeldungen ge- sperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Eine erfolgreich abgeschlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aushänge geben.

Literatur: N. Bagnall, Rom und Karthago: der Kampf ums Mittelmeer, Berlin 1995; D. Hoyos (Hg.), A Companion to the Punic Wars, Chichester 2011; K. Zimmermann, Rom und Karthago, Darmstadt 32013.

127 Alte Geschichte Übung, Kurs

Griechisches Nachdenken über Verfassung

Dr. Ludwig Meier Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Montag 09:15–10:45 Uhr Marstallstr. 6, R 413 Anmeldung: zentral für alle Quellenübungen, s.u. Kommentar Beginn: 23.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: In seinem Geschichtswerk stellt sich Polybios die Frage: Was zeichnete die römische Republik aus, dass sie trotz der verheerenden Niederlage in der Schlacht von Cannae (216 v. Chr.) alle Kräfte sam- meln und innerhalb von 50 Jahren beinahe die gesamte griechische Welt unter ihre Herrschaft bringen konnte? Seine Antwort ist: Die römische Verfassung vereinige die positiven Elemente der Monarchie, der Aristokratie und der Demokratie (‚Mischverfassung‘). Der Dynamik des Verfassungs- kreislaufs, in dem jede der drei Staatsformen zwangsläufig verfallen und in eine der anderen überg- ehe, sei in Rom außer Kraft gesetzt. Polybios greift bei seinen Überlegungen auf eine lange Tradition griechischen Nachdenkens über Staatsformen auf. So finden wir die älteste uns überlieferten Ver- fassungsdebatte bei dem Geschichtsschreiber Herodot; später wurde die Typologie von Monarchie, Aristokratie und Demokratie von Denkern wie Platon und Aristoteles systematisch ausgebaut. Wenn wir in unserer Übung gemeinsam diese grundlegenden Texte politischer Theorie lesen, müssen wir uns als Historiker auch stets fragen: Wie hängen betrachtendes Nachdenken über Verfassung und die tägliche politische Praxis in den griechischen Stadtstaaten zusammen? Die notwendige Anmeldung für die Quellenübungen der Alten Geschichte erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn (Montag, 9.04.2018, bis Donnerstag, 12.04.2018, 0.00 Uhr) online über das LSF (http://lsf.uni-heidelberg.de/-Veranstaltungen – Vorlesungsverzeichnis – Philosophische Fakultät – Geschichte – Alte Geschichte (AG) - Quellenübungen). Es gilt das sog. ‚Windhundprinzip‘, d.h. die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihenfolge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 16 Studierenden erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere Anmeldungen ge- sperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Eine erfolgreich abgeschlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aushänge geben.

Literatur: H. Beck (Hg.), A Companion to Ancient Greek Government, Malden/MA u. a. 2013; W. Blösel, Die Anakyklosis-Theorie und die Verfassung Roms im Spiegel des 6. Buches des Polybios und Ciceros De re publica, Buch II, Hermes 126, 1998, 31–57; J. Bordes, Politeia dans la pensée grecque jusqu’á Aristote, Paris 1983; K. von Fritz, The theory of the mixed constitution in antiquity. A critical analysis of Polybius’ political ideas, New York 1954; Ch. Meyer – P. Veyne, Kannten die Griechen die Demokra- tie? Zwei Studien. 3., überarbeitete Auflag , Stuttgart 2015; W. Nippel, Mischverfassungstheorie und Verfassungsrealität in Antike und früher Neuzeit, Stuttgart 1980.

128 Alte Geschichte Übung, Kurs

Die Popularen in der späten Römischen Republik

Georg Schietinger, M.A. Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Montag 14:15–15:45 Uhr Marstallstr. 6, R 413 Anmeldung: zentral für alle Quellenübungen, s.u. Kommentar Beginn: 23.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Der Gegensatz zwischen „Optimaten“ und „Popularen“ galt lange als eine der Grundkonstanten der innenpolitischen Konflik e, welche die späte Römische Republik kennzeichneten. Inzwischen ist die Kategorisierung „Optimaten“ und „Popularen“ in feste politische Parteien bzw. Parteiungen wissenschaftlich äußerst umstritten. Darum soll diese Quellenübung dem spätrepublikanischen Phänomen der populares auf den Grund gehen: Inwiefern bestand diese Gruppe doch? Was, insbe- sondere welche Vorgehensweisen zeichnete sie aus? Welche Ziele verfolgte populare Politik? Wer galt warum als popularis? Anhand der antiken Schriftquellen, aber auch unter Berücksichtigung der modernen Forschung, sollen die populares bzw. die popularis ratio untersucht werden. Dabei ste- hen besonders die politischen Lebensläufe bekannter Römer, die (zu Recht oder zu Unrecht) als po- pulares gelten, im Vordergrund: Beginnend mit den Gracchen über C. Marius bis zu Clodius und Ca- tilina sollen gängige Repräsentanten der Popularen vorgestellt und ihre Kategorisierung als solche hinterfragt werden. Nicht zu kurz kommen sollen dabei auch wesentliche Aspekte des römischen Staatsrechts, welches als Verständnisschlüssel für das Phänomen der Popularen unerlässlich ist. Die notwendige Anmeldung für die Quellenübungen der Alten Geschichte erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn (Montag, 9.04.2018, bis Donnerstag, 12.04.2018, 0.00 Uhr) online über das LSF (http://lsf.uni-heidelberg.de/-Veranstaltungen – Vorlesungsverzeichnis – Philosophische Fakultät – Geschichte – Alte Geschichte (AG) - Quellenübungen). Es gilt das sog. ‚Windhundprinzip‘, d.h. die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihenfolge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 16 Studierenden erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere Anmeldungen ge- sperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Eine erfolgreich abgeschlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aushänge geben.

Literatur: J. Bleicken: Die Verfassung der Römischen Republik, Paderborn 81995; G. Doblhofer: Die Popularen der Jahre 111 - 99 vor Christus. Eine Studie zur späten römischen Republik, Wien, Köln 1990; U. Hackl: Senat und Magistratur in Rom von der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. bis zur Diktatur Sullas, Kall- münz 1982; J. Martin: Die Popularen in der Geschichte der Späten Republik, Freiburg 1965; M. Robb: Beyond Populares and Optimates. Political Language in the Late Republic, Stuttgart 2010.

129 Alte Geschichte Übung, Kurs

Idealtypen im Alltag: Theophrasts Charaktere

Prof. Dr. Eftychia Stavrianopoulou Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Dienstag 9:15–10:45 Uhr Marstallstr. 6, R 413 Anmeldung: zentral für alle Quellenübungen, s.u. Kommentar Beginn: 24.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Die Charaktere Theophrasts (ca. 372 - 288 v. Chr.), Schülers und Nachfolgers von Aristoteles, sind einmalig in der griechischen Literaturgeschichte, nicht zuletzt wegen Ihrer großen Nachwirkung auf die Literatur späterer Epochen. Den Hintergrund und gleichzeitig den Rahmen zu der Reihe von 30 im Stil skizzenhaften Charakterbildern bildet die Stadt Athen am Ende des 4. Jhs. v. Chr. mit ihrer Gesellschaft, ihren Institutionen und Sitten sowie ihrer Mentalität. In diesem Werk werden viele As- pekte des sozialen Lebens beleuchtet, wie z.B. das Leben im Oikos, im Theater, im Kult, in der Volks- versammlung oder auf dem Markt. Das Ziel ist, das Werk innerhalb seines historischen Kontextes zu situieren sowie die darin enthaltenen Informationen bezüglich der sozialen Gegebenheiten und Wertvorstellungen der athenischen Gesellschaft herauszuarbeiten. Die notwendige Anmeldung für die Quellenübungen der Alten Geschichte erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn (Montag, 9.04.2018, bis Donnerstag, 12.04.2018, 0.00 Uhr) online über das LSF (http://lsf.uni-heidelberg.de/-Veranstaltungen – Vorlesungsverzeichnis – Philosophische Fakultät – Geschichte – Alte Geschichte (AG) - Quellenübungen). Es gilt das sog. ‚Windhundprinzip‘, d.h. die Zuordnung erfolgt gemäß der Reihenfolge der Anmeldungen. Wenn die maximale Teilnehmerzahl von 16 Studierenden erreicht ist, wird die jeweilige Veranstaltung für weitere Anmeldungen ge- sperrt; es bleiben dann diejenigen, die noch Kapazität aufweisen. Eine erfolgreich abgeschlossene Anmeldung ist verbindlich; daher wird es keine Aushänge geben.

Literatur: Textausgabe: Klose, D. (Ed.), Charaktere. Griechisch und Deutsch. Reclam (Stuttgart 1970). Forten- baugh, W.W., Theophrastean Studies (Stuttgart 2003); Lane Fox, R.J., “Theophrastus’ Characters and the Historian”, PCPhS 42 (1966) 127-170; Millett, P., Theophrastus and his World (Cambridge 2007); Smeed, J.W., The Theophrastan ‘Character’: The History of a Literary Genre (Oxford/New York 1985); Stein, M. Definition und Schilderung in Theophrasts Charakteren (Stuttgart 1992); Steinmetz, P., Theophrast, Charaktere. I-II (München 1960-1962); Volt, I., “Not Valuing Others: Refle tions of Social Cohesion in the Characters of Theophrastus”, in: R. M. Rosen – I. Sluiter (Hgg.), Valuing Others in Classical Antiquity (Leiden 2010) 303-322.

130 Alte Geschichte Übung

Die Inschriften von Delphi

Prof. Dr. Kai Trampedach Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Donnerstag 09:15–10:45 Uhr Marstallhof 4, Inschriftenzimmer Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: 26.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Mittelseminar, Übung „grundwissenschaftlich ausgerichtet“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertie- fungsmodul (5), B.A. Erweiterungsmodul (5); B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufsprak- tische Übungen“ (3/5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grund- wissenschaften“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Mittelseminar, Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Er- weiterungsmodul (2/4), B.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompe- tenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Mittelseminar, Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Das Mittelseminar gibt eine Einführung in die Epigraphik von Delphi von der archaischen Zeit bis in die römische Kaiserzeit. Dabei werden alle möglichen Gattungen von Inschriften, die in einem panhellenischen Heiligtum wie Delphi publiziert wurden, in den Blick genommen und analysiert: Weihinschriften und –epigramme, Bauinschriften und –abrechnungen, Staatsver-träge, Ehrenin- schriften, Beschlüsse der Polis Delphi und delphisch-pyläischen Amphiktyonie, Urkunden der Frei- lassung von Sklaven. Voraussetzungen: Griechisch-Kenntnisse (zumindest auf Graecumsniveau) Leistungsnachweis: Klausur

Literatur: A. Jacquemin, D. Mulliez, G. Rougemont, Choix d’inscriptions de Del-phes, traduites e commentées, Paris 2012.

131 Alte Geschichte Übung, Kurs

Freiwilliger Lektürekurs Latein: Cornelius Nepos, Vitae

Yannick Wieder Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Dienstag 16:15–17:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 15 Anmeldung: in der zweiten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Lektürekurs/B.A. Modul „Fachübergreifende Per- spektiven“ (3); LA Erweiterungsmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Lektürekurs/B.A. Modulbereich „Fachübergreifende Per- spektiven“ (2)

Kommentar: Der freiwillige Lektürekurs bietet Studierenden das Angebot, anhand der Lektüre ausgewählter Werkpassagen das eigenständige Übersetzen lateinischer Texte zu üben und sich somit auf die La- teinklausur im Rahmen des Proseminars Alte Geschichte vorzubereiten. Im Verlauf des Kurses sollen nach Bedarf Lateinkenntnisse aufgefrischt und spezielle Probleme beim Übersetzen besprochen werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Wiederholung grundlegender grammatikalischer Konstruktionen (Ablativus absolutus, AcI, Gerundivum, etc.) und der Herangehensweise an das Analysieren und Erkennen von syntaktischen Strukturen. Dies soll vor allem durch das gemeinsame Übersetzen erreicht werden, jedoch dient der Kurs nicht der Wiederholung allgemeiner Kenntnisse des Lateinischen. Das Vorhandensein von Grundkenntnissen, insbesondere Deklinationen und Kon- jugationen, wird für eine erfolgreiche und lohnende Teilnahme vorausgesetzt! Zudem wird von den Teilnehmern erwartet, ein wöchentliches Textpensum als Vorbereitung einer jeweiligen Sitzung zu übersetzen. In diesem Semester werden wir Cornelius Nepos lesen. Teilnahmevoraussetzungen: grundlegende Lateinkenntnisse, regelmäßiges Übersetzen.

In der ersten und letzten Semesterwoche finden die Klausuren statt, daher die Anmeldung zum zweiten Sitzungstermin am 24.04.2018.

132 Alte Geschichte Übung, Kurs

Einführung in die Papyrologie

Laura Willer Veranstaltungstermine: Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Mittwoch 9:15–10:45 Uhr Marstallstr. 6, R 413 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „grundwissenschaftlich ausgerichtet“/ B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweiterungsmodul (5); B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4), B.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Beruf- spraktische Übungen“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Die Papyrologie als Teildisziplin der Klassischen Altertumswissenschaften beschäftigt sich mit den auf dem antiken Beschreibmaterial Papyrus überlieferten Texten in griechischer und (seltener) latei- nischer Sprache. Zwar war Papyrus nahezu überall in der Alten Welt gebräuchlich, erhalten haben sich die darauf geschriebenen Texte aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen jedoch fast ausschließlich in Ägypten. Miteinbegriffen sind seit jeher auch Alltagstexte auf anderen Schriftträ- gern – insbesondere Tonscherben, sog. Ostraka, sowie Holz- und Wachstafeln –, in weiterem Sinne auch solche in anderen Sprachen der Alten Welt wie etwa der verschiedenen ägyptischen Sprachs- tufen und des Arabischen. Gegenstand der Übung ist die Einführung in die Arbeitsmethoden der Papyrologie und ihr Beitrag zu den verschiedenen Disziplinen der Klassischen Altertumswissenschaften. An ausgewählten Bei- spielen sollen die Arbeitstechniken des Papyrologen und die Probleme bei der Herstellung und Be- nutzung einer wissenschaftlichen Edition illustriert und von den Teilnehmern nachvollzogen wer- den. Besonderes Gewicht wird auf die griechischen dokumentarischen Texte und die Kenntnis und den Umgang mit den zentralen Hilfsmitteln gelegt.Griechischkenntnisse sind hilfreich, aber nicht erforderlich. Leistungsnachweis (bei Bedarf): Abschlussklausur

Literatur: Literatur: H.-A. Rupprecht, Kleine Einführung in die Papyruskunde, Darmstadt 1994; D. Hagedorn, Papyrologie, Einleitung in die griechische Philologie, hrsg. v. H.-G. Nesselrath, Stuttgart – Leipzig 1997, S. 59-71; A. K. Bowman, Egypt after the Pharaohs 332 BC - AD 642 from Alexander to the Arab Conquest, London 1986; R. S. Bagnall, Reading Papyri, Writing Ancient History, London – New York 1995. 133 Alte Geschichte Übung

Grabinschriften und Sepulkralwesen der Spätantike (3.–7. n. Chr.)

Prof. Dr. Christian Witschel, Dr. Stefan Ardeleanu, Veranstaltungstermine: Jon Cubas Díaz Donnerstag 14:15–15:45 Uhr Seminar für Alte Geschichte (SAGE) Marstallhof 4, Inschriftenzimmer

Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: 26.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Alte Geschichte (AG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Mittelseminar, Übung „grundwissenschaftlich ausgerichtet“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungsmo- dul (5), B.A. Erweiterungsmodul (5); B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (3/5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Modul „Theorie und Methode“, M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmo- dul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Mittelseminar, Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweite- rungsmodul (2/4), B.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Be- rufspraktische Übungen“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Mittelseminar, Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Ab- schlussmodul (2)

Kommentar: Der Umgang mit dem Tod war ein äußerst bedeutsames sozial- und religionsgeschichtliches Themenfeld in allen Epochen der Antike. Folgerichtig stellen Funde aus dem Kontext von Gräbern ein zentrales wissen- schaftliches Betätigungsfeld der altertumswissenschaftlichen Disziplinen dar. Die Epoche der Spätantike markiert dabei in vielfacher Form eine wichtige Umbruchsituationen im antiken Grabwesen, nicht nur auf- grund des Großprozesses der Christianisierung und der damit einhergehenden Veränderung bei Grabsit- ten und Bestattungsräumen, sondern auch in Bezug auf die Markierung der Gräber durch Inschriften. Die Lehrveranstaltung baut auf aktuellen Forschungen des SFB 933 „Materiale Textkulturen“ auf und wird sich daher dem Material mit einem kombinierten epigraphischen und archäologischen Ansatz widmen. Dabei soll in gemeinsamer Diskussion der Quellen ein Überblick zu den spätantiken Grabtypen, den Grabriten, zur Grabsymbolik und zum epigraphic habit gewonnen werden. Neben diesen allgemeinen Themen werden einzelne regionale Beispiele aus der gesamten Mittelmeerwelt behandelt, um einen möglichst repräsentativen Gesamteindruck zum spätantiken Bestattungswesen und zur griechisch-lateinischen Fu- nerärepigraphik zu erhalten.Anforderungen: Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der Altertums- wissenschaften sowie der Historischen Disziplinen. Zum Verständnis der Quellen werden grundlegende Lateinkenntnisse benötigt; Kenntnisse des Altgriechischen sind von Vorteil, jedoch nicht unbedingt er- forderlich.

Literatur: R. Galvao-Sobrinho, Funerary Epigraphy and the Spread of Christianity in the West, Athenaeum 83, 1995, 431-462; H. Galinié – E. Zadora-Rio (Hrsg.), Archéologie du cimitière chrétien, Tours 1996; M.A. Handley, Death, Society and Culture: Inscriptions and Epitaphs in Gaul and Spain, AD 300–750, Oxford 2003; E. Re- billard, The Care of the Dead in Late Antiquity, Ithaca – London 2009; A.M. Yasin, Saints and Church Spaces in the Late Antique Mediterranean. Architecture, Cult, and Community, Cambridge 2009; L. Clemens – H. Merten – C. Schäfer (Hrsg.), Frühchristliche Grabinschriften im Westen des Römischen Reiches, Trier 2015. 134 Mittelalterliche Geschichte Übung, Kurs

Quellen zu Königswahl und Königtum vom 11. bis frühen 12. Jahrhundert

Dr. Werner Bomm Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 11:15–12:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Die Übung will anhand der Lektüre ausgewählter Quellen zu den Königserhebungen im Reich von Heinrich II. (1002) bis Lothar III. (1125) in Grundlagen der Königsherrschaft und allgemein der poli- tischen Ordnung im früh- und hochmittelalterlichen Reich einführen, das Lesen und Interpretieren insbesondere historiographischer Quellen, aber auch von Königsurkunden einüben und zugleich an das Latein des Mittelalters heranführen.

Literatur: Andreas Büttner, Königsherrschaft im Mittelalter (Seminar Geschichte), Berlin – Boston 2018.

135 Mittelalterliche Geschichte Übung

Jüdische Gemeinden im Rhein-Neckar Raum im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit

Prof. Dr. Johannes Heil, Veranstaltungstermine: Dr. Amélie Sagasser EHESS - Paris Dienstag 10:30–12:00 Uhr Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) Hochschule für Jüdische Studien, S1

Anmeldung: per Email an amelie.sagasser@hfj .eu Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA), Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte des jüdischen Volkes (JG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweite- rungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissen- schaften“ (5), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmo- dul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschluss- modul (2), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (2/4)

Kommentar: Während die Städte Mainz, Worms und Speyer als die Zentren jüdischen Lebens seit dem Mittelalter bekannt sind, ist die jüdische Geschichte kleinerer Orte generell ein Forschungsdesiderat. Allzu häu- fig fand das jüdische Leben dieser Orte seit dem Erscheinen der Germania Judaica I (Bd 1 1917 und Bd 2 1934) sowie der Germania Judaica II (Bd 1967 und Bd 2 1968) keine weitere Beachtung. Dies hat zur Folge, dass die Überarbeitung der Beiträge dringend notwendig wäre. Die Übung möchte den Spuren der jüdischen Geschichte des Rhein-Neckar-Raums nachgehen. Exemplarisch stehen u.a. die Orte Bruchsal, Heidelberg, Schriesheim, Ladenburg, Heilbronn, Michelsstadt, Weinheim an der Bergstraße im Fokus. In Form von gemeinsamer kritischer Quellenlektüre, gemeinsamen Archi- vbesuchen sowie kleinerer Exkursionen, soll die Geschichte jüdischen Lebens dieser Orte auf den neusten Forschungsstand gebracht werden. Es bestände die Möglichkeit, die Ergebnisse der Übung in Form von Lexikonartikel auf der Plattform der Neuen Gallia-Germania Judaica zu veröffentlichen. Die Übung ist eine Kooperation mit dem “Heidelberg Center for Culture Heritage“ und dem Lobden- gau-Museum in Ladenburg. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Germania Judaica Bd. 1: Von der ältesten Zeiten bis 1238, hg. v. Ismar Elbogen/ Aron Freimann und Haim Tykocinski, 1917-1934 (ND Tübingen 1963); Germania Judaica Bd II.1. und II.2.: Von 1238 bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, hg. v. Zvi Avneri, Tübingen 1968; Haverkamp, Alfred (Hg.), Geschichte der Juden im Mittelalter von der Nordsee bis zu den Alpen, 2 Teile und Kartenwerk, Hannover 2002; Ziwes, Franz-Josef, Die Juden im mittelalterlichen Heidelberg, in: Geschichte der Juden in Heidel- berg, hg. von Peter Blum, Heidelberg 1996, S 15-41; Ziwes Franz-Josef, Studien zur Geschichte der Juden im mittleren Rheingebiet während des hohen und späten Mittelalters, Hannover 2005.

136 Mittelalterliche Geschichte Übung, Kurs

Quellen zur Geschichte städtischer Bünde im Europa des Hoch- und Spätmittelalters

PD Dr. Christian Jörg Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Mittwoch 13:15–14:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Städtische Zusammenschlüsse zur Durchsetzung gemeinsamer Interessen lassen sich in unter- schiedlichsten Ausprägungen seit dem 12. Jahrhundert in Oberitalien nachweisen. Über zwi- schenstädtische Verträge zweier Partnerstädte hinausgehende Verbindungen sind dagegen im nordalpinen Reichsgebiet erst nach der Wende zum 13. Jahrhundert nachweisbar, wobei eine ver- gleichsweise dichtere Quellenüberlieferung erstmals zu dem sogenannten Rheinischen Bund von 1254/56 vorliegt. Während des 14. Jahrhunderts entwickelte sich ein komplexes Gefüge zwischen Städtebünden und Landfrieden, das auch für die Beziehungen zwischen Reichsstädten und König- tum erhebliche Bedeutung gewann. Eine schwerwiegender Konflikt sollte zwischen Königtum, Für- sten und Reichsstädten im Zuge des Rheinisch-Schwäbischen Städtebundes im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts entstehen, der mit der militärischen Niederlage der reichsstädtischen Bünde und dem Landfrieden von Eger (1389) einen vorläufigen Abschluss fand. Allerdings versuchte gerade das Königtum auch in der Folge die reichsstädtischen Zusammenschlüsse für die Durchsetzung der eigenen politischen Ziele zu nutzen, wie dies vor allem unter Sigismund von Luxemburg (1410/11- 1437) greifbar wird. Bei den städtischen Bünden handelt es sich um ein bemerkenswertes Untersu- chungsfeld, innerhalb dessen Fragen der Stadtgeschichtsforschung mit jenen der Verfassungsge- schichte des spätmittelalterlichen Reiches und der Landesgeschichte verknüpft werden können. Anhand zentraler Quellen will die Übung in dieses Forschungsfeld einführen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Bernhard Kreutz: Städtebünde und Städtenetz am Mittelrhein im 13. und 14. Jahrhundert, Trier 2005 (Trierer Historische Forschungen 54); Eva-Marie Distler: Städtebünde im deutschen Spätmittelalter: eine rechtshistorische Untersuchung zu Begriff, Verfassung und Funktion, Frankfurt am Main 2006; Arno Buschmann / Elmar Wadle (Hgg.): Landfrieden. Anspruch und Wirklichkeit, Paderborn [u.a.] 2002; Alexander Schubert: Der Stadt Nutz oder Notdurft? Die Reichsstadt Nürnberg und der Städte- krieg von 1388/89, Husum 2003.

137 Mittelalterliche Geschichte Übung

Wie versorgte sich eine mittelalterliche Großstadt? Städtische Wirtschaft und Versorgungspolitik im europäischen Spätmittelalter

PD Dr. Christian Jörg Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Mittwoch 16:15–17:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweite- rungsmodul (5), B.A. Brückenmodul „Theorie und Methode“ (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erwei- terungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweite- rungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3); M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5)

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), B.A. Vertie- fungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2), M.A. Global History, Wahlmo- dul Area Studies (2/4)

Kommentar: Engpässe der Getreideversorgung und die damit verknüpften Preisanstiege auf dem städtischen Getreidemarkt bedrohten besonders die ärmeren Bevölkerungsgruppen. Für die Führungsgremien der Städte des späten und ausgehenden Mittelalters machte dies ein Eingreifen notwendig, da das Hungern weiter Bevölkerungsteile den Stadtfrieden bedrohte und auch für die Herrschaftslegiti- mation des Rates Gefahren barg. Die Übung geht den Bedingungen des städtischen Lebensmittel- marktes, den regionalen Bezugsgebieten und den Grundlagen des überregionalen Getreidehandels nach. Dabei werden neben dem nordalpinen Reichsgebiet mit Italien und der Iberischen Halbinsel auch Beispiele aus der mediterranen Welt behandelt werden. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Christian Jörg: Teure, Hunger, Großes Sterben. Hungersnöte und Versorgungskrisen in den Städ- ten des Reiches während des 15. Jahrhunderts, Stuttgart 2008; Hans-Jürgen Hübner: „Quia bo- num sit anticipare tempus“. Die kommunale Versorgung Venedigs mit Brot und Getreide vom späten 12. bis ins 15. Jahrhundert, Frankfurt am Main 1998; British Institute in Paris (Hg.): Structure d’approvisionnement à Paris et Londres au Moyen Âge, London 1995; Christina Link: Der preußische Getreidehandel im 15. Jahrhundert: Eine Studie zur nordeuropäischen Wirtschaftsgeschichte, Köln 2013; Piet J. van Cruyningen (Hgg.): Food supply, demand and trade, Turnhout 2012.

138 Mittellatein Übung

Lectura Vulgatae: Tobias (EPG 2)

Dr. Helga Köhler Veranstaltungstermine: Historisches Seminar/Mittellatein (HIST/ML) Montag 11:15–12:45 Uhr Paläographieraum 027 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (ML) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Lektürekurs, Übung/B.A. Modulbereich „Fachü- bergreifende Perspektiven“ (3/5), B.A. Modulbereich „Übergreifende Kompetenzen: berufsqualifizi - render zusätzlicher Spracherwerb“ (3/5), B.A. Erweiterungsmodul (5); LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3), M.A. Abschlussmodul (3); Übung EPG 2/LA (6);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Lektürekurs, Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Er- weiterungsmodul (2/4); B.A. Modulbereich „Übergreifende Kompetenzen: berufsqualifizie ender zusätzlicher Spracherwerb“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: In einem Tag will Hieronymus das Buch Tobias, das er sich von einem des Aramäischen und des Hebräischen Kundigen vorlesen ließ, seinem Schreiber in lateinischer Sprache diktiert haben. Die Erzählung ist wohl in hellenistischer Zeit entstanden, jedoch ist ihr Inhalt in die Zeit des Exils in Assyrien zurückversetzt, in eine Situation, in der Tobias und sein gleichnamiger Sohn ihren Glau- ben und ihre Rechtschaffenheit bewähren müssen. Schicksalsschläge und Reiseabenteuer sind zu bestehen, doch steht der Sohn unter himmlischem Schutz, und alles führt zu einem guten Ende. Im 12. Jahrhundert widmete Matheus von Vendôme dem Buch Tobias eine großangelegte Dichtung in elegischen Distichen. Der biblische Text wurde versifizie t, mit Auslegungen, die auf dem Kommen- tar des Beda Venerabilis beruhen, und mit eigenen Betrachtungen erweitert. Teile dieses Gedichtes werden parallel zum Vulgatatext gelesen. Alle Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt. Textgrundlage: Biblia Sacra iuxta Vulgatam versionem, Stuttgart 52007 und Mathei Vindocinensis Opera II, ed. F.Munari, Rom 1982.

139 Mittelalterliche Geschichte Übung, Kurs

Erkundung und Interaktion. Die westliche und östliche Christenheit und die Mongolen

Dr. Sebastian Kolditz Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Mittwoch 16:15–17:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Die außergewöhnliche Expansionsdynamik der bis dahin unbekannten Mongolen im frühen 13. Jahrhundert verbreitete nicht nur im lateinischen Westen Furcht und Schrecken, doch trat unter der Ägide des Papsttums schon bald das Streben nach genauer Erkundung (so durch die Reisen des Johannes von Piano Carpine und Wilhelms von Rubruck) und sogar die Suche nach neuen Bünd- nismöglichkeiten hinzu. Parallel dazu mussten sich Teile der östlichen Christenheit, wie die Für- stentümer der Rus‘ und die christlichen Völker im Kaukasus, mit einer mongolischen Vorherrschaft arrangieren, während beispielsweise in Polen die Erinnerung an wiederholte Invasionen noch lange lebendig bleiben sollte. Das breite Spektrum von Begegnungssituationen und Interaktionsformen mit den Mongolen soll in der Quellenübung durch die gemeinsame Lektüre und Interpretation von Quellen aus verschiedenen Teilen der lateinischen und der östlichen Christenheit exemplarisch um- rissen werden. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Felicitas Schmieder, Europa und die Fremden. Die Mongolen im Urteil des Abendlandes vom 13. bis in das 15. Jahrhundert, Sigmaringen 1994; Michael Weiers, Geschichte der Mongolen, Stuttgart 2004; Peter Jackson, The Mongols and the West 1221-1410, Edinburgh 2005.

140 Mittelalterliche Geschichte Übung, Kurs

Christentum in Afrika zwischen Spätantike und Mittelalter

Dr. Jenny Oesterle Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 11:15–12:45 Uhr Marstallstr. 6, R 413 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Sei es unter spätrömischer, vandalischer, byzantinischer oder arabischer Herrschaft: In (Nord)afrika trafen Angehörige unterschiedlicher Religionen und Glaubensrichtungen aufeinander, zum Beispiel pagane und christliche Römer, Donatisten, Manichäer, Arianer, Juden und Muslime. Herauszuarbei- ten sind mithilfe der Lektüre ausgewählter historiographischer Texte, aber auch von Briefen, Streit- schriften und Predigten Kernaspekte innerchristlicher, theologischer Differenz sowie christliche Po- sitionierungen gegenüber anderen Religionen vor allem in Nordafrika, aber auch anderen Regionen des Kontinents, etwa Abessinien, in einer zeitlichen Spanne vom 4./5. bis 10. Jahrhundert. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Volker Drehcoll (Hg.): Augustin- Handbuch, Tübingen 2007. Maged Mikhael, From Byzantine to Isla- mic Egypt: Religion, Identity, and Politics after the Arab Conquest, London/New York 2016. Roland Steinacher; Guido M. Berndt (Hg.): Arianism. Roman Heresy and Barbarian Creed, London 2014. Kurt Rudolph, Die Gnosis. Wesen und Geschichte einer spätantiken Religion, Göttingen 1994.

141 Mittelalterliche Geschichte Übung, Kurs

Erstlektüre für Historiker: Alexander von Roes, Memoriale de prerogativa Romani imperii

Dr. Eduardo Otero Pereira Veranstaltungstermine: Historisches Seminar/Mittellatein (HIST/ML) Montag 18:15–19:45 Uhr Paläographieraum 027 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (ML) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Lektürekurs/B.A. Modul „Fachübergreifende Per- spektiven“ (3); LA Erweiterungsmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Lektürekurs/B.A. Modulbereich „Fachübergreifende Per- spektiven“ (2)

Kommentar: Alexander von Roes († vor 1300), Kanoniker des Kölner Frauenstifts St. Maria im Kapitol, gehörte dem Kreis des Kardinaldiakons Giacomo Colonna († 1318) an. Diesem widmete er sein Hauptwerk, Memoriale de praerogativa Romani imperii, ge-schrieben um 1281, in welchem er die Vorrangstel- lung des Papstes bestreitet und für ein neues, harmonisches Verhältnis zwischen den drei europä- ischen Hauptvölkern plädiert. Ein Gleichgewicht soll durch korrekte Verteilung der drei ‚Weltämter‘, regnum (Deutsches Reich), studium (Frankreich) und sacerdotium (Italien) hergestellt werden. In der Notitia saeculi erscheint diese Weltämtertheorie als Mittel, um die Ankunft des Antichristen zu verhindern. Präzise Beobachtung und Quellenarbeit machen Alexanders Memoriale zu einem hoch- wertigen Zeugnis für die europäische Politik und das Selbstverständnis der europäischen Nationen im ausgehenden XIII. Jahrhundert. Der Lektürekurs wendet sich an Anfänger mit wenig Lektüreer- fahrung. Ausgewählte Stellen werden im Plenum gelesen und übersetzt.Textgrundlage: Alexander von Roes, Schriften, edd. H.Grundmann & H.Heimpel, Stuttgart 1958.

142 Mittelalterliche Geschichte Übung, Kurs

Von der Vita Edwardi secundi zu Thomas Walsingham. Englische Geschichtsschreibung im 14. Jahrhundert

Dr. Maximilian Schuh Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 9:15–10:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: Donnerstag 13:15–14:45 Uhr per Email an [email protected] Ü2 (Historisches Seminar)

Blocksitzungen: siehe Kommentar! Zuordnung: Beginn: erste Woche Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Die intensive Auseinandersetzung mit der englischen Geschichtsschreibung des 14. Jahrhunderts steht im Mittelpunkt der Quellenübung. Besonderes Augenmerk gilt der Darstellung von Hungers- nöten, Kriegen und der Pest. Bei der intensiven Lektüre und Analyse historiographischer Werke werden die Methoden und Techniken des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens eingeübt und vertieft.Diese Veranstaltung findet geblockt in der ersten Hälfte der Vorlesungszeit des Sommer- semesters statt. Sie umfasst an zwei Terminen in der Woche vier Stunden. Letzter Termin ist der 17.05.18. Daneben gibt es zwei Blocktermine am Freitag, den 27.04.18, und Freitag, den 04.05.18, jeweils von 13:00 bis 18:00 Uhr. Die Teilnahme daran ist für den Punkterwerb verpflic tend. Auf- grund des komprimierten Arbeitsaufwands wird der Besuch dieser Veranstaltung Studierenden empfohlen, die schon andere Quellenübungen besucht haben und die die damit einhergehende Arbeitsbelastung einschätzen können. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Childs, Wendy (Hg.): Vita Edwardi Secundi. The Life of Edward the Second. Re-edited Text with New Introduction, New Historical Notes, and Revised Translation Based on That of N. Denholm-Young. Oxford 2005; Taylor, John / Childs, Wendy / Watkiss, Leslie (Hg.), The St Albans chronicle. The Chroni- ca maiora of Thomas Walsingham, 2 Bände, Oxford 2003-2011; Grandsen, Antonia: Historical Writing in England, vol. 2: 1307 to the Early Sixteenth Century, London 1982.

143 Neuere und Neueste Geschichte Übung, Kurs

Gar nicht so einfach: „Leichte Sprache“ in Museumspraxis und Ausstellungsalltag

Prof. Dr. Cord Arendes Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 10:15–11:45 Uhr Ü3 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: 26.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Medien- und Vermittlungskompeten- zen“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Bereich „Über- greifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (5); LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Vermittlungskompetenzen“ (4), B.A. Be- reich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Vermittlungskompetenzen/Media and Mediality“ (4)

Kommentar: Laut einer Studie der Universität Hamburg können 14% der Erwachsenen in Deutschland nur ein- fachste Texte sinnerfassend lesen; eine noch größere Gruppe steigt bei komplexeren Informationen ebenfalls aus (LEO-Grundbildungsstudie 2010/11). Diese Zahlen zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, in Museumspraxis und Ausstellungsalltag auf verständliche bzw. „leichte“ Sprache zu setzen, sodass die erarbeiteten Inhalte von Besucher*innen gewinnbringend rezipiert werden können. Der oft anzutreffende sprachliche Gegensatz zwischen Ausstellungsmacher*innen und Besucher*innen wurde in den letzten Jahren wiederholt thematisiert und hat auf der politischen Ebene zu einer in- tensiven Beschäftigung mit sogenannter „leichter Sprache“ (eine vereinfachte Form des Deutschen, die Menschen mit eingeschränkter Lesefähigkeit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermög- lichen soll) geführt. Zugleich beschreibt der Versuch, mit einer stark begrenzten Textmenge in sehr kurzer Zeit ein Thema ‚umfassend‘ zu behandeln, eine Grundproblematik der Wissenschaftskom- munikation (Stichwort: neue Medien) sowie der Vermittlung wissenschaftlichen Wissens in Ausstel- lungen. Ziel dieser Übung ist es deshalb, sich mit theoretischen Grundlagen „leichter Sprache“, vor allem aber deren erfolgreichen Einsatz in Museumspraxis und Ausstellungsalltag zu beschäftigen. Die Übung dient als methodische Ergänzung für das Hauptseminar („Ausstellungsprojekt Spargel“), steht aber auch allen anderen Interessierten offen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Themenheft „Leichte und einfache Sprache“ (= APuZ 64 (2014), Heft 9/11, http://www.bpb.de/ apuz/179337/leichte-und-einfache-sprache); Bock, Bettina M./Fix, Ulla/Lange, Daisy (Hrsg.), „Leichte Sprache” im Spiegel theoretischer und angewandter Forschung (Kommunikation – Partizipation – Inklusion, Bd. 1), Berlin 2017; David, Evelyn/Schlesinger, Robert (Hrsg.), Texte in Ausstellungen und Museen. Ein Praxisleitfaden (Schriften zum Kultur- und Museumsmanagement), Bielefeld 2002. 144 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Nation-Building, Statehood and the Zionist Project

Prof. Dr. Johannes Becke Veranstaltungstermine: Hochschule für Jüdische Studien (HfJS), Mittwoch 14:15–15:45 Uhr Hochschule für Jüdische Studien, S1 Anmeldung: per Email an johannes.becke@hfj .eu Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte des jüdischen Volkes (JG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2), M.A. Global History, Wahlmo- dul Area Studies (2/4)

Kommentar: Based on Hebrew sources, this tutorial/MA seminar provides an overview over different conceptu- alizations of state and nationhood in Zionist and Israeli history. As a tutorial (Übung), the course complements the BA level seminar “Nation-building and statehood in the Middle East”. If a signifi- cant number of MA level students apply for the course, the format can be changed into an MA level seminar. As a tutorial, students need at least one year of Hebrew (Hebraicum). As an MA seminar, students need at least two years of advanced Hebrew.

Literatur: Shimoni, G. (1995). The Zionist Ideology. Hanover: Brandeis University Press;Hertzberg, A. (Ed.). (1997). The Zionist Idea. A Historical Analysis and Reader. Philadelphia, PA: The Jewish Publication Society; Rabinovich, I.,; Reinharz, J. (2008). Israel in the Middle East: Documents and Readings on Society, Politics, and Foreign Relations, Pre-1948 to the Present (Second Edition). Waltham, MA: Brandeis University Press.

145 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Die Ehe als zivile Veranstaltung

Dr. Susanne Bennewitz Veranstaltungstermine: Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) Dienstag 14:15–15:45 Uhr Hochschule für Jüdische Studien, S3 Anmeldung: per Email an susanne.bennewitz@hfj .eu Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte des jüdischen Volkes (JG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweite- rungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissen- schaften“ (5), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmo- dul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschluss- modul (2), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (2/4)

Kommentar: Was eine Ehe sein soll, ist immer wieder Streit- und Kristallisationspunkt religiöser, gesellschaft- licher und staatlicher Diskurse. Ähnlich wie die Ablösung der Ehe von der Zweigeschlechtlichkeit im 21. Jh. signalisierte zweihundert Jahre zuvor die Ablösung der Partnerschaft von der Religionsge- meinschaft einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel. Über das Eherecht konkretisierten sich Säkularisierung, Liberalisierung, Individualisierung und Gleichstellung, aber es wurden auch die Konzepte von Staatsbürgerschaft, Ethnie und Volk ausgehandelt. Wir werden uns vor allem mit Positionen und Debatten des deutschsprachigen Judentums und der staatsrechtlichen bzw. administrativen Praxis im 19. Jahrhundert zwischen Wien, Metz und Breslau beschäftigen. Selbstverständlich wird uns auch die weitere Entwicklung und die Infragestellung der Zivilehe im 20. Jahrhundert durch die Diffamierung der „Mischehe“ in völkischer Terminologie be- schäftigen. Die Übung richtet sich an fortgeschrittene Bachelor-Studenten, die im Umgang mit verschiedenen Quellengattungen geübt sind und an dem Vergleich von literarischen und programmatischen Tex- ten mit Staatsrecht Interesse haben. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Canning, K. / Rose, S., Gender, Citizenship and Subjectivity: Some Historical and Theoretical Conside- rations, in: Gender & History, 3/13 (2001), 427-443. Eva Lezzi, „Liebe ist meine Religion!“ Eros und Ehe zwischen Juden und Christen in der Literatur des 19. Jahrhunderts, Göttingen 2013. Aron Tänzer, Die Stellung der Frau im Judenthume, Wien 1901. Carsten Wilke, Das Princip der jüdischen Ehe. Eine Rabbinerkontroverse aus dem 19. Jahrhundert, in: Christiane E. Müller u.a. (Hg.), Der Differenz auf der Spur, Berlin 2004, S. 177-200. 146 Neuere und Neueste Geschichte Übung

„Der Frühling der Völker“: Nation und Imperium in den Revolutionen von 1848 in Mittel- und Südosteuropa

Dr. Edda Binder-Iijima Veranstaltungstermine: Seminar für Osteuropäische Geschichte (SOG) Freitag 13:15–16:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: 14-täglich per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Osteuropäische Geschichte (OEG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweiterungs- modul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Ab- schlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (2/4)

Kommentar: Die 1848er Revolutionen stellten ein gesamteuropäisches Phänomen mit vielfältigen Verbindungen und Wechselwirkungen dar. Sie verweisen auf die Herrschaftskrisen vieler Staaten mit ungelösten politischen und sozialen Problemen, die sich zunehmend mit nationalen Forderungen verbanden. Das betraf vor allem das Habsburger/Deutsche Reich mit seinen verschiedenen Nationalitäten, unter denen es den Un- garn gelang, zu einem Hoffnungst äger für das revolutionäre Europa zu werden. Andererseits zeigten sich in diesem Fall bereits die Konflik e mit anderen Nationalbewegungen, die ein multiethnisches Imperium einem ungarischen oder deutschen Nationalstaat vorzogen.Die Übung behandelt die Rolle der nationalen Bewegungen in Mittel- und Südosteuropa in den 1848er Revolutionen, die einmal den Legitimations- verlust staatlich-imperialer Ordnung offenbarten, andererseits aber nicht in der Lage waren, eine neue an deren Stelle zu setzen und dadurch zu ihrem Scheitern beitrugen. Neben den ungarischen werden auch die südslawischen und rumänischen Revolutionsbewegungen behandelt mit ihren Verbindungen zu einem gesamteuropäischen Revolutionsnetzwerk. Sowohl die Revolutionen als auch die Reaktionen der multinationalen Reiche darauf spiegelten eine europäische Dimension dieser Ereignisse wider mit einer Weichenstellung hin zu einem Nationalstaat mit den sich daraus entwickelnden Problemen, die bis heute die europäische Geschichte beeinflussen. Die Übung findet 14-täglich statt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: 1848/49 Revolutionen in Ostmitteleuropa, hg.R. Jaworski, R. Luft, München 1996. Hardtwig, W. (Hg.): Revolution in Deutschland und Europa 1848/49, Göttingen 1998. 1848 Ereignis und Erinnerung in den politischen Kulturen Mitteleuropas, hg. B. Haider, H.P. Hye, Wien 2003. Timmermann, H. (Hg.): 1848 Revolu- tion in Europa. Verlauf, politische Programme, Folgen und Wirkungen, Berlin 1999. Dowe, D., H.-G. Haupt, Langewiesche D. (Hg.): Europa 1848. Revolution und Reform, Bonn 1998. Fischer H. (Hg.): Die ungarische Revolution von 1848/49. Vergleichende Aspekte der Revolutionen in Ungarn und Deutschland, Hamburg 1999. Rapport, Mike: 1848 Year of Revolution, London 2008.

147 Neuere und Neueste Geschichte Übung

„Herrliche Zeiten sind es nicht, denen wir entgegengeführt worden sind.“: Der Reichstag im Jahr 1918

Dr. Michael Braun Veranstaltungstermine: Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Freitag 10:15–11:45 Uhr Friedrich-Ebert-Haus Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Medien- und Vermittlungskompetenzen“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (3/5); LA Vertie- fungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Vermittlungskompetenzen“ (4), B.A. Vertie- fungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufsprak- tische Übungen“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Vermittlungskompetenzen/Media and Media- lity“ (4), M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: 1918: Im Januar verkündet US-Präsident Woodrow Wilson sein „14-Punkte-Programm“. Erst nach über einem Monat wird es zum Gegenstand im Plenum des Reichstags. Dort vermitteln auch in den Monaten darauf Redner fast aller Parteien den Eindruck, dass es ernsthafte Friedensschritte Deutschlands gäbe – wissend, dass die Friedensverträge mit der Ukraine und mit Russland nicht die von Wilson gemeinten sind. Die deutschen Offensiven ab dem 21. März 1918 sollen mit der Eroberung von Paris und der Besetzung von Teilen der Kanalküste nach fast vier Jahren Krieg Deutschland in die Position bringen, auch im We- sten einen Frieden diktieren zu können. Als die Militärs ihr Scheitern nicht mehr verheimlichen können, drängen sie eine parlamentarische Regierung in die Verantwortung. Welchen Einfluss hat das deutsche Parlament in diesen Monaten? Welche Rolle spielen Gremien wie der Hauptausschuss oder der Interfrak- tionelle Ausschuss – welche die Spitzen von Parteien und Fraktionen? In welchen Politikfeldern zeichnet sich ein Primat der Politik ab? Auf der Grundlage der 68 Sitzungen des Reichstags im letzten Kriegsjahr in Verbindung mit einigen ausgewählten Ausschussprotokollen wird versucht, diese Fragen zu beantworten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Aspekt der auszugsweisen Verwendung von Quellen dieser Art im Geschichtsunterricht – ferner auf Möglichkeiten der Darstellung dieser Ereignisse und Entwicklungen in einer Ausstellung. Erwartet werden aktive Teilnahme, ein Referat und eine Hausarbeit.

Literatur: Baden, Max von: Erinnerungen und Dokumente, Stuttgart 1927. Epstein, Klaus: Der Interfraktionelle Aus- schuss und das Problem der Parlamentarisierung 1917–1918, in: Historische Zeitschrift. 191 (1960), S. 562– 584. Der interfraktionelle Ausschuß 1917/18. bearb. von Erich Matthias unter Mitw. von Rudolf Morsey, Düsseldorf 1959. Machtan, Lothar: Prinz Max von Baden. Der letzte Kanzler des Kaisers. Eine Biographie, Berlin 2013. Rauh, Manfred: Die Parlamentarisierung des Deutschen Reiches, Düsseldorf 1977. Die Regie- rung des Prinzen Max von Baden, bearb. von Erich Matthias und Rudolf Morsey, Düsseldorf 1962. Schön- berger, Christoph: Die überholte Parlamentarisierung. Einflußgewinn und fehlende Herrschaftsfähigkeit des Reichstags im sich demokratisierenden Kaiserreich. In: Historische Zeitschrift. 272 (2001), S. 623–666. Verhandlungen des Reichstags. XIII. Legislaturperiode. Bde. 311–314. 148 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Worlds of Food: Historical and Anthropological Perspectives

Dr. Dominik Collet, Dr. Daniel Münster Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 9:15–10:45 Uhr KJC, Voßstr. 2, R 212 Anmeldung: per Email bis zum 04.04.2018 an [email protected] oder Beginn: erste Woche [email protected]

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweite- rungsmodul (5), B.A. Brückenmodul „Theorie und Methode“ (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erwei- terungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweite- rungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), B.A. Vertie- fungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: This seminar introduces students to the interdisciplinary field of ‚food studies‘ from a transcultural and ecological perspective. It will span from historical and early modern food regimes to contem- porary and emergent forms of growing, circulating and eating foodstuffs in a globalizing world. We look at interlocking metabolisms of soils, societies and bodies in past and present societies, tracing the central place of food in the Anthropocene: From the ‚Colombian exchanges‘ of plants to the contributions of agriculture to the changing climate and the ongoing struggle for food sovereign- ty. Using this approach, the course will introduce students to the relational and ‚new materialist‘ perspectives currently discussed in the environmental humanities.The course is aimed at advanced students of BA/MA level. Seminars will be held in English language. Written work can also be sub- mitted in German.

Literatur: Kiple, Kenneth F. 2007. A Moveable Feast. Ten Millennia of Food Globalisation. Cambridge University Press. Spary, Emma. 2012. Eating the Enlightenment. Food and Sciences in Paris, 1670-1760. Univer- sity of Chicago Press.Solomon, Harris. 2016. Metabolic Living: Food Fat and the Absorption of Illness in India. Durham: Duke University Press. Tsing, Anna L. 2015. The Mushroom at the End of the World: On the possibility of life in capitalist ruins. Princeton: Princeton University Press. West, Paige. 2012. From modern production to imagined primitive: The social world of coffee from Papua New Guinea. Durham NC: Duke University Press.

149 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Einführungslektürekurs in die Geschichte Südasiens II - Von ca. 1500 bis in die Gegenwart

Prof. Dr. Gita Dharampal-Frick Veranstaltungstermine: Südasien-Institut, Abtlg. Geschichte Südasiens (SAI-GSA) Dienstag 16:15–17:45 Uhr SAI, INF 330, R 317 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Südasiens (GSA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2), M.A. Global History, Wahlmo- dul Area Studies (2/4)

Kommentar: In dieser einführenden Lektüreübung sollen die zentralen Debatten um die historischen Entwick- lungen des indischen Subkontinents von ca. 1500 bis heute nachvollzogen werden. Dazu zählen unter anderem die historisch-politischen und sozialen Entwicklungen sowie Wirtschafts- und Religi- onsgeschichte des indischen Subkontinents seit der Frühmoderne. Beginnend mit dem Entstehen und Eindringen frühmoderner Mächte, nämlich der Mogulen und der europäischen Handelskom- panien, über die Etablierung von kolonialen Herrschaftsformen im 18.Jahrhundert, die Hochzeit des Company Raj, die imperiale Politik der britischen Krone vom späten19. Jh., dem Unabhängigkeits- kampf im 20. Jh. und schließlich nach 1947 die postkolonialen Entwicklungen, wird gegen Ende auch auf aktuelle politisch-gesellschaftliche Konstellationen eingegangen. Der Lektürekurs beschäftigt sich anhand zentraler Texte zur neuen Geschichte des indischen Sub- kontinents mit historiographischen Schulen Südasiens, den theoretischen Grundfragen der Ge- schichtswissenschaft und nicht zuletzt mit den wichtigen geschichtlichen Prozessen Südasiens ab ca. 1500. Die Übung richtet sich nicht nur an Studierende der Geschichte Südasiens und anderer historischer Fächer, sondern auch der Politik, Wirtschaft oder Ethnologie Südasiens und alle, die sich ein Grund- wissen über die Vergangenheit Südasiens verschaffen möchten. Der Besuch der Einführungsvorle- sung in die Geschichte des indischen Subkontinents II wird empfohlen, ist aber keine Teilnahmevo- raussetzung.

Literatur: Bayly, C.A., 1988: Indian Society and the Making of the British Empire, CUP. Bose, S./Jalal, A., 1998: Modern South Asia: History, Culture, Political Economy, Routledge. Kulke, Hermann/Rothermund, Dietmar, 2010: Geschichte Indiens, Beck. Markovits, Claude (Hg.), 2002: A History of Modern India 1480-1950, Anthem Press. 150 Neuere und Neueste Geschichte Übung, Kurs

Quellen zum sowjetischen Zwangsarbeitslagersystem

Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 11:15–12:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an felicitas.fische [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Osteuropäische Geschichte (OEG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Die sowjetischen Zwangsarbeitslager, auch bekannt unter dem Akronym Gulag, sind ein elemen- tarer Bestandteil des leninistischen wie des stalinistischen Systems gewesen. Die Lager dienten sowohl der Isolation als gefährlich empfundener Bevölkerungsteile und der Repression politisch Andersdenkender wie der Bestrafung und Resozialisierung Krimineller. Die Lager waren Teil eines Gesellschaftsprojektes und gleichzeitig eingebunden in die staatliche Wirtschaftspolitik, wobei minimale Kosten und maximale Ausbeutung die Illusion einer Rentabilität von Zwangsarbeit über viele Jahre aufrecht erhielten. In der Übung werden wir uns mit den Ambivalenzen des Gulag, der Organisation des Lagersystems und den Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Lagern befas- sen. Anhand von Dokumenten der Hauptverwaltung der Lager, anhand von Regierungsdekreten, Photographien, Filmaufnahmen, Zeitzeugeninterviews und Memoiren werden wir die historisch- kritische Quellenanalyse einüben und die Fallstricke der jeweiligen Quellengattungen diskutieren. Neben eher “klassischen” Quellen werde ich Ihre Aufmerksamkeit auch auf die bildliche wie litera- rische Verarbeitung von Hafterfahrungen als mögliche Quelle historischer Forschung lenken. Russisch-Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Applebaum, Anne: Der Gulag, Berlin 2003; Barnes, Steven A.: Death and Redemption: the Gulag and the Shaping of Soviet Society, Princeton, NJ [u.a.] 2011; Chlevnjuk, Oleg: The History of the Gulag: from Collectivization to the Great Terror, New Haven [u.a.] 2004; Ivanova, Galina: Der Gulag im tota- litären System der Sowjetunion, Berlin 2001.

151 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Oral History und die mediale Inszenierung von Zeitzeugen des Gulag

Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 13:15–14:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Osteuropäische Geschichte (OEG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweite- rungsmodul (5), B.A. Brückenmodul „Theorie und Methode“ (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erwei- terungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), B.A. Vertie- fungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/ M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschluss- modul (2), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (2/4)

Kommentar: Die Auflösung der Hauptverwaltung der sowjetischen Lager (Gulag) und der damit einhergehenden Wende in der sowjetischen Repressionspolitik liegt mittlerweile über sechzig Jahre zurück. Dies be- deutet aber auch, dass die Zahl derjenigen, die Auskunft geben können, rapide abnimmt. In den vergangenen Jahren bemühten sich daher verschiedene Institutionen und Projekte, die letzten Zeit- zeugen zu befragen und deren Berichte der Nachwelt zur Verfügung zu stellen, häufig als audiovisu- elle Quellen im Internet. So wichtig und Erkenntnis bringend diese Interviews sind, so stellt die me- diale Aufbereitung den Historiker und die Historikerin vor neue Herausforderungen. Wie gehen wir mit dem inszenierten Charakter der Interviews um, die noch dazu beliebig bearbeitet, vervielfältigt und verändert werden können? Benötigen wir eine Erweiterung der kritischen Quellenanalyse? Und ganz basal: Wie repräsentativ sind die ausgewählten Interviews und wie werden sie präsentiert? In der Übung, die sich an fortgeschrittene Studierende im B.A. und M.A. richtet, werden verschiedene mediale Angebote hinsichtlich der Form, Funktion und Bereitstellung konservierter Zeitzeugenin- terviews analysiert sowie ihre Bedeutung und Verwendbarkeit für die historische Forschung eben- so wie den Geschichtsunterricht diskutiert. Gleichzeitig werden wir uns immer wieder mit Fragen der Interviewführung sowie mit der Narrativität von Augenzeugenberichten auseinandersetzen. Es werden keine Russisch-Kenntnisse vorausgesetzt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Applebaum, Anne: Der Gulag, Berlin 2003; Cathy Frierson: Silence was Salvation. Child Survivors of Stalin’s Terror and World War II in the Soviet Union, New Haven/London 2015; Jehanne Gheith: ‘It’s difficul to Convey’: Oral History and Memories of Gulag Survivors, Gulag Studies (Nov. 2010), 2-3; dies./Katherine Jolluck: Gulag Voices: Oral Histories of Soviet Detentions and Exile, Houndmills 2011; Ivanova, Galina: Der Gulag im totalitären System der Sowjetunion, Berlin 2001. 152 Neuere und Neueste Geschichte Übung, Kurs

„Wenn Mutti früh zur Arbeit geht“. Frauen auf dem Arbeitsmarkt nach 1945 und die Debatten zur Erwerbs- und Sorgearbeit in Deutschland.

Dr. Max Gawlich Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 9:15–10:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Wirtschafts- und Sozialgeschichte (WSG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Frauen arbeiten. Während die alltägliche Arbeit von Frauen, sei sie zu Hause oder im Beruf heute eine Selbstverständlichkeit zu sein scheint, verdeutlicht ein genauerer Blick die anhaltende Brisanz des Themas. Manche Aspekte wie Lohn für Hausarbeit, das Recht auf Arbeit oder arbeitende Mütter erscheinen dabei anachronistisch, aber andere Themen wie Frauenquote in Führungspositionen, Lohnungleichheit oder Verfügbarkeit von Kinderbetreuung haben auch in der Gegenwart kaum an Konfliktpo ential verloren. Die gesellschaftliche Debatte um weibliche Erwerbs- und Sorgearbeit wurde in Westdeutschland insbesondere durch die 2. Frauenbewegung seit Mitte der 1960er Jahre voran getrieben. In der DDR hingegen schien das Recht auf und die Pflic t zur Berufstätigkeit gleich- mäßig auf die Geschlechter verteilt zu sein und die Emanzipation der Frau durch Kinderbetreuung und Teilhabe an der Arbeitsgesellschaft gewährleistet. Warum die Entwicklungen in der Bundesrepublik und der DDR so unterschiedlich verlaufen sind, welche Position Frauen auf den Arbeitsmärkten der beiden deutschen Staaten seit der Nachkriegs- zeit einnahmen und welche Entwicklungen die rechtlichen, ökonomischen und sozialen Strukturen der Frauenerwerbsarbeit und Familienfürsorge nehmen mussten, sind Fragen, die in der Quellen- übung verfolgt werden. Hierzu werden unterschiedliche Quellenformen untersucht und interpre- tiert. Dabei steht neben der inhaltlichen Arbeit die kritische Auseinandersetzung mit Quellen im Vordergrund. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Abelshauser, Werner (2011): Deutsche Wirtschaftsgeschichte. Von 1945 bis zur Gegenwart. Original- ausgabe, zweite, überarbeitete und erweiterte Auflag . München: Verlag C. H. Beck; Bock, Gisela; Duden, Barbara (1977): Arbeit aus Liebe, Liebe als Arbeit. Zur Entstehung der Hausarbeit im Kapi- talismus. In: Gruppe Berliner Dozentinnen (Hg.): Frauen und Wissenschaft. Beiträge zur 1. Somme- runiversität für Frauen. Berlin, S. 118–199.; Budde, Gunilla-Friederike (Hg.) (1997): Frauen arbeiten. Weibliche Erwerbstätigkeit in Ost- und Westdeutschland nach 1945. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht.

153 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Die europäische Aufklärung. Debatten und Kontroversen

Kai Gräf Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 14:15–15:45 Uhr Ü3 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweite- rungsmodul (5), B.A. Brückenmodul „Theorie und Methode“ (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erwei- terungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweite- rungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), B.A. Vertie- fungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Was ist Aufklärung? Diese Frage gab nicht nur den Anlass zu einer berühmt gewordenen Antwort Immanuel Kants („Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Un- mündigkeit“, 1784), sondern bildet auch den Ausgangspunkt dieser ideengeschichtlichen Übung. Darin sollen zum einen Schlüsseltexte der europäischen Aufklärung – von John Locke über Jean- Jacques Rousseau bis hin zu Kant – gelesen und besprochen werden. Zum anderen soll es darum gehen, alte und neue Ansätze der Aufklärungsforschung kritisch zu diskutieren. Geistesgeschicht- liche Klassiker wie Horkheimers und Adornos These von der „Dialektik der Aufklärung“ gehören dazu ebenso wie Jonathan Israels in den letzten Jahren viel diskutiertes Konzept der „Radikalaufklärung“. Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen also sowohl die intellektuellen Debatten der Aufklärer über Vernunft, Staat, Religion, Toleranz und Fortschritt, als auch Kontroversen der Forschung, wie sie in der Rückschau auf das „Zeitalter der Aufklärung“ ausgetragen werden. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand dieser Beispiele aus „der“ europäischen Aufklärung in ideengeschichtliche Theorien und Methoden einzuführen. Vorkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend, Lektürebereitschaft obligatorisch. Gelesen wird in deutscher und/oder englischer Sprache. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Barbara Stollberg-Rilinger: Die Aufklärung. Europa im 18. Jahrhundert, Stuttgart 22011; Steffen Mar- tus: Aufklärung. Das deutsche 18. Jahrhundert. Ein Epochenbild, Berlin 2015; Heinz Thoma (Hrsg.): Handbuch Europäische Aufklärung. Begriffe – Konzepte – Wirkung, Stuttgart/Weimar 2015.

154 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Wege nach Auschwitz. Lokal- und Regionalstudien zur Verfolgung von Sinti und Roma im 19. und 20. Jahrhundert

Daniela Gress, M.A. Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 16:15–17:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweiterungs- modul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Ab- schlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Der nationalsozialistische Völkermord an Sinti und Roma war über Jahrzehnte hinweg eine Leerstelle hi- storischer Forschung. Erst seit den 1990er Jahren entstanden insbesondere zahlreiche Regional- und Lo- kalstudien, sodass heute ein beachtlicher Forschungsstand zum Thema auszumachen ist. Die Erkenntnisse dieser Untersuchungen zeigen, dass in der Anfangsphase des NS-Regimes vor allem örtliche und regionale Ausgrenzungsinitiativen die Radikalisierung der reichsweiten Verfolgungspolitik seit Ende der 1930er Jah- re vorantrieben. Insofern kann die Entwicklung hin zum Genozid nur verstanden werden, wenn man auch die Dynamiken vor Ort in den Blick nimmt. Ebenso gilt es nach Kontinuitäten und Brüchen im Prozess der Entrechtung von Sinti und Roma zu fragen. So hatten sich bereits im Kaiserreich und in der Weimarer Repu- blik Sonderrechtspraktiken etabliert, auf welche die nationalsozialistische „Zigeuner“-Politik zurückgreifen konnte. Auch nach 1945 war der Umgang mit den Überlebenden des NS-Völkermordes noch jahrzehnte- lang von einer Permanenz antiziganistischer Denk- und Handlungsmuster bestimmt. Die Übung fragt nach dem Potential mikroperspektivischer Ansätze in der geschichtswissenschaftlichen Forschung zum Antiziganismus und stellt einige exemplarische Werke in den Mittelpunkt. Der Kurs ist sowohl für Studierende geeignet, die sich erstmals mit der Antiziganismusforschung auseinan- dersetzen wollen, als auch für Fortgeschrittene, die ihre Kenntnisse vertiefen können. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Fings, Karola/Sparing, Frank: Rassismus - Lager - Völkermord. Die nationalsozialistische Zigeunerverfol- gung in Köln, Köln 2005. Sattig, Esther: Das Zigeunerlager Ravensburg Ummenwinkel. Die Verfolgung der oberschwäbischen Sinti, Berlin 2016. Fings, Karola: Der Völkermord an den Sinti und Roma im Nationalsozi- alismus. Lokale Vorstöße, zentrale initiativen und europäische Dimension, in: Mengersen, Oliver von (Hg.): Sinti und Roma. Eine deutsche Minderheit zwischen Diskriminierung und Emanzipation, Bonn/München 2015, S. 101-124.

155 Neuere und Neueste Geschichte Übung, Kurs

Die Theodore-Abel-Collection. Nationalsozialistische Autobiografien von „Alten Kämpfern“

Philipp T. Haase Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 9:15–10:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: „400 Mark zu gewinnen“ lautete im Sommer 1934 die Überschrift eines fin ierten Preisausschrei- bens, das der amerikanisch-polnische Soziologe Theodore Abel in der nationalsozialistischen Par- teipresse lancierte. Ausgezeichnet werden sollten die „besten persönlichen Lebensgeschichten von Anhängern der Hitlerbewegung“, die schon vor der Machtübernahme 1933 mit der NSDAP sympa- thisiert hatten oder einer ihrer Gliederungen beigetreten waren. Fast 700 Frauen und Männer nah- men daraufhin an Abels Ausschreibung teil und schickten ihre Lebensläufe an die Columbia Univer- sity in New York.Anhand der entstandenen Sammlung autobiografischer Texte soll in der Übung die Anziehungskraft der nationalsozialistischen Bewegung für die „Alten Kämpfer“ ergründet werden. Neben den individuellen Motiven der frühen Parteimitglieder sollen aber auch gruppenspezifische Fragestellungen bearbeitet werden – so kann man die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie beispielsweise nach Alter, Geschlecht, sozialem Stand oder auch Wohnort unterteilen. Nicht zuletzt stehen die Quellen des Wettbewerbs selbst auf dem Prüfstand, handelt es sich doch um Ego-Doku- mente, die häufig zur Übertreibung neigen oder wichtige Gesichtspunkte aussparen. Kenntnisse der deutschen Kurrentschrift werden nicht vorausgesetzt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Abel, Theodore: Why Hitler came into Power, Cambridge/London 1986; Falter, Jürgen W. (Hrsg.): Jun- ge Kämpfer, alte Opportunisten. Die Mitglieder der NSDAP 1919–1945, Frankfurt am Main 2016; Kosubek, Katja: „genauso konsequent sozialistisch wie national“. Alte Kämpferinnen der NSDAP vor 1933. Eine Quellenedition 36 autobiographischer Essays der Theodore-Abel-Collection, Göttingen 2017; Merkl, Peter H.: Political Violence under the Swastika. 581 Early Nazis, Princeton/London 1975.

156 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Fallstudie Ladenburg: Dokumentation zur jüdischen Ortsgeschichte 1933-48

Prof. Dr. Johannes Heil, Veranstaltungstermine: Dr. Amélie Sagasser EHESS - Paris Donnerstag 16:15–17:45 Uhr Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) 14-täglich Hochschule für Jüdische Studien, S1 Anmeldung: per Email an amelie.sagasser@hfj .eu Blocksitzungen: siehe Kommentar!

Beginn: erste Woche Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte des jüdischen Volkes (JG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Medien- und Vermittlungskompetenzen“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweiterungsmodul (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (3/5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweite- rungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Vermittlungskompetenzen“ (4), B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Vermittlungskompetenzen/Media and Mediality“ (4), M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschluss- modul (2)

Kommentar: Am 9. November 1938 brannten in ganz Deutschland die Synagogen. Nicht nur die großen Gemeinden waren davon betroffen, auch kleinere Orte, wie z.B. Ladenburg blieben von der Katastrophe nicht verschont. 1933 zählte die Stadt gerade mal 88 jüdische Bewohner (knapp 2% der gesamten Bevölkerung). 1940 wurden die letzten jüdischen Bürger nach Gurs deportiert. Der zum 80. Mal wiederkehrende Jahrestag der Novemberpogrome dient dem Anlass, den Blick auf die Geschichte der Juden dieser kleinen Gemeinde, die zwischenzeitlich drei Synagogen besaß, zwischen 1933 und 1948 zu richten. Neben einer kritischen Untersuchung des vorhandenen Archivmate- rials sowie der im Museum vorhandenen Judaica und schriftlichen Zeugnissen aus der Zeit soll in der Übung - in Zusammenarbeit mit dem Lobdengau-Museum in Ladenburg und dem „Heidelberg Center for Cultural Heritage“ erörtert werden, wie die Ereignisse der kleinen Stadt unter den Nationalsozialisten aufbereitet und einem breite- ren Publikum zur Verfügung gestellt werden könnten. Zusätzlich zu den regulären Sitzungen werden ca. drei Blocksitzungen in Ladenburg stattfinden. Die genauen Termine werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Benz, Wolfgang (Hg.), Dimension des Völkermords. Die Zahl der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, Mün- chen 1996; Friedländer, Saul, Das Dritte Reich und die Juden, München 2008; Hahn, Joachim/ Krüger, Jürgen, Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Orte und Einrichtungen, Stuttgart 2007; Hoffmann, Karl, Die Juden in Ladenburg, in: Der Lobdengau. 32 (1985), Nr. 1; Zieher, Jürgen, „Die Gemeinde galt als Mustergemeinde im Musterländle“ Jüdisches Leben in Ladenburg von 1291 bis 1945, in: Ladenburg - Aus 1900 Jahren Stadtgeschichte, hg. v. Hans-Jörg Probst. Ubstadt-Weiher 1998, S. 10-13 u. S. 671-719; Zieher, Jürgen, Spuren Jüdischen Lebens in Ladenburg, Ladenburg 2011, 44 S.Die jüdischen Ladenburger. Ein Beitrag zur Stadtgeschichte. Hg. vom Arbeits- kreis Jüdische Geschichte (Ladenburger Stadtbücher) (Jüdische Bibliothek; Band 2), Mannheim 1995 (2. Auflage), 324 S.; http://www.alemannia-judaica.de/ladenburg_synagoge.htm (Stand: 24/11/2017).

157 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Krone und Schwert. Die Kurpfalz und ihre europäischen Nachbarn in der Frühen Neuzeit

Prof. Dr. Frieder Hepp Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Freitag 10:15–11:45 Uhr Kurpfälzisches Museum Heidelberg Anmeldung: per Email an frieder. [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Medien- und Vermittlungskompetenzen“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (3/5); LA Vertie- fungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Vermittlungskompetenzen“ (4), B.A. Vertie- fungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufsprak- tische Übungen“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Vermittlungskompetenzen/Media and Media- lity“ (4), M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Reichsverfassungsrechtlich nahm die Kurpfalz seit der Goldenen Bulle von 1356 den obersten Rang unter den weltlichen Kurfürstentümern ein, „gleichwie unter den Thieren der Löw durch seine Unerschrocken- heit sich hervorthue!“. Dennoch gelang es den Pfälzer Königswählern nicht, ihren königsgleichen Rang auf Dauer durch eine Königskrone zu untermauern. Weder im Reichsverband noch in der Allianz mit den europäischen Nachbarn waren ihre Versuche von Erfolg gekrönt. Am eindrücklichsten zeigt sich dies an der Person Friedrichs V. Seine Mutter stammte aus dem Haus Oranien, erzogen wurde er in Sedan am Hof des mütterlichen Onkels und Hugenottenführers Henri de la Tour d’ Auvergne, verheiratet war er schließ- lich mit Elisabeth, der Tochter des englischen Königs Jakob. Er scheiterte spektakulär als „Winterkönig“ in Böhmen, sein Sohn Karl Ludwig erhoffte sich vergebens die Königskrone Austrasiens aus der Hand des französischen Königs, schließlich verhandelte Karl Theodor erfolglos mit den Habsburgern um ein König- reich Burgund. Worin liegen die Gründe für das Scheitern der pfälzischen Königspläne und welche Rolle spielten dabei die europäischen Nachbarn? Unter dieser Fragestellung soll die umfangreiche Sammlung an Gemälden, Graphiken, Münzen und Medaillen des Kurpfälzischen Museums betrachtet werden. Sie bil- den die Arbeitsgrundlage der Übung, die sich der kurpfälzischen Außen- und Konfessionspolitik im Umfeld des Dreißigjährigen Krieges widmet. Dabei werden auch methodische Fragen der historischen Bildinter- pretation eine Rolle spielen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Rüde, Magnus, England und Kurpfalz im werdenden Mächteeuropa (1608-1632). Konfession - Dynastie - kulturelle Ausdrucksformen, Stuttgart 2007.Rödel, Volker (Hrsg.), Der Griff nach der Krone, Regensburg 2000.Wolgast, Eike, Konfessionsbestimmte Faktoren der Reichs- und Außenpolitik der Kurpfalz 1559-1620, in: Heinz Schilling (Hrsg.), Konfessioneller Fundamentalismus. (Schriften des Historischen Kollegs, Kollo- quien 70), Oldenburg 2007, S. 167-187. 158 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Sowjetische Kriegsgefangene im Unternehmen „Barbarossa“

PD Dr. Andreas Hilger Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Mittwoch 11:15–12:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Osteuropäische Geschichte (OEG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweite- rungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissen- schaften“ (5), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmo- dul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschluss- modul (2), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (2/4)

Kommentar: Sowjetische Kriegsgefangene stellten die zweitgrößte Opfergruppe des Nationalsozialismus dar. Dennoch standen Überlebende in ihrer Heimat für Jahrzehnte unter Generalverdacht und wurden als Verräter und/oder Feiglinge diffamie t. Auch in der deutschen Erinnerungskultur ist ihr Schicksal vergleichsweise wenig präsent. Die Übung führt mit der Untersuchung der deutschen Kriegsge- fangenenpolitik, der Rekonstruktion des Lageralltags, dem sowjetischen und post-sowjetischen Umgang mit der Großgruppe sowie der Verortung in nationalen und internationalen Erinnerungs- diskursen Fragestellungen und methodische Ansätze relevanter Teildisziplinen zusammen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Rolf Keller, Sowjetische Kriegsgefangene im Deutschen Reich 1941/1942. Behandlung und Arbeits- einsatz zwischen Vernichtungspolitik und kriegswirtschaftlichen Zwängen, Göttingen 2011; Ulrike Goeken-Haidl, Der Weg zurück. Die Repatriierung sowjetischer Kriegsgefangener und Zwangsar- beiter während und nach dem Zweiten Weltkrieg, Essen 2006; Aaron Šneer, Pariahs among Pariahs. Soviet-Jewish POWs in German captivity, 1941-1945, Jerusalem 2016.

159 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Geschichtswissenschaftliches Schreiben lernen und lehren

Ralph Höger Veranstaltungstermine: Heidelberg School of Education Blockveranstaltung: Termine siehe Kommentar! Anmeldung: per Email an [email protected] Vorbesprechung: 20.04.2018, 16:15 Uhr Ü3 (Historisches Seminar)

Beginn: erste Woche Zuordnung: Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Medien- und Vermittlungskompeten- zen“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Bereich „Übergrei- fende Kompetenzen: Berufsqualifi ation/Schreibwerkstatt“ (3/5); LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Vermittlungskompetenzen“ (4), B.A. Be- reich „Übergreifende Kompetenzen: Berufsqualifi ation/Schreibwerkstatt“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Vermittlungskompetenzen/Media and Mediality“ (4), Modul „Theorie und Methode“ (4)

Kommentar: Die narrative Kompetenz als Schlüsselkompetenz des Geschichtsunterrichts erfordert nicht nur mündliche Erzähl- und Erklärfähigkeiten, sondern auch eine genuin historiographische Ausdrucks- weise. Olaf Hartung hat in seiner empirischen Studie „Geschichte – Schreiben – Lernen“ (2013) auf die mangelnden Kompetenzen von Lehrkräften in diesem Bereich aufmerksam gemacht. Ziel des Seminars ist deshalb, geschichtswissenschaftliches Schreiben theoretisch zu reflektie en und prak- tisch einzuüben. Behandelt werden sowohl theoretische Überlegungen zu narrativem Wissen und Schreibprozessen, praktische Übungen zu Konzeptualisierung, Entwurfserstellung und Gliederung, Paragraphenabfassung und Überarbeitung als auch Kernkonzepte des geschichtswissenschaft- lichen Schreibens von der Argumentationsstruktur über die Einbindung von Primärquellen bis zur Thesenformulierung. Zur möglichst praxisnahen Erarbeitung werden Studierende gebeten, eine Hausarbeit oder einen Essay aus den vorangegangenen Semestern sowie ein Schreibprojekt (Haus- arbeit o. Ä.) für das kommende Semester einzubringen. Die Veranstaltung wird von der Heidelberg School of Education angeboten und ist für Studierende der Universität und Pädagogischen Hoch- schule geöffne . Die Übung wird als Blockveranstaltung an zwei Samstagen im Semester angebo- ten. Die genauen Daten werden nach Absprache festgelegt. Das Planungstreffen findet am Freitag, 20.04. um 16.15 Uhr statt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: CURTHOYS, Ann, MCGRATH, Ann, How to Write History that People Want to Read, Basingstoke 2011; HARTUNG, Olaf, Geschichte – Schreiben – Lernen. Empirische Erkundungen zum konzeptionellen Schreibhandeln im Geschichtsunterricht, Münster u.a. 2013; KIRGENSON, Katrin, SENNEWALD, Nadja, Schreiben lehren, Schreiben lernen. Eine Einführung, Darmstadt 2012; SPIEGEL, Gabrielle M. (Hg.), Practicing History. New Directions in Historical Writing after the Linguistic Turn, New York 2005. 160 Neuere und Neueste Geschichte Übung, Kurs

„The lights that failed“? Der Völkerbund aus globalhistorischer Perspektive

Timo Holste, M.A. Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Freitag 16:15–17:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Die Gründung des Völkerbunds als Teil des Versailler Vertrags war der Versuch, eine neue Weltord- nung auf Grundlage kollektiver Friedenssicherung zu errichten. An seinem Ziel, der Gewährleistung des Friedens und der internationalen Sicherheit, scheiterte der Völkerbund nach anfänglichen Er- folgen jedoch. Seine Sicherheitsarchitektur versagte angesichts des Wiedererstarkens des Nationa- lismus in den 1930er Jahren. Weder den Expansionsbestrebungen des imperialen Japans in Asien, noch den Aggressionen des faschistischen Italiens und des nationalsozialistischen Deutschlands in Afrika und Europa konnte der Völkerbund Einhalt gebieten. Lange Zeit dominierten Narrative vom Scheitern des Völkerbunds die Forschung. Erst globalge- schichtliche Ansätze differenzieren dieses Bild in jüngster Zeit. Erfolgreiche Arbeit leistete die Or- ganisation etwa auf den Feldern der Wirtschaftspolitik. Auch im Bereich der Seuchenprävention, der Drogenkontrolle und der Sozialpolitik hat der Völkerbund innovative Regelungen auf den Weg gebracht, die bis heute Wirkung haben. Ausgehend von den neueren Entwicklungen der Forschung führt die Übung anhand ausgewählter Beispiele in das wissenschaftliche Arbeiten mit Quellen ein. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Herren, Madeleine: Internationale Organisationen seit 1865. Eine Globalgeschichte der internati- onalen Ordnung, Darmstadt 2009; Löhr, Isabella: Völkerbund, in: Europäische Geschichte Online (EGO), hg. vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG), Mainz 2015-08-17. URL: http:// www.ieg-ego.eu/loehri-2015-de URN: urn:nbn:de:0159-2015081706 (05.12.2017); Pedersen, Susan: Review Essay. Back to the League of Nations, in: The American Historical Review 112/4 (2007), S. 1091–1117.

161 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Dissidenten im Ostblock – Perspektiven in der Forschung

Miriam Jost Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 9:15–10:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweite- rungsmodul (5), B.A. Brückenmodul „Theorie und Methode“ (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erwei- terungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweite- rungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), B.A. Vertie- fungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: „Ich bin doch kein Dissident“ – lautete eine oftmals wiederholte Aussage Václav Havels; bezeich- nenderweise eine der Ikonen der als Dissidenten bezeichneten Gruppierungen des Ostblocks. Die Akteure, die sich gegen diese (westliche) Fremdbezeichnung wehrten, begriffen sich beispielsweise, so wie Havel, als „Gefühlssozialisten“, ihre Mitglieder verstanden sich als Teil von „Menschenrechts- gruppen“, bzw. einer „Friedensbewegung“, etc. Bereits in dieser terminologischen Nichtüberein- stimmung werden mehrere Fragen aufgeworfen, die im Verlauf des Semesters thematisiert und diskutiert werden: Zunächst sollen, im Zuge der Annäherung an den Gegenstand mögliche Kate- gorisierungen und Begrifflichke en, sowohl analytischen als auch zeitgenössischen, besprochen. Im Mittelpunkt steht dann, hierauf aufbauend, die Untersuchung der Programmatik wichtiger Ak- teure, ihrer Organisation und Netzwerke sowie ihrer Auseinandersetzung mit den kommunistischen Staaten anhand von zeitgenössischen Quellen. Im Fokus sollen vor allem tschechoslowakische Gruppierungen, die nach dem „Prager Frühling“ von 1968 den Status Quo des Kommunismus de- battierten, stehen. Allerdings werden auch die Bewegungen in anderen Ostblockstaaten und damit eine transnationale Perspektive sowie die Rezeption der Ideen der „Dissidenten“ im „Westen“ in den Blick geraten. Es wird außerdem nach dem Fortleben der „Dissidenten“ nach 1989/90 in den Erinne- rungskulturen und ihrer wissenschaftlichen Zuschreibung zu fragen sein. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Barbara J. Falk: The Dilemmas of Dissidence in East-Central Europe. Citizen Intellectuals and Philo- sopher Kings, Budapest 2003; Detlef Pollack/Jan Wielgohs (Hrsg.): Dissent and Opposition in Com- munist Eastern Europe. Origins of Civil Society and Democratic Transition, Aldershot 2004; Marketa Spiritova: Hexenjagd in der Tschechoslowakei. Intellektuelle zwischen Prager Frühling und dem Ende des Kommunismus, Köln u.a. 2010. 162 Neuere und Neueste Geschichte Übung

The History of Indian Nationalism

Prof. Dr. Indivar Kamtekar Veranstaltungstermine: Südasien-Institut, Abtlg. Geschichte Südasiens (SAI-GSA) Blockseminar: 26.05./16.06./30.06./14.07.2018 Anmeldung: 09:00–15:00 Uhr per Email bis zum 02.04.2018 an SAI, INF 330, R 214 [email protected] Vorbesprechung: 18.04.2018, 11:15–12:45 Uhr SAI, INF 330, R 214 Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Südasiens (GSA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweiterungs- modul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Ab- schlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (2/4)

Kommentar: This course explores the variety of approaches to the study of Indian Nationalism. We study the writings of its participants as well as opponents. We contrast the views of imperial administrators, Indian National Congress leaders, and Marxist revolutionaries. Then we look at professional historians, including those who accepted the premises of Indian nationalism; the ‘Cambridge School’ historians who were sceptical of na- tionalist claims; and the historians of the Subaltern Studies project, who tried view nationalism from the perspective of the most marginalized and oppressed sections of Indian society. All students with an interest in history and South Asian studies are welcome.The Introductory meeting takes place on Wednesday 18 April 2018, 11:00-13:00 in room 214 at the South Asia Institute This will be followed by three sessions on each of four Saturdays, from 9:00-10:30; 11:00-12:30; 13:30-15:00: First meeting: Saturday 26 May 2018 Second meeting: Saturday 16 June 2018 Third meeting: Saturday 30 June 2018 Fourth meeting: Saturday 14 July 2018 Die Einführung findet am 18.4. von 11-13 Uhr in Raum 214 am Südasien-Institut, Im Neuenheimer Feld 330 statt. Die vier Blocksitzungen finden an den folgenden Samstagen von jeweils 9:00-15 Uhr statt: 26. Mai, 16. Juni, 30. Juni und 14. Juli 2018.

Literatur: Jawaharlal Nehru, The Discovery of India (second edition), Signet Press, Calcutta, 1946. Rajani Palme Dutt, India Today (revised and enlarged edition), People’s Publishing House, Bombay, 1947. Anil Seal, The Emer- gence of Indian Nationalism, Competition and Collaboration in the Later Nineteenth Century, Cambridge University Press, London, 1968. Bipan Chandra, Nationalism and Colonialism in Modern India, Orient Long- man, Delhi, 1979. Shahid Amin, Event, Metaphor, Memory: Chauri Chaura 1922-1992, Oxford University Press, Delhi, 1995. 163 Neuere und Neueste Geschichte Übung, Kurs

Geschichte und „Ideologie“ - Ein veralteter Kampfbegriff? (EPG 2)

Dr. Pit Kapetanovic Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 16:15–17:45 Uhr Ü3 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), Erweite- rungsmodul (5), B.A. Brückenmodul „Theorie und Methode“ (5); LA Vertiefungsmodul (5), Erweite- rungsmodul (3/5); Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3); Übung EPG 2/LA (6);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4), B.A. Modul „Theorie und Methode“ (4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Der Begriff der Ideologie hat sich nach einigen heftigen Disputen innerhalb der Geschichtswissen- schaft offenbar aus der Debatte verabschiedet. Dabei scheint das, was er bezeichnet, aktueller denn je zu sein: Aus diversen politischen Richtungen strömen Forderungen ein, was die Beschäftigung mit Geschichte zu leisten habe – man denke etwa an umstrittene Ausstellungen, Denkmäler oder Unterrichtsinhalte. Kann es eine ideologisch neutrale Beschäftigung mit Geschichte überhaupt geben und wie sieht diese aus? Und: Wie erkennt man ideologische Bestände in Werken der Ge- schichtsforschung? Besteht eine Pflic t zur Offenlegung? In der Übung werden wir den Begriff der „Ideologie“ analysieren und seine Funktion für die Geschichtswissenschaft in doppelter Hinsicht in den Blick nehmen: Als Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung und als (möglicher) Bestand- teil der wissenschaftspraktischen Realität.

Literatur: Mannheim, Karl: Ideologie und Utopie, Bonn 1929. Sellin, Volker: Kapitel „Mentalität und Ideologie“ in ders.: Einführung in die Geschichtswissenschaft, Göttingen 2005, Seite 154-177. Tepe, Peter: Ide- ologie (Grundthemen Philosophie), Berlin 2012.

164 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Entstehung des Zionismus in Deutschland im 19. Jahrhundert am Beispiel von Heidelberg und Südwestdeutschland

Prof. Dr. Birgit Klein Veranstaltungstermine: Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) Dienstag 14:15–15:45 Uhr Hochschule für Jüdische Studien, S2 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte des jüdischen Volkes (JG), Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweite- rungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissen- schaften“ (5), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmo- dul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschluss- modul (2), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (2/4)

Kommentar: 1884 wurde in Heidelberg der Verein „Zion“ als erster Verein in Deutschland gegründet, der die Rück- kehr der Juden zum „Zion“ und die Besiedlung des „Landes Israel“ zu seinem Programm machte. So wie der Verein heute in Vergessenheit geraten ist, so wenig ist die Bedeutung Heidelbergs und Süd- westdeutschlands für die Entwicklung des Zionismus präsent. Die Übung widmet sich daher den Schriften und Quellen führender südwestdeutscher Vertreter und Organisationen und analysiert ihren Beitrag für die Entwicklung des Zionismus.

Literatur: Eloni, Yehuda, Zionismus in Deutschland. Von den Anfängen bis 1914, Gerlingen 1987.

165 Neuere und Neueste Geschichte Übung

The Transformation of Modern Korea: Histories of a Divided Nation

Dr. Hyojin Lee Veranstaltungstermine: Exzellenzcluster „Asia and Europe“ Mittwoch 9:15–10:45 Uhr KJC, Voßstr. 2, R 212 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: : Geschichte Ostasiens (GOA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2), M.A. Global History, Wahlmo- dul Area Studies (2/4)

Kommentar: siehe LSF

166 Neuere und Neueste Geschichte Übung

The Pacific - a history of an ocean

Dr. Takuma Melber Veranstaltungstermine: Exzellenzcluster „Asia and Europe“ Montag 11:15–12:45 Uhr KJC, Voßstr. 2, R 212 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Ostasiens (GOA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2), M.A. Global History, Wahlmo- dul Area Studies (2/4)

Kommentar: siehe LSF

167 Neuere und Neueste Geschichte Übung

From the German Empire to Germany - a transcultural history of modernity

Dr. Takuma Melber Veranstaltungstermine: Exzellenzcluster „Asia and Europe“ Donnerstag 11:15–12:45 Uhr KJC, Voßstr. 2, R 212 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Ostasiens (GOA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2), M.A. Global History, Wahlmo- dul Area Studies (2/4)

Kommentar: siehe LSF

168 Neuere und Neueste Geschichte Übung

„Forza Italia!“ Versuche einer historiographischen Verortung des Berlusconismus in Italien

Tobias Renghart, M.A. Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 16:15–17:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmo- dul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Mo- dul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Ab- schlussmodul (2), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (2/4)

Kommentar: Im Europa der 1990er und 2000er Jahre blickten Politiker, Medienvertreter und Wissenschaftler im- mer wieder ungläubig nach Italien: Sie stellten sich die Frage, wie es möglich sei, dass kein gerin- ger Teil des Wahlvolks mit hartnäckig einem Mann seine Stimme gab, der immer wieder durch sexistische Bemerkungen, Verharmlosungen der faschistischen Vergangenheit und nicht zuletzt gravierenden Problemen mit der Justiz auffi . Nicht selten zielten Erklärungsversuche darauf ab, Berlusconi als teuflisch genialen Medienclown und Verführer darzustellen, Italien als kaum zu rettenden Chaos-Staat zu deklarieren oder den Italienern die demokratische Reife abzu- sprechen. In der Lehrveranstaltung wollen wir versuchen, das Phänomen Berlusconi in einen brei- teren geschichtlichen Kontext einzubetten und es mit historiographischen Methoden greifbar zu machen. Welche Rolle spielt die historisch gewachsene Distanz zwischen Bürgern und Politik bei seinem Erfolg an den Urnen? Welchen Stellenwert nimmt seine nicht zu leugnende Medienmacht auf der Halbinsel ein? Welchen Diskurs pfleg e der Mailänder Medientycoon, um die italienischen Bürger von sich zu überzeugen und wie lässt sich dieser bewerten? Italienischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Paul Ginsborg: Berlusconi: Politisches Modell der Zukunft oder italienischer Sonderweg, Berlin 2005; Giovanni Orsina: Berlusconism and Italy. A historical interpretation, New York 2014; Alexander Stille: Citizen Berlusconi, München 2006; Hans Woller: Geschichte Italiens im 20. Jahrhundert, München 2010.

169 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Arbeitskreis zur Geschichte Lateinamerikas

Tobias Renghart, M.A., Felicitas Loest Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Mittwoch 16:15–17:45 Uhr Romanisches Seminar, R 316 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Kurs/B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Veranstaltungen interdisziplinären Charakters“ (3); LA Erweiterungsmodul (3); M.A. Modul „Fachbe- zogene Interdisziplinarität“ (3); M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Kurs/B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Veranstal- tungen interdisziplinären Charakters“ (2); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Kurs/M.A. Modul „Fachbezogene Interdisziplinarität“ (2); M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (2)

Kommentar: Europäische Betrachter assoziieren Lateinamerika mit äußerst unterschiedlichen Vorstellungen: von einer paradiesischen Natur und vielfältigen kulturellen Schätzen in z.B. Musik und Literatur bis hin zu den historisch gewachsenen Problemen der Region, wie Drogenkriminalität und eklatanter sozialer Ungleichheit, welche die mediale Berichterstattung dominieren. Im Arbeitskreis wollen wir uns so- wohl den negativen als auch den positiven Vorstellungen, die mit diesem facettenreichen Kontinent verbunden werden über ihre historische Kontextualisierung annähern. Ausgehend von heutigen Themen- und Problemfeldern der einzelnen Länder möchten wir zurückblicken und versuchen zu verstehen, welche historischen Konflik e und Ereignisse deren heutige Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft beeinflussen. Die Inhalte der einzelnen Sitzungen des Arbeitskreises werden zu Be- ginn des Semesters gemeinsam mit den Studierenden festgelegt. Obwohl die Zeitgeschichte einen Schwerpunkt bilden wird, sollen Epochen keine Grenzen darstellen, so dass ganz unterschiedliche Themenkomplexe behandelt werden können. Diese können von Aspekten der jüngeren und jüngs- ten Zeitgeschichte bis hin zur Thematisierung amerindischer Gesellschaften und deren vorkulum- binischer Geschichte reichen.Spanisch- oder Portugiesischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

170 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Demokratietheorien

PD Dr. Hedwig Richter Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 10:15–11:45 Uhr Ü3 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), Erweite- rungsmodul (5), B.A. Brückenmodul „Theorie und Methode“ (5); LA Vertiefungsmodul (5), Erweite- rungsmodul (3/5); Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4), B.A. Modul „Theorie und Methode“ (4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Klassiker wollen weniger gelobt und zitiert als fleißig gelesen sein. Daher lesen wir Rousseau, die Gründungsväter der USA, Hardenberg, Helene Stöcker oder Joseph Schumpeter. Vielleicht wird dann auch deutlich, was das eigentlich ist: Demokratie? Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Schmidt, Manfred G.: Demokratietheorien. Eine Einführung. Opladen 52010; Morgan, Edmund S.: Inventing the people: the rise of popular souvereignty in England and America, New York 1989.

171 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Mitmacher, Mitläufer, Denunzianten, Profiteure und aufrechte Menschen. Die Gesellschaft in Baden und Württemberg 1930 bis 1949.

Prof. Dr. Thomas Schnabel Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST), Mittwoch 11:15–12:45 Uhr Haus der Geschichte Baden-Württemberg Ü3 (Historisches Seminar)

Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweite- rungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissen- schaften“ (5), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmo- dul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschluss- modul (2)

Kommentar: Die jeweiligen politischen Systeme zwischen 1930 und 1949 schufen die Rahmenbedingungen, aber die Menschen füllten sie aus oder auch nicht. Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, was man hätte machen können? Dies setzt aber gerade in Diktaturen und Besatzungszeiten, sogar unter einem Präsidialsystem großen Mut und Risikobereitschaft voraus. Dazu sind nur wenige in der Lage. Wäre deshalb nicht die Frage wichtiger: Was hätte man lassen können? Denunziationen konnten ebensowenig erzwungen werden, wie Kirchenaustritte oder Parteieintritte. Musste man seinen eigenen Vorteil auf Kosten Anderer suchen, im Extremfall von ihrer Deportation profitie en? Gab es wirklich keine Alternativen zum jeweiligen Handeln? Vom Ende der Weimarer Republik bis zur Gründung der Bundesrepublik soll vor allem an Beispielen aus dem Südwesten dem Spielraum je- des Einzelnen im Präsidialsystem, in der Diktatur und in der Besatzungszeit nachgegangen werden. Dabei wird deutlich werden, dass es sehr viel mehr Handlungsoptionen gegeben hatte, als man spä- ter behauptete, die individuelle Verantwortung vorhanden war und ganz unterschiedlich genutzt wurde.Diese Lehrveranstaltung wird im Rahmen des „Arbeitsbereichs Public History“ angeboten.

Literatur: Anständig gehandelt. Widerstand und Volksgemeinschaft 1933 - 1945. Katalog zur Ausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart 2012; Christiane Fritsche, Ausgeplündert und aus der deutschen Wirtschaft vertrieben - „Arisierung“ 1933-1945; in: „Unrecht Gut gedeihet nicht“. „Arisierung“ und Versuche der Wiedergutmachung. Laupheimer Gespräche 2014, hrsg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Heidelberg 2015, S. 29 - 53.

172 Neuere und Neueste Geschichte Übung, Kurs

„Grenzlanduniversität im Westen“ - Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus

Dr. Kilian Schultes Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Mittwoch 13:15–14:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: »… im nationalsozialistischen Staat zu Hause«, so reklamierte der Betriebswirt Niecklisch für seine Disziplin 1933. Das erklärte Ziel der Nationalsozialisten war die „Schaffung eines neuen Studenten- typs, [die] Schaffung eines neuen Hochschullehrertyps und [die] Gestaltung eines neuen Begriffs der Wissenschaft“ durch die „Gleichschaltung“ der Hochschulen. Den Universitäten - als „Hoch- burgen übelsten verkalkten liberalistischen und damit volkszersetzenden Geistes“ geschmäht - wurde allerdings der Nationalsozialismus nicht einfach von außen übergestülpt. Er stieß auf poli- tische, ideologische, soziale und wissenschaftliche Denkströmungen, die mit ihm eine wirksame Verbindung eingingen, und auf so manchen Akteur, die sich willfährig »selbst in Dienst nahm«. »Wie [war] Hitler möglich? [Wie kam es, dass] hoch qualifizie te ›Profis‹ und kluge Köpfe aus allen Milie- us sich bereit fanden, unkritisch einem Autodidakten zu gehorchen, dessen einzige unumstrittene Begabung darin bestand, die niedrigen Empfindungen der Massen aufzupeitschen?«, so führt Ian Kershaw seine Hitler-Biografie ein. In der Übung werden wir anhand von vielfältigen Quellen diesen Fragen in Verbindung mit der nationalsozialistischen Hochschulpolitik am lokalen Beispiel Heidel- bergs nachgehen, der deutschen »Grenzlanduniversität im Westen« (so die Eigenwerbung 1935). Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Quellen: Der „Heidelberger Student“ 1929-1938 ist online über die UB einzusehen: http://digi. ub.uni-heidelberg.de/diglit/hdstud1929bis1938 [1.12.2017]; Kubach, Fritz: Heidelberg, die Grenz- landuniversität im Westen des deutschen Reiches. In: Studentenschaft der Universität Heidelberg (Hrsg.): Studentenführer der Universität Heidelberg für das Sommerhalbjahr 1935. 3. Jahrgang, be- arbeitet von Rudolf Müller. Heidelberg 1935. S. 10-11. Literatur: Eckart, Wolfgang U./Sellin, Volker/ Wolgast, Eike (Hgg.): Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus, Heidelberg 2006.

173 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Historische Geografie digital

Dr. Kilian Schultes Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 18:15–19:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: 24.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Historische Grundwissenschaften (HG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Medien- und Vermittlungskompe- tenzen“ sowie „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermitt- lungskompetenzen“ (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: berufspraktische Übungen“ (3/5); Übung/LA Erweiterungsmodul (3/5); Übung/B.A. Historische Grundwissenschaften, Basismo- dul (5); Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5); M.A. Global History (vgl. Studienplan)

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), B.A. Modul „Vermittlungskompetenzen“ (4), B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Be- reich „Übergreifende Kompetenzen: berufspraktische Übungen“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Vermittlungskompetenzen/Media and Mediality“ (4), M.A Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungs- modul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Sie sind fasziniert von historischen Karten? Im Verbund von „spatial turn“ in den Kulturwissenschaf- ten und „Digital Humanities“ hielten (Historische) Geografische Informationssysteme, kurz: (H)GIS, in die Geschichtswissenschaften Einzug. Idealerweise inspiriert HGIS Historiker/innen dazu, Quellen in neuer Weise zu kombinieren, geografische Kontextualisierung in ihrer Interpretation zu berück- sichtigen und vor diesem Hintergrund frühere Erkenntnisse zu hinterfragen und vor allem: neue Fragen zu stellen! In der interdisziplinären Übung sollen der Stand der Forschung, die Perspektiven und die Chancen von Historical GIS zwischen Geschichtswissenschaft, Geoinformatik und Geografie diskutiert und hinterfragt werden. Der zweite Schwerpunkt liegt auf dem praktischen Arbeiten und Forschen im Rahmen des interdisziplinären Heidelberger Projekts „heiMAP - Virtueller Kartentisch“. Die Veranstaltung richtet sich bewusst auch an Studierende, die über keine Erfahrung in der Arbeit mit der entsprechenden Software haben. Aufgrund der verfügbaren Arbeitsplätze im PC Pool ist die Teilnehmerzahl auf 18 Personen beschränkt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: White, Richard: What is Spatial History?, in: Spatial History Lab: Working paper (2010), online: http:// www.stanford.edu/group/spatialhistory/cgi-bin/site/pub.php?id=29 [12.12.2016]; Lünen, Alexan- der von (Hrsg.): History and GIS. Epistemologies, Considerations and Refle tions, Dordrecht 2013; Knowles, Anne Kelly/Hillier, Amy (Hgg.): Placing History. How Maps, Spatial Data, and GIS are Chan- ging Historical Scholarship, Redlands, Calif. 2008.

174 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Geschichte|Medien: Film

Dr. Kilian Schultes, Dr. Matthias Kirchner Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 18:15–19:45 Uhr Ü4 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Historische Grundwissenschaften (HG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Medien- und Vermittlungskompe- tenzen“ sowie „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermitt- lungskompetenzen“ (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: berufspraktische Übungen“ (3/5); Übung/LA Erweiterungsmodul (3/5); Übung/B.A. Historische Grundwissenschaften, Basismo- dul (5); Übung/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5); M.A. Global History (vgl. Studienplan)

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), B.A. Modul „Vermittlungskompetenzen“ (4), B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Be- reich „Übergreifende Kompetenzen: berufspraktische Übungen“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Vermittlungskompetenzen/Media and Mediality“ (4), M.A Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Intensivmodul (2/4), M.A. Erweiterungs- modul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: »Film is difficul to explain because it is easy to understand« (Christian Metz). Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Film und Geschichte erfuhr mit dem Visual Turn eine nachhaltige Konjunk- tur. Im Zentrum stehen Fragen nach dem historischen Quellenwert von Filmen für die Kulturge- schichte und filmhis orischen Entwicklungslinien in der Mediengeschichte sowie der audiovisuellen Konstruktion, Rekonstruktion und Refl xion von Geschichte im Allgemeinen. In der Übung werden neben der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Film als Quelle auch die Techniken zur Prä- sentation der Ergebnisse im Plenum eingeführt. Über die Begleitung durch Mirjam Lober, B.A. in Medienkulturwissenschaft, und Dr. Matthias Kirchner, Mitglied im Programmrat des Karlstorkinos, wird dem grundsätzlich interdisziplinären Charakter der Filmanalyse in den Geschichtswissenschaf- ten Rechnung getragen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Etmanski, Johannes: Der Film als historische Quelle. Forschungsüberblick und Interpretationsan- sätze, in: „Der Schuß aus dem Bild”. Für Frank Kämpfer zum 65. Geburtstag (Virtuelle Fachbibliothek Osteuropa, Reihe Geschichte, Bd. 11), hrsg. v. Klaus Topitsch/Anke Brekerbohn, München 2004, on- line: http://epub.ub.uni-muenchen.de/558/6/etmanski-film.pdf [18.12.2014]; Monaco, James: Film verstehen. Kunst, Technik, Sprache, Geschichte und Theorie des Films und der Neuen Medien; mit einer Einführung in Multimedia (Rororo), Reinbek bei Hamburg 2_2009; Rosenstone, Robert A.: Hi- story on Film/Film on History (History), Hoboken 2_2014; Ders.: What You Think about When You Think about Writing a Book on History and Film, in: Rosenstone, Robert A.: Visions of the Past. The Challenge of Film to Our Idea of History, Cambridge, Mass. 2_1996, S. 226-246. 175 Neuere und Neueste Geschichte Übung, Kurs

American Empire

James Strasburg Veranstaltungstermine: Heidelberg Center for American Studies (HCA) Donnerstag 14:15–15:45 Uhr HCA, Oculus (R 120) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Amerikanische Geschichte (AmG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: For most of the 20th century, American political and intellectual leaders denied the United States had an empire. This Übung explores this claim in detail through examining whether the United States constructed an empire in the 20th century and considering what exactly the nature and cha- racter of that empire was in the „American Century.“ While the Übung will especially attend to the history of American foreign diplomacy and international engagement, it will also consider the re- lationship between domestic and international history as a crucial determiner of America‘s role in the world. In particular, it will examine the different factors - economic, political, ideological, social, and religious - that shaped America‘s international engagement. Moreover, the Übung will explore theoretical questions about how to define empire and examine how empires function in theory and in practice. Anmerkung: course instruction will predominately take place in English.

Literatur: the Übung will involve a variety of secondary source literature in English and German and will also make use of primary sources. More information will be forthcoming from the instructor upon regis- tration.

176 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Arbeitsfeld Museum - Die Welt der Dinge

Dr. Ludger Tekampe Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST), Mittwoch 14:15 Uhr–15:45 Uhr Historisches Museum der Pfalz, Speyer Vorbesprechung: Anmeldung: 18.4.2017 per Email an [email protected] Sammlungszentrum Historisches Museum der Pfalz, An der Baumwoll- spinnerei 2, 67346 Speyer Zuordnung: Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Medien- und Vermittlungskompeten- zen“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Bereich „Über- greifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (5); LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Modul „Vermittlungskompetenzen“ (4), B.A. Be- reich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Vermittlungskompetenzen/Media and Mediality“ (4)

Kommentar: Wir sind von einer schier endlos erscheinenden Zahl von Dingen umgeben. Die dingliche Überliefe- rung prägt unser Bild der Vergangenheit mit. Museen wiederum sammeln und bewahren nicht nur Dinge, sondern auch das Wissen über sie. Museen agieren insofern als Dingagenturen. Die Kurato- rinnen und Kuratoren in den Museen nehmen für sich in Anspruch, Dinge zu sammeln, die relevant sind für das Verständnis der Geschichte und/oder relevant sind für das Bild, welches wir uns von kulturellen Leistungen und Zusammenhängen machen. Wir fragen in der Übung nach den Möglich- keiten des Museums in der scheinbar unübersehbaren Welt der Dinge, Übersicht zu schaffen und eine intersubjektiv nachprüfbare Auswahl zu treffen. Vorab erkunden wir Dingwelten, wie sie sich in einem Museumsdepot zeigen. Die Übung soll u.a. Kenntnisse vermitteln, wie sie typischerweise in einem kulturhistorischen Museum erwartet werden: anhand von Dingen Geschichte erfahrbar machen.

Terminhinweise: Jeweils Mittwoch 14:00 Uhr c.t. bis 16:00 Uhr. Es ist beabsichtigt, Blocktermine zu bilden. Abspra- chen dazu werden in der ersten Veranstaltung am 18.4.2017 getroffen.

177 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Von Fett, Fetisch, Haut und Haar. Körpernormen in Deutschland und den USA, von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute

Lara Track, M.A. Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 14:15–15:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Amerikanische Geschichte (AmG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), Erweite- rungsmodul (5), B.A. Brückenmodul „Theorie und Methode“ (5); LA Vertiefungsmodul (5), Erweite- rungsmodul (3/5); Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4), B.A. Modul „Theorie und Methode“ (4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Im Jahr 1863 veröffentlichte der Engländer William Banting ein Pamphlet mit dem Titel „A Letter on Corpulence.“ Fünf neue Auflagen in rascher Folge und die Verbreitung auf den europäischen Kon- tinent und nach Nordamerika zeugen davon, dass sich das darin vorgestellte Diätkonzept („Bantin- gism“) großer Beliebtheit dies- und jenseits des Atlantiks erfreute. Heute warnen Verfechter*innen der „Obesity Epidemic“ vor Adipositas, während mit Anhänger*innen der Bewegung für Body Posi- tivity „Riot, Don‘t Diet!“ proklamieren. Körpernormen waren und sind ein integraler Teil jeder Gesellschaft. Der Kurs bietet einen Einstieg in das interdisziplinäre Feld der Körpernormen und -ideale sowie einen Überblick über deren Entwick- lung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. Ziel der Übung ist es, Körpernormen und deren Veränderung in ihren jeweiligen historischen Kontexten zu erforschen und in politischen, ökono- mischen und kulturellen Prozessen zu verorten. Im Fokus stehen Deutungen von Körperfett und damit verbunden theoretische Konzeptionen von Normalität und Normativität. Insbesondere spielen Stereotypisierung und Sexualisierung bestimm- ter Körper(typen) eine zentrale Rolle, etwa durch Zuschreibungen spezifischer Eigenschaften und Verhaltensweisen aufgrund körperlicher Merkmale und Praktiken. Der Kurs richtet sich an B.A.- und Lehramtsstudierende ab dem dritten Fachsemester sowie M.A.- Studierende. Wir werden deutsch- und englischsprachige Texte lesen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Merta, Sabine: Schlank! Ein Körperkult der Moderne, Stuttgart 2008. Stearns, Peter: Fat History. Bo- dies and Beauty in the Modern West, 2. Ausgabe, London/New York 2002.

178 Neuere und Neueste Geschichte Übung, Kurs

Quellen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Prof. Dr. Edgar Wolfrum Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 16:15–17:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal 2 Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: Wir wollen die wichtigsten Dokumente zu verschiedenen Widerstandsgruppen lesen, einordnen und interpretieren: Von Einzeltätern wie Georg Elser, den großen Organisationen wie die „Rote Kapelle“ oder den Kreisauer Kreis, den Widerstand aus der Arbeiterbewegung und den Kirchen, die Operation „Walküre“ usw. bis hin zu studentischen Widerstandsgruppen wie die „Weiße Rose“. Gleichzeitig fragen wir nach der Erinnerungskultur: Wann überhaupt wurden die einzelnen Grup- pen „entdeckt“ und als das „bessere Deutschland“ in Wissenschaft und Öffentlichkeit anerkannt? Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Peter Steinbach/Johannes Tuchel (Hg.): Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Berlin 1994.

179 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Japanese Politics and International Relations

Takahiro Yamamoto, Ph.D. Veranstaltungstermine: Exzellenzcluster „Asia and Europe“ Mittwoch 16:15–17:45 Uhr KJC, Voßstr. 2, R 112 Anmeldung: siehe LSF Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Ostasiens (GOA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2), M.A. Global History, Wahlmo- dul Area Studies (2/4)

Kommentar: siehe LSF

180 Neuere und Neueste Geschichte Übung

Quest for Territorial Control in East Asia: Gunships, International Law, and Non-state Actors

Takahiro Yamamoto, Ph.D. Veranstaltungstermine: Exzellenzcluster „Asia and Europe“ Dienstag 16:15–17:45 Uhr KJC, Voßstr. 2, R 112 Anmeldung: siehe LSF Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG), Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte Ostasiens (GOA) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erwei- terungsmodul (5); LA Vertiefungsmodul (5), LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5), M.A. Intensivmodul (3), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3), M.A. Global History, Wahlmodul Area Studies (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung/B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmo- dul (2/4); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung/M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4), M.A. Intensiv- modul (2/4), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Abschlussmodul (2), M.A. Global History, Wahlmo- dul Area Studies (2/4)

Kommentar: siehe LSF

181 Historische Hilfs- und Grundwissenschaften Übung

Kirchliche Heraldik

Dr. Harald Drös Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 18:15–19:45 Uhr Hörsaal (Historisches Seminar) Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA), Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Historische Grundwissenschaften: Heraldik (HG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grund- wissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweiterungsmodul (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (5); B.A. Historische Grundwissenschaften, Ba- sismodul (5); LA Erweiterungsmodul (3/5); Übung „grundwissenschaftlich ausgerichtet“/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3); M.A. Global History (vgl. Studienplan);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaf- ten“ (4), B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Be- rufspraktische Übungen“ (2/4); B.A. Historische Grundwissenschaften: Basismodul (4), Vertiefungsmodul (4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung „Historische Grundwissenschaften“/M.A. Intensivmodul (2), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Das Wappenwesen, dessen Anfänge im 12. Jahrhundert liegen, ist militärischen Ursprungs, wie schon die Ver- wandtschaft der Begriffe „Waffen“ und „Wappen“ deutlich macht. Eine gewichtige Rolle scheint von Beginn an das Turnierwesen gespielt zu haben. Wappenführer waren daher zunächst diejenigen Personengruppen, die auch waffenfähig waren. Doch weitet sich die Führung von Wappen rasch auf weitere Bevölkerungskreise aus. Verein- zelt seit dem 13. Jahrhundert und verstärkt seit dem 14. Jahrhundert ist der Wappengebrauch durch Geistliche und durch geistliche Institutionen zu beobachten. Neben der persönlichen Wappenführung durch Kleriker bilden sich eigene heraldische Symbole der Hochstifte, Ritterorden, Klöster und Stifte heraus. Schließlich nahmen sogar die Mönchsorden eigene Wappen an. Ziel der Übung ist es, einen Einblick in das weite Feld der kirchlichen Heraldik vom Mittelalter bis in die Gegenwart zu geben und die Besonderheiten des kirchlichen Wappenwesens herauszuarbeiten. Es werden die Wappen der Päpste, der Hochstifte (vorwiegend) des Heiligen Römischen Reichs, der wichtigsten Klöster und Stifte, einzelner Domkapitel sowie der Ritter- und Mönchsorden in den Blick genommen, außerdem wird die kirchliche „Amtshe- raldik“ eingehend gewürdigt. In den Bereich der Phantasiewappen führt schließlich ein Exkurs zu den Wappen von Heiligen und biblischen Personen. Da sich die Übung auch an Studienanfänger richtet, soll auch eine Einführung in die fachspezifische Terminologie der Heraldik geboten werden, wenngleich diese keinen ausführlichen Raum einnehmen wird.

Literatur: Galbreath, Donald L. / Léon Jéquier, Lehrbuch der Heraldik. München 1978 (NDr. 1989 unter dem Titel „Handbuch der Heraldik“); Heim, Bruno B., Heraldry in the Catholic Church. Its origin, customs, and laws, Gerrards Cross 1978; Bleisteiner, Claus D., Kirchliche Heraldik in Bayern. Die Wappen der Erzbischöfe und Bischöfe seit 1817, Neustadt a. d. Aisch 21986; Die Wappen der Hochstifte, Bistümer und Diözesanbischöfe im Heiligen Römischen Reich 1648– 1803, unter Mitw. von Clemens Brodkorb hg. von Erwin Gatz, Regensburg 2007.

182 Historische Hilfs- und Grundwissenschaften Übung

Semiotik und Emblemkunde der höfischen und städtischen Welt

Aaron Jochim, M.A. Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 9:15–10:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Historische Grundwissenschaften: Heraldik/Emblematik (HG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweiterungsmodul (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (5); B.A. Historische Grundwissenschaften, Basismodul (5); LA Erweiterungsmodul (3/5); Übung „grundwissenschaftlich ausgerichtet“/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Inten- sivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3); M.A. Global History (vgl. Studienplan);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); B.A. Historische Grundwissen- schaften: Basismodul (4), Vertiefungsmodul (4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung „Historische Grundwissenschaften“/M.A. Intensivmo- dul (2), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Hof und Stadt des späten Mittelalters waren Innovationszentren neuer emblematischer Ausdrucks- formen, die die Möglichkeiten der Repräsentation geradezu revolutionierten: Heraldik, Bild- und Wortdevisen, Hausmarken, Handwerkerzeichen und das (moderne) Porträt nehmen hier ihre ent- scheidende Entwicklung. Die Übung behandelt die höfische und städtische Welt als Räume emble- matischer Konkurrenz und Koexistenz, in welchen symbolische Zeichen, Bild und Sprache komplexe Symbiosen eingehen und in zuvor ungekannter Weise miteinander in Beziehungen gesetzt werden. Neue Forschungsergebnisse sollen dabei in einen Dialog mit theoretischen Grundlagentexten aus der Semiotik, Bildwissenschaft und visuellen Anthropologie gebracht werden. Grundlegende Kompetenzen im passiven Leseverständnis französischer Texte werden vorausge- setzt. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: La création artistique en France autour de 1400, hg. von Élisabeth Taburet-Delahaye (Rencontres de l‘École du Louvre 19), Paris 2006; Der Hof und die Stadt. Konfrontation, Koexistenz und Integration im Verhältnis von Hof und Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, hg. von Werner Paravicini und Jörg Wettlaufer (Residenzenforschung 20), Ostfilde n 2006; Michel Pastoureau, L‘Art héraldique au Moyen Âge, Paris 2009; Heraldic Artists and Painters in the Middle Ages and Early Modern Times, hg. von Torsten Hiltmann und Laurent Hablot (Heraldic Studies 1), Ostfilde n 2018. 183 Historische Hilfs- und Grundwissenschaften Übung

Paläographie I: Von den spätantiken Majuskelschriften zur karolingischen Minuskel (für Anfänger)

PD Dr. Tino Licht Veranstaltungstermine: Historisches Seminar/Mittellatein (HIST/ML) Mittwoch 09:15–10:45 Uhr Paläographieraum 027 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Historische Grundwissenschaften: Paläographie (HG), Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (ML) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweiterungsmodul (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (5); B.A. Historische Grundwissenschaften, Basismodul (5); LA Erweiterungsmodul (3/5); Übung „grundwissenschaftlich ausgerichtet“/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Inten- sivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3); M.A. Global History (vgl. Studienplan);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); B.A. Historische Grundwissen- schaften: Basismodul (4), Vertiefungsmodul (4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung „Historische Grundwissenschaften“/M.A. Intensivmo- dul (2), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Die Übung führt in das Lesen, Beschreiben und Bestimmen spätantiker und frühmittelalterlicher lateinischer Schriften anhand von digitalen Handschriftenabbildungen und Kopien aus Tafelwerken ein.

184 Historische Hilfs- und Grundwissenschaften Übung, Haupt-/Oberseminar

Paläographie III: Von der karolingischen Minuskel zu den gotischen Schriftarten

PD Dr. Tino Licht Veranstaltungstermine: Historisches Seminar/Mittellatein (HIST/ML) Mittwoch 11:15–12:45 Uhr Paläographieraum 027 Anmeldung: in der ersten Sitzung; Interessierte ohne Vorkenntnisse per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Historische Grundwissenschaften: Paläographie (HG), Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (ML) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweiterungsmodul (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (5); B.A. Historische Grundwissenschaften, Basismodul (5); LA Erweiterungsmodul (3/5); Übung „grundwissenschaftlich ausgerichtet“/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Inten- sivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3); M.A. Global History (vgl. Studienplan); Hauptseminar/B.A. Historische Grundwissenschaften, Vertiefungsmodul (9); Oberseminar (HG)/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (4);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); B.A. Historische Grundwissen- schaften: Basismodul (4), Vertiefungsmodul (4); Hauptseminar/B.A. Historische Grundwissenschaften, Vertiefungsmodul (8);

M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung „Historische Grundwissenschaften“/M.A. Intensivmo- dul (2), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Abschlussmodul (2) Oberseminar (HG)/M.A. Intensivmodul (10), M.A. Erweiterungsmodul (4)

Kommentar: Einführung in das Lesen, Beschreiben und Bestimmen lateinischer Schriften vom X. bis XIII. Jahr- hundert.

185 Historische Hilfs- und Grundwissenschaften Übung

Sommerkurs Paläographie: Lateinische Schrift

PD Dr. Tino Licht et al. Veranstaltungstermine: Historisches Seminar/Mittellatein (HIST/ML) 27.07.- 07.09.2018, 09:15–17:45 Uhr Ü1 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: 27.08.2018

Ausführliche Informationen: siehe Kommentar! Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA), Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Historische Grundwissenschaften: Paläographie (HG), Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (ML) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweiterungsmodul (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (5); B.A. Historische Grundwissenschaften, Basismodul (5); LA Erweiterungsmodul (3/5); Übung „grundwissenschaftlich ausgerichtet“/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Intensiv- modul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); B.A. Historische Grundwissen- schaften: Basismodul (4), Vertiefungsmodul (4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung „Historische Grundwissenschaften“/M.A. Intensivmo- dul (2), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Gegenstand des Kurses ist die lateinische Schrift (vom Anfang bis ins XX. Jahrhundert) und die Ver- mittlung ihrer Grundlagen. Fragen zur Schriftgeschichte werden mit traditionellen und modernen Ansätzen diskutiert. Die Teilnehmer erwerben Datierungs- und Lokalisierungssicherheit und eine Lesekompetenz, die zwei Jahrtausende Schriftlichkeit umfasst. Hauptorganisationsform ist die Übung: Einzelne Schrifttafeln werden gemeinsam gelesen, Ergebnisse im Plenum gesichert und methodische Ansätze samt Forschungsliteratur besprochen. Flankiert wird die Übung durch Ver- anstaltungen, in denen Sonderthemen der Paläographie und neuere Forschungserträge vorgestellt werden. Genaue Informationen zum Programm und den Anmeldemodalitäten finden Sie unter: http://www. uni-heidelberg.de/institute/fak9/mlat/sommerkurs.html Bei Teilnahme (nur) an der ersten Woche wird der Kurs als eine Übung gewertet; bei Teilnahme an beiden Wochen kann der Kurs für zwei Übungen gewertet werden (d.h. 5 + 5 LP, bzw. 4 + 4 LP). In letztgenannten Falle sollten betroffene Studierende im Zeitraum der Prüfungsanmeldung bitte Kontakt mit Herrn Dr. Werner Bomm aufnehmen ([email protected]).

186 Historische Hilfs- und Grundwissenschaften Übung, Hauptseminar

Deutsche Schriftkunde II: Die Frühe Neuzeit am Beispiel der Statutenreformen an der kurpfälzischen Universität Heidelberg

Dr. Ingo Runde Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST), Donnerstag 14:00–15:30 Uhr Universitätsarchiv Universitätsarchiv Heidelberg, Akademiestr. 4

Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA), Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Historische Grundwissenschaften: Archivkunde, Paläographie (HG), Landes- geschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweiterungs- modul (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (5); B.A. Historische Grundwissenschaften, Basismodul (5); LA Erweiterungsmodul (3/5); Übung „grundwissenschaftlich ausgerichtet“/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3); M.A. Global History (vgl. Studienplan); Hauptseminar/B.A. Historische Grundwissenschaften, Vertiefungsmodul (9);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwis- senschaften“ (4), B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); B.A. Historische Grundwissenschaften: Basismodul (4), Vertiefungsmodul (4); Hauptseminar/B.A. Historische Grundwissenschaften, Vertiefungsmodul (8);

Kommentar: Die intensive Lektüre der frühneuzeitlichen Statutenreformen an der Universität Heidelberg eignet sich gut als Einstieg in den Umgang mit deutschsprachigen Handschriften des 16. bis 18. Jahrhunderts. Zu- gleich ermöglicht die auch in Form von Referaten zu erarbeitende Situierung der Texte in den historischen Kontext einen Überblick über die Geschichte der kurpfälzischen Universität Heidelberg von der Reforma- tionszeit bis zum Übergang an Baden im Jahre 1803. Sie war in dieser Epoche zahlreichen Reformen un- terworfen, die zumeist vom Landesherrn initiiert wurden. So zeugen Reformationen und neue Statuten vom starken Einfluss des Kurfürsten auf die Hohe Schule in seiner Residenzstadt und von ihrer Ausgestal- tung zur Landesuniversität. Standen zunächst organisatorische Fragen und wissenschaftliche Methoden im Zentrum der Reformschriften, waren sie im 16. und 17. Jahrhundert zunehmend durch politische und damit zusammenhängende religiöse Wechselfälle motiviert. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: August Thorbecke (Bearb.), Statuten und Reformationen der Universität Heidelberg vom 16. bis 18. Jahr- hundert, Leipzig 1891. Rüdiger vom Bruch / Marie-Luise Bott / Rainer C. Schwinges (Hgg.), Universitätsre- formen vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Jahrbuch für Universitätsgeschichte 13), Stuttgart 2010. Martin Kintzinger / Wolfgang Eric Wagner / Julia Crispin (Hgg.), Universität – Reform. Ein Spannungsverhältnis von langer Dauer (12.-21. Jahrhundert) (Veröffentlichungen der Gesellschaft für Universitäts- und Wissen- schaftsgeschichte 14), Basel 2018.

187 Historische Hilfs- und Grundwissenschaften Übung

Die Diplomatik der Königs- und Kaiserurkunden im Mittelalter

Dr. Uli Steiger Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 12:15–13:45 Uhr Ü3 (Historisches Seminar) Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: 26.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA), Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Historische Grundwissenschaften: Diplomatik (HG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Vertiefungsmodul (5), B.A. Erweiterungs- modul (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (5); B.A. Historische Grundwissenschaften, Basismodul (5); LA Erweiterungsmodul (3/5); Übung „grundwissenschaftlich ausgerichtet“/M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (5), M.A. Intensivmodul (3/5), M.A. Erweiterungsmodul (3/5), M.A. Abschlussmodul (3); M.A. Global History (vgl. Studienplan);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung „Historische Grundwissenschaften“/B.A. Modul „Grundwis- senschaften“ (4), B.A. Vertiefungsmodul (2/4), B.A. Erweiterungsmodul (2/4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); B.A. Historische Grundwissenschaften: Basismodul (4), Vertiefungsmodul (4); M.A.-Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung „Historische Grundwissenschaften“/M.A. Intensivmodul (2), M.A. Erweiterungsmodul (2/4), M.A. Modul „Grundwissenschaften“ (4), M.A. Abschlussmodul (2)

Kommentar: Unter den Quellen des Mittelalters nehmen die Urkunden eine herausragende Stellung ein; für viele Themen der mittelalterlichen Geschichte sind sie unverzichtbar. Bereits im 17. Jahrhundert entstanden erste systematische Arbeiten zur Diplomatik – ausgehend von der Frage nach der Echtheit der Stücke. Die Übung will die Teilnehmer mit den wichtigsten Facetten der Urkundenlehre vertraut machen: Im Fokus der Betrachtung stehen die Königs- und Kaiserurkunden. Die Entwicklung ihrer äußeren (Beschreibstoff, Schrift, Siegel etc.) und inneren (Sprache, formaler Aufbau, Rechtsinhalt) Merkmale vom Frühmittelalter bis zum Beginn der Neuzeit sowie der Beurkundungsvorgang, aber auch die Kanzleipraxis, die Urkundenfäl- schungen, die Überlieferungsformen und Aufbewahrung der Diplome werden thematisiert. Mit Hilfe von Kopien soll darüber hinaus die praktische Arbeit mit Urkunden geübt werden. Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an die Studierenden des B.A.-Fachs ‚Historische Grundwissenschaften’ – auch an Studi- enanfänger ohne Vorkenntnisse –, steht aber auch allen anderen Interessenten offen. Latein- und Paläo- graphiekenntnisse sind erwünscht, aber nicht obligatorisch!

Literatur: Harry Bresslau, Handbuch der Urkundenlehre für Deutschland und Italien, 2 Bdde, Berlin 41968/69; Wil- helm Erben, Die Kaiser- und Königsurkunden des Mittelalters in Deutschland, Frankreich und Italien (Hand- buch der mittelalterlichen und neueren Geschichte IV.1), München/Berlin 1907 (ND Darmstadt 1967); Olivier Guyotjennanin (u.a.), Diplomatique médiévale (L’atelier du médiéviste 2), Turnhout 1993; Digital diplomatics. The computer as a tool for the diplomatist? (Archiv für Diplomatik. Beiheft 14), hg. von An- tonella Ambrosio u.a., Köln/Wien/Weimar 2014; Thomas Vogtherr, Urkundenlehre. Basiswissen (Hahnsche Historische Hilfswissenschaften 3), Hannover 2008.

188 Sprachkurs Übung, Kurs

Russisch für Historiker II

Asya Sarayeva, M.A. Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Dienstag 16:15–17:45 Uhr R 306 (Historisches Seminar) Anmeldung: Donnerstag 16:15–17:45 Uhr in der ersten Sitzung R 306 (Historisches Seminar)

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Osteuropäische Geschichte (OEG) Sprachkurs, Übung/B.A. Modulbereich „Fachübergreifende Perspektiven“ (5); B.A. Modulbereich „Übergreifende Kompetenzen: berufsqualifizie ender zusätzlicher Spracherwerb“ (5); LA Erweite- rungsmodul (5)

Kommentar: Die Kurse „Russisch für Historiker I“ und „Russisch für Historiker II“ vermitteln in kurzer Zeit und kon- zentrierter Form grundlegende Kenntnisse im Leseverstehen historischer Texte auf Russisch. Nach Abschluss des zweiten Kurses sind die Studierenden in der Lage, unter Zuhilfenahme eines zweisprachigen Wörterbuchs einfache originalsprachliche Texte in einem angemessenen Zeitraum zu übersetzen. „Russisch für Historiker II“ richtet sich an Studierende, die „Russisch für Historiker I“ erfolgreich abgeschlossen haben oder äquivalente Russischkenntnisse nachweisen können. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

189 Fachdidaktik Übung, Kurs

Aufgaben formulieren können – Eine Übung für die Unterrichtspraxis (Übung Fachdidaktik im Rahmen der Übergreifenden Kompetenzen des B.A. Geschichte 50%/Lehramtsoption, ab WS 2015/16)

Dr. Christian Heuer, Dr. Mario Resch Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Blockseminar: 27.04./11.05./29.06.2018, 14:00–18:00 Uhr Anmeldung: 28.04./12.05./30.06.2018, 10:00–16:00 Uhr per Email an [email protected] INF 519, R TO 110 oder TO 111

Zuordnung: Beginn: 27.04.2018 Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Medien- und Vermittlungskompetenzen“/ B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Beruf- spraktische Übungen“ (3/5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung „Medien- und Vermittlungskompetenzen“/B.A. Modul „Vermitt- lungskompetenzen“ (4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); Übung „Fachdidaktik/B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen/Lehramtsoption: Fachdidaktik“ (2); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung „Medien- und Vermittlungskompetenzen“/ M.A. Modul „Vermitt- lungskompetenzen/Media and Mediality“ (4)

Kommentar: Das Wissen über die Konstruktion von fachspezifischen Lernaufgaben darf zu Recht als eine zentrale Vo- raussetzung für das qualitätsvolle Unterrichten von Geschichte bezeichnet werden (vgl. Gautschi 2009; Resch 2017). Nachdem sich die Geschichtsdidaktik lange nicht ernsthaft mit der Konstruktion von Aufga- ben für historisches Lernen beschäftigt hat, liegen mittlerweile zahlreiche Arbeiten zu diesem Themenge- biet vor (vgl. Köster et al. 2016). Allerdings fehlt es immer noch an Beispielen von guten Aufgaben, die den vorgeschlagenen Gütekriterien (vgl. Heuer 2011/2012; Thünemann 2013) entsprechen. Für angehende Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer stellt dieses Fehlen damit noch eine große Herausforderung bei der eigenen Konstruktion von guten Aufgaben dar. Auch die neueste Generation von Schulgeschichts- büchern lässt diese Aufgabenorientierung vermissen (vgl. Heuer 2017), so dass auch hier keine good-prac- tice-Beispiele zur Verfügung stehen. Anknüpfend an das Heidelberger Geschichtslehrerkompetenzmodell (HeiGeKo) (vgl. Heuer/Resch/Seidenfuß 2017) sollen die Studierenden im Blockseminar ausgehend von einer fachspezifischen Theorie von Aufgaben über die drei Termine eigene Aufgaben zu bildungsplanre- levanten Themen erstellen und zur Diskussion stellen. Das Blockseminar dient gleichzeitig als Interventi- onsstudie zur Professionalisierung von Geschichtslehrpersonen im Rahmen vom Forschungskolleg EKoL. Blockseminar: Termine: 27./28. April; 11./12. Mai; 29./30. Juni; freitags von 14-18 Uhr, samstags von 10-16 Uhr, Im Neuenheimer Feld 519 (INF 519), Raum TO 110 oder TO 111. Literatur: Gautschi, Peter: Guter Geschichtsunterricht. Grundlagen, Erkenntnisse, Hinweise. Schwalbach/Ts. 2009; Heuer, Christian: Vorschläge, Aufträge, Aufgaben? Zum Wandel von Aufgaben im Schulgeschichtsbuch. In: Erziehung und Unterricht, (2017), H. 7/8 (im Druck); Heuer, Christian/Resch, Mario/Seidenfuß, Man- fred: Geschichtslehrerkompetenzen? Wissen und Können geschichtsdidaktisch. In: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften 2 (2017, im Druck), S. 158-176; Heuer, Christian : Zur Aufgabenkultur im Geschichtsunterricht. In: Keller, Stefan/Bender, Ute (Hg.): Aufgabenkulturen. Fachliche Lernprozesse he- rausfordern, begleiten, reflektie en. Kallmeyer 2012, S. 100-112; Heuer, Christian: Gütekriterien für kompe- tenzorientierte Lernaufgaben im Fach Geschichte. Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 62 (2011), S. 443-458; Köster, Manuel/Bernhardt, Markus/Thünemann, Holger: Aufgaben im Geschichtsunterricht. Ty- pen, Gütekriterien und Konstruktionsprinzipien. In: Geschichte lernen, 29 (2016), S. 2-11; Resch, M. (2017, im Druck): Aufgaben formulieren können. Entwicklung und Validierung eines Vignettentests zur Erfassung professioneller Kompetenz für historisches Lehren. Schwalbach/Ts.: Wochenschau; Thünemann, Holger: Historische Lernaufgaben. Theoretische Überlegungen, empirische Befunde und forschungspragmatische Perspektiven. Zeitschrift für Geschichtsdidaktik, 12 (2013), S. 141-155. 190 Fachdidaktik Übung, Kurs

Bildmedien im GU: Das 20. Jahrhundert Fachdidaktik Geschichte am Gymnasium II (GymPO 2009)

StD Joachim Philipp Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Donnerstag 16:15–17:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email bis zum 20.03.2018 an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/LA Fachdidaktik II (5)

Kommentar: Der Geschichtsunterricht hat das Informationsmonopol über die Geschichte verloren, er konkurriert mit dem wachsenden Feld der Geschichtskultur, worunter z.B. auch Spielfilme wie Schindlers Liste oder Dokus wie ‚Die Deutschen‘ gehören. Schüler müssen daher im Sinne einer echten Methoden- kompetenz auf den Umgang mit Bildmedien vorbereitet und zur Analyse und Dekonstruktion der- selben befähigt werden. Sie müssen den Unterschied zwischen einem Bildmedium als Quelle und als Darstellung erkennen können. Ebenso müssen sie verschiedene Gattungen trennen können. Die unmittelbare Wirkung des Bildmediums auf die junge Generation sollte aber unbedingt für den Unterricht verwendet werden, auch für die inhaltliche Auseinandersetzung. In diesem Sinne sollten in einer von Medien bestimmten Gesellschaft Kinder und Jugendliche möglichst früh lernen, mit Inhalt und Ästhetik der Medien umzugehen, sie zu verstehen, zu hinterfragen und kreativ umzuset- zen. Dazu ist ein Umdenken erforderlich, den Film und andere Bildmedien endlich auch in vollem Umfang als Kulturgut anzuerkennen und nicht nur als Unterhaltungsmedium. An selbst gewähl- ten Beispielen, die sich mit Themen aus dem 20. Jahrhundert beschäftigen, sollen in dieser Übung Unterrichtsentwürfe für einen Geschichtsunterricht mit Bildmedien für die Klassenstufe 9 und die Kursstufe erarbeitet werden. Beispiele aus dem Unterricht des Dozenten sollen als Anregung und Diskussionsgrundlage dienen. Für den Erwerb des Scheins ist die Anfertigung eines Unterrichtsent- wurfs im Sinne des Kursthemas erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist aus organisatorischen Gründen auf 24 beschränkt. Anmeldung ausschließlich über E-mail beim Dozenten (bis spätestens 20.3.2018). Voraussetzung für die Teilnahme ist der erfolgreiche Abschluss des Praxissemesters. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Michael Sauer: Geschichte unterrichten. 10. Aufl., Seelze 2012; Herwig Buntz / Elisabeth Erdmann: Fenster zur Vergangenheit. Bilder im Geschichtsunterricht, 2 Bde., Bamberg 2004/2009.

191 Fachdidaktik Übung, Kurs

Fachdidaktik Geschichte am Gymnasium I (GymPO 2009)

StD Markus Popp Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Mittwoch 14:15–15:45 Uhr Ü2 (Historisches Seminar) Anmeldung: per Email bis zum 20.03.2018 an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/LA Fachdidaktik I (5)

Kommentar: Diese Übung bereitet das Unterrichten im Praxissemester in fachdidaktischer Hinsicht vor. In syste- matischer Form wird dabei der Weg von den Formulierungen des Bildungsplans zur Vorbereitung einzelner Geschichtsstunden zurückgelegt. Dabei zu bearbeitende Themen sind: * Geschichte als Unterrichtsfach * fachdidaktische Grundbegriffe * vom historischen Gegenstand zum Thema einer Geschichtsstunde - diaktische Analyse * Rolle der Ziele und Kompetenzen - Bildungspläne * Phasierung einer klassische Geschichtsstunde * zielgerechter Einsatz von ausgewählten Materialien (Textquellen und Bilder) * ausgewählte Beispiele für Sozialformen und Methoden * Unterrichtsprinzipien - Geschichtsbewusstsein Im Laufe der Übung können einige der Stundenentwürfe im Geschichtsunterricht eines Gymnasi- ums gehalten werden. Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnehmerzahl auf 20 begrenzt. Ne- ben der Vor- und Nachbereitung der Sitzungen sowie der aktiven Teilnahme daran erwirbt man die ECTS-Leistungspunkte durch die Anfertigung eines Stundenentwurfes (incl. Hausarbeit) oder eines Referates (incl. Hausarbeit). Die Anmeldung bitte ausschließlich per E-Mail an die genannte Mailad- resse ([email protected]) mit Angabe der studierten Fächer, der Fachsemester und des Studienganges. Die Anmeldung wird bis spätestens 20. März 2018 erbeten.

Literatur: Hilke Günther-Arndt: „Geschichtsdidaktik“, Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, 6. Aufl. Berlin 2014. Michael Sauer: Geschichte unterrichten, eine Einführung in die Didaktik und Methodik, 10. Aufl. Seelze 2012.

192 Fachdidaktik Übung, Kurs

Unendliche Weiten… Das Star Trek-Universum als Quelle kultureller Bildung (Übung Fachdidaktik im Rahmen der Übergreifenden Kompetenzen des B.A. Geschichte 50%/Lehramtsoption, ab WS 2015/16)

PD Dr. Stefanie Samida, Ralph Höger Veranstaltungstermine: Heidelberg School of Education Montag 13:15–14:45 Uhr Hauptstr. 52, SUED RI 210 Anmeldung: per Email bis zum 11.04.2018 an [email protected] Beginn: 23.04.2018

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung „Medien- und Vermittlungskompetenzen“/ B.A. Modul „Grundwissenschaften und Vermittlungskompetenzen“ (5), B.A. Bereich „Übergreifende Kompe- tenzen: Berufspraktische Übungen“ (3/5); LA Erweiterungsmodul (3/5); M.A. Modul „Theorie und Methode“ (5);

B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Übung „Medien- und Vermittlungskompetenzen“/B.A. Modul „Ver- mittlungskompetenzen“ (4), B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen: Berufspraktische Übungen“ (2/4); Übung „Fachdidaktik/B.A. Bereich „Übergreifende Kompetenzen/Lehramtsoption: Fachdidaktik“ (2); M.A. Studiengänge neu ab SoSe 2016: Übung „Medien- und Vermittlungskompetenzen“/ M.A. Modul „Ver- mittlungskompetenzen/Media and Mediality“ (4), M.A. Modul „Theorie und Methode“ (4)

Kommentar: 1966 ging die erste Folge der Serie „Star Trek“ (dt. „Raumschiff Enterprise“) im amerikanischen Fernsehen auf Sendung. Aufgrund der großen Fangemeinde entstanden in der Folge zahlreiche Nachfolgeserien („The Next Generation“, „Deep Space Nine“, „Voyager“ etc.) sowie über ein dutzend Kinofilm . Die Kultserie hat nicht nur zahlreiche politische und rassistische Vorurteile durchbrochen – etwa der erste Fernsehkuss zwischen einer schwarzen Frau, Lt. Uhura, und einem weißen Mann, Cpt. James T. Kirk –, sondern auch den jeweiligen Zeitgeist abgebildet (Kalter Krieg) und neue Utopien geschaffen (Nichteinmischung in andere Kulturen). Anders als etwa „Star Wars“ gilt die Science Fiction-Serie „Star Trek“ als Appell an Humanismus, Aufklärung, Toleranz und Frieden. Die Lehrveranstaltung möchte das Potential der Populärkultur für die kulturelle Bildung am Beispiel von „Star Trek“ herausarbeiten sowie Grundlagen der Filmanalyse vermitteln. Als Themen kommen in Frage: Darstellung von Archäologie, Antike, Nationalsozialismus, Kalter Krieg in „Star Trek“; Aspekte von Fremd- heit und Pluralität; ethische Fragen zu Cyborgs und künstlichen Lebensformen; Geschlechterrollen; Um- welt- und Technikforschung etc. Die Lehrveranstaltung ist ein Angebot der Heidelberg School of Education (HSE) und geöffnet für Studie- rende der Universität Heidelberg und der PH Heidelberg. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt.

Literatur: N. Rogotzki/T. Richter/H. Brandt (Hrsg.), Faszinierend! Star Trek und die Wissenschaften (Kiel 2005); N. Ku- bitza, Pretty in Space. Die Frauendarstellung in Star Trek und anderen US-amerikanischen Dramaserien der 1960er Jahre (Göttingen 2016); U. Meyer, We only want to be your partners. Star Trek: Enterprise – Politisch- ideologische Dimensionen einer Fernsehserie zwischen Kaltem Krieg und war on terror (Frankfurt a. M. u.a. 2008); S. Stoppe, Unterwegs zu neuen Welten. Star Trek als politische Utopie (Darmstadt 2014); O. Wenskus, Umwege in die Vergangenheit. Star Trek und die griechisch-römische Antike (Innsbruck u. a. 2009). 193 Fachdidaktik Übung, Kurs

Geschichtsunterricht in der Migrationsgesellschaft – Kommen wir zu spät? Fachdidaktik Geschichte am Gymnasium II (GymPO 2009)

StD Cajus Wypior Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Montag 16:15–17:45 Uhr Neue Uni, Hörsaal UGX 60 Anmeldung: per Email bis zum 20.03.2018 an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Übung/LA Fachdidaktik II (5)

Kommentar: Der Prozess der Migration wirft für den Geschichtsunterricht fachdidaktische Fragen auf. Klaus Bade sagte bereits 2005: „Bei uns kommt alles in Sachen Migrations- und Integrationspolitik 25 Jahre zu spät.“ Kommt auch der Geschichtsunterricht zu spät? Individuelles und kollektives Erinnern ermög- lichen es, Gegenwart zu bewältigen. Welche Narrative werden für wen wie wirksam? In der Übung werden u. a. die Konstruktion des Fremden und von Identität, Fragen des kulturellen Gedächtnisses, der Integration, Inklusion und Kultur thematisiert. Alle Schülerinnen und Schüler bringen aus ihren kulturellen und sozialen Milieus verschiedene historisch-politische Vorstellungen, Begriffe, Ideen, Werte, Normen, Einstellungen und Überzeugungen mit. Sie beeinflussen ihr alltägliches Handeln. Wie muss ein Geschichtsunterricht aussehen, der alle Schülerinnen und Schüler langfristig zum ge- lingenden Zusammenleben und zur konstruktiven Partizipation am historisch-politischen Diskurs befähigt? In der Auseinandersetzung mit Schwerpunkten der Fachdidaktik werden Sie befähigt, problem- und kompetenzorientierten Unterricht zu planen. Ihre Planungen werden im Plenum vor- gestellt und diskutiert. Erwartet wird regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen. Leistungsanforde- rungen sind neben aktiver Mitarbeit ein Referat und die Anfertigung eines ausführlichen Stunden- entwurfs. Die Teilnehmerzahl ist auf 24 Studierende beschränkt. Voraussetzung für die Teilnahme ist der erfolgreiche Abschluss des Praxissemesters.

Literatur: Bärbel Völkel: Inklusive Geschichtsdidaktik. Schwalbach/Ts. 2017. Michael Sauer: Geschichte unter- richten, 12. Aufl. Seelze 2015.

194 Exkursionen Mittelalterliche Geschichte Exkursion

Exkursion zum Haupt-/Oberseminar

Prof. Dr. Bernd Schneidmüller Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Termin nach Verabredung.

Die Vorbesprechung erfolgt im Haupt-/Oberseminar „‚Alternative Fak- ten‘. Fälschungen und Konstrukte von Geschichte und Recht im Mittelalter“.

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul: Exkursion/B.A. Exkursion (1); LA Exkursion (1), LA Erweiterungsmodul: Exkursion (1); M.A. Exkursion (1)

196 Mittelalterliche Geschichte Exkursion

17. Interdisziplinäre Exkursion des HCE Geographie – Geschichte: Klingenmünster

Dr. Maximilian Schuh, Dr. Nicole Aeschbach, Veranstaltungstermine: Dr. Martin Wenz 05.05.2018, 8:00–18:00 Uhr Historisches Seminar (HIST)

Anmeldung: per Email an [email protected]

Zuordnung: Epochendisziplin: Mittelalterliche Geschichte (MA) Sach- und Regionaldisziplin: Landesgeschichte (LG) Veranstaltungstyp/Modul: Exkursion/B.A. Exkursion (1); LA Exkursion (1), LA Erweiterungsmodul: Exkursion (1); M.A. Exkursion (1)

Kommentar: Im Rahmen des Heidelberg Center for the Environment (HCE) finden regelmäßig interdisziplinäre Lehrveranstaltungen statt. Eine dieser Brücken verbindet die Fächer Geographie und Geschichte. Die eintägige Exkursion am 05.05.18. führt in die Pfalz nach Klingenmünster. Die Exkursion verknüpft Aspekte der beiden beteiligten Fächer. Der Fachbereich Geschichte widmet sich der historischen Bedeutung und Entwicklung des ehemaligen Reichsklosters und der umliegenden Siedlung Klin- genmünster vom 7. bis zum 19. Jahrhundert, die sich aus archäologischen und baugeschichtlichen Befunden sowie aus schriftlichen Quellen rekonstruieren lassen. Außerdem gilt das Interesse den umliegenden Burgen Landeck, Heidenschuh und dem sogenannten Schlössel. Die Veranstaltung wird von Dr. Nicole Aeschbach (Geographisches Institut), Dr. Martin Wenz (Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg) und Dr. Maximilian Schuh (Historisches Seminar) geleitet. Voraussetzung für den erfolgreichen Punkterwerb ist die Übernahme eines Referates während der Exkursion. Die Refe- ratsthemen werden vorab per E-Mail vergeben und die Handouts sind eine Woche vor der Exkursion elektronisch einzureichen. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Pfälzisches Klosterlexikon (Beiträge zur pfälzischen Geschichte 26), hg. von Jürgen Keddigkeit u.a., Kaiserslautern 2014. Pfälzisches Burgenlexikon (Beiträge zur pfälzischen Geschichte 12, 1-4), 4 Bd.e., hg. von Jürgen Keddigkeit u.a., Kaiserslautern 22003-2007. Wolfgang Medding, Burgen und Schlös- ser in der Pfalz und an der Saar (Burgen, Schlösser, Herrensitze 23), Frankfurt am Main 1962. Hand- buch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 5: Rheinland-Pfalz und Saarland, hg. von Ludwig Petry, 3. Aufl., Stuttgart 1988.

197 Neuere und Neueste Geschichte Exkursion

Kiev und die ukrainisch-russischen Beziehungen im 20. und 21. Jahrhundert

Prof. Dr. Tanja Penter, Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) Informationsveranstaltung am Ende des Wintersemesters. Bitte beachten Sie die entspre- chenden Ankündigungen und Aushänge.

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Osteuropäische Geschichte (OEG) Veranstaltungstyp/Modul: Exkursion/B.A. Exkursion (1/2); LA Exkursion (1), LA Erweiterungsmodul: Exkursion (2); M.A. Exkursion (3)

Kommentar: Wie gerade die letzten Jahre gezeigt haben, spielt die Geschichte der russisch-ukrainischen Bezie- hungen auch in der heutigen politischen Auseinandersetzung der beiden Staaten eine enorme Rolle. Auf der Exkursion werden wir uns schlaglichtartig mit den wichtigsten Reibungspunkten russisch-ukrainischer Beziehungen im 20. und 21. Jahrhundert befassen: mit der Revolution von 1917 und der anschließenden Unterdrückung der Unabhängigkeitsbestrebungen der Ukraine; der von Moskau maßgeblich zu verantwortende Hungerkatastrophe in den Jahren 1932/33; der Rolle der ukrainischen Aufstandsarmee während der nationalsozialistischen Besatzung; dem komme- morativen Umgang mit der Vernichtung der Kiever Juden durch die Nationalsozialisten; der Um- weltkatastrophe in Tschernobyl sowie den post-sowjetischen Loslösungsprozessen und der damit verbundenen Orangenen Revolution wie der Revolution des Euro-Majdan. Neben dem Besuch von relevanten Museen und Gedenkstätten sowie der Analyse der Denkmalskultur werden wir mit Ak- teuren und Beobachtern die post-sowjetischen Revolutionen diskutieren. Ein begleitender Besuch der Vorlesung „Geschichte der Ukraine und der ukrainisch-russischen Beziehungen (vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert)“ ist zu empfehlen. Für Interessenten bieten wir Ende des Wintersemesters eine Informationsveranstaltung an. Bitte beachten Sie die entsprechenden Ankündigungen und Aushänge. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine, München 1994; ders.: Ungleiche Brüder. Russen und Ukrainer vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 2017; Kerstin Jobst: Geschichte der Uk- raine, Stuttgart 2010.

198 Neuere und Neueste Geschichte Exkursion

Money, Monarchy and Music – London als Metropole in der Frühen Neuzeit

Prof. Dr. Susan Richter, Gregor Stiebert, M. A. Veranstaltungstermine: Historisches Seminar (HIST) 10.06.-16.06.2018

Anmeldung: Vorbesprechung: per Email ab dem 01.02.2018 an 08.02.2018, 13:00 Uhr [email protected] Schurman-Bibliothek

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Veranstaltungstyp/Modul: Exkursion/B.A. Exkursion (1/2); LA Exkursion (1), LA Erweiterungsmodul: Exkursion (2); M.A. Exkursion (3)

Kommentar: Als Krönungs- und Bestattungsort sowie Residenz der englischen und britischen Könige war Lon- don während der gesamten Frühen Neuzeit das Zentrum des englischen Königreiches und später des British Empire. Die Stadt war jedoch nicht nur Mittelpunkt der Monarchie, sondern hatte über die Insel hinaus eine prägende Bedeutung als Metropole für Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur in ganz Europa. So wurde hier 1651 Thomas Hobbes’ Leviathan veröffentlicht, 1694 zur Absicherung des Handels mit den Kolonien eine der ersten Zentralbanken gegründet und Georg Friedrich Hän- del wirkte von hier aus ab 1712 als Opernunternehmer.Diese und weitere Phänomene sollen auf der Exkursion im Kontext der Monarchie an ausgewählten Stellen diskutiert werden. Die besuchten Orte stehen dabei in engem Verhältnis mit den angesprochen Entwicklungen und lassen damit die Bedeutung der Stadt jenseits ihrer politischen Zentrumsfunktion erkennen.Voraussetzung für den Scheinerwerb ist ein Referat, sowie die Bereitschaft, sich aktiv in die Diskussion vor Ort einzubringen. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Die vorläufige Anmeldung erfolgt ab dem 01.02.2018 per Mail an Erika Lokotsch (erika.lokotsch@ zegk.uni-heidelberg.de, vorher eingegangene Mails werden nicht berücksichtigt!). Die verbindliche Anmeldung findet in der Vorbesprechung am 08.02.2018, 13:00 Uhr s.t. in der Schurman-Bibliothek statt. Die persönliche Teilnahme ist verpflic tend. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

199 Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit Mittellatein Proseminar

Einführung in die lateinische Sprache und Literatur der Merowingerzeit

Dr. Kirsten Wallenwein Veranstaltungstermine: Historisches Seminar/Mittellatein (HIST/ML) Montag 9:15–10:45 Uhr Paläographieraum 027 Anmeldung: Dienstag 9:15–10:45 Uhr in der ersten Sitzung Paläographieraum 027

Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (ML) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Proseminar/B.A. Historische Grundwissenschaf- ten, Basismodul I (9);

B.A. Historische Grundwissenschaften neu ab WS 2015/16: Proseminar/Basismodul I (8)

Kommentar: Eine ‚dunkle Epoche‘, so der italienische Kirchenhistoriker Caesare Baronio, war die Zeit des «Mero- wingerlateins». Ausgehend von Venantius Fortunatus, Gregor von Tours und Gregor dem Großen wird v.a. im VII. und VIII. Jahrhundert die Biographie der Heiligen (Vita, Passio, Miracula) zur führen- den Literaturgattung in Gallien, Italien, Spanien, Irland und England. In der Veranstaltung sollen Passagen aus merowingischen Heiligenleben gelesen und übersetzt, der Umgang mit mittella- teinischer Literatur geübt werden. Die merowingische Biographie dient zusammen mit weiteren Genera (Epistolographie, Historiographie) der Illustration sprachlicher und stilistischer Phänomene (sermo humilis bzw. rusticus) sowie literarischer Besonderheiten, die für die Zeit typisch sind. Nach- schlagewerke, Hilfsmittel und einschlägige Studien zur mittellateinischen Literatur- und Sprachge- schichte werden im Laufe des Semesters vorgestellt, angewandt und diskutiert. Zum Proseminar wird ein Tutorium angeboten. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: W.Berschin, Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter II, Stuttgart 1988.

201 Mittellatein Haupt-/Oberseminar

Dichter der Karolingerzeit III: Walahfrid Strabo, Carmina minora

PD Dr. Tino Licht Veranstaltungstermine: Historisches Seminar/Mittellatein (HIST/ML) Dienstag 11:15–12:45 Uhr Paläographieraum 027 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (ML) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar (8), Oberseminar (10)

Kommentar: Die karolingischen Dichtungen des späten VIII. und gesamten IX.Jahrhunderts gehören zu den um- fangreichsten und hochwertigsten poetischen Hinterlassenschaften des lateinischen Mittelalters. Im Seminar werden ausgewählte Stücke und Autoren gemeinsam gelesen, übersetzt und interpre- tiert. Besonderes Augenmerk gilt Fragen der Überlieferung, Sprache, Dichtungsform und des litera- rischen Hintergrunds. Walahfrid Strabo († 849), Mönch, Hofdichter und Abt der Reichenau, hat ein Gesamtwerk von ho- her sprachlicher und literarischer Qualität hinterlassen, aus dem die kleineren Dichtungen für diese Veranstaltung ausgewählt werden sollen. Neben der metrischen und poetischen Vielfalt wird es um die persönliche und politische Dimension der Carmina gehen: Wie spiegeln sich die Erwartungen an den Hofdichter, die politischen Auseinandersetzungen und sein ‚Exil‘ in den Gedichten? Wer ge- hörte zum Kreis seiner Unterstützer, Widmungsempfänger und Freunde? Textgrundlage: Walahfridi Strabi carmina, ed.E.Dümmler, MGH. Poetae II, Berlin 1884, p.259-473.

202 Mittellatein Oberseminar, Kolloquium

Kirchenväterkolloquium: Claudianus Mamertus, De statu animae

PD Dr. Tino Licht et al. Veranstaltungstermine: Historisches Seminar/Mittellatein (HIST/ML) Donnerstag 18:00–19:30 Uhr Paläographieraum 027 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (ML) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Oberseminar (10), Kolloquium (5)

Kommentar: Die drei Bücher De statu animae sind mit Ausnahme zweier Briefe das einzige erhaltene und sicher zugewiesene Werk des gallischen Schriftstellers und Priesters von Vienne Claudianus Mamertus († ca.474). Es handelt sich um die Gegenschrift zu einem Brieftraktat des Bischofs Faustus von Riez, in dem jener behauptet, Körperlosigkeit gäbe es nur bei Gott, die Seele aber besitze eine gewisse Körperlichkeit und sei leidensfähig. Claudianus Mamertus vertritt die Gegenposition, die Körperlo- sigkeit der Seele, auf breitem neuplatonischen Fundament und leistet damit einen Hauptbeitrag zur philosophisch grundierten Theologie des V.Jahrhunderts. Sein an Apuleius und den Autoren des archaischen Lateins orientierter Stil galt schon den Zeitgenossen als exzeptionell und ist lesenswert. Widmungsempfänger von De statu animae war der berühmte Briefautor und spätere Bischof von Clermont Sidonius. Das Kirchenväterkolloquium ist ein Seminarkreis von Vertretern verschiedener historischer und philologischer Disziplinen. Interessierte aller Fächer sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion über Kirchenschriftsteller der Antike und des Mittelalters konzentriert oder zwanglos zu beteiligen. Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt. Zur Kontaktaufnahme: W.Schmid, Artikel ‚Claudianus Mamertus‘, in: Reallexikon für Antike und Chri- stentum III (1957), col.169-179.

203 Mittellatein Haupt-/Oberseminar

Der Humanist als Papst: Enea Silvio Piccolomini (1405-1464 – Papst Pius II.) in seinem Werk

Prof. Dr. Hermann Wiegand Veranstaltungstermine: Historisches Seminar/Mittellatein (HIST/ML) Dienstag 16:00–17:30 Uhr Paläographieraum 027 Anmeldung: in der ersten Sitzung Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Sach- und Regionaldisziplin: Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (ML) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Hauptseminar (8), Oberseminar (10)

Kommentar: Enea Silvio Piccolomini ist einer der vielseitigsten und bedeutendsten Humanisten des Spätmittel- alters. Der große Kulturhistoriker Jacob Burckhardt sah in ihm die Verkörperung eines Humanisten schlechthin. Seit seiner Studienzeit verfasste Enea, in den letzten sechs Jahren seines Lebens Papst Pius II., Werke in nahezu allen Bereichen des humanistischen Schrifttums: Gedichte, eine Komödie (Chrysis), historisch-geographische Werke (Europa, Asia, Germania, Austria, Bohemia), Biographien (Kaiser Friedrich III., De viris illustribus), Schriften zur Geschichte des Basler Konzils, ein Briefcorpus, einen Brieftraktat an den Sultan Mehmet II., den Eroberer Konstantinopels, eine berühmte Liebes- novelle (Euryalus et Lucretia), Städtebeschreibungen, dazu mit seinen Commentarii eine der wich- tigsten Autobiographien des Spätmittelalters. Im Seminar wird es darum gehen, einen Einblick in sein Werk anhand ausgewählter Texte in Dichtung und Prosa zu gewinnen. Ein Schwerpunkt wird auf der Lektüre und Analyse von Partien aus den Commentarii mit bedeutenden Landschaftsschil- derungen liegen. Die Texte werden vom Seminarleiter in Kopie zur Verfügung gestellt.

204 Nachträge Neuere und Neueste Geschichte Übung, Kurs

American Spiritual Autobiographies

Benjamin Pietrenka Veranstaltungstermine: Heidelberg Center for American Studies (HCA) Montag 11:15–12:45 Uhr HCA, Oculus (R 120) Anmeldung: per Email an [email protected] Beginn: erste Woche

Zuordnung: Epochendisziplin: Neuere Geschichte (1500-1900) (NG) Sach- und Regionaldisziplin: Amerikanische Geschichte (AmG) Veranstaltungstyp/Modul (ECTS-Leistungspunkte): Quellenübung/B.A. Basismodul (3); LA Basismo- dul (3); B.A.-Studiengänge neu ab WS 2015/16: Quellenübung/B.A. Modul Theorie und Methode (2 LP), B.A. (25%) Vertiefungsmodul I (2 LP)

Kommentar: This Quellenübung course offers a survey of the varieties of religious experience and expression in American history, from the colonial period to the present day, through the lens of spiritual au- tobiographies. Containing tales of faith and doubt, strength and weakness, discovery, loss, and everything in between, spiritual autobiographies capture the unique identities of the author and the larger realities of the historical moment in valuable, though often elusive, ways. The purpose of this course will be to study spiritual autobiographies for their historical and literary qualities. While special attention will be given to Christian autobiographies, we will also analyze those written by adherents of non-Christian religions and followers of new religious movements. The wide diversity of individuals who composed autobiographies will provide opportunities to engage with important political and social issues in America history, such as immigration, ethnicity, race, gender, and the role of women. Each week students will read one or two short excerpts from primary source autobi- ographies that will be broadly contextualized by the instructor and then critically analyzed in group discussion. As a result, students will become familiar with various methods of reading and analyzing primary documents in addition to key concepts and transformations in American religious history.

Literatur: Sidney E. Ahlstrohm. A Religious History of the American People (Yale UP, 1972); R. Marie Griffith American Religions: A Documentary History (Oxford UP, 2008).

206 Neuere und Neueste Geschichte Exkursion

Forschende Mediziner und ihre Biographien. Zur wissenschaftlichen Praxis im Nationalsozialismus am Beispiel von Mitgliedern der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) in Halle (Saale)

Prof. (apl.) Dr. Maike Rotzoll Veranstaltungstermine: Institut für Geschichte und Ethik der Medizin 16.05.-17.05.2018

Anmeldung: Vorbesprechung: per Email bis zum 25.4.2018 an 26.4.2018, 18.00 Uhr, [email protected] IGM, INF 327, R117 (1. OG), mit Anzahlung von 50 €

Zuordnung: Epochendisziplin: Neueste Geschichte (ab 1900) (NNG) Sach- und Regionaldisziplin: Geschichte der Medizin (GdM) Veranstaltungstyp/Modul: Exkursion/B.A. Exkursion (1/2); LA Exkursion (1), LA Erweiterungsmodul: Exkursion (2); M.A. Exkursion (2)

Kommentar: Die historische Forschung zur medizinischen Wissenschaft im Nationalsozialismus hat sich bisher vor allem dem Extrem der Forschung in Konzentrationslagern gewidmet, weniger der Alltagspraxis beispielsweise an Universitätskliniken. Entwicklungen, Übergangsformen, Grauzonen und Diskus- sionen werden aber kaum in den Blick geraten, wenn man sich ausschließlich mit Lagerforschung befasst. Die „normale“ Forschungspraxis könnte aussagekräftiger für die Frage sein, ob und wie ethische Standards im Forschungsalltag berücksichtigt und unter welchen Bedingungen sie nicht beachtet wurden. In diesen Kontext soll sich die Exkursion in das Studienzentrum der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) verorten. Diese soll auf etablierte Forscher der NS-Zeit, ihren sozialen, politischen und wissenschaftlichen Werdegang, sowie insbesondere auf ihre For- schung fokussieren, am Beispiel von Leopoldina-Mitgliedern, die vor dem Hintergrund ihrer Epoche als ausgewiesene Wissenschaftler galten, dokumentiert durch die Zugehörigkeit zur Akademie. Nach der Anreise mit der Bahn beginnt die Exkursion um 14.00 Uhr im Studienzentrum der Leopol- dina mit einer Einführung durch den Leiter des Studienzentrums, Prof. Rainer Godel und einer er- sten Lehreinheit. Am folgenden Tag wird das Archiv des Studienzentrums durch den dortigen Archi- vleiter Danny Weber ausführlich vorgestellt. Anschließend findet die biographische Arbeit mit den zuvor ausgewählten Akten statt. Die Ergebnisse werden abschließend vor der Rückreise vorgestellt. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt, Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflic tend. Eigenanteil der Teilnehmer*innen: Kurzes Referat vor Ort, kurze Vorstellung des Ergebnisses der Ak- tenarbeit in der Abschlussdiskussion. Zu diesem Kurs wird es ein semesterbegleitendes Online-Angebot geben.

Literatur: Bruch, Rudiger vom u.a.: Wissenschaftsakademien im Zeitalter der Ideologien: politische Umbrüche - wissenschaftliche Herausforderungen – institutionelle Anpassungen, Stuttgart 2014; Gerstengar- be, Sybille u.a.: Die Leopoldina. Die Deutsche Akademie der Naturforscher zwischen Kaiserreich und früher DDR, Berlin 2016.

207