Neues aus „claßischem Boden“ Ein römischer Tempelbezirk am „Brandsteig“ bei Aichhalden-Rötenberg

Am „Brandsteig“ bei Rötenberg, einer Pass-Situation am Weg aus dem Kinzig- tal an den oberen Neckar, liegt eine der am frühesten entdeckten römischen Fundstellen Baden-Württembergs. Seit dem 18. Jahrhundert wurden zahlrei- che Inschriftensteine, Säulen, Münzen und Votivgaben bekannt. Sie sind leider heute zum Großteil verloren, doch sind in vielen Gebäuden von Rötenberg noch römische Bausteine verbaut. Auf der Grundlage einiger begrenzter Aus- grabungen im 19. Jahrhundert galt der „Brandsteig“ bislang als bestes Beispiel einer mansio, das heißt einer Straßenstation zur Übernachtung und zum Pfer- dewechsel. Bei der Bearbeitung der Denkmalliste für den Landkreis fiel jedoch auf, dass diese Interpretation nicht zu belegen war. Die daher im Januar 2013 durchgeführte geomagnetische Untersuchung brachte ein über- raschendes Ergebnis: Am „Brandsteig“ liegt ein ausgedehnter Tempelbezirk. Harald von der Osten-Woldenburg/ Ute Seidel/ Daniela Tränkle/ Florian Tränkle

Ein forschungsgeschichtliches Juwel Heute sind am Platz noch zwei originale römische Säulen zu besichtigen, zusammen mit der künst- Am „Brandsteig“ bei Aichhalden-Rötenberg wur- lerisch nachempfundenen Kopie eines im Jahr den bereits 1770 römische Mauerreste akten - 1983 auf Gemarkung gefundenen kundig, als ein Gewölbe einbrach. Das entstan- Merkurreliefs, und einer Reproduktion des am dene Loch wurde „mit einem Gehäge umgeben, „Brandsteig“ entdeckten Abnoba-Altars aus dem um das Hinabstürzen des waidenden Viehes zu 1. Jahrhundert n.Chr. verhüten“ – wie der Historiker und Pfarrer von Der Ort birgt jedoch nicht nur herausragende ar- Marschalkenzimmern, Friedrich August Köhler chäologische Befunde, er erzählt auch ein Stück (1768 – 1844), in einem Bericht vom 23.Juni 1840 Forschungs- und Heimatgeschichte. Bis zur Refor- schreibt. mation stand hier die Wallfahrtskapelle „Zum Heiligen Kreuz“, die noch um 1500 in der „Rott- weiler Pürschgerichtskarte“ abgebildet ist. Der ebenfalls gängige Name „Schänzle“ soll auf eine Schanzanlage der Frühen Neuzeit zurückzuführen sein. Zudem ist lokal der Name „Stadt“ gebräuch- lich, der auf die Sage von einer ehemaligen An- siedlung zurückgeht.

Besondere topografische Lage

Der „Brandsteig“ liegt an einer Straße aus dem Kinzigtal an den oberen Neckar. Sie verband Straßburg (Argentorate) mit Rottweil (Arae Fla- viae) und gehörte zu einem Straßennetz, das un- mittelbar nach der römischen Besetzung des obe- ren Neckargebiets im Jahre 74 n.Chr. unter Ves- 1 Lage des „Brandsteig“ pasian ausgebaut worden war. Am „Brandsteig“ auf der Flurkarte SW 2243 von 1836, rekti - ist der Aufstieg aus dem Kinzigtal geschafft. Man fiziert. Der Eintrag von passiert eine Quelle mit hoher Schüttung, die Oscar Paret bezeichnet noch heute die wenigen Höfe der Umgebung ver- die Reste als „villa“. sorgt.

208 Denkmalpflege in Baden-Württemberg 4 | 2013 Direkt am Westrand der Fundstelle befindet sich die Gemarkungsgrenze zwischen Aichhalden-Rö- tenberg und Schenkenzell. Beide Gemeinden ge- hören nun zum Landkreis Rottweil, bis 1973 ver- lief hier jedoch die Grenze zwischen Württemberg und Baden (Abb. 1).

Vom Umgang mit einem Bodendenkmal

Am „Brandsteig“ entwickelte sich spätestens nach der Entdeckung des Gewölbes im 18./ 19.Jahr- hundert eine rege Grabetätigkeit zur Gewinnung von Baumaterial und Metallfunden, zugleich wurde aber auch die geschichtliche Bedeutung des Or- tes erkannt. Allein bis 1822 wurden 14 Säulen vom „Brand- steig“ aktenkundig. Bei den zwischen Kirche und Gemeindehaus aufgestellten fünf Sandsteinsäu- len dürfte es sich um einige der Säulen handeln, die am 26. Oktober 1822 gefunden wurden, als steig bey Röthenberg zu untersuchen“. Er wurde 2 Zwei Seiten aus dem eine Mauer für Straßenreparaturen abgehoben 1841 nach dem Vorbild des 1832 in Rottweil ins Originalschreiben vom wurde (Abb. 3). Der damalige Pfarrer Andler ließ Leben gerufenen „Alterthumsvereins“ als „Ak- 23. Juni 1840 von Pfarrer sie zur Kirche bringen. Andere Säulen und In- tiengesellschaft“ gegründet und bereits 1842 F.A. Köhler. Er listet hier schriftensteine wurden zu Baumaterial zerschla- nach zwei Grabungskampagnen wieder aufgelöst. Argumente dafür auf, dass am „Brandsteig“ gen, ehe er Kenntnis davon bekam. So findet sich Jeder Aktie stand eine Lithografie „merkwürdiger eine römische Fundstelle bei Pfarrer Köhler 1840 die Angabe: „1823 för- Funde“ zu. Die Funde selbst gingen nach Stuttgart. liegt. derten die Bauern auch einen Stein mit Inschrift zu Gründungsmitglieder waren Persönlichkeiten wie Tage, der aber weil ihn der Hr. Pfarrer nicht gleich Wilhelm Brandecker, Gründer des „Schwarzwäl- in Sicherheit bringen ließ, zerstört wurde.“ Noch der Boten“, oder Salinenverwalter Hauptmann v. heute sind zahlreiche behauene römische Steine Alberti, der schon in Rottweil archäologische 3 Römische Säulen aus in Gebäuden von Rötenberg verbaut. Folgt man Untersuchungen unternommen hatte, nebst Pfar- dem Tempelbezirk am dem Schreiben, das Pfarrer Köhler am 23. Juni rern, Oberförstern und anderen Mitgliedern der „Brandsteig“, die sich 1840 verfasste, wird deutlich, wie viel an Funden, lokalen Eliten. Pfarrer Köhler, der als Erster die Bau- heute zwischen Kirche Inschriftensteinen, Säulen und Münzen im Lauf reste am „Brandsteig“ als römisch erkannt hatte, und Gemeindehaus in der Jahrzehnte durch Veräußerung oder unsach- entschuldigte sich 1840 für seine altersbedingt Aichhalden-Rötenberg befinden. Die modernen gemäße Behandlung verloren ging (Abb. 2). Man- schlechte Gesundheit, verfasste aber das oben Zapflöcher gehen auf die che Inschriftensteine wurden in Ziegelöfen verbaut erwähnte Schreiben mit einer Auflistung seiner Ar- Verwendung der Säulen und durch die Hitze zerstört. Aber auch ein 1825 gumente, die für eine römische Fundstelle am als Zaunpfosten des Pfarr- an der Quelle entdeckter Altar, der um 90 bis „Brandsteig“ sprechen. gartens zurück, wo sie bis 96 n.Chr. der Lokalgöttin Abnoba geweiht wurde, Wie die geophysikalischen Untersuchungen vom in die zweite Hälfte des ging 1944 im Lapidarium in Stuttgart bei einem Januar 2013 zeigten, dokumentierte der Verein 20. Jahrhunderts standen. Bombenangriff verloren. Es handelte sich um die fromme Stiftung eines Zenturio der 22. Legion.

Erste Forschungsansätze

Im Zuge der Neuinventarisation der Bodendenk- male im Kreis Rottweil fiel auf, dass die 1980 vor- gesehene Eintragung der Fundstelle als Kultur- denkmal von besonderer Bedeutung nach §12 Denkmalschutzgesetz nicht vollzogen war. Im Mai 2012 fand daher eine erste Ortsbegehung statt, bei der der ehrenamtliche Beauftragte Alfred Dan- ner aus der Denkmalpflege Originaldokumente des „Brandsteiger Al- terthumsvereins“ übergab (Abb. 4). Dieser Verein machte es sich zur Aufgabe, den als „claßisch erkannten Boden auf dem sog. Brand-

Denkmalpflege in Baden-Württemberg 4 | 2013 209 Befunde, die grundlegend für das Verständnis des „Brandsteig“ sind. In den Jahren 1841 und 1842 ergrub Pfarrer Schmid von Rötenberg im Auftrag des Vereins die Gebäude „B“, „C“ und „D“, nach- dem 1835 bereits Oberförster Warth für das sta- tistisch-topographische Bureau in Stuttgart Teile der Gebäude „A“ und „B“ freigelegt hatte. Ge- bäude „B“ direkt an der Quelle stellt sich nach der Zeichnung v. Albertis klar als gallorömischer Um- gangstempel dar (Abb. 5).

„Nägele-Plan“ und Interpretation als Straßenstation

4 Übergabe der Original- Maßgeblich für die wissenschaftliche Rezeption dokumente des „Brand- des „Brandsteig“ wurde jedoch die 1909 durch steiger Althertumsver- Eugen Nägele vorgelegte Deutung. Nägele, Grün- eins“ durch Alfred Dan- dungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des ner (rechts) an Ute Seidel Schwäbischen Albvereins sowie Professor in Tü- vom Referat Denkmal- bingen, untersuchte 1895 und 1899 als „Stre- pflege im Regierungsprä- ckenkommissar der Reichs-Limes-Kommission in sidium Freiburg. Württemberg“ die Gebäude „B“ und „D“ sowie 5 Originalplan von die Umfassungsmauer der Anlage. Für seine Pu- „Gebäude B“, gezeichnet blikation stellte er einen Gesamtplan mit seiner durch v. Alberti, ergraben Interpretation der bis dahin bekannten Befunde durch Pfarrer Schmid zusammen (Abb. 6). Im Text stützte er sich zudem mischen Forschung in der Folge zum Prototyp ei- von Rötenberg im Auf- wesentlich auf ein Manuskript aus dem Jahr 1840, ner mansio, das heißt einer Straßenstation, in der trag des „Brandsteiger das sich im Pfarrhaus von Rötenberg befand (vgl. Reisende übernachten und einen Pferdewechsel Alterthumsvereins“. Abb. 3). Bei dem nicht namentlich genannten Ver- vornehmen konnten. Dabei wurden verschiedene fasser dürfte es sich, im Abgleich mit den jüngst Modelle vorgeschlagen. Während einige Forscher durch A. Danner übergebenen Dokumenten zum dazu neigten, in der Anlage auf dem „Brandsteig“ „Alterthumsverein“, um das Schreiben von Pfar- einen großen Gutshof (villa) zu sehen, dessen Be- rer Köhler gehandelt haben. sitzer zusätzlich eine Herberge unterhielt, wurde Auf Grundlage der Publikation Nägeles von 1909 zuletzt stark die Interpretation als staatlich orga- avancierte der „Brandsteig“ in der provinzialrö- nisierte Straßenstation in den Vordergrund ge-

6 Der durch E. Nägele 1909 in den Fundberich- ten Schwaben vorgeleg - te Plan vom „Brandsteig“ fügt die Grabungs- ergebnisse des statistisch- topographischen Bureaus in Stuttgart von 1835, des Altertumsvereins 1841/ 1842 und die Er- gebnisse Nägeles von 1895 und 1899 im Dienst der Reichslimeskommis- sion zusammen.

210 Denkmalpflege in Baden-Württemberg 4 | 2013 rückt. Die oben erwähnte Weihinschrift eines Ar- meeangehörigen wurde als Beleg dafür herange- zogen, dass der Platz ein Posten zur Überwachung der Straße (statio) gewesen sei und mit so ge- nannten Benefiziariern (beneficiarii) besetzt war. Diese Legionssoldaten wurden zu bestimmten Ver- waltungsaufgaben abkommandiert und vor allem als antike Straßenpolizisten eingesetzt.

Zweifel und die Überprüfung am Befund

Die namentlich auf Philipp Filtzinger zurückge- hende Deutung als „Beneficiarierposten“ wurde 2001 durch Johann-Christoph Wulfmeier infrage gestellt. Bei der Vorbereitung des Eintragungsver- fahrens nach §12 legte die Beschäftigung mit den vorhandenen Unterlagen dann nahe, dass sich die bisherigen Rekonstruktionen und Interpretationen des Platzes nur unzureichend untermauern ließen. Die Denkmalpflege Freiburg erbat daher eine geo- physikalische Prospektion des Geländes durch das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungsprä- sidium Stuttgart. Im Januar 2013 wurden die Messungen bei extrem winterlicher Witterung durch zwei der Verfasser durchgeführt (Abb. 7). Im Südwesten, im Bereich der Quelle, konnte nicht gemessen werden, da sich hier Wald mit dichtem Unterholz befindet. Die Ergebnisse übertrafen alle Erwartungen.

Unerwartete Geophysik-Ergebnisse

Mittels Georadar wurden am „Brandsteig“ 904 parallele Profile gemessen, die mit einem Abstand von 0,5 m abgefahren wurden. Nach mehreren Be- arbeitungsschritten entstanden daraus so ge- nannte Tiefenscheiben, die die laterale Verteilung der Inhomogenitäten im Untergrund in frei wähl- baren Tiefen darstellen. Betrachtet man die zusammengezeichneten Er- 7 Geophysikalische Die Pläne lassen je nach Tiefenschicht die räumli- gebnisse der geophysikalischen Messungen und Messungen im Januar che und damit an manchen Stellen auch die zeit- der alten Grabungen des 19. Jahrhunderts (Abb. 9), 2013 durch Harald von liche Abfolge verschiedener Baubefunde erken- so standen mindestens sieben Tempel vom Um- der Osten-Woldenburg. nen. Abbildung 8 zeigt beispielsweise die Struk- gangstyp am „Brandsteig“. Abbildung 10 zeigt 8 Messergebnis der turen in einer Tiefe von 0,89 m. Deutlich ist die – eine Möglichkeit, wie solch ein Tempel hypothe- geophysikalischen Unter- bereits durch Nägele nachgewiesene – Umfas- tisch ausgesehen haben könnte; sie basiert auf ei- suchung in der „Tiefen- sungsmauer sichtbar. Etwa mittig der Messfläche nem gut untersuchten Tempelgrundriss von Basel- scheibe“ bei 89 cm, verläuft in Nord-Süd-Richtung ein moderner Weg. Riehen. Januar 2013. Nicht auszuschließen ist, dass sich eine ältere Auffallend ist am „Brandsteig“ darüber hinaus Trasse unter ihm verbirgt, da sein Verlauf auf die eine Reihung kleiner Zellen, die innerhalb einer römischen Gebäude Rücksicht nimmt. ummauerten Erweiterung des Areals nach Südos- Direkt westlich der teilenden Straße sticht „Ge- ten liegen. bäude A“ als Tempel hervor. Mit zentraler cella und massiver umgebender Mauer entspricht er dem Ausgedehnter Tempelbezirk Typ des gallorömischen Umgangstempels. Dieses „Gebäude A“ war bereits 1835 durch Revierförs - Der durch die geophysikalische Prospektion ge- ter Warth in Teilen erfasst und von E. Nägele richtig wonnene Plan führt zu einer Neubewertung der als Tempel erkannt worden. römischen Fundstelle am „Brandsteig“. Das sich

Denkmalpflege in Baden-Württemberg 4 | 2013 211 9 Skizzierter Gesamt- Auf dem „Brandsteig“ befand sich also in römi- plan der geophysikalisch scher Zeit ein Pass-Heiligtum an einer Fernstraße. festgestellten Gebäude- Reisende, wie der oben erwähnte Zenturio, dank- reste (A–D; Qu = Quelle) ten hier für die geglückte Durchquerung des aus allen Tiefen, ergänzt Schwarzwaldes und den geschafften Aufstieg aus um die historischen dem Kinzigtal, sie stifteten Münzen, Glöckchen Grabungsbefunde. und andere Weihegaben und beteten für einen guten Verlauf ihrer weiteren Reise.

QuQ Literatur Johann-Christoph Wulfmeier: Das „Schänzle“ auf 0 50m50m dem Brandsteig – ein Beneficiarierposten im mittleren Schwarzwald?, in: Rom und die Provinzen. Gedenk- abzeichnende Gesamtbild der Bauten entspricht schrift für Hanns Gabelmann, Beihefte der Bonner dem eines Tempelbezirks, wie er in den gallisch- Jahrbücher 53, 2001, hg. v. G. Brands/ J.-N.Andriko- germanischen Provinzen typisch ist. Hierbei liegen poulou-Strack/ D. Dexheimer/ G. Bauchhenß, S. 179 – innerhalb einer Ummauerung mehrere Tempel 189. vom Umgangstyp sowie weitere Bauten, wohl Philipp Filtzinger: Römische Straßenstation bei Sig- meist kultischer Funktion. An der Umfassungs- maringen. Fundberichte aus Schwaben N.F. 19, 1971, mauer befinden sich zusätzliche Bauelemente, die S. 175 – 206. teilweise als Depoträume, teilweise als Unter- Oscar Paret: Die Römer in Württemberg III. Die Sied- künfte für Personal und Pilger gedeutet werden. lungen des römischen Württemberg, Stuttgart 1932, Vergleichbare Anlagen gibt es insbesondere im S. 6, 8, 10, 47, 98, 116f, 185. Trierer Land, etwa die Heiligtümer von Gerolstein- Friedrich Hertlein: Die Römer in Württemberg I. Die Pelm, Tawern „Metzenberg“ und Hochscheid, Geschichte der Besetzung des römischen Württem- aber auch in der Schweiz. berg, Stuttgart 1928, S. 53, 153, 178, 224, 298f. Als forschungsgeschichtliche Anekdote kann gel- Ferdinand Haug/ Gustav Sixt: Die römischen Inschrif- ten, dass bereits um 1900 Prof. Felix Hettner aus ten und Bildwerke Württembergs, Stuttgart 1914, Trier und Dr. Karl Schumacher aus Karlsruhe, sei- S. 175. nerseits „Streckenkommissar der Reichs-Limes- Eugen Nägele: Die römische Straßenstation auf dem Kommission in Baden“, bei einem Lokaltermin auf Brandsteig (Schänzle) bei Rötenberg. OA. Oberndorf. der Grabung E. Nägeles den „Brandsteig“ als Tem- Fundberichte aus Schwaben 17, 1909, S. 38 – 52. pelbezirk interpretierten. Diese Deutung konnte sich – zumindest in Baden-Württemberg – jedoch Praktischer Hinweis nicht durchsetzen; bis Johann-Christoph Wulf- meier sie wieder ins Spiel brachte. An der Fundstelle selbst befinden sich eine Informa- 10 Mögliche Rekonstruk- tionstafel, eine originale römische Säule sowie eine tion eines römischen Um- künstlerisch nachempfundene Kopie eines Merkur - gangstempels, nach ei- reliefs. nem Beispiel von Riehen „Pfaffenloh“, Stadt Basel.

Dr. Harald von der Osten-Woldenburg Regierungspräsidium Stuttgart Landesamt für Denkmalpflege

Dr. Ute Seidel Daniela Tränkle M.A. Regierungspräsidium Freiburg Referat 26 – Denkmalpflege

Florian Tränkle M.A. Institut für Archäologische Wissenschaften Universität Freiburg

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