Ausschreibungsverfahren des Landkreises Bad Dürkheim

Förderung von Aufbau und Betrieb von NGA-Breitbandinfrastrukturen zur Erschließung von unterversorgten Gebieten des Landkreises Bad Dürkheim auf Basis des sog. Wirtschaftlichkeitslückenmodells

Lose 1 - 2

Vergabenummer:

1/13/Ri BB-2017

B. Leistungsbeschreibung

Seite 1 von 24

Inhaltsverzeichnis

1 Beschreibung des Gesamtprojektes und des Ausschreibungsgebietes ...... 3 2 Das NGA-Projekt des Landkreis Bad Dürkheim ...... 7 2.1 Zielsetzung und Mindestvorgaben für den Breitbandausbau ...... 7 2.2 Darstellung der zu fördernden unterversorgten Anschlüsse ...... 8 2.3 Vorhandener Infrastrukturen sowie geplante Tiefbaumaßnahmen ...... 8 2.4 Leistungsbeschreibung ...... 9 2.4.1 Beschreibung des ausgeschriebenen Leistungsumfangs ...... 9 2.4.1.1 Netzplanung und Netzerrichtung ...... 9 2.4.1.2 Förderrechtlichen Mindestvorgaben ...... 10 2.4.1.3 Zukunftsfähigkeit des NGA-Netzes ...... 11 2.4.1.4 Diskriminierungsfreier Netzzugang / Open Access ...... 11 2.4.1.5 Projektorganisation und Kommunikationspflichten ...... 12 2.4.1.6 Fertigstellungstermin ...... 12 2.4.1.7 Dokumentation ...... 12 2.4.1.8 Zugangs- und Prüfrechte ...... 13 2.4.1.9 Publizität ...... 13 2.4.2 Konzeptdarstellung in den Angeboten der Bieter ...... 13 2.5 Ausführungen zum Wirtschaftlichkeitslückenausgleich...... 17 3 Wertungskriterien ...... 19 4 Begriffsbestimmungen ...... 23 5 Anlagen ...... 23

Seite 2 von 24

1 Beschreibung des Gesamtprojektes und des Ausschreibungsgebietes

Zielsetzung dieser Fördermaßnahme ist die Unterstützung eines effektiven und technologie- neutralen Breitbandausbaus im Projektgebiet des Landkreis Bad Dürkheim zur Errichtung eines nachhaltigen sowie zukunfts- und hochleistungsfähigen Breitbandnetzes (NGA-Netz) in den unterversorgten Gebieten.

Im Vorfeld dieses Verfahrens hat der Landkreis Bad Dürkheim vom 21.03.2016 bis 21.04.2016 ein Markterkundungsverfahren durchgeführt. Dieses hat der Landkreis auf dem zentralen Online-Portal „www.breitbandausschreibungen.de“ öffentlich bekannt gemacht. Im Rahmen dieses Markterkundungsverfahrens hat der Landkreis Telekommunikationsunternehmen (TK-Unternehmen) zu einer Stellungnahme aufgefordert, ob diese in den nächsten drei Jahren den Auf-/Ausbau eines NGA-Netzes im Gebiet des Landkreises vornehmen werden. Gleichzeitig hat der Landkreis TK- Unternehmen, die bereits Breitbandanschlüsse von mehr als 30 Mbit/s anbieten, aufgefordert, diese Gebiete anzuzeigen. Die Markterkundung ist unter www.breitbandausschreibungen.de einsehbar.

Der Landkreis hat am 28.02.2017 einen schriftlichen Antrag an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur auf Gewährung einer Zuwendung im Rahmen der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ (FörderRiL Breitband) gestellt und am 31.07.2017 einen vorläufigen Förderbescheid erhalten. Weiterhin wurde ein schriftlicher Antrag an das Land Rheinland-Pfalz auf Gewährung einer Zuwendung im Rahmen der Landesfinanzierung des Bundesförderprogramms gestellt.

Bad Dürkheim ist ein Landkreis in Rheinland-Pfalz mit einer Fläche von knapp 594 km² und etwa 132.500 Einwohnern in 48 Gemeinden bei einer Bevölkerungsdichte von 223 Einwohnern/km². Die Verwaltung ist gegliedert in die Verbandsgemeinden , , Grünstadt-Land, , Lambrecht und an der Weinstraße sowie die verbandfreien Städte und Gemeinden Bad Dürkheim, Grünstadt (Stadt) und Haßloch. Insgesamt gelten im Ausschreibungsgebiet 11287 Anschlüsse als unterversorgt. Diese teilen sich auf 9822 Privathaushalte, 1401 Firmen, 3 Sonderstandorte und 61 Schulen auf. Das Ausschreibungsgebiet ist in zwei Lose aufgeteilt. Auf Los 1 (Nord) entfallen 4828 Privathaushalte, 673 Firmen, 2 Sonderstandorte und 25 Schulen. Auf das Los 2 (Süd) entfallen 4994 Privathaushalte, 728 Firmen, 1 Sonderstandorte und 36 Schulen.

Das Projekt- und Ausbaugebiet umfasst die nachfolgenden Ortsteile bzw. Ortslagen des Landkreis Birkenfeld und ihre teilweise zerstreut liegenden Außerortslagen:

Seite 3 von 24

Tabelle der Ortsgemeinden AGS GEN VWG Ausbaugebiet 7332002 Bad Dürkheim Bad Dürkheim Los 2 7332009 Deidesheim Deidesheim Los 2 7332017 Forst an der Weinstraße Deidesheim Los 2 7332035 Meckenheim Deidesheim Los 2 7332039 Niederkirchen bei Deidesheim Deidesheim Los 2 7332043 Deidesheim Los 2 7332005 Freinsheim Los 1 7332008 Freinsheim Los 1 7332015 Freinsheim 7332019 Freinsheim Freinsheim Los 1 7332026 Freinsheim Los 1 7332028 Freinsheim Los 1 7332049 Freinsheim Los 1 7332050 Freinsheim Los 1 7332024 Grünstadt Grünstadt Los 1 7332003 Battenberg (Pfalz) Grünstadt-Land 7332004 Grünstadt-Land Los 1 7332006 Bockenheim an der Weinstraße Grünstadt-Land Los 1 7332010 Grünstadt-Land Los 1 7332012 Grünstadt-Land Los 1 7332021 Grünstadt-Land Los 1 7332023 Großkarlbach Grünstadt-Land Los 1 7332029 Grünstadt-Land Los 1 7332030 Kirchheim an der Weinstraße Grünstadt-Land Los 1 7332031 Grünstadt-Land Los 1 7332033 Grünstadt-Land Los 1 7332036 Grünstadt-Land Los 1 7332038 Grünstadt-Land Los 1 7332040 Obersülzen Grünstadt-Land 7332041 Obrigheim (Pfalz) Grünstadt-Land Los 1 7332042 Grünstadt-Land Los 1 7332025 Haßloch Haßloch Los 2 7332001 Hettenleidelheim Los 1 7332007 Carlsberg Hettenleidelheim Los 1 7332027 Hettenleidelheim Hettenleidelheim Los 1 7332044 Hettenleidelheim 7332047 Hettenleidelheim Los 1 7332014 Lambrecht (Pfalz) Los 2 7332016 Lambrecht (Pfalz) Los 2 7332018 Lambrecht (Pfalz) 7332032 Lambrecht (Pfalz) Lambrecht (Pfalz) Los 2 7332034 Lindenberg Lambrecht (Pfalz) Los 2 7332037 Lambrecht (Pfalz) Los 2 7332048 Lambrecht (Pfalz) Los 2 7332013 Wachenheim an der Weinstraße Los 2 7332020 Wachenheim an der Weinstraße Los 2 7332022 Gönnheim Wachenheim an der Weinstraße Los 2 7332046 Wachenheim an der Weinstraße Wachenheim an der Weinstraße Los 2

Seite 4 von 24

Karte des Ausschreibungsgebietes

Seite 5 von 24

Detailliertere Angaben zum Projektgebiet können bei Bedarf angefordert werden. Bieter können sich dazu an die angegebene Kontaktstelle wenden. Nach Unterzeichnung einer Nutzungsvereinbarung,

Seite 6 von 24

welche die Nutzung der Daten ausschließlich für die Erstellung eines Angebotes im Rahmen dieser Ausschreibung vorsieht, werden detaillierte Adress- und GIS Daten zur Verfügung gestellt.

2 Das NGA-Projekt des Landkreis Bad Dürkheim

2.1 Zielsetzung und Mindestvorgaben für den Breitbandausbau

Das Ziel des Landkreises ist es, eine flächendeckende Breitbandversorgung im Ausschreibungsgebiet zu erreichen. Dementsprechend sollen alle Ortsgemeinden, Ortsteile und Einzelgehöfte, welche sich im Ausschreibungsgebiet befinden, in einen umfassenden NGA-Ausbau mit einbezogen werden. Mit dieser Ausschreibung sollen alle erforderlichen Leistungen vergeben werden, welche für die Planung, den Bau sowie den Betrieb einer nachhaltigen und zukunftsfähigen NGA-Breitbandinfrastruktur und die Erbringung breitbandiger Telekommunikationsdienste im Ausschreibungsgebiet erforderlich sind.

Für ausgewählte Sonderstandorte und Gewerbestandorte sowie Schulen soll im Rahmen dieses Breitbandausbaus eine NGA-Versorgung mit symmetrischen Bandbreiten zum Standort errichtet und betrieben werden. Die auszubauenden Schulen sind in einem separaten Angebot (Nebenangebot) auszuweisen (vgl. die Angaben in den Verfahrensbedingungen).

Als Mindestanforderungen an alle Angebote gelten die folgenden Punkte:

a) die Versorgung von 100 % der unterversorgten Haushalte und Gewerbetreibenden gem. Adressdatensatz (siehe Ziffer 1) mit mind. 50 Mbit/s im Downstream und eine Steigerung der Uploadraten im gleichen Maße zur Ausgangsbandbreite; b) die Versorgung von mind. 80% der unterversorgten Haushalte und Gewerbetreibenden gem. Adressdatensatz mit mind. 100 Mbit/s im Downstream und eine Steigerung der Uploadraten im gleichen Maße zur Ausgangsbandbreite; c) eine Versorgung der ausgewiesenen Gewerbetreibenden und institutionellen Nachfrager gem. Adressdatensatz, deren Infrastruktur Bandbreiten von mind. 1 Gbit/s im Down- und Upload (symmetrisch) ermöglicht; d) eine Versorgung der ausgewiesenen Schulen gem. Adressdatensatz, deren Infrastruktur mind. 1 Gbit/s im Down- und Upload ermöglicht. Die Versorgung der Schulen ist in einem separaten Angebot (Nebenangebot gemäß Verfahrensbedingungen), auszuweisen. e) die optimale Ausnutzung und Einbindung bestehender kommunaler und nichtkommunaler Infrastrukturen.

Anderen Netzbetreibern und Anbietern von Telekommunikationsdiensten muss der diskriminierungsfreie Zugang zu dem zu errichtenden Netz, gemäß § 7 der NGA Rahmenrichtlinie gewährt.

Die Angebote sind auf eine Vertragslaufzeit von sieben Jahren zu beziehen.

Der Landkreis beabsichtigt, die in Aussicht gestellten Fördermittel für die Errichtung eines besonders zukunftsfähigen Netzes einzusetzen. Angebotene Netzerrichtungen mit einem hohen Anteil von

Seite 7 von 24

Anschlüssen mit 100 Mbit/s im Download oder mehr und Netzinfrastrukturen die zukünftig wirtschaftlich auch auf noch höhere Bandbreiten aufgerüstet bzw. ausgebaut werden können, werden durch die in dieser Ausschreibungsunterlage genannten Wertungskriterien daher entsprechend positiv bewertet.

Die vorstehenden Mindestvorgaben betreffen vor allem die Versorgungsraten des ausgeschriebenen NGA-Ausbaus. Weitere inhaltliche Mindestvorgaben ergeben sich im Detail aus Ziffer 2.5 dieser Leistungsbeschreibung. Vgl. hierzu auch das Formblatt „Zusicherung Mindestvorgaben Bundesförderprogramm“ (Anlage 1).

Die ordnungsgemäße Vergabe und der Abschluss des Zuwendungsvertrages stehen unter dem Vorbehalt der endgültigen Bewilligung der beantragten Fördermittel durch den Fördermittelgeber des Bundesförderprogramms sowie durch das Land Rheinland-Pfalz.

2.2 Darstellung der zu fördernden unterversorgten Anschlüsse

Die unterversorgten und damit mit Hilfe von Fördermitteln zu erschließenden Adressen sind den Adress- GIS Daten zu entnehmen welche zur Angebotsaufforderung (bei Bedarf auch früher, siehe Ziffer 1) den Bietern zur Verfügung gestellt werden. In diesen Daten (Excel-Liste und GIS-Datensatz) sind detaillierte Informationen über die unterversorgten Gebäude (Koordinaten, Straße, Hausnummer, etc.) enthalten. Standorte die symmetrisch mit 1 Gbit/s zu versorgen sind, sind mit entsprechenden Attributdaten versehen und entsprechend kenntlich gemacht. Grundlage für die räumliche Lokalisierung der zu versorgenden Anschlüsse sind die georeferenzierten amtlichen Adressen. Sollten für die Versorgung der Anschlüsse vorhandene Hausanschlusspunkte (APL) genutzt werden, sind diese durch den Bieter den amtlichen Adresspunkten (Hausmittelpunkten) exakt zuzuordnen. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Unterlagen und Daten kann von Seiten des Landkreises keine Gewähr übernommen werden. Die Bieter sind daher aufgefordert, die Unterlagen auch selbst auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu prüfen. Spätere Änderungen der Adressen im Ausschreibungsgebiet bleiben ausdrücklich vorbehalten.

2.3 Vorhandener Infrastrukturen sowie geplante Tiefbaumaßnahmen

Der Landkreis stellt ihm bekannte, kommunale Leerrohre sowie Baumaßnahmen welche für evtl. Mitverlegungen in Frage kommen in Form von GIS-Daten mit Informationen zu Lage, Eigentümer und Ansprechpartner zur Verfügung. Bezüglich weiterer, ggf. nutzbarer Infrastrukturen und ergänzenden Informationen, wird auf den Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur verwiesen.

Die Konditionen für die Nutzung von Infrastrukturen und die Mitverlegung bei Tiefbaumaßnahmen obliegen der Abstimmung und Koordination zwischen Bietern und den jeweiligen Bauherren bzw. Eigentümern der Infrastrukturen.

Seite 8 von 24

2.4 Leistungsbeschreibung

Diese Leistungsbeschreibung definiert im ersten Abschnitt (siehe Abschnitt 2.4.1) die Anforderungen, die das vom Bieter zu bauende und zu betreibende Netz zu erfüllen hat (funktional-technische Leistungsbeschreibung).

Im zweiten Abschnitt (siehe Abschnitt 2.4.2) sind die Mindestinhalte der Ausbaukonzepte der Bieter dargestellt. Diese Konzepte sind Gegenstand der Bewertung für den Zuschlag. Die Bewertungsmaßstäbe und Kriterien sind unter Ziffer 3 dargestellt. Der Bieter hat dem Angebot konkrete, auf das Ausschreibungsgebiet bzw. die Lose des Ausschreibungsgebiets bezogene, Konzepte zur Errichtung und zum Betrieb des NGA-Netzes beizufügen, welche die Inhalte dieser Ausschreibung mit den Anforderungen aus der Beschreibung des Leistungsumfangs (siehe Abschnitt 2.4.1) umfassend und nachvollziehbar enthalten sollen. In diesen Konzepten ist klar und übersichtlich darzustellen, wie der Bieter den Aufbau einerseits und den Betrieb des NGA-Netzes andererseits im Ausbaugebiet durchführen wird. Die Konzepte sind Teil des Angebots und werden als solche verbindlicher Bestandteil des abzuschließenden Vertrags.

Bei der Erstellung der Konzepte sollte die vorgegebene Gliederung gemäß Abschnitt 2.4.2 möglichst in gleicher Form übernommen werden.

2.4.1 Beschreibung des ausgeschriebenen Leistungsumfangs

Ergänzend zu den unter 2.1 beschriebenen Mindestanforderungen, gelten die nachfolgenden Bestimmungen für alle Bieter.

2.4.1.1 Netzplanung und Netzerrichtung

Der Bieter plant, errichtet und betreibt die erforderliche passive und aktive Netzinfrastruktur (inkl. Tiefbauleistungen, Leerrohre, Kabel sowie zugehörige Komponenten, einschließlich Schächte, Verzweiger, Schaltstellen, etc.), welche zur Erschließung der ausgeschriebenen Anschlüsse und die Bereitstellung von NGA Diensten erforderlich ist. Hierzu gehört unter anderem auch die Einholung sämtlicher Genehmigungen, welche zur Errichtung der erforderlichen passiven und aktiven Infrastrukturen und zum dauerhaften Betrieb erforderlich sind. Bekannte und nutzbare Leerrohr-/und Glasfaserstrecken (siehe Ziff. 2.3) sowie Infrastrukturen, sind in die Planung und Umsetzung einzubeziehen, um den Tiefbauanteil zu minimieren. Neue Leerrohr- und Kabeltrassen werden möglichst in erdverlegter Bauweise errichtet. Die Verlegeart ist in dem Konzept detailliert darzustellen und im Auftragsfalle mit dem zuständigen Wegebaulastträger abzustimmen. Erforderliche Zustimmungen sind bei diesem im Einzelfall einzuholen. Die Lage und Verlegeart von Baumaßnahmen sind in Form von Karten und georeferenzierten GIS-Daten (Punkt- und Vektorformate) darzustellen.

Der Konzessionsnehmer muss sämtliche Leistungen erbringen, die erforderlich sind, um die geforderte Breitbandversorgung, unabhängig von der Wahl der Technik, herzustellen und dauerhaft betreiben zu können. Maßgeblich ist allein die Erzielung der vorgegebenen Mindestbandbreiten bzw. der darüber hinausgehenden angebotenen Übertragungsraten.

Seite 9 von 24

2.4.1.2 Förderrechtlichen Mindestvorgaben

Sämtliche Vorgaben, aus den dieser Ausschreibung zugrundeliegenden Rechtsgrundlagen und Förderbescheiden, sind einzuhalten. Hierzu zählen die folgenden Dokumente (keine abschließende Aufzählung):

FörderRiL Breitband Richtlinie des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ vom 22. Oktober 2015.

Förderrichtlinie des Landes RLP Richtlinie zur Förderung des Ausbaus von Hochgeschwindigkeits- Breitbandnetzen vom 11.11.2015

Leitfaden Leitfaden zur Umsetzung der FörderRiL Breitband in aktueller Version (zuletzt Version 6 vom 14.07.2017).

NGA-RR Rahmenregelung der Bundesrepublik Deutschland zur Unterstützung des Aufbaus einer flächendeckenden Next Generation Access (NGA)-Breitbandversorgung.

Dimensionierungsvorgaben Vorgaben für die Dimensionierung passiver Infrastruktur im Rahmen des geförderten Breitbandausbaus (abrufbar unter https://atenekom.eu/kompetenzen/foerdermittelberatung/proj ekttraeger-breitband/downloads/).

Einheitliches Materialkonzept Einheitliches Materialkonzept (abrufbar unter https://atenekom.eu/kompetenzen/foerdermittelberatung/proj ekttraeger-breitband/downloads/).

Merkblatt zur Dokumentation Merkblatt zur Dokumentation der technischen Anlagen und des Baus im Rahmen der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ (abrufbar unter https://atenekom.eu/kompetenzen/foerdermittelberatung/proj ekttraeger-breitband/downloads/).

ANBest-P Allgemeine Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung (ANBest-P) (abrufbar unter https://atenekom.eu/kompetenzen/foerdermittelberatung/proj ekttraeger-breitband/downloads/).

Seite 10 von 24

ANBest-Gk Allgemeine Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung an Gebietskörperschaften und Zusammenschlüsse von Gebietskörperschaften (ANBest-Gk) (abrufbar unter https://atenekom.eu/kompetenzen/foerdermittelberatung/proj ekttraeger-breitband/downloads/).

BNBest-Breitband Besondere Nebenbestimmungen für die auf Grundlage der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ durchgeführten Antrags- und Bewilligungsverfahren, die Umsetzung von Projekten und dazu gewährte Zuwendungen des Bundes (BNBest-Breitband) (abrufbar unter https://atenekom.eu/kompetenzen/foerdermittelberatung/proj ekttraeger-breitband/downloads/).

GIS-Nebenbestimmungen GIS-Nebenbestimmungen (abrufbar unter https://atenekom.eu/kompetenzen/foerdermittelberatung/proj ekttraeger-breitband/downloads/).

Zuwendungsbescheide Zuwendungsbescheide des Bundes und des Landes (werden im Rahmen des Verhandlungsverfahrens zur Verfügung gestellt).

In diesem Zusammenhang ist das Formblatt „Zusicherung zur Einhaltung der Mindestanforderungen“ (Anlage 1) ordnungsgemäß ausgefüllt und unterzeichnet mit dem Angebot einzureichen.

2.4.1.3 Zukunftsfähigkeit des NGA-Netzes

Sofern im Rahmen des Angebots nicht ohnehin geplant, muss das angebotene NGA Netz zu jedem Zeitpunkt zu einem durchgängigen, optischen NGA-Netz bis zu den Teilnehmeranschlüssen ausgebaut werden können. Dies gilt auch für die Anschlüsse im Ausbaugebiet, die im Erstausbau nicht mit NGA-Bandbreiten größer gleich 50 Mbit/s versorgt werden können. Die Ausbaufähigkeit des angebotenen NGA Netzes muss durch die Bieter dargelegt werden. Dabei sollen technische Möglichkeiten zum Netzausbau sowie Möglichkeiten zur Erhöhung der bereitgestellten Bandbreiten erläutert werden sowie Zeit- und Kostenaufwände für diese Maßnahmen angegeben werden.

2.4.1.4 Diskriminierungsfreier Netzzugang / Open Access

Der Konzessionsnehmer muss allen nachfragenden Unternehmen einen offenen Zugang (Open Access) auf Vorleistungsebene gewähren. Die Gewährleistung von Open Access hat gemäß § 7 NGA- Rahmenregelung und den Leitlinien der EU für die Anwendung der Vorschriften über staatliche Beihilfen im Zusammenhang mit dem schnellen Breitbandausbau zu erfolgen. Hierfür ist ein offener und diskriminierungsfreier Zugang zu der errichteten Infrastruktur zu gewährleisten und zwar

Seite 11 von 24

unabhängig von Veränderungen bei den Eigentumsverhältnissen, der Verwaltung oder dem Betrieb der Infrastruktur. Die Zugangsbedingungen gelten für das gesamte Netz, auch für die Teile, in denen bestehende Infrastruktur genutzt wird.

2.4.1.5 Projektorganisation und Kommunikationspflichten

Der Bieter muss eine Projektorganisation einrichten und vorhalten, um die zugesicherte Ausbauplanung verzögerungsfrei, vollumfänglich und betriebsfähig umzusetzen und eine geregelte Kommunikation und mit dem Landkreis sicherzustellen. Die Projektorganisation wird eng mit dem Landkreis zusammenarbeiten und ihn laufend (z.B. in regelmäßigen Projekt-Status-Terminen) umfassend über den Fortschritt der Arbeiten informieren. Der Konzessionsnehmer wird an Arbeitsgruppen- und Ausschusssitzungen auf Wunsch des Konzessionsgebers teilnehmen und erforderlichenfalls Präsentationen über den aktuellen Projektstand und die anstehenden Schritte durchführen.

Der Konzessionsgeber hat die Kommunikationspflichten, die sich aus den oben genannten Rechtsgrundlagen ergeben, zu beachten. Hierzu zählen unter anderem die Mitteilungspflichten nach Nr. 5 ANBest-GK, nach Nr. 3 BNBest-Breitband und nach den Zuwendungsbescheiden des Bundes und des Landes.

2.4.1.6 Fertigstellungstermin

Gemäß den aktuellen Vorgaben aus dem vorläufigen Zuwendungsbescheid des Bundes ist die geförderte Maßnahme bis zum 31.12.2018 zu realisieren. Aufgrund der knappen, verbleibenden Zeit wir die Vergabestelle jedoch eine Verlängerung dieser Durchführungsfrist beantragen. Nach Aussagen des Projektträgers ist aktuell eine Fristverlängerung bis zum 31.12.2019 möglich. Ob bzw. wann ggf. – soweit benötigt – eine darüber hinausgehende Fristverlängerung möglich sein wird, hängt von einer erforderlichen Änderung/Anpassung der aktuellen Förderrichtlinie ab. Die Vergabestelle wird hierzu jeweils den ihr bekannten Informationsstand an die Bieter weitergeben.

Während der Zweckbindungsfrist (vgl. Ziff. 7.5 der FörderRiL Breitband) müssen Anschlüsse nachfragender Haushalte, Unternehmen und sonstiger Standorte zu marktüblichen Preisen erfolgen. Dies wird auch gewährleistet, wenn die Baumaßnahmen bereits abgeschlossen sind.

2.4.1.7 Dokumentation

Der Landkreis hat die Leistungserbringung entsprechend der oben genannten Rechtsgrundlagen zu dokumentieren. Insbesondere sind die geförderten Infrastrukturen, nach den Vorgaben des § 8 NGA- RR und des Merkblattes zur Dokumentation der technischen Anlagen und des Baus, zu dokumentieren. Sämtliche, für die Evaluierung der NGA-Rahmenregelung und des Bundesförderprogramms erforderlichen Datenerhebungen, die der Mitwirkung und Unterstützung des Bieters bedürfen, sind durch diesen zu erbringen. Zu den Dokumentationsleistungen zählen unter anderem (keine abschließende Aufzählung):

Seite 12 von 24

- Nachweise und Dokumentation im Rahmen der Auszahlung (siehe z. B. Nr. 1.3 ANBest-GK und Nr. 1 der BNBest-Breitband) - Verwendungsnachweis (siehe Nr. 6 und 7 der ANBest-GK und Nr. 4 der BNBest-Breitband) - Sonstige Nachweis-, Dokumentations- und Informationspflichten (siehe Nr. 5 der BNBest- Breitband) - Dokumentationspflichten aus §§ 7 - 10 der NGA-RR.

Änderungen und Anpassungen während des Ausbaus sind zu dokumentieren und mit dem Landkreis abzustimmen. Nach Ablauf der Zweckbindungsfrist ist unaufgefordert binnen sechs Monaten nachzuweisen, wie viele Haushalte bzw. Unternehmen im Rahmen der Maßnahme tatsächlich angeschlossen und wie viele Einnahmen aus Vorleistungsprodukten, Endkundenprodukten und Gewerbeanschlüssen tatsächlich erzielt wurden.

Art, Form, Inhalt und Zeitpunkt der Dokumentationsleistungen ergeben sich im Detail aus dem Entwurf des Zuwendungsvertrages (Anlage 8).

2.4.1.8 Zugangs- und Prüfrechte

Die Einräumung eines uneingeschränkten Zugangs- und Prüfrechts für den Zuwendungsgeber und die Beachtung der Vorgaben, aus dem zum Bundesförderprogramm vom BMVI veröffentlichten Dokument „Messungen im Projektgebiet“, sind für alle Bieter obligatorisch und gehören zu den Mindestvorgaben der Förderung.

2.4.1.9 Publizität

Die nach den Rechtsgrundlagen bestehenden Publizitätspflichten, insbesondere die Informations- und Kommunikationsmaßnahmen nach Ziff. 5.1. bis 5.3 BNBest-Breitband, sind durch den Bieter zu beachten.

2.4.2 Konzeptdarstellung in den Angeboten der Bieter

Als Bestandteil seines Angebotes muss der Bieter ein aussagekräftiges Ausbaukonzept vorlegen. Das technische Konzept zur Realisierung der Breitbandinfrastruktur umfasst die Bereiche Netzerrichtung und Netzbetrieb. Es ist so auszugestalten, dass aus den eingereichten Unterlagen adressgenau je Anschluss hervorgeht, welche Versorgung mit dem angebotenen Ausbau erreicht wird. Die bereitgestellten Adressdaten sind dabei mit den vorgesehenen Bandbreiten und der geplanten Technologie für die Erschließung zu ergänzen und im Rahmen des Angebotes bereit zu stellen.

Der Landkreis weist ausdrücklich darauf hin, dass, zur Beantragung des endgültigen Zuwendungsbescheids durch die Bewilligungsbehörde, die Netzpläne entsprechend den GIS- Nebenbestimmungen und dem Materialkonzept in den aktuellen Fassungen abgegeben werden müssen. Die Bieter haben die im Angebot dargestellten Netzpläne, gem. den GIS- Nebenbestimmungen und dem Materialkonzept in den aktuellen Fassungen, einzureichen. Nach

Seite 13 von 24

einer vorläufigen Zwischenwertung eingereichter Angebote, wird der Landkreis Verhandlungen mit einer bestimmten Anzahl an Bietern oder nur einem Bieter führen.

Das technische Angebot muss insbesondere nachfolgende Informationen beinhalten. Es wird darum gebeten, in der Konzeptdarstellung die Gliederung der nachfolgenden Aufstellung beizubehalten.

2.4.2.1 Technisches Konzept zur Realisierung und Umsetzung der angebotenen Breitbandversorgung:

a. Technik, Ausführung, Quantität, Qualität und Leistung des Zuführungsnetzes i. Angaben zur Art und Ausführung sowie der Anbindung des Backbonenetzes (wie erfolgt die Zuführung, Anbindung, Ausführung und Dimensionierung?)

b. Technik, Ausführung, Quantität, Qualität und Leistung des Verteil- und Anschlussnetzes i. Angaben zur Art und Ausführung sowie der Anbindung des Anschlussnetzes (wie erfolgt die Zuführung, Anbindung, Ausführung und Dimensionierung?) Mit welcher Netztechnologie (FTTC, FTTB, FTTH, GPON, P2P, etc.) wird das Verteil- und Anschlussnetz realisiert? ii. Welche Netzelemente werden genutzt, ertüchtigt sowie neu geschaffen? iii. Detaillierte Angaben zum Netzkonzept (Faser-, Leerrohr-, Verteilkonzept, Anzahl CO/POP/HVt, Nvt, MFG/KVz und sonstige Verteiler, vorgesehene Muffen). iv. Angabe der vorgesehenen Bandbreite und Technik je Anschluss.

c. Die Angaben sollten möglichst den nachfolgenden Inhalten der GIS- Nebenbestimmungen in der aktuellen Version (3.1) entsprechen, aber mindestens als georeferenzierter Vektordatensatz bereitgestellt werden: i. Form: Abgabe eines Netzplanes ii. Format: geoJSON oder shape iii. Punkt-Layer: Bauten, Netztechnik, Endverbraucher iv. Linien-Layer (Netz): Trassenbau, Leerrohre, Verbindungen

d. Angaben zum Betriebs- und Entstörkonzept: i. Angaben zum Nachhaltigen Betrieb des Netzes auf der Ebene des Anschluss- und Zuführungsnetzes ii. Angaben zum nachhaltigen Entstörkonzept auf der Ebene des Anschluss- und Zuführungsnetzes (Angabe typischer Entstörzeiten im Netz, Service-Standorte, Technisches Servicepersonal etc.

e. Open Access / Zugang auf Vorleistungsebene Es ist in Form eines kurzen Konzeptes (3 Seiten) darzustellen in welcher Form und unter welchen Bedingungen Wettbewerbern Zugang auf Vorleistungsebenen zu der neu geschaffenen Infrastruktur, einschließlich einer nachfragegerechten Entbündelung, eingeräumt wird. Außerdem sind die Vorleistungspreise und - produkte anzugeben.

Seite 14 von 24

2. Darstellung der adressgenauen Versorgungsraten unter Berücksichtigung der in Ziff. 2.1 geforderten Übertragungsraten: Die versorgten Anschlüsse inklusive Bandbreite und vorgesehenen Technologien sind in den Adress- und GIS-Daten (ESRI Shapefile) adressgenau einzutragen und mit dem Angebot einzureichen. Weitere zusätzliche Angaben zu den vorgesehenen Versorgungsraten (Absolut / Relativ) sind im Formblatt Technischer Überblick (Anhang 1) auszuführen. Zusätzlich sollten die Daten möglichst ESRI Shapefile nach den GIS-Nebenbestimmungen in der aktuellen Version (3.1) bereitgestellt werden: i. Punkt-Layer: Endverbraucher ii. Polygon-Layer: Versorgungsgebiete

Hinweis: Sofern weitere unterversorgte Anschlüsse über die bereitgestellten Daten hinausgehend identifiziert werden können, ist dies dem Landkreis mitzuteilen. Ebenso ist dem Auftraggeber mitzuteilen, wenn unterversorgte Anschlüsse bereits anderweitig > 30 Mbit/s versorgt sein sollten. In diesem Falle ist in der Adresstabelle unter Bemerkung ein entsprechender Hinweis und ggf. eine weiterführende Erläuterung einzutragen.

3. Endkundenprodukte

Im Angebot sind mindestens die folgenden Produktkategorien auszuführen. Die Kosten sind dabei für das Jahr 1, 2, 3 sowie als Mittelwert für die ersten 36 Monate ab Inbetriebnahme auszuweisen. Limitierungen und Anschlusskosten sind auszuweisen.

Privatkunden:

- Privatkunden-Einstiegsprodukt mit Bandbreiten von < 50 Mbit/s im Downstream - Privatkunden-Standardprodukt mit Bandbreiten von ≥ 50 Mbit/s im Downstream - Privatkunden-Premiumprodukt mit Bandbreiten von ≥ 100 Mbit/s im Downstream - Privatkunden-Premiumprodukt mit Bandbreiten von ≥ 200 Mbit/s im Downstream

Geschäftskunden:

- Geschäftskunden-Standardprodukt mit Bandbreiten von ≥ 100 Mbit/s symmetrisch - Geschäftskunden-Premiumprodukt mit Bandbreiten von ≥ 1 Gbit/s symmetrisch

Schulen: - Produkt mit Bandbreiten von ≥ 100 Mbit/s symmetrisch - Produkt mit Bandbreiten von ≥ 1 Gbit/s symmetrisch

Die angefragten Produkte sind in der Anlage 6 Produktkennblatt einzutragen und zusammen mit dem Angebot vorzulegen. Weitergehende Informationen und Produktspezifikationen zu den angefragten sowie sonstigen angebotenen Produkten sind im Konzept detailliert darzustellen. Beschreiben Sie diese Produkte u.a. in dem beigefügten standardisierten Produktblatt (Anlage 6). Folgende Inhalte müssen dabei mindestens enthalten sein:

Seite 15 von 24

 Produktbeschreibung und deren Leistungsbestandteile  Kosten für die jeweiligen Produkte (Monatliche Kosten 1.bis 3. Jahr, Einrichtungspreise etc.)  Hardware beim Kunden (Kosten und Spezifikation)  Vertragliche Regelungen (Vertragslaufzeit, Kündigungsfristen etc.)  Bereitstellung weiterer Produkte (TV, etc. Kosten)

4. Innovative Verlegemethoden und Tiefbautechniken

Zur Reduzierung des Tiefbauaufwands ist die Anwendung von innovativen Verlegemethoden und Tiefbautechniken (z.B. Microtrenching) zu prüfen. Die Bieter sollen in Ihren Angeboten darstellen, ob und in welchem Maße Tiefbauaufwände im Ausschreibungsgebiet durch den Einsatz von innovativen Verlegemethoden und Tiefbautechniken reduziert werden können. Dabei ist die geplante Verlegemethode oder Technik zu erläutern und deren Vorzüge und Einsparpotentiale darzustellen. Ebenso ist ein qualitativer Vergleich zu herkömmlicher Tiefbauweise zu erbringen.

5. Projektzeitplan

Die Bieter sind aufgefordert die Umsetzung ihres Angebotes mit einem Projektzeitplan, inkl. Meilensteinplanung vorzustellen. Dabei müssen Bauabschnitte und sonstige Meilensteine im Zeitverlauf erkennbar sein. Die Dauer einzelner Projekt- und Bauphasen sowie die Gesamtdauer des NGA Netzausbaus im Ausschreibungsgebiet und die Zeitpunkte der Inbetriebnahme von Bauabschnitten nach Fertigstellung sind anzugeben.

6. Marketing- und Vertriebskonzept

Im Rahmen des Marketing- und Vertriebskonzeptes soll dargestellt werden, wie und in welcher Form, die potentiellen Kunden im Ausbaugebiet informiert und angesprochen werden. Hierzu ist darzustellen welche Maßnahmen geplant sind und wie sich diese zeitlich in den Phasen Planung, Bau und Betrieb aufgliedern. Folgende Inhalte sind mindestens in das Konzept einzubeziehen:

a. Beschreibung der vorgesehenen Maßnahmen zur Erreichung einer hohen Anschlussrate

b. Darstellung des Marketing- und Vertriebsbudgets

c. Sicherstellung nachhaltiger Kundenservice

Es wird darauf hingewiesen, dass einzelne Bestandteile des Konzepts der Bieter Gegenstand der Angebotswertung sein werden. Hierzu wird auf Ziff. 3 verwiesen.

Seite 16 von 24

2.5 Ausführungen zum Wirtschaftlichkeitslückenausgleich

Gegenstand der Förderung ist eine Wirtschaftlichkeitslückenförderung nach § 3 Abs. 1 lit. a) NGA-RR i.V.m. Nr. 3.1 FörderRiL Breitband. Die Förderung darf durch den Konzessionsnehmer ausschließlich zur Errichtung und zum Betrieb des NGA-Netzes im Ausbaugebiet verwendet werden. Die Wirtschaftlichkeitslücke ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Barwert aller Einnahmen und dem Barwert aller Kosten des Netzaufbaus und –betriebs. Erforderlich ist die Förderung, wenn Errichtung und Betrieb eines NGA-Netzes im Ausbaugebiet ohne die Beihilfe nicht stattfinden würden.

Die Bieter müssen die Wirtschaftlichkeitslücke auf der Grundlage ihres Angebotes und des technischen Konzepts zur Errichtung und zum Betrieb des NGA-Netzes im Ausbaugebiet detailliert und nachvollziehbar darstellen. Der Bieter hat dem Landkreis alle Informationen und Daten, die der Ermittlung der Wirtschaftlichkeitslücke zugrunde liegen, zur Verfügung zu stellen.

Für die Kalkulation der förderfähigen Investitions- und Betriebskosten sind nur die Kosten für diejenigen Haushalte förderfähig, die zuverlässig mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s im Download versorgt werden (Handreichung der atene KOM GmbH für Zuwendungsempfänger bei der Durchführung des Auswahlverfahrens im Rahmen des Breitbandförderprogramms des Bundes, Stand August 2017).

In Bezug auf die Berücksichtigung der Umsätze von Bestandskunden sind die Vorgaben der FörderRL Breitband und die dazu gemachten Hinweise und Verlautbarungen des Fördermittelgebers des Bundesförderprogramms in ihrer jeweils aktuellsten Fassung zu berücksichtigen.

Im Einzelnen müssen die Angebote die in § 6 Abs. 2 lit. f) i.V.m. § 5 NGA-RR benannten Angaben umfassen. Zu beziffern und darzulegen sind insbesondere:

a) Investitionskosten zum Aufbau und Betrieb der Netzinfrastruktur einschließlich der Finanzierungskosten (Tiefbau, passive Infrastruktur, aktive Infrastruktur).

b) Vorhandenes Kundenpotenzial im Ausbaugebiet und abzuleitender Umsatz.

c) Erwartetes Kundenpotenzial im Ausbaugebiet und abzuleitender Umsatz.

d) Einnahmen aus der Vermarktung von Vorleistungsprodukten (= indikative Angabe möglicher Vorleistungspreise).

e) Einnahmen aus der Vermarktung der nach Zuschlag und Umsetzung angebotenen Dienste sowie Erstproduktangebote.

f) Betriebskosten: Erläuterungen der Betriebskosten und detaillierte Aufschlüsselung, Entwicklung der Betriebskosten

Seite 17 von 24

Der Bieter muss hierzu die vom Landkreis zur Verfügung gestellten Excel-Dateien, Anlagen 2 und 3, zur Darstellung der Berechnung Wirtschaftlichkeitslücke verwenden.

Die Wirtschaftlichkeitslücke für den Ausbau von Schulen ist auf Grundlage eines separaten Nebenangebots pro Los gesondert auszuweisen. Die Bieter sind demnach aufgefordert, pro Los zunächst jeweils ein Hauptangebot ohne Berücksichtigung des Ausbaus von Schulen und in einem zusätzlichen Nebenangebot mit Berücksichtigung des Ausbaus von Schulen abzugeben. Vgl. hierzu im Einzelnen die Vorgaben aus den Verfahrensbedingungen.

Aufgrund der nachträglichen Aufnahme der Schulen in das Vergabeverfahren kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden, welche Auswirkungen sich dadurch auf die Wirtschaftlichkeitslücke und die Gesamtfördersumme ergeben, denn eine Förderbewilligung unter Berücksichtigung des Anschlusses unterversorgter Schulen wird erst nach Beendigung des Vergabeverfahrens im Rahmen der Beantragung des endgültigen Förderbescheides durch die Fördermittelgeber erteilt.

Übersteigt der Zuschuss den Betrag von 10 Millionen Euro, prüft die Bewilligungsbehörde nach sieben Jahren, ob der Gewinn aus der Vermarktung der neu errichteten Breitbandzugänge im Ausbaugebiet über das im Angebot des Betreibers (= Bieters) unterstellte Niveau hinaus angestiegen ist (§ 9 Abs. 1 NGA-RR). Hier kann es zu Rückforderungen kommen: Gem. § 9 Abs. 2 NGA-RR ist die Voraussetzung für einen Rückforderungsanspruch erfüllt, wenn der tatsächliche Gewinn den erwarteten Gewinn im Überprüfungszeitraum im Schnitt um mehr als 30 % übersteigt und keine entsprechende Preissenkung für Endkunden stattgefunden hat.

Seite 18 von 24

3 Wertungskriterien

Die Bewertung der Angebote erfolgt anhand der nachfolgenden Kriterien.

Wertungskriterium Wertungspunkte (insgesamt max. 100 Punkte)

1. Höhe der Wirtschaftlichkeitslücke Max. 35 Punkte

Der niedrigste, in Summe geforderte Zuwendungsbetrag eines Bieters wird mit der höchsten Punktzahl (100 % = 35 Punkte) bewertet. Die Bewertung der höher angebotenen Zuwendungsbeträge der Bieter erfolgt nach folgender Formel: 푁𝑖푒푑푟𝑖푔푠푡푒푟 푔푒푓표푟푑푒푡푒푟 푍푢푤푒푛푑푢푛푔푠푏푒푡푟푎푔 𝑖푛 € 푃푢푛푘푡푒: 푥 푚푎푥𝑖푚푎푙푒 푃푢푛푘푡푧푎ℎ푙 푔푒푓표푟푑푒푟푡푒푟 푍푢푤푒푛푑푢푛푔푠푏푒푡푟푎푔 푑푒푠 퐵𝑖푒푡푒푟푠 𝑖푛 €

Die Herleitung der Wirtschaftlichkeitslücke ist jeweils plausibel und nachvollziehbar in den Anlagen 2 & 3 (Formblätter zur Wirtschaftlichkeitsberechnung) aufzuschlüsseln und darzulegen.

2. Höhe der angebotenen Breitbandversorgungsrate Max. 20 Punkte

(kumulativ)

Angebote, die glaubhaft über die Mindestanforderungen (siehe Ziffer 2.1) hinausgehen und die unten stehenden Versorgungsquoten zusagen, erhalten wie folgt (Zusatz-)Punkte (kumulativ):

Zur Beurteilung der angebotenen Breitbandversorgungsraten sind die entsprechenden Kennwerte hierzu in Anlage 4 Formblatt_Technischer Überblick einzutragen.

- Versorgung von > 83 % aller unterversorgten Anschlüsse mit mind. 100 Mbit/s im 10 Punkte Downstream und eine Steigerung der Uploadrate im gleichen Maße zur Ausgangsbandbreite

- Versorgung von > 86 % aller unterversorgten Anschlüsse mit mind. 100 Mbit/s im 10 Punkte Downstream und eine Steigerung der Uploadrate im gleichen Maße zur Ausgangsbandbreite

3. Qualität der Darstellung des technisches Konzepts Max. 9 Punkte

Die Qualität des im Rahmen des Angebots dargestellten technischen Konzepts wird anhand der in Ziffer 2.4.2 genannten technischen Aspekte und Parameter im Rahmen einer Gesamtbetrachtung bewertet.

Für die Bewertung maßgeblich ist die Nachvollziehbarkeit und Plausibilität, dass mit dem aufgeführten technischen Ansatz die angebotenen Bandbreiten und Versorgungsraten - siehe Ziffer 2 - sicher und effektiv während die Dauer der Zweckbindungsfrist realisiert werden können.

Zur Beurteilung des technischen Konzepts bzw. des angebotenen technischen Service ist das zur Verfügung gestellte Formblatt in Anlage 5 zu verwenden.

Die Punktevergabe erfolgt nach folgenden Kriterien:

- 0 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil erbracht werden bzw.

Seite 19 von 24

liegen nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil vor. Es ist erkennbar, dass die geforderte Leistung nicht erbracht werden kann. - 3 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers nur teilweise erbracht werden. Es ist erkennbar, dass die geforderte Leistung nur in Teilen erbracht werden kann. - 6 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers weitgehend vollständig erbracht werden und sind vorwiegend plausibel. Es ist erkennbar, dass die Leistung in großen Teilen erbracht werden kann. - 9 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers vollständig erbracht werden und sind plausibel. Es ist erkennbar, dass die Leistung vollumfänglich erbracht und optimal umgesetzt werden kann.

4. Qualität der Darstellung des Betriebs- und Servicekonzepts Max. 9 Punkte

Die Qualität des im Rahmen des Angebots dargestellten technischen Betriebs- und Servicekonzepts wird Angaben zur Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit und Hochwertigkeit der technischen Lösungen im Rahmen einer Gesamtbetrachtung bewertet.

Berücksichtigt werden hierbei auch Angaben zur durchschnittlichen Ausfallrate im bestehenden Netz sowie Angaben zur voraussichtlichen Ausfallrate im neu zu planenden Netz, Angaben zur Schnelligkeit einer Störungsbeseitigung sowie Angaben zur durchschnittlichen Reparaturdauer im Bestandsnetz sowie im neu geplanten Netz.

Für die Bewertung maßgeblich ist die Nachvollziehbarkeit und Plausibilität des Betriebs-, Service- und Entstörkonzeptes.

Die Punktevergabe erfolgt nach folgenden Kriterien:

- 0 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil erbracht werden bzw. liegen nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil vor. Es ist erkennbar, dass die geforderte Leistung nicht erbracht werden kann. - 3 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers nur teilweise erbracht werden. Es ist erkennbar, dass die geforderte Leistung nur in Teilen erbracht werden kann. - 6 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers weitgehend vollständig erbracht werden und sind vorwiegend plausibel. Es ist erkennbar, dass die Leistung in großen Teilen erbracht werden kann. 9 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers vollständig erbracht werden und sind plausibel. Es ist erkennbar, dass die Leistung vollumfänglich erbracht und optimal umgesetzt werden kann.

5. Endkundenprodukte Max. 6 Punkte

Bewertet wird die Höhe der Entgelte für die von den Bietern angebotenen Endkundenprodukte. Die unten bezeichneten Endkundenprodukte werden jeweils getrennt bewertet und bepunktet.

Hierfür werden für jedes Produkt jeweils sämtliche monatliche Kosten für 36 Monate hochgerechnet (d. h. es wird ein Preis für einen Zeitraum von 36 Monaten errechnet) und diese mit einmaligen oder sonstigen zusätzlichen Kosten (z.B. Einrichtungs-, Installations- und Hardwarekosten) aufsummiert. Gerundet wird auf halbe Punkte.

Seite 20 von 24

Der Gesamtpreis ergibt sich aus folgender Formel: 푛𝑖푒푑푟𝑖푔푠푡푒푟 퐺푒푠푎푚푡푝푟푒𝑖푠 푃푢푛푘푡푒: 푥 푚푎푥𝑖푚푎푙푒 푃푢푛푘푡푧푎ℎ푙 퐺푒푠푎푚푡푝푟푒𝑖푠 푑푒푠 푏푒푡푟푎푐ℎ푡푒푡푒푛 퐴푛푔푒푏표푡푠 Zur Beurteilung der Endkundenprodukte sind jeweils die Formblätter in den Anlagen 6 und 7 zu verwenden anzugeben.

Die folgenden vier Endkundenprodukte werden wie beschrieben jeweils einzeln gewertet:

- Privatkunden-Standardprodukt mit ≥ 50 Mbit/s im Downstream 1,5 Punkte

- Privatkunden-Premiumprodukt mit ≥ 100 Mbit/s im Downstream 1,5 Punkte

- Geschäftskunden-Produkt mit ≥ 100 Mbit/s symmetrisch 1,5 Punkte

- Geschäftskunden-Produkt mit ≥ 1 Gbit/s symmetrisch 1,5 Punkte

6. Projektplanung Max. 6 Punkte

Die Bieter sind aufgefordert eine möglichst qualitative Projektplanung zur Umsetzung des angebotenen Breitbandausbaus abzugeben. Diese Projektplanung muss Planung, Realisierung (Bau) und Inbetriebnahme des Breitbandprojektes inkl. der frühestmöglichen Inbetriebnahme des Gesamtgebietes bzw. der letzten Bauphase, darlegen. Bauphasen oder Bauabschnitte sowie Meilensteine im Projektverlauf sind nachvollziehbar darzustellen.

Die Punktevergabe erfolgt nach folgenden Kriterien:

- 0 Punkte: Projektplanung ist nicht vorhanden - 2 Punkte: Projektplanung, Meilensteine und Zeitplanung sind abstrakt gehalten, lückenhaft und nur teilweise nachvollziehbar, schlüssig bzw. aussagekräftig - 4 Punkte: Projektplanung, Meilensteine und Zeitplanung sind weitgehend überzeugend projektbezogen individualisiert, nachvollziehbar, schlüssig bzw. aussagekräftig - 6 Punkte: Projektplanung, Meilensteine und Zeitplanung sind überwiegend überzeugend projektbezogen individualisiert, nachvollziehbar, schlüssig bzw. aussagekräftig

7. Nachhaltigkeit / Zukunftsfähigkeit Max. 6 Punkte

Bewertet wird die Qualität und Überzeugungskraft des Konzepts zur Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit der Breitbanderschließung unter Berücksichtigung folgender Kriterien:

Dimensionierung der Leerrohre (Auslegung für mehrere Kabelnetze, Point-to-Point und Point-to-Multipoint), Upgrade- bzw. Migrationsfähigkeit der eingesetzten aktiven Technik).

Die Punktevergabe erfolgt nach folgenden Kriterien:

- 0 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil erbracht werden bzw. liegen nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil vor. Es ist erkennbar, dass die geforderte Leistung nicht erbracht werden kann. - 2 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers nur teilweise erbracht werden. Es ist erkennbar, dass die geforderte Leistung nur in Teilen erbracht werden kann.

Seite 21 von 24

- 4 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers weitgehend vollständig erbracht werden und sind vorwiegend plausibel. Es ist erkennbar, dass die Leistung in großen Teilen erbracht werden kann. - 6 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers vollständig erbracht werden und sind plausibel. Es ist erkennbar, dass die Leistung vollumfänglich erbracht und optimal umgesetzt werden kann.

8. Qualität des Marketing- und Vertriebskonzeptes Max. 3 Punkte

Die Qualität des mit dem Angebot vorzulegenden Marketing- und Vertriebskonzepts wird im Rahmen einer Gesamtbetrachtung unter Berücksichtigung folgender Aspekte bewertet:

Erkennbarkeit, dass das Marketing- und Vertriebskonzept einen relevanten Bezug der Maßnahmen zum Projektgebiet erkennen lässt, Anbieten lokaler Beratungstermine, Kundenberatung und Informationsveranstaltungen sowie regionaler Werbemaßnahmen

Die Punktevergabe erfolgt nach folgenden Kriterien:

- 0 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers nicht oder. nur zu einem sehr geringen Teil erbracht werden bzw. liegen nicht oder. nur zu einem sehr geringen Teil vor. Es ist erkennbar, dass die geforderte Leistung nicht erbracht werden kann. - 1 Punkt: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers nur teilweise erbracht werden. Es ist erkennbar, dass die geforderte Leistung nur in Teilen erbracht werden kann. - 2 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers nahezu vollständig erbracht werden und sind plausibel. Es ist erkennbar dass die Leistung in großen Teilen erbracht werden kann. - 3 Punkte: Die Ausführungen im Konzept zu dem jeweiligen Kriterium können aus Sicht des Auftraggebers vollständig erbracht werden und sind plausibel. Es ist erkennbar, dass die Leistung vollumfänglich erbracht und optimal umgesetzt werden kann.

9. Vertragliche Regelungen Max. 6 Punkte

Qualitative Änderungswünsche des Bieters zu Regelungen des vorgelegten Vertragsentwurfes werden im Rahmen einer Gesamtbetrachtung wie folgt bewertet:

- 0 Punkte: Änderungswünsche sind für den Landkreis von Nachteil - 2 Punkte: Änderungswünsche sind für Landkreis neutral - 4 Punkte: Änderungswünsche sind vorteilhaft für den Landkreis - 6 Punkte: Änderungswünsche sind besonders vorteilhaft für den Landkreis

Summe 100 Punkte

Seite 22 von 24

Bei Punktegleichheit zweier oder mehrerer Angebote soll das Wertungskriterium 2 (Netzausbau im Landkreis) für die Rangfolge der Bieter ausschlaggebend sein. Sollte auch hiernach noch Punktgleichheit bestehen, gilt folgende Rang- und Reihenfolge der Wertungskriterien: 3 (Technisches Konzept); 1 (Wirtschaftlichkeitslücke); 4 (Endkundenprodukte); 5 (Qualität des Marketing- und Vertriebskonzeptes). Sollte auch hiernach noch Punktgleichheit bestehen, wird die Konzession an den Bieter mit der geringeren Wirtschaftlichkeitslücke in Euro und Cent vergeben.

4 Begriffsbestimmungen

FörderRiL Breitband Richtlinie des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ vom 22. Oktober 2015.

NGA-RR Rahmenregelung der Bundesrepublik Deutschland zur Unterstützung des Aufbaus einer flächendeckenden Next Generation Access (NGA)-Breitbandversorgung.

Weißer NGA-Fleck Gebiet, in dem aktuell, im Sinne der NGA-RR, keine NGA- Versorgung besteht und in den nächsten drei Jahren keine NGA- Netze entstehen werden (§ 2 Abs. 2 NGA-RR).

Wirtschaftlichkeitslücke Differenz zwischen dem Barwert aller Einnahmen und dem Barwert aller Kosten des Netzaufbaus und –betriebs. Die Wirtschaftlichkeitslücke gilt als einmaliger Zuschuss für einen durchgehenden Betrieb über sieben Jahre (§ 6 Abs. 1 NGA-RR).

Projektgebiet Gebiet innerhalb des weißen Fleck, in dem die Endkunden zu 100% mit 30Mbit/s und mindestens 85% mit 50Mbit/s versorgt werden.

Ausbaugebiet Gebiet innerhalb des Projektgebiet, in dem die Endkunden zu 100% mit mindestens 50Mbit/s versorgt werden.

VULA Virtual Unbundled Local Access, virtuell entbündelter, lokaler Zugang, als ersatzweise Zugangsproduktvariante im Rahmen des Open Access, sofern ein physisch entbündelter Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung nicht realisierbar ist. Die Auflagen aus § 7 Abs. 2 der NGA-RR und der darin genannten Fußnoten müssen berücksichtigt werden.

APL Abschlusspunkt Linientechnik, Endpunkt des Zugangsnetzes des Telefonnetzes.

5 Anlagen

Anlage 1 Zusicherung der Einhaltung der Mindestanforderungen

Seite 23 von 24

Anlage 2 Formblatt Berechnung der Wirtschaftlichkeitslücke

Anlage 3 Ergänzung Berechnung Wirtschaftlichkeitslücke

Anlage 4 Formblatt Technischer Überblick

Anlage 5 Formblatt Technisches Konzept

Anlage 6 Standardisiertes Produktdatenblatt

Anlage 7 Endkundenpreise und Vorleistungsprodukte

Seite 24 von 24