Neijischketen ous dem Duaref fir Jung un Aalt

Jahrgang 2013 Ausgabe 4 18.12.2013 Nr. 53 Ialenzer Bleadchen Die Ehlenzer Dorfzeitung Weihnachten 2013 Themen dieser Ausgabe u.a.:

Ous dem Duaref (Seite 2)

Weihnachts– u. Neujahrs- gruß (Seite 3) Neij an Ialenz (S. 4 bis 5)

Dorfgeschichte ( Seite 6) Leckt ous dem Duaref (Seite 7) Bilder 2013 ( Seiten 8 u. 9) Neues vom SVE (Seite 10 ) Willkommen in Ehlenz (Seite 11) Rückblick auf 2013 (Seite 12)

Impressum: Herausgeber: Gemeinde Ehlenz

Redaktionsteam: Carus, Christel (CC) Krippe in unserer Pfarrkirche mit neuem Hintergrundbild Göbel, Paul Nober, Alfred (AlNo) Nober, Michaela (MiNo) Rings, Andrea

Allen Leserinnen und Lesern frohe und

Jeder Autor ist für den Inhalt seines Artikels gesegnete Weihnachten und viel Glück, selbst verantwortlich! Gesundheit und Erfolg im neuen Im Internet: Jahr 2014! www.ehlenz-live.de Seite 2 Ialenzer Bleadchen 2013 Ausgabe 4

Ous dem Duaref

Seniorentag am 10.11.2013 Feste feiern für den Kirchenanstrich Der letzte Außenanstrich unserer Pfarrkirche St. Pankratius Zum Seniorentag im Gasthaus Heinen waren er- liegt mittlerweile über 20 Jahre zurück. Es ist daher wieder freulich viele Ehlenzerinnen und Ehlenzer gekom- an der Zeit, hier etwas zu tun, zumal sich die eingesetzten men. Insgesamt hatten sich 43 Mitbürgerinnen und Materialien beim letzten Anstrich als nicht sehr langlebig Mitbürger eingefunden, die das 65. Lebensjahr erwiesen haben. Da das Bistum für reine Verschönerungs- überschritten haben. maßnahmen keinen Zuschuss mehr zahlt, muss ein Großteil Wilma und ihr Team hatten alles bestens vorberei- des Geldes für den Anstrich anderweitig aufgebracht wer- tet, die Tische waren herbstlich geschmückt und die den. Ein gut gelungenes Pfarrfest am 1. September bildete Kaffeetafel reichlich gedeckt. So stand einen zwang- daher den Auftakt zu einer Reihe von Aktionen, um dem losen Nachmittag nichts im Wege. Auch die Mit- großen Ziel näher zu kommen. Das gesamte Programm des glieder des Gemeinderates waren fast komplett an- Festes fand großen Anklang und besonders das eigens für wesend, hinzu gesellte sich dann auch noch die diesen Tag eingeübte Theaterstück „Die Sommergrippe“ Theatergruppe, die bereits beim Pfarrfest mit ihrem fand großen Zuspruch und wurde gleich zweimal aufgeführt. Stück „Die Sommergrippe“ begeistert hatte. Da war Und so lies auch das finanzielle Resultat des Tages nicht zu es natürlich Pflicht, dass sie ihr Stück nochmals wünschen übrig: Über 4000,- Euro kamen für den guten aufführten und dabei wieder für viel Gelächter un- Zweck zusammen. ter unseren Seniorinnen und Senioren sorgten. Am 2. Dezember fand dann der insgesamt 10. Weihnachts- Ortsbürgermeister Alfred Nober begrüßte und markt in Ehlenz statt. Alle mitwirkenden Vereine und Grup- dankte allen sehr herzlich. Der Seniorentag sei eine pen hatten schnell Einigkeit darüber erzielt, auch die Ein- Veranstaltung, die die Gemeinde jedes Jahr sehr nahmen aus dieser Veranstaltung für den Außenanstrich gerne durchführe, sie sei als ein kleines Danke- unserer Kirche einzusetzen. Obwohl der diesjährige Markt schön der jüngeren Generation an die Älteren ge- wohl etwas weniger Besucher angezogen hatte als in den ver- dacht. Er dankte auch der Theatergruppe für die gangenen Jahren, so dürfte dennoch wieder ein stolzes Bereitschaft zur Mithilfe. Traditionsgemäß erhalten Sümmchen zusammen gekommen sein. An dieser Stelle ein beim Seniorentag immer die älteste anwesende Frau Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer und auch an und der älteste anwesende Mann eine kleine Auf- alle, die die Feste in unserer Gemeinde besuchen. merksamkeit der Gemeinde: In diesem Jahr wurde Ein besonderer Dank gilt Franz-Josef Klassen-Braun, der bis- Leni Marci ein schöner Blumenstrauß überreicht. her bei allen zehn Weihnachtsmärkten, auch nach seinem Da unser ältester Einwohner, Nikla Nober, zu die- Ausscheiden als Wehrführer, die Hauptlast der Organisation sem Zeitpunkt die Veranstaltung schon verlassen getragen und dafür gesorgt hat, dass überhaupt ein Weih- hatte, wurde dem Zweitältesten, Johann (Mathes) nachtsmarkt in einer so kleinen Gemeinde wie Ehlenz statt- Knauf ein Geschenk in flüssiger Form überreicht. finden kann. (AlNo) (AlNo) Herzlichen Glückwunsch Alois Am 21. Oktober konnte Alois Rings aus der Bickendorfer Straße die Vollendung seines 80. Lebensjahres feiern. Alois ist noch fit und hält um sein schmuckes Haus alles immer tiptop sauber und gepflegt. In den Ehlenzer Vereinen war er viele Jahre vorbildlich aktiv, sei es im Sportverein, im Karnevalsverein oder in der Feuer- wehr, Alois war immer dabei wenn Mithilfe gefragt war. Auch beim Gemeindehausumbau hat Alois sehr viel geleistet und so zum guten Gelingen besonders beigetragen. Für die Gemeinde gratulierten Ortsbürgermeister Alfred No- ber und der 1. Beigeordnete Herbert Wolff. Sie dankten dem Geburtstagskind für sein großes Engagement und wünschten ihm noch viele schöne Jahre im Kreise seiner Familie und mit seiner Irma.

Das Ialenzer Bleadchen schließt sich den guten Wünschen an! Seite 3

EHLENZ ... doh se mir daheem! WeihnachtsWeihnachts---- und Neujahrsgruß

Liebe Ehlenzerinnen und Ehlenzer,

zum Jahresende nutze ich sehr gerne die Gelegenheit, um mich bei allen zu bedanken, die sich im vergangenen Jahr wieder für unser Dorf engagiert haben. In vielen Bereichen und Vereinen setzen Men- schen ihre Freizeit, ihr Können, ihre Erfahrung und auch ihr Herzblut da- für ein, ihren Mitmenschen zu helfen und für die Gemeinschaft etwas auf die Beine zu stellen. Diese Dinge sind eine unentbehrliche Berei- cherung unseres Lebens, dieses Engagement macht Ehlenz lebendig und liebens- wert. Vielen, vielen Dank dafür an alle!

Der amerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King hat einmal gesagt: „Kein Problem der Welt wird gelöst, wenn wir nur träge darauf warten, dass ein Zuständiger sich dar- um kümmert.“ Wenn man sich die vielen Aktivitäten in den letzten Jahren hier im Dorf ansieht, dann kann man auch sehr optimistisch ins neue Jahr 2014 blicken. Die meisten Einwohner warten nicht ab, sie kümmern sich. Auch dafür bedanke ich mich sehr herzlich!

In diesem Sinne wünsche ich, auch im Namen des Gemeinderates und der Beige- ordneten, allen Ehlenzerinnen und Ehlenzern, Ihren Familien und Freunden ein fried- volles und besinnliches Weihnachtsfest. Für das neue Jahr 2014 wünsche ich uns al- len gemeinsam viel Kraft und Erfolg bei der Lösung der vor uns liegenden Aufgaben sowie Gesundheit, Glück, persönliche Zufriedenheit und Gottes Segen.

„Der helle Glanz des Weihnachtssterns erstrahle Euch im Herzen, in Euren Seelen spiegle sich das warme Licht der Kerzen. In herzlicher Verbundenheit seid froh gegrüßt zur Weihnachtszeit. Wir wollen eines uns nur schenken, dass wir gerne einander gedenken.“ (Dichter unbekannt)

Herzliche Grüße Euer Ortsbürgermeister Alfred Nober

Seite 4 Ialenzer Bleadchen 2013 Ausgabe 4

lebten wir in .“ Neij ann Ialenz „Was hat euch dazu bewogen, ausgerechnet nach Ehlenz zu ziehen?“ „Das Haus hier mit dem großen Grundstück Wir Sechs Fragen an „neue EhlenzerInnen“ sind beide Kinder aus dem Dorf und wollten wieder etwas auf dem Lande finden. “ Oft ziehen Menschen in unser Dorf und viele Ehlenzer „Habt ihr schon Bekanntschaften gemacht, seid ihr kennen sie nicht. Wenn dann mal ein kleines Festchen bereits in einem Verein/ Treff, oder beabsichtigt oder auch ein Brauchtum gepflegt wird, bei dem viele ihr in eine Gruppe zu gehen?“ Ortsansässige dabei sind, stellt man oft fest, dass diese/r „Ich (Katja) habe genug Familie hier im Dorf und „Fremde/r“ ja auch ein/e EhlenzerIn ist. Damit diese ich (Michael) habe schon vorher einige Leute ge- „Neuen“ uns nicht fremd bleiben und wir ihnen auch kannt, da ich ja aus stamme .“ nicht, ist unser Ialenzer Bleadchen ein geeignetes Medium, „Was gefällt euch hier im Dorf und was erwartet diesen Missstand zu beheben. In Zukunft möchte ich ver- ihr von der Zukunft?“ suchen, die ein oder anderen Zugezogenen vorzustellen. „Die Fastnachtsumzüge sind super, wir sind sogar Falls Personen sich gerne selbst vorstellen möchten, oder schon mitgegangen mit der Biersdorfer Jugendgrup- ich sie vielleicht vergessen haben sollte: Das ist keine Ab- pe. Für die Zukunft hoffen wir, dass hier mit dem sicht und hier jederzeit möglich zu korrigieren….neue Re- Haus alles klappt, wir uns gut einleben und alles ge- dakteure sind sowieso immer sehr gerne gesehen! sund und munter bleibt.“ Ehe es los geht, muss ich noch einen Fehler korrigieren: „Möchtet ihr noch etwas hinzufügen?“ Familie Manuela und Bernd Weber wohnt im Großen- „Eigentlich nicht.“ berg 6 und nicht in Nummer 8….sorry „Da bleibt mir nur übrig, mich ganz herzlich zu be- Heute stelle ich zwei Familien vor, und zwar Im Großen- danken und euch neuen Ehlenzern eine gute Zeit berg 3 a (ehemals Roth) und in der Hauptstraße 30 a. Sie hier in unserem Dorf zu wünschen.“ beantworten gerne unsere Fragen. Hauptstraße 30 a: Großenberg 3a: „Wie heißt ihr, wer gehört alles „Wie heißt ihr, wer gehört alles zur zur Familie, wie alt seid ihr und Familie, wie alt seid ihr und verratet ihr verratet ihr uns auch noch euren uns auch noch euren Beruf und eventu- Beruf und eventuell ein Hobby ?“ ell ein Hobby ?“ „Ich bin Sandra Bregulla, 33 Jahre alt, und arbeite „Wir heißen Katja als Sachbearbeiterin beim Bauernverband in Bitburg. Rings, 28 Jahre und Mein Hobby ist darten, zudem lese ich gerne: Histo- Michael Bechel, 33 rische Romane oder Thriller.- Mein Name ist Wolf- Jahre. Im Moment gang Bregulla, ich bin 48 Jahre und meine Hobbys gehören unsere bei- sind darten und Computer. Ich habe mein Hobby den Kater zu unserer zum Beruf gemacht, seit jetzt circa 20 Jahren. Seit Familie. Katja: Ich Juni 2013 betreibe ich hier im Ort eine Firma: habe Grundschulpä- `wbITConsulting` und helfe weiter in allen Fragen dagogik und Eng- rund um den Computer . Noch zum Frosch- Logo: lisch studiert und Als ich in Amerika lebte, nannten die Amerikaner arbeite als Grund- meine Firma `webett- Consul- schullehrerin in Kör- ting`doch ich hatte eigentlich Wolf- perich. Im Musikver- gang Bregulla Informationstechnik ein Oberweis spiele gemeint. Da die Frösche `webitt, ich Klarinette und webitt`quaken und die Amerikaner zudem reite ich sehr gerne.– Michael : Ich habe mein Hob- immer so sagten, kam ich auf den by zum Beruf gemacht: Bei der Firma Kaufmann in Wols- Frosch . “ feld arbeite ich als KfZ- Mechaniker und bin dort zustän- „Seit wann lebt ihr in Ehlenz und wo habt ihr vor- dig für den Motorsport. Manchmal fahre ich auf Wettbe- her gewohnt?“ werbe mit und sehe dort bei den Fahrzeugen nach der Sandra : „Ich wohne seit 10.6.12 in Ehlenz, vorher in Technik. Dann bin ich schon mal für einige Tage weg, und wollte dann zu Wolfgang zie- aber das tue ich gerne, denn der Motorsport gefällt mir hen. Wir haben beide hier zusammen in der Heilen- immer noch sehr. “ bacherstraße gewohnt, bis dieses Schmuckstück hier „Seit wann lebt ihr in Ehlenz und wo habt ihr vorher verkauft wurde. Seit Mitte September wohnen wir gewohnt?“ nun hier in der Hauptstraße.“Wolfgang: „Ich habe „Seit September 2013 wohnen wir hier in Ehlenz, vorher vorher öfters in Amerika gelebt und stamme Trier.“ Seite 5

„Was hat euch dazu bewogen, ausgerechnet nach Ehlenz zu ziehen?“ Vorschau Sandra: „Die Liebe und praktische Überlegungen: Seine Wohnung war einfach größer.“ Wolfgang: „Wir haben ja vorher zur Miete in der Heilenbacherstraße gewohnt, wo es uns auch gut gefallen hat. Aber diese Helau und Alaaf beiden Gebäude dort waren uns zum Kauf doch zu ihr EhlenzerMöhnen !! teuer, als wir sie angeboten bekamen. `Wenn, dann würde uns das in der Hauptstraße viel besser gefal- len`. Durch diese zufällige Bemerkung kamen die Vorbesitzer auf die Idee zu verkaufen, und wir griffen sofort zu.“ „Habt ihr schon Bekanntschaften gemacht, seid ihr bereits in einem Verein/ Treff, oder beabsichtigt ihr in eine Gruppe zu gehen?“ „Wir sind beide offiziell im Dartverein und Wolfgang noch im Karnevalsverein `Rot- Gold- Schmetterlinge` im Elferrat mit beim Aufbau usw. als Vertretung. Mit In ein paar Tagen ist es soweit, mir (Sandra) waren in der Rittersdorfer Grundschule alles ist fürs Fest bereit. noch: Thomas Schleider, Marc Lichter, Johannes Doch wir Möhnen müssen schon wie- Schneider und Andreas Heinen, aber ich habe noch der weiterdenken, mit keinen hier in Eh- lenz Kontakt. Wolf- und euren Blick in Richtung Fast- gang hatte ja schon nacht lenken. Verwandtschaft hier im Am 27.02.2014 ist es soweit !!! Ort. “ Wir hoffen ihr seid dann wieder be- „Was gefällt euch hier im Dorf und was er- reit. wartet ihr von der Zu- Um 11.30 Uhr fangen wir bei Klas- kunft?“ sens an, Wolfgang : „Wir träu- men davon, dass unser und feiern bis keiner mehr kann. Dorf eine eigene Dieses Mal hoppeln wir durchs Ehlen- Stromversorgung für zer Land, uns Dorfbewohner produziert- da wären wir dabei: das ist euch ja noch gar nicht bekannt. Windräder, Solarkollektoren, Biogasanlagen, die er- neuerbaren Energien müsste man doch verstärkt ein- Ob Hase, Reh oder Hirsch, setzen können, um das Dorf unabhängig zu versorgen. wir gehen alle auf die Pirsch. Wir erwarten von der Zukunft, dass Ehlenz auch wei- Die Bewohner des Waldes sollen es terhin den schon eingeschlagenen Zukunftsweg geht: sein, Fortschritt, kein Rückschritt!“ Sandra: „Es gibt viele Selbständige hier im Dorf, das ist erstaunlich. Es ge- hoffentlich fällt euch wieder was Schö- fällt mir, dass hier in Ehlenz die alten Häuser so wun- nes ein !! derbar instant gesetzt wurden. Wenn man ins Dorf Wir wünschen euch noch eine besinn- hineinfährt, sieht alles so schön aus.“ W.: „ Ich glau- be, dass dies mit ein Grund ist, dass Ehlenz so viele liche Zeit Amerikaner hierhin zieht- Das gibt dem Dorf so ein und sehen uns wieder zur Narrenzeit . bisschen Multi- Kulti- Flair.“ Marion , Steffi G. , Manuela und „Möchtet ihr noch etwas hinzufügen? „Wir haben uns beide recht gut eingelebt hier in Eh- Andrea lenz. Von Geschäftswegen wäre ja Köln, München oder eine andere Großstadt besser gewesen, aber hier die Ruhe ist einfach unvergleichbar.“ „Herzlichen Dank für das Interview. Ich wünsche euch die Erfüllung vieler Träume hier in Eh- lenz.“ (MiNo) Seite 6 Ialenzer Bleadchen 2013 Ausgabe 4

„Gab es auch Positives?“ Dorfgeschichte Alois : „Mit der Familie und auch dem Dorf habe ich eine gute Gemeinschaft erlebt und die Kindheit in Fragen an „EhlenzerInnen mit viel Geschichte“ normaler Erinnerung…damals war eben Krieg, wir Die Zeit vergeht so schnell: Viele Zeitzeugen, die noch den Kinder waren dennoch zufrieden.“ zweiten Weltkrieg und die Zeit danach erlebt haben, kön- „Was bereitete damals wohl die meisten Sorgen?“ nen sich bestimmt noch gut erinnern. Angeregt durch die Alois : „Dass die Brüder aus dem Krieg zurück kä- Ausgabe des GAK : „Kartoschka führt nach men.“ “ möchte ich versuchen, von möglichst vielen Eh- „Wie habt ihr die Nachkriegszeit erlebt?“ lenzerInnen noch etwas über die Menschen und die Um- Irma : „Da meine Mutter einige Zeit nach Kriegsende stände hier in unserem Dorf zu erfahren. Wer möchte, starb, konnte ich keine Lehre beginnen. Mein Vater kann auch selber in den nächsten Ausgaben diese Fragen verdiente im Wald und in der Landwirtschaft unse- beantworten, oder besser: Noch eigene Gedanken hinzufü- ren Lebensunterhalt. Ich sah nach meinem jüngeren gen und uns schicken. Ich selber habe ja Gott sei Dank die- Bruder Albert und unterstützte Vater.“ sen schrecklichen Krieg und auch nicht die entbehrungsvol- Alois : „Wir kamen aus der Schule und ich begann le Zeit danach erleben müssen. So weiß ich auch nicht, ob 1949 eine Lehre als Maler bei Firma Bernhard die nachfolgenden Fragen überhaupt ausreichen. Heute Doehr in Mötsch. Mit dem Fahrrad fuhr ich Mon- erklären sich dazu bereit: tagmorgens bis zum Wochenende Irma und Alois Rings dorthin, hatte auch Kost und Logis „Könnt ihr euch noch an die Zeit vor dem und Verdienst: Im ersten Lehrjahr Krieg, den Krieg und die Zeit danach erin- 2,00 DM die Woche. Dieses Geld nern, wie alt wart ihr damals, wie viele Per- habe ich gespart. Einmal leistete ich sonen lebten im Haus, waren im Krieg, sind mir eine teure Hose. Nach der Leh- vielleicht gefallen oder sind an Kriegsfolgen re blieb ich noch ein Jahr in mei- gestorben? Was bereitete wohl die meisten nem Ausbildungsbetrieb und arbei- Sorgen?“ tete später bei verschiedenen ande- Irma : „Bei Kriegsende war ich neun Jahre alt. ren Firmen, bis ich 1961/62 beim Mein Vater und mein Bruder waren im Krieg und sind Flugplatz Bitburg eingestellt wurde, bis zu dessen Gott sei Dank beide heim gekommen: Mein Bruder war in Schließung. der Gegend von , als der Krieg zu Ende ging. Er kam In unserer Familie lebten wir nach Kriegsende noch in der Nacht zu uns nach Ehlenz und brachte uns Kleider- mit fünf Geschwistern in unserem kleinen Haus auf läuse mit- das war für mich als Kind schlimm. Vater kam Millbarisch (heute Oberweilerstraße …..). Eine Gra- erst später heim. Meine Mutter hielt uns mit der Landwirt- nate hatte unser Haus im Krieg zum Teil vorne in schaft über Wasser. Ich kann mich nicht mehr viel an den der Front zerstört. Nach dem Krieg wurde alles wie- Krieg erinnern.“ der hergerichtet. Bis dahin waren wir im Keller bei Alois : „Ich war bei Kriegsende 12 Jahre alt- meine beiden Familie Weber (heute Fallis Ramona und Klaus) in ältesten Brüder (Valentin und Baddi) waren eingezogen. der Oberweilerstraße.“ Mutter war mit meinem Vater Philipp (von Beruf Schuster) „Möchtest du noch etwas hinzufügen? daheim. Vater musste nicht in den Krieg, da die beiden Irma : „Ich kann mich erinnern, als Vater aus dem Söhne eingezogen waren. Erst am Kriegsende wurde er geru- Krieg kam: Ganz viele Leute standen in der heutigen fen zum sogenannten `Volkssturm.` Das war für ein paar Hauptstraße in der Nähe der heutigen Buswartehalle Wochen und auch völlig sinnlos, wie der ganze Krieg. Ich oben. Da sahen wir uns zum ersten Mal nach sehr, selber hütete damals Kühe im Dorf für einige Bauern um sehr langer Zeit. Einmal war er im Krieg in Urlaub, Naturalien, z.B. Milch und Kost zu erhalten. Damals war deshalb erkannte ich ihn, als er vor mir stand. Noch das ganze Dorf voll Soldaten, mit Metzgerei, Bäckerei, und heute erinnere ich mich an dieses Gefühl.“ allem. Die Militärküche war in der Scheune von Koaarpen Alois : „ Da oft Lehrer eingezogen waren, fiel der Un- (Weber) in der heutigen Sportplatzstraße. Im Krieg lag die terricht im Krieg manchmal aus. Bei `Fellen Klôß` `Flack`(Luftabwehr) hinter dem Haus des Schmiedes (heute Kolhey) und `Grußen Leo`(heute Bregulla) (heute: `in der Lames`). Damals stand dort weiter noch war früher die Schule. Ich selber wurde bei Lehrer kein Haus und Ehlenz war mit dem ganzen Militär ein rela- Port aus der Schule entlassen. Trotzdem, dass wir tiv großer Stützpunkt. Vor der Ardennenoffensive wurden früher nur teilweise im Krieg zur Schule gingen, viele Truppen nach Ehlenz verlegt und es sind auch viele haben wir usn geplagt, gut gelernt und es ist auch durchgezogen. In der Banzenbach war eine Panzerwerkstatt- etwas aus uns geworden.“ diese wurde gegen Kriegsende von den Jabos in Brand ge- „Herzlichen Dank für eure ehrlichen, interessanten schossen – das war ein schrecklich großes Feuer. Als die Antworten: Ihr wisst ja noch so viel. Ich wünsche Amis hier durch Ehlenz gezogen sind, und wir für ein paar euch und eurer Familie noch eine gesun de, sorgen- Tage weichen mussten, war unsere Familie mit vielen ande- freie und gute Zeit.“ (MiNo) ren im Pfarrhaus untergebracht.“ Seite 7

Leckt ous dem Duaref „Bis 1976, da wurde meine Mutter pflegebedürftig und lag 10 Jahre im Bett ohne aufzustehen, sie war Heute: Sissy Maier einfach liegen geblieben. Damals gab es noch keine staatlichen Hilfen, ich habe alles allei- ne gemacht und sie gepflegt.“ Vor 50 Jahren hat sie ihre Meisterprüfung im „Hast du eigentlich noch Kontakt zu dei- Schneiderhandwerk abgelegt. Das finde ich nen ehemaligen Mitschülern oder Lehrmäd- schon beachtenswert, weil sie dies als Frau in chen?“ der damaligen Zeit geschafft hat. Da fallen mir „Ja, mit Gisela Weins, meinem Lehrmäd- direkt einige Fragen ein und Sissy ist gerne chen, sie lebt heute auf dem Koosbüsch. Gi- bereit, diese für unser Ialenzer Bleadchen zu sela wohnte damals auch mit in unserm beantworten. Haus in der Schulstraße 10 (heute Lichter „Wo hast du die Meisterprüfung abgelegt, Margret und Rainer) mit sieben Personen welche Schwierigkeiten gab es?“ und natürlich der Nähstube. Und ich habe „In Trier, 1963. Vorher hatte ich zwei Jahre noch Kontakt mit einer Mitschülerin der lang eine Lehrzeit in Oberweis zur Gesellin damaligen Meisterschule: Rosa Nieder. Sie absolviert und wohnte auch dort. Ich fuhr nur alle 14 und ich haben die Lehrjahre zusammen verbracht und Tage mit dem Fahrrad heim- damals gab es noch kei- immer Kontakt gehalten. Jetzt im Sommer haben wir ne Straße, nur einen holprigen Feldweg. Für die gemeinsam eine schöne Reise nach Südtirol gemacht. Meisterprüfung in Trier gab mir mein ältester Bruder Sie ist auch verwitwet, so wie ich.“ Nikolaus Schmitz die Möglichkeit, bei ihm in Kürenz „Was hat sich in den ganzen Jahren verändert?“ zu wohnen. Von dort aus hatte ich, wenn ich schnell „Die Ansprüche sind viel höher geworden, Kleider wer- ging, in gut 10 Minuten die Handwerkerschule er- den längst nicht mehr so lange getragen, die Mode än- reicht. Dort wurden wir dann in Theorie und Praxis dert sich sehr schnell und der Damenschneiderbetrieb unterrichtet, es gab kein Gehalt, unser Ausbildungs- ist nicht mehr so attraktiv.“ betrieb war gleichzeitig die Handwerkerschule. Ich „Was kannst du den heutigen Azubis mit auf den hatte damals schon zwei Söhne, die von meinen El- Weg geben?“ tern betreut wurden. Deswegen fuhr ich auch gerne „Ich wünsche ihnen alles Gute! Eines möchte ich aber ein- bis zweimal in der Woche mit dem Bus nach Eh- noch sagen: Sie wissen ja ganz genau, was sie für Rechte lenz.“ haben…aber, dass sie auch Verpflichtungen haben, soll- „Welches Meisterstück hattest du hergestellt?“ ten sie nicht vergessen. Dann wäre vieles öfters einfa- „Ein feines, hellbraunes Kostüm für meine Schwäge- cher.“ rin. Zudem musste man Nähproben und Musterstü- „Rückblickend: Würdest du noch einmal dein Ge- cke abgeben, natürlich alles selbst in der Handwerker- schäft in Ehlenz betreiben?“ schule genäht.“ „Ich würde nicht direkt selbständig arbeiten, sondern „Hattest du auch Lehrmädchen?“ würde mich noch ein paar Jahre weiterbilden, zum Bei- „Ja, zwei, bis Irene zur Welt kam: 1973.“ spiel in andere Betriebe gehen um auch in der eigenen „Wie hatten andere Ehlenzer Frauen darauf rea- Einschätzung sicherer zu werden. Ich war gewöhnt, im- giert, als du die Meisterprüfung abgelegt hattest?“ mer nur folgsam zu sein, eine eigene Meinungsbildung „“Weiß ich nicht mehr, es gab damals noch keine war damals nicht angebracht.“ Meisterin in Ehlenz. Alle Ehlenzerinnen hatten „Gibt es noch etwas, was du unseren Leserinnen und durchaus positiv reagiert. Schreinermeister Nikolaus Lesern mitteilen möchtest oder eine kleine Geschich- Nober hatte das auch sehr geachtet. Er sagte öfter: te?“ `Na, Meisterin!` zu mir.“ „Ich erfahre jetzt bei meinen Kindern gute Unterstüt- „Was hat dir im Beruf die meiste Freude bereitet?“ zung, ganz besonders Rainer und Margret sind immer „Wenn ein Stück fertig war und es mir, besonders für mich da, Otmar wohnt leider weiter weg. Meine aber auch meinen Kunden gut gefiel, das war das größte Freude war jetzt, dass ich noch ein zweites Enkel- schönste Dankeschön.“ kind bekommen habe, und auch diese kleine Familie „Was konnte dich so richtig ärgern?“ unterstützt mich sehr.“ „Eigentlich nichts.“ „Du hast ja ganz schön viel erlebt: Mutterschutz, El- „Wie sah es mit Konkurenz, z.B.: Versandhäuser, ternzeit, Pflegestufen uvm. gab es damals ja noch Geschäfte aus?“ nicht und du hast uns bereitwillig vieles aus deinem „Das war in dieser Zeit noch nicht so ausgeprägt.“ Leben erzählt. Herzlichen Dank dafür.“ (MiNo) „Wie lange hattest du deinen Betrieb geöffnet?“ Seite 8 Ialenzer Bleadchen 2013 Ausgabe 4

Bilder 2013

Wä Foasicht ass...

Ferienzeit Frühl ing in der H eidestraße

Heftig e Unwetter Die alte und die neue Linde Seite 9

Seniorentag im Gasthaus Heinen

Fleißige Leute

Gemeinsame Feste und Veranstaltungen Seite 10 Ialenzer Bleadchen 2013 Ausgabe 4

Nach Fusion auf Erfolgskurs

Die 1. Mannschaft mit dem Ehlenzern Winfried Rings, Vors. SV E. (hintere Reihe 2.v. r.) , Thomas Klassen-Braun (hintere Reihe 3. v.r.), Stefan Settels (Vorne links) u. Markus Nober (Vorne 2. v. links)

Nachdem unser Sportverein fast zwanzig Jahre lang ball, ist Tabellenführer und hofft nach der Winterpau- eine Spielgemeinschaft mit dem VfB Biersdorf prakti- se den Aufstieg in die Kreisliga B klarmachen zu kön- ziert hatte, wurde in diesem Jahr ein anderer Versuch nen. In den beiden Teams sind natürlich auch Spieler gestartet. Mit Beginn der neuen Saison ging man eine aus unserem Dorf zu finden. Da der SV Rittersdorf Spielgemeinschaft mit dem SV Rittersdorf ein, der lang- aber die weitaus größere Anzahl stellt, findet die Mehr- jährige Fusionspartner VfB Biersdorf orientierte sich in heit der Heimspiele dort statt. Richtung Koosbüsch/Wißmannsdorf. Und was manche In der Ersten kommen regelmäßig Thomas Klassen- bezweifelt haben, trat jetzt dennoch ein, es scheint der Braun, Markus Nober und Stefan Settels aus Ehlenz richtige Schritt unseres Vereins gewesen zu sein. Wäh- zum Einsatz während Dennis Bartz , Jürgen „Josch“ rend die zweite Mannschaft in der D Klasse sehr ordent- Erschfeld, Michael Rings, Benjamin Traut und David lich mithält und auch schon einige Siege eingefahren Hayek in der zweiten Mannschaft kicken. Beide Teams- hat, befindet sich die erste Mannschaft in der Kreisliga hoffen auf die Unterstützung von vielen Zuschauern. C auf einem tollen Erfolgskurs. Man bietet guten Fuß- auch aus Ehlenz. (AlNo)

Die 2. Mannschaft mit dem Ehlenzern Winfried Rings, Vors. SV E. (hintere Reihe 2.v. r.) , Michael Rings (hinten 5. v.r.) Josch Erschfeld (Vorne links), David Hayek (3. v. links) und Dennis Bartz (vorne Mitte, Torwart) Seite 11

Willkommen in Ehlenz Wir begrüßen alle neuen Ehlenzerinnen und Ehlenzer des Jahres 2013, besonders:

r, Lukas Nobe

geboren am 15.1.2013, t Lukas wohn in der neuerdings 5 Schulstraße

Stille Nacht, heilige Nacht – opp Iielenza Platt (Paul Göbel M.A.=Schuuhlarisch Paauel, 28. November .2013)

Eijsch un aijaren 1.) Rooisch Nooascht, hailisch Nooascht. Alles schliift; aleen gett ooascht Familien nimmen et leehwend unn hii-hailisch Poa wenschen mir e opp sei klee Kand matt deam wälliijen Hoa. Schlååf an hiihmlischa Roo, schlååf an hiihmlischa Roo. fruh unn e gesäänt 2.) Rooisch Nooascht, hailisch Nooascht. Dem Heeagott sei Jung, an de Weesch gelooascht. Wainachten unn Leef laahcht ous dängem gettlische Munn, alles Leehwes un wuu iieres schleeht dii glëkksbrängend Schdunn, Jesus, an dänga Gebuuet, Jesus, an dänga Gebuuet. Goohdes, fiiet allem 3.) Rooisch Nooascht, hailisch Nooascht. Schiifa kruuhren dii Naijischkeeht brooascht; Gesundheet unn ous dem Hiihmel fååm Ängels-Kuue Friihden am heat opp da gaahnza Wält jiihd eehnzel Uue: „Chrest, de Glëkksbränga as dåå, Chrest de Glëkksbränga Naije Joa 2014! as dåå“. Seite 12 Ialenzer Bleadchen 2013 Ausgabe 4

Das Jahr 2013 in unserer Gemeinde: Rückblick auf 2013

Wir begrüßen den neuen Erdenbürger: Januar : - Die Sternsingeraktion der Kinder Lukas Nober * 15.01.2013 -Tanzfestival des KVE im Gemeindehaus Von ihnen mussten wir uns verabschieden: -Kappensitzung des Karnevalvereins „Schmet- Hedwig Göbel 60 Jahre alt terlinge“ im Gasthaus Heinen Matthias Göbel 61 Jahre alt Februar : - großer Fastnachtsumzug Edmund Schneider 61 Jahre alt Lydia Barz 76 Jahre alt - Abbrennen des Strohmannes

Jubiläen: März : - Aktion „Saubere Landschaft“ April : - 7 Ehlenzer Kinder feiern Erstkommuni- Goldene Hochzeit: on Else und Matthias Begon Mai : - Maifeier ausgerichtet von der Feuerwehr Geburtstagsjubilare im Jahr 2013: 85 Jahre: Agnes Blum - Kirmes in Ehlenz Heinrich Tiex - Goldene Hochzeit der Eheleute Begon Johann Mattes Knauf Juni : - IVV Wanderung des Wandervereins Sef- 80 Jahre: Paul Brück Ulla Weber fern mit Start und Ziel in Ehlenz Alois Rings - Heftige Unwetter am 20.Juni

Stand 06.12.2013 - Naturdenkmal Doppellinde musste gefällt wer- den —ohne Anspruch auf Vollständigkeit (CC) Juli : - Sportfest des Sportvereins - 19. Ferienlager des Kindertreffs an der Grillhüt- te Bis jetzt feststehende Termine für 2014: - 16. Ferienlager des Jugendtreffs in 04.1.2014: Sternsingeraktion August : 08.2.2014: Tanzfestival KV im Gemeindehaus September: - Über 4000,- Euro kommen beim 15.2.2014: Kappensitzung Gasthaus Heinen Pfarrfest für die Außenrenovierung der Pfarrkir- 27.2.2014: Fetter Donnerstag che zusammen 01.3.2014: Fastnachtsumzug 27.4.2014 Erstkommunion Oktober : - Oktoberfest der Feuerwehr 30.4.2014 Maifeier 17./18.5.2014: Kirmes November : - Seniorentag im Gasthaus Heinen 26.5.2014 Europa– u. Kommunalwahl - Martinsfeier und Martinszug mit Abschluss im Gemeindehaus 22.6.2014: IVV Wanderung in Ehlenz - Firmung in 19.7.-20.7.2014: Sportfest - neue Linde wird gepflanzt 25.7.-28.7.2014: Zeltlager Kindertreff 26.7.-29.7.2014: Jugendferienlager in Dasburg Dezember : - 10. Ehlenzer Weihnachtsmarkt 11.10.2014: Oktoberfest FFW - Heilig Abend 18.30 Uhr: musikalische Einstim- 08.11.2014: Martinszug mung, anschließend Christmette 16.11.2014: Volkstrauertag (AlNo) 30.11.2014: Weihnachtsmarkt

Unsere nächste Dorfzeitung erscheint am 26. März 2014, Redaktionsschluss ist dann am 15. März 2014. Beiträge aus dem ganzen Dorf sind immer herzlich willkommen. Über neue Redakteure würden wir uns sehr freuen! Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2014! EHLENZ ... doh se mir daheem!