Heft Nr. I - 3194 Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz I

Die iüdische Gemeinde Saffig und ihre Synagoge von Andreas Britz

D i" O"".r,ichte der Juden in Saffig bischof und Kurfürsten vermerkt. in Saffig, die fortan ihre Beiträge dem reicht Jahrhunderte zurück. Rabbinat in Bonn zahlen mußten. Unter der Trikolore Wann sich die ersten Familien mo- Preußenzeit saischen Glaubens im Ort niederlie- Mit der Besetzung der linksrheini- ßen, ist aufgrund des dünnen Quellen- schen Territorien durch französische An dieser Praxis änderte sich auch materials wohl nicht mehrzu ermitteln. Revolutionstruppen 1794 und dem nach Ende der französischen Herr- Die erste urkundliche Erwähnung Ende des Kurfürstentums Köln und schaft nichts. Der Wiener Kongreß hat- eines Saffiger Juden namens,,Saeckel" seiner Leyen'schen Unterherrschaft, te 1 81 5 das Rheinland der preußischen datiert ins Jahr 1587. erhofften sich die rheinischen Juden Krone zugeschlagen. Seit Ende des 1 5. Jahrhunderts war eine spürbare Verbesserung ihrer be- ln Preußen hatte zwar Staatskanzler die kleine Pellenzgemeinde als kur- drückenden Situation als gesellschaft- Hardenberg 1812 in seinem letzten kölnisches Lehen im Besitzdervon der lich diskriminierte Randgruppe. Reformgesetz die Judenemanzipation Leyen, einem der einflußreichsten Bis zum Ende des Alten Reichs durchgesetzt, doch galt dieses ,,Edikt mittelrheinischen Adelsgeschlechter. dur{ten sie weder Güter produzieren, betreffend die bürgerlichen Verhältnis- Die Grafen besaßen das Recht, Juden Landwirtschaft betreiben noch ein se derJuden" ausdrücklich nicht in den in ihrem Herrschaftsbereich anzusie- Handwerk ausüben, da die Zünfte kei- neuen preußischen Provinzen. So deln, indem sie ihnen sog. ,,Geleitbrie- ne Juden aufnahmen. So fristeten die mußten also auch die Saffiger Juden fe" ausstellten. meisten als kleine Vieh- und Trö- weiterhin auf ihre volle Gleichberechti- Zur Förderung des Wirtschaftsle- delhändler ein kärgliches Dasein. gung warten. bens und zum Aufbau einer effektiven Verwaltung ih rer Territorien stellten vie- Während der Französischen Revo- 1847 ersetzte eine neue preußi- le Landesherren in der frühen Neuzeit lution aber hatte die Pariser National- sche Synagogalordnung die alte fran- jüdische Fachleute ein, so auch Graf versammlung 1791 feierlich die unein- zösische. Als Organisationseinheit Georg von der Leyen, Herr zu Saffig, geschränkte politische und bürgerliche wählte man,,Synagogenbezirke". So der als Amtmann um 1600 in Ander- Gleichstellung der Juden proklamiert. wurden die Saffiger Juden 1866 der nach wirkte. Dort ließ er auch den Und in der Tat gingen die Franzosen Andernacher Synagogengemeinde un- Leyen'schen Hof (heute Stadtmuseum) auch im annektierten Rheinland daran, terstellt. Dies aber wollten sie keines- erbauen. der Emanzipation Geltung zu verschaf- falls akzeptieren, zumal sie seit 1858 Einer seiner Verwalter war,,David fen, so daß die Juden überalldas Ende ein eigenes Bethaus (s. u.) besaßen. der Jude", dessen Bilanzbücher aus ihres jahrhundertelangen Ghetto- Religiöse Differenzen kamen augen- den Jahren 1598 - 1601 erhalten ge- daseins feierten. scheinlich hinzu. Ebenso wie die jüdi- blieben sind. Wahrscheinlich war Da- schen Kultusgemeinden von Miesen- vid in Saffig ansässig. 1808 jedoch erließ Kaiser Napole- heim und Krutt erklärten die Saffiger Bei der noch ausstehenden syste- on l. das,,infame Dekret", mit dem die 1 878vordem Amtsrichter ihren Austritt matischen Durchsicht des Leyen'schen bis dahin praktiziefie Unabhängigkeit aus der Synagogengemeinde Ander- Archivs auf Schloß Waal bei Buchloe und Selbstuenrualtung der einzelnen nach. Erst 1891 nahm man diesen dürften weitere zahlreiche Belege über jüdischen Gemeinden aufgehoben Beschluß wieder zurück, gewiß auch, Juden in Saffig aufzufinden sein. wurde. weil man die religiösen Angelegenhei- Nun sollte eine,,Konsistorialverfas- ten gewohnheitsmäßig selbständig re- Vereinzelte Quellenhinweise gibt es sung" eine zentralistische Kontrolle geln konnte, wozu beispielsweise der späterhin aus dem Jahr 1689 (wo in durch den Staat gewährleisten. Das übliche Synagogengottesdienst gehör- Andernacher Ratsprotokollen von Konsistorium, bestehend aus einem te. Nur bei besonderen Zeremonien ,,Juden(in) Leutesdorf, Fahr und Saffig" Oberrabbiner und drei Laien, mußte (wie Bar-Mitzwah oder Trauung) muß- die Rede ist)sowie 1777. Damals wur- die einzelnen Gemeinden verwalten, te ein Rabbiner anreisen. de der Nachbaroft Miesenheim durch Kultussteuern festlegen und die Gläu- einen Großbrand fast völlig zerstört. bigen zu obrigkeitstreuem Verhalten Kurze Blütezeit Zwei der drei Miesenheimer Juden (2. B. Militärdienst) anleiten. Saffig waren zu (vermutlich jüdischen) Freun- wurde nun Sitz einer ,,Mairie", ztJ der Nach der Reichsgründung 1871 den nach Saffig ,,refugiret", wie eine auch , und Kretz gehörten. beseitigte die neue Verfassung alle Andernacher Notiz an den Kölner Erz- Von den 70 Juden der Mairie lebten 28 noch bestehenden rechtlichen und po- 10 Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz Heft Nr. I - 3194

litischen Beschränkungen der Juden. endlich einen eigenen jüdischen Staat häufiger sprach man in den verbliebe- Vielerorts blühten nun die jüdischen zu gründen. nen sieben jüdischen Familien des Gemeinden auf. Endlich konnte man Wie selbstverständlich betrachtete Dorfes über eine mögliche Auswande- sich trotz mancher latenten Anti- man Deutschland als Vaterland und rung. Während die 20 - 3Ojährigen kei- semitismen in der Bevölkerung als ge- Saffig als seinen Heimatort. ne Zukunft mehr unter der nationalso- achtete Staatsbürger empfinden; die 12.000 Juden starben im Ersten zialistischen Terrorherrschaft sahen eigene religiöse Tradition brauchte Weltkrieg für,,Kaiser und Reich"; auch und schweren Herzens ins Exil nach dabei nicht länger verleugnet zu wer- Saffiger Juden kämpften mit. Frankreich, in die USA und nach Au- den. stralien gingen, zögerten die Alteren Die Vernichtung und blieben im Ort. Sie wollten und So wuchs auch die Zahl der Juden konnten sich nicht vorstellen, daß Hit- in Saffig kontinuierlich: Nach 1918 wurde die Jüdische ler entschlossen war, seine wiederholt 1806: 28; 1 825: 38; 1834: 40; 1837: 52 Gemeinde wieder kleiner. Die jünge- geäußerte Drohung wahrzumachen: und 1863: 67 ren Leute zog es eher in die Städte ,,lch will heute wieder ein Prophet sein: (2.B. nach Bonn, Köln oder Düssel- Wenn es dem internationalen Finanz- Fünf Jahre nach dem Bau der Syn- dorf), wo sie sich in den harten Nach- judentum in und außerhalb Europas agoge konnte man die Höchstzahl regi- kriegsjahren eher beruflichen Aufstieg gelingen sollte, die Völker noch einmal strieren. Damit lebten in Saffig mit sei- und privates Glück erhoften. Manch- in den Weltkrieg zu stürzen, dann wird ner katholischen Bevölkerungsmajorität mal fiel es der Gemeinde schwer, die das Ergebnis nicht die Bolschewisie- bedeutend mehr jüdische als prote- ,,Minjan", also die für den Synagogen- rung der Erde und damit der Sieg des stantische Bürger. gottesdienst notwendige Mindestzahl Judentums sein, sondern die Vernich- Die jüdischen Familien waren fe- von zehn männlichen Betern zu errei- tung der jüdischen Rasse in Europa". ster Bestandtei I der Dorfgemeinschaft. chen. (Hitler am 30. Januar 1939 vor dem So besuchten die Kinder die katholi- lm Krisenjahr 1923 wurde die letzte Reichstag) sche Volksschule. Hebräischunterricht Bar-Mitzwah in der Synagoge gefeiert. erteilte ein Lehrer aus , wie Wenige Wochen zuvor brannten in alte Rechnungen beweisen. Doch auch jetzt blieb die jüdische Deutschland die Synagogen, wurden Die wirtschaftliche Situation aber Minderheit von der Dorfbevölkerung zahllose jüdische Geschäfte und Woh- blieb schwierig; fast alle Familien leb- geachtet. Man lernte, arbeitete und fei- nungen demoliert. 30.000 Juden ver- ten mehr schlecht als recht vom regio- erte miteinander. Besonders beliebt bei schleppte man in Konzentrationslager nalen Viehhandel. Wie prekär es um den katholischen Kindern war das (,,Schutzhaft "), 91 wurden ermordet. Für die Gemeindelinanzen bestellt war, un- ,,Mazzen-Ess en" ztJr Pessachzeit. die von der Partei und SA angerichte- terstreichen die vielen Bittgesuche, die ten Schäden mußten die Juden eine derGemeindeleiter David Hirsch ('1 831 1929 teilten sich die katholische ,,Buße" in Höhe von 1,25 Mrd. RM zah- - 1920), an die Behörden richtete. Noch und jüdische Gemeinde die Kosten für len. 1883 lasteten die Schulden für die ein die Anschaffung eines neuen Leichen- Vierteljahrhundert zuvor gebaute Syn- wagens. Seit Generationen fanden die Die verharmlosend,,Reichskristall- agoge schwer auf den Mitgliedern, so verstorbenen Saffiger Juden (wie auch nacht" genannten Pogrome erreichten daß man um die Erlaubnis zur Abhal- jene von Plaidt und Miesenheim) ihre am 10. November 1938 auch Saffig. tung einer Kollekte unter Glau- letzte Ruhestätte auf dem jüdischen bensbrüdern in der Rheinprovinz nach- Friedhof nahe Miesenheim, ungefähr 2 Ein Mayener SA-Trupp drang in die suchte. Vergebens! Die Anträge wur- km von Saffig entfernt. Synagoge ein, zerschlug die Fenster- den von der Koblenzer Regierung ab- Der aufkommende Nationalsozia- scheiben und zerstörle das Mobiliar. gelehnt. lismus fand in Saffig - wie überhaupt im Vor dem Portal entfachte man einen katholischen Rheinland - vergleichs- Strohhaufen und verbrannte darin Ge- Um die Jahrhundertwende besser- weise geringen Widerhall. Selbst auf genstände der lnneneinrichtung (u. a. te sich die Lage auch für die Saffiger dem Höhepunkt der Weltwirlschafts- auch Thorarollen). Das Bethaus selbst Juden. Großen Anteil daran hatte Da- krise '1932 votierte nicht einmal jeder wurde nicht in Brand gesetzt; vielleicht vid Hirschs ältester Sohn Hermann. Er Dritte im Ort für die NSDAP. um eine spätere Nutzung nicht zu ge- führte leistungsstarke friesische und Die Zentrumspartei erlitt zwar Ein- fährden, vielleichtauch wegen der Feu- ostpreußische Kühe in die heimische bußen, blieb aber mit Abstand stärkste ergefahr für die benachbarten Häuser. Viehwirtschaft ein, wovon die örtlichen Partei. Politischer Radikalismus in Bauern erheblich profitierten. 1890 ent- Saffig? Fehlanzeige. Mit dem Pogrom hatte die Synago- standen größere Stallungen und sogar ge aufgehört, ein Gotteshaus zu sein. ein Schlachthof. DieWeiden lagen nahe Doch wie anderswo, so arrangier- der Rauschermühle an der Nette, dort ten sich auch die Saffiger bald mit dem Gerettet werden konnten lediglich wo heute das Verwaltungsgebäude der braunen Regime des Adolf Hitler, der eine Thora- sowie eine Estherrolle. Die RWE steht. am 30. Januar 1933 zum Reichskanz- Auswanderer nahmen sie mit in ihre Die Saffiger Juden waren boden- ler ernannt worden war. neue Heimat. So befinden sich diese ständige Leute. Nicht einer von ihnen Schriftrollen heute in der Synagoge folgte in diesen Jahren den Appellen Die fortdauernde Hetze gegen alles von Middle Village im New Yorker Stadt- der Zionistischen Bewegung, die zur ,,Jüdisch-Undeutsche" und die sich ver- teil Queens und in einem Museum von Auswanderung nach Palästina aufrief, schärfende rechtliche Ausgrenzung Sydney (Australien). um dort nach fast2000jähriger Diaspora verfehlten ihre Wirkung nicht. lmmer Da Hermann Hirsch und seine Frau Heft Nr. 8 - 3194 Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz 11

lda aus Verzweiflung kurz hintereinan- Tag der Freude und Dank- der starben (1938/39) - ihre Gräber barkeit gewesen sein, als sind die letzten des Miesenheimer die Saffiger Juden in der Judenfriedhofs -, fiel dem fast 80jähri- Mitte des vorigen Jahrhun- gen Moritz Hirsch die traurige Pflicht derts nach gewiß mehrjäh- zu, die jüdische Gemeinde formell auf- riger Bauzeit ihre Synago- zulösen (1940). Für 27O RM mußte er ge endlich dem Lobpreis Synagoge und Grundstück an die Par- Gottes widmen konnten. Es tei verkaufen. Doch damit nicht genug: war die Zeit der fortschrei- 1942 erreichte der mörderische Ras- tenden Judenemanzipa- senwahn auch die noch verbliebenen tion. Überall in Deutschland sechs jüdischen Saffiger. bef reiten sich die Juden aus ihrem jahrhundertelangen lm Zuge der propagierten ,,Endlö- Ghettodasein, widerwillig sung" wurden diese Menschen, fünf geduldet, oftmals verleum- von ihnen bereits älter als 70, nach det und nicht selten ver- Osteuropa deportiert. folgt von der christlichen Be- völkerungsmehrheit. Den Ein Saff iger Bauer brachte das Ehe- Talenten und Fähigkeiten, paar Moritz und Emma Hirsch und ih- die sie nun frei entfalten ren behinderten Sohn Ernst mit der konnten, verdankte unser Kutsche nach Weißenthurm, von wo Land eine nie gekannte Blü- aus sie zur befohlenen,,Sammelstelle" te in Kunst, Kultur und Wis- Neuwied über den Rhein setzten. Ein senschaft. Die damalige letzter Akt der Solidarität. Saffiger Judengemeinde ln welchem Ghetto oder Konzen- war verhältnismäßig groß. trationslager der Weg in die Vernich- Die Westfassade der Synagoge von Saffig. tung endete, wissen wir nicht... Mit 67 registrierten Ju- den im Jahre 1863 lag der Bevölke- alle Häuser. Einen Eindruck von der ,,Dort wo man Bücher rungsanteil bei immerhin knapp 10 %. Geschlossenheit vermittelt noch heute verbrennt, Und doch war die Errichtung einer ei- ein Blick von der Ostseite auf den alten verbrennt genen Synagoge ein ehrgeiziges Pro- Siedlungskern, da hier das vorliegen- man auch am Ende jekt angesichts der bescheidenen de Gelände weitgehend unbebaut ist. Menschen." Einkommensverhältnisse der Gemein- Heinrich Heine, Almansor (1820) demitglieder (s.o.). Der Baumeister verstand es, die Fassade originell zu gestalten. ,,Die Deportiert und ermordet wurden Reizvoller Baukörper Gliederung in fein behauenem dunklen das Ehepaar Stein für die Ecklisenen, die Blend- MORITZ HIRSCH Der Standort des Bethauses nahe bögen, Tür- und Fensterrahmungen, EMMA HIRSCH geb. HAHN dem alten Ortskern spricht für ein f ried- die in formal sehr reizvoller Weise im und ihr Sohn liches Zusammenleben mit der katholi- Gegensatz zu den nur grob behauenen ERNST HIRSCH schen Dorfmehrheit. Offensichtlich Mauersteinen und den breiten Mörtel- Die Geschwister wollte man mit dem eigenen Gottes- fugen stehen, zeigen, daß hier ein gu- CILLY MEYER und MATHILDE haus auch keinen architektonischen ter Architekt gebaut hat", so urteilt Prof. MEYER Kontrapunkt setzen. So verzichtete man Harold Hammer-Schenk, einer der re- HELENE KLEE geb. HIRSCH auf die andernofts vielfach verwende- nommiertesten Kenner des Syngago- ten orientalischen Elemente, wie etwa genbaus in Deutschland. Die Synagoge - maurische (hufeisenförmige) Fenster (2. B. bei den Synagogen in und Unmittelbar neben der Synagoge Stolz der Gemeinde Ahnreiler). Die Saffiger Juden entschie- floß damals der Burbach vorbei. Dieser den sich für einen weitgehend neo- Nettezufluß, der heute leider unterir- ,,Das ist die Pforte des Ewigen. romanischen Bau mit einem an die disch kanalisiert ist, soll im Rahmen Gerechte treten ein." Renaissance erinnernden Treppen- des geplanten Dorferneuerungspro- Mit diesem Psalmwort (Ps 118,20) giebel. Wären da nicht die hebräische gramms wieder teilweise otfengelegt begrüßt die Saffiger Synagoge gewis- lnschrift und der Davidstern im werden. Dann wird man sich besser sermaßen ihre Besucher. Über dem Rundbogenfensler an der Westseite - vorstellen können, daß die zum Got- Portalfindet sich diese lnschrift sowohl man könnte auch vor einem Kapellen- tesdienst kommenden Gläubigen hier in Hebräisch als auch in deutscher bau des Historismus stehen! eine rituelle Handwaschung vorneh- Umschrift. Der 118. Psalm, dem man men konnten. diesen Willkommensgruß entnahm, ist Harmonisch fügte sich die Synago- Eine Mikwe, ein rituelles Tauchbad, ein Dankgebet. Darin heißt es: ,,Dies ist ge auch in das Erscheinungsbild des läßt sich noch heute im Keller eines der Tag, den der Herr gemacht hat, wir Dodes ein. Auch sie war aus einheimi- ehemals jüdischen Privathauses gut wollen jubeln und uns an ihm freuen" schem Baumaterial, überwiegend erkennen, (Ps 1 18,24). Und wirklich: es muß ein Lavastein, errichet, wie damals fast Zurück zur Schauseite der Synago- r

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ge. Die mittlere langgestreckte Arkade nerung an den Siebenarmigen Leuch- die Art und Weise, in der die Deutschen umschließt eine kleine Tür. Von hier ter (Menora) des Jerusalemer Tem- in der Nachkriegszeit versuchten, mit aus ist der Dachstuhl zugänglich, in pels vor dem Thoraschrein brannte. dem Trauma des Nationalsozialismus dem bei Aufräumungsarbeiten im Sep- Eine der Neoromanik nachempfunde- fertigzuwerden. tember 1985 etliche jüdische Bücher ne Leuchte gibt dem Bethaus heute gefunden wurden. Neben profanen Helligkeit. Schuldbewußt glaubten viele, mit Kalendern auch Gebetbücher und ein Beachtung verdient auch die nach gesetzgeberischen Mitteln das im Na- recht gut erhaltenes Talmud-Exemplar Sicherung der Farbreste mühsam re- men des deutschen Volkes begange- aus dem 1 9. Jahrhundert. Mit dem Tuff- konstruierte Ausmalung der Synago- ne Unrecht formal,,wiedergutmachen" mauenruerk kontrastiefi der getreppte ge. Gemäß dem Bilderverbot der He- zu können. So wichtig die in der Folge Giebel aus Ziegelstein, der ursprüng- bräischen Bibel (Ex 2O,4;Dln 5,8) be- des Bundesentschädigungsgesetzes lich wohl verputzt und mit einem Auf- schränkte man sich auf eine sparsame durchgef üh rten Maßnahmen waren, so satz bekrönt gewesen ist. Einige weni- Ornamentik vor warm-braunem Hinter- unterstützten sie doch auch fatal die ge Fotos aus derVorkriegszeit belegen grund. Die beiden Kreuzgewölbe tra- Einstellung vieler, damit sei nun die dies. Ob der Aufbau die beiden Tafeln gen auf blauer Fläche einen goldenen Vergangenheit,,bewältigt" und ad acta des Dekalogs einschloß, kann man Sternenhimmel. Er erinnert an die Grö- zu legen. dagegen nur vermuten. ße des Schöpfers (,,Er bestimmt die Zahl der Sterne und ruft sie alle mit lm Falle der Saffiger Synagoge zahl- Stimmungsvoller Namen", Ps 147,4) sowie an die ewig te die Ortsgemeinde der Jüdischen gültige Verheißung Gottes an den Erz- Kultusgemeinde Koblenz einen Betrag lnnenraum vater Abraham: ,,lch will dir Segen von DM 1 .000 als,,Wiedergutmachung". schenken in Fülle und deine Nachkom- Nun konnte das ehemalige Gotteshaus Wer die Synagoge betritt, wird von men zahlreich machen wie die Sterne ,,legal" als Geräteschuppen,,genutzt der lntimität des knapp 60 qm großen am Himmel und den Sand am Meeres- werden". Raumes gefangengenommen. Der strand" (Gen 22, 17). Um den baulichen Zustand küm- Blick fällt sogleich auf die Ostwand, in An der Seite der Westwand führt merte man sich nicht. deren Mitte sich unterhalb zweier Fen- eine Treppe hinauf zur hölzernen Em- ster deutlich die Nische des Aron pore, von wo aus die Frauen den Got- Kein Wunder also, daß der Verfall Hakodesch, des Thoraschreins, ab- tesdienst verlolgen konnten. immer rapider voranschritt. Nicht ein- zeichnet. Hier wurden einst in einer Heizbar war die Synagoge - im mal der Bauboom der 50er und 60er hölzernen Lade, von einem Vorhang Gegensatz zu heute - früher nicht. Jahre, der den von der Stein-Erde- verdeckt, die Schriftrollen f ürden Wort- lndustrie lebenden Pellenzgemeinden gottesdienst der Gemeinde aufbewah ft . Leider noch immer ungeklärt ist die zu raschem Wohlstand verhalf, wurde Als einziges der Saffiger Gotteshäuser Frage nach dem Architekten. Erste für eine damals vergleichsweise preis- (Barockkirche St. Cäcilia, moderne Mutmaßungen, es könne sich um Jo- werte lnstandsetzung der Synagoge Pfarrkirche, Krankenhauskapelle der hann Claudius von Lassaulx handeln, genutzt. Das Kapitel ,,Juden in Saffig" Barmherzigen Brüder) war die Syna- bestätigten sich nicht. sollte endgültig abgeschlossen sein. goge geostet, also nach der Heiligen Wahrscheinlich hat dessen Kolle- Stadt Jerusalem ausgerichtet eine jü- ge, der preußische Bauinspektor und Aber Totschweigen und Verdrän- dische Sitte, die vom christlichen Kir- Koblenzer Stadtbaumeister Ferdinand gen können auf Dauer die Wirkmäch- chenbau weitgehend aufgenommen Jakob Nebel (1782 - 1 860) den Entwurf tigkeit historischer Entwicklungen nicht und fortgesetzt wurde (Ausrichtung des verfaßt. Ahnlichkeiten mit anderen (Sa- ausschalten. Als Ende der 70er Jahre, Altars nach Osten!). Seit Oktober 1991 kral-) Bauten sind unverkennbar; so gilt bedingtauch durch die Fragen dernach- füllt eine Menora, ein Siebenarmiger Nebel heute auch als Architekt der wachsenden Generation, das lnteres- Leuchter, die bis dahin leere Nische Vallendarer Synagoge. se an derjüngsten deutschen Vergan- AUS. Da die Bausubstanz des Saffiger genheit zunahm, kam auch die Syn- Geschmiedet wurde das bronzene Bethauses trotz jahrzehntelanger Ver- agoge wieder ins Blickfeld. ln verschie- Ku nstwerk von Meister Walter Valentin nachlässigung relativ intakt geblieben denen Presseberichten machten in den Werkstätten von Maria Laach. war, konnte die Denkmalpflege beider (kunst)historisch interessiefte Bürger Restaurierung von gesicherten Er- die Offentlichkeit auf das Bethaus auf- Die Strukturierung der Oberfläche kenntnissen ausgehen. So vermag sich merksam, so u. a. der Hunsrücker Ar- an Fuß, Armen und Schalen erinnert der Besucher hier noch heute ein zu- chitekt Rolf Karbach und unser Freund an die Maserung eines Stammes. Die treffendes Bild von Aussehen und Aus- Wilfried Marbach, Oberamtsrat in Zell Symbolik des Lebensbaumes schwingt strahlung einer typischen Landsy- am See (Österreich) mitfamiliären Bin- dabei mit. nagoge des 19. Jahrhunderts zu ma- dungen nach Saffig. Marbach gelang chen. es, ausgewiesene Expeften für jüdi- ln der Mitte des Holzfußbodens (ur- sche Sakralarchitektur (Prof . Hammer- sprünglich breitere Bohlen) war der Aus der Arbeit des Schenk, Hannover; Prof. Eschwege, Standort der Bimah, eines erhöhten Dresden; Prof. Künzl, Heidelberg/Köln) Pultes, auf dem die Thorarollen zur Förderkreises als Befürworter einer Erhaltung des Lesung ausgebreitet wurden. Gebäudes zu gewinnen. Deutlich erkennbar ist noch die Das Schicksal der Saffiger Synago- Aussparung für das Ner Tamid, die ge nach dem Zusammenbruch des lm Januar 1984 konnten diese ln- Lampe des Ewigen Lichtes, die in Erin- ,,Dritten Reiches" ist exemplarisch für itiativen einen ersten Erfolg verbuchen: vgwr rnJ@frgr rqr Et tr r I lt rEil lot u-I toL

die Synagoge wurde von den zuständi- Arbeiten, nachdem ein Finanzierungs- Schlosserarbeiten sowie der Heizungs- gen Behörden unter Denkmalschutz plan in Höhe von DM 100.000 (davon einbau zügig ausgefühft werden konn- gestellt. Damit sollte zumindest der 15.000 DM Eigenmittel) aufgestellt ten. Dabei vergab man die Aufträge an weitere Verfall gestoppt werden. worden war. Land, Bezirksregierung Handwerksbetriebe aus dem Ort bzw. Man darf in diesem Zusammen- (Fonds,,Dorferneuerung"), Kreis, Ver- dem Nahbereich. ln Dipl. lng. Sepp hang nicht vergessen, daß nach 1 945 bands- und Ortsgemeinde beteiligten Leiß (Plaidt) hatte der Förderkreis ei- weit mehr jüdische Bethäuser durch sich an den Kosten. ln einer ersten nen kompetenten und engagierten Ar- Zweckentfremdung oder gar Abriß zer- Phase wurde das Gebäude gesichert, chitekten gewinnen können. stört wurden als in der Zeit des ,,Dritten das Dach mit Naturschiefer gedeckt, Reiches". Und dabei gab es 1 945 noch die Fenster eingesetzt sowie die Elek- Dokumentation 485 Synagogen! Heute sind lediglich troinstallation besorgt. Eine Farb- ein Vieftel der ehemaligen Synagogen- dokumentation für die Wiederherstel- und Dialog standorte in Deutschland überhaupt lung der Malereien gehörte ebenso kenntlich gemacht! dazu wie Schreinerarbeiten und ein Neben der lnstandsetzung der Kanalanschluß. Syngagoge blieb auch die Erforschung Schwieriger der Geschichte der Saffiger Juden ein Nach dieser grundlegenden Be- wichtiges Tätigkeitsfeld des Vereins. Wiederaufbau standssicherung folgte 1988/89 ein Wilfried Marbach hatte es sich dabei zur Aufgabe gemacht, Gegen die Unter- in den Archiven Quel- schutzstellung legte lenmaterial zu sichten, der Saffiger Gemein- Augenzeugen zu befra- derat mit Mehrheit Wi- gen und Kontakte mit derspruch ein, der ausgewanderten Ju- dann im Januar 1 985 den im europäischen vom Kreisrechtsaus- Ausland und in Uber- schuß in Koblenzzu- see herzustellen. Eine rückgewiesen wurde. rund 180 Seiten starke Um aber überhaupt Dokumentation ist das eine Restaurierung Ergebnis seiner um- ins Auge fassen zu fangreichen Recher- können, bedurfte es chen. einer echten Bürger- initiative. So wurde 1986 besuchte lrma am 13. Mai 1985 der Rosenberg, geb. ,,Förderkreis Synago- Hirsch, im Alter von 84 ge Saffig e. V." aus Jahren erstmalswieder der Taufe gehoben. ihren Heimatort, den Zum Vorsitzenden sie 1935 in Richtung wählte man Ewald Paris verlassen hatte. Heinz, der in seiner Sie wie auch die ande- Amtszeit mit beharrli- ren noch lebenden Saf- chem Engagement figer Juden und deren und großer Sach- Nachkommen begrüß- kenntnis die Restau- ten ausdrücklich das rierung vorantrieb. Vorhaben des Förder- Um die Rettung des kreises; von ihnen ka- Bethauses zu forcie- men nicht unerhebliche ren, erwarb der Spendenbeträge. Förderkreis im Juli 1986 die Synagoge Auch wenn kein von der Ortsge- Saffiger Jude nach meinde. Das lnnere der Synagoge nach Osten mit Thora-Nische 1945 aus dem Exil zu- rückkehrte und die Jü- Vertrauensvoll und effektiv war von zweiter Restaurierungsabschnitt, des- dische Kultusgemeinde Koblenz keine Beginn an die Zusammenarbeit mit dem sen Finanzierung weitaus größere Pro- Möglichkeit zur Nutzung sah, so zeigte Landesamt fü r Denkmalpf lege in Mainz. bleme aufwarf. Von den erforderlichen man sich doch erfreut, mit der Synago- Da der Förderkreis selbst nur etwa 50 77.000 DM mußte mehr als die Hälfte ge ein wichtiges Zeugnis jüdischer lden- Mitglieder zählte (ein Drittel davon aus Eigenmitteln bestritten werden, der tität in unserer Region bewahren zu Saffiger) und daher keine nennens- Rest kam von Land und Kreis. Nach wollen. werlen finanziellen Mittel aufbringen vielfältigen Bemühungen gelang es konnte, waren umfangreiche Aufwen- dem Förderkreis, Sponsoren aus lndu- Kontinuierlich unterrichtete der För- dungen derÖffentlichen Hand notwendig. strie und Wirtschaft zu finden, so daß derkreis die Öffentlichkeit über den lm Sommer 1987 begannen die die anstehenden Maler-, Schreiner- und Fortgang der Arbeiten. Die Unterstüt-

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zung durch Tagespresse (vor allem der der lnitiative ,,Verein der renovierten rechtzeitig in der Lokalpresse bekannt- Flhein-Zeitung), Fachzeitschriften im ln- Synagogen in Deutschland" beteiligen, gegeben, und Ausland sowie durch den Rund- die vom Synagogue Memorial in Jeru- Zwischenzeitlich ist die Saffiger funk (Südwestfunk, RPFI) war für den salem angeregt wurde. Synagoge in Neuauflagen einschlägi- Förderkreis stets eine große Ermuti- ger Handbücher, Kunst- und Reisefüh- gung. So wuchs das lnteresse mehr Am 13. September 1990 verstarb rer (s. Literaturhinweise) aufgenommen und mehr. Lang ist die Liste der Besu- der Vorsitzende des Förderkreises, und beschrieben. Mit den restaurierten cher, die sich vor Ort ein Bild machen Ewald Heinz, im Alter von 64 Jahren. Bethäusern in Ahrweiler und Polch wollten: da kamen Schulklassen (u. a. Solange es seine schwere Erkrankung gehört sie zu den seltenen Beispielen Projektwoche des Kurfürst-Salentin- zulieB, widmete er sich ganz der Re- jüdischer Sakralarchitektur im nördli- Gymnasiums, Andernach), Volkshoch- staurierung der Syngagoge. chen Rheinland-Pfalz. Der Förderkreis schulkurse, Verbandsdelegationen, bemüht sich auch um eine Dokumenta- Künstlergruppen. Mehrere Oberstufen- Den übrigen Vorstandsmitgliedern tion zum jüdischen Friedhof , der etwas schüler beschäftigten sich in Fach- fiel nun die Aufgabe zu, die restlichen abseits der von Saflig nach Miesen- arbeiten mit der Geschichte der jüdi- Arbeiten in Angriff zu nehmen. ln einer heim f ührenden Straße liegt. Auf einem schen Gemeinde und ihrer Synagoge. Mitgliederversammlung wurde Helmut idyllischen Arealvon etwa 840 qm fin- Freundschaftliche Beziehungen erga- Bäurle (MdL) zum Nachfolger im Amt den sich die Gräber der jüdischen Bür- ben sich u.a. mit der Christlich-Jüdi- des Vorsitzenden gewählt. gervon Saffig, Miesenheim und Plaidt. schen Gesellschaft für Brüderlichkeit Seit 1990 ist der Friedhof ebenfalls in Koblenz, dem Verein für jüdische Synagoge und unter Schutz gestellt. Geschichte und Religion in Dorsten/ Ein bedeutsamer Teil der Tätigkeit Westfalen und dem Freundschaftskreis Förderkreis heute des Förderkreises bleibt die Gedenk- Andernach-Dimona. stättenarbeit. Hier erweist sich die Ko- So konnte man auch immer wieder Am 12. Mai 1991, fast auf den Tag operation mit der für diesen Bereich Gäste aus lsrael in der Synagoge will- genau sechs Jahre nach Gründung federführenden Landeszentrale für kommen heißen. Ein Blick ins Gäste- des Förderkreises, konnte die ehema- politische Bildung in Mainz als sehr buch zeigt aber auch, daß prominente lige Synagoge in einer Feierstunde der hilfreich. Regelmäßige Kontakte mit Einzelbesucher nach Saffig kamen: Öffentlichkeit wieder zugänglich ge- anderen Organisationen, die sich der Bundestags- und Landtagsabgeordne- macht werden. Dokumentation nationalsozialistischen te, Vertreter der Kirchen und im Juli Auf rund 190.000 DM beliefen sich Unrechts und der Gedenkstättenarbeit 1 990 Benjamin Navon, Botschafter des am Ende die Kosten furdie lnstandset- verschrieben haben, sorgen immer wie- Staates lsrael in der Bundesrepublik zung. der für Ermutigung und Anregung. Deutschland. Zur Wiedereröffnung wurde an der Außenwand neben dem Portal eine Ein weiteres wichtiges Anliegen des Basaltinschrift angebracht, die an die jüdischen Bürger Saffigs erinneft, die Literatur: Förderkreises ist die Vertiefung des - Busley, J. / Neu, H : Die Kunstdenkmäler des christlich-jüdischen Dialogs. So fand Opfer der nationalsozialistischen Ge- Kreises . 1. Halbband. (= Die Kunst- zur Woche der Brüderlichkeit im März waltherrschaft geworden sind. den kmäle r der R he in p rovinz, Bd 1 7/2 ) Düsse I 1988 jüdisch-christlicher Gottes- Getreu der Satzung des Vereins don, 1941 (Reprint 1 984) ein - als Dehio, G,: Handbuch der Deutschen Kunst- dienst in der Pfarrkirche St. Cäcilia dient das Gebäude nunmehr denkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland. Mün- statt, beidem Landesrabbiner Dr. Max Erinnerungsstätte der ausgelöschten chen/Berlin, 1984 Meir Ydit aus Kaiserslautern die An- Jüdischen Gemeinde und als Ort der - Kremb, K. / Lautzas, P. (Hrsg.): Landes- geschichtlicher Exkursionsführer Rheinland- sprache Anschließend Kultur und Begegnung. hielt. besichtig- Pfalz. Band 3: Regierungsbezirk Koblenz. ten viele Kirchenbesucher die Synago- So nutzte bereits eine Reihe von Otterbach, 1993 ge und nahmen an einer Podiumsdis- Künstlern aus der Region und darüber - Landesamt für Denkmalpflege Rheinland- kussion teil. hinaus die Synagoge als geeigneten Pfalz (Hrsg.): Synagoge und Denkmalschutz. Ausstellungsraum für ihre Werke. lns- Mainz, 1989 - Landeszentrale für politische Bildung Rhein- Ein christlich-ökumenischer Gottes- besondere der Zusammenarbeit mit land-Pfalz (Hrsg.): Gedenkstätten für die Op- dienst zum 50. Jahrestag der Pogrom- dem Verein für Kunst, Kultur und Bil- fe r des Nationalsozial i s m u s i n R hei nland- Pfal z. nacht im November 1988 mahnte dung,,,Pegasus", aus dem Nachbarort Mainz, 1991 - Marbach, W.: Jüdisches Erbe in Saffig. ln: gleichfalls, die Unmenschlichkeit des Plaidt, sind diese künstlerischen lm- Heimatjahrbuch des Kreises Mayen-Koblenz NS-Regimes nicht zu vergessen. pulse zu verdanken. Aber auch Vor- 1986. Koblenz, 1985 tragsabende und kleinere Musik- - Rheinischer Verein für Denkmalpflege und veranstaltungen finden statt. Saffiger Landschaftsschutz (Hrsg.): Saffig in der Pel- lm April 1990 besuchte Vorstands- lenz Rheinische Kunststätten. Heft 125. Von mitglied Andreas Britz während eines Vereine haben die Möglichkeit, die Andreas Britz und Maftin Roggatz. Köln, 1993 lsraelaufenthaltes die zentrale Holo- Synagoge für entsprechende Zwecke zu nulzen. Kontaktadressen: caust-Gedenkstätte Yad Vashem in - Selbstverständlich steht das ehe- Bäurle, Helmut, Am Wasserwerk 8, 56648 Jerusalem. lm Gespräch mit der für Satfig Tel.: 02625 / 6328 Südwestdeutschland zuständigen Hi- malige Bethaus allen interessierten - Britz, Andreas, von-der-Leyenstr.26, 56648 storikerin stellte sich heraus, daß die Besuchern offen. Wer die Synagoge Saffig, Tel.: 02625 / 4104 oder Daimlerring 1 3, 76761 Bülzheim, Tel : 07272 / 75771 Namen der sechs deportierten Saffiger besichtigen möchte, wende sich bitte - Pfarrer Heinemann, Rathenaustr. 16, 56637 Juden bis dahin im Archiv noch nicht zwecks Terminabsprache an die im Plaidt Tel.: 02632 / 6162 registriert waren. Anhang aufgef üh rten Kontaktadressen. - Roggatz, Martin, Andernacher Str. 40, 56648 Der Förderkreis wird sich auch an Tage der,,Offenen Tür" werden zudem Saffig Tel.: 02625 / 4738