Zahnärzteblatt 11/17

17. November 2017, 28. Jahrgang, 5,50 e, F 45733, ISSN 0938-8486 Zahnärzteblatt Die Monatszeitschrift DER Zahnärzte in Sachsen

Eindrücke vom INTER Heilwesen Service Fortbildungstag 2017

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az_532_heil_kv_zaku_1710140x220_4c.indd 1 03.11.17 09:46 Fortbildungsakademie der LZKS

Sächsischer Akademietag

3. März 2018, 9:00-15:30 Uhr Zahnärztehaus Dresden

Ausbildung mit Karrierechancen

Landeszahnärztekammer Sachsen Körperscha des öﬀ entlichen Rechts Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 3 Leitartikel

Fortbildungsakademie der LZKS Das Jahr hat Spuren hinterlassen

Wir alle sind auf dem Weg nach Jamaika. Schön, dort erwarten uns Sommer, Sonne, Sächsischer Akademietag Palmen, Strand und Meer, wundervolle Musik, manchmal aber auch lebensbe- drohliche Stürme. Und medizinisch? Fokus online hat im Jahr 2015 eine Übersicht veröffentlicht, in welchen Ländern man lieber nicht krank werden sollte. Hier fällt Jamaika in die Risikostufe orange, was „hohes Risiko“ bedeutet. Dies ist die zweit- 3. März 2018, 9:00-15:30 Uhr schlimmste. Es heißt: „Um die Gesundheit fürchten müssen Reisende aber auch in ... Jamaika. ... hier ist die medizinische Versorgung begrenzt.“ Hoffentlich ist das kein Zahnärztehaus Dresden Omen.

Aber jetzt von Jamaikas Sonne zurück in das novembrige Sachsen. Es ist Zeit, ein Re- sümee bezüglich des Vergütungsjahres 2017 zu ziehen. In bisher nicht dagewesener Ausbildung mit Art und Weise hat sich gezeigt, wie unterschiedlich unsere sächsischen Partner auf Karrierechancen Kassenseite die viel beschworene „Vertragspartnerschaft“ verstehen. Sehr früh- zeitig konnten wir eine Vergütungsvereinbarung für die Jahre 2017 und 2018 mit der AOK PLUS schließen, die eine Erhöhung der durchschnittlichen Punktwerte des Jahres 2016 zu 2017 von 3,77 Prozent brachte. Mit diesem Abschluss stellte sich die Ass. jur. Meike Gorski-Goebel AOK PLUS der (Mit-)Verantwortung gegenüber der sächsischen Vertragszahnärz- Stellvertretende Vorstandsvorsitzende teschaft, aber auch dem Thema des Ost-West-Angleiches der Vergütung. Mit der der KZV Sachsen Knappschaft, dem BKK Landesverband Mitte und der IKK classic konnten ebenfalls angesichts der zugrunde liegenden Daten Vergütungsabschlüsse weit oberhalb der Grundlohnsumme geschlossen werden. Diese Kassen haben gezeigt, dass trotz teils harter Diskussionen im gegenseitigen Geben und Nehmen Ergebnisse erzielt werden können. Das zeichnet Vertragspartner aus.

Und dann gibt es noch den vdek. Um Missverständnissen vorzubeugen, sei an dieser Stelle betont, dass uns auch mit der vdek-Landesvertretung eine jahrelange, bisher vertrauensvolle Zusammenarbeit verbindet. Allerdings ist der Eindruck entstanden, dass unserem Vertragspartner aufgrund von engen Bundesverbandsvorgaben die Hände gefesselt sind. Unabhängig von allen unsererseits vorgetragenen Zahlen, so mussten wir die hiesigen Vertreter verstehen, dürfe man oberhalb der Grundlohn- summe in keinem Fall Verträge abschließen. Echte Verhandlungen waren somit von Anfang an nicht möglich. Vertragspartnerschaft stellen wir uns ganz eindeutig anders vor. Bekanntermaßen landeten wir vor dem Landesschiedsamt, dessen Er- gebnis ich an dieser Stelle nicht bewerten möchte. Zu befürchten ist aber, dass sich an der beschriebenen Grundhaltung des vdek auch zukünftig nichts ändern wird. Es ist Zeit zu prüfen, wie wir gemeinsam mit Ihnen damit umzugehen haben. Schade, dass dies nötig ist.

Es grüßt Sie

Ass. jur. Meike Gorski-Goebel

Landeszahnärztekammer Sachsen Körperscha des öﬀ entlichen Rechts 4 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Inhalt

Leitartikel Praxisführung Das Jahr hat Spuren hinterlassen 3 Aufbissbehelfe – Folge 4 20 GOZ-Telegramm 22 Aktuell Erhebung der Kostenstruktur 2016 – Machen Sie mit! 22 Das reduzierte Lückengebiss im Fokus – Kommentare zur GOÄ und GOZ 22 Eindrücke vom Fortbildungstag in Chemnitz 5 Ansprüche an Universitätsausbildung beraten 8 Medienecke PAR-Gutachter zu Gast in Leipzig 9 Zeitungsleser hatten viele Fragen zu Zahnfleisch, 20 Jahre Verein Sächsischer Kieferorthopäden e. V. – Parodontitis und Co. 23 Mitgliederversammlung und Jubiläumsveranstaltung 11 So geht’s – Erklärfilm„Einführung in die Telematik- Recht infrastruktur“ 14 Das neue Mutterschutzgesetz – dürfen schwangere Schiff ahoi für pensionierte Zahnärzte 15 angestellte Zahnärztinnen nun zum Bohrer greifen? 24 Denen helfen, die Hilfe dringend nötig haben 15 Blick in den Norden: Zahnärztliche Berufsausübung Personalien in Dänemark 16 Nachrufe 17 Neuzulassungen im KZV-Bereich Sachsen 17 Geburtstage 28 Sitzungstermine des Zulassungsausschusses 2018 17

Fortbildung Ein Lösungsansatz in der Parodontologie 25

Termine Stammtische 17 Redaktionsschluss für die Ausgabe Januar 2018 ist der Kurse im Dezember 2017/Januar/Februar 2018 18 13. Dezember 2017

Impressum Verlag Auflage Satztechnik Meißen GmbH 4.965 Druckauflage, III. Quartal 2017 Zahnärzteblatt Sachsen Am Sand 1c, 01665 Nieschütz Telefon 03525 718-600, Fax 718-611 Vertrieb Herausgeber Das Zahnärzteblatt Sachsen erscheint einmal monatlich Anzeigen, Satz, Repro und Versand Informationszentrum Zahngesundheit (IZZ) bis auf Juli/August (Doppelausgabe). Mitglieder der Gesamtherstellung als eine Einrichtung von LZKS/KZV erhalten das ZBS im Rahmen ihrer Mitglied- Satztechnik Meißen GmbH Kassenzahnärztlicher Vereinigung Sachsen und schaft. Am Sand 1c, 01665 Nieschütz Landeszahnärztekammer Sachsen Telefon 03525 718-624, Fax 718-612 Für unverlangt eingesandte Leserbriefe, Manuskripte, Fotos und www.zahnaerzte-in-sachsen.de www.satztechnik-meissen.de Zeichnungen wird seitens der Redaktion und des Verlags keine Offizielles Organ der Landeszahnärztekammer Sachsen Haftung übernommen. Leserbriefe, namentlich gekennzeichnete Anzeigenpreise oder signierte Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Schriftleitung Redaktion wieder. Zurzeit ist die Preisliste Nr. 18 vom August 2017 gültig. Dr. Thomas Breyer (v. i. S. d. P.), Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe und unauf Sabine Dudda, Dr. Holger Weißig Bezugspreis/Abonnementpreise gefordert eingesandte Beiträge bei Veröffentlichung sinngemäß Jahresabonnement 45,00 Euro zu kürzen. Redaktion Nachdrucke, auch auszugsweise, sind nur nach schriftlicher Einzelverkaufspreis 5,50 Euro Gundula Feuker, Beate Riehme Zustimmung des Herausgebers und mit Quellenangaben gestattet. zzgl. Versandkosten und Mehrwertsteuer Die in der Zeitung veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich Redaktionsanschrift Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlun- geschützt. Informationszentrum Zahngesundheit gen im In- und Ausland entgegen. Schützenhöhe 11, 01099 Dresden Telefon 0351 8066-276, Fax 0351 8066-279 © 2017 Satztechnik Meißen GmbH E-Mail: [email protected] Bei Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint ISSN 0938-8486 die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter. Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 5 Aktuell

Das reduzierte Lückengebiss im Fokus – Eindrücke vom Fortbildungstag in Chemnitz

Am 21. Oktober 2017 begrüßte Dr. Mathias Wunsch den Präsidenten der Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter Engel, sowie über 950 Zahnärzte und Praxisteammitarbeiterinnen zum nunmehr 27. Sächsischen Fortbildungstag. Die wissenschaftlichen Leiter der Tagung, Prof. Dr. Jürgen Setz und Dr. Stephan T. Jacoby, M.Sc., stellten geeignete Versorgungsformen größerer Zahnlücken mit Prothesen und Implantaten in den Mittelpunkt der 19 Vorträge und Workshops.

Bevor es mit dem zahnärztlichen Teil losging, stand der Festvortrag unter dem Titel „Geschüttelt, nicht gerührt – James Bond im Spiegel der Physik“ auf dem Programm. Prof. Dr. Metin Tolan von der TU Dortmund begeisterte die Anwe- senden von der experimentellen Physik und deren Anwendungsmöglichkeiten beim entspannten Samstag-Abend-TV- Programm. Die am Ende seines Vortrages vorgestellten Bücher, deren Erlös den Studierenden zugute kommt, werden nach dieser herrlich kurzweiligen Darstel- lung sicher einige Abnehmer finden …

Warum nicht einfach extrahieren – lohnt sich der Erhalt weniger Zähne?“ Zu Die- Auch in diesem Jahr fanden wieder viele Zahnärzte und Praxismitarbeiterinnen den Weg nach sem Thema referierte Prof. Dr. Michael Chemnitz, um am neuesten Wissensstand zur Prothetik teilzuhaben Fotos: Dietrich Flechtner Walter. Er stellte den Strukturerhalt und das höhere Funktionsniveau im Vergleich zum zahnlosen Kiefer als und langfristige Rehabilitation mit abnormer Würgereiz, das Einbringen gute Gründe für den Zahnerhalt im Prothesen. Gerade auch, wenn durch von Implantaten nicht möglich wäre. stark reduzierten Lückengebiss heraus. patientenindividuelle Faktoren, wie z. B. Wichtig sei aber die gute Prognosebe- eingeschränkte finanzielle Möglichkei- Im Anschluss referierte Prof. Dr. Jürgen wertung der Zähne für eine nachhaltige ten, Bisphosphonat-Therapie oder auch Setz aus Halle über Teleskopprothe-

Dr. Mathias Wunsch Dr. Peter Engel Prof. Dr. Metin Tolan 6 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Aktuell

plantatpatienten meist nur einmal eine Versorgung leisten könnten und nicht mehrmals. Er ging auf die zu bedenken- den Risiken von Schraubenlockerungen durch exzentrische Belastungen und Abriebe bei Locatorsystemen durch Fehlbelastungen ein. Er forderte, dass ein Plan B (mögliche Reparatur) schon in den Plan A (Implantatplanung) mit einbezogen werden sollte und dies möglichst realistisch. Zusammenfassend lässt sich durch strategische Implantate eine Verbesserung prognostischer Fak- toren erreichen. Abschließend wies er darauf hin, dass der Risikoaufklärung des Patienten eine hohe psychologische Bedeutung zukomme. Die Stände der begleitenden Dentalausstellung boten viele Neuerungen und am Büfett konnten sich die Teilnehmer stärken Dr. Sonia Mansour, M.Sc. aus Berlin referierte über einfache implantatprotheti- sche Maßnahmen nach Totalextraktion. sen im stark reduzierten Restgebiss. Er konsequenten Zahnerhalt und den Ein- Sie stellte rationalisierte Konzepte mit unterstrich die Starre des Verbindungs- satz von Implantaten zur Verbesserung minimalinvasivem chirurgischen Vorge- elements „Teleskop“ und die daraus re- ungünstiger Abstützungsformen. Zu- hen vor zur Vermeidung von Augmen- sultierende große Kraftumleitung auf sammenfassend stellte er noch einmal tationen und zur Reduktion von Kosten den Zahn bzw. sein Parodont. Dies gelte die signifikant hohe Misserfolgsrate von und chirurgischen Risiken mit weniger es zusätzlich zur Abstützungsform zu Teleskopen auf devitalen Zähnen heraus (Einzelimplantatprothesen), dünneren bedenken. Eine Studie zur Risikobewer- und die deutlich bessere Prognose, je (sogenannten Miniimplantaten) oder tung des Zahnverlustes ergab ein 11-fach größer das Unterstützungspolygon. kürzeren Implantaten (shorties – meist höheres Risiko bei diagonaler Abstüt- in Verbindung mit längeren Implanta- zung auf zwei Restzähnen im Vergleich Prof. Dr. Michael Augthun aus Mülheim ten). Die 5-Jahres-Überlebensrate sei zur triangulären Abstützungsform. Als sprach zur Funktionsverbesserung von vielversprechend. Diese alternativen Konsequenz aus diesen Informationen abnehmbarem Zahnersatz durch stra- Versorgungskonzepte bieten für eine empfahl er einen nachsorgeintensiven tegische Implantate. Er wies darauf hin, gewisse Zeit eine höhere Lebensqualität. Recall mit PZR, Unterfütterung und dass bei der Planung derselben auch Sie wünschte sich von den Universitäten konservierenden Maßnahmen, einen bedacht werden sollte, dass sich Im- weitere Studienbelege zu diesem Thema.

Prof. Dr. Michael Walter Prof. Dr. Jürgen Setz Prof. Dr. Michael Augthun Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 7 Aktuell

Im Anschluss daran erfuhren wir von Dr. Silvia Brand aus Frankfurt/Main Neues über die Ästhetik bei herausnehmbarem Zahnersatz. Diese ließe sich in der heuti- gen Zeit sehr gut durch den Einsatz soge- nannter Premiumzähne erreichen, welche das weitere Individualisieren oder den Einsatz von Keramikzähnen kaum noch notwendig machen würde. Für die rote Ästhetik könnten mittels einer Kombina- tion aus Basisfarbe und lichthärtendem Kunststoff von teil- bis vollindividuellen Zeichnungen des Technikers zusätzliche Möglichkeiten in Anspruch genommen werden. Als Fazit stellte sie eine hohe Simulationsgüte der Totalprothesen heraus, die mit einer Ästhetikzufriedenheit Diese Praxismitarbeiterinnen erhielten eine Auszeichnung dafür, dass sie erfolgreich eine Auf- der Patienten von 90 % einhergehe. stiegsfortbildung absolviert und durch ihre erworbene Fachkompetenz maßgeblich zum Erfolg der Praxis beigetragen hatten. Betti Kapell (4. v. l.) aus der Praxis Mechau in Dresden wurde als Dem Thema „Modellguss im reduzierten beste ZFA-Absolventin 2017 geehrt. Restgebiss“ widmete sich zum Ende des Fortbildungstages Prof. Dr. Klaus Böning aus Dresden. Er stellte verschiedene, So endete ein wieder mal inspirierender zumindest im deutschsprachigen Raum Fortbildungstag mit vielen Auffrischun- Sächsischer eher unbekannte, Versorgungen bei gen, neuen Anregungen und Ideen zu Fortbildungstag 2018 eingeschränkten patientenindividuellen diesem immer wieder aktuellen Thema, Möglichkeiten dar. So z. B. die linguale die so oder ähnlich sehr gut in die lau- Termin: 26./27. Oktober Platte (nicht zu verwechseln mit der ob- fende Praxis integrierbar sind. Thema: Forensik – Was passiert, soleten Kragenplatte!) als Alternative wenn etwas passiert? zum Sublingualbügel bei sehr flachem Ein großer Dank an alle Organisatoren, Mundboden, geteilte Klammern oder Dozenten und Mitwirkende, die dieses Wissenschaftliche Leitung die Benutzung von Polyamid 12, besser für unsere Praxis schon festgeschriebene Zahnärzte: bekannt unter Valplast oder Sunflex, Fortbildungsereignis in Chemnitz jedes Prof. Dr. Dr. Ludger Figgener im ästhetisch freiliegenden Bereich und Jahr wieder aufs Neue möglich machen. Praxismitarbeiterinnen: nur in Kombination mit einem sonst gut Dr. med. Birgit Marré abgestützten Gerüst. Dr. med. dent. Anja Schremmer

Dr. Sonia Mansour, M.Sc. Dr. Silvia Brandt Prof. Dr. Klaus Böning 8 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Aktuell

Ansprüche an Universitätsausbildung beraten

Wenige Tage nach Beginn des Winter- semesters 2017/2018 trafen sich die Mitglieder des Vorstandes der Landes- zahnärztekammer Sachsen (LZKS) und die Hochschullehrer der Zahnheilkunde der Hochschulstandorte Dresden und Leipzig zu einem Meinungsaustausch. Dieses Hochschullehrertreffen findet re- gelmäßig auf Einladung des Präsidenten der LZKS, Dr. Mathias Wunsch, statt. Dr. Wunsch begrüßte die Gesprächs- teilnehmer und hob die gute Resonanz auf die Einladung hervor. Er unterstrich, dass der Gedankenaustausch zwischen den Hochschulen einerseits und zwischen Hochschule und Kammer anderer- seits bedeutsam für die Zahnärzteschaft ist. Er kündigte auch das nächste Stu- Ein Themenschwerpunkt beim Treffen der zahnmedizinischen Hochschullehrer Leipzigs und dententreffen der LZKS für den 16. Mai Dresdens war der Stand der Etablierung von Kooperations- und Hospitationspraxen 2018 an. Hier treffen sich Kammervor- stand, interessierte Zahnärzte Sachsens und Studenten des 5. Studienjahres aus für Dresden den höher werdenden Auf- mas Hoffmann (Dr. h.c. der Universität Leipzig und Dresden zu Gesprächen wand bei der Patientenakquise für die Wroczlaw und Ehrenmitgliedschaft über den bevorstehenden Berufsstart. Studenten bei hohen Studentenzahlen der DG PARO) bekannt und verwies in den klinischen Kursen. Er sprach über auf eine erfolgreiche Jahrestagung Problematische Akquise von die Bemühungen der Hochschule, die der DG PARO unter der gemeinsamen Arbeit mit den Kooperationspraxen zu wissenschaftlichen Leitung der Prof. Dr. Patienten für klinische Kurse evaluieren und zu verstetigen sowie Thomas Hoffmann und Prof. Dr. Holger Unter dem Tagesordnungspunkt die internationale Kooperation mit Jentsch. „Situationsberichte aus den Univer- Kanada und Aktivitäten im Rahmen des sitäten“ berichteten die jeweiligen Erasmus-Programmes. Dr. Wunsch berichtete unter dem Tages- geschäftsführenden Direktoren. Prof. ordnungspunkt „Aktuelles aus der Dr. Dr. Alexander Hemprich führte für Solide Arbeit bei „schmalen“ Standespolitik“ über Aktivitäten im Leipzig über die Anfänge der Einfüh- Rahmen der neuen Approbationsord- rung von Hospitationspraxen und da- finanziellen Mitteln nung für Zahnärzte (AOZ) und des mit in Zusammenhang stehende zu lö- Die Stellungnahme des Wissenschafts- Parodontologiekonzeptes der KZBV sende Probleme aus. Er berichtete über rates zur Weiterentwicklung der Uni- sowie über Anstrengungen zum Büro- den Stand der Berufung auf die Pro- versitätsmedizin in Sachsen vom 20. Ok- kratieabbau beim Nationalen Normen- fessur für Zahnärztliche Prothetik und tober 2017 fasste er dahingehend kontrollrat. Werkstoffkunde und umriss die Schwie- zusammen, dass beiden Zahnmedizin- rigkeiten, die bei der Rekrutierung von standorten solide Arbeit in der Lehre Nach Einführung durch Prof. Dr. Hol- für die Studentenbehandlung geeig- und schmale zur Verfügung stehende ger Jakstat und Prof. Hannig erfolgte neten Patienten zu lösen sind. Prof. Mittel bescheinigt werden und eine ein Austausch über den Stand der Eta- Hemprich verwies auch auf Hindernisse Zusammenlegung beider Standorte blierung von Kooperations- und Hos- und Widersprüche durch Stellenpläne, oder eine Reduktion der Ausbildungs- pitationspraxen für beide Hochschul- Kapazitätsverordnung und anderer- kapazität nicht empfohlen wird. Prof. standorte Sachsens. Es gibt ein starkes seits Ansprüche an die Forschungslei- Hannig gab die neue Leitungsstruktur Interesse seitens der Universitäten und stungen eines jeden Arbeitsbereiches. in der Poliklinik für Parodontologie und der niedergelassenen Zahnärzte, diesen Prof. Dr. Christian Hannig unterstrich die beiden Ehrungen von Prof. Dr. Tho- Weg weiter zu begehen, jedoch auch Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 9 Aktuell

unterschiedliche Ausgestaltungsmög- weiteren politischen Ausgestaltungs- zwischen 65 und 100 Millionen Euro lichkeiten zu nutzen bei unterschiedli- willen beeinflusst ist. Für den Master- bundesweit. Für den NKLZ gilt es fest- chen rechtlichen Sichtweisen an beiden plan Medizinstudium 2020 verwies zuhalten, dass er eine Empfehlung für Standorten. Prof. Haak auf vereinbarte Schwerpunk- die Lehre, z. B. für die Entwicklung eines te wie Praxisnähe, Stärkung der All- Curriculums, darstellt. Die Reduzierung Zusätzliche Gelder nötig bei der gemeinmedizin und flächendeckende des Umfangs sowie insgesamt eine Ver- Hausarztbetreuung. Da noch keine Um- einfachung des NKLZ sind angedacht. Umsetzung der neuen AOZ setzungs- und Finanzierungskonzepte Der Themenkomplex Approbationsord- vorliegen, soll sich eine Expertenkom- Die rege und einvernehmliche kon- nung (AOZ), Nationaler Lernzielkatalog mission näher damit befassen. Auch bei struktive Diskussion endete mit dem Zahnheilkunde (NKLZ) und Masterplan der Einführung einer neuen AOZ spielen Vorschlag von Prof. Haak, den nächsten Medizinstudium 2020 war ein zentrales zusätzliche finanzielle Mittel für Ver- Meinungsaustausch in Leipzig durchzu- Thema des Meinungsaustausches. änderungen, insbesondere im Betreu- führen. Prof. Dr. Rainer Haak trug ausführlich ungsverhältnis zwischen Lehrenden und die jüngere Entstehungsgeschichte der Studierenden, eine wesentliche Rolle. Prof. Dr. Dr. h.c. Holger Jentsch Dokumente vor und skizzierte den mög- Hier fielen auch in der Diskussion je nach lichen Fortgang, der wesentlich vom Quelle und Berechnungsart Summen

PAR-Gutachter zu Gast in Leipzig Zu ihrer diesjährigen Schulung erhielten die Vertragsgutachter des Fachbereiches Parodontologie der KZV Sachsen Einbli- cke in die Leipziger Universitätszahnklinik sowie in aktuelle Entwicklungen und Studienergebnisse im Rahmen des Sympo- siums „Interessantes aus der Parodontologie“.

Neue studentische Arbeitsplätze und Von den 354 Begutachtungsfällen konn- aufmerksam, dass ein Großteil der im Behandlungsräume, die moderne ten 43 % befürwortet und 33 % mit Sulcus bzw. in der parodontalen Tasche Röntgenabteilung sowie organisato- Einschränkungen bzw. Änderung be- siedelnden Keime mikrobiologisch noch rische Abläufe der Leipziger Universi- fürwortet werden. Unter dem Gesichts- nicht erfasst und kategorisiert werden tätszahnklinik – all dies konnten inte- punkt der Qualitätssicherung bei einer können. ressierte Parodontologie-Gutachter im Begutachtung wurden anschließend Neuere und weiterzuentwickelnde Vorfeld der Schulung kennenlernen. verfahrenstechnische und fachliche mikrobiologische Methoden werden, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Holger Jentsch Aspekte des Begutachtungsprozesses neben einem – insbesondere für die führte dazu am 13. Oktober 2017 durch dargestellt. Humanmedizin erforderlichen – Ge- die im Herbst 2012 neu eröffnete Kli- schwindigkeitsgewinn bis zur Ergebnis- nik. Den zweiten Teil der Veranstaltung findung, hier einen Kenntniszuwachs in bildete das Symposium unter der wis- Bezug auf neue parodontalpathogene Anzahl der PAR-Gutachten senschaftlichen Leitung von Univ.-Prof. Keime erbringen können. Gleichzeitig Jentsch. relativierte er damit den Stellenwert gesunken der heute verfügbaren bakteriellen Bundesweit und auch im Bereich der Großteil der Sulcus- bzw. Taschen- Tests im parodontologischen Bereich KZV Sachsen ist die Anzahl der beauf- und plädierte für eine strenge Indi- tragten Parodontologie-Gutachten keime noch unbekannt kationsstellung für eine Therapie mit rückläufig – trotz gestiegener (KZBV) Einen Überblick über die Entwicklung Antibiotika. bzw. gleichbleibender (KZVS) Fallzah- mikrobiologischer Methoden zur Iden- len. Dies stellte Dr. med. dent. Tino tifizierung und Quantifizierung bakte- Prof. Dr. Sigrun Eick aus dem Labor für Schütz zu Beginn der Schulung und in rieller Erreger präsentierte Univ.-Prof. Orale Mikrobiologie der Klinik für Paro- Auswertung der Tätigkeit der Parodon- Dr. Wolfgang Pfister vom Institut für dontologie der Universität Bern refe- tologie-Gutachter im zurückliegenden Medizinische Mikrobiologie des Univer- rierte unter Auswertung einer Vielzahl Jahr 2016 fest. sitätsklinikums Jena. Er machte darauf von Studien und vielen paraklinischen 10 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Aktuell

und eigenen klinischen Untersuchun- gen über mögliche Zusammenhänge zwischen den entzündlichen Geschehen bei Parodontitis und rheumatoider Ar- thritis.

Einen aktuellen Stand bei der Therapie von Furkationsdefekten präsentierte Univ.-Prof. Dr. Peter Eickholz, Direktor der Poliklinik für Parodontologie an der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Er stellte zunächst dar, dass nach Aus- wertung umfangreicher Studien über 95 % von Molaren mit Furkationsgrad I bei adäquater antiinfektiöser Therapie (SRP) und unterstützender Parodontitis- therapie (UPT) eine Überlebensrate von deutlich über zehn Jahren haben und keine signifikante Verbesserung durch eine regenerative Therapie an diesen Beim Symposium referierten: Univ.-Prof. Dr. Peter Eickholz, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Holger Zähnen erzielt werden kann. Damit Jentsch, Prof. Dr. Sigrun Eick, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Pfister sowie Dr. Antonio Renatus (v. l.) stellt ein Furkationsbefall Grad I keine Foto: Dr. med. dent. Tino Schütz Indikation für eine regenerative Thera- pie dar. Bezug zum Knochenniveau im Bereich zeit nur sehr vorsichtig möglich sind. der angrenzenden Interdentalräume, Furkationsgrad II als Indikation die Lokalisation und die Furkations- Den Abschluss der Veranstaltung bildete anatomie, das Ergebnis beeinflussende die Vorstellung von zwei Patientenfäl- für Regenerationstherapie Faktoren dar. len durch Dr. Antonio Renatus, Leipzig, Die Überlebensrate von Zähnen mit Fur- Problematisch bleibt weiterhin die rege- und deren anschließende Diskussion. kationgrad II nach SRP ohne Regenerati- nerative Therapie an Zähnen mit einem Dr. Renatus präsentierte die Therapie onstherapie sinkt im gleichen Zeitraum Furkationsbefall Grad III; sie stellt im von schweren Parodontitiden und ging auf 80 – 90 %. Die Studien zeigen, dass Prinzip eine Kontraindikation dar. auf Grenzen des Zahnerhalts bei schwe- für diese Zähne durch eine regenerative rem Attachmentverlust bzw. Furkations- Therapie ein signifikanter horizontaler Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Holger Jentsch befall ein. Er stellte unter Abwägen von Befestigungsgewinn (europäische Stu- ging in seinem Vortrag auf den ad- Indikationen und Kontraindikationen dien) bzw. ein horizontaler Knochen- juvanten Einsatz von Probiotika bei Überlegungen zum interdisziplinären gewinn (amerikanische Studien) erzielt subgingivaler Instrumentierung (Sca- Vorgehen innerhalb der Zahnmedizin wird. ling und root planing) ein und stellte an und konnte auf hohem Niveau und Damit kann bei einem Zahn mit Furka- positive Wirkungen von Probiotika auf evidenzbasiert langfristig stabile Ergeb- tionsbefall Grad II durch regenerative der Basis von Lactobacillus-Keimen im nisse für die vorgestellten Falldokumen- Therapie die Verbesserung in einen Rahmen der Entzündungsreduktion im tationen nachweisen. Furkationsgrad I als Therapieziel ange- Allgemeinen heraus. Die Studien sind sehen werden. sehr heterogen in ihren Ergebnissen und Dr. med. dent. Tino Schütz unterscheiden sich u. a. auch bei der Ein- Die verschiedenen Verfahren der re- nahmedauer des Probiotikums. Es gibt generativen Therapie (u. a. gesteuerte Hinweise darauf, dass die durch Anti- Geweberegeneration mittels Membran- biotikagabe mögliche Diarrhö in ihrer technik, Einsatz von Schmelzmatrixpro- Dauer verkürzt wird. Man muss sagen, teinen) unterscheiden sich im Hinblick dass es nur wenige Studien zu Probi- auf ihre Ergebnisse unwesentlich. Dage- otika bei Parodontalerkrankungen gibt, gen stellen Ausgangsbefunde, wie das weiterer Studienbedarf besteht und Knochenniveau im Furkationsbereich in somit abschließende Empfehlungen der- Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 11 Aktuell

20 Jahre Verein Sächsischer Kieferorthopäden e. V. – Mitgliederversammlung und Jubiläumsveranstaltung Am 8. September 2017 fand im Barockschloss Lichtenwalde die Mitgliederversammlung des Vereins Sächsischer Kiefer- orthopäden e. V. statt. Der wichtigste Tagesordnungspunkt war dabei die Neuwahl des Vereinsvorstands. Danach feierte der Verein sein 20-jähriges Bestehen mit einer festlichen Abendveranstaltung.

Bei der Mitgliederversammlung gab der KZV-Vorstandsreferent für Kieferortho- pädie, Dr. Uwe Reich, zunächst einen Überblick über Neues aus der KZV. Ein Thema war die Vereinbarung zwischen KZBV, BDK und DGKFO über Mehrkosten in der Kieferorthopädie. Da diese Ver- einbarung nicht mit den Krankenkassen abgestimmt und verhandelt sei, habe sie noch keine allgemeine Gültigkeit und könne nur eine Empfehlung bei der Berechnung von Mehrkosten sein. Es sei jedoch von BDK/KZBV geplant, die Ver- einbarung in den Bundesmantelvertrag (BMV-Z) einzubringen.

Die Entscheidung des Landessozialge- richts Bayern, nach der Krankenkassen kieferorthopädische Leistungsansprüche Der neue Vorstand des Vereins, v. l. n. r.: Dr. Annette Nöbel-Winkler, Dr. Ulrike Trenkmann, Dr. Carsten ausschließlich durch den MDK begutach- Bieber, Dr. Christine Langer, Dipl.-Stom. Christine Jacoby Foto: Dr. med. dent. Hans-Joachim Buchmann

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Ritter_ZA_Sachen_2017_185 x 88.indd 1 23.10.17 11:10 12 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Aktuell

ten lassen dürfen, habe zurzeit für Sach- schichte. Der Verein war im Jahr 1997 als sen (noch) keine Auswirkung, da es sich berufspolitische Alternative zum BDK um eine Entscheidung auf Landesebene im Rahmen der Einführung der Direkt- handele. In Sachsen bleibe es bei der abrechnung in der Kieferorthopädie Begutachtung durch die KZV-Vertrags- gegründet worden. Mit der Zeit wurde gutacher. der Verein mehr und mehr zur berufspo- In seinem Bericht über die Vereinsarbeit litischen Vertretung aller Kieferortho- des vergangenen Jahres wies der schei- päden in Sachsen und hatte sich mit der dende Vereinsvorsitzende, Dr. Schmutz- Einführung der Kieferorthopädischen ler, unter anderem auf den ZahnRat 91 Indikationsgruppen (KIG) 2002, der Neu- „Kieferorthopädie bei Kindern und Ju- relationierung des BEMA 2004 und der Dr. Carsten Bieber dankt dem scheidenden gendlichen“ hin, der unter inhaltlicher Vereinsvorsitzenden, Dr. Lutz Schmutzler, für GOZ-Novellierung 2012 auseinanderzu- Verantwortung des Vereins in Zusam- seinen jahrelangen Einsatz setzen. Die Gespräche des Vereins Sächsi- menarbeit mit der LZKS entstanden war. Foto: Dr. med. dent. Christine Langer scher Kieferorthopäden e. V. mit der AOK Der ZahnRat 91 gibt wichtige Informa- PLUS im Jahr 2013 konnten die Bezuschus- tionen für Eltern und Überweiser zu den sung der professionellen Zahnreinigung Themen Indikation für die kieferortho- sitzende der Vertreterversammlung der bei Kindern und Jugendlichen mit einer pädische Behandlung, Maßnahmen vor KZV, Dr. Thomas Breyer, der Ordinarius festsitzenden Apparatur durch die AOK und während der Behandlung sowie zur der Universität Leipzig im Fach Kieferor- PLUS bewirken. Ende 2016 trat dann die Kostenübernahme durch die gesetzliche thopädie, Prof. Dr. Karl-Heinz Dannhauer, unter maßgeblicher Mitarbeit des Ver- Krankenversicherung. sowie die langjährige BDK-Landesvorsit- eins Sächsischer Kieferorthopäden e. V. Dr. Schmutzler steht dem Verein leider zende und Gründungsmitglied des Ver- entstandene neue Weiterbildungsord- nicht mehr als Vorsitzender und als Vor- eins Sächsischer Kieferorthopäden e. V., nung zum Fachzahnarzt für Kieferortho- standsmitglied zur Verfügung, denn er Dr. Erika Furkert, der Einladung zum pädie in Sachsen in Kraft. Dr. Schwartze möchte diese Aufgaben jüngeren Kol- Vereinsjubiläum gefolgt waren. In ihren erwartet mit Spannung, welche Heraus- legen überlassen. Genauso schied Herr Grußworten wünschten sich die beiden forderungen in der Zukunft auf die Kie- Dr. Reich aus dem Vorstand aus, um als Erstgenannten gleichermaßen weiterhin ferorthopäden zukommen werden. KFO-Referent seine Unabhängigkeit zu eine gute und intensive Zusammenarbeit Dem humorvollen Festvortrag zum Thema gewährleisten. Der Verein dankt beiden mit den Kieferorthopäden. „Internetkriminalität“ von Cem Karakaya, ganz herzlich für ihre jahrelange Mitar- einem auf Cyberkriminalität spezialisier- beit und ihr Engagement für die Kiefer- Im Anschluss gab Dr. Thomas Schwartze, ten Polizeibeamten aus München, bildete orthopädie in Sachsen. Vereinsvorsitzender in den ersten sech- eine gute Überleitung zum Abendessen Im Rahmen der Neuwahl des Vorstands zehn Jahren des Bestehens, einen Über- mit Livemusik. ergab sich dann folgendes Ergebnis: blick über die 20-jährige Vereinsge- Dr. med. dent. Christine Langer neuer Vereinsvorsitzender ist Dr. Carsten Bieber (Leipzig), stellvertretende Vor- sitzende Dr. Christine Langer (Torgau), Schatzmeisterin DS Christine Jacoby (Wurzen), weitere Vorstandsmitglieder sind Dr. Annette Nöbel-Winkler (Aue) und Dr. Ulrike Trenkmann (Bautzen).

Festveranstaltung mit Ehrengästen Auf eine Führung durch den Schlosspark folgte die Abendveranstaltung mit Ehren- gästen. Der Vereinsvorstand war sehr er- freut, dass die hauptamtliche stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KZV, Ass. jur. Meike Gorski-Goebel, der Präsident Die kieferorthopädischen Kollegen bei der Parkführung im Schloss Lichtenwalde der LZKS, Dr. Mathias Wunsch, der Vor- Foto: Dr. med. dent. Hans-Joachim Buchmann Anzeige

Steuerliche Gestaltung durch Vorauszahlung von Krankenversicherungsbeiträgen

In der Mandantenberatung ist das IV. Quartal eines Jah- 4/3-Rechner). Jedoch eröffnet die Gewinnermittlung res sehr bedeutend. Hier kann der Steuerberater in der nach § 4 Abs.1 EStG (Bilanzierung) neue Perspektiven. strategischen Steuerplanung gestaltend tätig werden. Die Gewinngrenze fällt weg. Es ist lediglich eine Grenze e Ergänzend zur betriebswirtschaftlichen Auswertung des Betriebsvermögens von 235.000 zu beachten. stellt die prognostizierte Steuerhochrechnung des Die klassische Motivation von IAB-Bildung ist die vor- laufenden Jahres ein vom Mandanten äußerst posi- gezogene AfA-Erhöhung von real geplanten Investiti- tiv bewertetes Beratungselement dar. Ein Beitrag zur onen. Ein weiterer Ansatz könnte eine angespannte Steuergestaltung stellt die Vorauszahlung von Kranken- Liquiditätsentwicklung des Mandanten sein. versicherungsbeiträgen der Familie dar. Für künftige Beitragsjahre können bis zum Zweieinhalbfachen des 2. Bildung des Investitionsabzugsbetrags IAB Jahresbeitrages im laufenden Jahr vorausgezahlt und bei Existenzgründern somit der Sonderausgabenabzug maximiert werden. Als sehr vorteilhaft innerhalb der Gründungsberatung Diese Steuervorteile zu sichern, gilt es insbesondere, hat sich das Inaussichtstellen von Steuererstattungen im wenn davon auszugehen ist, dass das Einkommen im Jahr vor der Praxiseröffnung/Übernahme erwiesen. Die Folgejahr geringer als im laufenden Jahr ausfallen wird. Erstinanspruchnahme von einem IAB im Jahr vor Praxis- Grundsätzlich ist dies z. B. bei einer Praxisaufgabe der eröffnung/Gründung ist sinnvollerweise nur bei ent- Fall und mit erheblichen Steuerersparnissen verbunden. sprechenden Einkünften möglich. Die Steuergestaltung der Folgejahre ist natürlich in die Gesamtbetrachtung Das nachfolgende Beispiel verdeutlicht, dass sich selbst mit einzubeziehen. bei gleichbleibenden Gewinnen eine deutliche Steuer- ersparnis ergeben kann. Im Jahr der doppelten Zahlung Haben Sie Fragen zu diesen Themen? Dann sprechen Sie dadurch, dass die Basisbeiträge in voller Höhe abzugsfä- uns an! hig sind. In den Folgejahren entfallen die Beitragszah- lungen, und die sonstigen Versicherungsbeiträge und übrigen Vorsorgeaufwendungen gem. § 10 (4) EStG können sich bei der Höchstbetragsberechnung steuer- mindernd auswirken.

Nutzung des Investitionsabzugsbetrags (IAB oder „Steuerdarlehn“ genannt) Kontakt: 1. IAB-Bildung bei bestehenden Praxen Fachberater für Die Bildung von Investitionsabzugsbeträgen ist in der den Heilberufebereich laufenden Beratungspraxis von großer Bedeutung. (IFU/ISM gGmbH) Auf den ersten Blick erscheint die Bildung nur sehr Daniel Lüdtke Steuerberater eingeschränkt möglich (Praxisgewinn < 100.000 e bei

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Unternehmen der ETL-Gruppe 14 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Aktuell

So geht’s – Erklärfilm „Einführung in die Telematikinfrastruktur“

Online-Rollout, Konnektor, Praxisausweis (SMC-B), VPN-Zugang – diese und ähnliche Begriffe werden den meisten Praxen schon auf verschiedenen Wegen begegnet sein. Mit einem Erklärfilm bringen KZV Sachsen und Kassenzahnärztliche Bun- desvereinigung nun Licht ins Dunkel.

Gibt der Patient seine elektronische Ge- sundheitskarte zum Einlesen in der Pra- xis ab, erfolgt ein Abgleich der Daten bisher nur mit dem Praxisverwaltungs- system (PVS). Künftig werden unter anderem diese sogenannten „Versicher- tenstammdaten“ online geprüft und ggf. sofort aktualisiert. Dafür müssen alle Praxen an ein ge- schlossenes und sicheres Kommunika- tionsnetz angebunden werden. Wie funktioniert diese Anbindung der Praxen an die Telematikinfrastruk- tur (TI)? Antworten darauf gibt ein knapp 20-minütiger Film, welchen KZV Sachsen und KZBV zum besseren Verständnis für die Praxen vorbereitet Neben den technischen Voraussetzungen erklärt der Film z. B. auch, wie der Abgleich der Ver- sichertenstammdaten im neuen System funktioniert Abb.: ravir film haben.

Das bietet der Film für die Kolleginnen und Kollegen trotz Hintergrund TI ungünstiger Rahmenbedingungen so – Es werden kurz die technischen Vo- reibungslos wie möglich umgesetzt Zahnärzte, Ärzte, Psychotherapeuten, raussetzungen in der Praxis erklärt, werden kann“, sagte Dr. Holger Wei- Krankenhäuser sowie andere Akteure damit diese an die Telematikinfra- ßig, Vorsitzender des Vorstandes der des Gesundheitswesens sollen nach struktur angebunden werden kann. KZV Sachsen. dem Willen des Gesetzgebers künftig – Die für die Umstellung notwendigen Dr. Karl-Georg Pochhammer, stellver- noch schneller und einfacher miteinan- Komponenten werden vorgestellt. tretender Vorsitzender des Vorstandes der kommunizieren sowie medizinisch – Es wird aufgezeigt, was für den Ein- und thematisch zuständiger Ressortvor- relevante Daten sicher austauschen bau und die Anbindung der Geräte stand der KZBV: „Nicht nur bei diesem können. Das dafür notwendige digitale wichtig ist. schwierigen Großprojekt arbeiten Kommunikationsnetz ist die Telematik- – Im Weiteren wird dargestellt, wie das Bundes- und Landesebene der vertrags- infrastruktur. Für den Datenabgleich System funktioniert. zahnärztlichen Selbstverwaltung eng ist ein zertifizierter Anschluss an die TI – Schließlich wird zur Refinanzierung zusammen. Unser Ziel ist es, die Ein- zwingend erforderlich. informiert. führung der digitalen Infrastruktur in den Praxen weiter voranzutreiben. Mit Wo gibt es den Film? „Um die gesetzlich vorgegebene An- praktischen Hilfestellungen wollen wir bindung der Praxen an die Telematik- dafür Sorge tragen, dass jede Zahnärz- Sie finden den Film online auf infrastruktur zu gewährleisten und tin und jeder Zahnarzt fristgerecht und www.zahnaerzte-in-sachsen.de diese damit fit für die digitale Zukunft möglichst unkompliziert Zugang zur unter Telematikinfrastruktur. zu machen, müssen zunächst alle tech- Telematikinfrastruktur erhält. Dieser nischen Komponenten fachgerecht Erklärfilm ist dabei ein weiterer Bau- KZV Sachsen/KZBV installiert werden. Unser Film soll dabei stein in unserem umfassenden Informa- eine Hilfestellung bieten, wie dieser tionsangebot, das online und offline mitunter leider sehr komplexe Vorgang verfügbar ist.“ Anzeige Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17

Schiff ahoi für pensionierte Zahnärzte

Großwerden ohne Karies kinderleicht mit der richtigen Pflege

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Für die sächsischen Zahnärzte-Senioren zu einer schönen Tradition geworden: die jährliche Dampferfahrt in die Sächsische Schweiz

ohne Fluorid Wenn der Sommer sich dem Ende neigt rassenufer in Dresden ab. Der Wettergott mit 13 % karieshemmendem und sich die ersten Blätter gelb färben, hatte es gut gemeint, denn es war der Zuckeraustauschstoff Xylit lädt die Landeszahnärztekammer Sachsen schönste Tag der Woche. Bei ein wenig Zur Vermeidung von Zahnﬂ ecken aufgrund zu traditionell alle Kolleginnen und Kol- Sonnenschein ging es Richtung Wehlen, hoher Fluoridzufuhr legen, die das 65. Lebensjahr erreicht ha- vorbei an den herbstlichen Weinhängen z. B.: in Tablettenform ben, mit oder ohne Partner, zu einer ge- mit den drei Elbschlössern. mütlichen Dampferfahrt auf der Elbe ein. Wieder zurück in Dresden endete für die 230 Teilnehmer hatten sich für die Fahrt Teilnehmer ein schöner Tag mit vielen am 4. Oktober angemeldet. 10 Uhr legte netten Begegnungen und Vorfreude auf das Salonschiff „Gräfin Cosel“ vom Ter- die Fahrt im nächsten Jahr. mit 500 ppm Fluorid und 13 % karieshemmendem Zuckeraustauschstoff Xylit Für eine kindgerechte Fluoridversorgung Denen helfen, die Hilfe dringend nötig haben mit 3-fach Schutz: Fluorid, Xylit und Kieselgel Das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte bit- tet in der Vorweihnachtszeit mit einem Spendenaufruf um die Mithilfe der Zahnärztinnen und Zahnärzte. Mit Geld- homöopathie verträglich oder Altgoldspenden kann die Situation Spendenkonto mit 500 ppm Fluorid von benachteiligten Menschen in den Stiftung Hilfswerk Deutscher und 13 % karieshemmendem ärmsten Ländern der Welt verbessert Zahnärzte Zuckeraustauschstoff Xylit werden. BLZ 300 606 01 Für Kinder in homöo pathischer Die Rede ist von Kindern, Jugendlichen, Konto 000 4444 000 Behandlung, ohne Menthol, ohne ätherische Öle Waisen, Erkrankten und Flüchtlingen, Deutsche Apotheker- und Ärztebank für die das HDZ mit ein paar Euro vieler IBAN DE28 3006 0601 0004 4440 00 Spender eine Schule, ein Waisenhaus, BIC DAAEDEDDXXX ein Gesundheitszentrum oder Zahnsta- tionen bauen könnte. Das Öko-Test-Magazin (03/2014) vergibt der nenedent® Kinderzahncreme ohne Weitere Informationen: Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte/ Fluorid die Testnote „sehr gut“. Das Öko-Test-Magazin (09/2014) erteilt der nenedent® Kinderzahncreme mit Fluorid das Testergebnis „gut“, Testergebnis www.stiftung-hdz.de Redaktion Inhaltsstoﬀ e „sehr gut“. Stiftung Warentest Ausgabe 12/2015 beurteilt nenedent® Kinderzahncreme homöopathieverträglich mit „sehr gut“.

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Blick in den Norden: Zahnärztliche Berufsausübung in Dänemark Die zahnmedizinische Versorgung in Dänemark unterscheidet sich in vielen Punkten erheblich von der unsrigen. Einen Einblick in die Arbeitswelt unseres nördlichen Nachbarlandes gibt der Präsident der dänischen Zahnärztekammer, Freddie Sloth-Lisbjerg, während eines Vortrags bei einer Veranstaltung der Hamburger Zahnärztekammer.

Regulierung qua staatliches System Delegation und Substitution zahnärztlichen Kollegen: Der Wettbe- werb steht an oberster Stelle, die Zahn- Im Gegensatz zu Deutschland ist die Bei uns in Deutschland trägt der Zahnarzt ärztekammer kann hier nicht wie bei uns zahnmedizinische Versorgung in entsprechend dem Zahnheilkundegesetz in Deutschland gegen berufsrechtswid- Dänemark zentralisiert: Sie wird kon- dem Patienten gegenüber die persön- rige Werbung vorgehen. Vorgabe des trolliert, überwacht und verwaltet liche Verantwortung für Diagnose und dänischen Staates ist jedoch die Verpflich- durch eine starke Regelsteuerung Aufklärung und ist zur persönlichen tung zur Kostentransparenz konkreter der Zentralregierung; die zahnärzt- zahnärztlichen Leistungserbringung für zahnärztlicher Leistung im Internet: liche Selbstverwaltung hingegen ist den gesamten diagnostischen und thera- Jeder Patient kann hier erfahren, welche begrenzt. Das staatliche System setzt peutischen Bereich rechtlich verpflichtet. Leistung bei welchem Zahnarzt wie viel stark auf Regulierung, vor allem durch Zudem ist er für die Unterstützung, Füh- kostet. Da der Staat mit der Krankenver- den steuerfinanzierten staatlichen Ge- rung und Beaufsichtigung des nichtzahn- sicherung 15 % der Kosten für Behand- sundheitsdienst. Es existieren allein 45 ärztlichen Assistenzpersonals innerhalb lungen übernimmt, die übrigen 85 % verschiedene Gesetze und Verordnun- des Praxisteams verantwortlich. In Däne- jedoch vom erwachsenen Patienten selbst gen, denen gegenüber jeder Zahnarzt mark hingegen können sich DHs selbst getragen werden müssen (Kinder bis verpflichtet ist. Als dementsprechend niederlassen. Viele Tätigkeiten, wie etwa 18 Jahre sowie besondere, finanziell herausfordernd beschrieb Sloth- das Röntgen inklusive Befundgebung schwache Patientengruppen sind kom- Lisbjerg seine Tätigkeit als Präsident oder die Zahnsteinentfernung, werden plett versichert), lohnt sich ein Preisver- der Zahnärztekammer, die Interessen den ZFAs überlassen, solange der Zahn- gleich durchaus. Sloth-Lisbjerg kann jeder Zahnärzte zu verteidigen: „Denn arzt weiterhin die Verantwortung für die doch beschwichtigen: „Glaubwürdigkeit die Politik, und das heißt konkret der konkreten Tätigkeiten trägt. „Prinzipiell ist das größte Kapital von mir als Zahnarzt, Minister, darf alles entscheiden, wenn könnte so auch meine Putzfrau eine da ich gegenüber dem Patienten ja eine die Zahnärzte und ihre Vertragspartner Wurzelkanalbehandlung übernehmen, große Wissensasymmetrie besitze. Des- sich nicht entscheiden können.“ In Dä- solange ich als ihr verantwortlicher Chef wegen bleiben bei uns auch 80 – 90 % der nemark gibt es auch nur eine staatliche sie dazu angeleitet habe und die Aufsicht Patienten ihrem Zahnarzt treu und inte- Krankenversicherung und es werden übernehme.“ Als Grund dieser starken ressieren sich nicht für den Wettbewerb“. im Vergleich zu Deutschland deutlich Auslagerung der zahnärztlichen Tätig- Und dennoch: Auch in Dänemark drängen mehr Steuern bezahlt. Ebenso bemer- keiten in den Bereich der ZFAs nannte wie im übrigen skandinavischen Raum kenswert ist die Gesundheits-Home- Sloth-Lisbjerg den Kostenfaktor – es gilt, seit etwa 2 – 3 Jahren immer mehr große page der Zentralregierung: Die dä- die effektivsten Leistungen bei wirt- Ketten mit durchschnittlich 20 Zahnärzten nischen Zahnärzte haben einen ver- schaftlich niedrigsten Kosten zu erzielen. pro Praxis und finanziert durch Kapital- schlüsselten Zugriff auf alle Daten der fonds auf den Markt. So ist denn auch die eigenen Patienten wie Medikation, Zahnärztliches Marketing und große Herausforderung der dänischen Krankenhausaufenthalte und Patien- Zahnärzteschaft und ihres Kammerprä- tenakten von anderen Ärzten. Kettenbildung sidenten Freddie Sloth-Lisbjerg für die Kaum vorstellbar für uns ist der öffent- Durch die Gebührenordnung haben wir Zukunft, inwieweit der Zahnarzt hier ei- lich sichtbare „Pranger“ für Zahnärzte in Deutschland einen festen Rahmen, wie nen Gesundheitsberuf ausübt oder einen auf der Homepage, die innerhalb von zahnärztliche Leistungen im Einzelnen Serviceberuf mit einer Marktstrategie. zwei Jahren mehrfach „auffällig“ wur- vergütet werden. In Dänemark hingegen den durch verlorene Mängelgutachten. ist die Kostenstruktur für jeden Zahnarzt Dr. Verena Lemcke Diese Kollegen finden sich dann auch flexibel: Er kann seine Leistungen zu gern im medialen Sommerloch in den selbst gewählten Preisen anbieten, ja Mit freundlicher Genehmigung aus dem einschlägigen dänischen Zeitungen auf sogar Patienten mit Gratisleistungen in Hamburger Zahnärzteblatt 09/2017, be- der Liste der „10 schlechtesten Zahnärz- seine Praxis locken. Damit praktiziert er arbeitet durch die Redaktion des Zahn- te Dänemarks“ wieder. in einer Konkurrenzsituation zu seinen ärzteblattes Sachsen. Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 17 Aktuell/Termine

Neuzulassungen im KZV-Bereich Sachsen Stammtische

Folgenden Zahnärzten wurde am 18. Oktober 2017 die Zulassung als Vertrags- Mittweida zahnarzt ausgesprochen: Datum: Mittwoch, 6. Dezember 2017, 18:30 Uhr; Ort: Sportpark „An der Anja Ehmann Colditz Mirjam Henneke Leipzig Reichskrone“, Altmittweida; Themen: Antibiotikatherapie im aktuellen Kon- Birgit Roehr Leipzig Sandra Echtermeyer Leipzig text; Burnout, Innere Kündigung und Dipl.-Stom. Susann Gora Görlitz Aufschieberitis – Die Jongleure des Constanze Trost Königstein Yana Müller Plauen Alltags am Limit; Information: Dr. med. Dr. med. dent. Andreas Huth Leipzig dent. Bernd Benedix, Telefon 03727 3117 Anke Fichtner Waldheim Dr. med. dent. Bautzen Dr. med. dent. Holger Seiß Dresden Claudia Kinscher Pirna Datum: Mittwoch, 13. Dezember 2017, Dr. med. dent. 19 Uhr; Ort: „Best Western Plus Hotel“, Dr. med. dent. Jörn Fischer Leipzig Bautzen; Thema: Was erwartet die Cornelia Gregur Radebeul Dr. med. dent. Zahnarztpraxen im Jahr 2018?; Informa- Dr. med. dent. M. Saeed Zeno Chemnitz tion: Dipl.-Stom. Andreas Mühlmann, Julia Streicher Markranstädt Michael Stürze Leipzig Telefon 03591 44176 Dr. med. dent. Peter Hartung Bad Düben Linda Franck Dresden Torsten Tischer Leipzig Dr. med. dent. Romy Weitzmann Freital Wolfram Krause Dresden Inga Bertram Dresden

Sitzungstermine des Zulassungsausschusses 2018 Wir trauern um unseren Kollegen schusses prüft die Anträge und Unter- SR Dr. med. dent. Einreichungs- Sitzungs- lagen auf Vollständigkeit und fristge- termine termine rechten Eingang. Verspätete Anträge Lothar Zimmer 17. Januar 7. Februar mit unvollständigen Unterlagen und/ (Dresden) oder fehlender Gebühr werden dem Zu- 28. März 18. April geb. 05.05.1928 gest. 14.08.2017 lassungsausschuss nicht vorgelegt und 23. Mai 13. Juni demnach auch nicht entschieden. 25. Juli 15. August Wir trauern um unsere Kollegin 4. Oktober 24. Oktober Die Anträge sind abzurufen auf: www.zahnaerzte-in-sachsen.de 14. November 5. Dezember Dr. med. unter Zahnärzte –> Download –> Zulassung Regina Gorjewa oder bei der KZV Sachsen, (Dresden) Bitte beachten Sie: Anträge an den Geschäftsbereich Zulassung, Zulassungsausschuss Sachsen sind voll- Telefon 0351 8053-416. geb. 12.01.1954 gest. 22.10.2017 ständig, mindestens drei Wochen (siehe Einreichungstermine) vor der jeweiligen Sitzung, bei der Geschäftsstelle des Zulassungsausschusses Sachsen, Schüt- Wir werden ihnen ein zenhöhe 11, 01099 Dresden einzurei- ehrendes Andenken bewahren. chen. Die Geschäftsstelle des Zulassungsaus- 18 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Termine

Fortbildungsakademie: Kurse im Dezember 2017/Januar/Februar 2018

Schriftliche Anmeldung: Fortbildungsakademie der LZKS, Schützenhöhe 11, 01099 Dresden Fax: 0351 8066-106, E-Mail: [email protected] Anfragen: Frau Walter, Telefon 0351 8066-101 Genauere inhaltliche Informationen zu den einzelnen Kursen entnehmen Sie bitte unserem Fortbildungsprogramm für das 2. Halbjahr 2017 bzw. 1. Halbjahr 2018 oder dem Internet www.zahnaerzte-in-sachsen.de für Zahnärzte Dresden Bauch, Beine, Po für die Augen ... D 98/17 Alexandra Römer 02.12.2017, Visualtraining zur Verbesserung der Sehkraft in der zahn- 09:00 –16:00 Uhr ärztlichen Praxis Akupunktur für Zahnärzte – Bewährte Therapiestrategien D 200/17 Dr. Hans Ulrich Markert, 02.12.2017, in der zahnärztlichen Praxis Univ.-Lektor DDr. Irmgard Simma 09:00 –17:00 Uhr Reparatur zahnärztlicher Restaurationen – „Pfusch“ oder D 202/17 PD Dr. Anne-Katrin Lührs 09.12.2017, „State of the Art“? 09:00 –15:00 Uhr Teamwork und Integration der Kinderbehandlung in der D 203/17 Dr. Curt Goho 09.12.2017, zahnärztlichen Praxis 09:00 –17:00 Uhr (auch für Praxismitarbeiterinnen) Adhäsivbrücken und Adhäsivattachments – bewährter D 01/18 Prof. Dr. Matthias Kern 19.01.2018, minimalinvasiver Zahnersatz 09:00 –18:00 Uhr 20.01.2018, 09:00 –15:30 Uhr Word – selbst gestaltete QM-fähige Formblätter, D 02/18 Uta Reps 26.01.2018, Checklisten und Verfahrensanweisungen 13:00 –19:00 Uhr (auch für Praxismitarbeiterinnen) Das alltägliche zahnärztlich-prothetische Problem D 03/18 Dr. Felix Blankenstein 27.01.2018, 09:00 –15:00 Uhr Kauflächenveneers zur Okklusionsänderung D 04/18 Prof. Dr. Daniel Edelhoff 02.02.2018, 09:00 –16:00 Uhr Kieferorthopädische Erwachsenenbehandlung D 05/18 Dr. Christoph Reichert 03.02.2018, 09:00 –15:00 Uhr Kauflächenveneers zur Okklusionsänderung D 06/18 Prof. Dr. Daniel Edelhoff 03.02.2018, 09:00 –16:00 Uhr Wechselwirkungen zwischen Parodontitis und Erkran- D 07/18 Prof. Dr. James Deschner 03.02.2018, kungen des Gesamtorganismus 09:00 –16:00 Uhr Word für Fortgeschrittene – Alles rund um Briefe D 08/18 Uta Reps 28.02.2018, (auch für Praxismitarbeiterinnen) 13:00 –19:00 Uhr Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 19 Termine

Sächsischer Akademietag D 09/18 Referententeam 03.03.2018, „Effizient behandeln in der Praxis“ 09:00 –15:30 Uhr für Praxismitarbeiterinnen Dresden

Diabetespatienten in der Prophylaxe – Einführung der D 311/17 Sona Alkozei 07.12.2017, Diabetes-Sprechstunde 09:00 –16:00 Uhr GOZ intensiv – Abrechnungswissen Kons/Endo D 313/17 Kerstin Koeppel 08.12.2017, 14:00 –18:00 Uhr Erwerb der Fachkunde/Kenntnisse im Strahlenschutz D 101/18 Dipl.-Ing. Gerd Lamprecht 04.01.2018, (auch für Zahnärzte) Prof. Dr. Dr. Matthias Schneider 14:00 –18:00 Uhr 05.01.2018, 09:00 –18:00 Uhr 06.01.2018, 09:00 –18:00 Uhr WIRTSCHAFTLICHE Materialbestellung und -haltung D 100/18 Ann-Kathrin Grieße 10.01.2018, 09:00 –16:00 Uhr Richtiges Beantragen und Abrechnen von ZE-Heil- und D 102/18 Simona Günzler 12.01.2018, Kostenplänen – Wiedereinsteiger- und Einsteigerkurs 13:30 –19:00 Uhr Prothetik (Teil 1) Herstellung provisorischer Versorgungen D 103/18 Dr. Michael Krause, 17.01.2018, Dr. Steffen Richter 13:00 –19:00 Uhr Richtiges Beantragen und Abrechnen von ZE-Heil- und D 104/18 Simona Günzler 19.01.2018, Kostenplänen – Wiedereinsteiger- und Einsteigerkurs 13:30 –19:00 Uhr Prothetik (Teil 2) „Die Ausbildungsbeauftragte“ – eine definierte Verant- D 105/18 Wilma Mildner 19.01.2018, wortlichkeit, die alle glücklich macht 14:00 –19:00 Uhr 20.01.2018, 09:00 –16:00 Uhr Richtiges Beantragen und Abrechnen von ZE-Heil- und D 109/18 Simona Günzler 31.01.2018, Kostenplänen – Wiedereinsteiger- und Einsteigerkurs 14:00 –18:30 Uhr Prothetik (Teil 3) Knotenpunkt Rezeption D 111/18 Petra C. Erdmann 07.02.2018, 09:00 –17:00 Uhr Prophylaxe update D 112/18 Genoveva Schmid 08.02.2018, 09:00 –16:00 Uhr Abrechnungstraining für implantologische und chirur- D 114/18 Ingrid Honold 28.02.2018, gische Leistungen 09:00 –16:00 Uhr (auch für Zahnärzte) ENGLISCH an einem Tag D 115/18 Regine Wagner 28.02.2018, für Teilnehmerinnen mit geringen Vorkenntnissen 09:00 –17:00 Uhr GOZ 2012 – Grundkurs – D 116/18 Kerstin Koeppel 02.03.2018, Wissen vermeidet Honorarverlust 14:00 –18:00 Uhr 20 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Praxisführung

Aufbissbehelfe – Folge 4

Vorgestellt werden Kontroll- und Wie- 10.01.2017 derherstellungsmaßnahmen im Zusam- menhang mit Aufbissbehelfen und Schienen.

Eingegliederte Aufbissbehelfe bedür- 19.10.2017 OK Unterfütterung eines Aufbissbehelfs K6 1 30 30 fen in der Regel einer kontinuierlichen Kontrolle. Gegebenenfalls können auch Abb. 1 – Auf dem Abrechnungsformular wird im Feld „Behandlungsdatum vom“ das Wiederherstellungsmaßnahmen oder Ausstellungsdatum und im Feld „Zahnärztliches Honorar“ das tatsächliche Leistungsdatum angegeben Neuadjustierungen erforderlich sein. Hierfür stehen die BEMA-Nrn. K6 – K9 zur Verfügung. Diese Leistungen kön- Beispiele Wiederherstellungsmaßnahmen nen ohne Genehmigung durchgeführt Art der Wiederherstellung BEL II-Pos. Leistung und abgerechnet werden. Grundeinheit/Instands. KFO Sprungreparatur 861 0 Empfohlenes Vorgehen oder Aufbissbehelf Nach Eingliederung des Aufbissbehelfs 802 1 Leistungseinheit Sprung sollte der genehmigte Plan direkt abgerechnet werden, damit die Gefahr einer Bei den Wiederherstellungsmaßnahmen kann die BEL II-Pos. 861 0 einmal als Grund- Verfristung ausgeschlossen ist. einheit berechnet werden. Dies gilt nicht für Unterfütterungen, hier ist die Grund- Erforderliche Kontrollbehandlungen einheit beinhaltet. Die Grundeinheit/Instands. KFO oder Aufbissbehelf (BEL II-Pos. können jederzeit – auch einzeln – abge- 861 0) ist nur in Verbindung mit den BEL II-Pos. 802 1 – 802 4 sowie 862 0 und 863 0 rechnet werden. Hierbei ist zu beachten, abrechnungsfähig. dass im Feld „Behandlungsplan vom“ Die Leistungseinheit Sprung ist je getrenntem Sprung berechnungsfähig. immer das Datum von dem Plan einge- tragen wird, der der Krankenkasse zur Art der Wiederherstellung BEL II-Pos. Leistung Genehmigung für den Aufbissbehelf Bruchreparatur, fehlendes Grundeinheit/Instands. KFO 861 0 vorgelegen hat. Bruchstück oder Aufbissbehelf Zum „zahnärztlichen Honorar“ ist das Leistungseinheit Basisteil 802 4 tatsächliche Leistungsdatum anzugeben Kunststoff – siehe Auszug Abrechnungsformular (Abb. 1). Die Leistungseinheit Basisteil Kunststoff ist einmal je Basisteil abrechnungsfähig unter der Voraussetzung, dass an der gleichen Stelle keine andere zahntechnische BEMA-Nr. K6 Leistung erbracht wurde. Art der Wiederherstellung BEL II-Pos. Leistung „Wiederherstellung und/oder Unterfüt- Grundeinheit/Instands. KFO terung eines Aufbissbehelfs“ Bruchreparatur 861 0 oder Aufbissbehelf Die vereinbarte Abrechnungsbestim- 802 2 Leistungseinheit Bruch mung legt fest, dass je Sitzung nur eine Leistung nach den BEMA-Nrn. K6 bis K9 Die Leistungseinheit Bruch kann je Bruchstelle abgerechnet werden. abrechnungsfähig ist. Art der Wiederherstellung BEL II-Pos. Leistung Welche Wiederherstellungsmaßnahmen Unterfütterung 809 0 vollständige Unterfütterung wie zur Abrechnung kommen können, ist in den nachfolgenden Tabellen bei- Die Unterfütterung ist einmal je Kiefer abrechnungsfähig. spielhaft dargestellt. Art der Wiederherstellung Eigenbeleg direkte Teilunterfütterung Unterfütterungsmaterial Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 21 Praxisführung

Ist für Wiederstellungsmaßnahmen für die Kontrolle mit Einschleifmaßnahmen eines Aufbissbehelfs. Es ist zu beachten, Abformmaterial erforderlich, erfolgt dass die BEMA-Nr. K8 am Tag der Eingliederung nicht zusätzlich berechnet werden die Berechnung für die Primärkassen darf. Die zu diesem Zeitpunkt gegebenenfalls erforderlichen Einschleifmaßnahmen nach den tatsächlichen Kosten, bei den sind mit der jeweiligen Schienenposition abgegolten. Ersatzkassen in Höhe von 2,80 e je Ab- formung pauschal. Erfolgt der Versand BEMA-Nr. K9 an das gewerbliche Labor durch die Praxis, können bei den Primärkassen je „Kontrollbehandlung mit Aufbau einer neuen adjustierten Oberfläche (additive Versandgang 3,53 e und bei den Ersatz- Methode)“ kassen 4,50 e berechnet werden. Holt und bringt das gewerbliche Labor die Abrechnungsfähig ist die BEMA-Nr. K9 für die Kontrolle mit Aufbaumaßnahmen Arbeit, kann auf der Laborrechnung je an einem Aufbissbehelf. Wie alle Kontroll- und Wiederherstellungspositionen (K6, Versandgang die BEL II-Pos. 933 0 be- K7, K8) kann die BEMA-Nr. K9 nicht am Tage der Eingliederung des Aufbissbehelfs rechnet werden. Für den Versand der zusätzlich abgerechnet werden. Arbeit in das praxiseigene Labor ist die Trägt ein Patient bereits einen nichtadjustierten Aufbissbehelf, bei dem die Not- Berechnung von Versandkosten ausge- wendigkeit einer Adjustierung nicht von vornherein planbar war, kann zum Aufbau schlossen. Dies gilt auch dann, wenn sich einer adjustierten Oberfläche die BEMA-Nr. K9 berechnet werden. das Praxislabor nicht im gleichen Haus wie die Praxis befindet. Beispiele Neuadjustierung

BEMA-Nr. K7 Art der Adjustierung BEL II-Pos. Leistung Umarbeiten einer vorhandenen Adjustierung eines nicht „Kontrollbehandlung, ggf. mit einfa- Prothese oder eines Aufbissbehelfs adjustierten Aufbissbehelfs, 403 0 chen Korrekturen des Aufbissbehelfs zum Aufbissbehelf mit adjustierter indirektes Verfahren oder der Fixierung“ Oberfläche Adjustierung, direktes Kunststoffmaterial für die Adjustie- Eigenbeleg Sie wird abgerechnet für Kontrollbe- Verfahren rung handlungen. Gegebenenfalls einfache Korrekturen, wie z. B. die Politur von Art der Adjustierung BEL II-Pos. Leistung unangenehmen Stellen, das Glätten von Neuadjustierung eines Umarbeiten einer vorhandenen scharfen Kanten, das Lockern von Auf- bereits adjustierten Aufbiss- Prothese oder eines Aufbissbehelfs bissbehelfen, die zu fest sitzen, sowie 403 0 behelfs, indirektes Ver- zum Aufbissbehelf mit adjustierter das einfache Aktivieren von Drahtele- fahren Oberfläche menten zum besseren Halt, sind mit der BEMA-Nr. K7 abgegolten. ggf. 710 0 Aufbiss Die BEMA-Nr. K7 kann auch für die Neuadjustierung, direktes Kunststoffmaterial für die Neu- Eigenbeleg Kontrolle einer semipermanenten Schie- Verfahren adjustierung nung nach der BEMA-Nr. K4 abgerechnet werden. In der Leistungsbeschreibung der BEL II-Pos. 403 0 ist neben dem Umarbeiten der Je Sitzung ist sie nur einmal ansatzfähig. vorhandenen Prothese zum Aufbissbehelf auch das Adjustieren eines vorhandenen Im Laufe der Schienentherapie gibt es nichtadjustierten Aufbissbehelfs sowie das Neuadjustieren eines vorhandenen ad- keine Einschränkungen, wie oft eine justierten Aufbissbehelfs enthalten. Kontrollbehandlung durchgeführt und Aufbisse nach der BEL II-Pos. 710 0 können zusätzlich einmal je Kieferhälfte oder abgerechnet werden darf. Frontzahnbereich abgerechnet werden.

BEMA-Nr. K8 Die dargestellten BEL II-Positionen zeigen nur die Wiederherstel- lungs- und/oder Unterfütterungspositionen. Der Übersichtlichkeit „Kontrollbehandlung mit Einschleifen halber wurde auf Modelle, Mittelwertartikulator, Fixator, Versand- des Aufbissbehelfs oder der Schienung kosten sowie auf die Angabe der konkreten Anzahl verzichtet. (subtraktive Methode)“ Inge Sauer/Simona Günzler Zu diesem Beitrag können Sie Fortbildungspunkte erhalten. Abrechnungsfähig ist die BEMA-Nr. K8 www.zahnaerzte-in-sachsen.de 22 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Praxisführung

GOZ-Telegramm

Frage Wie kann die Leistungserbringung des Festziehens eines gelockerten Abutments berechnet werden? Antwort Implantatversorgungen unterliegen in ihrem Gebrauch Beanspruchungen, die zu Reparaturen/Wiederherstel- lungen führen können. So kann es u. a. zur Lockerung/zum Lösen der Abutmentschraube am Implantat kommen. Für die Leistungserbringung des Wiederfestziehens eines Implantat-Abutments (Abutmentschraube) sieht die GOZ bzw. GOÄ keine Gebührenposition zur Berechnung vor. Werden entsprechende Maßnahmen erbracht, ist demgemäß eine Berechnung nach § 6 Abs. 1 GOZ in Analogie vorzunehmen. Zusätzliche selbstständige Maßnahmen, wie z. B. Entfernen und Wiederbefestigen der Suprakonstruktion u. Ä., können gesondert berechnet werden.

Quelle Kommentar der BZÄK GOZ-Infosystem http://goz.lzk-sachsen.org

Erhebung der Kostenstruktur 2016 – Kommentare zur Machen Sie mit! GOÄ und GOZ

Wie steht es um die aktuelle wirtschaft- terungen sowie die Zusammenstellung Die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) liche Situation der Zahnärzte? Wohin von häufigen Fragen (FAQ) auf der ist auch in der Zahnarztpraxis Grundlage entwickelt sich der Berufsstand? Diese Website www.kzbv.de unter Zahnärzte für die Berechnung einiger Leistungen. Fragen hat sich vielleicht der eine oder –> Service –> Statistische Basisdaten –> Deshalb hat die BZÄK neben dem be- andere Praxisinhaber schon gestellt. Kostenstrukturerhebung (FAQ). reits erschienenen GOZ-Kommentar nun Für die Kassenzahnärztliche Bundesver- auch einen GOÄ-Kommentar erstellt. einigung und die KZV Sachsen sind die Freiwillig – anonym – für Berufs- Beide enthalten Erläuterungen und Antworten eine unerlässliche Arbeits- Hinweise zur Abrechnung von Leistun- grundlage – ob in Vertragsverhandlun- stand unerlässlich gen und werden beständig aktualisiert. gen mit Krankenkassen oder für Geset- Die Teilnahme ist freiwillig und anonym. Download möglich unter: www.goz.lzk- zesinitiativen mit der Politik. Repräsentativ sind die Daten jedoch sachsen.org oder unter www.bzaek.de Auch bei den aktuellen Diskussionen nur bei einem hohen Rücklauf. Machen wird immer wieder deutlich: Nur gu- Sie mit und senden Ihren ausgefüllten te Argumente, die mit harten Fakten Fragenbogen an die KZBV zurück. Bei hinterlegt werden können, finden Fragen zum Ausfüllen oder fehlendem Beachtung. Für diese Arbeit werden Ar- Fragebogen wenden Sie sich bitte an die gumente benötigt, die auf soliden und Abteilung Statistik der KZBV, Telefon belastbaren Daten basieren. Und diese 0221 4001-117. Daten liegen einzig in den Praxen selbst vor. Alle bis zum 31. März 2018 bei der Kas- Wenn Sie zu den etwa 1.000 sächsischen senzahnärztlichen Bundesvereinigung Praxen gehören, die von der KZBV im eingehenden Bögen werden in die Erhe- Sommer dieses Jahres Post bekommen bung einbezogen. haben, möchten wir Sie um Ihre aktive Mitarbeit bitten. Gestalten Sie die politi- KZV Sachsen/KZBV sche Zukunft der Zahnärzteschaft mit! Der Fragebogen der KZBV beschränkt sich auf zwei Seiten. Bei der Beantwor- Seit September gibt es einen Kommentar zur tung helfen die mitgesendeten Erläu- Berechnung von GOÄ-Leistungen Foto: BZÄK Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17

Medical & Dental Service Ihre Partner mit Qualität Medicalwww.mds-dental.de & Dental Service IhreIhre Ansprechpartner Partner mit Qualität für Sachsen www.mds-dental.de Zeitungsleser hatten viele Fragen zu Ihre Ansprechpartner für Sachsen Ines Mayerhoffer Zahnfleisch, Parodontitis und Co. mobile Festnetz-Nr.: 02624 9 06 92 68 [email protected] Mayerhoffer mobile Festnetz-Nr.: 02624 9 06 92 68 [email protected]

Matthias Faltus mobile Festnetz-Nr.: 02624 9 06 92 66 [email protected] Faltus mobile Festnetz-Nr.: 02624 9 06 92 66 [email protected]

das gibt´s nur bei uns! citoMant XXL/Retard – das Originaldas gibt´s mit Diamantdepot nur bei uns! citoMant XXL/Retard – das Original mit Diamantdepot T 140-014 NEM Mit Dr. med. dent. Sebastian Grundmann, Isabell Schulze und Dr. med. Thomas Breyer (v. l.) – für eine angenehme Trennung standen gleich drei Zahnärzte den Anrufern Rede und Antwort AusT 140-014 einem NEM Stück Hartmetall, dadurch –kaum für eine Bruchgefahr angenehme – auchTrennung geeignet: Als regionale Tageszeitung greift die -methoden wurden abgefragt. Muss Aus einem Stück Hartmetall, dadurch Zum Trepanieren, da vor Kopf Sächsische Zeitung in regelmäßigen Ab- vor einem parodontalchirurgischen kaum Bruchgefahr – auch geeignet: durchgespant. ständen auch gesundheitliche Themen Eingriff eine PZR stattfinden? Ist ein Zum Ausbohren alter Füllungen. auf und beleuchtet diese allgemeinver- Antibiotikum notwendig? Wäre eine Zum Trepanieren, da vor Kopf ständlich. Dieses Mal wurde die „Volks- Laserbehandlung auch eine Option der durchgespant. krankheit Parodontitis“ ausgewählt. Parodontitisbehandlung? Was bezahlt Zum Ausbohren alter Füllungen. In einem Telefonforum hatten die Leser die gesetzliche Krankenkasse? Einige citoGum – Präzisionsabformsystem die Möglichkeit, ihre Fragen am Telefon Anrufer suchten nach alternativen bzw. citoPrint – Elastikalginat oder per E-Mail an die Experten zu stel- ergänzenden Mitteln zur Bekämpfung citoGum – Präzisionsabformsystem len. Das Forum diente als Grundlage des ihrer Zahnfleischprobleme. Eine Rolle citoPrint – Elastikalginat wenige Tage später in der Sächsischen spielten Mundspülungen mit Chlorhexi- Knochenaufbau mit Produkten Zeitung und Freien Presse erschienenen din, Wasserstoffperoxid sowie Salz und – exklusiv bei mds! Artikels „Immer wieder Zahnfleischpro- Öl. Knochenaufbau mit Produkten bleme“. Kann eine elektrische oder eine Schall- – exklusiv bei mds! Die Leitungen standen kaum still. zahnbürste den Zahnfleischrückgang Die Vielschichtigkeit der Fragen spiegel- stoppen? te das große Interesse der Patienten an Wir kennen diese Fragen alle aus unse- der Erhaltung ihrer Zähne wider. rer täglichen Arbeit. Stellen wir uns ih- CERASORB® … mit Sicherheit Knochen Unsicherheit herrschte bezüglich der nen! Und helfen wir unseren Patienten, Notwendigkeit und Häufigkeit der pro- die für sie optimale Antwort auf ihre CERASORB® … mit Sicherheit Knochen fessionellen Zahnreinigung, vor allem Fragen zu finden. Medical & Dental Service GmbH Büroanschrift: im höheren Alter. Am Damm 8 Aber auch Behandlungsabläufe so- Isabell Schulze MedicalD – 56203 Höhr-Grenzhausen & Dental Service GmbH Büroanschrift: wie Therapienotwendigkeiten und E-Mail: [email protected] Am Damm 8 Tel.: +49(0) 26 24 - 94 99 - 0 D – 56203 Höhr-Grenzhausen Fax: +49(0) 26 24 - 94 99 - 29 E-Mail: [email protected] AnzeigeTel.: +49(0) 26 24 - 94 99 - 0 Fax: +49(0) 26 24 - 94 99 - 29 24 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Recht

Das neue Mutterschutzgesetz – dürfen schwangere angestellte Zahnärztinnen nun zum Bohrer greifen? Ein Teil des Gesetzes tritt mit dem Tag der Verkündung in Kraft, der überwiegende Teil wird jedoch erst zum 1.1.2018, und damit ein Jahr später als erwartet, Gültigkeit erlangen.

Das mit 65 Jahren etwas in die Jahre ge- Änderungen zum 1.1.2018 – ist weiterhin möglich. Der Arbeitge- kommene Mutterschutzgesetz wurde ber muss jedoch sicherstellen, dass fast komplett überarbeitet, tiefgreifen- in Ausschnitten die schwangere Angestellte keinen de Änderungen wurden jedoch nicht Arbeitgeber Arbeitsbedingungen ausgesetzt wird, vorgenommen. Insgesamt wird sich für Jeder Arbeitsplatz muss, unabhängig bei denen ein Infektionsrisiko mit dem die Zahnarztpraxis nur wenig ändern. davon, ob dieser derzeit von einer Frau Rötelnvirus besteht, sofern die Ange- Insbesondere wird die weitere rechts- besetzt wird, auf eine „unverantwort- stellte keinen Impfschutz besitzt. Da die sichere Beschäftigung schwangerer bare Gefährdung“ für schwangere und Impfmüdigkeit in der Bevölkerung in angestellter Zahnärztinnen auch nach stillende Frauen überprüft werden. den letzten Jahren zugenommen hat, dem 1.1.2018 nicht möglich sein. Dies ist zu dokumentieren. Bisher war empfiehlt sich die gezielte Befragung dies erst bei Meldung einer Schwanger- gerade von jungen Angestellten oder Bereits in Kraft tretende schaft notwendig. Auszubildenden. Neuerungen Selbstständige Zahnärztinnen Hochschulen Unmittelbar gültig wird eine Änderung … werden auch weiterhin nicht vom Das Mutterschutzgesetz gilt ab dem im SGB V, wonach nach der Geburt Mutterschutzgesetz erfasst. Gleichzei- 1.1.2018 ebenfalls für Schülerinnen und eines Kinders mit Behinderung eine tig erfahren sie keine Einschränkung Studentinnen. Verlängerung des Mutterschutzes auf bei der Berufstätigkeit. zwölf Wochen nach der Entbindung be- BZÄK antragt werden kann. Die Möglichkeit Angestellte Zahnärztinnen der Beantragung stellt sicher, dass Müt- Die Beschäftigung einer schwangeren ter selbst entscheiden können, ob sie angestellten Zahnärztin wird auch nach diese Zeit benötigen. Darüber hinaus neuer Rechtsgrundlage weiterhin nicht ist eine Kündigung bis zum Ablauf von möglich sein. Andere Aufgaben, die vier Monaten nach einer Fehlgeburt, nicht der Qualifikation entsprechen, nach der zwölften Schwangerschafts- sind auch weiterhin nicht zumutbar. woche, nach neuer Gesetzeslage unzu- Mit Ende des Beschäftigungsverbots lässig. hat eine Frau außerdem das Recht, ent- Durch Artikel 9 wurden die in Anlage 1 sprechend den vertraglich vereinbarten gelisteten Gefahrenstoffe ergänzt und Bedingungen beschäftigt zu werden. die genannten Paragrafen aktualisiert. Angestellte Zahnärztinnen sollten sich, Ergänzungen im Versicherungsver- wie bisher, insbesondere vor Beginn tragsgesetz (VVG) verbessern den einer Weiterbildung, während der sie Leistungsanspruch für schwangere eine Schwangerschaft nicht ausschlie- privat versicherte selbstständige Zahn- ßen möchten, über eine mögliche Be- ärztinnen aus einer privaten Kranken- fristung des Arbeitsvertrags informie- tagegeldversicherung. Zukünftig ist ren. es, unter bestimmten Bedingungen, möglich, während der gesetzlichen Zahnmedizinische Fachangestellte Mutterschutzfristen vor und nach der Zahnmedizinische Fachangestellte wer- Entbindung sowie am Entbindungstag den auch zukünftig von einer Tätigkeit Krankentagegeld zu beziehen. Bisher als Stuhlassistenz freizustellen sein. bestand dieser Anspruch nur bei Krank- Eine Versetzung an einen Arbeitsplatz heit. ohne unverantwortbare Gefährdung Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 25 Fortbildung

Ein Lösungsansatz in der Parodontologie Noch immer scheinen PZR und PA nur begrenzten Erfolg zu zeigen. Der Autor bietet einen Diskussionsansatz zur Behand- lung mit zusätzlichem Einsatz von Effektiven Mikroorganismen und der direkten Therapie des Knochenstoffwechsels.

Zusammenfassung temporär möglich, die Keime zu verän- einen Zahn [6]. Wird bei Versicherten dern, wenn das Milieu belassen wird. eine PA-Therapie durchgeführt, kommt Das Problem unserer Bemühungen in Der Ausweg lautet parallele Therapie es in deren Folge demnach signifikant der Parodontitis-Therapie (PA-Therapie) von Entzündung und Knochenstoff- häufiger zu einer Extraktion als bei Ver- ist in der unzureichenden Berücksichti- wechsel. Mit der Therapie der direkten sicherten ohne PA-Therapie. gung des multifaktoriellen Ursachen- Inaktivierung der Osteoklasten ver- Mit dem Barmer Zahnreport 2017 wird komplexes begründet [11]. Immer noch schwinden die Knochentaschen, das Mi- die Frage nach der Wirksamkeit einer wird von einer rein bakteriell bedingten lieu ändert sich und mit „Effektiven Mi- vertragszahnärztlichen PA-Therapie auf Erkrankung ausgegangen. Es sind PZR, kroorganismen“ (EM) erfolgt die direkte der Basis harter Zielkriterien (Zahnver- Biofilmmanagement und chemische Veränderung der Zusammensetzung der lust) möglich. Dies ist deshalb so bedeu- Plaque-Kontrolle angesagt. Es geht nur Mikroorganismen (siehe Abb. 1). tend, da es bisher keine vergleichbaren um Verringerung und Eliminierung von Ergebnisse zur Wirksamkeit dieser The- Mikroorganismen, aber Mikroorganis- Hintergrund rapie in der Versorgungsrealität gibt. men bauen keinen Knochen ab. Dies 1. Nicht erhaltungswürdige Zähne wer- erfolgt durch körpereigene Reaktionen, Mit einem Datensatz von 415.718 Paro- den vor beziehungsweise während ausgelöst durch zu viel aktivierte Osteo- dontitis behandelten Patienten bringt der PA-Therapie extrahiert. klasten. Dadurch entstehen Knochen- der Barmer Zahnreport 2017 erstmals 2. Nach der Therapie ist eine gewisse taschen, das Milieu verändert sich. Wie ein reales Bild der PA-Therapie aus der Auslaufphase der erhöhten Extrakti- Prof. Antoine Béchamp (1816 –1908) Versorgungsrealität und dieses ist nicht onsinzidenz sichtbar. feststellte: Das Milieu bestimmt die Kei- positiv. Ein Drittel der Parodontitis- 3. Die Extraktionsinzidenz ist vor der me. Von nun an verselbstständigt sich Patienten verliert nach der Therapie PA-Therapie niedriger als nach der PA- der Prozess. Es ist jetzt nur begrenzt und innerhalb von vier Jahren mindestens Therapie. Das Niveau vor der Therapie wird im Zeitraum von vier Jahren nach der Therapie nicht erreicht. 4. Es gelingt in der PA-Therapie nicht, die Extraktionshäufigkeit zu senken. 5. Ein parodontal behandelter Patient hat im Fazit weniger Zähne als ein Entzündung Knochenabbau nicht-behandelter Patient. Es gelingt nicht, die Zahnverlustraten behandelter Parodontitis-Patienten an durchschnittliche Zahnverlustraten reversibel nicht reversibel anzugleichen (Abbildungen 2 und 3). unterschiedliche Ursachen Problematik ausgelöst ausgelöst durch körpereigene Zahnärzte, Mitarbeiterinnen in den durch Zahnarztpraxen und die Patienten wer- Bakterien Prozesse durch Osteoklasten den auf professionelle Zahnreinigung und Biofilmmanagement getrimmt. De- verlangen unterschiedliche Therapien fizite in der PA-Therapie werden dem ungenügenden Biofilmmanagement Entzündungs- Bone Remodelling und der unzureichenden häuslichen therapie Therapie Pflege durch den Patienten angelastet. Ständig heißt es, wir Zahnärzte müssen Abb. 1 – Parodontitis – unterschiedliche Ursachen benötigen unterschiedliche Therapien perfekter werden. So werden Fortbildun- 2626 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Fortbildung

Der Mensch existiert überhaupt nur mit 1,0 Mikroorganismen [2]. Ein antibiotischer Kampf gegen die Mikroorganismen ist 0,9 völlig unrealistisch [10]. Unser Therapie-

0,8 ansatz ist probiotisch, nicht antibiotisch [11]. 0,7 Entzündungen werden ausgelöst durch Mikroorganismen, aber deshalb sind Wahrscheinlichkeit 0,6 Mikroorganismen nicht unsere Feinde

extraktionsfreies Überleben 0,5 [1]. Vielleicht ist es an der Zeit, damit 0 500 1.000 1.500 Zeit/Tage aufzuhören, die Medizin als Krieg gegen unbehandelte Referenzpopulation (gematcht) die Natur zu sehen. Vielleicht sollten parodontitisbehandelte Patienten wir einen neuen Ansatz finden, wie wir die Frage der menschlichen Gesundheit Anmerkung: Zielereignis ist eine beliebige Extraktion im Gebiss. Der Wert 1,0 entspricht betrachten [3]. Mikroorganismen sind 100 Prozent Wahrscheinlichkeit eines extraktionsfreien „Überlebens“. unsere Freunde. Krieg den Mikroorga- Abb. 2 – Die Wahrscheinlichkeit, nach der Parodontitisbehandlung nicht zu extrahieren, sinkt nismen, heißt verlieren [7]. Zwischen Quelle: Barmer Zahnreport 2017 Mensch und Mikroorganismen besteht eine untrennbare Beziehung [9]. Von den Mikroorganismen sind etwa 20 % 30 nützliche, 30 % schädliche und die übri- gen 50 % sind neutrale [10]. Nach dem 30. Lebensjahr beginnt zunehmend die 20 Abbauphase. Die 30 % degenerativen

Mikroorganismen dominieren. In der

Therapie muss es gelingen, die 20 % re- 10 generativen auf über 30 % zu bringen. Die neutralen entscheiden sich immer Extraktionen pro Woche

0 für die Mehrheit. So erreichen wir ein je 1.000 behandelter Versicherte -300 -200 -100 0 100 200 Verhältnis von 80 % regenerativ zu 20 % degenerativ. Durch diese Veränderung behandelte Versicherte Referenzpopulation* der Mikroorganismen-Zusammenset- zung reduziert sich die parodontale Anmerkung: Der Zeitpunkt 0 markiert den letzten Abrechnungszeitpunkt einer Parodontitis- Entzündung auf ein Minimum [5]. Für therapie. * Referenzpopulation ohne Parodontitistherapie gematcht nach Alter, Geschlecht die tägliche Praxis heißt dies: Der Pati- und Region ent, der im vierteljährlichen Recall mehr als 10 % Entzündungen zeigt, nutzt die Abb. 3 – Mehr Extraktionen bei und nach der PA-Therapie Quelle: Barmer Zahnreport 2017 Kraft der „Effektiven Mikroorganis- men“ nicht oder macht einen Anwen- gen, Curriculum-Fortbildungen, Master- intensiver werden und früher mit der dungsfehler (siehe Abb. 4)! studiengänge, Online-Fortbildungen PA-Therapie beginnen. Früher begin- angeboten. Ständig gibt es neue Geräte, nen? Nein, es muss das Problem erkannt Eine generelle undifferenzierte Verrin- zum Beispiel Ultraschall mit Feedback, werden und das heißt Knochenstoff- gerung der Virulenz der Keime bringt neue Techniken, Laser, Ozontherapie, wechsel. nur einen vorübergehenden Effekt, weil photodynamische Therapien. Wenn das das prozentuale Verhältnis degenerati- alles nicht funktioniert, dann gehen auf Therapie der parodontalen ve, neutrale, regenerative Mikroorga- jeden Fall Antiseptika und Antibiotika, nismen erhalten bleibt [3]. Wie bereits dann ist aber Schluss mit der Entzün- Entzündung Prof. Béchamp festgestellt hat: „Die dung. Aber die Frage, die bleibt, lautet: Es geht nicht darum, eine Keimfreiheit Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“ für wie lange? Das Fazit aller großen Stu- zu schaffen, die es gar nicht geben kann. Um einen dauerhaften Therapieerfolg dien und Analysen lautet: Ja, wir haben Ziel muss es sein, die Zusammensetzung zu erreichen, müssen wir das Milieu, die schon viel geschafft und müssen noch der Mikroorganismen zu verändern [4]. Lebensbedingungen für die Mikroor- Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 27 Fortbildung

chenstoffwechsel stabilisiert sich, der 20 % aufbauende Knochen wird wieder kompakter, Kno- lebensfördernde 50 % chentaschen und Zahnfleischtaschen Mikroorganismen neutrale reduzieren sich und selbst lockere Zähne opportunistische werden wieder fest. 30 % Mikroorganismen krankheits-/ fäulniserregende Dr. med. Ronald Möbius, M.Sc. Mikroorganismen Fax: 038483 31539 E-Mail: [email protected]

Literaturverzeichnis: www.zahnaerzte-in-sachsen.de

Abb. 4 – Krankmachendes Milieu

50 % 20 % neutrale aufbauende opportunistische lebensfördernde Mikroorganismen Mikroorganismen 30 % krankheits-/ fäulniserregende Mikroorganismen

Abb. 5 – Aufbauendes Milieu ganismen verändern und zusätzlich die stoffwechsel wieder in das dringend regenerativen Mikroorganismen ver- erforderliche Gleichgewicht zwischen mehren (siehe Abb. 5). Knochenabbau und Knochenaufbau gesetzt. Mehrfache Applikationen erhö- Zitat des Monats Therapie des Bone Remodeling hen den Effekt. Dieser Effekt hält maxi- mal drei Monate. Wenn dir etwas widerstrebt und Die direkte Therapie des Knochenstoff- Es wird nicht die Ursache für die ver- dich peinigt, so laß es wachsen; wechsels erfolgt mit einem Kollagenase- stärkte Aktivierung der Osteoklasten es bedeutet, dass du Wurzeln Hemmer, der nach der professionellen ausgeschaltet und deshalb sollte, solan- schlägst und dich wandelst. Zahn- und Taschenreinigung in die ge die Ursache besteht, die Applikation Dein Leid bringt Segen, wenn es Taschen oder auf die Gingiva appliziert alle Vierteljahre wiederholt werden. dir zur Geburt deiner selbst verhilft, wird. Dieser wandert innerhalb von vier denn keine Wahrheit offenbart Stunden selbstständig zum Knochen. Durch diese Therapie, PZR + Taschenrei- sich dem Augenschein und läßt Es kommt zur reversiblen Blockierung nigung + Kollagenase-Hemmer, wer- sich dadurch erlangen. der bereits aktivierten Osteoklasten den die Knochentaschen kleiner und Antoine de Saint-Exupéry und zur Blockade der Bildung weiterer verschwinden, das Milieu verändert (1900 –1944) Osteoklasten. Durch diese Hemmung sich. Das Milieu bestimmt die Keime und der Osteoklasten werden der Knochen- dieses unterstützen wir zusätzlich mit abbau gebremst und der Knochen- effektiven Mikroorganismen. Der Kno- 2828 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Geburtstage im Dezember

Wir gratulieren

60 02.12.1957 Dipl.-Stom. Rainer Wittig, Dresden 15.12.1942 MR Dr. med. dent. Renate Schrötter, Grimma 08.12.1957 Dr. med. Matthias Hofmann, Bad Schandau 17.12.1942 Dr. med. dent. Christine Zschocke, Leipzig 09.12.1957 Dipl.-Stom. Angela Spenke, Chemnitz 18.12.1942 Christel Haustein, Dresden 11.12.1957 Dipl.-Stom. Georg Lebsa, Kamenz 21.12.1942 Dipl.-Med. Christian Müller, Chemnitz 12.12.1957 Dipl.-Stom. Andrea Bernstein, Döbeln 23.12.1942 Dr. med. dent. Sabine Bamberg, Dresden 19.12.1957 Dipl.-Stom. Christiane Engelhardt, Lengenfeld 25.12.1942 Dipl.-Med. Manfred Schwalm, Chemnitz

25.12.1957 Dr. med. Holger Weißig, Gaußig 80 22.12.1937 MR Dr. med. dent. Rolf Barthel, Chemnitz

26.12.1957 Dipl.-Stom. Ute Saupe, Bärenstein 82 13.12.1935 Dr. med. dent. Heinz Schwerig, Leipzig

29.12.1957 Dr. med. Reiner Wobst, Bischofswerda 83 09.12.1934 MR Dr. med. dent. Helmut Schmidt, Großenhain 65 02.12.1952 Dipl.-Med. Kerstin Zipf, Leipzig 12.12.1934 MR Dr. med. dent. Günter Nickstadt, 04.12.1952 Dr. med. Gabriele Planert, Leipzig Dresden

06.12.1952 Dipl.-Stom. Maria Neff, Dresden 28.12.1934 SR Barbara Leipold, Leipzig

12.12.1952 Dipl.-Med. Christel Böttcher, 87 13.12.1930 Dr. med. dent. Walter Burghardt, Leipzig Annaberg-Buchholz 29.12.1930 SR Dr. med. dent. Peter Löscher, Freital 16.12.1952 Dipl.-Med. Christel König, Ehrenfriedersdorf 88 06.12.1929 MR Dr. med. dent. Hubertus Pätzold, Dresden 30.12.1952 Dr. med. dent. Paul Roden, Dresden

70 01.12.1947 Dr. med. Jürgen Schubert, Großpostwitz Jubilare, die keine Veröffentlichung im Zahnärzteblatt Sachsen 02.12.1947 Dipl.-Med. Hannelore Warnke, wünschen, informieren bitte die Redaktion. Bernsbach

26.12.1947 Christine Jatzkowski, Taucha

75 07.12.1942 Dr. med. dent. Ursula Hofmann, Freiberg

12.12.1942 Dr. med. Jörg-Ulrich Richter, Wechselburg Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 29 Herstellerinformation

Gemeinsamkeit ist unsere Stärke

Der Blick auf die Anfänge der Partner- Austausch statt. Neben der zahnmedi- vollmacht – was zu beachten ist“ schaft zwischen LZKS und INTER ist eine zinischen Versorgung und den stan- – „Welche Versicherungen sind ein kleine Reise in die Vergangenheit – zu- despolitischen Entscheidungen stehen Muss bei der Niederlassung und wo- rück ins Jahr 1991. Die Europäische Uni- auch gewünschte Absicherungen für rauf sollte ich bei der Praxisübernah- on steckt in den Kinderschuhen und die die Patienten auf der Agenda. Aus die- me achten?“ Politik zieht mit dem Gesundheitsstruk- ser engen Zusammenarbeit heraus ist – „Gesetzlich und/oder privat kranken- turgesetz in der gesetzlichen Kranken- z. B. der marktführende Spezialkrank- versichert, eine Langzeitbetrachtung versicherung die Handbremse an. heitsvollkostentarif für Zahnmediziner der Systeme“ Vieles hat sich seitdem verändert: im entwickelt worden. Ein weiterer Erfolg: – „Warum sind Vorsorge- und Praxis- Gesundheitswesen wie auch in der Ver- Der QualiMed Z® Zahn (Z90 und ZPRO), konzept die solideste Basis für kluge sicherungsbranche. Weniger erfolgreich der zu den besten Zahnzusatzversiche- Versicherungsentscheidungen?“ oder gar weniger bedeutend ist die rungen am Markt gehört. Speziell für Kooperation zwischen LZKS und der jüngere Kammermitglieder wurde das Der Austausch mit der LZKS und der re- INTER im Laufe der Jahre nicht gewor- Konzept um die Onlineberatung er- gelmäßige Blick über den Tellerrand hi- den. Ganz im Gegenteil: Die Zahnärzte weitert, um familiengerecht auch den naus haben sich längst als Quelle des Er- sind heute mehr denn je auf eine leis- Service außerhalb der klassischen Ge- folgs bewährt. Die Zusammenarbeit tungsstarke und umfassende Absiche- schäftszeiten und am Wochenende zu führt nicht nur zur gegenseitigen fach- rung angewiesen – beruflich wie privat. ermöglichen. lichen Bereicherung, sondern auch zu Gerade deshalb ist es so wichtig, dass Die Fachberater des INTER Heilwesen- wichtigen Synergieeffekten. Die fachli- sich Leistungserbringer und Versicherer Service liefern der Ärzteschaft in regi- che Anlaufstelle für Verbandsmitglieder im Interesse der Medizin gegenseitig onalen Qualitätszirkeln oder auf Mit- verbindet zum einen das Thema Versiche- beraten und ihre Spezialisierungen ef- gliederversammlungen darüber hinaus rungen mit den Vorzügen eines Gruppen- fizient nutzen. Die LZKS und die INTER auch Input zu betriebswirtschaftlichen vertrages. Zum anderen erhält die INTER führen diesen fachlichen Austausch Themen und begleiten ihre Vorträge immer wieder neue Impulse für die seit 27 Jahren, von Anfang an als gutes mit einem speziell entwickelten Praxis- Gestaltung zeitgemäßer Produkte und Team. Was durch die Berufung der Ver- und Vorsorgekonzept. Verbesserung der Beratungsqualität. bandsvorsitzenden in den Ärztebeirat Ganz in diesem Sinne freue ich mich auf der Versicherung mit einer medizinisch Aktuell stehen folgende Vortrags- die kommenden Jahre partnerschaftli- fachkundigen Beratung begonnen hat, themen im Fokus: cher Zusammenarbeit! ist heute eine vielschichtige, exzellent – „Die Praxis muss geschlossen werden. gestaltete Kooperation, von der Zahn- Was nun?“ Sören Marschner mediziner über alle Sparten hinweg – „Die böse Null – Strukturierter Vermö- Bezirksdirektor profitieren. gensaufbau bei nahezu null Zinsen“ Heilwesen Service Dresden Regelmäßig findet ein ausführlicher – „Patientenverfügung und Vorsorge- Telefon 0351 812660

CEREC-Daten elegant übertragen und sicher speichern

Unkompliziertes Arbeiten und eine oder Rechner mit einer CEREC-Software entfällt das erneute Eingeben an der sichere Handhabung von CAD/CAM- können auf diese Daten zugreifen. Das Aufnahmeeinheit. Daten – dafür steht Dentsply Sirona geht einfach und selbstverständlich, als „Wir entsprechen mit Dentsply Sirona Hub. Ein Gerät, das CEREC-Daten sichert wären die Daten direkt auf dem jewei- Hub einem expliziten Kundenwunsch“, und für andere Anwender im Praxis- ligen Arbeitsplatz gespeichert. Über erklärt Dr. Frank Thiel, Group Vice Pre- netzwerk nutzbar macht. Neben der den Hub werden auch Patientendaten sident CAD/CAM des Unternehmens. lokalen Speicherung auf einer CEREC- mit Sidexis synchronisiert. Wird also ein „Zahnärzte brauchen die Sicherheit Aufnahmeeinheit werden die Fall-Da- Patient mit CEREC-Omnicam gescannt, eines reibungslosen Workflows, damit ten im Hub abgelegt und dort zweifach dessen persönliche Daten bei einer sie sich zu 100 % auf ihre Patienten kon- gesichert. Weitere Aufnahmeeinheiten Röntgenaufnahme angelegt wurden, zentrieren können.“ 30 Zahnärzteblatt SACHSEN 11/17 Herstellerinformation/Kleinanzeigen

Einfache und elegante Lösung für das Verfügung steht. Auf diese Weise erhal- te Anforderungen auch bezüglich der Praxislabor ten Zahnärzte deutlich mehr Freiheit Datensicherheit. Darüber hinaus bietet Der USB-Stick oder Netzwerkordner in der Gestaltung der Abläufe in ihrer die Backup-Funktion des Hub allen GOZ-Infosystem der LZKS werden überflüssig: CEREC-Daten lassen Praxis und machen sie effizienter. Nutzern eine optimale und redundante sich durch die Verbindung zum Hub von Sicherung ihrer CAD/CAM-Daten. Dabei jedem PC im Praxisnetzwerk, auf dem Einfach installiert und zukunftssicher gestaltet sich die Installation von Hub sich eine CEREC-Software befindet, aus Hub soll künftig die Rolle einer Daten- denkbar einfach: Mit Strom und Netz- aufrufen und weiterverarbeiten – etwa zentrale in der Praxis übernehmen. werk verbinden und einschalten. Dank zur Gestaltung von Restaurationen. Der Dafür werden die Funktionen von Hub „Plug & Play“-Funktionalität erledigt Vorteil: Hat der Zahnarzt einen Scan sukzessive erweitert und dem Nutzer Hub den Rest automatisch und verbin- abgeschlossen, wird das digitale Modell mit kostenfreien Updates zur Verfü- det sich selbstständig mit allen kompa- in Echtzeit auf Hub gespeichert. Mehr gung gestellt. Von den Funktionen, die tiblen Geräten und Arbeitsplätzen im noch: Hub führt selbstständig eine zur Markteinführung nutzbar sind, pro- Netzwerk. www.zahnaerzte-in-sachsen.de Aufgabenliste mit allen Fällen, die noch fitieren vor allem Anwender mit meh- nicht abgeschlossen sind, und gibt de- reren Aufnahmeeinheiten oder Praxis- Weitere Informationen: ren Status an. Der Zahntechniker oder labore. Denn: Man kann auf manuelle www.dentsplysirona.com auch der Zahnarzt selbst kann den Scan Datenexporte und -importe verzichten dann an einem anderen Rechner aus und hat die absolute Gewissheit, dass der Liste heraus aufrufen und weiter- die Daten mit starker Verschlüsselung Online-Nachschlagewerk für Kollegen verarbeiten, während die CEREC-Einheit übertragen und gesichert werden – das Alle Herstellerinformationen sind Informationen der Produzenten. Sie geben nicht die im Behandlungsraum für einen weite- ist mit herkömmlichen Lösungen nicht Meinung des Herausgebers/der Redaktion wieder. von Kollegen ren Scan oder auch andere Arbeiten zur möglich. Die Praxis erfüllt damit höchs- • aktuelle Stellungnahmen Praxisverkauf/ Markt Stellenangebote -abgabe • Urteile mit Kommentierung Verkaufe PulseMaster 600IQ, Marion aktuelles Prüfprotokoll Umsatzstarke Zahnarztpraxis Kieferorthopädische Praxis Launhardt bis 11/2017; Chiffre 1104 in See- und Großstadtnähe, in Plauen/Vogtland sucht ab • analoge Abrechnung Steile Straße 17 in der Region Vorpommern- 2018 Weiterbildungsassis- 01259 Dresden Greifswald, mit sehr guter tent/-in oder angestellten für KFO Tel. (03 51) 2 03 36 10 Infrastruktur abzugeben. kieferorthopädisch tätigen • Berechnungshinweise Fax (03 51) 2 03 36 60 Zahnarzt/-in. www.KFO-aus-Sachsen.de Mobil: 0173 3421361 Bewerbungen bitte schrift- lich an: Dr. Frank Orlob, Alteing. allg.-zahnärztl. Praxis, Seminarstr. 2, 08523 Plauen • Formulare zentr.-nah, 2 BHZ, 4 mögl., günst. Mietbed., barrierefr. Welche/-r junge Kollegin/-e, m. eig. Aufzug, günst. Kond., mit oder ohne Berufserfah- • Patienteninformationen 2018 zu verk. Termin verh.- rung, ist interessiert an einer bar, Tel. 0173 1627369 beruflichen Kooperation bis hin zur Praxisübergabe in die Zwickau-Zentrum – „vierte Generation“? ZA-Praxis in guter Lage, Die Praxis ist spezialisiert in 120 m2, 650 e Miete, 400 Pat., Endodontie und befindet sich EG, Sirona C 2+ + F1 Rö in der Großgemeinde Wutha- (digital), OPG, PC + Server Farnroda, 3 km von Eisenach (neu), 2 x Parkpl., dringend entfernt, in Thüringen. Zwei wegen Krankheit zu günsti- Behandlungszimmer befin- Beilagenhinweis Zuschriften auf Chiffre-Anzeigen gen Konditionen abzugeben. den sich im Erdgeschoss bitte an eines Zweifamilienhauses. Dieser Ausgabe liegt eine Beilage [email protected] Satztechnik Meißen GmbH Junges motiviertes Personal der SZ-Reisen GmbH bei. Anzeigenabteilung ist bereit, Ihnen zu assistieren. Wir bitten um freundliche Chiffre-Nr. Kontakt: Beachtung. Am Sand 1c, 01665 Nieschütz [email protected] oder Mobil 0160 92704036

Informationen: Ressort Patientenberatung/GOZ | Telefon: 0351 8066-257,-256 | E-Mail: [email protected] GOZ-Infosystem der LZKS

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• aktuelle Stellungnahmen • Urteile mit Kommentierung • analoge Abrechnung • Berechnungshinweise • Formulare • Patienteninformationen

Informationen: Ressort Patientenberatung/GOZ | Telefon: 0351 8066-257,-256 | E-Mail: [email protected] Sie möchten Ihr Praxispersonal gern selbst ausbilden? Die Landeszahnärztekammer Sachsen ist Ihr Partner!

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