Sonnaöend 11. Wlän: &rotestfcuM>ge6unß des ftdV in der Gönnet (Zeetfovenkatte

Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V.

Jahrgang 23 / Folge 11 Hamburg 13, Parkallee 84 / 11. März 1972 3 J 5524 C

Doch ein Diktat... Mehrheit gegen die Ostverträge H. W. — Niemand sollte daran zweifeln, daß es für den Kanzler jetzt keine Lust ist Die Ostpolitik der Bundesregierung hat unter der Bevölkerung die Zustimmung verloren zu leben. Auch dann nicht, wenn die Schön• wettermacher so tun, als ob . . . Das Ge• Hamburg — Nach dem Ergebnis einer päck, mit dem er nach Teheran flog, muß Biitzumfrage, die die Wickert-Institute, schwer gewogen haben, wenn obenauf der Tübingen, im Auftrage der Tageszeitung „Vorwärts" lag, das offizielle Organ der „Die Welt" durchführten, haben sich jetzt SPD, in dem Joachim Besser seinem Kanz• bereits 53 Prozent gegen und nur noch ler mit auf den Weg gab: „Die Welt der 47 Prozent für die Ratifizierung der Ostver• Politik ist kein Jungfrauenkloster, sondern träge ausgesprochen. Vor der Bundestags• ein Hurenhaus. Wer sich behaupten will, debatte dagegen hatte der Anteil der Be• muß mit den Huren reden. Niemand kann fürworter noch 52 Prozent betragen (Geg• ihn zwingen, auch mit ihnen zu schlafen." ner: 48 Prozent). Auf diese Veränderung Dabei flog in den Iran, um für des Meinungsbildes bei den Wahlberech• die deutsche Wirtschaft noch etwas zu ret• tigten in der Bundesrepublik zugunsten ten, nachdem unsere Linksradikalen fast der Gegner der Ostverträge dürfte die alle Fenster eingeschlagen haben. dreitägige Debatte im einen er• Aber auch am Rhein steht dem Kanzler heblichen Einfluß ausgeübt haben. Diese keine Schönwetterfront ins Haus. Der Ärger „erste Runde" der Ratifizierungsdebatte in der eigenen Partei ist ebensowenig dürfte eindeutig an die CDU/CSU gegangen ausgestanden wie der in der Koalition. sein, der 46 Prozent der befragten Männer Die versprochenen „inneren Reformen" lie• und 58 Prozent der Frauen bescheinigten, gen auf Eis. Doch weit schlimmer: die Ost• daß die Opposition den besseren Eindruck verträge, vom Kanzler, von Wehner und gemacht habe. Bahr, unter eilfertiger Assistenz Walter Weiterhin ergab die Computerauswer- Scheels eingebracht, drohen zu scheitern. tung der repräsentativen Blitzumfrage der Herbert Hupka ist bereits zur Opposition Wickert-Institute für Meinungsforschung, übergewechselt, der FDP-Abgeordnete von daß gegenwärtig genau 50 Prozent der Kühlmann-Stumm meldet Bedenken an und Wähler sich bei einer Wahl für die CDU/ die Zahl der Zweifler im Lager der Regie• CSU entscheiden würden, während auf die rung soll — namentlich nach Gerhard SPD 44 Prozent und auf die FDP nur noch Schröders Rede — keineswegs geringer ge• 3 Prozent fallen würden. worden sein. So ist denn der regierungs• Wenngleich bei den am 23. April in amtlich verordnete Optimismus nur als eine Baden-Württemberg anstehenden Land• Fleißarbeit zu werten. tagswahlen sicherlich auch andere als bun• Noch auf dem Luftwege hin nach Teheran despolitische Gesichtspunkte mitsprechen, ließ der Kanzler verlautbaren, er rechne so dürfte das Wickert-Ergebnis für das Ab• mit der Ratifizierung und er hieß uns auf schneiden der FDP nicht ohne Interesse die nächsten Wochen hoffen. Auf was sein, denn nach den Erfahrungsberichten wohl? Nachdem sich die Passierschein• der Interviewer ist der Zuwachs zur CDU regelung zu Ostern und Pfingsten doch zum Großteil auf ehemalige FDP-Wählei, ganz unverkennbar als der Versuch einer zum Teil auch auf SPD-Wähler zurückzu• Beeinflussung erwiesen hat, ist es nicht führen. Nach den Gründen zum Parteiwech• ausgeschlossen, daß die Sowjets ihrem sel befragt, werden „Zu wenig Führungs- Statthalter in Ost-Berlin die Weisung er• stil", „Zu viel Unsicherheit in der Regie• teilt haben, etwa mit dem Zuckerbrot eines rungsarbeit" und „Unzufriedenheit mit der „Generalvertrages" oder gar mit der zeit• Ostpolitik" angegeben. weiligen Suspendierung oder Einschrän• Nach Angabe der Wickert-Institute ist in kung des Schießbefehls an der Zonen• 17 Jahren keine nach dieser Methode er• grenze zu locken. stellte Voraussage über den Sieger einer Doch in Moskau weiß man sich neben des Zuckerbrots auch der Peitsche zu bedienen, Bundes- und Landtagswahl falsch gewesen. v. Kühlmann-Stumm (FDP): Keine Zustimmung, wenn Bedenken nicht ausgeräumt Foto dpa etwa in der famosen Weise, wie es der Deutsch- landexperte Valentin Bereshkow schicklich fand, der in der „Prawda" äußerte, die Ableh• nung der Ratifizierung werde „schlimme Fol• gen" haben: Zu einem möglichen Regierungs• Die Ausschaltung der Vertriebenen rächt sich wechsel in Bonn meinte der Sowjetmensch, dann werde ein neuer kalter Krieg ausbrechen Herbert Hupka setzte ein Zeichen — Er steht nicht allein — Dem Gewissen verantwortlich und sogar ein „heißer Krieg ist möglich". Was aber bedeutet das alles anders als Bonn — Seit Nürnberg 1968, seit der Brüs• verbieten. Auch war ein scheinbar privilegier• Überlegungen und Erfahrungen gefestigten Ein• eine massive Einflußnahme auf die Rati• kierung von im Wahljahr 1969, ter, widerspenstiger Parteigenosse als .Aus• sicht zu folgen, entschlossen war, erst da grif• fizierung und eine Einmischung in die spätestens aber seit der Unterzeichnung der hängeschild für Toleranz", so kennzeichnete fen die Parteistrategen, ebenso wie im Falle deutsche Politik schlechthin? Sollte die Hupka selbst die ihm zugedachte Rolle, für der beiden anderen Opponenten Bartsch und Verträge in Moskau und Warschau, glaubten Bundesregierung ihrem sowjetischen Ver• das demokratische Image der SPD durchaus Seume, zu dem drakonischen Mittel der politi• die Bonner Auguren sicher zu wissen: Es geht tragspartner wirklich nicht aufgezeigt auch ohne die Vertriebenen, es geht über sie kleidsam. Auch der trotz aller Enttäuschungen schen Entmündigung, zur Abwahl aus dem au• haben, wie schmalbrüstig ihre Ostpolitik hinweg! Die Strategen Brandt, Wehner und in naiver Treue oder aus opportunistischen ßenpolitischen Ausschuß, in dem diese Stimmen die folgsamen Genossen glaubten, über diesen Gründen in der SPD noch verbliebenen, zahlen• ausschlaggebend zu einem Nein geführt hätten. angelegt ist? Dabei mußte sie doch er• Teil des Volkes, den sie eifrig umworben hat• mäßig bescheidenen Vertriebenenrotte konn• Hupka hat dieses in der deutschen Nachkriegs• kennen, daß sie diese Strecke nicht durch• ten, solange die SPD noch vor den Toren der te ein kritischer Konzessionsschulze immerhin demokratie unerhörte Vorgehen mit dem stol• stehen werde — weil es ihr ganz einfach zen Wort guittiert, daß er sich „noch nie einer Macht stand, hinweggehen zu können, als sie als Gewissenstrost dienen. an Atem mangelt. Autorität gebeugt habe, die für sich Unfehlbar• an der Macht waren. Und das, obwohl ihre Deshalb auch durfte Hupka ungehindert den keit in Anspruch nehmen" würde. Dafür macht Moskau jetzt schon deutlich, ureigenste Sache, die Sache des deutschen SPD-Arbeitskreis für Vertriebene und Flücht• was man dort in Wirklichkeit unter Entspan• Ostens, zur Entscheidung anstand! linge leiten und die „Gelben Blätter", einen Mit seinem Ubertritt zur CDU hat er einen nung versteht. Man verlangt die Unterwerfung Anhang zu der offiziellen Parteikorrespondenz, konseguenten, weithin sichtbaren Schritt ge• unter einen Vertrag, der den sowjetischen Der 29. Februar mit dem übertritt Hupkas herausgeben, was ihm sicher zunehmend Ge• tan und auch für andere Skeptiker und Zweif• Interessen dient — und bestätigt damit letzt• zur CDU hat gezeigt, daß diese Strategie eben• wissensmühen gemacht haben mag. Selbst sei• ler ein Zeichen untadeliger demokratischer Ge• lich, was wir immer vertreten haben: bei dem so unfair wie unklug war. Jetzt dämmert auch ne Nein-Stimme — ein Hupka links gegen sinnung gesetzt. Ein Zeichen auch dafür, wie Bahr-Papier handelt es sich um ein Gromyko- in SPD-Kreisen die Einsicht, daß man über ein drei oder vier Hupkas rechts — war für den BdV-Präsident Czaja erklärte, daß die Ver• Diktat und der daraus resultierende Vertrag Viertel deutschen Bodens nicht ohne die recht• Fall der Abstimmung über die Verträge als tretung der Sache der Vertriebenen in dieser ist denn auch entsprechend. mäßigen Besitzer dieses Bodens verfügen darf, durchaus erträglich und einträglich von der Partei offensichtlich nicht mehr möglich, daß daß man mit den Vertriebenen, um ein Wort Im Regierungslager sprach man von Fraktionsführung in Rechnung gestellt, solange die große, von dem Gründer Lassalle und dem Brandts aus dem Jahre 1965 zu zitieren, poli• einem Desaster, das sich aus der Ab• die SPD glaubte, noch auf CDU-Dissidenten Neugründer Schumacher gestiftete ostdeutsche tisch nicht „Schindluder treiben" darf. Die War• lehnung ergeben werde. Ein solches hoffen zu können. Tradition der SPD gebrochen ist. nung Kurt Schumachers tritt wieder ins Be• Desaster hätte die Bundesregierung dann Mit Hupka ist sie eingemündet in das Sam• wußtsein, daß keine Regierung, die das Un• In dem Maße jedoch, in dem klar wurde, selbst heraufbeschworen, indem sie in voll• melbecken oppositionell-konstruktiver Kräfte, recht der Vertreibung von Millionen deutscher daß Hupka mit diesen „Privilegien" den rapide kommener Verkennung der Plattform, über Menschen hinnimmt und die Oder-Neiße-Linie in die CDU/CSU, in der das ostdeutsche Ele• schwindenden Kredit der SPD-Regierung und die sie im Parlament wie im Volk verfügt, als Grenze anerkennt, auf die Dauer bestehen Parteiführung bei den Vertriebenen weder ment — hier brauchen nur die Namen Czaja, sich bereit erklärte, Verträge dieser Art ab• kann. stützen, bzw. den Konkurs nicht aufhalten Mende, Windelen, Riedel, Bismarck und Jahn, konnte, sondern entschlossen war, der Wahr• Becher, Zogelmann und Wittmann angeführt zuschließen. Die Debatte im Bundestag hat Aber durfte nicht Hupka, Sprecher der größ• heit die Ehre zu geben, in dem Maße, wie sich zu werden, eine respektable, kontinuierlich erneut deutlich gemacht, daß auch die ten Landsmannschaft der Vertriebenen, der die Opposition zu einer geschlossenen ableh• respektierte, wirksame Rolle spielt. Hier weiß Opposition Gewaltverzicht und den Frieden Schlesier, und Vizepräsident des Bundes der man offenbar noch, was die SPD in hybrider nenden Front gegen die Verträge formiert, bejaht; das dumme Geschwätz, nur diese Vertriebenen, konnte er nicht, wie Fraktions• Verkennung ihres demokratischen Auftrages wurde auch gegen den Nein-Sager Hupka aus Regierung diene dem Frieden, ist damit chef Wehner und die Regierungspresse, jetzt den eigenen Reihen ein zunehmend raffinier• entgegen früherer besserer Einsicht nicht mehr irr vom Tisch. Es würde also letztlich darauf » Ton pharisäischen Wohlwollens klagen, tun ter, gezielter Nervenkrieg geführt, mit dem wahrhaben wollte: Daß ein politisch hochqua• und lassen, sagen und tadeln, was er wollte? Ziel, ihn zu domestizieren oder doch zumindest lifizierter, demokratisch loyaler, millionenstar• ankommen, ob die Sowjetunion bereit In der Tat konnte ihm niemand, wollte ihm zu diskreditieren. ker Teil des Volkes nicht ohne einschneidenden wäre, mit einer neuen Regierung einen zumindest zunächst auch die Fraktionsführung Schaden für die Sache der Partei, die einmal Vertrag auszuhandeln, der unsere Inter• eine Volkspartei werden wollte, ausgeschlos• den Mund nicht verbieten. Aber erst als jüngst Einreden höchsten Ortes, essen nicht im Nebel läßt oder aber ob sen werden kann. Bleibt zu hoffen, daß der Fall Das hatte gute, taktisch wohlerwogene Unterredungen mit Brandt und Wehner, klar Moskau — wie Shylock auf seinem Schein machten, daß sich dieser Mann einer höheren Hupka eine — wenn auch späte — Besinnung Grünet«, Zunächst die Optik — schließlich le• — eben auf seinem Diktat besteht. Das zu Instanz als der autoritären Parteiraison ver• über diese Fehlleistung der Parteileitung her• ben wir noch in einer Demokratie, und da pflichtet wußte, daß er allein seinem patrioti• aufführt. wissen, würde zeigen, wie es um die Ver• macht es sich nicht gut, einem freien Mann schen Gewissen, seiner in jahrzehntelangen Clemens J. Neumann träge wirklich bestellt ist. aus Gründen der Parteiraison den Mund zu 11. März 1972 / Folge 11 / Seite 2 Politik

Ostverträge:

Das Mehr Deutschland ist keine Frage politische! Aktu- Anrufung UeUlSUlian.„n^u • m -----ein Bearif- ff desi Recht... s nnrf" »;. . alitäten, sondern ein Begriff des Rechts und eine an Demokratie Antwort des nationalen Bewußtseins Es lebt des Verfassungsgerichts geboten von der Überzeugung des Volkes, zusammen• Uber die Zwischenrufe des Abgeora- zugehören. Erst mit dem Verlust dieser über-

neten . SPD, während der zeugung würde Deutschland aufhören 7,u be- Rede des Abg. Dr. Werner Marx, CDU, Was heißi „personaler Deutschlandbegrifi" I stehen. Axel Springe, gibt das Protokoll des Bundestages wie Sie werden es nicht glauben, aber es gibt soziale was Deutschland im Sinne des Grund• folgt Auskuntt: In der Auseinandersetzung über die Ost• Staaten, die von den Klügsten regiert werden: verträge werden von den Befürwortern der gesetzes sei, d. h. es wurde insinuiert, daß Dr. Marx: .Der dies sagte, war Ernst Das ist bei den Pavianen der Fall. Ratifizierung dieser Abkommen alle mög• „Deutschland" allein noch zwischen der Reuter (Bravorule und Beitall bei der Konrcid Lorenz Westgrenze der Bundesrepublik und der CDU/CSU — Zurufe von der SPD) lichen Argumente angeführt, darunter lei• Auch im Staate kann man nicht erwarten, daß der auch solche, die nicht nur zu den schwer• Oder-Neiße-Linie existiere und das Wie• der Segen „von unten" komme. Er war trüher Kommunist, dann Sozial• sten Bedenken Anlaß geben, sondern die dervereinigungsgebot der Präambel zum Rudoll G Binding demokrat, Regierender Bürgermeister von dazu angetan sind, die gesamte Rechts• Grundgesetz sich somit allein auf dieses Berlin Er war ein Demokrat, tür den Wenn ein Mann berühmt geworden ist, trifft er position in der deutschen Frage über den Territorium erstrecke. Wahrheit, Frieden und Freiheit über alles in seinem Leben merkwürdig viele Schulfreunde Haufen zu werfen Ein wahrhaft erschüt• gingen ILebhaiter Beilall bei der CDU! Diese Interpretation des Deutschland• wieder. Lyndon B. folmm terndes Schulbeispiel hierfür bot der ham• CSU). begriffes ist nicht nur äußerst fragwürdig, Fahrlehrer sind Männer, die morgens brünett burgische Senator Dr. Heinsen im Plenum weil sie gewissermaßen eine umgekehrte Abg. Wehner: „Wenn er tot ist, halten des Bundesrats, als er über die Stellung• wegfahren und abends weißhaarig heimkom• Sie ihn für gut.' Anwendung des nazistischen „völkischen" nahme des Rechtsausschusses der Länder• men. Peter Frankenfeld, Fernseh-Quizmtiw Prinzips bedeutet, wonach „Deutschland" „Herr Kollege Wehner, auf diesen Zwi• kammer zur Frage der Verfassungskonfor• Manchmal habe ich den Verdacht, Modeschöpfer sich so weit erstrecken sollte, „wie die deut• seien verkappte Karikaturisten. LH Dagovti schenruf ' „Abg. Wehner: „Ich bin mität der umstrittenen Verträge berichtete. sche Zunge reicht", sondern sie ist deshalb nicht Ihr Kollege'. Da wurde nämlich — am 9 Februar 1972 — Die meisten verwechseln Dabeisein mit Erleben besonders verwerflich, weil sie die Massen• die unglaubliche Behauptung aufgestellt, Max Frisa\ austreibung von Menschen aus der Heimat der Deutschlandbegriff in der Präambel ihrer Vorfahren als Mittel zur Beseitigung zum Grundgesetz sei „personal" zu ver• der Wahrnehmung des völkerrechtlichen stehen und in diesem „personalen" Ver• Rundfunk: Selbstbestimmungsprinzips und zur Effek- ständnis betreffe das in der Präambel zum tuierung territorialer Annexionen nicht nur Grundgesetz ausgesprochene Wiederver• faktisch, sondern mit voller Absicht sogar Intendant Bismarck: einigungsgebot „nur diejenigen Teile de jure anerkennt! Dies aber heißt, daß ein „Grobe Geschmacklosigkeit- Deutschlands, in denen das deutsche Volk auf Verletzung der Menschenrechte aus• geschlossen lebt und frei ist oder sein Entschuldigung bei Bischöfen gehendes, somit einem unmenschlichen könnte, den Willen zu einer Wiederver• Prinzip verhaftetes Vorgehen impliciter als Der Intendant des Westdeutschen Rundfunks einigung zu realisieren" Das aber wurde akzeptabel deklariert worden ist, was nun in Köln, Klaus von Bismarck, hat sich in aller vorgebracht, um den „Nachweis" zu führen, allerdings nichts anderes bedeutet, als daß Form bei den nordrhein-westfälischen Bischö• daß u a die im Artikel 1 des „Warschauer eben damit die Verfassungswidrigkeit fen für verschiedene Aussagen in einer Sen• Vertrags" erfolgte Feststellung, die Oder- dung des WDR-Hörfunks vom 21. Januar die• speziell des Warschauer Vertrags — ent• Neiße-Linie sei die westliche Staatsgrenze ses Jahres über die geplante Änderung der sprechend logischerweise auch des Mos• Polens und „unverletzlich", nicht dem Strafbestimmungen gegen Abtreibung ent• kauer Vertrags — dargetan worden ist. schuldigt. Der Autor dieser vom WDR-Haupt• Grundgesetz zuwiderlaufe. abteilungsleiter Heinz Linnertz verantworteten Das, was der hamburgische Senator Sendung, Wolfgang Korruhn, hatte unter ande• Hier ist also der Versuch gemacht wor• Dr. Heinsen im Plenum des Bundesrats zur rem wörtlich erklärt: „Zum Kindermachen ge• den, den klaren territorialen Deutschland• Frage „personaler" Deutschlandbegriff als hören, wenn es sich nicht um heilige Damen handelt, meistens zwei, zum Kinderkriegen begriff, wie er u. a. auch dem Konkordats• Ansicht der Mehrheit im Rechtsausschuß nur noch eine, die Frau, die den Bauch alleine urteil des Bundesverfassungsgerichts zu• der Länderkammer dargelegt hat, macht die herzuhalten hat. Zum Abtreiben schließlich ge• „Das mag sein, das ist dann aber auch grunde gelegt worden ist: Deutschland in Anrufung des Bundesverfassungsgerichts hört der ganze heilige Staatsapparat, der »ich ein Stück meiner eigenen Entscheidung ' den Grenzen von 1937 — sogleich einzu• zur Prüfung der Konformität der Ostver• einsetzt für ein Leben, das noch gar nicht rech! Abg. Wehner: „Sehr gut.' engen auf Gebiete, wo nach den Massen• träge mit dem Grundgesetz geradezu zwin• vorhanden ist, auf Kosten des Lebens der Mut• austreibungen der letzten Kriegs- und gend notwendig, ja es präjudiziert gerade• ter." „Herr Wehner, wir haben Ernst Reuter ersten Nachkriegszeit noch deutsche „Per• zu dessen Entscheidung im Sinne einer Ver• damals zugestimmt (Zurule von der SPD). Diese Äußerung bezeichnet von Bismarck als Wir stimmen ihm heute zu.' sonen" gewissermaßen „geschlossen" neinung; denn die Wahrung von Men• „eine grobe Geschmacklosigkeit", die er au• wohnhaft sind. Damit wurde nichts anderes schenrecht und Menschenwürde stellt ge• ßerordentlich bedauere. Innerhalb des WDR Abg. Wehner: „Seitdem er tot ist.' zum Ausdruck gebracht als die An• mäß Artikel 1 dos Grundgesetzes die ab• so versichert von Bismarck, werde in dieser *b '«Mirale CDU/CSU haben sich die Kate erkennung der Vertreibungsmaßnahmen solute Grundlage auch' der Verfa'ssungs- Sache noch beraten. . gorien des Rechts und der 'Freiheit, der als Grundlage für die Beurteilung dessen, wirklichkeit dar. Peter Rutkowski Wahrheit und des Friedefts nicht ver• ändert. (Lebhafter Beifall bei der CDUi Agenten: CSU — Erregte Zurufe von der SPD.) Meine Damen und Herren, in allem Ernst, Passierscheine: Künstler werden bespitzelt (Zurule von der SPD: „Aufhören'.) bei dieser Debatte, die wir hier führen, wo Die West-Berliner Justiz hat ihre Ermitt• es um die entscheidendsten Fragen geht, lungen gegen einen Agenten des „DDR"-Mini- sage ich noch einmal, daß sich die Katego• Beeinflussung der Bundestagsdebatte steriums für Staatssicherheit abgeschlossen, der rien des Rechts, der Freiheit, der Wahr• monatelang in West-Berlin und der Bundesre• heit und des Friedens für uns nicht ver• US-Presse wertet „DDR"-Zusage als politisches Manöver publik Aufträge seiner Ost-Berliner Kontakt• ändert haben. Daß wir an diesen Katego• leute entgegengenommen hatte und wegen rien die Verträge messen und daß sie New York — Sämtliche namhaften Tageszeitungen der Vereinigten Staaten haben die Zu• Fluchtgefahr in Untersuchungshaft sitzt. vor diesen Kategorien und unserer politi• sage Ost-Berlins, daß an West-Berliner zu Ostern und zu Pfingsten Passierscheine zu Verwand• Ein Justizsprecher erklärte, daß der Mann schen Verantwortung nicht bestehen kön• tenbesuchen im Ostsektor Berlins und in der „DDR" ausgegeben werden sollen, unter dem nach eigenen Angaben auch den Violinvirtuo• sen David Oistrach und den geflüchteten so• nen.' Gesichtspunkt bewertet, daß diese Erklärung am Vorabend des Beginns der Debatte Uber die wjetischen Solotänzer Rudolf Nurejew bespit• (Lang anhaltender, lebhafter Beifall bei Ratifizierung der Ostverträge Bonns im Deutschen Bundestag veröffentlicht worden ist. Die zeln sollte. Die Auftraggeber des Agenten der CDU/CSU — Zurufe von der SPD). .Washington Post" brachte einen Bericht aus Bonn, in dem u. a. festgestellt wurde, es handele wollten wissen, ob die beiden Künstler Kon• Abgeordneter Wehner: „Sportpalast.' sich um „das kommunistische Bestreben, die Regierung des Kanzlers Brandt bei der Zu• takte miteinander hatten. rückweisung der gegen die Ratifizierung votierenden oppositionellen Christlichen Demokra• Das Ministerium für Staatssicherheit inter• Präsident von Hassel: „Meine Damen essierte sich weiterhin für Anlagen der Bundes• ten zu unterstützen". und Herren, bei der Zeiteinteilung für wehr und für Lokale, in denen Personalpapie'f die heutige Debatte sind wir . . * (An• Ähnlich äußerte sich die „Chicago Daily Tri• zufügen, es werde sich erst noch herausstel• gehandelt wurden, erklärte der festgenommen haltender Beifall bei der CDU/CSU.) büne", die bemerkte, Ost-Berlin habe mit der len, ob dadurch die „psychologische Position Agent in den Verhören. Seine Angaben sind Abgeordneter Wehner: „Hier fehlt nur Passierschein-Bewilligung für West-Berliner der Bundesregierung gestärkt" worden sei oder die Hauptstützen der Anklageschrift, in der vor. noch die Frage: Wollt Ihr den totalen „die westdeutschen Gesetzgeber in ihrer Be• ob die westdeutsche Öffentlichkeit die Aktion geheimdienstlicher Agententätigkeit die Redt Krieg.' (Gegenrufe von der CDU/CSU). schlußfassung über die (Ost-) Verträge beein• als eine „plumpe kommunistische Einmischung ist. flussen" wollen. Und der Korrespondent der in innere westdeutsche Angelegenheiten" be• Abg. Wehner: „Nur noch diese Frage, „Baltimore Sun" in der westdeutschen Bundes• trachte. diese Sportpalasttrage . . ." hauptstadt, Sterne, erklärte, man müsse die Aktion als „den bisher dramatischsten kommu• In einem ersten zusammenfassenden Bericht Glocke des Präsidenten. £>a$ Oiipriufimblaii nistischen Versuch einer Beeinflussung der De• über den Verlauf der Bundestagsdebatte über die Ratifizierung der Ostverträge hob die ame• batte über die Verträge" betrachten, um hinzu- Herausgeber: rikanische Presseagentur UPI hervor, die Christlichen Demokraten hätten die von der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Wie andere es sehen : Bundesregierung abgeschlossenen Verträge mit Chefredakteur: der Begründung zurückgewiesen, .daß sie Ost• Hugo Wellems deutschland den Kommunisten überlassen". Die Verantwortlich für den politischen Teil Regierungskoalition, welche nur über eine knappe Mehrheit im Bundestag verfüge, habe Stellvertr. Chefredakteur: durch ihre Sprecher darum gekämpft, ein „Ab• Ruth Maria Wagner springen" von Bundestagsabgeordneten aus Kultur. Unterhaltung, Frauenseite dem Personenkreis der Ostvertriebenen zu ver• hindern. Außerdem sei die Debatte im Hinblick Geschichte, Landeskunde und Aktuelle» auf die Ende April in Baden-Württemberg be• Hans-Ulrich Stamm vorstehenden Landtagswahlen erfolgt, die so• Soziales, Jugend, Heimatkreise. Gruppen wohl von der Bundesregierung als auch von der Opposition als „abschließender Test der Horst Zander öffentlichen Meinung vor der parlamentari• Bonner Redaktion: schen Abstimmung (im Bundestag) über die Ra• Clemens J Neumann tifizierung" betrachtet würden. Anzeigen: Heinz Passarge Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Lands• UNO: mannschaft Ostpreußen und erscheint wöohentU* *ur Information der Mitglieder des FörderkralM» der Landsmannschaft Ostpreußen Pole kandidiert für den Vorsitz Bezugspreis Inland 3,20 0M monatlich - Ausland 4.- OM monatlich Wahl gilt als gesichert Postscheckkonto für den Vertrieb Postscheckamt Hamburg 84 26 Die polnische Regierung hat die Kandidatur Verlag. Redaktion. Anzeigenabteiluno: ihres stellvertretenden Außenministers Stanis• ? Hamburg 13 Parkallee 84 law Trepczynski für den Vorsitz beim 27. UNO- Bankkonto Landesbank^mburg2(BLZ 200 500«» Plenum im kommenden Herbst eingereicht. c,-,r .... Konto-Nr 192 344 „ MM Seine Wahl zum Präsidenten der diesjährigen unverlangte Einsendungen wird nicht Vollversammlung ist praktisch gesichert, nach• A Rücksendung nur. wenn Porto WH'«" /•\ Postscheckkonto tür Anzeig»" dem sich die Ostblockländer, denen nach dem /JA 907 00 Postscheckamt Hamburg traditionellen geographischen Umlauf dieses /vYA Oruck Gerhard Rautenberg. 2» ^•S Mal der Vorsitz zukommt, bereits auf Polen ge• I W N Norderstraße 29/31 Ruf 04 91 '«" .Das bißchen Schlagseite werde Ich schnell beheben. Zeichnung aus „Die Weif einigt hatten. Für Anzeigen gilt Pralallata Nr " 11. März 1972 / Folge 11 / Seite 3 DB £MWMMM Das Interview

SOS für Europa: Brandts Ostpolitik ist schon gescheitert Heinrich Wmdelen: „Für die Menschen hüben wurde wenig und für die Deutschen drüben wurde nichts erreicht!" Die Sturmzeichen der Zeit, die Bedro• Bundesregierung überhaupt noch den vertrie• hung für die Bundesrepublik und die Ge• benen Mitbürgern aus Ostpreußen, Schlesien, fahren für ein unter Bonner Führung in Pommern usw. verbunden, wenn sie bereit ist, den sowjet-imperialistischen Sog gleitendes Verträge zu schließen, durch die diese deutschen Europa lassen in ernster Stunde ein „SOS Gebiete nicht mehr Inland, sondern ah Hoheits• für Europa" rufen. gebiet eben der Volksrepublik Polen angesehen „SOS für Europa" ist denn auch der Titel werden? eines alarmierenden, mit Fakten und „Diese Frage müssen Sie an die Bundesregie• Dokumenten untermauerten Buches, in dem rung richten, Herr Wellems. Ich kann nur fest• stellen, daß die beiden Regierungsparteien frü• einer der profiliertesten Bonner Politiker her gegebene Zusagen gebrochen haben, vor die Grundlagen und Folgen der „neuen allem die der SPD noch wenige Tage vor de/ deutschen Ostpolitik" untersucht. Dieses letzten Bundestagswahl. Die Entwicklunq dahin neue Buch aus der Feder Heinrich Winde• habe ich in meinem Buch ,SOS für Europa' aus• lens, heute stellvertretender Vorsitzender führlich dargestellt. Hier stellt sich die Frage, der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Präsi• wie lange das gilt, was heute für unverzichtKi' dent der Deutschen Stiftung für euro• erklärt wird. Bis zur nächsten Wahl?" päische Friedensfragen, Vorsitzender des parlamentarischen Beirats des BdV , wird Für Polen nicht glaubhaft lebhaftes Interesse in den Kreisen der „Sicherlich sind Sie mit mir der Überzeugung, Heimatvertriebenen finden, deren Ressort• daß es sich nach der Vorstellung der Bundes• minister der Autor im Jahre 1969 war. Als regierung bei diesen Verträgen nicht um vor• Bundesminister im Kabinett und auch in läufige, sondern eben um endgültige Regelun• gen handelt. Kann man eine solche Entscheidung, der Öffentlichkeit (bekannt ist die Fern• bei der auf ein Viertel Deutschlands verzichtet sehdiskussion mit Dieter Gütt) hat Heinrich werden soll, überhaupt von zwei oder drei Ab• Windelen die Interessen des ihm anver• geordneten abhängig machen, über die ge• trauten Personenkreises mit besonderem gebenenfalls die Regierung mehr verfügt als die Nachdruck vertreten. Opposition?" Der Chefredakteur des Ostpreußen• „Die Bundesregierung sagt, Mehrheit sei blattes nahm das Erscheinen dieses neuen Mehrheit. Es ist die Frage, ob sie diese Mehr• heit überhaupt noch hat, ich zweifle daran. Man Buches zum Anlaß, um ein Interview für muß aber sehen, daß die Verträge auch mit der unsere Leser zu erbitten, zu dem sich Mehrheit von nur einer Stimme wirksam wer• gerne bereit fand: den. Wie sehr das den inneren Frieden in unse• „Herr Windelen, welchen Eindruck hatten Sie rem Lande belasten müßte, ist wohl klar. Der von der ersten Debatte der Ostverträge im Vorwurf, den ich in meiner Bundestagsrede Deutschen Bundestag? Ist es der Regierung ge• Unserer Arbeit immer verbunden: Heinrich Windelen (rechts) wird von Chefredakteur zum Warschauer Vertrag an die Adresse der lungen, ihre Politik überzeugend darzustellen?" Wellems bei einem Besuch des Ostpreußenblattes in Hamburg begrüßt Foto Zander Bundesregierung richtete, ist in anderem Zu• .Herr Wellems, die Entscheidung über das Ja sammenhang von Bedeutung. oder Nein zu den Ostverträgen ist wesentlich minister für die Vertriebenen, Flüchtlinge und Außenminister Scheel mit Gebärden den Ein• Ich meine, eine Entscheidung über Ost• eine .Glaubensfrage'. Es geht also darum, ob r Kriegsgescl)ädigten sich diesem Personenkreis druck zu erwecken versuchte: genau so ist es deutschland mit so kleiner Mehrheit wäre auch man daran glaubt, durch sie den Frieden zu sicherlich auch heute noch besonders verpflichtet Wenn dem so ist, dann ist es doch so, daß Herr für die Polen nicht glaubhaft und nicht trag• sichern oder gar Aussöhnung zu bekommen. fühlen ..." Scheel Fakten und Begriffen eine ganz andere fähig. Sie müßten befürchten, wir meinten es Mit wissenschaftlicher Schlüssigkeit läßt sich Auslegung gibt als die Opposition. Ist es nicht nicht ehrlich und würden bei nächster Gelegen• weder das Ja noch das Nein begründen. Ich bin „Gewiß, ich habe sehr viele, meist zu• so, daß die Auslegung der Begriffe durch den heit alles wieder in Frage stellen. Dann wäre davon überzeugt, daß die sachliche und fun• stimmende Briefe bekommen. Die negative Kri• Außenminister letztlich nur verschleiern soll, also ein deutsches Opfer völlig sinnlos, weil es dierte Argumentation der CDU/CSU einen tik beschränkte sich meist auf unqualifizierte, daß im Grunde etwas ganz anderes gemeint ist?" eine Aussöhnung eher erschweren als erleich• positiven Eindruck hinterlassen und ihr auch anonyme Beschimpfungen. „Ihre Frage hat einen sehr ernsten Hinter• tern würde. Dabei spielt noch die unterschied• den Respekt Andersdenkender eingetragen Unter den Absendern waren natürlich viele grund. In der Tat ist es so, daß manche Begriffe liche Auslegung des Grenzartikels eine Rolle. hat." Vertriebene. Ich bin sehr froh darüber, daß ich verschieden ausgelegt werden. Lassen Sie mich Der Vertrag schafft also neuen Konfliktstoff, „Nun, immerhin heißt es in Kreisen der gerade von ihnen richtig verstanden worden ein Beispiel nennen: Bekanntlich wird in den statt alten zu beseitigen. Auch das diente nicht Ronner Journalisten, diese erste Runde sei ein• bin. Ich habe aber begründete Hoffnung, daß Verträgen auf territoriale Ansprüche verzichtet. dem Frieden." deutig an die Opposition gegangen. Haben Sie auch die Polen verstehen, daß es uns nicht Die Bundesregierung verweist auf gleich• „Sie haben ausgeführt, die Union habe det selbst schon aus den Kreisen der Mitbürger, viel• primär um nationale oder gar nationalistische lautende Erklärungen ihrer Vorgängerinnen. Bis Regierung zu einem frühen Zeitpunkf .vertrau• Beweggründe geht, sondern um einen dauer• leicht auch vertriebenen Mitbürger, Resonanz 1969 gingen jedoch alle Bundesregierungen vom lich eine gemeinsame Polenpolitik • angeboten haften und tragfähigen Ausgleich mit unserem gehört? Ich möchte meinen, daß die Ausführun• rechtlichen Fortbestand Deutschlands in den und der Bundeskanzler habe geglaubt, selbst in Nachbarn Polen. Dieser Ausgleich wird im War• gen, die Sie zum deutsch-polnischen Verhältnis Grenzen von 1937 aus, während Bundeskanzler dieser so schwierigen Frage auf eine breite Basis schauer Vertrag eher verhindert, weil tragische gemacht haben, von besonderem Gewicht waren, Brandt Deutschland auf die tatsächlichen Gren• verzichten zu können. Wie waren Ihre Vor• Fehlentscheidungen der Vergangenheit fort• weil Sie als Schlesier selbst zu den vertriebenen zen von 1970 einschränkte. stellungen für eine derartige Polenpolitik?-" Mitbürgern gehören und als ehemaliger Bundes- gesetzt werden." „Herr Wellems, ich bin an die vereinbarte Von dieser unterschiedlichen Rechtsgrundlage Vertraulichkeit gebunden. Es war schon aus erhält natürlich der verbal gleichlautende schlimm, daß die Bundesregierung über polnisch• Es gibt bei uns keine „unsicheren Kantonisten' Verzicht auf territoriale Ansprüche eine ganz deutsche Fragen zunächst in Moskau verhan• andere, ja gegensätzliche Bedeutung. Der zu• delte, statt in Warschau. Das hat in Polen böse minister Brandt noch in der Regierung der „Man spricht davon, daß innerhalb der nehmende Verbalismus dieser Bundesregierung Erinnerungen wachgerufen. Sie können aber großen Koalition vertreten worden. Wann ist Sozialdemokraten der Ablauf dieser Debatte verschleiert also nicht nur ihre wahren politi• unsere Position aus dem einstimmig verab• der Bruch in der gemeinsamen Auffassung exakt keineswegs befriedigt und daß man die Hoff• schen Absichten, sondern führt auch zu einer schiedeten Polenpapier der Fraktion ablesen. eingetreten und welcher Schaden ist unserer nung aufgegeben habe, unsichere Kantonisten' weiteren Angleichung an den Pankower Sprach• Lassen Sie mich's ganz grob sagen: Gewalt• in den Reihen der Opposition umzustimmen. Position dadurch und seitdem erwachsen?" gebrauch." verzicht und Sicherheit für Polen, ohne um• Konnte die Regierung überhaupt auf „unsichere „Herr Wellems, hier gibt es keinen exakten „So muß man denn fragen: Fühlt sich diese strittene Grenzen festzuschreiben." Kantonisten" rechnen? Werden die Ostverträge Zeitpunkt. Das hat sich allmählich entwickelt, in Ihrer Fraktion einmütig beurteilt oder gibt nach Art der Salami-Taktik: Scheibchen für es etwa gravierende Unterschiede in der Beur• Scheibchen wurde abgeschnitten. Im Grund- .... . n i i. i i .. i . teilung des Moskauer gegenüber dem War- gesetz ist von der Einheit Deutschlands die Herbert Wehner und Egon Bahr sind die maßgeblichen Architekten sohauer Vertrag?" Rede, in dem Brief Scheels an den sowjetischen Außenminister dagegen nur noch von der Ein• nach kommunistischen Vorstellungen nur dann, Nein, Herr Wellems, die Fraktion ist sich in Wer sind die eigentlichen Architekten dieser heit des deutschen Volkes. Jetzt sprach der Ostpolitik und was ist der tiefere Sinn? Zielt wenn der Kommunismus weltweit gesiegt hat. der Beurteilung der Substanz beider Verträge Bundeskanzler sogar nur noch von den kul• die bundesdeutsche Politik auf ein sozialistisches Im gültigen Parteiprogramm der KPdSU steht, einig. Ich kenne keinen Kollegen, der ab• turellen und sonstigen Verbindungen. Die staat• Europa ab? Schließlich hat Herr Wehner am daß friedliche Koexistenz günstige Bedingungen weichend votieren wird. Es soll aber nicht ver• liche Wiedervereinigung wird offensichtlich 29. Juni 1971 vor dem 8. Kongreß der sozial• dafür schaffe, dieses Ziel zu erreichen. Fried• schwiegen werden, daß es unterschiedliche nicht mehr betrieben, wofür viele Zitate zeu• demokratischen und sozialistischen Parteien der liche Koexistenz sei die Fortführung des Krie• Gründe für die Ablehnung gibt. Das ist jedoch gen. Dagegen sprachen sich Scheel und Ertl, Europäischen Gemeinschaft in Brüssel gesagt: ges mit friedlichen Mitteln, sagte Lenin. Die für das Abstimmungsergebnis ohne Bedeutung. aber auch der Bundeskanzler selbst, für eine Jch halte es für die historische Aufgabe der fortschreitende ideologische Aufweichung und Wenn Sie von .unsicheren Kantonisten' Föderation oder Konföderation mit der ,DDR' Sozialdemokraten und der demokratischen Zersetzung im Westen spricht für den Erfolg sprechen, dann würde ich eher auf die Regie- aus. Sozialisten, die kapitalistischen Faktoren, die zu dieser Methode." rungskoaliton schauen. Sie fragen nach dem Schaden für unsere leugnen doch töricht wäre, zurückzudrängen und Es ist doch ganz unwahrscheinlich, daß es dort „Zum Schluß noch eine Frage, zu der ich zwei Poition: Wenn der deutsche Bundeskanzler die soziale Komponente systematisch zu stär• nicht noch einige Kollegen gäbe, die die feier• Zitate von Willy Brandt anziehen möchte: sagt, er wolle über die Wiedervereinigung ken.' Welche eigentlichen Gefahren sehen Sie für lichen Versprechungen früherer Jahre ernst ge• ,Die Spaltung Deutschlands in Unfreiheit für nicht mehr reden, wer soll es dann noch tun? Europa und was ist zu tun, um dieser Gefahr meint haben und zu ihnen stehen. Nicht jeder 17 Millionen Deutsche gefährdet den Frieden Sollen dann Ausländer deutscher sein als wir zu begegnen?" kann doch ohne Grund von heute auf morgen der Welt' vom Juli 1961 und dann noch vom Deutschen selbst? Probleme, die die Betroffenen auf Gegenkurs gehen. Warten wir's ab." „Wenn man die Geheimgespräche in Italien, 18. August des gleichen Jahres: ,Die Bundes• selbst als unlösbar ansehen, hören für andere Jugoslawien, Ost-Berlin, Schweden und anders• republik kann und darf ein Teilungsdiktat nicht auf, Probleme zu sein. Die offene Frage ist, ob Mit Salami-Taktik wo berücksichtigt, die zur Vorgeschichte dieser anerkennen, ohne die Verfassung zu brechen. wir dann nicht unser Grundgesetz ändern müß• Politik gehören, dann muß man Egon Bahr und „Welche entscheidenden Fragen ergeben sid) Die Preisgabe unserer Landsleute wird nicht ten. Ich bin dazu nicht bereit." Herbert Wehner wohl als die maßgeblichen nun nach diesem ersten Durchgang für die Oppo• stattfinden. Wir sind ein Volk, das auch eine In diesem Zusammenhang muß doch die Architekten bezeichnen. Die Ziele dieser Politik sition? Die Verträge gehen nun in die Aus• Selbstachtung hat, Recht und Moral verpflichten Feststellung der Bundesregierung, daß sich zwei lassen sich aus zahlreichen Zitaten ablesen. schüsse Unter welchen Gesichtspunkten wird uns zu diesem Standpunkt.' Herr Windelen: Ist deutsche Staaten auf deutschem Boden befinden, Herbert Wehner fordert seit langem gesell• das heute alles nicht mehr richtig?" man die Verträge besonders prüfen und be• auch entsprechende Auswirkungen auf die Ein• schaftspolitische Veränderungen bei uns als urteilen?" „Doch, ich halte diese Sätze Brandts auch stellung unserer Verbündeten gehabt haben . . ." Voraussetzung zur Wiedervereinigung, die nur heute noch für richtig. Verträge, die so gegen• »Das ergibt sich schon aus der sachlichen Zu• Natürlich hat diese entscheidende Fest• im Zeichen des Sozialismus kommen könne. sätzlich interpretiert werden, können den Frie• ständigkeit der Ausschüsse. Der Auswärtige stellung der Bundesregierung, bei der sie offen• Daran wird deutlich, was mit dem vielzitierten den nicht sicherer machen. Sie verunsichern ihn Ausschuß wird die politischen Aspekte prüfen .Wandel durch Annäherung' gemeint ist. bar die Verbündeten nicht konsultiert hat, Aus• sehr. Wie unsere Landsleute in Mittel- und Ost• — dazu haben wir unsere Meinung in der Bun• wirkungen. Schließlich könnte daraus der Ich sehe die eigentliche Gefahr in den Neu- deutschland über diese Politik denken, das zei• destagsdebatte dargelegt — und der Rechts- Schluß gezogen werden, daß sich die Deutschen tralisierungstendenzen maßgeblicher SPD- gen ganze Stapel von Briefen, die uns vor• ausschuß die juristischen. Sie wissen, daß wir mit der Teilung abzufinden beginnen. Die Folge Kreise. Wenn vom Abbau der Blöcke — NATO liegen. Der Bundeskanzler hat alles davon ab• erhebliche und durch Gutachten erhärtete Zwei• könnte sein, daß sich die Verbündeten aus der und Warschauer Pakt — die Rede ist, von hängig gemacht, daß für die Menschen hüben fel haben, ob diese Verträge mit dem Grund• Verpflichtung des Deutschlandvertrages ent• Föderationsplänen mit der ,DDR', dann erleben und drüben etwas erreicht wird. Honecker gesetz vereinbar sind Wir werden diese Be• lassen fühlen, für ein wiedervereinigtes die alten Neutralitätspläne der SPD der fünf• spricht davon, daß die logische Folge dieser denken Punkt für Punkt in den Ausschüssen er• Deutschland aktiv einzutreten. Die von der örtern, die politischen wie die rechtlichen." ziger Jahre ihre Wiederbelebung. Was das Politik verstärkte Abgrenzung sein müsse. Bundesregierung angestrebte Aufnahme beider heißt, Herr Wellems? Ganz Europa käme .Unser Feindbild stimmt', sagte er. Mißt man Teilstaaten in die UNO wird diesen Trend noch immer stärker in den Sog des sowjetischen die neue deutsche Ostpolitik an den Prämissen, „Herr Windelen, Sie haben sich in Ihren Aus• verstärken. Alle Welt wird die Deutschland• Imperialismus, ähnlich wie Finnland . . ." die Brandt und Scheel selbst am Anfang auf• führungen vor dem Rundestag mit der Frage der frage erleichtert als .gelöst' ansehen, bis auf gestellt haben, dann muß man sie als ge• Wiederherstellung der Einheit eines deutschen einige deutsche .Störenfriede'." „ . . . Erinnert der Begriff vom Frieden, der scheitert ansehen." demokratischen Staates beschäftigt, so wie „Erlauben Sie mir eine persönliche Beobach• sicherer gemacht werden soll, nicht sehr daran, das im Jahre 1955 in seinem wie auch drüben immer wieder vom Frieden tung anzusprechen: Wer während Ihrer Aus• * Brief an Bulganin zum Ausdruck gebracht hat. gesprochen wird. Konkret: Was versteht führungen und auch während der Reden anderer Diese Wiederherstellung der deutschen Einheit Honecker unter Frieden?" in diesem Sinne ist Gemeingut der früheren Redner der Opposition auf die Regierungsbank Heinrich Windelen, „SOS für Europa", Seewald- Parteien gewesen, sie ist auch von Außen- blickte, konnte immer öfters feststellen, daß „Meine Antwort ist kurz: Frieden gibt es Verlaci, Stuttgart, 224 Seiten, »9,80 DM. 11. März 1972 / Folge 11 / Seite 4 Politik Ixe Ofiprnttmüfon Freiheit als Fundament des Friedens Alternative zur Europapolitik des Ostens - Seewald-Verlag stellt neue Bücher vor

Bonn — Verleger Dr. Seewald hatte zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Dieses Zitat bekräftigt jede Seite, die Hein• Politiker und Journalisten, in das Haus der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in der Bonner rich Wändelen schrieb, und zeigt deutlich, in Schedestraße eingeladen, um dort eine Neuerscheinung seines Verlages vorzustellen, die welche Gefahr wir uns begeben, wenn wir völ• zweifelsohne in den nächsten Wochen und Monaten eine steigende Beachtung finden wird. kerrechtliche Maximen der östlichen Anschau• Es handelt sich um „SOS für Europa" aus der Feder des früheren Bundesministers Heinrich ung versuchen, denen von uns gleichzusetzen. Windelen, der heute dem Fraktionsvorstand seiner Partei angehört und gerade bei der jüng• Dies ist in vielen Kapiteln ein düsteres Buch. sten Debatte über die Ostverträge mit seinen Ausführungen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Aber der Autor hieße nicht Heinrich Windelen, Welch lebhaftes Interesse gerade die Produktion des Seewald-Verlages findet, zeigte sich u. a. wenn er nicht mit realistischer Hoffnung For• auch darin, daß zahlreiche Abgeordnete des Bundestages wie z. B. Dr. Werner Marx, Dr. derungen und Ziele setzt, die erfüllbar sind. , , Dr. Hans Edgar Jahn, Freiherr von Fircks u. a. der Einladung So lesen wir: gefolgt waren. Für das Ostpreußenblatt nahm Chefredakteur Wellems an dem Empfang teil. „Die mit allen friedlichen und nichtfriedli• Nach Worten herzlicher Begrüßung stellte bei uns und durch präzis ausgewählte Zitate chen, legalen und illegalen Mitteln vorgetra• Dr. Seewald neben dem Buch von Heinrich die Veränderung des Denkens über den Sinn gene sowjetische Europa-Offensive läßt dem Windelen auch die neue Schrift des bekannten von Vaterland und Nation bei unseren regie• Westen zwei Antworten offen: die Kapitula• Publizisten Dr. Wolfgang Höpker vor, der un• renden Männern. Aber auch die Situationen tion oder die politische und geistige Gegenof• ter dem Titel „Die Stunde der Wahrheit" sich unserer Politik werden überall kritisch unter fensive. Ich sehe keine andere Antwort." mit den Konsequenzen beschäftigt, die sich die Lupe genommen. Und mit dem einfachen Ein wesentlicher Bestandteil zu dieser not• aus den Ostverträgen ergeben. Gleichzeitig sei Wort, verständlich für alle, wird wieder zu• wendigen Gegenoffensive kann für den auf• auf die „Sieben Punkte zu einer deutschen rechtgerückt, was ins Schwimmen gekommen merksamen Leser und den engagierten Politi• Friedenspolitik" hingewiesen, die von dem In• ist. Das nämlich die Grundlage aller Bestre• ker dieses Buch sein. Denn es ist ein Buch, das stitut für Gesellschaftswissenschaften in Wal• bungen nach Frieden nur die Freiheit sein den parteipolitischen Horizont verlassen hat, berberg erarbeitet und ebenfalls von Seewald kann. Dies scheint ein Hauptanliegen des Au• ein Buch, aus dem ein echter Europäer mit herausgebracht wurden. Heinrich Windelen, tors zu sein, den Begriff der Freiheit als das Liebe zu seinem Vaterland und der Sehnsucht Dr. Höpkes und Dr. Basilius Streithofen spra• unwandelbare Fundament für uns und die Völ• zu seiner Heimat, die er verlassen mußte, zu chen in kurzen Worten zu den aufliegenden ker herauszustellen. uns spricht. Es ist ein Buch, das für die Ausein• Neuerscheinungen. Dieses Buch erscheint gleichzeitig mit der andersetzung in der Tagespolitik seine Wich• „Also, ich finde dat lustig: De SPD zitiert midi tigkeit hat, aber darüber hinaus durch viele Das besondere Interesse fand verständlicher• Beilage „Zur Lage der Nation", wo wertfrei als Zeujen der Verteidigung und de CDU als Aufklärungen und Darlegungen auch Bedeu• weise das Buch Windelens, in dem ein ehrli• das System der Freiheit dem der Unfreiheit Zeujen der Anklage." tung für die Zukunft besitzt. Und weil in die• cher, unbestechlicher und profilierter Politiker gegenübergestellt wird. Man erinnert sich ei• Zeichnung aus „Kölnische Rundschau" sem Buch die Dinge wieder zurechtgerückt wer• seine oft harte Meinung sagt. Das Buch, in dem nes Satzes der amtlichen sowjetischen „Praw- da" vom 26. September 1968: den, Freiheit Freiheit und Recht Recht bleibt, Vertriebene: er sich sehr ernsthaft mit den Möglichkeiten ist es auch ein Buch der wahren Zuversicht, und den Gefahren einer Ostpolitik auseinan• „Für die Sowjetunion sind auch im Staats• recht die Gesetze und Normen des Rechts den wenn man es zu lesen und auch danach zu Franke sperrt Bundeszuschüss dersetzt, die jetzt im Mittelpunkt der großen handeln versteht. Und um das Handeln in die• Gesetzen des Klassenkampfes, den Gesetzen Diskussion nicht nur bei uns, sondern auch in ser Zeit geht es Heinrich Windelen. Erste Auswirkung der Bonner Vertrflg anderen Ländern steht. der gesellschaftlichen Entwicklung untergeord• net." Erik Tavan Der Ständige Rat der ostdeutschen Land Schon die Gliederung des Buches in die Vertretungen wird seinen Bundeskongreß In 1 Hauptkapitel „Sowjetische Europa-Offensive" Godesberg am 15. April aus eigenen Mitt I— „Deutschlandpolitik: Kontinuität und Wan• finanzieren. del" — „Brandts neue Ostpolitik" und die „Al• Reparationen: Das Bundesministerium für innerdeutsche Bei ternative: Selbsterhaltung und Freiheit", zeigt Ziehungen hat erstmals keine Bundeszusdiüs3 deutlich, um was es Heinrich Windelen geht, und er folgt damit dem Weg, den er schon mit se für den Kongreß bewilligt. Der CDU-BuB seiner ersten Schrift „Für Deutschland und Eu• Belgrad droht Bonn mit Gunstentzug destagsabgeordnete Heins Edgar Jahn warf m ropa" gegangen ist, wo wir unter anderem den diesem Zusammenhang der Bundesregierung! Satz finden: Streit um 2 Milliarden DM — Forderung nicht vertretbar vor, „in zunehmendem Maße die staatspolitä sehe Arbeit der Veittiebenenverbände einzttä „Wann endlich wird die Menschheit begrei• Die Beziehungen zwischen Bonn und Bel• ster Linie „genausoviel Achtung für uns wie schränken". fen, daß aus Terror und Gewalt nicht Freiheit grad gelten allgemein als gut. Daß sich daran wir sie achten" versteht. Wörtlich heißt es Die Verweigerung der Bundesmiüel für den- wachsen kann." jedoch etwas ändern könnte, deutet jetzt das dann weiter: „Vielleicht achten wir sie auch zu Kongreß sei ein weiterer Beweis dafür, daß ditl Mit politischer Akribie und ungeheurem Zentralorgan des Sozialistischen Bundes der sehr." Nach Meinung des jugoslawischen Kom• „Bundesregierung den Millionen HeimatV«M Fleiß sind in dem Buch eine Fülle von Zitaten Werktätigen Kroatiens, „Vjesnik", an, in dem mentators, bis vor einem Jahr häufiger Früh• triebenen in der Bundesrepublik das Recht neh* zusammengebunden, die mit dem klaren Text sich seit einigen Wochen der ehemalige Bonner schoppengast Werner Höfers, kann der ange• men will, vor einer großen Öffentlichkeit vi ein erschütterndes Bild von der Labilität der Korrespondent dieser offiziellen Zeitung, Brih- drohte Gunstentzug von der Bonner Regierung ihren nationalpolitischen Fragen Stellung^H Politik und unserer Situation entwerfen. ta, regelmäßig zu Fragen der westdeutschen nur dann abgewendet werden, wenn sich die nehmen". Jahn betonte, daß auf den KongraR Politik zu Wort meldet. Bundesrepublik endlich bereit findet, die von sen des Ständigen Rates bisher alle Buq^H Nüchtern zeigt er die Gefahren auf, die schon In seinem neuesten Beitrag unter der Über• Jugoslawien geforderte Pauschalsumme von kanzler gesprochen hätten. vom Gebrauch desselben Wortes hüben und schrift „Manöver mit der Entschädigung" ver- zwei Milliarden DM an Entschädigung für die drüben in der Differenziertheit herkommen, er langt der jugoslawische Journalist „fair play" Opfer des Faschismus zu zahlen, denn darauf zeigt" auf die Begriffsinfiltration von drüben von der Bonner Regierung, worunter er in er- habe Jugoslawien ein Recht. CD: : ,lpiQ)&itar~~~-.-r •'. ...' '..: ,, ' ', . Dieses Recht begründet der jugoslawische Botschafter Falins neue Villa Kommentator dann allerdings ohne jede Sach• Der sowjetische Botschafter in Bonn, Valen• Wo uns der Schuh drückt: kenntnis, indem er Reparationsforderungen tin Falin, wird am 15. März die von dem Bad und Entschädigungen für Opfer des Faschismus, Godesberger Industriellen und ehemaligen Abkommen in Paris und in London und frei• CDU-Stadtverordneten Alexander Werth er• Würde die Post rentabler geführt... willige Angebote aus Bonn willkürlich mitein• worbene Luxusvilla im Bad Godesberger Pro• ander vermischt. Den Höhepunkt seiner Argu• minentenviertel Schweinheim beziehen. mentation bildet die Behauptung, die Regie• Die neue Residenz des sowjetischen Bot• ... brauchten die Rentner nicht ihre Fernsprecher aufzugeben rung Adenauer habe bereits 300 Millionen DM schafters, ein in Weiß gehaltener Flachdach• „für die Opfer von Vivoexperimenten" in deut• bau von rund 300 Quadratmetern Wohnfläche Mit Datum vom 1. Juli dieses Jahres werden beschleunigen, wenn Rentner sich gezwungen schen KZs gezahlt, obgleich es sich bei dieser mit dazugehörendem Grundstück von mehr als die Postgebühren doch erhöht werden, und nicht sehen, ihren Telefonanschluß aufzugeben. Das Summe eindeutig um einen deutschen Kredit 8000 Quadratmetern, befindet sich damit in etwa wie die Löhne und Gehälter um sechs bis Bundespostministerium sollte es sich eingehend gehandelt hat, der nun, folgt man den Schluß• unmittelbarer Nähe des von den Sowjets für sieben Prozent, sondern im Schnitt um nicht überlegen, ob es humanitär richtig ist, wenn folgerungen des jugoslawischen Kommentators, ihren Botschaftsneubau avisierten Grundstücks weniger als 20 Prozent. Hierbei wird auf die den Rentnern bei Erhöhung der Grundgebühren offenbar endgültig als verloren betrachtet wer• „Viktorshöhe", des zeitweiligen Amtssitzes des Milliardendefizite der Bundespost verwiesen, keine Konzessionen gemacht werden. Kommu• den muß. Hans Peter Rullmann früheren Bundespräsidenten Theodor Heuss. die nicht anders aufzufangen seien. Jeder ein• nen kommen diesem Personenkreis weit mehr zelne wird davon betroffen, vor allem aber die entgegen und räumen ihm beachtliche Preisnach• Rentner, deren Bezüge nur schwerlich für den lässe bei öffentlichen Verkehrsmitteln ein. Bundestag: Lebensunterhalt genügen. Warum sollte das bei der Bundespost nicht mög• Zu der Finanzlage der Bundespost ist zu sa• lich sein? gen, daß der leider viel zu früh verstorbene Hier wären in der Tat Zugeständnisse wie Finanzchef des Hauses Siemens, Dr. Lohse, der bei den Kommunen vollauf richtig am Platze. Carlo Schmids „Stunde der Wahrheit" zugleich Mitglied des Bundespostrates war, vor Es würde damit denen geholfen, die sich im Jahren schon erklärte, die Bundespost könnte Schatten des herangebildeten Wohlstandes be• In heroischer Resignation politische Erschlaffung vergessen machen sehr wohl rentabel gestaltet werden, wenn sie finden. Man geht in unserer schnellebigen Zeit Die große Debatte des Deutschen Bundesta• nur privatwirtschaftlich geführt würde. Es wäre davon aus, all das beiseite zu schieben, was torischer Ritte gegen selbsterfundene Argumen• z. B. ein Unding, für die Verluste bei dem soge• ges über die Ostverträge war ein Höhepunkt te sowie die Technik stereotyp vorgetragener nicht zum eigenen Vorteil gereicht. Es darf in der Geschichte dieses Parlaments. Darüber nannten „Posthorn" die Benutzer von Fern• nicht der eigene Vorteil im Mittelpunkt des Behauptungen fast wie pflichtschuldige Erin• sind sich alle Beobachter einig. Vorherrschend nerungen daran wirkten, daß es sich hier eben sprechanschlüssen mit haftbar zu machen und Handelns stehen, sondern gerade die Dankbar• war das Bemühen um eine sachliche Auseinan• um eine Parlamentsdebatte handelte. Am mei• die Grundgebühren wie die sonstigen Gebühren keit denen gegenüber, die in einem arbeits• dersetzung, die häufig auf hohem Niveau ge• sten gelang diese Erinnerung dem Abgeordne• fortdauernd zu erhöhen. Gerade das geschieht reichen Leben mit dazu beigetragen haben, das führt wurde, so daß die auch nicht unterlasse• ten Achenbach, dessen Ausführungen kaum für nun wieder. zu erreichen, wovon wir heute noch zehren, (ig) nen Tricks gewollten Mißverstehens und rhe- Unter der gleichen Schlagzeile wurde bereits eine Büttenrede ausgereicht hätten. eine Zuschrift einer Leserin unserer Zeitung Doch eine Stunde peinlicher Verlegenheit veröffentlicht; einer Rentnerin, die schwer er• gab es. Es war die Mittagsstunde des dritten krankt ist und für einen Erlaß der Gebühren• Debattentages, als der alte Mann Carlo Schmid erhöhung für Rentner plädiert und sich des• vor dem Plenum seine „Stunde der Wahrheit" eriu wegen direkt an den Bundespostminister ge• hr. ^„Geschichte und Natur lieben nicht sehr wandt hatte. Vom Bundespostministerium wurde zärtlich", das war eine der Sentenzen, mit de• ganz allgemein, ohne Bezugnahme auf das An• nen Carlo Schmid die Hinnahme der Teilung Deutschlands als Strafe eines „liebenden" sinnen unserer Leserin, dazu geäußert, daß Aus• Schicksals empfahl. nahmen nicht gemacht werden könnten. Auch Rentner weiden somit durch die erhöhten Nun, auch der kritische Zuhörer kann nicht Grundgebühren belastet werden. Eine Vielzahl sehr zartheh mit diesem alten Mann sein. Die von ihnen wird sich folglich gezwungen sehen, Axt der Geschichte haue in Wunschbilder und ihren Telefonanschluß aufzugeben, da sie die Rechte der Menschen hinein, die einen kämen Mehrkosten nicht aufbringen können. davon und die anderen treffe es — so einfach Wenn effektiv hier, so wie es zur Zeit aus• sind für Carlo Schmid die Vertreibungen, der sieht, keine Ausnahme gemacht werden sollte, Mauerbau, der Stacheldraht, der Schießbefehl, werden solche Personen, die sich aus Krank• kurzum: die ganze deutsche Misere, zu erkla• heitsgründen nicht mehr frei bewegen können, ren! „Politische Freunde" — um diese Stan• von der Außenwelt vollkommen abgeschnitten. dardformel zu verwenden — spendeten Beifall. Merkten sie nicht, wie unmarxistisch ihr „wei• Das ist vor allem für Einzelpersonen, die allein ser alter Mann da oben argumentierte? stehen, um so schmerzlicher, wenn sie einen Arzt benötigen oder in anderen dringenden Dieser Beifall war verräterisch. Er galt einer Fällen gezwungen sind, telefonisch um Hilfe zu Kede mit der ein Sichabfinden mit der Teilung, bitten. ein Arrangieren mit der Macht gepriesen wür• Es ist leider eine altbekannte Tatsache, daß fle. Er galt einem Epikureer, der sich mit dem sich in unserer Massengesellschaft kaum einer oewande klassischer Bildung drapierte, um » um den anderen kümmert und jeder sich selbst v^lme her°'scher Resignation politische überlassen wird. Man hört immer wieder, daß Erschlaffung vergessen zu machen. Wessen alte Leute sterben, was erst Tage später be• Phantasie und Wille verdorrt sind, der gebär- merkt wird. Sie mußten sterben, ohne daß ihnen aet sich als ein masochistischer Neomachiavei- Hilfe zuteil wurde. Dieser Tatbestand kann sich Kann kaum so schnell fressen, wie gemolken wird ffiifcPT11* mit der Entschuldigung, daß die Zeichnung aus .Die Weit- Macht der anderen eben stärker B.B. sei. 11. März 1972 / Folge 11 / Seite 5 Politik

„Glauben Sie mir, Schröders Rede hat Langzeit- Forderung auch damals erhoben hat, als zum Bei• effekl — daran wird die Regierung noch' ihre spiel aus der CDU aus- und Freude haben!" so sagte mir ein britischer in die SPD übertrat. Quod licet jovi . . . Journalist, der sich mit den Dingen in Bonn aus• Was Herbert Hupka veranlaßte, sein Mandat kennt und der die Debatte um die Ostverträge niederzulegen, geht aus der Erklärung hervor, mit viel Nüchternheit beobachtet hatte. Er zog in der es u. a. heißt: das ab, was an Emotionen, und das, wie er sagte, „zum Fenster heraus" war, anerkannte die hohen „Es ist schlechter politischer Stil, wenn ich zu• sammen mit meinen Fraktionskollegen Willy Leistungen von Barzel, von Weizsäcker und er• Bartsch und Dr. Franz Seume als Mitglied des kannte, daß Strauß eine schlechte Sendezeit er• Auswärtigen Ausschusses und als stellv. Mit• wischt und dafür aber der Staatssekretär glied des Ausschusses für innerdeutsche Be• Moersch Gelegenheit erhalten hatte, für den ziehungen — beiden Ausschüssen gehöre ich seit (welcher Zufall!) abwesenden Außenminister das Beginn der Legislaturperiode im Herbst 1969 an Wort zu nehmen: mehr zur Eigenwerbung in — in dem Augenblick von der Fraktionsspitze Baden-Württemberg, obwohl ihm selbst klar sein der SPD abberufen werde, da es um eine für den dürfte, daß das nicht mehr viel nutzen kann. einzelnen und das ganze deutsche Volk gravie• Aber er nutzte die Gelegenheit. rende Entscheidung geht. Wer als Sozialdemo• So hat denn auch ein bekanntes Nachrichten• krat gegen Text, Inhalt und die Folgen der Ost• magazin seiner Berichterstattung über die Ost• verträge schwere Bedenken vorbringt, soll debatte, die fast 27 Stunden über das Fernsehen mundtot gemacht werden, indem er von den Be• ging, die Überschrift gegeben: „Diese Rede war ratungen über die Verträge ausgeschlossen uns gefährlich". Gemeint ist die Sozialdemokra• wird . . . tische Partei, und wie „Der Spiegel" zu berichten Ich bekenne in aller Offenheit meine großen weiß, hat das auch der neue Bundesgeschäfts• Sorgen angesichts der Verträge von Moskau und führer Holger Börner erschrocken zugegeben: Warschau. Durch diese Verträge wird die Teilung „Diese Rede war für uns gefährlich." Womit die Deutschlands festgeschrieben, die Möglichkeit, Überschrift des Magazins gerechtfertigt ist. Deutschland in Freiheit wiederzuvereinigen, zu• Nicht nur Knut von Kühlmann-Stumm in den geschüttet, gleichzeitig die Freiheit nicht sicherer. Reihen der Freien Demokraten saß nachdenklich Mei ne Sorgen kommen selbstverständlich auch auf seinem Platz und hörte Schröders Argumente, aus meiner Verantwortung für Millionen von sicherlich wird auch mancher andere Abgeord• Vertriebenen, aber entscheidend für meinen nete, der noch „zwischen Gewissen und Fraktion" Standpunkt sind die drohenden Gefahren für schwankt, weniger auf die Regie Matticks geach• unsere Demokratie hier und die Zukunft Deutsch• tet, als mehr den Worten des langjährigen lands als eines Ganzen durch die Stärkung der Außenministers gelauscht haben, der als Vor• Diktaturen jenseits des Eisernen Vorhanges und sitzender des Außenpolitischen Ausschusses des die Bestätigung der kommunistischen An• nexionen sowie des polnischen Nationalis• mus . . ." In der Tat wird denn auch der Austritt Hupkas aus der SPD und sein übertritt zur CDU/CSU, wie zum Beispiel die Morgenzeitung „Bild" schreibt, als eine „Sensation" gewertet. Bereits Wochen vorher war MdB Dr. Klaus Peter Schulz, einer der alten Mitarbeiter Kurt Schumachers, aus der SPD ausgetreten. Der Schritt Hupkas — so schrieb Clemens J. Neumann aus Bonn — leitet möglicherweise die Peripetie in dem tragisch angelegten Drama der Vertragspolitik ein. Wie dieser Prozeß ausgeht, steht noch dahin. Das Votum Hupkas, das Votum der Vertriebenen aber wird so oder so in den Blättern der Geschichte des deutschen Herbert Hupka: Wer gegen die Ostverträge Bedenken hat

wurde, weil man wußte, daß er nicht einer Emp• fehlung für die Ostverträge zustimmen würde. „Die Abberufung Dr. Hupkas aus dem Aus• wärtigen Ausschuß des Deutschen Bundestages durch die SPD ist ein alarmierendes Zeichen da• In Bonn bröckelt es weiter für, daß die Vertretung der Anliegen der Ver• triebenen in einer Partei, für die er lange Jahre An den Ostverträgen scheiden sich jetzt die Geister aus Überzeugung erfolgreich gewirkt hat, nicht mehr möglich ist". Diese Feststellung traf Her• bert Czaja, der jetzige Präsident des BdV, wobei noch ergänzt werden soll, was selbst die fran• Ostens, der Geschichte Deutschlands, einge• wirklich etwas für unsere Sache, für die Ver• zösische Zeitung „Le Figaro" zu Herbert Hupka schrieben bleiben. triebenen, für den deutschen Osten, retten zu sagt. Er sei „kein Mann, der Streit sucht, sondern vielmehr ein Mann, der für seine Besonpenhe.it , Der Austritt Hupkas aus der SPD wurde in können", hat Rehs noch in seinen letzten Lebens• : Nach Jahrzehnten . . . und für seine vornehme Gesinnung bekannt ist." Bonn am letzten Montagabend bekannt, da der tagen gesagt und damit auch eine Antwort an die gegeben, die meinten, er wäre zu lange ge• Während sich das Regierungslager befleißigt, Bundestages in den nächsten Wochen diese Ver• angesehene Seewald-Verlag zu einem Empfang nachzuweisen, daß sich durch Hupkas Schritt doch geladen hatte. Grund war Heinrich Windelens blieben. Und er sagte noch etwas, was sich jetzt träge „abklopfen" wird. Dabei befindet sich die bewahrheitete: „Die lassen den Hupka nur so eigentlich nichts geändert habe, wird die Ent• Bundesregierung bereits unter erheblichem Zeit• neues bedeutsames Buch „SOS für Europa" und scheidung des Vertriebenenpolitikers im Aus• zugleich auch die Vorstellung einer neuen Schrift lange, als sie glauben, daß er ihnen nicht gefähr• druck, denn zweifelsohne drängt Moskau dar• lich wird. Dann aber wird er kaltgestellt." land bereits ganz anders gewertet. So schreibt auf, endlich den Ratifizierungsprozeß zu Ende zu aus der Feder des angesehenen Publizisten die in Bern erscheinende Schweizer Zeitung „Der Dr. Wolfgang Höpker „Die Stunde der Wahr• Genau das ist eingetreten, als Hupka aus dem führen. Der Kanzler, Horst Ehmke und wen die Außenpolitischen Ausschuß zurückgegzogen Bund": Regierungskoalition sonst noch an das Redner• heit". pult schickte, machten sich stark für die Verträge Bleiben wir bei Windelens Buch, denn es hat und wollten keinen Zweifel daran lassen, daß gerade im Zusammenhang mit dem Austritt Her• Der Riß im Regierungslager ist nicht mehr zu leugnen sie die Hürde des Parlamentes nehmen werden. bert Hupkas aus der SPD einen aktuellen Bezug: „Mit Hupkas Schritt gerät die Regierungs• ten Finanzministerium, noch bis zum Sommer „So und jetzt" wollte Horst Ehmke dem „So koalition doch langsam in Bedrängnis. Mit Hupka folgen wird. nicht" von entgegensetzen und tritt nach Mende, Zoglmann, Starke und Schulz Noch während ich schreibe, kommt die Mel• zu erkennen geben, daß auch mit einer Stimme (Berlin) der fünfte Abgeordnete der Koalition dung, daß Dr. Franz Seume, über viele Jahr• Mehrheit gegebenenfalls ein Viertel Deutsch• zur Opposition über. Rechnet man nur die im zehnte Mitglied der SPD und als Berliner Ab• lands abgeschrieben werden soll. Plenum stimmberechtigten Parlamentarier — geordneter an den Rhein entsandt, aus seiner Die Regierungsbank bot nicht immer ein über• also ohne Berliner —, so schmolz die Zahl der Partei ausgetreten ist . . . zeugendes Bild. Der Kanzler, oft abwesend, ent• Koalitionsabgeordneten seit 1969 von 254 auf 250 schuldigt durch eine Verletzung, dann abgereist zusammen, während die Opposition ihre Frak• Wie war das mit dem Langzeiteffekt? Sicherlich zu einer Bundeswehreinheit nach Ulm, Walter tionsstärke von 242 auf 246 erhöhen konnte. Da steht nicht jeder Abgang in Bonn mit der Ost• Scheel, die Frohnatur, oft mit den Schultern für die Ratifizierung der Ostverträge sehr wahr• politik der Regierung Brandt in Zusammenhang, zuckend, mit den Händen gestikulierend, wenig scheinlich das absolute Mehr von 249 Stimmen aber hier zeigt sich doch, daß diese Regierung überzeugend und auch nur halbwegs ab• benötigt wird, ist der Spielraum der Regierung alles andere als homogen und geschlossen ist. gedeckt durch seinen Parteifreund Genscher, der jetzt auf ein Minimum zusammengeschmolzen. Sie steht in der Tat mit dem Rücken an der eine wesentlich bessere Figur machte. Auch wenn man bedenkt, daß Hupka gegen die Wand — kämpft um die unsicher gewordene Ratifizierung der Verträge und hofft darauf, daß In der zweiten Bank Egon Bahr, der Mann, der Verträge gestimmt hätte, mit seinem Votum also ihr eine Mini-Mehrheit erhalten bleibe. Sie hat mit Herbert Wehner als der eigentliche Architekt ohnehin nicht zu rechnen gewesen wäre, ist die• ihr Schicksal an diese Verträge gebunden, und der bundesdeutschen Ostpolitik bezeichnet wird, ser spektakuläre Schritt für die Regierung be• sie weiß, daß sie damit fallen kann. dessen Moskauer Papiere erst nur eine Ge• deutend schwerer zu verkraften, als etwa ein dankenstütze sein sollten, nicht mehr — und die .schwarzes Schaf in den eigenen Reihen gewesen Jochen Kreutzner schließlich nichts anderes waren als das, was wäre. Denn hier wurde einmal mehr demon• Gromyko als Bestandteil des Moskauer Ver• striert, wie schwach die parlamentarische Basis trages verlangt hatte. ist, auf der Brandt seine neue Ostpolitik auf• gebaut hat, und wie riskant dieser Bonner Seil• tanz tatsächlich ist." Architekt Bahr blieb stumm von der Partei enttäuscht: Dr. Schulz Dieser Austritt Hupkas ist, wie „Die Welt" Dieser Moskauer Vertrag und das Abkommen schreibt, für Brandt und Wehner tatsächlich alles mit Polen standen an drei Tagen bis zum andere als ein Vergnügen gewesen, denn hier Schon am 25. November 1958, so berichtet Hein• Abend in dem Hohen Haus am Bonner Rhein• offenbarte sich ein neuer Riß im Regierungslager: rich Windelen unter exakter Wiedergabe des ufer zur Debatte. Im Hause selbst und wurden „Vierundzwanzig Stunden nach dem Rücktritt des Wortes, das Wenzel Jaksch an seine Freunde übertragen sozusagen in jedes Haus. So, daß Staatssekretärs Haller und wenige Stunden und Gegner i n der SPD richtete, hat dieser an• jeder sich seine Meinung bilden konnte. Wer nach dem letzten Liebesdienst, den der resi• gesehene Vertriebenenpolitiker und Präsident sich umhört, landauf — und landab, wird be• gniert zurückgetretene Wissenschaftsminister des Bundes der Vertriebenen seine Mitglied• stätigen, daß diese Runde an die Opposition Leussink mit einer Verharmlosung seiner schaft bei der SPD für beendet und seinen Aus• gegangen ist und der CDU-Abgeordnete Redde• Demissionsgründe der Regierung leisten tritt aus der Bundestagsfraktion der SPD erklärt. mann mag nicht falsch liegen, wenn er meint: wollte ..." -Hoffentlich tut uns die Regierung den Gefallen, In diesem Brief, in dem Jaksch begründete, war• beim nächsten Mal noch einmal drei Tage lang um er nach 45jähriger Zugehörigkeit zu den Schon am Tage, da Hupkas Entschluß bekannt zu debattieren, damit draußen im Land endlich sozialistischen Parteien dreier Länder seinen wurde, machte sich in Bonn Unruhe breit — im klar wird, was es mit dieser Politik wirklich eigenen Weg gehen wolle, hieß es hinsichtlich Lager der Regierungskoalition, so heißt es, auf sich hat." seiner Gründe unter anderem, ihn bewege die rechne man auch noch mit Entscheidungen der Sorge um die Rolle der SPD in der künftigen Abgeordneten Seume und Bartsch, deren Zurück• Die Regierung, die so frohgemut in die nächste deutschen Ostpolitik. ziehung aus dem Außenpolitischen Ausschuß Lesung gehen wollte, hat inzwischen einen argen diese Abgeordneten politisch völlig kaltstellt, Schock mitbekommen — auch, wenn man so tut, Zwar nahm Jaksch, weil er Zusicherungen weil sie als Berliner zwar in den Ausschüssen, als ob eigentlich doch nichts gewesen wäre, was seiner Parteiführung vertraute, sein Mitglieds• aber nicht im Plenum mitstimmen können. Doch man nicht habe erwarten müssen. Herbert Hupka, buch wieder zurück, aber Brandts Ostpolitik ist, — bietet Bonn nicht schon bald wieder neue Vorsitzender der Landsmannschaft Schlesien und wie Windelen schreibt, „eine späte Rechtferti• Sensationen? Noch dementiert man die dem Bundestagsabgeordneter der SPD, ist aus seiner gung der Zweifel des Patrioten und Europäers Superminister Schiller zugeschriebenen Rück• Partei ausgetreten und wurde inzwischen in die Wenzel Jaksch. Die sozialistische Konstante trittsabsichten, aber wo in Bonn dementiert wird, Fraktion der CDU/CSU aufgenommen. Durch Brandts und Wehners hat sich durchgesetzt. Die dauert es meistens nicht mehr lange. Sein Staats• Presse, Funk und Fernsehen sind auch unseren F.D.P. Walter Scheels hat es möglich gemacht." sekretär Dr. Detlev Karsten Rohwedder dürfte, Lesern die wesentlichen Tatsachen dieses Par• Es ist sicherlich kein Zufall, daß der Mann, der auch wenn es noch aus dem Hause Schiller teienwechsels bekannt. Wenn inzwischen aus• Wenzel Jaksch im Amt des Präsidenten des Bun• dementiert werden sollte, die längste Zeit in gerechnet der Abgeordnete Dr. Slotta seinen bis• des der Vertriebenen ablöste, nämlich Reinhold Bonn gewesen sein. Und es ist nicht ausgeschlos• herigen Fraktionskollegen Hupka anmosert und Rehs, den gleichen Weg gehen mußte. „Ich bin sen, daß ihm Dr. Hans Georg Emde, Staats• ihn auffordert, das Mandat niederzulegen, sei die so lange in der SPD geblieben, wie ich glaubte, sekretär in dem ebenfalls von Schiller verwalte• wird mundtot gemacht: Reinhold Rehs schlichte Frage erlaubt, ob seine Partei die gleiche 11. Marz 1972 / Folge 11 / Seite6 Kultur £05 £fipr(ulifnb[aH

rÖic sich die TSiUdez gäeielien Der »Vierundzwanzigste Februar« — ein Schicksalstag?

Hochbedrängl sind wir in Nöthen, .Vierundzwanzigsten Februar' aus dem Jahie Feind und Hölle will uns tödten, 1809, der Künder des .lreien Handelns' trotz Wollest uns vor Gott vertreten, lastenden Fluches, durch Jakob Boehmes .kos• Hochgelobter Adalbert! mische Mystik' gereinigt, von Goethe als .geniali• Zacharias Werner scher Mensch' hochgeschätzt, von dem Grill- parzer in sein Tagebuch geschrieben hat: 24. Februar 1972. Ein .Fluch' lastet auf einem „Werner war der Anlage nach bestimmt, der Volk, das zum .Messer' gegriffen hat. Doch als dritte große deutsche Dichter zu werden" und die Söhne dieses Volkes Versöhnung suchen, den Beyle-Stendhal selbst über Schiller stellte, verkennt der eigene .Vater Staat' sie und tötet erfuhr das Schicksal manch eines Versöhners, sie blind mit dem .Schicksalsmesser'. In .freiem manch eines ostdeutschen Dichters: Handeln' gibt er das Haus der Heimat der .Ver• Vie steigerung' preis — ,um sich aus der Not zu Zu Lebzeiten hochgeehrt war er von Bayerns helfen . . .' König empfangen, am Herzogshof zu Gotha wie zu Hause. In viele Sprachen übersetzt, erfolg• ^rusyewietenetv 24. Februar 1810. Im Hoftheater zu Weimar reich über alle Bühnen gegangen, wurde sein iührt Johann Wolfgang von Goethe Regie. Auf Werk nach 1937 nicht mehr aufgelegt. Nur noch dem Spielplan steht .Der Vierundzwanzigste Eine Plastik von Frankreich und Polen interessierten sich im Februar' des Königsbergers Friedrich Ludwig jüngsten Jahrhundertdrittel für ihn: 1962 schrieb Annemarie Suckow- Zacharias Werner, geschrieben .unter Goethes L. Guinet über ihn in Paris; 1963 und 1967 aus• Auge ... der ihn auf das freundlichste auf• führlich — in deutscher Sprache! — der polnische v. Heydendorff genommen und der sich über seine Werke sehr Germanist Gerhard Kozielek — und die Polni• vorteilhaft erklärt hat', wie Werners Landsmann, sche Akademie in Breslau gab diese Werke E. T. A. Hoffmann, zu berichten weiß. Im Mittel• heraus! punkt des Stückes steht jener .Schwarze Tag', an dem ein .Fluch' auf den Menschen lastet: Der Ja selbst sein 200. Geburtstag wurde bei uns Die Künstlerin wurde in Sohn hat einst an diesem Tage das .Messer' So gut wie vergessen — die .Ostdeutschen Siebenbürgen geboren gegen den Vater geworfen, der siebenjährige Köpfe' verzeichnen ihn nicht, in ,Wir Ost• Enkel hat am gleichen Tage die Schwester mit preußen' fehlt sein Name, in der jüngsten Ver• und wurde durch ihre diesem Messer getötet. Der Enkel kehrt am öffentlichung auf diesem Gebiet, dem Band ,Ihre Ehe mit dem Allensteiner gleichen Tage nach Jahren heim und sucht Ver• Spuren verwehen nie — Ostpreußens Beitrag söhnung, wird aber vom eigenen Vater mit dein zur abendländischen Kultur' der Staats- und Rechtsanwalt .Schicksalsmesser' ermordet — der ,sich aus der Wissenschaftspolitischen Gesellschaft allerdings Dr. Hermann Suckow Not helfen' will, ,da das Haus versteigert wer• wird Leben und Werk des Zacharias Werner aus• den soll . . .' führlich gewürdigt. Aber es ist kein Wunder, zur ,Wahlostpreußin'. Auch Zacharias Werner hat In seinem Stück — wenn seine .mysthische Wirklichkeit' auch am Annemarie Suckow- 24. Februar 1972 nicht transparent wurde, als obwohl nach Schillers .Braut von Messina' als v. Heydendorff Schicksalsdrama konzipiert, kein .blindwütenden sich in der Heimatstadt seines letzten deutschen Fatum' heraufbeschworen. Das .versöhnungs- Biographen, Paul Hankamer, in Bonn, sein wird am 21. März Schwarzer Tag in leicht abgewandelter Form suchende Element' am Vorabend seines Über• in Bonn ihren 60. Geburts• tritts zum Katholizismus, das ,Gesetz des freien wiederholte. Handelns' waren ihm eigen, der im Leben Ver• Wie ein Fatum — das sollte uns zum Denken tag begehen. söhnung verkörpert hat: dem preußischen Be• Anlaß geben — erfüllte sich jenes Wort, das amten, der ,Polenlieder' schrieb, der in dritter sein Freund E. T. A. Hoffmann am 26. Juli 1805 Ehe eine Polin heiratete (wie auch sein Freund an Hippel auf Leistenau geschrieben hat: E. T. A. Hoffmann, den er erst 1796 in Warschau „Werner ist mir ein trauriger Beweis, wie die kennenlernte, obwohl er, der nur acht Jahre herrlichsten Anlagen durch eine alberne Er• ältere, im Königsbergei Haus von dessen Onkel ziehung ertödtet werden können und wie die aufgewachsen war!). regste Phantasie kriechen lernen muß, wenn sie sondern, nur ein wenig dunkler im Gelb, fein Zweige durch eine nie untergehende Mdisonne Friedrich Ludwig Zacharias Werner, der Dich• von niedrigen Umgebungen heruntergezogen und zierlich sich in sich selbst zusammenzog. Dahinter aber stehen nicht die kleinen, heller. ter des Versöhnungswillens also, vor allem im wird." GH Und noch ihre Blätter dufteten, als sie zerfiel. Häuser Weimars. Eine große Silhouette sttht Von jenem Tage an lebte irgendwo in mei• vor der tiefen Bläue südlichen Himmels und ner Seele der Wunsch, einmal einen großen starrt aus leeren Augenhöhlen über die Herr• Strauß dieser Rosen zu besitzen. Oder minde• lichkeiten des verwildernden Parks, aus dem stens doch zu sehen. riesige Zypressen, grünschwarz, bis über die Agnes Miegel Marmorbrüstung der obersten Terrassen ragen Der Anblick wurde mir zuteil. Und das Le• Das ist Villa d'Este, die schönste, die verfal• ben, oder richtiger der liebe Gott, der Sonn• lenste der römischen Villen. Die Springbrunnen osait tagskindern gut ist, ließ ein freundliches Wun• rauschen, es steigt ein Hauch von Moder am der geschehen. den Eleupolstern um die schon schwärzlidif Vor mir liegt ein Strauß gelber Rosen. Es stockartigen Aufbauten thronte eine hoheits• Eine schwarzhaarige Frau kam durch die ephesische Diana. Große Frösche und Schrttto siBfcl MKrechal-Niel-Rosen, meine Lieblingsro• volle Verkäuferin mit Wespentaille und ge• Rotdornallee, als ich in Weimar in Pension war, liegen auf den verwachsenen Terrassengänp, sen, mit dem herrlichen Gelb, das alle Primeln brannten Stirnlöckchen, die mir unangenehm eine Frau, vor deren unwirklich großer Schön• vor den Marmorbecken mit dem kornblumen• und alle Sonne vereint, mit dem süßen Duft, war, und von der ich fort und auf die Schön• heit noch ganz andere erschüttert standen, als blauen Wasser. der wie eine Verahnung aller Obstdüfte ist, heit mit der gelben Rose starrte, wenn ich für wir kleinen Pensionsgänse, die da in der die der Sommer bringen wird, mit der edlen den zur guten Zensur (oder fürs Zahnziehen) Schlange mit unserer kleinen rothaarigen Miß Es tut gut, aus dem grünen Schatten herauf- Form der Blüte, der Zartheit der gelben Blätt• von den Tanten spendierten Dittchen ein Napo- zwischen 12 und 1 Uhr durch die klassische chen, mit dem schwanken Stiel und dem glän• leonschnittchen mit Vanillecreme erstand. So Stadt getrieben wurden, um Appetit und Bil• zend leuchtend grünen Laub. kommt es, daß Napoleonschnittchen oder viel• dung zu erwerben. Vor 93 Jahren, am 9. März 1879, kam Agnet Als ich das erste Mal eine Marechal-Niel- mehr sehr süßer Vanillecreme mit Butterteig „Oh — eine Goethin!" sagte Ljuba, die Bes- Miegel aul dem Königsberger Kneiphof, naht Rose erhielt, als Kind von einer freundlichen irgendwie untrennbar für mich mit gelben Ro• sarabierin, und packte begeistert meinen Ell• dem alten Ordensdom, zur Welt. In die Ge• Gärtnersfrau, war ich vor Glück und Begeiste• sen zusammenhängen, und mit der Erinnerung bogen. Und die schöne Frau ging an uns vor• schichte der Literatur ist sie als eine der gröfl- rung ganz benommen. Und wie ich sie nach von vollkommener Kindertraumseligkeit (denn bei mit dem stillen Lächeln, das sehr schönen ten Balladendichterinnen eingegangen, obwohl Hause brachte, hielt sie ihren Einzug wie eine es war die Seltenheit, die dieses Schnittchen Menschen eigen ist, und trug einen riesengro• sie auch auf dem Gebiet der Lyrik wie der Fürstin. Denn diese späte Tochter Frankreichs so überirdisch köstlich machte) den viel stär• ßen Strauß von leuchtend gelben Rosen, deren Prosa Bedeutendes geschaffen hat. J)aß sie da• war damals bei uns noch unbekannt. Diese er• keren, großen seelischen Eindruck jener ge• Duft sie wie eine ambrosische Wolke umgab. neben auch eine Meisterin der ,kleinen Form', ste, die wir sahen, war ein lang mit Spannung schenkten Rose unterstreichen. Und einen Augenblick standen wir still, ver• des Feuiletons, gewesen ist, erweist sich M erwartetes Treibhauskind, von dem wir höch• Sie stand, in unserem schönsten Glas, mitten klärt von dem Glück, das ganz junge, begei• diesem Artikel, der am 6. März 1929 in der stens in Zeitungen gelesen. Abgebildet kann• im Wohnzimmer und ließ sich anbeten. Die al• sterungsselige Menschen fühlen, wenn sie et• Königsberger Allgemeinen Zeitung veröffent• ten wir sie aus der scheusäligen Öldruckwie• ten Leute sagten, sie wäre „die schönste Tee• was sehr Seltenes, sehr Erlesenes sehen. Und licht wurde. dergabe eines Kaulbachschen Frauenporträts, rose", Pa sagte, sie röche wie gelbe Richards, in der Tür seines kleinen Lädchens stand unser wo eine schwarzhaarige Schönheit sie im Haar die Mama sagte, sie wäre schöner wie die (da• alter Flickschuster, den Pfriem in der Hand und trug. Dieses Bild hing in einer kleinen Kondi• mals schon aussterbende) ,La France', und Tan• nickte uns still zu, als wollte er sagen: |a, so zusteigen in das stömende Abendlicht der Ter• torei auf der Königstraße, gegenüber dem re• ten und Onkels kamen zum Kaffee und aßen was gibt's in Weimar! rasse vor dem Gartensaal, in dessen spukhafter formierten Stift, in einem dustern Zimmerchen, sehr viel Raderkuchen, um das Blumenwunder Die wundervolle Form zerstörten Krankheit Leere die bunten Gestalten seiner Erbauer, ih• an dessen runden Marmortischchen ich nie je• zu sehen und erstaunliche gärtnerische Kennt• und Tod. Aber der süße Duft des Straußes vor rer Freunde und Diener schauerlich lebendig manden erblickte als Fliegen. nisse auszubreiten. Sie duftete, als sie schon mir weckt sie wieder, und in ihm wandelt sie auf die Wand gebannt stehen. Hinter der Marmorbank mit den hauben- welkte, aber nicht braun und glitschig wurde, wieder unter dem Triumphbogen blühender Drinnen ist Schönheit und Tod, unter uns ist Schönheit und Vergehen. Hier oben ist Gold, Wärme und Licht. Und dann klingt ein Lachen, hell, erstickt von Glück, wie Kinder lachen, die eine schöne Überraschung bringen. Und Maria steht da, im wehenden weißen Kleid, erhitzt und atemlos unter dem großen, goldgelben Florentiner, keu• chend unter ihrer Last. Beide Arme trägt sie voll Marechal-Niel-Rosen, und halb deutsA halb italienisch sprudelt sie hervor, wie die al• ten Gärtnersleute, als sie entdeckten, daß Ma• ria sie verstünde, ihr diese fünfundvierzig frischerblühten Rosen schenkten. (Ach, nicht Nach einem Gemälde bloß weil Maria sie verstand. Es gibt auch an• dere, die in Italien geboren sind — sondern von Lovis Corinth weil Maria genau aussah wie Schneewittchen und achtzehn Jahre war und so süß lachte, und aus dem Jahre 1910 weil man dort weiß, was Jugend und Lieblicn keit sind: ein Geschenk der Gnade für andere

Der große ostpreußische Und dann warf Maria die Rosenlast auf sonnenwarme Brüstung der Belustrade, unn Künstler (er kam am wir knieten davor und sahen das Abendlich1 in die gelben Kelche scheinen, und jeder wurde 21. Juli 1858 in Tapiau eine goldtropfende Schale, ein Gral — und da• zur Welt) hat in seinem hinter wehten feierlich die Zypressenwipfeli] und hinter ihrem tiefen Grün breiteten W umfangreichen Schaffen amethystisch die sabinischen Hügel. den Blumendarstellungen Maria legte Hände und Gesicht in die R°se" breiten Raum gegeben. und lachte, und sagte: „Die nehmen wir mii Die nehmen wir durch ganz Italien mit!" In einem Vortrag Und dann nahm sie die goldene Garbe W sagte er einmal: hielt damit ihren Einzug in Rom, so stolz, W* nur je ein triumphierender Feldherr, und duren ange Ci!ne und sorgfältige Pflege schleppteI* „Sie (die Natur) ist unsere i ihre Beute wircklich durch Rom, durch die Tos• Lehrmeisterin, Leiterin kana und Umbrien. Uberall lebten die gej"^ Kosen wieder in einer großen irdenen Schal' und Trösterin in aut — immer weniger freilich — als bekantf" mancher dunklen Stunde Liebe'"6 Seele Und langes Leben dUrdl U"S unseres Lebens . . ." ! Du schöner gelber Rosenstrauß in Hand, du süßer Duft, der mein Zimmer f»1' so weit hast du mich geführt an deiner wel*« Blumenhand — bis in das Land Nun'" 11. März 1972 / Folge 11 / Seite 7 £xö Sfipmifimblaii Jdiugcuig 23

»BINZ PANKA Dieses Du, Weihnachten hatte es ihn nicht „Was soll das heißen?" Er hielt. gestört, jetzt . . . „Ich bin nicht klüger!" „Unser Akku . ." Sie setzte einen Eimei aul die geborstenen, „Ja, wenn er fährt Ich glaube nicht, daß er vom Wasser rostbraunen Steine, drückte den sobald fährt. Aber ich werd's ihm sagen." Pumpenschwengel, der gurgelnd Luft sog, Sie schlug nach einer Fliege auf ihrem Arm. drückte mehrmals und dann ein kräftiger strich mit den schmutzigen Fingern lang, über Strahl . . . Xertwms Ckhl^c\ml\t den vollen Arm. „Willst du etwas trinken? „Willst du mir einen Gefallen tun?" Setz dich." „Was?" Mit dem Fuß zog sie einen Stuhl unter dem „Du mußt ja bei uns vorbei. Sag doch meiner 3. Fortsetzung „Dann bitte, richte dich danach!" Tisch vor . . . Mutter, ich kann heute nicht mehr kommen! „Nein. Ich muß gleich ... Ich hab nicht viel Sie möchte sich die Milch selber abholen!" Spruch ging auf der rechten Seite des We• Und er sollte Lehrer werden, seine Arbeit Zeit." Es war der Fuchs, der Fuchs hatte ihn in den ges, gemütlich, er hatte Zeit. Beim Perband lag fortsetzten, auf dem Dorf hier versauern. Die „Du hast nicht viel Zeit." Wald gelockt — immer tiefer, ein listiges Tier, ein großer Bretterstapel, gehobelte Dielenbret• bekamen ja alle mit der Zeit 'nen kleinen „Ich muß noch was arbeiten." hellbraun, schon fast rötlich, mit einem buschi• ter, Balken, Rollen Dachpappe für die neue Tick . . „Du mußt arbeiten." gen Schwanz und spitzer, dunkler Schnauze, er Veranda . links lag die Schule, leer der Zernecks Hof lag inmitten seiner Felder . . . Sie warf die Bürste in den Schmutzeimer. saß am Ende einer Schneise, sah zu ihm, auf• (jroße Klassenraum, ein einstöckiger, roter Weiden am Weg. Er schnitt sich einen Stock „Dann geh man . . . arbeiten." merksam, wie ein Hund, der auf seinen Herrn Backsteinbau. Eine leere Schule hat etwas Me• ab. Klopfte an die Haustür, trat in den Flur. — Er mußte es auch, er hatte sich Bücher mitge• wartet, die Vorderpfoten dicht nebeneinander• lancholisches, weckt Erinnerungen, is' wie ein Schrubbgeräusche von der Küche — klopfte, nommen. Im Dorf wußte niemand, daß er ein gesetzt. Und dann, als er nahe genug heran leeres Vogelnest, das die Brut verlassen hat, war, deutlich das mürrische Gesicht erkannte, ausgeflogen, kommt nicht wieder, ausgeflogen, wandte der Fuchs sich um, lief ein Stück die verstreut in alle Winde, kein Gezwitscher, kein Schneise entlang, setzte sich wieder — warte• Sichdrängen, niemand, der Futter braucht . . . te. Ein Spiel, das sich mehrmals wiederholte. Spruch nahm seine Schirmmütze ab, kratzte Aber obwohl er vorsichtig ging, langsam die sich den Kopf, sog an seiner Zigarre. Beine aneinander vorbeischob, wenn der Fuchs sich umdrehte, nur kleine Schritte machte, bei Gerllnde hatte Zahnschmerzen. Es mußte an einer gewissen Nähe stand der Fuchs auf, lief. der Wurzel liegen. Die Backe war geschwollen. Es gelang ihm nie, sie zu überbrücken . . . Kamillentee half nicht, auch nicht Kühlen und Plötzlich, als sei er des Spiels müde, ein Satz, Spülen. Früh morgens war sie schon zur Bahn und er war in den Büschen verschwunden. iiegangen, hatte die Nacht über nicht geschla- ton. Er wollte es nur sagen. De Sonne stand hoch, er suchte sich danach zu richten, durch den Wald zurückzufinden, lief, Beim Jürgies stand nicht mehr viel Roggen. sprang zwischen Bäume, Spinnweben verfingen Der Jürgies fing immer als erster an mit Mä• sich in seinem Gesicht, im Haar, Tannennadeln hen Er hatte auch den besten Boden. klebten an seinem Nacken, eine kleine Lich• Wie rasch doch die Freude alt wird, aus der tung, ein Graben. Braun, weich, der Boden von Glätte die Ecken wieder hervorstoßen . . . den Nadeln. „Helmut, möchtest du einmal herkommen?" Ihm wurde warm. Das Hemd klebte, Laub• Der Vater hinter dem Schreibtisch, umgeben bäume, ein Holzstapel, verrottendes Stangen• von seinen Büchern und Heften, Aufzeichnun• holz ... gen, Zeitschriften. Den .Kosmos' hielt er schon Blinken zwischen Stämmen, deutlicher. Er viele Jahre. Jeder Jahrgang wurde gebunden. fand sich wieder zurecht. Wie ein Auge der Beim Lesen einen Bleistift in der Hand zum See, dicht von Wald umgeben, der bis ans Unterstreichen, daneben einen kleinen Stoß Ufer reichte, dichtes Unterholz, abgebrochene, Zettel, um sie in die Seiten hineinzulegen, die vertrocknete Äste, andere faulten im Schilf. er nochmal lesen wollte — und für Auszüge. .Silbersee' nannten die Bauern den See. „Das mußt du auch machen, mein Sohn, erst Nur, wo er kam, war der Boden bis zum so erfaßt man einen Artikel wirklich." Wasser fest, standen die Bäume lichter. Naturkunde, sein Lieblingsfach, Steine sam• Fortsetzung folgt meln, Blumen trocknen, Kräuter. Ständig hatte er eine Lupe bei sich und ein Röhrchen in der Westentasche, mit verstellbaren Linsen, ein kleines Mikroskop. „Kannst du mal zum Zerneck gehn? Der hat jetzt auch Radio. Wenn er zur Bahn fährt, könnte er unsern Akku mitnehmen . . . Und Witt dann noch eines." Der Vater schlug ein Buch auf, zeigte auf den Bleistift drin. „So habe ich das gefunden. Ein Bleistift ist kein Lesezei• Zeichnung Erich Behrendt Qualität chen. Dadurch geht der Einband kaputt." Meine Güte, ,un hatte er gerade nichts an• trat in die Küche . . . Jemand am Ausguß, Jahr hatte wiederholen müssen, wenn er da zum kleinen deres zur Hand gehabt, hatte nur vergessen kniete, Annortha im weiten, blauen Rock ohne auch ein paar Monate krank gewesen war . . . ihn rauszunehmen. Und der Vater hatte ihn Ärmel, schrubbte den Zementfußboden, wandte Das ihr sagen. Was sie sich dachte. Preis extra drin gelassen als Beweis. sich um, volle schaukelnde Brüste unter dem Auf der anderen Seite vom Hof in der gro• losen Kleid, richtete sich auf. Mako Brokat .Dann werde ich in Zukunft kein Buch mehr ßen Scheune arbeiteten der Knecht und der Instmann an einem Wagen, setzten eine Deich• nehmen." „Du bist es", — stand. „Warum hast du nicht sel ein. Es nieselte vom grauen Himmel, dünn, Buntdamast .Du kannst lesen, was du willst." geklopft?" fein wie Staub. Er ging am Gemüsegarten vor• WITT WEIDEN will Ihnen beweisen, Jeder Streit fing so an, um Kleinigkeiten, daß das möglich ist. Mit dieser „Ich habe geklopft, hiermit", er hob den bei, an der Pumpe, setzte den Stock fest auf. um nichts, nichts. Und daß er schwieg, ärger• Wäschegarnitur aus Mako-Brokat- Stock, „aber du hast es nicht gehört." Schritte . . . Eimer guietschen an Henkeln. ßuntdamastVielfach bewährte te den Vater noch. Aussteuerqualität aus hochwerti• »Die Bücher haben schließlich Geld gekostet." Sie ließ die Hand mit der Bürste sinken. „Was Sie kam hinter ihm. gen, reinen Makogarnen in .Ja, ich weiß." willst du? Weswegen kommst du?" »Jetzt bist du ja auch klüger." einem großzügig gehaltenen Jacquarddessin,farbecht. Mit Plastikreißverschluß, eine absolute Erleichterung für jede Hausfrau. Waschmaschinen- und bügelfest (nur mit geschlossenem Reiß• Die Prostata und ihre Behandlung verschluß waschen).100% Baum• von Dr. med. Feldweg wolle (rein Mako). Im Drusensystem des Mannes nimmt die Prostata eine zentrale Stellung ein und Stellenangebote Farben: gold (41) steht in engem Zusammenhang mit den Geschlechtsdrüsen, der Leber und an• c oder rose (84). deren Drüsen. Sie hat jedoch die unangenehme Eigenschaft, sich im Alter oft zu vergrößern und ruft bei vielen Männern die bekannten Beschwerden hervor, Ich suche für meinen gepfl., mod. einger. 4-Personen- " luat welche zur Operation führen. Wenn dieser Eingriff heute auch weniger bedroh• Haushalt (Neubau m. 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Ernst Mörke s^-ioß> xddubnicken im Damian?

Fortsetzung aus Folge 7 hat, weiß ich nichts. Sie hat später einen Friseur in Palmnicken geheiratet. inks, wenn wir an der großen Pappel Wir müssen nach langem Aufenthalt wieder vorbeigehen, deren Fällen ich miterlebte, weiter. Sehen links Kartoffelacker und den alten L steht das Annenhaus, wo auch die alte unterirdischen Backofen, wo ein Teil der Ein• Roske drin wohnte. Eine selbstlose Frau, und wohner für die Feiertage den guten Streusel• trotzdem haben wir Kinder sie oft geärgert kuchen und sonst immer ihr Brot buken. Da• Sie hatte bei vielen Familien, wenn die Frauen neben Parschats Obstgarten, dann der Weg, arbeiteten, die Kinder eingehütet. Alles für ein der nach dem Gendarmenhaus und zu unserem bißchen Essen. Nun bedeckt sie schon lange Haus lührt. Rechts liegen, mit Unkraut über• qrüner Rasen, und wir können bei ihr nichts wuchert, haufenweise Steine. Dahinter das Gut mehr gut machen. In dem kleinen, weißen Haus mit Ställen und Scheunen sowie der geräumige auf der anderen Seite wohnte eine längere Zeit Hofplatz, teilweise überschattet von den Kasta• mein Bruder Fritz. Im Hintergrund der Dorf• nienbäumen. teich. Zurück bis an Hollacks Eck! Wir gehen dort Jetzt ein Haus wie das unsrige. Im Giebel den Weg weiter, der an die See und mit weitem die Wohnung der Familie Jörg. Er ein Mann linkem Bogen nach Kraxtepellen führt. Gleich mit großem Vollbart — Futtermeister auf dem rechts wohnte die Familie Schröder mit einer Gut. Daneben im Haus Familie Rähse mit vielen Anzahl von Kindern. Darunter auch zwei Zwil- Kindern (genannt Foßrähs). Sie sind die Schwie• linqspärchen. Grete, meme Zwillingsschwester gereltern meines Bruders Fritz. Er war von ich und von Schröders das ältere Pärchen wur• Beruf Fallensteller und Flurwächter. Links den zusammen in Palmnicken konfirmiert. Das weiter im Dorf .Hollacks Eck', Treffpunkt der zweite, ein Jahr jünqere, hatte wie wir am Dorfjugend, gleich mit Sicht nach dem Räuber• 24. September Geburtstag. Meine Schwester hof. Grete mit beiden Kindern ist auf der Flucht mit Ja, seht ihr — auch sowas gab es in unserem dem Dampfer ,Memel' unteraeganqen. (Wer Dorf. Aber Räuber wohnten dort nicht. Es wohn• kann hierüber etwas berichten?) Wer k.mnt dieses ostpreußische Gutshaus? Unser Mitarbeiter Carl v. Lorck schickte uns das ten dort unter anderen Familie Tobegen. Er war Etwas entfernt von der Straße steht ein Foto das aus dem Besitz des Fürsten Alexander zu Dohna stammt. Im Stil erinnert das Ge- ein Bastler und Erfinder. Dieser Mann verun• qraues Haus Und qerade hier, zwischen den bäude an Schlodien (Jean de Bodt). Wer kann uns Näheres darüber schreiben? glückte im Betrieb der Bernsteinwerke tödlich. Gärten, erwischte er mich Wer? Na, der Bär! Ja, Ihr habt richtiq qelesen. Ferner Joppien (genannt Leiermann), von dem mit Dreschkasten und Lokomobil wochenlang Der verkannte Schampus ich an anderer Stelle berichten werde. Hier An einem heißen Sommertag war er gekom• unterwegs war, um den Bauern im großen Um• s war im Kriegsjahr 1943, als in mein wohnte auch die Familie Hase mit einer großen men. Das heißt hinten an einen Kastenwagen kreis das Getreide zu dreschen. Wo man ihn Elternhaus, eine Gaststätte im Oberland Anzahl von Kindern. Tochter Käte mochte ich war er gebunden und oben auf dem Dach spiel• überall kannte, das habe ich gemerkt, als uns als Junge immer gut leiden. Aber sie weiß es E ein ländlicher Kunde kam. Was das ten wahrhaftig mehrere Affen. Allerdings der Eisenbahnerstreik in Fischhausen über• Essen betraf, so entbehrten wir zu Hause ti| bis heute noch nicht, und jetzt sind wir alt. Max, waren sie allesamt angebunden. Nun aber der raschte und wir uns entschlossen, zu Fuß nach einer der Söhne (auch Jahrgang 1907), war einer Bär Die Leine muß sehr lang gewesen sein, Hause zu gehen, überall in den Dörfern be- der Kriegszeit nicht viel. Aber die Beliefer meiner Spielkameraden. In einem der Häuser denn plötzlich hatte er meine Hose zu fassen qrüßte man ihn. mit geistigen Getränken für die Zivilbevti wohnte auch die FamilieKirsch. Die beiden Söhne, Ich schrie und riß mich los. Aber einiges von Vergessen habe ich noch, und das tut mir rung war nicht gerade reichlich. Die Zuteil Franz und Otto, waren Laienkünstler auf der der Hose blieb im Maul des Tieres. Zwei Affen, leid, das kleine weiße Haus, das da am Dorf• war jedenfalls für unsere Gäste sozusagen Ziehharmonika. Wenn sie auf Hochzeiten oder so erzählte man, waren ausgerissen. Wochen eingang steht. Die Familien Audehm und ein Tropfen auf den heißen Stein und das vo: Kindtaufen zum Tanz spielten oder vielleicht an nachher sind sie in den .Großen Fichten' ge• Nuckel waren die Bewohner. allem zur Winterszeit. Der ländliche Kunde einem schönen, ruhiqen Dorfabend ein Ständ• sehen worden. Aber das waren wohl wir Jungs von dem ich eben erzählte, kam gerade dazu, chen brachten, tanzten und sangen die Men• Unser Blick geht weiter. Ganz nahe die blaue — ich meine das noch heute. Ostsee mit ihrem weißen, einsamen Strand und als wir im Dezember eine Sektzuteilung aus• schen — ob jung oder alt. Otto wohnt heute in packten; stolz trug er eine Flasche des kost• Leipzig. Franz ist schon vor Jahren gestorben. Jetzt kommt der Weg, der nach unserem Haus die von der Brandung zerschundene Steilküste. führt, und davor noch ein unterirdischer Back• Fischerboote mit weißen und braunen Segeln baren Getränkes, von unseren guten Wünschen Wir müssen weiter. Und da gehen wir rechts ofen. stehen am Horizont. Sie werden kleiner, tau• begleitet, nach Hause. die Straße nach dem Gutshof entlang. Auf bei• Die Einwohner unseres Hauses: Suhr (genannt chen unter in unendlicher Ferne. So schauen wir Vor dem Krieg war gerade der Sekt ja ein den Seiten Häuser. Rechts, ein kleines Häuschen, Pokzer), Beruf Bergmann. Seemann (genannt weiter rundum. Bunte Wiesen, Kornfelder, seltener Trunk und wenig bekannt bei uns — bewohnt von Frau Pustan. Erich, einer der Kin• Schommpa)), Bergmann. Der Mann, der trotz Fichtenwälder. Grog und Bärenfang erfreuten unsere Bauern• der, ist gleichaltrig mit mir. Er lernte Töpfer seines hohen Alters noch das Radfahren er• Uber Palmnicken steht eine Rauchfahne. Sie kehlen mehr. und machte sich später in Palmnicken selbstän• lernen wollte. (Ich schrieb einmal hierüber im ist ein Fremdkörper in der Klarheit des großen Im Januar des Jahres 1944 kam jener Kunde dig. Als zweite Familie in diesem Haus Joppien Ostpreußenblatt.) Buld war auch Bergmann. weiten Himmels. Wo sollen wir noch hin- wieder einmal zu uns. Ich wollte von ihm wis• (genannt Hascher). Er war der mutige Mann F. Mörke — meine Eltern. Vater war Maschi• blicken? Wir stehen und träumen in die Zeit sen, wie denn das Silvesterfest bei ihm ver• im Dorf, der trotz seines hohen Alters noch in nenführer auf dem Gut. Weitbekannt, weil er hinein. laufen sei. Er meinte: der See badete. Wer tat das schon außer uns „Also, — ja — Silvester war's ganz sdieen! - Kinder? Der Schwager B. äussern Nachbardorf war no* Auf der anderen Seite wieder eins von den Ursula Siegfried jekommel Wir Mannsleut hatte anfangs noch langgestreckten Ziegelhäusern. Die Einwohner: e paar Tulpche's Grog. Und denn wollte wir Familie Wiede (genannt Pfiffler). Tante Wiede so mehr fer de Frauen dem Sekt aufmache; ist die Schwester meines Vaters. Der Onkel ^Af ächtdickes St de bni aber der Propp' saß so fest — und wie die war Schafmeister auf dem Gut. Zu gerne nahm nis Muttje mit dem Proppezieher ranging, schuscht er einen gegen den Durst. Und da hatten wir e ganzes Teilche an de Deck'! Und denn war's ihm — mein Kusin Hans Nehmke (gefallen), Ich mag sieben Jahre alt gewesen sein. Im Völliges Dunkel lag über Stall und Hof. Vom doch e bißche zu sauer und zu kalt. Ewald Parschat (gefallen) und ich — eine Flasche kalten Winter bestand mein Vater darauf, daß Park hörte ich den Ruf der Eule, die Mäuschen Aber wie's nachher mit bißche Zucker im mit Inhalt weggezaubert. Besonders gut kann ich täglich mindestens eine Stunde draußen war, huschten herum, ab und an klapperte eine Kuh• Castroll'che angewärmt war, da schmeckt'i das Zeug nicht gewesen sein, denn ohne Aus• bei jedem Wetter. Bei bitterer Kälte war mein kette und ein müdes ,Muh' zog durch den Stall. sdieen, war man aber nu schnell aller!" Ziel immer der Kuhstall. Alles dort war mir ver• nahme hatten wir alle eine recht unangenehme So langsam war aller Mut dahin. Sollte ich Gertrud lngelmaa» Alkoholvergiftung. traut, und ich fühlte mich geborgen in der molli• die lange Nacht so alleine da verbringen? Oder gen Wärme. Melken konnte ich natürlich ganz Der Sohn Franz, mein Kusin, wurde 1920 den Weg durch ein Stück Park unter alten Lin• richtig, was ich dann stolz meiner Erzieherin Bürgermeister unseres Dorfes. Er war wohl ein den mit dem unheimlichen Uhuruf unternehmen? Schön und schlimm zeigte, froh, etwas besser zu können als sie. guter Bürgermeister, das wäre über ihn nicht Ja, das schien der besser Teil. Das Herz klopfte e Voß truff eenmoal dem Hoaske. m Der Tagesablauf war mir bekannt, aber mein zu viel gesagt. Er hat die Belange unseres mir bis zum Hals. weer kriezfideel on hopsd on piepd ofl sehnlicher Wunsch war, einmal in der Morgen• Dorfes mit allen ihm zur Verfügung stehenden Das langgestreckte Wohnhaus lag in Dunkel D sung. „Ei, goden Dag, Broder Hoas", frühe dabei zu sein, wenn die Laternen an• Mitteln vertreten. Heute lebt er mit Frau in und Schlaf vor mir. Wo nun anklopfen? Am reep de Voß, nu segg moal, du böst joa hied gezündet wurden, die Melkfrauen mit den Eimern der SBZ. Zimmer der Mädchen, die würden den Eltern so lostig. Wat ös denn passeert?" klapperten, das .Mammsellchen' alles beaufsich• nichts erzählen. So schlug die kleine Kinderfaust Im selben Haus wohnte auch die Familie „Na, sull ek nich lostig sönn", meent de tigte und die Kälber tränkte. Ich wollte zu gerne in die Fensterscheibe, die klirrend zu Boden fiel. Hoas, „du mottst weete, ek hebb doch gefriet!" Schmuhl. Friedel, der Sohn, Jahrgang 1907 wie mittun, aber die Eltern hatten kaum Verständnis Meine Hand blutete arg — bald aber lag ich ver• „Dat ös oawer scheenl" sääd de Voß. ich, wurde Seefahrer. Gretel, die Tochter, etwas für einen so frühen Aufbruch. Ich bestach das bunden, getröstet und geborgen in meinem „Nä, dat ös nich sdieen", sääd de Hoas, „du jünger, war meine erste Jugendliebe. Abends alte Kindermädchen und bezog schon bei be• warmen Kinderbett. mottst weete, min Fru ös oolt on schrunzlich on saßen wir auf der Treppe des Hauses. Da sagte ginnender Dunkelheit mein Nachtlager in einem Fünfundfünfziq Jahre sind darüber hingegan• guarrt dem ganze Dagl" sie, Kinder wolle sie keine kriegen. Wohl ab• großen Heuhaufen unten an der Heubodentreppe. gen. Und durch all die wechselvolle Zeit blieb „Dat ös oawer schlömml" meend de Voß. geschreckt, weil ihre Mutter dabei so geschrien Dahinter, im stillen Winkel, stand das Bett vom mir am kleinen Finger bis heute eine Narbe, die „Nä, dat ös nich schlömm", sääd de Hoas, hatte, daß es im ganzen Dorf zu hören war. Kuhhirten, ich meinte, er würde mich schon be• an diese glückliche Zeit und das Leben in der „du mottst weete, se heft e groote Hoff on du- über Kinder, die sie vielleicht doch bekommen schützen. Er bemerkte mich aber nicht. unvergeßlichen Heimat erinnert» send Doaler Göldl" „Dat ös oawer scheenl" sääd de Voß. „Nä, dat ös nich sdieen", sääd de Hoas, .du mottst weete, gistere schlog de Blötz ön das Huus, on Huus on Schien on all dat scheene Gold sönn verbrennt!" „Dat ös oawer schlömm1" reep de Voß. „Nä, dat ös nich schlömm*, sääd de Hoas „denn dat oole Wief ös uck verbrennt1" Fritz Audirsch Der Blitzdichter Ein alter ostpreußisdier Landschullehrer, Carl M. in R., der bei seinen Nachbarn wegen dei strengen und ordentlichen Erziehung der Schul• kinder sehr geachtet war, hatte eine Vorliebe für alte, gute Sprichworte und Verse. Aus die• sem Grunde zierten verschiedene Sprüche die Wände des Klassenzimmers, die seine Schulet sich für ihr späteres Leben einprägen und be herzigen sollten. Außerdem war dieser alte Herr bisweilen ein „Blitzdichter", brachte seine meist humorvollen Geistesblitze zu Papier, um diese bei passender Gelegenheit beim Dämmer• schoppen im Dorfkrug oder auch bei Familien• festlichkeiten zur Belustigung der Tafelrunde zum besten zu geben. Folgender Vers, den er selbst verfaßt hatte, gefiel ihm anscheinend ganz besonders gut Ei hielt es jedenfalls für angebracht, diesen Spruch m großer Schrift von draußen über der Tur zum Schulraum anzubringen, so daß ihn jede' Eintretende gut lesen konnte. Er lautete: Hier führet man die Jugend Zu Gottesfurcht und Tugend, Und bläuet auch den Hintern ncn ungezognen Kindern. Und zieht daraus mit Müh und Not Der Stausee in Willgaiten/Samland im Park des Wasserbauamtes Königsberg. In dei Nähe war die Haltestelle der Samlandbahn. Sein liebes Stückchen Brot . . . Foto Moslphiw Otto Quassowsky 11. März 1972 / Folge 11 / Seite 9 00 GRpuf tnWott Kultur

J^cstbaiLziian aus $iimdandijödd Bernstein-Ausstellung bei einer Frauentagung des Landesverbandes Hamburg

ieben kleine Gesichter blicken mich an. über sieben silbrig glänzenden Bäu• S chen blitzen sieben Äugenpaare, dar• über spitze Zipfelmützchen, in Gold- und Urauntönen schimmernd. Sieben kleine Män- elchen In den verschiedensten Farbschattierun- cjen: honigfarben durdischimmernd, milch-gelb, (joldbraun gesprenkelt, fast dunkelbraun. Im Hintergrund eine hohe, schlanke Gestalt in [eltem Gelb, mit sehr (einem Gesiditchen und einem langen fließenden Kleid. — Schneewitt• chen und die sieben Zwerge — Miniutur-Figu- .ii aus Bernstein. All diese kleinen Kostbarkeiten waren im Hamburger Haus der Heimat am 26. Februar zu bewundern. Der Frauenarbeitskreis des Lan• desverbandes der vertriebenen Deutschen hatte die Frauenreferentinnnen aller Landsmann• schaften in Hamburg zu einer Arbeitstagung aufgefordert. Die Veranstaltung wurde durch Frau Ch. Dölling, Frauenreierentin im Landesverband der vertriebenen Deutschen, Hamburg in der Mitte Hanna Wangerin von der eine sehenswerte Ausstellung ergänzt, für die BundesgeschäftsfUhrung der Landsmannschaft Ostpreußen Fotos Victoria Passarge ein Landsmann verantwortlich zeichnete, der

den Lesern des Ostpreußenblattes aus mehre• 50 Millionen Jahre ist das her! Vor dieser un• Vorsitzende des Landesverbandes der vertrie• ren Veröffentlichungen bekannt sein dürfte: vorstellbar langen Zeit summte eine kleine benen Deutschen, Dr. Wiggert, eröffnete die Erich Paeslack. Der Ostpreuße, der den größten Mücke oder Fliege um die Urweltbäume und Ausstellung. Gedichte und Lieder aus Ost• Teil seiner Kindheit in Neukuhren verbrachte, setzte sich dann auf einen Tropfen ausgeflos• deutschland wurden vorgetragen, Frau Bocks- ist schon seit jenen fernen Tagen ein passio• senen Harzes. Sie blieb dort kleben — mehr nick sang zu der Klavierbegleitung von Herrn nierter Bernsteinsammler. Er gab sich nicht da• Harz floß aus dem Baum und schloß den klei• Klink. mit zufrieden, seine eigene umfangreiche nen Insektenkörper ein. Der Wald verfiel — Dann wurde der Kreis kleiner: die Frauenre• Sammlung im Haus der Heimat zu zeigen; an• ein neuer Wald entstand darauf — auch er ferentinnen blieben unter sich. Frau von Man- dere, besonders schöne Stücke aus privatem verfiel — die Meere breiteten sich aus . . . teuffel-Szoege, die Präsidentin des Frauenbun• Besitz ergänzten die Schau, die reges Interesse Und heute halten wir staunend dieses kleine des im Bund der Vertriebenen, war aus Bonn fand. Wunder in der Hand: das Stückchen Bernstein, gekommen, um ein Referat über das Thema Ketten, Armbänder, Ringe, Broschen — die daß durch Jahrmillionen dieses Tierchen der „Was tut sich in unserer Umwelt" zu halten. Steine tunkein und glitzern um die Wette. Vom Urzeit bewahrte. Der Bernstein läßt Schlüsse Sie nahm darin Stellung zu dem Verhältnis hellsten, fast durchsichtigen Goldgelb bis zum auf die Lebewesen seiner Entstehungszeit zu des Menschen von heute zu seiner Umwelt satten Braun, in dem sich das Licht spiegelt, und erlangte so wissenschaftlich i Bedeutung, und ging besonders auf die Probleme der Ju• leuchten Stücke aus Bernstein in der großen wie Herr Rauhen in seinem aufschlußreichen gend und der Familie ein. Die Referentin sah Vitrine. Von der zierlichen Zigarrenspitze bis Referat über das Gold des Samlandes erwähn• eine Lösung dieser Fragen darin, das Familien• zur prachtvollen Schreibtischgarnitur, von dem te. leben in seiner traditionellen Form wiederauf• kleinen geschnitzten Frosch bis zum schweren An diesem Nachmittag bewunderten nicht zubauen. Sie stellte dabei die Forderung, sich Boot mit geblähten Segeln — es ist fast zu• nur die versammelten Frauenreferentinnen die mehr Gedanken um den Menschen zu machen. viel, um alles bestaunen zu können. Und doch kleine Ausstellung (neben dem Bernstein wur• Sie schloß ihre Ausführungen mit einem Wort verrät jedes einzelne Stück liebevolle Arbeit den auch andere alte Schmuckstücke gezeigt), des Bundestagsabgeordneten Freiherr von und — und erinnert an die seltsame Geschichte der es waren auch Vertreter des Hamburger Se• zu Guttenberg: „Die Frage nach der Freiheit ist Entstehung des Goldes von der Samlandküste. nats, der Landsmannschaft Ostpreußen, Pom• auch gleichzeitig immer die Frage nach der In der Tertiärzeit entstand der Bernstein — mern und der Rußlanddeutschen anwesend. Der Liebe der Menschen untereinander." V. P. »b tuA • fDtalsbewusst kaufen ~ auch ohne T^eehanschiebet l 9ilim~0 Neue Verordnungen zum Schutz der Verbraucher in Kraft getreten / Von Margarete Haslinger

Hand aufs Herz: Sehen Sie jedesmal genau Aber alle Gesetze bleiben wirkungslos, wenn ihn leicht lesen können, um die Preise zu ver• hin, wenn der Verkäufer im Laden das Stück nicht der Verbraucher durch Aufmerksamkeit gleichen. Wurst, den Käse oder das Gulasch mit Schwung die für ihn erdachten Schutzmaßnahmen unter• Hoffen wir also, daß mit der Zeit der so wichtige auf die Waage wirft und gleich danach den Preis stützt. Sei es bei der Waage im Laden, deren Preis- und Qualitätsvergleich für den Ver• auf das Packpapier schreibt? Rechnen Sie im Zeiger nicht genau auf Null steht, sei es das braucher erleichert wird — das kommt letzten Selbstbedienungsgeschäft die krummen Gewichte Wurstpäckchen im Selbstbedienungsgeschäft, Endes jedem von uns zugute und dürfte sich der eingepackten Lebensmittel nach, um sie mit dessen Mengen- und Preisangaben nicht korrekt auch in unserer Haushaltskasse bemerkbar dem Kilopreis zu vergleichen? Dann müßten Sie sind, oder das Glas Bier, das nicht bis zum Eich- machen. vermutlich einen Rechenschieber in der Hand• strich gefüllt ist. tasche mit sich führen, denn durch diesen Wirr• Zu Beginn dieses Jahres ist eine ergänzende warr von Packungen und krummen Gewichten Verordnung zum Eichgesetz in Kraft getreten, die Ein kleiner Dämon — aus einem Stück Natur• fand sich kein normaler Mensch mehr durch. Das zur Auszeichnung der Fertigpackungen verpflich• Frauen legen Listen an bernstein gestaltet — in der Ausstellung. soll jetzt anders werden. Margarete Haslinger tet. Wir kennen alle die Fertigpackungen bei Plauderei über weibliche Leidenschaft berichtet Ihnen, was es mit den neuen Verord• Lebensmitteln, Wasch- und Reinigungsmitteln, Selbstgenähtes hoch im Kurs nungen zum Eich- und Meßgesetz auf sich hat. Körperpflege-, Fußboden- und Möbelpflege• ary, die wie alle Frauen dauernd Listen Es gibt Dinge, die uns in unserem überzivili• mitteln, Lacken, ölen, Anstrichfarben, die alle anlegte, legte sofort, als sie in dem M Hause auf dem Lande angekommen war, Die Nähmaschine hilft beim Sparen sierten Leben so selbstverständlich erscheinen, mit Angaben über den Inhalt ausgezeichnet sein daß wir gar keinen Gedanken darauf verschwen• müssen. eine Liste der Dinge an, die man ihr aus Lon• Beim Kaffeekränzchen wird das neue Kleid der den. Einer davon sind die Folgen einer jahr• Wer von uns konnte bisher bei dem Wirrwarr don nachsenden sollte. Eine andere Liste der Gastgeberin gebührend bewundert: „Du, das tausendealten Entwicklung, die mit schweren der Angaben über Menge und Füllgewicht einen Dinge, die dort untergestellt bleiben sollten. ist ja todschick!" — „Wie machst du das nur? Kämpfen und drakonischen Gesetzen eines der klaren Bergriff über die Preiswürdigkeit — vor Eine dritte Liste der Dinge, die sie sofort hier Immer, wenn wir uns treffen, hast du etwas wichtigsten Hoheitsrechte jedes Staates, jedes allem der Lebensmittel — bekommen? Die Fer• am Orte anschaffen mußte. Eine weitere der Neues an. Und eins so hübsch wie das andere!" Landes, jeder Stadt schützte: die Wägegerecht- tigpackungsverordnung macht nun fast alle ge• Dinge, die aus der neuen Wohnung zu entfer• — „Ich finde nie etwas richtig Passendes für samkeit. packten Lebensmittel kennzeichnungspflichtig, nen waren. mich, weil ich eine Zwischengröße trage." Die Stadtwaage stand überall unmittelbar bei das bedeutet, daß folgendes angegeben werden So las ich — und amüsierte mich. Dann Die so zum Mittelpunkt gewordene gibt oder in den Rathäusern oder auf den Märkten, muß: der Name des Herstellers, die handels• kam die Überlegung: Stimmt denn das? Legen lächelnd ihr Geheimnis preis: „Kinder, ich nähe so daß sich kein Hersteller und Händler der Auf• übliche Bezeichnung der Ware, Menge und zum Frauen wirklich mit derart betontem Eifer Li• neuerdings wieder selbst, und seit die Spröß- sicht entziehen konnte. Uralte Gesetze schützten Teil auch Daten über Herstellung und Mindest• sten an? In dem Buch stand weiter: „Zuletzt Ünge aus dem Haus sind, macht es mir sogar den Bürger vor Betrug durch falsches Wiegen haltbarkeit. Beispiel: Trinkmilch, Milch- und verfertigte Mary noch eine Liste der verschie• denen Listen, die sie hier aufgestellt hatte." richtig Spaß, ich habe endlich die nötige Ruhe mit schwersten Strafen, auch den grausamsten Sahneerzeugnisse, Tiefkühlkost, bei der selbst Nun, das war natürlich Übertreibung. Oder dazu. Ich könnte mir sonst nicht so oft ein neues an Leib und Leben. die Temperatur angegeben werden muß, bei krankhafte Pedanterie. Und sind es nicht fast Kleid leisten. Und seht ihr, Sorgen mit der rich• Wer denkt heute noch daran, daß der Umgang der sie sich am besten hält. immer die Männer, die als Pedanten hingestellt tigen Größe hatte ich früher auch immer. Aber mit Waagen, Gewichten und Meßgeräten durch Das Gewicht der neuen Standardpackungen werden, Allerdings: Frauen sind oft ausgezeich• Jetzt trage ich sozusagen maßgeschneidert." ein Eich- und Meßgesetz geregelt ist? Daß sie muß (mit wenigen Ausnahmen) dem Kilopreis nete Buchhalterinnen. Und was ist Buchhaltung nicht ohne Zulassung und regelmäßige Kontrolle entsprechen und leicht nachzurechnen sein. Den anderen fällt ein, daß auch bei ihnen die anderes als .Listenführen'. Auch in den unteren verwendet werden dürfen? Es ist in allen Kultur• (50 — 100 — 125 — 200 — 250 — 500 Gramm Nähmaschine schon lange ein unbeachtetes Da- Gründen der Büchereien, wo es gilt, Kataloge se nationen eine Selbstverständlichkeit, daß die Zu• oder volle Kilo.) Die Unzahl von Verpackungs• 'n in einer dunklen Ecke führt. Für eine über• anzulegen und Listen, etwa statistische Aufstel• verlässigkeit der Meßgeräte den Erwartungen größen wird verringert: von bisher 700 bis 800 belastete Hausfrau ist das Selbstschneidern ein lungen, zu führen, da ist die Frau eifrig am auf echtes Gewicht entspricht. Arten von Fleischdosen wird es künftig nur noch Luxus, aber wenn der Haushalt kleiner wird . . . Werk. Es ist wohl ihre Gewissenhaftigkeit, ihr Aber machen wir uns auch Gedanken darüber, 12 bis 18 geben, von 250 bis 300 verschiedenen Wer meint, das Nähen längst verlernt zu Pflichtbewußtsein, ihre Ordnungsliebe — wel• worauf es zurückzuführen ist, daß der Ver• Fischdosen nur noch acht und von 80 bis 90 h&m, kann sich zu den — immer gut besuchten che guten Eigenschaften soll ich meinen listen• braucher die riditige Warenmenge erhält, die er Waschpulververpackungen nur noch sechs. führenden Mitschwestern noch zuschreiben? - Kursen an der Volkshochsdrule anmelden. Welche Vereinfachung und Verbilligung! Wer es schafft, kann seine Tochter gleich mit einkaufen will, oder ob die elektrische Leistung, Ja, man muß zugeben, zwischen Listen und !,<'geistern, denn gerade junge Mädchen, die die er in seinem Haushalt verbraucht, auch rich• Andererseits bedingt diese Maßnahme eine der Frau bestehen Zusammenhänge. Denn ir• "indisch angezogen sein wollen, können oft für tig gemessen wird? Umstellung bei den Herstellungsmaschinen, die gendwie fühle ich mich getroffen. Ich werfe schicke Kleidung nicht so viel Geld ausgeben, Wir halten die vorsorgende Tätigkeit der über• nicht in wenigen Wochen erfolgen kann. Bei einen scheuen Blick in die Schreibtischecke. Da ;"ie sie gerne möchten. Den rasch wechselnden wachenden Behörden für selbstverständlich, die Flaschen soll es nur noch acht verschiedene Aus• liegt ein flüchtig hingeworfenes Zettelchen. Die aunen der Mode nachzugeben, kann ein ziem- hohe Anforderungen stellen, was die Zulassung führungen geben, es können deshalb aber nicht Liste der Einkäufe, die am nächsten offenen der Meßgeräte und die immer wiederholte Millionen fertiger Flaschen sofort auf den * teurer Spaß werden! Außerdem hat das Sonnabend zu erledigen wären. Versteckt dar• Eichung betrifft. Die Geräte sollen sicher sein Schrotthaufen kommen. Glasbläsereien müssen ibstnähen den Vorteil, daß man nicht wie „von unter die Liste umgehend zu beantwortender ae und sicher bleiben. Wenn alles in Ordnung ist, umgestellt, Zigarettenautomaten umgebaut wer• r Stange genommen" aussieht, daß man Briefe. In einem rotgebundenen Büchlein ste• merken Sie als Verbraucher nichts davon — es den, um nur zwei Beispiele über eine Ubergangs• hließhch bessere Stoffe wählen kann und die hen, wie ich weiß, die Listen der Geburtstage sei denn, Sie hätten Zweifel an dein angezeigten lösung zu nennen. Sogenannte Mogelpackungen Sachen länger die Form halten. guter Freunde. Die Liste der ständigen Weih• Gewicht! wird es nicht mehr geben, weil keine Toleranz• nachtskarten, die zu versenden sind. Eine Liste In 66 Prozent aller Haushalte bei uns steht füllungen mehr für Waschpulver, Haferflocken e Die stürmische Entwicklung der Technik und von Filmen, die so gut sein sollen, daß ich sie )ne Nähmaschine. Nutzen wir dies Instrument. und so fort erlaubt sind wie bisher. Das auf• lJ damit der Meßmethoden, ebenso viele neue An• sehen will, wenn sie hier am Ort auftauchen. nd: nehmen wir uns Zeit für diese „Eigen• gedruckte Gewicht muß eingehalten werden. produktion", damit das fertige Stück nicht „ge• gebote des Marktes haben es notwendig ge• Ich bin noch nicht so weit gekommen, mir eine buddelt" wirkt. Dann hören wir vielleicht auch macht, neue Bereiche und Meßverfahren unter Diese Gewichtsvorschriften sind von den Ver• Liste der Dinge anzulegen, die in den einzelnen einmal das Kompliment: den Schutz des Staates zu stellen, an die früher brauchern seit Jahren verlangt worden. Es liegt Schränken zu finden sind. Aber wäre das keine gute Idee? Wieviel langweiliges Suchen könnte «Du hast ja schon wieder so ein schickes Kleid niemand denken konnte. Ein modernes Gesetz jetzt an ihnen, beim Kauf die Augen offen zu n die Liste ersparen — wenn sie richtig und auf " Kannst du mir verraten, wo du es gekauft über das Eich- und Meßwesen ist im Jahre 1969 halten. Der Gewichtsaufdruck für die Füllungen dem laufenden wäre. fd hast?" Edda Bonkowski in Kraft getreten. soll so groß sein, daß auch sehschwache Käufer Geschichte / Landeskunde 11. März 1972 / Folge 11 / Seite 10

Guttstadt und sein „Dom" Aus der Geschichte der ermländischen Stiftskirche

Als Gott die Welt erschuf, sah er voraus, Heinrich III. Sorbom (1373-1401) zu. Er wollte daß sich an dem lieblichen Alle-Füßchen wun• auch in der Kirche begraben werden; seine Ge• derbare Plätzchen bieten könnten zur Anlage beine ruhen aber im Dom zu Frauenburg. von Städten und Dörfern. Und so beauftragte er den dritten ermländischen Bischof Eberhard Werfen wir nun einen Blick in das Innere von Neisse (1301-1326) damit, solch ein Städ- dieses Gotteshauses. In der Mitte standen in chen ins Leben zu rufen. Das war die Geburts• der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts 15 stunde von Guttstadt. Vor mehr als 600 Jähen. Altäre, deren Namen uns noch bekannt sind. Natürlich baut ein Bischof keine Stadt ohne Heute sind es nur noch neun. Wozu die vielen ein Gotteshaus. In Guttstadt war es auch so. Altäre? Die Antwort darauf ist gar nicht Ein Gotteshaus war bald da, allerdings war es schwer. Im Mittelalter gab es keine Gewerk• nicht solch ein Prachtbau, wie er heute noch schaften in unserem Sinne, die sich immer nur da steht. Mit letzterem hat es folgende Be• um Lohnerhöhungen, verkürzte Arbeitszeit, Ur• wandtnis: laub, Streiks u. s. w. zu kümmern hatten. Da• für gab es aber Innungen, die Wert darauf leg• Es ist heute noch so, daß an einer Domkirche, ten, in erster Linie den Herrgott im Auge zu wo der Bischof seinen Amtssitz hat, ein Kolle• haben und nicht das Geld. gium von Domherren vorhanden ist, das neben verwaltungstechnischen Dingen für die feier• Darum hatte jede Innung ihren Innungsaltar, liche Gestaltung des Gottesdienstes Sorge zu dem sie sich verbunden fühlte. Es gab deren tragen hat. fast ein Dutzend. Im Mittelalter gab es neben diesen Dom• kirchen noch sogenannte Stiftskirchen, an denen Nur zwei Altäre seien herausgegriffen, die sich mehrere Geistliche zu einem gemeinsamen uns heute noch besonders interessieren: der Leben zusammen fanden, um gemeinsam in fei• Marienaltar und der Dreifaltigkeitsaltar. Der erlicher Weise den Gottesdienst auszuüben, Marienaltar ist 1642 vom Domherrn Moeller wie er an den Kathedral- und Domkirchen statt• errichtet worden. Die dortige Inschrift „Heili• ger Sebastian, bitte für uns, daß wir von der fand. Weil diese Geistlichen ein „collegium" Pest befreit werden", deutet darauf bin, daß an einer Stiftskirche bildeten, nannte man dieser Altar früher einmal der „Sebastians• solch Stift „Kollegiatstift". Die meisten oder Pestaltar" gewesen sein muß. Domherr dieser Stifte sind bald wieder eingegangen, Moeller starb 1650 in Elbing. Wunschgemäß weil die adligen Herren jener Zeit in ihnen fand er seine letzte Ruhestätte aber neben dem eine gute Versorgungsanstalt für ihre nachge• Marienaltar. borenen Söhne erblickten. Solch ein Kollegiatstift bestand 1341 auch Der Dreifaltigkeitsaltar, auch „Gnadenstuhl" im Ermland, und zwar in Pettelkau. Zwei Jahre genannt, ist eine der schönsten Schnitzarbeiten später wurde es nach Glottau verlegt und am aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Man 20. November 1347 unter dem Bischof Hermann schreibt das Werk dem Nürnberger Bildhauer von Prag nach Guttstadt, wo es bis zu seiner Veit Stoß zu, der um 1477 in Krakau eine gro• Auflösung im Jahre 1810 bestanden hat, also ße Werkstatt unterhielt. fast 500 Jahre. Von den Altären zur Kanzel: Sie ist das Es ist anzunehmen, daß bald nach 1347 mit prachtvollste Schnitzwerk, das die Kirche be• Die aus dem 14. Jahrhundert stammende Stiftskirche in Guttstadt dem Bau der jetzigen Kirche begonnen wurde, sitzt. Domdekan Teschner, ein großer Wohltä• Foto Kunstarchiv Arnti denn um 1390 war die Kirche in ihren Haupttei• ter der Kirche, stiftete sie im Jahre 1693. An len fertig. Gottesdienst hat aber bereits etwa der Kanzeltür erblickt man die vier Evangeli• 15 Jahre vorher stattgefunden. Das Hauptver• sten, am Treppenaufgang die vier griechischen dienst am Bau der Kirche kommt dem Bischof Kirchenlehrer, die eigentliche Kanzel schmük- Gestiftet wurde sie von den Brüdern Marguard, heit eine „Goldgrube" ist, in die Stiftsbiblio• ken die vier lateinischen Kirchenlehrer. Die von denen Andreas Marguard 1668-1682 Dekan thek. Sie enthält allein 118 Drucke vor dem Kanzel wird getragen von einem Engel im in Guttstadt war. Es würde zu weit führen, Jahr 1500, sogenannte Inkunabeln oder Wie• Harnisch, der dadurch auffällt, daß ihn der wollte man all die Figuren und Figürchen be• gendrucke. Das ist sehr viel, wenn man be• Die Kant-Forscher Künstler mit einem Kissen auf dem Kopf dar• schreiben, mit denen die Taufhalle geschmückt denkt, daß es auf der ganzen Welt nur etwa gestellt hat. Kein Wunder! Gottes Wort mag ist. Die Taufhalle ist gekrönt mit dem göttli• 450 000 solcher Werke gibt. In Guttstadt konn• tagen 1974 in Mainz schon für manchen Höhrer „erdrückend" wir• chen Kinderfreund. Interessant ist der Tauf• te man einen alten Atlas sehen, von dem es Kant-Kongreß ruft zur Mitarbeit auf ken! tisch, der getragen wird von vier drallen En• auf der ganzen Welt nur ganz wenige Exem• geln. plare gegeben haben soll. An Büchern aus Mainz (hvp) Anläßlich des 4. Internationalen Gleich der Kanzel gehört auch die Taufhal• Zum Schluß noch kurz ein Blick in einen dem 17. und 18. Jahrhundert war die Biblio• Kant-Kongresses, der im April 1974 in Mainz le zu den schönsten Schnitzwerken der Kirche. kleinen Raum neben der Kirche, der in Wahr• thek besonders reich. G. Krause als Jubiläums-Kongreß zum 250. Geburtstag des Philosophen stattfindet, ruft der Vorbereitende Ausschuß die in- und ausländischen Kant-For• scher a/üf, sich durch Einsendung von Unter• suchungen aus ihrem Arbeitsbereich zu beteili• gen. Die Beiträge werden gedruckt und vor Das Deutschlandlied hat mehrfaches Jubiläum Beginn des Kongresses an die Teilnehmer als Arbeitsgrundlage versandt. Vor 175 Jahren schuf Haydn die Melodie — Seit 50 Jahren ist es Nationalhymne Da für Drucklegung und Versendung ein größerer Zeitraum benötigt wird, ist als Ein• in dreifaches Jubiläum kann das Deutsch• the King" machte auf ihn einen tiefen Eindruck. klärte es jedoch erst der sozialdemokratische sendetermin der 31. März 1973 festgelegt wor• landlied 1972 begehen. Vor 175 Jahren Zum 29. Geburtstag des letzten Kaisers des Reichspräsident Friedrich Ebert durch Verord• E schuf Joseph Haydn die Melodie, vor den. Die Manuskripte sollen zehn Schreibma• „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation", nung vom 11. August 1922, drei Jahre nach In• schinenseiten (37 Zeilen, 60 Anschläge pro Zeile) 50 Jahren wurde das „Lied der Deutschen" zur Franz IL, der sich von 1804 an Kaiser Franz I. krafttreten der Weimarer Verfassung. Im Dritten nicht überschreiten. offiziellen Nationalhymne erklärt, und seit 20 von Österreich nannte, schuf er zum 12. Fe• Reich wurde das Deutschlandlied zusammen mit Jahren singt man die dritte Strophe wieder bei bruar 1797 die einfache, aber einprägsame ge• dem Horst-Wessel-Lied gesungen. Dadurch ge• Die Einsendungen sind zu richten an den offiziellen Anlässen. 4. Internationalen Kant-Kongreß — Vorbereiten• tragene Melodie der Hymne „Gott erhalte Franz riet es in Mißkredit, so daß die Alliierten es der Ausschuß, Vorsitzender: Prof. Dr. Gerhard Der Einfall, ein Nationallied zu komponieren, den Kaiser". Noch im selben Jahr wandelte er 1945 verboten. Der Versuch, nach Gründung der Funke — D 65 Mainz, Philosopisches Seminar kam Joseph Haydn auf seiner zweiten England• sie in fünf kunstvollen Variationen in seinem Bundesrepublik das Lied Rudolf Alexander der Universität. reise. Die englische Nationalhymne „God Save berühmten „Kaiserguartett" ab. Schröders: „Land des Glaubens, deutsches Land, Land der Väter und der Erben" nach einer Melo• 44 Jahre, nachdem Haydn seine unsterbliche die von Hermann Reutter als neue National• Melodie geschaffen hatte, schrieb der Germanist hymne einzuführen, schlug fehl. Deshalb be• August Heinrich Hoffmann von Fallersleben am stimmte Bundespräsident Theodor Heuss am 26. August 1841 auf der damals noch zu England 5. Mai 1952, daß die dritte Strophe des Deutsch• Silberner Hirsch und goldener Stern gehörenden Insel Helgoland sein Deutschland• landliedes: „Einigkeit und Recht und Frei• lied, dem er Haydns Weise unterlegte. Sinn heit ..." wieder als Nationalhymne gesungen Das Wappen der ostpreußischen Kreisstadt Wehlau und Inhalt dieses „Liedes der Deutschen" wur• werden solle. Und so erklingt bei offiziellen den vielfach verkannt. Es war keinesfalls ein Gelegenheiten wieder Haydns unsterbliche Me• In der Landesbibliothek in Hannover ent• Schilde, wobei sich zwischen dem Geweihe über Ausdruck deutscher Überheblichkeit, sondern lodie. Dr. Hans Langenberg deckten wir in dem Anno 1728 bei seel. Martin dem Kopf ein güldener Stern praesentieret." ein Appell zur Einigkeit aller Deutschen im Ge• Hallervords Erben in Königsberg erschienenen In einem späteren Werk über die Städte Ost• gensatz zur Kleinstaaterei und zum Partikula• Werk „Erläutertes Preußen" unter Abschnitt 34 preußens liest man unter TZ. 12: „Wappen der rismus. Hoffmann schrieb sein Lied in einer die Beschreibung der Stadt Wehlau. Hier heißt Stadt Wehlau 1336 (Datum der Stadtgründung) Zeit, in der es kein Deutsches Reich gab; im es: „Diese Beschreibung ist zum Theil genommen „Puppenmaler" von Dorpat Hirsch-Kopf mit goldenem Stern, Wappenschild modernen Jargon kann man es als Protestsong und verfertigt worden aus Abraham Dörings/ schwarz-weiß getheilt. Neues Wappen: Ochsen- war ein Tilsiter ehemaligen Stadt-Richters in Wehlau geschrie• bezeichnen. Der Verfasser gehörte damals zu den Kopf, Wappenschild vom preußischen Adler ge• benen Chronic der Stadt Wehlau bis aufs Jahr politisch Verfolgten. Wegen seiner gesamtdeut• halten." Professor Hupp hat dann in seinem Am 14. April 1870 starb in Dorpat, Estland, 1625. Es führt aber die Stadt in ihrem Wappen schen und freiheitlichen Gesinnung mußte er Wappenwerk „Deutsche Ortswappen" das der Maler und Lithograph Georg Friedrich einen Auer-Kopf mit einem Hirsch-Geweihe, :'n ein Jahr später seinen Breslauer Lehrstuhl für Wappen wie folgt geführt: In grün ein silberner Schalter. Aus Tilsit stammend, wo er 1804 ge• einem halb weißen und schwarz getheilten deutsche Sprache und Literatur aufgeben und Hirschkopf im Visier; zwischen dem goldenen Preußen verlassen. Erst 1848 wurde er rehabili• boren wurde und die Stubenmalerie erlernt Geweih (Zehnender) schwebt ein goldener tiert. hatte, kam er in jungen Jahren nach Riga, sie• Stern. Wie es zu dieser Blasonierung gekommen delte jedoch um 1835 nach Dorpat über, wo ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Es ist anzu• Der Ausdruck „Deutschland über alles" war er sich als „Puppenmaler" niederließ und Ku• nehmen, daß das oben angeführte Werk in Ver• damals längst schon ein geflügeltes Wort. 1809, gessenheit geraten war. im Todesjahr Haydns, entstand in Wien gegen lissen für Puppentheater und Kinderspielzcug malte. 1837 übernahm er das Amt eines Zei• Wie die Beschreibung des Wappens, so wan• Napoleon das Lied: „Wenn es nur will, ist im• delte sich im Laufe der Jahrhunderte auch der mer Österreich über alles" von Collin. Zu Be• chenlehrers an der Töchterschule, ein Jahr spä• Name der Stadt. ginn der Freiheitskriege dichtete ein Bruder ter wurde er Zeichenlehrer am Gymnasium und Wir zitieren: „Wehlau, vormals W e t a u" des Hamburger Malers Runge es um in: „Wenn am Veterinärinsütut. es nur will, ist immer Deutschland über alles." oder „Wetao-lo", noch heute in der Bezeichnung Nachdem er sich eingehend auch mit dei des Stadtteiles „Wattlau" enthalten. Weta-lo Die Bezugnahme auf die deutschen Grenzen in der ersten Strophe des Deutschlandliedes geht Lithographie befaßt hatte, gründete er 1837 gleich Wasserburg. „Velowe 1258", „Wilaw um eine lithographische Anstalt, 1839 machte er die 1330". Absonderlich ist dieser Ort in den preußi• sogar auf ein Lied des Minnesängers Walther schen Geschichtsbüchern bekannt und berühmt von der Vogelweide zurück, das, ins Neuhoch• ersten Versuche mit mehrfarbigem Steindruck. geworden, von wegen der „Wehlauischen Trac- deutsche übersetzt, etwa mit den Worten be• Zu seinen bedeutendsten Arbeiten gehören die taten", welche hieselbst ehmals sind aufgerichtet ginnt: „Von der Elb' bis an den Rhein und dann Illustrationen zum Werk Professor Pirogows worden. Dieser historische Vertrag veranlaßte wieder bis an der Ungarn Land mögen wohl die über chirurgische Anatomie (1838). Für sein weiland Pfarrer Ziegler zu folgender Bemerkung: Besten sein, die ich in der Welt hier hab' er• Ölgemälde „Die Überfahrt nach Annenhof bei „Und du Wehlau bist mit nichten die Kleinste kannt." Hoffmann bezog seinen Text: „Von der Dorpat" erteilte ihm die St. Petersburger Aka• unter den Städten Ostpreußens, denn in dir ist Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an demie 1852 den Rang eines freien Künstlers. der Bund geschlossen worden, der Preußen von den Belt" ganz offenbar auf die deutsche Sprach• Zu seinen größeren Arbeiten gehören die „Ma• den Polen befreit hat." Es war der 19. September gemeinschaft. 1657, als zwischen dem König von Polen Johanne lerischen Ansichten von Dorpat und dessen Um• Casimiro und dem Kurfürsten von Brandenburg Bereits 1870 trat das Deutschlandlied während gebung" (1837/38), „Das malerische Dorpat" Friderico Wilhelmino im Saal des Rathauses der des Deutsch-Französischen Krieges neben die (1852/53), „Album von Dorpat und Umgebung'' Stadt Wehlau dieser denkwürdige Vertrag ge• „Wacht am Rhein". 1890 wurde es beim Hissen (1860), Ansichten von Reval, Oeseische Bau• schlossen wurde. Preußen war frei! Und heute? der deutschen Reichsflagge auf Helgoland ge• erntrachten, Estnische Bauerngestalten, Illustra• Welcher gewaltige Wandel im Laufe der Zeiten. sungen. Dem abgesetzten Bismarck jubelten die tionen zum estnischen Nationalepos „Kalovi- Doch, alles fließt! Wappen und historische Daten Deutschen damit zu. Die Freiwilligen von Lange- poeg" wie eine Reihe Porträts. In seinen letz• der Ostgebiete bleiben uns unvergessen. marck sangen es am 10. November 1914 beim ten Lebensjahren hat sich Schalter auch mit Das Wehlauer Wappen Heinrich Kuhnert Sturmangriff. Zur offiziellen Nationalhymne er• der Photographie beschäftigt. 11. März 1972 / Folge 11 / Seite 11 £us Siiprcujicnblair

wie gesagt, auch die meisten Seedampfer in Königsberg besaß, so waren die meisten davon Ein Menschenalter tat Dampfer „Pionier" Dienst doch außerhalb ihres Heimathafens eingesetzt. Außer dem „Pionier" konnte man häufiger ihren Glanz und Niedergang einer altehrwürdigen Königsberger Reederei - Von Dr. R. Pawel D. „Planet" — Baujahr 1883 — bei uns sehen, doch ist er lange Jahre in englischer Charter {tl/ohl kein Dampfer war der Königsberger gefahren. Seine letzte Reise machte er anfangs Kaufmannschaft in langen Jahrzehnten der dreißiger Jahre von Wiborg nach Königs• vertrauter und mehr ans Herz gewachsen berg. Hier lag er stil! und verlassen am Kai• als unser „Pionier". Dabei hätte er sich heut• bahnhof und ist 1932 auf Abbruch verkauft zutage gegenüber einem der Mammutkästen worden Unter der Kleyerstüberschen Kontor• und Supertanker wie die Maus zum Elefanten flagge fuhren weiter die Dampfer „Komet", ausgenommen, denn er besaß ganze . . . 400 t „Margarete". „Sirius" und „Magnet", der mit Lagefähigkeit! Doch als er im Jahre 1873 in 1200 t ihr größter war. Doch von diesen ge• Hamburg erbaut wurde, mag das durchaus dem rieten im ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts drei Umfang der wöchentlichen Seetransporte von Schiffe in Totalverlust: „Magnet" 1900/01 nach und nach Stettin entsprochen haben, wo er England verkauft und gleich danach im Ärmel• von seiner Reederei Robert Kleyenstüber & Co. kanal gesunken, „Sirius" 1907 08 untergegan• eingesetzt wurde. Denn unsere Wirtschaft fing gen, nachdem er noch eine Heringsladung nach sich nach 1870/71 ja erst an zu entwickeln, und Königsberg gebracht hatte, und „Komet" 1911/ außerdem befuhr der „Pionier" diese Strecke 1912. Ihnen folgte D. „Margarethe" zu Anfang gemeinschaftlich mit Stettiner Gribel-Schiffen, des Weltkrieges nach, die an der pommerschen deren Betreuung und Abfertigung in Königs• Küste durch Torpedotreffer versenkt wurde. berg ebenfalls Kleyenstüber innehatte. So war der Schiffsraum bei der alten Reede• So konnte man ihn an bestimmten Wochen• rei beträchtlich zusammengeschmolzen. Aber tagen immer wieder an seinem gewohnten Liege• auch das Schiffsmaklergeschäft ließ nach, ob• platz vor der „Stettiner Remise" zwischen He- gleich es bis dahin gute Erträge gebracht hatte, ringsboüwerk und Dampffähre Neuer Graben denn Kleyenstüber hatte die Vertretung bedeu• sehen, ein einfaches Schwarzweiß als Schorn• tender deutscher wie auch ausländischer Reede• steinfarben, meist davor irgendein Fuhrwerk, reien seit langem inne. Doch soll nun die sich wo von einem Dauerkunden Sackgut, Kisten, verschlechternde Zusammenarbeit der Geschäfts• Käsegestelle usw. an Bord genommen wurden. partner einige ausländische Reedereien bewogen War der „Pionier" noch unterwegs, dann wurde haben, Kleyenstüber ihre Vertretung zu ent• das Frachtgut inzwischen in der Stettiner Re• ziehen. Natürlich trug auch der für Ostpreußen mise unter Verschluß genommen. Für Fälle, wo besonders verhängnisvolle Kriegsausgang hier oder bei anderen Schiffen kräftige Arme schuld an dem unaufhaltsamen Niedergang die• zum Löschen (z. B. von Stettin schwere Zucker- ser alten Reederei. Das Heringsimportgeschäft Bäcfcel) oder Laden gebraucht wurden, gab es aus England und Norwegen, das Kleyenstüber b; ' ,mnte Stauermeister — um den Weltkrieg zum großen Teil abgewickelt hatte, war nach herum waren es Schulz vom Nassen Garten, 1918 völlig ausgefallen. Eebenso verhinderten die nun wegfallenden Getreidezufuhren aus Fast und Brase —, die pünktlich mit ihrer Mann• dem bolschewistischen Rußland jeden Getreide• schaft zur Stelle waren. Ebenso wie das Schiff, export nach Skandinavien und England. war auch sein Kapitän in Kaufmannskreisen wohlbekannt, denn er mußte doch manchmal Das letzte Wasser grub der alten Reederei etwas bei zeitlichen oder anderen Unstimmig• dann noch der kapitalstarke Stinnes-Konzern ab, keiten ins Reine bringen. Länger noch als Käpt'n als er sich Anfang der zwanziger Jahre in Kö• Sprenger, der den „Pionier" von den zwanziger nigsberg niederließ und sich bald zur größten Jahren bis zum Schluß fuhr, tat dies vor ihm Ostseereederei aufschwang. So kam das Ende I tpt'jft Scherlau, gutmütig-brummig und hilfs• unaufhaltsam: nachdem die Reederei Kleyen• bereit. stüber noch ihr hundertjähriges Bestehen hatte feiern können, mußte sie 1939 ihren Betrieb Werfen wir nun einen Blick auf die Reederei, Im Königsberger Hafen Foto Blume einstellen. Das alte Patrizierhaus Ecke Lizent-, der unser „Pionier" gehörte, so hatte sie, als sie Grabenstraße ging in den Besitz der Poseidon den Neubau einsetzte, schon eine lange Tradi• AG über, der einzige Dampfer, den sie noch tion. Sie war am 1. Mai 1838 gegründet worden, zu den ersten dieser Art gehört haben. Und er mit seinem Schwager, dem Generalkonsul Preuß, besaß, nämlich der altehrwürdige „Pionier", zur großen Zeit der Segelschiffahrt, und besaß sollte auch eines der letzten sein, die die Heimat assoziiert war. Konsul Kleyenstüber war die wurde an eine schwedische Firma verkauft. wie andere Königsberger Reedereien in Pillau verließen! Erst um 1890 besaß Königsberg Verkörperung des alten hanseatischen Kauf• Doch dieser „Veteran der Ostsee", der nun eine Filiale. Damals, als der Königsberger See• zwölf größere Seedampfer, wovon allein über manns: stets untadelig gekleidet, meist mitZylin- wirklich nach 66 Dienstjahren „pensionsreif" verkehr noch übers Frische Haff ging — der die Hälfte der Reederei Kleyenstüber gehörte. der und langem Gehrock, mit einem kurzge• war, dachte nicht daran, aufzugeben! Unter Königsberger Seekanal entstand ja erst nach Diese erlebte ihre größte Blütezeit in den Jah• schnittenen Vollbart. Seine Persönlichkeit seinem alten Namen fuhr er nun von Schweden der Jahrhundertwende —, mußten nämlich alle ren von 1872 bis 1884 unter der klugen, weit• strömte Würde und Gelassenheit aus. Von sei• aus, wurde jedoch 1941/2 von deutschen Kriegs• einkommenden Seeschiffe in Pillau geleichtert blickenden Leitung des Geh. Kommerzienrates nen Ehrenämtern lag ihm eines besonders am fahrzeugen als Prise nach Pillau eingebracht. Robert Kleyenstüber. Welches Ansehen dieser werden, weil das Haff für sie bei voller La• Herzen: die Rettung der Schiffbrüchigen. Viele Bei einer Versteigerung kam er wieder in sei• in der einheimischen Wirtschaft genoß, zeigt, dung zu flach war. Umgekehrt erhielten die see• Jahre nach seinem Tode fand seine Bemühung nen alten Heimathafen Königsberg zurück und daß er jahrelang das Amt des Obervorstehers wärts gehenden Schiffe in Pillau entsprechende dadurch Anerkennung, daß das erste an der fuhr bis zum Ende des Krieges unter der Mey- der Korporation der Königsberger Kaufleute Zuladung. Dazu nahmen sie größere Leichter ostpreußischen Küste in Pillau stationierte hoeferschen Hausflagge zwischen Königsberg innehatte. oder Boardings ins Schlepp, von denen Kleyen• Motor-Rettungsschiff den Namen „Konsul und Hamburg. Dann setze er sich endgüLtig nach Kleyenstüber" erhielt. stüber drei besaß. Nach seinem Tode ging die Firma auf seinen Hamburg ab und wurde von der dortigen Firma Sohn, Konsul Robert Kleyenstüber, über, der Wenn diese Reederi in ihren besten Jahren, Homuth übernommen. Ein mir bekannter frühe• Wir wissen, daß sich Königsberg verhältnis• rer Packhofbeamter hat ihn 1948 in Wismar mäßig spät auf die Dampfschiffahrt umstellte ein letztes Mal gesehen, wo er einen stark her• und daß hier um 1850 lediglich Segelschiffe —, untergewirtschafteten Findruck machte 1051/52 die stattliche Zahl von 42 Seglern ist urkundlich soll e* dann abgewrackt worden sein —, unser —, beheimatet waren. Da der erste preußische »Pionier", ein Stück 1 leimatgeschichte auch er. Schraubendampfer — von den Elbinger Dampf• Die »Spreewaldguste« aus Pillkallen booten abgesehen — erst 1855 bei Schichau er• baut wurde, dürfte der „Pionier" im Jahre 1873 Ostpreußische Kleinbahnlok fährt jetzt in der Grafschaft Hoya

Der Ostpreuße Karl August von Zawadzky also wieder von der alten Pillkaller Kleinbahn• traute seinen Augen kaum, als er vor einigen lok mit der Nr. 23 ziehen lassen wie einst Es stand in der Zeitung . . . Wochen die Ausgabe 8/71 der Bundesbahnzeit• zwischen Pillkallen und Grumbkowkaiten, Das 22. Jahrbuch schrift „Rad und Schiene" aufschlug und darin denn Grumbowkaiten war unsere nächste das Foto einer Lokomotive entdeckte, die ihn Kleinbahnstation von der Domäne Girrehlisch- der ALBERTUS-UNIVERSITÄT sofort an die Pillkaller Kleinbahn erinnerte, ken aus, wo wir früher einmal wohnten. Vor 100 Jahren: aber seltsamerweise den Namen „Spreewald• Insterburg, 12. März 1872 Wie gern fuhr ich als kleiner Junge immer guste" führte. Es erschien unwahrscheinlich, Der Kreistag bewilligte die kostenlose Her• Im Göttinger Arbeitskreis erschienen mit nach Grumbowkaiten, wenn jemand von aber es stimmte. Er schreibt dazu: gabe von 50 Morgen Bauland für den Bau der Soeben is* der Band XXII/1972 vom „Jahr• der Bahn mit Fuhrwerk oder im Winter mit Linie der Masurischen Eisenbahn. buch der Albertus-Universität zu Königsberg/ „Wie kommt eine alte Lok der Pillkaller Schlitten abzuholen war. Auf dem Bahnhof in Pr." erschienen, das vom Göttinger Arbeitskreis Kleinbahn zum Namen Spreewaldguste, wie Grumkowkaiten stand nämlich immer eine Lo• Vor 90 Jahren: herausgegeben wird (Duncker & Humblot, vom Kreis Pillkallen in den Spreewald und komotive unter Dampf und wartete auf den Berlin, 14. März 1882 Berlin, 696 S., 28,50 DM). wie von dort im Jahre 1971 schließlich nach Zug aus Pillkallen. Sie konnte ich mir dann Das Abgeordnetenhaus bewilligte 742 189 Mark Westdeutschland?" frage ich mich. Aber schon ausgiebig und in aller Ruhe ansehen, wenn wir Zuschuß für die Universität Königsberg. Der Der Band wird eingeleitet von einem Nach• beim überfliegen der Erläuterungen zu dem auf die Ankunft des Zuges warten mußten. größere Teil der Summe wird für Bauvorhaben ruf auf Professor Dr. Ludwig Freund. Staats• Foto fand ich zu meiner Freude meine an• Ja, im Winter durfte ich dann sogar öfter auf der medizinischen Fakultät verwendet werden. archivdirektor a. D. Dr. Erich Weise legt eine fängliche Vermutung voll bestätigt. Es handel• den Führerstand kommen, um mich aufzuwär• erste deutsche Übersetzung des Zweiten Thor• te sich tatsächlich um eine Lok der Pillkaller men Das war dann immer der Höhepunkt Vor 70 Jahren: ner Vertrages vom 19. Oktober 1466 vor. über Kleinbahn, die 1917 von einer westdeutschen einer Fahrt nach Grumbkowkaiten! Berlin, 10. März 1902 ..Bismarcks Rußlandpolitik in ihrer Bedeutung Maschinenfabrik nach Ostpreußen geliefert Wie Untersuchungen ergeben haben, ist der für die Reichsgründung" und „Rußlands Hal• worden war und dann die Lok-Nr. 23 erhielt. Prozentsatz der Erkrankungen an Krebs in Ost• tung zur Reichsgründung" handeln Prof. Dr. preußen der geringste im ganzen Reichsgebiet. Richard Nürnberger und Prof. Dr. Rudolf Buch• Treu und brav hat sie von 1917 bis fast zum ner. Herbert G. Marzian schrieb den Beitrag Ende des Zweiten Weltkrieges zwischen Pill• Königsberg, 14. März 1902 kallen, Grumbkowkaiten, Schirwindt, Doristal ..Vom Wesen der Gesellschaft der Freunde Im Sommersemester werden an der Universität und Lasdehnen Personen und Güter befördert Kants". Die Frage „Politische Moral ohne Vorlesungen und Übungen über die Bedeutung und auch an vielen der unbeschrankten Bahn• Staatsethos?" beantwortet Joachim Frhr. v. der Elektrizität in der Landwirtschaft beginnen. übergänge ihrer Strecke bei ihrem geräusch• Braun. Es sind dies die ersten Vorlesungen dieser Art vollen Erscheinen, das noch durch zahlreiche in Deutschland. In kleineren Beiträgen beschäftigen sich Pfiffe angekündigt wurde, so manches Mal auch die Kutschpferde scheu gemacht. Hans-Georg Tautorat mit der Baugeschichte des Vor 60 Jahren: Ordenshauses Ragnit, Dr. Martin Winckler mit Breslau, 8. März 1912 Dänemarks und Rußlands Rolle in der „Krieg• Auf welchen Wegen sie dann gegen Ende des Zweiten Weltkrieges von Pillkallen nach Der Ausbau der Oder zur Großwasserstraße in-Sicht"-Krise des Frühjahrs 1875. Ferner sind Cottbus kam und dort von der Spreewaldbahn ist von Kosel bis 25 km voi Breslau fast voll• abgedruckt eine Ansprache des Regierungsvize• übernommen wuHe, war nicht gesagt, nur, endet. präsidenten Hans-Joachim Kroemer, Hildes• daß sie sich als „Spreewaldguste" im Laufe heim, die er anläßlich der Verleihung des Bun• der Zeit tief in die Herzen der Eisenbahnfreun• Vor 50 Jahren: desverdienstkreuzes I. Klasse an Joachim de eingegraben hatte. Als die Spreewaldbahn Berlin, 11. März 1922 Freiherr v. Braun, geschäftsführendes Vor• im Januar 1970 endgültig stillgelegt wurde, be• Der Preußische Landtag beriet über die standsmitglied des Göttinger Arbeitskreises, am mühte sich der Deutsche Eisenbahnverein der Gesetzesvorlage zur Unterhaltung der Hoch• 6. Mai 1971 in Göttingen gehalten hat. Auf• Bundesrepublik mit Erfolg um die Erhaltung Die alte Lok auf der Uberführungsfahrt in die wasserdeiche bzw. zur Regelung der Vor- und grund weiterer Forschungen teilt Oberstudien• dieser alten 1000-mm-Schmalspur-Lok. Die Bundesrepublik Nachflutverhältnisse der unteren Oder. Gleich• direktor a. D. Dr. Max Dehnen Berichtigungen mitteldeutsche Reichsbahn ließ die Lok mit viel zeitig wurde von Regierungsseite bemerkt, daß »nd Ergänzungen zu seiner 1966 erschienenen Mühe restaurieren und wieder betriebsfähig ein zweites Gesetz für das an Weichsel und Wenn dann aber der Zug aus Pillkallen an• Veröffentlichung über die Kriegsgräber in Ost• machen. Sie wurde in die Bundesrepublik Nogat gelegene Gebiet des restlichen West• gekommen war, spannte sich die Lok vor den preußen von 1914/15 mit. Den Tätigkeitsbe• übergeführt und im Juli 1971 auf der Ersten preußens für die gleichen Probleme erarbeitet nach Schirwindt bestimmten Teil des Zuges, richt 1970/71 des Göttinger Arbeitskreises er• Deutschen Museums-Eisenbahn in Bruchhausen- werde, weil die Abschneidung Deutschlands von die andere Lok fuhr mit den übrigen Waggons stattet Frhr. v. Braun. Vilsen bei Bremen, anläßlich des fünfjährigen der Weichsel die Wasserwirtschaft vor völlig nach Lasdehnen weiter. Bestehens dieser Bahn, wieder in Betrieb ge• neue Aufgaben stellt. Ferner wird die ostpolitische Zeittafel und nommen und auf den Namen „Spreewald" ge• Der Bahnhof lag wieder still und verlassen Dokumentation zur Oder-Neiße-Linie für den tauft. Die dampfbetriebene Schmalspurbahn• da, und wir fuhren nach Hause. Die Klein• Vor 25 Jahren: Berichtszeitraum vom April 1970 bis April 1971 strecke Bruchhausen-Vilsen — Heiligenberg — bahnlok aber fuhr immer mit in meiner Erin• Stettin, 21. März 1947 (Herbert G. Marzian) sowie die Ostdeutsche Asendorf der Verkehrsbetriebe Grafschaft nerung noch bis heute, bis zum Wiedersehen Das Frühjahrshodiwasser hat die verwahr• Bibliographie für das Jahr 1970 fortgeführt, der Hoya GmbH ist sogar im Kursbuch der Bundes• in „Rad und Schiene" und vielleicht bald mal tosten Dämme am östlichen Oderulei durch• außerdem der Index für die bibliographischen bahn unter Nr. 219e verzeichnet, verkehrt aber wieder in Wirklichkeit auf der Museumsbahn brochen. In Ostbrandenburg und Pommern Berichte 1968-1970 beigefügt ist (Herbert G. Di»r m den Sommermonaten. Man könnte sich bei Bremen. stehen weite Gebiete unter Wasser. Marzian}. Ens £)flPKU(?tnblait 11. März 1972/ Folge 11 / Seite 12

geändert, bzw. erreicht Euch keine Post, bitte so• fort Mitteilung an uns. Wir bitten auch um Meldung aller Ehemaligen, mit denen wir noch keinen Kon• Staatspolitische Seminare72 Aus den ostpreußischen Heimatkreisen ... takt hatten und von denen uns noch die Anschriften fehlen. Desgleichen von Mitschülerinnen, die unsere im Ostheim in Bad Pyrmont Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Klasse vor 1938 verlassen haben. Weitere Nachricht erfolgt dann durch die entsprechende Klassenver• 64. Seminar wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. treterin. 17. bis 22. April 1972 Elfriede Panknin (Kontus), 33 Braunschweig, Hans-Sommer-Straße 62 Gesamtdeutsche Friedensfragen Allenstein-Stadt dem Hauptbahnhof, Hamburg 1, Kirchenallee 45, Lore Starner (Moeller), 334 Wolfenbüttel, Anatomie des Friedens — Westliche Telefon 04 11 / 24 81 71. Wir haben wieder den Club• Jahnstraße 98 Stadthauptvertreter: Georg Mogk, 42 Oberhausen, raum „Hamburger Eck" zur Verfügung. Die 13. Zu• und östliche Freidensvorstellungen Am Grafenbusen 5. Telefon 0 21 32 ' 2 09 90. sammenkunft im vergangenen Jahr war gut besucht. Erika Graap (Poerschke), 31 Celle, Eltzestr. 1 Ehemalige und Gäste sind recht herzlich zu diesem Gwaltverzicht und Frieden — Zum Treffen am 19. März in Hamburg wird heute Treffen eingeladen. Zum gleichen Termin trifft sich Garantie der Sicherheit — Kants noch folgendes mitgeteilt: Das Treffen beginnt um in Hamburg der Abiturjahrgang 1940 der Schloß• Friedensthesen. 13 Uhr und endet um 23 Uhr. Es ist dafür gesorgt, schule. Nähere Auskünfte erteilt Ernst Federau, daß sich diejenigen, die vor 13 Uhr kommen, im 2 Hamburg 13, Dompfaffenweg 43 b. Königsberg-Stadt * Restaurant des Haus des Sports, untere Räume, Erster Stadtvertreter: Prof. Dr. Fritz Gause, Essen. treffen und dort auch gut Mittag essen können. Der Geschäftsstelle: Günter Boretius, 4 Düsseldorf, Bis- 65. Seminar Saal in dem das Treffen stattfindet, liegt im ersten Fischhausen marckstr. 'in Telefon 02 H/35 03 80. 5. bis 10. Juni 1972 Stock des Hauses. Der Stadthauptvertreter wird um Kreisverlreter: Heinrich Lukas, 2341 Faulück, Tele• Sicherheit der europäischen Mitle 15 Uhr die Allensteiner Landsleute aus Stadt und fon 0 46 12 5 38. Königin-Luise-Schule: Klassentreffen der I. Kl. an• Land begrüßen. .Schon ab 14 Uhr gibt es Unter• läßlich der Schulentlassung vor 50 Jahren am Gesamtdeutsche Sicherheitsnotwen• haltungsmusik, und ab 16 Uhr kann getanzt werden. E. F. Kaffke t — Unerwartet traf uns die Nachricht 6. April 1922. Zusammenkunft Sonntag, 19. März, ab digkeiten in der politischen Wirklich• Vorgesehen sind auch ein paar unterhaltende Ge• von seinem plötzlichen Ableben. Wer wird ihn in 12 Uhr, bei Lore Kloevekorn, geb. Aschmann, in sangseinlagen. Das Haus des Sports in Hamburg liegt Hamburg 76, Güntherstraße 10, Tel. 04 11 / 22 67 72. keit — Sowjetischer Imperialismus — am U-Bahnhof Schlump und am S-Bahnhof Stern• seiner Arbeit bei unserer Heimatgemeinschaft und im Vorstand des Kreises Fischhausen ersetzen? Er Tendenzen der europäischen Sicher• schanze. Wer mit dem Auto kommt: Ecke Schäfer• war in seinem Wesen ein urwüchsiger Pillauer, ein Hindenburg-Oberrealschule: Oberstudienrat a. D. kampsallee/Kleiner Schäferkamp. Was sehr wichtig Kostka 85 Jahre — Am 12. März vollendet Oberstu• heitskonferenz — Innere Sicherheit in ist: Parkplätze sind vor und neben dem Haus des echter Samländer. Er verstand seine Landsleute, und sie verstanden ihn, deshalb hatten sie zu ihm Ver• dienrat a. D. Rudolf Kostka in 23 Kiel 1, Hansastra• der Bundesrepublik und in der „DDR" Sports in ausreichendem Maße vorhanden. Eintritt trauen. In vielen Fällen half er durch Rat und Tat. ße 43, der Ehrenvorsitzende der Schulvereinigung wird zu diesem Treffen nicht erhoben. Da die Kosten Hindenburgschule Königsberg Pr., sein 85. Lebens• — Pflicht zur Sicherheitsvorsorge für Organisation, Saalmiete, Musik usw. nicht gering Zehn Jahre lang leitete er als Vorsitzender unsere Heimatgemeinschaft, war erfolgreich bemüht, jahr. Zu diesem Ehrentag gratulieren ihm seine * sind, wären wir für freiwillige Beiträge zur Kosten• unseren Zusammenhalt zu festigen. Uneigennützig ehemaligen Schüler und Kollegen in Dankbarkeit deckung dankbar. Es wird im Laufe des Nachmittags und Treue mit allen guten Wünschen für seinen stellte er sich in den Dienst unserer Heimat und hielt 66. Seminar eine Sammelbüchse herumgereicht. Dies Treffen soll durch viele Veröffentlichungen die Erinnerung an Lebensabend. Als einer der hervorragenden Lehrer besonders allen Allensteinern aus Stadt und Land, die Heimat wach. Strebsam und unermüdlich ver• an der Hindenburg-Oberrealschule widmete sich 14. bis 19. August 1972 die in Norddeutschland wohnen, sowie den „heutigen folgte er die einmal gestellten Ziele, sei es als Mit• Kostka von 1918 bis 1945 mit gediegenem Wissen Hamburgern", Gelegenheit geben, sich einmal zu und pädagogischem Können der Unterrichtung sei• Gesamtdeutschland treffen. Es ist kein Ersatz für das Jahreshaupttreffen, glied des Kreises Fischhausen oder als Vorsitzender unserer Heimatgemeinschaft. Er wird uns in unserer ner Schüler in den naturwissenschaftlichen Fächern. und Europas Zukunft das wie jedes Jahr — diesmal am 30. September und weiteren Arbeit stets ein Vorbild sein. Darüber hinaus arbeitete er ständig in provinzwei• 1. Oktober — in der Patenstadt Gelsenkirchen statt• Heinrich Lukas Fritz Göll tem Rahmen an der Verbesserung des physikali• Stand der europäischen Einigung — findet und zu dem wir alle Allensteiner wieder in schen Unterrichts in Theorie und Laborpraxis mit alter Treue erwarten. und war viele Jahre Leiter eines Fachstudiensemi• Deutsche Teilung eine Gefahr für Gumbinnen nars für die Ausbildung von Referendaren 1939 bis Europa — Deutschland, Europas Mitte Angerburg 1942 leitete er die Schule in Vertretung für den ein• oder Grenzland? — EWG und Come- Kreisvertreter: Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck, gezogenen Direktor. Nach Kriegsende fand er zu• Kreisvertretcr: Friedrich-Karl Milthaler, 2 Ham nächst in Schleswig und dann an der Max-Planck- con — Konferenz für die Sicherheit bürg 13. Postfach 8047. Telefon 04 11/45 25 42 1812 Brackwede. Winterberger Straße 14. Oberschule in Kiel noch für mehrere Jahre einen neuen Wirkungskreis. Aufgrund seiner besonderen Europas Junge Angerburger haben ihr drittes Seminar in Lichtbildervortrag in Gießen am 11. März — Sonn• Fähigkelten und Erfahrungen auf diesem Gebiet * Witten (Ruhr) vom 29. März bis 4. April. Anmeldun• abend, 11. März, findet im Hotel Stadt Lieh, Gießen, wurde er von den Schul- und den Baubehörden der gen bis zum 22. März bitte an Fried Lilleike. 2 Ham• Licher Straße 59, eine Arbeitstagung für die Land• Stadt Kiel als Fachberater für den Wiederaufbau 67. Seminar burg 74, Kohlbarg 25. gemeinden des Kreises statt. Nach dem Abendessen um 19.30 Uhr hält der Kreisvertreter einen Vortrag der Oberschulen und speziell der naturwissenschaft• 18. bis 23. September 1972 mit Lichtbildern über die Dörfer und die Landschaft lichen Unterrichtsräume in Anspruch genommen. Bartenstein um Gumbinnen. Zu diesem Vortrag sind alle Gum- Nach seiner Pensionierung unterrichtete er noch „Lage der Nation" binner aus Stadt und Land, die in Gießen und Um• bis zum 76. Lebensjahr an einer Privat-Mädchen- Kreisvertreter: Willi Piehl, 237 Rendsburg, Alte gebung wohnen, als Gäste herzlich eingeladen. Nach schule in Kiel weiter, ein Zeichen für die unge• Unwandelbare Grundlagen der deut• Kieler Landstraße 25, Telefon 0 43 31/2 32 16. dem Vortrag zwanglose Unterhaltung. Die Arbeits• brochene geistige und körperliche Rüstigkeit. Für• schen Nation — Gesamtdeutsche Ge• tagung der Orts- und Bezirksvertreter beginnt be• wahr ein unermüdlicher Schulmeister, ein Altmei• Heimatstube — In Niedersachsen gibt es einen Ort, reits um 15 Uhr und wird am Sonntag, dem 12. März, ster der Schule. Seine vielseitigen Interessen lassen meinsamkeiten — Verantwortung für wo wir Bartensteiner uns ganz zu Hause fühlen fortgesetzt. Sie ist öffentlich. Wer sich dafür inter• ihn an Seminaren der Kieler Universität teilnehmen, Trennungstendenzen — Entwicklung können. Das ist unsere Heimatstube im Kreishaus essiert, was die Kreisgemeinschaft für die Land• seine Bergwanderungen verbindet er bis in die letz• unserer Patenstadt Nienburg a. d. Weser. Alle sind ten Jahre mit geologischen Studien im Hochgebirge. der Gesellschaftsstrukturen in den gemeinden an Arbeiten leistet, der kann als Zu• ..Fördern durch Fordern", den Erfolg dieser golde• herzlich eingeladen, unsere Stube zu besuchen, der hörer an der Tagung teilnehmen. Auskunft erteilt „beiden deutschen Staaten" — Ost• Leiter der Kreisbildstelle wird jedem gern die Tür Otto Ellmer, 63 Gießen, An der Kaserne 2, Telefon nen Lebensregel lebt uns der Jubilar in vorbildlicher öffnen. Unser Patenkreis hat uns eine sehr schöne, Nr. 06 41 / 3 29 52. Weise vor. Ad multos annos — Auf noch viele Jahre. politik und die deutsche Nation große Stube zur Verfügung gestellt. Sie ist im Win• * ter immer geheizt, und im Sommer sind die Fenster Haupttreffen der Gumbinner und der ostpreußi• Erich Putzke von blühenden Sträuchern geschmückt. Dort können 68. Seminar wir uns hinsetzen und unsere Gedanken ungestört schen Salzburger in der Patenstadt Bielefeld am in die Heimat wandern lassen. Die vielen schönen 29. und 30. April — Das Treffen beginnt Sonnabend, 23. bis 28. Oktober 1972 Bilder an den Wänden und in den Alben regen dazu 29. April, um 10 Uhr mit der öffentlichen Sitzung des Tilsit-Stadt an. Da sehen wir altehrwürdige Kirchen unserer Gumbinner Kreistages im Bielefelder Rathaus, Freiheit heute großer Sitzungssaal. Nachmittags finden ab 15 Uhr Stadtvertreter: Dr. Fritz Beck; Geschäftsstelle: Städte und Dörfer Wehrtürme, schöne Gasthäuser, Gesamtdeutsche Analyse: Freiheits• da ist unser heimischer Fluß, die Alle, wie sie sich im Haus des Handwerks Besprechungen von Arbeits• G. Koehler, 23 Kiel, Muhliusstraße 70, Telefon kreisen des Kreistages statt, zu denen alle Teil• Nr. 04 31/33 29 35. durch Wiesen schlängelt, auf denen unsere edlen nehmer des Treffens als Zuhörer eingeladen sind. auffassungen westlich und östlich der Pferde und schwarzweißen Kühe weiden, da ist der Elbe-Werra-Linie — Staatsbürgerliche große See, zu dem der Fluß gestaut ist, um das Die Salzburger Versammlung beginnt um 17 Uhr, Zum Wiedersehenstreffen des Tilsiter Sport-Clubs Elektrizitätswerk bei Friedland zu betreiben, und Haus des Handwerks, Hans-Sachs-Stuben. Ab 20 Uhr in Barsinghausen sind alle Tilsiter Sportvereine ein• Freiheiten hüben und drüben in den vieles mehr. In drei langen Glasvitrinen sind Schrif• Runter Heimatabend im Großen Saal mit der Haller geladen. Auf Grund zahlreicher Anfragen aus den ten, Chroniken und Andenken ausgestellt, darunter Volkstanz- und Singgruppe der GJO, die bereits in Tilsiter Sportlerkreisen gibt der Arbeitsausschuß Verfassungen und in der politischen liegen wohlverwahrt die Seelenlisten mit den Namen den beiden letzten Jahren zur guten Stimmung bei des TSC bekannt, daß zum Wiedersehenstreffen des Wirklichkeit — Lebensgrundlage der aller. Einwohner unseres Kreises aus der Zeit vor unseren Treffen beigetragen hat. — Sonntag, den Tilsiter Sport-Clubs am 9., 10. und 11. Juni im herr• der Vertreibung, die die verschiedenen Ortsbeauf• 30. April, Saalöffnung 9.00 Uhr. 9.45 Uhr Andacht, lichen niedersächsisehen Fußball-Verbandsheim zu Demokratie — Freiheit als politisches tragten mühevoll aufgestellt haben. In einer Ecke 10.30 Begrüßung und Ansprachen. 11.45 Jugendstunde. Barsinghausen bei Hannover die Mitglieder aller Kampfmittel. stehen zwei Räder eines Wagens, mit dem einer Ab 12.00 Uhr Mittagessen, 13.30 Uhr bis 15.00 Uhr Tilsiter Sportvereine, also auch die des MTV, VfB, unserer Bauern den weiten Weg auf der Flucht zu• Sondertreffen der Gruppen und Vereinigungen in Polizeisportverein, Militärsportverein von Boyen, Es wird gebeten, Anmeldungen für-, rückgelegt hat. Auch unser liebes heimatliches Platt getrennten Räumen (Sportvereinigung Grün-Weiß, Fußballverein Preußen, Schwimm-Club, Ruder-Club diese Seminare zu richten an: Lands• ist auf Tonband festgehalten, und auf dem kleinen ehemalige Angehörige der Friedrichsschule und herzlichst eingeladen sind. Ja selbst an die Spiel• Schreibtisch steht eine Holzdose, in der eine Hand• CeciUenschule, Jugendkreis und Teilnehmer der vereinigung Memel und Königsberger Rasensport• mannschaft Ostpreußen, z. H. Fried• voll Heimaterde aufbewahrt wird. Außer den früheren Jugendfreizeiten u. a.). Für den Nachmittag vereine sind Einladungen ergangen. Sehr schöne rich Ehrhardt, 2 Hamburg 13, Park• genauen Karten unseres Heimatkreises ist noch um 15 Uhr ist eine Schlußveranstaltung geplant, zu und preiswerte Einzel- und Doppelzimmer stehen vieles andere zu betrachten. Es könnte aber noch der sich alle Teilnehmer wieder im großen Saal ver• reichlich zur Verfügung. Die ersten Anmeldungen allee 86. mehr sein, und deshalb bitte ich Sie alle, liebe einen. Für die Kinder von etwa 5 bis 12 Jahren wird haben das Glück, die besten Zimmer zu erhalten. Landsleute, nachzudenken, ob Sie nicht auch etwas wieder wie in den beiden Vorjahren ein Kinderspiel• Die Quartierbestellungen müssen bis spätestens 15. kreis gebildet. Dieser Spielkreis erfreut sich steigen• Mai an Fredi Jost, 457 Quakenbrück, Hasestraße 60, unserer Heimatstube geben könnten, zum Beispiel der Beliebtheit. Zu Mittag wird für die Kinder eine eine Fotografie, ein Dokument:, was ich alles kopie• Telefon 0 54 31/5 17, erfolgen. Am Anreisetag, Frei• Wehlau ren lasse und zurückschicke, einen Bericht über Ihr besondere Mittagstafel eingerichtet, bei der die tag, 9. Juni, findet um 20 Uhr ein zwangloses, ge• Keimathaus oder den Heimatort oder über die Er• Kleinen besondere Mittagsportionen auf Kosten der mütliches Beisammensein statt. Sonnabend, 10. Juni, Kreisvertreter: Werner Lippke, 2358 Kaltenkirchen, lebnisse auf der Flucht und die erste schwere Zeit Kreisgemeinschaft erhalten werden. Die Gumbinner haben alle Teilnehmer am Vormittag Gelegenheit Oersdorfer Weg 37, Telefon 0 41 91/20 03. des Emlebens hier, ein selbstgewebtes Wäschestück Heimatstube mit dem großen Modell der Stadt Gum• zum Wandern, Kegeln und Tischtennis auch ein oder einen Stoff, ein Handwerkszeug oder ein binnen und weiteren Ausstellungsstücken ist an bei• Hallenschwimmbad steht von 7 bis 9 Uhr zur Ver• Ergänzung zu der Mitteilung über die Treffen Pferdegeschirr von zu Hause oder ähnliches. Ich den Tagen des Treffens geöffnet. Dort können auch fügung. Den Auftakt des Nachmittags bildet eine am 17. und 18. Juni in Folge 9 des Ostpreußenblat• bitte, alles an mich zu senden in 3033 Schwarmstedt, alle vorrätigen Schriften, Ortspläne, Karten und das Totenehrung, danach gibt es einen Film von der tes: Landsleute aus Allenburg und Umgebung, die Ostdeutscher Weg, Haus Friedland. Es ist höchste neue große Dokumentarwerk über Stadt und Kreis Olympiastadt München zu sehen. Nach dem Abend• Quartiere vom 17. zum 18. Juni benötigen, werden Zeit alles zu sammeln, ehe es verloren geht. In der Gumbinnen besichtigt und erworben werden. Das essen Festakt mit abschließendem Festball. Sonntag, gebeten, ü re Wünsche unter Angabe der Anschrift Heimatstube wird alles gut aufbewahrt. Hier soll es, Treffen verspricht wieder ein großes Ereignis im 11. Juni, haben alle Sportlerinnen und Sportler und Teilnehmerzahl an Kreisververtreter Werner auch, wenn wir nicht mehr leben, von uns und von Leben unserer Kreisgemeinschaft zu werden. Ver• nach dem Frühstück Gelegenheit nach Hannover zu Lippke, 2358 Kaltenkirchen, Oersdorfer Weg 37, die unserer Heimat zeugen, daß später unsere Nach• abreden Sie sich dazu mit allen Bekannten und Ver• fahren, um am Jahrestreffen der Stadt Tilsit teil• aus Tapiau und Umgebung, falls noch nicht gesehe• wandten und kommen Sie alle nach Bielefeld. nen, an Lm. Hans Schenk, 2139 Fintel, Wohlsberg kommen sehen, wie schön und reich unser Heimat- zunehmen. Lm rege Beteiligung aller Tilsiter Sport• 6 und die aus '. Wehlau und Umgebung an Lm. krels Bartenstein war, aus dem auch sie stammen. Das neue Buch „Stadt und Kreis Gumbinnen" — lerinnen und Sportler bittet der Arbeitsausschuß des Dora Jandt Tilsiter Sport-Clubs: Fredi Jost, Helmut Stein, Au• Heinrich Kuhnert, 3051 Ostermunzel, zu richten. Unser großes Dokumentarwerk hat nach seinem Er• gust Seitz, Franz Schierwagen, Bruno Quesseleit. Alle Quartiei wünsche sind bis zum 31. März anzu• scheinen überall große Freude ausgelöst. Viele von melden. den ersten Käufern haben in Briefen an den Be• Braunsberg arbeiter, Dr. Grenz, und an den Herausgeber ihre Kreisvertreter: Dr. Hans Preuschoff, 5 Köln 1. Überraschung über die Fülle des Inhalts und die Zülpicher Straße 181, Telefon 02 21/41 69 12. unerwartet reiche Bildausstattung geäußert und sich für die mühevolle Arbeit bedankt. Das Buch kann Braunsberger Schulen — Unser nächstes Treffen weiterhin bei unserem Schatzmeister Karl Olivier, in Hamburg ist Sonnabend, 29. April, ab 16 Uhr im 48 Bielefeld, Hauptstraße 3 a, bestellt werden (bitte Hotel Europäischer Hof. Das Hotel liegt gegenüber Bestellzettel im letzten Heimatbrief Nr. 17 benutzen). iZuHdfunk und fernsehen Vor Ausführung der Bestellung muß der Kaufpreis von 45,— DM auf das „Sonderkonto Heimatbuch" der Kreisgemeinschaft Gumbinnen e. V. bei der Stadt• Sonntag, 12. März 1972 sparkasse Bielefeld, Kto.-Nr. 1 598 705 eingezahlt (bei Alltag junger Leute. Von Christophet jeder Sparkasse in bar möglich) oder überwiesen 10.30 Uhr, HR II: Staat und Kirche in Polen. JAr Ostetgesdienkl werden. Postscheckkonto der Stadtsparkasse Biele• Sommerkorn. feld: Hannover 3900. Die Bestellungen werden Von Heinz Linnerz. Das lange erwartete Kochbuch wochenweise zusammengefaßt und von der Druckerei 19.20 Uhr, HR 1: Sunday-Express aus Warschau. Freitag, 17. März 1972 wird rechtzeitig zu Ostern ausgeliefert durch Postpaket versandt. Bestelleranschrift deutlich Musik — Gespräche — Informationen. in Blockschrift schreiben. Nochmals hier der Inhalt: 18.35 Uhr, HR I: Informationen aus dem polni• 927 Seiten Text. 340 Abbildungen auf 174 Kunstdruck• schen Schulwesen — kritisch betrachtet. tafeln, Kreiskarte, Stadtplan, Lexikonformat. Ganz• Montag, 13. März 1972 (Schule und Elternhaus). leinen mit farbigem Schutzumschlag. Bestellungen über den Buchhandel sind nicht möglich, weil der 20.00 Uhr, WDR III: Ungültig von Anfang an? 21.00 Uhr, HR 1: Chwileczke bei Himmlerstadt. Abgabepreis zu hoch werden würde. Deshalb muß Der Streit um das Münchner Abkommen. Geschichten von heute und gestern aus auch vorausbezahlt werden, um für die Kreisgemein• Von Werner Vieser. schaft, die viele tausend Mark in dieses Werk hinein• den „Sümpfen" südlich Lublins. Von Bernd gesteckt hat, jedes Risiko auszuschließen. 21.15 Uhr, DLF: Blick nach drüben. Aus mittel• Juds. deutschen Büchern. 21.15 Uhr, HR I: Nationaldenkmal und Export• Sonnabend, 18. März 1972 Insterburg Stadt und Land artikel. Theater, Film und bildende Kunst 13.45 Uhr, WDR I/NDR I: Alte und neue Heimat. Kreisvertreter Stadt: Prof. Dr Georg-Winfried in Polen. Von Jens Wendland. Hans Ulrich Engel: Die Linden in Berlin Schmidt. Kreisvertreter Land: Fritz Naujoks — heute. Geschäftsstelle: Willy Berming, 4150 Krefeld-Fi• Dienstag, 14. März 1972 14.05 Uhr, HR I Unterwegs in Polen. Das Zeit• scheln. Kölner Straße 517. Telefon 0 215163 26 55. : Von Beetenbartsch 20.15 Uhr, HR I: Polnischer Alltag. Gespräche funk-Magazin. und Beobachtungen während einer Reise k< hmandschinken Wahlen — Wir beziehen uns auf unseren Aufruf 15.30 Uhr, BR II: Osteuropa und wir. Berichte, zur Wahl im Ostpreußenblatt vom 8. Januar d. J. durch die Volksrepublik. Kommentare und Meinungen. und schlagen als Vertrauensmann für das Kirchspiel 21.00 Uhr, HR II: Abendstudio. Ein historischer 16.00 Uhr, HR I1 Polinnen — Aus der Sicht des Striegengrund (Pelleningken) Kreis Insterburg unse• : ren Lm. Karlheinz Papke, heute wohnhaft in 415 Essay von Hans Roos. Anschließend: Dis• Soziologen und einer Politikerin. Krefeld-Bruchhöfe, Rumelner Str. 19, vor. Die Wahl kussion zwischen deutschen und polnischen 20.15 Uhr, HR //.• Das zugeteilte Buch. Uteta- des aufgeführten Landsmannes gilt als erfolgt, Historikern. wenn Einsprüche bis zum 1. April 1972 nicht einge• turbetrieb und Buchmarkt in Polen. Rezepte cfus der guten ostpreußischen hen. Zum Kirchspiel Striegengrund (Pelleningken) Küche. gehörten folgende Ortschaften: Auxkallen Ksp. Pel• Mittwoch, 15. März 1972 FERNSEHEN leningken (Hoheninster), Bärensprung, Berszienen 16.15 Uhr, WDR II: Zwischen Rhein und Oder. Zusammengestellt von Margarete Has• Ksp. Pelleningken (Grünbirken), Bindszohnen (Bin• Montag, 13. März 1972 Wolfgang Schwarz: Moritz von Strach- linger und Ruth Maria Wagner. den), Finkengrund, Groß Gerlauken. Groß Niebuds- 21.20 Uhr, NDR/RB/SFB-F III: Große Tage?: Er• zen (Steinsee), Klein Gerlauken, Klein Niebudszen witz — Begründer der modernen Ballade. innerungen an Daten unserer jüngsten Der liebevoll ausgestattete Band mit (Bärengraben), Kundern, Laugallen (Feldeck), Me- 17.30 Uhr, HR II: Sozialpolitische Informationen. dukallen Ksp. Pelleningken (Rehwiese), Pellening• Geschichte. — 13. August 1961: Der Bau einer Fülle von heimatlichen Rezepten Gewerkschaften in Polen. ken (Striegengrund), Pillupönen (Kuttenhöh), Saug• der Mauer. kostet 18,90 DM. wethen (Saugehnen), Sauskeppen (Sausen), 17.45 Uhr, BR II: Das Ostdeutsche Tagebuch. Schillgallen (Heideck), Stablacken, Stirkallen (Kei• Schicken Sie uns bitte umgehend Ihre lergrund), Tiakis (Farndorf). 20.15 Uhr, HR I: Die Tribüne. Worüber man Dienstag, 14. März 1972 Bestellung! spricht — worüber man sprechen sollte. 17.35 Uhr, ZDF: Mosaik. Für die ältere Gene• Krieda-Jurg-Mädchen-Mittelschule — Entlassungs• Das deutsch-polnische Verhältnis. ration: Der kalte Schweiß brach ihm aus. jahrgang 1938: Unser 7. Klassentreffen findet am — Eine Brücke von Obernhot nach Lima. Rautenbergsdie Buchhandlung Sonntag, dem 30. April, in Wolfenbüttel im Hotel Donnerstag, 16. März 1972 Kronprinz statt. Alle Lehrkräfte und Mitschülerin• — Renteninformation: 2 Prozent Rückzah• ?950 le*r, *>os»fad) 909 2030 Uhr, HR 1: Geburtsort: Breslau — Natio• nen, deren Anschrift wir haben, werden von uns lung ~ zur Freude der Rentner - Bin persönlich angeschrieben. Haben sich Anschriften nalität: Polnisch Ein Bericht über den Hobby für Geduldige. 11. März 1972/Folge 11 / Seite 13 £05 £*ipminfnblQit Soziales und Lastenausgleich

Unterhaltshilfe: IZetbt im ^Alltag Man sollte nicht unter Zeitdruck entscheiden! Entwurf des vierten Anpassungsgesetzes im Bundestag — Verzögerung durch die Regierung Neues aus der Rechtsprechung Bonn — Am 1. März brachte die Bundesre der Unterhaltshilfe bei allen Berechtigten, die zent betrugen (die Unterhaltshilfe wird nur aile Wer einen Rechtsanwalt beauftragt, der einer gierung ihren Entwurf eines 4. Unterhaltshilfe- neben der Unterhaltshilfe keine anderen Ein• zwei Jahre erhöht!), ausgleichen und den in• Anwaltssozietät angehört, schließt den Anwalts• Anpassungsgesetzes im Bundestag ein. Wenn künfte beziehen, niedriger sind als die Sozial• zwischen allgemein eingetretenen Anstieg des vertrag im Zweifel nicht nur mit dem Rechts• man bedenkt, daß die Unterhaltshilfe-Erhöhun• hilfe. Dieser Zustand ist im Laufe der vergan• westdeutschen Sozialniveaus an die Unterhalts- anwalt ab, der seine Sache bearbeitet, sondern gen ab 1. Jan. gezahlt werden sollen, so ist das genen Sommers eingetreten, da man in dieser hilfeempfäger weitergeben. Die Anwendung mit allen der Sozietät angehörenden Anwälten. reichlich spät. Die Verzögerung ist um so un• Zeit die Sozialhilfe sprunghaft aufbesserte. Um der 11,8 Prozent auf die Unterhaltshilfe würde Sie alle haften ihm nach einem Urteil des Bun• verständlicher, als die Erhöhunq der Sozial• zu verhindern, daß Unterhaltshilfeempfänger beim Alleinstehenden eine Erhöhung um 27,70 desgerichtshofs auf Schadenersatz, auch wenn versicherungsrenten, die mit dem Unterhalts• ergänzend den Bettelweg zum Wohlfahrtsamt DM und beim Ehegattenzuschlag eine Erhöhung nur der Anwalt, der seine Sache bearbeitet, hilfe-Anpassungsgesetz in Wechselbeziehung antreten müssen, empfahl der Bundesrat eine um 18,30 DM gebieten. den Schaden verursacht hat (BGH - VI ZR 94/69.) steht, schon vor vielen Monaten abgeklärt stärkere Anhebung der Unterhaltshilfe. Die Die Nichterhöhung des Selbständigenzu• wurde. Oppositionspolitiker vermuten, daß die Bundesregierung hat nun erfreulicherweise in schlags würde für die Betroffenen eine Nivel• Koalition jetzt den Bundestag mit dem Hinweis ihrer Gegenäußerung zur Bundesrats-Stellung• lierung bedeuten, der nicht zugestimmt werden Mieturteile in Stichworten auf die Zeitnot zu schneller Entscheidung, das nahme vorgeschlagen, für alle Unterhaltshilfe• kann. Wenn man den Unterhaltshilfeempfän• heißt zu einem diskussionslosen „Ja" drängen empfänger ohne sonstige Einkünfte und ohne gern ohne Selbständigenzuschlag die Unter• Der Streitwert für einen Prozeßvergleich über wird. Der Bund der Vertriebenen hat angesichts Anspruch auf einen Selbständigenzuschlag ei• haltshilfe um 11,8 Prozent anhebt., kann man ein Miet- oder Pachtverhältnis ist auch dann dessen den Bundestag ersucht, sich nicht unter nen Sonderzuschlag zur Unterhaltshilfe einzu• den Unterhaltshilfeempfängern mit Selbständi- lediglich nach dem einjährigen Betrag des Miet• Zeitdruck setzen zu lassen und die Mängel des führen. Der Bund der Vertriebenen hat diesen genzuschlag nicht weniger Prozente zudiktie• oder Pachtzinses festzusetzen, wenn unabhän• Regierungsentwurls eingehend zu beraten. Regierungsvorschlag konkretisiert und 30 DM ren. Bei der Sozialversicherung erhalten die gig vom Nutzungsentgelt eine Ausgleichszah- als Sonderzuschlacf für den Berechtigten und Rentner mit den kleinen Renten ja auch kei• Der Regierungsentwurf sieht vor, daß die Imq wegen vorzeitiger Räumung des Miet- oder weitere 30 DM als Sonderzuschlag für den Ehe• nen anderen Anpassungs-Prozentsatz als die Unterhaltshilfe um 20 DM, der Ehegattenzu• P chtobjetks vereinbart worden ist (OLG Köln, gatten gefordert. Außerdem wies er zurück, Sozialversicherungsrentner mit höheren Renten. schlag um 15 DM, der Kinderzuschlag um 7 DM, Beschl. — 2 U 113/70). daß Unterhaltshilfeempfänger ohne sonstige Es wird deshalb gefordert, daß der Selbstän• die besondere Pflegezulage (wenn Pflegezula• Einkünfte, denen ein Selbständigenzuschlag zu• digenzuschlag im gleichen prozentualen Aus• ge oder Pflegegeld nach anderen Gesetzen nicht steht, von der Zuerkennung des Sonderzuschla• maß aufgebessert wird wie der eigentliche Un• Verweigert ein Vermieter die Übergabe einer gewährt wird und auch kein Pflegefreibetrag ges ausgenommen bleiben sollen. Eine solche terhaltshilfesatz. Legt man allgemein bei der Wohnung, weil er diese selbst bezogen hat, zusteht) um 15 DM, die Vollwaisen-Unterhalts- Nivellierung der Unterhaltshilfe wäre nicht Unterhaltshilfe ca. 11,8 Prozent Aufbesserungs- kann der Mieter unbeschadet seiner sonstigen hilfe um 11 DM und das Taschengeld der heim• vertretbar. Inwieweit die Fraktionen des Bun• guote zugrunde, müßte der Selbständigenzu• Rechte die Herausgabe der Mietsachen verlan• untergebrachten Unterhaltshilfeempfänger um destages dem BdV-Vorschlag folgen werden, schlag eine Erhöhung um 10 DM, der Ehegat• je 3 DM angehoben werden. Eine Erhöhung des gen, soweit dem Vermieter die Leistung möglich ist noch nicht übersehbar. Er kann jedoch mit tenzuschlag eine Anhebung um 5 DM erfahren. Selbständigenzuschlags ist nicht vorgesehen. einer nicht unähnlichen Regelung gerechnet ist (LG Mannheim — 5 S 90-79). Die Erhöhung des Taschengeldes der heim• werden. Der Bundesrat wies darauf hin, daß auch untergebrachten Unterhaltshilfeempfänger ist in nach Erhöhung der Sätze der Unterhaltshilfe in Wie die Regierungsvorlage des 4. Unterhalts• der von der Bundesregierung empfohlenen Hö• Die Kosten der Wartung einer ölzentral- dem vor der Bundesregierung empfohlenen hilfe-Anpassungsgesetzes in ihrer Begründung he unzureichend. Man sollte endlich eine ener• heizungsanlage sind mangels ausdrücklicher Ausmaß etwa 60 000 Unterhaltshilfeempfänger zum Ausdruck bringt, soll das Anpassungsge• gische Tat zu Gunsten dieses Personenkreises vertraglicher Vereinbarungen nicht auf den Mie• gezwungen sind, ergänzend So/ielhilfe (Für• setz die beiden letzten Anhebungen der Sozial- beschließen und sich zu einer Erhöhung in der ter abwälzbar (AG Kaiserslautern — 5 C 424/70). sorge) in Anspruch zu nehmen, weil die Sätze versicherungsrenten, die zusammen 11,8 Pro- Größenordnung von 10 DM je Person durch• ringen. Kostenmäßiq fällt die Angelegenheit nicht ins Gewicht. Es ist nicht zumutbar, daß Haben die Mietparteien vereinbart, daß der Wohnunqsbau: Heiminsassen in ihrem Lebensabend mit 38 DM Wannwasserverbrauch durch Meßgeräte festge• Taschengeld auskommen sollen. stellt werden soll, so kann der Vermieter nach Gelegentlich des 4. Unterhaltshilfe-Anpas• Ausfall der Meßgeräte den Warmwasserver• sungsgesetzes sollte man auch das Problem des brauch nicht nach eigenem Ermessen verteilen, öffentliche Mittel sind doch gesunken Selbständigen-Jahrgangs 1907 (Frauen 1912) sondern ist verpflichtet, einen Bemessungsmaß• aufgreifen. Nach geltendem Recht rückt er nicht stab zu wählen, der als relativ bester Maßstab Bundesbauministerium kritisiert Erpenbeck-Kommentar mehr in die Unterhaltshilfe nach. Die Bundes• dem tatsächlichen Verbrauch am nächsten regierung hat angekündigt, daß sie in einer Hamburg — In Folge 9, Seite 13, veröffent• den gesamten Wohnungsbauinvestitionen ist kommt. Nach Ansicht des Gerichts ist als Be• 25. LAG-Novelle eine Dauerregelung für das von 17,1 Prozent im Jahre 1965 (letztes Jahr messungsmaßstab die Personenzahl in der lichte das Ostpreußenblatt eine kritische Stel• weitere Hineinwachsen treffen will. Bis die lungnahme des wohnungspolitischen Sprechers der Amtszeit Lückes) auf 7,6 Prozent im Jahre Wohnung am besten geeignet (AG Kassel — kommt, kann es Herbst werden. Den inzwischen der CDU/CSU-Fraktion Ferdinand Erpenbeck, 1970 (fünftes Jahr der Amtszeit Lauritzens) ab• 58 C 58/69). 65 Jahre (60 Jahre) alt gewordenen Angehö• auf die das Bundesministerium für Städtebau gesunken! Leider ist es auch unumstößliche rigen dieser Jahrgänge ist ein so langes Zu• und Wohnungswesen böse reagiert hat. Tatsache, daß der Anteil des sozialen Woh• warten nicht zuzumuten. Entweder sollte man nungsbaus an den gesamten jährlichen Fertig• Zieht der Mieter vor Ablauf der Kündigungs• Der Autor traf in seiner OB-Analyse die im 4. Unterhaltshilfe-Anpassungsgesetz die von frist in eine Ersatzwohnung und gibt er des• stellungen von weit über 50 Prozent (zur Amts• der Regierung vorgesehene Dauerregelung zum Feststellung, daß der soziale Mietwohnungsbau zeit Lückes) auf 22 Prozent im Jahre 1970 zu• halb die Räume zurück, so muß er grundsätzlich in Kürze tot sei, wenn nidit drastische Maßnah• Gesetz machen oder man sollte nach altem den vereinbarten Mietzins bis zum Ende der sammengeschrumpft ist. Nach allen bis jetzt System den Jahrgang 1907 (Frauen 1912) in die men zu seiner Rettung ergriffen würden. Kon• vorliegenden Informationen sieht es nicht so Mietzeit zahlen. Die Verpflichtung zur Zahlung krete Zahlenbeispiele waren zur Verdeutli• Unterhaltshilfe der ehemals Selbständigen und des Mietzins entfällt, wenn die Vertragspartner aus, als hätte sich diese negative Entwicklung mithelfenden Familienangehörigen einbeziehen. chung mit aufgeführt worden. 1971 geändert oder es würde 1972 besser wer• anläßlich der vorzeitigen Räumung einen Miet- Angesichts der Verzögerung des 4, Unter• den. ,iii!hobungsvertrag vereinbaren oder ein sofort Daraufhin warf das Bundeswohnungsbaumi- haltshilfe-Anpassungsgesetzes bei def 'Einbrin• einzugsbereiter Ersatzmieter zur Verfügung nisterium dem Verfasser „Zahlenspielereien" Was den zweiten Vorwurf betrifft, das „Ver• gung ist es angebracht, darauf hinzuweisen, steht' (LA Mannheim — 6 S 107/70). und „Verschweigen" vor. So habe er „erneut schweigen", so kann dazu nur festgestellt wer• daß die Erhöhung rückwirkend ab 1. Januar in verschwiegen, daß seit 1960 bis 1965 in der den: Der Kommentar Erpenbecks bezog sich auf Kraft treten werde. Die verspätete Verabschie• Amtszeit von Herrn Minister a. D. Lücke die den sozialen (!) Wohnungsbau. Die nach dem dung wird also den Geschädigten keinen un• Wird ein Grundstück verkauft und dabei der für den Wohnungsbau zur Verfügung gestein• sogenannten zweiten Förderungsweg geförder• mittelbaren Schaden zufügen. Gleichwohl ist Kaufpreis nach der Quadratmeterzahl berech• ten Bundesmittel jährlich fielen" — ferner habe ten Wohnungen aber zählen nicht zu den ech• die Verzögerung nachhaltig zu kritisieren. net, ist diese jedoch wesentlich kleiner als im er nicht berücksichtigt, daß inzwischen ein ten Sozialwohnungen. Selbst wenn man groß• Selbst bei zügigstem Fortgang des Gesetzge• Grundbuch angegeben und klärt sich diese Un• „zweiter Förderungsweg" entwickelt worden zügig wäre und sie hinzurechnen würde, wäre bungsverfahrens kann das Gesetz nicht vor richtigkeit später als auf einem Rechenfehler sei. das Verhältnis nur wenig besser. Pfingsten alle parlamentarischen Hürden durch• des Katasteramtes beruhend auf, so kann der Zum ersten Vorwurf ist nur zu sagen, daß es Horst F. Jürgens laufen haben. N. H. Käufer vom Verkäufer anteilige Erstattung des letzten Endes unerheblich ist, wieviel der gezahlten Kaufpreises verlangen (OLG Frank• Bund für den sozialen Wohnungsbau ausgibt; furt — 3 U 170/70). entscheidend ist doch, daß die öffentlichen För• Die Kriminalpolizei rät: derungsmittel insgesamt ausreichen, um jährliche Ergebnisse in der Fertigstellung des Kraftfahrzeugrecht sozialen Wohnungsbaus zu erzielen, die min• destens doppelt so hoch sein müßten wie im Es kommt nicht auf das Äußere an Läßt die Polizei einen wiederaufgefundenen vorletzten Jahr. Das allein interessiert drau• gestohlenen Kraftwagen abschleppen, weil die ßen im Lande vor allem diejenigen Landsleute, Beim Gebrauchtwagen spielen auch technische Daten eine Rolle Gefahr besteht, daß er ausgeräumt und demo• die wegen ihres niedrigen Einkommens nach auf, das vor 240 Jahren erschien und ein Vor• liert wird, so dürfen die Kosten dafür dem Wiesbaden — Jahrhunderte hindurch waren wie vor auf eine preisgünstige Sozialwohnung läufer des Kriminalpolizeilichen Vorbeugungs• Halter des Wagens auch dann auferlegt wer• die „Roßtäuscher" für die vielfältigen Tricks angewiesen sind. programms sein könnte. den, wenn er den Diebstahl ordnungsgemäß ge• bekannt, mit denen sie ihre Kunden übers Ohr meldet hat. Nach einem Urteil des Verwal• Deshalb muß hier noch einmal festgehalten zu hauen versuchten. Drei Dutzend solcher An die Stelle des Pferdes ist der Kraftwagen Tricks führt das berühmte „Betrugslexikon" tungsgerichts Hannover ist die Polizei zu ei• werden: Der Anteil der öffentlichen Mittel an getreten. Was damals im Roßhandel als Be• nem solchen Vorgehen nach dem Gesetz über trugspraktik üblich war, kehrt in entsprechen• die öffentliche Sicherheit und Ordnung be• der Form heute im Gebrauchtwagenhandel wie• rechtigt. Der Bestohlene könne nicht erwarten, der. Selbstverständlich gibt es eine Vielzahl daß die Polizisten die Zeit opferten, seine korrekter und zuverlässiger Gebrauchtwagen• Adresse ausfindig zu machen und ihn zu be• händler und Verkäufer einzelner Gebrauchtwa• nachrichtigen. (VG Hannover — I A 321/69) gen, auf deren Wort man bauen kann. Aber daneben gibt es eben auch andere. Es kommt nicht nur auf das Äußere an. Hin• Der Führerschein darf nicht länger als fünf ter blitzendem Chrom und hinter glänzendem Jahre eingezogen werden. Dies entschied der Lack lauert oft Betrug. Nicht Blech und Zier• Bundesgerichtshof im Prozeß gegen einen Kraft• rat sind an erster Stelle wichtig, sondern der fahrer, dem innerhalb eines Jahres die Fahrer• Zustand von Motor, Getriebe und Bremsen. laubnis mehrmals auf unterschiedlich lange Zeit entzogen worden war, die fünf Jahre erheb- Wer nicht selbst die erforderliche Sachkunde Hch überschritt. Auch bei einer Gesamtstra- besitzt, sollte einen Sachverständigen zu Rate ' nbildung muß der Richter die Fünf-Jahres• ziehen und von diesem das Fahrzeug prüfen rist berücksichtigen. Die Sperrfrist beginnt in lassen. Sonst können die bald nach dem Kauf esem Falle bereits mit der Rechtskraft des notwendigen Reparaturen böse Überraschungen ersten Urteils zu laufen. mit sich bringen. (BGH — 4 StR 296/71) Manipulationen am Kilometerzähler können Betrug sein. Aber ob und wie der Käufer, der dies nicht rechtzeitig bemerkt hat, wieder zu Nach einem starken Regenguß muß beson- seinem Geld kommt, ist eine andere Frage. ' TS vorsichtig gefahren werden. Wer beim 1 uchfahren einer Pfütze die Gewalt über sein Beim Kauf eines Gebrauchtwagens spielen ihrzeug verliert, hat für den dadurch entste• auch die technischen Daten des Fahrzeugs eine henden Schaden aufzukommen. Die Fahrweise große Rolle. Stimmen sie in allen Einzelheiten ist bei Regengüssen ganz gezielt den Straßen-, mit dem Kraftfahrzeugbrief überein? Wenn hier Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen an• etwas nicht in Ordnung ist, besteht der Ver• zupassen. (BayObLG — 5 St 110/70) dacht, daß es sich um einen gestohlenen Wa• gen handeln kann. Wer einen gestohlenen Wa• gen kauft, hat viele Nachteile und mannigfa• Die Bestimmung in den Allgemeinen Ge• chen Ärger. Er kann im Regelfalle kein Eigen• schäftsbedingungen zu einem Kfz-Mietvertrag, tum am Fahrzeug erwerben und muß dieses daß sämtliche Ansprüche des Vermieters wegen dem Eigentümer ersatzlos wieder herausgeben, Veränderung oder Verschlechterung des Miet• wenn sich herausstellt, daß es um ein gestohle• fahrzeugs in zwei Jahren verjähren, ist nich• nes Fahrzeug geht. Unter Umständen wird der tig. Nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Käufer sogar noch in ein Verfahren wegen Heh• Frankfurt ist eine Verlängerung der sechsmona- lerei verwickelt. Es ist immer gefährlich, ein 'igen Verjährungsfrist des § 558 BGB deshalb Fahrzeug zu kaufen, dessen Eigentumsverhält• "•*t möglich, weil nach § 225 BGB die Ver• nisse nicht völlig eindeutig und klar sind. Des• jährung durch Rechtsgeschäft weder ausge• halb: Vorsicht beim Kauf von Gebrauchtwagen! schlossen noch verlängert werden kann. 1 . K. Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf Foto LKA (QLG Frankfurt — 18 U 167/70) 11. März 1972 / Folge 11 / Seite 14 Landsmannschaftliche Arbeit I>as £Xiprai§rnblan

schen Beifall beim Hawaii-Tanz. Das Dortmunder Prinzenpaar Wolfgang und Angeliq, mit Begeiste• rung von den Landsleuten begrüßt, schloß in sein Jugendseminar „Helau" auch die Hochburgen des Faschings in Ost• Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in ... deutschland, Danzig, Königsberg und Zoppot. mit ein. Dafür ernteten sie dankbaren Jubel. der GJO in Bad Pyrmont Gelsenkirchen — Montag, 13. März. 15 Uhr, Zu• 26. März bis 2. April im Ostheim Nachmittag und Katfeetafel; Professor Wolirum, sammenkunft der Frauen. — Sonnabend, 15. April, Göttingen, wird über heimatpolitische Tagesfragen 18 Uhr, Husemannstraße 39, Jahreshauptversamm• Unter dem Generalthema BERLIN sprechen, anschließend Diskussion. — Sonnabend, lung. Wegen technischer Gründe früherer Termin 6. Mai, im Hotel Deutsches Haus Tanz in den Früh• nicht möglich. — Auf der ersten Veranstaltung der Die Deutschen ling. — 24./25. Juni, in Bremen Teilnahme am Bundes• Kreisgruppe im neuen Heim in der Husemannstr. 39 und ihre östlichen Nachbarn Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Kurl Jur- treffen der Westpreußen. — Sonnabend, 1. Juli, wurden durch das Vorstandsmitglied der Landes• kowskl, i Berlin 61, Stresemannstr. 90—102 (Europa• Jahresausflug in die schöne Landschaft am Ratze• gruppe, Friedrich Voss, die Landsleute Hans Iven- beginnt die Gemeinschaft Junges Ost• haus). Telefon 0311/2 51 07 11. burger See und in die Eulenspiegelstadt Mölln. — Im hoff, Heinz Berger und Hannelore Ivehoff wegen preußen eine Seminarreihe für junge September Tag der Heimat gemeinsam mit dem ihrer verdienstvollen Tätigkeit und langjährigen Menschen, in der namhafte Referenten 25. März, Sbd., 16 Uhr, Heimatkreis Osterode: Kreis• BdV. — Sonnabend, 7. Oktober, im Deutschen Haus aktiven landsmannschaftlichen Mitarbeit besonders treffen im Haus der ostdeutschen Heimat. Strese- Erntefest. — Sonntag. 10. Dezember, im Saal des geehrt. Das neue Heim wurde den Vertriebenen als in Einzelthemen das für eine sachliche mannstraße 90, Kasino. DRK, Adventfeier. — Im Rahmen einer erweiterten Ersatz für das alte Haus in der Dickampstraße, das Beurteilung jeder deutschen Ostpolitik 26. März, So., 15 Uhr. Heimatkreis Allenstein: Kreis• Vorstandssitzung wurde das vorstehende Jahres• der Planung zum Opfer fiel, von der Stadt zur Be• wichtige Nachbarschaftsverhältnis zu treffen im Hansa-Restaurant, Alt-Moabit 47/48 programm festgelegt. Vors. Otto Freitag gab zunächst nutzung freigegeben und in wochenlanger Eigen• (Busse 1, 90, 86 und 23). einen Überblick über die erfreuliche Entwicklung leistung hergerichtet. Besonderer Dank gilt der Für• den Völkern im Osten behandeln. 26. März, So., 15 Uhr, Heimatkreis Orteisburg: Kreis• der landsmannschaftlichen Arbeit im vergangenen sprache von Oberbürgermeister Löbbert und Bürger• In der Osterwoche vom 26. März bis treffen im Haus der ostdeutschen Heimat, Strese- Jahr und dankte allen Mitarbeitern für ihr unermüd• meister Sandmann. Auch die Frauen- und die 2. April ist die mannstraße 90. Kasino. liches Wirken für die Landsleute und für den selbst• Jugendgruppe haben Räume in dem Heim. 26. März, So., 16 Uhr, Heimatkreis Königsberg: Kreis• losen Einsatz für die Ziele der Landsmannschaft so• deutsch-polnische Nachbarschaft treffen im Berliner Kindl, Arminiusstraße 2, wie für die Treue zur Heimat. Iserlohn — Sonnabend, 25. März, 17 Uhr, In der Seminarthema. Rückseite Rathaus Tiergarten. neuen Eissporthalle am Seilersee, Ostereier- und In Arbeits- und Diskussionskreisen 27. März, Mo., 19.30 Uhr, Gemeinschaft Junges Ost• Göttingen — Frauengruppe: Dienstag, 14. März, Preiskegeln der Memellandgruppe. Ein Mitglied hat preußen: Zusammenkunft im Haus der ostdeut• 15 Uhr, im Deutschen Garten, Reinhäuser Straße, die Kegelketten, die Heidi Wichmann und Wolfgang wird die persönliche Mitarbeit aller Se• schen Heimat, Stresemannstraße 90, Raum 110. Märzveranstaltung. Zu Gast ist Frau Eleonore Silier Heyer, beide 18 Jahre, 1971 errungen hatten, ver• minarteilnehmer erwartet. vom Kosmetikfachinstitut. Sie spricht über das golden lassen. Heidi und Wolfgang wollen die Ketten Unterkunft und Verpflegung sind frei, Thema „Schönheitspflege, gesunde Ernährung und bis zum Umfallen verteidigen. Alle Landsleute sind die Fahrtkosten mit der Bundesbahn II. Pflege des Körpers auch für die reifere Frau". Zu mit ihren Freunden herzlich eingeladen. — Am HAMBURG diesem interessanten Vortrag sind auch Gäste herz• 6. und 7. Mai fährt die Memellandgruppe mit einem Klasse werden erstattet. Es ist eine Teil• lich willkommen. Omnibus zum Memeler Treffen in Hamburg. An• nehmergebühr von 50,— DM zu entrich• meldungen können noch erfolgen. Weitere Auskunft ten. Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg: Eberhard Hannover — Sonnabend, 18. März, 10 Uhr, in der am Kegelabend. 25. März. Wiehe, 2 Hamburg 62, Am Ohlmoorgraben 14, Tele• Niedersachsenhalle Kundgebung mt BdV-Präsident Anmeldungen sind an das Jugendrefe• fon 0411/5 20 77 67. Geschäftsstelle: 2 Hamburg 13, Dr. MdB gegen die Ostverträge. Der Köln — Im Februar trafen sich die Insterburger rat bei der Bundesgeschäftsstelle der Parkallee 86, Telefon 0411/45 25 42, Postscheckkonto Vorstand der Gruppe erwartet eine starke Beteili• bei Lm. Lembke in der Neußer Straße zu einem Landsmannschaft Ostpreußen, 2 Ham• Hamburg 96 05. gung der Landsleute. — Frauengruppe: Sonnabend, Flinsenessen. Der 40 Personen fassende Saal reichte 18. März, 15 Uhr. im Dorpmüllersaal, Hbf., Zu• nicht aus. Das man bei solchen Zusammenkünften burg 13, Postfach 8047, zu richten. Bezirksgruppen sammenkunft der Frauen mit Ton-Dia-Vortrag „Die auch ohne Musik und Tanz auskommen kann, be• Altona — Sonnabend, Ii. März, 19.30 Uhr, Preisskat Schweiz — Wunderwelt der Berge und Seen". Fällige wies dieser Abend. Alle Gäste waren trotzdem ver• und Preis-Mensch-ärgere-Dich-nicht gemeinsam mit Beiträge können an dem Nachmittag entrichtet gnügt, denn für Unterhaltung und Stimmung sorg• der Heimatkreisgruppe Osterode im Vereinslokal werden. ten Robert Nossbach, Max-Oskar Godau und Horst 14 Uhr, Aufstellung von Fragen, die sich in den Restaurant Kegelsporthalle, Waterloohain 9. An• Stamm mit ostpreußischen Späßchen. Der 1. Vors. Arbeitskreisen ergeben haben; 16.30 Uhr klären die meldung unter Einzahlung des Einsatzes von 5,— DM Höxter — Auf der Jahreshauptversammlung stellte der Insterburger Heimatgruppe, Horst Stamm, be• Arbeitskreise die Fragen in einer gemeinsamen Dis- mit dem Stichwort der zu wünschenden Spielart auf Vors. Helmut Ziemer in seinem Jahresbericht die grüßte vor allem die Landsleute, die zum ersten kussion mit einem Referenten; 20 Uhr, bunter Abend das Konto: Erich Kaminski, 2 Hamburg 19. Meth- kulturellen Veranstaltungen des vergangenen Jahres Mal bzw. nach langer Zeit wieder dabei waren. mit Quiz. Sonntag, 19. März, 9 Uhr, „Die völkerrecht• fesselstraße 29, Neuspar 1864. Konto-Nr. 1020 / 771 646. heraus. Wegen seines Umzugs nach Lütmarsen legte Ehrengast des Abends war Renate Bucher, geb. liche Lage der deutschen Ostgebiete", anschließend Lm. Ziemer sein Amt nieder, steht aber als 2. Vors. Kailus, die tags zuvor aus Kanada eingetroffen war. Aussprache; 13 Uhr, Abschlußgespräch. Um der Fuhlsbüttel — Montag, 13. März, 19,30 Uhr, Jahres• dem Vorstand weiterhin zur Verfügung. Zum neuen Der Vorschlag des Vors., sich künftig einmal im Jugendherberge die genaue Teilnehmerzahl mitteilen hauptversammlung. Anschließend Diavortrag „Masu- Vors. wurde Siegfried Ulhardt gewählt, der gleich• Monat zu treffen, fand bei allen Insterburgern gro• zu können, wird um sofortige Anmeldung an Michael ren" im Bürgerhaus, Langenhorn, Tangstedter Land• zeitig für die kulturellen Belange verantwortlich ßen Anklang. Starkes Interesse besteht auch an der Passarge, 6427 Bad Salzschlirf, Dr.-Martiny-Straße 1, straße 41 (U-Bahn Langenhorn-Markt). zeichnet. Ihm zur Seite stehen: Schriftführerin Frau Busfahrt am 14. April zum Frühlingsfest nach Telefon 0 66 48 / 4 52. gebeten. Friebel, Vertreter Hans Onischke, Kassenwart Ernst Krefeld. Hamm-Horn — Sonnabend, 25. März, 20 Uhr, Jahres• Kuhnigk. Vertreterin Frau Griesert, Bücherwart Marburg — Dienstag, 14. März, 19.30 Uhr, Im hauptversammlung mit Berichten, Vorstandswahl Bernhard Köster und für Kulturarbeit Siegfried Wanne-Eickel — Sonntag, 12. März, 17 Uhr, im u. a. im Clubheim des Sportvereins St. Georg, Waldecker Hof, Jahreshauptversammlung. — Daj Dreves. Lm. Ulhardt wies darauf hin, daß auch Stadt. Saalbau großer Heimatabend mit Vortrag von Fastnachtsfest der Gruppe bereitete allen Teil• Hammer Steindamm 130. Der Wichtigkeit wegen künftig die Kulturarbeit im Vordergrund stehen Rektor Beckmann „Agnes Miegel und Annette von werden alle Landsleute gebeten zu erscheinen. nehmern große Freude. Viele Landsleute hatten sich werde. Droste-Hülshoff, zwei große deutsche Frauen". in den Dienst des Humors gestellt, so daß viel ulk Musikalische Umrahmung durch das Orchester der Heimatkreisgruppen und Spaß zusammenkam. Zum Höhepunkt des Oldenburg (Oldb) — Dienstag, 28. März, 16 Uhr, Volkshochschule. Die Landsleute werden um starke Abends wurden die selbstgebackenen Spritzkuchen, Osterode — Sonnabend, 11. März, 19.30 Uhr, Preis- im Hotel Casino Zusammenkunft der Kreisgruppe. Beteiligung und um pünktliches Erscheinen gebeten. als jeder hoffte, in seinem Stück die eingebackene Mensch-ärgere-Dich-nicht, gemeinsam mit der In einer Feierstunde wird die stellv. Chefredakteurin Gäste herzlich willkommen. Kaffeebohne zu finden. Der unermüdliche Lm. Gruppe Altona im Vereinslokal Restaurant Kegel• des Ostpreußenblattes, Ruth-Maria Wagner, der ost• Zeppenfeld sorgte für zünftige Musik. Später als sporthalle, Wateroohain 9. preußischen Dichterin Agnes Miegel gedenken. — Wuppertal — Veranstaltungsvorschau: Sonnabend, sonst traten die Ost- und Westpreußen froh, be• Sonnabend, 8. April, in der Weser-Ems-Halle, Lieder• 18. März, 20 Uhr, in Elberfeld, Gaststätte des Bahn• schwingt und dankbar den Heimweg an. Frauengruppen abend der Pommern, zu dem auch die Ost- und hofs Mirke, Fleckessen. -— Sonnabend. 15. April, Farmsen und Walddörfer — Dienstag, 21. März, Westpreußen eingeladen sind. — In der Aprilver• 16 Uhr, in Barmen, Saal des Kolpinghauses, gemüt• 15 Uhr, trifft sich die Frauengruppe im Luisenhof, anstaltung der Kreisgruppe wird Herr von Ciaer liches Beisammensein mit Spätaussiedlern. — Sonn• Farmsen. über „Wer kümmert sich nach der Ratifizierung der abend. 27. Mai, kostenlose Ausflugsfahrt mit den Ostverträge um die Minderheiten?" sprechen. — über 65 Jahre alten Landsleuten in Personenwagen Fuhlsbüttel — Donnerstag, 23. März, 15.30 Uhr, trifft Dienstag, 25. April, fährt die Frauengruppe mit zu einer der schönsten Talsperren der Umgebung. BADEN-WÜRTTEMBERG sich die Frauengruppe im Bürgerhaus, Tangstedter einem Bus nach Delmenhorst. Um starke Beteiligung Verzehr muß selbst übernommen werden. Anmel• Landstraße 41 (U-Bahn Langenhorn-Markt). bittet die Leiterin der Gruppe. — Auf der Jahres• dungen ab 20. April erbeten. — Sonnabend. 24. Juni, hauptversammlung erstattete Vors. Wehrhagen den gesellige oder kulturelle Veranstaltung. Zeit, Ort und Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg: Hamm-Horn — Mittwoch, 15. März, Ausflug der Jahresbericht, Kulturreferentin Frau Wehrhagen Art werden bis Ende April festgelegt. — Sonnabend, Max Voss, 68 Mannheim, Zeppelinstraße 42, Telefon Frauengruppe zum öjendorfer Weg. Sie treffen sich berichtete über die Kulturarbeit. Nach den Berich• 30. September, große Ausflugsfahrt. Nr. 06 21/3 17 54. um 14.38 Uhr am Ausgang Merkenstraße der U-Bahn ten des Kassierers sowie der Kassenprüfer wurde Endstation Merkenstraße. dem Vorstand Entlastung erteilt. Lm. Krüger unter• Landesdelegiertentagung in Schwenningen — Die Memelkreise — Sonnabend, 11. März, 16 Uhr, trifft breitete Vorschläge für die im Mai geplante zwei• diesjährige Landesdelegiertentagung wird am 15. und sich die Frauengruppe im Feldeck, Feldstraße 60. tätige Hollandfahrt, deren Kosten 38 DM einschließ• 16. April in Schwenningen durchgeführt. Besondere lich Fahrt. Übernachtung und Frühstück betragen HESSEN Einladungen ergehen in Kürze. Verbunden mit dieser würden. Anmeldungen werden bis spätestens Tagung ist ein Heimatabend am Sonnabend, dem * 20. April an die Geschäftsstelle erbeten. Der Jugend• 15. April, der um 19 Uhr im Hotel Neckarquelle be• Freundeskreis Filmkunst e. V. Hamburg — Sonn• referent der Gruppe Niedersachsen-West, Franz Vorsitzender der Landesgruppe Hessen: Konrad ginnt und von der Jugend gestaltet wird. Der Vor• tag, 12. März, läuft im CINEMA-Theater, 2 HH 1, Tessun, berichtete über Ziel und Aufgabe der Opitz, 63 Gießen, AD der Liebigshöhe 20. Telefon stand der Landesgruppe bittet alle Gruppen in dir Steindamm 45, der Film „Damals". Eintrittspreis Gemeinschaft Junges Ostpreußen und bat die Zu• Nr. 06 41/3 27 27. Umgebung, für diesen Abend Gemeinschaftsfahrten,, 3,— DM. Bundeswehrangehörige, Schwerbeschädigte, hörer, möglichst viele Jugendliche zu dem Lehrgang zusammenstellen und nach Schwenningen zu fahren. Schüler und Studenten 2,— DM. Beginn 10.30 Uhr, am 8. und 9. April in die Jugendherberge der Stadt Lehrgang der Gemeinschaft Junges Ostpreußen — Voß, Vors. der Landesgruppe Kassenöffnung 10 Uhr. zu entsenden. Nach Abschluß des offiziellen Teils Nachdem der erste Lehrgang der Landesgruppe in führte Lm. Hartenstein Dias von den Ausflügen Osterode (Harz) vorbei ist, lädt die GJO zum zweiten Lörrach — Sonnabend, 11. März, 19.30 Uhr, im Saal nach Lüneburg ins Jagdmuseum, zum Vogelparadies Lehrgang vom 17. bis zum 19. März nach Kassel in des kath. Gemeindehauses in Stetten, SchönaustraBe, * Walsrode und zum Wildpark „Safari" vor. die Jugendherberge, Schenkendorfstraße 18, ein. gemütliches Jahrestreffen der Ost- und Westpreußen. Alienstein — Die Allensteiner aus Stadt und Land, Teilnehmerbeitrag wieder 7,— DM. Fahrtkosten Nach langen Jahren wird es ein Wiedersehen geben Uelzen — Donnerstag, 16. März, 19.30 Uhr, im Hotel 2. Klasse Bundesbahn werden erstattet. Der Lehr• mit dem früheren Vors. der Kreisgruppe, Karl Pache, die jetzt im norddeutschen Raum leben, treffen sich Stadt Hamburg. Farbfilm von Frau Sakowski über Sonntag, 19. März, ab 15 Uhr in Hamburg, Haus des gang, der von Michael Passarge und Irmgard der über die Ostverträge sprechen wird. Auch der eine Reise nach Kanada und Bericht von Lm. Börnecke geleitet wird, hat folgendes Programm: Ostdeutsche Singkreis wird zu Gast sein. Alle Lands• Sports, am Bahnhof Schlump. Der Kreisvertreter Chmielewski über die Jagdausstellung in Budapest. Alienstein Stadt, Landsmann Mogk, wird anwesend Anreise Freitag, 17. März, bis 20 Uhr. Sonnabend, leute sind zu Erbsen mit Speck und Wurst eingeladen. sein. 18. März, 9 Uhr, „Die Verträge von Moskau und Das Essen wird wieder von Lm. Brahl und Lm. BREMEN Warschau". Einteilung von drei Arbeitskreisen; Gleibs zubereitet. Gäste herzlich willkommen. SCHLESWIG-HOLSTEIN Vorsitzender der Landesgruppe Bremen: Land• gerichtsrat Gerhard Prengel, 2871 Varrel II, Alter Postweg, Telefon 0 42 21/48 08. Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein. Günter Petersdorf, 23 Kiel. Professor-Anschütz- Bremen — Frauengruppe: Donnerstag, 16. März, Straße 69. Geschäftsstelle: Kiel. Wilhelminen- Fremd in Deutschland? 16 Uhr, im Deutschen Haus, Fraueninachmittag. — straße 47/49. Telefon 04 31/4 02 11. Beim traditionellen Fleckessen wurden sämtliche Räume des Kolpinghauses in Anspruch genommen. Burg/Fehmarn — Auf der Jahreshauptversamm• Erzählerwettbewerb 1972 des Ostdeutschen Kulturrats Ostpreußische Mundart dominierte bei der Unter• lung der Ost- und Westpreußen in Liesenbergs Gast• haltung. Pillkaller, Bärenfang, Nicolaschka, heimat• hof sprach der 1. Vors., Lm. Bruno Nern, den Mit• Nach dem Vorjahrswettbewerb unter dem liche Getränke, hoben die großartige Stimmung der gliedern des Vorstandes Dank und Anerkennung für und eine ganze Gesellschaft von Fremdlingen Landsleute. Zwei Kapellen spielten schwungvolle die geleistete Arbeit aus. Nach den Rechenschafts• Motto „Deutsche Auswanderer heute" ergeht entdecken werden, eine neue Gesellschaft, die Tanzrhythmen und verleiteten oft zum Schunkeln. berichten und der Entlastung erfolgten die Wahlen. hiermit der Aufruf zum vierten Erzählerwett• dem einzelnen das Fremdsein abnimmt. Daß Große Freude herrschte auch über die Teilnahme Der 1. Vors. Bruno Nern und Schriftführerin Paula bewerb unter dem Stichwort Fremd in Deutsch• einiger Landsleute, die erst jetzt aus Ostpreußen in Dahlke wurden für weitere zwei Jahre einstimmig sie überhaupt von einer so positiven Einschät• die Bundesrepublik gekommen sind. wiedergewählt. An Stelle des bisherigen Kulturwarts land? Das weite Feld dieses Themas wurde zung des „Fremdseins" her zu einem neuen, Bernd Kuhn, der die Insel wegen Umzugs verlassen nach den enger abgegrenzten Wettbewerbsbe• besseren Verständnis für den Staat, für die De• hat, wurde der zweite Vors. Ernst Mirau mit diesem stimmungen der Vorjahre bewußt gewählt. Posten betraut. Kassenführer Paul Milchereit wurde mokratie kommen, in denen sie leben und die Fremdlinge und Gäste sind, nach dem Titel NIEDERSACHSEN für seine treue Mitarbeit besonders geehrt. An• auf den einzelnen, auch auf den Fremdling und schließend brachte Lehrer Lothar Lamb, Schönberg, eines Buches von Jochen Klepper, Bezeichnun• die Konfrontation mit ihm, angewiesen sind. einen Lichtbildervortrag über die Heimat, die er im gen für den Jedermann unserer Tage. Gäste vergangenen Jahr mit einer Jugendgruppe besucht ie Arbeiten im Vorsitzender: Friedrich-Wilhelm Raddatz, Nieder• auf Erden sind wir alle — aber Fremde in i-J?i einzelnen sollen nach Mög• sachsen-Nord: F.-W. Raddatz, 318 Wolfsburg, Am hat. Der Abend klang mit einem gemeinsamen Essen aus. Deutschland: sind das wirklich so viele? Ist lichkeit 12 Schreibmaschinenseiten (ca. 360 Zei• Stemmelteich 24, Telefon 0 53 61/4 93 45. Niedersach• len) nicht überschreiten. Die Manuskripte wer• sen-West: Fredi Jost, 457 Quakenbrück, Hasestr. 60, Plön — Auf der Jahreshauptversammlung konnte ihr Schicksal so bewegend, daß es uns zum Telefon 0 54 31 /517. Niedersachsen-Süd: Horst der 1. Vors. Kersten als Gäste die Vors. der örtlichen Nachdenken, zur Besinnung fordert? Wer über• den in dreifacher Ausfertigung bis zum 15. Ok• Frischmuth. 3 Hannover 1, Hildesheimer Straße 119. Gruppe der VLM, Frau Seeger, und den Presse• haupt fällt unter die Kategorie Fremd in tober 1972 an die Anschrift "des Ostdeutschen Telefon 05 11 / 80 40 57. referenten der VLM, Henry Pape, begrüßen. In Kulturrats, 53 Bonn, Kaiserstraße 113, erbe• seinem Rechenschaftsbericht betonte Kersten, daß die Deutschland? Lehrgang der Gemeinschaft Junges Ostpreußen, Ost- und Westpreußen durch ihre gemeinsamen Ver• ten Verfassername und Anschrift sind in ge• Niedersachsen-West — Am 8. und 9. April findet in anstaltungen ein festes Zusammengehörigkeitsgefühl Eine lange Reihe von Zeitgenossen tritt vor schlossenem Umschlag mit Kennwort, das auf der Jugendherberge Oldenburg ein Lehrgang statt, bewiesen hätten. Zugleich habe sich dabei ein freund• unser Auge: keineswegs nur die vorüberge• dem Manuskript genannt werden soll, beizufü• der Sonnabend, 8. April, um 14 Uhr eröffnet wird und schaftliches Verhältnis zu den anderen örtlichen henden Besucher Deutschlands — Künstler, Sonntag, 9. April, gegen 15 Uhr endet. Das Programm gen. landsmannschaftlichen Gruppen gebildet. Einstimmig Wissenschaftler, Kaufleute, Austauschstuden• sieht vor: Sonnabend. 15 Uhr, „Der Warschauer Ver• wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt: Vergeben werden: ein Hauptpreis in Höhe trag", anschließend Aussprache; 17 Uhr, Diavortrag ten, nach Ubersee emigrierte ind enttäuschte, DM ein zweite 1. Vors. Alfred Kersten, 2. Vors. Erich Schleicher, i

Kundgebung Der Pillau-Artikel bleibt ungeschrieben in Bonn Zum Tode von Erwin Friedrid, KaHKe - Die RedaKUon verlor eine^reuen Freund ls wir vor einiger Zeit gemeinsam vor Zu einer Protestkundgebung dem Fortschreiten des Krieges und der Erstar• so gehörte es sich für ihn als Offizier doch dem holzgeschnitzten Namensschild „Pil- gegen die Ratifikation der Ver• rung der Fronten zu Fuß als Offizier Dienst ge• einfach nicht, davon Aufhebens zu machen. Nur A Iciuer Straße" in der Patenstadt Eckern• tan. In den wirren Jahren nach 1918 hatte er einmal, kurz vor Weihnachten des letzten Jah• träge von Moskau und Warschau förde standen, dessen Pfosten zugleich den Hin• unter anderem im Kommunaldienst und beim res, packte er aus und erzählte mit schmunzeln• weis „Nach Pillau 945 Kilometer" enthält, sagte hat der Bund der Vertriebenen für Landeskriminalamt Ostpreußen Dienst getan, dem Behagen, wie es ihm noch während des er spontan: „Lieberchen, zu Fuß würde ich hin• ehe er wieder den grauen Rock anzog. Königs• Frankreichfeldzuges gelang, die Geheimakten Sonnabend, 11. März, in Bonn auf• gehen" — und fuhr sich über die Augen. Doch berg wurde seine Garnisonstadt, doch seine des französischen Hauptguartiers zu erbeuten gleich darauf schmunzelte er wieder und be• gerufen. Die Kundgebung findet Dienststelle war reichsunmittelbar: Abwehr. gann auszurechnen, wieviel Zeit er wohl zu Nun hat unser treuer Mitarbeiter und Freund Kurz nach Kriegsbeginn 1939 zum Stab der um 15 Uhr in der Bonner Beet• diesem Marsch brauchen würde, wenn er alle für immer die Feder aus der Hand gelegt. Ein 2. Armee versetzt, knüpfte Erwin Friedrich drei Tage einen Ruhetag einlegte. Nun wird er Artikel über Pillau, den er uns noch angekün• hovenhalle statt. Es werden diesen Weg nicht mehr antreten und auch nicht digt hatte, bleibt ungeschrieben. Der Tod die• Dr. Werner Marx MdB und BdV- mehr für uns schreiben, unser Freund Erwin ses prächtigen Mannes trifft uns hart. Wir trau• Friedrich Kaffke, Stadtvertreter von Pillau. Ein ern mit seiner Familie und seinen Pillauern, Präsident Dr. Herbert Czaja MdB tückisches Leiden hat ihn am 27. Februar in denn er gehörte auch zu uns. Wir werden ihn sprechen. Reinbek am Rand des Sachsenwaldes dahinge• nicht vergessen. HUS rafft. Am vergangenen Montag haben wir ihn auf seinem letzten Weg begleitet. Erwin Friedrich Kaffke war Pillauer nicht nur von Geburt. Er war es mit Herz und Seele. Die Hilfsbereitschaft war groß Auf ihn traf Theodor Fontanes Wort aus der Douglas-Ballade zu: „Der ist in tiefster Seele treu, der die Heimat liebt wie du." Sein Denken Eine Umfragedes Ostpreußenblattes — Fünfundvierzig Zuschriften und seine Arbeit galten seiner Heimatstadt und In Folge 7 des Ostpreußenblattes vom 12. Fe• ihren Menschen, die ihn zum Vorsitzenden ihrer natürlich in entsprechender Kostümierung, waren bruar brachten wir eine kleine Umfrage, die Heimatgemeinschaft gewählt hatten, zu ihrem von unübertrefflicher Komik und riefen Bei• unsere Leserin Ilse-Dora Abel veranlaßt hatte. Bürgermeister in der Fremde gewissermaßen. fallsstürme hervor. Im Juli 1914 hörte ich ihn Der Roman „Der tolle Professor" von Hermann Dieses Amt hat er durch viele Jahre getreulich zum letztenmal. Ich werde diese Abende mit Sudermann ist bereits in der Redaktion einge• verwaltet, wie es sein Stellvertreter Fritz Göll Robert Johannes, der ein richtiges Original war, troffen. Wir danken dem Einsender und den an anderer Stelle dieser Ausgabe in wenigen, nicht vergessen." acht anderen Leserinnen und Lesern des Ost• aber bewegenden Worten ausdrückt. Wo es galt, Schließlich noch aus einem Brief von Stadt• preußenblattes herzlich für die Bereitschaft, uns einem Pillauer mit Rat und Tat zur Seite zu baumeister a. D. Karl Kaiser: „Eine wahre Be• das Buch für eine Weile zur Verfügung zu stel• stehen, schaltete er sich sofort ein. Unermüdlich gebenheit um Robert Johannes will ich noch len. war er auch in der Bewahrung des Erbes seiner mitteilen: Im Ersten Weltkrieg trifft er einen Stadt, im Sammeln von Erinnerungsstücken, von Noch größer war der Eingang von Briefen auf Bekannten in Königsberg. Der fragt ihn: ,Na, denen so manches auch sein Arbeitszimmer die zweite Frage von Frau Abel nach den Ver• Robert, wie geht es dir?' Der antwortet schlag• schmückte, das er liebevoll die „Pillauer Bucht" sen „Vor meinem Hausche, rebengrün ..." fertig: nannte. Viel hat er ohne viel Aufhebens auch Bis heute bekamen wir 45 Zuschriften auf diese ,Nuscht to beete, getan, um zwischen Eckernförde und den Pil- Frage und können nun das gesuchte Gedicht nuscht to freete, lauern eine lebendige Patenschaft zu pflegen. in seiner ganzen Länge zum Abdruck bringen. nuscht to biete, Dabei haben wir übrigens festgestellt, daß es nuscht to schiefe . . .' Uns in der Redaktion des Ostpreußenblattes verschiedene Versionen gibt, vor allem zwei . . . und da fragst du Esel, wie mir geitf" war Erwin Friedrich Kaffke ein geschätzter Mit• Kaffke bald die ersten persönlichen Beziehun• Verse werden jeweils verschieden zitiert. Sie arbeiter und ein guter, treuer Freund. Wir gen zu einem späteren Redakteur des Ostpreu• finden Sie am Schluß des Artikels. Und nun die Verse, wie sie uns jetzt vor• freuten uns auf den ersten Mittwoch im Monat, liegen: ßenblattes: Der ihm unterstellte Zensuroffizier Wir freuen uns immer darüber, wenn unsere an dem er uns regelmäßig besuchte, den Redak• war der Oberleutnant Erwin Scharfenorth, nach Leserinnen und Leser bereitwillig aus ihren teuren neue Manuskripte mitbringend, unseren Robert Johannes dem Kriege bis zu seinem jähen und viel zu Erinnerungen hervorkramen, was andere aus Damen ein paar süße Kleinigkeiten oder ein frühen Tode 1966 stellvertretender Chefredak• dem Gedächtnis verloren haben. Und jedesmal Päckchen Kaffee. Sich dann mit ihm zu unter• teur dieser Zeitung. Und ausgerechnet dieses können wir dabei die Feststellung machen, daß Jttytl halten, war ein ungetrübtes Vergnügen, denn liebenswerten Mannes wegen wurde der Major vor allem unsere älteren Leserinnen und Leser Vor meinem Hausche, rebengrün, sein Gedächtnis war unerschöpflich, und mit Kaffke von Frankreich nach Warschau straf• über ein hervorragendes Gedächtnis verfügen. Da liegt ein kleines Hundche. viel Humor wußte er von Pillau und auch von versetzt. Der Oberleutnant Scharfenorth hatte So schreiben manche von ihnen, daß sie diese Es gnurrt und gnurrt in einem lort anderen Dingen in schönstem Ostpreußisch zu nämlich nach dem Westfeldzug geflissentlich Verse vor Jahrzehnten einmal von dem ost• Und hat kein Zahn im Mundche. erzählen. Dann sah er plötzlich auf die Uhr und die Hand übersehen, die ihm ein Gauleiter zum preußischen Humoristen Robert Johannes selbst griff nach Mantel und Aktenmappe: Nun war es Das Hundche is auch schon recht alt, Schütteln anbot. Das schuf aber keine Feind• gehört haben, andere haben diese Verse zu Zeit, sich zur Zusammenkunft der im Hamburger Es lahmt auch aut zwei Beine, schaft zwischen den beiden — ganz im Ge• Hause mitbekommen oder auch in der Schule ge• Raum wohnenden Mitglieder des Vereins für Wem schad't das was? Dauer gehört genteil, sie verstände*} sich prächtig, als E. F. lernt. Und über die vielen, vielen Jahre hinweg lauL Xt ,s*s.i Familienforschung in Ost- und Westpreußen zu Es mir auch ganz alleine. Kaffke über Heiligenhafen in den engeren Ham• haben sie zum mindesten Bruchstücke in Er• we MQ — t begeben, dem er ebenso angehörte wie als burger Raum gekommen war. innerung behalten. Fünl alte Hiehner und ein Hahn alter Soldat dem Wicker Kreis. über seine Tätigkeit bei der Abwehr hat Zerpliesern mir den Garten, So schreibt Frau Hedwig Heine aus Lotzen, Am 8. April 1895 in Pillau geboren, war Erwin Erwin Friedrich Kaffke nie viel gesprochen, Sie haben nich ein Ei gelegt! die heute im 81. Lebensjahr steht: „Nun haftet Friedrich Kaffke 1914 bei den Tilsiter Prinz- während er sonst bereitwillig von allem er• Schad't nuscht — ich kann ja warten. das Neue nicht mehr. Nur das von früher ist Albrecht-Dragonern eingetreten, hatte dann mit zählte. War er auch kein Geheimnisträger mehr, noch da, wenn man es immer mal wiederholt." Hoch unter meinem Dache sind — „Wie schön, daß man sich noch an Erinne• Zwei alte Schwalbennester, rungen aus der Jugend erfreuen kann", schreibt Da aber hucken Sperlings drin, Frau Anna Heidecke, die zusammen mit ihrer Die futtert meine Schwester. Warschauer Frühling in Frankfurt/M? Mutter ab 1919 den historischen Vierbrüder- Die Jungen liefern ihr oft was — Krug in Königsberg bewirtschaftete. „Unsere Nei, nei, sind die verludert! Anmerkungen zu einer Polenwoche im Hessischen Rundfunk geliebte Heimat, wir wollen sie nicht vergessen." Die Schwester lacht; ihr Morgenrock Herr Bernhard Engel teilt uns mit: „Robert Hamburg — An diesem Sonnabend, dem 11. Mitteilungen der Presseabteilung des Hessi• Sieht aus so wie gepudert. Johannes besaß in Rauschen ein kleines Haus, März, um 18.05 Uhr, eröffnen der Intendant schen Rundfunks werden in der Woche vom „Wem schad't das was?" sag ich, „du wirst das er im Sommer immer bewohnte und dieses des Hessischen Rundfunks Werner Hess und 11. bis zum 18. März rund siebzig Sendungen Von die Merjell bereinigt, ein Vertreter Polens (nicht des polnischen im Hörfunk und im dritten Programm des Fern• Haus soll ihn zu dem Gedicht angeregt haben. Die Kloppeitsch und die Kleiderbürst, Rundfunks?) die Sonderwoche „Polen heute" sehens ausgestrahlt, die „aktuelle Informatio• Während der Sommerferien, also im Juli, ver• Die wirken dann vereinigt." im 1. Hörfunkprogramm des Frankfurter Sen• nen aus allen Lebensbereichen des östlichen anstaltete Robert Johannes immer einen Vor• So leb ich denn in einem weg ders. Damit haben die monatelangen Vorberei• Nachbarlandes" vermitteln sollen, von Kochre• tragsabend, dann war der Kursaal ausverkauft. Und bin vergniegt und munter, tungen, die seit September vergangenen Jahres zepten über Agrarnachrichten bis zu „Polen- Ich selbst habe Johannes mehrfach gehört. Ganz liefen, ihren Abschluß gefunden. Pop". besonders seine Vorträge als Tante Malchen, Mal steig die Gartentrepp ich rauf, Mal steig ich wieder runter. Nach Auskunft des Sendeleiters und nach So erfreulich das Bemühen einer westdeut• schen Institution um Entspannung und Ver• Das Haus'che und der Hühnerstall ständigung auch sein mag, um so kritischer Das ostdeutsche Lied Geheern mir ganz alleine, Gold für den Film sollten Zuhörer und Zuschauer die einzelnen Mir wird vor Glück ganz weich ums Herz — Sendungen verfolgen. In der Rubrik „Rund• Einsendungen werden erbeten Warraft'gen Gott — ich weine! „Rote Fahnen sieht man besser" funk und Fernsehen" dieser Folge unserer Zei• tung können nur einige wenige genannt wer• Vor zehn Jahren beschlossen die Stadtver• den. Sicher wird die Rundfunkanstalt in der ordneten aller Parteien die Übernahme der Ein Zeichen von Ignoranz? Der fünfte und sechste Vers heißen in einer Woche auf weitere Sendungen hinweisen. Für Patenschaft der Stadt Wetzlar für das ostdeut• anderen Fassung: Hamburg — Seit geraumer Zeit bringt das eine deutsche Rundfunkanstalt jedoch scheint sche Lied aus den Vertreibungsgebieten. Die Ostpreußenblatt auf Wunsch seiner Leser Hin• uns die Bezeichnung „Westpolen" für die Oder- Durchführung dieser ersten kulturellen Paten• Sie kommen bis ins Zimmer rein. weise auf Sendungen des Hörfunks oder des Neiße-Gebiete (Donnerstag, 20.30 Uhr, im 1. schaft in der Bundesrepublik wurde der Wetz• Nei, sind die unverfroren! Fernsehfunks, die sich mit sozialen, geschicht• Hörfunkprogramm, also zur besten Sendezeit!) larer Musikschule übertragen, die von dem Einmal hat so ein freches Ding lichen oder mit osteuropäischen Themen befas• mehr als fragwürdig. Initiator dieser Patenschaft, Edgar Hobinka, 'ne Kleinigkeit verloren. sen. Diese Auswahl erfolgt ohne jede Wertung, Landeskulturreferent der BdV — Hessen seit Nichts gegen „Beiträge über polnische Kul• Wem schad't das was? Der Dreck, der wird damit der Zuhörer oder Zuschauer sich unbe• tur und Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, mehr als 14 Jahren geleitet wird. Die Schule von die Marjell bereinigt. einflußt seine eigene Meinung zu der jeweili• während ausgedehnter Studienreisen" von Re• hat einen derart starken Zuspruch, daß sie zur Der Schrobber und die Kleiderbürst, gen Sendung bilden kann. So kündigten wir in dakteuren und Reportern des Frankfurter Sen• Zeit fast 900 Schüler zählt, die von über 40 die wirken dann vereinigt . . . Folge 11 des Ostpreußenblattes für Sonnabend, ders aufgenommen, wenn sie wirklich sachlich Lehrern unterrichtet werden. H. März, 21.15 Uhr, im III. Programm des WDR- und informativ sind. Genau hinhören sollte Die Patenschaftsstelle hat in den vergange• Allen Einsendern, die uns mit ihren Briefen Fernsehens auch den Film „Rote Fahnen sieht man vor allem bei den „aktuellen Porträts nen Jahren neben ihrer beratenden und sam• geholfen haben, danken wir herzlich für ihre man besser" an. großer Städte und historischer Stätten". melnden Tätigkeit einige Veröffentlichungen Mühe und Hilfsbereitschaft. Hoffentlich wurde bei der „Polen-Woche" ein herausgegeben, die auf Wunsch kostenlos zu• Zu diesem Film erreichte uns nun eine Stel• Aspekt berücksichtigt, der nicht nur die Ver• gesandt werden. Für die nächste Zeit ist die lungnahme des KND-Nachrichtendienstes, in der triebenen angeht, sondern alle Deutschen: Die Herausgabe eines Liederheftes geplant, das bis• e s heißt: Der 9. Adolf-Grimme-Preis in Gold Situation der noch heute jenseits von Oder her ungedruckte, leicht singbare, einstimmige wurde vom Deutschen Volkshochschulverband und Neiße liebenden Landsleute in Ostpreußen, volksliednahe Lieder enthalten soll. KULTURNOTIZ dem Film „Rote Fahnen sieht man besser" ver• Westpreußen, Pommern, Ostbrandenburg und Edgar Hobinka bittet alle Liedschöpfer um liehen. Entweder ist das ein Zeichen von Igno• Schlesien. Dazu äußerte sich der stellvertreten• Einsendungen. Die Lieder bleiben geistiges Ei• Sein 20j ähriges Bestehen begeht im Oktober ranz oder ein erneuter Beweis für den viel de Vorsitzende der Union der Vertriebenen in gentum der Einsender. der Landesverband Nordrhein-Westfalen der zitierten, bereits erfolgreichen Marsch durch die der Hessischen CDU, Richard Hachenberg Künstlergilde. Eine Forum-Veranstaltung, Dich• tostitutionen, daß ausgerechnet dieses manipu• MdL: „Es gehört bei einer solchen Gelegenheit Mit diesem Liederheft soll der Versuch un• ternommen werden, neues, unbekanntes Lied• terlesungen und zwei Ausstellungen (im Düs• lierte Machwerk — das eigentlich besser ins zur Aufgabe des Rundfunks, mit dazu beizu• seldorfer „Mahlkasten" und im Haus des Deut• »DDR"-Fernsehen passen würde — diese hohe tragen, daß die Lage dieser Deutschen stärker gut zu verbreiten. Gleichzeitig wird damit der Beweis geliefert, daß das Liedschaffen nicht schen Ostens) sollen eine breitere Öffentlich• Auszeichnung erhielt. in das Bewußtsein der westlichen Öffentlich• aufgehört hat, sondern daß vielmehr der Lie- keit mit dem Schaffen der bildenden und dar• keit gebracht wird." stellenden Künstler sowie der Schriftsteller im Der Film informiert nämlich in keiner Weise derguell weitersprudelt. Nun, wenn die Woche vorbei ist, werden wir Lande Nordrhein-Westfalen bekanntmachen. sachlich, sondern hat als Hauptziel die Diffa• wissen, ob der Hessische Rundfunk seiner In• Eine Jury von Fachleuten wird die Auswahl mierung der unternehmerischen Wirtschaft. Die formationspflicht nachgekommen ist oder ob er treffen, die Einsender erhalten von dem Ergeb• Probleme des Übersetzens werden im Mit• Texte der Arbeitgeberseite wurden tendenziell nur wiedergegeben hat, was die Warschauer nis Nachricht. Falls es die hohen Druckkosten, telpunkt der Jahrestagung 1972 der Autoren- gekürzt. Der klassenkämpferische Trend dieses „Partner" hören wollten. Wer unter unseren die von der Stadt und dem Land Hessen zur Vereinigung „Die Kogge" vom 20. bis 22. Ok• Stückes ist im Fernsehprogramm der Bundes• Lesern, ob positiv oder negativ, sich zu ein• Verfügung gestellt werden, zulassen, kann auf tober in Rüschlikon bei Zürich stehen. Bestätigt republik Deutschland ohne Beispiel. Die Mani• zelnen Sendungen äußern möchte, der wende Wunsch ein bescheidenes Honorar gezahlt wer• wurde die Zuwahl von mehr als dreißig Schrift• pulation dieses Films ist um so gefährlicher, sich bitte direkt an den Hessischen Rundfunk, den. Bitte richten Sie Ihre Einsendungen an die stellern aus Belgien, Luxemburg, den Nieder• da er ohne jeden Kommentar ausgestrahlt wird. 6 Frankfurt am Main 1, Postfach 3294, Telefon Wetzlarer Musikschule e. V., 6330 Wetzlar, landen, Österreich, der Schweiz und der Bun• Schillerplatz 7-8. HUS desrepublik Deutschland. Ll7Hfj. 06 11/15 51. H.Z. 11. März 1972/Folge 11 / Seite 16 Glückwünsche _>flpminmbfott

Rücklies, Berta, geb. Kambrat, aus Tilsit, Bülow- 1QQ Jahre alt straße 75, jetzt 463 Bochum, Marktstraße 292. am Wit gratulieren* • • 13. März wird am 17. März r Schmidt, Margarete, geb. Banius, aus Schloßberg, Frau Anna Ruck, jetzt 313 Lüchow, Stettiner Straße 17, am 2. März paul, geb. Brauer, mm 96 Geburtstag Mim 83. Geburtstag Zerwildies. Ernst, aus Memel, j«tzt 232 Plön, Klander aus Grundweiler Straße 23, am 14. März Dziedo, Johann, Postinspektor i. R., aus Lyck und Dannowskl, Fritz, aus Kutten, Kreis Angerburg, jetzt Kreis Schloßberg.' Königsberg, jetzt 758 Bühl. Hauptstraße 36 am 2091 Ramelsloh 1, am 17. März In Lengenfließ, 8. März Kreis Goldap, am «um 82. Geburtstag zur Goldenen Hochzeit Rogge, Georg, aus Tegnerskrug, Kreis Sdiloßberg, 17. März 1872 als jetzt 8034 Unterpfaffenhofen, Jahnstraße 40, am Bung, Julius, aus Lyck, jetzt 2 Hamburg, Schede- Rudat, Gustav und Frau Minna, geb. Rebuschat, aus 7. März straße 25, Stift, am 15. März Königsberg, Heilsberger Straße 61, jetzt 2165 Harse• Bauerntochter ge- Chroszewski, Amalie, aus Lupken und Gihlenburg, feld, Ostlandstraße 19, am 11. März boren, wohnte sie zum 95. Geburtstag Kreis Johannasburg, jetzt 4G3 Wanne-Eickel. Bik- Rudowski, Karl und Frau Martha, geb. Glattkowski, nach ihrer Heirat in kernstraße 45, am 11. Februar aus Liebemühl, Kreis Osterode, jetzt 215 Buxte• Podzohnen, Kreit Bitter, Johanne, geb. Nitsch, aus SoIlauKreuzburg, hude, Neue Straße 9, am 11. März jetzt bei ihrer Tochter Marta Hädtke, 5238 Hachen• Druba, Ida, aus Zeysen, Kreis Lyck, jetzt 46 Dort• Ebenrode, und be- burg, Koblenzer Straße 6, am 15. März mund-Eving, Bäwische Straße 89, am 15. März Sadlowski, Karl und Frau Martha, geb. Chudaska, aus Fischer, Anna, ans Königsberg, jetzt 351 Hann. Mün• Liebenberg, Kreis Ortelsburg, und Usdau, jetzt wirtschaftete dort 4509 Wittiage, Am Ratt 21, am 16. März mit ihrem Ehemann 'um 94 Geburtstag den, Vor der Burg 3 Koon, Minna, geb. Bagusch, aus Königsberg, Sack- Paul eine Landwirt• Chroszewski, Ludwig, aus Lupken und Gihlenburg, heimer Gartenstraße 6b, jetzt 648 Wächtersbach 6- r.ur Auszeichnung schaft. Später über• Kreis Johamnisburg, jetzt 468 Wanne-Eickel, Bik- Aufenau, Kulmbacher Straße 9, am 14. März Kimritz, Max, Bäckermeister, aus Ludwigsort, Kreis nahm das Paar eine Landwirtschaft in Grund• kernstraße 45, am 13. März Kröber, Johanna, aus Königsberg, jetzt 75 Karlsruhe, Heiligenbeil, jetzt 2851 Langen, Alter Postweg 1, Karlsruher Straße 35, am 15. März erhielt anläßlich der Internationalen Bäckerei-Fach• weiler, Kreis Schloßberg, wo es bis zur Flucht zum 93. Geburtstag Müller, Maria, geb. Deffke, aus Insterburg, Georg• ausstellung, IBO 1971, die Goldmedaille für Rezept lebte. Mohr, Franz, aus Haselberg, Kreis Schloßberg, jetzt friedrichstraße, jetzt 488 Lüdenscheid, Breslauer und Herstellung von Original Königsberger Marzi• Nach sdiweren Strapazen und nach der Tren• 527 Gummersbach 1'Steinenbrück, Herreshagener Straße 44, am 11. März pan und Teekonfekt, außerdem die Ehrenmitglied• nung von ihrer Familie kam Frau Ruckpaul nach Straße 3, am 8. März Nettbohl, Emma, geb. Deffke, aus Julienfelde, Kreis schaft des Bäckerfachvereins Bremerhaven Berlin zu ihrer dort lebenden Tochter. Von Bom• Darkehmen. jetzt 446 Nordhorn, Lindenallee 82, ben bedroht verließ sie die Reichshauptstadt zum 91. Geburtstag am 11. März zum Examen wieder und landete in Niedersachsen. Nach fünf Ocko, Regine, geb. Fallak, aus Siebenhöfen, Kreis Radecke, Johanna, geb. Krebs, aus Königsberg, Unter• Gnaß, Reinhard (Friedrich Gnaß und Frau Elise t, Sensburg, jetzt bei ihrer Tochter, 618 Kamen- haberberg 67, jetzt 4502 Bad Rothenfelde-Erpen, geb. Bischoff, aus Bartenstein, jetzt 2217 Kelling- Jahren ging es mit dem inzwischen heimgekehr• Methler, Margarethenweg 8, am 12. März Lindenallee 18, am 14. März husen, Stettiner Straße 2), hat an der Technischen ten jüngsten Sohn und dessen Familie weiter Richter, Ida, jetzt 351 Hann. Münden, Veckerhäger Hochschule Hannover das Examen als Diplom- und zwar nach Hessen. Dort verstarb vor zwan• zum 90. Geburtstag Straße 65 Bauingenieur mit .gut" bestanden Schreckling, Friedrich, aus Birkenhöhe, Kreis Anger• zig Jahren ihr Mann. Durch den Tod verlor sie Eschment, Agnes, geb. Nadrowski, aus Rossitten, burg, jetzt 484 Rheda, Moorweg, bei Manefeld, am Reglin, Gerhard (Heinz Reglin, Molkereibesitzer, und auch den ältesten Sohn und beide Schwieger• Kurische Nehrung, jetzt 3144 Amelinghausen, Frau Gertrud, geb. Strübig, aus Marwalde, Kreis söhne. Heute lebt die Jubilarin in 6509 Gau- Altersheim, am 18. März 17. März Osterode, jetzt 207 Ahrenburg, Schulstraße 12), hat Neumann, Marie, aus Alt-Gertlauken, Kreis Labiau, die Prüfung zum Betriebswirt an der Westfalen- Odernheim, Zenthofstraße 11. jetzt bei ihrem Sohn Fritz, 599 Altena, Feldstr. 24a, zum 81. Geburtstag Akademie Dortmund mit Prädikat bestanden Zu den vielen Gratulanten aus nah und fern, am 14. März Benger, August, aus Pillupinen, Kreis Stallupönen, unter ihnen zwei Töchter, ein Sohn, vier Enkel Sbresny, Marie, aus Siegersfeld, Kreis Lydc, jetzt jetzt 3091 Uensen, am 14. März Beyer, Friedrich, ans Tilsit-Kallkappen, jetzt in Mit• zur Ernennung und sechs Urenkel, gesellt sich auch das Ost• 636 Friedberg, Seewiese, am 18. März Weiher, Dr. Eckhard, M. A. (Kurt Weiher und Frau preußenblatt, dessen Mitarbeiterinnen und Mit• Schmidt, Josef, Landwirt, aus Kalkeien, Kreis Sam- teldeutschland, zu erreichen über seine Tochter Charlotte Sieloff, 2148 Zeven, Friedrichstraße 28 Ursula, geb. Witkowski, aus Königsberg, Hagen• arbeiter ihrer Leserin Anna Ruckpaul alles Gute land, jetzt zu erreichen über Pretschki, 28 Bre• straße 46, jetzt 2092 Horst, Alter Postweg 121), men 10, Delmenhorster Straße 55, am 11. März am 8. März und vor allem Gesundheit wünschen. Feller, Wilhelmdne, aus Lyck, jetzt 2057 Geesthacht, wurde zum Dozenten an der Universität Würzburg ernannt F. SVH. Z. zum 89. Geburtstag Hugo-Otto-Zimmer-Straße 5a, am 18. März Grigo, Auguste, aus Lyck, jetzt 206 Bad Oldesloe, Bertram, Friedrich, aus Forsteck, Kreis Gumbinnen, Politzer Weg 62, am 6. März jetzt 309 Verden, Allerstraße 59, am 13. März Lipka, Martha, geb. Kensy, aus Willenberg, Kreis Cirkel, Ottilie, geb. Drawert, aus Breitenfelde, Kreis Ortelsburg, jetzt 413 Moers, Im Schroerfeld 32. Neidenburg, jetzt 4607 Brambauer, In den Hülsen am 18. März %ennen Sie die rjieimat witklittil {Mlh) Nr. 33, am 18. März Mosdzien, Karl, aus Alt Kiwitten, Kreis Ortelsburg, Lilienthal, Auguste, aus Neidenburg, Töpferberg 1/18, jetzt 41 Duisburg-Ruhrort, Karlstraße 65. am jetzt 282 Bremen-Lesum, Zum Kränholm 3, am 12. März 17. März Naujoks, Karl, aus Menten, Kreis Angerapp, jetzt 3432 Großalmerode, am 9. März zum 88. Geburtstag Schinnagel, Arthur, aus Königsberg, jetzt 1 Berlin 47, Oltersdorf, Anna, geb. Kadjiehn, aus Angerburg, Dörchläuchtingstraße 39. am 13. März jetzt 7573 Sinzheim, Dr.-Josef-Fischer-Straße 14, am Skubich, Fritz, aus Ebenfelde, Kreis Lyck, jetzt 2201 12. März Ellerhoop, am 13. März Tege, Marie, geb. Grahn, aus Döhnngshof, Kreis Moh- zur. 87. Geburtstag rungen, jetzt 32 Hildesheim, Mellinger Straße 47. Jonath, Margarete, geb. Engelhardt, aus Lauban, am 16. März Schützenstraße 2. jetzt 31 Celle, Eltzestraße 14, Wegener, Johanna, aus Pillau-Camstigall, Schlageter- am 17. März straße 51, jetzt 237 Rendsburg, Hindenburgstraße Lopsien, Lina, geb. Zehrendt, aus Schmiedehnen, Nr. 24/25, am 17. März Kreis Samland, jetzt 48 Bielefeld, Hohes Feid 37, am 3. März zum 80. Geburtstag Neuwald, Antonie, aus Liebstadt, Brauhausstraße 6, Aßmann, Joseph, aus Tannenwalde bei Königsberg, jetzt bei ihrer Tochter Toni, 446 Nordhorn. Edel• jetzt 2222 Marne, Goethestraße 23, am 14. März weißstraße 35, am 27. Februar Cinslay, August, aus Soldahnen, Kreis Angerburg, Schaefer, Gertrud, geb. Schaar, aus Tilsit, Gold• jetzt 45 Osnabrück, Meisenweg 3, am 13. März schmiedestraße 24'25, jetzt 5 Köln 60, Johannes- Conrad, Alfred, Erich, aus Heydekrug, Tilsiter Straße Müller-Straße 1811 Nr. 2—4, jetzt 31 Celle, Bremer Weg 74, am 14. Fe• bruar zum 86. Geburtstag Czuckta, Mathilde, geb. Godewski, aus Budschen, Gerber, Helene, geb. Paulukat, aus Werben, Kreis Kreis Angerburg, jetzt 3559 Dodenau, am 15. März Schloßberg, jetzt 463 Bochum-Gerthe. Westerwald• Ficker, Gertrud, aus Pillau I, Königsberger Str. 3, straße 2 jetzt 214 Bremervörde, Gnarrenburger Straße 16. Kling, Therese, aus Lyck, jetzt 3103 Bergen, Post• am 13. März fach 30, am 17. März Galandi, Emil, aus Königsberg, Steindamm 99, jetzt Tietz, Max, aus Pillau I, Breite Straße, jetzt 225 Hu• bei seiner Tochter Dora Minuth, 73 Eßlingen-Lie• sum, Fritz-Reuter-Straße 18, am 13. März bersbronn, Schulstraße 26 2. am 17. März Gltt, Emma, aus Liebenfelde, jetzt 236 Bad Segeberg, zum 85. Geburtstag Kurlandstraße 34a, am 15. März Engelke, Elisabeth, geb. Jonischkies, aus Neu-Sellen, Huhmann, Agatha, geb. GrunenbeTg, aus Groß-Stur- Kreis Elchniederung, z. Z. 6 Frankfurt/M.. Fried- lack, Kreis Lotzen, jetzt 56 Wuppertal 11, Eichen• berger Landstraße 43, am 17. März dorffstraße 6, am 12. März Neiß, Luise, aus Lyck, jetzt 1 Berlin 31, Friedrich• Iwan, Otülie, geb. Posdziech, aus Königsberg, Neuer straße 51, am 14. März Graben 15, jetzt 43 Essen-Margarethenhöhe, Lehns• Schwarz, Walter, Landesinspektor i. R., aus Königs• grund 18, am 8. März berg, Friedrichstraße 15, jetzt 214 Bremervörde, Joswlg, Richard, aus Angerburg, jetzt 235 Neumün• Heute bringen wir ein neues Bild aus unserer Serie „Kennen Sie die Heimal Am Mahlersberg 15, am 16. März ster, Göbenstraße 18, am 13. März Werner, Fritz, aus Groß Thierbach, Kreis Pr.-Holland, Kreutz, Rosa, geb. Nerowski, aus Gausen, Kreis Sens• wirklich?" Dazu stellen wir wieder die fünf Fragen: jetzt in Mitteldeutschland, zu erreichen über G. burg, jetzt 56 Wuppertal 2, Höfen 15a, am 15. März 1. Was stellt dieses Bild dar? Amling, 2214 Hohenlockstedt, Drosselweg 5, am Marx, Anna, geb. Heß, aus Behlenhof, Kreis Pr.- 12. März Holland, jetzt 285 Bremerhaven, Lilienthalstr. 15a, 2. Wann ungefähr ist das Bild entstanden? am 16. März zum 84. Geburtstag Priesa, Margarethe, aus Cranz, Plantagenstraße 9, 3. Weldie bemerkenswerten Einzelheiten erkennen Sie auf dem Bild? Böttcher, Auguste, aus Gumbinnen, jetzt 238 Schles• jetzt 494 Stadthagen, Josua-Stegmann-Heim, am wig, Göttrikstraße 1, am 15. März 18. März 4. Was wissen Sie darüber? Engels, Albert, aus Lyck, jetzt 3071 Schneeren 130, Quahs, Fritz, aus Bergenau, Kreis Treuburg, jetzt 5. Weldie persönlichen Erinnerungen verbinden sich für Sie mit diesem Bild? am 14. März 3131 Gistenbeck, am 13. März Gerwien, Rosine, geb. Mollenhauer, aius Großheide• Rosanowski, Elisabeth, jetzt 351 Hann. Münden, Vo• Die aufschlußreichste Antwort wird wieder mit 20,— DM honoriert. Betrach• gelsang 4 krug, jetzt 2 Hamburg 71, Berner Chaussee 110, ten Sie das Bild genau und schicken Sie Ihre Antworten auf die Fragen mit der bei A. Kahler, am 9. März Schall, Helene, geb. Beiusa, aus Lotzen, Artillerie• HaarbrUcker, Emma, geb. Woschee, aus Insterburg, straße 13, jetzt 3394 Langelsheim, Im Sohl 6, am Kennziffer M 74 spätestens in 10 Tagen, also Dienstag, 21. März 1972, an Schlageterstraße 2, jetzt 2359 Henstedt-Ulzburg 1, 15. März Hamburger Straße 18, am 11. März Schlosser, Agathe, geb. Kniffky, ans Allenstein, Hotel Melchin, Anna, aus Prostken, jetzt 28 Bremen, Schles• Kaiserhof, jetzt 5484 Bad Breisig, Arweg 53, am EXIS CliPHUlifflölUi! 2 Hamburg 13, Parkallee 84 wiger Straße 87, am 13. März 14. März Meyer, Berta, geb. Macht, aus Weidicken, Kreis Szepat, Gustav, aus Kehlen, Kreis Angerburg, jetzt Lotzen, jetzt 2851 Sievern, Fichtenweg 2, am 7. März 208 Pinneberg-Thesdorf, Retlinger Straße 44, am Krispin, Martha, aus Ortelsburg, jetzt 351 Hann. 14. März Münden, Friedrichstraße 2a Taetz, Max, aus Königsberg, Jetzt 24 Lübeck, Bülow- Spell, Marie, geb. Blumenstein, aus Willenberg, Kreis straße 24/26, am 16. März Bestellung ^ J)O0 £>f!ptm|imfifolt Ortelsburg, jetzt 4701 Rhynern, Ostendorf 34, am 18. März zum 75. Geburtstag Die Zeltung erscheint wöchentlich Zinowskl, Olga, aus dem Baltikum, jetzt 351 Hann. Perbandt, Minna, aus Arnstein, jetzt 338 Goslar, Neuer Heynestraße 3, am 14. März Münden, Steinweg 11 Bezieher:. Genaue Anschrift:. Im Dienste der Memelländer Letzte Heimatanschrift 25jähriges Dienstjubiläum von Pastor Gustav ßutkewitsdi (für die Kreiskartei) Werber (oder Spender bei Paten- Am 15. März feiert Pastor Gustav Butke- henden 5000 Kumpels, fast ausschließlich Män• schaftsabon.) Name und Anschrift: witsdi sein 25jähriges Dienstjubiläum in der ner aus den deutschen Ostgebieten. Weitere Gewünschte Evangelischen Kirche von Westfalen. Am 15. Aufgaben fand Gustav Butkewitsch als Vikar Werbeprämie: ______Oktober 1916 in Wirballen geboren, verbrach• am Straf- und Untersuchungsgefängnis Bochum. Nachdem er dann am 23. Juni 1963 sein theo• te er seine Kindheit in Litauen und im Memel- Die Bestellung gilt ab sofort I ab bis auf Widerruf. logisches Examen abgelegt hatte, wurde er ge• land. Nach dem Schulbesuch arbeitete er zwei Bezugsgebühr monatlich DM 3.20. Zahlung soll im voraus erfolgen für Jahr lang als Wirtschaftsinspektor auf einem gen Ende desselben Jahres in Bochum-Arten• Gut bei Memel, dann ließ er sich im Evangeli• bochum ordiniert und in die Predigtstelle Kin• • V4Jahr DM 9,60 • »/iJahr DM 19,20 • f janr DM 38.40 durch schen Johannestift in Berlin-Spandau und in derhort an der Brelohstraße eingewiesen. • Dauerauftrag oder Einzelüberweisungen auf das Postscheckkonto 84 26 in Hamburg oder der Goßnermission Berlin für den diakonisch- Im Oktober 1970 berief ihn die Evangelische auf Konto 192 344 bei der Hamburgischen Landesbank. missionarischen Dienst ausbilden. 1943 wurde Kirchengemeinde Bochum-Engelsburg zu ihrem • gebührenfreien Einzug vom Konto des • Beziehers Q Spenders 11 Butkewitsch nach Jugoslawien dienstverpflich- Pastor an der Martinikirche. Hier wurde Gu• et. Zwei Jahre später gelangte er zu Verwand• stav Butkewitsch am 9. Mai 1971 eingeführt. Nr.. bei: ten im Westen. Seine besondere Sorge gilt neben seinen ost• • monatlichen Bareinzug beim Bezieher durch die Post. Das Volksmissionarische Amt der Evangeli• preußischen Landsleuten den taubstummen schen Kirche von Westfalen berief Gustav But• Menschen im Kirchenkreis Bochum. Die Redak• Bitte ausschneiden und als offene Briefdrucksache f25pfj senden an Vertriebsabteilung kewitsch am 15. März 1947 als Volksmissionar. tion des Ostpreußenblattes gratuliert Pastor Während dieser Tätigkeit lernte er alle west• Gustav Butkewitsch zu seinem Dienstjubiläum 2 Hamburg 13 - Postfach 8047 fälischen Kirchengemeinden kennen, er blieb und wünscht ihm weiterhin viel Erfolg bei sei• Das ÖfiptmÜmWau jedoch weiterhin im Kirchenkreis Bochum und ner seelsorgerischen Tätigkeit. Parkallee 84 • Telefon (0411) 452541/42 j widmete seine Arbeit besonders den alleinste• B.E7V.P Jahrgang 23 £HK Oliprru^rnölflii 11. März 1972 / Folge 11 / Seite 17

wohl auf Grund seines Alters nicht mehr für die Partner Dritter. Fazit: „Nur wenn beide Schölers in Nationalmannschaft nominiert wurde. Hochform sind, feiert Deutschland Siege!" Eine große Sichtung der deutschen Ringer im Deutscher Hockey-Hallenmeister in Hannover klassischen Stil für die Olympischen Spiele waren wurde im Endspiel Frankfurt 80 gegen Rüsselheim die Deutschen Meisterschaften in Tuttlingen. Im mit 11:5 die Frankfurter Mannschaft mit dem ost• Weltergewicht wurde erwartungsgemäß der ostpreu• deutschen Nationalspieler Detlef Kittstein, der mit ßische Vizemeister Werner Schröter-Heiligenbeil/ der Nationalmannschaft zu Spielen nach Indien, Schifferstadt Deutscher Meister und gilt als sicherer Pakistan und Kenia flog. Anwärter für die Olmypischen Spiele, auf die er 1968 hatte verzichten müssen. Für die Eishockey-Weltmeisterschaft in Prag,

pie ostpreußischc Weitsprungweitrekordlerin inale des Deutschland als Außenseiter, wurde nach der („^if„ . deutschen Fußballpokals In der Tischtennis-Europaliga, Deutschland bisher Heide Rosendahl-Tilsit war von den 16 ostdeutschen Zlerten Slch blamablen Polenniederlage in Sapporo der sudeten• rt^uii im Hin- und Rückspiel nur Bun- auf Platz vier nach CSSR, Ungarn und Sowjetunion •ivilnehmern (13 Männer, drei Frauen) die einzige eme und zwar der deutsche Nationalspieler Gustav Hanig, Füssen, für die bei den deutschen Hallenmeisterschaften auf oh»™?yj?K Deutsche Meister Mön• noch vor Schweden, England und Frankreich, verlor die Vorbereitungen berücksichtigt. dem Stuttgarter Killesberg Meistertitel gewann. Im chengladbach, der Pokalsieger Bayern München, gegen die Tschechen nur knapp in Remscheid mit aer derzeitige Spitzenreiter der Bundesliga Schalke 3:4. Eberhard Schöler, Flatow/Düsseldorf, gewann Weitsprung siegte sie mit 6,48 m und lief mit ihrer C Koln Sein 75. Lebensjahr vollendete bei bester Gesund• VA JJL < Kaiserslautern, Bremen, Hanno- als einziger Deutscher seine beiden Einzel, während heit in Hannover der vielseitige Königsberger Sports• Vereinsstaffel von TuS Leverkusen über 4 mal 200 ^n obernausen. Für das Viertelfinale im April der amtierende Deutsche Meister Lieck gegen m in 1:37,9 Min. Hallenweltbestzeit. Auf das ge• aa gelost B& mann der 20er Jahre, einer der erfolgreichsten ost• OI^HK i S yern München—Köln, Mönchen- Orlowski (CSSR) verlor und den möglichen Sieg für wohnte Mammutprogramm verzichtete die erkäl• allte zwei s leJ deutschen Berufsboxer, Ernst Hohmann, der dem M™?*^* ' P e mit den stärksten Deutschland vergab. Auch Diane Schöler war diesmal Sport treu geblieben ist. tete Heide und trat auf der kurzen Laufstrecke Mannschaften gegeneinander, und Oberhausen ge- nicht in bester Form und verlor. Gegen die Sowjet• und zum Hürdenläufen nicht an. Für die weiteren hen Kaiserslautern sowie Hannover gegen Bremen union in Neuwied verlor Deutschland mit 2:5, und ostdeutschen Teilnehmer gab es folgende Placie• iJie letzte Regionalligamannschaft der Offenbacher Schöler gewann nur eins seiner zwei Spiele. Durch rungen: 2. Peter Sassnick-Ostpreußen 200 m *» 21 6 KicKers mit dem sudetendeutschen Nationalspieler diese Niederlage nimmt Deutschland jetzt den fünf• Sek., 3. Christiane Krause-Ostpreußen 60 m ^ T'S gi Heidt, der nachträglich für die Vorbereitun• ten Rang in der Tabelle ein. Sek., Gernot Hirscht-Schlesien 60 m — 6,7 Sek w gen der Nationalmannschaft einberufen wurde Gesucht werden Angehörige von Girke-Schlesien 3000 m - 8:05,2 Min., Latzel-Sude'ten- scneiterte nach einem knappen Sieg gegen 1. FC Zwischen diesen beiden Europaspielen fanden in land, Weitsprung - 7,47 m, 5. Baumert-Schlesien Köln. 3 Hagen mit 17 Nationen und fast der gesamten Welt• Weitsprung 7,44 m, 6. Karin Welsch-Ostpreußen klasse die internationalen Deutschen Meisterschaften . . . Liesbeth Liedtke aus Zinten, Kreis Heiligen• Weitsprung - 5,92 m und Sieghart-Sudetenland Bei dem großartigen Bundesliga-Fußballspiel zwi• statt. In den Mannschaftswettbewerben erreichte beil. Gesucht wird Wolfgang Liedtke aus Heinrichs• Hochsprung = 2,09 m. Für die Halleneuropameister• schen dem Deutschen Meister Mönchengladbach ge• Deutschland dritte Plätze mit Siegen über Jugo• walde, Kreis Elchniederung, Waldstraße 8, oder schaften in Grenoble/Frankreich wurden nur Heide gen den Pokalverteidiger Bayern München (2:2) slawien, England und Frankreich. Am erfolgreichsten sonstige Angehörige für die Deutsche Dienststelle in Kosendahl für den Weitsprung und Elfgard Schitten- glänzte einmal mehr als „Spieler des Tages" Klaus- waren die Schweden und Eberhard Schöler verlor Berlin (Nachlaßsachen). helm-Berün, die Frau des sudetendeutschen Mittel• Dieter Sieloff, Tilsit/Gladbach, einen Tag vor Voll• diesmal gegen den Weltmeister, doch dieser gegen Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der strecklers Schittenhelm für die 60 m gemeldet. endung seines 30. Lebensjahres, der sogar seinen seinen Doppelspielpartner Johannsen. Schöler wurde Landsmannschaft Ostpreußen, Abteilung Suchdienst, großen Rivalen Beckenbauer übertraf, doch leider wenigstens im Herrendoppel mit seinem ungarischen 2 Hamburg 13, Postfach 80 47, unter Awg/72.

t >* Am 11. März 1972 feiern wir mit Natur-Bernstein Individuelt Am 8. März 1972 feierte unsere unseren lieben Eltern Der edle Stein in seiner Naturtorm liebe Mutter, Oma und Uroma die Fassung „maßgeschneidert" Karl Rudowski Meisterwerke Ottilie Iwan der Goldschmiedekunst geb. Posdziech und Frau Martha aus Königsberg Pr., Wir bringen Dir wie jedes Jahr geb. Glattkowski Neuer Graben 15 heut* unsern schönsten Glück• aus Liebemühl. Kreis Osterode jetzt 43 Essen-Margarethenhöhe, wunsch dar. jetzt Lehnsgrund 18 Der liebe Gott erhalt' Dich so 215 Buxtehude, Neue Straße 9 {/V K8nigib«rg/Pr. M ihren 8 0. Geburtstag. wie heut' noch viele Jahre froh, Es gratulieren recht herzlich daß Dich erfreu' noch lange Zeit das Fest der Goldenen Hochzeit. •JOii München-VATERSTETTEN und wünschen weiterhin Ge• der Deinen Lieb' Es gratulieren Insekten-Einschlüssa. sundheit und alles Gute und Dankbarkeit! die Kinder solange Vorrat' ihre Kinder 05 155: und Enkelkinder Enkelkinder und Urenkel Unserem herzensguten Papchen. Name: unbekannt V / unserem lieben Opi und geb.: 1940/41 unserem besten Uropi Augen: blaugrau Haar: dunkelblond Richard Launert Ernst Friedriscick Am 17. März 1972 feiert aus Königsberg Pr., Kam mit einem Transport 1947 aus Tilsit jetzt 3 Hannover, Stadtstr. 14 aus Ostpreußen. Erinnert sich Max Broandt wurde am 3. März 1972 an einen älteren Bruder. Unsere liebe Mutter, Schwieger• aus Reichenstein, 7 0 Jahre alt. zu seinem Geburtstag am 9. März 1972 alles erdenklich Gute, Zuschr. u. Nr. 20 894 an Das Ost• Kreis Lotzen, Ostpreußen mutter. Oma, Uroma und Es gratulieren herzlich und Schwester, Frau vor allen Dingen beste Gesundheit und noch viele schöne Jahre preußenblatt, 2 Hamburg 13. wünschen recht viele Jahre in im Kreise seiner Lieben. seinen 4 5. Geburtstag. bester Gesundheit Emma Nettbohl In Liebe und Dankbarkeit Ehefrau Lydia geb. Deffke sein liebes Frauchen Es gratuliert 2 Söhne Julienfelde, seine Kinder Irmgard, Kurt, Gerhard. Kreis Darkehmen, Ostpreußen Helga Baasch, geb. Neumann Schwiegertochter Inge Hannelore, Hans-Dieter und Klaus und Enkeltochter feiert am 11. März 1972 ihren 5 Schwiegerkinder 3451 Heinrichshagen. 8 2. GEBURTSTAG 10 Enkel und 2 Urenkel Kreis Holzminden Es gratulieren herzlichst und 23 Kiel 14. Timkestraße 21 wünschen ihr weiterhin alles Gute J ihre Töchter, Schwiegersöhne Enkel- und Urenkelkinder Geschwister und alle Verwandten Unsere liebe Mutter 446 Nordhorn, Lindenallee 82 Am 17. März 1972 vollendet V J GOLDENE HOCHZEIT unsere liebe Mutter, Frau f Auguste Lilienthal feiern am 11. März 1972 unsere geb. Taubert Eltern Emma Eckert aus geb. Ballandat Neidenburg, Töpferberg 1/18 Gustav Rudat aus Starkenicken, 04 222 und Frau Minna Kreis Insterburg, Ostpreußen Unsere liebe Mutter, Schwieger• begeht am 17. März 1972 Name: mutter. Oma und Uroma Waschkowski geb. Rebuschat ihr 7 0. Lebensjahr. ihren 8 9. GEBURTSTAG Vorname: Frank Reinert aus Königsberg Pr., geb.: 28. 9. 1943 Heilsberger Straße 61 Es gratulieren Emma Haarbrücker in seltener geistiger und körper• in Königsberg/ jetzt die Kinder geb. Woschee licher Frische. Ostpr. 2165 Harsefeld, Ostlandstraße 19 und Enkel aus Augen: blau Insterburg, schlageterstraße 2 Haar: Es gratulieren herzlich dunkelblond Es gratulieren 235 Neumünster, Stegerwaldstraße 12 feiert am 11. März 1972 ihre Söhne Der Jugendliche befand sich als die Kinder ihren 8 4. GEBURTSTAG. Säugling in einem Kinderheim und Enkelkinder in Königsberg/Ostpr. und kam Es gratulieren herzlichst und später zu Pflegeeltern. Uber wünschen Glück und Gesund• heit für die kommenden Jahre Herkunft und Angehörige ist Am 12. März 1972 feiert mein 282 Bremen-Lesum, nichts bekannt. lieber Mann die dankbaren Kinder Zum Kränholm 3 Enkel und Urenkel Zuschr. u. Nr. 20 893 an Das Ost• Otto Bysäth preußenblatt, 2 Hamburg M. Am 14. März 1972 begeht unsere aus Sillginnen, Kreis Gerdauen liebe Mutter, beste Schwieger• 2359 Henstedt-Ulzburg 1, seinen 6 5. Geburtstag. Hamburger Straße 18 Wer erinnert sich an Karl Rauß, mutter und allerliebste Omi Dekorations- und Schriftenmaler Schenke uns das Schicksal noch schöne gemeinsame Jahre. Minna Perbandt aus Königsberg Pr., Otto-Reinke- aus Arnstein, Ostpreußen ledes Abonnement ist Mitten aus einem erfüllten Straße 10? Wer sah 1945—1947 Frau jetzt 338 Goslar, Heynestraße 3 Leben, wenige Tage vor ihrem Johanna Berger geb. Rauß, in Es gratuliert recht herzlich und eine Stimme für Ostpreußen 81. Geburtstag, verstarb plötz• Königsberg Pr. und kann An• wünscht alles Gute ihren 7 5. Geburtstag. lich und unerwartet unsere gaben über sie machen? Um Nach• seine Frau Elisabeth, In Liebe und Dankbarkeit liebe, treusorgende Mutter, gratulieren herzlichst und wün• Schwiegermutter und Groß• richt bittet Johanna Berger, 717 geb. Quooss schen weiterhin alles Gute und Am 16. März 1972 feiert unser Schwäbisch Hall-Sulzdorf. Sude• lieber Vater mutter, Frau tenweg 8. CH 8300 Winterthur (Schweiz), noch viele gesunde Jahre Turmstraße 53 ihre Kinder Landesinspektor a. D. Suche Schulkameraden(innen) aus und Enkelkinder Marta Chilinski dem Kreise Wehlau, Schule Tap- V in Essen, New Jersey Walter Schwarz Am 23. Februar 1972 entschlief geb. Lill lacken. Heinz Lange. 5421 Oster- und Goslar aus unsere liebe, gute Mutter und Schwiegermutter ^jggi^Breitenstraße 70. /* Königsberg Pr., Friedrichstr 15 aus Suche Martha BTudau (Mädchen• Königsberg Pr.-Rothenstein. name), geb. 27. 12. 1898 in Heils- seinen 8 5. Geburtstag. Anna Keirafh Meisenweg 20 berg, später wohnhaft in Königs• Es gratulieren herzlich geb. Schanzenberg in Eschwege (Werra) berg Pr. Unkost. werd. erst. Ant• am 29. Februar 1972. wort erb. u. Nr. 20 898 an Das Ost- Kinder aus Königsberg Pr. _Preußenblatt. 2 Hamburg 13. Jahre und Enkelkinder In stiller Trauer im Namen AMtttj 1923: Suche meine Mitab• Am 13. Marz 1972 feiert unsere 214 Bremervörde, im Alter von 87 Jahren. iturienten, Oberrealschule auf der wird am 12. März 1972 liebe Mutter, Schwiegermutter Am Mahlersberg 15 aller Hinterbliebenen Burg Königsberg Pr. Doktor Paul und Großmutter Frau Margarete Holzapfel, von Fircks. Montreal 248, 4834 Otto Schwarz Berta Rücklies geb. Chilinski, und Familie Ponsard Ave., Canada. geb. Kambrat In stiller Trauer aus 3587 Borken, Trieschweg 8 Romitten, Kr. Pr.-Eylau, Ostpr. aus Tilsit, Bülowstraße 75 Herta Niemann, geb. Keirath Beerdigung war am 6. März 1972 jetzt 643 Bad Hersfeld- jetzt 463 Bochum, Markstr. 292 ihren 7 5. Geburtstag. Harry Niemann in Borken. Verschiedenes Petersberg, Wilhelmshof 11 Es gratulieren herzlich Am 17. März 1972 vollendet ihre Kinder unsere liebe Mutter und Schwie• Ölbild, 47 x 60 cm, Okull-See bei Es gratulieren herzlich Karl Heinz u. Herta Wiedemann, Allenstein, von Powüleit; 1930 von germutter. Groß- und Urgroß• 34 Göttingen, seine Angehörigen geb. Rücklies, mutter Auf dem Hagen 24. Pnv. zu verk. Angeb. u. Nr. 20 738 46^ Bochum, Markstraße 292 Plötzlich und für uns alle un• ar den 24. Februar 1972 > Dat Ortpreußenblatt. 2 Hbg. 13. Helmut und Trudel Rücklies Elisabeth Engelke faßbar entschlief am Sonn• ausgearbeitete Musteransprache mit Brigitte und Ingrid geb. Jonischkies abend, dem 12. Februar 1972, °ei einer Hochzeit. Ackermann, 285 Bremerhaven-M., ihr 8 5. Lebensjahr, mein so lieber, treusorgender j'OlJLhHihorst 73. Scharnhorststraße 15 Mann, unser guter Vater und in z. Z. 6000 Frankfurt a. M., Schwiegersohn ä't. Leute aus Ostpreußen, 74 J., V * Friedberger Landstraße 43 ohne Kinder, su. Haustochter Erinnerungen (einst Neu-Sellen, Paul Reinke (Madchen ohne Eltern, auch Früh- Durch einen tragischen Betriebs• Kr. Elchniederung, Ostpreußen) aus Friedland. Ostpreußen rentnerin), gern m. Führerschein an Ostpreußen Es wünschen weiterhin Gottes unfall verlor ich am 20. Dezem• n aucn Am 16. März 1972 feiert unsere ber 1971 meinen einzigen Sohn r*u gemacht werden), zur liebe Mutter Schutz und Segen und gratu• im 57. Lebensjahre. fuhrung des Haushalts und etwas 1890—1945. Ein Großdruck• lieren von ganzem Herzen buch für ältere Leser, her• Betreuung bei einem guten Zu• Sohn Paul Engelke und Ehefrau Dietrich Kensbock Treue und Pflichtbewußtsein hause. Zuschr erb. Frau Martha ausgegeben von Ruth-Maria Anna Marx Abromeit, 646 Gelnhausen, Wilh.- Wagner. Leinen 19,80 DM. Ruth. Warnemünde im 35. Lebensjahre. bestimmten sein Leben. kchöffer-Straße 4. geb. Heß Tochter Gertraud Nagel, Ostpreußen, so wie es war, Pr folgte seinem Vater In tiefer Trauer '"•Zl-Wohng. m. Küche, Bad. WC aus Behlenhof, Kr. Pr.-Holland geb. Engelke leuchtet hier in ernsten und und Ehemann Walter Nagel. Gertrud Reinke, geb. Dormeier u. Keller an alt. Ehepaar oder heiteren Erzählungen wiedei jetzt 285 Bremerhaven, aileinst. Dame zu vermieten. Frankfurt a. M. Walter Kensbock Utz Bretthorst und Frau Renate, auf. Lilienthalstraße 15 a mit ihren Töchtern Gisela Ingenieur geb. Reinke <*• Erwin, 3142 Bleckede, Eichen- Gustav Dormeier -°°i2itraßeji. und Dorothea, verst. 28. 10. 1968 B1 te deren Ehegatten In tiefster Trauer ' 12-zC-Neübau^Woh"ng. i. bester Rautenbergsche ihren 8 0. Geburtstag. woifüage Hannovers. Suche rüst. und Uromis Urenkeln Kirsten und Holger Liesbeth Kensbock, 2 Hamburg 63, suhrenkamp 78 ^nepaar. Arbeitsanfall für Ehe• Buchhandlung geb. John mann ca. 2—3 Std. wöchentl., Tochter Die Beerdigung hat am 21. Fe• Dazu herzlichen Glückwunsch aus Friedland. Ostpreußen Arbeitsanfall für Ehefrau ca. 15 von ihren Kindern Dr. med. Margarete Bernert, bruar 1972 auf dem Ohlsdorfer w Friedhof stattgefunden. * - wöchentl. Vergütung nach 2950 Leer, Postf. 909 Enkel- und Urenkelkindern geb. Engelke 205 Hamburg 80, Vereinbarung. Dr. Hans-Joachim und Ehemann Alfred Bernert. Ladenbeker Furtweg 246 luker. 3 Hannover, Hohenzollern- Kassel «raße g V ' 11. März 1972/ Folge 11 / Seite 18 £>os Dfipnuftmblaii Jahrgang 23

Wir trauein um unseren Vater. Am 26. Februar 1972 starb in den USA, wo sie seit Großvater, Schwager und Onkel 1948 wohnte, unsere liebe Schwester. Schwägerin, Am 27. Februar 1972 entschlief unsere sehr geliebte Tante Tante und Großtante. Frau Carl Erdmann t Nach schwerer Krankheit ver• Lehrer i. R. schied unser Vater, Schwieger• Elisabeth Charlotte Nilsson aus Rosoggen und Steinhof, vater. Groß- und Urgroßvater geb. Klügllng Helene Siegfried Kreis Sensburg Ostpreußen aus Königsberg Pr. Studienrätin a. D. der heute im Alter von 87 Jah• Hermann Striewski nach kurzer, schwerer Krankheit. aus Königsberg Pr.. Staatl. Hufenoberschule ren nach langem, geduldig er• zuletzt Bad Ems. Kirchgasse_g a tragenem Leiden, fern seiner * 28. 3. 1894 Wir danken ihr für ihre ständige Hilfs- und Opfer• ostpreußischen Heimat, ent• in Niedenau, Kreis Neidenburg, bereitschaft. schlief. Ostpreußen Im Namen aller Angehörigen Lucy Eichner, geb. Klügling im 87. Lebensjahre. Waldtraut Umlauf, t 15. 2. 1972 geb. Erdmann in Bruchhausen bei Unkel. 62 Wiesbaden. Leothal 7 Günter Erdmann mit Familie Rheinland Dietmar Affeldt mit Frau In dankbarer Erinnerung Bernd Affeldt mit Frau Er folgte seiner Frau, unserer Mutter, Schwiegermutter und Dr. med. Hildegard Siegfried Großmutter 5 Köln-Dellbrück, Eschenbruchstraße 1 7 Stuttgart 1, den 24. Febr. 1972 Erika Siegfried Silberburgstraße 42 Am 27. Februar 1972 ist in Bonn meine innig geliebte Gottliebe Striewski Frau, mein tapferer Lebenskamerad, meine liebe 2 Hamburg 34. Horner Landstraße 55 Die Trauerfeier fand am 28. Fe• Schwägerin, unsere gute Tante und Großtante Familie Gerhard Siegfried bruar 1972 um 13.00 Uhr in der geb. Zakrzewskl Kapelle des Waldfriedhofes • 16. 8. 1892 t 20. 2. 196« 1 Berlin-Siemersstadt. Lenther Steig n statt, die Beisetzung erfolgte Familie Heinrich Siegfried 3 Hannover, Albert-Niemann-Straße 6 nach der Einäscherung am und seinem Sohn, unserem Liselotte Frobeen aus Königsberg Pr., Goltzallee 18 10. März 1972. Bruder. Schwager und Onkel geb. Stern Gustav Striewski geb. am 8. 10. 1902 aus Königsberg Pr.. * 21. 10. 1925 t 2. 2. 1972 Tragheimer Pulverstraße und Hammerweg nach langem Leiden, jedoch unerwartet, von uns Rudolf Felskau In stiller Trauer gegangen. und stetem Gedenken geb. 29 . 9. 1904 gest. 7. 2. 1972 Am 27. Februar 1972 ist unsere frühere Kollegin aus Königsberg Pr., Hippelstr. 17 Elisabeth Schönek, In tiefer Trauer geb. Striewski Dr. phil. Erhard Frobeen, Königsberg Pr., Helene Nowak, geb. Striewski Es trauern Dipl.-Landwirt, Tierzuchtleiter a. D Heinz Nowak Dr. med. Hanna Gmelich. geb. Frobeen Elsa Felskau. Ingrid Striewski, geb. Wendt und Angehörige Studienrätin i. R. geb. Hinzer und alle Verwandten Peter-Ulrich Felskau Enkel und Urenkel 5300 Bonn 1, Lotharstraße 4 Helene Siegfried 7340 Geislingen (Steige). Notzentalweg 2 5308 Rheinbach-Oberdrees, 58 Hagen-Vorhalle, Stolpstraße 7 Nöhstraße 14, Die Einäscherung im Krematorium Köln hat am 6. März 1972 im 87. Lebensjahre von uns gegangen. 53 Bonn den 24. Februar 1972 stattgefunden. Sie lebte in Bad Ems Ihr ehemaliges Kollegium und die Schülerinnen der Staatlichen Hufenoberschule f. M., Königsberg Pr.. werden sich in Dankbarkeit an ihr Nach kurzer, schwerer Krankheit ist meine liebe Ausgelitten hab' ich nun, Wirken erinnern und sie nicht vergessen. bin am frohen Ziele. Schwester Von den Schmerzen auszuruh'n, die ich nicht mehr fühle. Hildegard Schmidt Kein Arzt fand Heilung mehr für mich, 477 Soest (Westfalen). Ueliksgasse 1 Charlotte Engel doch Jesus sprach: „Ich heile dich." • 25. 1. 1902 Fischhausen, Ostpreußen t 12. 2. 1972 Heiligengrabe/Mark Frau Anna Liss heimgegangen. geb. Milewski aus Regeln, Kreis Lyck, Ostpreußen hat die Augen für immer geschlossen. In stiller Trauer Elsa Engel Dieses zeigen schmerzerfüllt an Plötzlich und unerwartet verstarb meine geliebte Frau, unsere P. O. Box 495 herzensgute, fürsorgliche Mutter, unsere über alles geliebte Walter Simon und Frau Irmgard, Schwester und Schwägerin, meine liebe Patentante Swakopmund, SWA. geb. Liss Kurt Laudi und Frau Erika, geb. Liss Kurt Mombrei und Frau Hannelore, geb. Liss und fünf Enkelkinder Lilly Meyer verw. Fritzler, geb. Bluhm 2 Hamburg 26. Bille 5s. Parzelle 146 aus Königsberg Pr. Die Trauerfeier findet statt am Dienstag, dem 14. März 197?, Gott der Herr nahm heute, fern ihrer ostpreußischen Heimat um 9»/« Uhr in der Halle 2 des Krematoriums Hamburrr In tiefem Schmerz im Alter von 83 Jahren Frau öjendorf. Hans Meyer Rolf Meyer Emma Wölk Erika Koch, geb. Bluhm geb. Mattern Friedel-Christel Walter, geb. Bluhm Liesbeth Bluhm, geb. Glöckner aus Silberbach-Mohrungen. Treschoweg 6 b Christine-Reinhilde Walter zu sich in sein Reich. und alle, die sie liebten In stiller Trauer 325 Hameln. Ritterstraße 11. den 29. Februar 1972 Reinhard Wölk Nach langem Krankenlager entschlief heute unsere liebe im Namen aller Angehörigen Großmutter. Urgroßmutter. Schwester, Schwiegermutter und Tante 5216 Niederkassel. Rathausstraße 47, den 28. Februar 1972 Anna Murach aus Lotzen Überwunden durch des Lammes Brut! im 83. Lebensjahre. Nach schwerer Krankheit entschlief am 14. Februar 1972 Gott der Herr rief heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, im Alter von 74 Jahren unsere Mutter, Schwiegermutter Großmutter, Urgroßmutter, Schwester. Schwägerin und Tante und Großmutter In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen Ida Clara Bachor geb. Jegelka Margarethe Kullak Gabriele Ucke, geb. Murach • 16. 6. 1887 f 24 . 2. 1972 aus Gehlenburg, Kreis Johannisburg, geb. Tiedtke und Sensburg. Ostpreußen 24 Lübeck für immer zu sich in die Ewigkeit. Im Namen der Angehörigen 213 Rotenburg, Ringstraße 45. den 1. März 1972 In tiefer Trauer Dr. Horst Kullak-Ublick im Namen aller Angehörigen Martha Bachor London, S.W. 1 23, Beigrave Square Die Beisetzung hat in aller Stille in Bad Pyrmont statt• 5608 Radevormwald (Rheinland), Weidenweg 4 gefunden. Wir haben sie am 28. Februar 1972 zur letzten Ruhe gebettet. Nach langem, geduldsam ertragenem Leiden entschlief am 13. Februar 1972 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester. Schwägerin und Tante Hedwig Rosteius Im Februar verstarb in der Heidelberger Klinik nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden im Alter von 73 Jahren meine aus Altkelbunken. Kreis Sensburg, Ostpreußen Ein gutes Mutterherz liebe Frau, Mutter. Schwiegermutter und Oma hat aufgehört zu schlagen. In stiller Trauer Am 4. Februar 1972 ist unsere liebe Mutter, Schwiegermuttei Marie Stobbe Ilse Iwanowski, geb. Rosteius Oma, Uroma, Schwester. Schwägerin und Tante geb. Kantel Willi Iwanowski aus Groß-Schwansfeld, Kreis Bartenstein und Angehörige In stiller Trauer Auguste Winkler Fritz Stobbe 3154 Stederdorf. Kreis Peine, im Februar 1972 geb. Schröter Ilse Volk, geb. Stobbe Kolberger Straße 7 aus Adl. Blumenau, Kreis Pr.-Holland Erhard Volk Christa Schneider, geb. Volk im 92. Lebensjahre von uns gegangen. Franz Schneider 8951 Rittersbach Sie folgte ihrem lieben Mann, unserem guten Vater 99 Jahre der Lebenszeit sind verflossen im Strom der Zeit zur Ewigkeit. Albert Winkler Am 21. Februar 1972 rief Gott der Herr unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter. Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Frau der am 27. November 1953 verstarb. Nach schwerer Krankheit entschlief am 20. Februar 1972 im Alter von 81 Jahren unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter, In stiller Trauer Oma, Schwägerin und Tante Friederike Krzossa geb. Krzossa Ernst Winkler Hans Schwenzfeger und Frau Liselotte. Hulda Stadie ans Warpuhnen, Kreis Sensburg geb. Winkler geb. Tullney im 100. Lebensjahre heim in seinen Frieden. Wilhelm Föllmer und Frau Minna, geb. Winkler aus Seewiesen bei Löwenhagen, Kreis Samland In stiller Trauer Lina Winkler, geb. Hohmann ihre Kinder Anna Scharnitzki. geb. Winkler In stiller Trauer noch in Adl. Blumenau Hildegard Krause, geb. Stadie Enkel, Urenkel und Anverwandte Enkel und Urenkel und alle Anverwandten 563 Remscheid 12, Kurze Straße 5 3036 Bomlitz-Visselhövede im Februar 1972 4404 Telgte. Braomkamp 9 Die Beisetzung hat stattgefunden. Jahrgang 23 VQS ijupntilmiuian 11. März 1972/ Folge 11 / Seite 19

Nach langer, schwerer Krankheit wurde In die ewige Heimat abgerufen mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater Am 23. Februar 1972 entschlief ganz plötzUch und völlig Fern seiner geliebten Heimat Ostpreußen ist mein Bruder und Onkel unerwartet unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und lieber Mann unser guter Vater, Schwiegervater, Schwiegersohn. Großvater. Bruder, Schwager und Lebenskamerad Gustav Schudeleit Onkel • 18. 12. 1889 t 10. 2. 1972 aus Wiesenhausen. Kreis Angerapp Wilhelm Kownatzki Bruno von Marquardt aus Gelitten, Kreis Treuburg. Ostpreußen Rittergut Potritten In stiller Trauer Berta Schudeleit. Gattin plötzlich und unerwartet im Alter von 69 Jahren Alfred Schudeleit mit Familie im Alter von 75 Jahren. von uns gegangen in die Ewigkeit. Joseph und Christel Lenherr-Schudeleit Herbert Schudeleit mit Familie In Trauer und Dankbarkeit Käthe Schmidt, geb. Tillack Es trauern um ihn 8252 Taufkirchen (Vils). Bergplatz 8 im Namen aller Angehörigen Ilse von Marquardt, geb. Kiehl Gossau, St. Gallen Christoph von Marquardt, Landwirt Boston Bar B. C.. Canada Hubertus von Marquardt, Dipl.-Dolm. Bernd von Marquardt, Stud.-Ass., 2432 Harmsdorf, Hauptstraße und Frau Dagmar, geb. von Borstel Wir haben ihn am 26. Februar 1972 in Hansühn (Ost• ein Enkelkind und alle Anverwandten holstein) zur letzten Ruhe gebettet.

Wir betrauern der. Tod unserer treuen bewährten Kameraden 447 Meppen, Berlin. Paris, Remscheid, den 6. Februar 1972 Hauptmann a. D. An der Koppelschleuse 16 Die Beisetzung hat am 10. Februar 1972 auf dem kath. Fried• Georg Skowronski hof in Meppen stattgefunden. geb. 17. 10 1890 gest. 24. 9 1971 Nach kurzem Krankenlager verstarb mein lieber Mann Generalfeldmarschall unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Bruder Erhard Milch Schwager. Großvater und Onkel geb. 30 3. 1892 gest. 25. 1. 1972 Nach einem Leben voller Schaffensfreude und Pflicht• Ehre Ihrem Andenken! Franz Kellmann erfüllung entschlief mein geliebter Mann Im Namen der Offizier-Vereinigung des Fußart.-Regts. von Linger (Ostpr.) Nr. 1 Tischlermeister K a d g i e n aus Stockhausen Kreis Rößel, Ostpreußen Gerhard Caspari geb. 25. September 1885 gest. 19. Februar 1972 Koppelbude Ansbach, im Februar 1972 im 82. Lebensjahre.

Er folgte unseren Söhnen In tiefer Trauer Martha Kellmann, geb. Zentarra Wolfgang Am 15. Februar 1972 entschlief sanft nach kurzer, schwerer Gretel Hofmann-Kellmann und Krankheit mein lieber Vater, Schwiegervater. Groß- und Franz Kellmann mit Familie Urgroßvater, Schwager und Onkel Bruno Kellmann und Reinhard George mit allen Anverwandten vermißt am Eismeer Georg Lehmann aus Urbanshöhe. Kreis Schloßberg, Ostpreußen Wir trauern um ihn In Liebe und Dankbarkeit. Margareta Caspari, geb. Zerrath Constance Kment. im 87. Lebensjahre. verw. Kroeger, geb. Caspari Wilhelm Kment In stiller Trauer 785 Lörrach Alte Basler Straße 24, den 1. März 1972 Constanze Edye, geb. Kroeger Otto Eggert und Frau Magda, Peter-Jens Edye geb. Lehmann Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 23. Februar 1972, 3 Urenkelinnen um 14.00 Uhr auf dem Friedhof in Lörrach statt. 3411 Katlenburg Sterthagen 15

2 Hamburg 39, Zesenstraße 2. am 1. Mtirz 1972 Die Trauerfe'.er findet am Montag, dem 20. März 1972, um 13.45 Uhr im Krematorium Hamburg-Ohlsdorf. Halle C, statt. Dich verlieren, war so schwer. Heute verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Dich vermissen, noch viel mehi Vater, Schwiegervater, unser Opa, Bruder Schwager und Zum zweijährigen Todestage am 8. März 1972 unseres so Onkel lieben Heimgegangenen Melkermeister Otto Kroek Gustav Zarnikow aus Königsberg Pr. aus Dosnitten Kreis Mohrungen. Ostpreußen Erich Noetzel Tilsit. Friedrichstraße 71 Im Namen aller Angehörigen im Alter von fast 77 Jahren. Erika Kroek, geb. Martin geb. 5. 5. 1904 Alt-Bogdahnen, Elchniederung Er folgte unserer lieben Mutter nach fünf Monaten. gest. 23. 2. 1972 Augsburg 342 Herzberg (Harz). Lönsstraße 30 In stiller Trauer Heinz Zarnikow und Frau Lisbeth, geb. Weinert In stiller Trauer Enkel Wolfgang nebst Verlobte 2131 Elsdorf 135 Margarete Noetzel, geb. Koeppen Manfred Noetzel und Familie Die Beerdigung hat am 4. März 1972 in Elsdorf stattgefunden. Am 10. Februar 1972 verstarb nach langer, schwerer Krankheit mein lieber Mann und Vater 89 Augsburg, Steinerne Furt 3 Ernst Schidzig aus Saalfeld. Ostpreußen im Alter von 70 Jahren. Mein geliebter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa In stiller Trauer Marga Schidzig, geb. Taube Durch ein tragisches Geschick wurden und Sohn Holger Kurt Landsberger Dipl.-Ing. • 21. 12. 1902 f 25. 12. 1971 413 Moers. Heini ichstraße 28 aus Königsberg Pr., Mitteianger 25 Werner Schnuhr • 25. 10 1901 t 24. 2. 1972 Die Urne wurde am 25. Februar 1972 auf dem Stadtfriedhof in Moers. Klever Straße beigesetzt. hat uns für immer verlassen. und seine Gattin Waltraut Schnuhr In stiller Trauer geb Nitschtnann Marie Landsberger, geb. Sommer • 2. 9. 1907 t 25. 2. 1972 Ich weiß, daß mein Erlöser lebt. und Töchter: Annemarie aus dem zeitlichen in das ewig geistige Leben abberufen. Es hat dem Herrn über Leben und Tod gefallen, Christel Erika Wir sind voller Trauer meine liebe, treusorgende Schwester, unsere liebe Marianne Tante Schwägerin und Freundin Eva Schnuhr, Braunschweig nebst Familien Gerda Cremer, geb. Nitschmann Sindelfingen Hanna Oumard Anneliese Appelt. geb. Nitschmanr Wien Schneidermeisterin 53 BN-Bad Godesberg Akazienweg 18 a-g Christel Schnuhr, geb. Kuwert, aus Gumbinnen. Hindenburgstraße 10 a und Kinder. Lüneburg am Freitag dem 25. Februar 1972, im 76. Lebensjah. Thea Rümmer, Bamberg in seine Herrlichkeit zu sich zu nehmen. 8031 Puchheim-Bhf. In tiefer Trauer Die Feuerbestattung hat am 2. März 1972 in München statt• im Namen aller Hinterbliebenen gefunden. Elise Vierus. geb. Oumard 1 Berlin 27. Basdorfer Zeile 11 So hab' ich nun vollendet Die Beerdigung war am Freitag, dem 3. März 1972, um 13.46 Uhi den langen Lebenslauf. auf dem Martin-Luther-Friedhof Berlin-Tegel, Barnabas• straße 5—19 Fern der lieben ostpreußischen Heimat hat es Gott dem Herrn gefallen, meinen lieben Mann und Vater aus dieser Zeit in die Am 4. Februar 1972 entschlief im 84. Lebensjahre mein liebei Ewigkeit abzurufen nach einem qualvollen Leiden im Alter von Mann, unser guter Vater. Schwiegervater. Opa und Uropa fast 01 Jahren.

Heute hat Gott der Herr unsere liebe Hausgenossin und Ver• August Urbat Hermann Schöttke wandte Kassuben. Kreis Ebenrode Schfffsfübrer aus Zimmerbude. Samland Lina Mann In stiller Trauer Minna Urbat, geb. Flenner aus Insterburg Hedwig als Tochter In stiller Trauer und alle Anverwandten Helene Schöttke, geb. Stein '«n 74. Lebensjahre heimgerufen Franz Schöttke und Frau Martha Willy Schöttke und Frau Margot Im Namen aller, die sie lieb hatter Enkel und Urenkel Familie Birkhahn 2071 Timmerhorn, den 13. Februar 1972 Die Beerdigung hat am 17. Februar 1972 auf dem Friedhof 213 Rotenburg (Wümme). Htrtenweg 8, den 25. Februar 1972 633 Wetzlar und Kiel, den 4. Februar 1972 Bargteheide stattgefunden. Wir haben sie am 1. März 1972 zur letzten Ruhe gebettet Formerstraße 48 Politik 11. März 1972 / Folge 11 / Seite 20

So keimte ein Krieg: Hitlers Rechnung ging nicht auf England schließt mit Polen Bündnispakt — Frankreichs Verpflichtungen — Mussolini muß absagen

Bevor wir uns den Folgen, die sich land und Japan anging, für Stalin maßgebend lin wurde wieder in Königsberg Station ge• aus dem zwischen Hitler und Stalin abge• gewesen sein. Denn Stalin erinnerte sich selbst macht. Inzwischen war der Paktabschluß be• schlossenen Pakt ergaben, zuwenden, wollen in der Stunde des Vertragsabschlusses des für kannt geworden und die Bevölkerung knüpfte wir noch einmal einen Augenblick in den Kreml die deutschen Unterhändler geradezu unange• wie überall daran die Hoffnung, daß kriegeri• zurückkehren. Peter Kleist, der den Reichsaußen• nehmen Antikominternpaktes. Ribbentrop ver• sche Verwicklungen erspart bleiben würden. In minister von Ribbentrop nach Moskau begleitet stieg sich, dazu zu erklären, dieser Pakt sei ja Berlin angekommen, schildert Ribbentrop, noch hatte, hat die Szene in seinem Buch „Die euro• nicht gegen die Sowjetunion, sondern gegen unter dem Eindruck des Moskauer Ereignisses, päische Tragödie" wie folgt festgehalten: die westlichen Demokratien gerichtet gewesen das Ergebnis des Paktabschlusses und bestärkt „Das nüchterne Büro mit seinen altmodischen und Stalin seinerseits konterte, „der Antikom• Hitler in seiner Auffassung, daß nun mit einem dunklen Mahagonimöbeln verwandelt sich in internpakt habe in der Tat hauptsächlich die ernsthaften Eingreifen der Westmächte nicht einen Festraum, der braune Verhandlungstisch Londoner City und die kleinen englischen Kauf• mehr zu rechnen sein würde. leute erschreckt". deckt sich mit allen guten Dingen, die die russi• Diese Auffassung aber wird zu dieser Stunde sche Küche seit alters her kennt. Stalin schickt Das deutsche Protokoll über diese nächtlichen keinswegs in den führenden Kreisen um Hitler die alte Bedienerin heraus und spielt selbst den Gespräche schließt: „Bei der Verabschiedung er• geteilt und heute wissen wir, daß Göring auch „Chosjain", den Wirt, der seinen Gästen eigen• klärte Herr Stalin dem Herrn Reichsaußenmini• nach dem Paktabschluß noch den polnischen händig die Sektflasche öffnet und einschenkt. ster wörtlich: ,Die Sowjetregierung nehme den Botschafter Lipski empfangen und den schwedi• Ein „Nasdorowije" folgt auf das andere, die neuen Pakt sehr ernst, er könne auf sein Ehren• schen Geschäftsmann Birger Dahlerus gebeten langen Papiros gehen nicht aus, die Stimmung wort versichern, daß die Sowjetunion ihren hat, einen Vermittlungsversuch in London zu steigt schnell, und Stalin kramt sogar in seiner Partner nicht betrügen würde.'" unternehmen. guten Laune einige deutsche Sprachbrocken aus Allerdings war eine gewisse Verhärtung der dem Gedächtnis und sagt „Prost!" und „Zur Ge• Während die deutsche Delegation die Mei• nung vertrat, die Sowjets würden, entsprechend Lage eingetreten, nachdem Chamberlain in ei• sundheit!". Ja, sogar der kleine höfliche Laux, nem Brief an Hitler militärische Vorbereitungen Hoffotograf Ribbentrops, bekommt einen deut• sonstigen Gepflogenheiten oder aus taktischen Gründen, den Pakt sehr zurückhaltend bekannt• angekündigt hatte, die dann auch am 23. und 24. schen Toast von Stalin: „Auf deutsche Foto• General Rydz-Smigly: er wurde nach Pilsudskis geben, konnte sie am anderen Morgen fest• August anliefen. kunst!", — sehr zum Groll seines giftigen Kon- Tod zum Generalinspekteur der polnischen Ar• stellen, daß die Moskauer Presse, also „Prawda" Die Ereignisse zeigen, daß Hitler die Lage mee ernannt und „Isvestija", den Abschluß auf der ersten falsch eingeschätzt hatte. Er hatte angenom• Seite groß herausstellte. Die Moskauer dräng• men, daß der Abschluß des deutsch-sowjeti• ten sich an den Kiosken — der Außenminister schen Pakts die Engländer und die Franzosen den Gebiete werden die Interessensphären Hitlers befand sich zu dieser Stunde schon wie• veranlassen würde, mit einer Hilfe für Polen Deutschlands und der UdSSR ungeiähr durch der in den Lüften. Auf dem Rückflug nach Ber• kürzer zu treten. die Linie der Flüsse Narew, Weichsel und San abgegrenzt. Die erwarteten Krisen in London und Paris blieben aus Die Frage, ob die beiderseitigen Interessen die Erhaltung eines unabhängigen polnischen Hitler rechnete ernsthaft mit Kabinettskrisen licher Aussprache die Frage der Abgrenzung der Staates erwünscht erscheinen lassen und wie in London und Paris und vertrat die Meinung, beiderseitigen Interessensphären Deutschlands dieser Staat abzugrenzen wäre, kann endgültig eine demokratische Regierung werde eine sol• und der UdSSR" erörterten und hierbei zu fol• erst im Laufe der weiteren politischen Entwick• che „Blamage" nicht überleben. Doch hier sah gendem Ergebnis gekommen waren: lung geklärt werden. er sich getäuscht. Nichts deutete darauf hin, 1. Für den Fall einer territorial-politischen In jedem Falle werden beide Regierungen daß sich München wiederholen würde, und so Umgestaltung in den zu den baltischen Staaten diese Frage im Wege einer freundschaftlichen ließ er den britischen Botschafter Henderson zu (Finnland, Estland, Lettland, Litauen) gehören• Verständigung lösen. sich bitten und unterbreitete ihm seine Vorstel• den Gebieten bildet die nördliche Grenze Hinsichtlich des Südostens Europas wird von lungen, die sich nach dem amtlichen Protokoll Litauens zugleich die Grenze der Interessen• sowjetischer Seite das Interesse an Bessarabien so darstellen: sphären Deutschlands und der UdSSR. Hierbei betont. Von deutscher Seite wird das völlige wird das Interesse Litauens am Wilnaer Gebiet politische Desinteressement an diesen Gebieten „Deutschland sei unter allen Umständen ent• anerkannt. erklärt. schlossen, diese mazedonischen Zustände an sei• 2. Für den Fall einer territorial-politischen 4. Dieses Protokoll wird von beiden Seiten ner Ostgrenze zu beseitigen, und zwar nicht Umgestaltung der zum polnischen Staat gehören- streng geheim behandelt." nur im Interesse von Ruhe und Ordnung, son• dern auch im Interesse des europäischen Frie• dens. Der Führer sei bereit, dann mit England Sowjetunion wollte Verwicklungen mit Verbündeten vermeiden Abmachungen zu treffen, die nicht nur die Exi• stenz des britischen Weltreiches unter allen Hitlers Bestreben, Stalin zu veranlassen, in Frankreich war ihm nichts gelegen. Das würde Umständen deutscherseits garantieren würden, einer Erklärung zu bestätigen, daß die Probleme Hitlers Sache bleiben. Deshalb hatte er zwar sondern auch, wenn es nötig wäre, dem briti• Osteuropas ausschließlich in Deutschlands und höflich, aber bestimmt deutsche Gedanken einer schen Reich die deutsche Hilfe sicherten, ganz der Sowjetunion Zuständigkeit liegen sollten, gemeinsamen Sache gegen England zu d« gleich, wo immer eine derartige Hilfe erforder• hatte keinen Erfolg. Stalin war sich klar darüber, Akten gelegt. lich sein sollte . . . daß die Sowjetunion dann in eine militärische So wie sich Hitler, wenn er Erwartungen die• Verwicklung mit England und Frankreich ge• ser Art hatte, getäuscht sah, mußte er erkennen, Wenn die britische Regierung diese Gedanken zogen werden konnte. Das aber sollte vermieden daß England nicht bereit sein würde, auf sein, erwägen würde, so könnte sich daraus ein Se• werden. wie er sagte, großzügiges Angebot einzugehen, Birger Dahlerus, Schweden: Görings Kontakt• gen für Deutschland und auch für das britische „Wenn England trotzdem die Welt beherrscht", denn der englisch-polnische Bündnisvertrag, mann nach England Weltreich ergeben. Wenn sie diese Gedanken so hatte Stalin nach einer Kritik an dem briti• über den die Regierung Chamberlain mit dem ablehnt, wird es Krieg geben. Auf keinen Fall schen Weltreich zu Ribbentrop gesagt, „so liegt polnischen Botschafter Graf Raszinsky, verhan• würde Großbritannien aus diesem Krieg stärker das an der Dummheit der anderen Länder, die delte, hielt schließlich fest: kurrenten, des Foto-Professors Hoffmann. Immer hervorgehen; schon der letzte Krieg habe dies sich immer wieder bluffen lassen . . .", aber er Artikel 1: Sollte einer der vertragschließen• lebhafter wird die Unterhaltung, die beiden bewiesen." selbst war viel zu schlau, um sich so festzulegen, den Teile durch die Aggression einer euro• Dolmetscher, Hilger auf deutscher und der kleine daß die Sowjetunion im Falle einer militärischen päischen Macht in kriegerische Verwicklungen blonde Pawlow auf russischer Seite, werfen ein• Den Briten war zu dieser Stunde zwar die Verwicklung wegen Polen verpflichtet gewesen geraten, so wird der andere Teil seinem im ander die Worte wie Bälle zu, Hilger mit der Tatsache des deutsch-sowjetischen Vertragsab• wäre, gemeinsam mit Hitler einem solchen Ein• Krieg verwickelten Partner sofort jede Unter• Ruhe des souveränen Sprachkenners, Pawlow, schlusses bekannt, aber es war in London nicht satz entgegenzutreten. Stalin ging es darum, eine stützung und Hilfe leisten, die in seiner Macht flink, aber sich oft nervös verhaspelnd. Der bekannt, daß dem Nichtangriffspakt zwischen Vereinbarung zu erreichen, die den militärischen stehen. Rausch vom „Schampanskoje", dem Krimsekt, Deutschland und der Union der sozialistischen Druck von der Sowjetunion nahm und ihr im Artikel 2: Die Verpflichtung des Artikels 1 der schwer wie ein moussierender Likör ins Sowjetrepubliken ein „Geheimes Zusatz-Proto• Falle eines Gelingens der Hitlerischen Aktion tritt auch in Kraft im Falle irgendeiner Hand• Blut geht, überdeckt sich mit dem Rausch des koll" beigegeben war, in dem die beiden ver• gegen Polen einen entsprechenden Anteil lung einer europäischen Macht, die die Unab- geglückten Abenteuers, das mit einem Schlage tragschließenden Parteien .in streng vertrau• sicherte. An einem Waffengang mit England und hängigkeit eines der vertragschließenden Teile und völlig unerwartet für die Welt das Tableau direkt oder indirekt bedroht und durch die sich der großen Politik in den Grundzügen verwan• die betroffene Partei veranlaßt sieht, mit ihren delt hat. Das Protokoll über die allgemeine bewaffneten Kräften Widerstand zu leisten. politische Unterhaltung dieser Stunde verzeich• Sollte einer der Partner in kriegerische Ver• net in seiner deutschen Genauigkeit selbst diese wicklung mit einer europäischen Macht geraten Trinksprüche: infolge einer Handlung dieser Macht, welche die .Im Laufe der Unterhaltung brachte Herr Sta• Unabhängigkeit der Neutralität eines anderen lin spontan mit folgenden Worten einen Trink- europäischen Staates in solcher Weise bedroht, spruch auf den Führer aus: „Ich weiß, wie sehr daß es eine Gefahr für die Sicherheit des Part• das deutsche Volk seinen Führer liebt, ich ners bedeutet, so sollen die Vorschriften des möchte deshalb auf seine Gesundheit trinken." Artikels 1 Anwendung finden, unbeschadet der Herr Molotow trank auf das Wohl des Herrn Rechte des betroffenen anderen europäischen Reichsaußenministers und des Herrn Botschafters Staates." Graf von der Schulenburg. Niemand wird zu bestreiten vermögen, daß dieser Beistandspakt der polnischen Regierung in weitem Umfange volle Entscheidung über den Stalin als Initiator gefeiert weiteren Fortgang der Dinge einräumte. Josef Ferner erhob Herr Molotow sein Glas auf Beck und Marschall Rydz-Smigly, der Ober• Herrn Stalin, wobei er bemerkte, daß es Stalin befehlshaber der polnischen Armee, rückten i" gewesen sei, der durch seine Rede vom März entscheidende Positionen der weiteren Entwick• dieses Jahres, die in Deutschland gut verstanden lung ein. Im Auswärtigen Amt in Berlin wurde worden sei, den Umschwung der politischen die ungünstige Veränderung der Lage sogleich Beziehungen eingeleitet habe. erkannt und nach einem Gespräch, das Hitler urt dem französischen Botschafter Coulondre hatte, Wiederholt tranken die Herren Molotow und mußte er wissen, daß auch Frankreich zu seinen Stalin auf den Nichtangriffspakt, die neue Ära Verpflichtungen stehen würde. der deutsch-russischen Beziehungen und auf das Hitler, der an diesem Tage, dem 25. August, deutsche Volk. dem Chef des Oberkommandos der Wehrmadit. Der Herr Reichsaußenminister brachte seiner• General Keitel, bereits den Angriffsbefehl gegen seits einen Trinkspruch auf Herrn Stalin sowie Polen erteilt hatte, muß einen Schock besonder« Trinksprüche auf die Sowjetregierung und auf Art erhalten haben, als er letztlich noch eine eine glückliche Entwicklung der Beziehungen Botschaft Mussolinis empfing, in der der Dure zwischen Deutschland und der Sowjetunion aus." seinem Verbündeten mitteilte, daß Italien nicht Morgens, etwa gegen vier Uhr, kehrte die kriegsbereit sei. Für drei Tage, so teilte Musso• deutsche Delegation aus dem Kreml in ihr lini dem Partner des Stahlpaktes mit, sei die Quartier zurück, beeindruckt von dem Emp• italienische Luftwaffe mit Benzin versorgt — nur fang, den sie bei Stalin und der Sowjetregie• die Flotte sei kampfbereit. Es wäre falsch, hier Mussolini einen Vorwurf zu machen; ffltlM rung gefunden hatten. Ribbentrop meldete Hit• hatte immer wieder den Italienern versichert ler den vollzogenen Abschluß. Es wird schwer daß mit einer kriegerischen Auseiandersetzung zu ergründen sein, welche eigentlichen Motive frühestens 1944 gerechnet werden könnte. Hitler zu diesem Paktabschluß letztlich veran• So war denn auch Hitlers Reaktion ent• laßt haben: immer mehr schält sich aber her• sprechend: Keitel erhielt den knappen Befehl: aus, daß er glaubte, diesen Pakt eingehen zu Vormarsch sofort widerrufen; ich brauche Zeit müssen, um bei der Versteifung der polnischen für Verhandlungen! Haltung, die von England gestützt wurde, einei Zwei-Fronten-Bildung entgehen zu können. Ein Mussolini (mit Hitler) und General Cavallens (mit Keitel): Italien ist nicht kriegsbereit Die letzten Tage des August gleicher Gesichtspunkt dürfte, was eben Deutsch• Foto Ullstein «) Wird lorlgtvcirJ