Siedlungsleitbild Gemeinde Durch den Gemeinderat am 16. August 2018 beschlossen. Impressum Auftrag Revision Ortsplanung Buttisholz Auftraggeberin Gemeinde Buttisholz Auftragnehmerin Planteam S AG, Inseliquai 10 6005 Luzern Tel. 041 469 44 44 [email protected] www.planteam.ch

August 2018, Luzern Inhalt 3

Inhalt

Einleitung �������������������������������������������� 4 Landschaft und Freiraum ���������������15 Die räumliche Entwicklung 4 L1 Grundsätze Landschaft 15 Verbindlichkeit 4 L2 Landwirtschaft 15 Wirkung 4 L3 Bewahren und Entwickeln 15 Vom Siedlungsleitbild zum ​Zonenplan 4 L4 Erholungsräume 15 Planungshorizont 4 Interessenabwägung 4 Mobilität ���������������������������������������������16 Planungsgrundlagen 5 M1 Grundsätze Mobilität 16 Sie haben mitgearbeitet 5 M2 Grundkonzept Verkehr 16 Vorgehen Ortsplanung Buttisholz 6 Ver- und Entsorgung �����������������������17 Unser Buttisholz �������������������������������� 7 V1 Versorgung 17 V2 Entsorgung 17 Strategie der räumlichen V3 Energie 17 Entwicklung ���������������������������������������� 8 Leitplan der räumlichen Entwicklung 8 Fokusthema Innenentwicklung �����18 Leitplan Innenentwicklung 20 Gemeindeentwicklung ��������������������10 Bevölkerungsentwicklung 10 Fokusthema Künftiges Wachstum 10 Zentrumsentwicklung ��������������������22 Baulandbedarf 10 Umsetzungsagenda Regionale Entwicklung ��������������������11 Siedlungsleitbild ������������������������������ 23 Siedlung ���������������������������������������������12 S1 Grundsätze Siedlung 12 S2 Siedlungsentwicklung 12 S3 Wohnen 13 S4 Bauen mit Qualität 13 S5 Arbeiten 14 4 Einleitung

Einleitung

Die räumliche Entwicklung Vom Siedlungsleitbild zum​ Zonen- Das Siedlungsleitbild befasst sich mit der Gesamt- plan struktur der Siedlungs- und Landschaftsräume. Es Das Siedlungsleitbild ist ein erstes Etappenziel der will Ortsplanung. Es fügt sich in den Planungsablauf ein, ·· die Entwicklung von Wohnen, Arbeiten und Infra- der «vom Übergeordneten zum Detail» führt. Ge- struktur in der Siedlung und Landschaft, stützt auf das Siedlungsleitbild wird die grundeigen- ·· die Verkehrsbedürfnisse, tümerverbindliche Nutzungsplanung (insbesondere ·· den Umweltschutz, Bau- und Zonenreglement, Zonenplan) überarbei- ·· den Schutz der Lebensräume sowie tet. ·· den ökonomischen Einsatz der begrenzten Mittel in einen Zusammenhang stellen, gegenseitige Be- ziehungen und Auswirkungen aufzeigen und die Planungshorizont Koordinationsaufgaben bezeichnen. Das Siedlungsleitbild ermöglicht, kurzfristige Mass- nahmen mit langfristigen Entwicklungsvorstellun- gen zu koordinieren. Verbindlichkeit Auch in Buttisholz erfolgt die Entwicklung in vielen Einzelschritten. Das Siedlungsleitbild formuliert das Das Siedlungsleitbild ist für die Planungstätigkeit Ziel dieser Schritte und ermöglicht es, die dazu not- der kommunalen Behörden wegleitend. Es ist dem- wendigen Einzelentscheide im Gesamtrahmen zu nach nicht grundeigentümerverbindlich. Die rechts- beurteilen. kräftige Umsetzung erfolgt mit den verschiedenen Der Planungshorizont kann je nach Massnahme un- Instrumenten der kommunalen Planung. terschiedlich sein. Sofortmassnahmen stehen neben Massnahmen, die erst in zehn oder mehr Jahren umgesetzt werden. Wirkung Das Siedlungsleitbild… ...zeigt auf, wie sich Buttisholz künftig räumlich ent- Interessenabwägung wickeln soll. Behörden und Verwaltung richten ihre Das Siedlungsleitbild stellt die längerfristig ange- nachfolgenden Planungen auf die Ziele und Grund- strebte räumliche Entwicklung von Buttisholz dar. sätze des Siedlungsleitbildes aus. Massnahmen, die einen direkten Einfluss auf unse- ...konzentriert sich auf die Bestimmung der strate- ren Lebensraum haben und über die oft kurzfristig gischen Ziele und generellen Massnahmen. Es lässt entschieden werden muss, können so im Hinblick bewusst den nötigen Spielraum für die nachfolgen- möglicher Auswirkungen in der Gesamtentwick- den Planungen offen. lung diskutiert werden. Es ermöglicht, unbedachte, …dient in den nächsten 10 bis 15 Jahren in der räum- auf Einzelinteressen ausgelegte Entscheidungen zu lichen Entwicklung beim Abwägen von Vor- und verhindern. Dennoch bleiben Zielkonflikte innerhalb Nachteilen einzelner Projekte und Massnahmen als des Siedlungsleitbildes bestehen. Diese entstehen Entscheidungshilfe. durch unterschiedliche Ansprüche und müssen bei ...nimmt keine Entscheide der Gemeindeversamm- der Umsetzung in den nachfolgenden Planungen lung oder der Stimmberechtigten vorweg. gegeneinander abgewogen werden. Einleitung 5

Planungsgrundlagen Sie haben mitgearbeitet Das Siedlungsleitbild stützt sich insbesondere auf Ortsplanungskommission Buttisholz: folgende bestehende Planungsgrundlagen: ·· Zemp Franz, Gemeindepräsident, Guglern 39 (Vorsitz) Grundlagen Gemeinde ·· Bühler Roland, Gemeinderat, St. Otilienstrasse 40 ·· Gemeindeprofil Buttisholz (www.lustat.ch) ·· Häfliger Erwin, Unter-Allmend 18 ·· Abschlussbericht Arbeitsgruppe Zentrumsent- ·· Helfenstein Reto, Gemeindeschreiber, Rainacher 11 wicklung (2017) (Protokoll) ·· Luzerner Bauzonenanalyse-Tool LUBAT (10/2016) ·· Käch Matthias, Sebaldematt 48 ·· Bau- und Zonenreglement (2007) mit Nachfüh- ·· Küng Roland, Mülacher 56 rung vom 25.11.2015 ·· Lampart Markus, Unter-Allmend 12 ·· Zonenplan Siedlung (2007) mit Nachführung vom 25.11.2015 ·· Schmid Lisbeth, Schuelmatt 3 ·· Erschliessungsrichtplan (2007) mit Nachführung ·· Utz Sybille, Gassmatt 37 vom 26.9.2013 ·· Ziswiler Franz, Luternau 6 ·· Konzept / Richtplan Dorfzentrum (2012) ·· Ziswiler Patrik, Allmend 5 ·· Gestaltungskonzept Arbeitsgebiet Moos (2009) ·· Ziswiler René, Allmend 12 ·· Gefahrenkarte (2008) ·· Richtplan Arbeitsgebiet Moos (2008) Verantwortliche Planer: ·· Strategie räumliche Entwicklung (2006) Planteam S AG, Inseliquai 10, 6005 Luzern ·· Marion Zängerle ·· Leitbild Verkehrs- und Siedlungsentwicklung But- tisholz (2003) ·· Roger Michelon ·· Studienauftrag Planung Dorfbereich Buttisholz (2000) ·· Verkehrs- und Fusswegrichtplan (1994) ·· Bebauungsplan / Baulinienplan Ortskern (1994)

Grundlagen Region ·· Räumliche Entwicklungsstrategie -Mittel- land (2016) ·· Regionales Gesamtverkehrsmodell (rGVM) (2013 / 2014) ·· Landschaftsentwicklungskonzept (2006) ·· Regionaler Richtplan (2003)

Grundlagen Kanton ·· Richtplan Kanton Luzern (2015) ·· Arbeitshilfe «Siedlungsentwicklung nach innen» (rawi, Januar 2013) ·· Arbeitshilfe «Kommunales Siedlungsleitbild» (rawi, Juli 2011) 6 Einleitung

Vorgehen Ortsplanung Buttisholz Siedlungsleitbild ·· Der Gemeinderat berät das Siedlungsleitbild und Oktober 2017 verabschiedet es zuhanden der Mitwirkung durch die Bevölkerung ·· Das Siedlungsleitbild wird der interessierten Bevöl- 30. Oktober 2017 kerung an der Infoveranstaltung vorgestellt ·· Stellungnahme der Bevölkerung zum Siedlungs- Dezember 2017 leitbild ·· Die Kommission bearbeitet die Eingaben und Januar 2018 überarbeitet das Siedlungsleitbild zuhanden des Gemeinderats ·· Der Gemeinderat verabschiedet das Leitbild zu- Februar 2018 handen der Ortsplanung

Revision Nutzungsplanung ·· Die Kommission erarbeitet den Zonenplan, das März - Juni 2018 Bau- und Zonenreglement und den Erschlies- sungsrichtplan ·· Verabschiedung der Planungen durch den Ge- Juli 2018 meinderat ·· Vorprüfungs- und Mitwirkungsverfahren August - November 2018 ·· Öffentliche Auflage: Vorbereitung und Durchfüh- Januar 2019 rung ·· Einspracheverhandlungen und evtl. 2. Auflage Februar - April 2019 ·· Gemeindeversammlung Sommer 2019 ·· Genehmigung der Gesamtrevision durch den Re- Herbst 2019 gierungsrat Unser Buttisholz 7

Unser Buttisholz

Buttisholz ist eine selbstbewusste ländliche Gemein- In Buttisholz soll man auch in Zukunft wohnen, ar- de mit einem gut erhaltenen historischen Dorfkern, beiten und leben können – mit einer hohen Lebens- eingebettet in die schöne hügelige Landschaft des qualität. Dies bedingt Rottals. Die Gemeinde ist durch das Arbeitsgebiet ·· den Erhalt und die Weiterentwicklung von Arbeits- Moos von wirtschaftlicher Bedeutung für die umlie- plätzen im Arbeitsgebiet Moos und auf dem übri- genden Nachbarsgemeinden. Der ländliche Charme gen Gemeindegebiet, überzeugt, ebenso wie die Nähe zu den Regional- ·· den Erhalt und die Weiterentwicklung der Wohn- zentren Sursee und Willisau sowie zu Luzern. zonen, ·· ein vielseitiges Angebot zur Deckung des tägli- Mit dem Siedlungsleitbild wird der Politik und der chen Bedarfs Bevölkerung aufgezeigt, wie sich Buttisholz in Zu- kunft qualitativ weiterentwickeln soll und wie dabei ·· sowie attraktive Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. die eigene Identität und der Charakter des Dorfes Ein attraktives Mobilitätsangebot stellt die Anbin- weiter gestärkt werden. Das Siedlungsleitbild zeigt dung an die nahe gelegenen Regionalzentren und auf, welche Strategie der räumlichen Entwicklung die Nachbarsgemeinden sicher. verfolgt wird. Die Weiterentwicklung der heutigen räumlichen Struktur soll die Attraktivität der Ge- Buttisholz ist und bleibt ein Ort, um glücklich zu meinde Buttisholz weiter stärken. sein! 8 Leitplan der räumlichen Entwicklung

Strategie der räumlichen Entwicklung

Leitplan der räumlichen Entwicklung

Siedlungsbegrenzungslinie geschlossen Siedlungsbegrenzungslinie o en

Entwicklung bei Bedarf gemäss Richtplan Arbeitsgebiet Moos

Bauzone (S1 - S5)

Sportanlage (Zone OeBA) Perimeter gemäss Richtplan Arbeitsgebiet Moos, Reserven ausserhalb Bauzone

W Weiler (S 2.10)

Ortskern (S4)

Kurz- bis mittelfristig geeignete Siedlungserweiterungsgebiete Längerfristig geeignete Siedlungserweiterungsgebiete

Siedlungstrenngürtel (L3)

Objekte gemäss Bauinventar: Baugruppe

schützenswert

erhaltenswert

denkmalgeschützt 0 250 500 750 1000 N W Gasleitung Leitplan der räumlichen Entwicklung 9

Siedlungsbegrenzungslinie geschlossen Siedlungsbegrenzungslinie o en

Entwicklung bei Bedarf gemäss Ausschnitt Eglisberg Richtplan Arbeitsgebiet Moos

Siedlungsbegrenzungslinie geschlossen Bauzone (S1 - S5) Siedlungsbegrenzungslinie o en Sportanlage (Zone OeBA) Entwicklung bei Bedarf gemäss RichtplanPerimeter Arbeitsgebiet gemäss Moos Richtplan Arbeitsgebiet Moos, Reserven ausserhalb Bauzone Bauzone (S1 - S5) Der Leitplan der räumlichen Entwicklung setzt fol- gende Schwerpunkte: W SportanlageWeiler (S (Zone 2.10) OeBA) Perimeter gemäss Richtplan Arbeitsgebiet Moos, ·· Räumliche Begrenzung des Siedlungsgebiets ReservenOrtskern ausserhalb (S4) Bauzone durch Siedlungsbegrenzungslinien W WeilerKurz- (S 2.10) bis mittelfristig geeignete ·· Längerfristige Entwicklungsoptionen des Sied- Siedlungserweiterungsgebiete Ortskern (S4) lungsgebiets Längerfristig geeignete Siedlungserweiterungsgebiete Kurz- bis mittelfristig geeignete ·· Koordinierte Weiterentwicklung des Dorfkerns SiedlungserweiterungsgebieteSiedlungstrenngürtel (L3) (historische Bausubstanz) Längerfristig geeignete Siedlungserweiterungsgebiete ·· Umgang mit bestehenden Weilern SiedlungstrenngürtelObjekte gemäss (L3) Bauinventar: Baugruppe Objekte gemäss Bauinventar: Die abgebildeten Themen werden in den folgenden Baugruppeschützenswert Kapitel in Form von Leitsätzen diskutiert. schützenswerterhaltenswert erhaltenswert denkmalgeschützt denkmalgeschützt 0 250 500 750 1000 0 250 500 750 1000 N W Gasleitung N W Gasleitung 10 Gemeindeentwicklung

Gemeindeentwicklung

Buttisholz ist eine ländliche Gemeinde der Kategorie L3 gemäss kantonalem Richtplan. Gestützt auf die mittel- bis langfristigen Bevölkerungswachstumsprognosen weist der Kanton Luzern solchen Gemeinden ein jährliches Bevölkerungswachstum von maximal 0,50 % zu. Der entsprechende Baulandbedarf kann in Buttisholz mit den noch unbebauten Bauzonen und durch Nachverdichtung im bestehenden Siedlungsgebiet gedeckt werden. Ein grösseres Bevölkerungswachstum innerhalb der bestehenden rechtskräftigen Bauzonen durch Innenent- wicklung und Nachverdichtung ist zulässig.

Bevölkerungsentwicklung Baulandbedarf Die Bevölkerung von Buttisholz ist zwischen 2000 Gemäss Berechnungen des Kantons Luzern weist und 2015 von 2‘715 auf 3‘307 Einwohnerinnen die technisch und gemeindespezifisch bereinigte und Einwohner gewachsen. Das entspricht einem Kapazitätsberechnung des rechtsgültigen Zonen- Wachstum von insgesamt 21,8 % oder einem jährli- plans eine Einwohnerreserve von ca. 535 Personen chen durchschnittlichen Wachstum von 1,3 %. auf (Quelle: LUBAT, Stand Oktober 2016). Hinsicht- lich des zugeschriebenen Wachstumsfaktors von 0,5 % bedeutet das für die Gemeinde Buttisholz eine theoretische Überkapazität des Zonenplans von Künftiges Wachstum rund 300 Einwohnerinnen und Einwohnern. Für die Der kantonale Richtplan (2015) geht von einem Gemeinde Buttisholz bedeutet dies, dass der Fokus künftigen kantonalen Wachstum von jährlich durch- bei der Ortsplanungsrevision in erster Linie auf der schnittlich 0,75 % bis ins Jahr 2030 aus. Den ländli- Mobilisierung von inneren Nutzungsreserven liegt chen Gemeinden im Kanton Luzern wird dabei ein (Baulücken schliessen, Verfügbarkeit sicherstellen, unterdurchschnittliches Wachstum zugeschrieben, Nachverdichtung, Umnutzung, bauliche Erneuerung während Gemeinden im Zentrum oder entlang der etc.). Hauptentwicklungsachsen durchschnittlich bis über- durchschnittlich wachsen dürfen. Für die Gemeinde Die auf dem Plan dargestellten Sterne der Sied- Buttisholz bedeutet dies hinsichtlich künftiger Ein- lungserweiterungsgebiete sind strategischer Natur zonungen ein zulässiges jährliches Wachstum von und zielen über den Planungshorizont der kom- 0,5 %. menden 15 Jahre hinaus. Sie zeigen an, wo eine Der Baulandbedarf pro Einwohner wird in Buttisholz künftige Siedlungserweiterung räumlich sinnvoll auf maximal 240 m2 beschränkt. Mit rund 183 m2/E sein könnte, wenn die Gemeinde Buttisholz mittel- per Ende 2015 werden in Buttisholz die kantonalen bis längerfristig ihre inneren Reserven aktiviert und Dichtevorgaben bereits erfüllt. nachverdichtet hat. Regionale Entwicklung 11

Regionale Entwicklung

R 1.1 Buttisholz nimmt die vielfältigen gemein- R 1.4 Buttisholz setzt sich für die Erhaltung und deübergreifenden Aufgaben als verlässliche Partne- Verbesserung der Lebensqualität ein und koordi- rin der Regionen Sursee-Mittelland und Rottal wahr. niert Aktivitäten zur Erreichung dieser Zielsetzung gemeinsam mit den Regionsgemeinden sowie ins- R 1.2 Buttisholz entwickelt sich im Einklang mit besondere mit den Nachbarsgemeinden. der Räumlichen Entwicklungsstrategie des Regiona- len Entwicklungsträgers Sursee-Mittelland. R 1.5 Buttisholz sichert die landschaftlichen Wer- te für Naherholung und Freizeit als Teil der Regio- R 1.3 Mit dem Arbeitsgebiet Moos fördert But- nen. tisholz die regional bedeutende wirtschaftliche Ent- wicklung. OBERKULM S u r e MEISTERSCHWANDEN BIRRWIL

e e s r e l i w l l a H

STAFFELBACH

GONTENSCHWIL Räumliche Entwicklungs-Strategie KIRCHLEERAU LEIMBACH W y n a Zukunftsbild BEINWIL AM SEE Stand: 18.11.2015 Legende Massnahmen- WIKON BLN1304 stossrichtung ATTELWIL AESCH A.1 A.2 KULMERAU REINACH Siedlungsentwicklung S.1 S.2 L.3

Kantonales Nebenzentrum REITNAU PFEFFIKON Regionales Subzentrum (gross / mittelgross) A a b a c h Dorf (mittelgross / klein) W g i e r MENZIKEN ALTWIS ESP Mischnutzung / ESP Wohnen / ESP Arbeit mit Perimeter REIDEN ESP mittels Siedlungserweiterung Ideogramm Zukunftsbild WINIKON ESP mittels Siedlungsverdichtung Gemeindegrenze SCHWARZENBACH HITZKIRCH CHRÜZBERG SCHLIERBACH ERMENSEE Verkehrssystem M.1 M.2 M.3 S.1 LANGNAU Bahn, Hauptlinie WILIHOF RICKENBACH Bahn, Nebenlinie Bahn, Güterlinie, langfristige GELFINGEN Trasseefreihaltung L A T N E R U S GUNZWIL IR / RE-Bahnhof DAGMERSELLEN UFFIKON BÜRON M Bahnhaltestelle e e s r e g g e d l a B Stadtbuslinie, hohe Frequenz I Regionalbuslinie, hohe Frequenz

Regionalbuslinie, mittlere Frequenz C Attraktiver Umsteigepunkt e r u S ALTISHOFEN BUCHS BEROMÜNSTER Autobahn mit Anschluss H Kantons- oder Hauptstrasse WYNA Langfristige Trasseefreihaltung E Ortseingang, ev. Dosierung W yna NEBIKON L Umgestaltung Ortsdurchfahrt EGOLZWIL ST. ERHARD TANNBERG KALTBACH S Landschaft und Identität L.1 L.2 S.2 RE Wald WAUWIL A

Fliessgewässer, See M NEUDORF Flusslandschaft (1. / 2. Priorität) SURSEE BÄCH n o R Wichtiger Langsamverkehrszugang WAUWILERMOOS- T R o n Mauensee zum See CHOTTEN MAUENSEE IR/RE Ideogramm Strategie Landschaft Naturräumliche Landschaftsperle SCHÖTZ MAUENSEE (1. / 2. Priorität) Naherholungsgebiet W ig g e r RÖMERSWIL Wildtierkorridor; Vernetzungsachse HASELWART EICHBERG HOCHDORF für Kleintiere KOTTWIL Landschaftsverbindung e e s r e h c a p m e S Siedlungsrand BLN1318 EICH Perimeter BLN-Gebiet ALBERSWIL OBERKIRCH Ortsbild wichtig für regionale Identität (ISOS-Objekt von nationaler Bedeu- LEIDENBERG tung, Typ Kleinstadt) Ortsbild identitätsstiftend (anderes ETTISWIL ISOS-Objekt) Kulturelle Landschaftsperle im HONRICH Zusammenspiel mit umgebender Landschaft ZELL L u t h e r n GETTNAU 0 2 km RAIN

GROSSWANGEN ARGE WETERING – MRS – PLANAR WILLISAU NOTTELERBERG

VAN DE WETERING ATELIER FÜR STÄDTEBAU GMBH L A T T O R MRS PARTNER AG SEMPACH-STATION PLANAR AG FÜR RAUMENTWICKLUNG S e e w a g BUTTISHOLZ

RE R ot

E n z i w i g g e r

Ideogramm Strategie Siedlung BASEL ZÜRICH ROTHENBURG

Soppensee SOPPENSEE OLTEN EMMEN

HELLBÜHL SURSEE

Räumliche Entwicklungsstrategie Sursee-MittellandWOLHUSEN - Zukunftsbild BERN LUZERN LUZERN MALTERS Grossräumige Positionierung und K l e i n e E m m e strategische Mobilitätsbeziehungen Ideogramm Strategie Verkehr 12 Siedlung

Siedlung

S1 Grundsätze Siedlung S 1.1 Buttisholz gestaltet seine Entwicklung S 2.4 Buttisholz wächst längerfristig mit den be- selbstbewusst und selbständig. Die Gemeinde reits eingezonten Bauzonenreserven und bei ausge- nimmt bei der Entwicklung von Schlüsselarealen wiesenem Bedarf in den zur Einzonung geeigneten eine aktive und begleitende Rolle ein. Gebieten gezielt, massvoll und qualitätsvoll an.

S 1.2 Eine qualitative Entwicklung steht vor kurz- S 2.5 Allfällige Einzonungen erfolgen fallweise fristigen wirtschaftlichen Interessen. nur bei ausgewiesenem Bedarf und Verfügbarkeit in den dazu geeigneten Siedlungserweiterungsgebie- S 1.3 Das Siedlungswachstum und das Infra- ten. strukturangebot werden aufeinander abgestimmt. S 2.6 Die Gemeinde schafft mit den Zonenbe- S 1.4 Bei der Freiraumgestaltung im Siedlungs- stimmungen günstige Voraussetzungen für die Er- gebiet wird der Gestaltung des Dorfkerns besonde- neuerung von bestehendem Wohnraum in der Re- re Beachtung geschenkt. gelbauweise.

S 1.5 Das Siedlungsgebiet wird bewusst mit der S 2.7 Die bestehenden Baupotenziale werden ak- Landschaft vernetzt. Gewässer im Siedlungsraum tiviert und der Bebauung zugeführt. Ab 2022 macht werden aufgewertet und dienen als attraktive Frei- die Gemeinde bei Bedarf Gebrauch vom öffentli- und Grünräume. chen Kaufrecht zu Gunsten der Gemeinde gemäss § 38 Abs. 3 PBG.

S 2.8 Die Erschliessbarkeit von Räumen mit allfäl- S2 Siedlungsentwicklung liger künftiger Entwicklungsmöglichkeit wird sicher- S 2.1 Die Siedlungsentwicklung erfolgt primär gestellt. innerhalb der bereits überbauten Gebiete im Sinne einer qualitätsvollen Nachverdichtung und Weiter- S 2.9 Zur langfristigen Weiterentwicklung sind entwicklung. Die Übergänge zur Landschaft werden aus heutiger Sicht die im Leitplan mit grünen Ster- bewusst gestaltet. nen bezeichneten Gebiete zu berücksichtigen.

S 2.2 Der Siedlungstrenngürtel zwischen Dorf S 2.10 St. Ottilien verbleibt in der Weilerzone. Die und Arbeitszone bleibt bestehen. bauliche Entwicklung im bisherigen Weiler Allmend wird mit einer Bauzone mit eingeschränkter Ent- S 2.3 Buttisholz wächst in der gegenwärtigen wicklung gelenkt. Planungsphase nicht über die Siedlungsbegren- zungslinien hinaus. Siedlung 13

S3 Wohnen S4 Bauen mit Qualität S 3.1 Alle Wohnbedürfnisse werden abgedeckt; S 4.1 Zur Sicherung der Qualität von neuen Eigentums- und Mietobjekte werden gleichermas- Überbauungen werden markante Um- und allfällige sen gefördert. Einzonungen nur gestützt auf ein Gesamtkonzept vorgenommen. Der Gemeinderat kann bei Bedarf S 3.2 Auf eine gute soziale Durchmischung (ge- die Durchführung eines Variantenverfahrens verlan- sellschaftlich, Generationenmix etc.) und auf Woh- gen. nen in Dorfnähe wird grossen Wert gelegt. S 4.2 Bei baulichen Veränderungen im Dorfkern S 3.3 Die Gemeinde sichert ein ausgewogenes wird ein Fachgremium mit beratender Funktion bei- Zonenkonzept: gezogen. Mischnutzungen Wohnen und Arbeiten im Dorf Dichtes Wohnen in der Ebene: auf Buttisholz zuge- S 4.3 Bei Bauten und Anlagen mit ortsbild- und schnittener mehrgeschossiger Wohnungsbau landschaftsprägender Wirkung kann ein Fachgremi- Wohnen an den Hanglagen: angemessen dichter um mit beratender Funktion beigezogen werden. Wohnungsbau mit Schwergewicht Eigentum S 4.4 Die Gemeinde schafft im Bau- und Zonen- S 3.4 Im Rahmen der Ortsplanung werden die reglement (BZR) die rechtliche Möglichkeit, dass sie Dichte und die erwünschte Nutzung in den beste- bei Bedarf bei Gesamtüberbauungen (Bebauungs- henden Wohnquartieren überprüft und wo nötig plan, Gestaltungsplan) die Art des Wohnens mitbe- der angestrebten Quartierentwicklung angepasst. stimmen kann.

S 3.5 Hinsichtlich des anstehenden Generatio- S 4.5 Bei der Genehmigung von Gesamtüber- nenwechsels in den Einfamilienhausquartieren wer- bauungen (Bebauungsplan, Gestaltungsplan) wird den günstige Bedingungen für die Schaffung von grossen Wert auf qualitativ hochstehenden Wohn- zusätzlichen kleineren bis mittelgrossen Wohnun- raum gelegt. gen innerhalb der bestehenden Bauzonen geschaf- fen. 14 Siedlung

S5 Arbeiten S 5.1 Die Arbeitsplatzentwicklung bleibt im heu- Dieser koordiniert insbesondere: tigen Arbeitsgebiet Moos konzentriert. Die räumli- ·· die Erschliessung zusammenhängender Arbeits- che Trennung zum Dorf wird beibehalten. gebiete ·· die Etappierung S 5.2 Für die Entwicklung bestehender Betriebe ·· die Arrondierung mit Landwirtschaftsgebieten und die Ansiedlung neuer Unternehmen werden die nötigen Voraussetzungen bereitgestellt. S 5.4 Bei Neubauten und bei Neuansiedlungen S 5.3 Das Arbeitsgebiet wird gemäss erarbeite- von Betrieben wird eine angemessene Dichte durch tem Richtplan Arbeitsgebiet Moos entwickelt. bauliche Mindestnutzungen gesichert. Landschaft und Freiraum 15

Landschaft und Freiraum

L1 Grundsätze Landschaft L3 Bewahren und Entwickeln L 1.1 Der kulturelle und ökologische Wert der L 3.1 Ökologische und kulturlandschaftlich be- Landschaft wird bewahrt. deutsame Elemente und Strukturen werden bewahrt und gefördert: L 1.2 Buttisholz steht zum Erhalt und zur Ent- ·· Die Feuchtkorridore als Rückgrat der naturnahen wicklung einer standortgerechten Land- und Forst- Elemente sind möglichst lückenlos und durch wirtschaft. Bestockung und Pufferstreifen geschützt. ·· Isolierte Trockenstandorte (Trittsteine) werden art- L 1.3 Intensive, flächendeckende Freizeitnutzun- gerecht gepflegt und vernetzt und Heckenlücken gen im Landschaftsraum sind im Einzelfall gründlich geschlossen. zu prüfen. ·· Waldränder werden stufig gestaltet und der Laub- holzanteil in den Wäldern gefördert. L 1.4 Bei Bedarf werden die verschiedenen Nut- zungsansprüche im Landschaftsraum im Rahmen ·· Dem Anlegen ökologischer Ausgleichsflächen eines Landschaftsentwicklungskonzepts oder einer steht die Gemeinde positiv gegenüber. gleichwertigen Planung koordiniert. ·· Hochstammobstgärten sind sehr erwünscht; sie werden erhalten und verjüngt.

L2 Landwirtschaft L 2.1 Buttisholz sichert die Voraussetzungen für L4 Erholungsräume eine standortgerechte Landwirtschaft. Die Entwick- L 4.1 Das bestehende Netz von Spazier-, Wan- lung von nicht landwirtschaftlichen Nutzungen im der-, Rad- und Bikewegen wird gut unterhalten und Landschaftsraum wird eingeschränkt. weiter ausgebaut.

L 2.2 Bauliche Tätigkeiten beschränken sich auf L 4.2 Folgende Erlebnisräume werden erhalten, den Eigenbedarf der Landwirtschaft im Rahmen der sowie ortsspezifisch und bedarfsgerecht gefördert: übergeordneten Gesetzgebung und sind im hofna- ·· Soppisee hen Bereich zugelassen. ·· Horüti/Meienberg L 2.3 Grossflächige Anlagen der bodenunab- ·· Bluemeberg hängigen Produktion werden auf dazu geeignete ·· St. Ottilien Standorte eingeschränkt. ·· Gustiberg/Lütebüel ·· Chottegrabe L 2.4 Buttisholz setzt sich für die Erhaltung und die Förderung der natürlichen Artenvielfalt auf land- ·· Hetzligermoos wirtschaftlichen Nutzflächen ein und beteiligt sich am regionalen Vernetzungsprojekt. 16 Mobilität

Mobilität

M1 Grundsätze Mobilität M2 Grundkonzept Verkehr M 1.1 Der Verkehr läuft reibungslos, sicher und M 2.1 Der Verkehr im Dorfkern und in den Wohn- ortsverträglich ab. quartieren wird mit geeigneten Massnahmen beru- higt. Die Wohnquartiere sind für den Langsamver- M 1.2 Attraktive Rad-, Bike- und Fusswege im kehr durchlässig zu gestalten. Das Verkehrsregime Dorf und zu den Nachbargemeinden gewährleisten im Dorfkern wird mit der Gesamtstrategie Dorfzent- eine gute Erreichbarkeit mit dem Langsamverkehr. rum koordiniert. Der Langsamverkehr wird mit Priorität auf den Ver- bindungsachsen zwischen den öffentlichen Räumen M 2.2 Die Bushaltestellen im Dorf werden im Rah- geführt. men der Gesamtstrategie zur Gestaltung des Dorf- kerns geprüft und festgelegt. M 1.3 Querungen zwischen dem Individualver- kehr und dem Langsamverkehr werden insbeson- M 2.3 Der Gemeinderat prüft bei Bedarf ein ge- dere auf Schulwegen gut gesichert. nerelles Parkierungskonzept mit Parkplatzfestlegun- gen im Dorf, im Bereich öffentlicher Anlagen und im M 1.4 Bestehende Buslinien werden optimiert. Arbeitsgebiet. Die Parkplatzbewirtschaftung auf öf- Der Anschluss an die Bahnhöfe Sursee und Luzern fentlichen und gemeindeeigenen Parkplätzen wird ist gewährleistet. bei Bedarf geprüft.

M 1.5 Die Erschliessung erfolgt gemäss Erschlies- sungsrichtplan.

M 1.6 Anlagen der kombinierten Mobilität (z.B. Park+Ride, Bike+Ride) im Dorfzentrum fördern ins- besondere den Umstieg vom motorisierten Indivi- dualverkehr auf den öffentlichen Verkehr. Ver- und Entsorgung 17

Ver- und Entsorgung

V1 Versorgung V2 Entsorgung V 1.1 Die Alltagsversorgung der Gemeinde But- V 2.1 Die Gemeinde Buttisholz setzt sich für eine tisholz soll langfristig bestehen bleiben. Die Gemein- umweltverträgliche und effiziente Verwertung und de setzt sich aktiv dafür ein, dass neue Verkaufsan- Entsorgung der Abfälle ein. gebote für den täglichen und häufigen periodischen Bedarf im Dorfzentrum vorhanden sind. V 2.2 Die ARA Buttisholz wird in naher Zukunft aufgehoben, um unter anderem den gesetzlich ge- V 1.2 Die Gemeinde koordiniert die Siedlungs- forderten Gewässerschutz einhalten zu können. Der entwicklung und die Wasserversorgung gemeinsam Anschluss an die ARA Oberes Wiggertal wird reali- mit der Korporation Buttisholz in der Wasserversor- siert. gungsplanung.

V 1.3 Die Gemeinde setzt sich für eine möglichst ökologische und wirtschaftliche Bauweise bei ihren V3 Energie eigenen Liegenschaften ein, sei es bei Neubauten V 3.1 Beim Bau von neuen kommunalen Gebäu- oder Sanierungen. Private gemeinsame Wärmever- den oder Anlagen nimmt die Gemeinde hinsichtlich sorgungen werden begrüsst. geltender Energiestandards eine Vorbildrolle ein.

V 1.4 Die Gemeinde Buttisholz setzt sich für eine V 3.2 Bei der Entwicklung von grösseren Arealen qualitativ hochstehende Mobilfunkversorgung der sowie von Schlüsselarealen kann die Gemeinde zu- Bevölkerung ein. Sie setzt sich dafür ein, dass bei kunftsweisende Energiekonzepte verlangen. neuen Mobilfunkanlagen die Anbieter Massnah- men zum verbesserten Schutz der Bevölkerung vor schädlichen Strahlungen prüfen und umsetzen. 18 Fokus Innenentwicklung

Fokusthema Innenentwicklung

Das zentrale Thema der Gesamtrevision 2017 der Für die Entwicklung des Siedlungsgebietes der Ge- Ortsplanung Buttisholz ist die Siedlungsentwicklung meinde Buttisholz werden je nach Lage und aktu- nach innen. Mit geeigneten Massnahmen und Stra- eller Nutzung der Quartiere verschiedene strategi- tegieansätzen soll in Buttisholz eine qualitätsvolle sche Entwicklungsansätze gewählt. Diese Ansätze Innenentwicklung erzielt und umgesetzt werden. (siehe Tabelle nebenan) führen zu behutsamen bis Dadurch können die einzigartigen Landschaften des markanten Veränderungen in den Quartieren. Wäh- Rottals und das wertvolle Kulturland erhalten und rend gewisse Ansätze den Grundeigentümerinnen vor der weiteren Zersiedelung geschützt werden. und Grundeigentümern die Entscheidung für eine Eine dichtere qualitätsvolle Siedlungsstruktur kann Nachverdichtung überlassen und Veränderungen mit massgeschneiderten Instrumenten gewährleis- demnach eventuell nur wenig wahrnehmbar sein tet werden. können, erfordern andere Ansätze ein aktives Vor- gehen der Gemeinde und führen zu markanteren Veränderungen. Fokus Innenentwicklung 19

Strategieansatz Charakteristik des Gebiets Verhalten / Massnahmen

Zone für öffentliche Unter den Strategieansatz „Zone für Die bestehende öffentliche Infrastruk- Zwecke - Entwick- öffentliche Zwecke – Entwicklung bei tur wird bei Bedarf innerhalb der Zone lung bei Bedarf Bedarf“ fallen Gebiete, welche bereits weiterentwickelt. Die Ursprungsnutzung heute in der Zone für öffentliche bleibt bestehen. Zwecke liegen.

Arbeitsplatzgebiet Der Strategieansatz „Arbeitsplatzge- Das Arbeitsplatzgebiet wird entsprechend stärken biet stärken“ betrifft dasArbeitsge - dem Richtplan Arbeitsgebiet Moos biet Moos gemäss entsprechendem gestärkt und in diesem Sinne weiterent- Richtplan. wickelt.

Bewahren, ortsbild- Unter den Strategieansatz „Bewah- Es werden den Ortscharakter stärkende gerechte Weiterent- ren“ fällt das Gebiet im Ortskern mit Massnahmen definiert. Einebehutsa - wicklung mehrheitlich geschützter und schüt- me, qualitätsvolle Weiterentwicklung zenswerter Bausubstanz und / oder unter Beachtung der historischen Qualität historischer Bedeutung, welches im und der charakteristischen Struktur des Inventar der schützenswerten Ortsbil- Kerns ist möglich. Die Gemeinde geht der der Schweiz (ISOS) aufgeführt ist. die Entwicklung im Dorfkern aktiv an: Sie koordiniert, fördert und unterstützt Entwicklungsprojekte gemäss «Richtplan Dorf» vom 20.11.2012.

Entwicklung im Unter den Strategieansatz „Entwick- Vorhandene Qualitäten der heutigen Bestand lung im Bestand“ fallen Gebiete mit Siedlung werden erhalten und aufge- zeitgemässer bestehender Bausub- wertet. Eine generelle Anhebung der stanz und Struktur, wobei es sich um Dichte wird nicht angestrebt. Die Gebiete die Gebiete Allmend und Eglisberg sind neu nicht mehr als Weilerzone zu handelt. bezeichnen, sondern als Bauzonen mit eingeschränkter Entwicklung.

Behutsame Verdich- Unter den Strategieansatz „Behutsame Es werden Anreize zur quartiergerechten tung prüfen Verdichtung prüfen“ fallen Wohn- Verdichtung geschaffen, wobei von den quartiere – mehrheitlich mit Einfami- heutigen zulässigen Maximalmassen nicht lienhausbebauung – mit Potential für wesentlich abgewichen wird. Die Nach- (etwas) höhere Dichten. verdichtung ist freiwillig und wird der Grundeigentümerschaft überlassen. Behutsame Veränderung

Markante Verdich- Unter den Strategieansatz „Markante Die Ursprungsnutzung wird erhalten tung prüfen Verdichtung prüfen“ fallen Wohn- und und aufgewertet, höhere Dichten und Mischquartiere – mehrheitlich Mehr- allenfalls zusätzliche Geschosse werden familienhausbebauung – mit Potential geprüft. Damit schafft die GemeindeAn - für markantere Verdichtung. reize für bauliche Entwicklungen.

Schlüsselareale der Unter die Gebietskategorie „Schlüssel- Die Ursprungsnutzung wird (teilweise) Entwicklung im areale der Entwicklung im Dorfkern“ durch eine neue Nutzung(-mischung) Dorfkern fallen Areale mit Potential für andere ersetzt. Unter Einbezug neuer Bauformen als die bestehende Nutzung. werden höhere Dichten realisiert. Die Ge- meinde wird unter Einbezug der Grundei- gentümerschaft aktiv. Markante Veränderung Markante 20 Fokusthema Innenentwicklung

Leitplan Innenentwicklung

Siedlungsbegrenzungslinie geschlossen

Siedlungsbegrenzungslinie o en

Entwicklung bei Bedarf gemäss Richtplan Arbeitsgebiet Moos W Weiler (S 2.10)

Zone für ö entliche Zwecke - Entwicklung bei Bedarf

Arbeitsplatzgebiet stärken (S5)

Bewahren, ortsbildgerechte Weiterentwicklung

Entwicklung im Bestand

Behutsame Verdichtung prüfen

Markante Verdichtung prüfen

Schlüsselareale der Entwicklung im Dorfkern

Objekte gemäss Bauinventar:

Baugruppe

schützenswert

erhaltenswert

denkmalgeschützt

Gasleitung 0 250 500 750 1000 N W Fokusthema Innenentwicklung 21

Siedlungsbegrenzungslinie geschlossen

Siedlungsbegrenzungslinie o en

Entwicklung bei Bedarf gemäss Richtplan Arbeitsgebiet Moos W Weiler (S 2.10)

Zone für ö entliche Zwecke - Entwicklung bei Bedarf

Arbeitsplatzgebiet stärken (S5)

Bewahren, ortsbildgerechte Weiterentwicklung

Entwicklung im Bestand

Behutsame Verdichtung prüfen

Markante Verdichtung prüfen

Schlüsselareale der Entwicklung im Dorfkern

Ausschnitt Eglisberg, Strategieansatz „Entwicklung im Bestand“ Objekte gemäss Bauinventar:

Baugruppe

Siedlungsbegrenzungslinie geschlossen schützenswert

Siedlungsbegrenzungslinie o en erhaltenswert

Entwicklung bei Bedarf gemäss denkmalgeschützt Richtplan Arbeitsgebiet Moos Gasleitung 0 250 500 750 1000 W Weiler (S 2.10) N W

Zone für ö entliche Zwecke - Entwicklung bei Bedarf

Arbeitsplatzgebiet stärken (S5)

Bewahren, ortsbildgerechte Weiterentwicklung

Entwicklung im Bestand

Behutsame Verdichtung prüfen

Markante Verdichtung prüfen

Schlüsselareale der Entwicklung im Dorfkern

Objekte gemäss Bauinventar:

Baugruppe schützenswert erhaltenswert denkmalgeschützt

Gasleitung 0 250 500 750 1000 N W 22 Fokus Zentrumsentwicklung

Fokusthema Zentrumsentwicklung

Buttisholz ist mit seinem historisch gewachsenen Zudem wird der Dorfkern nach innen verdichtet und Ortskern im Inventar der schützenswerten Ortsbil- der östliche und westliche Dorfbereich werden ge- der der Schweiz (ISOS) aufgeführt. Der Dorfkern stalterisch besser an die Kernzone angebunden. wird als Ortsbild von nationaler Bedeutung auf der Grundlage einer noch zu definierenden Gesamtstra- Der Dorfkern ist ein Ort der Begegnung. Mit einer tegie weiterentwickelt. attraktiven Gestaltung werden die Allee und die be- stehenden Freiräume aufgewertet und belebt. Der Das Ziel dieser Zentrumsentwicklung ist die aktive Bereich für Fussgänger wird attraktiver gestaltet. Aufwertung und Belebung des Ortskern, damit er in seinen spezifischen Funktionen weiter gestärkt Das Areal Hinterdorf (alte Sägerei) wird auf der werden kann. Wichtig sind bei der Entwicklung des Grundlage eines Variantenverfahrens entwickelt Dorfzentrums insbesondere: und muss eine besonders hohe bauliche Qualität ·· Attraktive Rahmenbedingungen für das Gewerbe aufweisen. ·· Schaffung von attraktivem Wohnraum ·· Sicherstellung eines geeigneten Standorts für ei- nen Dorfplatz (Spiel- und Begegnungsplatz im Dorfkern) ·· Gestaltung der Strassen- und Freiräume ·· Lage/Gestaltung der ÖV-Haltestellen und Buslini- enführung ·· Veloabstellplätze ·· Lage/Bewirtschaftung von Parkierungsräumen Umsetzungsagenda Siedlungsleitbild

Leitsatz Massnahme Beteiligte Frist

S 1.5 Aufwertung und Vernetzung der Gewässer im Sied- Gemeinde / Kanton laufend lungsraum

S 2.6 Schaffung von günstigen Voraussetzungen für die OPK, Gemeinderat OPR Erneuerung von bestehendem Wohnraum in der Regelbauweise durch Zonenbestimmungen

S 2.10 Umgang mit Weilerzonen klären und an neue über- OPK, Gemeinderat OPR geordnete Vorgaben anpassen

S 3.3 Sicherung eines ausgewogenen Zonenkonzepts OPK, Gemeinderat OPR

S 3.4 Überprüfung von Dichten und erwünschten Nutzun- OPK, Gemeinderat, Ausschuss laufend, gen in bestehenden Wohnquratieren und wo nötig Quartieranalyse OPR der angestrebten Quartierentwicklung angepasst

S 3.5 Zusätzlichen Wohnraum in den Wohnzonen ermögli- OPK, Gemeinderat OPR chen durch Zonenbestimmungen im BZR

S 4.4 Schaffung von rechtlicher Möglichkeit zur Mitbestim- OPK, Gemeinderat OPR mung der Art des Wohnens durch den Gemeinderat im Bau- und Zonenreglement

S 5.4 Sicherung einer angemessenen Dichte durch bau- OPK, Gemeinderat OPR liche Mindestnutzungen bei Neubbauten und bei Neuansiedlungen von Betrieben im Arbeitsgebiet Moos im Rahmen des BZR

L 2.4 Beteiligung an regionalen Vernetzungsprojekten zur Gemeinde, Gemeinderat laufend Erhaltung und Schutz der natürlichen Artenvielfalt

M 2.2 Gesamtstrategie zur Gestaltung des Dorfkerns (inkl. Gemeinderat mittelfristig Anordnung Bushaltestellen Dorf)

M 2.3 Prüfung eines generellen Parkierungskonzepts sowie Gemeinderat mittelfristig Parkplatzbewirtschaftung auf öffentlichen und ge- meindeeigenen Parkplätzen

V 3.2 Möglichkeit zum Verlangen von zukunftsweisenden OPK, Gemeinderat OPR Energiekonzepten bei der Entwicklung von grösseren Arealen sowie von Schlüsselarealen im BZR verankern

Fokus Schaffung von geeigneten Zonen und Zonenbestim- OPK, Gemeinderat OPR Innenent- mungen auf Basis des Leitplans Innenentwicklung wicklung und den formulierten Strategieansätzen

Fokus Verdichtung des Ortskerns sowie gestalterische An- OPK, Gemeinderat OPR Zentrum bindung der östlichen und westlichen Dorfbereiche an die Kernzone im Zonenplan umsetzen