Nr. 3 Juli bis September 2014 Gemeinsames Informationsblatt der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler:

Bremsnitz, , , , Großbockedra, , , , Lippersdorf-Erdmannsdorf, , mit Seitenbrück, Ottendorf, Rattelsdorf,­ Rausdorf, mit Hellborn, , Tissa mit Ulrichswalde, Tröbnitz, Trockenborn-Wolfersdorf, mit Magersdorf, Waltersdorf, Weißbach

In Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Tissa-Ulrichswalde

Inhalt

• Die Verwaltungsgemeinschaft ...... 2 • Aus den Mitgliedsgemeinden...... 9 – 17

• Sprechzeiten der Ämter...... 2 • Mitgliedsgemeinden vorgestellt...... 17 – 20

• Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes SHK ...... 2 • Leute aus unseren Dörfern...... 21 – 22

• Verwaltung transparent...... 3 • Heimatgeschichte(n)...... 23

• Mitteilungen...... 3 – 4 • Die freche Kamera ...... 24

• Veranstaltungen ...... 5 – 9 2 Der Dorfkurier 3/14

Die Verwaltungsgemeinschaft mit ihrer Organisationsstruktur Wie erreichen Sie die Ämter der Verwaltungsgemeinschaft? VG-Vorsitzender Herr Weidemann 03 64 28 / 6 48 11 Raum 01 Hauptamtsleiter Herr Rentsch 03 64 28 / 6 48 12 Raum 04 Allgemeine Verwaltung Frau Töpfer 03 64 28 / 64 80 Raum 02 Ordnungsamt Herr Kunze 03 64 28 / 6 48 16 Raum 20 Einwohnermeldeamt Frau Werner 03 64 28 / 6 48 19 Raum 14 Personalamt Frau Tupaika / Frau Langer 03 64 28 / 6 48 22 Raum 09 Steueramt Frau Langer 03 64 28 / 6 48 21 Raum 10 Frau Schuster 03 64 28 / 6 48 20 Raum 10 Bauamt Herr Eberhardt 03 64 28 / 6 48 17 Raum 20 Frau Eberhardt Kasse Frau Hädrich / Frau Grünler 03 64 28 / 6 48 15 Raum 15 Kämmerei Frau Seidler / Frau Otto 03 64 28 / 6 48 14 Raum 16 Versicherungen Frau Zimmermann 03 64 28 / 6 48 23 Raum 08 INFORMATION Polizeidirektion 03 64 28 / 6 40 Internet: www.huegelland-taeler.de Sprechzeiten der Ämter i Verwaltungsgemeinschaft Einwohnermeldeamt Schiedsstelle Mo 9.00 – 12.00 Uhr Mo + Fr 9.00 – 12.00 Uhr Montag (gerade Woche) 17.30 – 18.30 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr in Ottendorf Nr. 11 (ehem. Schule) Mi 9.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 15.00 Uhr Vor dem Besuch der Schiedsstelle in Ottendorf bitte Do 9.00 – 12.00 Uhr Mi geschlossen telefonische Anmeldung an Herrn Müller, 13.00 – 18.00 Uhr Do 9.00 – 12.00 Uhr Tel. 03 64 26 / 5 04 92 Fr 9.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 18.00 Uhr

Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes Saale-Holzland-Kreis Montag 8.30 – 12.00 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Freitag 8.30 – 12.00 Uhr

Abweichende Sprechzeiten Bauordnungsamt Jugendamt / Sozialamt Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Montag nach vorheriger Vereinbarung Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Freitag nach vorheriger Vereinbarung Auch außerhalb der genannten Sprechzeiten können Termine im Bedarfsfall telefonisch oder mündlich vereinbart werden.

Seniorenbüro Saale-Holzland-Kreis • Klosterstraße 6 • 07607 Eisenberg Tel. (03 66 91) 86 78 82 oder 0172/1 63 61 33 • Bürozeiten: Montag und Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr

Öffnungszeiten Raiffeisen-Volksbank Hermsdorfer Kreuz eG, Geschäftsstelle Ottendorf Montag 9.00 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.00 Uhr Freitag 9.00 – 12.30 Uhr Dienstag 13.30 – 17.00 Uhr Mittwoch 9.00 – 12.30 Uhr Termine nach Vereinbarung auch außerhalb der Donnerstag 9.00 – 12.30 Uhr und 13.30 – 18.00 Uhr Öffnungszeiten möglich, Tel. 03 64 26 / 53 54 0

Öffnungszeiten der Postfiliale Ottendorf Montag bis Freitag: 15.00 – 17.00 Uhr • Samstag geschlossen

Öffnungszeiten Brehm-Gedenkstätte Renthendorf 03 64 26 - 2 22 16 Dienstag – Donnerstag: 13.00 Uhr – 16.00 Uhr • Freitag – Sonntag: 11.00 Uhr – 16.00 Uhr • Montag geschlossen Bei Gruppenanmeldungen wochentags bitte in der Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland/Täler“ Telefon (03 64 28) 64 80 anrufen. Eine von ca. 170 Akzeptanzstellen für die ThüringenCard (www.thueringencard.info)

Öffnungszeiten Jugendclub „Alter Konsum“ Lippersdorf Montag Ruhetag Samstag 17.00 Uhr bis 23.00 Uhr* Dienstag – Donnerstag 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr* Sonntag 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr Freitag 16.00 Uhr bis 22.00 Uhr* *und nach Bedarf

Heimatmuseum Tröbnitz Alle interessierten Bürger, die unser Heimatmuseum in der Tröbnitzer Pfarrscheune besuchen möchten, bitten wir zwecks Terminabsprache (nach 18.00 Uhr) anzurufen: Herr Förster 03 64 28 - 5 41 59 Der Dorfkurier 3/14 3

Verwaltung transparent

Unterschiedliche Art der Finanzierungsmöglichkeiten In unserer VG-Mitgliedsgemeinde Renthendorf verfolgt man Denkmalschutz, die in ihren Satzungen festgelegt haben, für die umfangreiche Sanierung der Brehm-Gedenkstätte mit welche Einrichtungen Spenden möglich sind. gemischten Gefühlen, was auch in der letzten Gemeinderats- Neben der Voraussetzung, ein Denkmal zu sein, ist die sitzung zu spüren war. Bedeutung der Einrichtung besonders wichtig. Die Brehm- Einerseits freut man sich über die umfangreiche Sanierung Gedenkstätte, welche das Vermächtnis von Christian Ludwig der gemeindeeigenen Brehm-Gedenkstätte, die hauptsäch- und Alfred Brehm verwahrt, ist eine Einrichtung von überregi- lich durch reichlich fließende Fördermittel und Spendengel- onaler, ja nationaler Bedeutung und somit förderwürdig und der finanziert wird. satzungskonform. Andererseits ärgert man sich darüber, dass für die Ge- Für eine Spende in den Haushalt einer Gemeinde würde denkstätte ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, die somit Satzungsrecht entgegenstehen. Gemeinde aber durch ihr Haushaltssicherungskonzept einem Spenden für die Sanierung der Brehm-Gedenkstätte sind Spar­zwang unterworfen wird und um jede Investition hart aber auch keine Selbstläufer, sondern bedurften harten An- kämpfen muss. strengungen. Die Gemeinde würde sich auch über größere Spenden riesig Hier sei besonders dem jetzigen Leiter der Brehm-Gedenk- freuen. stätte, Dr. Süss, gedankt, der durch sein unermüdliches Leider sind die Vergleiche nicht so einfach. Wirken beachtliche Fördermittel einwerben konnte und die Spenden kommen meistens von Stiftungen, wie z.B. der Brehm-Gedenkstätte wieder in den Fokus der Öffentlichkeit Hermann-Reemtsma-Stiftung oder der Deutschen Stiftung stellte.

Mitteilungen

Mitteilungen des Steueramtes Um möglichst Mahngebühren und Säumniszuschläge zu vermeiden, möchten wir rechtzeitig darauf hinweisen, dass die Grundsteuern des 3. Quartals 2014 zum 15.08.2014 fällig werden. Hundesteuern werden zum 15.07.2014 bzw. zum 01.07.2014 fällig. Die Fälligkeiten für Ihre Hundesteuer können Sie Ihrem Steuerbescheid entnehmen. Bei Grund- bzw. Hundesteuerzahlung bitte Steuernummer mit angeben. Wir bitten alle Steuerpflichtigen, die nach § 42 Grundsteuergesetz in der Grundsteuer B-Ersatzbemessung ver- anlagt sind, jegliche Änderungen der für die Grundsteuer relevanten Verhältnisse anzuzeigen. Veränderungen sind z.B.: Schaffung zusätzlichen Wohnraumes, Schaffung von gewerblich genutzten Räumen, Schaffung von Pkw-Abstellplätzen sowie Ausstattung mit Sammelheizung. Nach § 44 Grundsteuergesetz besteht hierbei für den Steuerpflichtigen Mitteilungspflicht. Ihr Steueramt

Hinweise des Meldeamtes zur Gültigkeit von Dokumenten Kontrollieren Sie Ihre Personaldokumente auf den Ablauf Kinderreisepässe werden für eine Dauer von sechs Jahren der Gültigkeit! ausgestellt, danach ist Verlängerung möglich, längstens bis Bitte kommen Sie vor Ablauf der Gültigkeit (ca. 4 Wochen) zum 12. Lebensjahr. zur Neubeantragung. Der Personalausweis kostet für Personen ab 24 Jahren Das Überschreiten der Gültigkeit kann mit einen Verwar- 28,80 €, für Personen unter 24 Jahren 22,80 €. nungsgeld bzw. mit einen Bußgeld geahndet werden. Reisepässe mit einer Gültigkeit von 10 Jahren kosten 59 €, Es gibt neue Regelungen zur Gültigkeit von Dokumen- mit einer Gültigkeit von sechs Jahren 37,50 € und für Kinder- ten: reisepässe fallen 13 € Gebühren an. Personalausweise und Reisepässe haben ab dem 24. Lebens­ Die Ausstellungszeit für Ausweise und Reisepässe beträgt jahr eine Gültigkeit von 10 Jahren, davor eine Gültigkeitsdauer zirka drei Wochen, für Kinderreisepässe zirka eine Woche. von 6 Jahren. 4 Der Dorfkurier 3/14 Mitteilungen Meldeamt zur Ausweispflicht Bürgerbusfahrer gesucht. Ziel dieses Projektes ist es, die Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern. Das Einwohnermeldeamt möchte Sie nochmals über die Der demografische Wandel unserer Gesellschaft wirkt sich in Ausweispflicht informieren! vielen Regionen unterschiedlich aus. Haben einige Orte über- Zur Ausweispflicht haupt nicht mit dieser Entwicklung zu kämpfen, sind diese an § 1 Personalausweisgesetz anderen Orten deutlich spürbar. Eine fortschreitende Alterung der Gesellschaft, der Rückgang des Anteils von Kindern und Deutsche im Sinne des Artikels 116 Abs. 1 des Grundgeset- jungen Erwachsenen und der Wegzug von Arbeitskräften zes sind verpflichtet, einen Ausweis zu besitzen, sobald sie hinterlassen besonders in den ländlich geprägten Regionen 16 Jahre alt sind und der allgemeinen Meldepflicht unter- deutliche Spuren: Die Siedlungsdichte nimmt ab und immer liegen oder, ohne ihr zu unterliegen, sich überwiegend in mehr öffentliche Einrichtungen werden Opfer der gesell- Deutschland aufhalten. schaftlichen Entwicklungen. Auch den ÖPNV stellen diese Es kommt immer wieder vor, dass Ausweise schon seit Jahren Rahmenbedingungen vor immer neue Herausforderungen. abgelaufen sind und auch kein gültiger Reisepass vorhanden Längst ist es in den ländlichen Gebieten nicht mehr möglich, ist. Somit kommt es zur Verletzung der Ausweispflicht, welche Bus und Bahn wirtschaftlich zu betreiben. Die Folge sind mit Verwarnungsgeld bzw. Bußgeld geahndet wird. „ausgedünnte“ Fahrpläne und eine Ausgrenzung von Orten Ein Verwarnungsgeld wird ab dem 4. Monat der Ungültigkeit vom konventionellen ÖPNV. Doch gerade in dünn besiedel- ausgesprochen. Beginnend mit 10,00 € bis 35,00 €. Ein Buß- ten Regionen mit einer zunehmend alternden Bevölkerung geld wird fällig ab dem 18. Monat der Ungültigkeit und erhöht ist die Aufrechterhaltung der Mobilität ein wichtiger Baustein sich, um so länger der Ausweis abgelaufen ist. Ein Bußgeld zur Daseinsvorsorge. Längst geht es nicht mehr darum, den beginnt mit 50,00 € plus Auslagen und Gebühren. demografischen Wandel zu stoppen, sondern flexible Mobi- Bitte prüfen Sie Ihre Ausweise auf Gültigkeit und kommen Sie litätslösungen hierfür zu präsentieren. rechtzeitig zur Neubeantragung. Genau diesen Ansatz verfolgt eine vierköpfige Studenten- Mit freundlichen Grüßen, Einwohnermeldeamt Tröbnitz gruppe des Masterstudiengangs „Intelligente Verkehrssyste- me und Mobilitätsmanagement“ der FH Erfurt. Unter Leitung Die Polizei informiert: von Prof. Dr. Matthias Gather wird die Einführung eines Am Dienstag, dem 29.07.2014, können sich interessierte Bür- Bürgerbusses untersucht. gerinnen und Bürger in der Zeit von 11 – 14 Uhr in Wolfersdorf Ein Bürgerbus wird von ehrenamtlich tätigen Fahrerinnen vor dem Imbiss „Schloßblick“ am Beratungsmobil der Polizei und Fahrern betrieben, die sich in einem Bürgerbusverein Jena über Schwerpunktthemen wie z.B. Einbruchssicherung zusammenschließen und ihren öffentlichen Nahverkehr in in der Urlaubszeit informieren. die eigenen Hände nehmen. Da dem konventionellen Linien- verkehr keine Konkurrenz gemacht werden soll, beschränkt Rede und Antwort stehen unseren Bürgern Kriminalober- sich das Einsatzgebiet auf Bereiche und Zeiten, in denen ein kommissar Steffen Pönisch von der Landespolizeiinspektion Linienverkehr nach den üblichen Maßstäben wirtschaftlich Jena, Polizeihauptmeisterin Nadine Stenzel und Ihr Kontakt- nicht tragfähig ist. Ziel ist es, über ehrenamtliches Engage- bereichsbeamter Jens Goldberg von der Polizeiinspektion ment schwach erschlossene Regionen an das ÖPNV-Netz Saale-Holzland anzuschließen. Eingesetzt werden hierfür zumeist Kleinbusse Nadine Stenzel, Öffentlichkeitsarbeit/ Prävention oder Großraum-Pkw mit maximal acht Fahrgastplätzen. Als Pilotregion wurde die „Verwaltungsgemeinschaft Hügel- Wohnung zu vermieten land Täler“ ausgewählt. In den kommenden Wochen erfol- gen hierfür umfangreiche Befragungen der Bewohner, um Eine sonnige 3-Raum-Wohnung ist in zu das Mobilitätsverhalten, die Zufriedenheit mit dem aktuellen vermieten. Die Wohnfläche beträgt 72 m². Alle Räume Bus- und Bahnangebot sowie das Interesse zur Einführung werden mit Elektroheizung beheizt. Besondere Extras eines Bürgerbusses zu erfragen. Weiterhin sollen die Bürger sind ein geräumiges Waschhaus und ein Gewölbe. Die einschätzen, welche Orte und Ziele (z.B. Ärzte, Lebensmittel- Wohnung ist ab dem 1.8.2014 zu vermieten. märkte, …) mit einem Bürgerbus angefahren werden sollten. Interessenten melden sich bitte unter der Tel.-Nr.: Ebenso erfolgt eine Abfrage der Bereitschaft, sich aktiv in 0172/3 63 26 74 einem Bürgerbusverein einzubringen und sich auch selbst als ehrenamtlicher Fahrer hinter das Steuer eines Kleinbus- ses zu setzen. Großbockedra Die Studentengruppe bittet jeden Bewohner, sich an der Ein 394 m2 großes Gartengrundstück am Ortsrand von Befragung zu beteiligen. Die Teilnahme kann online unter Großbockedra steht zum Verkauf. Bei Interesse erhal- https://www.umfrageonline.com/s/19157da erfolgen. Ebenso ten Sie nähere Informationen unter 09341/6 24 52 besteht die Möglichkeit, über die Verwaltungsgemeinschaft in Tröbnitz oder die Bürgermeister einen Fragebogen zu MEDIENINFORMATION erhalten. Im Rahmen dieses Projektes erfolgt am 23. Juli 2014, 18 Uhr, zum Studentenprojekt im Sitz der Verwaltungsgemeinschaft eine Informationsveran- „Bürgerbus in der Verwaltungsgemeinschaft staltung, zu der alle Bewohner recht herzlich eingeladen sind. Dabei steht eine ausführliche Vorstellung des Projektes auf Hügelland Täler“ der Tagesordnung. Der Verkehrswissenschaftler und Leiter Eine Studentengruppe der Fachhochschule (FH) Erfurt er- des Projektes, Prof. Dr. Matthias Gather von der FH Erfurt, forscht in den kommenden Wochen den Einsatz eines Bür- wird dabei ebenfalls anwesend sein. Jeder Bewohner hat zu gerbusses als Ergänzung zum konventionellen Öffentlichen dieser Veranstaltung die Möglichkeit, konkrete Informationen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Region Hügelland Täler. zum Projekt zu erhalten sowie Anregungen und Fragen los Mit der Unterstützung des Saale-Holzland-Kreises (SHK) wer- zu werden. den dabei die Bewohner der Verwaltungsgemeinschaft Hügel- Weitere Informationen zum Projekt: land Täler zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt und potentielle E-Mail: [email protected] Der Dorfkurier 3/14 5

Veranstaltungsplan von Juli bis Anfang Oktober 2014

Für die nächste Ausgabe des Dorfkuriers geben Sie bitte eine schriftliche Aufstellung Ihrer Veranstaltungen in der Verwal- tungsgemeinschaft bei Frau Töpfer, per Fax an die 03 64 28 / 6 48 48, oder per E-Mail an [email protected] ab. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe Oktober bis Dezember 2014 ist der 19. September 2014. Hinweis: Auf die Vollständigkeit aller Veranstaltungen im Gebiet der VG erheben wir keinen Anspruch und wir können diese auch nicht garantieren, da uns nicht immer alle gemeldet werden (können) oder manche Termine nicht feststehen. Bitte infor- mieren Sie sich zusätzlich in Ihrer Gemeinde! (Irrtümer vorbehalten)

Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungen Veranstaltungsort / Veranstalter

Juli 2014 Karlsdorf 12.07. Dorffest Gemeindewiese am Dorfgemeinschaftshaus / 14.00 Uhr Gemeinde Karlsdorf Großbockedra 12.07. Sommerabend Kulturscheune Großbockedra / 19.00 Uhr Bockerscher Heimatverein August 2014 Lippersdorf- 06.08. 90 Jahre Freiwillige Feuerwehr Feuerwehrgerätehaus Lippersdorf / Erdmannsdorf Lippersdorf-Erdmannsdorf Freiwillige Feuerwehr und 13.00 Uhr Tag der offenen Tür im Gerätehaus Lippersdorf, Feuerwehrverein Lippersdorf-Erdmannsdorf Vorführung der Feuerwehrtechnik 19.30 Uhr Fackelumzug von Erdmannsdorf nach Lippersdorf Weißbach 09.08. Die kreative Kunst des Filzens 10.00 – 16.00 Uhr Anmeldung und Details auf www.waldmaerchen.de „Waldmärchen“ Wildnisschule Holzland, Dorfstr. 16, Weißbach Weißbach 10.08. – 15.08. Waldläufer Feriencamp „Waldmärchen“ Wildnisschule Holzland, Anmeldung und Details auf www.waldmaerchen.de Dorfstr. 16, Weißbach, Trockenborn- 9./10.08. 600-Jahr-Feier mit vielen Aktivitäten Trockenborn-Wolfersdorf / Wolfersdorf und Überraschungen Gemeinderatsausschuss Jugend, Kultur Ausstellung im Rahmen der 600-Jahr-Feier der und Sport Wolfersdorf Gemeinde Haus und Garten Trockenborn 64 c / Petra Meyer „Die Welt (und) bei uns zu Haus“ 9. und 10.08. Kaffee und Kuchen in der Burg (altes Pfarrhaus), 10.00 – 17.00 Uhr Ausstellung zur Geschichte der Kirche und der Gemeinde, Fotoausstellung in der Kirche, Museumskammer in der Burg. Im Pfarrhof kann man ab Mittag bei gutem Wetter unter fachmännischer Anleitung in die Sonne schauen. 10. 08. Festgottesdienst zur 600-Jahr-Feier von Wolfersdorf 10.30 Uhr in der Kirche mit Kirchenchor und anschließender ausführlicher Kirchenführung Meusebach 23.08. Dorffest Spatzenjägerhalle / Heimat- und 18.30 Uhr Feuerwehrverein Meusebach e.V. September 2014 Großbockedra 05. – 07.09. Tage des Theaters beim Bockedraer Erntefest Sportplatz Großbockedra / 05.09. (siehe Seite 11) Bockerscher Heimatverein e.V. 18.00 Uhr Getränke- und Speisenversorgung am Festzelt 19.00 Uhr 1. Vorstellung Volksstück „Eine unmögliche Liebe in Bockedra“ 21.30 Uhr Disko des Bockerschen Jugendclubs 06.09. 14.00 Uhr Kaffeetafel der Landfrauen, Kinderunterhaltung, Dorfkirche Großbockedra / Bockerscher Flohmarkt, Getränke- und Kirchgemeinde Speisenversorgung 16.30 Uhr 2. Vorstellung Volksstück „Eine unmögliche Liebe in Bockedra“ 20.30 Uhr Erntefesttanz mit Live-Band „Rhythmix“ Kartenvorverkauf am 13.08. ab 19.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus 07.09. Erntedankgottesdienst 14.00 Uhr 6 Der Dorfkurier 3/14 Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungen Veranstaltungsort / Veranstalter

Bremsnitz 06. – 07.09. Dorffest Dorfplatz Bremsnitz (Buswendeschleife) / 06.09., 20.00 Uhr Tanzabend Gemeinde Bremsnitz 07.09., 14.00 Uhr Gemütliches Beisammensein auf dem Dorfplatz mit Kaffee und Kuchen, Unterhaltungsmusik, Kinderbelustigung und vieles mehr Bremsnitz 07.09. Waldgottesdienst Wald hinter dem Stausee Bremsnitz / 10.00 Uhr Kirchgemeinde Bremsnitz Weißbach 12. – 14.09. Wildnisbasiskurs für Erwachsene, Anmeldung und Details auf www.waldmaerchen.de „Waldmärchen“ Wildnisschule Holzland, Dorfstr. 16, Weißbach Rattelsdorf 14.09. 3. Traktorentreffen Ortslage Rattelsdorf / Interessengemeinschaft ab 10.00 Uhr „Schlepperfreunde Seitentäler“ Tröbnitz 14.09. Einweihung des Bibelgartens in Tröbnitz Pfarrhof Tröbnitz / Kirchgemeinde Tröbnitz 14.00 Uhr mit Andacht unter freiem Himmel und Verpflegung im Pfarrhof Trockenborn/ 19. – 21.09. Kirmse Trockenborn, Festzelt am Feuerwehrhaus / Wolfersdorf 19.09., 19.30 Uhr Heimatabend Feuerwehrverein Trockenborn-Wolfersdorf 20.09., 20.00 Uhr Tanzabend 21.09. ab 09.30 Uhr Gottesdienst, anschl. Bauernmarkt, Blaskapelle, Preiskegeln Seitenbrück 20.09. Brunnenfest Brunnenhaus / Dorfplatz und Vereinshaus 15.00 Uhr in Seitenbrück / Kultur- und Sportverein Seitenbrück e.V. Eineborn 27.09. 23. TÄLER-Kinderkleiderbasar „Herbst-Winter“. Gaststätte „Zur Krone“, Einborn / 09.00 – 11.30 Uhr Haben auch Sie etwas zu verkaufen? Förderveren der KiTa „Tälerspatzen“ Einlass für Anmeldungen sind ab 1. September 2014 Schwangere von 18 – 20 Uhr unter (03 64 26) 2 22 58 ab 08.00 Uhr und (03 64 26) 5 00 74 möglich. Großbockedra 28.09. Liedergottesdienst Kirche Großbockedra / Kirchgemeinde 16.30 Uhr mit Ihren Wunschliedern Oktober 2014 Großbockedra 03.10. Naturkundliche Wanderung Großbockedra / Jagdgenossenschaft und 09.30 Uhr Bockerscher Heimatverein Tröbnitz 03.10. Dorffest Festhalle Tröbnitz / Gemeinde Tröbnitz, ab 11.00 Uhr Feuerwehrverein Tröbnitz und Tröbnitzer Musikanten Weißbach 10. – 12.10. Messerbaukurs. Anmeldung und Details auf www.waldmaerchen.de Dorfstraße 16, 07646 Weißbach, Veranstalter „Waldmärchen“ Wildnisschule Holzland

Veranstaltungstipps

3. Traktorentreffen in Rattelsdorf • Höhepunkt: Verlosung einer Motorsäge Nachdem das 2. Traktorentreffen mit 147 angemeldeten Attraktion des Tages: Panoramablick über Rattelsdorf Traktoren ein Erfolg war, möchten die „Schlepperfreunde“ der im Personenkorb eines Autokranes der Fa. Weise aus Seitentäler auch 2014 zum Traktorentreffen einladen. Mörsdorf Am Sonntag, dem 14.09.2014, findet ab 10 Uhr das Für das leibliche Wohl wird gesorgt! 3. Traktorentreffen in Rattelsdorf statt, zu dem alle Schlep- perfreunde, ob mit oder ohne eigenen Traktor, recht herzlich eingeladen sind. Der Eintritt ist frei!!! Zu sehen und zu erleben gibt es: • Zugmaschinenausstellung: vom Oldtimer bis zum modernen Traktor, vom Eigenbau bis zur neuesten Technik • Rundfahrten für Jung und Alt • Informationstafeln zum Motto des Traktorentreffens: Holzernte von „Anno dazumal“ bis heute Der Dorfkurier 3/14 7 8 Der Dorfkurier 3/14 Der Dorfkurier 3/14 9 Höhepunkte in unseren Kirchgemeinden Tage des Theaters in Bockedra 2014 • Festgottesdienst zur 600-Jahr-Feier von Wolfersdorf beim Großbockedraer Erntefest am Sonntag, 10. August 2014, 10.30 Uhr in der Kirche mit Kirchenchor und anschließender ausführlicher Kirchenfüh- Programm auf dem Festplatz rung. • Freitag, 5. September Samstag und Sonntag gibt es von 10.00 – 17.00 Uhr Kaffee 19.00 Uhr 1. Vorstellung des TIB – Volksstück und Kuchen in der Burg (altes Pfarrhaus), eine Ausstellung „Eine unmögliche Liebe in Bockedra“ zur Geschichte der Kirche und Gemeinde und eine Foto- 21.30 Uhr Disko des Bockerschen Jugendclubs ausstellung in der Kirche und eine Museumskammer in der 18.00 Uhr Getränke- und Speisenversorgung Burg. Im Pfarrhof kann man ab Mittag bei gutem Wetter • Samstag, 6. September unter fachmännischer Anleitung in die Sonne schauen. 14.00 Uhr Kaffeetafel der Landfrauen, • Schulanfangsgottesdienst in der Tröbnitzer Kirche Kinderunterhaltung am 31. August 16.30 Uhr Bockerscher Flohmarkt mit Segnung unserer Schulanfänger Getränke- und Speisenversorgung 16.30 Uhr 2. Vorstellung des TIB – Volksstück • Waldgottesdienst in Bremsnitz „Eine unmögliche Liebe in Bockedra“ am 7. September 10.00 Uhr im Wald hinter dem Stausee 20.30 Uhr Erntefesttanz der Gemeinde mit der • Einweihung des Bibelgartens in Tröbnitz Live-Band „Rhythmix“ am 14. September 14.00 Uhr • Sonntag, 7. September mit Andacht unter freiem Himmel und 14.00 Uhr Erntedank-Gottesdienst in der Verpflegung im Pfarrhof Großbockedraer Dorfkirche • Liedergottesdienst in Großbockedra Kartenvorverkauf: am 28. September 16.30 Uhr mit ihren Wunschliedern für die Theatervorstellung am Mittwoch, dem 13. August, 19.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus • Reformationstag in Tröbnitz Kartenreservierung: am 31. Oktober 10.00 Uhr ab August bei Roberto Geisenhainer mit guter Musik und Mittagsimbiss Tel. 0171/13 68 13 21 • Glaubenskurs für Erwachsene Hinweis: sechs Abende zum christlichen Glauben, für Fragen und Wegen des Straßenbaues Parkmöglichkeiten nur in der Austausch: Ortslage. Keine direkte Zufahrt zum Festplatz aus Rich- Jeweils dienstags 20.00 Uhr im Tröbnitzer Pfarrhaus tung Jena/ und Kleinbockedra. Start am 16. September (nicht in den Herbstferien)

Aus den Mitgliedsgemeinden

Erdmannsdorf Französischer Abend Die Kulturveranstaltung am 21. Mai in der Erdmanns- dorfer Gaststätte „Die gute Stube“ war sicher auch ein wenig dem europäischen Gedanken aus Anlass der Europawahl geschuldet. Eingeladen hatten dazu Jürgen und Heidi Fischer aus Erdmannsdorf. Gast der Veranstaltung war Herr Bertrand Leveaux vom französischem Konsulat, der über das Leben und Schaffen des französischen Kaisers Napoleon Bona- parte berichtete. Napoleons Wirken hatte ja auch einen großen Einfluss auf die politische Entwicklung in Deutschland. Besonders interessant waren natürlich Episoden aus dessen Leben, die nicht in den Geschichtsbüchern stehen. Gastwirt Domke verlieh der gut besuchten Veranstal- tung musikalisch und gestalterisch einen würdigen Rahmen. Der Vortrag fand bei den anwesenden Besuchern, unter denen sich auch Heimatforscher aus unserer Region befanden, einen guten Anklang. Wie vom Ehepaar Fischer zu hören war, soll der kulturelle Themenabend fortgesetzt werden. Man darf gespannt sein, welches Thema für den nächsten Kulturabend geplant ist. 10 Der Dorfkurier 3/14 Geisenhain Danach wurde JÖRG JUNGHANS als neuer Richtmeister berufen und ihm Zylinder und Schürze als Insignien überge- Nachdem das Team „Karacho“ im Vorjahr das 24-Stunden- ben, mit dem Wunsch und dem Auftrag für ein erfolgreiches Gleichmäßigkeitsrennen auf Grund eines Remplers nicht Wirken in dieser Funktion und als Leiter des Arbeitskreises beenden konnten, wurde das Geisenhainer Team in diesem Maibaumsetzen im Bockerschen Heimatverein e.V.. Jahr mit dem 2. Platz belohnt. Als eines von 50 Teams wurden Bernhard Häßner bedankte sich für die lange Unterstützung die Rennfahrer aus Geisenhain und Österreich – es wurde durch viele Großbockedraer und wünschte sich insbeson­ kurzfristig noch ein österreichischer Fahrer zum Team hinzu dere, dass das Großbockedraer Maibaumsetzen weiter nach gemeldet – anfangs mächtig belächelt. Der Trabant war traditioneller Art vorgenommen werde. mit seinen 26 Pferdestärken das absolut am schwächsten „Ein gutes geselliges Dorffest“, so das Resümee der Besu- motorisierte Auto. Doch trotz zahlreicher Reparaturen, unter cher. (BHVe.V.) anderem Kopfdichtung, Zündung, Vergaser, Auspuff mehr- fach, Reifen, Bremsen oder Lichtmaschine fuhr das Team „Karacho“ von Beginn an auf Sieg. Zumindest stellten das die Rennleiter bereits während einer Zwischenkontrolle fest. Einem gelungenem Start folgte eine dreistündige respektable Rundenabsolvierung, ehe eine gut einstündige Reparatur- pause nötig wurde. Danach, besonders in den Nachtstunden, holte „Karacho“ auf, kämpfte sich vom 25. auf den 14. Rang vor. Kleinere Rempler musste der Trabbi zwar einstecken, doch im Ganzen gesehen lief alles hervorragend. Insgesamt 921 Kilometer absolvierte das Team innerhalb der 24 Stunden – das sind 95 Kilometer weniger als der Sieger mit einem Vol- vo. Worüber sich Teamchef Dieter Meyer wunderte, war der enorm hohe Spritverbrauch von durchschnittlich 14 Litern. „Damit haben wir gar nicht gerechnet. Da mussten wir noch mehrfach losfahren, Sprit holen“, so Meyer. Mit dem zweiten Platz sicherte sich das Team zugleich den Start im nächsten Jahr – wieder mit diesem Trabant. Und dann sicher nicht mehr belächelt, sondern beachtet. (V.H.)

Großbockedra

TIB erhält Lottomittel Jürgen Gnauck, Minister für Bundes- und Europaangelegen- heiten und Chef der Staatskanzlei, übergab am Pfingstfreitag- nachmittag in der Thüringer Staatskanzlei an die Vorsitzenden des Bockerschen Heimatvereins, Prof. Edgar Seim und Prof. Ehrenfried Ehrhardt, einen Lottomittelzuwendungsbescheid in Höhe von 2500,– €. Mit diesem Geld soll eine Retrospek- tive der Geschichte des Theaters in Bockedra (TIB) auf DVD erstellt werden. Der Bockersche Heimatverein macht mit seiner nunmehr zehnjährigen Theatertradition etwas völlig Außergewöhn­ liches, wie Jürgen Gnauck in seiner Begründung verlauten lässt. Noch im Sommer soll die DVD mit dem Rückblick auf Jörg Richter und Dieter Meyer vom Team „Karacho“ aus 10 Jahre Theater sowie einigen Hintergrundinformationen Geisenhain. und Interviews mit Beteiligten erscheinen, berichtet Edgar Seim. Auf eine Initiative von Wolfgang Fiedler (MdL) nach dem letztjährigen Theaterstück mühte sich der Bockersche Heimat­verein um entsprechende finanzielle Unterstützung. Großbockedra Wolfgang Fiedler gab in seinem Kampf um die Lottomittel nicht auf, so dass doch endlich vor wenigen Wochen die Großbockedra hat neuen Richtmeister Einladung in die Thüringer Staatskanzlei mit der erlösenden Nachricht über den positiven Bescheid und dessen Übergabe Das traditionelle Doppel-Dorffest Walpurgisfeuer/Maibaum- bei Professor Seim eintrudelte. „Mit dem Mitarbeiter von Jür- setzen war bei gutem Wetter mit etwa 300 Gästen wieder gen Gnauck, Thomas Knoll, musste Edgar Seim übrigens bis sehr gut besucht. Vor allem beim Walpurgisfeuer konnten dahin noch mehrfach referieren, um den Antrag auf sichere sehr viele auswärtige Besucher begrüßt werden. Sie erfreuten Füße zu stellen. Insgesamt schüttete Gnauck an diesem Tag sich am riesigen, lang anhaltendem Feuer. 28.000,– € an mehrere Vereine Thüringens aus. Und beim Maibaumsetzen gab es NEUES. Die Historienspiele in Großbockedra begannen im Jahr 2004 Nach 25 Jahren ehrenamtlicher Arbeit wurde der Bockersche mit dem „Glockenguss zu Bockedra“, welcher im Rahmen Richtmeister BERNHARD HÄßNER durch den Bürgermeister der 750-Jahr-Feier des Ortes aufgeführt wurde. Nach den und den Vereinsvorsitzenden verabschiedet. Unter allseitigem zwei Aufführungen war der Druck auf den Bockerschen Hei- Beifall wurde ihm ausdrücklich gedankt. matverein und die Darsteller so groß, dass eine Fortführung Der Dorfkurier 3/14 11 des Theaterspielens notwendig wurde. Über die „Butterdie- kein Bier verschüttet, die Strecke verlassen oder auf sonstige be“, „Bauern, Preußen und Besatzer“, „Das Gottesurteil von Weise geschummelt wurde. In der Endwertung setzten sich Bockedra“ bis hin zum letztjährigen Stück „ein Bockedraer im „Die alten Säcke“ aus Greiz in 29 Minuten vor dem Team Vorhof der Hölle“ entstammten alle zehn Stück der Feder von „Hässlich“ aus Ruttersdorf (29.19 min) und dem Mörsdorfer Professor Ehrenfried Ehrhardt, der gleichzeitig als Regisseur Team „Bierwatch“ (31.24 min) durch. Preise für die schönsten mit straffer Hand die jeweils zwei Aufführungen dieser zehn Kostüme erhielten die Schotten sowie in der Sonderwertung Stücke zu großen Erfolgen führte. Historisch belegte Ereignis- das Frauenteam „Flower Power“. Sie belegten übrigens den se verstand er jedes Mal auf humorvolle Weise mit relevantem 7. Platz in der Gesamtwertung. Norbert Heinz freute sich Zeitgeschehen. Nunmehr haben bereits die Proben für das einmal mehr, dass das Fest ein fester Bestandteil im Gemein- elfte Theaterstück begonnen, welches im Rahmen des Ern- degeschehen ist. „Die Jugend zieht dabei ordentlich mit. tedankfestes Anfang September (siehe Seite 11) aufgeführt Das ist super. Heute waren auch unzählige Kinder wieder als Tröbnitz wird. (V.H.) Streckenposten im Einsatz. So ist mir auch vor der Zukunft nicht Bange, kann auch in den nächsten Jahren ein Dorffest gefeiert werden.“

Minister Gnauck übergibt den symbolischen Scheck an Prof. Edgar Seim und Prof. Ehrenfried Ehrhardt Torsten Luft und Norbert Heinz mit dem Bierathlon-Zollstock

Kleinebersdorf

3. Bierathlon in Kleinebersdorf Erneut lockte die kleine Tälergemeinde Kleinebersdorf am vergangenen Wochenende mit ihrem Dorffest hunderte Be- sucher an. Zweifellos das Highlight war der nunmehr dritte Bierathlon am Sonnabendnachmittag. Das 43-köpfige Team des Dorfvereins um den Vorsitzenden Norbert Heinz plante erneut ein kurzweiliges Wochenende mit Musik, Gaudiwett- kampf und klassischem Preiskegeln samt Frühschoppen. Dass natürlich die Tanzveranstaltung „Rock the Dorf“ am Frei- tagabend den Bierathlon durcheinander wirbeln würde, war keinesfalls so geplant, wie Mitinitiator Torsten Luft erklärt. Er moderierte auf kurzweilige Art und Weise den Wettkampf der 9 Teams. „Zwölf Mannschaften waren gemeldet, doch einige Einzelkämpfer waren (dank Alkohol) auch zu Wettkampfbe- Das spätere Gewinnerteam „Die alten Säcke“ bei der „Son- ginn noch nicht wieder einsatzfähig“, begründet der Mode- derprüfung“ rator das Fehlen von drei Teams. Es galt, einen hügeligen Rundkurs von 1,1 Kilometer im Viererteam, samt Bierkasten, dreimal zu absolvieren. Zwischendurch zwei Zielwurfversu- che auf Büchsen, mit denen sich die Zahl der zu trinkenden Ottendorf Bierflaschen um theoretisch acht reduzieren ließe. Bei exakter Treffsicherheit. „Hierbei geht es aber um die Kohlensäure im 3. Feuerwehrausscheid Getränk, nicht um den Alkohol! Jedes Team konnte sich seine um den Wanderpokal der VG Hügelland eigene Biersorte aussuchen, auch alkoholfreies Bier ordern.“ Sowohl mit den Highlandschotten als auch mit dem einzigen Insgesamt sechs Feuerwehren beteiligten sich am Sonntag- Frauenteam, den Flower-Power-Team aus Weißbach, ließ vormittag am Löschangriff in Ottendorf. „Alle vier Jahre findet sich Torsten Luft mächtig überraschen. Zwischen sieben und für die Wehren aus dem Bereich Hügelland/Täler, Stadtroda, acht Minuten lagen die Rundenzeiten im ersten Durchgang. Quirla und um den Pokal der VG Hügelland statt, Doch schon hier zeigte sich eine deutliche Einschränkung wobei die Zahl der Teilnehmer nahezu konstant bleibt“, be- der Treffsicherheit nach der Anstrengung der ersten Runde. richtet Jens Käppel als Verantwortlicher des Wettkampfes und Währenddessen achteten die Streckenposten darauf, dass lobt den Einsatz der Kameraden. „Die haben zum Großteil 12 Der Dorfkurier 3/14 Familie, hätten am Sonntag auch etwas anderes zu tun. Ottendorf Aber sie sind dabei, das ist viel wert“, so Käppel. Zugleich findet er es schade, dass nicht mehr Wehren am Wettkampf Werbeaktion für unseren Sportverein teilnehmen, äußert jedoch auch Verständnis. Der Titelverteidi- ger Unterbodnitz/Magersdorf fehlte zum Beispiel, da in deren erfolgreich zu Ende geführt Heimatort am Sonnabend eine große Veranstaltung stattfand, Erfolgreich wurde die Werbeaktion zwischen der Firma Sport- Sonntag das Aufräumen zu erfolgen hatte, weiß Käppel zu werbung A. Dold, Margaretenstraße 9, 09131 Chemnitz, und berichten. Entsprechend der Wettkampfregeln zeigte sich dem Täler SV Ottendorf e.V. im März diesen Jahres zur Un- der Ottendorfer Sportplatz vorbereitet, so dass Kampfrichter terstützung der Jugendarbeit im Sportverein zu Ende geführt. nur ein wachsames Auge auf das korrekte Vorbereiten der Am 10. April konnte als Ergebnis dieser Aktion ein Betrag von jeweiligen Wehr haben mussten. Kein Schlauch durfte über 567,00 € auf unser Vereinskonto eingezahlt werden. Das Geld die Abgrenzung hinaus ragen, keine Kupplung zu dicht am soll der Verbesserung der Wettkampf- und Trainingsbedin- Gegenstück liegen. Aber sonst ging es ruhig zu, drückten gungen der Vereinsjugend zugute kommen. die Kampfrichter ein Auge zu. Wenn nach fünf Minuten der Gleichzeitig möchte sich der Sportverein bei allen Einwoh- Vorbereitung noch nicht alles korrekt lag, gab es noch eini- nern der Gemeinden der VG Hügelland/Täler bedanken, die ge Sekunden Aufschub – ohne zu murren. Gleich im ersten an der Werbeaktion teilnahmen und mit ihrer Zeitschriften­ Lauf deklassierte die Laasdorfer Wehr die Konkurrenz mit bestellung zu einer großen Unterstützung unserer ehrenamt- ihrer Zeit von 42,1 Sekunden, unterbot diese gar im zweiten lichen Sportarbeit beitragen. Lauf (38,6) und nahm somit den Wanderpokal der VG Hü- Im Namen des Vereins möchte ich mich nochmals für die gelland mit nach Hause. Nach einem klassischen Fehlstart angenehme und unaufdringliche Zusammenarbeit bedanken im ersten Durchgang holte sich Gastgeber Ottendorf mit und den Mitarbeitern der Firma A. Dold sowie dem gleich­ 45,5 Sekunden noch den zweiten Platz vor Stadtroda (48,9), namigen Unternehmen auch in Zukunft alles Gute und wei- Eineborn (51,7), Quirla (59,8) und einer zusammengestellten terhin viel Erfolg wünschen. Wettkampftruppe aus Weißbach und Rattelsdorf (60,7). Da Weißbach und Rattelsdorf jeweils keine eigene komplette Volker Seliger, Truppe zusammen bekamen, stellten sie eine gemeinsame Vorsitzender Täler SV Ottendorf e.V. Mannschaft. Vor dieser Tatsache zog Ottendorfs Wehrleiter Joachim Voigt seinen Hut. „Toll, dass die so angetreten sind und dann auch noch eine, für diese Verhältnisse gute Zeit hin- Ottendorf gelegt haben. Solche Initiativen könnte es ruhig öfter geben“, meint Voigt als Verantwortlicher seitens des Gastgebers. „Tälerschüler“ Sieger beim Der Ottendorfer Sportplatz zeigte sich gut gefüllt, nicht nur mit beteiligten Feuerwehren. Da der Feuerwehrverein Otten- Mal- und Bastelwettbewerb des ZWA dorf bestens die Versorgung absicherte, wurde es auch den Zum dritten Mal nahmen die Schüler der Klasse 4 der Täler- Zuschauern nicht zu langweilig. schule Ottendorf am Mal- und Bastelwettbewerb des ZWA- Holzland teil. In diesem Jahr konnten sich die Schüler um das Thema „Wasser und Energie“ Gedanken machen und eine themenbezogene Arbeit einreichen. Das für die Grund- schüler doch recht anspruchsvolle Thema wurde gemeinsam besprochen, es wurden Ideen gesammelt und gemeinsam eine Gruppenarbeit in Form eines überdimensionalen Wand- bildes gestaltet. Die Freude war groß, als zur Preisverleihung im Rahmen eines Tages der offenen Tür auf der Kläranlage die Siegerprämie überreicht wurde. (Mehr unter taelerschule.de)

In vier Jahren findet der nächste Wettkampf um den Wanderpokal der VG Hügelland statt, doch wo, wird in voraussicht- lich drei Jahren erst end- gültig entschieden, teilt Joachim Voigt mit. Der Dorfkurier 3/14 13 Renthendorf Tissa Gedenkveranstaltung Weltpremiere zur hundertfünfzigjährigen Wiederkehr des Die Tissaer haben mal wieder paar Rekorde aufgestellt, von Todestages von Christian Ludwig Brehm denen die Welt unbedingt erfahren sollte. In Tissa wurde der höchste Maibaum der Welt gesetzt. Nicht vergleichbar mit Großer Bahnhof in Renthendorf am vorletzten Sonntag im denen an Land und vor allem denen im Holzland. Aber wir ha- Juni. ben den höchsten Maibaum im Wasser, in den Teich gesetzt. Viel Prominenz aus der Landes-und Bundespolitik war er- Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Er steht niemandem im schienen, um an diesem Tag dem Begründer der wissen- Weg, die Hunde können ihn nicht anpinkeln, er bleibt lange schaftlichen Vogelkunde zu gedenken. grün und falls ihn ja die Burschen aus den Nachbardörfern Christian Ludwig Brehm, der Pfarrer in Renthendorf war und umhauen, fällt er eh nur ins Wasser. Ein Lochmeister ist daher im Volksmund als „Vogelpastor“ bezeichnet wurde, beim Setzen auch nicht von Nöten, denn es muss kein Loch hat auf dem Gebiet der Vogelkunde Bahnbrechendes ge- gebuddelt werden und es kann somit niemand über Nacht leistet. Gleichzeitig ist der „Vogelpastor“ der Vater von Alfred wieder zuschaufeln, denn solche Spaßvögel gibt‘s ja immer Brehm, dem Verfasser des weltbekannten Werkes „Brehms wieder. Im Winter beim Schlittschuhlaufen sollte man aller- Tierleben“. dings die Augen offen halten, denn ein Baumstamm mitten In ihren Beiträgen gingen die Festredner auf das Leben und auf dem Eis ist selten und macht böse Beulen im Gesicht. Wirken von Christian Ludwig Brehm ein und würdigten sein Das Tüfteln über das Setzen des Riesen war abendfüllendes Vermächtnis. Programm und die verwegenen Ideen zahlreich. Ein findiger Maschinenbauingenieur schmiedete kurzfristig einen Nach- Frau Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin des Freistaa- läufer, aus allen Teilen die dazu geeignet schienen, zum tes Thüringen, hob besonders die Tatsache hervor, dass sich Transport des Riesen. Glücklicherweise konnten wir auf die sechs Gemeinden der Oberen Tälerdörfer, der Heimatregion Erfahrung von Statikern, Holzfällern und Seemännern zurück- der beiden Brehms, zusammengefunden haben, um gemein- greifen, die sogar schon auf der Adria gesegelt waren. Um sam trotz knapper Kassen das Vermächtnis zu erhalten. den Baum in die Vertikale zu bringen, wurden Kräftediagram- Prof. Fischer, der Direktor des Phyletischen Museums in me erstellt und der Satz des Pythagoras musste ebenfalls Jena, nahm Bezug auf die weltweite Bedeutung beider herhalten. Unsere erste Variante ist sicher noch entwicklungs- Brehms und verwies auf das Alleinstellungsmerkmal der fähig. Aber die Welt wird auf Tissa schauen und alle werden Brehmgedenkstätte. sagen, das ist rekordverdächtig. Gedrückt wurde beim Auf- In seiner Festrede dankte der Leiter der Brehm-Gedenkstätte, stellen sowieso, aber es musste auch ordentlich gezogen Prof. Süss, den vielen freiwilligen Helfern für deren Unter- werden. Dass pünktlich vierzehn Uhr zu Beginn Dauerregen stützung. Ohne diese wäre der vorübergehende Umzug der einsetzte, störte die Setzer nicht so sehr, denn sie standen Ausstellungseinrichtung von der bisherigen Gedenkstätte in ja eh bis zum Hals im Wasser. Die etwas Kürzeren mussten das benachbarte Pfarrhaus nicht möglich gewesen. beim Drücken die Luft anhalten. Die genaue Ausrichtung des Gleichzeitig wies er in die Zukunft, in der die umfangreiche Maibaumes erfolgte mit Schlauchboot und Wasserwaage. Im und dringend notwendige Sanierung der Brehm-Gedenkstät- Gipfel des stolzen Baumes, der stramme Max hat immerhin te durchgeführt werden soll. seine Fünfundzwanzig Meter und wiegt die Tonne, sorgt eine Regenbogenmaschine für die richtige Stimmung, und des Auch hier dankte er den Spendern für deren finanzielle Un- Nachts erstrahlt er im Lichte, um den verwirrten Heimkehrer terstützung. eine Orientierung zu geben wie ein Leuchtturm in stürmischer Anschließend wurden am Grab von Christian Ludwig Brehm See. Und wenn Du dann feuchte Füße bekommst, weißt Du, Kränze niedergelegt. Du bist zu Hause in Tissa. (R.H.) Diese Gedenkveranstaltung und die vorangegangenen Feier­ lichkeiten aus Anlass des fünfzigjährigen Bestehens der Renthendorfer Kirche stießen auf große Resonanz in der Bevölkerung der Region, die damit ihre Verbundenheit mit ihrer Geschichte bekundete.

Landrat Heller bei der Kranzniederlegung Links: Prof. Dr. Eggeling, der Vorsitzende des Brehm-Förder- kreises 14 Der Dorfkurier 3/14 Trockenborn-Wolfersdorf gebunden ist, zeigt sich der Kranz des Kindermaibaumes ungewöhnlich bunt. Bei näherem Betrachten fiel auf, dass es Maibaumsetzen lauter Plüschtiere sind, die den Kranz zieren. Ob allerdings alle Kinder mit dieser Lösung einverstanden sind, war nicht Ganz traditionell mit einem Pferdegespann transportierten zu erfahren. (V.H.) die Maibaumsetzer aus Trockenborn-Wolfersdorf am 17. Mai diesen Jahres ihren Maibaum zum neuen Standort.

Gleiches galt übrigens für den Kindermaibaum. Das Schla- gen und Einholen beider Maibäume gelang völlig mühelos im Wolfersdorfer Wald, wobei es insbesondere für die Nach- wuchsmaibaumsetzer ein absolutes Highlight war, einmal selbst an der Schrotsäge zu ziehen, zum Fällen des Maibau- mes beizutragen.

Maibaumsetzer Trockenborn-Wolfersdorf 2014

Tröbnitz

Tauziehen Nachdem die Maibaumgesellschaft Tröbnitz am Sonnabend ihren Maibaum sicher wieder in die aufrechte Position ver- frachten konnte, gelang es dem Team um Klaus-Peter Rink, auch für den ersten Sonntagvormittag im Mai genügend Publikum zu akquirieren. Publikum für das Tauziehen der Maibaumgesellschaften.

Nachwuchsgewinnung an der Schrotsäge Doch ohne Hilfe der Erwachsenen ging es nicht. Nachdem beide Bäume verladen und aus dem Wald transportiert wa- ren, gab es eine für die wenigen Aktiven und Schaulustigen kleine Stärkung am Grillplatz. „Wir wollen die Tradition im Ort erhalten. Aber das wird immer schwerer. Das sieht man ganz deutlich bei dem Maibaumsetzen. Daher ist es schön und wichtig, dass Heinz Patzer uns mit dem Pferdefuhrwerk im- mer wieder unterstützt oder auch dass seit rund zehn Jahren Daniel und Nico Häcker mit dem Ponygespann immer dabei sind“, blickt der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Tino Zorn am Vormittag auf das bevorstehende Maibaumsetzen. Mit 36 Aktiven ist der Verein nicht besonders kräftig aufgestellt. Dennoch zeigte er sich für den Nachmittag recht zuversicht- lich. „Wenn das Wetter mitspielt, kommen auch einige Besu- cher, dann passt das schon“. Und es passte. Während das Jugendblasorchester Tröbnitz musizierte und Daniel Häcker mit dem Ponygespann die Kinder durch Trockenborn fuhr, stemmten die Großen ihren Maibaum allmählich in die verti- kale Position. Die Maximallänge des Wolfersdorfer Baumes von 21 Meter wurde erneut ausgereizt. „Wenn er liegt, ragt er sogar noch rund einen halben Meter in das Feuerwehr- haus hinein. Daher bleibt das Tor zunächst noch offen“, erklärt Richtmeister Tino Zorn am Nachmittag. Während der Die Frauen vom Team „Prosecco“ aus Stadtroda mit ihrem Kranz des großen Maibaumes traditionell aus Fichtenreisig „Einpeitscher“ Der Dorfkurier 3/14 15 Aus Stadtroda kamen erneut zwei Teams, aus Quirla und Tröbnitz Geisenhain jeweils eine Vertretung. Somit standen dem Gastgeberteam, der Maibaumgesellschaft Tröbnitz, vier star- Hilfe für Bewohner des Lehmhofes Tröbnitz ke Mannschaften gegenüber. Wobei das Stadtrodaer Team „Prosecco“ eigentlich außer Konkurrenz lief. Nur aus Frauen Die Welle der Hilfsbereitschaft ebbt nicht ab. Erneut gab es bestehend, lagen die Erfolgsaussichten der Prosecco-Frauen ein Benefizkonzert für die Betroffenen des Lehmhofbrandes. bei nur wenigen Prozent. Demgegenüber stellten ihre Gegner Dieses Mal am 24.5. in Tröbnitz. Britta Schlenzig und Martina nur ihre stärksten Männer auf. Doch der letzte Kampf des Matthes, Freundin bzw. Arbeitskollegin von Betroffenen, or- Tages sollte in die Geschichte den Tauziehens eingehen. ganisierten dieses Konzert innerhalb weniger Tage. „Ich habe Dazu aber später. mich an einem Abend mit meinem Sohn Robin unterhalten, wollte ihn fragen, ob er nicht mit seiner Band – Remainders Das aufwändige Wiegen, um relative Chancengleichheit – eventuell ein solches Konzert machen würde. Doch ehe ich herbeizuführen, dauerte einmal mehr recht lange. Inzwischen ihn fragen konnte, kam seinerseits das Angebot“, berichtet ölte der neue Moderator Sebastian „Paul“ Pufe nochmals Martina Matthes. Schnell wurde aus der fixen Idee ein Kon- seine Stimme, um im Wettkampf später die Stimmung kräftig zept mit Auftritt der Cheerleaders des SV Schott Jena, und anheizen zu können. Auf das Thema neuer Moderator ange- sogar eine Linedancegruppe fand sich für einen Auftritt am sprochen, meinte Klaus-Peter Rink, der in den Vorjahren das späteren Abend. Auf die Anfrage an die Gemeinde Tröbnitz Zepter des Tauziehens fest in beiden Händen hielt, „es ist hin signalisierte Bürgermeister Wolfgang Fiedler sofort die Zeit, die Jugend mal anzulernen, einen Generationswechsel Bereitschaft der Unterstützung, wie Martina Matthes berich- vorzubereiten. Wenn ich aus irgend einem Grund verhindert tet. „Auch als wir zu Fleischereien und Bäckereien gingen, bin, muss es ja trotzdem weiter gehen. Daher darf Sebastian kam nur die Frage: Wie viel benötigt ihr? Das zeigt, dass die sich jetzt mal am Mikro versuchen. Das heißt aber nicht, dass Hilfsbereitschaft da ist. Eine Vielzahl an Sponsoren für Spei- ich mich jetzt vom Geschäft zurückziehe.“ sen und Getränke konnte so dankenswerterweise gefunden Die ewige Wahl des richtigen Streichholzes – es entschei- werden.“ Mit knapp 30 Helfern, inklusive Security, wurde die det über die Zugrichtung – ging im weiteren Verlauf jedem Veranstaltung letztlich abgesichert. Einzig die Tatsache, dass Wettkampf voraus, während in den Wettkampfpausen das beträchtliche Gema-Gebühren abgeführt werden müssen, Jugendblasorchester Tröbnitz musizierte. Drei Vergleiche, ärgerte Martina Matthes sehr. Der Abend, der den Betroffenen eine Pause – so zog sich das ganze bis zum Mittag hin, etwas Entspannung und Ablenkung sowie den Feuerwehrleu- ehe ein Sieger feststand. Der hieß in diesem Jahr Maibaum­ ten (sie waren ebenfalls eingeladen) ein Dankeschön für die gesellschaft Stadtroda Alter Markt. Souverän besiegten die Einsatzbereitschaft liefern sollte, nutzte Bürgermeister Wolf- Rodschen ihre Konkurrenz – auch ihre eigenen Frauen (Pro- gang Fiedler, um weitere 3.000,00 Euro Spendengelder an secco). Doch ausgerechnet im letzten Kampf, als die Ent- die Betroffenen zu übergeben. Auch Landrat Andreas Heller scheidung zwischen Platz vier und fünf zwischen „Prosecco“ brachte eine Spende mit. Fiedler hoffte auf einen schnellen und Maibaumgesellschaft Geisenhain fallen sollte, fielen den Wiederaufbau des Lehmhofes. Im Namen aller Betroffenen Zuschauern beinahe die Augen heraus. Mit einem beispiel- dankte Peter Wittorff für die große Hilfsbereitschaft. Stellver- losen Anzug zerrte „Prosecco“ die Geisenhainer regelrecht tretend nannte er die Nachbarn Michael und Kathrin Staps über die Wettkampffläche. Noch ehe sich die Geisenhainer sowie Bärbel Staps. „Egal, ob es Strom ist, oder auch mal versahen, war der Wettkampf beendet. nur eine Tasse Kaffee für uns oder die Helfer, die Hilfe ist In ihrem Statement baten die Frauen von „Prosecco“ um eine überwältigend. Wir sagen allen Danke!“ (V.H.) zweite Frauenmannschaft im nächsten Jahr, „wir wollen gern einen richtigen Gegner“. Alle Mannschaften luden ihrerseits zu ihren Traditionsveran- staltungen ein. (V.H.)

Tröbnitz Musiksaison ist in Tröbnitz eingeläutet Jugendblasorchester Tröbnitz glänzt bei 3. Frühlings- konzert Tröbnitz, 27.04.2014 Das Frühlingskonzert des Tröbnitzer Jugendblasorchesters ist bereits eine kleine liebgewonnene Tradition im gleichnami- gen Kunst- und Musikdorf. Mittlerweile zum dritten Mal feierte das Orchester damit den Beginn der musikalischen Saison in der örtlichen Festhalle. Das Frühlingskonzert ersetzt das Jahresabschlusskonzert, das alljährlich im November stattfand. Mit der Verlegung des 16 Der Dorfkurier 3/14 Konzerts in das Frühjahr sollte die Dichte der Veranstaltungen renduo bei ihr bedankte. Weiterhin galt der Dank den fleißigen in der Weihnachtszeit verringert werden, um die Weihnachts- Kuchenbäckerinnen und -bäckern, dem Serviceteam, Andrea konzerte besser vorbereiten zu können. Beim Frühlingskon- Hädrich für die Dekoration, den Musikern für ihren Fleiß und zert handelt es sich, musikalisch betrachtet, um eine Plattform ihre Disziplin in der Probenphase und ihrer Dirigentin für das für nicht alltägliche Musik, für Werke, die bei Maibaumsetzen Engagement und die vielen Ideen, die sie in das Orchester und Co. weniger passend sind. und den Verein mit einbringt. Mögen die Träume des Orches- So erklungen beim diesjährigen Frühlingskonzert unter ande- ters in Erfüllung gehen. Henrik Harnisch rem Werke der Familie Strauß, Musik zum Film „Hook“ und ein 10-minütiger Auszug aus dem Musical „Les Misérables“. Melodien aus Opern wie „La Traviata“, „Rigoletto“ und „Der Waltersdorf Waffenschmied“, präsentiert von den 3 Solisten Martin Staps, Christian Seidel und Nico Putze, bildeten Höhepunkte des Waldexkursion Konzerts. Dass das Orchester aber auch viele weitere Stil- der FBG „Waltersdorf-Torbuche“ richtungen beherrscht, bewiesen sie mit einem Potpourri der Jackson Five und „Indifferencia“, einer lateinamerikanischen Am 26.04.2014 trafen wir uns gegen 8 Uhr an der Wende- Melodie, die von der jungen Dirigentin Dominique Moratzky schleife Geisenhain. Das Wetter meinte es gut mit uns. Es war eigens für das Orchester arrangiert wurde. warm und trocken. Unser Förster Herr Schröder-Zabel hatte sich gemeinsam mit den vielen fleißigen Helfern, welche zur Vorbereitung erforderlich sind, Gedanken über den Ablauf gemacht und so folgten wir ihm willig. Als erster Exkursions- punkt war am nördlichen Hang eine Eichenanpflanzung im Programm. Die Eichen waren einst unter dem Schirm großer Birken gepflanzt worden. Leider hatte dann der Schnee- einbruch vor einigen Jahren so manchen Baum niederge- drückt, so dass ein Teil der Arbeit vernichtet wurde. Mittler- weile war gemäß der Förderrichtlinien der Zaun abgebaut worden, so dass nun ein Nachpflanzen schwierig ist. Ein Teil der Birken wurde ebenfalls entnommen. Nun kann die Pfle- ge (Astung) der Eichen erfolgen. Ich dachte mir an diesem Punkt, das Pflanzen der Eichen ist gar nicht so einfach, es macht viel Arbeit, erfordert Pflege und Kontrolle, ist mit eini- gem Risiko verbunden und man selbst hat nichts davon.

Das Moderatorenteam Stefanie Pohl und Henrik Harnisch berichteten von Träumen und Wünschen, die das Orchester in diesem Jahr begleiten werden. Zum einen wollen sie den Pokal des Publikumslieblings in der Kategorie „Blasorchester national“ beim internationalen Musikantentreffen in Grimma (Sachsen) verteidigen und zum anderen wünscht man sich neue Orchesterkleidung. „Die Kleidung ist abgetragen, einige Musiker sind herausge- wachsen und das eine oder andere Hemd ist bei den Reisen des Orchesters auch schon verloren gegangen“, weiß Ste- fanie Pohl zu berichten. Das Publikum wurde gebeten, das Orchester zu inspirieren und mit Ideen zu unterstützen. Dafür lagen Zettel auf den Tischen bereit, die ausgefüllt werden konnten. In den kommenden Tagen werde man diese aus- werten, so die Dirigentin. Weiter ging danach die Wanderung ins Wolfstal, wo ein Fich- tenbestand mittels Harvester durchforstet worden war. Nun ist Für Kurzweil sorgte auch das Preisausschreiben, das mit der Einsatz dieser Großtechnik bei so manchem Waldbesitzer den Stimmzetteln verbunden wurde. Zwei junge Glücksfeen, umstritten, doch hier war eine saubere Arbeit abgeliefert wor- die Töchter von Christian Seidel, zogen die Gewinner. Zu den, wobei vielleicht auch finanziell was hängengeblieben ist. gewinnen gab es Einkaufstaschen sowie eine Schürze mit Der weitere Weg Vereinslogo und Slogan „Von A wie Swing bis Z wie Polka“. führte uns wieder Der Hauptgewinn waren zwei Freikarten zum diesjährigen bergauf so grob 21. Blasmusikfest, welches am 05./06. Juli 2014 stattfinden gesagt in Rich- wird. tung Stadtroda. Neben dieser Verlosung wurden dem Orchester auch histori- Eine Anpflanzung sche Musikinstrumente überreicht. Sie wurden von Wolfgang von Weißtannen Stiebritz gestiftet und sogleich von den Musikern dankend lag vor uns. Am entgegengenommen. Die Bläser konnten es nicht erwarten Rande standen und haben die Instrumente vor Ort ausprobiert. einige Elsbeeren. Die bunte Mischung der Musiktitel, die vielen kleinen Einla- Nach wertvollem gen sowie das Angebot von Kaffee und selbstgebackenem Stammholz sahen Kuchen wurden von den Gästen sehr gut angenommen. Die die zwar nicht aus, Hauptlast der Organisation der Veranstaltung lag bei der doch auch diese Vereinsvorsitzenden Ingrid Staps, wofür sich das Moderato- wilden Besen sind Der Dorfkurier 3/14 17 eine Bereicherung der Natur und als Samenbäume allemal und fast komplett beastet. Jedes Sägewerk und jeder Tischler sehr nützlich. Die Weißtannen selbst hatten mittlerweile eine würde da verzweifeln, also darf die Fichte weiterhin Wanderer beträchtliche Höhe erreicht, so dass ein Verbiss des Mittel- und andere Waldmenschen erfreuen. Erfreulich waren wäh- triebes nicht mehr erfolgen kann. Ein Zaun war nicht mehr rend dieser Exkursion nicht nur die fundierten Erläuterungen vorhanden und trotzdem war vom Wildschaden nichts zu se- des Försters, sondern auch die vielen Einzelgespräche un- hen. Hier scheint eine gelungene Balance gefunden worden tereinander. Sie verstummten zum Abschluss nur etwas, weil zu sein. Also es geht doch, wird sich manch leidgeprüfter die bekannten guten Geister reichlich für Bratwürste und Waldbesitzer, welcher Muffel, Damwild und Rehe sein eigen Getränke gesorgt hatten. nennt, gedacht haben. Auf dem Rückweg kamen wir an einer Ich danke hiermit allen, die diese Veranstaltung ermöglicht einzelnen Fichte vorbei, welche an einer Weggabelung solitär und gestaltet haben. Vielleicht im nächsten Jahr wieder? steht. Sie ist in Höhe und Umfang relativ mächtig gewachsen Xy

In den Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Neues aus Tissa

Der rasende Reporter des Dorfkuriers nervt schon wieder. de allerdings ein Gemeindearbeiter voll beschäftigt, wäre Neues aus der Gemeinde Tissa gab‘s letztmalig im April ein ausgeglichener Haushalt chancenlos. Das ist sicher ein 2009. Ja wie die Zeit vergeht. Vorteil kleiner Gemeinden. Außerdem greift auch nach wie vor Machen wir also da weiter, wo wir das letzte mal aufgehört unentgeltliche Arbeit in der Landschaftspflege, der Pflege der haben. Sportanlage, zwei Arbeitseinsätze am 1. Mai und 3. Oktober sorgen ebenfalls für Ordnung und die Dorfstraße wird von Die Tissaer hatten gerade ihren Dorfplatz komplett saniert den Anwohnern gepflegt. und das Brunnenhaus gebaut, einen Teil der Abwasserleitung erneuert und Elektro- und Telefonkabel in die Erde gebracht. In 2012 wurde erst mal ausgesetzt mit Großbaustellen und Der Eigenanteil an der geförderten Maßnahme war auch be- zum Sammeln geblasen. Nicht nur finanziell sondern auch in zahlt und trotzdem noch Geld im Gemeindesäckel. Deshalb der Feuerwehr. Zur Freude aller und vor allem des Feuerwehr- widmeten wir uns im Jahr 2009 erst mal der Sanierung zweier hauptmanns fanden sich sieben neue und vor allem junge Teilstrecken der Gemeindestraße in Ulrichswalde und 2010 Kameraden zum Eintritt in den Feuerwehrdienst bereit. Mit des ehemaligen Feuerwehrhauses ebenfalls in Ulrichswalde. diesem Boom hatte wahrlich keiner gerechnet. Im Jahr 2013 Denn wenn in dem einen Ortsteil was wird, muss in dem kamen nochmals fünf Kameraden hinzu und in diesem Jahr anderen auch was werden. Das Häuschen wurde vor allem konnte ein weiterer Kamerad gewonnen werden und einer außen aufgehübscht, der Dachstuhl komplett saniert und mit kehrte aus der Reserve zurück in die Feuerwehr Tissa. einem netten Vorbau und einem neuen Tor versehen. Ein Zwei Nachwuchskameraden sind zwar wieder verzogen, wirklicher Blickfang. aber die Zahl der Truppe hat sich somit von sechzehn auf Im Jahr darauf ging es ohne Pause weiter mit der Sanierung achtundzwanzig Kameraden erhöht und eine weitere Sorge des Dorfplatzes in der Fläche. Alle Abwasser und Leerrohre des Gemeinerates ist ebenfalls vorerst vom Tisch. für die Medien wurden auch hier eingebracht und die Fläche Da der Ortsbrandmeister Bernd Roßmann nach 34 Dienst- mit neuem Bitumen und Granitpflaster ansprechend neu ge- jahren und 48 Jahren aktivem Dienst in der Feuerwehr Tissa staltet. Im gleichen Zuge wurde auch der Weg am Teich mit mit 65 Jahren in die Alters- und Ehrenabteilung versetzt einer Asphaltschicht überzogen. Die Maßnahmen in Ulrichs- werden musste, machten sich Nachwuchsprobleme breit. walde wurden allerdings ohne Förderzuschuss gestemmt. Zu unserem Glück war Jürgen Diesing als ehemaliger Be- Schön wäre nun, wenn die angrenzende Kreisstraße eben- rufsfeuerwehrmann im Dienstrang eines Oberbrandmeisters falls endlich saniert würde. Die wird viel mit schwerer Technik bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Das war natürlich ein befahren, obwohl auf zwölf Tonnen begrenzt und teilweise in ausgesprochener Glücksfall. Nun arbeitet der Nachwuchs einem miserablen Zustand, der offenbar niemanden interes- verbissen an der Weiterbildung, um in zirka sieben Jahren siert. Sind die Fahrspuren im Granitsteinpflaster zu tief, wird einen gut ausgebildeten Nachfolger aus ihren Reihen zu einfach wie zu Vorwendezeiten mit Bitumen aufgefüllt. stellen. Die Grundausbildung zum Truppmann beinhaltet Aber kommen wir wieder zu den erfreulichen Dingen. Die immerhin schon 12 Tage Ausbildung außerhalb und noch Gemeinde hatte also immer noch Taler in der Truhe, und es mal soviel innerhalb der heimischen Feuerwehr, dafür muss wurde über neue Aufgaben nachgedacht, ohne das große wirklich Hochachtung gezollt werden. Ziel aus den Augen zu verlieren, nämlich Schuldenfreiheit. Nun, wo klar ist, dass die Tissaer Feuerwehr wieder auf fes- Denn um einen nur zwanzigprozentigen Anteil an Straßen- ten Füßen steht, wurde natürlich auch wieder in Ausrüstung ausbaubeiträgen für die Grundstückseigentümer zu sichern, investiert. Das Feuerwehrhaus wurde innen verschönert und muss die Gemeinde möglichst schuldenfrei bleiben. Da in diesem Jahr außen abgeputzt, und wenn irgendwann mal die Schlüsselzuweisungen sinken und die zu zahlenden die Eingemeindungsfantasien pausieren und Hoffnung auf Umlagen steigen, oder wie im vorletzten Winter plötzlich noch lange Eigenständigkeit feststeht, könnte auch in neue der Winterdienst eskaliert, ist Vorsicht geboten. Die Gebur- Feuerwehrtechnik investiert werden. Aber wenn es nicht zu tenrate ist ebenfalls schwer planbar, denn Kitabeiträge sind oft brennt, machen wir das Feuer auch mit der alten TS8 aus, leider auch Kostentreiber, und Antragskandidaten für diese wenn das Wasser reicht, denn in Ulrichswalde besteht leider Überraschungen gibt es in der Gemeinde Gott sei Dank noch das Problem der Wasserknappheit im Dorfteich nach wie vor. genug. Da der Einkommenssteueranteil der Gemeinde aber Aber ein Himmelsteich ist nun mal abhängig vom Regen, und gewaltig angestiegen ist, schließt sich so manche Finanz- deshalb war er auch das letzte Mal zur Überschwemmung lücke. Aber den Haushalt rund zu kriegen, wird doch recht am 30. Mai 2013 so richtig voll und lief sogar über, genau wie knapp. Wenn dann allerdings am Ende des Haushaltsjahres der in Tissa. An diesem Tag haben auch die Tissaer alten und trotz allem wieder was übrig bleibt für die Rücklagen, dann neuen Kameraden beim Einsatz um kurz nach Mitternacht in freut sich nicht nur der Bürgermeister. Würde in der Gemein- der Weihertalmühle gespürt, dass nicht nur Feuer gefährlich 18 Der Dorfkurier 3/14 ist. Und um gegen Wasser anzutreten, muss es nicht die neu- Auf diese Tradition wurde in diesem Jahr verzichtet, obwohl este Technik sein. Aus diesem Grunde haben wir auch den es dem Gedächtnis bestimmt auf die Sprünge geholfen Maibaum in diesem Jahr mal mitten ins Wasser gesetzt. hätte. Ansonsten machen die Tissaer zwar seit 2007 keine großen Die Jugend ist in der Gemeinde auch beim Tissaer Hei- Feste mehr, aber dafür einige kleine für uns. Da wären der matverein dabei, das Ruder zu übernehmen. Zur Hauptver- Hexentanz zu Walpurgis mit Kindermaibaumsetzen, die Ein- sammlung verjüngte sich der neu gewählte Vereinsvorstand heitsfeier zum dritten Oktober und der kleinste Weihnachts- gewaltig und mit Nachdruck. Ein Überreden und Überzeugen markt Deutschlands und in diesem Jahr auch mal wieder ist nicht notwendig und der Wille zur Mitarbeit spürbar, und ein Flurzug mit einer ultrascharf gewürzten Suppe zu Mittag. das ist für alle erfreulich. Wollen wir hoffen, dass es so bleibt Alle gefundenen Grenzsteine wurden wieder freigelegt und und keiner gezwungen ist, zur Arbeitsuche dauerhaft in die farblich markiert. Auch hier war das Interresse durch alle Ferne aufbrechen zu müssen, denn hier bleiben möchten Generationen ungebrochen, wobei diejenigen mit den kurzen die meisten. Beinen froh waren, als das Ziel erreicht war. Früher, so ist Soweit also zu den Neuigkeiten aus Tissa und Ulrichswalde es überliefert, bekam jeweils ein Knirps an einem Stein eine und bis zum nächsten Situationsbericht in fünf Jahren von der Ohrfeige, so merkte er sich diesen ein Leben lang. dann hoffentlich immer noch schuldenfreien und eigenständi- gen Gemeinde auf dem Berg mit guten Aussichten. (R.H.)

Impressionen aus Tissa

Dorfgemeinschaftshaus und Spielplatz Der Dorfkurier 3/14 19

Ein Grenzstein wird beim Flurzug begutachtet Kindermaibaumsetzen

Feuerwehr Tissa Flurzug 20 Der Dorfkurier 3/14 Impressionen aus Ulrichswalde

Dorfplatz

Dorfteich Der Dorfkurier 3/14 21

Leute aus unseren Dörfern

Der Imkerverein Stadtroda 1888 e.V.

„Warum wird denn ein Stadtrodaer Verein im Dorfkurier vor- der Imkerei für Natur und Umwelt darstellten. Dabei standen gestellt?“, wird sich der kritische Dorfkurierleser sofort fragen. an den Öffnungstagen über zwei Monate jeweils ein oder Auf diese berechtigte Frage gibt es sogar mehr als eine Ant- mehrere Imkerfreunde als „Museumsführer“ den Besuchern wort. Der Imkerverein Stadtroda trug zu seiner Gründung im Rede und Antwort. Jahre 1888 den Namen „Imkerverein Roda und Umgebung“. Im Rahmen des Umzuges zum 700. Stadtjubiläum von So berichtet es der Vereinsvorsitzende Jürgen Gräfe in der Stadtroda beteiligte sich der Imkerverein ebenso wie zu den Festschrift zum 125-jährigen Jubiläum des Vereins im Jahre Strohfesten 2011 und 2013. Dort erklärten Imker des Vereins 2013. an extra aufgebauten Ständen den Besuchern Wissenswertes Die Gründungsmitglieder kamen schon damals nicht nur über das Bienenleben. aus (Stadt)Roda. Als Beispiel wäre der zur Vereinsgründung Eine ansehnliche Ausstellung erstellten Vereinsmitglieder tätige 2. Vorsitzende Pfarrer Günther aus Tröbnitz zu nennen. zum Hoffest des Agrarunternehmens „Wöllmisse“ eG. Dort Auch heute finden sich unter den derzeit 65 Vereinsmitglie- verdeutlichte u.a. eine Karte den Flugradius der Bienen, dern (davon 15 Frauen) auch Imker aus Tröbnitz, Großbocke- womit erläutert werden konnte, dass die Bienen des eige- dra, Gneus, Bremsnitz, Rattelsdorf, Waltersdorf, Meusebach nen und des befreundeten Hermsdorfer Imkervereins alle und Erdmannsdorf. Durch sie und ihre Arbeit als Imker ist der landwirtschaftlichen Nutzflächen des Saale-Holzland-Kreises Imkerverein auch in unserem VG-Gebiet aktiv. befliegen. Die Aktivitäten der Mitglieder des Imkervereins beschränken Anlässlich der Festveranstaltung „20 Jahre Saale-Holzland- sich nicht nur auf ihre eigenen Bienenstöcke. Gemeinsam Kreis“ war der Imkerverein Stadtroda am 14. Juni 2014 mit mit der Fachschule für Agrarwirtschaft Stadtroda wird der einem Stand präsent, wo Interessierte Wissenswertes über Lehrbienenstand in Stadtroda bewirtschaftet. Dazu treffen das Leben der Honigbienen, der Wildbienen, Hornissen sich die Vereinsmitglieder jeden Montagnachmittag, um die und Wespen durch Rolf Hiepe erfahren konnten. Besonders vorhandenen Bienenstöcke zu kontrollieren, die nötigen interessant und anschaulich war die Schaubeute, wo die Arbeiten abzusprechen und praktische Erfahrungen auszu- Honigbienen mit den unterschiedlichen Entwicklungsstadien tauschen. Durch diese regelmäßigen Treffen erhalten ange- hinter Glas zu sehen waren. hende Jungimker eine zugleich praxisbezogene Anleitung Doch auch außerhalb der großen Events pflegt der Imkerver- und Unterweisung, während sie den Imkerlehrgang an der ein Stadtroda die Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere auch Imkerschule am Bienenmuseum in Weimar besuchen. Das die Kinder- und Jugendarbeit. Eine enge Zusammenarbeit erworbene theoretische Wissen wird durch praktische Arbeit gibt es mit der Regelschule Stadtroda und Lehrer Eckard unter fachkundiger Anleitung durch erfahrene Imker gefes- Schindler. So konnte gemeinsam mit den Regelschülern ein tigt und erweitert, sodass die Jungimker je nach Wunsch Lehrbienenstand in Bollberg errichtet werden. Der Imkerver- oder Möglichkeiten einen eigenen Bienenstand aufbauen ein schenkte den Nachwuchsimkern das erste Bienenvolk können. Auch bei der Beschaffung von Fördermitteln wirkt und unterstützte sie in Form der bienensachverständigen der Imkerverein unterstützend bei der Antragstellung und bei Betreuung durch Wolfgang Höhn. der Beratung zur „Erstausrüstung“. Denn leider stimmt das Schüler des Gymnasiums besuchten den Lehrbienenstand Sprichwort: „Das erste Glas Honig kostet 1000 Euro“. im Rahmen von Projekttagen oder zur fachlichen Unterstüt- Viele der seit 2009 doch recht zahlreich hinzugekommenen zung bei der Ausarbeitung ihrer Seminarfacharbeiten. Auch Mitglieder schätzen die Arbeitsatmosphäre und die rege bei den Waldjugendspielen des Thüringer Forstamtes wirkt Arbeit des Vereins so sehr, dass sie auch gleich nach ihrer der Imkerverein mit und stellt eine der dort von Grundschü- praktischen „Ausbildung“ Vereinsmitglied werden und den lern aus dem gesamten Saale-Holzland-Kreis zu absolvieren- Stadtrodaer Imkerfreunden treu bleiben. den Stationen. Insgesamt 300 Schüler wurden 2012 und 200 Während sich 2001 lediglich noch 14 Vereinsmitglieder tra- Schüler 2013 betreut. fen, konnten nach 2008 immer mehr (Jung-)Imker zur Mit- Neben der Arbeit auf dem Lehrbienenstand in Stadtroda, arbeit gewonnen werden. „Das ist der Verdienst unseres der seit vielen Jahren mit der Fachschule für Agrarwirtschaft Vereinsvorsitzenden Jürgen Gräfe, der sich für eine breitere Stadtroda gemeinsam betrieben und bewirtschaftet wird, hat Öffentlichkeitsarbeit einsetzte“, weiß sein Stellvertreter Rolf der Imkerverein im Jahr 2012 einen Kooperationsvertrag mit Hiepe zu berichten. Der Verein beschloss 2009 u.a. die Or- dem Tiergehege in Gneus abgeschlossen. Seitdem befinden ganisation einer Ausstellung, um den Imkerverein Stadtroda sich auf dem Gelände des Tiergeheges vier Beuten, davon einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Realisierung eine Schaubeute, die den Besuchern zur Besichtigung zur dieses Vorhabens erfolgte 2010 mit einer „Bienenausstel- Verfügung stehen. Imker Rolf Hiepe als Verantwortlicher und lung“ im Stadtmuseum „Alte Suptur“ in Stadtroda, die durch Betreuer dieses Bienenstandes berichtet den angemeldeten zwei gutbesuchte Vorträge ergänzt wurden. Kindergartengruppen, Schulklassen oder anderen Besucher- Ziel der Ausstellung war es, wie Jürgen Gräfe formulierte: „die gruppen gern von Leben der Honigbienen und ihrer Leistung Imkerei und den Verein einer breiten Öffentlichkeit vorzustel- für die Natur. len und Interesse für die Imkerei zu wecken“. Dies gelang Der Natur- und Umweltschutz steht auch auf dem Arbeitsplan dem Verein in gemeinsamer Arbeit bei der Vorbereitung und des Imkervereins. Die Anlage von Blühflächen und Insek- der Ausgestaltung der Ausstellung erfolgreich. Zahlreiche tennistplätzen, die Neuanpflanzung von Bäumen, sowie das Exponate wurden bereitgestellt, welche die Geschichte der Anlegen und Umgestalten kleiner Teiche und Tümpel als Imkerei, das Leben der Honigbienen, die Gerätschaften und naturnahe Lebensräume wurde an verschiedenen Orten, oft die Arbeiten des Imkers, den wirtschaftlichen und ökonomi- in Zusammenarbeit mit Agrarunternehmen und Landwirten, schen Nutzen der Honig- und Wildbienen und die Bedeutung realisiert. 22 Der Dorfkurier 3/14 Gerade die Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftsbetrie- sönlich beim Imkerverein in Stadtroda melden, jeweils mon- ben ist wichtig, da einerseits die Bestäubungsleistungen der tags 14 Uhr am Lehrbienenstand oder per Telefon bei Jürgen Bienen für eine erfolgreiche Feldwirtschaft nötig ist, ande- Gräfe (03 64 28) 4 92 03 oder Rolf Hiepe (03 64 28 6 20 70. rerseits der Einsatz von Technik und Chemie die Bienen ge- T. Schwarz (unter Verwendung der Festschrift „125 Jahre fährden kann. Eine Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft Imkerverein Stadtroda 1888 e.V.“) zum beiderseitigen Nutzen ist bereits angestoßen und soll in der nächsten Zeit intensiviert werden. Aber auch Kommunen oder Privatpersonen bietet der Imkerverein Beratung und Hilfen an, wenn es darum geht, bienenfreundliche Grünan- lagen und Gärten zu errichten. Denn jeder kann etwas dafür tun, seinen Garten bienenfreundlich und somit naturnah und umweltfreundlich zu gestalten. Die vielen Aktivitäten des Imkervereins Stadtroda wurden auch schon mit einigen Auszeichnungen gewürdigt. Viermal in Folge (2010 – 2013) gewann der Verein den Bienenzucht- und Bestäuberpreis des Freistaates Thüringen und 2011 den Umweltpreis des Saale-Holzland-Kreises. Wen die Imkerei interessiert, der kann sich im Internet infor- mieren unter www.imkerverein-stadtroda.de oder sich per-

Jeder Arbeitsschritt und jede Beobachtung bei der Kon- trolle der Bienenstöcke auf dem Lehrbienenstand wird dokumentiert

Rolf Hiepe bei der Arbeit mit einem Jungimker, Schüler an der Regelschule Stadtroda

Pflegen eine gute Zusammenarbeit: Thomas Töpel, Leiter Wildgehege Gneus, und Rolf Hiepe, Betreuer des dortigen Bienenstandes

Der Lehrbienenstand inklusive einer Schaubeute im Wild- Kontrolle der Schaubeute am Lehrbienenstand Stadtroda gehege Gneus Der Dorfkurier 3/14 23

Heimatgeschichte(n)

Von der Kleiderpracht um 1692 bei den Bauerntöchtern und Mägden

(von Max Bauer, Tröbnitz) Im Mittelalter erkannte man die Stände an ihrer besonders Vor allem bestrafte das Schneiderhandwerk diejenigen, die auffälligen Tracht. Ihre Kleidung unterschied sich ganz er- Sachen zuschnitten, die den einzelnen Untertanen nicht heblich in Preis, Farbe und Stoff. Aus allem, vom wallenden „zustanden“. Federhut, dem Haarschmuck bis zum Absatz, sprach der ab- Viele Klagen finden wir über die Bauernweiber, Bauerntöch- sichtlich offengehaltene Gegensatz zwischen den einzelnen ter und die Dienstmägde. Es ist ganz auffallend, dass die Bevölkerungsschichten. „Frauenzimmer“ des Landadels und deren noble Töchter Die oberen Schichten versuchten unaufhörlich, das Eindrin- sehr darüber erbost waren, dass die Dorfschönen mit recht gen der unteren Schichten in ihren privilegierten Bereich zu viel Geschicklichkeit Mittel und Wege fanden, die albernen verhindern. Der Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) wirbelte Verordnungen zu umgehen. allerdings alles arg durcheinander. Fremde Modeerschei- Die Dorfmädchen trugen die verbotenen ausländischen Tu- nungen machten sich geltend. Das war nach der Meinung che. Sie hielten sich absolut nicht an das vorgeschriebene der feudalen Regierungen nicht gut. Die fürstlichen Räte Grau des Alltags und an das Blau des Feiertags, son- zerbrachen sich die Köpfe, wie man die Auflösung der alten dern „erdreisteten“ sich, das glänzende Rot, Grün und Blau sicheren Verhältnisse sorgfältig bremsen konnte. zu wählen. Viele ließen sich das Haar lang wachsen und Die landespolizeilichen Kleiderordnungen sollten diesen wickelten liebliche Locken, „der freien und adligen Mägde- Wunsch erfüllen. Sie lagen in unserem ehemaligen sächsi- lein nachzuahmen“. In späteren Jahren erlaubten sie sich schen Kreise für die Jahre 1483, 1589,1681, 1695 und 1738 sogar zu schminken und rote Wängelein zu machen! Dazu vor. Dauernde Ergänzungen und Erweiterungen füllten dann gebrauchten sie billiges Schönheitsmittel. Mit dem dunkel- mehr Bögen Papier als die Verordnungen selbst. roten Farbstoff aus der Wurzel des Ackersteinsamens (Litho- Die umfangreichen Dekrete überwachten vor allem das Be- spermum arvense), genannt Bauernschminke, wurden die kleidungsgewerbe, die Meister des Schneider, Schuster- und Wangen niedlich angemalt. Eigentlich recht modern! Kürschnergewerbes. Genauestens gebieten und verbieten Der Obrigkeit missfiel auch das Tragen von seidenen Mie- die Vorschriften, was zu tragen erlaubt und verboten ist. dern. Es wäre untugendhaft. „Es nähmen über Gebühr zu Blättern wir einmal in den alten Ordnungen, so erhalten wir die ansteigenden Mützen und Kappen, mit Gold und Silber interessante Aufschlüsse, wie man vor Jahrhunderten die ausgemachte Ärmel, Schürzen von 2 – 3 Blatten und schwä- Dinge sah. Wie stand es z.B. mit dem Tragen von langen bische Kittel mit hohen Tuchstreifen“. Hosen? Nach Meinung der Verfasser der Kleiderordnungen konnte 1453 verbot die Ordnung das Tragen der langen Hosen, die es so nicht weitergehen, denn die Kleiderpracht und Hofart hinab bis zum Knöchel reichen. Nach der Kleiderordnung der unteren Stände brachte „alle Zucht und Ehrbarkeit und von 1612 sollen bei den gemeinen Bürgern und Handwerks- die gute Ordnung ins Wanken, und letzten Endes werden so leuten die täglichen Kleider von Tuch, Leder und „Parchent“ Untergang und Verderb des Vaterlandes heranziehen“. (Schafwolle) sein. Diese Leute sollen sich nichts Höheres Besonders bezeichnend ist ein Abschnitt der Kleiderordnung, machen lassen. Für die „Weiber“ waren seidenes Zeug, sei- in dem gesagt wird: „Der verderblichen Kleiderpracht muss dene Haarhauben über 30 Groschen und Samtmützen nicht man mit allem Ernst begegnen, um den von Jahr zu Jahr erlaubt. Die Schweife der Röcke durften mit Samt aber nur ansteigenden Lohn des Dienstgesindes zu steuern. Knechte 3 Finger quer einfach verbrämt sein. Verboten waren Baum- und Mägde sollen hierfüro nicht mehre gestehen, ihrer un- und Steinmarderfutter sowie Hals- und Armschmuck. bändigen Art nach, um ihres Gefallens willen, auf Jahrmärkte, Die Bauersleute sollten nur bei der einfachen Kleidung blei- Kirmessen und Fastnachten zu laufen“. ben. Sie mussten sich mit Leder und Leinwand begnügen. Die alten Kleiderordnungen waren eine Quelle ständiger Für die Bauersfrauen galt ein ausdrückliches Verbot von Verärgerung und Ungerechtigkeit. Durch gesetzgeberische Samt, Seide, Stickwerk, gesteppten Kleidern, Schmuck aus Maßnahmen ließ sich der Fortschritt in der Entwicklung nicht Gold und Silber. Weite Ärmel durfte nur der Reiche tragen. aufhalten. Die jungen Burschen und Mädchen verspürten Die Kleiderordnungen von 1680 und 1695 erlaubten den nicht die geringste Neigung, ihre Lust am Dasein durch Knechten und Mägen nur die alte Tracht, keine Neuerungen. einfältige Mandate auf die Dauer einengen zu lassen. Sie Besonders kontrolliert wurde fremdes Wolltuch, Leinwand- verstanden gar wohl den Sinn des alten Sprichwortes über 5 Groschen, alle Spitzen, seidene Kappen und seidene „Kleider machen Leute!“ Knöpfe. Verfolgt wurde bei Bauern und Knechten das Tragen von langen Stiefeln und von Strümpfen aus weißem Tuch. (aus „Heimatblätter für den Kreis Stadtroda“, Mai 1958) Durch strenges Bestrafen wollte man „der verderblichen Kleiderpracht mit allem Ernst und Eifer“ begegnen. Bei verspürtem Ungehorsam und Ungesetzlichkeit mussten die verbotenen Kleider durch die Fron- und Landsknechte den betreffenden Personen auch an öffentlichen Orten sofort abgenommen werden. Ja man drohte sogar mit dem Stellen an das Halseisen oder mit dem Verweis aus der Heimat. Es wurde angeordnet, dass in jedem Amt heimlich 3 Personen bestimmt werden, die der Obrigkeit unbemerkt berichten. 24 Der Dorfkurier 3/14

Die freche Kamera

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