2012 FRIENDS OF THE EARTH GERMANY Das BUND-Jahr in Hessen
BUNDaktiv Vorwort 1
V Stadtnatur 2 I T
K Artenschutz 4 A T
R Klimaschutz/Energie 7 O
R Umweltbildung für Kinder 8 O
V Großprojekte 10
D
N Öffentlichkeitsarbeit 11 U B Markt und Messe 14 R E
D Exkursionen 15 Feste, Jubiläen und Kultur 16 Ehrungen 18
V Grünes Band 20 I T
K Rhönschaf-Projekt 21 A T I Artenschutz 22 E
W Klimaschutz/Energie 24 N E
S Wald 25 S E H
BUNDjugend 26 D
N Landesvorstand 30 U B Arbeitskreise 34 R E
D Landesgeschäftsstelle 35 BUND-Geschäftsstellen in Hessen 36
Einnahmen und Ausgaben 2012 34 Mitglieder- und Fördererentwicklung 2012 35
Impressum Texte: Hilbert Baldt, Julia Beltz, Dr. Stephan Consemüller, Simone Emanuel, Sarah Friedrichsdorf, Almut Gwiasda, Karin Hartmann, Ursula Heidrich, Harald Hoppe, Jürgen Hutfiels, Andrea Malkmus, Roland Matern, Thorwald Ritter, Andreas Rossa, Michael Rothkegel, Richard Schmidt, Klaus Spieler, Claudia Städele, Sabine Wolters, Marlis Zimmermann
Redaktion: Julia Beltz Titelfotos: Hilbert Baldt, Martin Wegner/Pixelio.de, BUNDjugend Hessen, Michael Pyper, Uwe Steib, Ute Wolf Layout: Julia Beltz Druck: mt Druck, Neu-Isenburg, gedruckt auf 100% Recyclingpapier BUND Hessen e.V., Frankfurt am Main, im März 2013 Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
Mit unserem Jahresbericht BUND-aktiv 2012 stellen wir Ihnen wieder eine Auswahl des großen Engagements der vielen hundert BUND- Jörg Nitsch Aktiven in ganz Hessen vor. Praktischer Naturschutz, Exkursionen, Vorstandssprecher Infoveranstaltungen, Umweltbildung: die Palette der Aktivitäten ist vielfältig und eine besondere Stärke des BUND.
„700 Jungbäume für den Griesheimer Kiefernhain“ des Ortsverbandes Pfungstadt-Griesheim (Seite 2) und „Erfolgreiche Umsiedlung von Erdkröten“ des Kreisverbandes Gießen (Seite 4) sind nur zwei Beispiele Herwig Winter Vorstandssprecher für erfolgreiche Biotop- und Artenschutzaktionen. Das „Schulprojekt Streuobstwiese“ des Kreisverbandes Wiesbaden (Seite 8) und die „Natur-Scouts“ des Ortsverbandes Rosbach (Seite 9) stehen exemplarisch für viele Umweltbildungsprojekte mit Kindern. Unsere BUND-Gruppen setzen sich vielfach schon seit etlichen Jahren unermüdlich für den Umwelt- und Naturschutz ein, das zeigt der Michael Rothkegel Beitrag „30 Jahre BUND-Mörfelden-Walldorf“ (Seite 17). Geschäftsführer Dieses Engagement der Aktiven vor Ort wurde auch in diesem Jahr wieder mit einem Preis belohnt. Die Obstbaumsortenkartierung des BUND-Ortsverbandes Ober-Mörlen erhielt die „Auszeichnung der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ (Seite 18). Mit vielfältigen Aktionen wurde das bundesweite Artenschutzprojekt Rettungsnetz Wildkatze hier in Hessen fortgeführt und durch neue Erkenntnisse zur Verbreitung der scheuen Waldbewohnerin bestätigt. Lesen Sie dazu „Wildkatzen-Nachweise im Odenwald und im Spes- sart“ (Seite 5) und „ Auf den Spuren der Wildkatze“ (Seiten 22 und 23).
Wie immer haben auch die Aktivtäten der BUND-Jugend ihren festen Platz in diesem Heft, ebenso die wichtigsten Themen, die den Landes- vorstand im Jahr 2012 beschäftigten. Auf der letzten Seite erfahren Sie, wo der BUND in Hessen mit eigenen Geschäftsstellen präsent ist und wie Sie unsere vielen BUND-Gruppen vor Ort finden.
Wir danken allen Aktiven, die mit großem Engagement, mit Fantasie und Sachkenntnis viele Projekte und Aktionen vor Ort umgesetzt und damit zum Schutz von Natur und Umwelt in Hessen beigetragen haben.
Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre unseres Jahresberichtes 2012.
Jörg Nitsch und Herwig Winter Michael Rothkegel Vorstandssprecher Geschäftsführer
1 Stadtnatur
V Im Frühjahr 2012 wurde gemeinsam mit Wie überall in der Region hat sich – I
T Fachfirmen auf dem Gelände der Carlo- durch den Klimawandel begünstigt –
K Mierendorf-Schule mit der Pflanzung der hochinvasive Götterbaum auf allen A von 200 einjährigen Setzlingen begon- drei Grundstücken des Kiefernwäld- T
R nen. Insgesamt wurden im letzten Jahr chens ausgebreitet. Er bedroht den O
ca. 700 vom BUND gestiftete Pflänzchen Nachwuchs und wird den Hain ohne
R auf drei verschiedenen Flächen gesetzt. Gegenmaßnahmen absehbar dominieren O und schließlich verdrängen. Der Götter- V Die Kooperation mit der Stadt Gries- baum ist zudem leicht toxisch, riecht D heim gestaltet sich allerdings teilweise unangenehm und ist wertlos für die hei- N
U Ortsbegehung und erste Überlegungen zur Revi- etwas schwierig, da das Wäldchen nicht mische Insekten- und Vogelwelt. Seine B
talisierung des Kiefernwäldchens am 31.08.2011: planungsrechtlich gesichert ist und Teil- Beseitung ist schwierig, aber zur Zeit R
E von links Frau Heckmann (Bauamt), Herr Feld- bereiche daher als mögliche Siedlungs- noch mit vertretbaren Aufwand mög-
D mann (Bauhof), Bürgermeisterin Winter, Herr fläche in Frage kommen. Bestens hinge- lich. Dies wird auch von den Grund- Schecker (Bauhof) und Dr. Jürgen Wolf (BUND) gen klappt die Zusammenarbeit mit den stückseigentümern des Wäldchens so beiden anderen Grundstückseigentü- gesehen. mern: sie engagieren sich auch bei der Bisher er folg te die Zurückdrängung al- Ortsverband Pfungstadt-Griesheim wichtigen Pflege der Jungpflanzen. lerdings nur zögerlich oder mit unge- eigneten Mitteln. Das Angebot des 700 Jungbäume Neben der Nachpflanzung einiger abge- BUND, bei der Bekämpfung des Götter- für den Griesheimer storbener Setzlinge ist für die Zukunft baums auch auf anderen öffentlichen Kiefernhain ein zwei ter Pflanzabschnitt im Bereich Grund stück en zusammenzuarbeiten, der „Baumhausschule“ des Landkreises wurde von der Stadt Griesheim leider Inmitten der Wohnbebauung wächst im vorgesehen. Auch auf den öst lich an- nicht aufgegriffen. Die Ortsgruppe wird Osten Griesheims auf einer dünenähnli- grenzenden privaten Grundstücken mit das Thema „Götterbaum“ in Kooperati- chen Fläche als kleine Naturoase ein Wohnbebauung, Handels- und In- on mit dem BUND Darmstadt trotzdem circa sechs Hektar großes Kiefern wäld- dustrie be trieben ist der Charakter des wei ter verfolgen. chen. Nachdem hier in der Nachkriegs- Kiefernhains noch erkennbar und es be- BUND Ortsverband Pfungstadt-Griesheim zeit bereits u. a. ein Sport platz, zwei steht Interesse, diesen zu bewahren. Den Dr. Jürgen Wolf Schu len, ein Kindergarten und ein Aktiven des BUND wird also auch künf- [email protected] Spielplatz entstanden, droht dieses tig die Arbeit zum Erhalt des Kiefern- www.pfungstadt.bund.net > in Griesheim Wäldchen nun mangels Nachwuchs waldes nicht ausgehen. > Kiefernhain langsam zu verschwinden. Viele Kiefern mussten den diversen Baumaßnahmen weichen, andere sind abgängig. Inzwi- schen ist der Hain stark ausge lich tet. Es finden sich fast nur noch 60- bis 80- jährige Kiefern. Ohne Pflege und Ver- jüngung droht der Verlust der wertvol- len städtische Grün- und Naherholungs- fläche, in der u. a. Waldkauz, Wachol- derdrossel, Nachtigall, Grasmücke und Schwanzmeise brüten.
Deshalb hat sich der örtliche BUND das Ziel gesetzt, unter dem Stichwort „Revi- talisierung“, den stand ortgerechten Kie- fernbestand langfristig zu sich ern. Die Flächeneigentümer, die Stadt Griesheim, der Landkreis Darmstadt-Die burg und der Bauverein AG Darmstadt tragen das
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W Projekt.
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Der BUND hilft den Grundstückseigen- :
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o tümern bei der Planung und Pflege der F Neupflanzung und stellt die Setzlinge Links: Schützende Halskrausen für die Setzlinge – von links Norbert Stärz, Werner Grimm, Dr. Jürgen Wolf zur Verfügung. und Karin Posegga-Stärz beim Pflanzen der kleinen Kiefern 2 Rechts: Nachwuchs im Kiefernhain Ortsverband Viernheim V I T K
Ökologische Nische in A der Stadt: BUND-Aktion T R
beim Freiwilligentag O
R
Der jährliche stattfindende Freiwilligen- O V tag in der Stadt Viernheim und der ge- D samten Region Rhein-Neckar wurde von N
der BUND-Ortsgrup- U B
pe 2012 zum ersten R
Mal als Rahmen für E
eine praktische Na- D turschutzaktion ge- nutzt.
Unter dem Motto Während aus Pflanzenstängeln Insektennisthilfen entstehen wird der Trockenmauerstandort vorbereitet „Ökologische Ni- sche Ilvesheimer Weg“ setzten die Teilnehmer am 15. September 2012 in einer kleinen neuen städtischen Grün- anlage eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensraumqualität für diverse Tierarten um. Angefangen beim Anbringen verschiedener Nistkäs- ten und Insektenbruthilfen über Boden- austausch speziell für Sandbienen bis zum Vergraben von Erdhummelbrut- räumen reichten die Aktivitäten. Eine größere Aktion war die Anlage einer Trockenmauer mit Hohlräumen für Ei- dechsen und einer Igelburg in der Mitte. Angeschlossen daran wurde eine abge- dichtete Lehmpfütze, die Baumaterial für Schwalben und auch eine Wasser- Zuerst wird die Igelburg eingegraben – die Steine für die Mauer liegen schon bereit stelle für vor allem Vögel und Insekten bietet.
Die Mitmachaktion führte bewährte BUND-Aktive und andere Teilnehmer des Freiwilligentages zusammen und hat sich damit als Kontakt schaffendes Forum bewährt. Alle waren sich einig, dass es im nächsten Jahr in diesem Rahmen weitergehen soll.
BUND OV Viernheim Peter Dresen Tel. 06204/7 53 88 [email protected] s e www.bund-bergstraße.de>Über uns> g d o H
BUND vor Ort>Viernheim e n i b a S
: s o t o F Fast fertig – zum Schluss wird die Lehmpfütze angelegt 3 Artenschutz
V OV Frankfurt Südwest Laichkästen zeitlich versetzt aufgestellt I
T werden, um die gesamte Verweildauer
K der Zwangsinsassen abzukürzen.
A Neues Laichbiotop für
T Erdkröten R Seit 2006 sank die Zahl der gesammel- O
In Frankfurt-Schwanheim durchschnei- ten Kröten auf dem Weg ins alte Laich-
R den mehrere Straßen die Wanderwege gewässer von 318 in 26 Eimerfallen auf O der Erdkröten zu den angestammten 50 in14 Eimerfallen. Dafür ist der neue V Laichgewässern in der Schwanheimer Teich jedes Jahr schwarz vor lauter D Düne. Seit 1997 helfen Aktivisten des Kaulquappen. N r U e
BUND den tapsigen Erdfarbenen mit Nun steht die Pflege des neuen Laich- l a h t B n r
den goldenen Augen über diese Straßen. biotops im Vordergrund. Die Kaulquap- i B
s R u n i L
E Zuerst wurde der Kelsterbacher Knoten pen brauchen eine offene, sonnige Was-
: o t o D gebaut, dann die B40a als Südumge- serfläche. Rohrkolben (Typha latifolia) F hung Höchst. Der BUND (besonders wurde 2011 in einem anstrenden Ar- Andrea Hager beim Absaugen der Krötenlarven Eberhard Best, Jens Henrich) musste um beitseinsatz von Hand restlos entfernt – aus den Becken der Gärtnerei den Einbau von Krötentunneln kämp- 2012 ging es dann dem Wasser-Knöte- fen. Leider war das nur an einem Teil- rich (Polygonum amphibium) an den abschnitt möglich. Erst mit der Anbin- Kragen. Auch das Ufer muss regelmäßig dung der Leunabrücke an die B40a ab gemäht oder von Weiden- und anderen 2004 bot sich die Gelegenheit für die Baum-Schösslingen befreit werden. Anlage eines Laichbiotops im Wald diesseits dieser Straße. Anstelle eines Bald werden nur noch drei Eimer an der Provisoriums in einer Wildtränke wurde Rampe zur Kelsterbacher Brücke ge- 2007 das jetzige Laichbiotop auf 250 m² stellt. Hier kommen die Kröten sonst mit 150 m³ Wasservolumen gebaut und unter die Räder.
mit Dernoton (finanziert vom Umwelt- r e g BUND OV Frankfurt-Südwest a H amt Frankfurt) hochwertig und dauer- a e r
Ursula Heidrich d n
haft abgedichtet. A
:
[email protected] o t o www.bund-franfurt.de>Ortsverbände F >Frankfurt-Südwest Michael Jünemann entlässt einen Eimer voller Jungtiere in die neue Heimat
KV Gießen rund 20.000 Larven der Kreuzkröte in verschie denen Altersstadien aus dem Erfolgreiche Umsiedlung Altstandort abgefischt und in Becken von Kreuzkröten zwischengehalten, bis sie alt genug für eine Umsiedlung ins Zielbiotop waren. Der BUND Gießen konnte im Mai 2012 Hierfür musste alles, was sich an Behäl- h
c unter besonderem Einsatz von Team- tern eignete, zu Kreuzkrötenkinderstu- i r d i e H
sprecherin Andrea Hager, dem BUND- ben umfunktioniert werden. Nachdem a l u s r
U Kollegen Michael Jünemann (BUND die Kaulquappen die kritische Jugend-
: o t o F Marburg) und in Kooperation mit der phase überstanden hatte, konnten sie Umgesetzte Erdkröten im Laichkasten Oberen Naturschutzbehörde kurzfristig schließlich ab Mai 2012 in mehreren eine große Anzahl von Larven der be- Transporten zum zukünftigen sicheren Zu Anfang gab es ein Problem: Wie sonders geschützten Kreuzkröte umsie- Lebensraum gebracht und dort entlassen sollten die in die angestammten Teiche deln. Die Tiere waren in den ehemaligen werden. strebenden Kröten im Ersatzbiotop ge- Wasserpflanzenbecken einer Gärtnerei halten werden, ohne die schon freiwillig geschlüpft. Das Gelände steht jedoch Außerdem wurden auch einige Kamm- dort laichenden Kröten auszusperren? unmittelbar vor einer Umnutzung. molche (!) und Teichmolche gerettet und Zunächstt stellte der Krötenexperte Rudi In Abstimmung mit der zuständigen in ein geeignetes Zielbiotop gebracht. Twelbeck einen Laichkasten zur Verfü- Naturschutzbehörde wurde ein Umset- gung. Der wurde dann in das Biotop ge- zungskonzept erarbeitet und ein Ziel- BUND KV Gießen Andrea Malkmus (Geschäftsführung) stellt als Käfig für die neuen Teichbe- biotop im Gießener Westen auserkoren. [email protected] wohner. Dieser Behälter wurde dann Andrea Hager (Sprecherteam) 2009 von den BUND-Aktiven dreifach In tagelangem Einsatz und mehreren [email protected] 4 selbst nachgebaut. Jetzt können die nächtlichen Kontrollgängen wurden www.bund-gießen.de Kreisverband Odenwald V I T K
Wildkatzen-Nachweise A im Odenwald ... T R O
Der BUND hat den Nachweis der Euro- päischen Wildkatze für den hessischen R Odenwald erbracht. 20 Helferinnen und O V Helfer betreuten im Winter und Früh- D jahr letzten Jahres 50 Lockstöcke im N
Kreisgebiet zwischen Höchst und Er- U B bach, Breitenbrunn und Brensbach. R
Durch wöchentliche Kontrollen der mit E D Baldrian getränkten Holzpfosten wurde k g u a H nach Tierhaaren gefahndet. Die etwa 20 r e t e i D /
eingesammelten Haarproben wurden o i l e x i P auf die Reise geschickt, die sie über den : o t o Tisch des Koordinators des bundeswei- F ten Untersuchungsprogramms in Thüringen bis ins Labor der Sencken- Ortsverband Gelnhausen von Mitgliedern des BUND Gelnhausen berg-Forschungsstation in Gelnhausen aufgestellt und betreut, in Bad Soden- führte. ... und im Spessart Salmünster von der Mitarbeiterin im Senckenberginstitut Frau Mundorf (FöJ) Mitte Juni erreichten dann die ersten Bisher gab es nur sporadisch Meldungen und im Jossgrund durch Jugendliche Ergebnisse den Odenwaldkreis und die über die Beobachtung von Wildkatzen des Jugendhilfezentrums Don Bosco. Sensation war perfekt: Am 23.02.12 war in der Spessart-Region, auch Totfunde in der Gemeinde Brensbach eine Wild- an Straßen belegten das Vorkommen Die genetische Auswertung der Tierhaa- katze unterwegs, die sich an dem dort der scheuen Waldbewohnerin. Unter re erfolgte im Senckenberginstitut und aufgestellten Lockstock gerieben hat. Leitung von Dr. Carsten Nowak, Leiter Ende November konnte Dr. Nowak an Damit ist zum ersten Mal seit über 100 der Abteilung für Wildtiergenetik und einem sehr gut besuchten Vortrags- Jahren wieder eine Wildkatze im Oden- Naturschutz des Senckenberginstitutes abend über die Befunde berichten: die wald nachgewiesen worden! in Gelnhausen und Mitglied der BUND- Existenz von insgesamt 16 Einzelindivi- Ortsgruppe Gelnhausen, wurde Anfang duen, 10 Kudern und 6 Kätzinnen konn- BUND Kreisverband Odenwald des Jahres 2012 in einer Testphase ein te belegt werden! Die meisten Tiere Harald Hoppe Wildkatzen-Monitoring durchgeführt. In wurden im Jossgrund nachgewiesen, Tel. 06163/91 21 74 den Waldbereichen von Gelnhausen, einige im Raum Bad Soden-Salmüster. [email protected] Linsengericht und Biebergemünd wur- www.bund-hessen.de/wildkatze den mit Baldrian getränkte Lockstöcke Der fehlende Nachweis in Gelnhausen und Linsengericht bedeutet nicht, dass dort keine Wildkatzen leben, da die Stöcke nur in einer Testphase und nicht systematisch verteilt wurden. Insgesamt war es ein überraschendes und sehr er- freuliches Ergebnis und der Hinweis auf eine beachtliche Wildkatzenpopulation im hessischen Spessart.
BUND Ortsverband Gelnhausen Dr. Stephan Consemüller Tel. 06051/96 703 90 (AB) [email protected] r e l l ü www.vorort.bund.net > Gelnhausen > Aktionen m e s d n l a o > Auf den Spuren der Wildkatze im hessischen C w
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d Spessart h O p
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: : o o t t o o F F Wildkatzen-Lockstöcke werden mit Baldrian ... und im Spessart von Frau Mundorf (Sencken- präpariert – im Odenwald von Harald Hoppe ... berginstitut) 5 Artenschutz
V Kreisverband Wetterau ge Waldarbeiter bestätigt. Von diesen I
T Hüllen dürften allein hessenweit einige
K Millionen in Verwendung sein.
A Gefährliche Baum-
T schutzhüllen – BUND R Der BUND KV Wetterau hat sich darauf-
O warnt vor Fallen für
hin mit der zuständigen Vogelschutz-
R Jungvögel warte und der Unteren Naturschutz- O behörde in Verbindung gesetzt. Die Vo- V Wer im Frühsommer durch den Wald gelschutzwarte hat mit der Landesbe- D läuft, findet auf Frei-/Windbruchflächen triebsleitung für Forstschutz bei Hessen- N
U häufig Wiederaufforstungen vor. Die Forst Kontakt aufgenommen und dort B
jungen Bäume werden in der Regel erfahren, dass seitens Hessen-Forst kei- R e p p
E durch Schutzhüllen gegen den Wildver- ne Möglichkeit zur „Entschärfung“ der o H
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biss geschützt. Diese Schutzhüllen sind Hüllen gesehen wird: Die Hersteller der a o r t a o 100 cm hoch und haben verschiedene Hüllen sähen keine Veranlassung, die F H Durchmesser. Um ein günstiges Klein- Hüllen umzugestalten. Der BUND Wet- Rehkitze ducken sich ins Gras anstatt zu klima zu schaffen sind im unteren Be- terau hatte vorgeschlagen, eines der flüchten – dieses wurde beim Mähen der reich ca. 20 kleine Luftlöcher ausge- Luftlöcher im unteren Bereich zu ver- BUND-Streuobstwiese rechtzeitig entdeckt stanzt. größern, so dass Vögel aus der Hülle entkommen können. Junge Rehe bis zu einem Alter von etwa Diese Hüllen bieten auf Freiflächen oft zwei Monaten fliehen bei Gefahren die einzigen erhöhten Sitzmöglichkeiten Die einzige Möglichkeit, die Hersteller nicht, sondern reagieren erst, wenn sie für Vögel. Im Frühsommer ist zu beob- zu einer Produktänderung zu veranlas- berührt werden. Viele Rehkitze werden achten, wie besonders die noch unsiche- sen, wären Aussagen zu flächendecken- daher bei der Heuernte verletzt oder ren Jungvögel diese Hüllen als Sitzplatz den Erfahrungen, z. B. durch die Um- getötet. Zur Vermeidung solcher Unfälle aufsuchen. weltverbände. können Schleppstangen an Mähwerken angebracht werden, die durch das hohe Mitglieder des BUND Wetterau haben Der BUND Wetterau sucht nun nach Gras streifen und Rehe durch Berührung im vergangenen Jahr in solchen Hüllen Hinweisen auf ähnliche Beobachtungen. aufschrecken. Auch durch das Befahren mehrere Kadaver von Vögeln gefunden, Möglicherweise könnten mit den vorge- oder Begehen der Wiesen unmittelbar die offenbar in die glatten Röhren hin- schlagenen Änderungen viele tausend vor dem Mäheinsatz lassen sich junge eingefallen sind und keine Möglichkeit Vögel gerettet werden. Der BUND wird Rehe rechtzeitig vertreiben – aber derart hatten, wieder daraus zu entkommen. sich mit dem Thema auch an die ande- arbeitsintensive Methoden sind in der Dass dies keine Einzelfälle waren, haben ren Umweltverbände wenden. heutigen Landwirtschaft vielfach nicht den Naturschützern auf Nachfrage eini- mehr üblich weil unwirtschaftlich. BUND KV Wetterau Jürgen Hutfiels Auch dies ist ein Beispiel für die Not- [email protected] wendigkeit von Naturschutzleistungen, www.bund.net/wetteraukreis die Landwirten ihren Mehraufwand zu- gunsten der Umwelt honorieren. Die an- erkannten ökologischen Anbauverbände Kreisverband Odenwald – z.B. Demeter, Naturland, Bioland – versuchen, für ihre Mitglieder entspre- Schonende Mähver- chende Leistungsvergütungen zu errei- fahren retten Jungtiere chen. Jeder Kunde im Supermarkt und Bioladen kann so durch seine Kaufent- Der BUND Odenwald pflegt regelmäßig scheidung einen Beitrag für den Schutz eine Streuobtswiese in Höchst. Da der der Rehkitze und anderer Wildtiere Maschineneinsatz unter Obstbäumen leisten. wegen der herabhängenden Äste nahezu ausgeschlossen ist, werden Teilflächen BUND Kreisverband Odenwald r e g r
e Harald Hoppe b mit der Sense gemäht. Bei einem sol- s e i
p Tel. 06163/91 21 74 S
e chen Arbeitseinsatz wurde am 31. Mai i n
a [email protected] l e
M 2012 ein junges Reh gefunden, das sich
: www.darmstadt.bund.net/odenwald o t o F in typischer Art auf den Boden drückte Jürgen Hutfies vom BUND KV Wetterau und dem Sensenblatt knapp, aber un- 6 verletzt entging. Klimaschutz/Energie
Ortsverband Bad Homburg Sandra Schmidt stellte das Konzept für den Eigenverbrauch des Gebäudes ge- V I
die Neue Energie Taunus e.G. vor. Zu nutzt oder ins öffentliche Netz einge- T
dieser Genossenschaft soll nur ein ein- speist werden. K
Energiegewinnung in A geschränkter Mitgliederkreis zugelassen Bürgerhand ?! T werden – entweder Kunden der Stadt- Die Firma Esatek hat die 51 Solarmodu- R O
Zu einer gut besuchten Informations- werke oder der Raiffeisenbank Oberur- le auf das Dach montiert und die Be-
veranstaltung rund um Energiegenos- sel. Die Raiffeisenbank steuert dabei das triebsteile installiert. Finanziert wird die R senschaften und andere Möglichkeiten genossenschaftliche Know-how bei und Anlage durch Anteile von Mitgliedern O V zur Bürgerbeteiligung an der Energie- die Stadtwerke das technische Wissen. der AMU (Arbeitsgemeinschaft „Mensch D wende hatte der BUND Bad Homburg Die Standorte für Energieparks sind hier und Umwelt“ Hainburg), die wiederum N
am 5. Juni 2012 eingeladen. nicht auf die Region beschränkt. Mitglied im BUND ist, und weiteren Un- U B
terstützern. Der Mindestanteil beträgt R
Bernhard Brauner (Genossenschaftsver- Herr Schröter von den Stadtwerken Bad 500 € und wird mit einer jährlichen Til- E
band) stellte die Entwicklung der Ener- Homburg stellte ein nicht genossen- gung von 5 % ab 2013 und einer at- D giegenossenschaften dar und informier- schaftliches Modell zur Finanzierung traktiven Verzinsung von 2 % pro Jahr te über den rechtlichen Rahmen für die von Windkraftanlagen für die Stadt Bad zurück erstattet. Gründung und für den Betrieb. Er be- Homburg vor, das noch nicht ganz aus- tonte, dass Genossenschaften sehr stabi- gereift war. Hierbei sollen sich die be- Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz le Rechtsgebilde sind, die selten Pleite troffenen Bürger über eine Art Genuss- (EEG) werden 20 Jahre lang 18,92 Cents gehen. Außerdem sind sie nach dem scheine an der Finanzierung beteiligen pro kWh für diese CO²-freie Stromver- Motto „Ein Genosse – eine Stimme“ ba- können. Um die Akzeptanz zu erhöhen sorgung garantiert. Längerfristig ist die sisdemokratisch organisiert. sollen diese Genussscheine über dem Anlage nicht nur ein Beitrag zum Kli- Marktzins verzinst werden. maschutz, sondern senkt auch die Diethardt Stamm stellte das Geschäfts- Stromkosten der Gemeinde für das modell der Energiegenossenschaft Mit- BUND Ortsverband Bad Homburg Friedhofsgebäude. Der Gemeindevor- telhessen vor. Bisher haben diese Ener- Hilbert Baldt stand zahlt für den hier erzeugten So- giegenossen nur Photovoltaikanlagen, [email protected] larstarom schon heute einen Betrag un- beabsichtigen aber auch Windkraftanla- terhalb der aktuell marktüblichen Be- gen in der Region aufzustellen. Sie le- Ortsverband Hainburg zugskosten. gen Wert darauf, möglichst viele regio- nale oder zumindest deutsche Produkte Neue Photovoltaik- BUND OV Seligenstadt-Hainburg-Mainhausen Thorwald Ritter zur Energiegewinnung einzusetzen, um anlage in Hainstadt eine hohe Akzeptanz zu erreichen. Tel. 06182/6 96 00 [email protected] Stamm kritisierte die oligopole Struktur Im Juli 2012 wurde unter Beteiligung bei der Stromerzeugung in Deutschland des BUND eine 9,95 kWp Photovoltaik- Die AMU hat auf Ihrer Homepage und sieht in den Energiegenossenschaf- anlage auf dem Dach des Friedhofsge- www.amu-hainburg.de/solar.html ten ein zukünftiges Gegengewicht dazu. bäudes in Hainstadt errichtet. Damit einen Lageplan aller bekannten Solarstromanlagen in Hainburg erstellt können jährlich etwa 9.100 kWh für r e t t i R
n a s u S
: o t o F Freude über die neuen Photovoltaikanlage: von links Ralf Stenger (Esatek), Bernhard Bessel (Bürgermeister Hainburg) und die Aktiven von BUND/AMU Manfred Simon, Susan Ritter, Thorwald Ritter, Rudolf Wenzel 7 Umweltbildung für Kinder
V Das Projekt soll im Jahr 2013 fortge-
I Kreisverband Wiesbaden
T führt werden, damit eine weitere Grund-
K schulklasse die kleine Obstwiese in der
A Schulprojekt Innenstadt entdecken und dabei viel- T Streuobstwiese R leicht auch gleich die neue Schule ken- O
Der BUND Wiesbaden organisiert ge- nenlernen kann. R meinsam mit dem Streuobstkreis Wies- BUND KV Wiesbaden O baden seit 2012 ein Projekt für Grund- Sandra Pietzner V schulkinder auf der kleinen Streuobst- Tel. 0611/2 40 41 38, D
n wiese des Dilthey-Gymnasiums. Nach- N a m
t www.bund-wiesbaden.de r U a dem die innerstädtische kleine Naturoa- H
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K se jahrelang kaum gepflegt und auch
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E nicht genutzt wurde, sollten die 15
D Wo geht’s denn jetzt lang? Kleine Scouts bei der Obstbäume gefällt werden. Das konnte Naturwanderung in Eppstein verhindert werden, weil sich eine enga- gierte Lehrerin zunächst an den Streu- Ortsverband Eppstein obstkreis Wiesbaden um Hilfe wandte. Mit Erfolg: Im März 2011 führte der Unterwegs in Wiese, Verein - gefördert vom Umweltamt - Wald und Bach eine Grundsanierung durch. Es folgten weitere Pflegeeinsätze sowie ein Pro- Im Rahmen des BUND Programmes jekttag, bei dem Schülerinnen und „KunterBUND mit Kindern durchs Jahr“ Schüler die Äpfel sammelten und über bot der BUND Eppstein am 16.9.2012 100 Liter Most kelterten. Immer tatkräf- eine Bach-, Wald- und Wiesenwande- tig daran beteiligt: Dietrich Kröger, Mit- rung an. glied im Streuobstkreis und im BUND.
Mit Begeisterung stapften große und Für das Jahr 2012 entwickelte daraufhin kleine Naturinteressierte über Wiesen, der BUND Wiesbaden in Kooperation durch den Wald und auch durchs Was- mit dem Streuobstkreis Ideen für eine ser. Das Bächlein hatte ca. 15°C , so dauerhafte naturpädagogischen Nut- dass es ganz gut war, Gummistiefel an- zung des Geländes. Grundschulkinder zuhaben. Außer einem kleinen Fischlein der nahe liegenden Blücherschule („Zu- wurde nicht viel entdeckt. Vielleicht lag lieferschule“ für das Dilthey-Gymnasi- es an der Jahreszeit. Doch jeder erkann- um) sollten die Obstwiese mit verschie- te einmal das eine oder andere Kraut denen Aktivitäten durch das ganze Jahr und wußte, wofür es nützlich ist – oder begleiten. Sandra Pietzner und Anna womöglich giftig. Viel Wissen lieferten Pietsch vom BUND entwickelten ein schon die sieben- und achtjährigen Kin- pädagogisches Konzept und so konnte der, was nicht erstaunt, wenn man weiß, eine 2. Klasse fünf spannende Vormitta- dass sie mit ihren Eltern oft in der Natur ge auf „ihrer“ Streuobstwiese erleben: sind. Aus Binsen bastelten die Kinder Boote und waren erstaunt, dass diese Im Frühjahr ging es um das Kennenler- ganz wunderbar im Bach schwammen nen des Areals und verschiedener Obst- und man toll mit ihnen spielen konnte. sorten und auch um den Obstbaum- Auch dem Ufer mit seiner dichten Be- schnitt. Der Frühsommer war dem The- pflanzung und den Insekten wurde Be- ma Blüten und Bestäuber gewidmet, achtung geschenkt. Mit Hilfe von Land- hier war sogar ein richtiger Imker dabei. h c s t e i P
karten führten dann die Kleinsten die Im Sommer wurden die Tiere der Streu- a n n A
Gruppe zurück. Bei schönem Spätsom- obstwiese unter die Lupe genommen : s o t o merwetter waren schnell 2 Stunden um und die Wiesenpflege stand an. Und im F und alle zufrieden am Ziel. Herbst konnten dann endlich die Äpfel Auf der Streuobstwiese durch das Jahr: Kinder geerntet, untersucht und zu Most verar- der Klasse 2b von der Blücherschule mit Sandra BUND OV Eppstein beitet werden. Den Abschluss im Winter Pietzner (Foto Mitte) und Karsten Sporleder (Foto Karin Hartmann bildete die Verwertung der Äpfel: In der unten) vom BUND Tel. 06198/7714 [email protected] Schulküche wurden Bratäpfel mit ver- 8 schiedensten Füllungen hergestellt. Ortsverband Rosbach V I T K
Natur-Scouts A T
Der BUND Ortsverband in Rosbach hat R O
2011 die Natur-Scouts ins Leben geru- fen. Natur-Scout können Kinder zwi- R schen 6 und 10 Jahren werden. Nach O V dem Start der Natur-Scout-Treffen im D Jahre 2011 fanden weitere drei Termine N
im Jahr 2012 statt. Jedes dreistündige U B
Treffen hatte ein eigenes Motto. R
Am 1. September streiften 21 Natur- E
Scouts durch den Rosbacher Wald, D spielten, entdeckten und lernten unter Anleitung, was sich in ihrer Umwelt so tut. Julika Exner, externe Umwelt- pädagogin, hatte mit drei Helfern (Die- b i e t
ter Kurth, Markus Schäfer und Uwe S
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Steib) aus den BUND-eigenen Reihen : s o t o ein gutes Team, um den Kindern über F drei Stunden spannende und unterhalt- Die Natur-Scouts mit dem BUND-Betreuerteam same Abwechslung zu bieten. Nach dem gegeseitigen Kennenlernen gab es inter- essante Suchspiele und Rätsel- und Be- stimmungsaufgaben. Kleine Tierchen wurden im Lupenbecher einfangen, an- hand kindgerechter Bestimmungsbücher und -tafeln identifiziertund dann natür- lich wieder frei gelassen. Die Kinder er- forschten ihre Umgebung, kletterten an Steilhängen krochen durch Tunnel.
Am 6. Oktober trafen sich die Natur- Scouts auf einer Streuobstwiese am Ortsrand von Ober-Rosbach. Das Treffen stand natürlich im Zeichen des Apfels. Links: Vorbereitung zum Apfelsaft-Pressen. Rechts: Dem Eichhörnchen auf der Spur Zunächst wurde der Geschmack unter- schiedlicher Apfelsorten getestet. Dann Am 3. November schließlich stand das Der BUND Ortsverband Rosbach ist be- ging es daran, Apfelsaft zu pressen. An Eichhörnchen im Mitttelpunkt. Die Kin- geistert über den Zuspruch, den die Na- mehreren Stationen konnten die 21 Kin- der erfuhren wie und wovon diese Tiere tur-Scouts-Treffen haben, und dankt al- der hierbei aktiv werden. Zuerst wurden leben, wie man sie schützen kann und len Kindern und ihren Eltern für ihr In- die Äpfel gewaschen und in Stücke ge- woran man ihre Anwesenheit erkennt. teresse und das entgegengebrachte Ver- schnitten. Der nächste Schritt war das Dann ging es auf Spurensuche quer trauen. Das erfolgreiche Angebot soll im Häckseln. Danach kam das Häckselgut durch Büsche und Gestrüpp. Und Jahr 2013 fortgesetzt werden. in eine kindgerechte Presse. Der frisch tatsächlich konnten dann ein paar Kin- gepresste Saft wurde gesiebt und konnte der stolz berichten, ein Eichhörnchen BUND OV Rosbach dann direkt abgefüllt werden. Nach drei gesehen zu haben. Abwechslungsreiche Uwe Steib [email protected] Stunden hatten die fleißigen Natur- drei Stunden vergingen wie im Flug, ein www.bund-rosbach.de Scouts 25 Liter leckeren Apfelsaft pro- kurzer Film wurde präsentiert und bei duziert, der natürlich sofort von allen Frage- und Antworten-Spielen kam je- probiert wurde. Jedes Kind konnte et- der mal zu Wort – auch das ehrenamtli- was davon mit nach Hause nehmen. che BUND-Betreuerteam. Entlassen wurden die Natur-Scouts mit Kreisverband Rheingau-Taunus einer Handvoll Nüsse – um zu prüfen, ob auch bei ihnen daheim die schüt- zenswerten Eichhörnchen leben. 9 Großprojekte
V Kreisverband Gießen Teiches, der Rodung von Parkbäumen Kreisverband Offenbach I
T und der Entfernung von Feuchtberei- K Kritisch engagiert im chen wurde ein vom BUND angeregter
A Pro Bannwald und „Runder Tisch Landesgartenschau 2014“ T Projekt Landesgarten- gegen 30 Millionen
R eingerichtet. Diese offene Gruppe konn-
O schau 2014 Tonnen Kiesabbau
te wesentlich zum Informationsaus-
R Für 2014 ist in Gießen die Landesgar- tausch und zur Berücksichtigung von Anlässlich des Erörterungstermins am O tenschau mit dem Motto „Auf zu neuen vielen Anregungen beitragen, wie z.B. 4. Juni 2012 in der Langener Stadthalle V Ufern!“ geplant. Der BUND wirkte von die Verlegung von Wegen aus den emp- zum Antrag der Firma Sehring zur Ro- D Anfang an intensiv an der Weiterent- findlichen Uferbereichen, die Schonung dung von über 80 Hektar Bannwald, Er- N
U wicklung der Teilpläne Lahnaue und und Wiederaufwertung von Auwald und weiterung der Nassauskiesung und Teil- B
Wieseckaue sowie den sogenannten die gemeinsame Suche nach geeigneten verfüllung einer Kiesabbaufläche in R
E grünen Korridoren, die beide Gebiete Ausgleichsmaßnahmen für die verblei- Langen bekräftigten die Naturschutz-
D verbinden, mit: durch Bürgerbeteiligun- benden Eingriffe. Dennoch gibt es auch verbände BUND und NABU ihre ableh- gen, Beiratsarbeit, Vor-Ort-Exkursionen, im BUND strikte Gegner des Projektes nende Stellungnahme. Mit Beschluss der Stellungnahmen und Pressearbeit. und etliche unserer Kritikpunkte wurden Regionalversammlung vom 27.4.2012 – Bisher konnten die weitgehende Erhal- bisher nur vertagt. Änderung des Regionalen Flächennut- tung von naturnahen Uferzonen an der Der BUND Gießen möchte diese zungsplanes zum Erhalt des Bannwal- Lahn, die Verringerung von baulichen Großveranstaltung, für die immerhin des – war das Vorhaben bereits gestoppt Eingriffen in naturnahe Teichufer und mit insgesamt rund 700.000 Besuchern worden, der Erörterungstermin ermög- die Reduzierung von Flächenverbrauch gerechnet wird, aber auch als Plattform lichte aber noch einmal die Darstellung durch Wege und Befestigung erreicht für Naturschutzthemen nutzen. Mit an- aller Gegenargumente. werden. Der BUND Gießen wirkt auf deren Gruppen wie der AGENDA 21– eine sachgerechte Umsetzung der Pla- Gruppe Gießen oder der Biologiedidak- nung nach geltendem Naturschutzrecht tik der Justus-Liebig-Universität Gießen hin, um dauerhaft negative Auswirkun- werden geplante Aktionen abgestimmt. gen durch das Großevent im städtischen Der BUND wird hier das Thema „Torffrei Naherholungsraum und angrenzenden gärtnern“ aufgreifen. Ob das Großpro- g i r u h
FFH-Gebiet zu minimieren. jekt Landesgartenschau auch ein Schau- c S
a t t
Die kritische Begleitung wird dadurch fenster für Naturschutzthemen werden U
: o t o erschwert, dass nur für einen Teil der kann, wird die weitere Entwicklung und F Maßnahmen eine Verbandsbeteiligung Umsetzung erst zeigen. Beim Erörterungstermin (von links Utta Schurig, erfolgt. Nach Protesten gegen diese Vor- Klaus Göbel, Reiner Plasa, Thorwald Ritter) BUND KV Gießen gehensweise und Kritik an verschiede- Andrea Malkmus nen Einzelvorhaben, etwa der Errich- [email protected] „Der Erhalt des Bannwaldes, der Klima- tung eines Cafés im Uferbereich eines [email protected] und Artenschutz und der vorbeugende Grundwasserschutz sowie Aspekte der Naherholung verbieten die Rodung und Ausbeutung der Fläche“, so BUND- Kreisverbandsvorsitzender Thorwald Ritter. „Die grundlegenden Bedenken der Naturschutzverbände wurden durch die Fachbehörden unterstützt – dies sollte zur Ablehnung des Antrages der Firma Sehring führen, der auch nicht durch Nebenbestimmungen und weitere Gutachten verbessert werden kann.“ Für die Deckung der Anwaltskosten (ju- ristische Unterstützung bei Erörterungs- termin und Stellungnahme) werden Spenden erbeten.
BUND KV Offenbach n e ß e
i Thorwald Ritter G
D
N Tel. 06182/6 96 00 U B
: o t o F Stellungnahme und Spendenkonto: 10 Infospaziergang des BUND Gießen im Mai 2011 in der „Wieseckaue“ www.langen-egelsbach.bund.net Öffentlichkeitsarbeit n n a
über die Kinderarbeit, die in Schokolade V m r I e m und Kaffee steckt, die Umweltvergiftung T m i Z
K s i l r beim Textilfaseranbau bis hin zur Fi- a A M
: o t nanzierung von Bürgerkriegen durch o T F
die Einführung neuer Informationstech- R O
nologien spannte sich der Bogen, den
der BUND vorstellte. R Preisträgerin Sabine Kraus Auf einer vierten Stellwand konnten die O V mit Gerd Zimmermann Besucher ihre eigenen Vorschläge für D (links) und Hermann empörenswerte Themen anbringen. N
Maxeiner vom BUND Harald Hoppe vom BUND-Odenwald U B
Limburg-Weilburg freute sich über die ungewöhnliche und R
fruchtbare Kooperation zwischen Kunst- E
Kreisverband Limburg-Weilburg Auch zu Hause ist Sabine Kraus seit schaffenden und einem Umweltverband. D mehr als zwanzig Jahren im Umwelt- Umweltpreis „Süße und Naturschutz aktiv. Besonders enga- BUND Kreisverband Odenwald Harald Hoppe Orange“ für Limburger gierte sie sich für das bundesweite Pro- jekt „Zukunftswald 2000“ – gemeinsam Tel. 06163/91 21 74 Landschaftsarchitektin [email protected] mit dem BUND pflanzte sie auf dem www.darmstadt.bund.net/odenwald Mit dem Umweltpreises 2011 des BUND Gelände einer Limburger Schule vierzig Limburg-Weilburg wurde im Januar große Laubbäume. Informationen und Bilder: www.artisrug.de 2012 die Limburger Landschaftsarchi- tektin Sabine Kraus ausgezeichnet. Seit BUND KV Limburg-Weilburg vielen Jahren arbeitet sie ehrenamtlich Gerd Zimmermann für den Verein „Leben nach Tschernobyl Mozartstraße 24, 65594 Runkel Tel. 06482/17 73 e.V.“ (Sitz in Frankfurt), der Menschen [email protected] in dem von der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl besonders schwer getroffe- www.freunde-nadeshda.de nen Weißrussland hilft. Dieser Verein hat 1994 das Kinderzentrum „Nadesh- da“ („Hoffnung“) nahe der weißrussi- Kreisverband Odenwald schen Hauptstadt Minsk eröffnet. Dieses gemeinnützige weißrussisch-deutsche Kunstaktion Projekt kümmert sich besonders um „Empört Euch!“ junge Menschen aus den verstrahlten Gebieten. Jährlich werden über 4000 Im Rahmen des „Kultursommers Süd- Kinder zur Rehabilitierung und Erho- hessen“ beteiligte sich der BUND-Oden- lung aufgenommen. Das Kinderzentrum wald an der Aktion „Empört Euch“ des engagiert sich auch für Bildungsange- Hetzbacher Künstlers Oskar W. Rug. bote, ökologische Landwirtschaft und Dieser hatte die französiche Malerin saubere Energie. Muguette Bastide und den Kollegen Jür- gen Rau eingeladen, den weitläufigen Sabine Kraus war mehrfach mit einem Garten von Rugs Elternhaus an der Team aus Limburg vor Ort, vor allem Mümling zu einem einzigartigen Frei- um Spiel-, Aufenthalts- und Erlebnis- landlabor umzugestalten. Installationen stationen aus Naturmaterialien für die zu den Themen Flucht, Tierschutz und Kinder zu bauen. In seiner Laudatio Technik gaben den Besuchern un- sagte der BUND-Kreisvorsitzende Gerd vorhergesehene Denkanstöße beim Zimmermann: „Die Arbeit von Sabine Spaziergang durch eine naturnahe Kraus in Nadeshda und ihr ganz Bachlandschaft. konkretes und sehr wirksames Engage- ment für die Opfer der Atomkatastrophe Zu den Perspektiven der Künstler trug g u R
t
haben uns sehr beeindruckt. Sie plant, der BUND-Odenwald seine „empörens- e g d i r B
organisiert, packt aktiv mit an und leis- werten“ Themen bei. Auf drei Stellwän- : s o t o tet so einen eindrucksvollen Beitrag für den wurde das „verborgene Blut“ the- F eine Verbesserung der Situation von matisiert, das in vielen unserer alltägli- Empörendes - thematisiert auf den Tafeln des Kindern in Weißrussland.“ chen Gebrauchsgüter enthalten ist: BUND Odenwald 11 Öffentlichkeitsarbeit
V Der BUND Wiesbaden hatte für das Fest I
T die Band „Straigten Up“ engagiert, die
K mit Swing- und anderen Klassikern für A schwungvolle Unterhaltung sorgte. T
R Am BUND-Stand konnten Kinder ihre O
Ideen zum Thema Verkehr mit Knete
R umsetzen und beim Würfelrennen galt O es, als RadlerIn oder FußgängerIn die V
s l
h typischen Wiesbadener Widrigkeiten für e c i D f s t t i u B
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n nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer- N n a f e a g r e t ü U J S Innen zu überwinden.
: : o o t t B o o F F
R BUND Kreisverband Wiesbaden dOKUMENTA-Besucherinnen im Gespräch mit Gegen die Papierflut – der Aufkleber des BUND E [email protected]
D Barbara Lehman vom BUND Kassel Wetterau www.bund-wiesbaden.de
Kreisverband Kassel Kreisverband Wetterau
Schmetterlinge auf der Aufkleber dOKUMENTA „Keine Werbung“ Mit ihrer Freilichtinstallation eines Gegen die Abfallflut im Briefkasten hat künstlich angelegten Gartens für der BUND Wetterau 1000 Aufkleber Schmetterlinge hat die Düsseldorfer „Keine Werbung“, die sich an den aktu- Künstlerin und Biologin Kristina Buch ellen Vorschriften für Briefkastenwer- auf der dOCUMENTA (13) in Kassel 100 bung orientieren, hergestellt und ver- Tage lang die Aufmerksamkeit vieler teilt. Jurgen Hutfiels vom BUND Wet- Besucher auf sich gezogen. Mit Brenn- terau empfiehlt darüber hinaus, sich on- nesseln und Disteln bepflanzt, sorgte line in die „Robinsonliste“ einzutragen. dieses kleine blühende Inselparadies dafür, dass die dort ausgesetzten BUND KV Wetterau Schmetterlinge ideale Nahrungsbedin- Jürgen Hutfiels gungen vorfanden. Dieser Garten en mi- [email protected] www.bund.net/wetteraukreis niature sollte „als symbolische Geste der Wiederherstellung, der die Möglichkeit www.robinsonliste.de des Scheiterns schon innewohnt“ ver- standen werden, der „dem Land ein ab- surd kleines Bruchstück des biologi- Kreisverband Wiesbaden schen Reichtums zurückerstattet, den es einmal besaß“ (aus: dOCUMENTA (13) Würfelrennen und Das Begleitbuch). Knetmännchen beim Verkehrswendefest Der BUND Kreisverband Kassel nahm dieses Kunstwerk zum Anlass, auf die Am 23. September 2012 fand in Wies- bedrohte Vielfalt in Natur und Land- baden das erste Verkehrswendefest statt, schaft aufmerksam zu machen und ver- organisiert von der Initiative jes (jetzt teilte an interessierte Besucher zahlrei- Energie sparen) in Kooperation mit ver- che Schmetterlingsbroschüren und Falt- schiedenen Gruppen wie ADFC, Attac, blätter zu den BUND-Faltertagen. BUND, VCD, SPD, Grünen, Linken/Pira- ten, Initiative Biebricher gegen Verkehr BUND Kreisverband Kassel XXL und Ringkirchengemeinde. Geschäfsstelle im Umwelthaus Kassel Rund um die sonst vom Autoverkehr re- Per Würfelspiel unterwegs in Wiesbaden (oben); Wilhelmsstr. 2 gelrecht umzingelte Ringkirche waren Sandra Pietzner vom BUND beim Kneten mit Tel. 0561/18158 Kindern (unten) [email protected] die Straßen gesperrt, so dass es jede Menge Platz gab für Musikbühne, Stän- de und Aktionen. Und die Anwohner konnten sich über einen Sonntag ohne 12 Verkehrslärm freuen. Öffentlichkeitsarbeit
Kreisverband Frankfurt V I T K
Online-Magazin A
„Großstadtgrün“ T R O
Im Herbst 2012 erschien die erste Aus-
gabe des Online-Magazins „Großstadt- R grün“ des BUND Frankfurt, das sich auf O V 48 Seiten ganz dem Thema Pilze wid- D met. Einmal jährlich soll es das Magazin N
künftig geben – immer mit einem ande- U B
ren Themenschwerpunkt. Dabei geht es R
nicht nur um die BUND-Arbeit: Gastau- E
toren aus den verschiedensten Berei- D chen sollen von ihrem Wissen und ihren Erfahrungen berichten.
Das Projekt wurde maßgeblich von zwei Personen betreut. Das Publishing fand mittels der Open Source Software „Scri- Titel und Inhaltsübersicht der ersten Großstadtgrün-Ausgabe bus“ statt und für die Umwandlung des PDFs in ein Magazinformat wurde das freie Angebot von issuu.com genutzt. Kosten entstanden lediglich durch den Betrieb des „Homeoffice“, die Verpfle- gung und einige Fahrten, um das Maga- zin gemeinsam zu gestalten.
Für alle, die auch Lust bekommen ha- ben, ein Online-Magazin herauszubrin- gen, hier ein paar Tipps: Das Erstellen einer solchen Publikation erfordert gute Organisations- und Kommunikations- fähigkeiten. Kontakte zu Menschen, die sich mit der betreffenden Thematik aus- kennen und deshalb beraten oder Arti- kel beisteuern können, sind von Vorteil. Weiterhin sollte man ein Händchen für das Publishing und das Schreiben von Artikeln haben. Ein Magazin lebt zudem durch Bilder. Das kann unter Umstän- den recht teuer werden, wenn man kei- Screenshots: so sieht das Magazin am Monitor aus ne eigenen parat hat und sie deshalb kaufen muss. Außerdem ist es sehr wichtig darauf zu achten, immer die Online-Magazin Großstadtgrün: Pilze! Bildnutzungsrechte einzuholen. Das gilt Viele Menschen sammeln essbare Pilze oder geben sich ganz der Pilzfotografie auch für Scans aus Büchern. hin. Andere ziehen mit Bestimmungsbüchern durch die Natur und begeistern sich für seltene Arten. Der grundlegende Nutzen von Pilzen für uns Menschen Der Zeitaufwand sollte nicht unter- wird jedoch häufig übersehen: Pilze bewahren als Zersetzer alle Lebewesen auf schätzt werden. „Ein Magazin wie dieses dieser Erde vor einem „Ertrinken“ in organischem Material. hier bekommt man zu zweit in vier Das Magazin beleuchtet das Thema Pilze in seiner ganzen Vielfalt: Es geht um Pilze im Wochen Vollzeitarbeit entspannt hin“, Frankfurter Stadtwald, die Ausbildung zum Pilz-Coach, den Nutzen giftiger Inhaltsstoffe, meint Nina Stiehr vom BUND Frankfurt. um die Probleme bei der Pilzbestimmung per Bestimmungsliteratur und um die Bedeutung der Pilze in Kunst und Kultur. Dazu gibt es Buchempfehlungen, einen Fotowettbewerb, eine www.bund-frankfurt.de Geschäftsstelle: Tel. 069/67 70 09 46 Kinderseite und vieles mehr. Geschäftszeiten: Mo 10–17 Uhr Die nächste Ausgabe mit dem Thema „Stadtnatur“ erscheint im Sommer 2013. [email protected] 13 Markt und Messe
V Ortsverband Wehrheim reicht werden kann, wenn in den Gärten I
T heimische - und pflegeleichte! - Pflan- K Pflanzenbörse zen wachsen. A
T seit 22 Jahren
R Der logistische Aufwand für die Börse O
2012 fand die Pflanzenbörse des BUND ist relativ gering. Auf dem Parkplatz ei- r e l R l
Wehrheim bereits zum 44. Mal statt. nes Futtermittelhändlers werden zwei ü m e O s n
Zweimal im Jahr – Ende April und Ende stabile Tapeziertische aufgestellt (vor o C
V n
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September – bietet der BUND dieses Fo- 22 Jahren auf dem Sperrmüll gefun- p e t D S
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rum für Gartenbesitzer, die Stauden, den!) und mit alten Duschvorhängen D
N : o t o F U Stecklinge oder Sämlinge aus ihren bedeckt. Darauf können die fünf bis B
Gärten verschenken möchten oder die sechs BUND-Helferinnen alle gespende- R
E gerade einen Garten neu anlegen oder ten Pflanzen sortieren. Erfahrung mit Ortsverband Gelnhausen
D nach speziellen Blumen und Kräutern den Pflanzenarten und ihren Standort- oder hübschen Zimmerpflanzen suchen. ansrüchen ist hilfreich, denn nicht im- Messe Öko-Trends mer kennen die Spender die Namen des Die Idee keimte vor 22 Jahren, als sich mitgebrachten Grüns. Bei idealem „Messewetter“ fanden wie- drei Gartenbesitzerinnen im BUND dar- Die Aufgabenverteilung funktioniert der viele Besucher, am Samstag und über ärgerten, dass sie überzählige nach so vielen Jahren reibungslos: Eine Sonntag auch viele Familien den Weg Pflanzen mangels Interessenten auf den Helferin bringt Messer und Spaten zum nach Gelnhausen-Meerholz. Die Messe Kompost werfen mussten. So wurde Teilen von Stauden mit, eine andere alte wurde durch die Schirmherrin Ministe- 1990 die Pflanzenbörse installiert, zum Plastiktüten, Zeitungspapier und Krepp- rin Lucia Puttrich am Freitag eröffnet Tausch von Stauden, Sämereien, Gehöl- band zum Einpacken und Beschriften. und mit einem ökumenischen Schöp- zen und Zimmerpflanzen. Das Besonde- An Wasserkanister, Eimer und Handtuch fungs-Gottesdienst gefeiert. Zahlreiche re daran: Alles ist kostenlos! Die BUND- wird genauso gedacht wie an Besen und Gespräche fanden ihren Abschluss in Aktiven freuen sich aber über eine Schaufel für das anschließende Reinigen konkreten Anfragen und Angebotsan- Spende, die auch gerne gegeben wird, des Platzes. Und wenn nach zwei Stun- forderungen. Wie auch bei den voraus- wenn die Kundschaft einen Waschkorb den so gut wie alle Pflanzen an den gegangenen Messen betonten die Aus- voll heimischer Stauden und Küchen- Mann oder die Frau gebracht werden steller auch dieses Mal die gute Vor- kräuter nach Hause trägt. konnten, sind alle hoch zufrieden. orientierung und das bereits vorhande- Manchmal wandert aber auch die eine ne Wissen der Besucher. Guten Rat gibt es ebenfalls: zur Pflan- oder andere Pflanze zurück in den eige- Ein besonderes In- zenauswahl, zur Kompostbereitung, nen Garten - bis zur nächsten Pflanzen- teresse fanden in zum Gärtnern ohne Gift und ohne Ver- börse. diesem Jahr die E- wendung von Torf. Während der zwei- Bikes, die am Rande stündigen Börse tauschen sich die Hob- BUND OV Wehrheim des Messegeländes ge- bygärtner rege aus. Alle sind sich einig, Almut Gwiasda testet werden konnten, aber auch Hy- dass für Natur und Artenvielfalt viel er- [email protected] bridmotoren und E-Mobile. Die Nach- frage nach Biomasse-Heizungen, Hei- zungen mit Kraft-Wärmekopplung, Wärmepumpen, solarthermischen Anla- gen und PV-Anlagen war ungebrochen hoch. Erfreulicherweise auch die Nach- frage nach Ökostromanbietern mit dem Grüner Strom Label und nach den neu- en Förderrichtlinien der Wärmegewin- nung aus erneuerbaren Energiequellen. Nahezu alle Anbieter waren mit dem Verlauf der diesjährigen ÖKO-TRENDS zufrieden und signalisierten ihre erneute Präsenz im Jahr 2013. r
e BUND Ortsverband Gelnhausen p y P
l Dr. Stephan Consemüller e a h c i www.bund.net/gelnhausen M
: o t [email protected] o F 14 Ein eingespieltes Team - die Pflanzen-Damen vom BUND Wehrheim www.oeko-trends.de Exkursionen
Kreisverband Gießen V I T K
Bienen in der Stadt A T
Am 8. Juli 2012 veranstaltete der BUND R O
Gießen in Kooperation mit dem Neuen
Gießener Kunstverein und der Frank- R furter Künstlergruppe „Finger“ einen O V gut besuchten „Bienenspaziergang“ D durch die Gießener Innenstadt. N
Die Frankfurter Künstler betreiben die U B
Stadtimkerei als soziokulturelles Pro- R
jekt – unter dem Motto Einwohnerakti- E
vierung werden Kinder und Erwachsene D aller sozialen Gruppen eingebunden. t l Die Bienenvölker können in der Gieße- i w u d e ner Schottstrasse (Innengrünfläche öst- i W
i d i e
lich Schottstrasse) besucht werden. H
: o t o Die BUND-Aktive und Imkerin Sabine F Wolters erläuterte beim Rundgang die Fast wie in der mongolischen Steppe – im Campo-Pond bei Hanau trainieren Przewalski-Wildpferde das ökologischen Zusammenhänge zwi- Leben in freier Wildbahn schen vielfältigem Blühpflanzen, arten- reichen Parks und Gärten und Insekten. Ortsverband Frankfurt-West den dort sehr häufigen Blauen Nattern- Hier hob sie insbesondere die ökologi- kopf verschmähen sie. sche Bedeutung der Bienen als wichtige Wildpferde fressen Bestäuber hervor. Nach einer Einkehr im „Druckhaus“, ei- keine Natternköpfe ner wunderschön am Main gelegenen BUND KV Gießen Am 10. Juni 2012 ging es mit Richard Gaststätte, machte sich die Gruppe auf Sabine Wolters [email protected] Schmidt vom BUND Frankfurt-West auf den Rückweg. Bei immer noch bestem www.bund-giessen.de Fahrrad-Tour zum Wildpferdeprojekt Wetter ging für einige nur bis Hanau (S- „Campo Pond“. Die Tour führte zunächst Bahn), der harte Kern aber radelte wie- Information und Honigverkauf: am Main entlang bis das hinter Hanau der nach Frankfurt und beendete den www.kunstverein-giessen.de gelegene ehemalige Militärgelände der Ausflug beim Äppelwoi in der Schwan- amerikanischen Streitkräfte erreicht heimer „Mainlust“. wurde. Dort stellte Dr. Marion Beil vom Umweltamt Hanau ein interessantes Ar- BUND OV Frankurt-West tenschutzprojekt der Kommune vor. Richard Schmidt Tel. 069/30 25 35 www.bund-frankfurt.de > Ortsverbände Die Natur hat das aufgegebene Militär- > Frankfurt-West gebiet wieder fest im Griff: die tiefen Spuren der Panzerketten verwandeln www.hanau.de > Leben in Hanau sich in temporäre Kleingewässer in de- > Natur & Grün > Artenschutz nen der Laich der Kreuzkröten prächtig > Urwildpferde in Hanau gedeiht. Der Bienenwolf treibt sein grausiges Unwesen und auch der seltene Przewalski-Wildpferde Wiedehopf ist anzutreffen. sind die letzten „echten“, Was aber das 100 Hektar große Gelände also genetisch reinen besonders wertvoll macht, ist der Wildpferde. In freier trockene Magerrasen, auf dem Prze- Wildbahn ist die Art aus-
r walski-Wildpferde zur Zucht und zur gestorben, einzelne Tiere haben aber in e n g a späteren Auswilderung gehalten wer- W Zoos überlebt. Aus ihnen werden weltweit
g r ö J
: den. Der sandige Boden dort entspricht Nachkommen gezüchtet, um die Art zu s o t o F in etwa dem in der Mongolei oder in erhalten und zum Teil wieder in den ur- Reges Interesse an Bienen und Blüten in der Kasachstan, wohin die Pferde z.T. sprünglichen Steppen-Lebensräumen in f Stadt l zurückgebracht werden sollen. Mit dem der Mongolei, in China und in Kasachs- o W
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trockenen Bewuchs kommen die Step- U tan auszuwildern. : o t o penpferde ausgezeichnet zurecht, nur F 15 Feste, Jubiläen und Kultur
V Ortsverband Bensheim arten nehmen Insekten wie Käfer, Wes- I
T pen, Hummeln, Bienen und Schmetter-
K linge ein. Für viele Vogelarten und Säu-
A BUND-Apfelfest getiere sind alte Streuobstbestände T
R Beim diesjährigen Apfelfest des BUND- durch ihren Höhlen und ihren Totholz- O
Ortsverbandes Bensheim wurden wieder reichtum die ideale Lebensstätte.
R zentnerweise Äpfel geerntet, gesammelt O und zu frischem Apfelmost gekeltert. Streuobstwiesen werden ohne Einsatz V Der BUND Bensheim hat seit 1992 eine synthetischer Mittel bewirtschaftet und D Streuobstwiese im Norden von Auer- durch den ausreichend langen Reifepro- N
U bach mit ca. 4400 qm Fläche in Pflege. zess der Früchte ist deren Vitamingehalt B
Dort stehen ca. 50 Hochstämme: Die besonders hoch. Streuobstwiesen sind R
E meisten sind Apfelbäume, darunter alte mit ihrer traditionellen Bewirtschaf-
D Sorten wie Boskop, Dülmener Rosenap- tungsweise ein Teil unserer Landeskul- fel, Schlesischer Lehmapfel, Kaiser-Wil- tur. Bis zum 20. Jh. entstanden über helm und Auerbacher Zwetschge. 3000 Obstsorten, darunter viele nur ört- lich verbreitete. Die Vielfalt der alten Streuobstwiesen sind ein Mosaik aus Sorten gilt gegenüber Krankheiten und verschiedenen Kleinlebensräumen. Des- Schaderregern als besonders robust und halb können auf ihnen rund 5000 Tier- ist somit ein wertvolles genetisches Re-
t und Pflanzenarten leben. Typische Be- servoir. Seinen Namen verdankt das d l a B
t r wirtschaftungsformen wie extensive Streuobst seiner früher oftmals unregel- e b l i H
: Mahd und Beweidung fördern einen im- mäßigen Anordnung, die aussieht, als s o t o F mensen Pflanzenreichtum im Unter- seien die Bäume zufällig über die Fläche Äpfel waschen, häckseln, pressen und dann den wuchs. Viele bunt blühende Kräuter wie gestreut worden. süßen Most genießen: viel Betrieb am Stand Margerite, Witwenblume, Wiesensalbei, beim Bad Homburger Apfelmarkt (unten Hibert Veilchen und Schlüsselblume gehören Auch in Gärten rund um das Haus kön- Baldt vom BUND Bad Homburg) dazu. An den Bäumen gedeihen speziel- nen Obstbäume verschiedener Größe le Pilze, Moose und Flechten. Mit Obst- gepflanzt werden. So kann gesundes Ortsverband Bad Homburg baumblüten und Früchten liefert der Le- Obst geerntet und auch ein kleiner Bei- bensraum ein ganzjähriges Nahrungs- trag zur Artenvielfalt geleistet werden. 7. Bad Homburger angebot. Von besonderem Wert sind die BUND OV Bensheim Apfeltag Streuobstbestände als Bienenweide für [email protected] die Imkerei. Den größten Anteil an Tier- www.bund-bensheim.de Der traditionelle Apfeltag in Bad Hom- burg, den die Kommune gemeinsam mit örtlichen Vereinen durchführt, dient der Förderung des Anbaus von hochstäm- migen Obstbäumen auf Streuobstwie- sen. Auch die BUND-Ortsgruppe war 2012 wieder dabei, als am 23. Septem- ber morgens um 9 Uhr die Stände auf- gebaut wurden. Pünktlich um 11 Uhr standen Tische und Bänke und die Kel- ter des BUND bereit. Hier wurden die Besucher mit frisch gepresstem „Süßen“ versorgt - immer wieder unter enga- gierter Mithilfe von Kindern, die sich mit aller Körperkraft an der Mostpro- duktion beteiligten. Sehr praktisch, dass die Schafe vom Nachbarstand die aus- gepressten Apfelreste gleich verspeisen
konnten. a s s o R
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BUND Ortsverband Bad Homburg e r d n A
Hilbert Baldt : o t o
[email protected] F 16 Im Einsatz für artenreiche Streuobstwiesen: Jung und Alt von BUND Bensheim V
Ortsverband Runkel/Ennerich I T K
Werbung für den BUND A
mit „Literatur, Rock und T R
Blues“ O
Für große Begeisterung beim Publikum R und positive Schlagzeilen in der heimi- O V schen Presse sorgte auch in diesem Jahr D wieder der BUND-Ortsverband Runkel/ N
Ennerich mit seiner schon traditionellen U B
Kulturveranstaltung im Ennericher Bür- R ß i e G
gerhaus. Mit ihrem beliebten Programm E
n a i l D i „Literatur, Rock und Blues“, einer ge- m i x a M
lungenen Mischung aus Texten und : o t o F Musik, sorgten der in Gladenbach le- Der BUND Mörfelden-Walldorf mit seinen Geburtstagsgästen an der Hüttenkirche bende Schriftsteller Eike Schniebs und die beiden Biedenkopfer Musiker Alex- Ortsverband Mörfelden-Walldorf 1994 bis 2010 folgten kontinuierliche ander Ott (Gitarre, Bass) und Dr. Carsten Flug- und Bodenlärmmessungen. Diese Wenzel (Gesang, Gitarre, Mundharmoni- 30 Jahre BUND dienten zur Dokumentation der Ent- ka) für einen überaus unterhaltsamen wicklung des Verkehrslärms in der Regi- Abend. Bei ihrer Begrüßung wies die Mörfelden-Walldorf on. In den letzten Jahren hat sich der Vorsitzende Marlis Zimmermann auf die Seinen 30. Geburtstag feierte der BUND Lärmpegel mehr als verdoppelt. So gab zahlreichen Aktivitäten des BUND hin. Ortsverband Mörfelden-Walldorf im es bereits vor der Erweiterung des Jahr 2012. Am 30. September wurden Frankfurter Flughafens mehrere Stadt- BUND OV Runkel/Ennerich rund 100 Gäste an der Hüttenkirche teile, die nach den geltenden Richtlinien Marlis Zimmermann aus dem Startbahn-West-Widerstand nicht mehr bebaut werden dürften. Tel. 06482/17 73 [email protected] begrüßt, drunter viele Gründungsmit- Durch die direkte Nachbarschaft war glieder. und ist der Frankfurter Flughafen ein Dauerthema für den BUND Mörfelden- Der BUND Mörfelden-Walldorf hat heu- Walldorf: vom Widerstand gegen die te ca. 300 Mitglieder und gehört damit Startbahn West bis zu den Aktivitäten zu den größten Ortsverbänden in Hes- gegen die neue Landebahn. sen. Die Stadt Mörfelden-Walldorf mit ca. Aber auch viele andere Themen wurden 34.000 Einwohnern liegt 18 km südlich in den vergangenen 30 Jahren von den n n a
von Frankfurt. Diese Region ist durch Aktiven angestoßen, bearbeitet und um- m r e m m
eine Vielzahl von Autobahnen, Bahnli- gesetzt: i Z
a s i L
nien und den Frankfurter Flughafen Baumpflanzaktionen, Aktivitäten in der : o t o starken Umweltbelastungen ausgesetzt. Obstbaum- und Landschaftspflege, die F Arbeitsschwerpunkte des Ortsverbandes Beweidung von 72 ha Streuobstwiesen Gute Laune bei der BUND-Kulturveranstaltung im liegen daher in der Erfassung der Um- durch eine Schafherde, die Erstellung Ennericher Bürgerhaus: von links Dr. Carsten weltdaten: einer Stadtbiotopkartierung und die Re- Wenzel, Marlis Zimmermann (BUND), Eike Von1992 bis 1995 führte die Gruppe naturierung der Burkhardgrube und des Schniebs, Alexander Ott, Bärbel Uhl (BUND), Messungen zur Ozonbelastung im Gundbaches. Gerd Zimmermann (BUND) Stadtgebiet durch. Die Bevölkerung wurde durch Tage der offenen Tür und Hierzu hatte die Ortsgruppe eine kleine eine Aussenanzeige über die aktuellen Ausstellung extra für das Fest zusam- Lärmpegel und Ozonwerte informiert. mengestellt. Mit vielen Fotos und Tex- Durch den starken Schadstoffeintrag ten wurden die vielfältigen Aktivitäten (Stickoxide) der Autobahnen und des wieder in Erinnerung gerufen – zum ge- Flughafens liegen die Ozonwerte über meinsamen Erinnern und Feiern. dem Durchschnitt der umliegenden Ge- BUND Ortsverband Mörfelden-Walldorf meinden. Tel. 06105/28 29 83 [email protected] www.bund-mw.de 17 Ehrungen
V Ortsverband Obermörlen I T
K Auszeichnung der A
T UN-Dekade Biologische R Vielfalt O
R Das „Obstbaumsortenkartierungs- und O Lokalsortenerhaltungsprojekt Langen- V hain-Ziegenberg“ des BUND-Ortsver- D bandes Ober-Mörlen wurde am 27. No- N
U vember 2012 als offizielles Projekt der B
UN-Dekade Biologische Vielfalt ausge- R
E zeichnet. Der Preis wird an Projekte ver-
D liehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologi- Übergabe der Auszeichnung an den BUND Ober-Mörlen. Von links Martina Eckert (BUND), Klaus Spieler schen Vielfalt einsetzen - in diesem Fall (BUND), Bürgermeister Jörg Wetzstein und Hans-Jörg Langen (BUND) wurde der Einsatz des BUND Ober-Mör- len für den Erhalt der Biodiverstät im Streuobstbau gewürdigt.
Jörg Wetzstein, Bürgermeister von Ober-Mörlen, nahm in Gegenwart von befreundeten Naturschutzverbänden und Projektsponsoren stellvertretend für die Geschäftsstelle der UN-Dekade bio- logische Vielfalt die Ehrung vor. Er würdigte in seiner Rede das Engage- ment der Beteiligten für den Erhalt der genetischen Ressourcen heimischer Streuobstwiesen. Neben einer Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhiel- ten die BUND-Aktiven einen „Vielfalt- Baum“, der symbolisch für die bunte Vielfalt und einzigartige Schönheit der Natur steht, zu deren Erhaltung das un- ten beschriebene Projekt einen wertvol- len Beitrag geleistet hat: Links: Pomologe Jan Bade bei der Sortenkartierung. Rechts: Sortenausstellung des BUND Ober-Mörlen
UN-Dekade Biologische Vielfalt „Nur was man kennt, kann man auch wurde dokumentiert. Dabei lag das be- schützen“ - unter diesem Motto hat der sondere Augenmerk auf den Regional- Projekte einreichen BUND-Ortsverband Ober-Mörlen sich und den seltenen, z. T. namenlosen vorgenommen, die Sorten sämtlicher Lokalsorten. Diese zu erkennen, zu er- Seit Juni 2012 werden wöchentlich bei- Obstbäume in der Gemarkung von Lan- halten und zu vermehren, ist die eigent- spielhafte Projekte zur UN-Dekade Biolo- genhain-Ziegenberg (ca. 2.200 Stück) zu liche Zielsetzung des Projekts. Überlässt gische Vielfalt vorgestellt. Neue Bewerber erfassen. man den überalterten Baumbestand sich sind eingeladen, ihre Projekte bis zum Das geschah 2011 mit Hilfe der Pomolo- selbst, droht mit jedem gestorbenen Ende der Dekade im Jahr 2020 einzurei- gen Jan Bade und Steffen Kahl Baum ein Stück genetische Vielfalt für chen. Das kann jeder tun, der sich für die (www.pomologen-verein.de). Die Finan- immer zu verschwinden. Erhaltung der biologischen Vielfalt durch zierung der Kartierung erfolgte durch Forschungs-, Bildungs- oder Naturschutz- den Kreisausschuss des Wetteraukreises Um das zu verhindern, sollen die Reiser maßnahmen einsetzt. (Untere Naturschutzbehörde), den der identifizierten Bäume auf Hoch- Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische BUND-Kreisverband Wetterau und den stämme gepfropft (veredelt), auf eine se- Vielfalt BUND-Ortsverband Ober-Mörlen. parate Fläche gepflanzt und langfristig www.un-dekade-biologische-vielfalt.de Die genauen Standorte wurden per GPS gepflegt werden. Durch Abgabe von > UN-Dekade-Projekt festgehalten und der Zustand der Bäu- Edelreisern an weitere Interessierte kön- > Bewerbungsverfahren me (ungefähres Alter, Vitalität und Be- nen die seltenen Sorten darüber hinaus 18 sonderheiten, wie etwa Baumhöhlen) verbreitet und erhalten werden. g r u
Im Sommer 2012 wurde dann eine ge- Im November wurden dann die ersten V b l i I e W T eignete Fläche zur Nachpflanzung ge- 20 Bäume gepflanzt – selbstverständlich - g r u K b
funden und vom Naturschutzfonds Wet- versehen mit Drahtschutz gegen Wühl- m i L
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terau e.V. gepachtet. Die Reiser der bei mausfraß und Wildverbiss. Weitere Bäu- U T B
: o t R der Kartierung identifizierten Lokalsor- me werden folgen. In den kommenden o F O
ten und Raritäten waren bereits vorher Jahren müssen die Bäume durch jährli- zur Veredelung an die Baumschule Rinn chen Schnitt so erzogen werden, dass R in Gießen abgegeben worden, so dass sich ein für die zukünftige Obstlast O V nun bereits pflanzfertige Jungbäume tragfähiges Astgerüst bildet. Mulchen D zur Verfügung standen. mit Gründünger fördert das Bodenleben N
So konnte es im Spätsommer losgehen und damit die gesunde Entwicklung der U B mit der Aushebung der Pflanzgruben, Bäume. Zudem ist auf Rindenschäden, Dr. Jörg Rau R
finanziert vom Naturschutzfonds Wet- Pilz-, Bakterien,- Viren- oder Schäd- E terau. Anschließend wurden die Gruben lingsbefall zu achten und bei Bedarf Kreisverband Limburg-Weilburg D nachbearbeitet und mit dem Aushub einzugreifen. wieder verfüllt, damit sich die Erde bis Landesehrenbrief zur Pflanzung setzen konnte. Das Propjekt wird ausführlich auf der Webseite der UN-Dekade für Biologische für Dr. Jörg Rau Vielfalt vorgestellt: Die Anschaffung der hochstämmigen www.un-dekade-biologische-vielfalt.de Seit mehr als drei Jahrzehnten setzt sich Obstbäume samt Stützpfosten, Kokos- > UN-Dekade-Projekt Dr. Jörg Rau mit großem persönlichem strick und Drahthosen wurde durch > ausgezeichnete Projekte Engagement für den Umwelt- und Na- Übernahme von 50 Prozent der Kosten > 27.11.2012 Obstbaumsortenkartierungs- turschutz sowie das Gemeinwohl ein. und Lokalsortenerhaltungsprojekt Langenhain- durch die Gemeinde Ober-Mörlen geför- Am 12. November wurde er auf Vor- Ziegenberg dert. Einen weiteren Zuschuss steuerte schlag des BUND-Kreisvorstandes mit der BUND-Kreisverband Wetterau bei. Obstsortenprojekt Ober-Mörlen: dem Ehrenbrief des Landes Hessen aus- www.bund.net/service/ gezeichnet. naturschutz_datenbank Im Rahmen einer Feierstunde im Hada- marer Rathaus würdigte Bürgermeister Michael Ruoff das Wirken des 72jähri- gen Studienrats i. R. aus Hadamar-Nie- derzeuzheim: „Wir sind froh, Sie als Vertreter der Naturschutzverbände, als Mahner und Begleiter an unserer Seite zu haben.“ Kreisvorsitzender Gerd Zim- mermann lobte Raus außerordentlichen Fleiß und sein beharrliches Eintreten für die Belange von Natur und Umwelt. Er habe sich nie in den Vordergrund ge- drängt, aber immer zuverlässig, verant- wortungsvoll und mit großem Fachwis- sen Stellung bezogen. Dr. Jörg Rau war 1980 Gründungsmit- glied des BUND-Kreisverbandes Lim- burg-Weilburg, ist seitdem Kassenwart und seit 1993 außerdem stellvertreten- der Kreisvorsitzender. Seit 1981 ist er aktives ehrenamtliches Mitglied im Na- turschutzbeirat des Kreises Limburg- Weilburg, war dort stellvertretender Vorsitzender von 1997 bis 2001 und ist seit 2001 Vorsitzender. Zudem ist er seit 1991 in seinem Heimatort Niederzeuz-
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s Gerd Zimmermann o t o F Tel. 06482/17 73 Neue Heimat für alte Sorten: Klaus Spieler bei der Arbeit an den Pflanzgruben [email protected] 19 Grünes Band
V Kreisverband Bergstraße I T K
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I Grüne Band E Als 1989 die Mauer fiel, gründeten Na- W
N turschützer aus Ost und West das Pro- E jekt „Grünes Band“, um die Biotope ent- S
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H zu erhalten. Der BUND engagiert sich in
D sechs Pilotregionen für das Grüne Band.
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Die Kreisgruppe Bergstraße hat hierfür im Jahr 2012 eintausend Euro gespendet und wollte nun das Grüne Band näher kennenlernen. So traf sich am 15. Sep- Guido Carl (2. von links) vom BUND Bergstraße übergibt dem Exkursionsleiter Reiner Cornelius symbolisch tember eine 25-köpfige Gruppe am die Spende fürs Grüne Band. Willy Welti (links) hatte die Exkursion initiiert. Point Alpha, dem ehemaligen US Beob- achtungsstützpunkt, mit Dr. Reiner Cor- nelius, dem Autor der Buchreihe über das Grüne Band. Der Fachmann gab eine Einführung in die geologischen Be- sonderheiten der Kuppenrhön und er- läuterte an der Gedenkstätte den Auf- bau der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Die Teilnehmer erfuhren auch, wie sich die Einrichtung des 5-Kilome- ter-Sperrstreifens und des 500-Meter- Schutzstreifens auf das tägliche Leben der grenznahen DDR-Bewohner aus- wirkte. r r i D
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Im thüringischen Wenigentaft startete : s o t o die mehrstündige Wanderung. Sie führte F zunächst an die Ulster, wo Reiner Cor- Links: Kalkmagerrasen mit gewöhnlichem Fransenenzian nelius Renaturierungsmaßnahmen des Rechts: Diesen Schienenstrang hat sich die Natur zurückgeholt BUND vorstellte. Am Gleisbett der vor 60 Jahren stillgelegten Ulsterbahn richtete von einem thüringischen Schä- Hier hatten die Grenztruppen mitten staunte die Gruppe über dicht bemooste fer, der mit seinen tausend Schafen von durch das Anwesen Stacheldraht ge- Schienenstränge inmitten einer Wildnis Frühjahr bis Herbst über das offene spannt und später die Nebengebäude aus Eschen, Ahorn, Eichen, Wildkir- Land am Grünen Band zieht. Die exten- auf der DDR-Seite niedergerissen. schen, Schlehen und anderen Gehöl- sive Beweidung verhindert, dass das zen – die Natur hatte eindrucksvoll von Grünland zuwächst, wodurch die Pflan- Nach der abwechslungsreichen Wande- dem Bahndamm Besitz ergriffen. zenvielfalt erhalten bleibt. Zusätzlich rung übergab der Kreisvorsitzende des muß der Schäfer aufkommende Gehölz- BUND Bergstraße Guido Carl den sym- Anschließend bestiegen die Wanderer triebe abschlagen. Auf dem hochgelege- bolischen Spendenscheck an Reiner den Buchenberg. Von oben konnten sie nen Kalkmagerrasen konnten die Exkur- Cornelius. den gezackten Verlauf des Grüngürtels, sionsteilnehmer Silberdisteln und den der die Grenze markiert, gut erkennen. blaublühenden gewöhnlichen Franse- BUND Kreisverband Bergstraße [email protected] Das Grüne Band verläuft längs über den nenzian sowie den fliederfarbenen deut- www.bund-bergstrasse.de Berg – auf dem Grenzstreifen und auf schen Fransenenzian fotografieren. Über thüringischer Seite befinden sich lang- den Grenzlehrpfad gelangte die Gruppe www.bund-hessen.de 20 gestreckte Weiden. Reiner Cornelius be- zur Buchenmühle direkt auf der Grenze. > Themen und Projekte > Grünes Band R s s g s o h s z u d f d ü k W M n U a s i l u B s P e I U L B G n a m u c c e c c c u r l u a e f e i u i n b n a r U m s m e s n h h
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T die Wildkatze: Ziel ist es, Lebensräume Wildkatzen-Wald entdecken K Auf den Spuren wieder miteinander zu vernetzen. Denn Durch das Holztor, unter den wachsa- A die Probleme, mit denen die Wildkatze men Augen der Wildkatze hinweg und T
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E zu kämpfen hat, betreffen auch viele schon ist man auf dem WILDKATZEN- 2012 ging es bei unserer LIFE+ Kommu- andere Arten. Der Flächenverlust und Walderlebnis, dem neuen Erlebnispfad W
N nikationskampagne „ Netze des Lebens“ vor allem die Zerschneidung der Land- am Winterstein. Auf Trampelpfaden E noch einmal hoch her. Neben zahlrei- schaft isolieren die Lebensräume. Eine geht es weiter durch den wilden und S
S chen Infoständen und Aktionstagen Wiederausbreitung wird durch vielfältigen Wald. Dabei gibt es an zehn E
H rund um die Wildkatze eröffneten Straßen, Siedlungen und Stationen jede Menge zu entdecken und
D wir nach zwei Jahren Vorbe- intensiv genutzte erleben. Wer erkennt die Spuren von
N reitungszeit unseren neuen Ackerlandschaften Wildkatze und Luchs? Und wer kann
U Erlebnispfad im Hochtau- erschwert. Die sich auf dem Barfußpfad so leise wie B nus, veranstalteten ei- kleinen Lebens- eine Wildkatze an ihre Beute anschlei- R
E nen Wildkatzen-Lauf rauminseln rei- chen? Bei der Suche nach den versteck- D und fuhren ins Wild- chen oft nicht ten Silhouetten in den Bäumen wird katzendorf nach aus, um überle- man zum echten Forscher. Thüringen. Mit diesen bensfähige Vor- Weitere Informationen sowie den Flyer Höhepunkten endet 2012 kommen zu be- und ein Handbuch zum Herunterladen die Kampagne nach drei herbergen. gibt es unter www.bund.hessen.de/wild- Jahren Laufzeit. Die Biotopvernetzung katze. Die Arbeit im „Rettungsnetz ist heute eine der wichtig- Die ersten Besucher gingen bereits am Wildkatze“ geht nahtlos weiter: Im neu- sten Aufgaben im Naturschutz. 26. Mai auf Wildkatzen-Spurensuche. en Teilprojekt „Wildkatzensprung“ ar- Die Wildkatze als anspruchsvolle Wald- An diesem Tag wurde der Pfad nach beiten wir seit November 2011 daran, bewohnerin, die offene und deckungsar- zwei Jahren Planung und Vorbereitung eine bundesweite Wildkatzen-Genda- me Gebiete meidet, steht dabei als Leit- gemeinsam mit unseren Kooperations- tenbank aufzubauen und den Wildkat- art für einen Waldverbund. Wie solch partnern Hessen-Forst Forstamt Weilrod zen-Wegeplan vor Ort umzusetzen. An ein Netz aus Büschen und Bäumen aus- und Naturpark Hochtaunus eröffnet. Mit dem vom Bundesamt für Naturschutz sehen kann, zeigt der „Wildkatzen-We- dem Schnitt durch das grüne Band am geförderten Projekt beteiligen sich ne- geplan“ des BUND. Von den grünen Starttor gab die Schirmherrin des „Ret- ben dem BUND Hessen auch der Bun- Korridoren profitieren auch viele andere tungsnetz Wildkatze“ in Hessen, die desverband sowie neun weitere Landes- Waldbewohner wie Luchs und Schwarz- hessische Umweltministerin Lucia Put- verbände. storch. trich, den Erlebnispfad frei. l e u n a m E
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: s o t o F 22 Eröffnung des Wildkatzen-Erlebnispfades mit Umweltministerin Lucia Puttrich V I T K A T I E W N E S S E H
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: s o t D o F „Runnig Wild“ am Altkönig im Taunus
„Running Wild“: Der Wildkatzen- Reise weiter zum Pilotkorridor zwischen einige Sichtungen, aber noch keine Lauf im September dem Hainich und dem Thüringer Wald. Nachweise von Wildkatzen bekannt Über 360 Läufer, Walker und Schüler 20.000 Bäume wurden 2007 an diesem sind. Die Analyse der Haare, die die Tie- gingen am 23. September in Kronberg bundesweit ersten grünen Korridor ge- re beim Reiben an den rauen, mit Bald- beim Altkönig-Lauf an den Start. Das pflanzt. Ein Vertreter des Flurneuord- rian besprühten Holzpflöcken hinterlas- Besondere in diesem Jahr: Der Lauf nungsamtes erläuterte Probleme und sen, soll uns nun Gewissheit geben. Bei stand auch unter dem Motto „Running Lösungen bei der Umsetzung und be- den öffentlichen Infoveranstaltungen Wild – Der Lebenslauf für die Wildkat- antwortete die Fragen der interessierten vor Ort stieß das Thema auf sehr großes ze“. Besucher und Teilnehmer konnten Teilnehmer. Diese nahmen am Ende des Interesse. Über hundert Freiwillige aus sich am BUND-Stand über die heimliche Tages viele Eindrücke und Ideen mit. Forstämtern, Behörden, BUND, NABU Taunus-Bewohnerin informieren. Bei Damit sind wir der Umsetzung des und der umliegenden Anwohnerschaft den Kindern war besonders das Quiz Wildkatzen-Wegeplanes auch in Hessen meldeten sich, um bei den regelmäßigen beliebt, bei dem es eine Wildkatzen-Ex- wieder ein Stück näher gekommen. Kontrollen der Stöcke alle 7-14 Tage zu perten-Urkunde zu gewinnen gab. Die helfen. Im Messeler Hügelland schlugen Jüngeren malten eifrig Bilder aus und Hessenweite Wildkatzen-Suche wir den ersten Lockstock gemeinsam bastelten Buttons und Wildkatzen-Mas- geht in die nächste Runde mit dem Umweltdezernenten ein, im ken. Überall auf dem Sportplatz traf Nach der erfolgreichen Lockstock-Sai- Vogelsberg eröffnete der Landrat unsere man auf kleine geschminkte Wildkätz- son 2011/12 mit dem ersten Wildkat- Tipi-Ausstellung im Landratsamt. chen. Als besonderes Highlight beka- zen-Nachweis im Odenwald seit über men in diesem Jahr alle teilnehmenden 100 Jahren hat die Begeisterung auch Netzwerk Naturschutz Sarah Friedrichsdorf Kinder eine tolle Wildkatzen-Medaille. den Rest des Landes ergriffen: Im kom- Tel. 069/67 73 76-16 menden Winter werden hessenweit 222 [email protected] Katzen und Korridore: Tolle Ein- Stöcke auf sieben Flächen in den Wald- drücke bei der Exkursion nach boden geschlagen. Viele Stöcke stehen www.bund-hessen.de/wildkatze Thüringen im November in Gebieten, aus denen uns bisher nur 36 Vertreter aus Behörden, Planungs- büros und Verbänden in ganz Hessen Wildkatzenretter gesucht! fuhren am 6. November ins Wildkatzen- dorf bei Eisenach, Thüringen, um am Wer sich ganz persönlich für „unsere“ Wildkatzen und grü- Geburtsort des „Rettungsnetz Wildkat- nen Korridore in Hessen einsetzen möchte, kann dies mit einer ze“ den gepflanzten Wald-Korridor zu Wildkatzen-Patenschaft tun. Die Patenbeiträge fließen in unser besichtigen. Zunächst wartete ein High- hessisches Rettungsnetz und werden z.B. für Pflanzungen von light auf die Teilnehmer: Im Wildkat- Bäumen, Lockstock-Aktionen oder Infoveranstaltungen genutzt. zengehege leben vier Kater, die bei der Jeder Pate erhält ein Begrüßungspaket und eine persönliche Ur- Fütterung durch den Tierpfleger ihre kunde. Pate werden ist ganz einfach über das Anmeldeformular Wildheit beeindruckend unter Beweis unseres neuen Flyers „Gesucht: Wildkatzenretter“ oder online auf stellten. Nach dem Mittagessen ging die unserer Homepage. www.bund-hessen.de/wildkatzenpate 23 Klimaschutz/Energie V
I Windenergienutzung T
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A der Landesfläche T I
E Gemeinsam mit dem hessischen Landes- verband des Bundesverbandes Wind- W
N energie (BWE) hat der BUND eine Stel- E lungnahme zur Novellierung des Lan- S
S desentwicklungsplans abgegeben, in E
H dem das im Energiegipfel einvernehm-
D lich beschlossene Ziel, auf 2% der Lan-
N desfläche Windvorrangflächen auszu-
U weisen, verankert werden soll. BUND B und BWE haben insbesondere kritisiert, R
E dass die Bestimmung zur Festsetzung D der Windenergievorranggebiete im Lan- desentwicklungsplan nicht als „rechts- verbindliches Ziel“, sondern nur als „rechtlich unverbindlicher Grundsatz“ erfolgen soll. Gemeinsam mit dem BUND akzeptiert der BWE die Aus- f r o d n
e schlusswirkung für alle Flächen außer- h c s t
u halb der Windenergievorranggebiete e D
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und einen Siedlungsabstand von mindes- : o t o F tens 1.000 Metern, sofern mindestens Demonstration gegen Fracking anlässlich der Landtagsanhörung in Kassel 2% der Landesfläche als Vorranggebiete für die Windenergie festgelegt werden. Landesvorstand Landkreis Marburg-Biedenkopf er- streckt, Erdgasvorkommen erkunden www.bund-hessen.de und mit Hilfe der umstrittenen Fra- > Klima und Energie > Erneuerbare Energien Unkonventionelle Erd- > Windkraft gasförderung (Fracking) cking-Methode fördern.
in Nordhessen Beim Fracking werden große Mengen Fü nfhundert Menschen demonstrierten Wasser, versetzt mit teils hochgiftigen anlässlich einer öffentlichen Anhörung und wassergefährdenden Chemikalien des Hessischen Landtags zur Erdgasför- und weiteren Zusätzen, unter hohem derung durch Fracking am 5. Oktober Druck in die gashaltigen Schichten ver- 2012 in Kassel. Viele Trecker und Trans- presst. Durch die Aufsprengung des Ge- parente, aber auch ein Sargwagen mit steinsverbundes kann das Erdgas dann Trägern als Sinnbild fu r den Niedergang gefördert werden. Nicht nur der BUND, der Region durch Fracking waren zu se- auch Kommunen, Wasserwirtschaft, hen. Keine Selbstverständlichkeit an ei- Wasserversorger und viele andere spre- nem Wochentag zu frü her Stunde! chen sich wegen der ungelösten Proble- Im Saal sprach sich die ü berwiegende me und Risiken fü r Umwelt und Men- Mehrheit der Anzuhörenden klar gegen schen gegen das Fracking aus. das Fracking aus. Der Landesverband hat eine Online- Die kanadische Firma BNK GmbH hat Kampagne gegen das „Erdgas-Fracking“ eine Aufsuchungserlaubnis fü r das Ge- in Nordhessen gestartet. biet „Adler-South“ beantragt, das prak- tisch ganz Nordhessen umfasst. Das Un- www.bund-hessen.de/fracking ternehmen will in einem über 5000 e d . o i l
Quadratkilometer großen Gebiet, das e x i p
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sich über die Landkreise Waldeck-Fran- z t ü h c S
kenberg, Schwalm-Eder, Kassel-Land, r e t e i D
Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg : o t o 24 sowie über die Stadt Kassel und den F W g s i h g d l W I v W d m n B f r d t H S D N L M B m e n e e e o a e e e e e e i o i U i e n s s c i n e a a
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