Schleswig-Holstein Der echte Norden

Verkehrssicherheitsbericht Schleswig-Holstein 2018

Inhalt

Vorwort 5

Wesentliche Feststellungen im Verkehrssicherheitsbericht 2018 – 7

1 Allgemeine Hinweise zum Verkehrssicherheitsbericht – 9 1.1 Grundlagen – 10 1.2 Polizeiliche Verkehrsunfallaufnahme – 10 1.3 Erfassung und Auswertung – 10 1.4 Neue Unfallursache „Ablenkung“ ab 2020 – 11

2 Verkehrsunfallentwicklung – 13 2.1 in Deutschland – 14 2.2 in Schleswig-Holstein – 14 2.3 auf den Bundesautobahnen – 18 2.3.1 Getötete auf den Bundesautobahnen – 19 2.3.2 Hauptunfallursachen – 20 2.3.3 Maßnahmen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen – 20 2.3.4 Schwerpunkt Großbaustelle BAB 7 – 21 2.3.5 Verkehrsüberwachung auf der BAB 7 während der Bauphase – 22 2.4 außerhalb der Bundesautobahnen – 23 2.4.1 Getötete außerhalb geschlossener Ortschaften – 25 2.4.2 Getötete innerhalb geschlossener Ortschaften – 26 2.4.3 Hauptunfallursachen – 26 2.4.4 Maßnahmen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen – 27 2.5 Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort – 28 2.5.1 Verkehrsunfallermittlung – Spurensicherungsfolie – 29

3 Risikogruppen – 31 3.1 Junge Fahrer – 32 3.2 Senioren – 33 3.2.1 Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Seniorenunfällen – 35 3.3 Kinder – 36 3.3.1 Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Kinderunfällen – 37

4 Verkehrsunfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung – 41 4.1 Fahrradfahrer – 42 4.2 Pedelec-Fahrer – 45 4.2.1 Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Fahrradunfällen – 46 4.3 Motorradfahrer – 47 4.4 Fußgänger – 48 4.5 Güterkraftfahrzeuge – 49 4.5.1 Hauptunfallursachen auf den Bundesautobahnen – 51 4.5.2 Hauptunfallursachen außerhalb der Bundesautobahnen – 52 4.5.3 Überwachung des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs – 52

5 Alkohol und andere berauschende Mittel – 55 5.1 Alkoholeinfluss – 56 5.2 Einfluss anderer berauschender Mittel – 57 5.3 Verkehrsüberwachung der Alkohol- und Drogendelikte – 58 5.4 Präventive Maßnahmen zur Vermeidung der Alkohol- und Drogenunfälle – 58 6 Polizeiliche Maßnahmen zur Unfallursachenbekämpfung – 59 6.1 Verkehrsüberwachung – 60 6.1.1 Gurtpflicht – 60 6.1.2 Verbotene Handynutzung / Ablenkung – 60 6.1.3 Bekämpfung der Aggressionsdelikte – 61 6.1.4 E-Government in der Bearbeitung von Ordnungswidrigkeiten 62 6.2 Schwerpunktaktionen – 63 6.2.1 Europaweite TISPOL-Kontrollen – 63 6.2.2 Bundesweite Verkehrssicherheitsaktion – 65 6.2.3 Verbesserte Ausstattung der Autobahnpolizei – 65

7 Strukturdaten – 67 7.1 Strukturdaten – 68 7.2 Verkehrsunfallgeschehen nach Kreisen und kreisfreien Städten – 72 VORWORT

Sehr geehrte Damen und Herren, in jedem Jahr informiert Sie die Landespolizei mit diesem Bericht über die Sicherheitslage im Stra- ßenverkehr. Im Einzelnen erläutern wir das Verkehrsunfallgeschehen, Verkehrsüberwachungsmaß- nahmen der Landespolizei und die Präventionsanstrengungen.

Dieser Bericht basiert auf nüchternen statistischen Daten, Auswertungen, Erfassungen. Eine dieser Aus- wertungen ist die Zahl 122. Diese Zahl steht für die Leben, die im vergangenen Jahr auf unseren Straßen ausgelöscht worden sind. 122 Menschen kamen im ver- gangenen Jahr ums Leben, weil sie selbst oder andere Unfallverursacher zu schnell unterwegs, unaufmerksam, abgelenkt oder berauscht waren. Hinter jedem Getöteten stehen Angehörige, Freunde, Kolleginnen und Kollegen, die mit diesem Schicksalsschlag umgehen müssen.

Für die Landespolizei bedeuten diese Schicksale einen fortwährenden Auftrag und Ansporn durch Überwachung und Prävention Leid zu mindern. Die Verkehrssicherheitsarbeit bleibt daher für uns Kernaufgabe, um Unfälle zu verhindern und Unfallfolgen zu minimieren.

Michael Wilksen Landespolizeidirektor

WESENTLICHE FESTSTELLUNGEN Wesentliche Feststellungen im Verkehrssicherheitsbericht 2018

• Erneut weniger Verletzte, aber mehr Verkehrstote Die Anzahl der im vergangenen Jahr auf Schleswig-Holsteins Straßen verletzten Verkehrsteilneh- mer ist erneut um -1,6 % gesunken. Die Anzahl der Unfalltoten ist 2018 jedoch auf 122 deutlich angestiegen, nachdem 2017 ein historischer Tiefststand von 100 zu vermelden war. Seit dem Jahr 2010 ist festzustellen, dass die Anzahl der Unfalltoten im Rahmen von 100 bis 122 schwankt. Der langfristig abnehmende Trend setzt sich leider nicht mehr konsequent fort. 1999 kamen noch 265 Menschen im Straßenverkehr ums Leben.

• Hauptunfallursachen: Vorfahrtsmissachtung, Fehler beim Abbiegen, nicht angepasste Geschwin- digkeit Die drei Hauptunfallursachen auf dem gesamten Straßennetz bleiben wie in den Jahren zuvor unverändert. Sowohl Vorfahrsmissachtungen als auch Fehler beim Abbiegen wurden jeweils bei 17 % der Verkehrsunfälle am häufigsten als Unfallursache festgestellt.Danach wurde die nicht an- gepasste Geschwindigkeit bei 12 % der aufgenommenen Verkehrsunfälle ermittelt.

• Autobahnen wieder sicherer geworden Die Autobahnen im Lande sind sicherer geworden. Das erste Mal seit fünf Jahren ist die Zahl der Unfälle auf fast allen Autobahnen rückläufig (-8,8 %). Auch die Zahl der Verunglückten sank um -1,8 %. Nicht angepasste Geschwindigkeit ist auf Autobahnen nach wie vor die Unfallursache Nr.1. Zur Bekämpfung von Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikten auf Autobahnen setzt die Lan- despolizei moderne Video- und Radartechnik ein.

• Mehr Menschen durch Unfälle mit Güterkraftfahrzeugen verunglückt Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen ist im Jahr 2018 zwar leicht zurückgegangen, dennoch wurden mehr Menschen bei diesen Unfällen verletzt. Lkw-Unfäl- le sind besonders schwere Unfälle. Deshalb wird die Landespolizei diesen Kontrollbereich intensi- vieren und personell verstärken. Die Beanstandungsquote bei den regelmäßigen Lkw-Kontrollen liegt nach wie vor bei über 40 %. Darüber hinaus wird Schleswig-Holstein 2019 die Federführung für die bundesweite Verkehrs- sicherheitsaktion sicher.mobil.leben übernehmen und unter dem Motto „Brummis im Blick“ einen besonderen Schwerpunkt setzen.

• Langfristig positiver Trend bei Jungen Fahrern Junge Fahrer (18- unter 25 Jahre) sind gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil überdurchschnitt- lich häufig am Unfallgeschehen beteiligt. Die Sicherheitslage für junge Kraftfahrer weist jedoch seit längerem eine positive Entwicklung auf. Die Anzahl der Leicht- und Schwerverletzten ging erneut deutlich zurück (-10,5 %). Leider verstarben im vergangenen Jahr 5 „Junge Fahrer“ mehr im Straßenverkehr. Bei diesen schwerwiegenden Verkehrsunfällen wird häufig Alkohol- und/oder Drogenkonsum als Unfallursache festgestellt. Die Landespolizei verfolgt die typischen Aggres- sionsdelikte sowie den Missbrauch von Alkohol, Drogen und Medikamenten im Straßenverkehr weiterhin konsequent.

7 WESENTLICHE FESTSTELLUNGEN

• Mehr verunglückte Fahrradfahrer Die Förderung des Radverkehrs und der steigende Marktanteil an Pedelecs zeigen auch seine Schattenseiten. Die Zahl der Verkehrsunfälle, an denen Radfahrer beteiligt waren, ist die höchste seit Auswertung dieser Verkehrsteilnehmer. Jeder vierte Verunglückte im Straßenverkehr war ein Radfahrer. Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Pedelec-Fahrern ist um mehr als 50 % gestiegen. Sie machen mittlerweile einen Anteil von 13 % aller Radfahrunfälle aus. Vor allem die ältere Generation ab 65 Jahren, die ihre Mobilität als Pedelec-Fahrer erweitert, ist besonders verletzungsgefährdet. Die Landespolizei kontrolliert Fahrradfahrer im täglichen Strei- fendienst und gibt Präventionstipps für ältere Verkehrsteilnehmer.

• Handy am Steuer wird offizielle Unfallursache Ablenkung ist eine zunehmende und oft unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr. Die Benutzung von Handys und anderen elektronischen Geräten am Steuer lenkt ab und ist verboten. 2018 hat die Landespolizei Schleswig-Holstein unter dem Motto „Runter vom Gas – Finger vom Handy“ einen Überwachungs- und Aufklärungsschwerpunkt gelegt und sich an bundes- und europaweiten Kontrollen beteiligt. Dabei wurden 16.509 Verstöße festgestellt. Das entspricht einer Steigerung von +31,3 % gegenüber dem Vorjahr. Die Landespolizei wird dieses gefährliche Verhalten weiterhin durch tägliche Kontrollen konse- quent bekämpfen. Zur Verbesserung des Lagebildes wird die Unfallursache Ablenkung in die offizielle bundesein­ heitliche Unfallstatistik aufgenommen. Dies ist maßgeblich durch die Landespolizei Schleswig-­ Holstein forciert worden und wird 2020 umgesetzt sein.

• Prävention von Kinderunfällen gestärkt Kinder als Verkehrsanfänger sind besonders gefährdet. Die Landespolizei hat im vergangenen Jahr den Aspekt der Verkehrsunfallprävention deutlich stärken können. Seit März 2018 sind alle drei Handpuppenbühnen der Landespolizei wieder spielfähig und sorgen für die Vermittlung des richtigen Verhaltens schon bei den Kleinsten. Zusätzlich setzt die Polizei vor sensiblen Orten wie KiTas und Schulen auf konsequente Geschwin- digkeitsüberwachung in den 30er-Zonen.

• Online-Anhörung gestartet Seit Sommer 2018 besteht für Verkehrssünder die Möglichkeit, sich über das Internet online zu den Vorwürfen zu äußern und Beweisfotos einzusehen. Das entlastet die Verwaltung und erspart den Bürgerinnen und Bürgern Zeit und Porto. Mittlerweile werden 25 % der Anhörungen (200 Briefe täglich) auf diese Weise abgewickelt. Dies ist ein wichtiger Schritt zum E-Governement und effizienten Verwaltungsverfahren. Ziel wird es sein, zukünftig auch online das Verwarngeld bezah- len zu können.

8 Allgemeine Hinweise zum Verkehrssicherheitsbericht 1 1 | ALLGEMEINE HINWEISE

1.1 Grundlagen

Dieser Verkehrssicherheitsbericht stellt die Verkehrsunfalllage auf den Straßen Schleswig-Holsteins im Jahre 2018 im Vergleich zu den Vorjahren dar. Darüber hinaus informiert er über die Aktivitäten der Landespolizei und ihrer Kooperationspartner im Bereich der Verkehrsüberwachung und der Ver- kehrsunfallprävention. Die Verkehrsunfalllage wird auf Grundlage aller Verkehrsunfälle, die im Jahre 2018 in Schleswig-Hol- stein polizeilich erfasst wurden, erstellt. Die Erfassung erfolgt auf Basis des Straßenverkehrsunfall- statistikgesetzes (StVUnfStatG) nach bundeseinheitlichem Muster. Ländererlasse regeln im Einzelnen den Umfang der Verkehrsunfallaufnahme. Im Unterschied zur Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden die Verkehrsunfalldaten nicht erst nach Abschluss der Ermittlungen, sondern bereits aktuell nach der Verkehrsunfallaufnahme erfasst (Eingangsstatistik). Zur Analyse der Verkehrsunfalllage werden zusätzlich Strukturdaten, wie beispielsweise demografische Daten, Straßenkilometer oder Zulassungszahlen, herangezogen. Die Statistiken zur Verkehrsüberwachung und Prävention resultieren aus polizeiinternen Erhebun- gen. Die Verkehrsunfalllage dient der Polizei als Planungsgrundlage, insbesondere im Aufgabenfeld der Verkehrsüberwachung und der Verkehrsunfallprävention. Die örtliche Unfalluntersuchung auf der qualitätsgesicherten Datengrundlage der polizeilichen Verkehrsunfallaufnahme dient den Unfallkommissionen im Lande dazu, typisches Fehlverhalten zu erkennen, lokale unfallbegünstigende Faktoren zu identifizieren und in der Folge zu entschärfen.

1.2 Polizeiliche Verkehrsunfallaufnahme

Die Landespolizei Schleswig-Holstein nimmt alle Verkehrsunfälle, bei denen mindestens eine Person getötet oder verletzt wurde (VU P), oder für die eine Straftat (VU S1) oder eine bedeutende Ord- nungswidrigkeit (VU S2) ursächlich ist, auf. Alle anderen Verkehrsunfälle mit Sachschaden, denen kei- ne oder eine unbedeutende Ordnungswidrigkeit zu Grunde liegt (VU S3), werden unabhängig von der Schadenshöhe lediglich statistisch erfasst. Diese Ereignisse machen fast 80 % des Gesamtunfall- geschehens aus (z.B. Auffahrunfälle, Wildunfälle, Parkrempler). Die Unfallorte werden von der Polizei grundsätzlich aufgesucht, um die Unfallursache festzustellen und den Verursacher gegebenenfalls zu verwarnen. Aufgrund der geringfügigen Ordnungswidrigkeiten werden diese Verkehrsunfälle für die sicherheitsorientierte Auswertung jedoch nicht differenziert betrachtet.

1.3 Erfassung und Auswertung

Die Erhebung, Bearbeitung und Weiterleitung der Verkehrsunfalldaten erfolgt elektronisch im poli- zeilichen Vorgangsbearbeitungssystem @rtus. Der Landespolizei stehen intelligente elektronische Werkzeuge zur Auswertung und Analyse der Verkehrsunfalllage zur Verfügung. Alle aufnahmepflichtigen Verkehrsunfälle werden georeferenziert erfasst und können in Verbindung mit Unfalltyp und Unfallfolgen auf elektronischen Karten darge- stellt werden.

10 ALLGEMEINE HINWEISE | 1

1.4 Neue Unfallursache „Ablenkung“ ab 2020

Der Katalog der Hauptunfallursachen ist bundeseinheitlich. Veränderungen bedürfen einer aufwän- digen Abstimmung. Die polizeiliche Erfahrung zeigt, dass eine Ablenkung durch elektronische Geräte, insbesondere das Smartphone, zu vielen sonst nicht zu erklärenden Verkehrsunfällen führt. Bisher war es der Polizei nicht möglich die Anzahl der „Handyunfälle“, also Verkehrsunfälle, bei denen das Telefonieren oder Tippen am Steuer oder andere Ablenkungen haupt- oder neben­ ursächlich war, statistisch zu erfassen. Dies wird auf Initiative der Landespolizei Schleswig-Holstein ab 2020 anders. Es werden zwei neue Unfallursachen eingeführt (Ablenkung durch elektronische Geräte und Ablenkung in sonstigen Fällen). Wir erhoffen uns differenziertere Aussagen zu den „sonstigen Unfällen“. Die Vorgangsbe- arbeitungssysteme der Länder müssen dazu noch angepasst werden.

11

Verkehrsunfallentwicklung 2 2 | VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG

2.1 in Deutschland

Deutschland 2014 2015 2016 2017 2018 Verkehrsunfälle 2.406.685 2.516.831 2.585.327 2.643.098 2.632.499 Vergleich zum Vorjahr -7.326 110.146 68.496 57.771 -10.599 in % -0,3 4,6 2,7 2,2 -0,4 Verletzte 389.535 393.432 396.666 390.312 394.593 Vergleich zum Vorjahr 15.393 3.897 3.234 -6.354 4.281 in % 4,1 1,0 0,8 -1,6 1,1 Getötete 3.377 3.459 3.206 3.180 3.265 Vergleich zum Vorjahr 38 82 -253 -26 85 in % 1,1 2,4 -7,3 -0,8 2,7

Bei den Verkehrsunfallzahlen für die Bundesrepublik Deutschland handelt es sich um vorläufige Er- gebnisse, die vom Bundesstatistikamt veröffentlicht wurden.

2.2 in Schleswig-Holstein

Mehr Verkehrsunfälle, weniger Verunglückte

Schleswig-Holstein 2014 2015 2016 2017 2018 Verkehrsunfälle 79.599 85.220 87.508 90.041 90.711 Vergleich zum Vorjahr 5.811 5.621 2.288 2.533 670 in % 7,9 7,1 2,7 2,9 0,7% Verletzte 16.030 16.409 16.486 16.154 15.903 Vergleich zum Vorjahr 945 379 77 -332 -251 in % 6,3 2,4 0,5 -2,0 -1,6 Getötete 121 107 114 100 122 Vergleich zum Vorjahr 18 -14 7 -14 22 in % 17,5 -11,6 6,5 -12,3 22,0

Die Gesamtzahl der in Schleswig-Holstein polizeilich registrierten Verkehrsunfälle (VU) ist im ver- gangenen Jahr auf 90.711 (+0,7 %) erneut angestiegen. Es wurden 19.750 (-1,3 %) qualifizierte VU (P, S1 und S2) von der Polizei aufgenommen. Zusätzlich wurden 70.961 VU S3 (+1,3 %), denen lediglich eine geringfügige Ordnungswidrigkeit zugrunde liegt, registriert. Der Anstieg der Gesamtunfallzahl ist damit auf die leichten VU S3 zurückzuführen. Darunter werden auch die 15.686 Wildunfälle ge- zählt, deren Anzahl zu 2017 um +3,2 % gestiegen ist. Einer detaillierten Auswertung stehen lediglich die von der Polizei aufgenommenen qualifizierten VU P, S1 und S2 zur Verfügung.

Es wurden 12.316 (-1,7 %) Verkehrsunfälle mit Personenschaden aufgenommen. Dabei verunglück- ten 13.775 (-1,6 %) Unfallbeteiligte leicht und 2.128 (-1,5 %) schwer. Insgesamt wurden -1,6 % weniger Personen im Straßenverkehr verletzt.

14 VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG | 2

Verkehrsunfallentwicklung Schleswig-Holstein VU S3 P S1 S2 80000 14000 12.689 12.787 12.528 12.132 12.388 12.316 11.821 11.724 11.698 70000 11.064 12000

60000 10000 50000 6.837 8000 6.394 40000 6.128 6.103 6.214 6.274 6.316 5.678 5.719 5.605 6000 30000 4000 70.961 20000 67.318 70.027 65.202 60.520 44.391 54.923 53.061 51.891 52.890 10000 2000

1.118 0 1.084 1.046 1.162 1.089 1.064 1.086 1.115 1.129 1.092 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Der steigende Bestand an Kraftfahrzeugen in Schleswig-Holstein hat in den letzten Jahren offen- kundig den Anstieg der Verkehrsunfallzahlen begünstigt. Ein Zusammenhang zwischen Fahrleistung und Entwicklung der Unfallzahlen ist festzustellen.

Kfz.-Bestand Verkehrsunfälle

2.050.000 90.041 90.711 100.000 85.220 87.508 2.000.000 79.599 90.000 73.788 1.950.000 72.008 70.552 71.422 80.000 1.900.000 63.735 70.000 1.850.000 60.000 1.800.000 50.000 1.750.000 40.000 1.700.000 30.000 1.650.000 20.000 1.600.000 10.000 1.730.303 1.756.915 1.786.603 1.816.170 1.839.039 1.860.410 1.887.417 1.923.189 1.960.830 1.993.913 1.550.000 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Im Straßenverkehr Straßenklassen Verunglückte nach der Art Auto- Bundes- Landes- Kreis- Gemeinde- der Verkehrsbeteiligung Summe bahn straße straße straße u. a. Straßen Personenkraftwagen 8.493 993 2.305 2.188 1.519 1.488 Motorrad 1431 26 263 418 324 400 Fußgänger 982 2 90 144 160 586 Fahrrad 3.803 0 404 743 730 1926 Lastkraftwagen 476 152 118 80 76 50 Pedelec 542 0 54 123 105 260 Bus 193 23 14 49 43 64 Andere 105 2 16 22 21 44 Summe 16025 1.198 3.264 3.767 2.978 4.818

15 2 | VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG

In den letzten 10 Jahren ist ein kontinuierlicher Anstieg der Verkehrsunfälle pro 100.000 Einwohner erkennbar. Positiv ist zu vermerken, dass dabei die Anzahl der verunglückten Verkehrsteilnehmer pro 100.000 Einwohner seit 2015 sinkt.

Verkehrsunfälle/Verunglückte auf 100.000 Einwohner VU auf 100.000 Einwohner Verunglückte auf 100.000 Einwohner 3.500 600 583 581 574 3.000 564 580 555 2.500 549 560 548 541 536 2.000 540

1.500 506 520

1.000 500

500 480 2.249 2.543 2.520 2.549 2.629 2.830 3.010 3.061 3.124 3.139 0 460 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2108

Im vergangenen Jahr wurden 122 (+22 %) Personen im Straßenverkehr getötet. Die Anzahl lag 2018 über dem Mittelwert der letzten 10 Jahre (114).

Verkehrsunfalltote seit 1999

Bund Schleswig-Holstein

9.000 300 265 8.000 229 227 250 210 198

7.000 202

6.000 172 200 151 156 149

5.000 139 122 121 120 150 114 109 108 107 103

4.000 100 3.000 100 2.000 50 1.000 7.772 7.503 6.977 6.842 6.613 5.842 5.361 5.091 4.949 4.477 4.152 3.648 4.009 3.600 3.339 3.377 3.459 3.206 3.180 3.265 0 0 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017

16 VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG | 2

Auf der Schleswig-Holstein-Karte sind die 115 Verkehrsunfälle dargestellt, bei denen 122 Verkehrsteil- nehmer getötet wurden.

93 oder 76,2% der Unfallbeteiligten starben auf Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften. Hier- bei handelte es sich hauptsächlich um Fahrer oder Mitfahrer von Personenkraftwagen (54), motori- sierten Krafträdern (22), Lastkraftwagen (7) und Fahrrädern (6).

Verkehrsunfalltote nach Ortslagen

13 % Bundesautobahnen

29 % innerhalb geschlossener Ortschaften

65 % außerhalb geschlossener Ortschaften

17 2 | VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG

29 oder 23,7 % Personen wurden innerorts getötet. Hierbei handelte es sich um 9 Fahrer oder Mit- fahrer in Personenkraftwagen und um die ungeschützten Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger (9), Fahrradfahrer (5) und Motorradfahrer (4). Aufgrund der gestiegenen Anzahl an getöteten Verkehrsteilnehmern im vergangenen Jahr wird im Zuge dieses Berichts auf die Ursachen bei diesen Unfällen näher eingegangen.

Die Altersverteilung aller beteiligten Verkehrsteilnehmer im Vergleich zu den Unfallverursachern stellt die nachfolgende Grafik dar. Hier wird deutlich, dass die „Jungen Fahrer“ und Senioren (65+) im Vergleich zu anderen Altersgruppen überproportional häufig als Unfallverursacher auffallen, d. h. in über 50 % der Verkehrsunfälle Hauptverursacher waren.

Altersverteilung Verkehrsteilnehmer / Unfallverursacher

alle Verkehrsteilnehmer Unfallverursacher 7000 5.870 6000 5.139 5.204 4.837 6.441 5000 4000 3000 1.684 1.536 2000 2.865 2.985 2.948 1.393 1.414 824 931 2.461 2.528 1000 242 332 352 858 725 918 904 0 318 23 92 0 bis 06 bis 10 bis 15 bis 18 bis 25 bis 35 bis 45 bis 55 bis 65 bis 70 bis 75 bis 80 unter unter unter unter unter unter unter unter unter unter unter unter und 6 10 15 18 25 35 45 55 65 70 75 80 älter

2.3 auf den Bundesautobahnen

Weniger Verkehrsunfälle und Verletzte auf den Bundesautobahnen Die Verkehrsunfallzahlen auf den Bundesautobahnen sind das erste Mal seit fünf Jahren wieder gesunken. Im vergangene Jahr wurden noch 5.077 (-8,8 %) Verkehrsunfälle registriert, lediglich 1.815 (-7,2 %) davon von der Polizei qualifiziert aufgenommen. 13,7 % der aufgenommenen Verkehrsunfäl- le hatten Personenschaden zur Folge; bei 20,6 % dieser Verkehrsunfälle wurden Personen schwer verletzt oder getötet. Damit hatte jeder Fünfte Verkehrsunfall schweren Personenschaden zur Folge.

Insgesamt verunglückten 1.198 (-1,8 %) Unfallbeteiligte, davon wurden 13 getötet. Damit verstarb im vergangenen Jahr ein Verkehrsteilnehmer mehr auf den Bundeautobahnen als das Jahr zuvor. Autobahnunfälle haben einen Anteil von 5,6 % am Gesamtunfallgeschehen. 35,9 % der aufgenom- menen Verkehrsunfälle ereigneten sich unter der Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen. Im weiteren Verlauf dieses Berichts (Ziffer 4.5) werden diese Verkehrsunfälle besonders betrachtet.

18 VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG | 2

Verkehrsunfälle auf den Bundesautobahnen 2014 2015 2016 2017 2018 Verkehrsunfälle 3.860 4.675 4.895 5.564 5.077 Vergleich zum Vorjahr -50 815 220 664 -482 in % -1,3 21,1 4,7 13,6 -8,8

- mit Personenschaden 593 740 751 734 694 Vergleich zum Vorjahr 15 147 11 -17 -40 in % 2,6 24,8 1,5 -2,3 -5,4

Verletzte 1.004 1.198 1.225 1.208 1.185 Vergleich zum Vorjahr 106 194 27 -17 -23 in % 11,8 19,3 2,3 -1,4 -1,9 davon Leichtverletzte 869 1.028 1.043 1.015 994 Vergleich zum Vorjahr 123 159 15 -28 -21 in % 16,5 18,3 1,5 -2,7 -2,1 Schwerverletzte 135 170 182 193 191 Vergleich zum Vorjahr -17 35 12 11 -2 in % -11,2 25,9 7,1 6,0 -1,0

Getötete 5 6 8 12 13 Vergleich zum Vorjahr -7 1 2 4 1 in % -58,3 20,0 33,3 50,0 8,3

Verkehrsunfälle / Verunglückte auf den Bundesautobahnen Verkehrsunfälle Verunglückte 6.000

5.000 5.564 5.077 4.895 4.000 4.516 4.675 3.911 3.860 3.000 3.803 3.764 3.686

2.000 1.204 1.233 1.220 1.198 1.016 987 942 898 910 1.009 1.000

0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

2.3.1 Getötete auf den Bundesautobahnen

Auf den Bundesautobahnen starben im vergangenen Jahr insgesamt 13 Menschen. 6 davon waren Fahrer und 3 Mitfahrer in Personenkraftwagen; 3 waren Fahrer von Güterkraftfahrzeugen. Eine Per- son starb als Motorradfahrer.

19 2 | VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG

Zwei der Verkehrsunfälle mit vier Getöteten wurden aufgrund von Alkoholkonsum verursacht. Bei 8 der tödlichen Verkehrsunfälle fuhr der Unfallverursacher ungebremst auf ein vorausfahren- des oder verkehrsbedingt wartendes Fahrzeug auf, weil es aufgrund von Stauaufkommen zu spät erkannt wurde oder die Geschwindigkeit des Unfallverursachers erheblich überhöht war. Bei zwei dieser Verkehrsunfälle war Müdigkeit und bei einem Alkoholkonsum mit unfallursächlich. Neben den eindeutig festgestellten Unfallursachen dürfte bei diesen Unfällen vor allem auch Ablenkung eine wesentliche Rolle gespielt haben. Die Auswertung durch die eingesetzten Sachverständigen aber auch Zeugenaussagen bestätigten, dass kurz vor dem Aufprall das Bremspedal nicht betätigt wurde bzw. die Bremsleuchten nicht aufleuchteten. Vor allem bei den Güterkraftfahrzeugen, die un- gebremst auf ein Fahrzeug am Stauende auffuhren, waren die Sachschäden und Folgen für Perso- nen verheerend.

2.3.2 Hauptunfallursachen

Wie in den Vorjahren wurde von der Polizei die „nicht angepasste Geschwindigkeit“ als Hauptunfall- ursache auf den Bundesautobahnen festgestellt. Ebenfalls häufig fahren Kraftfahrzeugführer zu dicht auf und verunfallen dadurch (14%). Oftmals führen beide Unfallursachen zu Unfällen im Längsver- kehr.

3 % Alkohol/Drogen 4 % Übermüdung 1 % körperliche Mängel 2 % Straßenbenutzung 25 % Geschwindigkeit 14 % Abstand 10 % Überholen 0 % Vorbeifahren 3 % Nebeneinanderfahren 6 % Vorfahrt 1 % Abbiegen 7 % Ladung 22 % Andere Fehler 2 % Technische Mängel 0 % Falsches Verhalten der Fußgänger

2.3.3 Maßnahmen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen

Geschwindigkeitsüberwachung

Weniger Geschwindigkeitsverstöße festgestellt – neue Geräte in der Erprobung Schwerpunkt bei der Bekämpfung dieser Hauptunfallursache ist die Überwachung der Geschwin- digkeit in den Autobahnbaustellen. Hierzu setzt die Polizei auf moderne Überwachungstechnik wie Videowagen, mobile und stationäre Geschwindigkeitsmessanlagen und die Abstandskontrolle von

20 VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG | 2

Brücken. Durch den Verkehrsüberwachungsdienst Neumünster wurden 96.572 Verstöße festgestellt. 2017 waren es noch 134.789. Dies hängt u. a. mit der Freigabe bisher beschränkter Baustellenberei- che auf der BAB 7 zusammen. Die Landespolizei entwickelt die Verkehrsüberwachungstechnik stetig fort. Zurzeit erprobt sie den Einsatz eines „Enforcement-Anhängers“ auf Bundesautobahnen. Es handelt sich um eine sogenann- te semi-stationäre Geschwindigkeitsmessanlage, die besonders dazu geeignet ist, ausgewählte unfallträchtige Verkehrsbereiche wie Autobahnbaustellen zu beruhigen.

Das Pilotprojekt dient u.a. dem Erkenntnisgewinn zu den Bereichen: • taktische Einsatzmöglichkeiten • Wirksamkeit • Wirtschaftlichkeit • zukünftiger Personaleinsatz für Aufstellung, Wartung und Auswertung

Die ersten Erfahrungen sind vielversprechend. Über eine Beschaffung wird am Ende des Pilotprojek- tes entschieden.

2.3.4 Schwerpunkt Großbaustelle BAB 7

Die Freigabe der sechs Spuren der Bundesautobahn 7 auf rund 60 Kilometern zwischen dem Autobahndreieck und erfolgte nach vier Jahren Bauzeit am 18. Dezember 2018. Mit der sechsspurig ausgebauten BAB 7 wurde eine der modernsten und leistungsfähigsten Verkehrsachsen in Deutschland geschaffen. Ziel des Ausbaus war jedoch nicht nur eine effizientere Verbindung für die Wirtschaft und den Tourismus, sondern auch die Minimierung von Staugefahr und Verbesserung der allgemeinen Verkehrssicherheit und damit Reduzierung der Unfallzahlen.

Im Rahmen des Ausbaus wurden auf der Strecke in Schleswig-Holstein 63 Brückenbauwerke neu er- stellt oder saniert. Zum Schutz der Anwohner sind zwölf Kilometer Lärmschutzwände und 15 Kilome- ter Lärmschutzwälle errichtet sowie sechs Kilometer lärmmindernder Asphalt eingebaut worden. Für nachhaltigen Natur- und Umweltschutz wurden unter anderem zwei Grünbrücken sowie 500 Meter Fledermausüberflughilfen errichtet.

Auf einem kurzen Teilstück im Bereich der Anschlussstelle Neumünster-Süd erfolgen seit Freigabe im vergangenen Jahr noch Restarbeiten. Hier bleibt auf rund drei Kilometern eine eingeschränkte

21 2 | VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG

Verkehrsführung bestehen. Diese Engstelle soll noch vor dem Osterreiseverkehr 2019 beseitigt sein. Zu den Restleistungen zählt unter anderem die noch ausstehende Errichtung von Verkehrszeichen- brücken. Die Installation wird voraussichtlich bis zum Jahresende erfolgen. Bis der Fahrbahnbelag eingefahren und damit ausreichend griffig ist, gilt auf der freigegebenen Strecke in Schleswig-Hol- stein eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 120 km/h.

Der südlichste Bauabschnitt von der Landesgrenze Schleswig-Holsteins und Hamburgs bis zum Autobahndreieck Hamburg-Nordwest inklusive des „Deckel Schnelsen“ wird bis Dezember 2019 von der VSN fertiggestellt.

Wie auf allen anderen Bundesautobahnen in Schleswig-Holstein sind die Verkehrsunfallzahlen auch auf der BAB 7 gesunken. Insgesamt wurden noch 1.574 (-13,3 %) Verkehrsunfälle von der Polizei re- gistriert. Davon wurden 541 (-10,7 %) von der Polizei aufgenommen. Auch bei den Verunglückten ist ein erfreulicher Rückgang zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr wurden noch 342 (-4,5 %) Verkehrs- teilnehmer verletzt und zwei Unfallbeteiligte getötet.

Bei den Getöteten handelte es sich um einen alleinbeteiligten Motorradfahrer, der vermutlich aus Unachtsamkeit im Baustellenbereich mit zwei linksseitig aufgestellten Warnbaken kollidierte, zu Fall kam und sich dadurch tödliche Verletzungen zuzog. Die zweite Getötete war Mitfahrerin in einem Personenkraftwagen und verstarb an der Unfallstelle, als der Fahrer des Personenkraftwagens un- gebremst in das Heck eines Sattelanhängers fuhr. Als Unfallursache wurde mutmaßlich Übermüdung festgestellt. Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit oder Ablenkung gab es keine.

BAB 7 Verkehrsunfälle / Verunglückte

Verkehrsunfälle Verunglückte 2.000 1.800 1.600 1.816 1.400 1.574 1.200 1.421 1.432 1.250 1.000 1.176 1.159 1.077 800 1.031 1.069 600 363 362 296 327 299 291 303 317 347 344 400 200 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

2.3.5 Verkehrsüberwachung auf der BAB 7 während der Bauphase

Fast vier Jahre stellte die BAB 7 einen Einsatzschwerpunkt des Verkehrsüberwachungsdienstes Neumünster dar. Eine beträchtliche Anzahl von Einsatzstunden verbrachten die Polizeibeamtinnen und -beamten ihre Einsatzzeit dort. Allein die stationäre Geschwindigkeitsüberwachung wurde mit fast 2400 Stunden und die mobile Geschwindigkeitsüberwachung mit über 2600 Stunden wahr- genommen. Darüber hinaus waren regelmäßig und schwerpunktmäßig die Videowagenstreifen und Kollegen zur Schwerlastüberwachung auf der BAB 7 im Einsatz.

22 VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG | 2

Insgesamt wurde während der Bauphase durch Videowagenbesatzungen, mobile und stationäre Geschwindigkeitsüberwachung die Geschwindigkeit von 2.166.771 Fahrzeugen gemessen, daraus resultierten über 206.000 Geschwindigkeitsüberschreitungen im Verwarngeldbereich und über 41.600 Bußgeldverfahren. 4224 Fahrzeugführer mussten mit einem Fahrverbot rechnen. Erschreckend war, dass auch in den engen Baustellenbereichen mit erlaubten 80 km/h gemessene Geschwindigkeiten von über 150 km/h keine Seltenheit waren. So wurde beispielsweise im Novem- ber 2018 ein Fahrzeugführer mit 196 km/h bei erlaubten 80 km/h gemessen. Der Fahrzeugführer muss mit einem Bußgeld von 660 € und einem dreimonatigen Fahrverbot rechnen. Auch wenn sich die Baustelle auf der BAB 7 dem Ende zu neigt, werden die Kollegen des Verkehrs- überwachungsdienstes auch zukünftig auf allen Bundesautobahnen in Schleswig-Holstein präsent sein und für die Verkehrssicherheit Sorge tragen.

2.4 außerhalb der Bundesautobahnen

Mehr Verkehrsunfälle – weniger Verletzte, deutlich mehr Getötete 94,4 % der registrierten Verkehrsunfälle ereigneten sich auf dem Straßennetz außerhalb der Bun- desautobahnen. Die Anzahl ist im vergangenen Jahr um +1,5 % auf 85.759 VU angestiegen. Dieser Anstieg ist vor allem auf die leichten Sachschadensunfälle, die von der Polizei nicht aufgenommen werden, zurückzuführen (+2,6 %). Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden sank hinge- gen um -1,5 %. Es wurden insgesamt -1,6 % weniger Personen im Straßenverkehr leicht oder schwer verletzt. Leider verunglückten im vergangenen Jahr 109 Unfallbeteiligte auf den Straßen außerhalb der Bundesautobahnen tödlich. Das ergibt einen Anstieg von +23,9 %. Im Folgenden werden die Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang näher analysiert.

Verkehrsunfälle außerhalb der Bundesautobahnen 2014 2015 2016 2017 2018 Verkehrsunfälle 75.739 80.545 82.613 84.491 85.759 Vergleich zum Vorjahr 5.862 4.806 2.068 1.878 1.268 in % 8,4% 6,3% 2,6% 2,3% 1,5%

- mit Personenschaden 11.795 11.949 12.036 11.794 11.622 Vergleich zum Vorjahr 675 154 87 -242 -172 in % 6,1% 1,3% 0,7% -2,0% -1,5%

Verletzte 15.026 15.211 15.257 14.947 14.714 Vergleich zum Vorjahr 839 185 46 -310 -233 in % 5,9% 1,2% 0,3% -2,0% -1,6% davon Leichtverletzte 13.023 13.167 13.234 12.980 12.777 Vergleich zum Vorjahr 656 144 67 -254 -203 in % 5,3% 1,1% 0,5% -1,9% -1,6% Schwerverletzte 2.003 2.044 2.023 1.967 1.937 Vergleich zum Vorjahr 193 41 -21 -56 -30 in % 10,7% 2,0% -1,0% -2,8% -1,5% Getötete 116 101 106 88 109 Vergleich zum Vorjahr 25 -15 5 -18 21 in % 27,5% -12,9% 5,0% -17,0% 23,9%

23 2 | VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG

Trotz kontinuierlich steigender Unfallzahlen ist das Risiko, auf Schleswig-Holsteins Straßen zu ver- unglücken, zurückgegangen.

Verkehrsunfälle / Verunglückte

Verkehrsunfälle Verunglückte 100.000 16.000 15.312 15.363 90.000 15.142 15.035 14.823 15.500 80.000 14.550 14.132 14.278 15.000 70.000 13.351 14.409 60.000 14.500 50.000 14.000 40.000 13.500 30.000 13.000 20.000 10.000 12.500 59.932 67.492 66.789 67.736 69.877 75.739 80.545 82.613 84.491 85.759 0 12.000 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

73,5 % der Verkehrsunfälle außerhalb der Bundesautobahnen ereigneten sich innerhalb geschlosse- ner Ortschaften. Hier verunglückten 70,6 % der Unfallbeteiligten leicht und 52,3 % schwer. Lediglich 26,6 % wurden innerhalb geschlossener Ortschaften getötet.

Außerhalb geschlossener Ortschaften ereigneten sich 26,5 % aller Verkehrsunfälle. Hier wurden 29,4 % der Menschen leicht und 47,7 % schwer verletzt. 73,4 % der Unfallbeteiligten verstarben auf den Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften.

Verunglückte nach Ortslagen

7 % Bundesautobahnen

63 % innerhalb geschlossener Ortschaften

30 % außerhalb geschlossener Ortschaften

24 VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG | 2

Schwerverletzte und Getötete nach Ortslagen

8 % Bundesautobahnen

46 % innerhalb geschlossener Ortschaften

45 % außerhalb geschlossener Ortschaften

2.4.1 Getötete außerhalb geschlossener Ortschaften

Insgesamt verunglückten außerhalb von geschlossenen Ortschaften 80 Personen tödlich. Das macht einen Anteil von 65,6 % an der Gesamtzahl der Getöteten in Schleswig-Holstein aus. Davon wurden 45 Personen als Fahrer oder Mitfahrer in Personenkraftwagen und 21 als Motorradfahrer getötet. 7 sind als Fahrradfahrer verstorben, weitere 4 waren Fahrer oder Mitfahrer von Güterkraftfahrzeugen. 2 getötete Unfallbeteiligte waren zu Fuß unterwegs, ein Getöteter saß in einem Reisebus. Im Folgen- den sollen vor allem die Unfalltoten bei Verkehrsunfällen mit Personenkraftwagen näher betrachtet werden. Alle anderen Verkehrsbeteiligungsarten mit tödlichen Folgen werden zu den entsprechen- den Ziffern analysiert.

Bei über 50 % der Verkehrsunfälle mit Personenkraftwagen konnte die Ursache nicht eindeutig er- mittelt werden. Die Fahrzeugführer kamen aus ungeklärter Ursache alleinbeteiligt von der Fahrbahn ab oder fuhren in den Gegenverkehr.

Bei 6 Verkehrsteilnehmern waren vermutlich körperliche oder geistige Mängel unfallursächlich; 5 davon waren Senioren.

Bei einer jungen Frau zwischen 18 und 25 Jahren, die alleinbeteiligt gegen einen Baum fuhr, lag das Handy im Fußraum des Fahrersitzes. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen mit Todesfolge lag das Handy noch auf dem Beifahrersitz. Der Fahrer eines Lastkraftwagens, der in den Gegenverkehr fuhr und mit einem Personenkraftwagen zusammenstieß, versendete 6 Minuten vor dem Aufprall eine Kurznachricht mit seinem Handy. In Folge dieses Verkehrsunfalls verstarb ein Kind unter 6 Jahren. Ein Mann zwischen 25 und 35 Jahren, der in den Gegenverkehr fuhr und bei dem Unfall verstarb, hielt bei der Unfallaufnahme noch ein Feuerzeug in der Hand. Ein 6jähriges Kind wurde bei diesem Verkehrsunfall schwer verletzt.

7 der getöteten Fahrer oder Beifahrer in Personenkraftwagen waren nicht angeschnallt.

25 2 | VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG

2.4.2 Getötete innerhalb geschlossener Ortschaften

Innerorts verunglückten 29 Unfallbeteiligte tödlich; davon 9 als Fahrer oder Mitfahrer in Personen- kraftwagen, 9 Fußgänger, 5 Fahrradfahrer und 4 Motorradfahrer. Ein Getöteter nahm mit einem Quad und einer mit einem Krankenfahrstuhl am öffentlichen Straßenverkehr teil.

Bei 6 der tödlich verunglückten Pkw-Fahrer oder Mitfahrer handelte es sich um Senioren. 5 dieser Verkehrsunfälle wurden von ihnen selbst verursacht. 4 der getöteten Senioren waren über 80 Jahre alt.

Bei 5 der Verkehrsunfälle kam der Senior aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab oder fuhr in den Gegenverkehr. Es wurde körperlicher oder geistiger Mangel als Unfallursache angegeben. Einer davon wurde ausgelöst, weil der Senior das Gas- mit dem Bremspedal verwechselte und gegen einen Baum fuhr.

2.4.3 Hauptunfallursachen

Auf den Straßen außerhalb der Bundesautobahnen spielen Verkehrsunfälle in den Kreuzungs- und Einmündungsbereichen eine wesentliche Rolle. Dies spiegelt sich in den ermittelten Hauptunfall- ursachen wider. Vorfahrtsverletzungen und Fehler beim Abbiegen wurden als häufigste Unfallursa- chen von der Polizei festgestellt.

Außerhalb geschlossener Ortschaften ist der Anteil von Geschwindigkeitsunfällen stärker vertreten.

6 % Alkohol/Drogen 0 % Übermüdung 1 % körperliche Mängel 12 % Straßenbenutzung 11 % Geschwindigkeit 8 % Abstand 5 % Überholen 0 % Vorbeifahren 1 % Nebeneinanderfahren 18 % Vorfahrt 19 % Abbiegen 3 % Falsches Verhalten gegenü. Fußgängern 1 % Ruhender Verkehr 1 % Ladung 12 % Andere Fehler 1 % Technische Mängel 2 % Falsches Verhalten der Fußgänger

26 VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG | 2

2.4.4 Maßnahmen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen

Vorfahrtsüberwachung

Deutlich mehr Vorfahrtsfehler geahndet Insbesondere in innerstädtischen Bereichen steigt das Verkehrsaufkommen seit Jahren an. Die Ver- kehrssituationen werden zunehmend komplexer, deshalb führen Vorfahrtsmissachtungen und Fehler beim Abbiegen nach wie vor zu den meisten polizeilich erfassten Verkehrsunfällen.

Die Bekämpfung der Unfallursachen Vorfahrt und Abbiegen geschieht zum einen durch die Ver- kehrsüberwachung, zum anderen durch die Entschärfung der Unfallhäufungsstellen. Im Rahmen der allgemeinen Verkehrsüberwachung stellte die Landespolizei im vergangenen Jahr 5.127 Verkehrs- ordnungswidrigkeiten fest. Im Jahr 2017 wurden 4.051 geahndet, das waren u. a. Stoppschildmiss- achtungen oder Gefährdungen von Fußgängern und Fahrradfahrern beim Abbiegen.

Geschwindigkeitsüberwachung

Weniger Geschwindigkeitsverstöße festgestellt Die einer Verkehrssituation nicht angepasste Geschwindigkeit ist bei schweren Verkehrsunfällen eine der Hauptunfallursachen. Die Höhe der Geschwindigkeit entscheidet oftmals über die Schwere der Unfallfolgen. Die Überwachung der Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ist ein Schwerpunkt der polizeilichen und kommunalen Verkehrsüberwachung. Durch die Polizei wurden im vergangen Jahr auf dem Straßennetz außerhalb der Bundesautobahnen 486.142 Geschwindig- keitsverstöße zur Anzeige gebracht. Das sind 2.235 Verstöße weniger (-0,5 %) als 2017. Innerhalb geschlossener Ortschaften konzentriert sich die Polizei auf sensible Orte zum Schutz schwacher Ver- kehrsteilnehmer wie z. B. vor Schulen, Kindertagesstätten und Seniorenheimen.

Unfallursachenforschung Zur Reduzierung der Abbiege- und Einbiegen-/Kreuzen-Unfälle wird bei der Landespolizei eine ständige Auswertung und Analyse der Verkehrsunfalllage mithilfe neuster technischer Unterstützung betrieben. Mithilfe der Verkehrsunfall-App im polizeilichen Web-GIS (geographisches Informations- system) werden Unfallhäufungsstellen automatisiert erkannt und gemeinsam mit den Straßenver- kehrs- und Straßenbaubehörden in den Unfallkommissionen analysiert. Die örtlichen Gegebenhei- ten, die unfallbegünstigend sein können, werden bei Ortsterminen in Betracht gezogen.

Nachstehendes Beispiel verdeutlicht die Arbeitsweise: Im Jahr 2015 wurde durch die Verkehrsunfall-App eine Unfallhäufungsstelle mit drei gleichgela- gerten Verkehrsunfällen im Kreuzungsbereich der Harrisleer Straße / Gasstraße / Neustadt in festgestellt. Anhand der roten Punkte ist zu erkennen, dass es sich um Einbiegen-/Kreu- zen-Unfälle gehandelt hat. Der gelbe Punkt mar- kiert einen Abbiegeunfall. Auch in den Vorjahren gab es entsprechende Verkehrsunfälle, diese passierten meist zur Nachtzeit, als die Lichtsignal- anlage nicht in Betrieb war. Dabei missachteten die Fahrzeugführer die Vorfahrt der Harrisleer Straße.

27 2 | VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG

Unfallhäufungsstellen werden bundeseinheitlich definiert. Man spricht von einer Unfallhäufungs- stelle mit Unfällen gleichen Typs, wenn inner- orts im Kreuzungs- oder Einmündungsbereich mindestens drei gleichgelagerte Verkehrsunfälle innerhalb eines Jahres passieren.

Auf der Luftbildkarte ist zu erkennen, wo exakt die Unfälle passierten und auf welcher Fahrbahn es zu den Zusammenstößen gekommen ist.

Im darauffolgenden Jahr konnte die Unfallhäu- fungsstelle entschärft werden. Nach einem Orts- termin entschied die Unfallkommission, dass die Lichtzeichensignalanlage auch nachts in Betrieb zu halten ist. Die Umsetzung erfolgte kurzfristig. Seitdem sind keine weiteren Unfälle bekannt ge- worden. Über die o. g. Maßnahme hinaus waren keine weiteren Maßnahmen erforderlich.

Die Kreuzung wurde seitdem nicht mehr als Un- fallhäufungsstelle durch die Verkehrsunfall-App markiert.

2.5 Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort

Anzahl der Verkehrsunfallfluchten steigt kontinuierlich an Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten stieg in den vergangenen 10 Jahren kontinuierlich von 16.645 auf 20.832 an. 1.013 (-4,7 %) Verkehrsteilnehmer wurden im vergangenen Jahr bei diesen Verkehrs- unfällen leicht und 76 (-11,6 %) schwer verletzt. 2018 erlitten drei Unfallbeteiligte tödliche Verletzun- gen, nachdem der Unfallverursacher sich unerlaubt vom Unfallort entfernte.

Verunglückte bei Verkehrsunfällen mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet 1150 100 91 88 90 86 81 76 1100 80 1.114 1.114 1050 60

1000 1.063 1.063 40 1.013

950 984 20 1 2 2 3 900 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018

28 VERKEHRSUNFALLENTWICKLUNG | 2

Bei den tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern handelte es sich um einen Motorradfahrer, der von einem nach links abbiegenden Fahrer eines Personenkraftwagens übersehen wurde und beim Ausweichen zu Fall kam. Der Fahrer des Personenkraftwagens entfernte sich unerlaubt vom Unfallort.

Ein Mitfahrer in einem mit vier Personen besetzten Personenkraftwagen verstarb an der Unfallstelle, als das Fahrzeug in einer langgezogenen Rechtskurve aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abkam. Der flüchtige junge Fahrer stand unter dem Einfluss von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln.

Nach einem Auffahrunfall mit Todesfolge erlitt der Unfallgegner einen Schock und flüchtete vom Unfallort. Die Unfallursache konnte nicht abschließend geklärt werden.

95,4 % der Verkehrsunfälle mit Unfallflucht hatten lediglich Sachschaden zur Folge. Bei 87,5 % wurde als Unfallursache eine unbedeutende Ordnungswidrigkeit festgestellt. Diese Verkehrsunfälle er- eigneten sich meist auf Parkplätzen beim Ein- oder Ausparken oder im Längsverkehr beim Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot.

Auf den Bundesautobahnen ereigneten sich 801 (-5,0 %) Verkehrsunfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort. Hier führten die Ermittlungen in rund 50 % der Fälle zum Erfolg.

Die Landespolizei stellt seit Jahren eine verstärkte Anzeigebereitschaft fest. Das resultiert zum einen aus den Anforderungen der Versicherungs- und Leasinggesellschaften und zum anderen aus den hohen Wiederherstellungskosten lackierter Fahrzeugteile.

2.5.1 Verkehrsunfallermittlung – Spurensicherungsfolie

Im Rahmen der Unfallaufnahme (Beweissicherung) und Sachbearbeitung (Auswertung) bei un- erlaubtem Entfernen vom Unfallort wird seit dem 01.10.2017 die Spurensicherungsfolie als Ermitt- lungshilfe erfolgreich angewendet. Die gesicherten Unfallspuren werden mittlerweile von 70 Ver- kehrsermittlern landesweit ausgewertet. Ziel ist es, die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich zu erhöhen.

Bei der Verwendung der Spurensicherungsfolie können nicht nur Lackspuren, sondern auch vergleichbare Partikel, z. B. Sedimente, markante Kunststoffe, Farbpartikel, Holz oder pflanzliche Rückstände, gesichert werden. Das gesamte Spurenbild mit abgebildeten Konturen zeigt sich in der Folie und kann im Rahmen der Auswertung durch die Verwen- dung eines USB-Mikroskops auf Deckungsgleichheit geprüft werden. Im Rahmen der Auswertung werden vermeintliche Unfallverursacher ausgeschlossen oder die Schuldfrage kann untermauert werden. In einigen Fällen wurden fingierte Verkehrsunfälle aufgedeckt.

In diesem Jahr wird die Verwendung dieser Beweissiche- rungsmethode im Hinblick auf die Aufklärungsquote eva- luiert. Aber auch die Praxistauglichkeit und Akzeptanz soll überprüft werden.

29

Risikogruppen 3 3 | RISIKOGRUPPEN

Das altersbezogene Risiko, bei einem Verkehrsunfall zu verunglücken, lässt sich mit der Häufigkeits- zahl „Verunglückte auf 100.000 Einwohner dieser Altersgruppe“ darstellen. In den vergangenen drei Jahren waren „Junge Fahrer“ deutlich stärker gefährdet als andere Altersgruppen, da sie ge- messen an ihrem Bevölkerungsanteil überdurchschnittlich oft bei Verkehrsunfällen verunglücken. Aufgrund des demographischen Wandels und eines wachsenden Mobilitätsanspruches sind Senio- ren (ab 65 Jahren) zunehmend als Unfallverursacher am Unfallgeschehen beteiligt und als Verun- glückte betroffen. Verkehrsunfälle mit Kindern gehören nach wie vor zum traurigsten Kapitel unseres Verkehrsalltages. Sie bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit, um die tragischen Folgen zu minimieren.

Verunglückte auf 100.000 Einwohner der jeweiligen Altersgruppe 2016 2017 2018

1.257 Junge Fahrer (18 bis unter 25 Jahre) 1.204 1.083 599 25 bis unter 65jährigen 590 635 579 alle Altersgruppen 564 555 370 Senioren (ab 65 Jahre) 347 378 358 Kinder (0 bis unter 15 Jahre) 357 359

0 300 600 900 1200 1500

3.1 Junge Fahrer

Weniger Verkehrsunfälle, weniger Verunglückte Der positive Trend bei Verkehrsunfällen, an denen „Junge Fahrer“ beteiligt waren bzw. die von „Jun- gen Fahrern“ verursachte wurden, setzte sich im vergangenen Jahr fort. An 4.597 (-6,3 %) Verkehrs- unfällen waren „Junge Fahrer“ beteiligt, 2.865 (-6,4 %) wurden von ihnen verursacht. Damit wurden „Junge Fahrer“ bei 14,5 % der aufgenommen Verkehrsunfälle als Unfallverursacher ermittelt.

Verkehrsunfälle verursacht durch „Junge Fahrer“ Verkehrsunfälle gesamt auf den Bundesautobahnen außerhalb der Bundesautobahnen 4.000 4.000 3.303 3.371 3.253 3.500 3.065 3.500 2.930 2.953 2.784 2.776 3.000 2.613 3.000 2.500 2.500 2.000 2.000 3.645 3.640 1.500 3.521 1.500 3.341 3.218 3.172 3.061 3.042 1.000 2.865 1.000 342 269 268 276 242 265 258 285 252 500 500 0 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

32 RISIKOGRUPPEN | 3

Trotz der positiven Entwicklung der Verkehrsunfälle, an denen Junge Fahrer beteiligt gewesen sind, ist diese Altersgruppe gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil am stärksten gefährdet.

Insgesamt wurden 2.069 (-11,8 %) „Junge Fahrer“ leicht und 318 (-0,6 %) schwer verletzt. Es ver- unglückten 14 Verkehrsteilnehmer dieser Altersgruppe im Berichtszeitraum tödlich. Das sind fünf Getötete mehr als im vergangenen Jahr, damit entspricht die Anzahl der Durchschnitte der letzten 10 Jahre.

Verunglückte Junge Fahrer

Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet

2500 352 353 369 400 320 2400 318 350 300 2300 2.420 2.401

2.463 250 2200 2.346 200 2100 150 2000 100 2.069 1900 20 16 17 9 50 14 1800 0 2014 2015 2016 2017 2018

Bei 63,9 % der Verkehrsunfälle mit schwer und tödlich Verunglückten waren die „Jungen Fahrer“ Unfallverursacher.

Getötete junge Fahrer 12 der tödlichen Verkehrsunfälle verursachten „Junge Fahrer“ von Personenkraftwagen. 10 davon wurden verursacht, weil der „Junge Fahrer“ aus ungeklärter Ursache und/oder in Verbindung mit überhöhter Geschwindigkeit alleinbeteiligt von der Fahrbahn abkam oder in den Gegenverkehr fuhr und dort mit einem anderen Fahrzeug zusammenstieß. Bei zwei dieser Unfälle wurde ein Mobiltele- fon auf dem Beifahrersitz gefunden. Das Handy einer alleinbeteiligten jungen Frau wurde bei der Unfallaufnahme um Fußraum der Fahrerseite aufgefunden. Zwei Verkehrsunfälle endeten tödlich aufgrund von Alkohol- und/oder Betäubungsmittelkonsum.

3.2 Senioren

Generation 65+ zunehmend am Unfallgeschehen beteiligt Auch im vergangenen Jahr waren Senioren ab 65 Jahren zunehmend am Verkehrsunfallgeschehen beteiligt. Insgesamt wurden 3.405 (+2,4 %) Verkehrsunfälle durch sie verursacht. Das ergibt einen Anteil von 17,2 % an der Gesamtzahl der aufgenommen Verkehrsunfälle. Trotz steigender Mobilität legen Verkehrsteilnehmer mit zunehmendem Alter eher kürzere Strecken zurück und meiden Stra- ßen, auf denen deutlich höhere Geschwindigkeiten gefahren werden. Auf den Bundesautobahnen wurden nur noch 149 (-11,3 %) von Senioren verursachte Verkehrsunfälle von der Polizei aufgenom- men.

33 3 | RISIKOGRUPPEN

Verkehrsunfälle verursacht durch „Senioren“ Verkehrsunfälle gesamt auf den Bundesautobahnen außerhalb der Bundesautobahnen 3.256 4.000 3.061 3.158 3.500 2.867 2.971 3.500 2.544 2.647 3.000 2.408 2.406 3.000 2.500 3.405 3.326

2.500 3.229 3.133 2.000 2.988

2.000 2.779 2.664 2.539 2.515 1.500 1.500 1.000 1.000 500 131 109 120 132 121 162 168 168 149 500 0 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Mit insgesamt 2.495 verletzten bzw. getöteten Senioren im vergangenen Jahr wurde die höchste An- zahl seit Auswertung dieser Altersgruppe erreicht. Es verunglückten 1.985 (+10,8 %) Senioren leicht und 471 (+5,4) schwer. 39 Unfallbeteiligte ab 65 Jahren erlitten tödliche Verletzungen. Das sind fünf Getötete mehr als im vergangenen Jahr.

Mehr als die Hälfte der getöteten Senioren waren Fahrer oder Mitfahrer in einem Personenkraftwa- gen; 10 waren Fahrrad- oder Pedelec-Fahrer. 24 der Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang wurden von den Senioren selbst verursacht. In 9 Fällen spielten Vorfahrtsverletzungen und Abbiegefehler eine wesentliche Rolle; 7 Verkehrsunfälle wurden aufgrund körperlicher und/oder geistiger Mängel verursacht.

Fast jeder vierte Schwerverletzte und mindestens jeder dritte Getötete im Straßenverkehr war ein Senior. Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil haben Senioren ein höheres Risiko bei Verkehrsun- fällen schwere Verletzungen davonzutragen als Verkehrsteilnehmer anderer Altersgruppen.

Verunglückte Senioren Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet 2050 500 423 431 447 471 2000 409 450 1950 400 1900 350 1.985 1850 300 1.930 1800 250 1750 200

1700 1.792 150 1.761 1650 42 39 100 1.725 34 1600 50 37 30 1550 0 2014 2015 2016 2017 2018

Trotz sinkender Fahrleistung erhöht sich ab einem Alter von 75 Jahren das Risiko, schwere Verlet- zungen davonzutragen. Mehr als die Hälfte der schwerverletzten und fast zwei Drittel der getöteten Senioren waren älter als 75 Jahre.

34 RISIKOGRUPPEN | 3

Verunglückte Senioren nach Altersgruppen 65 bis unter 70 70 bis unter 75 75 bis unter 80 80 und älter

800 700 600 677 674 660 654 648 646 631 630 612

500 600 594 564 562 557 541 530 522 516 400 515 515 461 442

300 413 353 200 100 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Die Hälfte der Verkehrsunfälle, bei denen Senioren schwer oder tödlich verunglückten, wurde von ihnen verursacht. Bei 61,5% der tödlichen Verkehrsunfälle wurden Senioren als Unfallverursacher ermittelt.

Sie verunglücken am häufigsten als Fahrer oder Mitfahrer in Personenkraftwagen und als Fahr- rad- oder Pedelec-Fahrer. Jeder 9. schwer oder tödlich verunglückte Senior war mit einem Pedelec unterwegs.

Verunglückte Senioren nach Altersgruppen und Art der Verkehrsbeteiligung Pkw Fahrrad Fußgänger Kradfahrer

350 300 318

250 297 295

200 262 241 216 150 215 182 100 35 112 28

50 18 47 59 54 0 40 65 bis unter 70 70 bis unter 75 75 bis unter 80 80 und älter

3.2.1 Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Seniorenunfällen

Die steigende Mobilität von Senioren als Kraftfahrer spiegelt sich in der aktuellen Unfallstatistik wieder. 64,6% der Unfallverursacher bei Unfällen, an denen Senioren beteiligt waren, ging auf das Konto der Senioren. Vorfahrtsverletzungen mit 25,1 % und Abbiegeunfälle mit 19,7 % stellten die Hauptunfallursachen dar.

35 3 | RISIKOGRUPPEN

Zur Kontrolle der Fahrtüchtigkeit bieten Gesundheitschecks die Möglichkeit, schleichenden Beein- trächtigungen entgegenzuwirken. Einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrssicherheit stellt der regelmäßige Arztbesuch, die Kontrolle der Augen, das Beachten von Nebenwirkungen vieler Medikamente sowie gute Sichtbarkeit als Fuß- gänger oder Radfahrer dar.

Aktive Moderatoren, die als ehrenamtliche „Sicherheitsberater für Senioren“ von der Polizei ausge- bildet und dann in ihrem Wohnumfeld tätig werden, tragen zur Verkehrssicherheit bei. Um die Teilnahme am Straßenverkehr nicht zu gefährden, empfiehlt die Landespolizei, mit voran- schreitendem Alter regelmäßige gesundheitliche Untersuchungen durchführen zu lassen.

Auf das Thema Senioren als Fahrrad- und Pedelec-Fahrer wird im folgendem unter den Ziffern 4.1 und 4.2 eingegangen.

3.3 Kinder

Weniger Verkehrsunfälle – mehr verunglückte Kinder Im vergangenen Jahr wurden 1.310 (-0,5 %) Verkehrsunfälle mit Kindern von der Polizei aufgenom- men. Dabei verunglückten insgesamt 1.248 (+2 %) Kinder leicht und 128 (-5,9 %) schwer. Zwei Kinder erlitten tödliche Verletzungen. Ein Kind unter 6 Jahren verstirbt als Mitfahrer in einem Personenkraft- wagen, als ein Lastkraftwagen aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn fährt und mit dem Personenkraftwagen zusammenstößt. Die Auswertung des Handys des Fahrers des Lastkraftwagens ergab, dass 6 Minuten vor dem Unfall eine Kurznachricht damit versendet wurde. Das andere tödlich verunglückte Kind im Alter zwischen 10 und 15 Jahren tritt unvermittelt hinter einem parkenden Fahrzeug auf die Fahrbahn und wird von einem Personenkraftwagen erfasst.

Verkehrsunfälle unter Beteiligung von 2014 2015 2016 2017 2018 Diff. zum Kindern Vorjahr An- Pro- zahl zent Verkehrsunfälle mit Beteiligung von 1.341 1.305 1.300 1.317 1.310 -7 -0,5 Kindern Verunglückte Kinder bis unter 15 Jahren 1.317 1.389 1.346 1.363 1.378 15 1,1

als Fußgänger alle Kinder 216 198 188 209 192 -17 -8,1 unter 6 Jahre 43 43 43 30 42 12 40,0 6 bis unter 10 Jahren 80 62 71 93 72 -21 -22,6 10 bis unter 15 Jahren 93 93 74 86 78 -8 -9,3

als Radfahrer alle Kinder 564 592 585 632 650 18 2,8 unter 6 Jahre 26 11 24 22 28 6 27,3 6 bis unter 10 Jahren 91 94 102 124 105 -19 -15,3 10 bis unter 15 Jahren 447 487 459 486 517 31 6,4

als Mitfahrer alle Kinder 537 599 573 522 536 14 2,7 im/auf Kfz. unter 6 Jahre 174 203 216 170 183 13 7,6 6 bis unter 10 Jahren 158 174 153 162 141 -21 -13,0 10 bis unter 15 Jahren 205 222 204 190 212 22 11,6

36 RISIKOGRUPPEN | 3

Kinder als Fahrradfahrer sind besonders stark gefährdet. Die Anzahl der verunglückten Kinder als Fahrradfahrer erreichte seit 10 Jahren den höchsten Stand.

Verunglückte Kinder nach Art der Verkehrsbeteiligng Fußgänger Radfahrer Mitfahrer im/auf Kfz.

700 647 632 650 591 592 585 560 566 569 564 600 599 500 573 527 537 536 503 522 400 495 492 421 300

200 231 238 227 210 201 216 209 100 198 188 192

0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Als eigenständige Verkehrsteilnehmer sind Kinder besonders in urbanen Gebieten gefährdet. 78,2 % verunglückten innerorts, davon fast 60 % als Fahrradfahrer.

Kinder bedürfen im Straßenverkehr der besonderen Aufmerksamkeit und Fürsorge. Sie können Verkehrssituationen nicht ausreichend wahrnehmen und vorausschauend handeln. Außerdem fällt es ihnen schwer, ihre Aufmerksamkeit gleichzeitig auf verschiedene Dinge zur richten. Entsprechend lassen sich auch die jeweiligen Unfallursachen bei Fußgängern, wie „falsches Verhalten ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten“ und „plötzliches Hervortreten hinter Sichthindernissen“, einordnen. Kinder als Fahrradfahrer benutzen häufig verbotswidrig andere Straßenteile, wie z. B. den Gehweg, oder fahren entgegengesetzt der Fahrtrichtung.

Der allgemeine Trend ist aber dahingehend, Kinder mit dem Pkw zur Schule oder zum Kindergarten zu bringen. Besonders in den Flächenregionen wird diese Entwicklung beobachtet. Hier ist eine ordnungsgemäße Sicherung im Fahrzeug entscheidend für die Reduzierung der Unfallfolgen.

3.3.1 Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Kinderunfällen

Als Fußgänger (Der sichere Schulweg)

Zur Vermeidung von Unfällen benötigen Kinder die Fähigkeit, Geschwindigkeiten und Entfernungen von Fahrzeugen und das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer einzuschätzen und voraussehen zu können sowie gefährliche Situationen zu erkennen. Durch das Üben im öffentlichen Straßenver- kehr seitens der Polizei wird die Vorbereitung auf die selbständige Teilnahme am Straßenverkehr in allen 1. Schulklassen unterstützt. 2018 wurden 1014 Schulklassen durch Präventionsbeamtinnen- und beamte der Polizei im Rahmen der Fußgängerausbildung beschult.

37 3 | RISIKOGRUPPEN

Als Mitfahrer

Kinder werden oft nicht mit denen für sie ordnungsgemäß vorgeschriebenen Rückhalteeinrichtun- gen gesichert. Das Weglassen von Sitzerhöhungen, falsch eingestellte Sicherheitsgurte oder die Mitnahme ganz ohne Sicherungsmaßnahmen, insbesondere auf kurzen Strecken, führen dann zu Verletzungen. Hier sind insbesondere die Eltern gefordert, den richtigen Sitz der Rückhalteeinrich- tungen ständig zu kontrollieren. Auf Informationsveranstaltungen zum Thema „Rückhalteeinrichtun- gen“ beim Transport von Kindern unterstützt die Polizei Schulen und Kindertagesstätten.

Die Polizei kontrolliert im Rahmen ihrer alltäglichen Aufgaben die vorgeschriebene Nutzung von Rückhalteinrichtungen. Zusätzlich gibt sie Tipps zu den verschiedenen Sicherungsmöglichkeiten und rechtlichen Bestimmungen.

Als Radfahrer (Radfahrausbildung)

Gerade nach dem Wechsel von der Grund- in die weiterführenden Schulen verunglücken Kinder mit dem Fahrrad im öffentlichen Straßenverkehr. Deshalb ist das Erlernen der Verkehrsregeln, psycho- motorische Leistungen, wie Gleichgewicht halten, Lenken, Bremsen und Kurven fahren, für Schulkin- der von elementarer Bedeutung.

Um den Gefahren des Straßenverkehrs zu begegnen, unterstützt die Polizei im Rahmen der Radfahr- ausbildung in allen 4. Klassenstufen über 25.000 Schülerinnen und Schüler, insbesondere bei den Übungen im öffentlichen Straßenverkehr. Die Kontrolle der Fahrräder auf Funktionstüchtigkeit und die Absicherung theoretischer Kenntnisse stehen dabei ebenfalls im Blickpunkt der polizeilichen Unterstützung an den Schulen.

Die Radfahrprüfung wird vorrangig im öffentlichen Straßenverkehr durchgeführt. So wird sicherge- stellt, dass die Kinder unter realistischen Bedingungen Vorschriften und Gefahren des Straßenver- kehrs beachten müssen.

Polizeiliche Handpuppenbühnen

Am 14.03.2018 erfolgte in Anwesenheit des schleswig-holsteinischen Innenministers und weiterer Gäste die Auftaktveranstaltung der neuen Spielzeit der Handpuppenbühnen der Landespolizei an der Grundschule Vogelsang in Ascheberg (Kreis Plön). Erstmals zur Aufführung kam das neue Stück „Die Kantsteinhelden“. Innenminister Grote sagte dazu: „Verkehrserziehung ist enorm wichtig. Die Unfälle gerade der Kinder unter zehn Jahren nehmen leider zu. Deshalb ist es richtig, dass unsere Polizei die Eltern, Kindertagesstätten und Schulen bei dieser Aufgabe unterstützt. Mit drei über- arbeiteten Handpuppenbühnen werden die Kinder auf eine spannende Reise in den Straßenverkehr mitgenommen.“

Die polizeilichen Handpuppenbühnen sind seit vielen Jahren ein fester und bewährter Bestand- teil der polizeilichen Verkehrsfrüherziehung. Von den drei Standorten Bad Oldesloe, Neumünster und Flensburg sorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Spielbetrieb im gesamten Land Schleswig-Holstein.

Im letzten Jahr sind die Polizeihandpuppenbühnen von Grund auf erneuert und neu ausgerichtet worden. Für die Standorte Neumünster und Flensburg wurden insgesamt sechs Tarifbeschäftigte eingestellt. Die neuen Mitarbeiter kommen überwiegend aus dem erzieherischen und pädagogi- schen Bereich, aber auch aus dem darstellerischen (Theater). Damit brachten sie ideale Vorausset- zungen mit, um dann zu Handpuppenspielerinnen und -spielern ausgebildet zu werden. Zugleich

38 RISIKOGRUPPEN | 3

wurde ein neues, modernes und landeseinheitliches Theaterstück mit dem Titel „Die Kantsteinhel- den“ entwickelt und eingeübt. Die Charaktere sind Figuren wie zum Beispiel das Vorschulkind Pauli, mit denen sich die kleinen Zuschaue- rinnen und Zuschauer identifizieren können. Das Stück ist pädagogisch auf der Höhe der Zeit und kommt ohne den buchstäblich erhobenen Zeigefinger aus. Den „Verkehrskas- per“ gibt es tatsächlich aber nicht mehr. Auch wenn sich dieser Begriff landläufig für die Polizeihandpuppenbühnen einbürgert hat, spielt die Figur des „Kaspers“ über- haupt nicht mit. Die Landespolizei hat für die Überarbeitung der Bühnen tief in die Tasche gegriffen. Die Investition für neue Bühnentechnik und Puppen lagen bei rund 30.000€. Insgesamt arbeiten nun neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Team der Handpuppenbühnen.

Durch den landesweiten, flächendeckenden Einsatz der Handpuppenbühnen soll gewährleistet werden, dass nahezu jedes Kind im Vorschulalter einmal durch Handpuppenspielerinnen/-spieler verkehrserzieherisch betreut wird. Dieses Ziel wird in einer Umlaufzeit von drei Jahren erreicht. Jähr- lich besuchten in den vergangen Jahren rund 20.000 Kinder die Aufführungen.

39

Verkehrsunfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung 4 4 | VERKEHRSUNFÄLLE

Im Jahr 2018 verunglückten 53 % aller Verkehrsteilnehmer als Fahrer oder Beifahrer in Personenkraft- wagen. Als ungeschützte Verkehrsteilnehmer sind die Fahrradfahrer mit 27,1 % dem zweithöchsten Risiko im Straßenverkehr ausgesetzt, gefolgt von den Motorradfahrern mit 8,9 % und den Fußgängern mit 6,1 %.

Verunglückte nach Art der Verkehrsbeteiligung

Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet 8.000 1200 7.000 1000 959 6.000 800 5.000 4.000 600 549 3.000 7.471 3.784 400 2.000 329 393 187 82 189 200 1.000 1.076 76 782 5 21 0 0 63 12 26 11 7 1 2 Pkw Fahrrad Motorrad Fußgänger Lkw Bus Andere

4.1 Fahrradfahrer

Mehr Verkehrsunfälle – mehr Verunglückte Die Anzahl der Verkehrsunfälle, an denen Fahrradfahrer beteiligt waren, ist die höchste seit Auswer- tung dieser Verkehrsteilnehmer. Im vergangenen Jahr wurden 4.493 (+6,7 %) Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Fahrradfahrern von der Polizei aufgenommen. In dieser Zahl sind die Verkehrsun- fälle unter Beteiligung von Pedelec enthalten. Diese machen einen Anteil von 13 % an der Gesamt- unfallzahl aus.

Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrern haben einen Anteil von 22,7 % an den aufgenommenen Ver- kehrsunfällen. Jeder vierte Verunglückte im Straßenverkehr war ein Fahrradfahrer.

Es verunglückten 3.784 (+8,9 %) Fahrradfahrer leicht und 549 (+9,6 %) schwer. 12 Fahrradfahrer wur- den getötet. 9 der tödlichen Verkehrsunfälle wurden von den Fahrradfahrern selbst verursacht. Bei 7 dieser Verkehrsunfälle wurden Vorfahrtsverletzungen oder Fehler beim Abbiegen als Ursache bei den Fahrradfahrern festgestellt. 10 der getöteten Fahrradfahrer waren über 70 Jahre alt.

42 VERKEHRSUNFÄLLE | 4

Verunglückte Fahrradfahrer

Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet 549 4000 527 600 518 516 501 3500 486 500 3000 411 400 2500 2000 300 3.784 3.678 3.477 3.475 1500 3.443

3.075 200 2.931 1000 100 500 13 10 11 11 11 13 12 0 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Bei der Betrachtung der verunglückten Fahrradfahrer nach Altersgruppen zeigt sich, dass neben der Altersgruppe der 55 bis unter 65 Jährigen Kinder zwischen 10 und 15 Jahren besonders stark gefährdet sind.

Verunglückte Fahrradfahrer 2018 Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet

600 501 471 484 500 399 403 400 323 342

300 209 195 175 200 140 98 86 94 49 100 26 46 26 29 41 46 46 38 39 7 0 2 1 1 3 4 3 0 bis 06 bis 10 bis 15 bis 18 bis 25 bis 35 bis 45 bis 55 bis 65 bis 70 bis 75 bis 80 unter unter unter unter unter unter unter unter unter unter unter unter und 6 10 15 18 25 35 45 55 65 70 75 80 älter

88,8% der Fahrradfahrer verunglücken innerhalb von Ortschaften. Innerorts entstehen die meisten Konflikte zwischen Kraftfahrzeugführern und Fahrradfahrern an Kreuzungen und Einmündungen. Kraftfahrzeugführer begehen in 79% der Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrern Vorfahrtsmissachtungen oder Fehler beim Abbiegen.

Die Hauptunfallursachen bei den Fahrradfahrern lagen vor allem in der nicht vorschriftmäßigen Benutzung der Fahrbahn. Fahrradfahrer benutzten in 23% der durch sie verursachten oder mitverur- sachten Verkehrsunfälle verbotswidrig den Gehweg oder andere Straßenteile oder sie befuhren die Fahrbahn oder den Radweg entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung.

Die Polizei legt im Rahmen des allgemeinen Streifendienstes ein besonderes Augenmerk auf das Fehlverhalten von Fahrradfahrern und spricht diese an.

43 4 | VERKEHRSUNFÄLLE

16 % Alkohol/Drogen 0 % Übermüdung 2 % körperliche Mängel 23 % Straßenbenutzung 13 % Geschwindigkeit 4 % Abstand 4 % Überholen 0 % Vorbeifahren 0 % Nebeneinanderfahren 15 % Vorfahrt 12 % Abbiegen 4 % Falsches Verhalten ggü. Fußgängern 1% Ruhender Verkehr 2 % Ladung 4 % Technische Mängel

Die wärmere Jahreszeit zwischen Mai und September ist die unfallträchtigste.

Verunglückte Radfahrer nach Monaten Innerorts Außerorts 700 76 600 58

500 84 45 69

400 38 20

300 34 8 576 525 503 18

200 10 419 411 7 318 309 252 100 249 181 153 130 0 Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez

Morgens zwischen 8 und 9 Uhr und am Nachmittag zwischen 14 und 17 Uhr verunglücken die meis- ten Fahrradfahrer auf dem Weg zur Bildungsstätte oder zur Arbeit.

44 VERKEHRSUNFÄLLE | 4

Verunglückte Radfahrer nach Stunden Innerorts Außerorts 450 41 49

400 21 49 55

350 38 29 42 300 29

250 24 9 21 200 16

150 13 5 7 3 1 1 2 1

100 5 1 4

50 38 25 22 20 12 14 80 70 361 205 179 218 244 272 349 303 314 369 300 258 175 118 49 0 30

4.2 Pedelec-Fahrer

In der Zahl der Fahrradunfälle sind die Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Pedelecs enthalten. Diese machen einen Anteil von 13 % an der Gesamtunfallzahl mit Fahrradfahrern und 12,5 % an den verunglückten Fahrradfahrern aus. Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Pedelec-­ Fahrern ist im Vergleichszeitraum um +55,3 % angestiegen. 2018 wurden 584 solcher Verkehrsunfälle aufgenommen. Dabei verunglückten 432 (+57,7 %) Pedelec-Fahrer leicht und 107 (+28,9 %) schwer. Drei Pedelec-Fahrer erlitten tödliche Verletzungen.

Verunglückte Pedelec-Fahrer Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet

500 107 120 450 400 100 83 350 80 300

250 42 60 432 200 43 274 40 150 25

100 216 153 20 50 4 3 119 2 1 0 0 2014 2015 2016 2017 2018

Pedelecs werden überwiegend von den Altersgruppen ab 45 Jahren verwendet. Das spiegelt sich in den Verunglücktenzahlen seit 2016 wider.

45 4 | VERKEHRSUNFÄLLE

Verkehrsunfälle / Verunglückte Pedelecs 2016 - 2018 Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet 250 212 200 138 145 150 117 103 82 100 52 56 38 38 29 24 33 32 27 50 10 19 5 10 1 0 3 1 6 2 1 3 2 1 0 bis 10 bis 15 bis 18 bis 25 bis 35 bis 45 bis 55 bis 65 bis 70 bis 75 bis 80 und unter 6 unter unter unter unter unter unter unter unter unter unter älter 15 18 25 35 45 55 65 70 75 80

Pedelecs erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Der Marktanteil der Pedelecs an allen verkauf- ten Fahrrädern beträgt deutschlandweit 15 % und hat sich bislang jährlich erhöht. Analog ist eine Steigerung der Verkehrsunfallzahlen zu verzeichnen. Der wachsende Marktanteil liegt u. a. darin begründet, dass Pedelecs mit ihrer Tretunterstützung bis 25 km/h verkehrsrechtlich den Fahrrädern gleichgestellt sind. Auch die Unfallgefahren sind denen der Fahrräder gleichzusetzen. Alle Elektro-­ Fahrräder, die schneller und leistungsstärker sind oder ohne Tretunterstützung auskommen, sind den Fahrräder nicht mehr gleichgestellt, benötigen ein Versicherungskennzeichen und die Fahrer einen Helm. Auch ohne gesetzliche Verpflichtung ist das Tragen eines Fahrradhelms auf jeden Fall anzuraten. Das gilt aufgrund der Fahrgeschwindigkeiten besonders für Pedelecs.

4.2.1 Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Fahrradunfällen

Die Verkaufszahlen von Fahrrädern spiegeln das geänderte Mobilitätsverhalten deutlich wieder. Durch die häufigere Nutzung des Fortbewegungsmittels erhöht sich leider auch die Verletzungs- gefahr; gerade weil Radfahrer ungeschützt im Straßenverkehr unterwegs sind. Kinder und Senioren sind dabei besonders gefährdet. Der technische Zustand der Fahrräder entspricht auch nicht immer den Vorschriften.

Das Radfahren auf der falschen Straßenseite, die Nichtbeachtung anderer Verkehrsteilnehmer beim Abbiegen und die nichtangepasste Geschwindigkeit sind die häufigsten Unfallszenarien. Anderen Verkehrsteilnehmern sind die Regeln der Radwegbenutzungspflicht bzw. deren Ausnahmen oft nicht bekannt.

Erhöhte Anforderungen an die allgemeine Aufmerksamkeit für Radfahrer und Kraftfahrzeugführer ist durch die zunehmende Nutzung von Pedelecs dringend geboten. Die mit den höheren Geschwin- digkeiten verbundenen Gefahren werden oft zu spät erkannt, da Pedelecs sich nicht sofort sichtbar von anderen Fahrrädern unterscheiden. Da Pedelec-Fahrer schwerer verletzt werden als Radfahrer der gleichen Altersgruppe, wird dringend empfohlen, beim Kauf und vor der Benutzung praktische Übungen, zunächst im Schonraum, durchzuführen.

Das Verhalten von Radfahrern wird im Rahmen des allgemeinen Polizeidienstes kontrolliert. Insbe- sondere zur dunklen Jahreszeit finden Kontrollen im Hinblick auf Beleuchtungsmängel statt.

46 VERKEHRSUNFÄLLE | 4

4.3 Motorradfahrer

Weniger Verkehrsunfälle – deutlich weniger verletzte Motorradfahrer Die Anzahl der Verkehrsunfälle, an denen Motorradfahrer beteiligt waren, sank im vergangenen Jahr auf 1.508 (-5,6 %). Auch wurden mit 1.076 (-2,5 %) weniger Motorradfahrer leicht und mit 329 (-19,9 %) deutlich weniger Motorradfahrer schwer verletzt. Leider erlitten 26 Motorradfahrer im ver- gangenen Jahr tödliche Verletzungen. Das sind 8 mehr als im Jahr davor.

Der Anteil dieser Verkehrsunfälle an den aufgenommenen Verkehrsunfällen liegt bei 7,6 %. Ver- unglückte Motorradfahrer und deren Mitfahrer haben einen Anteil von 8,9 % an den Verunglückten insgesamt. Der Anteil der Schwerverletzten und Getöteten liegt bei 15,8 %. Jeder Fünfte Getötete im Straßenverkehr war ein Fahrer oder Mitfahrer auf einem Motorrad.

13 der Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang für die Motorradfahrer wurde von ihnen selbt ver- ursacht. Bei 7 war die nicht angepasste Geschwindigkeit zumindest mit unfallursächlich. Bei den anderen Verkehrsteilnehmern wurden vorallem Fehler beim Abbiegen nach links als Unfallursache festgestellt. In solchen Situationen werden Motorradfahrer in Verbindung mit nicht angepasster Ge- schwindigkeit häufig übersehen.

Verunglückte Fahrer / Mitfahrer von motorisierten Zweirädern

Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet

1250 450 360 402 382 409 354 400 1200 329 350 1150 300

1.180 250

1100 1.232 200

1050 1.104 150 1.080 1.080 1.076 100 1000 25 26 20 19 17 18 50 950 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Auf den Bundesautobahnen ist das Unfallgeschehen unter der Beteiligung von Motorradfahren gering. Bei den 31 Unfällen wurden 24 Personen verletzt, davon 9 schwer.

Motorradfahrer verunglückten in den Sommermonaten Mai bis September am häufigsten. 64 % der Verunglückten wurden innerhalb geschlossener Ortschaften registriert.

47 4 | VERKEHRSUNFÄLLE

Verunglückte Kradfahrer nach Monaten innerorts außerorts 250

200 85 71

150 84 49 60 46

100 71 13 10 126 122 10 10 50 112 112 95 92 6 69 59 43 33 32 0 21 Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez

Männer verunglücken fünfmal häufiger als Frauen. Die größte Risikogruppe mit 34,1 % stellen die 45 bis unter 65jährigen dar. Danach verunglücken die 15 bis unter 25jährigen am zweithäufigsten.

Verunglückte Kradfahrer nach Alter und Geschlecht männlich weiblich 250 219 183 188 200 180 136 150 125

100 59 50 54 49 32 35 50 21 27 25 19 5 1 6 8 3 0 3 1 0 bis 10 bis 15 bis 18 bis 25 bis 35 bis 45 bis 55 bis 65 bis 70 bis 75 bis 80 und unter 6 unter unter unter unter unter unter unter unter unter unter älter 15 18 25 35 45 55 65 70 75 80

Die Verkehrsunfallstatistik weist seit Jahren aus, dass die Anzahl der verunglückten Motorradfah- rer ab 45 Jahren im Vergleich zu anderen Altersgruppen sehr hoch ist. Diese Altersgruppe besitzt jedoch die meisten Motorräder und hat damit auch die höchste Fahrleistung.

Ähnlich stark gefährdet sind Neueinsteiger, die über die notwendige Fähigkeit der sicheren Hand- habung bereits mit kleinen Maschinen nicht verfügen.

4.4 Fußgänger

Weniger Verkehrsunfälle – weniger verunglückte Fußgänger Im Jahr 2018 ereigneten sich 1.098 (-4,8 %) unter Beteiligung von Fußgängern. Dabei wurden 782 (-6,3 %) Fußgänger leicht und 188 (-3,1 %) schwer verletzt. 11 (-21,4 %) Fußgänger erlitten tödliche Ver- letzungen. Damit wurden seit 5 Jahren die niedrigsten Zahlen bei den Unfällen und Verunglückten registriert.

48 VERKEHRSUNFÄLLE | 4

Verkehrsunfälle mit Fußgängern haben einen Anteil von 5,6% an den aufgenommenen Verkehrsun- fällen. Bei den Verunglückten liegt ihr Anteil bei 6,1%, bei den Schwerverletzten und Getöteten bei 8,8%. Fußgänger als ungeschützte Verkehrsteilnehmer haben ein höheres Risiko im Straßenverkehr, tödlich zu verunglücken als andere Unfallbeteiligte.

Verunglückte Fußgänger Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet

840 223 194 250 830 175 191 188 820 200 810 150 800

790 835

826 100 821

780 815

770 782 50 18 20 17 14 760 11 750 0 2014 2015 2016 2017 2018

35,7% der schwerverletzten und getöteten Fußgänger waren Senioren. 54,5% der getöteten Fußgän- ger waren älter als 65 Jahre. Mit zunehmenden Alter steigt das Risiko, als Fußgänger im Straßenver- kehr zu verunglücken.

Verunglückte Fußgänger 2018 Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet

100 86 87 90 78 68 94 80 63 64 70 59 60 50 50 37 40 31 30 29 31 30 18 19 18 11 13 12 11 14 20 7 10 16 8 10 0 1 1 1 2 2 1 3 0 bis 06 bis 10 bis 15 bis 18 bis 25 bis 35 bis 45 bis 55 bis 65 bis 70 bis 75 bis 80 unter unter unter unter unter unter unter unter unter unter unter unter und 6 10 15 18 25 35 45 55 65 70 75 80 älter

4.5 Güterkraftfahrzeuge

Weniger Verkehrsunfälle – mehr Verunglückte Im vergangenen Jahr wurden -3,6 % weniger Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Güterkraftfahr- zeugen von der Polizei aufgenommen. Insgesamt lag die Anzahl bei 2.714. Nach dem hohen Ansteig der Unfallzahlen auf den Bundesaotobahnen im Jahr 2017 (+20,6 %), ist im vergangenen Jahr vorallem hier ein Rückgang um -5.8 % zu verzeichnen. In der Langzeitbetrachtung ist jedoch beson- ders bei den Folgen für die Verkehrsteilnehmer bei diesen Verkehrsunfällen ein negativer Trend zu beobachten. Lkw-Unfälle sind überdurchschnittlich schwere Verkehrsunfälle.

49 4 | VERKEHRSUNFÄLLE

Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Güter-Kfz. Verkehrsunfälle auf den Bundesautobahnen außerhalb der Bundesautobahnen 3.000 2.500 1.914 2.182 2.154 2.122 2.062 1.817 1.924 2.500 1.784 1.693 1.765 2.000 2.000 1.500 1.500 2.814 2.745 2.727 2.714

2.672 1.000 2.424 2.405

1.000 2.285 2.266 2.233

500 758 692 500 607 573 652 540 482 520 481 563 0 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Bei den Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen werden die Folgen für alle Ver- kehrsteilnehmer betrachtet. Insgesamt verunglückten 1.651 (+2,7 %) Unfallbeteiligte im vergangenen Jahr bei diesen Unfällen. 1.366 (+3,0 %) Verkehrsteilnehmer erlitten leichte und 258 (+2,4 %) schwere Verletzungen. 27 Unfallbeteiligte verstarben an den Unfallfolgen; damit wurden 2 Personen weniger getötet als noch im Jahr zuvor.

17 der Verkehrsunfälle mit tödlichem Augang wurden von den Güterkraftfahrzeugen selbst verur- sacht. Die bei den Güterkraftfahrzeugen festgestellten Unfallursachen waren sehr unterschiedlich. 4 Fußgänger wurden entweder beim Rückwärtsfahren oder Abbiegen übersehen und getötet. Bei 3 Unfällen fuhr der Lkw ungebremst auf ein Fahrzeug am Stauende auf.

Verunglückte bei Verkehrsunfällen mit Güterkraftfahrzeugen

Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet 1450 300 262 252 258 240 1400 227 250 206 1.389 1350 1.366 200 1.346 1300 1.326 150

1250 1.281 100 1.233 1200 22 30 22 29 27 50 22 1150 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Mit 47 % sind die Güterkraftfahrzeuge bis 3,5 Tonnen mit oder ohne Anhänger überproportional häufig an Verkehrsunfällen beteiligt. Sie verursachen fast 50 % der Verkehrsunfälle mit Personen- schaden. 34,5 % der Verkehrsunfälle ereigneten sich unter Beteiligung von Sattelzugmaschinen. Sie verursachten 13,9 % der Verkehrsunfälle mit Personenschaden.

50 VERKEHRSUNFÄLLE | 4

Verkehrsunfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung mit Sachschaden mit Personenschaden 1.400

1.200 585

1.000 382 800

705 600 244 565 400 419 200

0 bis 3,5 Tonnen über 3,5 Tonnen Sattelzugmaschinen

4.5.1 Hauptunfallursachen auf den Bundesautobahnen

Auf den Bundesautobahnen wurde die nicht angepasste Geschwindigkeit mit 26 % als Hauptunfall- ursache festgestellt. Diese Unfallursache wird oft in Verbindung mit anderen Ursachen wie z. B. Ab- standverletzungen (14 %) oder Fehler beim Überholen (12 %) bei der Unfallaufnahme ermittelt. Eine unzureichend gesicherte Ladung wurde bei 19 % der Verkehrsunfälle unfallursächlich festgestellt.

1 % Alkohol/Drogen 6 % Übermüdung 2 % körperliche Mängel 5 % Straßenbenutzung 26 % Geschwindigkeit 14 % Abstand 12 % Überholen 6 % Nebeneinanderfahren 6 % Vorfahrt 0 % Ruhender Verkehr 19 % Ladung 3 % Technische Mängel

51 4 | VERKEHRSUNFÄLLE

4.5.2 Hauptunfallursachen außerhalb der Bundesautobahnen

Außerhalb der Bundesautobahnen sind Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren mit 28 % die Hauptunfallursache bei diesen Verkehrsunfällen. Fast 50 % waren dabei Fehler beim Wen- den oder Rückwärtsfahren; 26,2 % davon waren Fehler beim Abbiegen nach links.

4 % Alkohol/Drogen 1 % Übermüdung 0 % körperliche Mängel 21 % Straßenbenutzung 7 % Geschwindigkeit 8 % Abstand 4 % Überholen 0 % Vorbeifahren 2 % Nebeneinanderfahren 16 % Vorfahrt 28 % Abbiegen, Wenden, Rückwärtfahren 2 % Falsches Verhalten ggü. Fußgängern 1 % Ruhender Verkehr 4 % Ladung 2 % Technische Mängel

4.5.3 Überwachung des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs

Beanstandungsquote gestiegen Der gewerbliche Personen- und Güterverkehr steigt seit Jahren erheblich an. Lkw- und Busunfälle auf Autobahnen nehmen zu. Unfälle unter Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen sind immer mit besonders schweren Folgen verbunden, deshalb ist die Überwachung des gewerblichen Perso- nen- und Güterverkehrs ein Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrsüberwachung. Diese wird durch speziell ausgebildete Beamtinnen und Beamte der Fachdienststellen im gesamten Straßenverkehrs- netz und in den Häfen durchgeführt.

Sie kontrollierten im Jahr 2018 im Rahmen der spezialisierten Verkehrsüberwachung 28.307 Kraft- fahrzeuge des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs. 11.914 Güterkraftfahrzeuge oder 42,1 % entsprachen nicht den Vorschriften. Im Jahr 2017 wurden 12.008 Güterkraftfahrzeuge beanstandet. Der Anteil von nichtdeutschen Kraftfahrzeugen lag bei 10.792 Fahrzeugen (38,1 %).

Die Weiterfahrt wurde 2.562 (9,1 %) Fahrzeugführern untersagt.

52 VERKEHRSUNFÄLLE | 4

Rechtsbereich Beanstandete Kraftfahrzeuge 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Fahrpersonalrecht (Lenk- und Ruhezeiten) 5.640 5.530 5.016 5.128 4.577 4.068 Gefahrgutrecht 482 404 400 351 324 356 TechkontrollVO (technische Mängel) 1172 989 817 672 568 612 Straßenverkehrsrecht (z. B. Geschwindigkeit, LaSi, Gurt) 7.025 6.466 6.208 6.713 7.308 6.512 sonstige Nebenrechte (Abfall, GüKG, Tiertransport usw.) 577 570 533 568 442 539

Die Landespolizei setzt im Bereich der spezialisierten Verkehrsüberwachung zukünftig einen Schwerpunkt auf die Überwachung des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs. Die Schwerlast- trupps der Polizei-- und Bezirksrevier sollen zukünftig personell besser aufgestellt werden, um landesweit den Überwachungsdruck auf diesen wachsenden Verkehrsbereich auch zukünftig aufrecht zu halten.

Abschöpfung von Gewinnen in Ordnungswidrigkeitenverfahren Das Instrument der Gewinnabschöpfung bei Ordnungswidrigkeiten insbesondere im Bereich der Überladungen wird von den Spezialkräften der Verkehrsüberwachung intensiv genutzt.

Überlädt eine Spedition beispielsweise regelmäßig ihre Fahrzeuge um den Profit zu steigern, verfällt der gesamte Fuhrlohn und wird durch die Ahndungsbehörde nach Ermittlungen durch die Polizei eingezogen. Das können fünf- bis sechsstellige Geldbeträge sein. Mit annährend 500 Verfahren, davon 100 Großverfahren, liegt Schleswig-Holstein im bundesweiten Vergleich im vorderen Feld.

Das Dezernat 13 des Landespolizeiamtes sowie der Polizei-Verkehrsüberwachungsdienst Neumüns- ter führten im Jahre 2018 bereits zum achten Mal eine Landesfachtagung Gewinn- und Vermögens- abschöpfung in Ordnungswidrigkeiten in Neumünster durch. Es konnten 85 Teilnehmer aus Reihen der Landespolizei, der Bußgeldstellen, der Staatsanwaltschaften inklusive Generalstaatsanwaltschaft sowie der Amtsgerichte begrüßt werden.

Auf Initiative der Landespolizei SH wurde 2018 erfolgreich die Harmonisierung der Verfahrensweise in den Bundesländern vorangebracht.

53

Alkohol und andere berauschende Mittel 5 5 | ALKOHOL | BERAUSCHENDE MITTEL

5.1 Alkoholeinfluss

Unfallzahlen langfristig rückläufig Nach einer langjährigen positiven Entwicklung im Bereich der Verkehrsunfälle, bei denen mindes- tens ein Unfallbeteiligter unter Alkoholeinfluss stand, ist die Anzahl im vergangenen Jahr im Ver- gleich zu Vorjahr um +2,0 % auf 1.223 leicht gestiegen. Die Anzahl liegt damit aber immer noch unter dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre.

46,9 % der Verkehrsunfälle hatten Personenschaden zur Folge. Bei 27,2 % der Verkehrsunfälle mit Personenschaden wurden Unfallbeteiligte schwer verletzt oder getötet. Insgesamt wurden 714 (+2,3 %) Unfallbeteiligte verletzt oder getötet. Davon verunglückten 524 (+1,0%) verunglückten leicht und 180 (+5,3 %) schwer. 10 Unfallbeteiligte erlitten tödliche Verletzungen.

Verunglückte bei Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss Leicht verletzt Schwer verletzt Getötete

580 186 200 171 180 570 180 572 188 190 187 560 160 140 550 554 552 120 540 541 100 530 80 520 524 60 519 510 40 12 9 10 500 7 6 7 20 490 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Von den 1.235 Verkehrsteilnehmern, die unter Alkoholeinfluss standen, fuhren 68,5 % einen Perso- nenkraftwagen und 19,8 % auf einem Fahrrad. Die Altersverteilung der Verkehrsteilnehmer stellt die folgende Grafik dar.

Verkehrsteilnehmer unter Alkoholeinfluss männlich weiblich 300 240 250 180 189 188 200 134 150

100 44 49 39 33 34 50 19 20 18 12 10 0 1 14 2 2 1 15 bis 18 bis 25 bis 35 bis 45 bis 55 bis 65 bis 70 bis 75 bis 80 und unter 18 unter 25 unter 35 unter 45 unter 55 unter 65 unter 70 unter 75 unter 80 älter

56 ALKOHOL | BERAUSCHENDE MITTEL | 5

In der Langzeitbetrachtung ist bei den Verkehrsunfällen unter dem Einfluss von Alkohol ein positiver Trend zu verzeichnen. Die Anzahl konnte in den letzten 10 Jahren um 20,7 % reduziert werden. Die Verunglücktenzahlen sind in diesem Betrachtungszeitraum um 23,1 % gesunken. Trotz dieses posi- tiven Ergebnisses werden die Überwachungsmaßnahmen zu dieser Unfallursache nicht verringert. Verkehrsunfälle unter dem Einfluss von Alkohol sind vielfach mit schweren Unfallfolgen verbunden. Fast die Hälfte dieser Verkehrsunfälle hatte Personenschaden zur Folge. Bei mindestens jedem vierten Verkehrsunfall mit Personenschaden erlitten die Unfallbeteiligten schwere oder tödliche Verletzungen. Das Ziel der Reduzierung dieser Verkehrsunfälle bleibt auch zukünftig in der Verkehrs- sicherheitsarbeit der Polizei verankert.

5.2 Einfluss anderer berauschender Mittel

Mehr Verkehrsunfälle – weniger Verunglückte, höchste Anzahl bei den Getöteten Bei der Anzahl der Verkehrsunfälle unter dem Einfluss anderer berauschender Mittel wurde das höchste Ergebnis aus dem Jahr 2016 wieder erreicht. Im vergangenen Jahr wurden 200 (+5,8 %) dieser Verkehrsunfälle von der Polizei aufgenommen. Dabei wurden insgesamt 115 (-11,5 %) Verkehrs- teilnehmer verletzt oder getötet. 75 (-23,5 %) Unfallbeteiligte verunglückten leicht und 35 (+9,4 %) schwer.

Bei drei dieser Verkehrsunfälle wurden 5 Unfallbeteiligte getötet. Es handelte sich um Mitfahrer in Personenkraftwagen, bei denen der Fahrer unter dem Einfluss von Drogen stand. Alle drei Fahrer waren im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, auch drei der verstorbene Mitfahrer gehörten dieser Altersgruppe an. Es verstarben seit Auswertung dieser Verkehrsunfälle noch nie so viele Menschen bei diesen Unfällen, die besonders schwerwiegende Folgen für Sach- und Personenschäden nach sich tragen.

39,0 % dieser Verkehrsunfälle hatten Personenschaden zur Folge, bei 37, 2% der Verkehrsunfälle mit Personenschaden erlitten Unfallbeteiligte schwere oder tödliche Verletzungen.

Verunglückte bei Verkehrsunfällen unter dem Einfluss anderer berauschender Mittel Leicht verletzt Schwer verletzt Getötet

120 35 40 32 32 35 100 25 25 30 80 24 25 60 20 106 93 98 15 40 76 75 69 10 20 3 5 2 2 5 0 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018

35,8 % der Verkehrsteilnehmer, die unter dem Einfluss anderer berauschender Mittel standen, waren 25 bis unter 35 Jahre alt. Die Altersverteilung der Unfallbeteiligten stellt die folgende Grafik dar.

57 5 | ALKOHOL | BERAUSCHENDE MITTEL

Verkehrsteilnehmer unter dem Einfluss anderer berauschender Mittel männlich weiblich

80 67 70 60 50 50 40 28 30 14 20 9 5 10 1 1 1 2 1 0 3 5 5 4 5 1 10 bis 15 bis 18 bis 25 bis 35 bis 45 bis 55 bis 65 bis 70 bis 75 bis 80 und unter unter unter unter unter unter unter unter unter unter älter 15 18 25 35 45 55 65 70 75 80

5.3 Verkehrsüberwachung der Alkohol- und Drogendelikte

Mehr Fahrten unter dem Einfluss von Alkohol – weniger Drogenfahrten festgestellt Verkehrsunfälle, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss geschehen, sind überdurchschnittlich schwere Unfälle. Das Risiko, bei diesen Verkehrsunfällen schwere oder tödliche Verletzungen davon zu tragen, ist fast doppelt so hoch wie bei allen anderen Unfällen. 2018 erkannte die Polizei bei Verkehrskontrollen 2.676 (+0,9 %) Delikte unter dem Einfluss von Alko- hol und 1.246 (-1,0 %) unter dem Einfluss von anderen berauschenden Mitteln. Es handelt sich bei diesen Tatbeständen – wie bei den meisten anderen Verkehrsdelikten auch – um so genannte Kontrolldelikte. Diese Delikte werden fast ausschließlich durch polizeiliche Aktivität aus dem Dunkelfeld ans Licht gebracht werden. Die Erkennung von Drogenbeeinflussung erfordert ein erhöhtes Spezialwissen der Polizeibeamten. Die Bekämpfung von Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr ist seit mehreren Jahren Hauptziel der Verkehrssicherheitsarbeit der Landespolizei Schleswig-Holstein. Die Landespolizei wird auch im Jahr 2018 im Rahmen der allgemeinen Verkehrsüberwachung in Schwerpunktaktionen wie z. B. TISPOL-Kontrollwochen sowie bei Großveranstaltungen intensive Alkohol- und Drogenkon- trollen durchführen.

5.4 Präventive Maßnahmen zur Vermeidung der Alkohol- und Drogenunfälle

Die Polizei informierte im Schuljahr 2017/2018 bei 350 Veranstaltungen/Unterrichtseinheiten über die Verkehrsunfalllage, die Entstehung und Folgen von Verkehrsunfällen, die Rechtsfolgen und persönlichen Folgen bei Normverstößen und damit über die Möglichkeiten, Verkehrsunfälle zu ver- meiden. Hauptzielgruppe bei diesem Thema ist die Sekundarstufe II der Schulen. Unter dem Motto „Fit und Fair im Straßenverkehr“ unterstützte die Polizei Aktionen der Verkehrs- wacht an Berufsbildenden Schulen. Mit verschiedenen Aktionen werden die Jugendlichen und jungen Heranwachsenden vor allem für das Thema Alkohol sensibilisiert. An Fahrsimulatoren und mit Promille-Brillen wurde getestet, wie es ist, sich unter der Wirkung von Alkohol fortzubewegen.

58 Polizeiliche Maßnahmen zur Unfallursachenbekämpfung 6 6 | POLIZEILICHE MASSNAHMEN

6.1 Verkehrsüberwachung

Landespolizei setzte Überwachungsschwerpunkte Die polizeiliche Verkehrsüberwachung dient der Verfolgung von Verkehrsverstößen und ist ein wich- tiger Beitrag zur Hebung der Verkehrssicherheit. Die Erhöhung der Entdeckungswahrscheinlichkeit soll eine generalpräventive Wirkung erzielen und im Verbund mit Prävention und sicherer Verkehrs- raumgestaltung Unfälle verhüten. Die Polizei orientiert sich bei der Planung und Durchführung von Überwachungsmaßnahmen an der Verkehrssicherheitslage. Die Intensität der Verkehrsüberwachung ist im Wesentlichen abhängig von den der Polizei zur Verfügung stehenden Ressourcen.

6.1.1 Gurtpflicht

Weniger Gurtverstöße festgestellt. Die passiven Sicherheitssysteme moderner Kraftfahrzeuge (Airbag, Gurt, Gurtstraffer etc.) können nur im Zusammenwirken optimal funktionieren und größtmöglichen Schutz der Insassen bieten. Sicherheitsgurte retten Leben. Die Schwere der Unfallfolgen bzw. ob ein Fahrzeuginsasse unverletzt bleibt oder stirbt, hängt oftmals davon ab, ob ein Sicherheitsgurt angelegt war oder nicht.

Die Landespolizei hat 2018 weniger Verstöße gegen die Gurtpflicht festgestellt. 18.027 (-11 %) ­Fahrerinnen und Fahrer waren nicht angeschnallt.

Auf die Kontrolle der Anschnallpflicht wird 2018 im Rahmen der allgemeinen und der Geschwindig- keitsüberwachung ein besonderes Augenmerk gelegt. Darüber hinaus wird sich die Landespolizei an zwei TISPOL-Kontrollaktionen „Seatbelt“ beteiligen. Auf die ordnungsgemäße Sicherung von Kindern in Kraftfahrzeugen (Kindersitz) wird verstärkt geachtet, da der Anteil der Kinder, die als Mit- fahrer in Kraftfahrzeugen verletzt werden, seit Jahren steigt.

6.1.2 Verbotene Handynutzung / Ablenkung

Deutliche Steigerung der geahndeten Handyverstöße Bislang waren überhöhte Geschwindigkeit und Alkohol am Steuer die größten Unfallgefahren im Straßenverkehr. Mit steigender Tendenz kommt ein dritter Risikofaktor hinzu: die Ablenkung durch Smartphones, Tablets oder andere elektronische Geräte. Vielfältige internationale Studien konstatie- ren, dass jeder 7. bis 10. Verkehrsunfall auf diese Art von Ablenkung zurückzuführen sein dürfte.

Der Gesetzgeber hat im vergangenen Jahr auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die langjäh- rigen Forderungen des Verkehrsgerichtstages durch Anpassung des § 23 StVO reagiert.

Bislang galt: wer ein Fahrzeug führt, darf ein Mobil- oder Autotelefon nicht benutzen, wenn das Ge- rät (oder der Hörer) dafür in die Hand genommen werden muss.

Zukünftig gilt dieses Verbot für eine Vielzahl an elektronischen Geräten: Tablets, Berührungsbild- schirme, Navigationsgeräte, Abspielgeräte mit Videofunktion, Fernseher, Audiorekorder oder E-Book-Reader sowie für das Schreiben von Nachrichten und dem Surfen im Internet.

Die Verwendung eines Handys ist mithilfe technischer Zusatzausrüstungen erlaubt, solange sicher- gestellt ist, dass das Gerät nicht angefasst und nur eine kurze und beiläufige Blickzuwendung zum

60 POLIZEILICHE MASSNAHMEN | 6

Assistenzgerät nötig ist. Damit ist auch das Lesen einer Kurznachricht oder die Nutzung anderer Multimedia-Angebote verboten, da diese Tätigkeiten grundsätzlich eine längere Blickabwendung erfordern.

Das Verbot der längeren Blickabwendung vom Verkehrsgeschehen und der Blickzuwendung zum Gerät gilt nicht für die Nutzung elektronischer Einpark- oder Rangierassistenten, sofern dies mit Schrittgeschwindigkeit erfolgt. In diesen Fällen darf auch über einen längeren Zeitraum ein Bild- schirm oder das Head-Up-display betrachtet werden, um den Assistenten effektiv nutzen zu können.

Sprachsteuerung, Vorlesefunktion sind also ausdrücklich zugelassen. Das gilt auch für Head-up-Dis- plays, sofern sie sich auf Daten, die der Verkehrssicherheit zuträglich sind, beschränken (Infos über Fahrzeugzustand und des Fahrtweges sowie das Zeigen von Verkehrszeichenanordnung). Auch den Radiosender oder aktuellen Musiktitel dürfen angezeigt werden, da die Ablenkung so geringer er- scheint, als wenn der Fahrer auf das Autoradio in der Mittelkonsole schauen muss.

Zudem erlaubt die technikoffene Formulierung im reformierten Paragraphen, dass künftige Entwick- lungen ebenfalls berücksichtigt werden können.

Höhere Geldbußen und Fahrverbote drohen, wenn man mit einem Handy, Tablett o. ä. in der Hand am Steuer erwischt wird. Die rechtswidrige Nutzung kostet ab sofort 100 Euro (vormals 60); sollte während des Verstoßes eine Gefährdung vorliegen, wird sofort ein einmonatiges Fahrverbot ver- hängt und 150 Euro Geldbuße fällig. Im Falle eines tatsächlichen Unfalls, also mit Sachbeschädi- gung, werden 200 Euro fällig. Auch hier tritt dann ein einmonatiges Fahrverbot in Kraft.

Nachdem die Landespolizei Schleswig-Holstein bereits 2016 einen deutlichen Überwachungs- schwerpunkt gesetzt und 24,4 % mehr Handyverstöße festgestellt hat, wurden im vergangenen Jahr die Überwachungsergebnisse in dem Bereich erneut gesteigert. 16.509 (+31,3 %) Fahrzeugführer telefonierten oder tippten Nachrichten beim Fahren. Die Landespolizei wird sich auch 2019 an euro- paweiten TISPOL-Kontrollen beteiligen.

Auf Initiative der Landespolizei Schleswig-Holstein wird voraussichtlich ab 2020 eine neue Unfall- ursache „Ablenkung durch elektronische Geräte“ eingeführt, um zukünftig genauere Aussagen zu diesem mittlerweile alltäglichen Phänomen treffen zu können (siehe auch Ziffer 1.4.).

6.1.3 Bekämpfung der Aggressionsdelikte

Weniger Überholverstöße – mehr Abstandsmissachtungen Fehlerhaftes Überholen und ungenügender Sicherheitsabstand sind Aggressionsdelikte im Straßen- verkehr, die besonders schwere Unfallfolgen haben. Nahezu ein Viertel aller Verkehrsunfälle auf den Autobahnen sind auf die Unfallursachen Fehler beim Überholen und ungenügender Sicherheitsab- stand zurückzuführen. Die Landespolizei verfolgt diese Verstöße mit Videomessanlagen von Auto- bahnbrücken und auch weiterhin durch den Einsatz von Videowagen im ganzen Land. 2018 wurden 1.559 (-16%) Überholverstöße festgestellt. Bei den Missachtungen des Mindestabstandes wurden im vergangenen Jahr insgesamt 2.117 (+34,8 %) Verstöße der Ahndung zugeführt.

Die Landespolizei wird im Jahre 2019 die Verfolgung der Aggressionsdelikte im Straßenverkehr landesweit fortsetzen und in die Ausstattung mit Überwachungstechnik investieren.

61 6 | POLIZEILICHE MASSNAHMEN

6.1.4 E-Government in der Bearbeitung von Ord- nungswidrigkeiten

Mehr Bürgerfreundlichkeit durch Online-Anhörung Im Jahr 2018 hat die Landespolizei als Erweiterung zum bestehenden Ordnungswidrigkeiten-Ver- fahren (owi21) den Internet-Dienst „Polizei-Anhörung Verkehr“ eingeführt. Das Verfahren ist über das Government-Gateway Schleswig-Holstein erreichbar. (URL: http://www.polizei-oa.sh).

Der Dienst ist eine Erweiterung zum bestehenden Schriftverkehr und soll Betroffene eines Ver- kehrs-Ordnungswidrigkeiten-Verfahrens die Möglichkeit eröffnen, online Einsicht in vorliegende Beweismittel und zum Tatvorwurf Stellung zu nehmen. Der Zugang erfolgt durch Login-Daten, die dem Bürger mit dem Verwarngeld-Angebot übermittelt werden.

In einer weiteren Ausbaustufe sollen in Zukunft Verwarngelder auch direkt übers Internet bezahlt werden können.

Die Online-Anhörung bietet für Bürger und Polizei viele Vorteile: • Beweisfotos und Unterlagen können online eingesehen werden • Einsparung von Zeit und Portokosten • Besserer Service für Autovermieter oder Flottenmanagement • Vorgänge laufen schneller ab (über 200 Vorgänge täglich) • Sie unterstützt die „elektronische Akte“. (E-Government) • Das aufwändige Scannen und Abheften von Anhörungen entfällt • Die Fehlerquote durch Falscheingaben geht zurück • Beweismittel können elektronisch übermittelt werden • Die Widerspruchsquote sinkt

62 POLIZEILICHE MASSNAHMEN | 6

6.2 Schwerpunktaktionen

Neben der täglichen Verkehrsüberwachungsarbeit und regionalen Schwerpunktaktionen hat sich die Landespolizei auch 2018 wieder an überregionalen Verkehrskontrolleinsätzen beteiligt.

6.2.1 Europaweite TISPOL-Kontrollen

Neben zahlreichen durchgeführten Verkehrsüberwachungseinsätzen beteiligte sich die Landes- polizei Schleswig-Holstein im Jahr 2017 im Rahmen der europaweiten TISPOL-Aktionsplanungen (TISPOL: Traffic Information System Police) zur

63 6 | POLIZEILICHE MASSNAHMEN

• Bekämpfung von Alkohol-, Drogen- und Medikamenteneinfluss im Straßenverkehr (ADM), • Bekämpfung von Geschwindigkeits- und Agressionsdelikten, • Überwachung des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs • sowie Überwachung der Sicherung von Personen in Fahrzeugen an insgesamt 9 festgelegten Kontrollen mit entsprechenden landesweiten Verkehrskontrollen.

Jährlich wurden zwei Kontrollen zur Bekämpfung der Alkohol-, Drogen- und Medikamentendelikte durchgeführt:

ADM 2016 2017 2018 Kontrollierte Fahrzeugführer 15.113 14.105 13.723 Verstöße Alkohol 120 107 98 Verstöße Drogen/Medikamente 124 114 128 Andere Straftaten (z.B. Fahren ohne FE, illegaler Drogenbesitz) 127 127 173

Jährlich wurden zwei Kontrollwochen zur Bekämpfung der Geschwindigkeits- und Aggressionsdelik- te durchgeführt.

Festgestellte Delikte: Geschwindigkeit, Aggression 2016 2017 2018 41.951 39.250 43.914

In den drei Kontrollen zur Überwachung des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs wurden 2.287 Fahrzeuge überprüft. Es wurden wiederum zahlreiche, teilweise massive Verstöße gegen die Sozialvorschriften (insbesondere Überschreitungen der zulässigen Lenkzeiten) festgestellt.

Gewerblicher Güter und Personenverkehr 2016 2017 2018 Kontrollierte Fahrzeuge 2.663 1.946 2.287 Beanstandete Fahrzeuge 992 805 964

Jeweils eine Woche im März und im September 2018 wurde besonderes Augenmerk auf die Siche- rung von Personen sowie Ablenkung von Fahrzeugführern in Fahrzeugen gelegt.

Gurt, Sicherung von Kindern 2016 2017 2018 Kontrollierte Fahrzeuge 31.367 43.063 36.018 Nicht vorschriftsmäßig gesichert 4.673 4.014 3.362 darunter Kinder 155 100 72

Ablenkung von Fahrzeugführern 2017 2018 Verstöße Ablenkung 1.435 2.014

64 POLIZEILICHE MASSNAHMEN | 6

6.2.2 Bundesweite Verkehrssicherheitsaktion

„sicher.mobil.leben“ – Ablenkung im Blick Am Donnerstag, 20. September 2018, startete die erste länderübergreifende Aktion „sicher.mobil. leben“ zum Thema „Ablenkung“. Ziel dieser Verkehrssicherheitsaktion war es, im gesamten Bundes- gebiet auf die Gefährdungen im Straßenverkehr aufmerksam zu machen und das Gefahrenbewusst- sein in der Bevölkerung zu steigern. Neben Verkehrsüberwachungsmaßnahmen standen vor allem präventive Botschaften rund um das Thema „Ablenkung“ im Mittelpunkt.

Das Land Sachsen-Anhalt koordinierte als Vorsitzland der ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren gemeinsam mit der Deutschen Hochschule der Polizei den Aktionstag.

Dazu der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Holger Stahlknecht: „Durch die stetige Zunahme des Verkehrs auf den Straßen ist zu beobachten, dass auch die Ver- kehrssituationen immer komplexer werden - mehr als die Hälfte der Verkehrsunfälle stehen laut internationalen Studien im Zusammenhang mit Ablenkung am Steuer. Wir wollen hier gegensteuern, weswegen alle Länder vereinbart haben, eine solche gemeinsame Aktion ins Leben zu rufen. Ziel ist es, in der Bevölkerung ein Gefahrenbewusstsein für die vielfältigen Ablenkungen als Verkehrsteil- nehmer zu erzeugen.“

Am Aktionstag selber wurden im gesamten Bundesgebiet Kontrollen aller (!) Verkehrs- teilnehmer durchgeführt. Neben motorisierten Fahrzeugführern wurden Fahrradfahrer ebenso wie Fußgänger kontrolliert.

Im Jahr 2019 hat das Land Schleswig-Holstein neben dem Bundesratsvorsitz auch den Vorsitz der ständigen Innenministerkonferenz inne.

sicher.mobil.leben Deshalb wird die Landespolizei Schleswig-Hol- stein in Zusammenarbeit mit der Deutschen Ablenkung im Blick Hochschule der Polizei in diesem Jahr die Federführung für die bundesweite Verkehrs- sicherheitsaktion „sicher.mobil.leben – Brummis im Blick“ übernehmen. Näheres wird im Sommer 2019 bekannt gegeben.

6.2.3 Verbesserte Ausstattung der Autobahnpolizei

Der Dienst der Autobahnpolizei ist gefährlich. Insbesondere die Absicherung von Unfallstellen auf Bundesautobahnen ist aufgrund der hohen Fahrgeschwindigkeiten mit besonderen Herausforde- rungen verbunden. Die Landespolizei investiert deshalb massiv in die Sicherheitsausstattung der Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamten.

Das Landespolizeiamt hat aktuell neue Standards für die Absicherung von Unfallstellen auf mehr- spurigen Straßen veröffentlicht. Zusätzlich wurde in die persönliche und technische Ausstattung der Autobahnpolizei investiert.

65 6 | POLIZEILICHE MASSNAHMEN Absicherung einer Unfall- oder Gefahrenstelle auf dem Hauptfahrstreifen einer

3-streifigen BAB mit Standstreifen

I

E

Z

I

L

O P

ca. 100 -150 m Überleitung ca. 80 -100 m Puffer

Leitkegel Klappbake

Es ist beispielsweise vorgesehen, die Einsatzfahrzeuge der Autobahn-, der autobahnnahen Polizei- dienststellen und der sonstigen Verkehrsüberwachungsdienststellen mit 8 neuartigen Klappwarn- baken mit modernster LED-Technik auszustatten. Diese sind stabil und weithin sichtbar, so dass die Unfallstelle im ersten Angriff auch bei Sturm und Wind effektiv abgesichert ist

66 Strukturdaten 7 7 | STRUKTURDATEN 7.1 Strukturdaten

Bevölkerung Kreise/ Bevölkerung mit Datum vom … Polizeidirektionen kreisfreien Städte 31.12.2013 31.12.2014 31.12.5015 01.01.2017 01.01.2018 Nordfriesland 161.923 162.203 163.960 164.926 165.462 Flensburg 453.484 Flensburg 83.971 84.694 85.942 87.432 88.519 Schleswig-Flensburg 195.135 195593 196839 198685 199503 241.533 243.148 246.306 247.441 247.943 Kiel 376.785 Plön 123.643 126.865 128.304 128.703 128.842 Neumünster 77.058 77.588 79.197 79.680 79.335 Neumünster 352.357 -Eckerförde 268.075 268.628 270.378 272.337 273.022 Segeberg 263.202 264.972 267.503 272.235 274.025 Segeberg 586.687 Pinneberg 301.223 304.087 307.471 310.653 312.662 Steinburg 130.017 130.218 131.457 131.875 131.613 Itzehoe 265.060 Dithmarschen 132.665 132.685 132.917 133.560 133.447 Lübeck 212.958 214.420 216.253 216.712 216.318 Lübeck 416.902 Ostholstein 197.835 198.355 199.574 200.813 200.584 Lauenburg 189.043 190.703 192.999 195.063 196.074 Ratzeburg 438.546 Stormarn 234.674 236.705 239.614 241.811 242.472 Schleswig-Holstein 2.812.955 2.830.864 2.858.714 2.881.926 2.889.821

Altersstruktur Schleswig-Holstein Alter / Altersgruppe Bevölkerung in Schleswig-Holstein Altersgruppen Alter von … bis … am 01.01.2016 u.a. nach VU-Lagebild SH unter Jahre Anzahl %-Anteil in SH Anzahl %-Anteil in SH unter 1 25.212 0,9 150.796 5,2 1-3 50.961 1,8 3-6 74.623 2,6 6-10 100.749 3,5 100.749 3,5 10-15 132.242 4,6 132.242 4,6 15-18 87.909 3,0 87.909 3,0 18-21 96.124 3,3 221.671 7,7 21-25 125.547 4,3 25-30 165.028 5,7 324.780 11,2 30-35 159.752 5,5 35-40 165.692 5,7 328.950 11,4 40-45 163.258 5,6 45-50 217.418 7,5 476.017 16,5 50-55 258.599 8,9 55-60 223.326 7,7 406.146 14,1 60-65 182.820 6,3 65-70 169.184 5,9 660.561 22,9 70-80 307.926 10,7 80 und mehr 183.451 6,3 Gesamt 2.889.821

68 STRUKTURDATEN | 7

Straßenkilometer Nach Angaben des Landebetriebes Straßenbau und Verkehr (LBV) hat das klassifizierte Straßennetz in Schleswig-Holstein eine Länge von 9.872,377 Kilometer. Das sind im Einzelnen: • 547,546 km Bundesautobahnen • 1.543,056 km Bundesstraßen • 3.667,499 km Landesstraßen • 4.124,276 km Kreisstraßen.

Kreise Straßenkilometer Polizeidirektionen Schleswig-Holstein und kreisfreie Städte ( ohne BAB‘en ) Nordfriesland 1.335,074 Flensburg 2.680,499 Flensburg 83,762 Schleswig-Flensburg 1.261,663 Kiel 147,925 Kiel 663,153 Plön 515,228 Neumünster 85,114 Neumünster 1.203,464 Rendsburg-Eckernförde 1.118,350 Segeberg 814,605 Bad Segeberg 1.147,286 Pinneberg 332,681 Steinburg 665,517 Itzehoe 1.510,552 Dithmarschen 845,035 Lübeck 167,310 Lübeck 838,764 Ostholstein 671,454 Lauenburg 741,593 Ratzeburg 1.291,113 Stormarn 549,520

A 1 117,808 A 7 144,036 A 20 39,063 A 21 53,106 A 23 87,177 Bundesautobahnen 537,546 A 24 46,515 A 25 4,136 A 210 23,494 A 215 18,388 A 226 3,823

69 7 | STRUKTURDATEN

Kraftfahrzeugbestand Kfz.-Bestand in Deutschland nach Bundesländern (Quelle: Kraftfahrtbundesamt, Stand: 01.01.2016)

Bundesländer Pkw Krafträder KOM Lkw Sattelzug- Kfz.- maschinen Anhänger Baden-Württemberg 6.521.643 675.708 8.958 360.346 22.934 1.001.224 Bayern 7.845.761 926.882 14.203 465.408 30.145 1.318.915 Berlin 1.202.829 105.080 2.285 96.943 3.997 88.808 Brandenburg 1.407.031 126.486 2.407 134.389 7.678 326.477 Bremen 290.188 20.414 445 18.075 1.943 34.444 Hamburg 783.255 53.253 1.835 56.640 3.681 70.729 Hessen 3.658.894 330.822 5.642 210.947 12.379 440.381 Mecklenburg-Vorpommern 848.812 66.747 1.681 81.118 5.947 212.339 Niedersachsen 4.674.059 418.922 7.936 288.419 29.535 927.593 Nordrhein-Westfalen 9.950.324 833.009 16.563 621.293 47.579 1.201.778 Rheinland-Pfalz 2.482.960 245.232 5.334 144.063 9.931 400.068 Saarland 629.613 59.963 1.161 34.965 1.924 97.885 Sachsen 2.135.861 172.254 3.935 189.831 10.347 356.674 Sachsen-Anhalt 1.205.202 91.223 2.241 104.789 8.271 235.605 Schleswig-Holstein 1.639.337 146.853 2.544 115.944 9.090 312.035 Thüringen 1.179.434 98.072 2.233 106.886 5.530 223.512 Sonstige 19.391 2.058 35 1.083 30 5.976 Deutschland 46.474.594 4.372.978 79.438 3.031.139 210.941 7.254.443 Veränderung in % + 1,5 + 1,4 + 0,6 + 4,1 + 4,4 + 2,9 gegenüber 01.01.2015

Kfz.-Bestand im Vergleich Deutschland/Schleswig-Holstein (Quelle: Kraftfahrtbundesamt, Fahrzeugbestand jeweils am 01. Januar)

Kfz.-Bestand - gesamt - 2014 2015 2016 2017 2018 Schleswig-Holstein 1.860.410 1.887.417 1.923.189 1.960.830 1.993.913 Vergleich zum Vorjahr 21.371 27.007 35.772 37.641 33.083 in 1,16 1,45 1,90 1,96 1,69 Deutschland 52.966.819 53.715.641 54.602.441 55.568.268 56.459.008 Vergleich zum Vorjahr 575.807 748.822 886.800 965.827 890.740 in 1,10 1,41 1,65 1,77 1,60

Krafträder 2014 2015 2016 2017 2018 Schleswig-Holstein 135.265 140.661 143.348 145.671 146.853 Vergleich zum Vorjahr -1.570 5.396 2.687 2.323 1.182 in % -1,15 3,99 1,91 1,62 0,81 Deutschland 4.054.946 4.145.392 4.228.238 4.314.493 4.372.978 Vergleich zum Vorjahr 71.968 90.446 82.846 86.255 58.485 in % 1,81 2,23 2,00 2,04 1,36

70 STRUKTURDATEN | 7

Güter-Kfz (Lkw+Szgm.) 2014 2015 2016 2017 2018 Schleswig-Holstein 108.146 111.086 115.237 120.285 125.034 Vergleich zum Vorjahr 2.013 2.940 4.151 5.048 4.749 in % 1,90 2,72 3,74 4,38 3,95 Deutschland 2.629.209 2.701.343 2.800.780 3.113.891 2.711.461 Vergleich zum Vorjahr 50.642 72.134 99.437 313.111 -402.430 in % 1,96 2,74 3,68 11,18 -12,92

Anhänger zur 2014 2015 2016 2017 2018 Lastenbeförderung Schleswig-Holstein 275.056 284.244 293.466 302.894 312.035 Vergleich zum Vorjahr 6.826 9.188 9.222 9.428 9.141 in % 2,54 3,34 3,24 3,21 3,02 Deutschland 6.500.419 6.674.250 6.854.193 7.050.590 7.254.443 Vergleich zum Vorjahr 141.842 173.831 179.943 196.397 203.853 in % 2,23 2,67 2,70 2,87 2,89

Kfz.-Bestand in SH nach Kreisen/kreisfreien Städten (Quelle: Kraftfahrtbundesamt, Stand: 01.01.2016)

Kreisfreie Stadt Pkw Kräder KOM LKW sonstige Kfz.- Kfz.- Kreis Kfz Gesamt Anhänger Flensburg 43.075 2.891 107 2.294 885 49.252 4.940 Kiel 109.052 8.193 658 7.499 1.606 127.008 10.553 Lübeck 97.316 7.825 221 6.785 1.923 114.070 12.484 Neumünster 41.347 3.278 74 3.380 1.039 49.118 6.671 Dithmarschen 79.193 7.528 92 5.684 8.534 101.031 21.688 Herzogtum Lauenburg 114.079 10.487 126 7.848 5.726 138.266 22.728 Nordfriesland 100.054 9.322 193 9.582 9.708 128.859 27.939 Ostholstein 122.574 11.931 98 7.721 6.674 148.998 23.972 Pinneberg 173.344 14.930 234 12.467 5.949 206.924 25.478 Plön 78.264 7.558 85 4.801 4.742 95.450 15.790 Rendsburg-Eckernförde 168.477 15.112 174 11.129 11.337 206.229 35.318 Schleswig-Flensburg 123.328 11.864 245 8.956 11.484 155.877 34.292 Segeberg 162.312 15.039 70 11.499 7.757 196.677 29.497 Steinburg 79.170 8.156 136 5.365 5.819 98.646 18.094 Stormarn 147.752 12.739 31 10.934 6.052 177.508 22.591

Schleswig-Holstein 1.639.337 146.853 2.544 115.944 89.235 1.993.913 312.035

71 7 | STRUKTURDATEN 7.2 Verkehrsunfallgeschehen nach Kreisen und kreisfreien Städten zu 2.3 und 2.4 Verkehrsunfallentwicklung in Schleswig-Holstein • Verkehrsunfälle

Kreise 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Kreisfreie Städte % rektionen Anzahl % Nordfriesland 4.548 5.031 4.972 -59 -1,2 Flensburg 13.127 13.591 464 3,5 Flensburg 2.760 2.819 3.100 281 10,0 Schleswig-Flensburg 5.247 5.277 5.519 242 4,6 Kiel 8.887 9.195 9.447 252 2,7 Kiel 13.358 13.546 188 1,4 Plön 3.986 4.163 4.099 -64 -1,5 Neumünster 2.351 2.275 2.282 7 0,3 Neu- 9.448 9.706 258 2,7 Rendsburg-Eckernförde 6.897 7.173 7.424 251 3,5 münster Segeberg 7.816 7.813 7.759 -54 -0,7 Bad 15.529 15.248 -281 -1,8 Pinneberg 7.582 7.716 7.489 -227 -2,9 Segeberg Steinburg 3.152 3.142 3.132 -10 -0,3 Itzehoe 6.605 6.634 29 0,4 Dithmarschen 3.413 3.463 3.502 39 1,1 Lübeck 7.587 7.559 7.802 243 3,2 Lübeck 14.351 14.654 303 2,1 Ostholstein 6.722 6.792 6.852 60 0,9 Lauenburg 5.357 5.421 5.480 59 1,1 Ratzeburg 12.059 12.255 196 1,6 Stormarn 6.308 6.638 6.775 137 2,1

BAB 1 1.495 1.638 1.666 28 1,7 BAB 7 1.432 1.816 1.574 -242 -13,3 BAB 20 244 262 176 -86 -32,8 BAB 21 288 350 311 -39 -11,1 BAB 23 674 630 583 -47 -7,5 BAB 24 377 402 392 -10 -2,5 BAB 25 23 29 29 0 0,0 BAB 210 123 151 107 -44 -29,1 BAB 215 195 239 200 -39 -16,3 BAB 226 44 47 39 -8 -17,0

Kreise/Kreisfreie Städte 82.613 84.477 85.634 1.157 1,4 Bundesautobahnen 4.895 5.564 5.077 -487 -8,8 Schleswig-Holstein 87.508 90.041 90.711 670 0,7 -gesamt-

1 Diese VU S3 wurden nur von den Einsatzleitstellen bearbeitet

72 STRUKTURDATEN | 7 zu 2.3 und 2.4 Verkehrsunfallentwicklung in Schleswig-Holstein • Verkehrsunfälle mit Personenschaden

Verkehrsunfälle 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr % rektionen Anzahl % Nordfriesland 865 915 879 -36 -3,9 Flensburg 2.014 1.954 -60 -3,0 Flensburg 372 366 358 -8 -2,2 Schleswig-Flensburg 782 733 717 -16 -2,2 Kiel 1.145 1.124 1.111 -13 -1,2 Kiel 1.646 1.616 -30 -1,8 Plön 478 522 505 -17 -3,3 Neumünster 423 378 381 3 0,8 Neu- 1.371 1.371 0 0,0 Rendsburg-Eckernförde 987 993 990 -3 -0,3 münster Segeberg 1.134 1.095 1.051 -44 -4,0 Bad 2.290 2.152 -138 -6,0 Pinneberg 1.209 1.195 1.101 -94 -7,9 Segeberg Steinburg 458 459 426 -33 -7,2 Itzehoe 980 974 -6 -0,6 Dithmarschen 514 521 548 27 5,2 Lübeck 1.193 1.093 1.124 31 2,8 Lübeck 1.987 2.052 65 3,3 Ostholstein 956 894 928 34 3,8 Lauenburg 684 639 648 9 1,4 Ratzeburg 1.506 1.503 -3 -0,2 Stormarn 836 867 855 -12 -1,4 Kreise/Kreisfreie Städte 12.036 11.794 11.622 -172 -1,5 Bundesautobahnen 751 734 694 -40 -5,4 Schleswig-Holstein 12.787 12.528 12.316 -212 -1,7 -gesamt-

Verunglückte 2015 2016 2017 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2016 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 1.155 1.128 1.110 -18 -1,6 Flensburg 2.568 2.559 -9 -0,4 Flensburg 454 465 446 -19 -4,1 Schleswig-Flensburg 1.055 975 1.003 28 2,9 Kiel 1.455 1.440 1.365 -75 -5,2 Kiel 2.167 2.051 -116 -5,4 Plön 658 727 686 -41 -5,6 Neumünster 529 478 476 -2 -0,4 Neu- 1.757 1.730 -27 -1,5 Rendsburg-Eckernförde 1.287 1.279 1.254 -25 -2,0 münster Segeberg 1.492 1.456 1.408 -48 -3,3 Bad 2.876 2.764 -112 -3,9 Pinneberg 1.493 1.420 1.356 -64 -4,5 Segeberg Steinburg 586 602 532 -70 -11,6 Itzehoe 1.303 1.257 -46 -3,5 Dithmarschen 690 701 725 24 3,4 Lübeck 1.421 1.306 1.347 41 3,1 Lübeck 2.449 2.560 111 4,5 Ostholstein 1.190 1.143 1.213 70 6,1 Lauenburg 863 816 848 32 3,9 Ratzeburg 1.914 1.906 -8 -0,4 Stormarn 1.039 1.098 1.058 -40 -3,6 Kreise/Kreisfreie Städte 15.367 15.034 14.827 -207 -1,4 Bundesautobahnen 1.233 1.220 1.198 -22 -1,8 Schleswig-Holstein 16.600 16.254 16.025 -229 -1,4 -gesamt-

73 7 | STRUKTURDATEN zu 2.3 und 2.4 Verkehrsunfallentwicklung in Schleswig-Holstein • Verletzte

Kreise 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Kreisfreie Städte Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 1.142 1.122 1.100 -22 -2,0 Flensburg 2.551 2.538 -13 -0,5 Flensburg 454 463 444 -19 -4,1 Schleswig-Flensburg 1.040 966 994 28 2,9 Kiel 1.452 1.439 1.363 -76 -5,3 Kiel 2.161 2.038 -123 -5,7 Plön 654 722 675 -47 -6,5 Neumünster 527 475 474 -1 -0,2 Neu- 1.745 1.718 -27 -1,5 Rendsburg-Eckernförde 1.277 1.270 1.244 -26 -2,0 münster Segeberg 1.486 1.443 1.397 -46 -3,2 Bad 2.857 2.745 -112 -3,9 Pinneberg 1.483 1.414 1.348 -66 -4,7 Segeberg Steinburg 582 595 526 -69 -11,6 Itzehoe 1.292 1.240 -52 -4,0 Dithmarschen 683 697 714 17 2,4 Lübeck 1.415 1.305 1.346 41 3,1 Lübeck 2.442 2.544 102 4,2 Ostholstein 1.180 1.137 1.198 61 5,4 Lauenburg 856 809 844 35 4,3 Ratzeburg 1.898 1.895 -3 -0,2 Stormarn 1.030 1.089 1.051 -38 -3,5

BAB 1 363 318 311 -7 -2,2 BAB 7 344 358 342 -16 -4,5 BAB 20 42 43 44 1 2,3 BAB 21 44 38 69 31 81,6 BAB 23 217 212 197 -15 -7,1 BAB 24 106 104 136 32 30,8 BAB 25 3 14 13 -1 -7,1 BAB 210 34 40 20 -20 -50,0 BAB 215 61 57 49 -8 -14,0 BAB 226 11 24 4 -20 -83,3

Kreise/Kreisfreie Städte 15.261 14.946 14.718 -228 -1,5 Bundesautobahnen 1.225 1.208 1.185 -23 -1,9 Schleswig-Holstein 16.486 16.154 15.903 -251 -1,6 -gesamt-

74 STRUKTURDATEN | 7 zu 2.3 und 2.4 Verkehrsunfallentwicklung in Schleswig-Holstein • Getötete

Kreise 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Kreisfreie Städte Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 13 6 10 4 66,7 Flensburg 17 21 4 23,5 Flensburg 0 2 2 0 0,0 Schleswig-Flensburg 15 9 9 0 0,0 Kiel 3 1 2 1 100,0 Kiel 6 13 7 116,7 Plön 4 5 11 6 120,0 Neumünster 2 3 2 -1 -33,3 Neu- 12 12 0 0,0 Rendsburg-Eckernförde 10 9 10 1 11,1 münster Segeberg 6 13 11 -2 -15,4 Bad 19 19 0 0,0 Pinneberg 10 6 8 2 33,3 Segeberg Steinburg 4 7 6 -1 -14,3 Itzehoe 11 17 6 54,5 Dithmarschen 7 4 11 7 175,0 Lübeck 6 1 1 0 0,0 Lübeck 7 16 9 128,6 Ostholstein 10 6 15 9 150,0 Lauenburg 7 7 4 -3 -42,9 Ratzeburg 16 11 -5 -31,3 Stormarn 9 9 7 -2 -22,2

BAB 1 0 4 5 1 25,0 BAB 7 3 4 2 -2 -50,0 BAB 20 0 0 2 2 ./. BAB 21 0 0 0 0 ./. BAB 23 4 3 4 1 33,3 BAB 24 1 1 0 -1 ./. BAB 25 0 0 0 0 ./. BAB 210 0 0 0 0 ./. BAB 215 0 0 0 0 ./. BAB 226 0 0 0 0 ./.

Kreise/Kreisfreie Städte 106 88 109 21 23,9 Bundesautobahnen 8 12 13 1 8,3 Schleswig-Holstein 114 100 122 22 22,0 -gesamt-

75 7 | STRUKTURDATEN zu 2.5 Verkehrsunfallermittlung • Verstöße gegen Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort

Kreise 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Kreisfreie Städte Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 1.013 1.106 1.103 -3 -0,3 Flensburg 2.646 2.837 191 7,2 Flensburg 760 736 899 163 22,1 Schleswig-Flensburg 834 804 835 31 3,9 Kiel 2.356 2.477 2.493 16 0,6 Kiel 3.193 3.212 19 0,6 Plön 617 716 719 3 0,4 Neumünster 777 758 770 12 1,6 Neu- 2.047 2.147 100 4,9 Rendsburg-Eckernförde 1.250 1.289 1.377 88 6,8 münster Segeberg 1.651 1.751 1.675 -76 -4,3 Bad 3.904 3.786 -118 -3,0 Pinneberg 2.025 2.153 2.111 -42 -2,0 Segeberg Steinburg 650 730 710 -20 -2,7 Itzehoe 1.478 1.475 -3 -0,2 Dithmarschen 649 748 765 17 2,3 Lübeck 2.041 2.108 2.215 107 5,1 Lübeck 3.748 3.877 129 3,4 Ostholstein 1.572 1.640 1.662 22 1,3 Lauenburg 1.060 1.049 1.080 31 3,0 Ratzeburg 2.524 2.697 173 6,9 Stormarn 1.451 1.475 1.617 142 9,6

BAB 1 208 223 242 19 8,5 BAB 7 261 340 320 -20 -5,9 BAB 20 37 37 33 -4 -10,8 BAB 21 48 74 45 -29 -39,2 BAB 23 61 60 56 -4 -6,7 BAB 24 57 52 58 6 11,5 BAB 25 2 2 2 0 0,0 BAB 210 12 11 11 0 0,0 BAB 215 16 39 30 -9 -23,1 BAB 226 11 5 4 -1 -20,0

Kreise/Kreisfreie Städte 18.706 19.540 20.031 491 2,5 Bundesautobahnen 713 843 801 -42 -5,0 Schleswig-Holstein 19.419 20.383 20.832 449 2,2 -gesamt-

76 STRUKTURDATEN | 7 zu 3.1 Risikogruppen • Verkehrsunfälle verursacht durch Junge Fahrer / verunglückte Junge Fahrer

Verkehrsunfälle 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 223 213 196 -17 -8,0 Flensburg 493 451 -42 -8,5 Flensburg 63 85 82 -3 -3,5 Schleswig-Flensburg 186 195 173 -22 -11,3 Kiel 215 254 262 8 3,1 Kiel 363 376 13 3,6 Plön 131 109 114 5 4,6 Neumünster 103 81 92 11 13,6 Neu- 316 345 29 9,2 Rendsburg-Eckernförde 242 235 253 18 7,7 münster Segeberg 292 261 272 11 4,2 Bad 524 474 -50 -9,5 Pinneberg 277 263 202 -61 -23,2 Segeberg Steinburg 135 128 100 -28 -21,9 Itzehoe 288 231 -57 -19,8 Dithmarschen 142 160 131 -29 -18,1 Lübeck 217 234 211 -23 -9,8 Lübeck 442 409 -33 -7,5 Ostholstein 206 208 198 -10 -4,8 Lauenburg 164 153 151 -2 -1,3 Ratzeburg 350 327 -23 -6,6 Stormarn 188 197 176 -21 -10,7 Kreise/Kreisfreie Städte 2.784 2.776 2.613 -163 -5,9 Bundesautobahnen 258 285 252 -33 -11,6 Schleswig-Holstein 3.042 3.061 2.865 -196 -6,4 -gesamt-

Verunglückte 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 230 197 167 -30 -15,2 Flensburg 455 413 -42 -9,2 Flensburg 66 85 77 -8 -9,4 Schleswig-Flensburg 201 173 169 -4 -2,3 Kiel 238 263 222 -41 -15,6 Kiel 370 337 -33 -8,9 Plön 115 107 115 8 7,5 Neumünster 86 77 76 -1 -1,3 Neu- 305 276 -29 -9,5 Rendsburg-Eckernförde 226 228 200 -28 -12,3 münster Segeberg 254 242 224 -18 -7,4 Bad 434 387 -47 -10,8 Pinneberg 214 192 163 -29 -15,1 Segeberg Steinburg 108 116 82 -34 -29,3 Itzehoe 259 232 -27 -10,4 Dithmarschen 144 143 150 7 4,9 Lübeck 226 208 203 -5 -2,4 Lübeck 374 363 -11 -2,9 Ostholstein 172 166 160 -6 -3,6 Lauenburg 140 125 118 -7 -5,6 Ratzeburg 270 220 -50 -18,5 Stormarn 143 145 102 -43 -29,7 Kreise/Kreisfreie Städte 2.563 2.467 2.228 -239 -9,7 Bundesautobahnen 224 208 173 -35 -16,8 Schleswig-Holstein 2.787 2.675 2.401 -274 -10,2 -gesamt-

77 7 | STRUKTURDATEN zu 3.2 Risikogruppen • Verkehrsunfälle verursacht durch Senioren / verunglückte Senioren

Verkehrsunfälle 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 247 268 284 16 6,0 Flensburg 525 600 75 14,3 Flensburg 72 65 77 12 18,5 Schleswig-Flensburg 221 192 239 47 24,5 Kiel 198 190 199 9 4,7 Kiel 351 353 2 0,6 Plön 138 161 154 -7 -4,3 Neumünster 72 69 75 6 8,7 Neu- 347 326 -21 -6,1 Rendsburg-Eckernförde 258 278 251 -27 -9,7 münster Segeberg 273 300 299 -1 -0,3 Bad 658 624 -34 -5,2 Pinneberg 350 358 325 -33 -9,2 Segeberg Steinburg 108 112 100 -12 -10,7 Itzehoe 262 270 8 3,1 Dithmarschen 150 150 170 20 13,3 Lübeck 253 240 244 4 1,7 Lübeck 563 609 46 8,2 Ostholstein 307 323 365 42 13,0 Lauenburg 174 207 200 -7 -3,4 Ratzeburg 452 474 22 4,9 Stormarn 240 245 274 29 11,8 Kreise/Kreisfreie Städte 3.061 3.158 3.256 98 3,1 Bundesautobahnen 168 168 149 -19 -11,3 Schleswig-Holstein 3.229 3.326 3.405 79 2,4 -gesamt-

Verunglückte 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 212 212 245 33 15,6 Flensburg 406 508 102 25,1 Flensburg 46 45 57 12 26,7 Schleswig-Flensburg 175 149 206 57 38,3 Kiel 163 168 164 -4 -2,4 Kiel 297 306 9 3,0 Plön 129 129 142 13 10,1 Neumünster 67 50 43 -7 -14,0 Neu- 243 226 -17 -7,0 Rendsburg-Eckernförde 182 193 183 -10 -5,2 münster Segeberg 228 213 199 -14 -6,6 Bad 418 419 1 0,2 Pinneberg 256 205 220 15 7,3 Segeberg Steinburg 69 72 79 7 9,7 Itzehoe 169 193 24 14,2 Dithmarschen 111 97 114 17 17,5 Lübeck 190 166 177 11 6,6 Lübeck 359 410 51 14,2 Ostholstein 208 193 233 40 20,7 Lauenburg 109 122 137 15 12,3 Ratzeburg 274 334 60 21,9 Stormarn 137 152 197 45 29,6 Kreise/Kreisfreie Städte 2.282 2.166 2.396 230 10,6 Bundesautobahnen 121 107 99 -8 -7,5 Schleswig-Holstein 2.403 2.273 2.495 222 9,8 -gesamt-

78 STRUKTURDATEN | 7 zu 4.1 Verkehrsunfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung • Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Fahrradfahrern / verunglückte Fahrradfahrer

Verkehrsunfälle 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 347 396 419 23 5,8 Flensburg 712 765 53 7,4 Flensburg 150 133 161 28 21,1 Schleswig-Flensburg 200 183 185 2 1,1 Kiel 492 468 506 38 8,1 Kiel 601 646 45 7,5 Plön 114 133 140 7 5,3 Neumünster 168 161 174 13 8,1 Neu- 498 502 4 0,8 Rendsburg-Eckernförde 330 337 328 -9 -2,7 münster Segeberg 334 296 303 7 2,4 Bad 849 805 -44 -5,2 Pinneberg 537 553 502 -51 -9,2 Segeberg Steinburg 142 119 125 6 5,0 Itzehoe 258 288 30 11,6 Dithmarschen 165 139 163 24 17,3 Lübeck 616 529 598 69 13,0 Lübeck 821 935 114 13,9 Ostholstein 355 292 337 45 15,4 Lauenburg 200 176 222 46 26,1 Ratzeburg 471 552 81 17,2 Stormarn 293 295 330 35 11,9 Kreise/Kreisfreie Städte 4.443 4.210 4.493 283 6,7 Bundesautobahnen 2 0 0 0 ./. Schleswig-Holstein 4.445 4.210 4.493 283 6,7 -gesamt-

Verunglückte 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 344 406 421 15 3,7 Flensburg 711 765 54 7,6 Flensburg 139 127 159 32 25,2 Schleswig-Flensburg 196 178 185 7 3,9 Kiel 460 428 474 46 10,7 Kiel 562 615 53 9,4 Plön 110 134 141 7 5,2 Neumünster 150 145 161 16 11,0 Neu- 474 477 3 0,6 Rendsburg-Eckernförde 323 329 316 -13 -4,0 münster Segeberg 311 273 286 13 4,8 Bad 787 780 -7 -0,9 Pinneberg 496 514 494 -20 -3,9 Segeberg Steinburg 138 114 118 4 3,5 Itzehoe 245 271 26 10,6 Dithmarschen 152 131 153 22 16,8 Lübeck 575 488 580 92 18,9 Lübeck 771 908 137 17,8 Ostholstein 352 283 328 45 15,9 Lauenburg 196 163 210 47 28,8 Ratzeburg 439 529 90 20,5 Stormarn 273 276 319 43 15,6 Kreise/Kreisfreie Städte 4.215 3.989 4.345 356 8,9 Bundesautobahnen 1 0 0 0 ./. Schleswig-Holstein 4.216 3.989 4.345 356 8,9 -gesamt-

79 7 | STRUKTURDATEN zu 4.2 Verkehrsunfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung • Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Motorradfahrern / verunglückte Motorradfahrer und deren Mitfahrer

Verkehrsunfälle 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 91 97 93 -4 -4,1 Flensburg 242 254 12 5,0 Flensburg 53 50 58 8 16,0 Schleswig-Flensburg 108 95 103 8 8,4 Kiel 104 112 108 -4 -3,6 Kiel 200 178 -22 -11,0 Plön 72 88 70 -18 -20,5 Neumünster 62 44 42 -2 -4,5 Neu- 190 186 -4 -2,1 Rendsburg-Eckernförde 140 146 144 -2 -1,4 münster Segeberg 147 151 125 -26 -17,2 Bad 265 250 -15 -5,7 Pinneberg 142 114 125 11 9,6 Segeberg Steinburg 75 74 80 6 8,1 Itzehoe 153 149 -4 -2,6 Dithmarschen 73 79 69 -10 -12,7 Lübeck 142 140 127 -13 -9,3 Lübeck 288 264 -24 -8,3 Ostholstein 135 148 137 -11 -7,4 Lauenburg 104 95 90 -5 -5,3 Ratzeburg 223 196 -27 -12,1 Stormarn 102 128 106 -22 -17,2 Kreise/Kreisfreie Städte 1.550 1.561 1.477 -84 -5,4 Bundesautobahnen 34 36 31 -5 -13,9 Schleswig-Holstein 1.584 1.597 1.508 -89 -5,6 -gesamt-

Verunglückte 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 91 94 91 -3 -3,2 Flensburg 230 251 21 9,1 Flensburg 46 49 58 9 18,4 Schleswig-Flensburg 109 87 102 15 17,2 Kiel 94 114 108 -6 -5,3 Kiel 196 176 -20 -10,2 Plön 66 82 68 -14 -17,1 Neumünster 56 43 41 -2 -4,7 Neu- 187 182 -5 -2,7 Rendsburg-Eckernförde 134 144 141 -3 -2,1 münster Segeberg 147 142 121 -21 -14,8 Bad 246 232 -14 -5,7 Pinneberg 124 104 111 7 6,7 Segeberg Steinburg 70 66 73 7 10,6 Itzehoe 145 138 -7 -4,8 Dithmarschen 73 79 65 -14 -17,7 Lübeck 121 134 115 -19 -14,2 Lübeck 271 247 -24 -8,9 Ostholstein 129 137 132 -5 -3,6 Lauenburg 98 97 85 -12 -12,4 Ratzeburg 224 179 -45 -20,1 Stormarn 92 127 94 -33 -26,0 Kreise/Kreisfreie Städte 1.450 1.499 1.405 -94 -6,3 Bundesautobahnen 29 31 25 -6 -19,4 Schleswig-Holstein 1.479 1.530 1.430 -100 -6,5 -gesamt-

80 STRUKTURDATEN | 7 zu 4.3 Verkehrsunfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung • Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Fußgängern / verunglückte Fußgänger

Verkehrsunfälle 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 66 60 60 0 0,0 Flensburg 167 157 -10 -6,0 Flensburg 52 52 47 -5 -9,6 Schleswig-Flensburg 47 55 50 -5 -9,1 Kiel 163 144 131 -13 -9,0 Kiel 189 170 -19 -10,1 Plön 40 45 39 -6 -13,3 Neumünster 47 39 41 2 5,1 Neu- 135 111 -24 -17,8 Rendsburg-Eckernförde 68 96 70 -26 -27,1 münster Segeberg 93 91 104 13 14,3 Bad 218 215 -3 -1,4 Pinneberg 112 127 111 -16 -12,6 Segeberg Steinburg 32 49 37 -12 -24,5 Itzehoe 95 86 -9 -9,5 Dithmarschen 46 46 49 3 6,5 Lübeck 130 110 121 11 10,0 Lübeck 195 205 10 5,1 Ostholstein 88 85 84 -1 -1,2 Lauenburg 67 71 55 -16 -22,5 Ratzeburg 143 151 8 5,6 Stormarn 98 72 96 24 33,3 Kreise/Kreisfreie Städte 1.149 1.142 1.095 -47 -4,1 Bundesautobahnen 4 11 3 -8 -72,7 Schleswig-Holstein 1.153 1.153 1.098 -55 -4,8 -gesamt-

Verunglückte 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 63 52 52 0 0,0 Flensburg 147 133 -14 -9,5 Flensburg 48 48 39 -9 -18,8 Schleswig-Flensburg 39 47 42 -5 -10,6 Kiel 144 132 112 -20 -15,2 Kiel 174 150 -24 -13,8 Plön 32 42 38 -4 -9,5 Neumünster 38 35 34 -1 -2,9 Neu- 123 95 -28 -22,8 Rendsburg-Eckernförde 61 88 61 -27 -30,7 münster Segeberg 78 86 100 14 16,3 Bad 201 205 4 2,0 Pinneberg 106 115 105 -10 -8,7 Segeberg Steinburg 29 44 34 -10 -22,7 Itzehoe 86 77 -9 -10,5 Dithmarschen 41 42 43 1 2,4 Lübeck 112 100 101 1 1,0 Lübeck 177 180 3 1,7 Ostholstein 78 77 79 2 2,6 Lauenburg 64 63 55 -8 -12,7 Ratzeburg 130 139 9 6,9 Stormarn 85 67 84 17 25,4 Kreise/Kreisfreie Städte 1.018 1.038 979 -59 -5,7 Bundesautobahnen 4 5 2 -3 -60,0 Schleswig-Holstein 1.022 1.043 981 -62 -5,9 -gesamt-

81 7 | STRUKTURDATEN zu 4.4 Verkehrsunfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung • Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen / Verunglückte insgesamt

Verkehrsunfälle 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 143 141 145 4 2,8 Flensburg 314 332 18 5,7 Flensburg 25 18 30 12 66,7 Schleswig-Flensburg 154 155 157 2 1,3 Kiel 123 102 121 19 18,6 Kiel 194 197 3 1,5 Plön 88 92 76 -16 -17,4 Neumünster 54 38 43 5 13,2 Neu- 245 220 -25 -10,2 Rendsburg-Eckernförde 200 207 177 -30 -14,5 münster Segeberg 285 262 219 -43 -16,4 Bad 492 420 -72 -14,6 Pinneberg 226 230 201 -29 -12,6 Segeberg Steinburg 92 102 111 9 8,8 Itzehoe 196 219 23 11,7 Dithmarschen 95 94 108 14 14,9 Lübeck 149 145 121 -24 -16,6 Lübeck 320 333 13 4,1 Ostholstein 170 175 212 37 21,1 Lauenburg 145 175 148 -27 -15,4 Ratzeburg 361 341 -20 -5,5 Stormarn 205 186 193 7 3,8 Kreise/Kreisfreie Städte 2.154 2.122 2.062 -60 -2,8 Bundesautobahnen 573 692 652 -40 -5,8 Schleswig-Holstein 2.727 2.814 2.714 -100 -3,6 -gesamt-

Verunglückte 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 113 105 90 -15 -14,3 Flensburg 223 214 -9 -4,0 Flensburg 16 19 23 4 21,1 Schleswig-Flensburg 105 99 101 2 2,0 Kiel 109 83 91 8 9,6 Kiel 151 139 -12 -7,9 Plön 52 68 48 -20 -29,4 Neumünster 38 27 36 9 33,3 Neu- 145 153 8 5,5 Rendsburg-Eckernförde 137 118 117 -1 -0,8 münster Segeberg 138 152 132 -20 -13,2 Bad 277 244 -33 -11,9 Pinneberg 130 125 112 -13 -10,4 Segeberg Steinburg 64 64 64 0 0,0 Itzehoe 126 144 18 14,3 Dithmarschen 55 62 80 18 29,0 Lübeck 95 102 66 -36 -35,3 Lübeck 180 175 -5 -2,8 Ostholstein 91 78 109 31 39,7 Lauenburg 74 84 76 -8 -9,5 Ratzeburg 192 166 -26 -13,5 Stormarn 108 108 90 -18 -16,7 Kreise/Kreisfreie Städte 1.325 1.294 1.235 -59 -4,6 Bundesautobahnen 329 313 416 103 32,9 Schleswig-Holstein 1.654 1.607 1.651 44 2,7 -gesamt-

82 STRUKTURDATEN | 7 zu 5.1 Alkohol und andere berauschende Mittel • Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss / Verunglückte insgesamt

Verkehrsunfälle 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 89 79 74 -5 -6,3 Flensburg 176 195 19 10,8 Flensburg 39 26 30 4 15,4 Schleswig-Flensburg 96 71 91 20 28,2 Kiel 93 93 122 29 31,2 Kiel 145 178 33 22,8 Plön 42 52 56 4 7,7 Neumünster 40 48 29 -19 -39,6 Neu- 140 117 -23 -16,4 Rendsburg-Eckernförde 85 92 88 -4 -4,3 münster Segeberg 116 120 87 -33 -27,5 Bad 246 196 -50 -20,3 Pinneberg 106 126 109 -17 -13,5 Segeberg Steinburg 54 53 39 -14 -26,4 Itzehoe 117 106 -11 -9,4 Dithmarschen 63 64 67 3 4,7 Lübeck 109 87 110 23 26,4 Lübeck 178 237 59 33,1 Ostholstein 95 91 127 36 39,6 Lauenburg 67 65 74 9 13,8 Ratzeburg 132 142 10 7,6 Stormarn 107 67 68 1 1,5 Kreise/Kreisfreie Städte 1.201 1.134 1.171 37 3,3 Bundesautobahnen 79 65 52 -13 -20,0 Schleswig-Holstein 1.280 1.199 1.223 24 2,0 -gesamt-

Verunglückte 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 56 47 41 -6 -12,8 Flensburg 104 102 -2 -1,9 Flensburg 16 12 13 1 8,3 Schleswig-Flensburg 63 45 48 3 6,7 Kiel 45 52 79 27 51,9 Kiel 88 116 28 31,8 Plön 36 36 37 1 2,8 Neumünster 22 25 15 -10 -40,0 Neu- 84 67 -17 -20,2 Rendsburg-Eckernförde 54 59 52 -7 -11,9 münster Segeberg 64 74 50 -24 -32,4 Bad 136 108 -28 -20,6 Pinneberg 47 62 58 -4 -6,5 Segeberg Steinburg 36 40 23 -17 -42,5 Itzehoe 79 83 4 5,1 Dithmarschen 42 39 60 21 53,8 Lübeck 53 38 56 18 47,4 Lübeck 102 136 34 33,3 Ostholstein 56 64 80 16 25,0 Lauenburg 45 41 36 -5 -12,2 Ratzeburg 70 61 -9 -12,9 Stormarn 61 29 25 -4 -13,8 Kreise/Kreisfreie Städte 696 663 673 10 1,5 Bundesautobahnen 39 35 41 6 17,1 Schleswig-Holstein 735 698 714 16 2,3 -gesamt-

83 7 | STRUKTURDATEN zu 5.2 Alkohol und andere berauschende Mittel • Verkehrsunfälle unter Einfluss anderer berauschender Mittel / Verunglückte insgesamt

Verkehrsunfälle 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 10 6 9 3 50,0 Flensburg 21 20 -1 -4,8 Flensburg 11 4 6 2 50,0 Schleswig-Flensburg 12 11 5 -6 -54,5 Kiel 12 23 21 -2 -8,7 Kiel 34 27 -7 -20,6 Plön 3 11 6 -5 -45,5 Neumünster 6 10 9 -1 -10,0 Neu- 22 16 -6 -27,3 Rendsburg-Eckernförde 15 12 7 -5 -41,7 münster Segeberg 21 15 19 4 26,7 Bad 33 35 2 6,1 Pinneberg 17 18 16 -2 -11,1 Segeberg Steinburg 11 8 6 -2 -25,0 Itzehoe 13 11 -2 -15,4 Dithmarschen 4 5 5 0 0,0 Lübeck 20 17 29 12 70,6 Lübeck 27 37 10 37,0 Ostholstein 9 10 8 -2 -20,0 Lauenburg 16 5 12 7 140,0 Ratzeburg 16 27 11 68,8 Stormarn 7 11 15 4 36,4 Kreise/Kreisfreie Städte 174 166 173 7 4,2 Bundesautobahnen 26 23 27 4 17,4 Schleswig-Holstein 200 189 200 11 5,8 -gesamt-

Verunglückte 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 6 5 6 1 20,0 Flensburg 14 13 -1 -7,1 Flensburg 4 1 2 1 100,0 Schleswig-Flensburg 3 8 5 -3 -37,5 Kiel 8 13 8 -5 -38,5 Kiel 25 13 -12 -48,0 Plön 1 12 5 -7 -58,3 Neumünster 2 9 2 -7 -77,8 Neu- 19 9 -10 -52,6 Rendsburg-Eckernförde 14 10 7 -3 -30,0 münster Segeberg 11 8 11 3 37,5 Bad 21 15 -6 -28,6 Pinneberg 8 13 4 -9 -69,2 Segeberg Steinburg 9 8 4 -4 -50,0 Itzehoe 13 7 -6 -46,2 Dithmarschen 4 5 3 -2 -40,0 Lübeck 15 11 19 8 72,7 Lübeck 17 24 7 41,2 Ostholstein 2 6 5 -1 -16,7 Lauenburg 8 11 11 ./. Ratzeburg 7 17 10 142,9 Stormarn 8 7 6 -1 -14,3 Kreise/Kreisfreie Städte 103 116 98 -18 -15,5 Bundesautobahnen 15 14 17 3 21,4 Schleswig-Holstein 118 130 115 -15 -11,5 -gesamt-

84 STRUKTURDATEN | 7 zu 5.3 Verkehrsüberwachung • Festgestellte Alkoholdelikte (§ 24a(1) StVG, §§ 316, 315c(1) Nr. 1a StGB)

Alkoholdelikte 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 173 186 161 -25 -13,4 Flensburg 443 427 -16 -3,6 Flensburg 113 101 116 15 14,9 Schleswig-Flensburg 166 156 150 -6 -3,8 Kiel 135 153 159 6 3,9 Kiel 245 254 9 3,7 Plön 84 92 95 3 3,3 Neumünster 111 102 99 -3 -2,9 Neu- 336 336 0 0,0 Rendsburg-Eckernförde 226 234 237 3 1,3 münster Segeberg 234 231 252 21 9,1 Bad 451 467 16 3,5 Pinneberg 236 220 215 -5 -2,3 Segeberg Steinburg 124 114 107 -7 -6,1 Itzehoe 278 257 -21 -7,6 Dithmarschen 145 164 150 -14 -8,5 Lübeck 245 319 261 -58 -18,2 Lübeck 524 504 -20 -3,8 Ostholstein 209 205 243 38 18,5 Lauenburg 155 137 159 22 16,1 Ratzeburg 330 382 52 15,8 Stormarn 240 193 223 30 15,5 Kreise/Kreisfreie Städte 2.488 2.497 2.507 10 0,4 Polizei-Autobahnreviere 179 155 169 14 9,0 und Verkehrsüber- wachungsdienst Schleswig-Holstein 2.667 2.652 2.676 24 0,9 -gesamt-

85 7 | STRUKTURDATEN zu 5.3 Verkehrsüberwachung • Festgestellte Drogendelikte (§ 24a(2) StVG, §§ 316, 315c(1) Nr. 1a StGB)

Drogendelikte 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 36 52 41 -11 -21,2 Flensburg 218 188 -30 -13,8 Flensburg 69 83 78 -5 -6,0 Schleswig-Flensburg 115 83 69 -14 -16,9 Kiel 112 57 80 23 40,4 Kiel 78 97 19 24,4 Plön 29 21 17 -4 -19,0 Neumünster 42 32 30 -2 -6,3 Neu- 139 105 -34 -24,5 Rendsburg-Eckernförde 127 107 75 -32 -29,9 münster Segeberg 62 44 48 4 9,1 Bad 112 91 -21 -18,8 Pinneberg 59 68 43 -25 -36,8 Segeberg Steinburg 60 54 61 7 13,0 Itzehoe 114 128 14 12,3 Dithmarschen 78 60 67 7 11,7 Lübeck 108 131 124 -7 -5,3 Lübeck 246 202 -44 -17,9 Ostholstein 32 115 78 -37 -32,2 Lauenburg 62 29 54 25 86,2 Ratzeburg 260 270 10 3,8 Stormarn 292 231 216 -15 -6,5 Kreise/Kreisfreie Städte 1.271 1.149 1.056 -93 -8,1 Polizei-Autobahnreviere 234 110 190 80 72,7 und Verkehrsüber- wachungsdienst Schleswig-Holstein 1.505 1.259 1.246 -13 -1,0 -gesamt-

86 STRUKTURDATEN | 7 zu 2.3.4 und 2.4.2 Verkehrsüberwachung • Verstöße gegen Vorschriften zur Thematik Geschwindigkeit

Geschwindigkeit 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 990 1.141 1.588 447 39,2 Flensburg 76.492 74.131 -2.361 -3,1 Flensburg 219 372 364 -8 -2,2 Schleswig-Flensburg 75.009 74.979 72.179 -2.800 -3,7 Kiel 3.865 12.485 13.096 611 4,9 Kiel 12.507 13.134 627 5,0 Plön 30 22 38 16 72,7 Neumünster 32 68 13 -55 -80,9 Neu- 29.174 31.568 2.394 8,2 Rendsburg-Eckernförde 29.366 29.106 31.555 2.449 8,4 münster Segeberg 134.398 128.194 133.991 5.797 4,5 Bad 198.247 182.313 -15.934 -8,0 Pinneberg 75.765 70.053 48.322 -21.731 -31,0 Segeberg Steinburg 24.652 19.871 20.968 1.097 5,5 Itzehoe 58.096 79.284 21.188 36,5 Dithmarschen 37.161 38.225 58.316 20.091 52,6 Lübeck 176 203 246 43 21,2 Lübeck 36.357 39.055 2.698 7,4 Ostholstein 231 36.154 38.809 2.655 7,3 Lauenburg 24.144 29.778 22.901 -6.877 -23,1 Ratzeburg 73.034 66.657 -6.377 -8,7 Stormarn 37.949 43.256 43.756 500 1,2 Kreise/Kreisfreie Städte 443.987 483.907 486.142 2.235 0,5 Polizei-Autobahnreviere 108.545 135.702 97.299 -38.403 -28,3 und Verkehrsüber- wachungsdienst Schleswig-Holstein 552.532 619.609 583.441 -36.168 -5,8 -gesamt-

87 7 | STRUKTURDATEN zu 6.1.1 Verkehrsüberwachung • Verstöße gegen Vorschriften zur Thematik Verwendung von Rückhaltesystemen

Rückhaltesysteme 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 2.247 1.656 1.701 45 2,7 Flensburg 5.365 6.530 1.165 21,7 Flensburg 582 932 664 -268 -28,8 Schleswig-Flensburg 3.701 2.777 2.060 -717 -25,8 Kiel 828 1.054 692 -362 -34,3 Kiel 1.201 1.177 -24 -2,0 Plön 349 147 253 106 72,1 Neumünster 672 816 515 -301 -36,9 Neu- 2.286 2.338 52 2,3 Rendsburg-Eckernförde 1.666 1.470 1.781 311 21,2 münster Segeberg 1.076 1.881 1.323 -558 -29,7 Bad 3.226 2.447 -779 -24,1 Pinneberg 1.371 1.345 1.957 612 45,5 Segeberg Steinburg 652 757 837 80 10,6 Itzehoe 2.835 2.506 -329 -11,6 Dithmarschen 1.854 2.078 1.921 -157 -7,6 Lübeck 1.297 1.219 1.084 -135 -11,1 Lübeck 2.414 2.117 -297 -12,3 Ostholstein 820 1.195 1.054 -141 -11,8 Lauenburg 1.484 1.083 848 -235 -21,7 Ratzeburg 2.231 2.128 -103 -4,6 Stormarn 644 1.148 803 -345 -30,1 Kreise/Kreisfreie Städte 19.243 19.558 17.493 -2.065 -10,6 Polizei-Autobahnreviere 1.924 686 534 -152 -22,2 und Verkehrsüber- wachungsdienst Schleswig-Holstein 21.167 20.244 18.027 -2.217 -11,0 -gesamt-

88 STRUKTURDATEN | 7 zu 6.1.2 Verkehrsüberwachung • Verstöße gegen Vorschriften zur Thematik Handynutzung

Handy 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 688 645 787 142 22,0 Flensburg 2.676 3.091 415 15,5 Flensburg 463 645 868 223 34,6 Schleswig-Flensburg 1.473 1.386 1.436 50 3,6 Kiel 357 516 703 187 36,2 Kiel 570 828 258 45,3 Plön 100 54 125 71 131,5 Neumünster 548 503 702 199 39,6 Neu- 1.628 2.599 971 59,6 Rendsburg-Eckernförde 1.275 1.125 1.897 772 68,6 münster Segeberg 666 1.171 1.690 519 44,3 Bad 2.579 3.645 1.066 41,3 Pinneberg 823 1.408 1.955 547 38,8 Segeberg Steinburg 184 259 279 20 7,7 Itzehoe 997 1.281 284 28,5 Dithmarschen 402 738 1.002 264 35,8 Lübeck 910 1.010 1.413 403 39,9 Lübeck 1.841 2.064 223 12,1 Ostholstein 190 831 651 -180 -21,7 Lauenburg 596 485 634 149 30,7 Ratzeburg 941 1.453 512 54,4 Stormarn 332 456 819 363 79,6 Kreise/Kreisfreie Städte 9.007 11.232 14.961 3.729 33,2 Polizei-Autobahnreviere 2.482 1.345 1.548 203 15,1 und Verkehrsüber- wachungsdienst Schleswig-Holstein 11.489 12.577 16.509 3.932 31,3 -gesamt-

89 7 | STRUKTURDATEN zu 6.1.3 Verkehrsüberwachung • Verstöße gegen Vorschriften zur Thematik Überholen und Abstand

Überholen 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 56 58 53 -5 -8,6 Flensburg 344 263 -81 -23,5 Flensburg 29 34 43 9 26,5 Schleswig-Flensburg 127 252 167 -85 -33,7 Kiel 26 28 21 -7 -25,0 Kiel 56 54 -2 -3,6 Plön 36 28 33 5 17,9 Neumünster 10 5 9 4 80,0 Neu- 90 100 10 11,1 Rendsburg-Eckernförde 115 85 91 6 7,1 münster Segeberg 83 95 91 -4 -4,2 Bad 143 156 13 9,1 Pinneberg 52 48 65 17 35,4 Segeberg Steinburg 23 14 5 -9 -64,3 Itzehoe 179 125 -54 -30,2 Dithmarschen 87 165 120 -45 -27,3 Lübeck 37 54 23 -31 -57,4 Lübeck 155 99 -56 -36,1 Ostholstein 35 101 76 -25 -24,8 Lauenburg 103 141 150 9 6,4 Ratzeburg 437 364 -73 -16,7 Stormarn 207 296 214 -82 -27,7 Kreise/Kreisfreie Städte 1.026 1.404 1.161 -243 -17,3 Polizei-Autobahnreviere 685 451 398 -53 -11,8 und Verkehrsüber- wachungsdienst Schleswig-Holstein 1.711 1.855 1.559 -296 -16,0 -gesamt-

90 STRUKTURDATEN | 7

Abstand 2016 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Polizeidi- 2017 2018 Diff. zum Vorjahr Anzahl % rektionen Anzahl % Nordfriesland 9 9 21 12 133,3 Flensburg 39 67 28 71,8 Flensburg 8 10 10 0 0,0 Schleswig-Flensburg 15 20 36 16 80,0 Kiel 7 7 7 0 0,0 Kiel 9 10 1 11,1 Plön 8 2 3 1 50,0 Neumünster 16 7 8 1 14,3 Neu- 33 58 25 75,8 Rendsburg-Eckernförde 13 26 50 24 92,3 münster Segeberg 134 118 90 -28 -23,7 Bad 228 241 13 5,7 Pinneberg 109 110 151 41 37,3 Segeberg Steinburg 0 2 4 2 100,0 Itzehoe 16 19 3 18,8 Dithmarschen 17 14 15 1 7,1 Lübeck 28 29 32 3 10,3 Lübeck 69 74 5 7,2 Ostholstein 36 40 42 2 5,0 Lauenburg 16 13 14 1 7,7 Ratzeburg 38 46 8 21,1 Stormarn 50 25 32 7 28,0 Kreise/Kreisfreie Städte 466 432 515 83 19,2 Polizei-Autobahnreviere 1.817 1.138 1.602 464 40,8 und Verkehrsüber- wachungsdienst Schleswig-Holstein 2.283 1.570 2.117 547 34,8 -gesamt-

91 Herausgeber Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein Landespolizeiamt Abteilung 1 – Dezernat 13 – Verkehrspolizeiliche Angelegenheiten – Prävention Mühlenweg 166, 24116 Kiel Telefon 0431 160-0 [email protected]

Verantwortlich Axel Behrends

Redaktion Magdalena Szczukowski Uwe Thöming Stephan Steffen

Layout Landespolizeiamt Schleswig-Holstein – LSt 4 –

Fotos/Karte Karte: Esri, HERE, Garmin, NGA, USGS Landespolizei Schleswig-Holstein

Die Landespolizei im Internet www.polizei.schleswig-holstein.de

Nachdruck und sonstige Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.

März 2019