mit • • Oberentersbach • Unterharmersbach • Unterentersbach • • Biberach • Prinzbach Nr. 17 • März – Mai 2012

„Denn gleich wie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass die gibt Samen, zu säen, und Brot, zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mit gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“ (Jesaja 55)

Liebe Leser, die Bräuche und Traditionen um Fasend markieren die Austreibung des Winters und das Aufbrechen neuen Lebens. Gegen das Grau der dunklen Tage setzen die Narren bunte, knallige Farben und nehmen so den Frühling vorweg.

In 2000m erreichen wir mit der Gondel die Bergstation. Seit einigen Tagen ist sie geöffnet. Überall liegt noch meterhoch Schnee. Mit der Gondel wieder zurückfahren, kommt für einen „Pfadfinder“ nicht in Frage. Wir wagen den Abstieg ins Tal und versinken unter lautem Fluchen in hüfttiefem Schnee. Nach einem mehrstündigen Gewaltmarsch finden wir überraschend eine Bergwiese, die mit unzähligen Krokussen geschmückt ist. Wir haben’s geschafft! Die lebensfeindliche Schneewüste ist einem Blumenmeer gewichen. Überall Krokusse - feingestaltet und farbenfroh. Voller Freude sinke ich auf die Knie. Die nassen Rinnsale des Schmelzwassers können mich nicht davon abhalten. Ein Gebet auf einer Bergwiese, ein Staunen über das Wunder neuen Lebens, ein Erschauern angesichts unbeschreiblicher Schönheit. Die Krokusse haben sich auf dieser Bergwiese aufgestellt wie ein bunter Fasend-Umzug und sie haben sich in Bewegung gesetzt aus dem dunklen Staub zum Licht. Sie suchen den Himmel, sie wärmen sich an der Sonne und sie laden uns ein: „Macht mit!“. Ich knie auf der feuchten Wiese und will dieses Bild festhalten und mitnehmen. Es soll mir Trost sein, wenn mich in Zukunft irgendwelche „Schnee- und Eiswüsten“ bedrohen. Mancher „Schnee von gestern“, der mir noch immer zu schaffen macht, schmilzt in der Ostersonne und wird zum Lebenswasser. Manches Leid kann sich im Blick auf die Leidensgeschichte Jesu und seine Auferweckung von den Toten überraschend verwandeln.

Eine nachdenkliche Passionszeit und eine blühende Osterzeit wünscht Ihnen

( R. Monninger, Pfarrer )

- 2 - Modernes Krippen- spiel an Heilig- abend

Brechend voll war es am Heiligabend in der evang. Kirche, als über 30 Mädchen und Jungen das Krippenspiel aufführten. Nicht jeder Besucher hatte einen Sitzplatz bekommen, als „Familie Kleinschmitz“ sich zum Auftakt des Spiels am runden Tisch über die Festvorbereitungen austauschte. Schenken ist das Wichtigste an diesem Fest. Aber woher soll man das Geschenk nehmen ohne zu stehlen? Vor diesem Problem stand auch der Junge Hansi, als er mit leerem Geldbeutel über den Weihnachtsmarkt schlenderte. Nach einer turbulenten Aktion erkannte er die wahre Bedeutung des Weihnachtsfestes, die auch der Engel im Chorraum allen verkündigte: Das Christkind ist unser Supersonderangebot, das allen Menschen geschenkt wird, unabhängig von Geld und Reichtum! Mit den Liedern „Stille Nacht“ und „Oh du fröhliche“ wurden die Gottesdienstbesucher in das Weihnachtsfest entlassen.

Fotos: A. Bohner

- 3 - Mitarbeitertreffen im evangelischen Gemeindehaus

Die Vorsitzende des Kirchengemeinderates Solveigh Petersen begrüßte etwa 50 Mitarbeiter zum Mitarbeitertreffen am 21.01.2012. „Das heutige Abendprogramm ist ein Zeichen des Dankes für Ihre Arbeit“, sagte sie. Pfarrer Monninger unterstrich dies: „Sie alle haben an Ihrem Platz mit Erfolg gewirkt. Es geht nicht um großen oder kleinen Erfolg, der Himmel sieht mit anderen Augen. Ihm geht es um den Einzelnen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind alle Menschen, die sich für die Gemeinde einsetzen, ob als Leiter oder Leiterin eines Kreises, als Prädikant, Organist, Sänger im Chor oder Austeiler des Gemeindebriefes. Alle Arbeiten im Hause des Herrn sind gleichwertig und gleich wichtig, denn wir alle sind „lebendige Steine“, aus denen das „Haus Gottes“ gebaut ist. Apropos Bauen: Wir haben die Möglichkeit, unser Gemeindehaus gründlich zu renovieren. Ab Juni können wir Sie in einem neuen Gemeindesaal begrüßen!“, sagte Pfr. Monninger.

In diesem Jahr erwarten uns besondere Termine: 1. Die Renovierung des Gemeindesaales von März bis Juni 2. Feier des 20-jährigen Jubiläums des Chores »Fermate« am 26. September 3. Die Visitation der Gemeinde durch eine Abordnung der Kirchenleitung vom 17. – 21. Oktober

Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt von „Opa Karl“. „Eine Viertelstunde Lachen ist erholsamer als eine Stunde Joggen“ war dessen Motto, das er auch mit Witz und Charme vorführen konnte. Anschließend wurde noch ausgiebig gespeist und gefeiert.

Foto: Zurbrügg

- 4 - Renovierung des Gemeindesaales Der Gemeindesaal ist nach 50 Jahren dringend renovierungsbedürftig: - Einbau neuer Eingangstüren mit Sicherheitsglas - Eine neue Toilettenanlage mit Behindertentoilette - Der Umbau der bisherigen Bühne zu einem Gruppenraum - Die Neugestaltung der Küche mit einem Lagerraum - Ein neuer Anstrich für die Wände Die meisten Arbeiten müssen von Handwerkern durchgeführt werden und das kostet viel Geld. Die Baukosten belaufen sich auf 40.000 €, die wir mittels Rücklagen, Darlehen und Spenden aufbringen müssen. Bei einer Neugestaltung der Küche, müssten wir die Kücheneinrichtung erneuern, aber dafür fehlen noch die Mittel. Die Gemeindeleitung würde sich über Spenden sehr freuen. Wo immer es geht, möchte die Gemeinde natürlich auch Eigenleistungen erbringen. Es ist an Hilfe beim Streichen des Gemeindesaales oder beim Reinigen nach den Umbauarbeiten gedacht. Wenn Sie Zeit und Möglichkeiten haben sollten, würde sich die Gemeinde über Ihre Mitarbeit freuen. Fragen Sie einfach im Pfarrbüro nach. Die Arbeiten am Gemeindesaal werden voraussichtlich von April bis Juni 2012 dauern. Während dieser Zeit können keine Veranstaltungen im Gemeindesaal stattfinden. Es ist geplant, im Schulzentrum um die Nutzung von Klassenzimmern nachzufragen. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Presse. Joachim Groß ist jetzt Prädikant! Im Rahmen des Sonntagsgottesdiens- tes hat Dekanin Jutta Wellhöner, , Joachim Groß aus Unter- harmersbach in den Dienst der öffentlichen Wortverkündigung (Prä- dikant) eingeführt und unter Hand- auflegung gestärkt. Joachim Groß ist in unserer Gemeinde kein Unbe- kannter. Als Kirchengemeinderat steht er der Gemeinde vor und vertritt sie auf Bezirksebene im Ortenaukir- chenrat. Nun hat er auch die Berufung zur Wortverkündigung in Gemeinden der Ortenau. Neben Gottesdiensten, Hochzeiten und Beerdigungen kann er die Sakramente (Taufe und Heiliges Abendmahl) spenden. Foto: Petri

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Foto: Monninger

Unsere Konfirmanden auf dem Weg zur evangelischen Jugendkapelle in Nordrach. Bei einem Konfirmandenwochenende im vergangenen Herbst wurde die Kapelle von den Jugendlichen eingehend getestet. Das Leitbild „Licht der Welt“ wurde in der stockdunklen Kirche mit Feuer und Kerzen in Szene gesetzt, bevor es zur Übernachtung in mitgebrachten Schlafsäcken ging.

Renovierung der evangelischen Pilger- und Jugendkirche Wär hätte das gedacht? Bezirksjugendreferent Rainer Schnebel hatte die Idee zur Schaffung einer evangelischen Pilger- und Jugendkapelle, und viele machen mit. Zwischenzeitlich sind 11.500 € an Spenden für den Umbau der Nordracher Kirche (Schanzbachweg) eingegangen. Die Landeskirche und das Landesjugendpfarramt unterstützen uns mit weiteren 40.000 €. Ein großer Schwedenofen ist bereits bestellt, Zimmermänner planen den Einbau einer zweiten Empore als Schlafmöglichkeit für die Mädchen. Die Toilettenanlage und die Eingangstüre werden dem neuen Verwendungszweck angepasst. Der Kirchengemeinderat nimmt viel Geld in die Hand. Er ist zuversichtlich, dass die Jugendkapelle eine einzigartige Chance ist, den Himmel in Nordrach erfahrbar zu machen. Jugendliche aber auch Erwachsene, Senioren und Mitarbeiter sollen in ihr einen Kirchen– und Lebenskompass finden.

- 6 - Konfirmation

Sonntag, 29. April Sonntag, 6. Mai um 9.30 Uhr um 9.30 Uhr

Nadine Born, Hannah Baumann,

Jessica Herdt, Christin Beck, Stephanie Jungmann, Lisa-Maria Fritsch, Elena Maerle, Marlene Hund, Daniel Meininger, Nicole Jungmann, Erwin Miller, Raffael Kebschull, Eduard Obornik, Tamara Kempf, Louisa Oesterle, Sophie Klusmeyer, Niklas Oesterle, Patrice Körnle,

Jann Radinske, Jeremy Lythje, Brigitta Sailer, Miriam Monninger, Rudolf Schitz, Anna-Lena Müller, Andreas Schitz, Julia Penner, Paul Wenzel, Michael Schilli, Nils Werbeck, Tobias Schmider John Werwein

- 7 - Unsere Gottesdienste

Unsere Gottesdienste finden immer sonntags um 10:00 Uhr in der In der Regel feiern wir an jedem 1. Sonntag im

04.03.2012 Reminiszere 10:00 Uhr Pfr. Monninger 11.03.2012 Okuli 10:00 Uhr Pfr. Monninger 18.03.2012 Laetare 10:00 Uhr Pfr. Monninger 25.03.2012 Judika 10:00 Uhr Pfr. Monninger 01.04.2012 Palmarum 10:00 Uhr Pfr. Brunnemann 05.04.2012 Gründonnerstag 19:00 Uhr Pfr. Monninger 06.04.2012 Karfreitag 10:00 Uhr Pfr. Monninger 08.04.2012 Ostersonntag 10:00 Uhr Pfr. Monninger 09.04.2012 Ostermontag Kein Gottesdienst in der evang. 15.04.2012 Quasimodogeniti 10:00 Uhr Prädikantin Joos 22.04.2012 Misericordias Domini 10:00 Uhr Pfr. Monninger 29.04.2012 Jubilate Konfirmation I 9:30 Uhr Pfr. Monninger 06.05.2012 Kantate Konfirmation II 9:30 Uhr Pfr. Monninger 13.05.2012 Rogate 10:00 Uhr Pfr. Monninger 17.05.2012 Christi Himmelfahrt 10:00 Uhr Pfr. Monninger 20.05.2012 Exaudi 10:00 Uhr Prädikant Zurbrügg 27.05.2012 Pfingsten 10:00 Uhr Prädikant Groß 28.05.2012 Pfingstmontag Ökumen. Gottesdienst in der Kapelle Nordrach 03.06.2012 Trinitatis 10:00 Uhr Prädikantin Joos 10.06.2012 1. Sonntag nach Trinitatis 10:00 Uhr Pfr. Brunnemann

Bitte beachten Sie wegen möglicher und manchmal doch notwendiger

Freizeitangebote der Evang. Jugend 1. Haus und Zeltfreizeit für Kinder: Vom 26.Juli - 2. August, auf dem Unter-schembachhof bei , für Kinder von 8 – 12 Jahre, Kosten 148,- € im Haus, 125,- € im Zelt. - Acht Tage Freizeit in der ersten Ferienwoche mit biblischen Themen und gutem Programm. Leitung: Marco Dobel & Team

2. Ritterfreizeit für Jungs: Vom 28. Juli - 4. August in Prinzbach auf einer Wiese. Für Jungs ab 10 Jahre, Kosten 130,- €. - Diese Ritterfreizeit ist ein besonderes Angebot nur für Jungs. Es geht darum zu erleben, was es heißt Ritter zu sein u. dies gemeinsam einzuüben. In Übungseinheiten, Turnieren und Wettbewerben erfahren Jungs alles was zum Rittersein gehört: Höflichkeit, Ehrlichkeit, Treue, Zuverlässigkeit. Leitung: R. Schnebel & Team

3. Mädchenfreizeit: Vom 29.07. – 05.08. auf dem Fehrenbacherhof bei Hofstetten für Mädchen ab 12 J.. Kosten 145,- €. Freizeit nur für Kontakt & Infos: Mädchen. Hier können Mädchen das tun, was Mädchen miteinander Kinder- und Jugendbüro tun wollen:Von Geschichten bis Wellness, Spielen, Basteln, Musik Mühlenstraße 6 und Aktion ist alles dabei. Leitung: Olivia Schmit & Team 77716 Haslach 07832- 1203

rainer@ bezirksjugend.de - 8 - Abendmahl KiGo Kindergottesdienst evangelischen Kirche in statt. Kirchenkaffee Monat das heilige Abendmahl.

KiGo 04.03.12 KiGo • Krabbelgottesdienst 11:15 11.03.12 KiGo 18.03.12 Seniorensingkreis KiGo 25.03.12 Lobpreisgottesdienst 19:00 01.04.12 05.04.12 mit »FERMATE« 06.04.12 08.04.12 Kirche in Zell ! 09.04.12 Familiengottesdienst KiGo 15.04.12 22.04.12 mit »FERMATE« 29.04.12 mit Musikverein 06.05.12 KiGo • Krabbelgottesdienst 11:15 13.05.12 17.05.12 Seniorensingkreis 20.05.12 27.05.12 um 10.30 Uhr mit Herr Zurbrügg und Kapuzinerbruder 28.05.12 03.06.12 10.06.12

Änderungen die Hinweise in Tagespresse und Amtsblatt !

Krabbelgottesdienste in der evang. Kirche Zell: Sonntag, 11. März 2012 um 11.15 Uhr Jesus ist der gute Hirte – wir sind seine Schafe! (Falls vorhanden, bitte mitbringen: Schafsfell, Schafskostüm oder ein Kuschelschäflein) Sonntag, 13. Mai 2012 um 11.15 Uhr Der Mai ist gekommen … wir blühen auf! (Bitte eine Blume mitbringen) Pfr. Monninger, Irene Groß, Frau Isenmann Lobpreisprojekt in der evang. Kirche Zell - Donnerstag, 29. März 2012 um 19 Uhr Vorbereitungsabend “Lobpreisgottesdienst“ für alle, die gerne singen oder ein Instrument spielen - Sonntag, 01. April 2012 um 19 Uhr Lobpreisgottesdienst für alle Lobpreis: Wunderschöne Glaubenslieder, ja regelrechte „Ohrwürmer“ singen oder hören; Gemeinschaft untereinander und mit Gott erleben, berührt, begeistert und gestärkt werden Bianca Monninger mit dem Lobpreisteam

- 9 - Kirchenkompass: 3. Haus der Lebendigen Steine Im Petrusbrief ringt der Apostel Petrus um seine Gemeinde und entfaltet das eindrückliche Bild von den lebendigen Steinen: „Auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus … dem (von Gott gelegten) auserwählten und kostbaren Eckstein“ (1. Petr 2,5ff).

1. Das Bild von den lebendigen Steinen gibt Auskunft über die Entstehung der christlichen Gemeinde. Der himmlische Architekt hat mit Jesus Christus einen Eckstein gelegt und den Bau seiner Kirche begonnen. Nicht die Kirche stammt vom Himmel, sondern alleine der Eckstein. Mit ihm beginnt alle Gemeindegründung. Er gibt dem geistlichen Gebäude seine Himmels-Richtung und ordnet das „Miteinander der Steine und der Wände“. Der Eckstein ist mit den Steinen nicht zu verwechseln. Das Bild von Jesus als dem Eckstein der Kirche erinnert an die reformatorische Erkenntnis des „Solus Christus“. Alle ökumenischen Gespräche mit der katholischen Kirche und den Freikirchen drehen sich letztlich um diesen „Eckstein“. Auch der Apostel Petrus (griechisch: Fels) als wichtigster Fels, auf den Jesus seine Kirche gebaut hat, entfaltet seine tragende Kraft, sowie er dicht neben dem Eckstein liegt!

2. Das Bild vom Eckstein macht das Leben und Sterben Jesu zum Maßstab aller christlichen Gemeinden. An Jesus dem Eckstein gilt es sich auszurichten. Jesu Worte und Gebote, seine Barmherzigkeit und Vergebungsbereitschaft, seine Heilungen und sein Gottvertrauen sollen das Leben der Menschen in dieser Kirche prägen. Die Welt muss am Miteinander der Christen ablesen können, an welchem „Eckstein“ wir uns ausrichten.

3. Das Bild vom Eckstein macht nicht nur das Leben und Sterben Jesu zum Maßstab des Miteinanders. Noch wichtiger ist die Ausrichtung der christlichen Gemeinde an Jesus dem „auferstandenen Eckstein“. Die christliche Kirche ruht nicht auf toten Steinen (Kirchen). Auch das irdische Leben Jesu – und sei es noch so einzigartig - reicht als Fundament unserer Kirche nicht aus. Erst seit Ostern begegnet die christliche Gemeinde dem auferstandenen und „lebendige Eckstein“ Jesus Christus, den die Pforten der Hölle nicht überwältigen konnten. Daran gilt es festzuhalten.

4. Das Bild vom lebendigen Eckstein verändert die Welt und die Gemeinden grundsätzlich. Die Ostergeschichte verwandelt das Bild von den toten Steinen. Die frohe Botschaft „Jesus lebt“ ist Hoffnung für alle Menschen. Wenn Steine lebendig werden und Tote auferstehen, dann ist Hoffnung für unsere „toten Gemeinden“, dann können Menschen, und seien sie noch so versteinert und hart, lebendig werden. -RM-

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- 11 - Frühlingsgedanken Der Winter geht zu Ende. Mehr und mehr kommt das Licht wieder. Es wird wärmer und ganz langsam erwacht die Natur wieder. Jedes Jahr dürfen wir das erleben und doch ist es immer wieder neu: aus dem Winterschlaf in ein neues Leben. Die Natur erwacht neu. Im Winter wirkte vieles wie erstarrt und tot und doch regte sich auch unter dem Schnee das Leben. In der Winternacht wurde das Frühjahr vorbereitet. Es wächst viel Brot in Wintersnot, sagt ein altes Sprichwort und meint das Getreide, das unter der Schneedecke stockt, d.h. aus einem einzigen Halm werden drei oder vier mit der gleichen Wurzel. - Aber nun wird Frühjahr. Man möchte die alte Hülle abstreifen. Man möchte aus der „Haut fahren“. Am liebsten möchte man fortfliegen. Aber kann man das? Die Natur macht uns manches vor. Gottes Schöpfung ist voller Geheimnisse. Seine Werke lehren uns, wenn wir uns nur einmal die Zeit nehmen, genau hinzuschauen.

Eine erstaunliche Verwandlung Wieder einmal war alles schief gegangen. Meine großen Pläne und Träume waren zunichte geworden. Nur ein Wort und alles versank in einem Sumpf der Traurigkeit und eine Zukunft schien es nicht mehr zu geben. So stand ich am Ufer vom Zürichsee und schaute in das klare Wasser. Der Wind trieb keine Wellen ans Ufer. Das Schilf wogte hin und her. Das Spiel des Windes erinnerte mich so an mein eigenes Leben: hin- und hergeworfen von einer unsichtbaren Kraft, die unbeherrschbar war. Ja, man müsste fliegen können und nicht am Boden kleben oder gar im Sumpf versinken. Ja, man müsste … Da regt sich etwas an einem Schilfhalm. Irgendetwas steigt aus dem schlammigen Untergrund. Noch kann man nur die Bewegung sehen. Nein es ist kein abgestorbenes Blatt, das von Wind und Wellen bewegt wird. Jetzt erreicht das seltsame Etwas die Wasseroberfläche und stößt durch. Ich erkenne es genauer. Das ist die Nymphe einer Libelle, die den Weg aus dem Wasser wagt. Viele Jahre sind vergangen, in denen der schlammige Untergrund die Heimat war. Nun verlässt sie ihren angestammten Lebensraum, um neue Welten zu erobern. Die hat aber Mut, kommt mir so in den Sinn und ich schaue fasziniert zu. Ohne Zögern steigt die Nymphe am Halm hoch. Bein für Bein setzt sie nach vorn und erklimmt den ungewohnten Lebensraum. Die Sonne trocknet ihren Panzer und lässt sie heller erscheinen. Nur wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche hält sie an. Hat sie doch den Mut verloren? Will sie umkehren? Ich könnte das verstehen. Lieber zurück in Wasser und Schlamm, als sich der Sonne aussetzen und der Gefahr, zu vertrocknen. Lieber dahin zurück, wo man hergekommen ist, als ganz Neues zu wagen. Sie verharrt ganz still.

- 12 - Dann, nach Minuten, geht ein Zittern durch den kleinen braunen Körper. Wie ein Reißverschluss trennt sich die braune Haut hinter dem Kopf auf. Die Nymphe zieht sich zusammen, als leide sie furchtbare Schmerzen, aber sie zögert nicht einen Augenblick in der Bewegung. Ein goldgrün glänzender Panzer wird sichtbar. Dann reißt die Hülle ein wenig weiter auf. Der Brustpanzer einer Libelle kommt zum Vorschein, wenig später die Kopf, dann steigt eine Libelle aus der braunen Hülle, klettert aus dem alten Panzer, der immer noch die Form der Nymphe zeigt, aber ganz leer ist. Die junge Libelle klettert den Halm weiter hoch. Jetzt erkenne ich die vier Flügel, die wie winzige häutige Stummel an ihrem Rücken kleben. Wie will sie damit fliegen, denke ich und lächle, denn das Gefühl kenne ich doch auch: Man glaubt fliegen zu können, aber die Flügel haben keine Kraft, sie kleben auf dem Rücken wie ein Rucksack. Die Libelle verharrt ganz still, als wolle sie Atem holen. Dann presst sie mit aller Kraft den Körper zusammen und siehe da, die Flügel bewegen sich. Mit ihrer ganzen Kraft presst sie ihr farbloses Blut in die Flügel. Wie ein Sonnensegel entfalten sich ganz langsam die Flügel. Einfach ist das nicht und vor allem: sie hat keine Zeit. Es ist ein Wettlauf mit der Sonne, welche die junge Libelle trocknet. Entweder sie nutzt ihre kurze Zeit oder alles ist verloren. Es ist gut nicht darüber nachzudenken, schießt es mir durch den Kopf, während die kleine Libelle unermüdlich arbeitet. Nach und nach breiten sich die vier Flügel aus. Die Libelle hat ihren Rhythmus gefunden und presst stoßweise die Flüssigkeit in die Flügel. Es kostet Kraft, ein neues Leben zu beginnen. So einfach ist das nicht. Es ist wie eine Geburt. Leben fordert ganze Anstrengung, wenn es gemeistert sein will. Alle Kraft in die Flügel! Nicht einen Augenblick zögern, dann ist es vielleicht zu spät. So geht das! Dann ist sie fertig und erschöpft, aber die Flügel sind ausgebreitet und bereit zum Flug. Jetzt kann die Sonne ihr Werk vollenden und die kleine Libelle trocknen. Das Wasser ist vergessen, der Sumpf nicht mehr der Lebensraum. Vorsichtig beginnt sie mit den Flügeln zu schwirren. Ja, die Flügel können tragen. Und dann bewegt sie die Flügel immer schneller, lässt den Schilfhalm los und fliegt davon. Ich schaue ihr nach, wie sie in den blauen Himmel entschwindet. So geht das also: alle Kraft zusammennehmen und arbeiten, um die Flügel zu entfalten. Dann loslassen und abheben und auf die eigene Kraft vertrauen. Nicht einen Augenblick zurückschauen auf die Larvenhülle, die leer am Schilfhalm direkt über dem Wasser hängt. Auf die eigene Kraft vertrauen und sich dem Winde hingeben, neue Welten erobern, vorbereitet und dann voller Mut. Da weiß ich, dass auch ich fliegen kann. -gz-

- 13 - Freude und Leid in der Gemeinde

Wir wissen, dass der der den Herrn Jesus auferweckt hat, wird uns auch auferwecken mit Jesus und wird uns vor sich stellen samt euch. (2. Kor 4,14)

Bestattungen

26.10.2011 Karin Müller geb. Hummel Oberharmersbach 53 Jahre 08.12.2011 Petra Marianne Albrecht geb. Schubert Offenburg 66 Jahre 12.12.2011 Berthold Karl Dumin Zell a. H. 76 Jahre 13.12.2011 Heinz Lichtenberg Biberach 86 Jahre 19.12.2011 Nicole Manuela Schmale Nordrach 34 Jahre 19.12.2011 Peter Klaus Albrecht Zell a. H. 65 Jahre 22.12.2011 Sigismund Fredrich Unterharmersbach 80 Jahre 22.12.2011 Alwina Lintner geb. Trautmann Biberach 80 Jahre 09.01.2012 Lina Hinz geb. Lemke Zell a. H. 91 Jahre 16.01.2012 Thea Schnell-Contino geb. Schnell Unterentersbach 90 Jahre 26.01.2012 Emilie Gittel geb. König Zell a. H. 87 Jahre 10.02.2012 Ursula Irmgard Schupp geb. Wilhelm Nordrach 85 Jahre 10.02.2012 Patricia Germaine Lehmann geb. Herbrik Unterharmersbach 50 Jahre 13.02.2012 Johann Merklinger Hannover 71 Jahre

S t i l l e Ein Mönch hatte sich in die Einsamkeit zurückgezogen, um in der Abgeschiedenheit vom lärmenden Leben seine Zeit der Meditation und dem Gebet widmen zu können. - Einmal kam ein Wanderer zu seiner Einsiedelei und bat ihn um etwas Wasser. Der Mönch ging mit ihm zur Zisterne, um das Wasser zu schöpfen. Dankbar trank der Fremde, und etwas vertrauter geworden, bat er den Mönch, ihm eine Frage stellen zu dürfen: “Sag mir, welchen Sinn siehst du in deinem Leben in der Stille?“ Der Mönch wies mit einer Geste auf das Wasser der Zisterne und sagte: „Schau auf das Wasser ! Was siehst du ?“ Der Wanderer schaute tief in die Zisterne, dann hob er den Kopf und sagte: „Ich sehe nichts.“ - Nach einer kleinen Weile forderte der Mönch ihn abermals auf: „Schau auf das Wasser der Zisterne. Was siehst du jetzt?“ Noch einmal blickte der Fremde auf das Wasser und antwortete: „Jetzt sehe ich mich selber !“ „Damit ist deine Frage beantwortet“, erklärte der Mönch. „Als du zum ersten Mal in die Zisterne schautest, war das Wasser vom Schöpfen unruhig, und du konntest nichts erkennen. Jetzt ist das Wasser ruhig – und das ist die Erfahrung der Stille: Man sieht sich selber !“

- 14 - Unsere Gruppen und Kreise sonntags 10:00 Uhr Gottesdienst 10:00 Uhr Kindergottesdienst außer in Ferienabschnitten ! 11.03. • 18.03. • 25.03. • 22.04. • 13.05. • 20.05. u. nach Ver- Mitarbeiter: öffentlichung Bärbel Beck, Sabine Hinze, Heidrun Metzler, Bianca, Miriam u. Susanne Monninger, Andreas Scholl, Kerstin Stern 19:00 Uhr Lobpreisgottesdienst 01.04. 17:00 Uhr Senioren-Singkreis 12.03. • 17.03. • 16.04. • montags 14-tägig mit Pfr. Monninger 30.04. • 14.05. • 11.06. Senioren- Treff 02.04. • 11.06 14:30 Uhr Themen: Osterbräuche; 300 Jahre Friedrich II dienstags 09:30 Uhr Raupengruppe (Krabbelgruppe) 15:30 Uhr Seniorengymnastik Leitung: Christel Ruminski Igelgruppe mittwochs 09:30 Uhr (Krabbelgruppe) 09:30 Uhr Krabbelmäuse [kath. Pfarrheim!] Konfirmandenunterricht 16:00 Uhr Gruppe 1 Konfirmandenunterricht 17:00 Uhr Gruppe 2 Schneckengruppe donnerstags 09:30 Uhr [kath. Pfarrheim !] 19:00 Uhr Ökum. Frauengesprächskreis Termin siehe Tagespresse 19.04. (ev. Kirche) • 20:00 Uhr Ökumenisches Abendgebet 03.05. (kath. Kirche) Ansprechpartner: Ruth Champion, Christel Ruminski freitags 19:30 Uhr Ökumenischer Singkreis »FERMATE« Leitung: Markus Staiger In den Matten 25 77784 Oberharmersbach    07837 • 600 samstags 19:00 Uhr Taizé-Gebete 05.05. (kath. Kirche) • 02.06. (ev. Kirche)

Bitte beachten Sie die Mitteilungen im gemeinsamen Amtsblatt [ im Abschnitt »Evangelische Kirchengemeinde« ] sowie die Abkündigungen im Gottesdienst !

- 15 - Evangelisches Pfarramt Zell am Harmersbach

Pfarrer Reinhard Monninger E-Mail: [email protected] Sekretärin Kerstin Räpple Internet: www.eki-zell.de Adresse Kirchstraße 14 B  07835 • 3083 77736 Zell a. H. Fax 07835 • 549786

Öffnungszeiten: montags, mittwochs, freitags von 09:00 bis 11:30 Uhr und nach Vereinbarung

Die Ältesten der Zeller Kirchengemeinde: Solveigh Petersen, Vorsitzende Unterharmersbach  (07835) 7900 Bärbel Beck Zell a. H.  (07835) 549954 Martina Bildstein Nordrach  (07838) 257 Joachim Groß Unterharmersbach  (07835) 3554 Michael Horst , Zell a. H.  (07835) 54471 Rolf Metzler Unterharmersbach  (07835) 3008 Susanne Sauer Nordrach  (07838) 96901 Wolfgang Torge Oberharmersbach  (07837) 1234 Jan Werwein Zell a. H.  (07835) 3418 Gottfried Zurbrügg Zell a. H.  (07835) 548006

Telefon - Seelsorge  0800 111 0 111

Sozialstation St. Raphael e.V. häusliche Krankenpflege  07835 • 63290 Fabrikstraße 3 Tagespflege  07835 • 632915 Zell am Harmersbach Familienpflege  07835 • 631284

Hausach, Eisenbahnstr. 58,  07831 • 9669-0 Diakonisches Werk Offenburg, Okenstraße 8,  0781 • 9222-0

Christus spricht:

Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.

Offenbarung 1,18

Der »GEMEINDEBRIEF« wird herausgegeben von der Redaktion: Pfr. Monninger, T. Monninger, Evangelischen Kirchengemeinde 77736 Zell am Harmersbach W. Torge, G. Zurbrügg Konten: Sparkasse Haslach-Zell • Kto.-Nr.: 26000886 • BLZ: 664 515 48 © tg • 10/2005 Volksbank Lahr eG • Kto.-Nr.: 30231910 • BLZ: 682 900 00 v.i.s.d.P. Reinhard Monninger - 16 -