Bußzeit und Ostern Choralvorspiele zum · Österliche Choralvorspiele für Orgel Mit 43 Kompositionen für die Österliche Bußzeit und Ostern wird die Reihe­ von Choralbearbeitungen für Orgel zum neuen Gotteslob fortgesetzt. Gerade in diesem Themenbereich finden sich viele neu ins Gesangbuch zum Gotteslob aufgenommene Lieder. Für den vorliegenden Band wurden daher über 20 neue Werke­ in Auftrag gegeben – zu manchen Liedern liegt damit zum ersten Mal überhaupt eine Choralbearbeitung vor. Darüber hinaus bietet­ Band 2 · Österliche Bußzeit und Ostern die Sammlung wenig bekannte, jedoch lohnende Werke vom Barock bis zur Gegenwart. Die leichten bis mittelschweren Kompositionen haben Spieldauern zwischen zwei und fünf Minuten und eignen sich insbesondere als Musik zum Auszug oder zur Kommunionausteilung.

CV 18.203 Carus ISBN 978-3-89948-210-2 ISMN M-007-14342-8

9 783899 482102 9 790007 143428 Choralvorspiele für Orgel zum Gotteslob

Band 2 · Österliche Bußzeit und Ostern

herausgegeben von Richard Mailänder

C_Carus 18.203 Inhalt

Lied Komponist GL-Nr. EG-Nr. Seite

Aus der Tiefe rufe ich zu dir ...... Bernhard Blitsch ...... 283 ...... 4 Beim letzten Abendmahle ...... Johann Gottfried Walther ...... 282 ...... 7 Beim letzten Abendmahle ...... ...... 282 ...... 10 Beim letzten Abendmahle ...... Sigfried Karg-Elert...... 282 ...... 12 Bekehre uns, vergib die Sünde ...... Gregor Simon ...... 266 ...... 14 /Christ fuhr gen Himmel ...... Johann Georg Albrechtsberger . . 318/319. .99/120 . . 18 Christ ist erstanden/Christ fuhr gen Himmel ...... Theophil Forchhammer...... 318/319. .99/120 . . 22 Christi Mutter stand mit Schmerzen...... Michael Hoppe...... 532 ...... 24 Die ganze Welt, Herr Jesu Christ ...... Josef Friedrich Doppelbauer . . . . 332 . . . . .110 . . . . . 26 Der König siegt, sein Banner glänzt ...... Klaus Wallrath ...... 299 ...... 29 Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt ...... Kai Schreiber...... 323 ...... 32 Du ...... Johannes Schröder ...... 269 ...... 34 Freu dich, du Himmelskönigin ...... Wolfgang Reisinger ...... 525 ...... 36 Freu dich, erlöste Christenheit ...... Christopher Tambling ...... 337 ...... 38 Gelobt sei Gott im höchsten Thron ...... Colin Mawby ...... 328 . . . . .103 . . . . . 40 Halleluja ... Ihr Christen, singet hocherfreut ...... Richard Lloyd ...... 322 ...... 42 Halleluja ... Ihr Christen, singet hocherfreut ...... Colin Mawby ...... 322 ...... 43 Hosanna dem Sohne Davids (Toccatina) ...... Andreas Willscher...... 279 ...... 46 Hosanna dem Sohne Davids (Meditation) ...... Andreas Willscher...... 279 ...... 47 Holz auf Jesu Schulter ...... Thomas Gabriel ...... 291 . . . . .97 ...... 49 Hört das Lied der fi nstern Nacht ...... Michael Hoppe...... 288 ...... 50 Ihr Christen, hoch erfreuet euch ...... Johannes Schröder ...... 339 ...... 52 Jerusalem, du neue Stadt...... Massimo Berzolla ...... 338 ...... 54 Jesus lebt, mit ihm auch ich ...... Markus Karas ...... 336 ...... 58 herzlich sehr/Maria aufgenommen ist...... Rosalie Bonighton...... 533/522...... 60 Nun ist sie da, die rechte Zeit (Vesperpräludium) ...... Johann Simon Kreuzpointner . . . 638 ...... 62 Nun ist sie da, die rechte Zeit (Betrachtung für Orgel) ...... Johann Simon Kreuzpointner . . . 638 ...... 64 O du hochheilig Kreuze ...... Alan Wilson ...... 294 ...... 66 O Haupt voll Blut und Wunden ...... Johann Christoph Bach ...... 289 . . . . .85 ...... 67 O Haupt voll Blut und Wunden ...... Josef Gabriel Rheinberger ...... 289 . . . . .85 ...... 72 O Haupt voll Blut und Wunden ...... Friedrich Reimerdes ...... 289 . . . . .85 ...... 74 O Mensch, bewein dein Sünde groß/O Herz des Königs aller Welt . . . Josef Friedrich Doppelbauer . . . . 267/369. .76, 90* . . 77 O Herr, aus tiefer Klage ...... Massimo Berzolla ...... 271 ...... 80 O Traurigkeit, o Herzeleid ...... Andreas Sabelon...... 295 . . . . .80 ...... 82 O Traurigkeit, o Herzeleid ...... Moritz Brosig ...... 295 . . . . .80 ...... 84 Selig, wem Christus auf dem Weg begegnet ...... Kai Schreiber...... 275 ...... 86 Singt dem König Freudenpsalmen/Also sprach beim Abendmahle . . . . Bernhard Blitsch ...... 280/281...... 88 Und suchst du meine Sünde ...... Peter Planyavsky ...... 274 ...... 91 ...... Joseph Renner jun...... 320 ...... 92 Vom Tode heut erstanden ist ...... Christopher Tambling ...... 324 ...... 94 Wir wollen alle fröhlich sein ...... Friedrich Reimerdes ...... 326 . . . . .100 . . . . . 96 Zeige uns, Herr, deine Allmacht und Güte ...... Enjott Schneider ...... 272 ...... 97 Zum Mahl des Lammes schreiten wir ...... Christopher Tambling ...... 642 ...... 100

Kurzbiografi en ...... 102 Verzeichnis nach Gotteslob-Nummern/Rubriken ...... 104 Anmerkungen zu den Choralvorspielen GL 336 und 294 ...... 104

*Gleiche Melodie, aber anderer Text (erfasst ist nur die Rubrik „Passion“)

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18203 vwt.indd 2 24.02.2014 13:44:42 Vorwort

Anlässlich der Einführung des neuen katholischen Gebet- und Intention auch dieses Bandes ist es, leichte bis mittelschwere Gesangbuches Gotteslob im Dezember 2013 erschien bei Carus Choralvorspiele von etwa zwei bis fünf Minuten Dauer – also Band 1 der Choralvorspiele für Orgel zum Gotteslob, der den keine kurzen Liedvorspiele! – zur Verfügung zu stellen, insbe- Liedern zu und Weihnachten gewidmet war. Mit der sondere für die Liturgie. In der Messliturgie der katholischen vorliegenden Veröffentlichung wird die Reihe nun fortgesetzt. Kirche bieten sich hier vor allem die Kommunionausteilung und Ihr Thema sind die Österliche Bußzeit (Fastenzeit) und Ostern. der Auszug an. Denkbar sind natürlich auch andere Gelegen- heiten wie vor der Messe, zur Gabenbereitung, aber auch z.B. Auch der neue Band enthält zum einen meist wenig bekannte Passionsandachten oder Konzerte. Insgesamt liegt mit dieser oder nur noch schwer greifbare, aber durchaus lohnende Wer- Sammlung eine Fundgrube für das Orgelspiel in der Österlichen ke vom Barock über die Romantik bis zur gemäßigten Moder- Bußzeit und der Osterzeit vor, die der Erbauung und Freude der ne und zum anderen eigens für diese Publikation in Auftrag Ausführenden wie der Hörerinnen und Hörer dienen will. gegebene Neukompositionen. Die zuletzt genannte Gruppe ist dieses Mal besonders stark vertreten. Das hat seinen Grund Die Anordnung der Kompositionen folgt dem Prinzip in Band 1: darin, dass im neuen Gotteslob gerade für die Österliche Buß- Da nicht alle Gotteslob-Lieder für die Fasten- und Osterzeit in zeit eine bedeutende Zahl von Liedern neu aufgenommen der vorliegenden Sammlung enthalten sind, zudem einige Lieder wurde (ebenso, wenngleich in etwas geringerem Ausmaß, in der Ökumene gemeinsam sind, wurde eine alphabetische auch für Ostern). Sowohl deren Melodien als auch deren Tex- Reihenfolge gewählt. Ein Verzeichnis nach Gotteslob-Nummern te sind im Gesangbuch größtenteils erstmals vertreten. Daher fi ndet sich am Ende des Bandes (S. 104). erschien es uns im Hinblick auf diesen noch unbekannten Teil des Gesangbuches wichtig, neue Choralvorspiele in Auftrag zu Die Vorbereitungszeit für diese Publikation war denkbar knapp. geben, damit die betreffenden Lieder möglichst schnell behei- So ist allen Komponisten herzlich zu danken, die trotz der matet und vertraut werden. Zu manchen dieser Lieder ist mit erhöhten Belastungen in der Advents- und Weihnachtszeit in der vorliegenden Publikation erstmals überhaupt ein Choral- vergleichsweise kurzer Zeit gehaltvolle Kompositionen verfasst vorspiel vorhanden. haben. Auch dem Carus-Verlag, insbesondere Sebastian Ham- melsbeck, gilt es herzlich zu danken für die Begleitung und zü- gige Umsetzung dieser Publikation.

Köln, im Februar 2014 Richard Mailänder

Zum Erscheinen des neuen Gebet- und Gesangbuches Gotteslob bietet Carus folgende Ausgaben an (siehe auch Umschlag hinten): – Chorbuch Gotteslob (Carus 2.160) – Motettenbuch zum Gotteslob (Carus 2.170) – Freiburger Kantorenbuch zum Gotteslob (Carus 19.035) – Freiburger Orgelbuch. Band 2: Musik zum Halleluja (komplett überarb. Neuaufl .) (Carus 18.075/30) – Intonationen zum Gotteslob für Orgel oder andere Tasteninstrumente (Carus 18.201) – Choralvorspiele zum Gotteslob für Orgel Band 1: Advent und Weihnachten (Carus 18.202) Band 2: Österliche Bußzeit und Ostern (Carus 18.203)

www.carus-verlag.com/gotteslob.html

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Kurzbiografi en

Johann Georg Albrechtsberger, geboren 1736 in Klosterneuburg Thomas Gabriel, geboren 1957 in Essen, Studium der katholi schen (Niederösterreich), gestorben 1809 in Wien. Chorknabe am Stifts- Kirchenmusik an der dortigen Folkwang-Hochschule, Regionalkantor gymnasium Melk, ab 1755 Organistenämter in Raab (Ungarn), Maria in verschiedenen deutschen Bistümern, seit 1998 Regionalkantor im Taferl (Niederösterreich) und Melk, ab 1768 Organist und Orgel- Bistum Mainz, rege Konzerttätigkeit als Organist, Cembalist und Pianist. bauer in Wien. Sein umfangreiches kompositorisches Œuvre umfasst Beauftragter des Bistums Mainz für den Bereich „Neues Geistliches Kirchenkompositionen, Orchester- und Kammermusik sowie Werke Lied“ und selbst viel beachteter Komponist neuer geistlicher Musik. für Tasteninstrumente. Er trat auch als Verfasser musiktheoretischer 2002 erhielt er den Kulturpreis der Stadt Seligenstadt. Schriften hervor. Zu seinen zahlreichen Schülern gehörten Ludwig van GL 291 Beethoven, Carl Czerny und Johann Nepomuk Hummel. GL 318/319 Michael Hoppe, geboren 1966 in Leverkusen, Studium der katho- lischen Kirchenmusik und des Konzertfaches Orgel an den Musik- Johann Christoph Bach, geboren 1642 in Arnstadt, gestorben 1703 hochschulen in Düsseldorf und Köln, ab 1995 Organist an St. Severin in Eisenach. Ältester Sohn von Heinrich Bach. Ab 1663 Organist an in Aachen, 2001 Ernennung zum Professor und Prorektor der katho- der Arnstädter Schlosskapelle, ab 1665 bis zu seinem Tod an der lischen Hochschule für Kirchenmusik St. Gregorius, Aachen, seit 2005 Georgenkirche in Eisenach, gilt als bedeu tendster Komponist seiner Kirchenmusikreferent im Bistum Aachen, seit 2006 Lehrtätigkeit an Generation innerhalb der Familie Bach. Nur wenige Werke sind der Hochschule für Musik und Tanz Köln, seit 1. Juli 2013 Organist am überliefert, darunter Motetten, Geistliche Konzerte und Orgelchoräle. Hohen Dom zu Aachen. Veröffentlichung von Kompositionen, rege GL 289 Konzerttätigkeit als Organist. GL 288, 532 Massimo Berzolla, geboren 1963 in Piacenza (Italien), Studium am Konservatorium von Piacenza und an der Accademia Musi cale von Markus Karas, geboren 1961, studierte an der Hochschule für Musik Pescara. Domorganist an der Kathedrale von Pia cenza, Verant wortlicher für und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main (Kirchenmusik A-Examen, Kirchenmusik in der Diözese von Piacenza-Bobbio. kammermusikalische Diplom, Konzert-Examen). Er ist Münster- und Regionalkantor in , Kompositionen, Musiktheater, Chor- und Orgel musik. Dirigent des Chores BonnSonata, Herausgeber bei den Musikverlagen www.massimoberzolla.it Bärenreiter und Bosse und als Dirigent, Dozent, Komponist und GL 271, 338 Konzertorganist international aktiv. www.markus-karas.de Bernhard Blitsch, geboren 1965 in Trier, Studium der Kirchenmusik und GL 336 des Hauptfaches Orgel an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, 1990–1993 Kirchenmusiker an St. Petrus Canisius in Köln-Buchforst Sigfried Karg-Elert, geboren 1877 in Oberndorf am Neckar, gestorben und seit 1993 Regionalkantor in Meckenheim; 1999–2006 Dozent für 1933 in . Stipendiat am Leipziger Konservatorium, 1901–1902 Tonsatz und Gehörbildung am Gregoriushaus Aachen. Beauftragter Klavierlehrer und Pianist in Magdeburg, danach wieder in Leipzig, des Erzbistums Köln für den Bereich der Instrumentalmusik und Mit- wo er sich verstärkt dem Komponieren widmete, ab 1919 Lehrer herausgeber mehrerer Publikationen für das neue Gotteslob. Vokal- für Komposition und Theorie am Leipziger Landeskonservatorium, und In strumentalkompositionen. 1932 Amerikatournee und Berufung zum Professor. Überwiegend GL 280/281, 283 Kompositionen für kleinere Besetzungen, bevorzugt für Orgel, Harmonium und Klavier, auch Kammermusik, Lieder und Chorwerke; Rosalie Bonighton, geboren 1946 in Ballarat (Bundesstaat Victoria, musiktheoretische Schriften. Australien), gestorben 2011. Musik- und Kompositionsstudium an GL 282 der La Trobe University Melbourne. Neben ihrer Tätigkeit als Kom- ponistin wirkte sie auch als Schul- und Kirchenorganistin sowie als Johann Simon Kreuzpointner, geboren 1968 in Altötting, Kom- Klavierbegleiterin. Hauptsächlich Orgelkompositionen, Chorwerke, po sitions- und Kirchenmusikstudium an der Universität für Musik Kammermusik. Sie erhielt zahlreiche Kompositionspreise. und Darstellende Kunst Wien, Lehrtätigkeit am Konservatorium für GL 533/522 Kirchenmusik der Diözese St. Pölten, seit 2011 Kirchenmusikreferent in der Diözese St. Pölten, Organist an der Lazaristenkirche in Wien. Moritz Brosig, geboren 1815 in Fuchswinkel (Kreis Neiße), gestorben 2006 gewann er den Bischof-Slatkonia-Preis der Erzdiözese Wien für 1887 in Breslau. Musikausbildung bei dem Breslauer Domorganisten Franz neue liturgische Musik. Joseph Wolf, 1853–1884 Domorganist und -kapellmeister in Breslau, www.kreuzpointner.at ab 1871 Lehrer am Akademischen Institut für Kirchenmusik der Universität GL 638 (2x) Breslau. Messen, zahlreiche Orgelkompositionen, Kammermusik. GL 282, 295 Richard Lloyd, geboren 1933 in der Nähe von Stockport (England), Musikstudium am Jesus College in Cambridge, ab 1957 Organisten- Josef Friedrich Doppelbauer, geboren 1918 in Wels (Oberösterreich), und Chorleiterämter an den Kathedralen von Salisbury, Hereford und gestorben 1989 in Salzburg. Studium in Graz und am Mozarteum in Durham, umfangreiches kompositorisches Schaffen. 2010 erhielt er die Salzburg, 1960–1988 Dozent für Orgel, Tonsatz und Komposition am Mitgliedschaft an der Royal School of Church Music. Mozarteum, ab 1969 Professor. 1982 erhielt er das Ehrenkreuz erster GL 322 Klasse für Kunst und Wissenschaft der Republik Österreich. GL 267/369, 332 Colin Mawby, geboren 1936 in Portsmouth (England), Studium am Royal College of Music, ab 1961 Leiter der Kirchenmusik an der Westminster Theophil Forchhammer, geboren 1847 in Schiers (Graubünden, Schweiz), Cathedral, ab 1981 Leitung der Chöre von Radio Telefís Éireann, künst- gestorben 1923 in Magdeburg. Orgel- und Kompositionsstudium am lerischer Leiter des National Chamber Choir. 2006 Ernennung zum Ritter Stuttgarter Konservatorium, ab 1867 verschiedene Organisten- und des päpstlichen Gregoriusordens. Dirigentenämter, 1886–1918 Domorganist in Magdeburg, 1888 Er- GL 322, 328 nennung zum Königlichen Musikdirektor, 1905 zum königlichen Pro- fessor. Orgelkompositionen, darunter etwa 1800 Choralvorspiele, ferner Chorwerke, Klaviermusik, Lieder, zwei Märchenspiele, ein Oratorium. GL 318/319

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18203 vwt.indd 102 24.02.2014 13:49:27 Peter Planyavsky, geboren 1947 in Wien, 1969–2004 Dom organist am Johannes Schröder, geboren 1991, seit 2011 Studium der katholischen Wiener Stephansdom, 1980–2012 Professor für Orgel und Improvisation Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Organist an der Wiener Musikuniversität. Konzerte und Aufnahmen führten ihn und Chorleiter an der Liebfrauenkirche in Westerburg, seit 2009 in zahlreiche Länder Europas, nach Nordamerika, Fernost, Australien Assistenzorganist in der Basilika der Abtei Marienstatt und seit 2011 und Südafrika. Für sein bisheriges kompositorisches Schaffen erhielt er am Limburger Dom. 2005 den Staatlichen Würdigungspreis für Musik. www.johannesschröder.de www.peterplanyavsky.at GL 269, 339 GL 274 Gregor Simon, geboren 1969, Studium der Kirchenmusik in Saarbrücken Friedrich Reimerdes, geboren 1909 in Berlin, gestorben 2000 in und München, 1997–2001 Dekanatskantor in Stuttgart, bis 2012 Otterstadt/Waldsee (Rheinland-Pfalz), Studien bei Curt Doebler und Kirchenmusiker in Laupheim und Dekanatskantor für die Region am Johannisstift in Spandau, 1938–1940 Kantor in Goschütz (Schle- Ochsenhausen/Illertal, seit 2013 Organist im Münster Obermarchtal sien), bis 1976 Kantor in Berlin-Heiligensee, ab 1979 in Otterstadt/ und Kustos der dortigen Holzhey-Orgel. Rege Konzerttätigkeit als Waldsee. Organist, zahlreiche Kompositionen, v.a. für Chor und Orgel. GL 289, 326 www.gregor-simon.de GL 266 Wolfgang Reisinger, geboren 1964 in Wien, Studium der katholischen Kirchenmusik und des Konzertfaches Orgel an der Universität für Christopher Tambling, geboren 1964, musikalische Ausbildung bei Musik und Darstellende Kunst Wien, seit 1990 Kirchenmusikreferent Malcom McKelvey in Horsham/Sussex und am St. Peter’s College für Wien-Stadt und Lehrtätigkeit am Konservatorium der Erzdiözese in Oxford, seit 1997 musikalischer Direktor der Downside School in Wien, rege Konzert- und Meisterkurstätigkeit, Veröffentlichung von Bath und Organist und Leiter der Schola Cantorum an der dortigen Kompositionen. Abtei. Als Komponist und Bearbeiter insbesondere von Chor- und www.wolfgang-reisinger.org Orgelwerken hat er sich weit über die Grenzen seines Landes hinaus GL 525 einen Namen gemacht. GL 324, 337, 642 Joseph Renner jun., geboren 1868 in Regensburg, gestorben 1934 ebd. Erste musikalische Ausbildung durch den Vater, Joseph Renner Klaus Wallrath, geboren 1959, Studium der katholischen Kirchenmusik sen., Studium an der Katholischen Kirchenmusikschule Regensburg, und künstlerisches Klavierstudium an der Robert-Schumann-Hochschule anschließend an der Königlichen Musikschule München, Schüler Düsseldorf, seit 1987 Kirchenmusiker an der Basilika St. Margareta in Josef Gabriel Rheinbergers. Ab 1893 Domorganist in Regensburg, Düsseldorf-Gerresheim, seit 2008 auch als Dozent im Fach Chorleitung ab 1895 Dozent an der Kirchenmusikschule, 1914 Ernennung zum an der Folkwang Universität der Künste in Essen tätig, im Februar 2014 Professor. Orgelkompositionen, geistliche und weltliche Vokalmusik, Ernennung zum Musikdirektor ACV. Instrumentalmusik, ein Singspiel. GL 299 GL 320 Johann Gottfried Walther, geboren 1684 in , gestorben 1748 Josef Gabriel Rheinberger, geboren 1839 in Vaduz (Liechten- in Weimar. Ausbildung u.a. bei Johann Bernhard Bach, ab 1702 stein), gestorben 1901 in München. Als 12-Jähriger Eintritt in das Organist an der Erfurter Thomaskirche, ab 1707 an St. Peter und Paul Konservatorium in München, dort ab 1859 Klavierlehrer, ab 1860 in Weimar, Freundschaft mit , Musiklehrer des Lehrer für Harmonielehre und Kontrapunkt, ab 1876 Professor Prinzen Johann Ernst. Verfasser des ersten Musiklexikons in deutscher für Komposition und Orgelspiel. Ab 1877 Hofkapellmeister an der Sprache (Musicalisches Lexikon, Leipzig 1732). Orgelkompositionen Allerheiligen-Hofkirche zu München, zahlreiche Ehrungen. Zu seinen (Choralbearbeitungen, freie Werke, Bearbeitungen fremder Werke), Schülern gehörten Engelbert Humperdinck, Ermanno Wolf-Ferrari und Vokalmusik. Wilhelm Furtwängler. Umfangreiches kompositori sches Schaffen, das GL 282 Orgel-, Klavier-, Vokal-, Kammer- und Orchestermusik, Lieder und Bühnenwerke umfasst. Andreas Willscher, geboren 1955 in Hamburg, Studium an der GL 289 Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Kirchenmusiker an der katholischen Kirchengemeinde St. Joseph in Hamburg-Wandsbek. Andreas Sabelon, geboren 1772 in Dänemark oder Schleswig-Holstein, Umfangreiches kompositorisches und publizistisches Schaffen, gestorben 1838 in Detmold. Mit einem Stipendium des dänischen zahlreiche Kompositionspreise. Besonderes Engagement für die Musik Königs Studium in Erfurt bei Johann Christian Kittel, 1793 Organist sudetendeutscher Komponisten. der Hauptkirche in Altona, Autor einer Orgelschule. www.willscher.de GL 295 GL 279 (2x)

Enjott Schneider, geboren 1950 in Weil am Rhein, Musikstudium Alan Wilson, geboren 1947 in Nottingham, Stipendiat am Londoner in Freiburg i. Br., 1979–2012 Lehrtätigkeit an der Hochschule für Royal College of Music und am Konservatorium Amsterdam, wo er bei Musik und Theater München, umfangreiche Tätigkeit als Komponist, Gustav Leonhardt Alte Musik für Tas teninstrumente studierte. Ab 1974 Interpret und Musikschriftsteller. Schrieb Orgelwerke, Oratorien, Director of Music an der Londoner Universitätskirche Christ-the-King Kammermusik, Orchester- und Bühnenwerke sowie Musik zu zahl- (bis 1986), später auch musikalischer Leiter am Queen Mary College reichen Filmen. Präsident des Deutschen Komponistenverbandes und (bis 2013) und bis heute tätig als Director of Music und Organist an Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA. St Mary-le-Bow in London. Erlangte mit Werken zum Neuen Geistli- www.enjott.com chen Lied internationale Bekanntheit. GL 272 GL 294

Kai Schreiber, geboren 1975 in Ludwigshafen/Rhein, Studium der Schulmusik und Anglistik in Mannheim, danach Orgelstudium bei Nicolas Kynaston am Trinity College of Music in London. Seit 1992 Organist an der Protestantischen Kirche am Markt in Freinsheim (Pfalz), zudem Gymnasiallehrer für Musik und Englisch in Ludwigshafen/Rhein. www.scriptormusic.de GL 275, 323

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18203 vwt.indd 103 24.02.2014 13:49:34 Verzeichnis nach Gotteslob-Nummern / Rubriken

GL-Nr. / Rubrik / Liedtitel Seite GL-Nr. / Rubrik / Liedtitel Seite

Österliche Bußzeit Ostern 266 Bekehre uns, vergib die Sünde (Simon) 14 318 Christ ist erstanden (Albrechtsberger) 18 267 O Mensch, bewein dein Sünde groß (Doppelbauer) 77 318 Christ ist erstanden (Forchhammer) 22 269 Du Sonne der Gerechtigkeit (Schröder) 34 320 Victimae paschali laudes (Renner) 92 271 O Herr, aus tiefer Klage (Berzolla) 80 322 Halleluja ... Ihr Christen, singet hocherfreut (Lloyd) 42 272 Zeige uns, Herr, deine Allmacht und Güte (Schneider) 97 322 Halleluja ... Ihr Christen, singet hocherfreut (Mawby) 43 274 Und suchst du meine Sünde (Planyavsky) 91 323 Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt (Schreiber) 32 275 Selig, wem Christus auf dem Weg begegnet (Schreiber) 86 324 Vom Tode heut erstanden ist (Tambling) 94 638 Nun ist sie da, die rechte Zeit (Kreuzpointner) 62 326 Wir wollen alle fröhlich sein (Reimerdes) 96 328 Gelobt sei Gott im höchsten Thron (Mawby) 40 Heilige Woche 332 Die ganze Welt, Herr Jesu Christ (Doppelbauer) 26 279 Hosanna dem Sohne Davids (Willscher) 46 336 Jesus lebt, mit ihm auch ich (Karas) 58 280 Singt dem König Freudenpsalmen (Blitsch) 88 337 Freu dich, erlöste Christenheit (Tambling) 38 281 Also sprach beim Abendmahle (Blitsch) 88 338 Jerusalem, du neue Stadt (Berzolla) 54 282 Beim letzten Abendmahle (Walther) 7 525 Freu dich, du Himmelskönigin (Reisinger) 36 282 Beim letzten Abendmahle (Brosig) 10 533 Lasst uns erfreuen herzlich sehr (Bonighton) 60 282 Beim letzten Abendmahle (Karg-Elert) 12 642 Zum Mahl des Lammes schreiten wir (Tambling) 100 283 Aus der Tiefe rufe ich zu dir (Blitsch) 4 288 Hört das Lied der fi nstern Nacht (Hoppe) 50 Christi Himmelfahrt 289 O Haupt voll Blut und Wunden (Bach) 67 319 Christ fuhr gen Himmel (Albrechtsberger) 18 289 O Haupt voll Blut und Wunden (Rheinberger) 72 319 Christ fuhr gen Himmel (Forchhammer) 22 289 O Haupt voll Blut und Wunden (Reimerdes) 74 339 Ihr Christen, hoch erfreuet euch (Schröder) 52 291 Holz auf Jesu Schulter (Gabriel) 49 294 O du hochheilig Kreuze (Wilson) 66 295 O Traurigkeit, o Herzeleid (Sabelon) 82 295 O Traurigkeit, o Herzeleid (Brosig) 84 299 Der König siegt, sein Banner glänzt (Wallrath) 29 369 O Herz des Königs aller Welt (Doppelbauer) 77 532 Christi Mutter stand mit Schmerzen (Hoppe) 24

Anmerkungen des Komponisten zu „Jesus lebt, mit ihm auch ich“ Anmerkungen des Komponisten zu „O du hochheilig Kreuze“ (GL 336) (GL 294)

„Jesus lebt, mit ihm auch ich!“, lautet der erste Satz des Textes und Meine Inspiration beziehe ich von den Worten; von daher bearbeite verlangt so eine gewisse Doppelung des Gehörten, eine Nachfolge im ich die Lied melodie zweimal. Der erste Abschnitt stellt Christus am Tod, aber – wie wir als Christen glauben – auch in der Auferstehung. Kreuz dar, in seiner Trostlosigkeit und seinem Schmerz. Die Liedmelo- Die vorgesehene Wiederholung des ganzen Stückes will genau diesen die ist hier im Großen und Ganzen unverändert belassen, mit ziemlich Aspekt herausarbeiten – und nicht einfach die Musik zweimal erklin- einfachen Harmonien. Im zweiten Abschnitt aber nehme ich den As- gen lassen. Die 33 Takte stehen für die Lebensjahre Jesu. Die zwei- pekt der „Erhöhung am Kreuz“ auf (von der ab Strophe 3 im Lied die malige Katabasis im Pedal zeichnet den zeitlichen Tod des Erlösers wie Rede ist), und so wird die Musik reicher, nimmt an Wärme zu, und die dessen Hinabsteigen in das Reich des Todes nach. Wenn in den letzten Liedmelodie wird mehr ausgeschmückt, bis die Musik an deren Ende Takten das Pedal mit einer 12 Töne umfassenden Skala die Auferste- einen lebensbejahenden Höhepunkt erreicht. Dann aber, in einer kur- hung melodisch ansteigen lässt (als Sinnbild des Weges aller Christen zen Coda, werden wir zurückgeholt zur Erde und zur gegenwärtigen in die Ewigkeit), ist das nicht die erste Anabasis in diesem Stück. Schon Realität des Todes und des Leidens, und so sinken die melodischen nach 12 Takten – wo das Mit-Leiden der 11 Apostel und der Mutter Linien und die Tonart durch eine Reihe von Vorhalten hindurch im- Maria musikalisch betrachtet wird – beginnt in den Händen über vier mer weiter nach unten zu einem tiefen, dunklen, leisen Akkord. Aber Takte hinweg die „erste Auferstehung“, das Aufl euchten des Oster- sogar dieser tiefe Akkord enthält noch eine Hoffnung – er hat eine Lichtes. Die Choralmelodie ist paraphrasierend oder in Originalgestalt lange, „nachdenkliche“ Fermate. nahezu in jedem Takt des Stückes präsent, bis auf die beiden Takte Als Registrierung stelle ich mir für den ersten Abschnitt einen schönen in der Mitte des Stückes dabei immer in der rechten Hand. Während „kornettartigen“ Klang mit leiser Begleitung vor; stehen jedoch solche das Pedal als Fundament des Satzes Jesus selbst personalisiert und Register nicht zur Verfügung, schlage ich eine schöne, sanfte Zun- somit rhythmisch unbeirrt wie majestätisch schreitet, verschiebt sich genstimme vor. Der zweite Abschnitt beginnt mit einer Kombination die linke Hand schon einige Male dagegen – vor allem harmonisch. von 8’-Stimmen (beide Hände spielen auf dem Hauptmanual), bevor Auch die rechte Hand verdeutlicht melodisch und rhythmisch unsere sich der Klang allmählich aufbaut – das Crescendo darf jedoch nicht nicht immer zu leugnende, allzu menschlich-fehlerhafte Unsicherheit, zu stark oder der Höhepunkt zu laut sein – gerade genug, um eine trotz derer wir uns immer von Gottes Liebe getragen wissen dürfen. sanfte, jubelnde Steigerung zu fühlen, aber immer noch kontrolliert (besonders, weil dieses Stück hauptsächlich während der Kommunio- Markus Karas nausteilung gespielt werden dürfte – auch wenn es ebenso als „ruhi- ges“ Stück zum Auszug eingesetzt werden könnte). Das Adagio-Tempo möge bitte beibehalten werden, mit aller Ruhe und Ehrerbietung, damit die ungeheure Feierlichkeit des Textes (und der Melodie) zum Ausdruck kommen kann.

Alan Wilson

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