Amerika-Gedenkbibliothek 22.01. –28.02.2019 undFilmografieBiblio- B THEMENRAUM erlinale 2019

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Einleitung

In unserem aktuellen Themenraum dreht sich alles um die Internationalen Filmfest- spiele . Zu ausgewählten Programmen der diesjährigen Berlinale stellen wir Ih- nen Filme aus der Filmsammlung unserer Cinemathek zur Verfügung. „Selbstbestimmt. Perspektiven von Filmemacherinnen“ heißt die Retrospektive 2019 – entdecken Sie dazu bei uns Filme der 1960er bis 1990er Jahre. Der 40. Geburtstag der Sektion Panorama wird mit Spiel- und Dokumentarfilmen gefeiert, darunter preis- gekrönte Erstlingswerke sowie mit dem Teddy Award und dem Publikumspreis ausge- zeichnete Produktionen. Weitere Highlights sind Filme mit , der Präsi- dentin der Internationalen Jury und Filme des Ehrengastes , der die Hommage gewidmet ist. Für Kinder und Jugendliche haben wir Filme vergangener Jah- re aus der Sektion Generation zusammengestellt. Wer mehr über die Geschichte der Berlinale erfahren will, findet im Themenraum eine Literaturauswahl – und das alles – wie immer– nicht nur zum Stöbern vor Ort, sondern auch zum Ausleihen für Zuhause!

Die Information zu den ausgewählten Berlinale Filmen wird in den Katalog aufgenom- men, so dass die Medien auch nach Ende des Themenraums über den Verbundkatalog www.voebb.de unter dem Stichwort „Berlinale“ zu finden sein werden.

Amerika-Gedenkbibliothek | Blücherplatz 1 | 10961 Berlin

Mo-Fr 10.00 – 21.00 Uhr | Sa 10.00 – 19.00 Uhr | Veranstaltungssonntag 11.00 – 17.00 Uhr

Der Eintritt ist frei.

Mehr Infos: www.zlb.de/themenraum

Alle hier aufgeführten Medien hat die ZLB für Sie erworben. Auch die Medien, die hier noch keine Signatur haben, sind mittlerweile für Sie ausleihbereit. Die Signatur erfahren Sie über unseren Katalog oder bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bibliothek. * Von allen Büchern, deren Signaturen mit einem Sternchen versehen sind, sind in der Bibliothek mehrere Exemplare vorhanden. Kinder- und Jugendmedien sind durch Signaturen in grüner Farbe gekennzeichnet.

-- 3 -- Inhalt

Juliette Binoche, Schauspielerin Charlotte Rampling, Schauspielerin Foto: Brigitte Dummer © Berlinale 2012. Foto: Jean-Claude Moireau © Studiocanal

Veranstaltungen ...... 04

Grußwort von Dieter Kosslick ...... 05

Retrospektive 2019: Selbstbestimmt.

Perspektiven von Filmemacherinnen ...... 06

Panorama 40 – Filme der Sektion Panorama ...... 13

Juliette Binoche – Präsidentin der Internationalen Jury ...... 24

Hommage 2019: Goldener Ehrenbär für Charlotte Rampling ...... 29

Literatur ...... 34

Berlinale Generation – Filme für Kinder und Jugendliche ...... 40

Materialien zur Berlinale in den Berlin-Studien der ZLB ...... 48

Webseiten zur Berlinale ...... 49

Impressum ...... 50

-- 3 -- Veranstaltungen in der Amerika-Gedenkbibliothek

FORUM FILM: BERLINALE Treffpunkt: Amerika-Gedenkbibliothek | 07.02.2019 | 18:00 Uhr. (Dauer: ca. 45 Min.) Eintritt frei. | Keine Anmeldung erforderlich.

Kein anderes Festival in Deutschland hat so viele Besucher*innen wie die Berlinale. Von künftigen Kassenschla- gern bis zu spannenden Nischenfilmen - die Bandbreite ist groß, kaum ein Kinofan schafft es, alle Filme seiner Wahl anzusehen. Und wer wollte nicht längst Filme vergangener Jahre einmal wieder sehen? Wir stellen Filme zum Festival Berlinale aus unserer Filmsammlung vor. Mit Sarah Fallert und Tilman Scheel sprechen wir über die Berlinale als wichtigstes Treffen der Filmbranche in Deutschland. Wir stellen das neue Video-Streaming- Angebot http://voebb.ava.watch/ im Verbund der Öffentlichen Bibliotheken - VÖBB vor. Es bietet u.a. eine von der Cinemathek der ZLB kuratierte Auswahl von Independent- und Arthousefilmen der renommierten Kollektion von good!movies - darunter natürlich auch Filme, die in früheren Jahren auf der Berlinale zu sehen waren und verschiedene Preise gewonnen haben. Mit unseren Besucher*innen tauschen wir uns aus über Tipps und Informationen rund um die Berlinale.

Gewusst wie in 30 Minuten – Berlinale 2019 - der neue Themenraum

Salon | Fr 25.01. | 16:00 – 16.30 Uhr | Eintritt frei. | Keine Anmeldung erforderlich.

-- -- 4 5 -- -- Grußwort von Dieter Kosslick

Dieter Kosslick. Festivaldirektor © Ulrich Weichert / Berlinale 2017. Liebe Berlinale-Fans der ZLB, die 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin sind ein Fest(ival) der Sinne: vom 7. bis 17. Februar sind faszinierende Filmentdeckungen auf der großen Kinoleinwand zu machen.

Die Berlinale ist das größte Publikumsfestival in Deutschland und damit idealer Part- ner der meistbesuchten Kultureinrichtung unserer Stadt – der Zentral- und Landes- bibliothek Berlin.

Wir unterstützen den Themenraum Berlinale 2019 im Haus Amerika-Gedenkbiblio- thek, der ausgewählte Medien zum Programm des diesjährigen Festivals zeigt. Zahlreiche Film-Highlights der Berlinale aus früheren Jahren können Sie in der inter- nationalen Filmsammlung Cinemathek der ZLB wiederfinden.

Für die Filmfans der Cinemathek der ZLB präsentiere ich hier einige meiner persön- lichen Festival-Favoriten.

Auf Wiedersehen im Kino, Film ab und viel Spaß beim Lesen,

Ihr Kino- und Bücherfreund Dieter Kosslick

-- 5 -- Retrospektive 2019: Selbstbestimmt. Perspektiven von Filmemacherinnen

„Das Filmschaffen von Regisseurinnen in der Zeit von 1968 bis 1999 ist Thema der Retrospektive der 69. Inter- nationalen Filmfestspiele Berlin. Das Programm umfasst 26 Spiel- und Dokumentarfilme aus der ehemaligen DDR sowie aus der Bundesrepublik Deutschland vor und nach 1990. Zudem werden rund 20 kurze und mittel- lange Filme in Einzelprogrammen und als Vorfilme zu sehen sein. Gemeinsam ist den Filmemacherinnen und ihren Protagonist*innen gleichermaßen das Interesse an der Erkundung eigener Lebensräume und die Suche nach einer eigenen filmischen Sprache.“ (Pressemitteilung der Berlinale vom 13.11.2018)

„2019 markiert die 40. Edition der Berlinale-Sektion Panorama. Seit der Gründung im Jahr 1980, damals noch unter dem Namen Info-Schau, zeigt die Sektion Filme, die aufwühlen und aufrütteln sollen und das Publikum in seinen Sehgewohnheiten und im Denken herausfordern wollen. “ (Pressemitteilung Berlinale vom 10.12.2018)

Wir präsentieren dazu ausgewählte Highlights aus 40 Jahren Panorama-Geschichte aus der Filmsammlung der ZLB.

Brennende Betten Orig.: BR Deutschland, 1987/88. Regie: Pia Frankenberg. Berlin: absolut Medien, [ca.2007]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Fran P 1* Eine quirlige Hamburgerin, die sexuelle Freiheit genießen will, und ein introvertierter Engländer und begeisterter Pyromane beziehen eine gemeinsame Wohnung, woraus sie ihn aber sobald als möglich zu vertreiben versucht. Nach der Trennung entdeckt die Frau ihre Verbundenheit mit dem skurrilen Mann und sendet ein flammendes Signal aus, um ihn zurückzuholen. Weitgehend charmante Komödie, die ihren Reiz durch die Konfrontation zweier unterschied- licher Charaktere erhält. (Quelle: Filmdienst.de)

Das Fahrrad / The bicycle. Orig.: DDR, 1981. Regie: Evelyn Schmidt. Amherst, Massachusetts: Defa Film Library, [ca. 2016]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Schmidt E 1* Susanne, ungelernte Arbeiterin, allein mit einem Kind, schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Ihre Unzufriedenheit nimmt zu, als sie den erfolgreichen Ingenieur Thomas kennenlernt. Sie gibt ihre Arbeit auf, gerät in finanzielle Schwierigkeiten und meldet ihr Fahrrad als gestohlen, um die Versicherungssumme zu kassieren. der Betrug fliegt auf, und sie landet vor dem Staatsanwalt. Sie ist deprimiert, und Thomas, der von dem Betrug nichts weiß, kümmert sich um sie. Als sie ihm die Sache und das bevorstehende Verfahren gesteht, stößt sie auf Unverständnis, und ihre Beziehung erhält einen Knacks. Thomas steht ihr zwar bei, aber seine Reaktion macht sie betroffen. Sie trennt sich von ihm, ist aber entschlossen, ihr Leben zu verändern.(Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)

-- -- 6 7 -- -- Der deutsche Freund Orig.: Deutschland, Argentinien, 2012. Regie: Jeanine Meerapfel [Hamburg]: Indigo, [2013]. [Berlin]: good!movies. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Mee 4* Im Argentinien der 1950er-Jahre freunden sich ein Junge und ein Mädchen an, deren Eltern aus Deutschland emigrierten - die Eltern des jüdischen Mädchens auf der Flucht vor der Verfolgung durch die Nazis, die Eltern des Jungen nach dem Fall des Regimes als NS-Verbrecher auf der Flucht vor der Justiz. Als der Junge von der Nazi-Vergangen- heit der Eltern hört, bricht für ihn eine Welt zusammen. Im Zuge der Studentenbe- wegung radikalisiert er sich politisch, woran die Liebe zur jüdischen Kindheitsfreundin zu zerbrechen droht. (Quelle: Filmdienst.de)

Die bleierne Zeit Orig.: Bundesrepublik Deutschland, 1981. Regie: Margarethe von Trotta. Amsterdam: Home Screen, 2007. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Trot 1 c* Zwei Schwestern, Töchter eines evangelischen Pfarrers, engagieren sich politisch. Wäh- rend die eine den Weg der kleinen Schritte geht, taucht die andere in Terror-Kreisen unter. Als die Jüngere im Gefängnis stirbt, versucht die Schwester, die Umstände ihres Todes zu ergründen. Eine Mischung aus politisch-theoretischem Planspiel und psycho- logischem Melodram, das an Hand einer subjektiv beleuchteten Schwesternbeziehung das Problem des politischen Widerstands zu behandeln versucht. Trotz der Parteilichkeit - die „andere Seite“ des Terrorismus, die der Opfer, wird völlig ausgespart - ein thematisch wichtiger, diskussionswerter Beitrag zum Problem des Terrorismus. (Quelle: Filmdienst.de)

Die Frau mit der Kamera - Porträt der Fotografin Abisag Tüllmann Orig.: Deutschland, 2015. Regie: Claudia von Alemann. good!movies, [2016]. DVD.

SEHEN Signatur: Ku 3570 Tül 2* Die Filmemacherin Claudia von Alemann rekapituliert ihre langjährige Freundschaft und künstlerische Zusammenarbeit mit der Fotografin Abisag Tüllmann (1935-1996), deren Werke in renommierten Magazinen und Tageszeitungen erschienen. Die behutsame An- näherung reicht weit über den Rahmen einer persönlichen Biografie hinaus und weitet sich zur Chronik der Bundesrepublik Deutschland und ihrer gesellschaftlichen Umbrüche der 1960er- bis 1990er-Jahre. Tüllmanns Fotografien werden in dem ebenso dichten wie präzisen Dokumentarfilm zu essayistischen Passagen gruppiert und erhalten einen faszinierenden autonomen Raum. (Quelle: Filmdienst.de)

Die grosse Flatter Orig.: Bundesrepublik Deutschland, 1979. Regie: Marianne Lüdcke. München: Universum Film, 2009. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Lüdk 1* Zwei Jugendliche, die mit ihren Familien in einer Obdachlosensiedlung am Stadtrand von Berlin leben, versuchen, sich mit ihrer Situation zu arrangieren und ihre Träume zu realisieren. Durch Rückschläge und Enttäuschungen geraten sie auf die schiefe Bahn und damit in einen Teufelskreis, der für beide im Gefängnis endet. Dreiteilige Fernseh- verfilmung des sozialkritischen Jugendromans von Leonie Ossowski, aus der Sicht der Betroffenen erzählt. Einige der jungen Darsteller liefern erstaunliche schauspielerische Leistungen. - Ab 16. (Quelle: filmdienst.de)

-- 7 -- Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse Orig.: BR Deutschland, 1983/84. Regie: Ulrike Ottinger. [Berlin]: Ulrike Ottinger Filmproduktion, 2014. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Otti 5* Die Chefin eines Medienkonzerns wählt einen Dandy als Skandal-Kandidaten, umihn marktgerecht aufzubauen und zu vernichten. Sein erfolgreicher Aufstand gegen den Konzern ist möglicherweise nur ein Traum. Ulrike Ottingers ironische, opernhafte und mehrfach gebrochene kulturkritische Reflexion über Macht, Identität, Gefühle und die Manipulation der Medien lebt von fantastischen Bildeinfällen, kulturellen Assoziationen und der Kunst des Dekors. (Quelle: Filmdienst.de)

Ghosted Orig.: Deutschland/Taiwan, 2009. Regie: Monika Treut. Berlin: Salzgeber & Co. Medien, 2011. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Treu 4* Eine Hamburger Künstlerin reist nach Taipeh, um mit dem plötzlichen Tod ihrer taiwane- sischen Geliebten klar zu kommen. Dort heftet sich eine Journalistin an ihre Fersen, die vom Schicksal der Toten besessen scheint. Mystische Geschichte um Liebe und Verlust, die kunstvoll zwischen verschiedenen Zeitebenen und kulturellen Welten changiert. Der Film glänzt mit einer überzeugenden visuellen Umsetzung und einer charismatischen Hauptdarstellerin, leidet allerdings an seiner mit Informationen überfrachteten Erzählung. (Quelle: Filmdienst.de)

Helga Reidemeister – Filme 1979 – 2001 Orig.: Deutschland, 1979-2001. Regie: Helga Reidemeister. [Berlin]: absolut MEDIEN, 2016. DVD.

SEHEN Signatur: Film 40 Reid 1* Mit den Filmen: Von wegen “Schicksal” (1979), Karola Bloch – Dann nimmt die Frau die Geschicke in die Hand (1982), Mit starrem Blick aufs Geld (1983), Gotteszell – Ein Frauengefängnis (2001). Die Filme Helga Reidemeisters zeichnen sich durch eine durch- gängige Parteilichkeit und Empathie für ihre Protagonistinnen aus. Sie verstehen sich zugleich als politisch wie zutiefst persönlich, machen sich das Anliegen ihrer Heldinnen zu eigen. Da ist die Teilinvalidin Irene mit ihren vier Kindern, die sich nach 20 Jahren scheiden lässt und auf Sozialhilfe angewiesen ist. Oder die kämpferische wie politisch aktive Friedensaktivistin und Witwe von Ernst Bloch. Oder der Berufsalltag des international gefragten Modells Hilde Kulbach, Schwester der Regisseurin. Oder die Insassinnen eines Frauengefängnisses, in der Regel selbst Opfer, bevor sie zu Täterinnen wurden. »Reidemeisters Verdienst besteht darin, höchst politische Filme in scheinbar entpolitisierten Zeiten zu ma- chen.« (Quelle: Filmdienst.de)

Helke Sander Orig.: Deutschland, 2005. [S.l.]: Neue Visionen Medien, [ca. 2007]. good!movies. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Sand H 3* DVD 1: BeFreier und Befreite. Krieg, Vergewaltigungen, Kinder - Teil 1 und Teil 2; DVD 2: Der subjektive Faktor / Brecht die Macht der Manipulateure; DVD 3: Der Beginn aller Schrecken ist die Liebe / Die allseitig reduzierte Persönlicheit – Redupers; DVD 4: Mit- ten im Malestream / Hannelore Mabry / Muttertier – Muttermensch; DVD 5: Dorf / Aus Berichten der Wach- und Patrouillendienste (Nr. 1, 5, 8) / Subjektitüde / Silvio / Völlerei? -Füttern! / Eine Prämie für Irene; DVD 6: Die Deutschen und ihre Männer / Macht die Pille frei?

-- -- 8 9 -- -- Hungerjahre - in einem reichen Land Orig.: BR Deutschland, 1979. Regie: Jutta Brückner. [Berlin]: absolut MEDIEN, 2017. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Brü 1* Die Geschichte einer 13-(bis 16-)jährigen in der Bundesrepublik Deutschland von 1953 bis 1956, die der Abhängigkeit und Sinnleere ihrer in sich und am Wohlstand zerbro- chenen Kleinbürgerfamilie entgehen möchte, wobei sich ihr Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Selbständigkeit angesichts des Wirtschaftswunderdenkens nicht durchsetzen läßt. (Quelle: filmdienst.de)

Malou Orig.: BR Deutschland, 1980. Regie: Jeanine Meerapfel. [Berlin]: good!movies, 2016. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Mee 3* Eine junge Frau versucht, ihre Persönlichkeits- und Abhängigkeitsprobleme zu lösen, indem sie die Liebesgeschichte der verstorbenen Mutter kritisch erforscht. Von künstle- rischem Subjektivismus bestimmter Erstlingsfilm, der sich mit traditionellen Frauenrol- len und problematischen Glückserwartungen, die ganz auf den Mann ausgerichtet sind, auseinandersetzt. (Quelle: Filmdienst.de)

Mein langsames Leben Orig.: Deutschland, 2001. Regie: Angela Schanelec. [Stuttgart/Berlin]: Filmgalerie 451, 2008. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Schane 2* Während ihre Freundin für ein halbes Jahr nach Rom zieht, erlebt eine Studentin Ende 20 im sommerlichen Berlin kleinere und größere Wechselfälle des Lebens. Ein lose ge- fügter, stark elliptischer Reigen tableauhafter Großstadtszenen, deren kontemplative Erzählweise über die Reflexion bürgerlicher Lebensweise hinaus in philosophisch-anthro- pologische Dimensionen vordringt. Vor allem durch die raffinierte Erweiterung des filmi- schen Raums über die Leinwand hinaus und die strikte Unvermittelheit der Figuren gelingt es, die exzentrische Grundstruktur menschlichen Daseins überaus sinnlich zu veranschaulichen. (Quelle: Filmdienst.de)

Monika Treut: Filme 1985–2001 Gendernauts : eine Reise ins Land der neuen Geschlechter Orig.: USA, 1999. Regie: Monika Treut. absolut MEDIEN. DVD.

SEHEN Signatur: Soz 161/218* Ein filmischer Streifzug durch die Szene der Transsexuellen in San Francisco, der Ge- schlechtsumwandlungen ebenso thematisiert wie die Lust an einer möglichst breit gefä- cherten Bandbreite an sexuellen Identitäten. (Quelle: Filmdienst.de)

-- 9 -- Nicht nichts ohne dich Orig.: BR Deutschland, 1985. Regie: Pia Frankenberg. [Berlin]: absolut MEDIEN, [ca. 2007]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Fran P 1 a* Eine ehrgeizige, aber zweitklassige Regisseurin versucht in einer „alternativen“ Wohn- gemeinschaft mit Ausländern und einem ihr geistig verwandten, nicht mehr ganz jungen Mann, ihr Leben zu gestalten, scheitert aber letztlich. Humorvoll gemeinte, aber nicht durchgehend gelungene Auseinandersetzung mit der Wohlstandsgesellschaft und dem bürokratischen Staat. (Quelle: Filmdienst.de)

Neun Leben hat die Katze Orig.: BR Deutschland, 1968. Regie: Ula Stöckl. [Berlin]: Basis-DVD, [ca. 2009]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Stöc 2* Ein bewußt episodisch und fragmentarisch gehaltenes Porträt verschiedener Frauenfi- guren, die, von unterschiedlichen Ansätzen ausgehend, eines gemeinsam haben: den Willen zur Veränderung ihrer Situation, die Hoffnung auf ein gestärktes Selbstbewußt- sein als Basis gesellschaftlicher und individueller Emanzipation. Kinodebüt der Filme- macherin Ula Stöckl, einer der ersten „Frauenfilme“ in der Bundesrepublik überhaupt. (Quelle: Filmdienst.de)

Novembermond Orig.: BR Deutschland/Frankreich, 1984. Regie: Alexandra von Grote. [New Almaden, Calif.]: Wolfe Video, [ca. 2001]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Gro 1* Zwischen einer jungen deutschen Jüdin in Paris und einer Französin entsteht eine tiefe Liebesbeziehung, die auf zweifache Weise gefährdet wird: durch Kriegsgefahren und durch Konventionen der Umwelt. Alexandra von Grotes (geb. 1944) souverän inszenier- ter zweiter Film erzählt ein Stück französischer Zeitgeschichte und zugleich eine Liebes- geschichte über die Stärke der Frauen. (Quelle: Filmdienst.de)

Peppermint Frieden Orig.: BR Deutschland, 1982. Regie: Marianne S.W. Rosenbaum. München: Film 101, 2008. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Rosenb 1* Autobiografisch gefärbte Erinnerungen an Kindheitserlebnisse kurz nach dem Zweiten Weltkrieg: Aus dem Sudetenland nach Niederbayern geflüchtet, wo der vom Militär zu- rückgekehrte Vater eine Anstellung als Dorflehrer findet, kommt die kleine Marianne mit für sie unverständlichen Zeitereignissen in Berührung: der Besetzung durch die US-Ar- mee, der Entnazifizierung. Ein erstaunlich stilsicheres Regiedebüt, das auf weitgehend beeindruckende Weise versucht, Geschichte konsequent subjektiv aus der Perspektive eines Kindes zu skiz- zieren. (Quelle: Filmdienst.de)

-- -- 10 11 -- -- Sieben Frauen - Sieben Todsünden Orig.: BR Deutschland, 1986. Regie: Ulrike Ottinger. In: Dorf - Über das Leben in Kortenbeck Village. Orig.: Deutschland, 2001. [S.l.]: Neue Visionen Medien, [ca. 2007]. good!movies. DVD.

SEHEN Signatur: Film 40 Sand H 1* In Anlehnung an zwei in den Jahren 1952 (in Frankreich) und 1961 (in Italien) realisierten Episodenfilmen über die sieben Todsünden entstandener „Omnibusfilm“, der ausschließ- lich die Sicht von Filmemacherinnen präsentiert, die sehr unterschiedliche Antworten auf die Frage geben, ob Sünden heutzutage eine andere Bedeutung haben. Mehr als gesam- tes Konzept als in der jeweiligen Durchführung interessant. Titel der jeweils rund viertelstündigen Epiosden: 1. Stolz: „Superbia“; 2. Völlerei: „Füttern“; 3. Trägheit: „Portrait d‘un paresseuse“; 4. Geiz: „Petty to Play“; 5. Zorn: „Anger“; 6. Neid: „Il Maestro“; 7. Wollust: „Ein perfektes Paar“. (Quelle: Filmdienst.de)

Sperrmüll Orig.: Deutschland 1989/90. Regie: Helke Misselwitz. In: Mauerkinder : Subkultur in der DDR und Straßenkinder im Berlin der 90er Jahre. ; DEFA-Stiftung. [Berlin]: Icestorm, [ca. 2014]. DVD.

SEHEN Signatur: Soz 352/37* Ein junger Punk-Musiker aus Ost-Berlin trommelt gemeinsam mit seinen drei Freunden seinen Unmut auf Gegenstände, die andere Menschen fortgeworfen haben. Während der Dreharbeiten im Frühsommer 1989 heiratet seine Mutter erneut und zieht in den Wes- ten, während er sich dafür entscheidet, im Osten zu bleiben. Dank der Wende können sie sich wider Erwarten schon im Frühjahr 1990 wiedersehen. Ein einfühlsamer Dokumentarfilm, der liebevoll Menschen porträtiert; auf sympathische Weise bricht er eine Lanze für viele von der politischen Entwicklung der deutschen Wiederverei- nigung überrollte Menschen. - Ab 14 möglich. (Quelle: Filmdienst.de)

Tue recht und scheue niemand - Das Leben der Gerda Siepebrink Orig.: BRD, 1975. Regie: Jutta Brückner. In: Hungerjahre - in einem reichen Land. [Berlin]: absolut MEDIEN, 2017. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Brü 1 b* Dokumentarfilm über das Leben einer Frau aus kleinbürgerlichem Milieu zwischen 1922 und 1975. Die Geschichte des Lebens wird sowohl in individuellen als auch in histo- risch-dokumentarischen Fotos erzählt. (Quelle: Filmdienst.de)

Unter dem Pflaster ist der Strand Orig.: BR Deutschland, 1974. Regie: Helma Sanders. [Berlin]: Studiocanal, 2012. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Sander 4* Die sensible, psychologisch fundierte Chronik der Identitätssuche einer Schauspielerin, die die Liebe zu dem Kollegen, mit dem sie zusammenlebt, mit dem ihr notwendig erscheinenden politischen Kampf um die Emanzi- pation der Frau verbinden möchte. Ein realitätsnaher, halbdokumentarischer Film mit ungewöhnlich intensiven schauspielerischen Leistungen. (Quelle: Filmdienst.de)

-- 11 -- Verführung: Die grausame Frau Orig.: BRD, 1985. Regie: Elfi Mikesch [Berlin]: absolutMEDIEN , [ca. 2008]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Mik 1* Sehr freie Verfilmung des Romans „Venus im Pelz“ (1870): Ein masochistisch veranlag- tes Trio, zwei Frauen und ein Mann, zelebriert lustvoll seine Perversionen und arrangiert bizarre Bühnenshows. Der Film kokettiert auf modisch-aufgesetzte und alberne Weise mit gesellschaftlichen Tabus und versteckt seine Aussagelosigkeit hinter Künstlichkeit und Manierismus. (Quelle: Filmdienst.de)

Wie haben Sie das gemacht? - Filme von Frauen aus fünf Jahrzehnten I: Spielen und Dokumentieren Orig.: Deutschland/Schweiz, 1966 - 2012. Regie: diverse Herausgeber: Bettina Schoeller-Bouju, Claudia Lenssen. [Berlin] : absolut MEDIEN, 2014. DVD.

SEHEN Signatur: Film 19/200:1* Die vorliegenden Dokumentar- und Spielfilme von Frauen aus Ost- und Westdeutschland bestechen durch ihre außergewöhnlichen Frauenfiguren. Ob am Herd oder in der Bar, auf dem Sofa oder beim Arzt, am Kaffeetisch oder unterwegs – diese Frauen überraschen durch Originalität, Kampfgeist und Aufmüpfi gkeit. 50 Jahre nach dem großen Aufbruch der Frauen in Deutschland ist diese DVD eine Rückschau in ost- und westdeutschen Kurzfilmen. Wie haben sich die Rollen der Frauen über die Jahrzehnte verändert? Die Zeugnisse der Filmgeschichte laden zum direkten Vergleich ein. (Quelle: absolut MEDIEN)

Wie haben Sie das gemacht? - Filme von Frauen aus fünf Jahrzehnten II. Neue Formen Orig.: Deutschland/Schweiz, 1966 – 2012. [Berlin] : absolut MEDIEN, 2014. DVD.

SEHEN Signatur: Film 19/200:2* Fiebrig, versponnen und schrill, bisweilen sachlich registrierend, leise komisch oder tas- tend meditativ: Die vorliegende Auswahl an deutschsprachigen Kurzfilmen von Frauen aus den letzten 50 Jahren ist vielseitig - so wie ihre Macherinnen selbst. Oft waren es produktionstechnische Gründe, die sie dazu bewogen, auf große Budgets und Teams zu verzichten und den vermeintlichen ‚Mangel‘ in phantasievolle Filmstile zu verwandeln und zu perfektionieren. Bei den vorliegenden Kurzfilmen aus Ost- und Westdeutschland handelt es sich sowohl um künstlerische Werke als auch um bedeutsame Zeugnisse der Filmgeschichte. (Quelle: absolut MEDIEN)

Zur Sache Schätzchen Orig.: Deutschland, 1967. Regie: May Spils. Stuttgart : Ascot Elite Home Entertainment, 2013

SEHEN Signatur: Film 10 Spil 1* Ein Nichtstuer in Schwabing gibt seiner Verdrossenheit an der bürgerlichen Welt mit pseudo-philosophischen Sprüchen und geistreichen Zynismen Ausdruck. Leichthändig inszenierter Erstlingsfilm; eine intelligente und streckenweise amüsante zeitkritische Glosse, in der selbstironische Kritik und das Verlangen nach menschlichen Beziehungen unüberhörbar sind. Auch in der Rückschau bleibt der Film einer der wenigen wirklich unterhaltsamen Autorenfilme.(Quelle: Filmdienst.de)

-- -- 12 13 -- -- Panorama 40 – Filme der Sektion Panorama

„2019 markiert die 40. Edition der Berlinale-Sektion Panorama. Seit der Gründung im Jahr 1980, damals noch unter dem Namen Info-Schau, zeigt die Sektion Filme, die aufwühlen und aufrütteln sollen und das Publi- kum in seinen Sehgewohnheiten und im Denken herausfordern wollen. “ (Pressemitteilung der Berlinale vom 10.12.2018)

Wir präsentieren dazu ausgewählte Highlights aus 40 Jahren Panorama-Geschichte aus der Filmsammlung der ZLB.

Panorama 2015 - GWFF Bester Erstlingsfilm 600 Millas / 600 Meilen Orig.: Mexiko/USA, 2015. Regie: Gabriel Ripstein. Berlin: absolut MEDIEN, 2016. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Rips G 1* Der junge Mexikaner Arnulfo Rubio schmuggelt mit Hilfe eines kaum älteren Gringos für ein Drogenkartell Waffen von Arizona nach Mexiko. Arnulfo weiß nicht, dassihm schon seit geraumer Zeit der Agent Hank Harris auf der Spur ist. Harris arbeitet für die US-Bundespolizeibehörde ATF, die für ihre zweifelhaften Praktiken bei der Bekämpfung der mexikanischen Drogenkartelle bekannt ist. (Quelle: berlinale.de)

Panorama 2001 – Panorama Publikumspreis Berlin is in Germany Orig.: Deutschland, 2001. Regie: Hannes Stöhr. Berlin: Piffl Medien, 2013. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Stö 1* Elf Jahre nach der Wende wird ein Strafgefangener in Berlin aus der Haft entlassen und findet sich in einer Stadt wieder, die sich von Grund auf verändert hat. Er macht sich auf die Suche nach einem Job und seiner Familie, wobei er sich nur mühsam an den neudeutschen Alltag herantastet. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2007 – Panorama Publikumspreis Blindsight Orig.: Großbritannien, 2006. Regie: Lucy Walker. [S.l.]: Ascot Elite Home Entertainment, [ca. 2008). DVD.

SEHEN Signatur: Spo 400/426* BLINDSIGHT zeigt überwältigende Bilder einer Bergbesteigung im Himalaya. Das Unge- wöhnliche daran - fast alle Teilnehmer sind blind. Der Mut, den sie dadurch beweisen, inspiriert jeden, der sich auf diese Expedition einlässt. Vor der atemberaubenden Ku- lisse des Himalaya begleitet BLINDSIGHT den spannenden Aufstieg von sechs blinden tibetischen Teenagern auf den 7100 Meter hohen Lhakpa Ri. Sie werden von der ebenfalls blinden „Braille-Wi- thout-Borders“-Gründerin Sabriye Tenberken und dem blinden Mount-Everest-Bezwinger Erik Weihenmayer begleitet. Obwohl die Expedition kurz vor Erreichen des Gipfels abgebrochen werden muss, ist sie doch für jeden Einzelnen ein Erfolg. Sie führt die Kinder aus einem Leben mit dem Stigma des Blindseins heraus, stärkt ihr Selbstbewusstsein und eröffnet ihnen neue Perspektiven und Möglichkeiten zur Veränderung. (Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)

-- 13 -- Panorama 1985 Buddies Orig.: USA, 1985. Regie: Arthur J. Bressan Jr. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Mehr aus Neugierde als aus Anteilnahme besucht der großbürgerliche David, für den sein Schwulsein Privatsache ist, den tödlich an Aids erkrankten Robert, der sich aus kleinbürgerlicher Verklemmtheit zum „Protestschwulen“ entwickelt hat... (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2002 Bungalow Orig.: Deutschland, 2002. Regie: Ulrich Köhler. [Köln]: Alive, 2004. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Ein 19-jähriger Rekrut entfernt sich auf dem Rückweg von einem Manöver von der Trup- pe und verkriecht sich im Bungalow seiner Eltern in der hessischen Provinz. Müde und lethargisch begegnet er Verwandten und Freunden, bis er sich schließlich freiwillig den Feldjägern zu stellen scheint. Das in seiner äußeren Handlung eher minimalistische, im Detail aber genau ausgefeilte Porträt eines jungen Mannes; es erweitert sich zur subtilen und aufmerksamen Zustandsbeschreibung einer jungen Generation, deren Ziellosigkeit zu einer merkwürdigen Antriebslosigkeit führt, aber auch in Aggression umschlagen kann. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 1993 Ching shao nien na cha / Rebellen im Neonlicht Orig.: Taiwan, 1992. Regie: Tsai Ming-liang. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Ein Schüler bricht aus seiner wohlbehüteten bürgerlichen Umgebung aus und schließt sich einem Kleinkriminellen an, der mit seinem Motorrad die Straßen unsicher macht. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 1992 Daddy and the Muscle Academy / Tom of Finland Orig.: Finnland, 1992. Regie: Ilppo Pohjola. [S.l.]: Oracle Home Entertainment, 2004. DVD.

SEHEN Signatur: Ku 756 Tom 4* Dokumentarfilm über den finnischen Comic-Zeichner Touko Laaksonen, dessen Zeich- nungen lederbekleideter Muskelmänner in Homosexuellen-Kreisen zu Gegenständen von fast kultischer Verehrung geworden sind. (Quelle: Filmdienst.de)

Berlinale Info-Schau 1983 Das Geräusch rascher Erlösung Orig.: Deutschland, 1982. Regie: Wieland Speck. In: Westler. Berlin: Salzgeber & Co. Medien, 2011. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Spe 1*

-- -- 14 15 -- -- Panorama 2014 – Publikumspreis Dokumentarfilm Der Kreis Orig.: Schweiz, 2014. Regie: Stefan Haupt. Berlin: Salzgeber & Co. Medien, 2015. DVD.

SEHEN Signatur: Soz 166/639* Semidokumentarische Geschichte der Zürcher Schwulenbewegung, exemplarisch er- zählt entlang der in den 1950er-Jahren beginnenden Liebesgeschichte zweier Männer und ihres Umfelds rund um die schwule „Selbsthilfeorganisation“ und den Club „Der Kreis“. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2004 – Panorama Publikumspreis Die Spielwütigen Orig.: Deutschland, 2004. Regie: Andres Veiel. [S.l.]: good!movies, [2005]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 40 Vei 4* Über sieben Jahre hinweg begleitet der Film vier junge Schauspieler auf dem schwie- rigen und komplexen Weg in ihren Traumberuf: von der Vorbereitung Anfang 1997 auf die Aufnahmeprüfung an der renommierten Schauspielschule „Ernst Busch“ und das aufreibende Anrennen gegen die Strukturen der Elite-Institution bis zu den ersten Engagements im Jahr 2003. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2014 – Publikumspreis Spielfilm Difret / Das Mädchen Hirut Orig.: Äthiopien/USA, 2014. Regie: Zeresenay Berhane Mehari. [Köln]: Alive, 2015. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Meha 1* Ein 14-jähriges Schulmädchen wird in der Nähe von Addis Abeba von einem älteren Mann entführt und vergewaltigt, um es später heiraten zu können. Das Mädchen wehrt sich und erschießt seinen Peiniger, wird dafür aber wegen Mordes angeklagt. Eine Frau- enrechtlerin springt ihm bei und setzt alle Hebel in Bewegung, um die Todesstrafe ab- zuwenden. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2017 - GWFF Bester Erstlingsfilm Estiu 1993 / Fridas Sommer Orig.: Spanien, 2017. Regie: Carla Simón. Madrid: Cameo Media, 2017. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Simo C 1* Nach dem Tod seiner Mutter wird ein sechsjähriges Mädchen von der Familie seines On- kels aufgenommen. Statt Barcelona erkundet sie nun die Umgebung auf dem Land, doch ihre unkontrollierbaren Launen stellen ihre neue Familie vor große Herausforderungen. (Quelle: Filmdienst.de)

-- 15 -- Panorama 2008 – Panorama Publikumspreis Etz Limon / Lemon Tree Orig.: Israel/Deutschland/Frankreich, 2008. Regie: Eran Riklis. [S.l.]: Indigo, 2009. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Rik 3* Der Streit um den Zitronenhain einer palästinensischen Witwe, der dem geplanten neu- en Domizil des israelischen Verteidigungsministers weichen soll, dient als melancho- lische und selbstironische Metapher, die die Widersprüche der israelisch-palästinensi- schen Gesellschaft mit Poesie, Trauer, Wut und schwarzem Humor beschreibt. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 1999 – Teddy Award Bester Spielfilm Fucking Åmål/ Raus aus Åmål Orig.: Schweden, 1999. Regie: Lukas Moodysson. München : Concorde Home Entertainment, 2001. DVD.

SEHEN Signatur: Ju 420 Raus 1* Als sich ein 16-jähriges Mädchen in seine zwei Jahre jüngere Mitschülerin verliebt, gilt es, eine ganze Reihe innerer wie äußerer Widerstände zu überwinden, bevor die beiden zueinander finden. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2009 – GWFF Bester Erstlingsfilm Gigante Orig.: Uruguay/Deutschland/Argentinien/Spanien/Niederlande 2009. Regie: Adrián Biniez. [Hamburg]: good!movies, [ca. 2009]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Bini 1* Der schüchterne Jara arbeitet als Wachmann in einem Supermarkt. Etwas verloren sitzt er dort vor seinen Monitoren und lässt die Mitarbeiter mit kleinen Diebstählen davon- kommen. Doch eines Nachts erblickt er auf dem Bildschirm etwas, das den regelmäßi- gen Lebenstakt des Heavy-Metal- und Kreuzworträtsel-Fans durcheinander bringt. Auf den ersten Monitor-Blick verliebt er sich in die neue Putzfrau Julia. Seine Kreuzworträtsel lässt er ab sofort ungelöst links liegen und folgt stattdessen Julias Bild mit der Überwachungskamera. Doch Jara traut sicht nicht, den ersten Schritt zu machen und so werden aus einem Schritt viele – Jara beginnt, Julia nach Feierabend durch die malerische Kulisse Montevideos zu folgen. Gebannt vom Bild der schönsten aller Putzfrauen wird er zu ihrem heimlichen und unbelohnten Schutzengel. Doch als Julia in Folge eines Mitarbeiterstreiks entlassen wird, muss Jara sich entscheiden – seine Sehnsucht aufzugeben oder sich ihr zu stellen. (Quelle: Good!Movies Homepage)

Panorama 1994 – Teddy Award Bester Spielfilm Go fish Orig.: USA, 1994. Regie: Rose Troche. Santa Monica, Calif.: MGM Home Entertainment, 2002. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Tro 3*

Eine junge lesbische Frau in Chikago auf der Suche nach ihrer großen Liebe... (Quelle: Filmdienst.de)

-- -- 16 17 -- -- Panorama 2014 - GWFF Bester Erstlingsfilm Güeros Orig.: Mexiko, 2014. Regie: Alonso Ruizpalacios. [Madrid]: Cameo Media, 2015. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Ruiz 1* Drei mexikanische Studenten und ein Teenager machen sich 1999 auf den Weg, um einen vergessenen Rock-Musiker zu finden, der in einem Krankenhaus in Mexiko-Stadt liegen soll... (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2017 – Publikumspreis Dokumentarfilm I Am Not Your Negro Orig.: USA/Frankreich/Belgien/Schweiz, 2016. Regie: Raoul Peck. Vertrieb: Los Angeles, Calif.: Magnolia Home Entertainment, 2017. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Pol 127/152* Essayistischer Dokumentarfilm über ein nachgelassenes Manuskript des afro-amerikani- schen Schriftstellers James Baldwin (1924-1987), in dem er sich mit der Geschichte des Rassismus in den USA beschäftigt und sich an die Bürgerrechtler Medgar Evers, Malcolm X und Martin Luther King erinnert. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2003 – Teddy Award Bester Dokumentar-/Essayfilm Ich kenn‘ keinen – Allein unter Heteros Orig.: Deutschland, 2003. Regie: Jochen Hick. Berlin: Salzgeber & Co Medien, 2008. DVD.

SEHEN Signatur: Soz 166/451* Dokumentarfilm über Homosexualität im ländlichen Schwaben, wobei vier Männer und ihr soziales Umfeld vorgestellt werden. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2011 – Panorama Publikumspreis Dokumentarfilm Im Himmel, unter der Erde: Der Jüdische Friedhof Berlin-Weissensee Orig.: Deutschland, 2011. Regie: Britta Wauer. Berlin: Edition Salzgeber, 2011. DVD.

SEHEN Signatur: Rel 129/176* Im Norden der Stadt, versteckt in einem Wohngebiet, umgeben von Mauern und be- deckt von einem Urwald aus Bäumen, Rhododendron und Efeu liegt der Jüdische Fried- hof Berlin-Weißensee. Er wurde 1880 angelegt, ist 42 Hektar groß, hat derzeit 115.000 Grabstellen und immer noch wird auf ihm bestattet. (Quelle: Salzgeber Homepage)

-- 17 -- Panorama 2002 – Panorama Publikumspreis Im toten Winkel – Hitlers Sekretärin Orig.: Österreich, 2001. Regie: André Heller. [Berlin]: absolut MEDIEN, [ca. 2004]. DVD.

SEHEN Signatur: G 410/73* Auf Vermittlung der Journalistin Melissa Müller befragten André Heller und Othmar Schmiderer in zahlreichen Sitzungen die Hitler-Sekretärin Traudl Junge. Als junge Frau in den Dienst der Reichskanzlei getreten, zeigte sie sich außerstande, die kriminelle und politische Schreckensmaschinerie zu erkennen, zu deren Rädchen sie geworden war. Nach Kriegsende setzte bei ihr ein langsamer Prozess des Begreifens ein, der in eine tiefe Scham über die eigene Naivität mündete. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2016 - GWFF Bester Erstlingsfilm Inhebbek Hedi / Hedis Hochzeit Orig.: Tunesien/Belgien/Frankreich/Katar/Vereinigte Arabische Emirate, 2016. Regie: Mohamed Ben Attia. Tübingen: Arsenal Filmverleih, 2017. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Atti 1* Ein schüchterner 25-jähriger Tunesier, der noch ganz unter dem Einfluss seiner Mutter steht, wird kurz vor der arrangierten Hochzeit von seinem Arbeitgeber in einen Ferienort abkommandiert, wo er sich in eine selbstbewusste Hotelangestellte verliebt und zum ersten Mal für sich selbst einstehen muss... (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2017 – Publikumspreis Spielfilm InSyriated / Innenleben Orig.: Belgien/Frankreich/Libanon, 2017. Regie: Philippe Van Leeuw. Leipzig: Weltkino, 2017. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Leeu 2* Während in Damaskus der Bürgerkrieg tobt, haben sich eine Großfamilie und zwei ausgebombte Nachbarn in einer Wohnung verschanzt, in der die Hausfrau ihnen trotz Gas- und Wassermangel eine Art Alltagsleben ermöglicht. Dann aber wird ein Nachbar von Heckenschützen erschossen, und Plünderer, die in zerstörten Gebäuden nach Wertgegenständen suchen, trommeln an die Tür. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2003 – Panorama Publikumspreis Knafayim Shvurot / Broken Wings Orig.: Israel, 2002. Regie: Nir Bergman. [München]: Alamode Film, [2005]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Berg N 1* Nach dem unerwarteten Tod des Vaters droht eine israelische Familie auseinander zu fallen, da jedes Familienmitglied das Vakuum aus Trauer und Wut aus eigener Kraft zu füllen versucht... (Quelle: Filmdienst.de)

-- -- 18 19 -- -- Panorama 1987 – Teddy Award Bester Spielfilm La ley del deseo / Das Gesetz der Begierde Orig.: Spanien, 1986. Regie: Pedro Almodóvar. München: Universum Film, 2008. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Alm 10* Das tragisch endende Dreiecksverhältnis zwischen drei Männern und die Geschichte zweier Brüder, von denen einer nach einer Geschlechtsumwandlung zur Frau wurde. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2007 Lady Chatterley Orig.: Frankreich/Belgien, 2006. Regie: Pascale Ferran. Köln: Alive, 2008. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Ferr P 3* Eine junge Frau heiratet im England des Ersten Weltkriegs den gut situierten Clifford Chatterley. Als dieser querschnittsgelähmt und impotent von der Front zurückkehrt, er- gibt sie sich in ihr Schicksal, pflegt den Invaliden und lebt ein eintöniges Leben. Doch in den Wäldern stößt sie auf den Jagdaufseher des Anwesens, und über Standes- und Sittengesetze hinweg entwickelt sich eine leidenschaftliche Beziehung. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2005 – Teddy Award Bester Dokumentar-/Essayfilm Le bal des chattes sauvages / Katzenball Orig.: Schweiz, 2006. Regie: Veronika Minder. [S.l.]: Epicentre Films Edi- tions, [ca. 2013]. DVD.

SEHEN Signatur: Soz 166/597* Fünf Frauen unterschiedlichen Alters werden über ihre Lebens- und Liebeserfahrungen befragt... (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 1993 Les nuits fauves / Wilde Nächte Orig.: Frankreich/Italien, 1992. Regie: Cyril Collard. [S.l.]: Raro Video, [2009]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Colla 1* Ein 30jähriger Dokumentarfilmer erfährt in der Auseinandersetzung mit seiner Bisexuali- tät und seiner HIV-Infektion durch die Liebe eines jungen Mädchens eine entscheidende Wende in seiner egozentrischen Lebensweise. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 1994 M.A. Numminen sings Wittgenstein Orig.: Finnland, 1993. Regie: Claes Olsson. In: 20 Jahre Internationales Kurz Film Festival Hamburg. Hamburg: Kurzfilmagentur, 2004. DVD.

SEHEN Signatur: Film 19/104*

-- 19 -- Panorama 2012 – Panorama Publikumspreis Dokumentarfilm Marina Abramovic - The Artist is Present Orig.: USA/Niederlande, 2012. Regie: Matthew Akers. Berlin: NFP - marketing & distribution, 2013. DVD.

SEHEN Signatur: Ku 5480 Abra 5* Dokumentarfilm über die Performance-Künstlerin Marina Abramovic, der im Zuge der Ausstellung „Marina Abramovic: The Artist Is Present“, mit der das New Yorker MoMA die Künstlerin 2010 ehrte, Leben und Werk der „Grande Dame“ der Performance beleuchtet. Dabei werden auch Interviews mit diversen Weggefährten und Sachverständigen sowie Archivmaterial früherer Performances präsentiert. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 1986 Mitt liv som hund / Mein Leben als Hund Orig.: Schweden, 1985. Regie: Lasse Hallström. [Hochheim]: KSM, 2015. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Halls 15* Ein 12jähriger, fantasiebegabter und aufgeweckter Junge leidet unter Einsamkeit und mangelndem Selbstvertrauen, nachdem seine Mutter erkrankt und gestorben ist... (Quel- le: Filmdienst.de)

Panorama 2000 - Panorama Publikumspreis Nationale 7 / Uneasy Rider Orig.: Frankreich, 1999. Regie: Jean-Pierre Sinapi. [S.l.]: Blaq Out, [ca. 2007]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Sinap 3* Ein 50-Jähriger, an Muskelschwund leidender Heiminsasse, der Personal und Mitbewoh- ner mit seinen Launen nervt, findet zu einem ausgeglichenen Leben, als seine Pflegerin bei der Heimleitung seinen Wunsch nach regelmäßigem Kontakt zu einer Prostituierten durchsetzt. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2012 – Panorama Publikumspreis Spielfilm Parada Orig.: Serbien/Republik Kroatien/Mazedonien/Slowenien, 2011. Regie: Srdjan Dragojevic. [Hamburg]: Indigo, [2013]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Dragoj 1* Ein homosexueller Ladeninhaber will in Belgrad eine „Gay Pride“-Veranstaltung durch- führen. Da er aber bei jeder Ankündigung des friedlichen Umzugs beleidigt oder sogar tätlich angegriffen wird, heuert er Kriegsveteranen aus Serbien, Kroatien, Bosnien und dem Kosovo für den Schutz der Parade an. Die von extremer Gewalt gekennzeichnete Reaktion führt zu einer ebenso unerwarteten wie auch berührenden Allianz zwischen früher verfeindeten eth- nischen Gruppen und Schwulen-Aktivisten. (Quelle: Filmdienst.de)

-- -- 20 21 -- -- Panorama 1999 – Panorama Publikumspreis Solas / Allein Orig.: Spanien, 1999. Regie: Benito Zambrano. Leipzig: Kinowelt Home Entertainment, 2009. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Zamb 1* Durch die Erkrankung ihres despotischen Vaters wird einer 35-jährigen Andalusierin, die sich mit ihrer Familie überworfen hat, ein Wiedersehen mit ihrer Mutter beschert... (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 1994 Sto dney do prikaza / 100 Tage, Genosse Soldat Orig.: Russische Föderation, 1990. Regie: Khusein Erkenov. [Berlin]: Edition Salzgeber, 2011. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Homosexualität ist in Russland noch immer ein Tabu. Doch beim Militär, wo junge Solda- ten, Matrosen und Fallschirmjäger unter sich sind, herrscht eine große Nähe, Solidarität und Vertrautheit unter den Männern. (Quelle: Salzgeber)

Panorama 2011 – Panorama Publikumspreis Spielfilm También la Lluvia / Und dann der Regen Orig.: Spanien/Mexiko/Frankreich, 2010. Regie: Icíar Bollaín. [Berlin]: good!movies, 2012. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Boll 5* Ein Filmteam dreht in Bolivien einen Film über die Ankunft von Christoph Kolumbus in der „neuen Welt“. Die Rollen der „historischen“ Indios werden mit indigenen Darstellern besetzt, die ihrerseits aber mit dem Widerstand gegen aktuelle Unterdrückungsmecha- nismen beschäftigt sind. Vor allem der Konflikt um die Nutzung des Regenwassers entwickelt sich zunehmend explosiv. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 2013 – Panorama Publikumspreis Dokumentarfilm The Act of Killing Orig.: Dänemark/Norwegen/Großbritannien, 2012. Regie: Joshua Oppen- heimer. [München]: Koch Media, 2014. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 40 Opp 1* Es ist ein Theater des Grauens, das Regisseur Joshua Oppenheimer seine Protagonis- ten inszenieren lässt. Die beiden Männer gehörten zu den Paramilitärs, die nach dem indonesischen Militärputsch 1965 eine Hexenjagd auf vermeintliche Kommunisten ver- anstalteten. Bestraft wurden die Morde nie, und die Täter scheinen sogar stolz darauf, dass sie ihre Taten für die Kamera nachinszenieren. Doch dann kommt ein Denkprozess bei ihnen in Gang. (Quelle: Filmdienst.de)

-- 21 -- Panorama 2013 – Panorama Publikumspreis Spielfilm The Broken Circle Breakdown / The Broken Circle Orig.: Belgien/Niederlande, 2012. Regie: Felix Van. Köln: Pandora Film, 2013. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Groe 2* Eine lebenslustige junge Tätowiererin und ein Banjo-Spieler entflammen füreinander, gründen eine Familie und fühlen sich wie im Paradies. Doch mit sechs Jahren erkrankt ihre kleine Tochter an Leukämie, und der Tod des Mädchens setzt die Beziehung des Paars einer harten Prüfung aus. (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 1996 – Teddy Award Bester Dokumentar-Essayfilm The celluloid closet: gefangen in der Traumfabrik Orig.: USA, 1995. Regie: Rob Epstein [u.a.]. Frankfurt am Main: Pro-Fun-Media, 2010. DVD.

SEHEN Signatur: Th 720 Homosex 1* Dokumentation über den Umgang mit einem lange tabuisierten Thema: Wie werden und wurden homosexuelle Männer und Frauen im Film dargestellt? Gespräche mit Autoren und Darstellern und Ausschnitte aus über 100 Filmen werden zu einer Chronik von 1895 bis zur Gegenwart zusammengefügt... (Quelle: Filmdienst.de)

Panorama 1999 The Man Who Drove With Mandela Orig.: Großbritannien/Südafrika/USA/Niederlande, 1998. Regie: Greta Schiller. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar

Panorama 2009 – Panorama Publikumspreis The Yes Men Fix The World Orig.: Frankreich/Großbritannien/USA, 2009. Regie: Mike Bonanno [u.a.]. [London]: Dogwoof, 2012. DVD.

SEHEN Signatur: Pol 762/229*

Panorama 2005 – Panorama Publikumspreis Va, vis et deviens / Geh und lebe Orig.: Frankreich/Belgien/Italien/Israel, 2005. Regie: Radu Mihaileanu. Berlin: TIP-Verl., 2008. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Mih 2* Durch eine humanitäre Aktion, mit der Israel Mitte der 1980er-Jahre äthiopische Juden aufnahm, überlebt ein christlicher Junge, indem er sich auf Geheiß seiner Mutter unter die Exilanten mischt und als Jude ausgibt. Der in drei Kapitel gegliederte Film begleitet seinen Protagonisten über einen Zeitraum von 20 Jahren und stellt Fragen nach Identität und Heimatlosigkeit. Dabei werden auch Themen wie Migration, Vertreibung und Rassismus angesprochen. (Quelle: Filmdienst.de)

-- -- 22 23 -- -- Panorama 2013 – Teddy Award Bester Spielfilm W imię / Im Names des… Orig.: Polen, 2013. Regie: Małgorzata Szumowska. Berlin: Edition Salzgeber, 2013. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Szumo 2* Pater Adam übernimmt eine kleine Gemeinde in der polnischen Provinz. Überaus en- gagiert baut er ein Gemeindezentrum für schwer erziehbare Jungs auf. Angezogen von der Vitalität und dem Charisma des Priesters suchen die Einwohner seine Nähe, ohne zu ahnen, welche Geheimnisse ihn umgeben. Durch die Begegnung mit einem exzentrischen jungen Mann, der im Ort als Außenseiter gilt, sieht sich Pater Adam mit seinen unterdrückten Sehnsüchten konfrontiert. Bald schon schöpfen die Dorfbewohner Verdacht und nehmen Kontakt zu Adam Kirchenvorgesetzten auf … (Quelle: Salzgeber Homepage)

Panorama 2010 – Panorama Publikumspreis Waste Land Orig.: Großbritannien/Brasilien, 2010. Regie: Lucy Walker. London: Entertainment one, 2011. DVD.

SEHEN Signatur: Ku 3570 Muni 1* Dokumentarfilm über den brasilianischen Fotokünstler Vik Muniz, der zusammen mit Menschen, die auf den Müllbergen Rio de Janeiros nach recyclebarem Material suchen, eine Serie von Porträts erstellte: Muniz fotografierte die Sammler und projizierte die Aufnahmen auf den Boden einer Fabrikhalle; nachdem die Sammler ihre Porträts mit Müll ausgelegt hatten, stellte er großformatige Fotos davon her, die ausgestellt und zugunsten der „Müllwerkerge- werkschaft“ versteigert wurden... (Quelle: Filmdienst.de)

-- 23 -- Juliette Binoche Präsidentin der Internationalen Jury

„Die französische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche wird Präsidentin der Internationalen Jury der 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Juliette Binoche ist eine der profiliertesten internationalen Schauspielerinnen. In mehr als 70 Filmen begeisterte sie Publikum und Kritiker*innen und erhielt zahlreiche Preise und Nominierungen. Sie war die erste europäische Schauspielerin, die sowohl auf dem Filmfestival in Berlin als auch in Venedig und Cannes ausgezeichnet wurde.“ (Pressemitteilung der Berlinale vom 11.12.2018)

Berlinale Wettbewerb 2013 Camille Claudel 1915 Orig.: Frankreich, 2013. Regie: Bruno Dumont. ART Sélection. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Nachdem sich ihr Geliebter Auguste Rodin 1895 von ihr abwandte, erkrankte die fran- zösische Bildhauerin Camille Claudel (1864-1943) psychisch und landete nach dem Tod ihres Vaters in der Psychiatrie. Der Film zeigt einen Ausschnitt aus dem Alltag der Künstlerin in einer klösterlichen Anstalt, wo sie ein trostloses Dasein fristet und mit dem Versiegen ihrer kreativen Quellen hadert. Sehnsüchtig erwartet die von Juliette Binoche eindringlich gespielte Künstlerin den Besuch ihres Bruders, des Schriftstellers Paul Claudel. Der Film legt den Fokus auf ihre Ver- zweiflung, aber auch auf die Symptome der Erkrankung und zeichnet ein bedrückendes Psychogramm einer Missverstandenen; Basis des Drehbuchs war dabei der Briefwechsel der Geschwister Camille und Paul Claudel. (Quelle: Filmdienst.de)

Berlinale Wettbewerb 2001 Chocolat : ein kleiner Biss genügt Orig.: Großbritannien/USA, 2000. Regie: Lasse Hallström. München: Uni- versum Film, 2009. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Halls 6* Eine kokette junge Frau versetzt im Jahr 1959 die sittsamen Bürger eines abgelegenen französischen Dorfs mit der Eröffnung einer Chocolaterie in Unruhe und führt sie in vielerlei Versuchung. Romantische Komödie mit berührenden und tragikomischen Mo- menten, die für Toleranz und die Würde des Menschen ebenso wie für Sinnlichkeit und Lebensfreude plädiert. (Quelle: Filmdienst.de)

„Beste Darstellerin“ bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2010 Copie conforme / Die Liebesfälscher Orig.: Frankreich, Iran, Italien, 2010. Regie: Abbas Kiarostami. [Köln] : Alive, 2012. DVD und Blu-ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Kia 12* Ein Schriftsteller, der ein kunstgeschichtliches Werk über Kopie und Original veröffent- licht hat, verbringt Zeit mit einer gleichaltrigen Frau. Ohne den Status dieses Paars nä- her zu erläutern, beobachtet der Film die Interaktion beider während eines Ausflugs in die Toskana, woraus sich ein geradezu magisches Beziehungsporträt entwickelt. Dank der Sensibilität der Inszenierung für feinste Zwischentöne und hervorragender Hauptdarsteller entsteht eine schwebende, facettenreiche Reflexion über Leben, Liebe und Kunst. (Quelle: Filmdienst.de)

-- -- 24 25 -- -- Berlinale Wettbewerb 2004 Country Of My Skull / In my country Orig.: Großbritannien, Irland, Südafrika, 2004. Regie: . Sony Pictures Home Entertainment, 2005. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Während der Arbeitssitzungen der südafrikanischen Wahrheitskommission lernen sich ein amerikanischer Journalist und eine liberale Schriftstellerin burischer Abstammung kennen und schätzen, obwohl ihre kontroversen Anschauungen und die Konfrontation mit dem Gräueln der Apartheid hitzige Auseinandersetzungen nach sich ziehen. Wäh- rend der Reporter stur auf Gerechtigkeit pocht, der zufolge Gleiches mit Gleichem zu vergelten ist, plädiert die Autorin für Versöhnung und die afrikanische „ubuntu“-Idee, ohne zu ahnen, was das für ihr eigene Familie bedeutet. (Quelle: Filmdienst.de)

Berlinale Panorama 2012 Elles / Das bessere Leben Orig.: Frankreich, Polen, Deutschland, 2011. Regie: Malgorzata Szumowska. Hamburg: Indigo, 2012. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Szumo 1* Eine Journalistin schreibt für eine Mode-Zeitschrift einen Artikel über Studentinnen, die ihren aufwändigen Lebensstil durch Prostitution finanzieren. Während sie den Text zu Ende bringt und ein Abendessen für Geschäftsfreunde ihres Mannes vorbereitet, hallen die Gespräche mit zwei jungen Prostituierten in ihr nach, die an verdrängte Sehnsüchte und Begierden rühren. Die Bruchstücke aus Erinnerung, Vergegenwärtigung und Reflexion zwingt das Drama in keine thematisch strukturierte Ordnung; vielmehr folgt es einer von drei außergewöhnlichen Schauspielerin- nen getragenen assoziativen Logik, wobei die collagenhafte Fülle an Miniaturen und Diskursen um die Dialektik des Begehrens und Dilemmata der bürgerlichen Welt kreist. (Quelle: Filmdienst.de)

Ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären als „Beste Darstellerin“ 1997 und dem Oscar als „Beste Nebendarstellerin“ 1997 The English patient / Der englische Patient Orig.: Grossbritannien/USA, 1996. Regie: Anthony Minghella. Leipzig: Arthaus, 2012. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Ming 4* Die Fieber-Erinnerungen eines durch Feuer bis zur Unkenntlichkeit entstellten Patienten an Wüstenexpeditionen, Kriegswirren und seine Liebesaffäre mit einer verheirateten Frau im Kairo des beginnenden Zweiten Weltkriegs. Dem Vorbild einer großartigen literarischen Vorlage fol- gend, verbindet der Film die Themenkomplexe Liebe, Krieg und Tod in kunstvoll poetischer Verflechtung des Gegenwärtigen und Vergangenen zu einem mehr von Gefühlen als von äußeren Aktionen bestimmten Epos, dessen Stilwille an die Filme David Leans erinnert. (Quelle: Filmdienst.de)

-- 25 -- Je vous salue, Marie / Maria und Joseph Orig.: Frankreich/Schweiz/Grossbritannien, 1985. Regie: Jean-Luc Godard. Berlin: Studiocanal, 2013. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Go 37* In Anlehnung an die Elemente der christlichen Botschaft von der Menschwerdung Jesu verlängert Jean-Luc Godard diesen Gedanken auf den Menschen in der modernen Welt schlechthin und erinnert an das nicht erklärbare und verfügbare Geheimnis des Lebens: Maria, Tochter eines Tankstellenpächters, wird schwanger, obwohl sie unberührt lebt, und gebärt ein Kind. Ihr völlig überraschter Freund Joseph, ein Taxifahrer, wehrt sich zunächst gegen die un- erklärliche Situation, bis er sie allmählich akzeptiert. Eine anspruchsvolle, ernsthafte Reflexion über Liebe und Leben, getragen von Respekt und Ehrfurcht vor dem Thema. Der facettenreiche, durch seine Fülle an litera- rischen, philosophischen und theologischen Verweisen sehr anspruchsvolle Film bedarf der aufmerksamen Einlassung des Zuschauers. (Quelle: Filmdienst.de)

Berlinale Forum 1992 Les amants du Pont-Neuf / Die Liebenden von Pont-Neuf Orig.: Frankreich, 1991. Regie: Leos Carax. Leipzig: Arthaus, 2011. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Cara 1* Ein heruntergekommener junger Asozialer, der sich unter der Pariser Brücke Pont-Neuf eingerichtet hat, begegnet einer jungen Malerin, die zu erblinden droht und sich aus ihrer bürgerlichen Welt in die der Außenseiter flüchtet. Ihre heftige Liebe erhält wider alle Umstände eine Zukunft, als sie ihre Ängste überwinden. In ausufernden Bildeinfällen und -kompositionen entwickelt der Film ein „ernstes Spiel“ um Liebe, Leidenschaft, körperliche und seelische Zerstörungen; ein faszinierender Bilderbogen voller Impulsivität, pendelnd zwischen naturalistischer Beschrei- bung und märchenhafter Übersteigerung. (Quelle: Filmdienst.de)

Berlinale Wettbewerb 1987 Mauvais Sang / Die Nacht ist jung Orig.: Frankreich, 1986. Regie: Léos Carax. Universal. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Ein junger Mann tut sich nach der Ermordung seines Vaters mit zwei Ganoven zusam- men, um ein Virus zu entwenden, das eine Krankheit erregt, die bei Sex ohne Liebe übertragen wird. Die Geschichte des Coups, der ein neues Leben verheißt, ist mit sei- ner Beziehung zu zwei Frauen verbunden. Vordergründig eine moderne Variante des klassischen Gangsterfilms, gleichzeitig eine magisch-suggestive Fabel und eine Lie- besgeschichte; hervorragend fotografiert und gespielt, doch mit allzu durchsichtigem Kunstanspruch und geschmäcklerischem Kalkül. (Quelle: Filmdienst.de)

-- -- 26 27 -- -- Eröffnungsfilm der Berlinale 2015 Nadie quiere la noche / Endless Night Orig.: Spanien, 2015. Regie: Isabel Coixet. Desconocido. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Grönland 1908. Josephine, die selbstbewusste, wagemutige Frau des berühmten Ark- tis-Forschers Robert Peary, bricht zu einer gefährlichen Reise auf. Sie will ihren Mann treffen, der eine Route zum Nordpol sucht. Aber Josephine ist auch naiv und ignoriert die Warnungen erfahrener Polarreisender vor dem einbrechenden Winter. Unter großen Opfern gelingt es der Expedition, bis zu Pearys Basislager vorzudringen. Josephine, die sich weigert, umzukehren, will in der Hütte überwintern. Nur die junge Inuitfrau Allaka, die in einem Iglu lebt und die Kälte kennt, bleibt mit ihr zurück. Während die langen Nächte näherrücken, stellt Josephine fest, dass sie mehr mit der aus einer anderen Welt stammenden Frau verbindet, als sie ahnte. Bereits sechs Mal war Isabel Coixet bei der Berlinale vertreten, 2009 war sie Mitglied der Jury. Wieder zeigt sie eine Frau, die jenseits ihres gewohnten Alltags Mut und Risikobereitschaft beweist. Zudem muss Josephine lernen, sich einer ande- ren Kultur und Lebensform anzupassen, um im ewigen Eis zu bestehen. Die Kamera offenbart die Einsamkeit beider Frauen in der abweisenden Natur ebenso wie ihre überlebensnotwendige Nähe in Enge und Dunkelheit. (Quelle: berlinale.de)

Ausgezeichnet mit dem César als „Beste Hauptdarstellerin“ 1994 Trois couleurs: bleu / Drei Farben: Blau Orig.: Frankreich/Polen, 1993. Regie: Krzysztof Kieslowski. In: Drei Farben : die Film-Trilogie. Grünwald: Concorde Home Entertainment, 2013. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Ki 7* Erster Teil einer Trilogie: Nach dem Unfalltod von Mann und Tochter zieht sich eine Frau zurück, bricht mit ihrer Vergangenheit und will ihre Erinnerung hinter sich lassen. Doch das Leben erweist sich als zäher. Durch die Musik findet sie ihre Freiheit und eine Zu- kunft. Ein interessanter Film über das Leben, die Liebe, die Erinnerung und das Verges- sen, doch viele der angesprochenen existenziellen Fragen treten hinter die opulente Ausstattung zurück, sind nur noch schemenhaft zu erkennen. Trotz der Schwächen ein Werk, das die Auseinandersetzung lohnt. (Quelle: Filmdienst.de)

Romy-Schneider-Preis 1986 Rendez-vous Orig.: Frankreich, 1985. Regie: André Téchiné. [Twickenham]: Second Sight Films, [ca. 2005]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Te 10* Ein junge Pariser Schauspielerin kommt in Existenzkonflikte zwischen zwei gegensätzli- chen jungen Männern. (Quelle: Filmdienst.de)

-- 27 -- The unbearable lightness of being / Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins Orig.: USA, 1988. Regie: Philip Kaufman. Hamburg: Warner Bros. Entertainment, 2006. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Kauf 4* Verschiedenartige, vielfach miteinander verschlungene Beziehungen, im Brennpunkt ein Liebes- und Ehedrama, zwischen Prag und Genf zur Zeit des Prager Frühlings und der sowjetischen Okkupation im Jahr 1968. Eine technisch außerordentlich raffinierte, teilweise effektgeladene und sentimental ausgespielte Verfilmung des intelligenten Romans von Milan Kundera über libertine Schwächen und gewaltsame Schwierigkeiten im privaten und politischen Leben unserer Zeit. Zwar verdeutlicht er nur wenig die zwingende Verbindung zwischen Geschichtsschreibung und persönlichem Schicksal, erschließt dafür jedoch mit einfühlsamem Gespür für Orte, Gegenstände und vor allem Körper das Spannungsfeld von Sexualität und Gefühl. (Quelle: Filmdienst.de)

-- -- 28 29 -- -- Hommage 2019 Goldener Ehrenbär für Charlotte Rampling

Silberner Bär für die „Beste Darstellerin“ 2015 Orig.: Großbritannien, 2015. Regie: . [Hamburg]: Indigo, 2015. DVD und Blu-Ray-Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Haigh 2* Kurz vor seinem 45. Hochzeitstag wird das harmonische Leben eines englischen Ehepaars gestört, als nach vielen Jahrzehnten in den Alpen der Leichnam der ersten Freundin des Mannes entdeckt wird. Während sich der Ehemann in seine Erinnerun- gen zurückzieht, beginnt die Frau, schmerzliche Fragen nach der tatsächlichen Stabilität ihre Ehe zu stellen. (Quelle: Filmdienst.de)

Charlotte Rampling – The Look Orig.: Deutschland/Frankreich, 2011. Regie: Angelina Maccarone. Berlin: good!movies, 2012. DVD.

SEHEN Signatur: Th 695 Ramp 2* Dokumentarisches Porträt der englischen Schauspielerin Charlotte Rampling, die seit Jahrzehnten als nonkonformistische Darstellerin auf der Leinwand fasziniert, dabei aber stets auch ein wenig wie ein Fremdkörper wirkt. In neun Kapiteln und Begegnungen mit Weggefährten reflektiert sie vor der Kamera über das Leben sowie ihre Filme, streift Themen wie Alter, Schönheit, Liebe und Tod und behält dabei souverän stets das Heft in der Hand. (Quelle: Filmdienst.de)

D.O.A. – Dead on Arrival / D.O.A. - bei Ankunft Mord Orig.: USA, 1988. Regie: Rocky Morton. München: Buena Vista Home Entertainment, 2002. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Mort 1* Ein Literaturprofessor hat noch 48 Stunden zu leben und damit recht wenig Zeit, den zu finden, der ihn vergiftete. Geschickt mit Genre-Zitaten spielende Neuverfilmung eines gleichnamigen Thrillers von 1949, die sich jedoch nicht zu einem in sich geschlossenen Film entwickelt, sondern Stückwerk bleibt. Eine durchaus interessante Fingerübung in Sachen „Schwarze Serie“ vor allem für Freunde des Genres, die insgesamt gesehen zu wenig aus dem Stoff herausholt. (Quelle: Filmdienst.de)

Flesh of the Orchid / Das Fleisch der Orchidee Orig.: BR Deutschland/Frankreich/Italien 1974. Regie: Patrice Chéreau. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Eine junge Millionenerbin soll von ihren Verwandten in den Wahnsinn getrieben werden, findet nach ihrer Flucht aus der Nervenklinik aber Hilfe bei einem jungen Mann, der von zwei Killern verfolgt wird. Zwischen Horror- und Kriminalfilm angesiedeltes Erstlings- werk. (Quelle: Filmdienst.de)

-- 29 -- Foxtrot / Tödliches Inselparadies Orig.: Mexico/Schweiz, 1975. Regie: Arturo Ripstein. Köln: Alive, 2015. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Ein wohlhabendes Paar flieht vor dem Zweiten Weltkrieg auf eine paradiesische Insel. Bald landet eine andere Yacht am Strand, und die freiwillig Isolierten erhalten Dauer- besuch von einer Gruppe reicher Leute. Als sich die Versorgungslage verschlechtert, erwachsen aus dem geduldeten Miteinander hierarchische Strukturen, aus denen sich bald Herren und Diener herauskristallisieren. (Quelle: Filmdienst.de)

Georgy girl Orig.: Großbritannien, 1966. Regie: Silvio Narizzano. London: Sony Pictures Home Entertainment, 2005. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Nari 2* Die sympathische, aber unattraktive Georgy schwankt zwischen einem verheirateten Lebemann und ihrem jungen Freund, der jedoch mit einer anderen Frau ein Kind hat. Erst in der Sorge um dieses vernachlässigte Baby findet Georgy am Ende Liebe und Geborgenheit. (Quelle: Filmdienst.de)

Hannah Orig.: Italien/Belgien/Frankreich, 2017. Regie: Andrea Pallaoro. Jour 2 Fete, 2018. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Charlotte Rampling wurde für Ihre Rolle in Andrea Pallaoros Film „Hannah“ mit dem Darstellerpreis Coppa Volpi ausgezeichnet. „Die 71-jährige Britin spielt darin die bit- tere Ehefrau eines überführten Täters, die Scham und Erniedrigung ertragen muss.“ (Quelle: epd-film.de)

I, Anna Orig.: Großbritannien, Deutschland, Frankreich, 2011. Regie: Barn by Southcombe. Ismaning: EuroVideo, 2013. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Bei Ermittlungen in einem Mordfall lernt ein Kommissar eine distinguierte Frau Ende 50 kennen, die seit der Trennung von ihrem Mann mit Tochter und Enkelin zusammenlebt. Je enger die Beziehung zwischen den beiden wird, desto mysteriöser erscheint die Frau, die als einsamer Mensch, desillusioniert von der Männerwelt, ein eher verschobenes Verhältnis zur Wirklichkeit hat. (Quelle: Filmdienst.de)

-- -- 30 31 -- -- Jeune et jolie / Jung und schön Orig.: Frankreich, 2013. Regie: François Ozon. Berlin: Studiocanal, 2014. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Ozo 14* Nach einer ersten, für sie enttäuschenden sexuellen Erfahrung beginnt eine 17-Jährige, sich zu prostituieren. Eine Erklärung dafür liefert weder die junge Frau noch der Film, der in fluiden Atmosphären eine elegant montierte Coming-of-Age-Geschichte erzählt, in der die Hauptdarstellerin ausschließlich das dekorative Blickobjekt anderer bleibt. (Quelle: Filmdienst.de)

Lemming Orig.: Frankreich, 2005. Regie: Dominik Moll. Köln: Alamode Film, 2007. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Moll 3* Das Leben eines jungen Paars in Südfrankreich läuft aus dem Ruder, als der Chef des Mannes mit seiner Frau zu Besuch kommt und diese nichts unversucht lässt, die Ehe der Gastgeber zu zerrütten. Sie sät Zweifel an der Treue des Mannes und begeht in dessen Gästezimmer Selbstmord, wobei ihr unseliger Geist auf die jüngere Frau überzugehen scheint. Virtuos jongliert das subversive Ehedrama mit Krimi-, Thriller- und Horror-Ele- menten und erzählt vom Einbruch (selbst-)zerstörerischer Elemente in eine bürgerliche Existenz. Voller psy- chologischer Finessen, oszilliert der Film zwischen Realität, Wunsch- und Albtraum und bringt seine Wirkung dank des virtuosen Zusammenspiels der Darsteller zur Entfaltung. (Quelle: Filmdienst.de)

Max mon amour Orig.: Frankreich/USA/Japan, 1986. Regie: . London: Cinema Club, 2004. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Os 11* Die attraktive Ehefrau eines britischen Diplomaten in Paris hat als Liebhaber einen Schimpansen. Ihr konsternierter Ehemann forscht nach den Hintergründen dieser ab- surden Beziehung. Schließlich wird der Affe als Hausfreund in die Familie aufgenommen. (Quelle: Filmdienst.de)

Radetzkymarsch Orig.: Österreich/Deutschland/Frankreich, 1994. Regie: . Hamburg: Studio Hamburg Distribution & Marketing, 2008. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Cort 5* Joseph Roths Grabgesang auf die k.u.k. Monarchie und ihre Armee in einer außerge- wöhnlichen Fernsehfassung. Ein junger Leutnant kleinbürgerlicher Herkunft, zum Helden geworden, nachdem er dem Kaiser in der Schlacht von Solferino das Leben gerettet hatte, kann sich nicht mit den Verdrehungen und Entstellungen von Tatsachen abfin- den, wie sie die politische Klugheit oft erfordert. Er verläßt die Armee. Der Sohn wird Bezirkshauptmann in einem kleinen mährischen Städtchen. Im Enkel soll die militärische Tradition der Familie wiederaufleben. Dieser jedoch quittiert nach tragischen Erlebnissen den Dienst und stirbt einen ganz unhero- ischen Kriegstod.(Quelle: Filmdienst.de)

-- 31 -- Sous le sable / Unter dem Sand Orig.: Frankreich, 2000. Regie: François Ozon. Köln: Alive, 2004. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Ozo 2* Während eine etwa 50-jährige Frau am Strand einschläft, geht ihr Mann schwimmen und kommt nie wieder. Sein Verschwinden bleibt ungeklärt, es gibt keine Leiche. Die Frau kann sich nicht damit abfinden, dass er tot sein soll. Sie sieht ihn immer wieder vor sich, spricht mit ihm und hat große Mühe, sich auf ein Leben ohne ihn einzustellen. (Quelle: Filmdienst.de)

Stardust memories Orig.: USA, 1980. Regie: . [Frankfurt/M.]: Twentieth Century Fox Home Entertainment, 2012. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Al 2* Ein erfolgreicher New Yorker Regisseur komischer Filme muss seinen Fans und Kritikern Rede und Antwort stehen, wobei seine Ängste, Obsessionen und Albträume offenkundig werden: Schwierigkeiten im Beruf, in seinen Beziehungen zu Frauen, Zweifel an sich selbst. Eine tragische Komödie; rätselhaft schwebend zwischen (Alp-)Traum, Zerrspiegel der Wirklichkeit, Selbstbespiegelung und Selbstkritik. (Quelle: Filmdienst.de)

Swimming Pool Orig.: Frankreich/Grossbritannien, 2002. Regie: François Ozon. München: Highlight Communications, [2004]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Ozo 7* Eine erfolgreiche englische Krimiautorin will im französischen Landhaus ihres Verlegers einen neuen Roman verfassen. Aus der Begegnung mit der ebenso attraktiven wie rät- selhaften Tochter des Verlegers entwickelt sich ein spannungsreiches Verhältnis der beiden in Alter, Habitus und Lebenseinstellung grundverschiedenen Frauen, wobei bald nicht mehr erkennbar ist, ob sich die eroti- schen wie verbrecherischen Verwicklungen tatsächlich ereignen oder lediglich Teil des literarischen Schaffens- prozesses sind. (Quelle: Filmdienst.de)

The Duchess / Die Herzogin Orig.: Großbritannien/Italien/Frankreich, 2008. Regie: Saul Dibb. Leipzig: Kinowelt Home Entertainment, 2011. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Dibb 2* Kostümdrama um die Herzogin von Devonshire, die im 18. Jahrhundert gegen die Lieblo- sigkeit ihres Ehemanns aufbegehrt, zum Mittelpunkt des Londoner Gesellschaftslebens avanciert, sich politisch für die Liberalen engagiert und eine Liebesaffäre mit einem Parteifreund beginnt. Das Porträt einer historischen Figur, die die Konventionen ihrer Zeit und vor allem misogyne Restriktionen herausfordert, glänzt mit prachtvoller Ausstattung, überzeugender Filmmusik und einer charismatischen Hauptdarstellerin. (Quelle: Filmdienst.de)

-- -- 32 33 -- -- / Der Nachtportier Orig.: Italien/ USA, 1974. Regie: . Merenberg: ZYX-Music GmbH, 2006. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Wien 1957: Ein früherer SS-Scherge, der im bürgerlichen Leben untergetaucht ist und als Nachtportier in einem Hotel arbeitet, begegnet einer jungen Frau wieder, die er als 14jährige im KZ zu seiner Geliebten gemacht hatte. Das sadomasochistische Abhängig- keitsverhältnis zwischen Henker und Opfer entsteht erneut; das Paar bleibt zusammen und gibt sich sexuellen Exzessen hin. Beide werden erschossen, als der Mann sich wei- gert, die Frau nach den Regeln seiner SS-Kameraden als Zeugin zu liquidieren. (Quelle: Filmdienst.de)

The verdict : die Wahrheit und nichts als die Wahrheit Orig.: USA, 1982. Regie: . Frankfurt/Main: Twentieth Century Fox Home Entertainment, 2006. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Lu 8* Ein heruntergekommener Bostoner Anwalt kämpft im Interesse einer durch einen Narko- sefehler ins Koma gefallenen Frau gegen das Krankenhaus, die verantwortlichen Ärzte und einen trickreichen Starverteidiger. (Quelle: Filmdienst.de)

Vers le sud / In den Süden Orig.: Frankreich/Kanada, 2005. Regie: . Köln: Alive, 2007. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Ende der 1970er-Jahre: Für die Einheimischen ist die Insel unter dem Regime von „Baby Doc“ Duvalier ein Gefängnis, für Dollar-Touristen ein Paradies. Zwei alternde Frau- en kaufen sich die Liebe eines 18-jährigen Schwarzen und stehen, als dieser von Scher- gen des Diktators ermordet wird, vor einem Scherbenhaufen. Der von zwei exzellenten Schauspielerinnen getragene, mehrfach kodierte Film wertet das, was er zeigt, nicht moralisch. (Quelle: Filmdienst.de) Viva la vie - Es lebe das Leben Orig.: Frankreich, 1984. Regie: . Hamburg: Warner Home Video, 2005. DVD.

SEHEN Demnächst verfügbar Ein Mann und eine Frau, die sich nicht kennen, verschwinden mehrmals gleichzeitig und kehren wieder, ohne daß sie sich an das, was passiert ist, erinnern können. Eine ambi- tionierte Produktion zwischen Traumspiel und Science Fiction, die ständig neue „falsche Fährten“ anbietet: Entführung oder Erpressung, Seitensprung oder Verschleppung durch Außerirdische. (Quelle: Filmdienst.de)

Zardoz Orig.: Großbritannien, 1974. Regie: John Boorman. [München u.a.]: Koch Media, 2012. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Boo 9* Im Jahre 2293 ist die Erde zweigeteilt: ins Reich der sterblichen Barbaren und der un- sterblichen, kultivierten dekadenten Bewohner von Vortex. Der Barbar Zed dringt nach Vortex vor, erlöst die zivilisationskranken Unsterblichen von ihrem Dasein und wird zum Stammvater eines neuen Menschengeschlechts. (Quelle: Filmdienst.de)

-- 33 -- Literatur

Herbst-Meßlinger, Karin (Hg).: Selbstbestimmt. Perspektiven von Filmemacherinnen. Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen. Berlin: Bertz+Fischer, 2019. Signatur: Demnächst verfügbar Das Filmschaffen von Regisseurinnen in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR während der 1960er- bis 1990er-Jahre steht im Fokus des reich illustrierten Bandes. Gemeinsam ist den Filme- macherinnen wie auch ihren ProtagonistInnen das Interesse an der Erkundung eigener Lebensräume und die Suche nach eigenen Ausdrucksformen. Mehrheitlich sind die Filme dem Autorinnenfilm zuzurechnen, häufig zeichnen die Regisseurinnen darüber hinaus für weitere Gewerke verantwortlich. Fünf Essays beschäftigen sich mit unterschiedlichen Aspekten von Filmen aus jenem Zeitraum: mit der in vielen Werken thematisierten gesellschaftspolitischen Situation von Frauen, mit der Darstellung von Arbeit und Alltag, mit der noch wenig beachteten Figur der Flaneurin sowie der Suche nach eigenen filmästhetischen und dramaturgischen Mitteln in Filmen von Frauen. Zudem widmen sich fünf bekannte Regisseurinnen in Kurzessays jeweils einem ausge- wählten Film. (Quelle: Verlag)

Klauß, Cornelia (Hg.): Sie. Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme. Berlin: Bertz+Fischer, 2019. Signatur: Th 608 Berlin 19* Mehr als sechzig Regisseurinnen waren zwischen 1946 und 1992 bei der DEFA tätig. Sie drehten Spiel- und Dokumentarfilme, arbeiteten beim populärwissenschaftlichen und Werbefilm, im Trickfilmstudio und bei der Wochenschau DER AUGENZEUGE. Erstmals wird eine Bestandsaufnahme ihrer Arbeit vorgelegt. Die Porträts zeichnen Biografien nach, die von der frühen Tonfilmzeit bis in die Gegenwart reichen, geprägt von Einflüssen der Avantgarde und des Ufa-Kinos, von Kriegs-und Fluchterfahrungen, Nachkriegseu- phorie und Glaube an eine bessere Gesellschaft. Die Texte fußen auf umfangreichen Archivrecherchen und Gesprächen mit den noch lebenden Regisseurinnen. In ihren Essays unternehmen die Autorinnen und Autoren eine Neubetrachtung der Filme: Konnten sich die Regisseurinnen den kulturpolitischen Vorgaben entziehen und eine eigene Handschrift entwickeln? Wurden sie der Staatsdoktrin entsprechend gefördert oder wurden ihnen Steine in den Weg gelegt? Gab es einen »weiblichen Blick«? Wie spiegeln sich Anpassung und Aufbegehren, Desillusionierung, Zensur und verhinderte Chancen? Entstanden ist ein Panorama von künstlerischen Strate- gien und vielfacher Auseinandersetzung mit der Position der Frau in der DDR: zwischen althergebrachten Rol- lenzuschreibungen, gesetzlich zugesicherter Gleichberechtigung und wachsendem Selbstbewusstsein jenseits staatlicher Lenkung. Die Filme der Regisseurinnen sind fortan als wichtiger Teil der DEFA-Filmgeschichte neu und umfassend zu entdecken.

-- -- 34 35 -- -- Sannwald, Daniela (Hg.): Zwischen den Filmen - Between the Films: Eine Fotogeschichte der Berlinale - A Photo History of Berlinale. Zweisprachige Ausgabe (deutsch/englisch). Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen. Dortmund: Kettler, 2018. ISBN 978-3-86206-720-6 Signatur: Th 608 Berlin 19* In den fast siebzig Jahren ihres Bestehens haben sich die Internationalen Filmfestspiele Berlin zu einem der wichtigsten Filmfestivals und einem der weltweit bedeutendsten Ereignisse der Branche entwickelt. Jahr für Jahr liefert die Berlinale im wahrsten Sinne des Wortes Bilder, „die um die Welt gehen“. Dieses Buch begleitet die Ausstellung „Zwischen den Filmen“ (28. September 2018 bis 5. Mai 2019) und präsentiert im Hauptteil 50 Fotos aus dem Archiv der Deutschen Kinemathek. Dabei wird ein zeitlicher Bogen von den 1950er-Jahren bis heute gespannt. Der Titel „Zwischen den Filmen“ verweist dabei auf die zahlreichen Momente abseits des roten Teppichs, die der Öffentlichkeit oft verborgen bleiben – die mitunter temperamentvollen Pressekonferenzen, Empfänge mit üppigen Büffets bis hin zu seltenen Augenblicken von Ruhe in der Betriebsamkeit der Festivalta- ge. In allen Aufnahmen spiegeln sich nicht nur die Geschichte und Umbrüche der Berlinale, auch die Entwick- lung Berlins und die Veränderungen in der Filmindustrie werden sichtbar – in der Gestaltung der Interieurs, im Wandel der Mode und vielleicht mehr noch in den Haltungen der Fotografierten und deren Einstellung zu den Bildreportern. (Quelle: Verlag)

Deutschen Kinemathek (Hg.): Play it again ...! : 60 Jahre Berlinale ; [die Filme der Retrospektive: Daten und Kritiken]. Berlin : Bertz und Fischer, 2010. ISBN 978-3-86505- 198-1 Signatur: Th 608 Berlin 10 a , 108/000 097 257 Alle Filme der Berlinale-Retrospektive, dokumentiert mit detaillierten filmografischen Angaben und zeitgenössischen Kritiken, in einem Band. Play it again ...! ist ein filmhis- torischer Streifzug durch sechs Jahrzehnte Festivalgeschichte, in denen cineastische Glanzpunkte der Welt- produktion wie Michelangelo Antonionis LA NOTTE (1960/61) und Wong Kar-wais FALLEN ANGELS (1995) oder Spielfilmdebüts wie Werner Herzogs LEBENSZEICHEN (1967/68) zur Aufführung gelangten, Regiearbeiten be- jubelt oder abgelehnt, Juryentscheidungen begrüßt oder gescholten wurden. Filme, die zu politischen Eklats führten (wie Michael Ciminos THE DEER HUNTER, 1979) oder den Staatsanwalt auf den Plan riefen (wie Nagisa Oshimas IM REICH DER SINNE, 1976), treffen auf Jean-Luc Godards Klassiker AUSSER ATEM (1960) oder Chris- tian Petzolds YELLA, für deren Darstellung 2007 den Silbernen Berliner Bären gewann. Mit einem einleitenden Essay von David Thomson, der das Filmprogramm zusammengestellt hat. Ein unverzichtbarer Begleiter während der Berlinale und ein zuverlässiges Nachschlagewerk über den Tag hinaus. (Quelle: Verlag)

Feistel, Felix: Der Teddy-Award : der schwul- lesbisch-transidentische Filmpreis der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Saarbrücken : VDM Verlag Dr. Müller, 2008. ISBN 978-3-8364-9156-3 Signatur: Th 608/49 Pedro Almodóvar und Gus van Sant waren 1987 die ersten Preisträger des Teddy-Awards. Mittlerweile gehört der schwul-lesbisch-transidentische Filmpreis zum festen Bestandteil der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Jedes Jahr wetteifern queere Kurz- und Langfil- me aller Sektionen der Berlinale um diesen Preis. Diese Publikation geht den Gründern und Machern auf die Spur und schafft zum ersten Mal einen Überblick über diesen weltweit einzigen quee- ren Filmpreis eines A-Filmfestivals.Die Schaffung des Preises wird erstmals im Kontext der Entstehung der Berlinale und der Entwicklung der Off-Kino-Kultur durch Manfred Salzgeber in Westberlin betrachtet. Anhand ausgewählter Teddy-Preisträger-Filme wird analysiert, welche Merkmale diese Werke zu Gewinnern mach- ten. Interviews mit Zeitzeugen vervollständigen den Einblick in die wechselvolle Geschichte dieses Preises. (Quelle: Verlag)

-- 35 -- Fischetti, Renate: Das neue Kino : acht Porträts von deutschen Regisseurinnen: Helke Sander, Claudia von Alemann, Ula Stöckl, Helma Sanders-Brahms, Margarethe von Trotta, Jutta Brückner, Ulrike Ottinger, Doris Dörrie. Dülmen-Hiddingsel ; Frankfurt/M. : Tende, 1992. ISBN 3-88633-136-9 Signatur: Th 695/44 e

Gaković, Borjana (Hg.): Aufbruch - Regisseurinnen der 60er. Frankfurt : Stroemfeld, 2016. ISBN 978-3-86600-268-5 Signatur: Th 720/53* Im Herbst 2015 fand im Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum in Berlin eine Retrospektive statt mit dem Titel „Aufbruch der Autorinnen. Die Regisseurinnen der 60er Jahre in Europa und die Heldinnen ihrer Filme“. Die dort präsentierten 21 Spiel- filme von 18 Filmemacherinnen aus sieben Ländern machten deutlich, dass es in den 1960er Jahren in Europa einer ersten Generation von jungen Frauen gelang, als Autorin- nen abendfüllende Kinofilme zu drehen. Die Veranstaltungsreihe belegte außerdem die These, dass der kritische Blick dieser jungen Frauen auf die in Ost- wie in Westeuropa von Männern dominierten Lebenswelten ein ebenso grenz- und systemüberschreitendes Phänomen war wie die - ödipale - Rebellion der jungen Regisseure gegen die gesellschaftlichen Strukturen und filmischen Konventionen dieser Zeit. Diese Regisseurinnen, die sich als Einzelkämpferinnen verstanden und die nie zusammen aufgetreten sind, wurden in der von Sabine Schöbel kuratierten Filmreihe erstmals in einen Zusammenhang gestellt. Sie stehen in der Filmgeschichte zwischen der feministisch geprägten Generation von Filmemacherinnen der 1970er und 1980er Jahre und singulären Figuren der früheren Filmgeschichte. Neben Filmen der renommierten Vertreterinnen der „European Sixties“ Vera Chytilová, Agnès Varda und Mai Zetterling wurde auch das Frühwerk von Filmema- cherinnen gezeigt, die erst später bekannt wurden wie etwa Lina Wertmüller, Marta Meszáros, Liliana Cavani, Judith Elek und Kira Muratowa. (Quelle: Verlag)

Gusner, Iris ; Sander : Fantasie und Arbeit : biografische Zwiesprache. Marburg : Schüren, 2009. ISBN 978-3-89472-692-8 Signatur: Th 695 Gus 1* Iris Gusner und Helke Sander verbindet einiges: Beruf, Engagement, Erfahrungen. Ge- trennt hat sie viele Jahre lang die Mauer zwischen Ost und West.Dieses Buch ist ihre gemeinsame Arbeit. Die Betonung liegt für beide Autorinnen dabei auf „gemeinsam“. Sie haben sich aufeinander eingelassen und Konkurrenzschranken gar nicht erst auf- kommen lassen. Ausgangspunkt war das Bedürfnis nach Orientierung und die Frage da- nach, wie man die eigenen Lebensgeschichten, die von Zeitgenossen und Wegbegleitern, wie u.a. von Michael Iljitsch Romm , Peter Weiss und Joan Littlewood als Lernprozess und als Gefühl vermitteln kann. Es geht hier um den Dialog zweier Frauen, die einen Großteil ihres Lebens in zwei Teilen eines Landes, in Deutschland Ost und West, verbracht, beide aber auch lange in anderen Sprachen und Ländern gelebt haben und außerdem in frühen Jahren Kinder bekommen haben, für die sie selbst verantwortlich waren. Diese Gleichzeitigkeit, sich in einem in den frühen sechziger Jahren für Frauen praktisch unüblichen Beruf durchsetzen zu wollen und für die Kinder sorgen zu müssen, bestimmte die Praxis, Winkelzüge und allmählich auch die Thematik ihrer Filme, die das allgemein „Verfilmbare“ erweiterten. (Quelle: Verlag)

-- -- 36 37 -- -- Haase, Jürgen (Hg.): Zwischen uns die Mauer : DEFA-Filme auf der Berlinale Berlin. Berlin: Berlin-Ed. im be.bra-Verl., 2010. ISBN 978-3-8148-0175-9

SEHEN Signatur: Th 665/64 a; 108/000 043 713 ONLEIHE https://tinyurl.com/ybnyupy6 Die internationalen Filmfestspiele in Berlin zählen seit ihrer Gründung 1950 zu den welt- weit bedeutendsten Filmfestivals. Nach den Jahren des Kalten Kriegs stellte die DEFA 1975 mit »Jakob der Lügner« erstmals einen ostdeutschen Wettbewerbsfilm. Dieses Buch beleuchtet die DEFA-Filme im Spannungsfeld der Ost-West-Politik. Insider aus der Filmszene, Politiker, Journalisten und Filmstars vermitteln hier ein faszinierendes Bild der kulturpolitischen und persönlichen Beziehungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik. Mit Beiträgen von Dieter Kosslick, Moritz de Hadeln, , Katrin Saß, Renate Krößner, Georg Seeslen u. v. m. (Quelle: Verlag)

Hannemann, Mahelia: Accept diversity! Accept equality? : eine analytische Untersuchung des Anspruchs und der Realität von Gleichstellung in der Filmindustrie mit Hinblick auf die Funktion des inter- nationalen Filmfestivals Berlinale. Frankfurt am Main : PL Academic Research, 2016. ISBN 978-3-631-67030-9 Signatur: Demnächst verfügbar Die Berlinale fordert jährlich Diversität. Doch bezieht sich diese auch auf das Genderverhältnis? Welchen Ein- fluss haben die Filmfestspiele in der Branche, um solche Werte durchzusetzen? Die ‚Berlinale der starken Frau- en‘ genau analysierend stellt die Autorin Relationen zum aktuellen Filmschaffen und ausgewählten Aspekten der Filmgeschichte her. Dabei werden sowohl kulturelle Mechanismen als auch wirtschaftliche Hürden und selektive Presseresonanzen sowie filmästhetische und dramaturgische Vorbehalte gegenüber Regisseurinnen diskutiert. In ihrer Studie gelingt es der Autorin ein Verständnis dafür zu entwickeln, dass die Berlinale kein bloßer Spiegel einer Filmlandschaft ist, sondern aktiv sucht, selektiert und, wie Thomas Elsaesser es formuliert, Filme wie ein Herzmuskel in verschiedene Organe pumpt. (Quelle: Verlag)

Hehr, Renate: Margarethe von Trotta : filmmaking as liberation. Stuttgart [u.a.] : Menges, 2000. ISBN 3-930698-76-5 Signatur: Th 695 Trot 1

Hessische Filmförderung: Frau Kino Filmfestival : Programm ; 1974 - 2000 ; Register aller Aufsätze und Filme aus 25 Jahren Frauen und Film. Basel : Stroemfeld, 2000. ISBN 3-87877-851-1 Signatur: 108/000 175 721

-- 37 -- Köster : Berlinale 1954 - 1967. Hamburg : Gruner + Jahr, 2010. ISBN 978-3-570-19899-5 Signatur: Th 608 Berlin 13* Die Wiederentdeckung eines wenig beachteten Genies - grandios und umfassend. Er- leben Sie Vitalität und Eleganz der glamourösen Fünfziger. Mit seinen Starfotografien schenkte Heinz Koester dem gebeutelten Nachkriegsdeutschland willkommene Hoff- nung und Ablenkung. Koesters kunstvolle Ausleuchtung und seine ungewöhnlichen Ka- merawinkel sind auch für den modernen Betrachter noch faszinierend. Zwar bediente er sich fortschrittlichster Fototechniken, doch seine Modelle behandelte er stets mit klassischer Liebenswür- digkeit. Ein dokumentarischer Stil, der auch die letzte Warze sichtbar macht, lag Koester nicht. Vielmehr war er ein Meister der sorgfältigen Retusche und der schmeichelhaften Komposition. Der vorliegende Band zeigt gleichermaßen intime wie inspirierende Aufnahmen berühmter Persönlichkeiten. Koester, der Tag und Nacht arbeitete, schuf ein Werk beachtlichen Ausmaßes. Mächtige Staatsmänner, Bühnenkünstlerinnen, Leinwand- legenden - seine Linse verewigte sie alle. Diese Sammlung präsentiert die künstlerischen Highlights einer unglaublich produktiven Karriere. (Quelle: Amazon)

Kosslick, Dieter: Schön auf dem Teppich bleiben : Kino, Kunst und Kulinarik. Hamburg : Hoffmann und Campe, 2019. ISBN 978-3-455-00360-4 Signatur: Demnächst verfügbar Er holte die Berlinale zurück auf die internationale Landkarte und machte aus ihr einen Star- und Publikumsmagneten: Im Februar 2019 tritt Dieter Kosslick, Direktor und Ge- sicht des Festivals seit 18 Jahren, zum letzten Mal an. Das und ein runder Geburtstag sind Anlass genug zurückzuschauen: Auf eine Kindheit als Halbwaise im kriegszerstör- ten Pforzheim, seinen kometenhaften Auf- und Abstieg im Hamburger Rathaus und seine Touren zu den Filmstars dieser Welt. Er erzählt von Wasserwerfern und Jesuiten genauso wie von Nixon und DiCaprio. Und er gibt Einblicke in das Innenleben einer Branche, die durch Harry Weinstein und die #metoo-Skandale schwer erschüttert wird. Ein atemloses, tiefgründiges und mitreißend geschriebenes Buch von einem Leben am Puls der Zeit. (Quelle: Verlag)

Kosslik, Dieter: Magnum in motion : photographers and the moving image. Berlin [u.a.] : Internat. Filmfestspiele, 2006. Signatur: Ku 3350/44 b

Lode, David: Abenteuer Wirklichkeit : die Filme von Andreas Dresen. Marburg : Schüren, 2009. ISBN 978-3-89472-690-4 Signatur: Th 695 Dres 1 a ; 108/000 123 142 Andreas Dresen ist einer der interessantesten deutschen Regisseure. In seinen semi-do- kumentarischen Filmen verbindet sich eine ungeschönte Sicht auf die gesellschaftliche Realität mit einem hintergründigen Humor. Es fasziniert der gelungene Spagat, sozi- al-gesellschaftlich brisante Themen auf unterhaltsame Art zu erzählen und seine Figuren auf sensible und humorvolle Art und Weise darzustellen. Daneben begibt sich Dresen in seinen Filmen auf thematische, aber auch formale Suche. Das reicht von TV-Arbeit mit festem Drehbuch bis hin zu purer Improvisation. (Quelle: Verlag)

-- -- 38 39 -- -- Nabakowski, Gislind ; Sander, Helke ; Gorsen, Peter: Frauen in der Kunst. Frankfurt a. M. : Suhrkamp, 1980. ISBN 3-518-10952-9 Signatur: Ku 55,6/6*

Rosenbaum, Marianne: Peppermint-Frieden. München : Frauenbuchverl., 1983. ISBN 978-3888971020 Signatur: Th 743 Ros 1

Mücke, Matthias (Hg.): Helke Sander. Berlin, Neue Visionen Medien ; good!movies, [ca. 2007]. Signatur: Th 695 Sand 3 von Trotta, Margarethe: Die bleierne Zeit und andere Filmtexte / Margarete von Trotta ; herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Günter Agde. Berlin : Henschelverlag, 1988. ISBN 3-362-00269-2 Signatur: Th 743 Trot 7 *

Wildt, Nadin: Filmlandschaft Berlin : Großstadtfilme und ihre Drehorte / Nadin Wildt. Berlin : Berlin Story Verlag, 2016. ISBN 978-3-95723-070-6 Signatur: Th 660/117* Diese Filmografie einer Metropole ist ebenso von der Liebe zum Film wie von genauer Berlin-Kenntnis erfüllt. Seit der Erfindung des Kinos vor 120 Jahren wird in Berliner Stra- ßen gedreht, vom Stummfilm bis zum Hollywood-Blockbuster, in Trümmern, zwischen Baustellen, vor Sehens- würdigkeiten und an versteckten Plätzen. Heute ist der Drehort Berlin beliebter denn je. Auf der Fährte der Filmteams suchen auch immer mehr Touristen die Schauplätze ihrer Lieblingsfilme. Für alle „Setjetter“ stellt dieses Buch mehr als 40 Kinofilme und ihre detektivisch recherchierten Drehorte vor - durchgängig mit Stand- bildern und eindrucksvollen Stadtfotografien von Franziska Donath illustriert. Wandeln Sie auf den Spuren von Sally Bowles und James Bond, und , Lola und Victoria. Machen Sie Ausflüge ins Studio Babelsberg und an jene Orte, wo Berlin schon Moskau, London oder Panem spielte. (Quelle: Verlag)

-- 39 -- Berlinale Generation Filme für Kinder und Jugendliche

Seit 1978 widmet die Berlinale eine Sektion speziell Kindern und Jugendlichen: Generation. In den zwei Wettbe- werben Generation Kplus und Generation 14plus werden Entdeckungen des internationalen Gegenwartskinos für junge Menschen präsentiert und mit den Gläsernen Bären und den Preisen der internationalen Jurys aus- gezeichnet. Die Jurymitglieder dieser Sektion sind nicht älter als das Publikum im Kino. Elf Kinder und sieben Jugendliche ehren die besten Filme mit den Gläsernen Bären. Zwei Internationale Jurys vergeben zudem Preise in den Wettbewerben Generation Kplus und Generation 14plus. Die Bundeszentrale für politische Bildung stif- tet bei der Berlinale den Großen Preis der Internationalen Jury von „Generation 14plus“ für den besten Langfilm und den den Spezialpreis der Internationalen Jury von „Generation 14plus“ für den besten Kurzfilm.

Kplus

Lobende Erwähnung (Kplus) 2017 Amelie rennt Original: Deutschland, 2017. Regie: Tobias Wiemann. Hamburg: farbfilm home entertainment, 2018. DVD und Blu-Ray Disc.

SEHEN Signatur: Film 10 Wiema 1*

Ein 13-jähriges Mädchen aus Berlin, das an Asthma leidet, muss zur Therapie für drei Monate nach Südtirol. Über den Kulturschock kommt es erst hinweg, als es Geschichten über die Heilkraft des Gipfelfeuers hört. Es macht sich auf eigene Faust auf den Weg, kommt wegen seiner Atemnot aber nicht weit, findet jedoch in einem Bauernjungen einen verständnisvollen Begleiter, der es so akzeptiert, wie es ist. Vor der beeindruckenden Kulisse der Dolomiten erzählt der Jugendfilm eine geradezu intime Geschichte über die Selbstfindung einer Heranwachsenden, die ihre Schwächen nicht anerkennen will. Die kantigen Figuren und die Interaktion der beiden Hauptdarsteller gleichen anfängliche dramaturgische Un- ebenheiten souverän aus. (Quelle: filmdienst.de)

Gläserner Bär für den Besten Spielfilm (Kplus) 2009 C‘est pas moi, je le jure! / It‘s Not Me, I Swear! Orig.: Frankreich, 2008. Regie: Philippe Falardeau. First Run Features, 2014. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Fala 2* Im Sommer 1968 hätte Leon sich um ein Haar erhängt. In letzter Sekunde wurde er von seiner Mutter gerettet. Letzten Sommer am Pool war es genauso und vor zwei Jahren, bei der Sache mit der Tiefkühltruhe, war sie auch rechtzeitig zur Stelle. Mit seinen zehn Jahren hat Leon nicht nur eine ganze Reihe von Problemen, er besitzt auch eine blü- hende Fantasie. Die braucht er bei Eltern, die ständig streiten, nervigen Nachbarn und bei Lea. Sie ärgert ihn besonders, nicht nur, weil sie bei absolut allen Dingen Recht behalten muss. Als Leons Mutter sich entschließt, Kleinfamilie, Haus und Garten hinter sich zu lassen und ein neues Leben in Griechenland zu beginnen, hat Leon eine Reihe guter Einfälle, um den Kummer zu vertreiben, als da wären: das Nachbarhaus zerstören, Pro- filügner werden und sogar, sich in Lea zu verlieben. Der Regisseur Philippe Falardeau: „Ich war vom Humor der Hauptfigur berührt, der Weltsicht eines sensiblen Kindes, das seinen eigenen psychischen Zusammenbruch beschreibt. Ich habe mir ein Kind vorgestellt, dass sein Schicksal in die Hand nimmt, anstatt sich mit allem abzufinden. Ungeliebte Kinder leiden, doch Leon ist an seinem Unglück mitbeteiligt, übernimmt dafürdie Verantwortung. Leons Geschichte gibt einen tiefen Einblick in die kindliche Seele, erzählt aus der Perspektive eines Erwachsenen.“ (Quelle: Berlinale Website)

-- -- 40 41 -- -- Lobende Erwähnung (Kplus) 2015 Dhanak Orig.: Indien, 2016. Regie: Nagesh Kukunoor. Mumbai: Reliance, 2016. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Kuku 1* Die zehnjährige Pari und ihr blinder kleiner Bruder Chotu sind unzertrennlich. Immer hält sie ihn an der Hand, wenn sie durch die Gegend streunen. Selbst wenn sie sich streiten, sind sie liebevoll zueinander. Ihre Eltern leben nicht mehr. Der Onkel, bei dem sie in einem dürren Landstrich in einer Hütte untergekommen sind, kann sich nicht richtig um sie kümmern. So haben die beiden nur sich. Pari hat ihrem Bruder versprochen, dass er wieder sehen kann, wenn er neun wird. Aber für eine Operation fehlt das Geld. Chotus neunter Geburtstag rückt näher und Pari muss sich was einfallen lassen. Eine Zeile auf einem Plakat des großen Filmstars Shah Rukh Khan weckt in ihr die Gewissheit: Dieser Mann wird ihrem Bruder helfen. Als Pari erfährt, dass Shah Rukh Kahn 300 Kilometer entfernt in der Wüste einen Film dreht, macht sie sich mit dem kleinen Chotu auf den Weg. Sie schlagen sich auf staubigen Straßen durch. Ihnen wird oft geholfen, aber manchmal müssen sie auch auf- passen. Bestärkt durch ihre unbeirrbare Zuversicht, erleben sie eine märchenhafte Odyssee durch ein armes Land, das dennoch allerorten Zauber birgt. Die Lebensfreude der beiden ist ansteckend – man muss sie ins Herz schließen. (Quelle: Berlinale Website)

Gläserner Bär für den Besten Spielfilm (Kplus) 2006 Drømmen / Der Traum Orig.: Dänemark, 2006. Regie: Niels Arden Oplev. [Tübingen]: Arsenal Filmverleih, [ca. 2009]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Opl 4* Die Depression seines Vaters und der Wechsel auf eine neue Schule nach den Sommer- ferien 1969 bedeuten schmerzliche Einschnitte im Leben eines 13-Jährigen. Er gerät ins Visier des tyrannischen, gewalttätigen Schulleiters, der seine Schützlinge mit vorsint- flutlichen Erziehungsmethoden quält. Inspiriert durch Martin Luther King, den er als „seinen“ Helden entdeckt, setzt er sich gegen das Regime des Direktors zur Wehr, auch, als ihn das in der Schule zum Außenseiter macht und er nur bedingt Rückhalt bei Freunden, Familie und einem unkonventionellen jungen Lehrer findet. Präzise zwischen realitätsnahem Zeitbild und großem Gefühlskino austarierter Familienfilm um Angst und Unterdrü- ckung, Zivilcourage und Aufrichtigkeit, hervorragend inszeniert und ergreifend gespielt. (Quelle: filmdienst.de)

Gläserner Bär für den besten Spielfilm (Kplus) 2003 Elina - Som om jag inte fanns / Elina Orig.: Schweden/Finnland, 2002. Regie: Klaus Härö. Berlin: absolut MEDI- EN, 2009. DVD.

SEHEN Signatur: K 400 Elina 1* Ein neunjähriges Mädchen im nördlichsten Verwaltungsbezirk Schwedens kommt nach dem Tod seines finnischen Vaters Anfang der 1950er-Jahre in eine neue Schulklasse und wird mit den überstrengen Methoden und Ansichten einer ältlichen Lehrerin kon- frontiert. Ein engagiertes, zutiefst bewegendes Plädoyer für ein gerechtes, von Liebe, Freundschaft und gegenseitigem Respekt getragenes menschliches Miteinander, das sich aus dem Blickwinkel eines starken, gleichwohl alle kindlichen Nöte des Ausgrenzens durchleidenden Mädchens Bahn bricht. Hervor- ragend gespielt und inszeniert. (Quelle: filmdienst.de)

-- 41 -- Lobende Erwähnung (Kplus) 2016 Jamais contente Orig.: Frankreich, 2017. Regie: Emilie Deleuze. Ad Vitam, 2017. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Deleu 1* Die spinnen doch alle. Ihre Eltern, die sie in ein Internat abschieben wollen. Ihr neuer Lehrer, der von ihr verlangt, uralte Bücher zu lesen. Ihre Band, die sie lächerliche Texte singen lässt und ihr für den ersten Auftritt ein weißes Rüschenkleid verpasst. Alle schei- nen zu wissen, was sie tun und wie sie sein soll. Grundsätzlich hätte die 13-jährige Auro- re ja gar nichts dagegen, sich zu verändern. Wer will schon so sein: unglücklich, hässlich und emotional unterkühlt? Andererseits scheinen ihr die anderen auch nicht so viel glücklicher zu sein. So alt, verwahrlost und einsam wie ihre Mutter möchte sie jedenfalls nie werden. Und so bleibt sie lieber, wie sie ist, beobachtet und kommentiert scharfzüngig, was da so kommt. (Quelle: Berlinale Website)

GWFF Bester Erstlingsfilm 2012 Kauwboy Regie: Boudewijn Koole. Orig.: Niederlande, 2012. Dortmund: Phoenix Media Ruhr, 2013. DVD.

SEHEN Signatur: K 400 Kauw 1* Ein zehnjähriger Junge nimmt sich liebe- und verantwortungsvoll eines aus dem Nest gefallenen Dohlen-Küken an. Daraus entwickelt sich eine intensive Freundschaft, die den Jungen vorübergehend vom Konflikt mit seinem verbitterten Vater, aber auch von einem schweren Verlust ablenkt: vom Tod seiner Mutter. Ein spannend und temperamentvoll erzählter Kinderfilm, dem souverän und mit großem Einfühlungsvermögen die Balance zwischen Trauer und Abenteuerlichkeit ge- lingt. Bereits jungen Zuschauern eröffnet sich glaubwürdig und nachvollziehbar das bedrohte Innenleben des Jungen, ähnlich wie sich ihnen intensiv Trost, Lebensfreude und die begründete Hoffnung auf einen Neuanfang vermitteln. (Quelle: filmdienst.de)

Gläserner Bär (Kplus Kurzfilm) 2003 Le Trop Petit Prince / Der zu kleine Prinz Orig.: Frankreich, 2003. Regie: Zoia Trofimova. In: Kurzfilmrolle : die besten Kurzfilme aus dem Kinderprogramm. Berlin: absolut MEDIEN, 2011. DVD.

SEHEN Signatur: K 450 Kurz 1*

-- -- 42 43 -- -- Gläserner Bär für den besten Spielfilm (Kplus) 2004 Magnifico Madyikero / Magnifico Orig.: Philippinen, 2003. Regie: Maryo J. de los Reyes. [Los Angeles]: Unico Entertainment, 2004. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Reye 1* Neun Jahre ist Magnifico jetzt alt und seine Familie hat Großes mit ihm vor.- Wiesei nem älteren Bruder Miong soll es ihm einmal besser gehen als seinen Eltern. Eine gute Schulausbildung, ein anständiger Beruf – so haben sie sich auch Magnificos Zukunft vorgestellt. Doch Miongs Karriere im fernen Manila zerschlägt sich und Magnifico muss erleben, wie sich alle Hoffnung der Familie auf ein Leben in Wohlstand in Luft auflöst. Doch das ist nicht seine einzige Sorge. In der Familie lebt neben Magnificos kleiner behinderter Schwester die Großmutter, die ihren nahen Tod spürt. Für beide fühlt er sich verantwortlich. Er erfüllt seiner Schwester ihren sehnlichsten Wunsch, einmal den weit entfernten Jahrmarkt zu besuchen. Und er zimmert der Großmutter einen kommoden Sarg, um die knappe Haushaltskasse der Familie zu entlasten. Für Magnifico sind das alles Probleme und Aufgaben, die man mit Einfühlungsvermögen und Cleverness lösen kann. Und wie durch ein Wunder gewinnen auch Familie und Freunde durch Magnificos Herzenswärme eine verloren geglaubte Gelassenheit wieder zurück, die das Leben selbst mit dem Tod versöhnt. (Quelle: Berlinale Website)

Gläserner Bär für den Besten Spielfilm (Kplus) 2015 Min lilla syster / Stella : kleine große Schwester Orig.: Schweden, Deutschland, 2015. Regie: Sanna Lenken. [Hamburg]: good!movies, [2016]. DVD.

SEHEN Signatur: Ju 400 Stella 1* Stella ist verliebt, ausgerechnet in jemanden, der fast viermal so alt ist wie sie, und sie weiß nicht, wie sie es ihm sagen soll. Aber das Problem, das sie mit ihrer älteren Schwester Katja hat, wiegt für sie sehr viel schwerer. Katja ist eine begabte Eiskunstläu- ferin und hat mit Training und Schule reichlich zu tun. Zu Hause bei den Eltern dreht sich fast alles um sie, für Stella bleibt wenig Raum. Stella verehrt ihre Schwester und eifert ihr nach. Eigentlich verstehen sich die beiden Mädchen gut. Doch Katja hat selten Zeit und manchmal ist sie auch ganz unerwartet kalt und gemein. Stella merkt als erste, was mit ihrer Schwester nicht stimmt. Sie leidet an einer schweren Essstörung, die ihr Leben bedroht. Stella will es den Eltern sagen, aber Katja verdonnert sie zum Schweigen. Jetzt lastet auf Stella eine Verantwortung, wie sie ein Mädchen in ihrem Alter kaum tragen kann. Eindringlich zeigt der Film, wie Katjas Erkrankung die Familie langsam an den Rand der Verzweiflung treibt.(Quelle: Berlinale Website)

Lobende Erwähnung (Kplus) 2007 Mukhsin Orig.: Malaysia, 2006. Regie: Yasmin Ahmad. [Kuala Lumpur]: Dragon Jester Entertainment, 2007. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Ahma 1* Mukhsin ist ein Junge, Orked ein Mädchen, und irgendwann im Leben beginnt die Zeit, wo das wichtig wird. Orked kommt aus einer starken Familie und hat keine Scheu, mit Jungen zu spielen. Als sie dabei Mukhsin begegnet, werden sie schnell beste Freunde. Er baut einen zweiten Sitz an sein Fahrrad, und so reisen die beiden allein durch Alleen bis auf die Wiesen hinaus, um Drachen steigen zu lassen. Abends sitzen sie auf dem Ast eines Baumes und träumen. Wenn Mukhsin in solchen Momenten Orked sanft am Arm berührt, findet sie das sonderbar. Freundschaften können sich ändern. Als der Junge sie einmal beschimpft, weist Orked ihn schroff zurück. So ein ‚Nein‘ aus ihrem Mund ist hart, besonders wenn es ab dann für immer gilt. Die Regisseurin Yasmin Ahmad: „Mir ging es in meinem Film um die Erfahrung, die wir alle schon einmal machen mussten: Was passiert, wenn der beste Freund oder eine Freundin, die wir von klein auf kennen, mit einem Mal romantische Gefühle für einen entwickelt? Ich habe nie verstanden, dass so etwas Schönes wie der Beginn einer Liebe das Ende einer mindestens ebenso schönen Freundschaft bedeuten soll. (Quelle: Berlinale Website)

-- 43 -- Gläserner Bär (Kplus Kurzfilm) 1996 The Forgotten Toys / Teddy und Annie Orig.: Grossbritannien, 1996. Regie: Graham Ralph. Hamburg: WVG Medi- en, 2006. DVD.

SEHEN Signatur: K 465 Teddy 1*

Lobende Erwähnung Kplus 2010 This way of life Orig.: Neuseeland, 2009. Regie: Tom Burstyn. [S.l.]: Vendetta Films, 2010. DVD.

SEHEN Signatur: Soz 292/35* Ein Familienleben in Neuseeland, doch kein gewöhnliches: Vier Jahre lang hat der Filme- macher Thomas Burstyn den Alltag eines Maori-Haushalts mit der Kamera festgehalten. Peter und Colleen Karena (Ngati Maniapoto) haben sechs Kinder und 50 Pferde. Peter ist Anfang 30, von Beruf Pferdeflüsterer, daneben aber auch Hufschmied, Schlachter, Sattelmacher, Jäger, Bauhandwerker und Philosoph. Das Leben, das er führt, ist sehr naturverbunden – schon das macht ihn zum Außenseiter. Es ist auch ungebunden – genau wie das seiner selbstbewussten Kinder. Fast scheint es, als gebe es für sie das Wort „Risiko“ nicht: Barfuß, ohne Sattel, ohne Zaumzeug und auch ohne Sturzhelm galoppiert beispielsweise schon die sechsjährige Tochter der Karenas über die neuseeländische Prärie. Als das Haus der Familie abbrennt, entscheiden sich die Eltern, mit ihrem ältesten Sohn, dem elfjährigen Llewelyn – aus dessen Perspektive der Film erzählt wird –, und seinen fünf jüngeren Geschwistern, ihre Zelte an einem nahen Strand aufzuschlagen. Doch auch wenn das Familienleben dadurch scheinbar noch idyllischer wird, ist es doch keineswegs konfliktfrei. Die Karenas leben im Hier und Jetzt, allerdings orientiert sich etwa die elterliche Rollenverteilung an traditionellen Mustern. Während Colleen ganz in der Sorge um die Familie aufgeht, hat Peter noch einen alten Konflikt mit seinem Vater auszufechten. Wie er diese zerrüttete Beziehung klärt und gleichzeitig ein normales Verhältnis zu seinem eigenen Sohn Llewelyn aufbaut, steht im Zentrum des Films. Mancher wird denken, dass die Karenas in Armut leben. Aber das stimmt nicht. THIS WAY OF LIFE ist ein Film über die Freiheit. (Quelle: berlinale.de)

Gläserner Bär (kplus) 2000 Tsatsiki, morsan och polisen / Tsatsiki : Tintenfische und erste Küsse Orig.: Schweden/Dänemark/Norwegen/Island, 1999. Regie: Ella Lemhagen. München: Universum Film, 2003. DVD.

SEHEN Signatur: K 400 Tsatsik 1* Ein achtjähriger Junge lebt mit seiner Mutter in Stockholm. Während er in der Schule die erste Liebe erlebt, sich gegen einen aggressiven Mitschüler zur Wehr setzen muss und im Untermieter der Mutter einen Ersatzvater gefunden zu haben glaubt, träumt er unentwegt von einem Treffen mit seinem leiblichen Vater in Griechenland. Als der Wunsch in Erfüllung geht, wartet gleich ein zweifa- ches Happy End auf ihn. Ein von glaubhaften Darstellern getragener Familienfilm, der von Toleranz, Liebe und Respekt, aber auch von kleinen alltäglichen Nöten und Freuden erzählt, wobei er virtuos die Balance zwischen Realität und märchenhafter Überhöhung hält. (Quelle: filmdienst.de)

-- -- 44 45 -- -- 14plus

Gläserner Bär für den besten Spielfilm (14plus) 2014 52 Tuesdays Orig.: Australien, 2013. Regie: Sophie Hyde. Berlin: Salzgeber & Co. Medien, 2015. DVD.

SEHEN Signatur: Ju 400 Fifty 1* Im Freundeskreis dreht sich für eine 16-jährige Schülerin alles um Beziehung und Se- xualität. Da eröffnet ihr ihre alleinerziehende Mutter, dass sie auch körperlich ein Mann werden will. Zukünftig soll sie bei ihrem leiblichen Vater wohnen und nur jeden Dienstag einen Ausflug zur „Mutter“ unternehmen. Ausgezeichnet gespielter Jugendfilm, der in experimenteller Drama- turgie an 52 Dienstagen während eines Jahres spielt. Zwischen dokumentarischem Anspruch und fiktionaler „Coming of Age“-Geschichte zeichnet er die dramatisch-abenteuerlichen Veränderungen des Mädchens auf, deren eigene Entdeckung der Sexualität durch die gelebte Transsexualität der Mutter an den Rand gedrängt wird. (Quelle: filmdienst.de)

Gläserner Bär für den Besten Spielfilm (14plus) 2007 Adama Meshuga‘at / Sweet mud – Im Himmel gefangen Orig.: Israel/Deutschland, 2006. Regie: Dror Shaul. Berlin: Absolut Medien, 2009. DVD.

SEHEN Signatur: Ju 400 Sweet Mu 1* Israel in den 70er Jahren. Dvir ist zwölf Jahre alt und bereitet sich gerade auf die Bar- Mizwa vor, als ihm klar wird, dass seine Mutter psychisch krank sein muss. Die beiden leben in einem Kibbuz im Süden. Die enge Gemeinschaft der Kibbuzim, ihre strengen Regeln und die Abge- schiedenheit von der Welt sind für Miri unerträglich geworden. Dvir kümmert sich um seine Mutter, so gut es geht. Und er ist erleichtert, als Stephan, der Freund seiner Mutter, seinen Besuch ankündigt. Stephan war einmal Schweizer Judomeister, er ist der Held in den Träumen Dvirs, und er hat Dvir und Miri noch nie besucht. Als Stephan im Kibbuz ankommt, ist Dvir wie vom Schlag getroffen: Der Held seiner Träume, der alpenländi- sche Judo-Champ, ist ein Herr um die 70. Doch es dauert nicht lange, da haben Stephans Großzügigkeit, sein Charme und seine Höflichkeit den Jungen überzeugt. Schon bei seiner ersten Sabbat-Mahlzeit mit dem Kibbuz gelingt es Stephan, die ganze Gemeinschaft in eine beschwingte Walzerstimmung zu versetzen. Schließlich macht Stephan Miri einen Antrag, und sie akzeptiert. Doch ein Happy End ist das noch nicht. Denn kurz darauf schwängert Dvirs Hund die Hündin Avrams. Der hatte zuvor alle im Kibbuz gewarnt, ihre Hunde an die Leine zu nehmen, solange seine Hündin läufig ist. Jetzt ist der Milchbauer außer sich und will den Jungen verprügeln. Stephan geht dazwischen und bricht Avram einen Arm. Daraufhin entscheidet die Gemeinschaft der Kibbuzim, dass Stephan gehen muss. Doch für Dvir soll es noch schlimmer kommen. (Quelle: Berlinale Website)

Gläserner Bär für den Besten Film (14plus) 2011 Keeper‘n til Liverpool / The Liverpool Goalie Orig.: Norwegen, 2011. Regie: Arild Andresen. [Ismaning]: EuroVideo, 2012. DVD.

SEHEN Signatur: K 400 Liverpo 1* Ein 13-jähriger Junge, der nach dem Tod seines Vaters von seiner Mutter zu übergroßer Vorsicht erzogen wird, versucht, an ein legendäres Fußball-Sammelbild zu kommen, um sein nicht sonderlich hohes Ansehen in seiner Klasse, vor allem aber bei einer hübschen Mitschülerin zu steigern. Einfallsreiche, erfrischend originell erzählte Komödie um ei- nen „nerdigen“ Außenseiter, der in den Wirren der Pubertät um Anerkennung kämpft. Hinter den herrlichen Off-Kommentaren und witzig surrealen Einsprengseln offenbart sich eine einfühlsame und respektvolle Ausein- andersetzung mit kindlicher Unsicherheit, mit Wünschen und Neurosen. (Quelle: filmdienst.de)

-- 45 -- Lobende Erwähnung (14plus) 2005 Lakposhtha hâm parvaz mikonand / Schildkröten können fliegen Orig.: Iran/Frankreich/Irak, 2004. Regie: Bahman Ghobadil. [Köln]: Alive, 2005. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Ghob 2* In einem Flüchtlingslager im kurdischen Norden Iraks suchen Kinder verminte Felder nach intakten Sprengkörpern ab, um sie an Zwischenhändler in der Stadt zu verkaufen. Während ihr Anführer Ordnung ins Chaos zu bringen versucht, bekommt das allgemeine Elend durch eine neu ankommende Familie, die vor Saddams Soldaten fliehen musste, ein individuelles Gesicht. Schonungslose Beschreibung einer Welt zwischen Krieg, Verelendung und der Auflösung aller sozialen Bezüge, die mit schwar- zem Humor der Hoffnungslosigkeit zumindest skurrile Atempausen abzugewinnen versucht. (Quelle: filmdienst.de)

Gläserner Bär für den Besten Film (14plus) 2010 Neukölln unlimited Orig.: Deutschland, 2010. Regie: Dietmar Ratsch [u.a.] Berlin : good!movies, 2010.

SEHEN Signatur: Ju Real 77* Porträt dreier arabischstämmiger Geschwister, die im Berliner Bezirk Neukölln einen Alltag zwischen Abschiebungsangst, Existenzsicherung und HipHop-Karriere verbringen. Unterlegt mit mitreißenden Aufnahmen von Breakdance-Shows, wird in Form einer Qua- si-Langzeitbeobachtung ein ständiger Überlebenskampf gegen die traumatisierende Ab- schiebungsangst protokolliert. Dabei wird die Diskussion über Parallelgesellschaften um die differenzierten Innenperspektiven betroffener Jugendlicher erweitert. (Quelle: filmdienst.de)

Lobende Erwähnung (14plus) 2007 The Fall Orig.: USA, 2006. Regie: Tarsem Singh. Ahrensfelde: Capelight Pictures, 2009. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Singh 2* In einem Krankenhaus im Los Angeles der 1920er-Jahre erzählt ein querschnittsgelähm- ter Stuntman einer kleinen Mitpatientin eine Abenteuergeschichte um einen Rächer, der mit Hilfe einer Hand voll tapferer Männer einen Tyrannen beseitigen will. Der zutiefst verzweifelte Märchenerzähler will sich jedoch das Leben nehmen und über das Mädchen an eine tödliche Dosis Morphium gelangen. Daraus resultiert ein existenzieller Kampf ums Leben, ums Ge- schichtenerzählen und um die Hoffnung. Eine bildgewaltige, suggestive Reflexion über die ambivalente Kraft der menschlichen Fantasie, die sich jenseits der Genremuster des Fantasy-Epos an der Grenze von Erzählkino und Videokunst bewegt. (Quelle: filmdienst.de)

-- -- 46 47 -- -- GWFF Bester Erstlingsfilm 2013 The Rocket Orig.: Australien/Thailand/Laos, 2013. Regie: Kim Mordaunt. [London]: Eureka Entertainment, 2014. DVD und Blu-Ray-Disc.

SEHEN Signatur: Ju 400 Rocket 1* Der fröhliche Junge Ahlo ahnt nichts von den tragischen Umständen seiner Geburt. Doch seine Kindheit scheint unter einem schlechten Stern zu stehen. Als seine Familie wegen eines Stauseeprojekts ihr Dorf verlassen muss, kommt es zu einem schrecklichen Unfall. Er wird mit seinem Vater und seiner Großmutter in einem Lager untergebracht, wo er den Zorn der Mitbewohner auf sich zieht. Das Urteil über Ahlo ist bald gefällt: Er ist verflucht und bringt Unglück. Halt gibt dem Jungen nur die Freund- schaft zu Kia, die mit ihrem Onkel Purple zusammen lebt und weiß, wie es ist, sich als Ausgestoßener zu fühlen. Die odysseehafte Suche nach einem neuen Zuhause führt die Gruppe durch das laotische Hinterland. Dabei kommen sie zu einem Dorf, das von einem Raketenfestival in Atem gehalten wird. Hier sieht Ahlo seine Gelegenheit, sich als Glücksbringer zu beweisen und nimmt an dem gefährlichen Wettbewerb teil. The Rocket verbindet die bewegende Geschichte eines Jungen mit tiefen Einblicken in die Lebensumstände in einem von Armut und Aberglauben geprägten Land. (Quelle: Berlinale Website)

Gläserner Bär für den Besten Spielfilm (14plus) 2005 Voces inocentes / Innocent voices Orig.: Mexiko/USA/Puerto Rico, 2004. Regie: Luis Mandoki. London: Universal Pictures, [2009]. DVD.

SEHEN Signatur: Film 10 Mand 4 * In den 80er Jahren herrscht in dem mittelamerikanischen Land El Salvador ein heftiger Bürgerkrieg. Unversöhnlich und bis an die Zähne bewaffnet stehen sich die Truppen der korrupten Regierung und Einheiten der Guerilla gegenüber. FMLN – Farabundo Marti National Liberation Front – nennt sich die von Landarbeitern organisierte Widerstands- bewegung. Zwölf Jahre dauert ihr Befreiungskampf, in dessen Verlauf 75.000 Salvadorianer ster-ben, 8.000 „verschwinden“ und eine knappe Million Menschen emigrieren. Einer von ihnen ist der zwölfjährige Oscar Torres. Was er damals erlebt hat, bildete die Grundlage für sein Drehbuch, nach dem dieser Spielfilm entstand. Er schildert das Schicksal des elfjährigen Chava, der in dem umkämpften Dorf Cuscatazingo lebt. Als sein Vater eines Tages fortgeht und nachdem sich sein Onkel den Guerillatruppen angeschlossen hat, wird der Junge unversehens zum Familienvorstand. Da die Regierung nicht davor zurückschreckt, schon zwölfjährige Jungen zum Militärdienst einzuziehen, steht das Ende seiner Kindheit möglicherweise unmittelbar bevor. Doch schon jetzt ist sein Alltag vom Kampf ums Überleben geprägt und sein Dorf quasi ein Ort zwischen Spielplatz und Schlachtfeld. Während er sich vorsichtig in seine Klassenkameradin Cristina Maria verliebt, rückt der Krieg immer näher. Genauso wie der Tag, an dem er zur Armee muss… (Quelle: Berlinale Website)

-- 47 -- Materialien zur Berlinale in den Berlin-Studien der ZLB

Im Spezialbereich Bereich Berlin-Studien /Historische Sammlungen der ZLB sind umfangreiche Materialien zur Berlinale in der Systematikgruppe: B 502 Film Internationale Filmfestspiele zu finden. Diese können vor Ort als Präsenzbestand eingesehen werden. Zudem bietet die Zeitungsausschnittsammlung systematisch und chronologisch sortierten Zeitungsartikel zur Berlinale aus der Berliner Tagespresse von den Anfängen bis einschließlich 2006 an. Es handelt sich um Ordner mit Zeitungsausschnitten zum Thema Filmstadt Berlin und Berlinale:

B 489 [Filmfestspiele (Berlinale)] 1994-, B 489 [Filmfestspiele (Berlinale)] 1984-1993, B 489 [Filmfestspiele (Berlinale)] 1951-1983 B 489 [Berlin-Filme, Filmen in Berlin] B 489 [Filmstadt Berlin, Film- und Fernsehgeschichte, Kinder-Berlinale ...] B 489 [Film- und Fernsehpreise], darunter: Der Bär

-- -- 48 49 -- -- Webseiten zur Berlinale

Berlinale www.berlinale.de Die Jahreschroniken der Internationalen Filmfestspiele Berlin sind auf der Webseite der Berli- nale zugänglich.

Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen Berlin www.deutsche-kinemathek.de/retrospektive/retrospektive-2019 Retrospektive 2019: Selbstbestimmt. Perspektiven von Filmemacherinnen

Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins www.voebb.de Medien zur Berlinale sind im Verbundkatalog unter dem Stichwort „Berlinale“ zu finden.

AVA Filmstreaming im VÖBB www.voebb.ava.watch Das neue digitale Angebot AVA Filmstreaming des Verbunds der Öffentlichen Bibliotheken Ber- lins – VÖBB bietet eine kuratierte Auswahl von Filmen, darunter auch Filme, die in früheren Jahren auf der Berlinale zu sehen waren und verschiedene Preise gewonnen haben.

-- 49 -- Impressum

1. Auflage 2019

Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) Blücherplatz 1 D-10961 Berlin Fon +49-30-90226-0 Web www.zlb.de Mail [email protected]

Themenraumkuratorinnen: Dr. Anna Bohn, Christiane Dillge, Gabriele Höckner, Josefine Knuth-Pollok, Jenny Porschien und Stefanie Radecke

Umsetzung Themenraum & Lektorat Bibliografie: Lisa Markau, Steffen Möller, Elisa Schade

Wir danken Dieter Kosslick, Connie Betz, Wilhelm Faber, Wieland Speck, Andreas Struck und dem Team der Berlinale für die Unterstützung.

Redaktionsschluss: 14.01.2019

Abbildung: © Alexander Janetzko / Berlinale 2017

Satz/Gestaltung: Michael Stumm, www.michael-stumm.com Druck: Druckerei Conrad, Berlin, www.druckereiconrad.de

© ZLB

-- -- 50 51 ------51 -- Ort: Amerika-Gedenkbibliothek Blücherplatz 1 | 10961 Berlin

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10.00 - 21.00 Uhr | Sa 10.00 - 19.00 Uhr Veranstaltungssonntag 11.00 – 17.00 Uhr

Website: www.zlb.de Katalog: www.voebb.de

Medienpartner des ZLB Themenraums:

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