9. bis 20. September 2009

Internationale Kinder- und Jugendliteratur präsentiert Ein Märchen ist ein Märchen ist ein Märchen

in König, eine Königin und eine Prinzessin wohnten in einem Der König seufzte: „Diese Abhängigkeit von der Geschichte! Wiegt denn ­großen Märchenschloss, das von einem wunderschönen Rosen­ das Wort des Schriftstellers mehr als das Wort des Königs?“ (…) Egarten umgeben war. (…) In dem Augenblick ging die Tür auf und die Königin erschien. (…) Um das Schloss und den Rosengarten herum standen die kleinen „Der junge Schriftsteller ist wohl weggegangen. Ohne seine Anwei­ Häuser des Volkes, dessen Herrscher der König werden sollte. Die Außen­ sungen machen die Diener nichts“, erklärte der König. wände der Häuser waren in fröhlichen Farben gestrichen, und sie sahen „Na herrlich“, sagte die Königin. „Wenn er keine Anweisungen mehr gibt, einladend aus. Aber sie waren leer. In ihnen wohnte noch niemand. (…) werde ich genau das tun, wozu ich Lust habe. Ich werde den ganzen Tag Im Schloss brach ein neuer Morgen an. Der König und die Prinzessin aufbleiben und mich erst ins Bett legen, wenn die Sterne am Himmel waren gerade aufgestanden. (…) stehen und der Mond aufgegangen ist. Außerdem werde ich mir einen Der König trank einen winzigen Schluck von dem heißen Kaffee, die neuen Namen aussuchen. Mich ‚Königin der Nacht’ zu nennen! Ein Prinzessin schlürfte ihren Kakao und wartete darauf, dass das Dienst­ lächerlicher Name. So heißt höchstens ein Kaktus!“ mädchen ihr einen Marmeladentoast strich. Aber nichts geschah. Marie „(…) Meine Frage lautet: Brauchen wir den Schriftsteller? Was geschieht stand neben dem langen Tisch und sah aus, als sei sie versteinert. mit uns, wenn er nicht zurückkehrt? Gibt es für uns ein Leben außerhalb „Marie!“, rief der König laut. „Marie!“ des Märchens? (…) Aber vielleicht sollten wir uns tatsächlich nichts mehr Marie zuckte nicht einmal mit der Wimper. Der König rief nach seinem vorschreiben lassen (…)! Vielleicht sollten wir lernen unser Leben selbst Kammerdiener, der vor der Tür des Speisesaals stand. „Ludwig!“, rief er, in die Hand zu nehmen“, sagte der König. und als er keine Antwort bekam, rief er noch einmal: „Ludwig, bist du taub geworden? Ich spreche mit dir!“ Aus „Ein Märchen ist ein Märchen ist ein Märchen“ von Marjaleena Lembcke. „Nein, mein König! Ja, mein König, ich höre Sie, aber ich kann nichts © Marjaleena Lembcke, NP Buchverlag, Österreich tun. Mir sind die Hände gebunden.“ „Was soll das heißen? Hat man dich gefangen genommen?“ „Nein, mein König, aber der letzte Satz des Schriftstellers lautete: Der treue Diener Ludwig steht vor der Tür des Frühstücksraums. Andere Anweisungen habe ich nicht bekommen!“

Das internationale literaturfestival berlin ist eine Veranstaltung der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik e.V. und den Berliner Festspielen. Es steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission und wird ermöglicht aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Welcome Bienvenue Velkommen Bienvenido Welkom Tervetuloa Willkommen Benvenuti Välkomna Dobro Došli

Auf spannende Entdeckungsreisen medialen sowie bildnerischen Sozialisation von Kindern und Jugendlichen zwischen den Buchdeckeln und darüber hinaus! zu gestalten. Schülern neben dem alltäglichen Leistungs- und Erwar­ tungsdruck Freiräume zur eigenen kreativen Entfaltung und Auseinan­ dersetzung zu schaffen, sie nachdrücklich zu kritischen Nachfragen zu ls ich zu Beginn dieses Jahres die Leitung ermutigen sowie die außergewöhnlichen Bilder-, Kinder- und Jugendbü­ der in den vergangenen Jahren so erfolg­ cher unserer AutorInnen und IllustratorInnen aus aller Welt zum Aus­ A reichen Programmsparte „Internationale gangspunkt dieser dialogischen Begegnung zu machen, ist und bleibt einer Kinder- und Jugendliteratur“ übernahm, waren unserer grundlegenden Ansätze. es große Erwartungen, mit denen ich meine Vielen Dank daher an alle Beteiligten und Mitwirkenden der Pro­ Tätigkeit antrat. Nicht ganz unerwartet spiegelten grammsparte für die herzliche Aufnahme zu Beginn des Jahres und die auch die Willkommensgrüße und Glückwünsche konzeptionelle Aufgeschlossenheit sowie die zahlreichen wegweisenden von Förderern, Kuratoren, Kooperationspartnern sowie Partnern in den Gespräche während der Vorbereitungsphase, die viele der Veranstaltun­ Verlagen stets diese Erwartungen wider und verwiesen auf das maßgeb­ gen des diesjährigen Programms erst ermöglicht haben. Mein besonderer lich durch meine Vorgängerin über die Jahre aufgebaute Renommee der Dank gilt neben den Kolleginnen und Kollegen des ilb-Teams überdies Programmsparte und die großen Fußstapfen, in die es nunmehr zu treten meiner Mitarbeiterin Ina-Marie Bargmann, die mich in der Realisierung gelte. meiner Ideen und speziell der Kommunikation mit den Schulen sowie Im Laufe der vergangenen Monate entstand schließlich das mit teilnehmenden Lehrern so umsichtig unterstützt hat. diesem Programmheft in seiner endgültigen Form vorliegende Veran­ So blicke ich persönlich voller Neugier und großer Vorfreude auf die staltungsprogramm, das wie schon in den letzten Jahren kinder- und kommenden Festivaltage mit ihren Lesungen, Werkstätten, Diskussionsbe­ jugendliterarische Sprach- und Illustrationswelten aus Europa mit gegnungen für Kinder und Jugendliche sowie Abendveranstaltungen für ebensolchen aus Asien und im Rahmen des diesjährigen Fokus zudem mit erwachsene Literaturvermittler und möchte Sie nachdrücklich einladen, jenen der arabischen Welt zusammenführt und in einen interkulturellen selbst in die erzählerischen Sprach- und Bilderwelten unserer diesjährigen Dialog setzt. Letztlich ist es jedoch vor allem der großen Offenheit der Gäste einzutauchen und an den vielfältigen Dialogmöglichkeiten teil­ Kooperationspartner unserer Programmsparte „Internationale KJL“ in zunehmen. den regionalen Kulturinstitutionen, Kinder- und Jugendkreativzentren, Museen sowie Bibliotheken u.v.a. zu verdanken, dass in diesem neunten Festivaljahr nicht nur bewährte Veranstaltungsstrukturen weitergeführt, Viele interessante Begegnungen und vor allem sondern auch neue Formate und inhaltliche Schwerpunkte eingeführt Vergnügen werden konnten. Langjährige sowie neu gewonnene Kooperationspartner versuchen mit uns gemeinsam also auch in diesem Jahr, im Rahmen wünscht Katrin Hesse von ein- oder mehrtägigen Projekten kleine Beiträge zur literarischen, Internationale Kinder- und Jugendliteratur

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Bekaa-Tal, Beirut, Berlin

s war einmal, aber es Und das hoffe ich aus dem Bekaa-Tal nach Beirut zu bringen und von war nicht, als die Tage zu Beirut nach Berlin und von Berlin nach Beirut und von Beirut ins Bekaa- ENächten wurden und die Tal. Ich möchte von Osten nach Westen reisen und einige Geschichten Nächte lang waren, als Zeit den mitbringen, damit sie vielleicht eines Tages ein Teil eines anderen Erbes Lebensspann eines fallenden werden, und damit Kinder hier und da und überall glauben können, es Weidenblattes ausmachte, in seien ihre eigenen, bis sie eines Tages entdecken, dass diese Geschichten einem fernen Tal, zwischen ver­ aus weiter Ferne stammen. Ich wünsche mir, dass Geschichten und schneiten Obstgärten im warmen Märchen so wie früher Grenzen überschreiten, dass sie das Leben und Duft von brennendem Holz und die Phantasie der Menschen bereichern, ohne wissen zu müssen, woher gerösteten Kastanien, es war sie kommen oder wem sie gehören; denn dann können wir sie sofort in einmal in einem fruchtbaren Tal Besitz nehmen, verschlungen und verwoben mit dem, was war, das bil­ eine Matriarchin, die herrschte, indem sie Kinder mit Wörtern und gesal­ dend, was ist, um das zu werden, was sein wird. Das ist die Schönheit von zenem und gerösteten Hanfsamen fütterte. Das war meine Urgroßmutter, Geschichten und Märchen, und deshalb schreibe ich so gern Geschichten, die auf ihrem Geschichtenerzählthron saß, die Beine umhüllt von vielen mache Bücher und bin Geschichtenerzählerin. Ich hoffe, Berlin wird bereit Schichten von Röcken und gestrickten Wollstrümpfen, mit einem immer­ sein, mich anzunehmen, so, wie ich bereit bin, Berlin anzunehmen, damit währenden Lächeln, das jeden Teil unserer kleinen frierenden ­Körper wir gemeinsam Neues bedeckte, wenn wir auf dem Boden hockten und zitterten, angesichts erschaffen können – Mär­ von jedem bösen Geist, der ein Kind verschlang, und jedem Kind, das auf chen, die erzählt werden, einem fliegenden Fisch einen Ozean überquerte! Geschichten, die geschrie­ Meine Urgroßmutter lehrte mich, was ich weiß, ein Leben des Lernens, ben werden, Bücher, die ein Leben des Teilens. Hier sitze ich Jahre später, im Herzen eine Erzählerin gelesen werden. von Geschichten, eine Sammlerin von Erzählungen und eine Pflanzerin von Phantasiesamen, die als Nomaden um die Welt ziehen und sich gern in Büchern häuslich niederlassen würden. Nadine Touma Was ich an Geschichten, Märchen und Büchern liebe, ist, dass sie keine Aus dem Englischen von Grenzen kennen, sie reisen ohne Pass, sie treten ein ohne anzuklopfen, sie Gabriele Haefs bewohnen unsere Gedanken, ohne sich aufzudrängen, sie werden ohne Zwang zu unserem Eigentum, sie werden wir, ohne von uns zu stammen.

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09.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e 09.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Fo y e r Autorenlesung für Schüler Reflections für Schüler In dem Wunsch, die vermeintliche Gegenseite kennenzulernen „Das Wichtige, das, was zählte, war nicht die Tatsache, dass man Angst und ihr ein Gesicht jenseits der bekannten Stereotypen zu ver­ hatte, sondern das, was man tat, wofür man sich entschied, wenn verlegt auf Den leihen, nimmt die 17jährige Tal aus Jerusalem per Flaschenpost man Angst hatte. Und vielleicht hatte das etwas damit zu tun, ob man 11.09.hr und Zufall Kontakt zu dem palästinensischen 20jährigen Naïm lebendig war – oder sich damit begnügte, tot zu sein.“ 11.30 U im Gazasteifen auf. In einem emotionalen Schlagabtausch per (Gardner, Graham: Im Schatten der Wächter. Freies Geistesleben, Stuttgart E-Mail konfrontieren die beiden Jugendlichen sich gegensei­ 2005, S. 199) tig mit den festgefahrenen Sichtweisen ihrer jeweiligen Landsleute. Graham Gardner (Großbritannien) Gleichzeitig präsentieren sie einander jedoch auch die Enge, die zum diskutiert seinen Debütroman „Inventing Elliot”. Alltag gewordene Angst sowie die individuellen Glücksmomente ihrer Der Autor berichtet in seinem Jugendroman aus der Perspektive Lebenswirklichkeit und finden darüber zum ehrlichen Austausch im des 13jährigen Elliot von dessen Chance, nach einem Umzug an der Hinblick auf ihre eigenen Zukunftsvorstellungen. neuen Schule seine bisherige soziale Opferrolle hinter sich zu lassen. Valérie Zenatti (Frankreich/Israel) Doch sein Bemühen durch vollständige Anpassung und Verleugnung präsentiert ihr Jugendbuch „Leihst du mir deinen Blick? Eine E-Mail- aller Gefühle sich selbst eine neue soziale Rolle im Schulumfeld zu Freundschaft zwischen Jerusalem und Gaza“. 9.−11. Klasse erarbeiten, bekommt eine von ihm unbeabsichtigte Wendung, als die tonangebende, aus dem Hintergrund wirkende Terrorclique der Schu­ le in Elliot einen möglichen Nachfolger sieht. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht nach einer kurzen Lesung die Diskussion mit dem Autor zu Schlüsselthemen wie Angst, Gewalt, Macht und Identität im Alltag von Jugendlichen, u.a. auch durch Bezüge zu George Orwells „1984“, das als intertextuelle Bezugsquelle in Graham Gardners Roman eine entscheidende Rolle spielt. In englischer Sprache. 12./13. Klasse

Aus: „The Zoo“ von Suzy Lee. Kane/Miller, La Jolla 2004.

8 9 september | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 mi_9 mi_9

09.30–12.00 Uhr We i n m e i s t e r h au s 10.00–13.15 Uhr GRIPS-Mi t t e (Po d e w i l ) Werkstatt für Schüler Werkstatt für Schüler Kreativatelier mit Ein theaterpädagogischer Workshop für Jugendliche zu Maritgen Matter (Niederlande) Graham Gardners (Großbritannien) zu ihrem Kinderbuch „Ein Schaf fürs Leben“ „Im Schatten der Wächter“ In einer Zeichenwerkstatt werden die Kinder gemeinsam mit der Elliot geht auf eine neue Schule. Erst sieht das alles viel besser aus als sowohl als Illustratorin als auch als Autorin arbeitenden Künstlerin in auf seiner letzten Schule. Doch Elliot ist auf der Hut. Und schon bald zwei Gruppen als Schaf und Wolf auf großem Papier von zwei Seiten wird ihm klar, dass es hinter der Fassade genauso aussieht wie dort: aus aufeinander zuzeichnen und zuschreiben. Als Riesencomic sollen Schüler werden gequält, eine Atmosphäre der Angst und Gewalt wird Szenen aus dem imaginierten Alltag von Schaf und Wolf entstehen. In spürbar. Elliot beschließt, nur noch auf die „richtige Weise“ aufzufal­ der Mitte wird dann das naturgegebene Gegeneinander zum freund­ len: Er will nie wieder Opfer sein! Er legt sich ein anderes Gesicht zu, schaftlichen Miteinander und spiegelt so die emotionale Reise der eine Schutzmaske, hinter der er seine Angst, sein Entsetzen, seine bis beiden Tierfiguren des Kinderbuches wider. 1 x 3./4. Klasse zum Zerreißen gespannten Nerven verbirgt. Und so gerät er auf die andere Seite, wird von den „Wächtern“, den Drahtziehern hinter all dem Übel, für ihre Zwecke entdeckt. Anhand von Textausschnitten werden zunächst theatrale Aus­ drucksmöglichkeiten erprobt und eine Annäherung an das Thema des Romans ermöglicht. Wie können Gefühle dargestellt werden? Wie kann ein innerer Monolog auf die Bühne gebracht werden? Aus Prosa­ texten werden so Szenen, die die Geschichte von Elliot nachzeichnen und gleichzeitig eine Reflexion des Themas auf dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen der Teilnehmenden darstellen. Die Ergebnisse des Workshops werden in einer kurzen Präsentation zusammengefasst, die als Einstieg für die Diskussion mit dem Autor ab 12.30 Uhr dient. Leitung: Stefanie Kaluza (Theaterpädagogin GRIPS Theater) Treffpunkt: Foyer GRIPS Mitte (Podewil) Eintritt frei. 1 x 9./10. Klasse Aus: „Ein Schaf fürs Leben“ von Maritgen Matter/Anke Faust. Oetinger, 2003.

10 11 september | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 mi_9 mi_9

11.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e 11.00–13.30 Uhr Die g e l b e Vi l l a Autorenlesung für Schüler Werkstatt für Schüler Ein ganz gewöhnlicher Tag im Märchenschloss – oder doch nicht? Gemeinsam sind sie stark – Einblicke in die Welt der Ameisen. Mit Denn am königlichen Frühstückstisch ist nichts mehr wie sonst: Alle Lennart Engs (Schweden) Einwohner des Königreiches mit Ausnahme des Königs, der Königin „Myra“ (Ü: Ameise) und der Prinzessin sind wie gelähmt und können zwar kommunizie­ 11.00 Uhr: Von der erstaunlichen Welt der Ameisen erzählt der ren, nicht aber sich bewegen. Nach und nach erfährt man, dass das Illustrator Lennart Eng in seinem nonfiktionalen Sachbilderbuch. In Königreich eine riesige Baustelle ist. Es fehlen richtige Gebäude, Ein­ einzelnen Kapiteln berichtet er von deren Anatomie, Arbeitsorgani­ wohner und Namen für die Mitglieder der Königsfamilie. Bald schon sation sowie Miteinander und regt die Neugier der Kinder auf eigene ist der Grund für all diese merkwürdigen Ereignisse gefunden: Der Entdeckungsreisen und Nachfragen an. Autor der Märchengeschichte hat eine Schreibkrise. Die Königsfamilie 12.00 Uhr: Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant „Fünf Jahres­ macht sich auf die Suche nach dem Märchenerfinder, um mit ihm zeiten“ der Berliner Tafel e.V./die gelbe Villa gemeinsam seine und damit ihre Geschichte weitererzählen. 12.30 Uhr: Kreative Werkstätten zu Lennart Engs Bilderbuch. Aquarell- Marjaleena Lembcke (Finnland/Deutschland) Workshop zum Thema „Ameisen und mehr“, Traumreise mit Kribbelef­ präsentiert ihr Kinderbuch „Ein Märchen ist ein Märchen ist ein fekt im Klangwasserbett der gelben Villa (Snoezelraum), Internetrallye­ ­Märchen“. 4.–6. Klasse zur Welt der Ameisen, Teamspiele und mehr. 2 x 4./5. Klasse Mittagessen: 1 € pro Kind/Materialspende: 1 € pro Kind 13.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e Autorenlesung für Schüler In der Lesung präsentiert Valérie Zenatti ihre beiden Jugendbuchtex­ te mit autobiographischen Bezügen. So berichtet sie vom Leben in Israel und ihrem Militärdienst in der israelischen Berufsarmee und diskutiert in diesem Zusammenhang das Leben Jugendlicher im kulturell-politischen sowie religiösen Spannungsfeld zwischen Gaza und Jerusalem. Valérie Zenatti (Frankreich/Israel) liest aus ihren Jugendbüchern „Une bouteille dans la mer de Gaza“ sowie „Quand j’étais soldate“. In französischer Sprache. 11.–13. Klasse

Aus: „Myra“ von Lennart Eng. Opal, Bromma 2000.

12 13 september mi_9 | | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 do_10 do_10 do_10_sept

09.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Gr o s s e Bü h n e 09.30–12.00 Uhr We i n m e i s t e r h au s Autorenlesung für Schüler Werkstatt für Schüler Das Schulleben der Grundschülerin Ella ist voller Turbulenzen. So ist Schreibatelier mit Schwimmenlernen gar nicht so einfach wie gedacht, aber dafür dop­ Graham Gardner (Großbritannien) pelt spaßig, wenn auch der Lehrer ungewollt als aktiver Schwimmer Basierend auf seinen eigenen Erfahrungen als Autor beim Verfassen an den Lektionen teilnimmt. Außerdem erhält ihr Klassenlehrer merk­ seines Debütromans „Inventing Elliot“ wird Graham Gardner mit den würdige Erpresserbriefe und ein Theaterbesuch gerät zum großen Teilnehmern der Werkstatt diskutieren, inwiefern eigene Erfahrungen Auftritt für einen Mitschüler Ellas. sowie Emotionen der SchülerInnen als Grundlage und Ausgangspunkt In Finnland sind Timo Parvelas Kinderbücher um die Figur „Ella“ für das Schreiben fiktionaler Texte dienen können. Im Rahmen der mit ihrer großen Portion Situationskomik bereits Kult. Veranstaltung können erste Ideen der Jugendlichen Gestalt annehmen. Timo Parvela (Finnland) In englischer Sprache. 1 x 8.–12. Klasse präsentiert „Ella in der Schule“, „Ella in der zweiten Klasse“ sowie „Ella auf Klassenfahrt“. 3.–5. Klasse 09.30–11.30 Uhr Ga r t e n a r b e i t s s c h u l e „Il s e De m m e “ Werkstatt für Schüler 09.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e Reise in die Welt der Ameisen. Mit Autorenlesung für Schüler Lennart Eng (Schweden) In der modernen Märchenadaption des Klassikers „Die Prinzessin Der schwedische Autor und Illustrator stellt in seinem Sachbilderbuch auf der Erbse“ aus der Feder Hans Christian Andersens lernen wir „Myra“ (Ü: Ameise) die Welt der Ameisen vor, indem er sowohl deren eine andere Prinzessin als in der Vorlage kennen. Als Fremde in das Körperbau, Zusammenleben als Staat als auch deren Arbeitsorgani­ Königreich und an den dortigen königlichen Hof gekommen, unter­ sation erklärt und mit Anregungen sowie kleinen Aufgaben für junge zieht auch sie sich der Prüfung durch die Königin. Doch anders als in Naturforscher abschließt. Andersens Text distanziert sich die Prinzessin emanzipiert von der Nach der Lesung im Freien begeben sich die jungen Besucher auf Erwartungshaltung der fremden Königsfamilie und lehnt das von ihr Forschungsreise. Auf dem 30.000 qm großen Gelände der Garten­ erwartete Rollenverhalten ab. arbeitsschule „Ilse Demme“ ergründen die Schüler die faszinierende Die hintergründigen Illustrationen Octavia Monacos spiegeln Welt der Ameisen. Sie arbeiten als Naturwissenschaftler, als Künstler die erzählerische Diskussion von Rollenstereotypen, emotionalem oder Baumeister. Dabei stehen folgende Fragen im Zentrum: Wie stark ­Maskenspiel sowie der Frage nach einer selbstbestimmten Identität. ist eine Ameise? Wie funktioniert ein Ameisenstaat? Wie leben Amei­ Octavia Monaco (Italien) sen im Vergleich zu Bienen? Wie sieht ein Ameisenbau aus? präsentiert ihr Märchenbilderbuch „La vera principessa sul pisello“ Bitte wetterfeste Kleidung mitbringen. 2 x 4./5. Klasse (Ü: Die echte Prinzessin auf der Erbse). 1.–3. Klasse

14 15 september mi_9 | | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 do_10 do_10

10.00 Uhr An n e -Fr a n k -Ze n t r u m 11.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e Reflections für Schüler Autorenlesung für Schüler Tal ist 17, sie lebt im jüdischen Teil Jerusalems. Welten trennen sie von In einer stürmischen Winternacht sucht und findet ein hungriger Wolf der palästinensischen Bevölkerung in der Stadt. Nach einem Selbst­ in einem warmen Stall ein neugieriges Schaf, das sich von dem nächt­ mordanschlag in ihrer Nachbarschaft beschließt sie zu handeln: Sie lichen Besucher zu einer gemeinsamen Reise an den ihm unbekann­ möchte endlich wissen, wie die Palästinenser leben und fühlen. Also ten Ort „Erfahrungen“ überreden lässt. Weder Wolf noch Schaf ahnen, schreibt sie einen langen Brief und schickt ihn als Flaschenpost los. Tal dass dieser gemeinsame Ausflug sie und die Vorstellungen von ihrem hofft, dass ein palästinensisches Mädchen antwortet. Nach langem Gegenüber entscheidend verändern wird. Warten bekommt sie endlich eine E-Mail – vom 20jährigen „Gazaman“, Das Kinderbuch der Autorin Maritgen Matter diskutiert mit viel der im Gazastreifen lebt ... Die Geschichte einer israelisch-palästinen­ sprachspielerischem Humor auf vielschichtige Art und Weise unter­ sischen Freundschaft – ein sensibles und differenziertes Plädoyer für schiedlichste Gefühlsfacetten – von maskierten bis hin zu gemischten Verständnis und Toleranz. Emotionen. Darüber hinaus hinterfragt sie mittels ihrer Tierfiguren Valérie Zenatti (Frankreich/Israel) die Festlegung von Individuen durch Rollenstereotype und -muster. präsentiert ihr preisgekröntes Jugendbuch „Leihst du mir deinen Maritgen Matter (Niederlande) Blick? Eine E-Mail-Freundschaft zwischen Jerusalem und Gaza“ und präsentiert ihr Kinderbuch „Ein Schaf fürs Leben“. 3./4. Klasse lädt die Jugendlichen zur Diskussion über den politisch-kulturell- ­religiösen Konflikt zwischen Israel und Palästina ein. Im Anschluss an die Lesung haben die SchülerInnen die Möglichkeit, die Ausstellung „Anne Frank. hier & heute“ zu erkunden. In der Ausstellung wird an Aus: „Welle“ von Suzy Lee. Hand vieler Bilder die Lebensgeschichte Anne Franks dargestellt. Baumhaus, Frankfurt am Main 2008. Doch es kommen auch Berliner Jugendliche zu Wort, die sich heute mit ­Fragen beschäftigen, auf die auch Anne Frank damals Antworten suchte. 9.–11. Klasse

16 17 september mi_9 | | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 do_10 do_10

13.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e 19.30 Uhr Philipp-Sc h a e ff e r -Bi b l i o t h e k /Ki n d e r b i b l i o t h e k Autorenlesung für Schüler Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene Aulikki flüchtet aus der Enge ihrer Heimatstadt in die Großstadt Moderne Märchenwelten voller Suchender. Mit Helsinki, weg von Zuhause und dem verwitweten Vater, der nach dem Maritgen Matter (Niederlande), Krebstod der Mutter nunmehr mit deren Schwester zusammenlebt. Marjaleena Lembcke (Finnland/Deutschland) und Auf der Suche nach Ideen für eine eigene Zukunft versucht sie der Octavia Monaco (Italien) inneren Leere und den Zerrissenheitsgefühlen zu begegnen. Indem sie In dieser Abendveranstaltung werden die drei Autorinnen Einblick in sich bewusst neuen Situationen aussetzt, muss Aulikki jedoch auch den Entstehungsprozess ihrer märchenhaften Buchprojekte geben. immer wieder Lehrgeld für ihre fehlende Menschenkenntnis zahlen. Die Geschichten von der ungewöhnlichen Reise nach „Erfahrungen“ Die Beziehung zu dem Jazzmusiker Sauli bildet eine Zäsur in Aulikkis und der emotionalen Beziehung der naturgegebenen Feinde Schaf großstädtischem Leben und sie beginnt zu begreifen, wie emotions­ und Wolf (Maritgen Matter: „Ein Schaf fürs Leben“), der Königsfamilie, geladen und zugleich irrational die Liebe und das Leben sein können. die sich auf die Suche nach ihrem Autoren in der Schreibkrise begibt, Marjaleena Lembcke (Finnland/Deutschland) um seine und damit ihre Geschichte weiterzuerzählen (Marjaleena liest aus ihrem Jugendbuch „Liebeslinien“. 11.–13. Klasse Lembcke: „Ein Märchen ist ein Märchen ist ein Märchen“), sowie die außergewöhnliche Märchenadaption einer wahren Prinzessin, die 14.00 Uhr We i n m e i s t e r h au s sich emanzipiert von der Erwartungshaltung anderer löst (Octavia Werkstatt für Schüler Monaco: „La vera principessa sul pisello“), bieten reichlich Stoff für Kreativprojekt zu ein Gespräch – beispielsweise zu den Möglichkeiten und Grenzen der Graham Gardners (Großbritannien) Märchengattung im aktuellen Bilder- und Kinderbuchsegment. Wel­ Jugendbuch „Im Schatten der Wächter“ che Bedeutung kommt aktuell Märchenadaptionen zu? Und welche Im Rahmen eines Projekts beschäftigt sich eine 6. Klasse der Heinrich- Möglichkeiten bietet ein Märchenerzählrahmen für die kinderlitera­ Schliemann-Oberschule mit Graham Gardners Jugendbuch „Im Schat­ rische Diskussion von Themen wie Identität, Rollenstereotype oder ten der Wächter“. Die Grafikerin Pura Kauf konstruiert und zeichnet, auch der Beziehung zwischen Fiktionalität sowie Realität? Was ist einer der Fotograf Frank Kowallik entdeckt Technisches mit der Kamera und Zielgruppe im Grundschulalter inhaltlich zumutbar? dem Computer und die Bildhauerin Katharina Ranftl lässt bohren, Für Erwachsene, Jugendliche, Märchen-Fans, Kinderbuch-Leser und Kunst­ schrauben, schnitzen, basteln, schneiden und kleben. Gemeinsam mit liebhaber. Eintritt frei. Jugendlichen werden Literatur und Sprache, Grafik, Bildhauerei und neue Medien vielfältig miteinander verknüpft. Heute: Begegnung mit Graham Gardner Geschlossene Veranstaltung. Leitung: Pura Kauf und Frank Kowallik

18 19 september mi_9 | do_10 | | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | do_10 | | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 fr_11 fr_11 fr_11_sept

09.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Gr o s s e Bü h n e 09.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e Autorenlesung für Schüler Autorenlesung für Schüler Elliot ist bemüht, nach seinem Wechsel an eine neue Schule seine frü­ In den nonfiktionalen sowie fiktionalen Bilderbüchern des Autoren here Rolle als Opfer der Gewaltattacken seiner Mitschüler loszuwerden. und Illustratoren stehen Tiere und deren Umgebung im Mittelpunkt Durch strikten Opportunismus bis hin zur Selbstverleugnung glaubt der Darstellung. Vom Leben eines Ameisenstamms, dessen strikter er dieses Ziel erreichen zu können, indem er geradezu unsichtbar wird Arbeitsaufteilung, bevorzugter Umgebung bis hin zur Anatomie einer bzw. in der Masse aufgeht. Dennoch fällt er der aus dem Hintergrund einzelnen Ameise berichtet und seit Jahren in wechselnder Besetzung agierenden Terrorclique mit Lennart Eng (Schweden) dem Namen „die Wächter“ auf, die in ihm einen potentiellen Kandi­ in seinem Bilderbuch „Myra“ (Ü: Ameise). Ihm ist es ein Anliegen, mit daten für ihre Nachfolge sieht. Als Elliots alte Angst beginnt erneut zu seiner Beschreibung der Lebenswirklichkeit dieser Insekten das kind­ seinem ständigen Begleiter zu werden beginnt und das Maskenspiel, liche Interesse an Natur und an der Auseinandersetzung mit ihr zu zu dem sein Leben abermals geworden ist, ihn in eine Identitätskrise wecken. Dies spiegeln auch seine Aufgaben für kleine Naturforscher, stürzt, muss er sich entscheiden, wie viel seiner Persönlichkeit er die sein Bilderbuch abschließen. Sein zweites Buchkonzept „Valdemar bereit ist für seine vermeintliche Sicherheit als Mitglied der „Wächter“ i världshavet“ (Ü: Waldemar im Weltenmeer) erzählt von Waldemar aufzugeben. dem Wal, der das große Meer bereist und sich trotz seiner Größe sehr Der Autor diskutiert in seinem Roman jugendkulturelle Themen­ einsam fühlt. So macht er sich schlussendlich auf die Suche nach aspekte wie Angst, Identität, Macht und Mobbing, indem er mitunter Gefährten. 3.– 5. Klasse erschreckende Bilder jugendlichen Terrors und jugendlicher Angst entwirft. Graham Gardner (Großbritannien) präsentiert sein Jugendbuch „Im Schatten der Wächter“. 7.– 9. Klasse Aus: „The Zoo“ von Suzy Lee. Kane/Miller, La Jolla 2004.

20 21 september mi_9 | do_10 | | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | do_10 | | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 fr_11 fr_11

10.00–14.15 Uhr Th e at e r a n d e r Pa r k a u e 12.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Fo y e r Werkstatt für Schüler Autorenlesung für Schüler Wir und die Anderen – Marcel Bénabou (Frankreich) Valérie Zenattis (Frankreich/Israel) ist Mitglied des Autorenkreises Oulipo – Ouvroir de Littérature Poten­ Jugendbuch „Leihst du mir deinen Blick? Eine E-Mail-Freundschaft zwischen tielle (Ü: Werkstatt für potenzielle Literatur) –, der 1960 von François Jerusalem und Gaza“ Le Lionnais und Raymond Queneaus gegründet wurde. Ziel ist es, Wir und die anderen, die eine Seite gegen die andere – der Konflikt durch formale Zwänge die Möglichkeiten der Sprache zu erweitern. So zwischen Israel und Gaza errichtete auch eine unüberwindbar schei­ hat beispielsweise Georges Perec einen Roman geschrieben, in dem nende Grenze zwischen den Menschen. Die israelisch-französische der Buchstabe „e“ nicht vorkommt. „Specials“-Gast Marcel Bénabou Autorin Valérie Zenatti lässt in ihrem Roman zwei Jugendliche aus liest aus „Jacob, Ménahem et Mimoun. Une épopée familiale“: Im Alter Jerusalem und Gaza-Stadt aufeinander treffen; der politischen Lage von 17 Jahren macht sich der jüdisch-marokkanische Schriftsteller auf entsprechend findet diese Begegnung aber nicht real statt, sondern die Suche nach seinen französischen Wurzeln, zieht nach Paris und virtuell. Der E-Mail-Wechsel zwischen Tal und Naïm berichtet von beginnt zu studieren. Seine prägenden Erinnerungen will er ohne Attentaten und Mauern, Abgrenzung und Annäherung, Suche nach Kitsch und Nostalgie in einem Familienepos festhalten. Doch 30 Selbstverständnis und Verständigung. Im theaterpraktischen Work­ Jahre nach Beginn des Vorhabens steht weniger die Geschichte seines shop untersuchen die SchülerInnen, wie man diese Prinzipien auf die Lebens im Vordergrund als viel mehr die Geschichte des Schreibpro­ Bühne übersetzen kann. Welche Möglichkeiten von Begegnung und jektes selbst. Er unterbricht seinen Bericht immer wieder, um die Kommunikation zweier benachbarter und doch fremder Welten bietet Schwierigkeit des Unterfangens darzustellen und aufzuzeigen, dass er das Theater? Welche Bühnenvorgänge lassen sich finden, um den Kon­ damit eigentlich nur scheitern kann. flikt, in dem die beiden Hauptfiguren gefangen sind, ­auszudrücken? In französischer Sprache. 11.–13. Klasse Gemeinsam mit den Theaterpädagoginnen werden die zwei verschie­ denen Klassen mit Sprache und Bewegung gleichermaßen experimen­ Aus: „Moj Put“ von Svjetlan Junakovic´. Algoritam, Zagreb 2007. tieren und im Workshop jeweils einen eigenen szenischen Zugriff auf den Roman erarbeiten. Anschließend stellen beide Klassen ihre Ergebnisse in einer Werkstattpräsentation ab 13.30 Uhr der Autorin vor. Im anschließenden Gespräch mit ihr können die Leseeindrücke­ und Erfahrungen des Workshops thematisiert werden. Leitung: Karola Marsch (Leitende Theaterpädagogin und Dramaturgin, Theater an der Parkaue) und Kristina Stang (Theaterpädagogin und Dramaturgin, ­Theater an der Parkaue). 2 x 11.–12. Klasse

22 23 september mi_9 | do_10 | | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | do_10 | | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 fr_11 fr_11

12.00 Uhr Ju g e n d k u l t u r z e n t r u m Pu m p e 13.00 –15.00 Uhr Sc h a u b u d e Be r l i n Werkstatt für Schüler Werkstatt für Schüler Von Identitäts- und Schaffenskrisen. Theater-Projektwoche inspiriert durch Ein Schaf fürs Leben – Marjaleena Lembckes (Finnland/Deutschland) Ein Figurentheaterworkshop nach dem gleichnamigen Kinderbuch von „Ein Märchen ist ein Märchen ist ein Märchen“ Maritgen Matter (Niederlande) Was passiert eigentlich mit den Figuren einer Geschichte, wenn ein In einem dreitägigen Workshop erarbeiten SchülerInnen der Bouché- Schriftsteller plötzlich in eine Schaffenskrise gerät und mit seiner Grundschule eine Adaption der poetischen Geschichte „Ein Schaf fürs Geschichte nicht mehr weiterkommt? Genau diese Frage macht Marja­ Leben“ von Maritgen Matter – der Geschichte einer ungewöhnlichen leena Lembcke zum zentralen Thema in „Ein Märchen ist ein Märchen Freundschaft: Ein hungriger Wolf trifft auf ein argloses Schicksal, das ist ein Märchen“, einer Parodie über eine Königsfamilie auf der Suche ihn herausfordert. Der Workshop findet unter der Leitung der Puppen­ nach ihrem Erschaffer. Dabei betreten die königlichen Familienmit­ spielerin Inga Schmid statt. Die SchülerInnen erschaffen mit den Aus­ glieder eine Welt, die ihnen fremd ist und in der sie noch nicht einmal drucksmitteln des Figuren- und Bildertheaters eine bildkünstlerische wahrgenommen werden. Das bietet reichlich Stoff für eine spannende Theatercollage. Am Ende des Workshops stellen sie ihre Ergebnisse Projekt­woche, in der sich die SchülerInnen in fünf Werkstätten mit vor. Durch das Theaterspiel erlangen die SchülerInnen der Treptower den verschiedenen Märchenfiguren und ihren Geschichten auf Bouché-Grundschule Sprachkompetenz und sie lernen, sich selbst­ unterschiedliche Weise beschäftigen und die Inszenierung gemein­ bewusst künstlerisch auseinanderzusetzen mittels der faszinierenden sam gestalten. Mit Unterstützung eines Choreografen und einer Sprache der Dinge. Theaterpädagogin werden Situationen und kleine Dialoge entwickelt, Projekttage: 09.09.–11.09.2009, jeweils 9.00–12.00 Uhr im Zusammenspiel mit Bühnen- und Kostümbild sowie Licht- und Heute: Begegnung mit Maritgen Matter. Geschlossene Veranstaltung. Tontechnik entsteht eine theatrale Erzählung, die mit Projektionen Leitung: Inga Schmid, Janette Keune, Susann Tamoszus aus der Videogruppe bereichert wird. In der Projektwoche lernen die SchülerInnen, wie eine Inszenie­ Aus: „Niña Bonita“ von /Rosana Faría. Ediciones Ekaré, Caracas 2007. rung entsteht und welche Arbeitsbereiche das Spiel auf der Bühne vorbereiten. Dabei bietet sich viel Raum für die Umsetzung eigener Ideen. Die Werkstätten werden von Theaterprofis geleitet. Projekttage: 07.09.–11.09.2009, jeweils 09.00–14.00 Uhr Heute: Theaterpremiere in Anwesenheit der Autorin. Weitere Klassen anderer Schulen sind ebenso eingeladen; der Eintritt zur heutigen Projektwochen­ präsentation (nach Anmeldung unter Tel. (030) 27 87 86 66/-70) ist frei. Teilnahme an der 5-tägigen Projektwoche: 25 € pro SchülerIn. 1 x 5./6. Klasse.

24 25 september mi_9 | do_10 | | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | do_10 | | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 fr_11 fr_11

13.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e 19.00 Uhr GRIPS-Mi t t e (Po d e w i l ) Autorenlesung für Schüler Nach der Schule & am Wochenende Graham Gardner (Großbritannien) Jugendliche im Gespräch … Mit stellt seinen Debütroman „Inventing Elliot“ vor: Graham Gardner (Großbritannien) und Der Autor präsentiert die Geschichte des 13jährigen Elliot, der Valérie Zenatti (Frankreich/Israel) nach einem Umzug versucht, an der neuen Schule seiner bisherigen In Zusammenarbeit mit der BLI BerlinerLiteraturInitiative/BerlinerLeseratten sozialen Rolle als Opfer der Gewalt- und Mobbing-Attacken seiner Vorbereitet und moderiert durch die jugendlichen Teilnehmer der Mitschüler durch Opportunismus und das Unsichtbarwerden durch BerlinerLiteraturInitiative, präsentiert diese Abendveranstaltung die Anpassung zu entgehen. Doch schließlich steht er vor der Entschei­ beiden Jugendbuchtexte „Im Schatten der Wächter“ des Engländers dung, zum Täter zu werden oder sich selbst nicht länger zu verleugnen. Graham Gardner und „Leihst du mir deinen Blick? Eine E-Mail-Freund­ In seinem ausgezeichneten Jugendbuch diskutiert Graham Gardner schaft zwischen Jerusalem und Gaza“ der Französin Valérie Zenatti. Die Themen wie Identität, Macht durch Gewalt, aber letztlich auch die erzählerische Auseinandersetzung mit Themen wie Macht und Masse, Frage von Zivilcourage und dem Mut des Einzelnen. Angst und Gewalt, Konformität und Individualität, Täter- und Opfer­ In englischer Sprache. 10.–12. Klasse rolle gestaltet Graham Gardner in einem fesselnden Debütroman, der auf geschickte Weise Bezüge zu George Orwells „1984“ herstellt. Der Roman erhielt u.a. auf Grund seiner differenzierten Darstellung 2005 den Deutschen Jugendliteraturpreis der Jugendjury. Valérie Zenatti greift in ihrem Roman den aktuellen politisch-kulturellen Konflikt zwischen Israel und Palästina auf und lässt in einem modernen Brief­ roman per E-Mail zwei Jugendliche aus ihrem jeweiligen Alltag mit all ihren Ängsten und Sehnsüchten berichten. Es gelingt ein jugendlitera­ risches Plädoyer für Toleranz und den politischen Dialog. Für Menschen ab 13 Jahre. Eintritt: 5 € (Theater der Schulen: 4 €). Karten-VVK unter Tel. (030) 39 74 74 77

Aus: „La vera principessa sul pisello“ von Octavia Monaco. Orecchio acerbo, Rom 2008.

26 27 september mi_9 | do_10 | fr_11 | | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | do_10 | fr_11 | | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 sa_12 sa_12 sa_12_sept

14.00–15.30 Uhr La b y r i n t h -Kindermuseum Be r l i n 20.30 Uhr Ma x i m -Go r k i -Th e at e r _St u d i o b ü h n e Nach der Schule & am Wochenende Erinnerung, sprich Wie ist es in einer Welt voller Licht, Farben, Geräuschen und Gerüchen Im Mittelpunkt dieser als Kooperation der beiden Programmsparten zu leben, wenn man nichts sehen kann? Thomas ist blind und kann „Erinnerung, sprich“ und „Internationale KJL“ entstandenen Veran­ die Farben und die Gestalt der Dinge um sich herum nicht sehen. Mit staltung stehen der 1997 verstorbene Autor James Krüss und dessen seinen anderen Sinnen – dem Hörsinn, Geruchssinn, Tastsinn und Werk. Als Gesprächspartner präsentieren im Anschluss an eine kurze Geschmackssinn – hat er gelernt, seine Umgebung, die Gegenstände Einführung der renommierte KJL-Forscher und langjährige Freund des und Menschen darin zu erspüren. So kann er sich vorstellen, wie die Autoren Welt um ihn herum wohl aussehen könnte. Klaus Doderer (Deutschland) Inspiriert vom Bilderbuch „Das schwarze Buch der Farben“ von sowie der Gründer des Kinder- und Jugendprogramms Beltz & Gelberg Rosana Faría (Venezuela) der Beltz-Verlagsgruppe können sich Mädchen und Jungen nach einer Lesung in Spanisch Hans-Joachim Gelberg (Deutschland) sowie in Deutsch in diesem Workshop selbst ein ganz persönliches ihre Erinnerungen an James Krüss. Darüber hinaus diskutieren sie Bild zum Fühlen, Sehen und Erleben von Farben gestalten. Eine unterschiedliche literaturwissenschaftliche und -geschichtliche geschwärzte Fliese, die anschließend mit nach Hause genommen Einschätzungen der Bedeutung des Sprachkünstlers und kritischen werden kann, dient den Kindern als Grundlage und wird durch eine Beobachters zeitgenössischer gesellschaftlicher Ereignisse für die Ent­ bestimmte Technik zu einem einzigartigen Fühlbild. wicklung der Kinderliteratur nach 1945. In einem zweiten Teil folgt die Eintritt vor Ort: Kinder 4 €/Erwachsene 4,50 €; Der Eintrittspreis enthält den Lesung einer Auswahl von Lyrik und Prosa aus der Feder James Krüss’. Besuch der Ausstellung, der Lesung und des Workshops. Abschließend wird die Diskussion für das Publikum geöffnet. Eintritt: 5/4 €. Karten-VVK unter www.berlinerfestspiele.de sowie unter Tel. (030) 254 89 100

Aus: „Niña Bonita“ von Ana Maria Machado/Rosana Faría. Ediciones Ekaré, Caracas 2007.

28 29 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 so_13 mo_14 so_13_sept mo_14_sept

11.00 –17.00 Uhr Die g e l b e Vi l l a 09.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Gr o s s e Bü h n e Nach der Schule & am Wochenende Autorenlesung für Schüler FamilienFest International. Lesen ohne Grenzen Azouz lebt am Stadtrand, in einer Siedlung aus Bretterbuden und Well­ In Kooperation mit der gelben Villa, dem JugendKulturService und dem Thea­ blechhütten. Er und seine Geschwister gehen zwar zur Schule, aber ter an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin ihre Mitschüler wohnen in richtigen Häusern mit fließendem Wasser, Die AutorInnen bzw. IllustratorInnen Elektrizität und Fernsehen. Eines Tages beschließt Azouz zu beweisen, Jeanne Birdsall (USA), dass er sein kann wie sie. Besser als sie... „Reflections“-Gast Rosana Faría (Venezuela), Azouz Begag (Frankreich) Svjetlan Junakovic´ ­(Kroatien), erzählt, liest und singt vom Leben in zwei Kulturen und präsentiert Suzy Lee (Südkorea/Singapur), sein Jugendbuch „Azouz, der Junge vom Stadtrand“. 5.–8. Klasse Maritgen Matter (Niederlande) sowie Nadine Touma (Libanon) 09.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e lesen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus ihren Texten und Autorenlesung für Schüler laden zur kreativen Begegnung in Werkstätten der gelben Villa ein. Der frühe Tod ihrer Mutter hat das Leben der vier Penderwick-Schwes­ Ein vielfältiges Rahmenprogramm bietet Kindertheater, spannende tern Rosalind, Skye, Jane und Batty von Grund auf verändert. Als Workshops zum Mitmachen, fantastische Reisen im Snoezelraum, großes Abenteuer jenseits des gewohnten Familienalltags empfinden ein Literaturquiz, eine Internetrallye und einiges mehr. Auch für das sie den Sommerausflug in das von ihrem Vater gemietete Ferienhaus leibliche Wohl aller Gäste ist gesorgt. in der Nähe des herrschaftlichen Anwesens mit dem märchenhaften Eintritt und alle Mitmachaktionen sind frei. Namen „Arundel“. Doch ihre Ferienidylle voller Abenteuer und ihre Familienpass-Besitzer erhalten ein Freigetränk an der Milchbar. Freundschaft mit dem Gärtnerjungen Cagney sowie dem Sohn des Weitere Informationen beim JugendKulturService unter Hauses Jeffrey Tifton werden immer wieder vom Terror der Haus­ Telefon (030) 23 55 62-0 bzw. www.jugendkulturservice.de oder in der gelben herrin gestört, die ganz eigene Pläne für ihren Sohn verfolgt und sich Villa unter Telefon (030) 76 76 50 12 bzw. www.die-gelbe-villa.de. wenig für dessen Interessen und Vorlieben zu interessieren scheint. Natürlich fühlen sich die Penderwick-Schwestern in der Verantwor­ tung für den Ausgang dieses Konfliktes und tragen zum Teil bewusst, aber vor allem unbewusst in humorvollen Situationen zur Lösung der Aus: „Mirror“ Auseinandersetzung bei. von Suzy Lee. Corraini. Jeanne Birdsall (USA) Verona 2008. liest aus ihren Kinderbüchern „Die Penderwicks“ und „Die Pender­ wicks zu Hause“. 5./6. Klasse

30 31 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 mo_14 mo_14

10.00–12.00 Uhr De u t s c h e s Historisches Mu s e u m 10.00–12.00 Uhr La b y r i n t h -Kindermuseum Be r l i n Werkstatt für Schüler Werkstatt für Schüler Klaus Kordons (Deutschland) Auf der Suche nach den richtigen Worten. Kreativwerkstatt zu Roman „Auf der Sonnenseite“ Martin Baltscheits (Deutschland) Aus der Stasi-Haft entlassen, versucht sich Manfred Lenz, des Autoren „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ Alter Ego, im Westen an einem Neubeginn. Scheinbar mühelos gelingt „Der Löwe konnte nicht schreiben, aber das störte den Löwen nicht, dieser, dennoch bleiben die alten Zweifel und die Frage, ob er sich denn der Löwe konnte brüllen und Zähne zeigen und mehr brauchte wirklich nunmehr „Auf der Sonnenseite“ befindet. Betroffen verfolgt der Löwe nicht. Eines Tages traf er eine Löwin.“ er die Entwicklung auf beiden Seiten der Mauer in der Wendezeit. (Baltscheit, Martin: Die Geschichte des Löwen, der nicht schreiben konnte. Im Anschluss an die Lesung sowie ein kurzes Werkstattgespräch Bajazzo, Zürich 2008) mit dem Berliner Autoren Klaus Kordon zu dessen neuem Roman Um diese Löwendame zu beeindrucken, musste ein Liebesbrief findet eine einstündige Führung durch die ständige Ausstellung des her! Martin Baltscheit erzählt in seinem humorvollen und liebevoll Deutschen Historischen Museums statt. Im Mittelpunkt steht, als gestalteten Kinderbuch die Geschichte eines verliebten Löwen und inhaltliche Fortführung der Lesung, die Geschichte des geteilten gleichzeitig eine Geschichte von Individualität und Anderssein. In Deutschlands nach 1961. 1 x 9.–11. Klasse einem dreitägigen Workshop erforschen die SchülerInnen die Eigenar­ ten und Besonderheiten der Protagonisten des Kinderbuchs, gestalten Masken und Requisiten, versuchen sich als Schreiber des Löwen. Im szenischen Spiel fühlen sich die Kinder in die Charaktere ein, sind gefräßiges Krokodil, kletternder Affe, aasfressender Geier und stellen deren Gefühle in Mimik und Gestik dar. Dabei benutzen sie die selbst gebauten Objekte. Im weiteren Verlauf schreiben die Kinder eigene Löwen-Liebes­ briefe und setzen diese bildnerisch um. Projekttage: 09.09.–11.09.2009, jeweils 09.00 –13.00 Uhr. Aus: „Die Dschungelbücher“ Heute: Begegnung mit Martin Baltscheit und der Illustratorin von Rudyard Kipling/ Christine Schwarz Martin Baltscheit. Leitung: Katrin Arnold und Sandra Vollus Boje, Köln 2008. Teilnahme am viertägigen Projekt: 10 € pro Kind. 1 x 1.–3. Klasse

32 33 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 mo_14 mo_14

10.00 Uhr Kl e i s t h a u s 10.00 – 12.30 Uhr Die g e l b e Vi l l a Autorenlesung für Schüler Werkstatt für Schüler Die Welt mit allen Sinnen zu erfassen: Der blinde Thomas hat gelernt, Von kindlichen Erfahrungswelten. Mit sich mit Hilfe seiner anderen Sinne eine bildhafte Vorstellung seiner Suzy Lee (Südkorea/Singapur) Umwelt zu machen. Seine fehlende Wahrnehmung von Farben macht 10.00 Uhr: Ein Tag am Strand – Möwengeschrei, Wellenrauschen und Schwarz zur Königin aller Farben. Mit seinen anderen Sinnen – dem ein kleines neugieriges Mädchen im Spiel mit dem Element Wasser. Hörsinn, Geruchssinn, Tastsinn und Geschmackssinn – erspürt er Suzy Lees textloses Bilderbuch „Welle“ erzählt von der menschlichen seine Umgebung und Menschen darin. So kann er sich vorstellen, wie Erfahrung der Selbstüberschätzung sowie dem kindlichen Interesse die Welt um ihn herum wohl aussehen könnte. Das Bilderbuch lädt an Grenzerfahrungen in der Auseinandersetzung mit der eigenen dazu ein, selbst einmal auszuprobieren, wie es sich anfühlt, blind zu Umwelt und sich selbst. sein, und zu erleben, wie wichtig dabei unsere anderen Sinne werden. 11.00 Uhr: Kreative Werkstätten ausgehend von Suzy Lees textlo­ Diese Veranstaltung findet am Dienstsitz der Bundesbeauftragten sem Bilderbuch. Aquarell-Workshop zum Thema „Meer und Wellen“, für die Belange behinderter Menschen, dem Berliner Kleisthaus, im Unterwasserreise im Klangwasserbett der gelben Villa (Snoezelraum), Rahmen des dortigen ganzjährigen barrierefreien Kulturprogramms Bastelworkshop zu „Umwelt und Meer“, Klänge mit Regenmachern, für Menschen mit und ohne Behinderung statt. Tiere aus Filz und anderes. Rosana Faría (Venezuela) 12.00 Uhr: Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant „Fünf Jahres­ stellt „Das schwarze Buch der Farben“ vor. zeiten“ der Berliner Tafel e.V./die gelbe Villa 4./5. Klasse 2 x 1.–3. Klasse Mittagessen: 1 € pro Kind/Materialspende: 1 € pro Kind

Aus: „La Revanche des lapins“ von Suzy Lee. Edition La Joie de lire, Genf 2003.

34 35 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 mo_14 mo_14

11.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Fo y e r 13.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Fo y e r Autorenlesung für Schüler Reflections für Schüler Bei dem Versuch, illegal über die Meerenge von Gibraltar nach Spani­ Politik für Jugendliche – en zu gelangen, kentert das Boot von 13 marokkanischen Flüchtlingen Martin Baltscheit (Deutschland) und lässt damit auch alle ihre Hoffnungen versinken. präsentiert zusammen mit Buchpatin Prof. Dr. Rita Süssmuth sein Youssouf Amine Elalamy (Marokko), neues Jugendbuch „Ich und die Kanzlerin“ in einer Lesung mit Gast der Programmsparte „Literaturen der Welt“, erzählt in „Les Clan­ anschließender Podiumsdiskussion destins“ von den Hoffnungen und Schicksalen der einzelnen Figuren Null Bock auf Politik? Statistisch ist nachweisbar, dass sich immer und bewahrt sie damit vor dem Untergang in die Anonymität, dem weniger Jugendliche für Politik, Parteien und politische Zusammen­ Flüchtlinge nach ihrem Scheitern normalerweise ausgeliefert sind. hänge interessieren. Dass Politik jedoch auch spannend sein kann, Doch nicht nur die Geschichte macht das Buch zu einem bewegenden möchte der Autor Martin Baltscheit Jugendlichen mit seinem neuen Erlebnis. Elalamys von Spannungen geprägter Erzählstil, immer im Buch „Ich und die Kanzlerin“ zeigen. In diesem fiktiven Bericht erzählt Spiel mit Perspektivenwechseln, Nahaufnahmen, Verzerrungen und die 14jährige Jasmin von ihrem Praktikum im Kanzleramt: eine erfri­ Zeitebenen, und seine dabei doch bilderreiche Sprache, machen das schende, unverfälschte Sichtweise darauf, wie Politik funktioniert. Erzählen selbst zu einer eindringlichen Erfahrung. Der Autor wird Auszüge daraus vorstellen und im Anschluss In französischer Sprache. 11. – 13. Klasse daran mit Prof. Dr. Rita Süssmuth und Schülern über Politik und deren Bedeutung im Leben Jugendlicher diskutieren. 11.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e Moderation: Wieland Freund. 10.–12. Klasse Autorenlesung für Schüler Von den unterschiedlichsten gemeinsamen Wegen, Wanderungen und Unternehmungen eines Menschen und seiner Schuhe erzählt Svjetlan Junakovic´ (Kroatien) in seinem Kinderbuch mit dem inhaltlich wegweisenden Titel „Moj put“ (Ü: Mein Weg). Seine humorvollen Geschichten ergänzt er wun­ derbar durch seine collagenhaften Illustrationen, welche die Dynamik der Textebene aufgreifen und weiter vertiefen, indem sie zusätzliche Aus: „La Revanche Bedeutungsebenen anbieten. Darüber hinaus stellt er sein „Velika des lapins“ von knjiga portreta“ (Ü: Das große Buch der Porträts) vor, indem er welt­ Suzy Lee. bekannte Porträtgemälde großer Meister als Tierporträts adaptiert. Edition La Joie de 5.–7. Klasse lire, Genf 2003.

36 37 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 mo_14 mo_14

13.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e 16.30 –19.00 Uhr GRIPS-Mi t t e (Po d e w i l ) Autorenlesung für Schüler Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene Mit einem schrecklichen Knall fliegt das Herz des Ballonverkäufers Büchern Beine machen. Werkstatt für Literaturvermittler der Sek. 1+2 auf und verlässt diesen. In der Folge wird er zum Suchenden, denn Wie können aus Prosatexten Theaterszenen werden? Wie kann man natürlich will er sein aus Angst verlorenes Herz zurückhaben. Gefun­ verschiedene Ebenen des Textes auf der Bühne darstellen? Wie bringt den wird es von einem Jungen, als es sich um die Schnur von dessen man eigene Erfahrungen in die szenische Arbeit mit dem Text ein? Drachen wickelt. Ohne den Rufen des suchenden Ballonverkäufers Wie können Texte so für SchülerInnen auf andere Weise spannend Beachtung zu schenken, nimmt der Junge das Herz mit nach Hause. und interessant werden? Mit verschiedenen Theatermethoden werden Den Zugang zum Haus muss sich der Ballonverkäufer erkämpfen und im Workshop mögliche Antworten auf diese Fragen vorgestellt und endlich findet der Suchende sein Herz und den Jungen in einer Woh­ selbst erprobt. Der Workshop richtet sich an LehrerInnen (ab Klasse nung im dritten Stock. Der Junge ist taub, hat deshalb das Rufen des 6), BibliothekarInnen und LiteraturvermittlerInnen und orientiert Ballonverkäufers nicht wahrgenommen. Nun wacht er am Bett seiner sich an den Werken der Autorinnen, die am Mittwoch, dem 16.09., im herzkranken Mutter. Ohne zu zögern, verschenkt der Ballonverkäufer GRIPS Mitte um 18 Uhr ihre Werke vorstellen. Der Besuch der Lesung in einem Akt der Selbstverleugnung und Selbstlosigkeit sein Herz an ist keine Voraussetzung, jedoch sehr empfehlenswert. die Mutter des Jungen. Leitung: Stefanie Kaluza (Theaterpädagogin/GRIPS Theater). Diese poetische Erzählung lädt ein zum gemeinsamen Nach­ Treffpunkt: Foyer GRIPS Mitte (Podewil) denken über ihre Bedeutung und Themenaspekte wie Zivilcourage, Eintritt frei. Anmeldung erforderlich unter Tel. (030) 27 87 86 -66/-70 Toleranz ebenso wie über das enthaltene Plädoyer für Menschlich­ keit in einer Welt, in der Egoismus und Selbstbezug des Einzelnen zu­nehmend kultiviert werden. Nadine Touma (Libanon) präsentiert ihr poetisches Jugendbuch „qalbu-l-madîna“ (Ü: Das Herz der Stadt). 8.–10. Klasse

Aus: „La vera principessa sul pisello“ von Octavia Monaco. Orecchio acerbo, Rom 2008.

38 39 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | | mi_16 | do_17 | fr_18 mo_14 di_15

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19.30 Uhr Philipp-Sc h a e ff e r -Bi b l i o t h e k /Ki n d e r b i b l i o t h e k 09.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Gr o s s e Bü h n e Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene Autorenlesung für Schüler Werkstattgespräche mit Bilderkünstlern. Mit Martin Baltscheit (Deutschland) Rosana Faría (Venzezuela), präsentiert „Die Dschungelbücher“. Svjetlan Junakovic´ (Kroatien) und Die Abenteuer des Jungen Mowgli im Dschungel haben Klassiker­ Suzy Lee (Südkorea/Singapur) status und sind durch diverse Verfilmungen weltbekannt geworden. In einem Werkstattgespräch geben die drei Illustratoren Einblick Martin Baltscheit ist der Illustrator der aktuellen Neuübersetzung, in ihre Tätigkeit am konkreten Beispiel ausgewählter Bilder- und die die Einzelgeschichten in dem Band mit dem Namen „Die Kinderbücher. So präsentiert Rosana Faría ihr prämiertes innovatives Dschungelbücher“ zusammenfasst. In dieser Veranstaltung wird Illustrationskonzept für „Das schwarze Buch der Farben“ zum Thema er jedoch in erster Linie seinem Ruf als Multitalent gerecht und Blindheit, Svjetlan Junakovic´ stellt seine Kinderbücher „Moj put“ präsentiert lesend mit viel schauspielerischem Talent ein ausge­ (Ü: Mein Weg) sowie „Velika knjiga portreta“ (Ü: Das große Buch der wähltes Kapitel, indem er die Intensität seiner Illustrationen und Porträts) und deren Illustrationen vor. Ergänzt wird dieser Blick auf der Geschichte für das Publikum im Theaterraum entstehen und internationale Illustrationswelten durch eine Auswahl von Suzy Lees spürbar werden lässt. 5.– 7. Klasse textlosen Bilderbüchern. Wie entwirft man ein Illustrationskonzept im Wechselverhältnis mit der Textebene oder auch völlig gelöst von deren 09.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e Existenz? Was zeichnet Autorenlesung für Schüler anspruchsvolle illustrative Wie ist es in einer Welt voller Licht und Farben zu leben, wenn man Bilderbuchwelten aus? Was nichts sehen kann? Der blinde Thomas hat gelernt, sich mit Hilfe gilt es in der Gestaltung seiner anderen Sinne eine bildhafte Vorstellung seiner Umwelt altersspezifischer Illus­ zu machen. Diese Imaginationen gestaltet das außergewöhnliche trationen zu beachten? Bilderbuch „Das schwarze Buch der Farben“ von Und welche Rolle spielen Rosana Faría (Venezuela). traditionelle Elemente in Um das Anderssein geht es auch in ihrem zweiten Bilderbuch „Niña den Illustrationswelten der Bonita“ (Ü: Schönes schwarzes Mädchen), in dem ein schneeweißer drei Künstler? Hase, fasziniert von der schwarzen Hautfarbe seiner menschli­ Moderation: Sonja Matheson chen Spielgefährtin, alles dafür tut, selbst ein schwarzes Fell zu Aus: „Velika knjiga portreta“ (Kinderbuchfonds Baobab) ­bekommen. von Svjetlan Junakovic´. Für Erwachsene, Jugendliche Mit ihren Geschichten diskutiert die Illustratorin Anderssein als Algoritam, Zagreb 2007. und Kunstliebhaber. Eintritt frei Chance und zugleich als Normalität. 1.–3. Klasse

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10.00 Uhr Ju g e n d k u l t u r z e n t r u m Pu m p e 11.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e Autorenlesung für Schüler Autorenlesung für Schüler Die vier Schwestern der Penderwick-Familie beziehen für die Dauer „Jeder hat seine Phantasie, und in jeder Phantasie gibt es Kritzeleien.“ der Sommerferien mit ihrem Vater ein Feriendomizil auf dem herr­ (Übersetzung aus: Touma, Nadine/Aranough, Rena (Ill.): al-kharbascha. schaftlichen Anwesen mit dem märchenhaften Namen „Arundel“. Und Dar Onboz, Beirut 2006.) anfangs überwiegt – abgesehen von kleineren Unfällen und unglück­ Welche Bedeutung kommt Kritzeleien als Spiegel innerer Gefühle und lichen Verkettungen – der idyllische Charakter des Urlaubs. Doch in einer Fantasiebegabung zu? Diese Frage stellt sich die Künstlerin und dem Versuch, ihrem neuen Freund Jeffrey Tifton, der von seiner Mut­ Autorin ter, der Hausherrin „Arundels“, herumkommandiert wird, beizustehen, Nadine Touma (Libanon) lösen die Schwestern eine Kette von Ereignissen aus, deren Ausgang und gibt darauf in ihrer poetischen Erzählung „al-kharbascha“ (Ü: alle Beteiligten überrascht. Kritzeleien) eine sehr persönliche Antwort: Kritzeleien als Rückzugs­ Jeanne Birdsall (USA) möglichkeit in eine eigene kreative Welt und zugleich als Ausgangs­ liest aus ihren Kinderbüchern „Die Penderwicks“ sowie „Die Pender­ punkt für eine Rückkehr in die Wirklichkeit sowie die Interaktion wicks zu Hause“. 5./6. Klasse von Phantasie und Realität. Kritzeleien als Geschichtenerzähler, als Spiegelbild von Gefühlen und Abbild von Gedanken sowie Schatten 10.00 Uhr St i f t u n g Br a n d e n b u r g e r To r _Ma x -Li e b e r m a n n -Ha u s eigener Wünsche. 6./7. Klasse Autorenlesung für Schüler Von den Wegen, kleinen und großen Reisen sowie Erfahrungen von Schuhen und deren Besitzer erzählt die humorvolle Geschichte in diesem Kinderbuch des kroatischen Autors und Illustrators. Die dyna­ mischen, collagenhaften Illustrationen greifen den humoristisch-poe­ tischen Grundton des Textes auf und entwerfen mittels literarischer sowie musikalischer Anspielungen weiterführende Bedeutungsebenen. Svjetlan Junakovic´ (Kroatien) liest aus „Moj put“ (Ü: Mein Weg). 4./5. Klasse

Aus: „al-kharbascha“ von Nadine Touma. Dar Onboz, Beirut 2006.

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12.15 –14.00 Uhr St a a t l i c h e Mu s e e n z u Be r l i n (Ge m ä l d e g a l e r i e ) 13.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e Werkstatt für Schüler Autorenlesung für Schüler Von der Kunst des Porträtzeichnens. Mit In ihren Gedichten und ihrer Kurzprosa diskutiert die sich selbst Svjetlan Junakovic´ (Kroatien) als „wandernde Poetin“ beschreibende Lyrikerin ihre eigene Identität Die Porträtmalerei entspricht dem Wunsch des Menschen, eine als Amerikanerin mit palästinensischen Wurzeln und die auf ihren Erinnerung an sich zu hinterlassen. Das äußere Erscheinungsbild wie zahlreichen Reisen durch die ganze Welt gesammelten Eindrücke und die Kleidung, die Frisur oder die eingenommene Pose spielt dabei eine Erfahrungen. Dabei nimmt die literarische Reflexion zu Fragen kultu­ große Rolle. Doch die Künstler waren auch darauf bedacht, etwas über reller Diversität wie auch Individualität einen großen Raum ein und den Charakter der dargestellten Personen auszusagen. Daher ist der gewinnt besondere Vielschichtigkeit durch die oftmals ungewohnten wichtigste Teil eines Porträts eigentlich das Gesicht. Blickwinkel, aus denen sie auf den ersten Blick gewöhnliche Orte, Der Kroate Svjetlan Junakovic´ hat 26 weltberühmte Porträtgemäl­ ­Menschen und Ereignisse beleuchtet. de aus der Periode der frühen Renaissance bis hin zum frühen 19. Jahr­ Naomi Shihab Nye (USA) hundert adaptiert und spielt ganz bewusst mit dem Bekanntheitsgrad präsentiert eine Auswahl ihrer Lyrik und Kurzprosa für junge der Bilder. Indem der Illustrator die menschlichen Protagonisten Er­wachsene. 10. – 11. Klasse durch Tierfiguren ersetzt, verändert er den Blick des Betrachters und entwirft mit viel subtilem Humor neue Sichtweisen und Perspektiven auf längst Bekanntes. Im Anschluss an den Rundgang durch den umfangreichen Bestand an Porträtgemälden aus verschiedenen Epochen der Dauer­ ausstellung der Gemäldegalerie präsentiert der Illustrator sein Buch­ konzept zu „Velika knjiga portreta“ (Ü: Das große Buch der Porträts), gibt eine Kostprobe seiner Illustrationskunst und arbeitet praktisch mit den TeilnehmerInnen der Werkstatt. 1 x 6./7. Klasse

Aus: „Ein Schaf fürs Leben“ Aus: „Velika knjiga portreta“ von Maritgen Matter/Anke Faust. von Svjetlan Junakovic´. Oetinger, Hamburg 2003. Algoritam, Zagreb 2007.

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19.30 Uhr Philipp-Sc h a e ff e r -Bi b l i o t h e k /Ki n d e r b i b l i o t h e k 09.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Gr o s s e Bü h n e Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene Autorenlesung für Schüler Einblicke in die arabische Kinder- und Jugendliteratur und Verlagswelt. Die 14jährige Jasmin Behringer hat klare Vorstellungen von ihrer Mit der libanesischen Autorin und Verlegerin Zukunft. Daher nutzt sie die familiären Kontakte, um einen Prak­ Nadine Touma (Libanon) tikumsplatz im Kanzleramt zu ergattern und somit eine optimale Mit der Gründung des Verlages „Dar Onboz“ in Beirut im Jahr 2007 Vorbereitung auf ihren Berufswunsch als zukünftige Kanzlerin verknüpft die libanesische Verlegerin Nadine Touma hohe Ziele: Als Deutschlands zu bekommen. Ihr Praktikumsbericht beschreibt ihre panarabische Plattform für junge NachwuchskünstlerInnen, speziell Erlebnisse während dieser Zeit zwischen tatsächlichen Vorkommnis­ im Bereich der kinderliterarischen Illustrationskunst, soll das künst­ sen und imaginierten Begegnungen und Ereignissen. Die jugendliche lerisch anspruchsvolle Verlagsprogramm, deren Hauptautorin sie Ich-Erzählerin kommentiert unverblümt und erweist sich als ironisch- selbst ist, Kindern sowohl Kunst als auch die gesprochenen arabischen kritische Beobachterin der Erwachsenen. Am Ende ihres Praktikums Dialekte nahebringen und das kindliche Interesse an einer eigenen zieht Jasmin schließlich ein zukunftsweisendes Fazit. künstlerischen Betätigung initiieren. Dabei möchte Nadine Touma mit Martin Baltscheit (Deutschland) den von ihr publizierten Bilder-, Kinder- und Jugendbüchern einen präsentiert sein neues Jugendbuch „Ich und die Kanzlerin“. kleinen Beitrag zur medialen, literarischen sowie bildnerischen Sozia­ 8.–10. Klasse lisation arabischer Kinder und Jugendlicher leisten. Im Zwiegespräch mit der Herausgeberin der Baobab-Reihe Sonja Matheson berichtet 09.30 –12.00 Uhr We i n m e i s t e r h au s sie von ihrer Tätigkeit als Verlegerin in der arabischen Verlagswelt Werkstatt für Schüler und diskutiert gemeinsam mit ihr Möglichkeiten und Grenzen des Schreibatelier mit arabischen Kinder- und Jugendbuchmarktes, um sich abschließend Pablo Ramos (Argentinien) den Fragen des Publikums zu stellen. Basierend auf seinen eigenen Erfahrungen als Autor und Lyriker, Moderation: Sonja Matheson (Kinderbuchfonds Baobab) dem nach diversen Jobs und einer Tätigkeit als Textschreiber für eine Für Erwachsene, Jugendliche und Kunstliebhaber. Eintritt frei. Rockband sein Durchbruch gelang, wird Pablo Ramos mit den Teil­ nehmerInnen der Werkstatt diskutieren, welche Einzelschritte einem Schreibprozess zugrunde liegen und wie aus eigenen Erfahrungen und Beobachtungen fiktionale Texte entstehen können. Im Rahmen der Veranstaltung können erste Ideen der Jugendlichen Gestalt an­nehmen. In spanischer Sprache. 1 x 11.–13. Klasse

Aus: „sab’a wa 7“ von Nadine Touma. Dar Onboz, Beirut 2008.

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10.00 Uhr St i f t u n g Br a n d e n b u r g e r To r _Ma x -Li e b e r m a n n -Ha u s 11.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e Autorenlesung für Schüler Autorenlesung für Schüler In arabischer Märchentradition erzählt die Autorin Die Bewohner Tuschepans haben alles: Arbeit, Autos, Häuser, Unter­ Nadine Touma (Libanon) haltung und vor allem Ordnung. Sie sind alle gleich – und allein. Arg­ in ihrem Märchenbilderbuch „sab’a wa 7“ (Ü: Sieben & 7) von dem wöhnisch betrachten sie die sich von ihrem Leben unterscheidende Mond, der zerspringt, nachdem er den Fisch gegessen hat, und von Zweisamkeit der beiden Fremdlinge innerhalb ihrer Gemeinschaft. der Kröte, die sich selbstlos auf die Suche nach dem Mond macht, Mit viel hintergründigem Humor erzählt um diesen zurückzubringen. Auch in ihrem Bilderbuch „hal hadhihi Wally de Doncker (Belgien) sûratun schamsiyya?“ (Ü: Ist das ein Passfoto?) präsentiert die Autorin kindgemäß in seiner Geschichte „Ahum“ (Ü: Hm-hm!) von den Quali­ eine Geschichte voller philosophischer Nachdenklichkeit. Fragen wie täten und dem Mut zum Anderssein in einer normierten Gesellschaft. „Sind Wolken die Ohren des Himmels?“ oder „Wieso keimen Melonen-, In „Het verhaal van O“ (Ü: Wenn O erzählt) dreht sich alles um das ‚O‘, Weintrauben-, Apfel und Kirschkerne nicht in meinem Bauch?“ grei­ das zwar perfekt ist und sowohl Zahl als auch Buchstabe sein kann, fen kindliche Vorstellungswelten auf und fordern den Leser auf, solch sich aber dennoch leer fühlt und sich nach seiner wirklichen Bedeu­ grundsätzliche Fragen als Geschenk zu verstehen. 4./5. Klasse tung fragt. Es ist Wally de Doncker ein wichtiges Anliegen, zentrale Themen 10.00 – 12.30 Uhr Die g e l b e Vi l l a unserer Welt in seinen Buchprojekten voller philosophischer Nach­ Werkstatt für Schüler denklichkeit zu diskutieren, ohne jedoch finale Antworten zu liefern. Svjetlan Junakovic´s (Kroatien) Seine Bücher versteht der Autor dementsprechend als Anregung sowie Schuhgeschichten „Moj put“ (Ü: Mein Weg) Ausgangspunkt für weiterführende Gesprächssituationen. 1.–3. Klasse 10.00 Uhr: Von der Beziehung von Schuhen und ihrem Besitzer, gemeinsamen Reisen und Erlebnissen erzählen die lustigen und zugleich nachdenklich-poetischen Geschichten des Kroaten. 11.00 Uhr: Werkstätten zu Svjetlan Junakovic´s Schuhgeschichten. Mal- Workshop zum Thema „meine Schuhe“, Traumreise mit Klangeffekten Aus: „Ahum“ im Wasserbett der gelben Villa (Snoezelraum), „Internetrallye zu Schu­ von Wally de hen und Füßen“ (Rallye zu altersgerechten Fragen über Schuhe und Doncker/Gerda das entsprechende Handwerk), Spiele mit und ohne Schuhe! Dendooven. 12.00 Uhr: Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant „Fünf Jahres­ Davidsfonds/ zeiten“ der Berliner Tafel e.V./die gelbe Villa Infodok, Leuven 2 x 5./6. Klasse Mittagessen: 1 € pro Kind/Materialspende: 1 € pro Kind 2000.

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13.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e 16.00 –19.00 Uhr We i n m e i s t e r h au s Autorenlesung für Schüler Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene Die jahrzehntelang als Weltenbummlerin gereiste Poetin reflektiert in Kinderliteratur als Spiegel der Gesellschaft – „Interkulturelle KJL“. ihrer Lyrik und Prosa Fragen der individuellen und kollektiven Identi­ Workshop für Literaturvermittler im Vor- und Grundschulbereich tät, des Verhältnisses von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie Kinder- und Jugendliteratur spiegelt die Traditionen, Werte und Rea­ erweist sich dabei als kritische Beobachterin des gesellschaftlichen litäten einer Gesellschaft. Welches Bild der Welt zeigen Bücher? Wie Miteinanders. Ihre ungewöhnliche Blickwinkel suchenden und schnell kommt die vielfältige Wirklichkeit darin zur Sprache? Um Literatur gefasste Einschätzungen hinterfragenden Texte sind schlussendlich für Kinder zu verstehen und das Lesen bei Kindern zu fördern, ist ein ein Plädoyer für einen offenen kulturellen, politischen und religiösen analytischer Blick auf die Kinder- und Jugendliteratur elementar. Dialog. Für die interkulturelle Leseförderung ist es hilfreich, dass die Lehr­ Naomi Shihab Nye (USA) kraft selbst eine analytische Distanz zum Buch nehmen kann, um das präsentiert eine Auswahl ihrer Lyrik und Kurzprosa für junge Erwach­ Kind auf symbolische Elemente im Text hinzuweisen, ihm Anregung sene. In englischer Sprache. 12.– 13. Klasse zu geben, um das in der Lektüre Erfahrene zu verarbeiten. Verschiede­ ne Titel werden genauer betrachtet, ohne jedoch zu bewerten: Was ist die Aussage, welche Stilmittel werden verwendet und was lösen Text/ Bilder beim Betrachten/Lesen für Gefühle aus. In der Schule und Bibliothek gibt es die Möglichkeit, die vielfälti­ gen Lebenserfahrungen der Kinder zu nutzen. Jedes Buch vermittelt ein bestimmtes Lebensgefühl, eine Lebenserfahrung – jedes Schulkind bringt seine eigene Identität mit in den Klassenraum. Wo erkennen sie sich in einer Geschichte wieder, wie können sie sich an Fremdes heran­ tasten? Am Ende werden die konkreten Erfahrungen und pädagogi­ schen Ideen der TeilnehmerInnen zusammengefasst. Beispielprojekte unterschiedlicher Größe werden durchleuchtet in Bezug auf Aufwand, Durchführbarkeit und langfristigen Nutzen. Die Eckpunkte einer Pro­ jektplanung werden zusammengetragen und festgehalten. Leitung: Sonja Matheson (Kinderbuchfonds Baobab). Eintritt frei. Anmeldung erforderlich unter Tel. (030) 27 87 86 -66/-70

Aus: „Welle“ von Suzy Lee. Baumhaus, Frankfurt am Main 2008.

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18.00 Uhr GRIPS-Mi t t e (Po d e w i l ) 19.00 Uhr Gedenkstätte Be r l i n -Ho h e n s c h ö n h a u s e n Nach der Schule & am Wochenende Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene Literatur für junge Erwachsene Vol. 8 Vom Leben „Auf der Sonnenseite“. Mit Von der Suche Jugendlicher nach dem besonderen Moment zwischen Klaus Kordon (Deutschland) Aufbruch und Neuentdeckung, der Auseinandersetzung mit Vorstel­ Lesung, Gespräch, Führung und Umtrunk lungen von Identität und Individualität sowie der sie umgebenden Aus der Stasi-Haft entlassen, fängt Manfred Lenz, Klaus Kordons Welt erzählen die Texte, Gedichte und Illustrationen der zwei Autorin­ Alter Ego, im Westen neu an. Aber befindet er sich wirklich „auf der nen sowie der Illustratorin dieser Abendveranstaltung. Die vielfach Sonnenseite“? ausgezeichnete 20 Jahre nach dem Mauerfall, 35 Jahre nach missglückter Republik­ Naomi Shihab Nye (USA) flucht, Stasi-Haft in Berlin-Hohenschönhausen, später Cottbus und wird eine Auswahl ihrer Kurzprosa und Gedichte für Jugendliche Freikauf blickt Kordon zurück als einer, der beide Staaten kennt. Mit vorstellen und die Illustratorin feinem Gespür für historische Momente, soziale und politische (Miss-) Rosana Faría (Venezuela) Verhältnisse in Ost und West ausgehend von ihrem Bilderbuch „Das schwarze Buch der Farben“, setzt er seine mit „Krokodil im über ihre Arbeit an dem außergewöhnlichen Buchkonzept zum Nacken“ begonnene deutsch- Thema Blindheit sprechen. Ergänzen wird die Gästerunde deutsche Lebensgeschichte Petra Kasch (Deutschland), fort und stellt dem kollektiven die ihr Jugendbuch „Bye-bye, Berlin“ und die Geschichte der 13jährigen Gedächtnis zur deutschen Nadja auf der Suche nach einem Neuanfang im Berlin der Nachwende­ Geschichte ein sehr persönli­ zeit vorstellen wird. Wie immer ist das Publikum zur dialogischen ches Buch an die Seite. Begegnung und zu Nachfragen eingeladen. Moderation: Shelly Kupferberg Für Menschen ab 13 Jahre; Eintritt: 5 € (Theater der Schulen 4 €). (Journalistin, Deutschlandradio/ Karten-VVK unter Tel. (030) 39 74 74 77. rbb) Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Anmeldung erforderlich bis 13. September: [email protected], Tel. (06201) 60 07 439 Aus: „La vera principessa sul pisello“ von Octavia Monaco. Orecchio acerbo, Rom 2008.

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09.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e 10.00 –12.00 Uhr La b y r i n t h -Kindermuseum Be r l i n Autorenlesung für Schüler Werkstatt für Schüler Suzy Lee (Südkorea/Singapur) Vom Mut zum Anderssein. Kreativwerkstatt zu präsentiert ihre Bilderbücher „Welle“, „Mirror“ (Ü: Spiegel) und „The Wally de Donckers (Belgien) Zoo“ (Ü: Der Zoo). In ihren Bilderbüchern erzählt die Illustratorin von „Ahum“ (Ü: Hm-hm!) der kindlichen Identitätssuche und der Neugier auf neue Erfahrungen. Tuschepa ist ein fremdes Land, in dem es eigentlich alles gibt. Die ACHTUNG: Die teilnehmenden Schulklassen entwickeln im Vorfeld Menschen, die dort wohnen, müssen keinen Hunger leiden, jeder der Veranstaltung eigene Geschichten zu Suzy Lees textlosen­ Bilder­ besitzt ein eigenes Haus, sie haben Autos und vor allem Internet und büchern. Die Teilnahme am Schreibwettbewerb ist Voraussetzung Fernseher (sogar in jedem Zimmer …). Es ist toll ein Tuschepanier zu zur Teilnahme an der Lesung! Die Geschichten müssen bis Freitag, sein, oder? 4. September 2009 bei uns eingereicht werden. ­Ausgewählte Geschich­ In dem dreitägigen Workshop werden ausgehend von dem ten werden dann von einem Schauspieler während der Veranstaltung­ Buch unterschiedliche Fragen diskutiert, z.B. ob es den Tuschepa­ vorgetragen. Weitere Informationen zum Schreibwettbewerb­ erhalten niern wirklich so gut geht. Wie würden wir uns fühlen, wenn wir in sie im Laufe der Sommerferien. 1.–3. Klasse Tuschepa wohnen würden? Warum sind die zwei Menschen in dem Buch anders? Was brauchen wir eigentlich, um glücklich zu sein? Nach 09.30–12.00 Uhr We i n m e i s t e r h au s einem kurzen Kennenlernen stehen Kooperations- und Emotio­ Werkstatt für Schüler nalkompetenzübungen und die kreativen Auseinandersetzung mit Schreib- und Poesieatelier mit dem Text im Mittelpunkt. Es wird fantasiert, wie jeder Teilnehmer Naomi Shihab Nye (USA) wohnen will, und gemeinsam werden aus Schuhkartons, Toilettenrol­ Wie entstehen Gedichte? Was kann deren Ausgangspunkt sein? Naomi len und anderen Materialien Häuser, Plätze und Begegnungsstätten Shihab Nye diskutiert mit Jugendlichen ihre Arbeit als Autorin von gestaltet. Über der entstandenen Stadt werden auch einige Häuser Lyrik, Prosa sowie Kurzprosa und erarbeitet mit diesen erste Textent­ aus Tuschepa schweben – mal sehen, worin sich die einzelnen Städte würfe. In englischer Sprache. 11.–13. Klasse ­unterscheiden …!? Projekttage: 15.09./16.09.2009, jeweils 09.00-13.00 Uhr. Heute: Begegnung mit Wally de Doncker Leitung: Jacqueline Cujé und Mirca Melchers Teilnahme am dreitägigen Projekt: 8 € pro Kind. 1 x 4./5. Klasse

Aus: „Moj Put“ von Svjetlan Junakovic´. Algoritam, Zagreb 2007.

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10.00–13.00 Uhr Mu s e u m f ü r Kommunikation 11.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e Werkstatt für Schüler Autorenlesung für Schüler Die Welt mit allen Sinnen zu erfassen. Mit Der ohne Mutter und ohne den aufgrund beruflicher Verpflichtungen Rosana Farías (Venezuela) stets abwesenden Vater aufwachsende Jean steht in der Schule vor „Das schwarze Buch der Farben“ einem Problem, als die Kinder sich und ihre Eltern vorstellen sollen. Der blinde Thomas hat gelernt, sich mit Hilfe seiner anderen Sinne Wie soll er von seiner Mutter berichten, deren Aufenthaltsort ihm eine bildhafte Vorstellung von seiner Umwelt zu machen. Diese Imagi­ unbekannt ist? Also beginnt er einfach eine Geschichte zu erfinden. nationen gestalten das außergewöhnliche Bilderbuch und insbesonde­ Émile Bravo (Frankreich) re die Illustrationen Rosana Farías auf unterschiedlichen Erzählebenen. stellt seine Comic-Illustrationswelten am Beispiel seines Grenzgängers An die Präsentation des Buchs wird sich ein Rundgang durch zwischen Comic und Kinderbuch „Meine Mutter ist in Amerika und die neu eröffnete Ausstellung des Museums für Kommunikation hat Buffalo Bill getroffen“ vor. 4.– 6. Klasse mit dem Titel „Sechs Richtige. Louis Braille und die Blindenschrift“ (18.09.–13.12.2009) unter museumspädagogischer Leitung anschließen. 11.30 Uhr Fl i e g e n d e s Th e at e r In kleinen Werkstätten setzen sich die teilnehmenden Kinder mit der Werkstatt für Schüler Blindenschrift und dem Thema Blindheit im Allgemeinen ausein­ Nadine Toumas (Libanon) ander. 2 x 4./5. Klasse Bilderbuch „sab’a wa 7“ (Ü: Sieben + 7) Welche Fantasien entwickeln die Kinder anhand der arabischen 10.00–12.00 Uhr Philipp-Sc h a e ff e r -Bi b l i o t h e k /Ki n d e r b i b l i o t h e k geheimnisvollen Bilderbuchgeschichte „sab’a wa 7“? Diese erzählt vom Werkstatt für Schüler zerspringenden Mond und der Suche der Kröte nach dessen Einzel­ Comicworkshop mit teilen und enthält zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine kreative Jutta Bauer (Deutschland) Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Märchens an sich und Nach einem kleinen Einführungsvortrag und einer Demonstration am der Zahl 7. Mit Hilfe eines Overheadprojektors, farbigen Folien, selbst Flipchart lädt die Illustratorin zum gemeinsamen Comic-Geschichten­ gestalteter Bilder und Musik wird diesen Fantasien Ausdruck verliehen. erzählen ein. Während die Kinder erzählerisch eine Geschichte entwi­ Den Abschluss dieser dreitägigen Werkstatt bildet die heutige Präsen­ ckeln, zeichnet Jutta Bauer ein auf den Ideen der Kinder basierendes tation in Anwesenheit der libanesischen Autorin. Comic. Im zweiten Teil der Werkstatt arbeiten die Kinder in Gruppen Projekttage: 15.–17.09., jeweils 9.00–13.00 Uhr an einem Comic, wobei sie von Jutta Bauer unterstützt werden. In Heute: ab 11.30 Uhr Begegnung mit Nadine Touma einer Abschlusspräsentation stellen die TeilnehmerInnen ihre Projekte Leitung: Edelgard Hansen (Fliegendes Theater) vor und erhalten Tipps zur Weiterbearbeitung. 2 x 3. Klasse Teilnahme am 3-tägigen Projekt: 3 € pro Kind. 1 x 4./5. Klasse

56 57 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | | fr_18 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | | fr_18 do_17 do_17

13.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e 19.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Ha u p t b ü h n e Autorenlesung für Schüler Nach der Schule & am Wochenende In dem autobiografischen Roman „Hurry Down Sunshine“ schildert Der gebürtige Berliner Michael Greenberg (USA) Klaus Kordon (Deutschland) die dramatischen Folgen der Psychose seiner damals 15jährigen Toch­ gehört zu den bedeutendsten Kinder- und Jugendbuchautoren ter Sally. Er begleitet sie bei der Therapie und protokolliert sowohl die deutscher Sprache. Seit Ende der 1970er veröffentlichte er mehr als 50 Entwicklung der Krankheit und die Heilungsstadien bis hin zu einem Romane, Erzählungen und lyrische Texte, die in zahlreiche Sprachen halbwegs normalen Leben als auch die eigene Hilflosigkeit und die übersetzt und vielfach international ausgezeichnet wurden. Er liest Auswirkungen auf seine Beziehungen und seine Umwelt. Greenberg aus seinem neuen autobiographischen Roman „Auf der Sonnenseite“. ist Gast der Programmsparte „Kaleidoskop“. Für Erwachsene, Lehrer, Pädagogen, Fachseminare, Studierende, Eltern In englischer Sprache. 11.–13. Klasse und Jugendliche (ab 14 Jahre). Eintritt: 8/6/4 €. Karten-VVK unter www.berlinerfestspiele.de sowie unter 17.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e Tel. (030) 254 89 100. Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene Jutta Bauer (Deutschland) Aus: „Het verhaal van O“ gehört mit ihrem umfangreichen Œuvre zu den bekanntesten Illustra­ von Wally de Doncker/Jurgen Walschot. Davidsfonds/Infodok, Leuven 2007. torinnen Deutschlands. Viele ihrer kinderliterarischen Buchkonzepte haben mittlerweile Klassikerstatus erlangt. 2008 wurde sie dafür mit einer Nominierung für den weltweit höchstdotierten Kinderbuchpreis, den -Gedächtnispreis, und ganz aktuell mit einer weiteren Nominierung sowohl für diesen als auch den Hans Christian Andersen-Preis 2010 belohnt. In einer Werkschau wird die Illustratorin ihr Gesamtwerk vom Studium bis in die aktuelle Gegenwart vorstellen. Für Erwachsene, Lehrer, Pädagogen, Fachseminare, Studierende, Eltern, ­Jugendliche und Kunstinteressierte ab 13 Jahren. Eintritt: 6/5/4 €. Karten-VVK unter www.berlinerfestspiele.de sowie unter Tel. (030) 254 89 100.

58 59 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 fr_18 fr_18_sept

09.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Gr o s s e Bü h n e 09.00 –11.00 Uhr La b y r i n t h -Kindermuseum Be r l i n Autorenlesung für Schüler Werkstatt für Schüler Hanne und ihr Großvater sind ein Herz und eine Seele. Doch nach Kreativwerkstatt zu und nach verändert sich der alte Mann, wird vergesslich, verliert den Rosana Farías (Venezuela) Lebensmut und die Kontrolle über sein eigenes Leben. Seine Enkelin „Das schwarze Buch der Farben“ beobachtet diesen geistigen und körperlichen Verfall infolge zuneh­ Ein außergewöhnliches Bilderbuch zum Sehen und Anfassen. Hier mender Demenz. Doch statt sich emotional zurückzuziehen, engagiert können Bilder und Schrift erfühlt, aber auch gelesen und gesehen wer­ sie sich aktiv für ein lebenswertes Dasein ihres Großvaters unter den den. Es ist ein Buch für Blinde und Sehende, sensibilisiert alle Sinne geänderten Umständen im Altersheim. und lässt die Welt auf eine neue Art und Weise erscheinen. Wally de Doncker (Belgien) In dem Workshop werden die teilnehmenden Kinder das Buch berichtet in seinem Kinderbuch „Was ist bloss mit Opa los?“ aus der kennenlernen und sich mit dem Thema Blindsein beschäftigen. Was Kinderperspektive vom Prozess des Älterwerdens sowie dem Umgang ist Braille-Schrift? Wieso sind die Löcher bei der Blindenschrift immer mit einem pflegebedürftigen Angehörigen. Überdies präsentiert er gleich? Wie fühlt sich ein Gegenstand an, den wir nicht sehen? Wie sein aktuelles Kinderbuch „Het begint ergens“ (Ü: Es beginnt irgend­ schmeckt Rot? Wie fühlt sich Blau an? Aber auch, welche Farben haben wo), in dem er mit viel Humor und zugleich Nachdenklichkeit über die die Gegenstände in der Geschichte bei sehenden Kindern? Wie erklärt Auswirkungen der globalen Klimaveränderung erzählt. 5.–7. Klasse man Farben? Neben Übungen zur taktilen Wahrnehmungsschulung und vielen Kooperationsspielen entwickeln und realisieren die Schüler 09.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e dann in kleinen Gruppen Fühlwände, die die Geschichte farbig erzäh­ Autorenlesung für Schüler len und sich ebenfalls erfühlen lassen. Den Abschluss des Projektes Belgien im Jahre 1939: Der Zweite Weltkrieg überschattet auch das bildet eine Begegnung mit der Illustratorin. Die Kinder stellen ihre Leben des in einem Waisenhaus aufgewachsenen Hotelpagen mit dem eigenen kreativen Ergebnisse vor und können mit Rosana Faría ins seltsamen Namen Spirou, der durch seine Arbeit ungewollt in die poli­ Gespräch kommen. tischen Machenschaften der Kriegsparteien hineingezogen wird. Doch Projekttage: 09.09.–11.09.2009, jeweils 09.00–13.00 Uhr. wie wird aus diesem jungen, naiven Burschen der spätere Abenteurer? Heute: Begegnung mit Rosana Faría Und warum trägt er auch später seine rote Pagenuniform? Leitung: Jacqueline Cujé und Mirca Melchers Émile Bravo (Frankreich) Teilnahme am viertägigen Projekt: 10 € pro Kind. 1 x 4./5. Klasse stellt den von ihm illustrierten Sonderband der „Spirou & Fantasio“- Reihe „Spirou: Porträt eines Helden als junger Tor“ vor, in dem die Vorgeschichte des jungen Spirou erzählt wird. 7./8. Klasse

60 61 september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | september mi_9 | do_10 | fr_11 | sa_12 | so_13 | mo_14 | di_15 | mi_16 | do_17 | fr_18 fr_18

11.30 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Se i t e n b ü h n e 19.00 Uhr We i n m e i s t e r h au s Autorenlesung für Schüler Nach der Schule & am Wochenende Berlin Anfang der 1990er Jahre: Die Stadt ist im Umbruch, alte Werte Literarische Reisen von Europa in die arabische Welt und zurück. und Strukturen haben an Bedeutung verloren. Diese Erfahrung macht Literarischer Nachtsalon 2009 auch die 13jährige Nadja, die mit ihrem Vater, einem vor der Wende Drei Kinder- und Jugendbuchautoren laden zum nächtlichen Verwei­ international tätigen und gefeierten Fotografen, zu den Nachwende­ len, Zuhören und vor allem Mitreden ein: verlierern gehört. Während die Mutter ein lukratives Arbeitsangebot Émile Bravo (Frankreich) in Hamburg angenommen hat, beharren die beiden anderen Famili­ präsentiert sich als Comickünstler und stellt sein Kinderbuch „Meine enmitglieder darauf, die Stadt nicht zu verlassen. Der Vater ergibt sich Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen“ vor. seiner Alkoholsucht, um die eigene Unsicherheit und Zukunftsangst Wally de Doncker (Belgien) zu betäuben. Langsam begreift Nadja, dass sie selbst einen Neuanfang liest aus seinem Bilderbuch „Ahum“ (Ü: Hm-hm!) zum Thema Identi­ für ihre Familie initiieren muss. tät und Anderssein sowie dem Kinderbuch „Het begint ergens“ (Ü: Es Petra Kasch (Deutschland) beginnt irgendwo) zum Thema globale Erderwärmung. liest aus ihrem aktuellen Jugendroman „Bye-bye, Berlin“. 6.–8. Klasse Nadine Touma (Libanon) stellt die von ihr verlegten Kinder- und Jugendbücher zusammen mit 12.00 Uhr Ha u s d e r Be r l i n e r Fe s t s p i e l e _Gr o s s e Bü h n e ihrer Tätigkeit als Autorin und Verlegerin eines kleinen, innovativen, Autorenlesung für Schüler pan­arabischen Verlages für junge NachwuchskünstlerInnen vor. Nach der geglückten Ausreise aus der DDR lebt Manfred Lenz nun­ Für Menschen ab 13 Jahre. Eintritt frei. mehr im Westen der Republik. Und endlich nach langem Warten wird auch die Ausreise seiner beiden Kinder ermöglicht, so dass die Familie einen Neuanfang in der BRD wagen kann. Doch trotz glück­ licher Lebensphasen und beruflichem Erfolg gibt es auch auf dieser vermeintlichen „Sonnenseite“ zahlreiche private und historisch- politische Konflikte, die ihre langen Schatten werfen. Mit durchaus gemischten Gefühlen beobachtet Lenz die politischen Entwicklungen auf beiden Seiten der Mauer bis hin zum Untergang seines ehemali­ gen Staates. Passend zum 20. Jahrestag des Mauerfalls präsentiert Klaus Kordon (Deutschland) Aus: „al-kharbascha“ einem jugendlichen Publikum seinen neuen Roman „Auf der von Nadine Touma. ­Sonnenseite“ und stellt sich dessen Fragen. 9.–11. Klasse Dar Onboz, Beirut 2006.

62 63 Autoren & Illustratoren

Ma r t i n Ba l t s c h e i t wurde 1965 in Düsseldorf geboren. Seine zahlreichen Talente offenbart der studierte Kommunikati­ onsdesigner stets aufs Neue in seinen vielfältigen kreativen Tätigkeitsfeldern über die Grenzen eines einzelnen Medi­ Privat

© ums hinaus. Sein Wirkungsfeld reicht dementsprechend vom Comic über klassische kinderliterarische Illustrationsarbeiten und Auftrit­ ten als Schauspieler bis hin zu seiner Arbeit als Hörspiel-, Trickfilm-, Kin­ der- und Jugendbuch- sowie Theaterautor. Für seine Arbeit hat er bis heute zahlreiche Preise erhalten. Martin Baltscheit lebt mit seiner Familie in sei­ ner Geburtsstadt Düsseldorf.

Ju t t a Ba u e r , geboren 1955 in Hamburg, ist eine der bekanntesten europäischen Illustratorinnen. Nach Abschluss ihrer Ausbildung an der Hamburger Fachhochschule für Gestaltung erschien 1981 ihr erstes illustriertes Buch. Bis Ute Karen Seggelke

© heute sind diesem zahlreiche Bilder- und Kinderbücher eben­ so wie Illustrationsarbeiten für Zeitschriften und Trickfilme gefolgt. 2008 wurde sie dafür mit einer Nominierung für den weltweit höchstdotierten Kinderbuchpreis, den Astrid Lindgren-Gedächtnispreis, und ganz aktu­ ell mit einer weiteren Nominierung sowohl für diesen als auch den Hans Christian Andersen-Preis 2010 belohnt.

Je a n n e Bi r d s a l l , geboren Anfang der 1950er in der Nähe von Philadelphia/USA, fühlte sich bereits als Kind zur Schrift­ stellerin berufen. Doch bevor sie im Alter von 41 Jahren ihr erstes Kinderbuch veröffentlichte, war sie zunächst als Lay­ Privat

© out-Redakteurin und Produktionsassistentin bei Zeitschriften sowie beim Fernsehen tätig. Ihre Leidenschaft galt zu dieser Zeit noch ganz der Fotografie: Ihre Bilder werden u.a. im Smithonian und im Philadel­ phia Art Museum ausgestellt. Für ihr Debüt „The Penderwicks.“ (2005; dt. Die Penderwicks, 2008) erhielt sie 2005 den renommierten National Book Award.

64 65 Autoren und Illustratoren Autoren und Illustratoren

Ém i l e Br a v o , 1964 in Paris als Kind spanischer Einwande­ Ro s a n a Fa r í a wurde 1963 in Caracas geboren. Sie studierte rer geboren, arbeitete als Illustrator und in der Werbebranche, Malerei und Zeichnen an der Escuela de Artes Visuales Cristó­ bevor er sich Anfang der 1990er dem Comiczeichnen wid­ bal Rojas und arbeitete später als Grafikdesignerin, heute als mete. Einem größeren Publikum wurde er schließlich durch Art Director und Dozentin. Zum Illustrieren musste sie erst Privat Román Rangel

© die Reihe „Les epatantes aventures de Jules“ (1999–2006; Ü: © ein Freund ermutigen, doch mittlerweile steckt sie ihre ganze Jules’ famose ­Abenteuer) bekannt. In Deutschland erschien zuletzt „Meine Leidenschaft in ihre Bilderbuchprojekte. Diese bestechen durch außerge­ Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen“ (2009). Für sein Werk wöhnlichen Ideenreichtum, so beispielsweise ihre Bücher zu Blindheit und wurde Émile Bravo u.a. mit dem Prix René Goscinny (2002) ausgezeichnet. Integration. Ihr Bilderbuch „Das schwarze Buch der Farben“ (2008) wurde 2007 mit dem Bologna Ragazzi Award in der Kategorie „New Horizons“ ausgezeichnet.

Wa l l y d e Do n c k e r wurde 1958 in Hamme/Belgien geboren. Gr a h a m Ga r d n e r , 1975 geboren und gemeinsam mit neun Kinder und Literatur einander nahezubringen ist eines der Geschwistern in Worcestershire/England aufgewachsen, stu­ zentralen Anliegen seiner Projekte. Aus diesem Grund gab er dierte Soziale und Politische Geographie an der University of 2001 seinen Beruf als Dozent auf, um sich stattdessen aus­ Wales, Aberystwyth, und untersuchte im Rahmen seiner Pro­ Davidsfonds Davidsfonds Schmidt Wolfgang

© Uitgevererij schließlich seiner Arbeit als freier Autor widmen zu können. © motion die Zusammenhänge zwischen Macht, Gemeinschaft Er entwickelte mit Leesdraak (Ü: Lesedrachen) eine Leselernmethode, die und sozialen Veränderungen in ländlichen Regionen. Sein Debüt als Autor inzwischen an zahlreichen flämischen Schulen zur Anwendung kommt. gab er mit dem von George Orwells „1984“ inspirierten Roman „Inventing Seine Bücher wurden in mehr als zehn Sprachen übersetzt und mit zahl­ Elliot“ (2003; dt. „Im Schatten der Wächter“, 2004). Die Jugendjury zeich­ reichen Preisen ausgezeichnet. nete ihn dafür 2005 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis aus. Gardner lebt und arbeitet in Aberystwyth.

Le n n a r t En g , geboren 1950 in Stockholm, verfasst neben sei­ Svj e t l a n Ju n a k o v i c´, der 1961 in Zagreb geborene Illustrator ner Illustrationstätigkeit für verschiedene Verlagshäuser auch studierte an der renommierten Kunstakademie Brera in Mai­ eigene fiktionale sowie nonfiktionale Bilderbücher, u.a. das land. Heute pendelt er als freier Maler, Bildhauer, Graphiker prämierte Sachbilderbuch „Myra“ (2000; Ü: Ameise). Er ist sowie Dozent für Illustration zwischen Kroatien und Italien, Marja - Eng Rantala Kristijan Kristijan Topolovec © überdies sowohl als Dozent für Kunst, Kunstgeschichte und © da er sowohl an der Akademie der Schönen Künste in Zagreb architektonische Geschichte an der Ellen-Key-Schule bei Stockholm als als auch an einer privaten Schule in Sarmede unterrichtet. Seine vielfältige auch u.a. als Vorsitzender des Verbundes schwedischer Illustratoren sowie künstlerische Begabung hat er in den vergangenen Jahren sowohl in Einzel- Jurymitglied des renommierten Astrid Lindgren-Gedächtnispreises tätig. als auch Gruppenausstellungen einem internationalen Publikum präsen­ Er lebt und arbeitet heute in Stockholm. tiert und für sein Werk zahlreiche internationale Preise erhalten.

66 67 Autoren und Illustratoren Autoren und Illustratoren

Pe t r a Ka s c h , geboren 1964 im brandenburgischen Königs- Ma r ja l e e n a Le m b c k e wurde 1945 in Kokkola/Finn­ Wusterhausen, hat bisher in verschiedenen Berufen gearbei­ land ­geboren. Als Autorin der stillen, doch eindringlichen tet, u.a. Werkstattarbeit mit Kindern, sowie medien- und gen­ Töne und des hintergründigen Humors ist die seit 1967 in reübergreifende Projekte betreut. Begonnen hat sie ihre lite­ ­Deutschland lebende Marjaleena Lembcke bereits vielfach Silke Silke Schilling Nagel Nagel & Kimche © rarische Tätigkeit mit Erzählungen und Drehbüchern für © ausgezeichnet worden. So erhielt die studierte Theaterwis­ Erwachsene, ehe sie sich kinder- und jugendliterarischen Buchprojekten senschaftlerin und Bildhauerin u.a. den Österreichischen Kinderbuch­ zuwandte. Die Veröffentlichung ihres Jugendromans „Bye-bye, Berlin“ ist preis 1999 für „Als die Steine noch Vögel waren“ (1998) und 2005 für „Ein dem Engagement einer jungen Lektorin zu verdanken, nachdem andere ­Märchen ist ein Märchen ist ein Märchen“ (2004) sowie 2007 eine Nomi­ Verlage das inhaltliche Konzept als nicht im Markt etablierbar abgelehnt nierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis für ihr Jugendbuch hatten. ­„Liebeslinien“ (2006).

Kl a u s Ko r d o n , geboren 1943 Berlin, gehört zu den bedeu­ Ma r i t g e n Mat t e r , geboren 1962 in Amsterdam, ­entwickelte tendsten Kinder- und Jugendbuchautoren deutscher Sprache. bereits frühzeitig eine starke Affinität zu Literatur und dem Seit Ende der 1970er veröffentlichte er mehr als 50 Romane, Zeichnen. Nach einer Lehrerausbildung studierte sie Kunst Erzählungen und lyrische Texte, die in zahlreiche Sprachen und Design an der Rietveld Akademie in Amsterdam. Stets Jochen Jochen Thiele, Beltz Maayan Ben Maayan Gal © übersetzt und vielfach international ausgezeichnet wurden. © verfolgt sie zahlreiche literarische, journalistische, musika­ Seine Werke beschäftigen sich oftmals mit politisch-historischen Ereig­ lische, graphische sowie theatralische Projekte zeitgleich. Für ihr Kinder­ nissen Deutschlands oder sind von seinen Reisen inspiriert. Seine eige­ buch „Schaap met laarsjes“ (2002; dt. „Ein Schaf fürs Leben“, 2003) erhielt ne Lebensgeschichte verarbeitete er literarisch in „Krokodil im Nacken“ sie zahlreiche Preise und Nominierungen, u. a. 2003 den Silbernen Griffel (2002) sowie seinem neuen autobiographischen Roman „Auf der Sonnen­ für die niederländische Ausgabe (Ill: Jan Jutte) sowie 2004 den Deutschen seite“ (2009). Jugendliteraturpreis für die deutschsprachige Ausgabe (Ill: Anke Faust).

Su z y Le e , die in Seoul geborene Künstlerin und Illustratorin, Oc t a v i a Mo n a c o , 1961 in Nordfrankreich geboren, wuchs in studierte Malerei und Buchillustration an der National Uni­ Bologna (Italien) auf, wo sie auch heute lebt. In ihren Illustra­ versity in Seoul sowie dem Camberwell College of Arts in Lon­ tionen entwirft die gelernte Goldschmiedin ein fantastisches don. Der Reiz ihrer Bilderbücher liegt in ihren oftmals text­ Universum, in dem sich ihre Figuren zwischen Traum und Privat Privat © losen Erzählkonzepten, die mehrfach international prämiert © Wirklichkeit bewegen. Bevorzugte Themenbereiche ihrer Bil­ wurden. In „Welle“ (2008) erzählt sie in ihren Schwarz-Weiß-Zeichnungen derbücher sind internationale Märchen, Legenden und Mythen. So adap­ mit nur einer wirklichen Farbe die Geschichte eines kleinen Mädchens, der tiert und gestaltet sie in ihrem aktuellen Märchenbilderbuch „La vera prin­ Kraft der Natur und eines abenteuerlichen Tages am Meer. Sie lebt mit cipessa sul pisello“ (2008; Ü: Die echte Prinzessin auf der Erbse) die Mär­ ihrer Familie in Singapur, ihre Bücher werden weltweit verlegt und ihre chenvorlage Hans Christian Andersens auf vielschichtige Art und Weise Illustrationen in Ausstellungen präsentiert. und fordert somit zu einer Neuentdeckung des Originaltextes auf.

68 69 Autoren und Illustratoren Lesungen in Schulen und Bibliotheken

Na o m i Sh i h a b Ny e wurde 1952 in St. Louis/Missouri gebo­ Va l é r i e Ze n at t i , geboren 1970 in Nizza, verbrachte ihre ren. Sich selbst als „wandernde Poetin“ beschreibend, hat sie Jugendzeit in Israel, wo sie den für junge Erwachsene 33 Jahre mit Reisen durch die ganze Welt verbracht. In Work­ üblichen Militärdienst ableistete. Ihre Erfahrungen aus die­ shops diskutierte sie mit Kindern und Jugendlichen unter­ ser Zeit gestaltete die heute als freie Autorin sowie Übersetze­ Ha Lam Frank Juery

© schiedlichen Alters über das Schreiben. Zentrale Themen­ © rin in Paris arbeitende Französin erzählerisch in den ­beiden felder ihrer Lyrik, Prosa und Kurzprosa sind u.a. ihre palästinensisch- Jugendromanen „Quand j’étais soldate“ (2002; Ü: Als ich Soldatin war) amerikanische Herkunft, Reisen, Identität, kulturelle ­Diversität sowie sowie „Leihst du mir deinen Blick? Eine E-Mail-Freundschaft zwischen Individualität. Ihre Texte beleuchten oftmals gewöhnliche Orte, Menschen Gaza und Jerusalem“ (2006). Letzterer erhielt 2007 eine Nominierung für und Ereignisse aus ungewohnten Blickwinkeln und werden dadurch zum den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Gustav-Heinemann-Preis. In Plädoyer für ein kulturelles, politisches und religiöses ­Miteinander. ihren Texten diskutiert Valérie Zenatti das Leben Jugendlicher im kulturell- politisch sowie religiösen Spannungsfeld zwischen Gaza und Jerusalem. Ti m o Pa r v e l a , geboren 1964 in Finnland, arbeitet seit 1996 als freier Autor. Neben zahlreichen Kinder- und Jugend­ Biographien zu Gästen der Programme „Kaleidoskop“, „Literaturen der büchern hat er eine Vielzahl von TV-Drehbüchern sowie meh­ Welt“, „Reflections“ und „Specials“, die ebenfalls für Kinder und Jugendliche rere Finnischlehrbücher mitentwickelt und arbeitet zudem lesen, sind zu finden unter www.literaturfestival.com Arti Viikar

© für das finnische Radio. Vor allem seine humorvollen Kinder­ bücher rund um die Grundschülerin „Ella“ besitzen in Finnland Kultstatus und sind dort Schullektüre. Derzeit wird eine Verfilmung der „Ella“-Bän­ de (1995ff) vorbereitet. In Seminaren diskutiert der Autor gemeinsam mit Schülern und Lehrern die Bedeutung und den Stellenwert von Literatur sowie Geschichten für die eigene Lebenswirklichkeit. Weitere Autorenlesungen für Schüler finden in Zusammenarbeit mit den Berliner Öffentlichen Bibliotheken/Facharbeitskreis Kinder- und Jugendbibliotheken und dem Na d i n e To u m a wurde 1972 in Bekaa Tal/Libanon geboren. Friedrich-Bödecker-Kreis in Brandenburg e.V. statt: BZB Marzahn-Hellersdorf „Mark Twain“; Jugendbibliothek Spandau, Kinderbibliothek; BZB Pankow „Wolfdietrich-Schnurre-Biblio- Im Zentrum des künstlerischen Schaffens der in Beirut leben­ thek“; Stadtbibliothek Tempelhof-Schöneberg; Stadtbibliothek Bernau; Gemeindebibliothek den Installationskünstlerin, Autorin und Filmproduzentin Fredersdorf-Vogelsdorf steht die Auseinandersetzung mit Menschenrechten sowie Sivine Sivine Ariss

© weiblicher Körperlichkeit. 2005 gründete sie den Verlag „Dar Außerdem sind Autoren und Illustratoren der „Internationalen Kinder- und Jugendliteratur“­ Onboz“ als panarabische Plattform für junge NachwuchskünstlerInnen. in folgenden Berliner und Brandenburger Schulen zu Gast: Mit seinem Anspruch, Kindern Kunst sowie gesprochene arabische Dia­ Bertha-von-Suttner-Oberschule, Reinickendorf; Carl-von-Ossietzky-Oberschule, Kreuzberg; Grips-Grundschule, Tiergarten; Gustav-Heinemann-Oberschule, Marienfelde; Gustav-Freytag- lekte nahezubringen, machte der Verlag international auf sich aufmerk­ Oberschule, Reinickendorf; John-F.-Kennedy-Schule, Zehlendorf; Lemgo-Grundschule, sam. So erhielt „al-kharbascha“ (2006; Ü: Kritzeleien) 2007 in der Kategorie Kreuzberg; Nelson-Mandela-Schule, Wilmersdorf; Staatliche Ballettschule & Schule für Artistik, Prenzlauer Berg; u.a. „New Horizons“ des Bologna Ragazzi Awards eine lobende Erwähnung.

70 71 Anmeldung und Tickets für Schulen Allgemeine Ticketinformation

Beratung & Anmeldung Tickets & Preise Tickets für kostenpflichtige Veranstaltungen In Zusammenarbeit mit der BLI BerlinerLite- Für Autorenlesungen/Werkstätten für Schüler Tickets/Coupons für Autorenlesungen und Werk- (der Reihen Nach der Schule & am raturInitiative/BerlinerLeseratten werden ist eine telefonische Anmeldung (und Ticket­ stätten für Schüler erhalten Sie (bei kosten- Wochenende, Kinder- und Jugendliteratur Kinder und Jugendliche als „Junge Journa- bestellung) erforderlich bei: pflichtigen Veranstaltungen nach Überweisung) für Erwachsene) erhalten Sie wie je­weils listen“ das Programm der „Internationalen vorab direkt über das Festivalbüro. angegeben über die (VVK- oder Abend-) Kassen Kinder- und Jugendliteratur“ begleiten. Katrin Hesse der Veranstaltungspartner. (Programmleitung „Internationale KJL“) Kostenpflichtige Veranstaltungen Auch die Abend- und Wochenend-Veranstal- Ina-Marie Bargmann (Assistenz) für Schüler Nach den Autorenbegegnungen im Haus der tungen (für ein erwachsenes Publikum) der Chausseestraße 5/10115 Berlin Haus der Berliner Festspiele, Anne Frank Berliner Festspiele besteht Gelegenheit in der Sparten Literaturen der Welt, Kaleidoskop, Tel. (030) 27 87 86 -70 oder -66 Zentrum, Deutsches Historisches Museum, Kassenhalle (Haupteingang) Bücher der Auto- Fokus Arabische Welt und Reflections Fax (030) 27 87 86 -85 Fliegendes Theater, ­Gartenarbeitsschule ren und Illustratoren an unserem Büchertisch bieten sich für (Mittel- und Oberstufen-) Klas- [email protected] „Ilse Demme“, Gemäldegalerie, GRIPS- zu erstehen, der von Le Matou betreut wird. sen und Kurse an. Das Angebot ist vielfältig: [email protected] Mitte (Podewil), JugendKulturZentrum Pumpe, Prosalesungen, Poetry Nights, politische www.literaturfestival.com Maxim-Gorki-Theater (Buchung über Berliner Die Autoren und Illustratoren freuen sich, Diskussionsreihen, und Autorengespräche. Festspiele), Museum für Kommunikation, ihren kleinen und großen Fans im Anschluss an Online-Kartenvorverkauf (Schüler: 4 €) unter Autorentexte, Biografien & Philipp-Schaeffer-Bibliothek/Kinderbibliothek Lesungen im Haus der Berliner Festspiele am www.berlinerfestspiele.de und unter Tel. (030) ­Unterrichtsmaterial (Comicworkshop), Theater an der Parkaue: 3 € Signiertisch in der Kassenhalle Bilderbücher, 254 89 100. Weiterführendes Material stellt das Festival­ je Schüler/Begleiter Kinder- und Jugendromane und Gedichtbände team für die Vor- und Nachbereitung von Besondere Kostenbeiträge: Labyrinth Kinder- zu signieren. Dokument 2b 12.03.2008 16:27 Uhr Se Autorenbegegnungen gerne zur Verfügung. museum Berlin (3- bzw. 4-tägige Projekte mit Werkstätten) 8 bzw. 10 € je Schüler, JugendKul- turZentrum Pumpe (5-tägige Projektwoche mit Werkstätten und Theateraufführung; vor Ort zu entrichten) 25 € je Schüler

Kostenfreie Veranstaltungen für Schüler Die gelbe Villa (nur Mittagsessen- und Mate- rialbeitrag vor Ort), Grips Theater (Workshop für Literaturvermittler und Jugendworkshop), Internationale Kinder - & Kleisthaus, Philipp-Schaeffer-Bibliothek (Abend- Versandbuchhandlung veranstaltungen), Schaubude, Stiftung „Bran- denburger Tor“ (Lesungen), Weinmeisterhaus

Inh.: Hildegard Pohl Wie immer führt die Internationale ­Kinder- & Richard-Ermisch-Str. 8 • 10247 Berlin Versandbuchhandlung LE MATOU die Lite- Tel.: +49 (0)30 280 99 601 ratur zu den Veranstaltungen des Programms Fax: +49 (0)30 280 99 602 „Internationale Kinder- und Jugendliteratur“ email: [email protected] und wird mit einem Büchertisch im Haus der Onlineshop: www.le-matou.de Berliner Festspiele vertreten sein. Einzelne Titel *Wir bestellen auch Erwachsenenliteratur* sowie Klassenlektüre können dort auch bereits vorab bestellt werden unter: [email protected]/ www.le-matou.de Tel. (030) 280 99 601/www.le-matou.de.

72 73 Legende Veranstaltungsorte und Adressen

In einer Autorenlesung für Schüler lesen interna- Haus der Haus der Berliner Festspiele Labyrinth Kindermuseum Berlin tionale Kinder- und Jugendbuchautoren aus ihren Schaperstraße 24, U-Bhf. Spichernstraße/ In der Fabrik Osloer Straße, Osloer Str. 12, U-Bhf. schönsten Geschichten, bekanntesten Werken, preis- Bus 204, 249 Osloer Str. + M13 oder Tram 50 bis Prinzenallee/ gekrönten Büchern und neuesten Texten; Illustratoren Info-/Karten-Tel. für 17.09./17.00 Uhr und Osloer Str. zeigen ihre Bilder und Zeichnungen per Projektion und 19.30 Uhr: (030) 254 89 100 oder zeichnen mit eigener Hand am Flipchart. www.berlinerfestspiele.de Maxim Gorki Theater_Studiobühne Hinter dem Gießhaus 2, S- Bhf. + U-Bhf. Friedrich- In einer Werkstatt für Schüler entstehen gemeinsam Anne Frank Zentrum e.V. straße/Bus 100 + 200 Haltestelle „Staatsoper“/ mit Autoren, Illustratoren, Museumspädagogen, Leh- Rosenthaler Straße 39, S-Bhf. Hackescher Markt Tram M1, 12 Haltestelle „Am Kupfergraben“ rern oder anderen Literaturvermittlern und Künstlern Gedanken, Bilder, Fragen, Zeichnungen, Texte und viel Deutsches Historisches Museum Museum für Kommunikation anderes Kunstvolles – in Ateliers, bei Museumsrund- Unter den Linden 2, S-Bhf. Friedrichstraße Leipziger Str. 16, U-Bhf. Stadtmitte gängen und in mehrtätigen Projekten. Fliegendes Theater Philipp-Schaeffer-Bibliothek/Kinderbi- Nach der Schule & am Wochenende gibt es viel Urbanstraße 100, U-Bhf. Schönleinstraße, Her- bliothek Spannendes für Familien, Kinder und Jugendliche mannplatz/Bus M41 Brunnenstr. 181, U-Bhf. Rosenthaler Platz/Tram zu entdecken – gemeinsam und auf eigene Faust: M1, M8, 12/Bus 240 Lesungs- und Diskussionsveranstaltungen, Jugend- Gartenarbeitsschule „Ilse Demme“ workshops, Werkstatt-Gespräche, Literaturfeste und Dillenburger Straße 57, U-Bhf. Breitenbachplatz/ Schaubude Berlin – Theater. PuppenFi- vieles mehr. Bus 101, 248, 282 gurenObjekte Greifswalder Straße 81-84, S-Bhf. Greifswalder Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Straße/Tram M4 richtet sich an alle erwachsenen Leser, an Lehrer, Genslerstraße 66, M5 Freienwalderstraße/M6 Bibliothekare und andere Literaturvermittler, die sich Genslerstraße Staatliche Museen zu Berlin, für Illustration, Kinderbücher und Jugendromane inte- Gemäldegalerie ressieren und sich in das Reich der kindlichen Fantasie Die gelbe Villa – Kreativ- und Bildungs- Kulturforum Potsdamer Platz, entführen lassen. zentrum für Kinder und Jugendliche Eingang: Matthäikirchplatz, U-/S-Bhf. Potsdamer Wilhelmshöhe 10, U-Bhf. Platz der Luftbrücke, Platz/Bus M48, 200 In Reflections für Schüler steht nach einer einlei- Mehringdamm/Bus M19, 104, 140 tenden Präsentation des jeweiligen Lesetextes als Stiftung „Brandenburger Tor“, Max- Ausgangspunkt der Diskussion vor allem der Dialog GRIPS Mitte (Podewil) Liebermann-Haus der Autoren mit dem in aller Regel jugendlichen Pu- Klosterstraße 68, U-Bhf. Klosterstraße Pariser Platz 7, S-Bhf. Unter den Linden/Bus blikum zu jugendkulturellen sowie politischen Fragen 100, 200 im Mittelpunkt. JugendKulturZentrum PUMPE Lützowstraße 42, U-Bhf. Kurfürstenstraße oder Theater an der Parkaue – Junges Staats- Im Rückblick auf deutsche und internationale Literatur Nollendorfplatz/Bus M85 bis Lützowstraße oder theater Berlin vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte wird in Potsdamer Straße Parkaue 29, S- und U-Bhf. Frankfurter Allee ­einer Kombination aus Lesung und Vortrag in der Sparte Erinnerung, sprich an Autoren erinnert – Kleisthaus Weinmeisterhaus an bekannte, verkannte und vergessene Mauerstraße 53, U-Bhf. Mohrenstraße/U-Bhf. Weinmeisterstraße 15, S-Bhf. Hackescher Stadtmitte Markt/U-Bhf. Weinmeisterstraße/Tram M1, M2 Die Internationale Kinder- und Jugendliteratur bedankt sich Das internationale literaturfestival berlin bedankt sich

Wir danken dem Hauptsponsor des Programms „Internationale ­Kinder- und Jugendliteratur“ für die freundliche Unterstützung: EMBASSY OF THE UNITED STATES OF AMERICA

Wir danken für die freundliche­ Kooperation:

Die Programmsparte „Internationale Kinder- und Jugendliteratur“ ist Mitglied­ des Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. – German ­Section of the International Board on Books for Young People (IBBY).

Wir danken … den Mitgliedern des Kuratoriums „Internationale Kinder- und Jugendliteratur“ Jan Hansson (Schweden), Jay Heale (Südafrika), Olga Maeots (Russland), Mami Marimoto (Japan), Sonja Matheson (Schweiz), Parnaz Nayeri (Iran/Kanada), Emer O’Sullivan (Irland/Deutschland), Christiane Raabe (Deutschland), Lilia Ratcheva-Stratieva (Bulgarien/Österreich) und Cecilia Silva-Diaz (Venezuela/Spanien) für Ihre wertvolle Fachkenntnis und treue Unterstützung. … den Übersetzerinnen und Übersetzern Nicola Bardola, Leila Chammaa, Rolf Erdorf, Sonja Finck, Gabriele Haefs, Irina Steiner, Jürgen Vater u.a., die Texte der Autoren exklusiv für das Festival übersetzen. … den Moderatoren, Schauspielern und Dolmetschern Frank Arnold, Kathleen Gallego Zapata, Shelly Kupferberg, Sonja Matheson, Friedhelm Ptok, Bernhard Robben, Oliver Rohrbeck, Eva-Maria Schneider-Reuter, Barbara Wahlster u.a., den Schauspielern der CHARADE ­Künstleragentur sowie Lilian-Astrid Geese und dem Dolmetscher-Team dafür, dass sie die Worte und Bilder unserer Gäste zum Leben erwecken. … den Autoren und Illustratoren, ihren Agenten und Verlagen für die freundliche Bereitstellung von Büchern, Pressemappen, Fotografien und Illustrationen. … dem Team aus Praktikanten, die bereits seit Monaten unsere Arbeit so entscheidend unterstützen.

76 Anzeige_Programmheft_Literaturfestival_Kordon:Layout 1 23.07.2009

Impressum Klaus Kordon

internationales literaturfestival berlin Programmheftgestaltung Chausseestraße 5/10115 Berlin Jörg Kammler, Hayn/Willemeit Media GmbH www.literaturfestival.com A f der Titelfoto u Festivalleitung Rosana Faría (Venezuela); © Rosana Faría Ulrich Schreiber Foto- und Illustrationsnachweis Sonnenseite KJL-Programm & Redaktion S. 4, 74, Hartwig Klappert Katrin Hesse S. 6/7, Nadine Touma Roman S. 64, „Meine Mutter ist in Amerika und hat KJL-Assistenz Buffalo Bill getroffen“, Jean Regnaud/Émile Ina-Marie Bargmann Bravo, Carlsen, Hamburg 2009 Lektorat S. 73, Émile Bravo Das »Krokodil im Nacken« Claudia Jürgens S. 77, Lennart Eng scheint besiegt: Lenz lebt nun, Musikprogramm Druck nach der Ausreise aus der DDR, Druckerei Conrad William Ramsay in der Bundesrepublik. Bühnenbild Programmänderungen sind vorbehalten. Mal kommt ihm der Westen Jakob Mattner vor wie ein Platz an der Sonne, mal wie ein Haifischbecken. Kordon erzählt mit großer Authentizität und viel Gespür Stell dir vor, du wärst Bundeskanzler/ in – für historische Momente. ein Erlebnisbericht aus dem Innern der Macht Eine deutsch-deutsche Lebens- geschichte, die bis zum Herbst 1989 reicht, als in Berlin die Mauer fälllt. Das Hörbuch Lesung mit Anne Helm 2 CD´s, 2 h 35 min Klaus Kordon liest: 16,95 € ISBN 978-3-939375-68-5 Fr, 18.9. 12 Uhr Lesung Do, 17.9. 19 Uhr 30 Lesung Mo, 14.9. 10 Uhr Werkstatt

Klaus Kordon: Auf der Sonnenseite Roman. Geb. mit Schutzumschlag, 304 S. Das Buch ISBN 978-3-407-81059-5 128 Seiten mit Gummiband Verschluss Mit Beiheft „Die Königin von Deutschland“ 14,95 € ISBN 978-3-414-82225-3 www.beltz.de Die Penderwicks: auf zu neuen Abenteuern!

Jeanne Birdsall Die Penderwicks ISBN 978-3-551-55429-1 Jeanne Birdsall Die Penderwicks zu Hause ISBN 978-3-551-55455-0