SCHOTTLAND SCHOTTLAND

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R A K A R T Mehr entdecken mit MERIAN TopTen 360˚ E FotoTipps für die schönsten Urlaubsmotive Ideen für abwechslungsreiches Reisen mit Kindern SCHOTTLAND

Katja Wündrich arbeitet als Autorin und Reiseleiterin in ­. 2007 gründete sie die Agentur Wind & Cloud Travel für Wander- und Whiskyreisen. Den Vorgängerband schrieb John Sykes.

Familientipps Umweltbewusst Reisen

Barrierefreie Unterkünfte FotoTipp

Ziele in der Umgebung Faltkarte

Preise für ein Doppelzimmer Preise für ein dreigängiges Menü mit Frühstück: ohne Getränke: €€€€ ab 180 £ €€€ ab 150 £ €€€€ ab 38 £ €€€ ab 28 £ €€ ab 90 £ € bis 90 £ €€ ab 15 £ € bis 15 £ INHALT

Willkommen in Schottland 4

MERIAN TopTen 10 Höhepunkte, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. 6

MERIAN TopTen 360° Hier finden Sie sich schnell zurecht ...... 8

MERIAN Tipps 10 Tipps, die Ihnen unbekannte Seiten des Landes zeigen . 14

Zu Gast in Schottland 18

Übernachten ...... 20 Essen und Trinken ...... 22 Einkaufen ...... 24 Sport und Strände ...... 26 Familientipps ...... 30 ƒ Perle zwischen Küste und Bergen: das Fischerdorf Pennan in Aberdeenshire.

Unterwegs in Schottland 34 Hebriden Norden Die Metropolen und der Süden . . . . 36 Westküste Von Stirling bis ...... 54 Stirling Westküste und ihre Inseln ...... 68 Der Norden und die Highlands . . . . 82 Metropolen Hebriden, Orkney und Shetland . . . 92

Touren und Ausflüge 104

Von Inverness an die Atlantikküste ...... 106 Von Aberdeen durchs Tal des River Dee ...... 108 Caledonian Canal und Loch Ness ...... 109 Die »West Highland Line« ...... 111

Wissenswertes über Schottland 112

Auf einen Blick ...... 114 Geschichte ...... 116 Reisepraktisches von A–Z ...... 118 Orts- und Sachregister ...... 124 Impressum ...... 128

Karten und Pläne

Schottland ...... Klappe vorne Edinburgh/ ...... Klappe hinten Aberdeen ...... 65 Shetlandinseln ...... 101 Caledonian Canal ...... 109

EXTRA-KARTE ZUM HERAUSNEHMEN . . . . Klappe hinten Willkommen in Schottland Geheimnisumwitterte Hochmoore und Seen, spektakuläre Burgruinen, keltisches Erbe und gelebte Gastfreundschaft locken Besucher an.

Lässt man die Metropolen des schot­ Norden, findet man sich einer Weite tischen Flachlandes, der Lowlands, und Einsamkeit gegenüber, die be­ hinter sich, bieten sich zwei Möglich­ reits Theodor Fontane in seinem keiten an, um in die Highlands und Reise­tagebuch als verstörend und den schottischen Norden zu fahren: poetisch zugleich beschrieb. entweder über die A 9, die wichtigste Fernstraße des Landes, die durch die Keltische Kultur lieblichen Waldlandschaften Perth­ Die weite Landschaft der Northwest shires und über die kargen Granit­ Highlands zählt zu den bevölke­ geröllplateaus des Cairngorms Natio­ rungsärmsten, ältesten und schöns­ nal Park nach Inverness und weiter ten Landschaften Europas. Diese bis nach Thurso ganz im Norden scheint in uns Deutschen eine ge­ führt, oder die A 82, die über Hoch­ heime Sehnsucht zum Schwingen zu moore, gigantische Bergschluchten bringen, die in unzähligen Internet­ und die tief ins Hinterland greifen­ foren, Büchern, Bildbänden und den Meeresarme der Westküste die Dokumentationen zum Ausdruck Hauptstadt der Highlands erreicht. kommt. Schottland ist eines der Fährt man von Inverness weiter nach Lieblingsländer der Deutschen, die Willkommen 5

Beim Hebridean Celtic Festival mischsten Europas. Mehr als vier („ S. 120) auf der Isle of Lewis erwacht Monate im Jahr kann man hier eine keltisches Erbe zu neuem Leben. Windstärke von mehr als 8 messen. Nicht umsonst sind Windturbinen zu den zweithäufigsten Besuchern die am schnellsten wachsende grüne des 78 772 km2 großen Landes zäh­ Technologie des Landes. len. Auf die Frage, was uns an ­Schottland fasziniert, erhält man die Himmel und Hölle immer gleichen Antworten: die kelti­ Aufgrund seiner Geografie und eini­ sche Kultur und tiefe geschicht­liche gen dramatischen Ereignissen der Verwurzelung mit einigen der histo­ Geschichte ist Schottland heute eines risch bedeutsamsten Stätten Euro­ der am dünnsten besiedelten Länder pas. Die gälische Sprache, die zwar Europas. Die Abgeschiedenheit und nur noch von 1 % der Bevölkerung Zivilisationsferne vieler Gemeinden gesprochen, aber neuerdings von in Schottland ist für uns fremd und staat­licher Seite wieder gefördert anziehend zugleich. Knoydart bei­ wird. Die Geologie, wonach einige spielsweise ist eine der unberührtes­ der Steine, die man im Hochland ten Ecken im Westen des Landes findet, aus der Epoche der Erdentste­ und wird oft als die »letzte Wild­ hung stammen und mehr als vier nis Schottlands« beschrieben. Einge­ Milliarden Jahre alt sind. Auch das zwängt zwischen den Meeresfjorden kontinuierliche Ringen um die Ak­ Loch Nevis und Loch Hourn soll die zeptanz und Bewahrung schotti­ Halbinsel laut gälischer Mythologie scher Identität, die sich im Auto­ sprichwörtlich zwischen Himmel nomiebestreben widerspiegelt, ruft und Hölle liegen. Die Ortschaft er­ Erstaunen hervor. Und natürlich die reicht man nur auf einem zweitägi­ unvergleichliche Landschaft. Ihre gen Fußmarsch durch eine wilde Kargheit, Weite und herbe Schön­ Berglandschaft oder mit dem Boot. heit, ihre endlos scheinenden Hoch­ Die acht Kilo­meter lange Straße des ebenen, mit den Flickentep­pichen Ortes verbindet ein paar verstreute, der Heide und Farne gemustert,­ die weiß getünchte Steinhäuser. Einmal von Bergen eingesäumten Moor­ am Tag legt ein kleines Boot aus landschaften, die dunkel schweigen­ ­Mallaig an. Dann scheint der ganze den Seen und Meeresarme, das Krei­ Ort zusammenzukommen, denn das schen der Möwen, die Luft, die nach Boot versorgt den Ort nicht nur mit Salz und Freiheit riecht. Es ist die Post und Zeitungen, sondern bringt Urgewalt der Natur, die uns anzieht, auch den neuesten Klatsch mit. das Tosen zweier Ozeane, das Boll­ ­Später zieht die Meute ins Old Forge, werk von mehr als 800 Inseln, die das laut Guinness-Buch der Rekorde Land umgrenzen, und nicht zuletzt der abgelegenste Pub des britischen die gigantischen Wolkenformatio­ Festlands. Man feiert und trinkt nen, das Wetter und der Wind, der hier, mit Freunden, Nachbarn und sein wütendes, launisches Spiel Fremden. Auch das ist etwas, was treibt. Einige Ecken des Landes wie Schottland ausmacht: seine Gast­ der »Butt« im Norden der Hebriden- freundschaft. »Ceud mìle fàilte« – Insel Lewis zählen zu den stür­ Hunderttausend Male willkommen! TopTen MERIAN zeigt Ihnen die Höhepunkte des Landes: Das sollten Sie sich bei Ihrem Besuch in Schottland nicht entgehen lassen.

Die großen Städte wie Edinburgh können Sie die wahren Schätze und Glasgow bieten ein reiches des Landes entdecken. historisches Erbe und viel Kultur. Nicht weit davon entfal­tet Schott- MERIAN TopTen 360° land seine landschaftlichen Reize Damit Sie sich vor Ort schneller und lädt nicht nur in den High- orientieren können, finden Sie zu lands und auf den zahlreichen In- ausgewählten MERIAN TopTen auf seln vor der Küste zu vielfältigen den folgenden Seiten Umge- Erkundungen ein. Wenn Sie etwas bungskarten mit Restaurant-, Ein- Zeit mitbringen und abseits der kaufsempfehlungen und Tipps für üblichen Touristenstrecken reisen, weitere Sehenswürdigkeiten. MERIAN TopTen 7

Edinburgh Castle Die Burg ist Teil des UNESCO- Welterbes („ S. 37).

Glasgow School of Art und Charles Rennie Mackintosh Der Architekt hat in Glasgow be- eindruckende Zeugnisse seines Schaffens hinterlassen („ S. 49).

Stirling Castle Das Tor zu den Highlands. Wer die Burg beherrschte, kontrol- lierte die Region („ S. 55).

Dunnottar Castle Die vom Meer umtoste Trutz- burg war die Schatzkammer des schottischen Reiches („ S. 67).

Zugfahrt mit der »West Highland Line« Eine der schönsten Zugstrecken der Welt („ S. 77, 111).

Isle of Skye Bizarre Landschaftsformatio- nen auf der berühmtesten Insel der Inneren Hebriden („ S. 80).

Inverness Castle Das Schloss in der nörd­ lichsten Stadt Schottlands stammt aus dem frühen 19. Jh. („ S. 84).

Calanais Standing Stones Eine der bedeutendsten kel- tischen Kultstätten der Britischen Inseln („ S. 94).

Skara Brae auf Orkney Ein Sandsturm legte 1850 die bedeutendste prähistorische Stät- te des Landes frei („ S. 97).

Braemar Games Beim berühmtesten aller Highland Games dominieren Dudel­sack und Tanzwettbewerbe („ S. 120). 8 MERIAN TopTen 360°

n Broughton e St. Leith h Dublin St. p S e t . St . R London Road t oya Great DundasKing St. Street oy S R l al l. C P ircus Pl New Town Leith Walk ia C . Howe St. T d i s Picardy errace In India St. r u

Gloucester c Scottish Nat. Pl. Calton t La. York Pl. t Calton e Portrait Gall. e Regent e 100 Gardens St. Mary’s Cath. r P Mora t Gardens y St. David Heriot RowStreet S St. City Observatory Edinburgh Queen Queen Street Andrew B Folly e HanoverThistle St. St. h Hill P l ac it Frederick St. Nat. Mon. Sir Le The W. Scott St. Sq. Georgian Waterloo Pl. Nelson’s Mon. Hse. Abbots- North Hse. Street ford Street Calton Road Castle St. Waverley Charlotte N. Lane Scott Mon. Waverley The People’s George Street Br. Market N. Lane Royal Scottish Acad. P Story Mus. The Rose E. Princes Bridge Sq. S. Lane Street Waverley Sta. J. Knox Princes Scottish Gardens Hse. St. John M Gladstone’s Land, (Royal Mile) West Princes National ou Huntly Hse. nd Writers Mus. South Street St. Street Gardens Gallery High Mus. of P Cuthbert Edinburgh Lawn- Childhood Lothian Road King’s Stables C Castle St. Giles’ Cathedral gate . market Bridge Cow a Castlehill T gate st The Scotch Cow P le Whisky Heritage Te Edinburgh rr. P Johnston Centre DrummondSt. University Road Grass- ChambersRoyal St. Mus. market of Scotland Festival Sq. P r t N Royal Po Greyfriars Church l t i e Spittal St. s National Mus. c e a Lyceum W o a Lawson l s

Street of Scotland s a o n n St. Chalmers c P S e e t c S Grey EarlSt. Hospital Pla P . S t e ton tr g uris e d a L ri L e b a tt in t Gdns. u George a es r t ss i Walk oun W ro Toll- s Tollcross 0 300 m F c t ll o cross n o Sq. T The Meadows Middle Meadow Titel: Schottland;360° Karte: 360_Edinburgh,Edinburgh Breite 108mm x Höhe 101mm um 80% verkleinert muss im Layout um 125% vergrößert werden , +5mm Beschnitt, 12.05.2016

MERIAN TopTen scher Meister von der Frührenais- Edinburgh Castle sance bis ins 19. Jh., darunter Ge- Die mehr als 900 Jahre alte mälde von Raffael, Tizian, Rubens Burganlage thront hoch über der und Gainsborough und auch von Stadt und ist jedes Jahr im August schottischen Künstlern („ S. 39). die Kulisse für das Musikspekta- The Mound kel des Royal Edinburgh Military Tattoo („ S. 37). St. Gilesʼ Cathedral 2 Castlehill Die im 14. Jh. errichtete Kir- che mit der charakteristischen SEHENSWERTES Turmkrone wurde nach dem Stadt- Scottish National Gallery heiligen Edinburghs, dem hl. Ägi- 1 Die hochkarätige Sammlung dius, benannt („ S. 38). umfasst Werke großer europäi- Royal Mile, High Street Edinburgh 9

n Broughton e St. Leith h Dublin St. p S e t . St . R London Road t oya Great DundasKing St. Street oy S R l al l. C P ircus Pl New Town Leith Walk ia C . Howe St. T d i s Picardy errace In India St. r u

Gloucester c Scottish Nat. Pl. Calton t La. York Pl. t Calton e Portrait Gall. e Regent e 100 Gardens St. Mary’s Cath. r P Mora t Gardens y St. David Heriot RowStreet S St. City Observatory Edinburgh Queen Queen Street Andrew B Folly e HanoverThistle St. St. h Hill P l ac it Frederick St. Nat. Mon. Sir Le The W. Scott St. Sq. Georgian Waterloo Pl. Nelson’s Mon. Hse. Abbots- North Hse. Street ford Street Calton Road Castle St. Waverley Charlotte N. Lane Scott Mon. Waverley The People’s George Street Br. Market N. Lane Royal Scottish Acad. P Story Mus. The Rose E. Princes Bridge Sq. S. Lane Street Waverley Sta. J. Knox Princes Scottish Gardens Hse. St. John M Gladstone’s Land, (Royal Mile) West Princes National ou Huntly Hse. nd Writers Mus. South Street St. Street Gardens Gallery High Mus. of P Cuthbert Edinburgh Lawn- Childhood Lothian Road King’s Stables C Castle St. Giles’ Cathedral gate . market Bridge Cow a Castlehill T gate st The Scotch Cow P le Whisky Heritage Te Edinburgh rr. P Johnston Centre DrummondSt. University Road Grass- ChambersRoyal St. Mus. market of Scotland Festival Sq. P r t N Royal Po Greyfriars Church l t i e Spittal St. s National Mus. c e a Lyceum W o a Lawson l s

Street of Scotland s a o n n St. Chalmers c P S e e t c S Grey EarlSt. Hospital Pla P . S t e ton tr g uris e d a L ri L e b a tt in t Gdns. u George a es r t ss i Walk oun W ro Toll- s Tollcross 0 300 m F c t ll o cross n o Sq. T The Meadows Middle Meadow

Titel: Schottland; Karte: 360_Edinburgh, Breite 108mm x Höhe 101mm um 80% verkleinert muss im Layout um 125% vergrößert werden , +5mm Beschnitt, 12.05.2016

ESSEN UND TRINKEN die Königliche Familie und wird Dubh Prais auch gerne das »Harrods des Nor- 3 Authentische schottische Kü- dens« genannt („ S. 42). che par excellence wird in diesem 48 Princes Street kleinen Kellerrestaurant im Her- zen von Edinburghs Old Town auf- AM ABEND getischt („ S. 41). Bow Bar 5 123b High Street Die traditionelle, urgemütli- che Whiskybar am Grassmarket EINKAUFEN bietet eine stattliche Auswahl an Jenners über 310 Single Malt Whiskys, 4 Das Traditionskaufhaus, das aber auch das Angebot an Bieren heute der Kaufhauskette House of ist beeindruckend („ S. 42). Fraser gehört, beliefert nicht nur 80 West Bow Gemütliche Pubs in altehrwürdigem viktorianischem Gemäuer, wie hier in der Rose Street, tragen zum lebendigen Flair Edinburghs bei („ S. 37). Zu Gast in Schottland Möchten Sie im Golfhotel übernachten und einen Designer-­ Schottenrock kaufen? Oder keltische Feste feiern, Insel-Whisky ­trinken und Moorhuhn essen? Wo und wann, erfahren Sie hier. Familientipps Auf kleine Entdecker warten Ritterburgen und Bootsfahrten. Auch Wanderungen auf den Klippen, ein Besuch im Zoo oder im Aquarium lassen Langeweile gar nicht erst aufkommen. Familientipps 31

ƒ Im Science Centre Dynamic Earth 15 km westl. von Edinburgh, Forth­ („ S. 31) in Edinburgh können Kinder side Terrace, North Queensferry, Fife • zu kleinen Forschern werden. www.deepseaworld.com • Mo–Fr 10–17, Sa, So 10–18 Uhr • Eintritt Camera Obscura and 12,60 £, Kinder 8,80 £ World of Illusions „ Klappe hinten, c 2 Bei gutem Wetter können Kinder Dynamic Earth „ Klappe hinten, e 2 oben im Turm auf einer runden Science Centre in Edinburgh mit Tischplatte ein Spiegelbild der Stadt Schwerpunkt Natur und Technik mit anschauen. Die World of Illusions in vielen interaktiven Exponaten. Auf den anderen Stockwerken hält eine einer Zeitreise, unterstützt von be­ Reihe optischer Täuschungen und eindruckenden Filmen, wird großen technischer Spielereien bereit. und kleinen Besuchern die Entste­ Castlehill, Edinburgh • www.camera- hung der Erde nähergebracht. obscura.co.uk • Juli, Aug. tgl. 9–21, 112–116 Holyrood Road, Edinburgh • April–Juni, Sept., Okt. tgl. 9.30–19, www.dynamicearth.co.uk • Nov.– Nov.–März tgl. 10–18 Uhr • Eintritt März Mi–So 10–17.30, April–Okt. 14,50 £, Kinder 10,50 £ tgl. 10–17.30, ­Juli, Aug. bis 18 Uhr • Eintritt 13,50 £, Kinder 9 £ Cream o’Galloway D 10 Auf der Bio-Farm kann man nicht Science Centre E 7 nur 30 verschiedene Sorten von Bio- Das Centre lädt zur spielerischen Eis naschen, sondern die ganze Farm Erforschung der Sinne ein. Hier kön­ zum Spielplatz machen. Jedes Jahr nen Kinder auf überdimensionale kommen neue Fantasiereiche dazu: Modelle menschlicher Wahrneh­ Schmugglertunnel und Kletter­ mungsorgane klettern. Andere Be­ türme, Picknickplätze, Naturpfade reiche befassen sich mit Roboter­ und Abenteuergründe. technik und dem Universum. Rainton, Gatehouse of Fleet, Castle Greenmarket, Dundee • Tel. 0 13 82/ Douglas • www.creamogalloway.co. 22 88 00 • www.dundeescience​ uk • Mitte März–Okt. tgl. 10–17 Uhr • centre.org.uk • tgl. 10–17 Uhr • Eintritt Eintritt zur Beaufsichtigung der Kin- 7,95 £, Kinder 5,95 £ der frei, Kinder ab 6 Jahre 13,50 £, 3–5 Jahre 10,50 £ Falkirk Wheel D 8 Der Forth & Clyde Canal und der Deep Sea World Union Canal sind seit 2002 in Falkirk „ Klappe hinten, westl. a 1 durch das weltweit einzige Rotati­ Über 100 verschiedene marine Lebe­ onshebewerk verbunden. Die »Mil­ wesen aus heimischen Gewässern lenium Link« getaufte Anlage wurde und zahlreiche exotische Arten las­ von Queen Elizabeth II. eingeweiht sen sich in diesem Aquarium be­ und gilt als technische Meisterleis­ wundern. Zu den Highlights zählen tung. Bis zu acht Boote gleichzeitig ein mehr als 100 m langer Unterwas­ kann die 17,5 Mio. £ teure Konstruk­ sertunnel aus 6,5 cm dickem Plexi­ tion transportieren. Das Visitor glas und die zweimal tgl. stattfin­ Centre bietet einstündige Bootstou­ dende Fütterung der Robben. ren an, wobei die Boote vom Forth & Die Metropolen und der Süden Zwischen lieblicher Hügellandschaft liegen zwei lebendige, kontrastreiche Großstädte: Edinburgh und Glasgow. Edinburgh 37

ƒ Von der leicht zu erklimmenden Anhöhe Calton Hill („ S. 37) bietet sich ein herrlicher Blick auf Edinburgh. Hebriden

Edinburgh E 8 Norden 465 000 Einwohner Westküste Stadtplan „ Klappe hinten Stirling Es ist zwar nach Glasgow nur die zweitgrößte Stadt Schottlands, hat Metropolen aber als Sitz des regionalen Parla­ ments und der schottischen Regie­ rung am Ende der 1990er-Jahre SEHENSWERTES ­wieder zu seiner historischen Haupt­ Calton Hill „ Klappe hinten, d/e 1 stadtrolle gefunden. Die Festung Am Ostende der Princes Street liegt Edinburgh Castle , auf einem dieser 100 m hohe Hügel. Nicht die Felsen gelegen, bildet den Mittel­ Baulichkeiten auf der Höhe sind der punkt der Stadt. Östlich davon und eigentliche Anreiz zum Aufstieg: ein dahinter drängt sich die Altstadt mit altes Observatorium, ein Nelson- den Straßen Canongate, Castle Hill, Denkmal in Form eines Teleskops High Street und Lawnmarket, die und das unvollendete Monument, zusammen die Royal Mile bilden. ein Tempel, der einst Edinburghs Entlang der »Königlichen Meile« Ruf als »Athen des Nordens« besie­ reihen sich hohe Häuser mit Hinter­ geln sollte. Robert Louis Stevenson, höfen und kleinen Gassen. Hier gibt Autor des Abenteuerromans »Die es zahlreiche historische Sehenswür­ Schatzinsel«, nannte einen triftige­ digkeiten, verlockende Cafés und at­ ren Grund: »Von hier aus hat man traktive Lädchen und Galerien. den besten Blick auf Edinburgh, Aus dem 18. Jh. der georgianischen denn vom Schloss aus kann man das Zeit stammt Edinburghs New Town, Schloss und von ›Arthur’s Seat‹ aus die »Neustadt«. Am nördlichen Ab­ (eine der reizvollsten der vulkani­ hang des Burgfelsens, dort, wo frü­ schen Erhebungen) Arthur’s Seat her einmal ein See lag, befinden sich nicht sehen.« heute die Princes Street Gardens. Sie sind nur ein Teil der Gärten und Edinburgh Castle ƒ Parks, die Edinburgh zur grünsten „ Klappe hinten, c 2 Stadt Großbritanniens machen. Wie Die Burg entwickelte sich von Planquadrate liegen die anschließen­ der königlichen Residenz im 11. Jh. den Wohngebiete an schnurgeraden zur militärischen Befestigungsan­ Straßen. Die ständig wiederkehren­ lage. Die St. Margaret’s Chapel erin­ den Fassadenelemente schaffen eine nert an die Durchsetzung der einmalige Atmosphäre architektoni­ ­römisch-katholischen Religion in scher Einheit und Geschlossenheit. Schottland, die im 11. Jh. unter Kö­ Unterbrochen werden die Straßen­ nigin Margaret das keltisch geprägte züge nur von Plätzen, oft mit Garten­ Christentum verdrängte. Mit der anlagen in der Mitte, deren schönster Kanone »Mons Meg« wurden bereits der Charlotte Square ist. 1558 zur Hochzeit Maria Stuarts 64 VON STIRLING BIS ABERDEEN im Sommer weht oft ein kühler batten laden im Duthie Park, wo sich Nordseewind. Scheint hingegen im auch einer der größten Wintergärten Sonnenlicht der Granit ihrer Bauten Europas befindet, zu schönen Spa­ silbern, wird die drittgrößte Stadt ziergängen ein. ihrem Namen »The silver city by the Polmuir Road • tgl. 8 Uhr bis 1 Std. vor sea« gerecht. Aberdeens zweites At­ Sonnenuntergang tribut ist »Blumenstadt der Briti­ schen Inseln«. Kein Wunder, denn King’s College „ S. 65, nördl. b 1 wo nicht ganze Blumenteppiche ge­ Die King’s College Chapel (um 1500 legt wurden, erfrischen kleinere erbaut) mit ihrer Turmkrone, dem ­Anlagen das Stadtbild. Die Stadt, geschnitzten Chorgestühl und der Hauptort der Region Grampian, mit schottischen Königsköpfen ge­ liegt zwischen den Flüssen Don und schmückten Kanzel ist das letzte er­ Dee. Sie ist ein bedeutender Fische­ haltene Gebäude aus der Grün­ reihafen und Versorgungszentrum dungszeit der Universität (1495). der Nordseeölförderung. High Street • www.abdn.ac.uk/ chaplaincy/chapel • Mo–Fr 10– SEHENSWERTES 15.30 Uhr • Eintritt frei Aberdeen Science Centre ƒ „ S. 65, c 2 Marischal College „ S. 65, b 2 Interaktive Exponate bringen den Aberdeens zweite und protestanti­ Besuchern die Naturwissenschaften sche Universität wurde 1593 gegrün­ näher. Hier werden auch Kinder det. Das imposante neugotische Ge­ spannend unterhalten. bäude (1905) ist ein Meisterwerk 179 Constitution Street •Tel. 0 12 24/ edwardianischer Architektur. 64 03 40 • www.aberdeenscience Broad Street centre.org • Mo, Mi, Do, Fr 10–16, Di 10–15, Sa, So 10–17 Uhr • Eintritt ’s House „ S. 65, b 2/3 5,75 £, Kinder 4,50 £ Das älteste Haus der Stadt stammt aus der Mitte des 16. Jh. Benannt ist Brig o’Balgownie „ S. 65, nördl. b 1 es nach George Skene, der im 17. Jh. 1320 erbaute, einbogige Brücke über Bürgermeister Aberdeens war. Das den River Don. üppige, reiche Interieur mit aufwen­ digen Stuckarbeiten und Malereien Duthie Park „ S. 65, südl. b 3 ist derzeit wegen eines Großprojekts Seine zahlreichen Gärten, offenen zur Umgestaltung der Umgebung Plätze und floralen Arrangements nicht zugänglich. haben Aberdeen den Beinamen Flourmill Lane • www.aagm.co.uk »Blume Schottlands« und internati­ onale Preise eingebracht. Gerade im St. Machar’s Cathedral Sommer scheint es, als würde jedes „ S. 65, nördl. b 1 freie Fleckchen in der Stadt in einen Der Großteil des Kirchengebäudes Blumengarten verwandelt zu sein, stammt aus dem 15. Jh. Das Haupt­ und einige Stadtgärten zählen zu den schiff ist aus Granit; Teile der Quer­ schönsten im ganzen Land. Rosen­ schiffe wurden im 14. Jh. vollendet. gärten und farbenfrohe Blumenra­ 1540 wurde die mit 48 Wappenschil­ Aberdeen 65 den geschmückte Eichendecke fer­ ÜBERNACHTEN tiggestellt. An der Westfassade sind The Marcliffe at Pitfodels schöne Buntglasfenster zu sehen. „ S. 65, südwestl. a 3 The Chanonry • www.stmachar.com • Spa-Komfort • Am Stadtrand gele­ April–Okt. tgl. 9.30–16.30, Nov.– genes Hotel im traditionellen Stil. März tgl. 10–16 Uhr • Eintritt frei North Deeside Road • Tel. 0 12 24/86 10 00 • www.marcliffe.com • 42 Zim- MUSEEN mer • €€€€ „ S. 65, b 3 Ardoe House Hotel Das Museum in einem 1593 erbau­ „ S. 65, südwestl. a 3 ten Haus dokumentiert umfassend Baronial-Residenz • Landhaus aus die lange Geschichte der heimischen dem 19. Jh. mit extravaganter Archi­ Seefahrt und stellt das Leben auf den tektur und Inneneinrichtung im Bohrinseln vor. »baronial style«. Shiprow • Tel. 0 12 24/33 77 00 • South Deeside Road • Tel. 0 12 24/ www.aagm.co.uk • Mo–Sa 10–17, 39 88 01 • www.mercure.com • So 12–15 Uhr • Eintritt frei 119 Zimmer • €€

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m Cathedral Waterloo Quay Rose St. Museum m P Skene St. Street Upper e Bridge Atholl Victoria r Dock Ferry S . Market York St. Hse. St Dock t Terminal . C uild ro G B 3 w Fish 3 Bon Accord St. n College St. Market Union Street Albert St. James Central Basin Station 0 450 m St. abBridges, A956 Duthie Park Stonehaven 106 TOUREN UND AUSFLÜGE

Von Inverness an die Atlantikküste – Eine Reise durch das weite, wilde Schottland

Charakteristik: Die 420 km lange Rundreise führt auf zum Teil einspurigen Stra- ßen durch menschenleere Bergregionen und grandiose Küstenlandschaften zum stürmischen Cape Wrath Dauer: 3–7 Tage, je nach Aufenthalt Einkehrtipps: Summer Isles Hotel („ S. 89), Achiltibuie, Tel. 0 18 54/62 22 82 €€€ • The Cei- lidh Place („ S. 88), West Argyle Street, Ullapool, Tel. 0 18 54/61 21 03 €€ Aus- kunft: Ullapool Information Centre, Argyle Street, Ullapool, Tel. 0 18 54/61 24 31, www.ullapool.com C/D 3–5

Die ausgesprochen schöne Route besiedelten Halbinsel Coigach ab. Im führt von Inverness quer durchs Ort Achiltibuie gibt es das in dieser Land nach Nordwesten an die Atlan­ Gegend überraschend gute Summer tikküste und zurück durch einen ab­ Isles Hotel mit einem Restaurant, für gelegenen Landstrich, in dem man das man den langen Umweg gerne in eher Tiere als Menschen antrifft. Die Kauf nimmt. Zurück auf der A 835 einspurigen Straßen im Norden sind gelangt man nach Inchnadamph, weniger gefährlich, als man anneh­ Ausgangspunkt für eine Wanderung men könnte. Aufpassen muss man zum höchsten Gipfel der Region, Ben allerdings, denn Schafe springen More Assynt. Lohnend ist ein Abste­ manchmal im letzten Moment auf die cher an die Westküste nach Lochin- Straße oder folgen ihren Lämmchen. ver, einem bei Anglern beliebten Ort, Schafe haben in Schottland mit sei­ oder zum schönen Strand von Ach­ nem geringen Verkehrsaufkommen melvich. Die Straße nach Lochinver absolutes Vorrecht auf der Straße. führt an der Burgruine Ardvreck am Inverness „ Ullapool Loch Assynt vorbei. Ausgangspunkt ist Inverness. Nach Lochinver „ Durness dem Überqueren der Kessock-Brü­ Ein ganz besonderer Abstecher lohnt cke über den Moray Firth biegt man sich von Scourie auf die von Men­ schon bald von der A 9 ab auf die schen verlassene Vogelinsel Handa. A 835 nach Ullapool. Es lohnt sich, Man lässt sich morgens übersetzen, hier zu übernachten, z. B. im Ceilidh wandert quer über die Insel und sieht Place. Man kann am geschäftigen an der Westseite die Felsen übersät Hafen verweilen oder einen Boots­ von Tordalken, Eissturmvögeln und ausflug zu den Summer Isles unter­ Lummen. Von April bis Anfang Sep­ nehmen, bei dem viele Seevogelar­ tember verkehrt eine Fähre vom ten und sogar Delfine und Tümmler Strand in Tarbet (wetterabhängig zu sehen sind. Mo–Sa ab 9.30, letzte Überfahrt 14, Ullapool „ Lochinver letzte Rückfahrt 16.30 Uhr, 12,50 £, Von Ullapool geht es weiter in Rich­ Kinder 5 £). Für einen Aufenthalt auf tung Norden über die A 835. Nach ca. der Insel, wo man mit der Natur allein 15 km zweigt die Straße zur dünn ist, sollten 4–5 Std. eingeplant werden. Touren und Ausflüge 107

Nach weiteren 42 km auf der A 838 anbietet. Oberhalb des hübschen erreicht man Durness mit seinem Orts erhebt sich die Ruine von wunderschönen Strand, der Kapel­ Varick Castle, einer Wikingerburg lenruine von Balnakiel und der aus aus dem 11. Jh. Wer aus dem Westen der Kalksteinklippe ausgehöhlten kommt, überquert auf einem Damm »Smoo Cave«. Durness ist Ausgangs­ zuerst den Kyle of Tongue, einen punkt für einen Abstecher zum tiefen Küsteneinschnitt. Von dort Cape Wrath, dem »Kap des Zorns«. bietet sich ein schöner Blick auf den An diesem windgepeitschten nord­ Ben Loyal (765 m) und den Ben westlichsten Punkt des britischen Hope (927 m). In der Nähe befindet Festlands hat man das Gefühl, am sich eine Burgruine, das Castle Bhar­ Ende der Welt angelangt zu sein. raich des McKay-Clans. Durness „ Tongue Tongue „ Inverness Weiter geht es von Durness auf der Auf der A 836 geht es weiter Richtung A 838 entlang dem Loch Eriboll, ei­ Süden. Diese Straße trifft sich mit der nem der reizvollsten »Sea Lochs«. kleinen Straße von Loch Hope bei Wer Glück hat, wird Tümmler oder Altnaharra. Das Altnaharra Hotel gar einen Minkewal sehen. Nun (Tel. 0 15 49/41 12 22, www.altnahar fährt man entweder die einsame ra.com, 15 Zimmer lll) ist ein Ziel Straße am Loch Hope entlang, an für Angler und lädt zum Übernach­ verlassenen Ortschaften, Hochland­ ten ein. Dann folgt man der A 836 bis kühen und am Dun Dornaigil Broch Lairg und von dort weiter nach In­ vorbei, oder bis zur Ortschaft verness. Nach wildwüchsiger Ur­ Tongue, die sich zum Übernachten landschaft hat die Welt Sie wieder.

Autofahrer sollten bei der Fahrt übers Land ihre Geschwindigkeit drosseln. In einem Land, in dem es mehr Schafe als Menschen gibt, haben Schafe absolutes Vorrecht.