VEREINBARTE VERWALTUNGSGEMEINSCHAFT MÖCKMÜHL

Landkreis

Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung 10. Änderung

Stadt Möckmühl – Bereich „Schwärz“, „Habichtsflur“ und „Salenbusch“ Gemeinde Roigheim – Bereich „Solarpark Roigheim“, „Wolfshaus“ und „So- larpark Ebene/Schafbuckel“ Stadt – Bereich „Solarpark Seehaus“ und „Gewerbegebiet Löhren“ Gemeinde – Bereich „Burgwiesen“

Teil 2 Umweltbericht gemäß §§ 2 Abs. 4 und 2a BauGB

ENTWURF

Stand: 10.12.2020

Bearbeitung:

WICK + PARTNER ARCHITEKTEN STADTPLANER PARTNERSCHAFT mbB Silberburgstraße 159A • 70178 www.wick-partner.de [email protected]

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 1 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

INHALTSVERZEICHNIS

1 Anlass und Zielsetzung des Umweltberichts ...... 2 2 Inhalt und Ziele des Flächennutzungsplans ...... 2 2.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Flächennutzungsplans ...... 2 2.2 Übersicht über die Gebietsausweisungen ...... 3 2.3 Landschaftsplan ...... 3 2.4 Bedarf an Grund und Boden ...... 4 2.5 Berücksichtigung der Fachziele des Natur- und Umweltschutzes im Flächennutzungsplan ...... 5 3 Flächenausweisungen der 10. Änderung ...... 7 3.1 Stadt Möckmühl ...... 7 3.1.1 Änderung 10.1 – Bereich „Schwärz“ ...... 7 3.1.2 Änderung 10.2 – Bereich „Habichtsflur“ ...... 9 3.1.3 Änderung 10.3 – Bereich „Salenbusch“ ...... 13 3.2 Gemeinde Roigheim ...... 16 3.2.1 Änderung 10.4 – Bereich „Solarpark Roigheim“ ...... 16 3.2.2 Änderung 10.5 – Bereich „Nördliches Wolfshaus“ ...... 19 3.2.3 Änderung 10.8 – Bereich „Solarpark Ebene/Schafbuckel“ ...... 21 3.3 Stadt Widdern ...... 24 3.3.1 Änderung 10.6 – Bereich „Solarpark Seehaus“ ...... 24 3.3.2 Änderung 10.9 – Bereich „Gewerbegebiet Löhren“ ...... 27 3.4 Gemeinde Jagsthausen ...... 31 3.4.1 Änderung 10.7 – Bereich „Gewerbegebiet Burgwiesen – 1. Änderung“ ...... 31 3.5 Zusammenfassende Übersicht ...... 33 4 Prüfung alternativer Planungsmöglichkeiten ...... 33 5 Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und zum Ausgleich erheblich nachteiliger Umweltauswirkungen ...... 36 5.1 Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen ...... 36 6 Hinweise zur Abschichtung ...... 37 7 Beschreibung der Prüfmethoden ...... 37 7.1 Methodik ...... 37 7.2 Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Informationen ...... 38 8 Monitoring ...... 38 9 Allgemein verständliche Zusammenfassung ...... 38 10 Referenzliste der Quellen ...... 39

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 2 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

1 Anlass und Zielsetzung des Umweltberichts

Mit der 10. Änderung des Flächennutzungsplans 1999, 1. Fortschreibung der vereinbarten Verwal- tungsgemeinschaft (VVG) Möckmühl beabsichtigt die Verwaltungsgemeinschaft 9 Teiländerungen zur Sicherung der städtebaulichen Entwicklung und Ordnung durchzuführen.

Die 10. Änderung des Flächennutzungsplans der VVG Möckmühl macht die Erstellung eines Um- weltberichts nach §§ 2 (4) und 2a BauGB erforderlich. Die Grundlage dafür bilden die Erhebungen zur Umweltsituation und die durch die Planung absehbaren Auswirkungen.

Der Umweltbericht betrachtet und bewertet die Gebiete der Teiländerungen und beurteilt sie hin- sichtlich Bebauung und Nutzung. Ferner erfolgen Prognosen über Veränderungen der Umwelt mit und ohne das Vorhaben, Aussagen zur Prüfung anderweitiger Planungsmöglichkeiten sowie die Beschreibung von Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung der erheblichen Umweltauswirkun- gen.

2 Inhalt und Ziele des Flächennutzungsplans

2.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Flächennutzungsplans

Für die VVG Möckmühl liegt der „Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung“ vom 06.07.2006 vor. Er bildet die Grundlage für die 10. Änderung des Flächennutzungsplanes. Im Rahmen der 10. Änderung werden 9 Teilflächenänderungen durchgeführt. Hierfür werden 9 Ausschnitte der Plan- zeichnung in digitaler Form erstellt.

Der Flächennutzungsplan wird als vorbereitender Bauleitplan zur Sicherung der städtebaulichen Entwicklung und Ordnung für das Gemeindegebiet (§ 1 (3) BauGB) aufgestellt. Die Ziele und Inhalte legt § 5 (1) und (2) BauGB fest. Das Baugesetzbuch definiert in § 1 (5) Satz 1 die allgemeinen Ziele der vorbereitenden Bauleitplanung, wonach eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung mit einer sozialgerechten Bodennutzung die natürlichen Lebensgrundlagen sichern und entwickeln soll.

Die positive gewerbliche Entwicklung wie auch die Umsetzung von Photovoltaikanlagen und weitere Anpassungen im Bestand erfordern die Ergänzung- und Neuausweisung von Bauflächen auf der Gemarkung. Es wurden diverse Bebauungsplanverfahren eingeleitet, welche nicht mit dem derzeit gültigen Flächennutzungsplan in Einklang stehen. Um die planungsrechtliche Situation der Verwal- tungsgemeinschaft Möckmühl auf einen aktuellen Stand zu bringen, ist die 10. Änderung der 1. Fortschreibung des Flächennutzungsplans erforderlich. Des Weiteren soll die gewerblich-bauliche Entwicklung im Rahmen der vorbereitenden Bauleitpla- nung gesichert werden.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 3 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

2.2 Übersicht über die Gebietsausweisungen

Nr. FNP- Bezeichnung Geplante Verfahrens- Größe Änderung Ausweisung stand in ha Stadt Möckmühl 1 10.1 Schwärz S Gartenbau BPL rechtskräftig 0,3 2 10.2 Habichtsflur G BPL im Verfahren 13,4 3 10.3 Salenbusch W BPL im Verfahren 1,1 Gemeinde Roigheim 4 10.4 Solarpark Roigheim S Solar BPL im Verfahren 7,2 5 10.5 Nördliches Wolfshaus W BPL rechtskräftig 0,2 8 10.8 Solarpark Ebene/Schafbuckel S Solar BPL im Verfahren 7,7 Stadt Widdern 6 10.6 Solarpark Seehaus S Solar BPL im Verfahren 12,3 9 10.9 Gewerbegebiet Löhren G / S Solar BPL im Verfahren 5,2 Gemeinde Jagsthausen 7 10.7 GE Burgwiesen – 1. Änderung M BPL rechtskräftig 0,25

2.3 Landschaftsplan

Für den Verwaltungsraum Möckmühl liegt ein Landschaftsplan aus dem Jahr 1994 vor (Reinhold Dupper, Freier Landschaftsarchitekt BDLA, ). In diesem wurde eine Analyse der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts vorgenommen und die Konflikte vorhandener und geplanter Raumnutzungen dargestellt. Die Aussagen flossen in eine landschaftsplanerische Entwicklungskon- zeption ein.

Gemäß § 2 Abs. 4 Satz 6 sind bei der Aufstellung von Bauleitplänen die Bestandsaufnahmen und Bewertungen von Landschaftsplänen oder sonstigen Plänen nach § 1 Abs. 6 Nr. 7g in der Umwelt- prüfung heranzuziehen. Die wesentlichen Aussagen zu den Schutzgütern im Landschaftsplan 1994 wurden im Umweltbericht berücksichtigt.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 4 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Folgende Entwicklungsziele und Maßnahmen für den Landschaftsraum der VVG Möckmühl werden im Landschaftsplan angegeben:

Tab. 2: Entwicklungsziele und Maßnahmen des Landschaftsplans 1994 (Büro R. Dupper, Freier Landschaftsarchitekt BDLA, Bad Friedrichshall) Schutzgüter Maßnahmen Wasser, Boden und Luft ! Altlastensanierung ! Rückwandlung von Äckern in Grünland ! Erosionsmindernde Bewirtschaftungsweisen im Acker- bau ! Gewerbegebiete in den Talauen - alternativen Standort erkunden ! Flächen mit besonderer Eignung für Extensivierung ! Gewässerbegleitende Vegetation aufbauen ! Immissionsschutzpflanzungen

Arten und Biotope ! Schutzmaßnahmen für bedrohte Trockenbiotope ! Erhalt und Entwicklung gut strukturierter Bereiche ! Biotopverbund ! Sanierung Feuchtbiotope ! Ausweisung von Naturdenkmalen

Landschaftsbild ! Ortsrandgestaltung ! Baumreihen erhalten, ergänzen, anpflanzen ! Grünordnungsplan ! Eingrünung von Baukörpern in der freien Landschaft ! Sanierungskonzepte für nicht landschaftsgerechte Pflanzungen ! Ausweisung von Landschaftsschutzgebieten

2.4 Bedarf an Grund und Boden

Die geplanten Flächendarstellungen der 10. Änderung des FNP der VVG Möckmühl befinden sich mit Ausnahme der Mischbaufläche in Jagsthausen im Außenbereich und sind bisher nicht überbaut. Mit den 9 Teilflächen der 10. Änderung werden insgesamt ca. 48 ha in Anspruch genommen. Die Ausweisung von Wohnbauflächen beträgt ca. 1,3 ha, von Gewerbeflächen ca. 18,6 ha, von Misch- bauflächen ca. 0,2 ha und von Sonderbauflächen ca. 27,2 ha. Es werden überwiegend landwirtschaftlich genutzte Flächen überplant. Die Sonderbauflächen für Freiflächenphotovoltaikanlagen dienen der Erzeugung und Bereitstellung von erneuerbarer und kli- mafreundlicher Energie durch die Einsparung von CO2. Damit wird dem Grundsatz des § 1a Abs. 5 Rechnung getragen.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 5 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

2.5 Berücksichtigung der Fachziele des Natur- und Umweltschutzes im Flächennutzungs- plan

Die Fachziele beziehen sich hauptsächlich auf den Erhalt und die Förderung der einzelnen Schutz- güter. Auf Ebene des Bebauungsplans sollen diese Ziele konkretisiert werden.

Schutzgut Fachziele/Planungsempfehlungen

Boden Grundsätzlich sparsamer und schonender Umgang mit Grund und Boden (§§ 1 u. 4 BBodSchG; § 1a (2) und § 1 (6) Nr. 8 BauGB). Erhalt von Bodenfunktionen insbesondere von Böden mit hoher / sehr hoher Leistungsfähigkeit hinsichtlich der Funktionen (entsprechend § 1 BBodSchG): - Lebensraum für Bodenorganismen - Standort für Kulturpflanzen - Ausgleichskörper im Wasserkreislauf - Standort für natürliche Vegetation - Filter, Puffer für Schadstoffe - landschaftsgeschichtliche Urkunde

Wasser Die Gewässer sind als Bestandteil des Naturhaushalts und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu sichern (§1 WHG) Erhalt und Verbesserung der Funktions- und Leistungsfähigkeit als Bestandteil des Naturhaushaltes und Lebensraum für Tiere und Pflanzen, einschließlich des Schutzes von Gewässern abhängiger Ökosysteme §6(1) WHG) . Erhalt der Grundwasserneubildung (§47 WHG). Natürliche oder naturnahe Gewässer sowie deren Uferzonen und natürliche Rückhalteflächen sind zu erhalten (§1 (3) Nr. 3 BNatSchG) Verpflichtung zur Abwasserbeseitigung und zur Versickerung von Niederschlagswas- ser (§ 55 WHG).

Klima/Luft Schutz von Flächen mit bioklimatischen und / oder lufthygienischen Funktionen (§ 1 (6) 7, § 1a BauGB, § 1 (3) Nr. 4 BNatSchG). Schutz von Flächen mit Wohnfunktion und Erholungsfunktion gegenüber luftgetrage- nen Schadstoffimmissionen (§ 1 (6) 7, § 1a BauGB, § 1 u. 2 BNatSchG).

Landschaftsbild/ Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur Erholung und Landschaft ist zu sichern (§ 1 (1) Nr. 3 BNatSchG) Erhalt und Herstellung der Zugänglichkeit von Flächen mit Erholungsfunktion (§ 1 (6) 7 und 1a BauGB).

Arten/Biotope Sichern und Aufwerten der Lebensraumfunktion für Artengemeinschaften und für seltene / gefährdete Arten (u. a. §§ 1, 9, 14, 15, 19, 20, 21, 44 BNatSchG). Schutz der biologischen Vielfalt (§ 1 (6) Nr. 7a BauGB) Ziele und Vorgaben der Schutzgebiete: NSG, ND, geschützte Biotope, LSG, geschützter Grünbestand Meidung des Eintritts der artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände durch CEF Maßnahmen (§ 44 BNatSchG)

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 6 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Mensch Schutz von Flächen mit Wohnfunktion und Erholungsfunktion gegenüber Lärmimmis- sionen (§ 1 BImschG, § 1 (6) 7 und 1a BauGB). Bemessungsgrundlage: Orientierungswerte der DIN 18005 (Schallschutz im Städte- bau). Sachgerechter Umgang mit Abfällen und Abwässern (§ 1 (6) Nr. 7e BauGB) Nutzung erneuerbarer Energien sowie die sparsame und effiziente Nutzung von Energie (§ 1 (6) Nr. 7f BauGB)

Kultur- und Sachgü- Die städtebauliche Eigenart ist zu berücksichtigen. (§ 1 (6) 7, § 1a ter (3) BauGB). Erhalt von Kulturdenkmälern (§§ 1, 2, 6, 8 DSchG).

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 7 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

3 Flächenausweisungen der 10. Änderung

3.1 Stadt Möckmühl

3.1.1 Änderung 10.1 – Bereich „Schwärz“

Planungsgebiet VVG Möckmühl, Gemarkung Möckmühl, Gewann Schwärz Das Plangebiet befindet sich südlich von Möckmühl im Außenbereich. An das Plangebiet grenzen Landwirtschaftsflächen und Aussiedlerhöfe (Gartenbau) an. Angaben zum Standort Der Geltungsbereich ist überwiegend gekennzeichnet durch Grünland. Das Ge- biet liegt um 250 m ü NN.

Ausweisung: Sonderbaufläche (S) Gartenbaubetrieb Art des Vorhabens

Umfang des Vorhabens Plangebietsgröße: ca. 0,3 ha

Der Planungsbereich liegt in der Naturräumlichen Einheit „Kocher-Jagst-Ebenen“ Naturraum und PNV in der Großlandschaft „Neckar- und Tauber-Gäuplatten“. Die potenzielle natürli- che Vegetation wäre ein Waldmeister-Buchenwald.

Schutzgebiete nach - NatSchG Auswirkungen auf Natura 2000 Gebiete gem. § 1 - Abs. 6 Nr. 7b BauGB - sonstige Schutzgebiete

Übersichtslageplan (DTK, RIPS LUBW)

In der Raumnutzungskarte des Regionalplans Heilbronn-Franken 2020 ist der Regionalplan Bereich des Plangebiets als „Weißfläche“ ohne regionalplanerische Festsetzun- gen dargestellt. Im gültigen Flächennutzungsplan ist die Fläche als Flächen für Landwirtschaft (§ Flächennutzungsplan 5 Abs. 2 Nr. 9 BauGB) dargestellt.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 8 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Fläche 10.1

Wirkfaktoren der Planung voraussichtlich Erläuterungen erhebliche Auswirkungen Schutzgut Ja Nein Boden x Grundwasser x Oberflächengewässer x Klima und Luft x Der Bebauungsplan „Schwärz“ ist rechtskräftig. Die Dar- Tiere, Pflanzen und biolo- x stellung des Flächennutzungsplans wird im Zuge der gische Vielfalt Fortschreibung lediglich angepasst. Mensch x Erholung / Landschafts- x

bild Kultur- und Sachgüter x Wechselwirkungen x

Bestandsaufnahme, Bewertung und Prognose der Auswirkungen Grad der Er- Schutzgut heblichkeit Der Bebauungsplan „Schwärz“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des Flächennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst.

Artenschutzrechtliche Betrachtung gemäß § 44 BNatSchG Der Bebauungsplan „Schwärz“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des Flächennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst.

Zusammenfassende Prognose Der Bebauungsplan „Schwärz“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des Flächennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst.

Prognose bei Nichtdurchführung der Planung (Null-Variante) Der Bebauungsplan „Schwärz“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des Flächennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 9 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

3.1.2 Änderung 10.2 – Bereich „Habichtsflur“

Planungsgebiet VVG Möckmühl, Stadt Möckmühl, Gemarkung Züttlingen Das Plangebiet befindet sich ca. 2,2 km (Luftlinie) östlich von Züttlingen. Östlich des Plangebiets schließt das Industriegebiet „Maisenhälden“ (regionaler Gewer- Angaben zum Standort beschwerpunkt) an. Nördlich und westlich befinden sich landwirtschaftlich genutzte Flächen, im Süden Waldflächen. Das Gebiet stellt sich als landwirt- schaftliche Fläche (Acker) dar und liegt um 300 m ü. NN.

Ausweisung: gewerbliche Baufläche (G) Art des Vorhabens

Umfang des Vorhabens Plangebietsgröße: ca. 13,4 ha

Der Planungsbereich liegt in der Naturräumlichen Einheit „Kocher-Jagst-Ebenen“ Naturraum und PNV in der Großlandschaft „Neckar- und Tauber-Gäuplatten“. Die potenzielle natürli- che Vegetation wäre ein Waldmeister-Buchenwald.

Innerhalb des Geltungsbereichs keine. Schutzgebiete nach Im Süden grenzt ein Waldbiotop nach § 30a LWaldG „Bachlauf am Habichts- NatSchG brunnen O Züttlingen“ an.

Auswirkungen auf Natu- Ca. 400 m nördlich FFH-Gebiet „Untere Jagst und unterer Kocher“ (DE-6721341) ra 2000 Gebiete gem. § Erhebliche Auswirkungen sind nicht ersichtlich. 1 Abs. 6 Nr. 7b BauGB

sonstige Schutzgebiete

Übersichtslageplan (DTK, RIPS LUBW)

In der Raumnutzungskarte des Regionalplans Heilbronn-Franken 2020 ist der Bereich des Plangebiets als „Weißfläche“ ohne regionalplanerische Festsetzun- Regionalplan gen dargestellt.

Im gültigen Flächennutzungsplan ist die Fläche als Flächen für Landwirtschaft (§ Flächennutzungsplan 5 Abs. 2 Nr. 9 BauGB) dargestellt.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 10 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Fläche 10.2

Wirkfaktoren der Planung voraussichtlich Erläuterungen erhebliche Aus- wirkungen Schutzgut Ja Nein Boden / Fläche x Grundwasser x Oberflächengewässer x Keine Oberflächengewässer im Plangebiet. Klima und Luft x Tiere, Pflanzen und biolo- x gische Vielfalt Mensch / Gesundheit x Erholung / x Landschaftsbild Kultur- und Sachgüter x Wechselwirkungen x

Bestandsaufnahme, Bewertung und Prognose der Auswirkungen Grad der Er- Schutzgut heblichkeit Boden / Fläche Als Bodenvorkommen treten im Plangebiet Parabraunerde und Pseudogley-Parabraunerde auf. Die Bedeutung des Gebietes ist aufgrund der Bewertung der Bodenfunktionen als allge- mein-besonders einzuschätzen. Altlasten sind nicht bekannt. Es besteht keine ••• Vorbelastung durch Versiegelungen. In Gewerbegebieten ist mit hohen Versiegelungsgraden zu rechnen. Im Bereich der über- baubaren Grundstücksfläche kommt es zur Vollversiegelung mit Totalverlust der Bodenfunktionen. Es werden Flächen im Außenbereich in nicht unerheblichem Umfang dauerhaft in Anspruch genommen. Grundwasser Gipskeuper und Unterkeuper (GWL/GWG) besitzen eine allgemeine Bedeutung für die Grundwasserneubildung. In Gewerbegebieten ist mit hohen Versiegelungsgraden zu rechnen. ••• Im Bereich der überbaubaren Grundstücksfläche kommt es zur Vollversiegelung mit Total- verlust der Grundwasserneubildung. Anfallendes Niederschlagswasser wird über Regenrückhaltebecken gedrosselt dem Vorfluter zugeführt. Klima und Luft Die Ackerfläche stellt ein potenzielles Kaltluftentstehungsgebiet dar. Die gebildete Kaltluft fließt in Richtung Westen ab. Eine siedlungsrelevante Bedeutung zur Ortslage von Züttlin- gen besteht aufgrund der Entfernung (ca. 1,7 km Luftlinie) und den topografischen Gegebenheiten jedoch nicht. Durch das bestehende Gewerbegebiet und den Zulieferver- kehr können Vorbelastungen durch Immissionen bestehen. Die Bedeutung für das •• Schutzgut ist insgesamt als allgemein zu betrachten. Durch den hohen zu erwartenden Versiegelungsgrad ist mit einer verstärkten Aufheizung tagsüber und einer verminderten nächtlichen Abkühlung zu rechnen (Wärmeinsel-Effekt), wodurch das lokale Kleinklima beeinträchtigt werden kann. Mit einer Zunahme von Emissi- onen durch den Gewerbebetrieb und Lieferverkehr ist zu rechnen. Tiere, Pflanzen und Biologische Vielfalt •• Die Ackerfläche mit fragmentarischer Unkrautvegetation besitzt nur eine geringe natur-

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 11 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

schutzfachliche Bedeutung. Das Plangebiet stellt einen potenziellen Lebensraum für Offen- landarten, wie die Feldlerche und Schafstelze dar. Das Plangebiet ist nicht Bestandteil eines Biotopverbundsystems oder eines Wildtierkorridors. Die biologische Vielfalt ist vo- raussichtlich von geringer Bedeutung. Durch die Planung ist mit dem Verlust von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere zu rech- nen. Mensch / Gesundheit Südöstlich angrenzend befinden sich Aussiedlerhöfe (Habichtshöfe), nach Norden in ca. 500 m Entfernung liegt der Aussiedlerhof Maisenhälden. Es bestehen Vorbelastungen durch die bestehenden Gewerbeansiedlungen und die A 81. Vom DLR-Versuchszentrum •• können infolge regelmäßiger Probeläufe von Raketenantrieben sehr hohe Schallimmissio- nen auftreten. Von Gewerbegebieten gehen Immissionen aus, die die menschliche Gesundheit und ins- besondere gesunde Wohnverhältnisse erheblich beeinträchtigen können. Landschaftsbild / Erholung Gemäß „Landschaftsbildanalyse und städtebaulicher Entwurf“ zum IG Habichtsflur (Wick+Partner, 2013) besteht eine geringe Bedeutung. Vorbelastung durch bestehendes • Gewerbe und Windenergieanlagen im Harthäuser Wald. Festsetzungen zu Eingrünung und Höhe der baulichen Anlagen auf B-Planebene erforderlich. Kultur-/ Sachgüter Bau- und Bodendenkmale sind innerhalb des Plangebiets nicht bekannt. Allerdings weist das Landesamt für Denkmalpflege auf eine Beeinträchtigung des Gehöfts Maisenhälden (Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG) durch das nahe Heranrücken des Gewerbegebiets hin. Als Sachgut besteht eine allgemeine Bedeutung als Produktionsstandort für die Landwirt- •• schaft (Vorrangflur II der digitalen Flurbilanz). Mit der Planung werden der Landwirtschaft dauerhaft Flächen entzogen, die wegen der ökonomischen Standortgunst für den ökonomischen Landbau wichtig und deshalb der landwirtschaftlichen Nutzung vorzubehalten sind. Umwidmungen sollten ausgeschlossen bleiben. Grad der Einwirkung / Erheblichkeit: hoch: ••• / mittel: •• / gering: •

Artenschutzrechtliche Betrachtung gemäß § 44 BNatSchG Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens wurde ein Artenschutzbericht erstellt (vgl. Ornithologische Unter- suchungen zum BP Industriegebiet Habichtsflur, M. Koch, Oktober 2019). Aufgrund des Habitatpotenzials sind am Standort Brutvogelarten des Offenlands (Feldlerche, Schafstelze) zu erwarten. Innerhalb des Plan- gebiets wurden 2 Brutpaare der Feldlerche festgestellt, ein weiteren Brutpaar nördlich des Geltungsbereichs. Unter Berücksichtigung von Vermeidungsmaßnahmen (Begrenzung der Gebäudehöhe) und CEF- Maßnahmen (Anlage von Lerchenfenstern, Brachestreifen) ist nicht mit dem Eintritt von Verbotstatbeständen nach § 44 BNatSchG zu rechnen.

Zusammenfassende Prognose Aufgrund des zu erwartenden hohen Versiegelungsgrades durch die geplante gewerbliche Baufläche ist insbesondere mit Eingriffen in den Boden und die Grundwasserneubildung, auf Arten und Biotope, das Kli- ma, die menschliche Gesundheit und auf Sachgüter (Landwirtschaft) zu rechnen. Durch die exponierte Lage können auch Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes nicht ausgeschlossen werden. Kultur- oder Boden- denkmale sind nicht bekannt. Das Eintreten von artenschutzbedingten Verbotstatbeständen gemäß § 44 BNatSchG ist unter Berücksichti- gung von vorgezogenen CEF-Maßnahmen auf B-Planebene nicht zu erwarten. Unter Beachtung von Vermeidungsmaßnahmen im Zuge der verbindlichen Bauleitplanung (Bebauungs- plan/Grünordnungsplan) sind keine Konflikte zu erkennen, die der vorgesehenen Festlegung im Flächennutzungsplan entgegenstehen.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 12 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Prognose bei Nichtdurchführung der Planung (Null-Variante) Sollte das Vorhaben nicht realisiert werden (Null-Variante), kann davon ausgegangen werden, dass die bis- herigen Nutzungen bestehen bleiben. Es würde kein unmittelbarer Eingriff in Natur und Landschaft erfolgen. Es ist von keinen wesentlichen Veränderungen der naturschutzfachlichen Bedeutung auszugehen. Die gute landwirtschaftliche Eignung der Fläche lässt darauf schließen, dass Ackerbau langfristig betrieben wird.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 13 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

3.1.3 Änderung 10.3 – Bereich „Salenbusch“

Planungsgebiet VVG Möckmühl, Stadt Möckmühl, Gemarkung Züttlingen Das Plangebiet befindet sich am südöstlichen Ortsrand von Züttlingen. An das Plangebiet grenzen im Westen Wohnbauflächen, im übrigen Bereich landwirt- Angaben zum Standort schaftlich genutzte Flächen an. Das Gebiet stellt sich als Acker dar und liegt um 250 m ü. NN.

Ausweisung: Wohnbaufläche (W) Art des Vorhabens

Plangebietsgröße: ca. 1,1 ha Umfang des Vorhabens

Der Planungsbereich liegt in der Naturräumlichen Einheit „Kocher-Jagst-Ebenen“ Naturraum und PNV in der Großlandschaft „Neckar- und Tauber-Gäuplatten“. Die potenzielle natürli- che Vegetation wäre ein Waldmeister-Buchenwald.

Innerhalb des Geltungsbereichs keine. Schutzgebiete nach Im Süden angrenzend Landschaftsschutzgebiet „Jagsttal“. NatSchG

Ca. 500 m westlich FFH-Gebiet „Untere Jagst und unterer Kocher“ (DE- Auswirkungen auf Natura 6721341) mit SPA-Gebiet „Jagst mit Seitentälern“ 2000 Gebiete gem. § 1 Abs. 6 Nr. 7b BauGB Erhebliche Auswirkungen sind nicht ersichtlich.

Wasserschutzgebiet Möckmühl-Züttlingen Quelle Brunnenberg, Zone III und IIIA sonstige Schutzgebiete

Übersichtslageplan (DTK, RIPS LUBW)

In der Raumnutzungskarte des Regionalplans Heilbronn-Franken 2020 ist der Bereich des Plangebiets als „Weißfläche“ ohne regionalplanerische Festsetzun- Regionalplan gen dargestellt.

Im gültigen Flächennutzungsplan ist die Fläche als Flächen für Landwirtschaft (§ Flächennutzungsplan 5 Abs. 2 Nr. 9 BauGB) dargestellt.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 14 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Fläche 10.3

Wirkfaktoren der Planung voraussichtlich Erläuterungen erhebliche Aus- wirkungen Schutzgut Ja Nein Boden / Fläche x Grundwasser x Oberflächengewässer x Keine Oberflächengewässer im Plangebiet. Klima und Luft x Tiere, Pflanzen und biolo- x gische Vielfalt Vorbelastungen aus landwirtschaftlichen Immissionen Mensch / Gesundheit x möglich. Von Wohngebieten gehen keine erheblichen Be- lastungen auf die menschl. Gesundheit aus. Erholung / x Landschaftsbild Kultur- und Sachgüter x Wechselwirkungen x

Bestandsaufnahme, Bewertung und Prognose der Auswirkungen Grad der Er- Schutzgut heblichkeit Boden / Fläche Als Bodenart tritt im Gebiet Ton und schwerer Lehm auf. Die Bedeutung des Gebietes ist aufgrund der Bewertung der Bodenfunktionen als gering- allgemein einzuschätzen. Altlasten sind nicht bekannt. Es besteht keine Vorbelastung durch Versiegelungen. • / •• In Wohngebieten ist mit mittleren Versiegelungsgraden zu rechnen. Im Bereich der über- baubaren Grundstücksfläche kommt es zur Vollversiegelung mit Totalverlust der Bodenfunktionen. Es werden Flächen im Außenbereich dauerhaft in Anspruch genommen.

Grundwasser Oberer Muschelkalk (GWL) besitzt eine allgemeine Bedeutung für die Grundwasserneubil- dung. In Wohngebieten ist mit mittleren Versiegelungsgraden zu rechnen. •• Auf überbauten und versiegelten Flächen ist mit dem Verlust bzw. der Verringerung der Grundwasserneubildung zu rechnen.

Klima und Luft Die Ackerfläche stellt ein potenzielles Kaltluftentstehungsgebiet dar und besitzt somit eine besondere Bedeutung. Die gebildete Kaltluft fließt in Richtung Westen ab. Es besteht dadurch eine siedlungsrelevante Bedeutung. Auf den überbauten Flächen ist dem Verlust der Kaltluftentstehung zu rechnen. Es kann zu •• einer Beeinträchtigung der Frischluftzufuhr der Ortsrandlage kommen. Das lokale Kleinkli- ma kann durch eine Erhöhung von Immissionen durch die (geringe) Zunahme an Verkehr und durch Feuerungsanlagen beeinträchtigt werden.

Tiere, Pflanzen und Biologische Vielfalt Die Ackerfläche mit fragmentarischer Unkrautvegetation besitzt nur eine geringe natur- • schutzfachliche Bedeutung. Das Plangebiet stellt einen potenziellen Lebensraum für Offenlandarten, wie die Feldlerche und Schafstelze dar. Das Plangebiet ist nicht Bestand-

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 15 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

teil eines Biotopverbundsystems oder eines Wildtierkorridors. Die biologische Vielfalt ist voraussichtlich von geringer Bedeutung. Durch die Planung ist mit dem Verlust von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere zu rech- nen.

Landschaftsbild / Erholung Innerhalb der Fläche besteht ein monotoner Nutzungscharakter. Es bestehen Vorbelastun- gen durch eine Hochspannungsfreileitung und angrenzende Wohnbebauung – geringe Bedeutung. Südlich schließt sich das Landschaftsschutzgebiet „Jagsttal“ an. Das Plange- biet befindet sich in exponierter Lage mit weitreichenden Blickbeziehungen in die • umgebende Landschaft. Die Wegebeziehungen in den Randbereichen sind für die sied- lungsnahe Erholung von Bedeutung. Durch die Planung wird das Landschaftsbild dauerhaft verändert. Auf B-Planebene sind Maßnahmen zur Eingrünung und Festsetzung der Gebäudehöhe zu treffen.

Kultur-/ Sachgüter Bau- und Bodendenkmale sind nicht bekannt. Als Sachgut besteht eine allgemeine Bedeutung als Produktionsstandort für die Landwirt- schaft (Vorrangflur II der digitalen Flurbilanz). • Mit der Planung werden der Landwirtschaft dauerhaft Flächen entzogen, die wegen der ökonomischen Standortgunst für den ökonomischen Landbau wichtig und deshalb der landwirtschaftlichen Nutzung vorzubehalten sind. Umwidmungen sollten ausgeschlossen bleiben. Die Flächengröße ist jedoch gering. Grad der Einwirkung / Erheblichkeit: hoch: ••• / mittel: •• / gering: •

Artenschutzrechtliche Betrachtung gemäß § 44 BNatSchG Auf den Ackerflächen können Offenlandarten wie die Feldlerche betroffen sein. Innerhalb der angrenzenden Gehölzbestände ein Brutvorkommen von häufigen weit verbreiteten Vogelarten zu erwarten. Für Fledermäu- se sind die Gehölzstrukturen zumindest als Jagdhabitat von Bedeutung. Für die übrigen Tier- und Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie kann ein Vorkommen oder eine Betroffenheit weitgehend ausgeschlossen werden. Für mögliche Vorkommen von Offenlandvogelarten wie Feldlerchen und Fledermausarten kann neben der Bauzeitenregelung ggf. durch CEF-Maßnahmen der Eintritt von Verbotstatbeständen vermieden werden. Konkrete Arterhebungen oder eine weitere Abschichtung relevanter Arten sind auf Ebene des B-Plans erfor- derlich.

Zusammenfassende Prognose Aufgrund des zu erwartenden mittleren Versiegelungsgrades durch die geplante Wohnbaufläche ist insbe- sondere mit Eingriffen in den Boden, die Grundwasserneubildung und das Klima zu rechnen. Für die Schutzgüter Tiere/Pflanzen, Landschaftsbild/Erholung und Sachgüter ergeben sich voraussichtlich nur gerin- ge Auswirkungen auf den Naturhaushalt. Erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzguts Mensch/Gesundheit können voraussichtlich ausgeschlossen werden. Kultur- oder Bodendenkmale sind nicht bekannt. Das Eintreten von artenschutzbedingten Verbotstatbeständen gemäß § 44 BNatSchG ist unter Berücksichti- gung von Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen auf B-Planebene nicht zu erwarten. Unter Beachtung von Vermeidungsmaßnahmen im Zuge der verbindlichen Bauleitplanung (Bebauungs- plan/Grünordnungsplan) sind keine Konflikte zu erkennen, die der vorgesehenen Festlegung im Flächennutzungsplan entgegenstehen.

Prognose bei Nichtdurchführung der Planung (Null-Variante) Sollte das Vorhaben nicht realisiert werden (Null-Variante), kann davon ausgegangen werden, dass die bis- herigen Nutzungen bestehen bleiben. Es würde kein unmittelbarer Eingriff in Natur und Landschaft erfolgen. Es ist von keinen wesentlichen Veränderungen der naturschutzfachlichen Bedeutung auszugehen. Die gute landwirtschaftliche Eignung der Fläche lässt darauf schließen, dass Ackerbau langfristig betrieben wird.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 16 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

3.2 Gemeinde Roigheim

3.2.1 Änderung 10.4 – Bereich „Solarpark Roigheim“

Planungsgebiet VVG Möckmühl, Gemarkung Roigheim, Gewann Himmel Das Plangebiet befindet sich ca. 1,5 km (Luftlinie) südwestlich von Roigheim. Im Angaben zum Stand- Norden und Westen schließen Waldflächen, im übrigen Bereich Landwirtschaftsflä- ort chen an. Das Gebiet stellt sich als landwirtschaftliche Fläche (Acker) dar und liegt um 340 m ü. NN.

Ausweisung: Sonderbaufläche (S) Freiflächenphotovoltaikanlage Art des Vorhabens

Umfang des Vorha- Plangebietsgröße: ca. 7,2 ha bens

Der Planungsbereich liegt in der Naturräumlichen Einheit „Bauland“ in der Groß- Naturraum und PNV landschaft „Neckar- und Tauber-Gäuplatten“. Die potenzielle natürliche Vegetation wäre ein Waldmeister-Buchenwald.

Schutzgebiete nach - NatSchG Auswirkungen auf Natura 2000 Gebiete - gem. § 1 Abs. 6 Nr. 7b BauGB sonstige Schutzgebie- Wasserschutzgebiet Roigheim Zone III und IIIA te

Übersichtslageplan (DTK, RIPS LUBW)

In der Raumnutzungskarte des Regionalplans Heilbronn-Franken 2020 ist der Be- reich des Plangebiets als Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft (PS 3.2.3.3) Regionalplan dargestellt.

Im gültigen Flächennutzungsplan ist die Fläche als Flächen für Landwirtschaft (§ 5 Flächennutzungsplan Abs. 2 Nr. 9 BauGB) dargestellt.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 17 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Fläche 10.4

Wirkfaktoren der Planung voraussichtlich Erläuterungen erhebliche Aus- wirkungen Schutzgut Ja Nein Boden / Fläche x Hydrogeologische Einheit: Gipskeuper/Unterkeuper - mitt- Grundwasser x lere Wertigkeit, sehr geringer Versiegelungsgrad Oberflächengewässer x Keine Oberflächengewässer im Plangebiet. Potenzielles Kaltluftentstehungsgebiet ohne siedlungsrele- Klima und Luft x vante Bedeutung, Planung dient regenerativer

Energieerzeugung und Einsparung von CO2 Tiere, Pflanzen und biolo- x gische Vielfalt Keine Auswirkungen auf die menschl. Gesundheit, Maß- Mensch / Gesundheit x nahme zur Anpassung an den Klimawandel Lage auf Hochfläche, jedoch keine Einsehbarkeit aus dem Erholung / x Talraum, Abschirmung durch Waldflächen, keine Auswir- Landschaftsbild kungen auf die Erholungsfunktionen Kultur- und Sachgüter x Wechselwirkungen x

Bestandsaufnahme, Bewertung und Prognose der Auswirkungen Grad der Er- Schutzgut heblichkeit Boden / Fläche Als Bodenvorkommen tritt im Gebiet Pseudogley-Parabraunerde und Pelosol- Parabraunerde aus Fließlehm auf. Die Bedeutung des Gebietes ist aufgrund der Bewertung der Bodenfunktionen als allge- mein einzuschätzen. Altlasten sind nicht bekannt. Es besteht keine Vorbelastung durch Versiegelungen. • Bei Freiflächenphotovoltaikanlagen ist nur mit geringen Versiegelungsgraden zu rechnen, da die Module mittels Stahlständern aufgestellt werden. Trotzdem wird es durch die Um- widmung der Fläche zu einer – wenn auch zeitlich begrenzt und relativ leicht reversiblen – technischen Überprägung kommen.

Tiere, Pflanzen und Biologische Vielfalt Die Ackerfläche mit fragmentarischer Unkrautvegetation besitzt nur eine geringe natur- schutzfachliche Bedeutung. Im nördlichen Bereich befinden sich Wiesenflächen von mittlerer Bedeutung. Das Plangebiet stellt einen potenziellen Lebensraum für Offenlandar- ten, wie die Feldlerche und Schafstelze dar. Das Plangebiet ist nicht Bestandteil eines Biotopverbundsystems oder eines Wildtierkorridors. Die biologische Vielfalt ist voraussicht- •• lich von geringer Bedeutung. Durch die Planung ist mit dem Verlust von Lebensräumen für Bodenbrüter zu rechnen. Mit der Umwandlung von Acker in extensiv genutzte Wiesenflächen und der Anlage von Blühstreifen ist mit einer Aufwertung der naturschutzfachlichen Bedeutung auszugehen.

Kultur-/ Sachgüter Innerhalb des Plangebiets sind keine Denkmäler bekannt. Es gibt Hinweise darauf, dass • sich südlich des Plangebiets kulturhistorisch relevante archäologische Zeugnisse befinden. Als Sachgut besteht eine allgemeine Bedeutung als Produktionsstandort für die Landwirt-

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 18 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

schaft (Vorrangflur II der digitalen Flurbilanz). Mit der Planung werden der Landwirtschaft Flächen entzogen, die wegen der ökonomi- schen Standortgunst für den ökonomischen Landbau wichtig und deshalb der landwirtschaftlichen Nutzung vorzubehalten sind. Umwidmungen sollten ausgeschlossen bleiben. Die Umwandlung der Ackerflächen in extensiv bewirtschaftete Grünflächen bewirkt eine Verbesserung natürlichen Bodenfunktionen. Somit können positive Regenerationsef- fekte auf der Fläche wirken, von denen bei einer späteren Rückführung in eine landwirtschaftliche Fläche die Landwirtschaft profitiert. Mit der sog. „Klimaschutz-Novelle“ wird der regenerativen Energiegewinnung ein großes Gewicht zugestanden und gegenüber des im Nutzungszeitraum stattfindenden Verlusts von landwirtschaftlichen Flächen abge- wogen. Die landwirtschaftliche Nutzung ist nicht zwangsläufig ausgeschlossen, da unterhalb der Solarmodule eine Beweidung möglich ist.

Grad der Einwirkung / Erheblichkeit: hoch: ••• / mittel: •• / gering: •

Artenschutzrechtliche Betrachtung gemäß § 44 BNatSchG Im Rahmen der Überprüfung der möglichen Betroffenheit gemeinschaftlich und national streng geschützter Arten wurde das Hauptaugenmerk auf die mögliche Betroffenheit von Säugetieren und Vögeln hinsichtlich der Verbotstatbestände des § 44 BNatSchG gelegt. Innerhalb des Planungsgebiets wurden Feldlerchen während den Begehungen festgestellt, im Zuge der Pla- numsetzung könnten Reviere der Art auf der Fläche verloren gehen. Für die übrigen Tier- und Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie kann ein Vorkommen oder eine Betroffenheit weitgehend ausgeschlos- sen werden. Unter Beachtung von CEF-Maßnahmen (Lerchenfenster) und konfliktvermeidenden Maßnahmen (Bauzeiten- regelung) kann der Eintritt von Verbotstatbeständen sicher ausgeschlossen werden.

Zusammenfassende Prognose Durch den Verlust von Feldlerchen-Revieren ist insbesondere mit Eingriffen in das Schutzgut Arten/Biotope zu rechnen. Für die Schutzgüter Boden und Kultur-/Sachgüter ergeben sich voraussichtlich nur geringe Aus- wirkungen auf den Naturhaushalt. Erhebliche Beeinträchtigungen der Schutzgüter Wasser, Mensch/Gesundheit und Landschaftsbild/Erholung können voraussichtlich ausgeschlossen werden. Das Eintreten von artenschutzbedingten Verbotstatbeständen gemäß § 44 BNatSchG ist unter Berücksichti- gung von CEF-Maßnahmen und Vermeidungsmaßnahmen auf B-Planebene nicht zu erwarten. Es sind keine Konflikte zu erkennen, die der vorgesehenen Festlegung im Flächennutzungsplan entgegen- stehen.

Prognose bei Nichtdurchführung der Planung (Null-Variante) Sollte das Vorhaben nicht realisiert werden (Null-Variante), kann davon ausgegangen werden, dass die bis- herigen Nutzungen bestehen bleiben. Es würde kein unmittelbarer Eingriff in Natur und Landschaft erfolgen. Es ist von keinen wesentlichen Veränderungen der naturschutzfachlichen Bedeutung auszugehen. Die gute landwirtschaftliche Eignung der Fläche lässt darauf schließen, dass Ackerbau langfristig betrieben wird. Allerdings hätte eine Nichtdurchführung auch zur Folge, dass Maßnahmen zur Anpassung an den Klima-

wandel (regenerative Stromerzeugung, Einsparung von CO2) unterlassen würden.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 19 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

3.2.2 Änderung 10.5 – Bereich „Nördliches Wolfshaus“

Planungsgebiet VVG Möckmühl, Gemarkung Roigheim, Gewann Wolfshaus Das Plangebiet befindet sich am nördlichen Siedlungsrand von Roigheim. An das Plangebiet grenzen im Süden Wohnbauflächen, im übrigen Bereich Land- Angaben zum Standort wirtschafts- und Gehölzflächen an. Der Geltungsbereich ist überwiegend gekennzeichnet durch Acker- und Grünlandflächen. Das Gebiet liegt um 305 m ü NN.

Ausweisung: Wohnbaufläche (W) Art des Vorhabens

Umfang des Vorhabens Plangebietsgröße: ca. 0,2 ha

Der Planungsbereich liegt in der Naturräumlichen Einheit „Bauland“ in der Groß- Naturraum und PNV landschaft „Neckar- und Tauber-Gäuplatten“. Die potenzielle natürliche Vegetation wäre ein Waldmeister-Buchenwald.

Innerhalb des Geltungsbereichs keine. Angrenzend Waldbiotope gem. 30a LWaldG „Feldgehölze Wolfshaus N Roig- Schutzgebiete nach heim“ und Offenlandbiotop gem. § 33 NatSchG „Feldgehölz und Steinriegel im NatSchG Gewann Ob der Steige“

Ca. 500 m nordwestlich FFH-Gebiet „Seckachtal und Schefflenzer Wald“ (DE- Auswirkungen auf Natura 6522311) 2000 Gebiete gem. § 1 Erhebliche Auswirkungen sind nicht ersichtlich. Abs. 6 Nr. 7b BauGB

- sonstige Schutzgebiete

Übersichtslageplan (DTK, RIPS LUBW)

In der Raumnutzungskarte des Regionalplans Heilbronn-Franken 2020 ist der Bereich des Plangebiets als „Weißfläche“ ohne regionalplanerische Festsetzun- Regionalplan gen dargestellt.

Im gültigen Flächennutzungsplan ist die Fläche als geplante Sonderbaufläche Flächennutzungsplan „Kureinrichtungen“ (§ 5 Abs. 2 Nr. 1 BauGB) dargestellt.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 20 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Fläche 10.5

Wirkfaktoren der Planung voraussichtlich Erläuterungen erhebliche Auswirkungen Schutzgut Ja Nein Boden x Grundwasser x Oberflächengewässer x Klima und Luft x Der Bebauungsplan „Nördliches Wolfshaus“ ist rechtskräf- Tiere, Pflanzen und biolo- x tig. Die Darstellung des Flächennutzungsplans wird im gische Vielfalt Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst. Mensch x Erholung / Landschafts- x

bild Kultur- und Sachgüter x Wechselwirkungen x

Bestandsaufnahme, Bewertung und Prognose der Auswirkungen Grad der Er- Schutzgut heblichkeit Der Bebauungsplan „Nördliches Wolfshaus“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des Flächennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst.

Artenschutzrechtliche Betrachtung gemäß § 44 BNatSchG Der Bebauungsplan „Nördliches Wolfshaus“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des Flächennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst.

Zusammenfassende Prognose Der Bebauungsplan „Nördliches Wolfshaus“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des Flächennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst.

Prognose bei Nichtdurchführung der Planung (Null-Variante) Der Bebauungsplan „Nördliches Wolfshaus“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des Flächennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 21 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

3.2.3 Änderung 10.8 – Bereich „Solarpark Ebene/Schafbuckel“

Planungsgebiet VVG Möckmühl, Gemarkung Roigheim, Gewann Ebene Das Plangebiet befindet sich ca. 1,0 km (Luftlinie) südöstlich von Roigheim. Im Norden und Süden schließen Waldflächen, im übrigen Bereich Landwirtschafts- Angaben zum Standort flächen an. Das Gebiet stellt sich als landwirtschaftliche Fläche (Acker) dar und liegt um 250 m ü. NN.

Ausweisung: Sonderbaufläche (S) Freiflächenphotovoltaikanlage Art des Vorhabens

Umfang des Vorhabens Plangebietsgröße: ca. 7,7 ha

Der Planungsbereich liegt in der Naturräumlichen Einheit „Kocher-Jagst-Ebene in Naturraum und PNV der Großlandschaft „Neckar- und Tauber-Gäuplatten“. Die potenzielle natürliche Vegetation wäre ein Waldmeister-Buchenwald.

Schutzgebiete nach - NatSchG In ca. 500 m Entfernung FFH-Gebiet „Untere Jagst und unterer Kocher“ Auswirkungen auf Natu- In ca. 500 m Entfernung SPA-Gebiet „Jagst mit Seitentälern“ ra 2000 Gebiete gem. § 1 Abs. 6 Nr. 7b BauGB Erhebliche Auswirkungen sind nicht ersichtlich.

Lage innerhalb des Suchraums mittlerer Standorte des Landesweiten Biotopver- sonstige Schutzgebiete bunds.

Übersichtslageplan (DTK, RIPS LUBW)

In der Raumnutzungskarte des Regionalplans Heilbronn-Franken 2020 befindet sich der Planbereich innerhalb der Abgrenzung einer Bergbauberechtigung nach Regionalplan BBergG (N) (PS 3.5.5).

Im gültigen Flächennutzungsplan ist die Fläche als Flächen für Landwirtschaft (§ Flächennutzungsplan 5 Abs. 2 Nr. 9 BauGB) dargestellt.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 22 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Fläche 10.8

Wirkfaktoren der Planung voraussichtlich Erläuterungen erhebliche Aus- wirkungen Schutzgut Ja Nein Boden / Fläche x Hydrogeologische Einheiten: Jungquartäre Flusskiese und Grundwasser x Sande, Mittlerer und Oberer Muschelkalk – geringe-hohe Wertigkeit, sehr geringer Versiegelungsgrad Oberflächengewässer x Keine Oberflächengewässer im Plangebiet. Potenzielles Kaltluftentstehungsgebiet mit geringer sied- Klima und Luft x lungsrelevanter Bedeutung, Planung dient regenerativer

Energieerzeugung und Einsparung von CO2 Tiere, Pflanzen und biolo- x gische Vielfalt Keine Auswirkungen auf die menschl. Gesundheit, Maß- Mensch / Gesundheit x nahme zur Anpassung an den Klimawandel Lage auf Hochfläche, jedoch keine Einsehbarkeit aus dem Erholung / x Talraum, Abschirmung durch Waldflächen, keine Auswir- Landschaftsbild kungen auf die Erholungsfunktionen Kultur- und Sachgüter x Wechselwirkungen x

Bestandsaufnahme, Bewertung und Prognose der Auswirkungen Grad der Er- Schutzgut heblichkeit Boden / Fläche Als Bodenvorkommen tritt im Gebiet überwiegend Parabraunerde und Rendzina auf. Die Bedeutung des Gebietes ist aufgrund der Bewertung der Bodenfunktionen als allge- mein-besonders einzuschätzen. Altlasten sind nicht bekannt. Es besteht keine Vorbelastung durch Versiegelungen. • Bei Freiflächenphotovoltaikanlagen ist nur mit geringen Versiegelungsgraden zu rechnen, da die Module mittels Stahlständern aufgestellt werden. Trotzdem wird es durch die Um- widmung der Fläche zu einer – wenn auch zeitlich begrenzt und relativ leicht reversiblen – technischen Überprägung kommen.

Tiere, Pflanzen und Biologische Vielfalt Die Ackerfläche mit fragmentarischer Unkrautvegetation besitzt nur eine geringe natur- schutzfachliche Bedeutung. Das Plangebiet stellt einen potenziellen Lebensraum für Offenlandarten, wie die Feldlerche und Schafstelze dar. Das Plangebiet befindet sich in- nerhalb des Suchraums mittlerer Standorte des landesweiten Biotopverbunds. Die •• biologische Vielfalt ist voraussichtlich von geringer Bedeutung. Durch die Planung ist mit dem Verlust von Lebensräumen für Bodenbrüter zu rechnen. Mit der Umwandlung von Acker in extensiv genutzte Wiesenflächen und der Anlage von Blühstreifen ist mit einer Aufwertung der naturschutzfachlichen Bedeutung auszugehen.

Kultur-/ Sachgüter Innerhalb des Plangebiets sind keine Denkmäler bekannt. Als Sachgut besteht eine Bedeutung als Produktionsstandort für die Landwirtschaft. • Mit der Planung werden der Landwirtschaft Flächen entzogen, die für den ökonomischen Landbau wichtig und deshalb der landwirtschaftlichen Nutzung vorzubehalten sind. Die

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 23 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Umwandlung der Ackerflächen in extensiv bewirtschaftete Grünflächen bewirkt eine Ver- besserung der natürlichen Bodenfunktionen. Somit können positive Regenerationseffekte auf der Fläche wirken, von denen bei einer späteren Rückführung in eine landwirtschaftli- che Fläche die Landwirtschaft profitiert. Mit der sog. „Klimaschutz-Novelle“ wird der regenerativen Energiegewinnung ein großes Gewicht zugestanden und gegenüber des im Nutzungszeitraum stattfindenden Verlusts von landwirtschaftlichen Flächen abgewogen. Die landwirtschaftliche Nutzung ist nicht zwangsläufig ausgeschlossen, da unterhalb der Solarmodule eine Beweidung möglich ist.

Grad der Einwirkung / Erheblichkeit: hoch: ••• / mittel: •• / gering: •

Artenschutzrechtliche Betrachtung gemäß § 44 BNatSchG Innerhalb und im Umfeld des Plangebiets ist mit dem Vorkommen von Offenlandarten, wie Feldlerchen und Schafstelzen zu rechnen. Ggfs. dient das Gebiet Greifvögeln, wie z.B. Rotmilanen, als Jagdhabitat. Für die übrigen Tier- und Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie kann ein Vorkommen oder eine Betrof- fenheit weitgehend ausgeschlossen werden. Im Zuge der Planumsetzung könnten Reviere von Bodenbrütern auf der Fläche verloren gehen. Unter Beachtung von CEF-Maßnahmen (Lerchenfenster) und konfliktvermeidenden Maßnahmen (Bauzeiten- regelung) kann der Eintritt von Verbotstatbeständen sicher ausgeschlossen werden.

Zusammenfassende Prognose Durch die Planung ist insbesondere mit Eingriffen in das Schutzgut Arten/Biotope zu rechnen (potentielle Beeinträchtigung von Offenlandarten). Für die Schutzgüter Boden und Kultur-/Sachgüter ergeben sich vo- raussichtlich nur geringe Auswirkungen auf den Naturhaushalt. Erhebliche Beeinträchtigungen der Schutzgüter Wasser, Mensch/Gesundheit und Landschaftsbild/Erholung können voraussichtlich ausge- schlossen werden. Das Eintreten von artenschutzbedingten Verbotstatbeständen gemäß § 44 BNatSchG ist unter Berücksichti- gung von CEF-Maßnahmen und Vermeidungsmaßnahmen auf B-Planebene nicht zu erwarten. Es sind keine Konflikte zu erkennen, die der vorgesehenen Festlegung im Flächennutzungsplan entgegen- stehen.

Prognose bei Nichtdurchführung der Planung (Null-Variante) Sollte das Vorhaben nicht realisiert werden (Null-Variante), kann davon ausgegangen werden, dass die bis- herigen Nutzungen bestehen bleiben. Es würde kein unmittelbarer Eingriff in Natur und Landschaft erfolgen. Es ist von keinen wesentlichen Veränderungen der naturschutzfachlichen Bedeutung auszugehen. Die gute landwirtschaftliche Eignung der Fläche lässt darauf schließen, dass Ackerbau langfristig betrieben wird. Allerdings hätte eine Nichtdurchführung auch zur Folge, dass Maßnahmen zur Anpassung an den Klima-

wandel (regenerative Stromerzeugung, Einsparung von CO2) unterlassen würden.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 24 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

3.3 Stadt Widdern

3.3.1 Änderung 10.6 – Bereich „Solarpark Seehaus“

Planungsgebiet VVG Möckmühl, Stadt Widdern, Gewann Seehausspitzen Das Plangebiet befindet sich ca. 2,5 km (Luftlinie) südwestlich von Widdern. Das Gebiet ist von Waldflächen umgeben, innerhalb derer sich Windkraftanlagen Angaben zum Standort befinden. Im Süden schließen Ackerflächen an. Das Gebiet stellt sich als land- wirtschaftliche Fläche (Acker) dar und liegt um 320 m ü. NN.

Ausweisung: Sonderbaufläche (S) Freiflächenphotovoltaikanlage Art des Vorhabens

Umfang des Vorhabens Plangebietsgröße: ca. 12,3 ha

Der Planungsbereich liegt in der Naturräumlichen Einheit „Kocher-Jagst-Ebenen“ Naturraum und PNV in der Großlandschaft „Neckar- und Tauber-Gäuplatten“. Die potenzielle natürli- che Vegetation wäre ein Waldmeister-Buchenwald.

Schutzgebiete nach - NatSchG Angrenzend befindet sich das FFH-Gebiet „Untere Jagst und unterer Kocher“ Auswirkungen auf Natu- (DE-6721341). ra 2000 Gebiete gem. § Beeinträchtigung von FFH-Arten und LRT möglich, FFH-Vorprüfung erforderlich 1 Abs. 6 Nr. 7b BauGB

Wasserschutzgebiet Widdern, Zone III und IIIA sonstige Schutzgebiete

Übersichtslageplan (DTK, RIPS LUBW)

In der Raumnutzungskarte des Regionalplans Heilbronn-Franken 2020 befindet sich der Bereich des Plangebiets in einem regionalen Grünzug (PS 3.1.1) und im Regionalplan Vorbehaltsgebiet für Erholung (PS 3.2.6.1).

Im gültigen Flächennutzungsplan ist die Fläche als Flächen für Landwirtschaft (§ Flächennutzungsplan 5 Abs. 2 Nr. 9 BauGB) dargestellt.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 25 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Fläche 10.6

Wirkfaktoren der Planung voraussichtlich Erläuterungen erhebliche Aus- wirkungen Schutzgut Ja Nein Boden / Fläche x Hydrogeologische Einheit: Gipskeuper/Unterkeuper - mitt- Grundwasser x lere Wertigkeit, sehr geringer Versiegelungsgrad Oberflächengewässer x Keine Oberflächengewässer im Plangebiet. Potenzielles Kaltluftentstehungsgebiet ohne siedlungsrele- Klima und Luft x vante Bedeutung, Planung dient regenerativer

Energieerzeugung und Einsparung von CO2 Tiere, Pflanzen und biolo- x gische Vielfalt Keine Auswirkungen auf die menschl. Gesundheit, Maß- Mensch / Gesundheit x nahme zur Anpassung an den Klimawandel Lage auf Hochfläche, jedoch keine Einsehbarkeit aus dem Erholung / Talraum, Abschirmung durch Waldflächen, Vorbelastung x Landschaftsbild durch WEA, keine Auswirkungen auf die Erholungsfunktio- nen Kultur- und Sachgüter x Wechselwirkungen x

Bestandsaufnahme, Bewertung und Prognose der Auswirkungen Grad der Er- Schutzgut heblichkeit Boden / Fläche Als Bodenvorkommen tritt im Gebiet Pseudogley-Parabraunerde und Parabraunerde- Pseudogley aus Lösslehm auf. Die Bedeutung des Gebietes ist aufgrund der Bewertung der Bodenfunktionen als allge- mein-besonders einzuschätzen. Altlasten sind nicht bekannt. Es besteht eine Vorbelastung durch Versiegelungen. • Bei Freiflächenphotovoltaikanlagen ist nur mit geringen Versiegelungsgraden zu rechnen, da die Module mittels Stahlständern aufgestellt werden. Trotzdem wird es durch die Um- widmung der Fläche zu einer – wenn auch zeitlich begrenzt und relativ leicht reversiblen – technischen Überprägung kommen.

Tiere, Pflanzen und Biologische Vielfalt Die Ackerfläche mit fragmentarischer Unkrautvegetation besitzt nur eine geringe natur- schutzfachliche Bedeutung. Innerhalb der Fläche befindet sich ein Gebäude („Seehaus“). Das Plangebiet stellt einen potenziellen Lebensraum für Offenlandarten, wie die Feldlerche und Schafstelze dar. Ebenso können Fledermäuse und Amphibien betroffen sein. Der Harthäuser Wald wird im Generalwildwegeplan als Teil eines Wildweges von nationaler Bedeutung ausgewiesen. Der Wildtierkorridor verläuft am nordöstlichen Rand des Gebiets. •• Das Plangebiet ist aufgrund der Nutzung mit einer geringen Biodiversität ausgestattet. Ebenso weist die Fläche im landschaftlichen Kontext keine hohe Vielfalt von Ökosystem auf. Die biologische Vielfalt ist voraussichtlich von geringer Bedeutung. Durch die Planung ist mit dem Verlust von Lebensräumen für Bodenbrüter zu rechnen. Mit der Umwandlung von Acker in extensiv genutzte Wiesenflächen und der Anlage von Blühstreifen ist mit einer Aufwertung der naturschutzfachlichen Bedeutung auszugehen.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 26 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Kultur-/ Sachgüter Innerhalb des Plangebiets sind keine Denkmäler bekannt. Als Sachgut besteht eine allgemeine Bedeutung als Produktionsstandort für die Landwirt- schaft (Vorrangflur II der digitalen Flurbilanz). Mit der Planung werden der Landwirtschaft Flächen entzogen, die wegen der ökonomi- schen Standortgunst für den ökonomischen Landbau wichtig und deshalb der landwirtschaftlichen Nutzung vorzubehalten sind. Umwidmungen sollten ausgeschlossen bleiben. Die Umwandlung der Ackerflächen in extensiv bewirtschaftete Grünflächen bewirkt • eine Verbesserung natürlichen Bodenfunktionen. Somit können positive Regenerationsef- fekte auf der Fläche wirken, von denen bei einer späteren Rückführung in eine landwirtschaftliche Fläche die Landwirtschaft profitiert. Mit der sog. „Klimaschutz-Novelle“ wird der regenerativen Energiegewinnung ein großes Gewicht zugestanden und gegenüber des im Nutzungszeitraum stattfindenden Verlusts von landwirtschaftlichen Flächen abge- wogen. Die landwirtschaftliche Nutzung ist nicht zwangsläufig ausgeschlossen, da unterhalb der Solarmodule eine Beweidung möglich ist.

Grad der Einwirkung / Erheblichkeit: hoch: ••• / mittel: •• / gering: •

Artenschutzrechtliche Betrachtung gemäß § 44 BNatSchG Für den Bebauungsplan wurde eine artenschutzrechtliche Betrachtung bezüglich der Erfordernisse des § 44 BNatSchG durchgeführt. Aufgrund des Habitatpotenzials können Offenlandarten wie die Feldlerche betroffen sein. Die umgebenden Waldflächen stellen ein Jagdgebiet für Fledermäuse dar. Durch den Bau und Betrieb wird nicht in den Lebensraum Wald eingegriffen. Ebenso kommt es zu keiner Einschränkung der Fledermäu- se im Luftraum. Es ist mit keinen substanziellen Beeinträchtigungen zu rechnen. Im Bereich des geplanten Informationszentrums Seehaus ist dagegen mit dem Verlust von potenziellen Quartieren gebäudebezogener Fledermausarten zu rechnen. Für Amphibien stellt der südlich gelegene Herbert-Bopp-See ein wichtiges Laichgewässer dar. Die L 1047 wird bei Amphibienwanderungen regelmäßig gequert. Für die übrigen Tier- und Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie kann ein Vorkommen oder eine Betroffenheit weitge- hend ausgeschlossen werden. Unter Beachtung von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen und CEF-Maßnahmen im Rahmen des Bebauungsplans (Bauzeitenregelung, Ersatzquartiere, Amphibienleiteinrichtung) kann der Eintritt von Ver- botstatbeständen sicher ausgeschlossen werden.

Zusammenfassende Prognose Durch den Verlust von Lebensräumen für besonders geschützte Arten ist insbesondere mit Eingriffen in das Schutzgut Arten/Biotope zu rechnen. Für die Schutzgüter Boden und Kultur-/Sachgüter ergeben sich voraus- sichtlich nur geringe Auswirkungen auf den Naturhaushalt. Erhebliche Beeinträchtigungen der Schutzgüter Wasser, Mensch/Gesundheit und Landschaftsbild/Erholung können voraussichtlich ausgeschlossen werden. Das Eintreten von artenschutzbedingten Verbotstatbeständen gemäß § 44 BNatSchG ist unter Berücksichti- gung von CEF-Maßnahmen und Vermeidungsmaßnahmen auf B-Planebene nicht zu erwarten. Es sind keine Konflikte zu erkennen, die der vorgesehenen Festlegung im Flächennutzungsplan entgegen- stehen.

Prognose bei Nichtdurchführung der Planung (Null-Variante) Sollte das Vorhaben nicht realisiert werden (Null-Variante), kann davon ausgegangen werden, dass die bis- herigen Nutzungen bestehen bleiben. Es würde kein unmittelbarer Eingriff in Natur und Landschaft erfolgen. Es ist von keinen wesentlichen Veränderungen der naturschutzfachlichen Bedeutung auszugehen. Die gute landwirtschaftliche Eignung der Fläche lässt darauf schließen, dass Ackerbau langfristig betrieben wird. Allerdings hätte eine Nichtdurchführung auch zur Folge, dass Maßnahmen zur Anpassung an den Klima-

wandel (regenerative Stromerzeugung, Einsparung von CO2) unterlassen würden.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 27 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

3.3.2 Änderung 10.9 – Bereich „Gewerbegebiet Löhren“

Planungsgebiet VVG Möckmühl, Stadt Widdern, Gewann Löhren Das Plangebiet befindet sich am nördlichen Rand von Widdern und südlich der Angaben zum Standort Autobahn-Raststätte „Jagsttal“. Direkt westlich schließt die A 81 an. Das Gebiet stellt sich als landwirtschaftliche Fläche (Acker) dar und liegt um 280 m ü. NN.

Ausweisung: gewerbliche Baufläche (G), sonstiges Sondergebiet (Freiflächen- Art des Vorhabens photovoltaik)

Umfang des Vorhabens Plangebietsgröße: ca. 5,2 ha

Der Planungsbereich liegt in der Naturräumlichen Einheit „Kocher-Jagst-Ebenen“ Naturraum und PNV in der Großlandschaft „Neckar- und Tauber-Gäuplatten“. Die potenzielle natürli- che Vegetation wäre ein Waldmeister-Buchenwald.

Schutzgebiete nach Innerhalb des Geltungsbereichs befindet sich ein geschütztes Biotop nach § 33 NatSchG NatSchG „Feldgehölz im Gewann Löhren“ Auswirkungen auf Natura Ca. 700 m südlich FFH-Gebiet „Untere Jagst und unterer Kocher“ (DE-6721341) 2000 Gebiete gem. § 1 Ca. 400 m östlich SPA-Gebiet „Jagst mit Seitentälern“ Abs. 6 Nr. 7b BauGB Erhebliche Auswirkungen sind nicht ersichtlich. Wasserschutzgebiet Möckmühl und Möckmühl-Ruchsen Zone III und IIIA sonstige Schutzgebiete Suchraum des landesweiten Biotopverbunds mittlerer Standorte

Übersichtslageplan (DTK, RIPS LUBW)

In der Raumnutzungskarte des Regionalplans Heilbronn-Franken 2020 befindet sich das Gebiet innerhalb eines Regionalen Grünzugs (PS 3.1.1). Zur Überwin- Regionalplan dung der raumordnerischen Ziele wird in Abstimmung mit dem Regionalverband ein raumordnerischer Vertrag geschlossen.

Im gültigen Flächennutzungsplan ist die Fläche als Flächen für Landwirtschaft (§ Flächennutzungsplan 5 Abs. 2 Nr. 9 BauGB) dargestellt.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 28 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Fläche 10.9

Wirkfaktoren der Planung voraussichtlich Erläuterungen erhebliche Aus- wirkungen Schutzgut Ja Nein Boden / Fläche x Grundwasser x Oberflächengewässer x Keine Oberflächengewässer im Plangebiet. Klima und Luft x Tiere, Pflanzen und biolo- x gische Vielfalt Mensch / Gesundheit x Erholung / x Landschaftsbild Kultur- und Sachgüter x Wechselwirkungen x

Bestandsaufnahme, Bewertung und Prognose der Auswirkungen Grad der Er- Schutzgut heblichkeit Boden / Fläche Als Bodenvorkommen treten im Plangebiet Pararendzina-Pelosol, Pelosol, Terra fusca und Pararendzina auf. Die Bedeutung des Gebietes ist aufgrund der Bewertung der Bodenfunktionen als gering- allgemein einzuschätzen. Altlasten sind nicht bekannt. Es besteht eine geringe Vorbelas- tung durch Versiegelungen. ••• In Gewerbegebieten ist mit hohen Versiegelungsgraden zu rechnen. Im Bereich der über- baubaren Grundstücksfläche kommt es zur Vollversiegelung mit Totalverlust der Bodenfunktionen. Auch für Retentionsanlagen und im Bereich der geplanten Freiflächen- Photovoltaikanlagen ist mit Beeinträchtigungen der Bodenfunktionen zu rechnen. Es wer- den Flächen im Außenbereich dauerhaft in Anspruch genommen. Grundwasser Oberer Muschelkalk (GWL) besitzt eine allgemeine Bedeutung für die Grundwasserneubil- dung. In Gewerbegebieten ist mit hohen Versiegelungsgraden zu rechnen. ••• Im Bereich der überbaubaren Grundstücksfläche kommt es zur Vollversiegelung mit Total- verlust der Grundwasserneubildung. Anfallendes Niederschlagswasser wird über Retentionsflächen gedrosselt dem Vorfluter zugeführt. Klima und Luft Die Ackerfläche stellt ein potenzielles Kaltluftentstehungsgebiet dar. Die gebildete Kaltluft fließt der Topografie folgend in Richtung Süden und Osten ab. Es bestehen Vorbelastun- gen durch Verkehrsimmissionen entlang der A 81. Diese vorbelastete Kaltluft fließt auch in Richtung der Ortslage von Widdern ab. Die Bedeutung für das Schutzgut ist insgesamt als gering zu betrachten. • Durch den hohen zu erwartenden Versiegelungsgrad ist mit einer verstärkten Aufheizung tagsüber und einer verminderten nächtlichen Abkühlung zu rechnen (Wärmeinsel-Effekt), wodurch das lokale Kleinklima beeinträchtigt werden kann. Mit einer Zunahme von Emissi- onen durch den Gewerbebetrieb und Lieferverkehr ist zu rechnen. Eine direkt an die Autobahn angrenzende Teilfläche des Kaltluftentstehungsgebiets zwischen dem Ortsrand im Süden und der Raststätte im Norden geht verloren.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 29 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Tiere, Pflanzen und Biologische Vielfalt Die Ackerfläche mit fragmentarischer Unkrautvegetation besitzt nur eine geringe natur- schutzfachliche Bedeutung. Das Feldgehölz, z.T. auf Lesesteinhaufen, ist hingegen von besonderer Bedeutung. Innerhalb und angrenzend an das Gebiet sind Vorkommen von Brutvögeln nachgewiesen worden. Die Gehölzstreifen entlang der Autobahn können Fle- •• dermäusen als Leitstrukturen dienen. Das Plangebiet ist Bestandteil des Suchraums mittlerer Standorte des landesweiten Biotopverbundsystems. Die biologische Vielfalt ist voraussichtlich von allgemeiner Bedeutung. Durch die Planung ist mit dem Verlust von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere zu rech- nen. Mensch / Gesundheit Östlich und südöstlich des Plangebiets befindet sich Wohnbebauung. Es bestehen auch Vorbelastungen durch Straßenverkehrslärm entlang der A 81. Für das Schutzgut Mensch/Gesundheit besteht eine allgemeine Bedeutung. Von Gewerbegebieten gehen Immissionen aus, die die menschliche Gesundheit und ins- besondere gesunde Wohnverhältnisse erheblich beeinträchtigen können. „Die Nutzung der Gewerbegebietsflächen im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Löhren“ führt an zu schützenden Nutzungen in der Umgebung nicht zu unzulässigen Schallimmissionen, wenn • sichergestellt ist, dass die bei der Aufstellung des Bebauungsplans festzulegenden zulässi- gen Geräuschkontingente bzw. die sich hieraus ergebenden zulässigen Immissionskontingente eingehalten werden.“ (Stadt Widdern, Bebauungsplan Gewerbege- biet „Löhren“, Geräuschkontingentierung, Wölfel Engineering GmbH, 11.11.2020) Des Weiteren können Blendwirkungen/Reflexionen durch die geplanten PV-Anlagen auf die angrenzenden Wohngebäude ausgeschlossen werden (Blendgutachten PV- Freiflächenanlage – Widdern Löhren A81, Dipl.-Ing. (FH) Udo Kensy, Nürnberg, 07.10.2020). Landschaftsbild / Erholung „Auf der Hochfläche erstreckt sich noch kleinflächig halboffene Feldflur aus Äckern und Wiesen sowie kleineren Gehölzbeständen, die aber durch Straßen und Bebauung stark zergliedert ist. Die ländliche Feldflur nordwestlich von Widdern ist durch die Autobahn und angrenzende Bebauung (Raststätten) bereits stark zerschnitten und geprägt. Die Aufent- haltsqualität ist nur gering.“ (Bebauungsplan „Löhren“, Teil 2 der Begründung •• Umweltbericht, Wagner+Simon Ingenieure GmbH, 14.08.2020). Das angrenzende Jagsttal ist durch die Autobahnbrücke bereits erheblich vorbelastet. Es besteht insgesamt betrach- tet eine allgemeine Bedeutung. Durch die Festsetzungen des Bebauungsplans können bis zu 20 m hohe Gebäude entste- hen, die die Hochebene weiter beeinträchtigen. Kultur-/ Sachgüter Bau- und Bodendenkmale sind nicht bekannt. Als Sachgut besteht eine allgemeine Bedeutung als Produktionsstandort für die Landwirt- schaft (Böden mit mittlerer natürlicher Bodenfruchtbarkeit). •• Mit der Planung werden der Landwirtschaft dauerhaft Flächen entzogen, die wegen der ökonomischen Standortgunst für den ökonomischen Landbau wichtig und deshalb der landwirtschaftlichen Nutzung vorzubehalten sind. Umwidmungen sollten ausgeschlossen bleiben. Grad der Einwirkung / Erheblichkeit: hoch: ••• / mittel: •• / gering: •

Artenschutzrechtliche Betrachtung gemäß § 44 BNatSchG Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens wurde ein Artenschutzbericht erstellt (vgl. Fachbeitrag Arten- schutz, Wagner+Simon Ingenieure GmbH, 2020). Aufgrund des Habitatpotenzials sind am Standort Brutvogelarten zu erwarten. Für die nachgewiesenen Brutvögel im Plangebiet und für die Nahrungsgäste und die Brutvögel in den Gehölzen der Umgebung sowie am Ortsrand können Verbotstatbestände im Sinne des § 44 BNatSchG ausgeschlossen werden, wenn entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung (Rodungszeit- raum außerhalb der Vogelbrutzeit) eingehalten werden.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 30 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Für alle übrigen Tier- und Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie kann eine Betroffenheit bzw. ein Vorkommen sicher ausgeschlossen werden.

Zusammenfassende Prognose Aufgrund des zu erwartenden hohen Versiegelungsgrades durch die geplante gewerbliche Baufläche ist insbesondere mit Eingriffen in den Boden und die Grundwasserneubildung, auf Arten und Biotope, das Kli- ma, die menschliche Gesundheit und auf Sachgüter (Landwirtschaft) zu rechnen. Durch die exponierte Lage können auch Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes nicht ausgeschlossen werden. Kultur- oder Boden- denkmale sind nicht bekannt. Das Eintreten von artenschutzbedingten Verbotstatbeständen gemäß § 44 BNatSchG ist unter Berücksichti- gung von Vermeidungsmaßnahmen (Rodungszeitraum außerhalb der Vogelbrutzeit) nicht zu erwarten. Unter Beachtung von Vermeidungsmaßnahmen im Zuge der verbindlichen Bauleitplanung (Bebauungs- plan/Grünordnungsplan) sind keine Konflikte zu erkennen, die der vorgesehenen Festlegung im Flächennutzungsplan entgegenstehen. Als Minimierungsmaßnahme auf FNP-Ebene wird die gewerbliche Baufläche „Hofäcker“ (5,0 ha) im Süden von Widdern herausgenommen.

Prognose bei Nichtdurchführung der Planung (Null-Variante) Sollte das Vorhaben nicht realisiert werden (Null-Variante), kann davon ausgegangen werden, dass die bis- herigen Nutzungen bestehen bleiben. Es würde kein unmittelbarer Eingriff in Natur und Landschaft erfolgen. Es ist von keinen wesentlichen Veränderungen der naturschutzfachlichen Bedeutung auszugehen. Die gute landwirtschaftliche Eignung der Fläche lässt darauf schließen, dass Ackerbau langfristig betrieben wird.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 31 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

3.4 Gemeinde Jagsthausen

3.4.1 Änderung 10.7 – Bereich „Gewerbegebiet Burgwiesen – 1. Änderung“

Planungsgebiet VVG Möckmühl, Gemarkung Jagsthausen Das Plangebiet befindet sich im Gewerbegebiet im westlichen Siedlungsbereich an der L 1025. An das Plangebiet grenzen gewerblich genutzte Flächen an. Der Angaben zum Standort Geltungsbereich ist durch Bestandsbebauung gekennzeichnet. Das Gebiet liegt um 200 m ü NN.

Ausweisung: Mischbaufläche (M) Art des Vorhabens

Umfang des Vorhabens Plangebietsgröße: ca. 0,25 ha

Der Planungsbereich liegt in der Naturräumlichen Einheit „Kocher-Jagst-Ebene“ Naturraum und PNV in der Großlandschaft „Neckar- und Tauber-Gäuplatten“. Die potenzielle natürli- che Vegetation wäre ein Waldmeister-Buchenwald.

Innerhalb des Geltungsbereichs keine. Schutzgebiete nach Umgeben vom Landschaftsschutzgebiet „Jagsttal zwischen Jagsthausen und NatSchG Möckmühl-Züttlingen“

Ca. 150 m südlich FFH-Gebiet „Untere Jagst und unterer Kocher“ (DE-6721341) Auswirkungen auf Natura und SPA-Gebiet „Jagst mit Seitentälern“ (DE-6624401). 2000 Gebiete gem. § 1 Erhebliche Auswirkungen sind nicht ersichtlich. Abs. 6 Nr. 7b BauGB

Lage innerhalb von HQextrem sonstige Schutzgebiete Altlastenfall (00636-001) Kategorie B „Neubewertung bei Nutzungsänderung“

Übersichtslageplan (DTK, RIPS LUBW)

In der Raumnutzungskarte des Regionalplans Heilbronn-Franken 2020 ist der Regionalplan Bereich des Plangebiets als bestehende Siedlungsfläche „Industrie und Gewer- be“ dargestellt. Im gültigen Flächennutzungsplan ist die Fläche als gewerbliche Baufläche (§ 5 Flächennutzungsplan Abs. 2 Nr. 1 BauGB) dargestellt.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 32 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Fläche 10.7

Wirkfaktoren der Planung voraussichtlich Erläuterungen erhebliche Auswirkungen Schutzgut Ja Nein Boden x Grundwasser x Oberflächengewässer x

Klima und Luft x Der Bebauungsplan „Gewerbegebiet Burgwiesen, 1. Ände- Tiere, Pflanzen und biolo- x rung“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des gische Vielfalt Flächennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst. x Mensch Erholung / Landschafts- x

bild Kultur- und Sachgüter x Wechselwirkungen x

Bestandsaufnahme, Bewertung und Prognose der Auswirkungen Grad der Er- Schutzgut heblichkeit Der Bebauungsplan „Gewerbegebiet Burgwiesen, 1. Änderung“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des Flä- chennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst.

Artenschutzrechtliche Betrachtung gemäß § 44 BNatSchG Der Bebauungsplan „Gewerbegebiet Burgwiesen, 1. Änderung“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des Flä- chennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst.

Zusammenfassende Prognose Der Bebauungsplan „Gewerbegebiet Burgwiesen, 1. Änderung“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des Flä- chennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst.

Prognose bei Nichtdurchführung der Planung (Null-Variante) Der Bebauungsplan „Gewerbegebiet Burgwiesen, 1. Änderung“ ist rechtskräftig. Die Darstellung des Flä- chennutzungsplans wird im Zuge der Fortschreibung lediglich angepasst.

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 33 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

3.5 Zusammenfassende Übersicht

Fläche Größe Art der Grad der Einwirkung/Erheblichkeit auf die Umweltaus- ha Auswei- Schutzgüter wirkungen sung BO GW OW KL AB ME LE KS 10.1 0,3 S 10.2 13,4 G o / - 10.3 1,1 W + 10.4 7,2 S + 10.5 0,2 W 10.6 12,3 S + 10.7 0,25 M 10.8 7,7 S + 10.9 5,2 G / S o

BO=Boden I GW=Grundwasser I OW=Oberflächengewässer I KL=Klima/Luft I AB=Arten/Biotope/Biologische Vielfalt I ME=Mensch I LE=Landschaftsbild/Erholung I KS=Kultur-/Sachgüter

Grad der Einwirkung/Erheblichkeit auf die Schutzgüter Umweltauswirkungen hoch - hoch mittel o mittel gering + gering keine Erheblichkeit

4 Prüfung alternativer Planungsmöglichkeiten

Gewerbliche Baufläche „Habichtsflur“, Gemarkung Möckmühl-Züttlingen Für die Weiterentwicklung der Schwerpunkte für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungseinrichtun- gen (IGD-Schwerpunkt) wurde die 18. Änderung des Regionalplans Heilbronn-Franken beschlossen. Im Vorfeld der Planung wurden im Rahmen der 18. Änderung des Regionalplans verschiedene Standortalternativen und –varianten geprüft.

Weiterhin erfolgte im Rahmen der 3. Änderung des Flächennutzungsplans 1999, 1. Fortschreibung eine Prüfung anderer Standorte.

1. Gebiet „Seehaus“ auf der Gemarkung Widdern - mit 10 ha zu klein, kein Entwicklungspotenzial - kein Versorgungs- und Abwassersystem vorhanden - zu weit von einer Autobahnanbindung entfernt - kein langfristiges Entwicklungspotenzial

2. Gebiet „Ernstein“ im Süden der Gemarkung Möckmühl - zu starke Reliefbewegung, durchschnittlich 7% Hangneigung - hohe Auflagen zum Gewässerschutz - starker Eingriff in Relief und Boden dadurch hohe Erschließungskosten - Bruttobaufläche von 25, 5 ha, kein Entwicklungspotenzial

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 34 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Die Stadt Möckmühl hat aufgrund der topographischen Lage im Jagsttal, der Belange für Gewässer- und Hochwasserschutz sowie durch das bestehende Landschaftsschutzgebiet nicht die Möglichkei- ten, ihre Gewerbeflächen in unmittelbarer Siedlungsnähe zu entwickeln. Den Vorgaben des Regionalplanes 2020 ist zu entnehmen, dass eine räumliche Konzentration von Gewerbeflächen und Bündelung an infrastrukturellen Vorleistungen anzustreben ist. In Möckmühl wurde der Standort bereits im Regionalplan 1995 an der Autobahn A 81 angeordnet. Bei dieser Prüfung wurde der Bereich Habichtsflur/Habichtshöfe als der am besten geeignete Be- reich ermittelt. Dieses Ergebnis stützt sich auch auf die Darstellungen des Regionalplanes 1995 der seinerzeitigen Region Franken. In diesem Regionalplan ist der Standort Habichtsflur/Habichtshöfe als regional bedeutsamer Schwerpunkt für Industrie- und Dienstleistungseinrichtungen dargestellt (PS 2.5.5). Diese regionalplanerische Zielsetzung hat sich in der weiteren Regionalplanung des Re- gionalverbandes Heilbronn-Franken 2020 verfestigt. Der Standort Habichtshöfe ist in diesem Regionalplan als Schwerpunkt für Industrie, Gewerbe- und Dienstleistungseinrichtungen (VRG, PS 2.4.3.1) dargestellt. Die 18. Änderung des Regionalplanes Heilbronn-Franken 2020, Weiterentwick- lung der Schwerpunkte für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungseinrichtungen, verfestigt diese Planungsentwicklung weiter, indem am Standort Habichtshöfe/Habichtsflur der IGD Schwerpunkt erweitert wird und gebietsscharf abgegrenzt wird. Dadurch eignet sich der Standort alternativlos zur Entwicklung weiterer Gewerbeflächen. Außerdem wurde bei der Festsetzung des vorhandenen Gewerbegebiets (Habichtshöfe/Maisenhälden) diesbe- züglich Untersuchungen durchgeführt. Es wurden zwei alternative Standorte geprüft.

Wohnbaufläche „Salenbusch“, Gemarkung Möckmühl-Züttlingen Im Vorfeld der Planung wurden im Rahmen einer Wohnstudie (Wick+Partner, 2019) verschiedene Standorte am Siedlungsrand von Züttlingen geprüft. Aufgrund verschiedenster Restriktionen im Um- feld ist die vorgesehene Standort „Salenbusch“ als gut geeignet bewertet wurden.

Sonderbaufläche Solarpark Roigheim Zitat aus der Begründung zum Bebauungsplan „Freiflächenphotovoltaikanlage Roigheim“ (Klärle GmbH, Vorentwurf Stand 15.10.2019): „Die Ackerflächen des Gemeindegebiets fallen unter die Kategorie "Benachteiligte Agrarzone" und entsprechen somit den Anforderungen der Freiflächenöffnungsverordnung für eine EEG- Förderung. Das Plangebiet weist aus naturschutzfachlicher Sicht keine besondere Bedeutung auf, zudem befin- det es sich im Gegensatz zu großen Bereichen südöstlich und südwestlich von Hofbrunnen außerhalb des Regionalen Grünzugs des Regionalplans, weswegen keine negative Auswirkungen auf den regionalen Freiraumverbund zu erwarten sind. Ein Hauptaugenmerk bei der Standortsuche lag auf der Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Belange. Die Flächen des Plangebiets weisen bezüglich ihrer natürlichen Bodeneigenschaften eine mittlere Wertigkeit auf, weshalb die temporäre Umwidmung geringere Auswirkungen für die Land- wirtschaft hervorruft, als dies auf den Flächen südlich von Hofbrunnen, um die Mühlbacher Höfe sowie nördlich und nordöstlich von Roigheim der Fall wäre, da dort eine höherwertige natürliche Bodenfruchtbarkeit vorherrscht. Ein weiteres Kriterium, das für den geplanten Standort spricht, ist die geringe Distanz zum nächsten Netzanknüpfungspunkt, der sich bei Hofbrunnen befindet. Dieser Umstand führt zusammen mit der geringen Einsehbarkeit der Fläche aus den umliegenden Siedlungen dazu, dass keine alternativen Standorte erkennbar sind, wo die Errichtung einer PV- Freiflächenanlage geringere Auswirkungen für Mensch und Umwelt hervorrufen würde.“

Sonderbaufläche Solarpark Widdern „Seehaus“ Die Prüfung von Flächenalternativen wurde aufgrund der Standortgebundenheit des Solarparks auf 2 Standorte begrenzt. Alternativfläche Nr. 1 umfasst das Flst. 4037 südlich der L 1047, Alternativflä- che Nr. 2 umfasst das Flst. 1137/12 Maisenhälden an der A 81. Zitat aus der Begründung zum Flächennutzungsplan „Photovoltaikanlage Seehaus“ (Käser Ingenieu- re, Vorentwurf Stand 22.10.2018): „Aufgrund des großen Flächenbedarfs und der spezifischen Anforderungen einer Photovoltaikanlage (Südausrichtung, Verschattung, etc.) kommen für diese Nutzung nur wenige Flächen in Frage. Die

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 35 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

geplante Fläche erfüllt diese Anforderungen. Das dort befindliche Seehaus kann, wenn auch mit Einschränkungen, als Informationszentrum für erneuerbare Energien reaktiviert und damit vor dem drohenden Verfall gerettet werden. Zudem befindet sich die Fläche in direktem räumlichen Zusam- menhang mit dem bereits bestehenden Windkraftpark Widdern, was im Sinne einer Trassenbündelung die nötigen Eingriffe im Bereich der Leitungsverlegung verringert. Daher stellt sich die geplante Fläche als die am besten für die Photovoltaikanlage geeignete Fläche dar.“

Gewerbegebiet „Löhren“, Widdern Insgesamt wurden 7 Flächen geprüft.

1. „Löhren“ (Fläche A) 2. „Löhren West“ (Fläche B) 3. „Haarpfützen“ (Fläche C) 4. „Steinenkreuz“ (Fläche D) 5. „Hörnle“ (Fläche E) 6. „Hinter dem Schloß“ (Fläche F) 7. „Hofäcker“ (Fläche G)

„Aufgrund vorab festgelegter Kriterien wurden auf Gemarkung Widdern fünf Flächen als alternative Gewerbeflächen gefunden. Bis auf die Fläche B erfüllen alle Flächen das Größenkriterium. Bei allen Flächen sind Topographie und Relief günstig. Lage und verkehrliche Erschließung und auch Infrastruktur und Versor- gung sind bei den Flächen C, E und F ungünstig. Bei näherer Betrachtung ist festzustellen, dass die Flächen B, C und F ebenfalls im Regionalen Grün-zug liegen und mit ihrer Wahl der gleiche Zielkonflikt entstünde wie beim Gebiet „Löhren“. Der Konflikt mit dem Regionalen Grünzug wäre in allen drei Fällen schwerwiegender, da die Flächen vollständig im Grünzug liegen und nicht wie die Fläche Löhren nur teilweise in einer zudem von der A81separierten Randfläche des Grünzugs. Bei den Flächen C, D, E und F, alle in der Flurbilanz Vorrangflur Stufe II und I, wird der Konflikt mit der Landwirtschaft nur schwer bewältigbar sein. Die Fläche B ist zu klein. Die Fläche D grenzt direkt an die aktuelle Wohnbauentwicklung an und ist laut Flächennutzungsplan als weitere Wohnbaufläche ausgewiesen. Eine direkt angrenzende gewerbliche Fläche führt zu nicht bewältigbaren Konflikten. Bei den Schutzgütern Pflanzen/Tiere und Wasser ist die Betroffenheit der Alternativen B - F und der Fläche A gleich. Beim Boden ist die Betroffenheit durchweg und i.d.R. deutlich höher als bei A. Beim Klima/Luft ist die Betroffenheit bei B und C auch gering. Beim Landschaftsbild ist die Betroffenheit fast durchweg höher. Bei der Fläche Löhren West (B) ist sie vergleichbar. Die Flächen B - F sind in der Gesamtbetrachtung keine Alternativen zum Gebiet Löhren. Bei einigen Schutzgütern ist die Betroffenheit höher, z.T. deutlich höher. In der Fläche A liegt zwar das Biotop „Feldgehölz“ mit rd. 300 m², jedoch ist das Feldgehölz ringsum von der Ackerfläche umgeben und damit isoliert, so dass dessen Habitatqualität auch durch die Vor- belastung der Autobahn als gering einzustufen ist. Die Fläche G wiederum ist beidseitig vom Landschaftsschutzgebiet mit angrenzenden Hangwäldern mit entsprechender Qualität eingerahmt. Infolge der überwiegenden Nutzung als Baumschule ergibt sich ein Strukturreichtum, deren Wertig- keit als hoch einzustufen gilt. In der Zusammenschau lässt sich feststellen, dass keine der betrachteten Alternativflächen eine Alter-native zum Gebiet Löhren darstellt. Drei Alternativen führen sogar zu einem größeren Konflikt mit dem regionalen Grünzug. Bei allen wird der Konflikt mit der Landwirtschaft kaum lösbar sein. Die Umweltauswirkungen sind in der Re- gel größer. Ein 3,3 ha großer Bestandteil des Regionalen Grünzuges umgeben im Westen von der Autobahn, im Norden von der Autobahnraststätte und im Süden / Südosten von Gewerbe- und Wohnfläche hat keine wesentliche Bedeutung mehr für die Funktionen des Regionalen Grünzuges, sodass dieser

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 36 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

Randbereich des Regionalen Grünzuges ohne signifikante Beeinträchtigung des Grünzuges zurück genommen werden könnte.“ (Prüfung alternativer Standorte für ein Gewerbegebiet, Wagner+Simon Ingenieure GmbH, 2020)

5 Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und zum Ausgleich erheblich nach- teiliger Umweltauswirkungen

5.1 Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen

Schutzgut Maßnahmen Boden - Minimierung der Versiegelung und Bodenverdichtung - Herausnahme 5,0 ha Gewerbegebiet „Hofäcker“ in Widdern

Wasser - Minimierung der Versiegelung durch Verwendung wasser- durchlässiger Beläge (Prüfbedarf bei Wasserschutzgebieten) - Schaffung natürlicher Versickerungsmöglichkeiten für nicht verunreinigtes Wasser - Anlage von Dachbegrünung und Retentionsbereichen zur Wasserrückhaltung - Einhaltung bzw. Schaffung von Gewässerrandstreifen - Herausnahme 5,0 ha Gewerbegebiet „Hofäcker“ in Widdern

Klima/Luft - Verringerung thermischer Belastungen durch geeignete Bau- körper - Vermeidung riegelartiger Bebauung - Eingrünung des Gebiets und der Baulichkeiten - Herausnahme 5,0 ha Gewerbegebiet „Hofäcker“ in Widdern

Arten/Biotope/Biologische Vielfalt - Entwicklung von Biotopvernetzungselementen im Planungs- raum - Minimierung der Störung durch Beleuchtung (Leuchtmittel, Di- mensionierung, Stellung und Anzahl der Leuchten) - Bauzeitenregelung (Rodungsarbeiten zwischen 1.10. und 28.02.) - CEF-Maßnahmen - Herausnahme 5,0 ha Gewerbegebiet „Hofäcker“ in Widdern

Landschaftsbild/Erholung - Gebietseingrünung - Maximalhöhen der Bebauung - Herausnahme 5,0 ha Gewerbegebiet „Hofäcker“ in Widdern

Mensch/Gesundheit - Minimierung des Verkehrsaufkommens durch kurze Erschlie- ßungswege - Aktive und passive Schallschutzmaßnahmen - Herausnahme 5,0 ha Gewerbegebiet „Hofäcker“ in Widdern

Kultur-/Sachgüter - geeignete Standortwahl zur Meidung von Flächen potenzieller archäologischer Funde - Herausnahme 5,0 ha Gewerbegebiet „Hofäcker“ in Widdern

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 37 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

6 Hinweise zur Abschichtung

Zur weiteren Abschichtung sind folgende Maßnahmen zu beachten:

- Detaillierte Beachtung artenschutzrelevanter Aspekte auf Bebauungsplan-Ebene - Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung auf Bebauungsplanebene - Bewertung des Schutzgutes Boden nach Heft 24 und Ermittlung des Kompensationsbedarfs auf Bebauungsplan-Ebene

7 Beschreibung der Prüfmethoden

7.1 Methodik

Der Umweltbericht enthält Angaben zu Schutzgütern und umweltrelevanten Belangen, die von der Planung berührt werden, beschreibt die im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Plangebiete und beurteilt diese hinsichtlich Bebauung und Nutzung. Auf Grundlage einer Bestandsanalyse werden die Auswirkungen der Planung auf Natur und Landschaft bzw. auf andere Schutzgüter geprüft und Aussagen zur Vermeidung und Verringerung gemacht. Ferner erfolgen Prognosen über Verände- rungen der Umwelt mit und ohne das Vorhaben und Aussagen zur Prüfung alternativer Planungsmöglichkeiten.

Die Erarbeitung des Umweltberichts berücksichtigt Anlage 1 zu § 2 (4) u. §§ 2a und 4c BauGB. Ein Umweltbericht umfasst demnach folgende Inhalte:

! Kurzdarstellung von Inhalt und Zielen des Planungsvorhaben ! Beschreibung der angewandten Methodik, einschließlich Schwierigkeiten bei der Zusam- menstellung erforderlicher Informationen ! Kurzdarstellung umweltrelevanter gesetzlicher und planerischer Vorgaben für das Plange- biet und wie diese bei der Ausweisung berücksichtigt werden ! Berücksichtigung alternativer Planungsmöglichkeiten ! Bestandsaufnahme des derzeitigen Umweltzustands ! Beschreibung und Bewertung der voraussichtlich erheblichen Umweltwirkungen der Pla- nung ! Vorschläge für Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung der nachteiligen Auswir- kungen.

Die Qualitäten des Bestandes und die Wirkungen der Planungen auf die Schutzgüter werden im vorliegenden Umweltbericht verbal-argumentativ beurteilt.

Die Definition der Bedeutung für Natur und Landschaft erfolgt nach der Methodik der LfU Baden- Württemberg (2005). Demnach werden die Funktionserfüllungen der Schutzgüter in fünf Stufen von „sehr hoch“ bis „sehr gering“ bewertet.

Bewertungsstufen und deren Bedeutung Bedeutung für den Wertstufe Naturhaushalt sehr hoch besondere hoch mittel allgemeine gering geringe sehr gering

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 38 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

7.2 Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Informationen

Bedeutende Schwierigkeiten in der Zusammenstellung der Informationen haben sich nicht ergeben.

8 Monitoring

Im Wesentlichen sollten dabei die Ziele der Vermeidungs-, Minderungs- und Ausgleichsmaßnahmen überprüft werden.

9 Allgemein verständliche Zusammenfassung

Mit der 10. Änderung des Flächennutzungsplans 1999, 1. Fortschreibung der vereinbarten Verwal- tungsgemeinschaft (VVG) Möckmühl beabsichtigt die Verwaltungsgemeinschaft 9 Teiländerungen zur Sicherung der städtebaulichen Entwicklung und Ordnung durchzuführen.

Die 10. Änderung des Flächennutzungsplans der VVG Möckmühl macht die Erstellung eines Um- weltberichts nach §§ 2 (4) und 2a BauGB erforderlich.

Für die zu ändernden Teilflächen wird die städtebauliche Situation überarbeitet und weiterentwickelt. Dabei werden einerseits Flächen nachgeführt, für die bereits verbindliches Planungsrecht (rechts- kräftiger Bebauungsplan) besteht, andererseits werden Flächen aufgenommen, bei denen ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet wurde. Der Detaillierungsgrad der Umweltprüfung bezieht sich somit auf den Flächenstatus der jeweiligen Kategorie.

Die geplanten Flächenausweisungen des FNP für gewerbliche Bauflächen und Wohnbauflächen sind voraussichtlich mit erheblichen Eingriffen insbesondere in die Schutzgüter Boden, Grundwas- ser, Klima/Luft und Arten/Biotope verbunden. Bei den Sonderbauflächen für Freiflächenphotovoltaikanlagen ergeben sich hingegen voraussichtlich nur erhebliche Auswirkungen auf das Schutzgut Arten/Biotope. Für die Schutzgüter Landschaftsbild/Erholung, Mensch/Gesundheit und Kultur-/Sachgüter besteht überwiegend eine geringere oder keine erhebliche Beeinträchtigung.

Durch die Formulierung geeigneter Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung ist davon auszugehen, dass für die Schutzgüter Mensch, Wasser, Landschaftsbild, Klima und Kultur- und Sachgüter keine erheblichen Auswirkungen bestehen blei- ben. Die konkrete Eingriffs-/Ausgleichsbilanzierung, die Formulierung geeigneter Kompensationsmaßnahmen insbesondere für die Schutzgüter Arten/Biotope und Boden sowie ver- tiefende Untersuchungen zum Artenschutz sind auf Ebene des Bebauungsplanverfahrens durchzuführen.

aufgestellt: Stuttgart, den 15.11.2019 letztmalig geändert: 09.12.2020 Wick+Partner

VVG Möckmühl Flächennutzungsplan 1999, 1. Fortschreibung – 10. Änderung 39 Umweltbericht – Entwurf Stand: 10.12.2020

10 Referenzliste der Quellen

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REGIONALVERBAND HEILBRONN-FRANKEN (2019): 18. Änderung des Regionalplans Heilbronn-Franken, Weiterentwicklung der Schwerpunkte für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungsreinrichtungen

LANDRATSAMT HEILBRONN (2006): Flächennutzungsplan Verwaltungsraum Möckmühl, 1. Fortschrei- bung 1999

LANDESANSTALT FÜR UMWELT BADEN-WÜRTTEMBERG (2019): Räumliches Informations- und Planungs- system (RIPS)

LFU (2005): Empfehlungen für die Bewertung von Eingriffen in Natur und Landschaft in der Bauleit- planung sowie Ermittlung von Art und Umfang von Kompensationsmaßnahmen

REGIERUNGSPRÄSIDIUM FREIBURG, LANDESAMT FÜR GEOLOGIE, ROHSTOFFE UND BERGBAU (2011): Auf- bereitung und Auswertung der Bodenschätzungsdaten auf Basis des ALK und ALB

IFK INGENIEURE (2018): Gemeinde Jagsthausen, Bebauungsplan Gewerbegebiet Burgwiesen, 1. Änderung

KEHLE INGENIEURBÜRO GMBH (2018): Stadt Möckmühl, Vorhabenbezogener Bebauungsplan Schwärz

KLÄRLE GMBH (2019): Gemeinde Roigheim, Bebauungsplan Sondergebiet Freiflächenphotovoltaik- anlage Roigheim

IBS INGENIEURBÜRO SACK+PARTNER (2018): Gemeinde Roigheim, Bebauungsplan Nördliches Wolfs- haus

KÄSER INGENIEURE (2019): Gemeinde Widdern, Bebauungsplan Photovoltaikanlage Seehaus

ÖKOLOGIE & STADTENTWICKLUNG, PETER C. BECK (2019): Freiflächenphotovoltaikanlage Widdern, Umweltbericht

WICK+PARTNER (2019): Stadt Möckmühl, Wohnstandorte in Züttlingen

WICK+PARTNER (2019): Stadt Möckmühl, Gemarkung Züttlingen, Bebauungsplan Industriegebiet Habichtsflur

WALTER+PARTNER GBR (2020): Stadt Widdern: Neuaufstellung Bebauungsplan Gewerbegebiet „Löh- ren“ und Satzung über örtliche Bauvorschriften für das Gewerbegebiet „Löhren“

WAGNER+SIMON INGENIEURE GMBH (2020): Bebauungsplan „Löhren“, Teil 2 der Begründung - Um- weltbericht nach § 2 Abs. 4 und den §§ 2a und 4c

WAGNER+SIMON INGENIEURE GMBH (2020): Bebauungsplan „Löhren“, Fachbeitrag Artenschutz

WÖLFEL ENGINEERING GMBH (2020): Bebauungsplan Gewerbegebiet „Löhren“, Geräuschkontingen- tierung

KENSY, UDO (2020): Blendgutachten PV-Freiflächenanlage – Widdern Löhren A81