Anlage zum Bericht der Verwaltung

19/II. Sitzung des Kreistages Mecklenburgische Seenplatte am 25. Juni 2018 Stand:21.Juni 2018

Büro des Landrates Breitbandausbau Für das Projektgebiet 22_10 wurde am 22. Mai 2018 ein Vertrag mit der neu-medianet GmbH aus geschlossen. Der Auftrag hat ein Volumen von 12,8 Millionen Euro. Die Mittel stammen ausschließlich vom Bund und vom Land Mecklenburg- Vorpommern. Der Landkreis ist als Koordinator für die Ausbauverfahren seiner 18 Projektgebiete zuständig.

Das genannte Projektgebiet befindet sich im östlichen Umland von und umfasst mit 299 Quadratkilometern die Gemeinden , , Gülzow, , Jürgenstorf, , , , Lindenberg, , , Röckwitz, , Tützpatz und Wildberg. Es werden auf 258 Kilometern Länge Rohrtrassen errichtet, um damit etwa 4.200 Haushalte und Unternehmen mit einem Breitbandanschluss zu versorgen. Zum Einsatz kommt ausschließlich Glasfaser, eine Technologie, die im Gegensatz zu Kupferleitungen nahezu unbegrenzte Bandbreiten über große Entfernungen ermöglicht.

Für alle anderen Projektgebiete befindet sich der Landkreis im Ausschreibungsverfahren. Die interessierten Telekommunikationsunternehmen konnten bis vor kurzem ihre Angebote einreichen. Jetzt folgt das sogenannte Verhandlungsverfahren, an dessen Ende die Telekommunikationsunternehmen den Zuschlag für den Ausbau der Projektgebiete erhalten werden. Es ist zu erwarten, dass dies im Juli der Fall sein wird. Anschließend muss der Zuwendungsgeber, ein vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur beauftragter Projektträger, der Zuschlagserteilung zustimmen. Erst wenn diese Zustimmung vorliegt, werden die entsprechenden Telekommunikationsunternehmen vertraglich gebunden und mit den Baumaßnahmen in den Projektgebieten beginnen.

Es ist davon auszugehen, dass die Erschließung der Ausbaugebiete bis Ende 2020 abgeschlossen sein wird. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind keine außerordentlichen Verzögerungen zu erwarten; das aktuelle Vergabeverfahren entspricht den Vorgaben des EU- und Bundesrechts.

Aktuelle Informationen zum Sachstand sind jederzeit auf der Homepage des Landkreises unter http://lk-mecklenburgische-seenplatte.de/Breitband/ abrufbar. Dort befindet sich auch eine Karte, auf der Einzelheiten zu den Projektgebieten sowie – durch die Eingabe eines Ortsnamens bzw. einer Adresse oder ein Vergrößern des Kartenausschnitts – die geförderten Ausbaugebiete ersichtlich sind.

Kreistagsbüro Im Februar 2018 wurde ein Ausschreibungsverfahren zur Beschaffung einer neuen Software für die digitale Gremienarbeit durchgeführt. Den Zuschlag erhielt die Firma Somacos mit dem Programm Session. Die Installation und Datenübernahme erfolgt derzeit im Kreistagsbüro. Die Umstellung soll im August abgeschlossen sein. Die Schulung der Geschäftsstellen und Kreistagsmitglieder erfolgt Ende August bis September durch den Softwareanbieter. Zu den wesentlichen Verbesserungen der neuen Software zählt eine App für Mandatsträger, die die Gremienarbeit über mobile Endgeräte ermöglicht. Weiterhin wird es Vereinfachungen

1 bei der Abrechnung der sitzungsbezogenen Aufwandsentschädigung und der Reisekosten geben. Das Kreistagsbüro informiert die Geschäftsstellen laufend über den Fortgang der Umstellung.

Dezernat I

Amt Zentrale Dienste/Schulverwaltungsamt Wahlen Am 27. Mai 2018 fand die Landratswahl statt. In 349 Wahllokalen hatten 222.932 Wahlberechtigte die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. 63.905 Wählerinnen und Wähler haben ihr Wahlrecht in Anspruch genommen.

Vielen Dank den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern, die die Wahl ermöglicht haben und für einen störungsfreien Ablauf sorgten.

Auch im nächsten Jahr werden Wahlen stattfinden. Voraussichtlich wird am 26. Mai 2019 nicht nur das Europäische Parlament neu gewählt sondern auch unser Kreistag, die Stadt- und Gemeindevertretungen sowie die ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister.

Informationen zur Fortschreibung des Regionalen Nahverkehrsplanes (NVP) Der NVP wurde mit Schreiben vom 03. November 2016 gemäß § 7 Absatz 8 ÖPNVG M-V beim Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung angezeigt. Mit offiziellem Schreiben vom 3. März 2017 hat das Ministerium mitgeteilt, dass gemäß § 7 Absatz 8 ÖPNVG M-V kein Widerspruch erhoben wird. Der Nahverkehrsplan 2016-2020 des LK MSE ist somit wirksam.

Mit dem Wirksamwerden des NVP sind die Voraussetzungen gegeben, auch die im Punkt 9 des NVP formulierten Prüfaufträge in die Wege zu leiten.

Folgende Prüfaufträge wurden vergeben: 1. Die Erstellung eines Konzeptes zur Ermittlung und Umsetzung des Handlungsbedarfs bei der Herstellung von Barrierefreiheit beim Zugang zur ÖPNV-Nutzung im LK MSE wurde mit Auftrag vom 10. Januar 2017 an die Firma A&S GmbH Neubrandenburg vergeben. Hintergrund des Prüfauftrages bildet die in § 8 Abs. 3 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) formulierte Zielstellung, dass bis zum 01. Januar 2022 vollständige Barrierefreiheit erreicht werden soll. Der Nahverkehrsplan des Landkreises MSE für den Zeitraum 2016 bis 2020 nimmt darauf Bezug. In Abschnitt 4.3.6 sieht der NVP die Erarbeitung eines entsprechenden Konzeptes vor. Die Firma A & S hat am 11. Oktober 2017 den Abschlussbericht dem Fachamt vorgelegt.

Im Ergebnis beziffert der Abschlussbericht ein benötigtes Finanzvolumen von 28,5 Mio EUR zur Herstellung von Barrierefreiheit lt. im Nahverkehrsplan definierten Standards an allen aktiven Haltestellen. Davon entfallen auf den explizit barrierefreien Ausbau (gem. gültigen Standards des deutschen Behindertenrates) 25,2 Mio EUR.

Aufgabe des Landkreises ist die Festsetzung eines Handlungsrahmens für die Umsetzung des Barrierefreiheitsprogrammes. Hierzu gehört neben der bereits erfolgten Bestandsaufnahme der Haltestellen, die Festlegung von Priorisierungen zur Vorgehensweise 2 bei der Umrüstung der Haltestellen auf dem Gebiet des Landkreises. Am 27. Februar 2018 erfolgte auf Grund der positiven Signale aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bzgl. des unbedingten Willens die Umsetzung des Barrierefreiheitsprogrammes voranzutreiben, eine verbindliche Zusage aus dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung über die Aufstockung der zugesicherten Fördermittel aus dem EFRE – Förderprogramm auf 2,5 - 3 Millionen EUR, welche auch als auf die Haushaltsfolgejahre übertragbar erklärt wurden.

Im Rahmen des Abstimmungsverfahrens erfolgten zwei Informationsveranstaltungen: 1. am 20. Februar 2018/24. April 2018 für die Verkehrsgesellschaften, den ÖPNV–Beirat, den Behindertenbeirat, das kreisliche Bauamt und die LEADER Aktionsgruppe 2. am 22. Februar 2018 für die LVB‘s hauptamtliche Bürgermeister der Ämter, Städte und amtsfreien Gemeinden des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte (inkl. Stadt Neubrandenburg)

Das Fachamt informierte über die Ergebnisse des Gutachtens, die Erstellung der Prioritätenlisten sowie Fördermodalitäten und bat in der zweiten Veranstaltung die Vertreter der Städte und Ämter um Rückmeldung hinsichtlich der Umsetzungsmöglichkeiten bzw. aus deren Sicht bestehende Änderungsbedarfe zu den erstellten Prioritätenlisten. Die erarbeiteten Prioritätenlisten wurden wie durch den Ausschuss für Wirtschaft, Bau und Kreisentwicklung in seiner Sitzung am 21. Februar 2018 gefordert hinsichtlich des Wirkungsgrades, bezogen auf die Zahl der Nutzer, entsprechend des tatsächlichen Bedarfes überarbeitet. Gleichzeitig sollen Haltestellen, die ohne Verbindung zum öffentlichen Gehwegenetz sind, unberücksichtigt bleiben. Diesbezüglich wurden auch Nachrücklisten erstellt.

Die oben genannten Maximen überarbeiteten Prioritätenlisten wurden durch das Fachamt erneut im Rahmen einer Kreistagsvorlage zur Beschlussfassung für den KT am 25. Juni 2018 eingebracht.

Nach erfolgter umfassender Beratung der erarbeiteten Varianten des Fachamtes mit dem ÖPNV-Beirat sowie mit dem Behindertenbeirat wird die Variante 3 Plus für das Verfahren zur Umsetzung der Herstellung von Barrierefreiheit beim Zugang zur ÖPNV-Nutzung im Landkreis MSE vorgeschlagen.

Bei dieser Variante verteilen sich die abzurufenden Fördermittel für die Jahre 2018-2020 wie folgt:

Neubrandenburg: 0,859 Mio EUR : 0,283 Mio EUR : 0,264 Mio EUR : 0,152 Mio EUR Ober- und Mittelzentren: 1,558 Mio EUR Grundzentren: 0,974 Mio EUR aufgrund touristischer Bedeutung: 0,250 Mio EUR aufgrund besonderer Bedeutung für mobilitätseingeschränkte Nutzer 0,250 Mio EUR Gesamt: 3,032 Mio EUR

Die Verwaltung schließt sich dem Vorschlag der Beiräte an.

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2. Die Erstellung eines Gutachtens zur Umsetzung von Maßnahmen des fortgeschriebenen Nahverkehrsplanes 2016 bis 2020 des Landkreises MSE wurde auf der Grundlage einer freihändigen Vergabe mit Auftrag vom 03.05.2017 an die PROZIV Verkehrs- & Regionalplaner GmbH & Co.KG vergeben. Gemäß den Zielstellungen des Nahverkehrsplanes und für die Umsetzung strategischer Maßnahmen zur weiteren Entwicklung und Gestaltung des ÖPNV-Angebotes ergeben sich Mehraufwendungen, deren Kompensation durch aufwandsminimierende Maßnahmenansätze angestrebt wird. Das beauftragte Gutachten soll zur Maßnahmenumsetzung beitragen und enthält folgende Arbeitspakete:

 Angebotsanpassung nach Prüfung der Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage  Maßnahmen zur Bemessung des Angebots im regionalen Hauptnetz und bei nicht mehr dem Hauptnetz zugeordneten Relationen  Angebotsanpassung bei Parallelverkehren Bus/Bahn und Regionalbus/Stadtbus  Angebotsoptimierung im Schülerverkehr.

Für die Arbeitspakete 1-3 liegt der Verwaltung nunmehr ein Zwischenbericht vor. Die Ergebnisse des Zwischenberichtes sowie die Ergebnisse aus dem Arbeitspaket 4 werden durch den Gutachter der Verwaltung in der 25. KW präsentiert. Die Ergebnisse und Maßnahmenempfehlungen bedürfen nun der Abstimmung mit den Verkehrsgesellschaften. Eine Umsetzung soll spätestens zum 01.01.2019 erreicht werden.

Insgesamt liegt im Arbeitspaket 4 das mit Abstand größte Kompensationspotenzial für Mehraufwendungen, allerdings mit Abstand auch der größte Kommunikationsbedarf mit den beteiligten Schulen. Deshalb sind hier umfangreiche Abstimmungen mit allen Beteiligten sowie die Einbeziehung der politischen Gremien unerlässlich.

Für die Kommunikation rechnet die Verwaltung mit einem erforderlichen Zeitfenster von 3 bis 4 Monaten, sodass eine Umsetzung zum Schuljahr 2018/2019 nicht erreichbar ist. Angestrebt wird eine Umsetzung zum 01.01.2019.

Informationen zur Einführung einer kostenlosen Schülerbeförderung Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte plant die Einführung einer kostenlosen Schülerbeförderung. Damit ermöglicht der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte allen Schülerinnen und Schülern seines Gebietes unabhängig von Jahrgangsstufen und Mindestentfernungen gleichberechtigten Zugang zu dem Angebot der kostenfreien Schülerbeförderung. Grundlage hierfür bildet das bestehende Haltestellen- und Liniennetz. Eine Ausdehnung dieser bestehenden Netze durch das Errichten neuer Linien ist nicht vorgesehen.

Der Beförderungsanspruch gilt für den Besuch zu und von der örtlich zuständigen Schule. Bisherige Regelungen zum Beförderungsanspruch beim Besuch einer örtlich unzuständigen Schule bleiben unverändert. Die Satzungsänderung wurde durch die Verwaltung als Kreistagsvorlage zur Beschlussfassung für die Kreistagssitzung am 25.06.2018 eingebracht Die Satzungsänderung soll mit Schuljahresbeginn 2018/2019 wirksam werden.

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Schulen Schulentwicklungsplanung Der Kreistag hatte in den letzten Sitzungen die Aufhebung der Sprachheilschule und die organisatorische Angliederung des Teils der sprachheilpädagogischen Förderung an das Überregionale Förderzentrum (ÜFZ) beschlossen. Die Verwaltung reichte die Beschlüsse zur 1. Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes sowie den Schulträgerbeschluss dazu zur Genehmigung beim Bildungsministerium ein. Während die 1. Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes genehmigt wurde, steht die Genehmigung des Schulträgerbeschlusses noch aus. Die sprachheilpädagogische Förderung wird im Schuljahr 2018/19 noch als Außenstelle des ÜFZ durchgeführt.

Auf Initiative des Landkreises fand am 06. April 2018 erstmals eine Schulträgerkonferenz statt. Ziel dieser Veranstaltung war es, einen umfassenden Informationsaustausch zwischen dem Bildungsministerium, dem Landkreis und den Schulträgern zu ermöglichen. Wesentliche Themen waren neben der Inklusion auch die Förderung von Schulbauvorhaben und insbesondere die Digitalisierung der Schulen. Die Bildungsministerin nahm an dieser Konferenz teil. Es wurde vereinbart, halbjährlich eine Konferenz zu aktuellen Themen durchzuführen.

Ausstattungsmaßnahmen Der Landkreis konnte die Schulbuchausschreibung mit einem Gesamtumfang von etwa 340.000 EUR nach europaweiter Ausschreibung vergeben. Beteiligt hatten sich 86 Firmen. Ausgeschrieben und vergeben wurden vier Lose. Mit weiteren Ausstattungsanträgen wird sorgsam im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung agiert.

Amt für Finanzen IPSE GmbH Auf der Gesellschafterversammlung der IPSE GmbH am 31. Januar 2018 wurde der Geschäftsführung der Auftrag erteilt, eine Informationsvorlage zu erstellen, die über die aktuelle Situation der Gesellschaft Auskunft gibt. Es wurde weiterhin vereinbart, diese Vorlage anschließend den Vertretungskörperschaften aller kommunalen Gesellschafter gleichlautend zur Kenntnis zu geben. siehe Anlage 1_Gesellschafterversammlung IPSE GmbH

Beteiligungen WMSE GmbH- Bereich Wirtschaftsförderung Vermarktungsinitiative Luftfahrtstandort Das „Sonderprojekt zur Gewinnung von Investoren und Entwicklungspartnern für den Konversions- und Luftfahrtstandort Neubrandenburg-Trollenhagen“ ist am 28. Februar 2018 abgeschlossen worden. Eine umfassende Berichterstattung und der Abschlussbericht der Drees & Sommer Infra Consult und Entwicklungsmanagement GmbH Berlin zum Sonderprojekt wurde dem Wirtschaftsministerium mit dem Verwendungsnachweis zugesandt. Zum Ende der Projektlaufzeit kann festgestellt werden, dass seit Projektstart in konstruktiver Zusammenarbeit mit dem beauftragten Unternehmen Drees & Sommer, den beteiligten Vermarktungspartnern, Netzwerkern und Multiplikatoren die Basis geschaffen wurde, um die Vermarktung des Luftfahrtstandortes Neubrandenburg-Trollenhagen gezielter und offensiver sowie Erfolg bringender fortzuführen.

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Dank gilt der finanziellen Unterstützung des Ministeriums, der BImA und der FNT GmbH, die diesen Fortschritt ermöglicht haben. Sowohl auf der Aircraft Interiors Expo (AIX) in Hamburg vom 10.-12. April 2018, als auch auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin vom 25.-29. April 2018 stach die Flughafenregion Neubrandenburg, vertreten durch die WMSE, im Rahmen des Gemeinschaftsauftritts des Hanse Aerospace Netzwerks M-V als einziger Anbieter eines einzigartigen Gewerbe- und Immobilienareals besonders hervor. Es konnten positive Gespräche geführt werden, darunter erneut mit dem türkischen Interessenten, der bereits im vergangenen Jahr zu einer Standortbesichtigung eingeladen war. Eine erneute Standortbesichtigung ist im III. Quartal 2018 vorgesehen. Darüber hinaus sind der erneute Besuch Expo Real München im Oktober 2018, die Teilnahme an Netzwerktreffen und Unternehmensdelegationsreisen geplant. Der zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und der Flughafen Neubrandenburg-Trollenhagen GmbH, deren Anteile vom Landkreis MSE, der Stadt Neubrandenburg und der Gemeinde Trollenhagen gehalten werden, geschlossene Pachtvertrag zur Nutzung der Luftverkehrsanlage ist zwischenzeitlich bis zum 30.06.2018 mit dem Ziel verlängert worden, dass der Kaufvertrag in diesem Zeitraum notariell beurkundet wird. Zum Kaufvertrag für die Flughafenbetriebsflächen erfolgen derzeit abschließende Verhandlungen zwischen der FNT und der BImA. Dabei geht es um die Entflechtung der Ver- und Entsorgungsinfrastruktur und die künftige Sicherstellung derselben. Sollten sich aus den Regelungen zur künftigen Ver- und Entsorgung Investitionen für die Netztrennung und Folgeversorgung ergeben, so wären diese als konversionsbedingte Folgeaufwendungen durchzuführen. Die Verzögerungen bei der Fertigstellung des Entflechtungskonzepts für das Investitionsfeld 2 haben ebenfalls zu Verzögerungen der Bauleit- und Erschließungsplanung geführt, so dass die Ausschreibung der Investitionsfelder 1 und 2 durch die BIMA und somit der Marktgang noch nicht erfolgen konnte. Zwischenzeitlich ist jedoch eine Vorankündigung zur Vermarktung des Investitionsfeldes 2 durch die BImA zur Expo Real in München im Oktober 2018 geplant. Auf Vorschlag der WMSE bewirbt die Wirtschaftsfördergesellschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Invest in MV in ihrer Projektmappe“ Investieren am Wasser“ auf der der EXPO Real 2018 erneut die Flughafenregion Neubrandenburg und darüber hinaus 3 weitere Standorte des Landkreises, die sich in Demmin, und Waren befinden. Die Fortführung der Standortoffensive zur Gewinnung von Investoren für die zivile Nachnutzung der Investitionsfelder der Flughafenregion erfolgt auch weiterhin intensiv und in konstruktiver Zusammenarbeit der bestehenden Vermarktungspartnerschaft.

Wirtschaftsförderung vor Ort Nach wie vor bietet die WMSE des Landkreises MSE neben dem täglichen Beratungsangebot regelmäßig in verschiedenen Orten des Kreisgebietes Beratungstage an. Das Angebot richtet sich an Unternehmen, die Fragen zur Bestandssicherung, Erweiterung oder möglichen Förderprogrammen von Land, Bund und EU haben oder sich ggf. mit dem Gedanken einer Unternehmensnachfolge beschäftigen, aber auch an Existenzgründer/innen für Fragen zum Businessplan, zur Finanzierung, Förderung und Standortsuche. Als Kooperationsprojekt von Industrie-und Handelskammern, Handwerkskammern, der Bürgschaftsbank MV und dem Land Mecklenburg-Vorpommern wurde 2016 die NACHFOLGEZENTRALE MV eingerichtet. Hier werden abgebende Unternehmerinnen und Unternehmer und potenzielle Nachfolger/-innen zusammengebracht, um die Wirtschaftsstruktur im Land zu erhalten und auszubauen. Auf Initiative der Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte GmbH bietet die WMSE Quartalsweise gemeinsame Sprechtage der WMSE mit den Kammern mit Hauptverwaltungssitz 6

Neubrandenburg und der NACHFOLGEZENTRALE MV von der Bürgschaftsbank MV im Existenzgründerzentrum Müritz in Waren an. Die Resonanz zeigt, dass das Angebot gut angenommen wird und die gemeinsamen Sprechtage zum Thema Unternehmensnachfolge fortgeführt werden.

Mitgliedschaft in der Deutsch-Türkischen Industrie und Handelskammer zu Berlin Eine der klassischen Aufgaben der Wirtschaftsförderung besteht in der Suche und Ansprache von verschiedenen Investorenmöglichkeiten. Die unlängst beschlossene Mitgliedschaft in der Türkisch-Deutschen IHK zu Berlin eröffnet der Wirtschaftsförderung nun die Möglichkeit in direkten Kontakt mit investiven Geschäftspartnern zu treten. Dazu fand zunächst das erste Treffen mit der Geschäftsführung der deutsch-türkischen Außenhandelskammer in Berlin. Dabei wurde intensiv erörtert, wie wir die Region Mecklenburgische Seenplatte den angehenden türkischen Investoren als Alternative anbieten können. Umgekehrt wäre es für Unternehmen in der Mecklenburgischen Seenplatte gleichfalls von Vorteil, neue Geschäftskontakte in der Türkei zu knüpfen und den wachsenden türkischen Wirtschaftsmarkt zu erkunden, um ihre Geschäftstätigkeiten auf internationaler Ebene voranzutreiben. Dabei wurden explizit auf die folgenden Punkte eingegangen:  Unternehmensnachfolge in unserer Region und Zugang zu den Informationen  Delegationsreisen  Gemeinsame Veranstaltungen zu den Bereichen Energie, Landwirtschaft/Lebensmittel, Textil, Bauwirtschaft, Tourismus, Fahrzeugbau und Fahrzeugzulieferer

Die WMSE nutzt hierbei die Gelegenheit, den Landkreis, einige Arbeitsbereiche der WMSE und relevante Unternehmen/ Branchen zu präsentieren. Dies vor dem Hintergrund, da türkische Unternehmen (aus der Türkei wie in Deutschland) ein großes Interesse an Investitionsmöglichkeiten/ Kooperationen haben, aber so gut wie keine Vorstellung vom Bundesland Mecklenburg-Vorpommern oder gar vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Traditionell wenden sich türkische Unternehmen eher den bekannten Metropolen und Ballungszentren zu, in denen es eine etablierte türkische Community gibt. Dies ist jedoch weitgehend nur für endkundenorientierte Unternehmen relevant. Alle anderen Bereiche haben in erster Linie Interesse an funktionierenden Partnerschaften und Infrastrukturen, guten Konditionen und unternehmerischen Möglichkeiten. Dies betrifft vor allem die Branchen Logistik, Maschinenbau, Energie, Tourismus, Textil sowie die Nahrungsmittel- und Baubranche. Die Türkisch-Deutsche-IHK (TD-IHK) ist für türkische Unternehmen, aber auch für die türkische Wirtschaftspolitik erster Ansprechpartner bezüglich der wirtschaftlichen Belange in Deutschland. Über die Trägerschaft der TOBB (türkisches Pendant zum DIHK) sind alle Kammern der Türkei Mitglied der TD-IHK. Diese stellen regelmäßig Unternehmerdelegationen zusammen oder laden zu Unternehmensbesuchen ein. Am 6.7.2018 wird der Gegenbesuch der Türkisch-Deutschen IHK mit einer ersten kleinen Delegation unter anderem mit Herrn Okan Özoglu (Geschäftsführer) und Frau Sevgi Kalayci (Referentin) in der Mecklenburgischen Seenplatte stattfinden. Auf der Agenda stehen unter anderem Besuch und Präsentation des Flughafens Neubrandenburg-Trollenhagen, sowie weitere interessante Unternehmen unserer Region. Die Präsentation des Landkreises soll einen Eindruck von den hiesigen Möglichkeiten vermitteln, die dann bei Besuchen oder konkreten Anfragen vermittelt werden können. An den regelmäßigen Unternehmertreffen in Berlin nehmen wir bei für uns relevanten Themen teil.

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Zweites Treffen der Wirtschaftsförderer auf Landkreisebene Das Thema Standortmarketing auf Landkreisebene werden wir den Kolleg/innen in den Amtsgemeinden und Kommunen beim nächsten Treffen der Wirtschaftsförderer des Landkreises am 4. Juli 2018 in (Begin 10:00 Uhr) präsentieren. Das diesjährige von der WMSE organisierte Treffen steht ganz im Fokus des Standortmarketings. Dazu sind interessante Referenten eingeladen, die mit externem Blick auf die Region Mecklenburgische Seenplatte, neue Impulse zum Thema Marketing setzen werden. Die Themen werden von der erfolgreichen Entwicklung einer Standortmarketingtheorie speziell für Flächenländer über passendes Branding bis hin zu der Frage gehen, wie sich die Tourismusmarke Mecklenburgische Seenplatte auf den Wirtschaftsstandort transferieren lässt. Aus der Region wird die Kommunale Entwicklungsgesellschaft über „nachhaltiges Flächenmanagement“ in Neubrandenburg berichten.

Netzwerke Die WMSE GmbH nimmt regelmäßig an den Treffen der Unternehmernetzwerke (RWI Neubrandenburg, Netzwerk Seenplatte u.a.) in der Region teil und bietet hier Ihre Unterstützung an. Am 13. Juni 2018 hat die WMSE GmbH ein erstes Treffen der Netzwerker zum Erfahrungsaustausch untereinander im EGZ Waren Müritz organisiert. Das Format soll verstetigt werden.

Digitalisierung mit Forschung und Entwicklung Durch die personelle Verstärkung mit einem Referenten Forschung & Entwicklung / Digitalisierung, Herr Michael Thurm, seit Februar, konnten die Aktivitäten in diesem Bereich ausgebaut werden. Die Unterstützungsanfragen zu Digitalisierungsthemen aus dem Kreis der Unternehmen des Landkreises waren bislang eng verwoben mit Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Für die Zukunft wurden Unterstützungsangebote konzipiert, die sich insbesondere an die Unternehmen richten, die vom Breitbandausbau profitieren. Damit diese Unternehmen ihre neuen Möglichkeiten auch entsprechend nutzen, sollen sie durch mehrere Unterstützungsbausteine dazu ermuntert werden, die eigene digitale Transformation voranzubringen. Unternehmen im Landkreis haben nun von der ersten Idee bis zur Markteinführung einen erfahrenen Ansprechpartner bei der WMSE. Ansiedlungswillige Unternehmen können sich detailliert über die FuE-Fördermöglichkeiten und -bedingungen vor Ort und mögliche Kooperationspartner in Forschung und Wirtschaft informieren. Entsprechend wurden in den ersten Monaten bereits mehrere Unternehmen aus dem Landkreis sowie ansiedlungswillige Unternehmen bei der Vorbereitung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben unterstützt. Die WMSE beteiligt sich zudem im Projektkonsortium für das „WIR!“-Projekt „Physics for Food“, welches die Hochschule Neubrandenburg gemeinsam mit dem INP Greifswald beantragt hat.

Gewerbeflächenvermarktung - Standortdatenbank Die Verbesserung der Gewerbeflächenvermarktung ist eines der Leitprojekte aus dem Regionalen Entwicklungskonzept. Um hier Anfragen einfacher und schneller zu beantworten bzw. auch die Eigenrecherche ansiedlungswilliger Unternehmen zu vereinfachen, soll ein Online-Tool für die Darstellung freier Gewerbeflächen sowie -immobilien entwickelt werden. Die dafür verfügbaren kommerziellen Angebote konnten insbesondere in Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht überzeugen, so dass jetzt in Zusammenarbeit mit der

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Unteren Vermessungs- und Geoinformationsbehörde, SG Geoinformation eine eigene Lösung umgesetzt wird. Die konzeptionellen Vorarbeiten für dieses Projekt sind abgeschlossen, die technische Umsetzung läuft.

Wirtschaftspreis Der Wirtschaftspreis des Landkreises wurde neu konzipiert. In der Märzausgabe des Kreisanzeigers wurde der Aufruf zur Wettbewerbsteilnahme veröffentlicht. Die Internetseite ist veröffentlicht. Die Kommunen wurden per Mail informiert und zur Nominierung aufgerufen. Facebook-Aufruf ist erfolgt und wird kontinuierlich begleitet. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni 2018. Die Preisträger werden auf dem Sommerfest des Landkreises bekanntgegeben.

Bereich Tourismus Blaues Band – Entwicklung des Wassertourismus Die WMSE GmbH betreut aktiv den Entwicklungsprozess im Zusammenhang mit dem Bundesprogramm „Blaues Band“ und seinen Auswirkungen auf die Binnenwasserstraßen des Landkreises MSE. Der Antrag zur Förderung eines landkreisübergreifenden Entwicklungskonzeptes für die Peene kann nicht in der ursprünglich geplanten Variante gestellt werden, da die durch das Wirtschaftsministerium avisierte doppelte Fördersumme nun doch nicht zur Verfügung steht und mit einem einfachen Budget von 50.000 Euro kein umfassendes und belastbares Konzept für die Peene von bis zu Haff geschrieben werden kann. Die WMSE arbeitet an einer besseren touristischen Nutzung für die Tollense von Neubrandenburg bis Demmin, dazu fanden bisher einige Gespräche mit Kommunen und Unternehmen statt, u.a. am 05. Juni 2018 im Rahmen einer Konferenz mit dem Thema „Perspektiven für den Wassertourismus in der neuen Legislaturperiode“.

Kommunalgemeinschaft Pomerania e.V. Das Programm Interreg V A für das Fördergebiet der Kommunalgemeinschaft Pomerania erweist sich weiterhin als ein Förderprogramm mit sehr schwierigem Zugang. Am 07. Mai 2018 fand die Sitzung des Lenkungsausschusses - Interreg V A - MV-BB-PL - in Löcknitz statt. Im Call der Prioritätenachse 2 „Verkehr und Mobilität – Investitionen in Häfen und Anlegestellen“ lagen keine Anträge vor. Im Call der Prioritätenachse 3 „Bildung“ lagen insgesamt sieben Projektanträge mit einem Antragsvolumen von 7,5 Mio. Euro vor. Drei der sieben Projekte werden gefördert mit insgesamt 3,3 Mio. Euro. Eine Übersicht der Termine für die bevorstehenden Calls und Begleitausschüsse für 2018/2019 können auch auf der Internetseite unter www.interreg5a.info abgerufen werden. Ferner fanden monatliche Sitzungen des Lenkungsausschusses für den Fonds für kleine Projekte statt.

Amt/Gemeinde/kreisfreie Art Gesamt geb. EFRE- Projekttitel Stadt Antragsteller beantragt Mittel Amt Verband Erfahrungsaustausch 8.060,95 6.065,64 Amt Verein D-PL Jugendlager 2018 9.834,17 11.467,47 Young ART - Stadt Neubrandenburg Verein Kooperationsprojekt junge 5.100,00 3.946,55 Kunst und Kunstbildung 9

Amt Woldegk Amt Schulprojekt 4.305,00 3.962,70 Internat. Sommerfest der Amt Neverin Amt 20.948,33 17.715,04 Gemeinden Kreisjugendausscheid Amt Neverin Verband 4006,50 5344,20 2018

Touristische Infrastruktur/Radtourismus Analyse und Weiterentwicklung Radwegekonzept des Landkreises MSE Die Analyse des vorhanden kreislichen Wegenetzes konnte weitgehend abgeschlossen werden, besonderer Fokus lag in den letzten Monaten auf der Befahrung und Analyse des Radwegenetzes im Osten und Nordosten des Landkreises. Die Qualität der Wege ist gerade in dieser Region in einem besonders schlechten Zustand bzw. wird das Wegenetz dadurch charakterisiert, dass es in weiten Bereichen auf landwirtschaftlichen und forstlichen Wegen installiert wurde. Für die inhaltlich-thematische Überarbeitung der Eiszeitroute ergeben sich aus diesen regionalen Besonderheiten auch Chancen und Möglichkeiten der Schärfung und Fokussierung dieses radtouristischen Produktes für eine bestimmte Zielgruppe.

Neben der qualitativen Analyse der Radwegeinfrastruktur wurde als wesentliches methodisches Instrument der Analyse und Weiterentwicklung des Radwegekonzeptes des Landkreises MSE die Radverkehrszählung erheblich forciert. Neben den beiden fest installierten Radverkehrszählstationen an der Müritz ( und Rechlin) wurden 4 weitere Standorte bei Röbel, , /Brohm und definiert, um an mindestens 4 weiteren Radwegen belastbare Zahlen des Radverkehrsaufkommens zu erhalten. Die Messungen werden über 6 Monate durchgeführt Die inhaltliche Weiterentwicklung des Radwegekonzeptes schließt neben der Abstimmung mit den kommunalen Gebietskörperschaften auch die Abstimmung mit den im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte liegenden Großschutzgebieten und Forstämtern ein.

Diesbezüglich fanden Abstimmungsgespräche in folgenden Institutionen statt: - Nationalpark Müritz - Naturpark Flusslandschaft Peenetal - Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide - Forstamt - Forstamt Nossentiner Heide

Auf kommunaler Seite wurde insbesondere das Wegenetz im Bereich Woldegk, Brohmer Berge und Friedland diskutiert. Weitere Abstimmungen betrafen die Kommunen: - Waren - - Demmin - Feldberg - Malchin/Basedow - Amt Kleinseenplatte/Wesenberg/Wustrow In letztgenanntem Amtsbereich erfolgten umfangreiche Abstimmungsgespräche zum Neubau des Internationalen Radfernweges Berlin – Kopenhagen. Weiterhin wurde in Abstimmung mit Kommunen, dem Straßenbauamt Neustrelitz und dem Energieministerium das Lückenschlussprogramm 2019-21 (23) für Radwege an Landesstraßen weiterentwickelt. Dieses wird voraussichtlich zur endgültigen Stellungnahme des Landkreises Ende Juni vorliegen.

Begleitung Vorhaben Radwegebau (Investition) Der Baubeginn der beiden Radwege Neubrandenburg (1. BA bis Lindenhof) bzw. der Lückenschluss Mallin – erfolgte durch Herrn Minister Christian Pegel am

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29. März 2018. Die Fertigstellung beider Radwege war für Ende Mai/Anfang Juni 2018 geplant. Aufgrund von Baugrundschwierigkeiten wird die Verkehrsfreigabe des Radweges Mallin – Wulkenzin erst im August 2018 erfolgen. Der Radweg Neubrandenburg – Lindenhof ist bereits baulich fertiggestellt.

Die Begleitung der Planung für die Radwege Lindenhof – Burg Stargard bzw. Röbel – Dambeck erfolgt weiterhin und steht kurz vor der Fertigstellung der Genehmigungsplanung. Im Zuge der Ermittlung des Unterhaltungsbedarfs des vorhandenen Radwegenetzes hat sich in der genaueren Analyse gezeigt, dass der bestehende Radweg (Radfernweg Hamburg – Rügen bzw. Peenetal-Rundweg bzw. Eiszeitroute) entlang der MSE 47 zwischen Lindenhof und Schönfeld mit vertretbarem Mitteleinsatz nicht unterhalten werden kann. Ein Neu- bzw. Erweiterungsbau mit 90 % Förderung wird durch das Energieministerium in Aussicht gestellt. Kostenschätzungen wurden hierzu eingeholt und die Beauftragung eines Planungsbüros erfolgt im Juni 2018.

Begleitung laufende Radwegeunterhaltung Neben den permanenten Unterhaltungsmaßnahmen wie Gras- und Bankettmahd wird die Unterhaltung des Wegeformates insbesondere auf wassergeschlämmten Wegen aufgrund der Trockenheit in diesem Frühjahr in erhöhtem Maße notwendig. Dies gilt vor allem am Müritz Rundweg. Auf folgenden Radwegen erfolgte eine umfangreiche Unterhaltung des Wegeformates: - Tollenstal-Radweg bzw. Eiszeitroute / Abschnitt Demmin – Siedenbrünzow / Herstellung des Wegeformates bzw. Wegeoberfläche - Int. Radfernweg Berlin – Kopenhagen bzw. Mecklenburgischer Seenradweg bzw. Kölpinsee-Fleesensee-Rundweg / Abschnitt Silz – Nossentin / Herstellung Lichtraumprofil und des Wegeformates bzw. Wegeoberfläche - Int. Radfernweg Berlin – Kopenhagen / Abschnitt Wesenberg – Groß Quassow - Plauer See Rundweg / Bereich Jürgenshof - Ergänzung bzw. Instandhaltung Wegweisung in Waren, Plauer See bzw. Penzlin

Fachliche Stellungnahmen, Öffentlichkeitsarbeit Für die Regionalplanung erfolgte die Anfertigung mehrerer Stellungnahmen bezüglich unterschiedlicher Themen. Innerhalb der Erstellung und Umsetzung der FFH-Management- Pläne nahm die WMSE GmbH mehrmals Stellung zur Wahrnehmung touristischer Belange. Weiterhin erfolgten radtouristische Beratungen bzw. Fachexpertisen gegenüber Tourismusinstitutionen, Verlagen und Kommunen. Das Beschwerdemanagement für Touristen intensivierte sich in den Frühjahrsmonaten erheblich. Dies wird durch die WMSE GmbH für Kommunen und den Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte zentral übernommen. Inhaltliche Impulse zur Weiterentwicklung des Müritz Nationalparkplanes bzw. zur Erstellung des Naturparkplanes Flusslandschaft Peenetal wurden aus radtouristischer Sicht gesetzt.

Dezernat II

Bauamt

Umweltamt Förderung zur Herrichtung von Wertstoffcontainerstandplätzen im Landkreis MSE Im Landkreis MSE gibt es derzeit 975 Standplätze auf denen Wertstoffcontainer (Altpapier- und Glasbehälter) für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Das Umweltamt gewährt im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel Zuwendungen für die Herrichtung und Reparatur von Wertstoffcontainerstandplätzen in den Gemeinden des Landkreises. 11

Auch 2017 wurden wieder Wertstoffcontainerstandplätze neu hergerichtet bzw. umgestaltet. So wurden im Amt , Amt Friedland, Amt Stavenhagen, Amt Malchow, Stadt Neubrandenburg, Amt Malchin am Kummerower See und in der Stadt Röbel/Müritz u. a. Pflasterarbeiten, Einzäunung und/oder Bepflanzung an 36 Wertstoffcontainerstandplätzen vorgenommen. Hierfür wurden 2017 121.816,34 € aus den Nebenentgelten, die der Landkreis von den dualen Systemen verwendet. Auch 2018 wird es in weiteren Amtsbereichen eine Förderung von Maßnahmen geben. Bis zum heutigen Tag wurden bereits 39 Anträge gestellt und Förderbescheide ausgereicht.

Wasserwirtschaft Das Jahr 2018 ist hinsichtlich des Wasserhaushaltes in unserer Region von Extremen gekennzeichnet. Seit dem Herbst vorigen Jahres bis in das Frühjahr, d.h. bis in den April, gab es zu viel Wasser in der Landschaft. Wir haben an der Peene knapp die Hochwasserwarnstufe verfehlt, die Landwirte kamen mit der Technik nicht auf die Flächen, die Gärreste und die Gülle konnten nicht ausgebracht werden. Es wurden alle möglichen Lagerkapazitäten ausgeschöpft und von der Wasserbehörde Güllenotlager genehmigt. Und nun in diesen Tagen haben wir das andere Extrem, Felder und Gärten leiden unter der Trockenheit. Fehlende Niederschläge führen zu Ernteverlusten. Immer mehr Gärtner bzw. Grundstücksbesitzer beantragen eigene Brunnen und auch die Anträge für die landwirtschaftliche Beregnung nehmen zu. Schwierig werden die Entscheidungen über Nutzungsrechte in den Gebieten, die auch für die öffentliche Wasserversorgung genutzt werden. Kenntnisse des Grundwasserdargebots, der Grundwasserneubildung, der Grundwasserqualität und aller Nutzungsrechte müssen bei der Entscheidung Berücksichtigung finden. Auch die Auswirkungen auf die Qualität der Grundwasservorkommen (Verschlechterungsverbot) sind bei den wasserrechtlichen Entscheidungen zu prüfen und zu beachten. Komplexe geographische, elektronische Informationssysteme können bei diesen Verwaltungsentscheidungen wesentlich zur Rechtssicherheit beitragen. Das Zusammenführen und Vernetzen vorhandener Daten unseres Landkreises und der Behörden des Landes ist eine wesentliche Aufgabe für die nächste Zeit im Sachgebiet Wasserwirtschaft.

Kommunale Abfallentsorgung Dem Kreistag soll im September ein Eckpunktepapier zur Abfallentsorgung vorgelegt werden. Darin sollen folgende Eckpunkte enthalten sein: - künftiges Konzept der Grünschnittentsorgung, - Ersatz der Regelung für die herabgesetzte Gebühr für die 60-l-Restmülltonne.

Dezernat III

Der JugendServiceMSE war im Rahmen einer öffentlichen Anhörung des Sozialausschusses des Landtages zum Thema „Übergang Schule – Beruf“ als Experte eingeladen. Nachfolgend einige Auszüge aus der Stellungnahme:

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„Seit 2014 arbeiten im Landkreis MSE Agentur für Arbeit, Jobcenter Nord und Süd, Jugend- und Sozialamt sowie Staatliches Schulamt zusammen mit der erklärten Absicht, rechtskreisübergreifend Jugendliche zwischen 15 und 25 beim Übergang von der Schule in den Beruf zu begleiten.

1. Wie ist aus Ihrer Sicht der Übergang von der Schule bzw. Hochschule in den Beruf zu gestalten, um noch mehr jungen Menschen eine gute berufliche Perspektive in MV zu bieten und Chancengerechtigkeit sicherzustellen? 2. Wie beurteilen Sie die Rahmenbedingungen für den Übergang Schule – Beruf in MV, insbes. im Hinblick auf die Verteilung der Ausbildungsstandorte, Erreichbarkeit, Ausstattung und welche Maßnahmen sind erforderlich, um insbes. eine Ausbildung im ländlichen Raum möglich, attraktiv und zukunftssicher zu machen sowie die bestehenden Probleme zu lösen? 3. Was braucht insbes. der ländliche Raum in MV, um für junge Fachkräfte attraktiv zu sein und eine Bindewirkung für sie zu entwickeln?

In der Theorie ist dieser Lebensweg über alle Rechtskreise hinaus grundsätzlich abgesichert.

Lassen Sie mich nachfolgend jedoch ausgewählte Elemente in den einzelnen Etappen dieser Zeitschiene im Leben eines Jugendlichen betrachten:

SCHULE Basierend auf einer Potentialanalyse in Klasse 7 soll ab Klasse 8 über verschiedene Berufsorientierungsmaßnahmen wie Betriebscasting, Berufswahlparcour, Bewerbungstraining, Besuche im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit, Schülerpraktikum, BO im Fachunterricht uvm. jeder Schüler/jede Schülerin den für ihn/sie richtigen Ausbildungsplatz finden.

Laut Verwaltungsvorschrift zur Berufs- und Studienorientierung aus dem Jahr 2017 stehen ab Klasse 8 u.a. 25 Tage für verschiedene Schülerpraktika zur Verfügung, die auf mindestens zwei Jahrgangsstufen verteilt werden sollen. Die Entscheidung für einen Praktikumsplatz soll auf der Basis individueller Stärken, Interessen und Neigungen erfolgen. Die Auswahl eines geeigneten Praktikums-platzes trifft im Idealfall die Schülerin oder der Schüler oder die Erziehungsberechtigten in Abstimmung mit der Praktikumsleitung selbstständig. Hierbei sollen die Ergebnisse einer gegebenenfalls durchgeführten Analyse von fachlichen und überfachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Hinblick auf die Berufswahl (Potenzialanalyse) berücksichtigt werden. Die Realität sieht jedoch an vielen Schulen so aus, dass entweder die Einsatzbetriebe von der Schule vorgegeben werden oder aber ein Teil des Praktikums in Werkstätten von Bildungsträgern absolviert wird. Obwohl das Schulgesetz ausdrücklich festschreibt, dass Fahrkosten auf Unterrichtswegen von den Schulträgern zu übernehmen sind, wird der

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Einsatzradius für Betriebspraktika in der Regel durch die Schulen auf den Schulstandort begrenzt – bei Abweichungen davon müssen die Eltern selbst zahlen. Diese räumliche bzw. finanzielle Begrenzung führt in zahlreichen Fällen dazu, dass die Schüler keineswegs das Praktikum dazu nutzen können, sich ein eigenes Bild zu machen, ihre Fähigkeiten/Fertigkeiten in Bezug auf das gewählte Berufsbild auszutesten. U.a. trägt auch dieser Aspekt dazu bei, dass die Abbrecherquote im ersten Ausbildungshalbjahr am höchsten ist – viele hatten schlicht eine falsche Vorstellung von der Ausbildungsstelle.

Die Digitalisierung als sog. 4. industrielle Revolution wirkt sich zunehmend auf den Alltag aus. Die Jugendlichen wachsen damit auf und entwickeln eine gewisse Alltagskompetenz. Digitalisierung ist aber mehr als nur das Handy und Facebook oder WhatsApp – sie ist die Grundlage für eine vollständige Veränderung der Arbeitswelt – die Bundesregierung hat 2016/2017 das Weißbuch 4.0 dazu veröffentlicht. Solange die Ausstattung mit moderner Technik in der alleinigen Finanzkraft der Schulträger liegt, bleibt den Schülerinnen und Schülern zumindest in der Schule teilweise der Zugang zum weltweiten Wissen und zu den neuen Methoden, dieses zu nutzen, verschlossen.

 Wir benötigen daher dringend eine nachhaltige Unterstützung der Schulträger, die aktuell vor zahlreichen finanziellen Herausforderungen stehen.

 Wir benötigen Lehrer, die Zeit für die Arbeit mit und am Schüler haben – und sich regelmäßig berufsbegleitend auf die neuen Herausforderungen vorbereiten und dafür entsprechende Unterstützung erhalten.“

Sozialamt BUT – Lernförderung Die derzeitige Problematik in Bezug auf die Lernförderung wird derzeit im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit allen beteiligten Sozialleistungsträgern in einer regionalen Arbeitsgruppe erörtert. Diese Arbeitsgruppe setzt sich zum einen das Ziel, die bestehenden Richtlinien zur Umsetzung des § 28 SGB II und § 34 SGB XII sowie § 6b BKGG zu aktualisieren und die nachstehend einzeln aufgeführten Problemlagen zu beheben. Zum anderen wird eine individuelle Vereinbarung für die Lernförderung erarbeitet, um Transparenz bei der Qualifikation der Lehrkräfte sowie den Kosten zu schaffen. Zudem sollen die aktuellen Hinweise aus der AG BuT umgesetzt werden, um eine einheitliche Verfahrensweise zu etablieren. Die Geeignetheit und Erforderlichkeit der Lernförderung bezieht sich auf das wesentliche Lernziel, das sich je nach Schulform und Klassenstufe aus den schulrechtlichen Bestimmungen ergibt. Das wesentliche Lernziel ist die regelmäßige Versetzung in die nächste Klassenstufe, dazu zählt auch die Erreichung eines ausreichenden (Note 4) Lernniveaus in der nachfolgenden Jahrgangsstufe sowie die Erreichung eines höheren Lernniveaus, insbesondere zur Verbesserung der Chancen auf dem Ausbildungsmarkt (zutreffend für die Abgangs- und Vorabgangsklassen). Es ist eine Entscheidung im Einzelfall unter Berücksichtigung einer Prognose zu treffen. Die Prognosen werden in Form einer Notwendigkeitsbestätigung von den Schulen zu dem einzelnen Leistungsberechtigen erstellt.

Derzeitig wird seitens des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung M-V, des Bildungsministeriums und der Landkreise an einem neuen Antragsformular gearbeitet. Dieses Formular wird alle wichtigen Informationen enthalten, die der Sachbearbeiter zur Bewilligung der Lernförderung benötigt. Sobald alle erforderlichen Ergänzungs- und

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Formulierungshinweise abgestimmt wurden, wird das neue Antragsformular voraussichtlich ab dem Schuljahr 2018/2019 einheitlich in M-V eingeführt.

Entwicklung Asyl Im Januar 2018 waren 671 Fälle mit 1285 Personen im Landkreis MSE im Leistungsbezug nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. In dem Zeitraum von Januar 2018 bis Mai 2018 ist ein leichter Rückgang der Leistungsempfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zu verzeichnen. So waren im Mai 2018 639 Fälle mit 1222 Personen im Leistungsbezug. Der Wohnungsbestand für die dezentrale Unterbringung beträgt im Mai 2018 noch 142 Wohnungen. Bis zum 30. Juni 2018 sind dann noch weitere 26 Wohnungen weniger im Bestand.. Davon sind 110 Wohnungen belegt.

Jugendamt Jugendförderung / Koordinierungsstelle „Frühe Hilfen“

Kommunalvertag Laut der aktuellen „Vereinbarung zum Umfang der Jugendförderung gemäß § 6 Absatz 2 Kinder- und Jugendförderungsgesetz – KJfG“ nehmen die Vereinbarungspartner spätestens zum 31. August 2018 die Verhandlungen über den Abschluss einer fortführenden Vereinbarung auf. Nach Auskunft des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg- Vorpommern sind sie bestrebt, im Mai 2018 mit den Verhandlungen zu den Kommunalverträgen für die Jahre 2019 – 2021, auf Grundlage der bereits bestehenden Verträge, zu beginnen. Dem Landkreis MSE als örtlicher Träger der öffentlichen Jugendhilfe liegt noch keine Vereinbarung vor.

Bundesprojekt „Demokratie leben – aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“- „Partnerschaften für Demokratie“ im LK MSE

Die Partnerschaft für Demokratie des Landkreises hatte für das Förderjahr 2018 zunächst eine Teilbewilligung vom Bundesamt für Familien, Senioren, Frauen und Jugend bis zum 15.06.2018 erhalten. Mit Schreiben vom 18. Mai 2018 hat der Landkreis MSE einen Änderungsbescheid über die beantragte Fördersumme in Höhe von 100.000 Euro bis zum 31. Dezember 2018 erhalten. Die Auszahlung der Mittel erfolgt jedoch bedarfsgerecht zunächst nur für den Zeitraum bis zum 31. August 2018. Weitere Auszahlungen ab dem 01. September 2018 bleiben zunächst gesperrt. Die Auszahlungssperre wird nach Verabschiedung des Bundeshaushaltsgesetzes 2018 und nach Bereitstellung der erforderlichen Mittel aufgehoben. In seiner Beratung am 05. März 2018 und in einem Umlaufverfahren hat der Begleitausschuss die Förderung von neun Projekten und die Trägerschaft des Jugendfonds beschlossen. Das 2. Umlaufverfahren läuft gegenwärtig für zwei weitere Projekte bis zum 14. Juni 2018. Die Demokratiekonferenz unseres Landkreises findet am 11. September 2018 im Gymnasium „Carolinum“ Neustrelitz statt. Alle aktuellen Informationen sind auf der Homepage www.demokratie-mse.de einsehbar.

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„JUGEND STÄRKEN im QUARTIER“ (JUSTiQ) ESF-Modellprogramm 2015-2018 Die 1. Etappe des Antragsverfahrens zur Fortführung des Bundesprogrammes „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ in der 2. Förderphase (2019-2022) ist erfolgt. Der Landkreis MSE hat am 09.April 2018 sein Interesse an einer Fortsetzung des erfolgreichen Programmes bekundet. Die Interessenbekundung liegt dem BAFzA vor und wird derzeit von der zuständigen Servicestelle geprüft. Die ABG Neubrandenburg e. V. als projektausführender Träger setzt derzeit das Mikroprojekt „Trainingswohnen“ (Renovierung einer Wohnung und lebenspraktisches Training mit den Teilnehmer/-innen sowie diverse Gruppenveranstaltungen zu verschiedenen Themen, wie Vertragsabschlüsse, zu denen punktuell auch externe Referenten geladen werden) um und erzielt hier sichtbare Erfolge. Das AFZ-Friedland setzt das bereits in 2017 gelaufene Mikroprojekt „Treffpunkt Brückenpfeiler“ fort, welches ebenso über bedarfsgerechte thematische Schwerpunkte aufklärt.

Im Kontext der Kooperation und Vernetzung von JUSTiQ und JugendService MSE, soll auch in diesem Jahr die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit in einem gemeinsamen Fachtag (Termin: 21.-22. November 2018) münden. Die „Brücken“ des Programmes stellten am 14.05.2018 in der Projektgruppensitzung des Jugendservice MSE ihre bisherigen Ergebnisse sowie ihre laufenden Projekte in 2018 vor und wurden hierfür wertgeschätzt. Zudem gaben die „Brücken“ eine Einschätzung der rechtskreisübergreifenden Arbeit mit der JuSe.

ESF-Förderprogramm 2014-2020 Schul- und Jugendsozialarbeit im LK MSE Der Zuwendungsbescheid für das Landesprogramm Schulsozialarbeit für die Jahre 2018 - 2020 liegt dem Fachamt mittlerweile vor. Die Zuwendungsbescheide an die Träger wurden versandt. Die Verwendungsnachweisprüfungen im Bereich Schul- und Jugendsozialarbeit der Jahre 2011 - 2014 sind abgeschlossen. Wie bereits mitgeteilt, ist der LK MSE bei zwei Maßnahmen in Widerspruch gegangen. Eine Rückmeldung aus dem Landesamt für Gesundheit und Soziales M-V (LAGuS) steht weiterhin aus.

Umsetzung der Verwaltungsvereinbarung Fonds Frühe Hilfen über die Bundesstiftung Frühe Hilfen ab 2018 Im Rahmen des neuen zeitlich nicht befristeten „Fonds Frühe Hilfen“ stellt der Bund für den Landkreis MSE im Jahr 2018 für Strukturen und Angebote zur psychosozialen Unterstützung von Familien in den „Frühen Hilfen“ 174.426,77 EUR zur Verfügung. Derzeitig ist die bisher gültige handlungsleitende „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Umsetzung der Bundesinitiative Frühe Hilfen MV“ vom 18. Juli 2016 auch weiterhin die Grundlage zur Förderung der Netzwerkkoordination Frühe Hilfen und der Projekte „Frühe Hilfen“ im LK MSE für das Haushaltsjahr 2018. Diese Richtlinie wird in 2018 durch das Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung M-V, Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen, überarbeitet und an den „Fonds Frühe Hilfen“ für das Land M-V angepasst. Damit 16 einhergehend wird auch das Landeskonzept Frühe Hilfen M-V im Laufe des Jahres 2018 aktualisiert.

Am 25. April 2018 tagte das strategische „VerbundNetzwerkKinderschutz MSE“ bereits zum 11. Mal. In einem Expertengespräch zum Praxisthema „Aktuelle Situation der Familienhebammen im LK MSE im Kontext zu derzeitigen Bedarfen?“ diskutierten mit Hilfe der Fishbowl-Methode verschiedene Experten der Jugendhilfe und des Gesundheitswesens, um für das Thema zu sensibilisieren und Wege zu finden, um aktuellen Bedarfen gerechter zu werden. Die erfolgreich aufgebauten Netzwerke „Frühe Hilfen und Kinderschutz“ in allen 4 Sozialräumen des Landkreises führten im Monat Juni 2018 die geplanten Netzwerksitzungen im LK MSE mit bedarfsgerechten fachspezifischen Themen erfolgreich durch. Die Zuwendungsbescheide vom Land M-V für die Projekte Frühe Hilfen sowie für die Netzwerkkoordination Frühe Hilfen stehen für das Jahr 2018 immer noch aus.

Unter Federführung der Koordinierungsstelle „Frühe Hilfen“ des Jugendamtes hat ein Netzwerk von Vertretern der Suchtprävention, der Schwangerschafts- und Suchtberatungsstellen sowie der Städte Neubrandenburg und Malchin die Wanderausstellung „Wenn schwanger, dann ZERO“ vom 30. April 2018 bis zum 11. Mai 2018 in den Landkreis MSE geholt und alles Weitere organisiert. Entwickelt wurde „ZERO“ vom FASD-Netzwerk Nordbayern in Zusammenarbeit mit der Jugendkunstschule Erlangen. Das Bundesministerium für Gesundheit hat sie finanziell unterstützt. Eingebettet in die Suchtwoche des Landkreises und finanziert aus Mitteln der Suchtprävention konnten ca. 520 Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 aus Förderschulen, regionalen Schulen, Gymnasien und Beruflichen Schulen, 80 Fachkräfte und ca. 90 interessierte Bürgerinnen und Bürger erreicht werden. Es handelt sich um eine Ausstellung, die anschaulich, gut verständlich und zum „Anfassen“ darüber aufklärt, mit welchen geistigen und körperlichen Störungen Babys geboren werden, weil ihre Mütter während der Schwangerschaft Alkohol getrunken haben.

Fan-Projekt Neustrelitz Am 30. Mai 2018 fand die erste Beratung des Beirats des Fanprojektes Neustrelitz in diesem Jahr statt, in der ein erster Rückblick auf die Umsetzung der Leistungs- und Qualitätsentwicklungsbeschreibung, sowie den Umsetzungsstand der Zielvereinbarungen gegeben wurde. Am Nachmittag wurde gemeinsam mit Jugendlichen, Sponsoren, der Firma Communitas Sozialmarketing und vielen Gästen das mobile Soccerfeld als ein Platz für Begegnung, Fair Play und respektvollen Umgang miteinander auf dem Gelände des Fanprojektes „Neustrelitz“ eröffnet.

Produktionsschule Die Produktionsschule Müritz wird im Landkreis MSE unter anderem als Angebot der Jugendberufshilfe entsprechend dem „Landeskonzept Übergang Schule Beruf“ im Leistungsbereich § 13 SGB VIII vorgehalten. Träger des Angebotes ist das CJD Nord mit Sitz in Waren. Die Produktionsschule wird auf Grundlage der „Grundsätze für die Förderung von Produktionsschulen im Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds ab dem Jahr 2014“ finanziert. Die Finanzierung basiert vorrangig auf Zuwendungen Dritter. Die größten Zuwendungen (bis zu 60%) kommen vom Land M-V, aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

Die restlichen Zuwendungen von 40 % können örtliche Mittel bzw. Eigenmittel sein: - Zuwendungen des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe, - Zuwendungen der Agentur für Arbeit durch den Einkauf von Plätzen nach dem Fachkonzept BvB-Pro, - Zuwendungen des Jobcenters durch den Einkauf von Plätzen zur Aktivierung nach dem Fachkonzept § 16 h SGB II, - Zuwendungen von kreisangehörigen Städten und Gemeinden, - Eigenmittel (z. B. durch den Verkaufserlös von Produkten), 17

- Spenden, - Stiftungen. Das Konzept der Produktionsschule wurde seit September 2013 durch die Agentur für Arbeit im Rahmen „Berufsvorbereitendender Bildungsmaßnahmen mit produktorientiertem Ansatz“ („BvB – Pro“) mit 21-24 Plätzen eingekauft. Für die Einbindung in das Konzept „BvB – Pro“ im Rahmen der Produktionsschule wurde vorausgesetzt, dass die Zielgruppe erfolgversprechender in eine Ausbildung integriert werden kann, als durch die Vermittlung in einer Standard – BvB. Die Bundesagentur für Arbeit hat den Einkauf von Plätzen über „BvB – Pro“ ab September 2018 eingestellt. Die Gründe dafür sind im Schreiben des Herrn Rehbergs benannt. Dadurch entsteht der Produktionsschule im Jahr 2018 ein Defizit in Höhe von 24.000 EUR und im Jahr 2019 in Höhe von 120.000 EUR.

Der Landkreis MSE beteiligt sich als örtlicher Träger der öffentlichen Jugendhilfe jährlich mit 148.000 EUR an der Gesamtfinanzierung der Produktionsschule. Entsprechend der Grundsätze zur Förderung von Produktionsschulen im Land M-V vom 26.06.2014 liegt die Verantwortung für die Erbringung der jährlichen Mitfinanzierung beim Träger der Produktionsschulen.

Mehrere Initiativen des Trägers zur Sicherung der Gesamtfinanzierung der Produktionsschule sind bisher erfolglos verlaufen. Dazu zählen die Beantragung von erhöhten ESF-Mitteln des Trägers beim LAGuS vom 15. Dezember 2017, ein Schreiben des Beirates der Produktionsschule Müritz an die Ministerpräsidentin Schwesig vom 05. Januar 2018 sowie die Beantragung von erhöhten Zuwendungen des LK MSE mit Schreiben vom 23. März 2018. Ein Antrag der Fraktion DIE LINKE in der Sitzung des Landtages am 30. Mai 2018, „Produktionsschulen zukunftsfähig machen – dauerhafte Finanzierung sichern“, Drucksache 7/2157, wurde abgelehnt. Verhandelt wird derzeit eine konzeptionelle Neuausrichtung für Maßnahmen der Aktivierung über das Jobcenter. Auf Grundlage von 3.2 der „Grundsätze für die Förderung von Produktionsschulen im Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds ab dem Jahr 2014“ können Jobcenter arbeitsmarktliche Aktivierungs- Maßnahme-Plätze gem. § 16 Abs. 1 SGB II i. V. m. § 45 SGB III einkaufen. Das Ergebnis der Verhandlungen bleibt abzuwarten.

Kindertagesförderung Im Bereich der Kindertagesförderung werden gegenwärtig insgesamt 17.413 Kinder in den 199 Kindertageseinrichtungen und durch 206 Kindertagespflegepersonen betreut. Davon besitzen 688 Kinder einen Migrationshintergrund. Dem Jugendamt liegt mit Posteingang vom 14. Februar 2018 der Zuwendungsbescheid zur Kindertagesinvestitionsförderrichtlinie 2017 bis 2020 vor. Damit wurden auf der Grundlage der am 07. Dezember 2017 im Jugendhilfeausschuss beschlossenen Prioritätenliste und dem eingereichten Antrag des Landkreises, als Erstempfänger der Fördermittel, insgesamt 3.343.405,03 EUR bewilligt. Das bedeutet, dass die entsprechenden fünf Maßnahmenträger bei Einhaltung aller zuwendungsrechtlichen Erfordernisse und der Vorlage aller notwendigen Nachweise mit einer Bewilligung rechnen können. Der Prozess wird durch das Jugendamt kontinuierlich begleitet. Die zahlreichen Beratungsgespräche des Jugendamtes dienen der exakten Vorbereitung der einzelnen Maßnahmen und der zuwendungsrechtlichen Umsetzung. Die Realisierung der Maßnahmen trägt wesentlich zur Umsetzung des Sicherstellungsauftrages des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe bei, wonach bedarfsgerecht Betreuungsplätze vorzuhalten sind und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährleistet werden soll. Dies erfolgt immer im Rahmen der bestehenden Kita-Bedarfsplanung in den einzelnen Planungsräumen des Landkreis MSE.

Entsprechend dem abgeschlossenen Zuweisungsvertrag zwischen dem Land M-V und dem

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LK MSE zur Verbesserung der Kindertagesbetreuung im Jahr 2018 wurden 930.641,99 EUR an die kreisangehörigen Städte und Gemeinden entsprechend der Anzahl der Kinder im Alter von 0-10 Jahren weitergeleitet. Die gleiche Summe steht dem Landkreis zur Verteilung an die Angebotsträger anhand der Anzahl der betreuten Kinder zum Stichtag 01. März 2018 zur Verbesserung der Kindertagesbetreuung zur Verfügung.

Rahmenbedingungen der Kindertagespflege Die Fraktion „Die LINKE“ hatte in der letzten Kreistagssitzung eine Vorlage eingebracht, nach welcher die Rahmenbedingungen für die Kindertagespflege im LK MSE verbessert werden sollen und Unterstützungsangebote für Eltern bei der Betreuungsplatzsuche entwickelt werden sollen. Die Vorlage wurde im Endergebnis an den zuständigen Fachausschuss – in den Jugendhilfeausschuss (JHA) zur weiteren Behandlung verwiesen. Dieser beschäftigte sich inhaltlich mit diesem Thema und hat diesbezüglich Beschlüsse gefasst. Danach informiert die Verwaltung des Jugendamtes den JHA regelmäßig über den Stand der Arbeit des „Runden Tisches“. Im I. Quartal 2019 ist dem Jugendhilfeausschuss ein entsprechender Beschlussvorschlag zu Umsetzung von Vertretungsmodellen im Landkreis MSE vorzulegen. Die geltende Richtlinie zur Ausgestaltung der Kindertagespflege im Landkreis MSE wird durch das Jugendamt einer fachlichen Prüfung unterzogen. Die Überarbeitung bzw. ggf. Neufassung der Richtlinie ist dem JHA spätestens im I. Quartal 2019 zur Beschlussfassung vorzulegen. Das Fachamt nimmt bis zum II. Quartal 2019 Kontakt mit Landkreisen auf, in welchen bereits ein Kita-Portal installiert wurde bzw. kontaktiert potentielle Anbieter, um eine Abwägung zur Umsetzung und Finanzierung vorzunehmen. Grundsätzlich hat das Jugendamt den Kreistag regelmäßig im Rahmen des Berichtes der Verwaltung über den Stand der Realisierung der o.g. Schwerpunkte zu informieren. Zwischenzeitlich hat sich der „Runde Tisch Vertretungsmodelle in der Kindertagespflege“ konstituiert und bereits 3 Mal getagt. Er kommt monatlich zusammen, um eine praktikable, den fachlichen Anforderungen angemessene und finanziell tragbare Vertretungsregelung der Kindertagespflegepersonen in unserem Landkreis zu entwickeln. Es wurde sich bisher zu den Schwerpunkten, die einer inhaltlichen Klärung bedürfen verständigt und mögliche Vertretungsmodelle vorgestellt und bewertet. Darüber hinaus wurde ein Fragebogen entwickelt und an alle 206 Kindertagespflegepersonen im Landkreis MSE versandt. Mit dieser Befragung wurden die Kindertagespflegepersonen aktiv an der Entwicklung von Vertretungsmodellen beteiligt und deren praktische Erfahrungen einbezogen.

Änderung des Kindertagesförderungsgesetztes M-V (KiföG) Es liegt der Entwurf eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Kindertagesförderungs- gesetzes M-V (KiföG M-V) vor. Danach sollen die Eltern ab dem Jahr 2019 von den Elternbeiträgen weiter entlastet werden, wenn sie mehrere Kinder in Kindertagesförderung betreuen lassen. Bei den Landkreisen als örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe entstehen im Zuge dieser Aufgabenübertragung Mehrbelastungen hinsichtlich der Personal- und Sachkosten. Diesbezüglich werden gegenwärtig Konnexitätsverhandlungen geführt.Das Jugendamt bereitet die Umsetzung der anstehenden Änderung des KiföG M-V gegenwärtig vor, um eine reibungslose Umsetzung ab 2019 zu realisieren.

Unterhaltsangelegenheiten/Beurkundung/Vormundschaft Novellierung des Unterhaltsvorschussgesetzes Nach Einführung der Novelle des Unterhaltsvorschussgesetzes (UhVorschG) am 01. Juli 2017 hat sich die Zahl der Anspruchsberechtigten im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte etwas mehr als verdoppelt. Die aktuelle Zahl der laufenden Fälle (Stand 12. Juni 2018) liegt bei 5.464. Davon sind 5.130 Anträge zahlbar gemacht (Zahlungsfälle). Die restlichen Anträge werden derzeit noch geprüft oder mussten bereits abgelehnt werden. Am 30. Juni 2017 erhielten im Vergleich zum Jahr 2018 2.513 Kinder des Landkreises Leistungen nach dem UhVorschG.

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