150. Bundesminister Mag. W. Molterer W. Mag. Bundesminister 10 Vorwort e CO der Verminderung zur Kyoto-Ziele die den sind Ohne Ausbau weiteren Biomasse: Beispiel reduziert. Prozent 11 um bereits Emissionen die 1999 und 1990 zwischen hat rung Ökologisie- flächendeckende Die Landwirtschaft: gerechte umwelt- Beispiel kann. leisten Umweltzielen von reichung die auch Leistungen, die die dabei Land- und Forstwirtschaft direkt kommen zur Er- Blickpunkt den in mehr Immer Räume. ländliche vitale für Beitrag wichtigen einen und Kulturlandschaft qualitativ intakte und eine Lebensmittel, Gesunde hochwertige erwartet: ihr von Gesellschaft die das erbringen, zu Leistungsbündel jenes Lage, der in wettbe- Zukunfts- und werbsfähigen Land-undForstwirtschaft.Sieistambesten sozialen die umweltgerechten, um einer geht chancen Es abzusichern. international und entwickeln zu weiter Österreich in sind Erfolge Diese Österreichs. Umweltprofil guten am Anteil Stelle lichen erste die maßgeb- haben Waldbauern österreichischen Die an gesetzt. klar Österreich Biomasse-Nutzung der Bereich im einem Nachhaltigkeitsindikatoren in von EU Vergleich die hat kürzlich Erst nennen. zu der Biomasse Nutzung die insbesondere ist Dabei wichtig. ebenso Andere Bereiche stehen nicht so im Rampenlicht, sind aber in machen Biobauern an Eindruck. Anzahl Europa EU- hohe die dem und nach Beitritt ÖPUL Umweltprogramm am flächendeckende Teilnahme die Agrarpolitik, ökosoziale Die schaft. werden: naturnahe Produktion, Biobauern und schöne Land- genannt wieder immer die Begriffe, drei allem vor sind Es Europa? in Landwirtschaft österreichische die steht Wofür Bereich die Nase weiter vorne zu haben. zu vorne weiter Nase die Bereich halb wird auch Österreich alles daran setzen, um in diesem des- und Ausbau massiven einen auf EU die setzt Deshalb 2 Blsug e Amshr nct u erreichen. zu nicht Atmosphäre der -Belastung sind Partner sind Umwelt und Landwirtschaft weltweit eine Senkung des CO des Senkung eine weltweit das Kyoto, von Klimaschutzabkommens des Erfüllung zur Beitrag wichtigen einen auch Biomasse, der Basis der auf Heizwerken mit Gemeinden anderen alle wie Euratsfeld, in Euratsfeld in Heizwerkes 150. des Eröffnung äzihm CO sätzlichem Gründen wichtig. Sie reichert die Atmosphäre nicht mit zu- ökologischen aus auch aber ist Biomasse von Einsatz Der Bundesland. waldreichen unserem in Rohstoff der nachwachsen- ständig als Holz, ist Energieträger sorgen. ver- Wärme mit Wohnhäuser und Gewerbebetriebe einige Die Hackgutanlage wird die Hauptschule, 150. den Kindergarten, das bereits genommen. Euratsfeld Betrieb in Biomasse-Heizwerk in wird So Fernheizwerke. der allem vor sondern Solaranlagen, und Windkraft- der Zunahme die nur nicht merkt herumschaut, Land im Wer im unabhängiger Erdöl. auch wie Energieträger fossiler Import Land das machen Sie Energien. alternativer Nutzung und Erzeugung die sehr auf Energiepolitik konsequent seiner in setzt und aus – kraftwerke Nutzung der Kernkraft – und damit gegen grenznahe Atom- die gegen entschieden ganz sich spricht Niederösterreich i Aso si, e Enaz e Boas ud anderer und verstärken. zu noch Niederösterreich in Alternativenergien Biomasse der Einsatz den sein, Anstoß ein die Schulenundvorallem Gemeindenerreicht.Siesoll Informationsbroschüre diese dass wichtig, für es halte Ich bis Arbeitsplätze, moderne AGRAR PLUS als Initiator im ländlichen Raum nicht nur nicht Raum ländlichen im Initiator als PLUS AGRAR i dm a dr ezek shft i Gesellschaft die schafft Heizwerke der Bau dem Mit tutrn snen uh einl ud lokale und regionale auch sondern Strukturen, 2 n S litt i Klimabündnisgemeinde die leistet So an. jetzt sind es fast 4.000. fast es sind jetzt 2 -Ausstoßes bringen soll. bringen -Ausstoßes Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll Erwin Dr. Landeshauptmann

11 Vorwort Landesrat Dipl. Ing. Josef Plank

Niederösterreichs

Vorwort Biomasse-Fern- wärme-Bilanz kann sich sehen lassen!

Bereits 1983 hat das Land Niederösterreich mit dem Bau des ersten Biomasse- Fernheizwerkes in Heiligenkreuz begonnen, in die Energie-Zukunft zu investieren.

Wenn in Euratsfeld das 150. niederösterreichische Biomasse-Fernheizwerk in Be- trieb geht, dann verdeutlicht dies den konsequenten Weg, der im Land unter der Enns seit damals beschritten wurde. Euratsfeld ist eine Biomasse-Anlage, in die mehr als 500.000 Euro investiert und die von der öffentlichen Hand mit 200.000 Euro gefördert wurde. In der ersten Phase wird Fernwärme an 19 Abnehmer geliefert.

Die Biomasse-Fernwärme-Bilanz des Landes Niederösterreich kann sich sehen lassen: Mit Ende 2001 wurde die 145 Mio Euro Investitionskosten-Schallmauer überschritten. Das Fördervolumen belief sich auf rund 70 Millionen Euro an lang- fristigen Darlehen und Direktzuschüssen des Landes, des Bundes und der EU. Von den jährlich eingesetzten 550.000 Schüttraummeter (SRM) Biomasse wer- den zirka 200.000 SRM Waldhackgut von Landwirten aufgebracht. Insgesamt sind an den derzeit in Betrieb befindlichen Werken 2.600 Landwirte beteiligt. Das sichert diesen Bauern ein zusätzliches Einkommen, ein ganz wichtiger Faktor für die positive Entwicklung im ländlichen Raum.

Weiterer positiver Aspekt: Durch den Biomasse-Einsatz konnte eine CO2-Reduk- tion von 105.000 Tonnen erreicht werden. Damit leisten die Biomasse-Fernheiz- werke einen wichtigen Beitrag zum Klimabündnis. Nicht vergessen sollte man in diesem Zusammenhang, dass durch den Einsatz von erneuerbarer Energie weni- ger fossile Energie wie Gas und Erdöl importiert werden muss.

Auch in Zukunft wird das Ausbauprogramm zügig fortgesetzt. Durch den 2001 eingerichteten NÖ-Biomassefonds, der für zwei Jahre mit insgesamt 11,2 Millionen Euro dotiert ist, können weitere Vorhaben realisiert werden. Darüber hinaus verfolgt das Land Niederösterreich weitere zukunftsweisende Strategien wie die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien – hier soll der Anteil bis 2007 auf vier Prozent der Gesamtstromproduktion angehoben werden – sowie Strom- erzeugung aus Biogas oder aus Energiekorn.

12 Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka

Klimabündnis-

Ziele und deren Vorwort Umsetzung durch Biomasse

Das Klimabündnis setzt mit dem Zusammenschluss europäischer Städte und Gemeinden auf das Enga- gement und die Vielfalt der lokalen Ebene. Ziel ist es,

den klimaverändernden CO2-Ausstoß um 50% zu reduzieren. Seit der Gründung des europäi- schen Klimabündnis 1990 sind mehr als 1000 Städte, Gemeinden und Landkreise in Europa bei- getreten. Vorbildlich im gemeinsamen Engagement sind unsere Regionen in Niederösterreich, die mit derzeit rund 200 Klimabündnis-Gemeinden – darun- ter Euratsfeld im Mostviertel, in der die 150. Biomasse-Anlage Niederösterreichs eröffnet wurde – zeigen, wie man gemeinsam handeln kann.

Die Nutzung erneuerbarer Energieträger ist ein wesentlicher Schlüssel zur Zielerreichung. So gehen wir in Niederösterreich mit der Umstellung unseres Energiewesens auf „Erneuerbare“ völlig neue Wege in der Beschaffung und Versorgung mit Energie. Die Bedachtnahme auf Stärkung der Regionen und auf Sicherung der Einkommensverhältnisse von Bevöl- kerungsgruppen, war und ist ein besonderes Anliegen der NÖ Landesregierung. Dieses lässt sich besonders mit dem Einsatz von Biomasse realisieren, denn Bio- masse ist CO2-neutral, eine heimische Energiequelle, krisensicher verfügbar, spart Transportwege und bringt Arbeitsplätze für die heimische Wirtschaft.

Kurz gesagt: Biomasse stärkt die regionale Wert- schöpfung und das Klimabündnis. So sind Biomasse- Anlagen ein sichtbares Zeichen für eine nachhaltige Energiepolitik der Gemeinde.

13 Landesrat Liese Prokop Liese Landesrat 14 Vorwort derlichen Aktivitäten die Klimaschutzziele zu erreichen. zu Klimaschutzziele die Aktivitäten derlichen weiter unterstützen und hoffen im Zusammenwirken mit den erfor- noch Biomasse zur Hinwendung die wir wollen Aktionen diesen Mit aufgestockt. Millionen 5,81 EUR auf Millionen 1,45 EUR von Jahren zwei genen vergan- den in wurde Biomasse-Fernwärmeförderung die und bau Wohn- kleinvolumigen den für auch Förderung es gibt Mittlerweile werden. sein möglich Ortszentren in auch wie Orten ren größe- von Peripherie der an Niederösterreich in die konnten, sern vergewis- Förderfällen möglichen von Vielzahl eine über uns reich, Niederöster- Landes des Verantwortlichen die wir, weil gefördert, besonders Wohnbau sozialen im Biomasse von Einsatz der wird So werden. gemacht frei Biomasse Einsatz den für Beträge deutliche dass gestalten, zu so Neubauten für Förderung gültige österreich Nieder- in 2002 Anfang seit die bewogen, dazu auch uns hat Das überzeugen. zu Biomasse der Vorteilen Heute, fast 20 Jahre später, braucht man niemanden mehr von den erste errichtet. Biomasse-Fernwärme-Werk das auch wurde Jahr diesem In zuzuwenden. Energien ren erneuerba- den sich begonnen, Niederösterreich hat 1983 Bereits Energie. mit tät, wir gehen völlig neue Wege in der Beschaffung und Versorgung Priori- oberste Energiewesens unseres Umstellung die hatte Daher müssen. stellen „Kyoto-Protokolle“ der Unterzeichnung seit erst nicht uns wir der Tatsache, eine ist Klimaänderung Die Klimazukunft Zukunft. unsere Für 150. BIO MASSE HEIZ WERK

IN EURATSFELD Hofrat Dipl. Ing. Kahrer „Wärme und Strom aus Biomasse“

Geschäftsstelle für Niederösterreich blickt hinsichtlich Bio- bringung bis 2007 vorschreibt, mit der Aus- Energiewirtschaft, Amt masse auf einen bisher sehr erfolgrei- sicht einer weiteren Steigerung, wirft man der NÖ Landesregierung chen Weg zurück. Schon im Jahre 1983 einen Blick in das „Weißbuch der EU“ zur wurde das erste Biomassewerk in Be- angestrebten Entwicklung der erneuerbaren trieb genommen. Energien.

Fachartikel Der damals mit großem Engagement ein- Raumwärme geschlagene Weg sollte sich bald als der Ein weiterer wesentlicher Schritt – aus Sicht absolut richtige bestätigen. Die Entwicklung der Geschäftsstelle für Energiewirtschaft der Aktivitäten zum Schutz des Weltklimas, der wichtigste überhaupt – ist die Ein- 1993 Beitritt Niederösterreichs zum sparung von Energie bei der Raumwärme. Klimabündnis, dann 1997 das Kyoto- Nach der uns vorliegenden Statistik betra- Protokoll, gaben und geben genau den gen die Anteile am Endenergieverbrauch Weg vor, den NÖ schon Jahre vorher einge- im privaten Haushalt (ohne Verkehr) 77 % schlagen hat: Hinwendung zu erneuerbaren für Raumwärme, 13 % für Warmwasser Energien – in Niederösterreich angesichts und 10 % für Strom (Licht, Kleingeräte, der reichlich vorhandenen Ressource Wald EDV und Küchengeräte bzw. Haushalts- selbstverständlich Biomasse, die viele Vor- geräte). Allein daraus ist die Sinnhaftigkeit teile aufweist und um die uns andere Länder zu erkennen, beim „Riesenbrocken“ Raum- beneiden. Gerade mit Biomasse können so wärme anzusetzen! gut wie alle Zielsetzungen moderner Klima- politik umgesetzt werden. Nachhaltigkeit, Förderung Stärkung der Regionen, Unabhängigkeit Die seit 1. Jänner 2002 eingeführte neue

(„Grünbuch der EU“), CO2-neutrale Um- Förderung für neue Wohnbauten, die sich setzung bei der Verbrennung, u.v.a.m. auf eine – möglichst kleine – Energiekenn- zahl stützt, nimmt genau diese Raum- Die Entscheidung für Biomasse ist eine wärmeenergie „aufs Korn“, mit besonderem absolute Grundsatzfrage! Bezug für den Einsatz von Biomasse, sodass mit der neuen Förderung zumindest die Die Absicht, erneuerbare Energien in der Voraussetzungen geschaffen wurden, eine Stromerzeugung zu etablieren, führte 1999 grundlegende Änderung der Energie- bzw. zum Beschluss des „ELWOG“, des Elektri- Wärmeversorgung im sozialen Wohnbau in zitätswirtschafts- und Organisationsge- die Wege zu leiten. setzes, welches nun einen Anteil von 4% Lesen Sie mehr zum Thema erneuerbare Energien an der Stromauf- Wohnbau-Förderungen ab Seite 26

Der Bauer als Energiewirt.

16 Klimaschutzprogramm Der Bauer als „Energiewirt“ Hofrat Dipl. Ing. Kahrer Wirft man einen Blick in das beschlossene Zu bemerken ist, dass alle Prozesse/Wege NÖ Klimaschutzprogramm, so zeigt sich, vom strategischen Standpunkt höchst inte- dass in vielen Bereichen Aktivitäten gesetzt ressant sind, könnten sie doch die Grundlage Das neue Energieleitbild werden müssen. für ein völlig neues Selbstverständnis bei Biomasse Neben der Raumwärme und Warmwasser- der Bauern bilden, die in vielen Artikeln Wärme und Strom bereitung auch bei der Stromerzeugung. frohlockend bereits als zukünftige Energie- lieferanten – ja „Energiewirt“ – bezeichnet Stromerzeugung aus Biomasse werden. Ein durchaus reizvoller Gedanke. ist seit jeher ein oft diskutiertes Thema, bie- Selbstverständlich wäre dies aus verschie- Fachartikel tet es doch die Möglichkeit, Biomasse einer densten Blickwinkeln ein hervorragender fundierten Verwendung – Veredlung wenn Weg aus einer Situation, die einerseits von man so will – zuzuführen und alle bekann- einem extremen Druck auf die Bauernschaft ten Vorteile der Biomasse zu nutzen. geprägt ist, die andererseits viele neue Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, neutrale Anforderungen stellt, wie die notwendige

CO2-Freisetzung, kein Transportrisiko, Un- Erfüllung der Zielsetzungen des „Kyoto-Pro- abhängigkeit von Importen, u.v.a.m., Bio- zesses“, als auch des noch viel ehr- masse in Sachen Umweltverträglichkeit geizigeren „Klimabündnisses“, das ist unschlagbar. gleich 50% an Verringerung von CO2 Ausstoß erreichen will. Für die Erzeugung von Strom aus Biomasse bieten sich 3 Wege an: Klimabündnis (1) Strom durch den Einsatz von fester Bio- Nunmehr stehen wir vor der sogenannten masse aus Waldhackgut, aus Säge- Ratifizierung des „Kyoto-Protokolls“, d.h. nebenprodukten oder Rinde, die durch in wenigen Wochen wird diese Vorgabe aus einen Dampfprozess (Dampferzeugung dem Bereich des Wunschdenkens vieler um- und Durchsatz durch eine entsprechen- weltengagierter Menschen heraustreten und de Turbine + Generator) die Stromer- eine konkrete völkerrechtliche Verpflichtung zeugung ermöglichen. darstellen, der wir nachkommen werden (2) Strom durch einen „ORC Prozess“, der müssen. in einem geschlossenen Kreislauf eben- falls die Stromerzeugung ermöglicht. Es gilt daher nicht nur „etwas“ für die (3) Strom durch Vergasung von exakt(!) Bauern zu tun, sondern vor allem auch für definierten Hackschnitzeln, die die die Umwelt, wobei durch das NÖ Klima- Stromerzeugung über das erzeugte schutzprogramm schon entsprechende Holzgas – in möglichst reiner Qualität – Weichenstellungen erfolgt sind. Wirft man ermöglichen. Das Holzgas treibt dann einen Blick auf die Stromeinspeisetarife, wie wiederum einen Gasmotor an. sie im vorliegenden Entwurf zur NÖ

Wärme aus Biomasse ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll!

17 Mindestpreis- und Zuschlagsverordnung Biomasseforschung Hofrat Dipl. Ing. Kahrer stehen, so zeigt sich, dass die Tarife für die Die für die Biomasseforschung freigemach- Verstromung von Biogas um bis zu 66 % ten Beträge durch die Landesräte Dipl.Ing. Geschäftsstelle für erhöht wurden, die Einspeisetarife für die Josef Plank und Mag. Wolfgang Sobotka Energiewirtschaft, Amt Verstromung von Biomasse um 40 %. sprechen eine deutliche Sprache. Die Teil- der NÖ Landesregierung Die strategische Richtung zeigt sich damit nahme der NÖ Landesregierung an so gro- klar: Nutzung aller Ressourcen auf dem ßen Forschungsvorhaben wie es der Kom- Gebiet der „Erneuerbaren“, insbesondere petenzknoten Wiener Neustadt ist, der jener, die gerade in unserem Bundesland Teilnahme am „RENET“-Forschungsvor- Fachartikel reichlich vorhanden sind und die angeführ- haben zur Holzvergasung und der Finan- ten Zielsetzungen „in einem“ zu erfüllen zierung der Biomasseforschung im Vorfeld imstande sind. dieser Forschungseinrichtungen, der Logistik der gesamten Biomasse-Aufbringung und Implementierung erneuerbarer Energien Umsetzung, zeugen nur von der ernsthaften Die an die Landesregierung bzw. die Fach- Entschlossenheit, auf dem Gebiet voranzu- abteilungen herangetragenen Vorschläge schreiten. zur Implementierung erneuerbarer Energien, egal welcher Art, verschiedenster umwelt- Situation in Niederösterreich orientierter Gruppen, Bauernvertreter, über Niederösterreich hat schon einen beschei- Alternativenergien begeisterter Menschen, denen Erfolg zu verzeichnen, was die Ver- Schüler, Studenten, Verbände u.a., sind zahl- stromung angeht. Zur Zeit laufen 3 Biomasse- reich, interessant und überaus engagiert. Verstromungsanlagen und 11 Biogasanlagen Diese Vorschläge sind uns willkommen, zei- die in das Netz der EVN einspeisen. gen sie doch die aktive Teilnahme vieler Mit- Jetzt, im Frühjahr 2002, unterneh- bürger am Prozess der Umgestaltung unse- men wir verstärkte Anstrengungen, res Verhältnisses zur Energie, beweisen sie um bei der Stromgewinnung aus fes- die Anteilnahme, das Engagement unserer ter und flüssiger Biomasse eine größe- Mitbürger an Problemstellungen die schließ- re Implementierung zu erzielen. lich uns alle angehen. Die dafür maßgeblichen Einspeisetarife Nicht unerwähnt möchten wir aber lassen, (wirksam ab 1. April 2002) sollen deutlich dass nicht alles, was an uns herangetragen angehoben werden, besonders vor der im wird, sofort, ungeprüft, ohne weiteres mit Hintergrund stehenden Tatsache, dass der Fördergeldern versehen, auf den Weg ge- Bund für die Förderung nur mehr in beson- schickt wird. Zu groß sind die Fallstricke in deren Einzelfällen – herausragenden techni- Details, die sich auftun, geht man mit Lei- schen Innovationen – einspringen wird, die denschaft aber ohne Kostenbewusstsein Finanzierung also über die Tarife erfolgen und Sachkenntnis an ein Thema heran. muss.

Innovative Ideen für moderne Energie-Nutzung.

18 Innovative Lösungen Damit wäre eine Hofrat Dipl. Ing. Kahrer Als besonders innovative Lösungen sind • „all winner“-Strategie umgesetzt, Kraft-Wärme-Kopplungen angedacht, die • höchste Qualität für den Bewohner geschaffen, in größeren Wohnhäusern untergebracht • geringste Energiekosten und absolute Un- Das neue Energieleitbild sein könnten. Das für den Antrieb des abhängigkeit vom Ausland hergestellt, bei Biomasse Generators erforderliche Biogas könnte • absolute Umweltverträglichkeit, Versorgungs- Wärme und Strom über relativ billig zu verlegende flexible sicherheit durch Nachhaltigkeit und Erfül- Niederdruck-Gasleitungen von einem Bio- lung internationaler Verpflichtungen erreicht. gaserzeuger (Bauernhof, Abfallanlage u.a.) über mehrere Kilometer zugeführt werden, Getragen vom Bestreben, für die Kyoto- Fachartikel Strom ins Netz eingespeist und die entste- Zielsetzung bzw. das NÖ Klimaschutzpro- hende Wärme für die Beheizung des gramm Erfolge zu erzielen, stehen vielfälti- Gebäudes genutzt werden. ge Aktivitäten, besonders im Forschungsbe- reich vor uns. Die Ratifizierung des „Kyoto- Auch die Idee der Einspeisung von Biogas Protokolls“ vor der wir stehen, wird der Um- ins Gasnetz der EVN ist ein anspruchsvolles setzung der angesprochenen Thema. Hier gilt es aber noch eine Reihe Ziele noch sehr viel Dyna- von technischen und rechtlichen Details zu mik verleihen. klären.

Förderungen für Niedrigenergie- und Passivhäuser Die seit 1. Jänner 2002 wirksame Förderung für Niedrigenergie- und Passivhäuser wird dazu beitra- gen den Energieverbrauch für die Bereitstellung von Raumwärme deutlich zu senken, hochwertige Wohn- qualität (gefilterte sauer- stoffreiche Luft durch die erforderliche kontrollierte Wohnraumlüftung) bewir- ken, wie auch Biomasse für die Wärmeversorgung/ Restenergieversorgung von Geschoßwohnungs- bauten implementieren.

Modernes Wohnen spart Energie und Geld

19 Ing. Franz Patzl Biomasse-Wärmeversorgung

Geschäftsstelle für in Niederösterreich Energiewirtschaft, Amt Die Versorgung von mehreren Gebäu- und einen Brennstoffeinsatz von 550.000 der NÖ Landesregierung den mit Wärme, erzeugt aus Biomasse, SRM in Betrieb. Die Gesamtleistung der in- fand in Niederösterreich im Jahr 1983 stallierten Biomassekessel in Fernwärme- seinen Ursprung. Waren es vorerst die anlagen in Niederösterreich beträgt mit Forstbetriebe von Stiften, die Wärme in Stand Dezember 2001 170.275 kW mit

Fachartikel einer Heizzentrale erzeugten und ihre einer Gesamt-Trassenlänge von 321.357 Gebäude über vorisolierte Rohre versorg- Laufmetern. ten, so befassten sich später Gemeinden Mittlerweile werden Biomasse-Fernwärme- und holzverarbeitende Betriebe mit dem anlagen zu 68% von land- und forstwirt- „Fernwärme-Gedanken“. Für die Betriebe schaftlichen Genossenschaften bzw. war die Möglichkeit zur Restholz-Verwertung von einzelnen Landwirten errichtet und der Anstoß zur Errichtung von Biomasse- betrieben. Dies ist vor allem bedingt durch Fernwärmeanlagen. Die Gemeinden sahen die höheren Investitionsförderungen im die Verbesserung der Infrastruktur in ihrem Bereich der Land- und Forstwirtschaft von Verwaltungsbereich. bis zu 40% bezogen auf die Gesamtinvesti- Im Hinterkopf dieser Vordenker war der Öl- tion aus öffentlicher Hand. Von Gewerbe- preisschock Ende der 70er-Jahre präsent, betrieben werden immerhin rund 24% aller der sie veranlasste, eine Möglichkeit der Biomasse-Fernwärmeanlagen betrieben. Energieversorgung zu finden, die eine Sub- stitution der fossilen importierten Ener- Aktivitäten der Energieversorger gieträger darstellt und unabhängig von Speziell Energieversorger befassen sich in Weltmarktpreisen macht. Im Laufe der den letzten Jahren intensiv mit der Erzeu- Zeit schlossen sich Land- und Forstwirte zu gung der Wärme aus Biomasse. So errichte- Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften te die EVN AG selbst bzw. in Kooperation zusammen und forcierten die Entwicklung mit örtlichen Betreibern bereits über 25 der Biomasse-Fernwärme mit der Absicht, Fernwärme- und Nahwärmeanlagen. das Rückstands- und Durchforstungs- holz, das anderwärtig nicht mehr zu verwen- Die EVN verfolgt speziell 2 Schienen der den ist, durch die Umwandlung in Wärme zu Wärmeversorgung: Einerseits gilt das ver- vermarkten. stärkte Interesse den „Nahwärmeanlagen“, da diese durch vermiedene Wärmeverluste Aktuell aufgrund kurzer bzw. vermiedener Rohr- Mit Ende 2001 stehen in Niederösterreich leitungen wirtschaftlicher zu betreiben sind bereits 160 Biomasse-Fernwärmeanlagen als Fernwärmeanlagen. mit einer Leistung von 100 kW bis 7.000 kW Andererseits wurden in den letzten Jahren

Biomasse zur Wärmeerzeugung

20 Wärmeversorgungen für ganze Städte er- Umsetzungskriterien Ing. Franz Patzl richtet. In Wiener Neustadt beispielsweise Da seit 1999 seitens der Förderstellen des wurde die bestehende Wärmeversorgung Bundes und des Landes Niederösterreich die durch ein Biomasseheizwerk mit einer Einhaltung der im ÖKL-Merkblatt Nr. 67 vorge- Chronik und aktuelle Nennleistung von 5.000 kW erweitert. gebenen technischen und wirtschaftlichen Situation der Biomasse- Darüber hinaus wird im Frühjahr 2002 die Effizienzkriterien vorgeschrieben wird, darf Fernwärme-Versorgung Wärmeversorgung aus Biomasse in Amstetten die Kesselleistung nicht mehr in Relation zur in Niederösterreich von der WBG-Wärmebetriebe GmbH in Ko- Trassenlänge gesehen werden. Die strenge operation mit der örtlichen Fernwärme- Vorgabe der Erreichung einer Kesselvolllast- genossenschaft in Betrieb genommen. stundenanzahl von 4000 h zwingt die Heiz- Fachartikel werkerrichter zur Unterdimensionierung der Strom aus Biomasse Kesselanlagen mit dem Ziel, die Kesselanlage Die Biomasse-Fernwärmeanlage in Waidhofen/ über einen Großteil der Heizperiode mit einer Ybbs spielt jedoch eine Vorreiterrolle auf entsprechenden Auslastung und somit einem dem Sektor der Energieerzeugung aus Bio- besseren Wirkungsgrad zu betreiben. Neben masse: Handelt es sich doch um die 1. Bio- den Kessel-Volllaststunden ist die Netz-Wärme- masse-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage belegung für die nachhaltig wirtschaftliche Be- (gleichzeitige Erzeugung von Strom und triebsweise ein aussagekräftiger Wert. Wurde Wärme) in Niederösterreich, die nach In- früher die „Netzbelegung“ (Verhältnis An- krafttreten des NÖ Elektrizitätswesengesetzes schlussleistung zu Trassenlänge) als Bewer- mit einer elektrischen Leistung von rd. 700 tungskriterium herangezogen, so setzt man kWel in Betrieb genommen wurde und die in nun auf die weitaus aussagekräftigere „Wär- der Einspeiseverordnung festgesetzten mebelegung“ (Verhältnis der verkauften Wär- erhöhten Stromeinspeisetarife erhält. Wird in memenge zur Trassenlänge). Der Zielwert Waidhofen/Ybbs noch auf den konventionel- sollte über 1.200 kWh/lfm liegen. len Dampfprozess für die Stromerzeugung Die Praxis hat gezeigt, dass die Effizienzkri- gesetzt, so arbeitet die EVN gemeinsam mit terien streng ausgelegt sind. Jedoch haben der TU Wien und anderen Partner aus Wis- sich die Förderungswerber sehr schnell auf senschaft und Wirtschaft an der Vergasung die neue Situation eingestellt und ihre von Holz und anschließender Verwertung in Anlagen genauer dimensioniert. Verbrennungskraftmaschinen. Im Rahmen des EU-Projektes RENET (RENEWA- Trends BLE ENERGY NETWORK AUSTRIA) wurde In Zukunft werden nur mehr in wenigen dichtverbauten Orten bzw. Ortsker- bereits unter Mitwirkung von der EVN im nen Fernwärmeanlagen realisiert werden können. Aus diesem Grund setzt Burgenland eine Wirbelschicht-Vergasungs- man auch in Niederösterreich verstärkt auf Mikronetze und Nahwärmeanla- anlage errichtet. In Wiener Neustadt wird gen. In diesen kleineren Anlagen mit wenig Leitungsnetz und geringem Platz- noch im Jahr 2002 eine Festbettvergasungs- bedarf kann bis zu 100% Waldhackgut der Bauern eingesetzt werden und mit anlage mit einer elektrischen Leistung von weniger Fördermittel ein effizienter Biomasseeinsatz gewährleistet werden. rd. 500 kWel in Betrieb genommen werden.

Trend zur Mikro- und Objektversorgung

21 Dr. Christian Rakos Holzfeuerungsanlagen im

E.V.A. – Energiever- Siedlungs- und Geschoßwohnungsbau wertungsagentur Der Siedlungs- und Geschoßwohnbau An der Spitze der Bundesländer liegt mit stellt eine interessante Marktnische für Abstand das Land Salzburg, das als erstes Holzfeuerungen dar. Die Wärmeab- Bundesland 1993 ökologische Kriterien in nahmedichte ist bei diesen Projekten Form eines Punktemodells in die Wohnbau- vergleichsweise höher als bei Fern- förderung aufgenommen hat. Fachartikel wärmeprojekten und in der Regel las- sen sich die Heizzentralen in den beste- henden Räumlichkeiten unterbringen, sodass die spezifischen Investitions- kosten ein lokales Minimum erreichen. Aus diesem Grund führte die E.V.A. im Auf- trag des Vereins Bioenergy Austria eine Studie durch, die sich mit der aktuellen Marktentwicklung in diesem Segment be- fasste. Dabei wurden durch eine zweistufi- 61% der Projekte wurden in Niedrigenergie- ge Befragung aller österreichischen Bau- bauweise errichtet wurden. 69% der Pro- unternehmen und Wohnbaugenossenschaf- jekte verfügen auch über eine Solaranlage. ten Daten zu den bisher realisierten holzbe- Bei geringen Mehrkosten von rund 5% der heizten Projekten erhoben. Baukosten liegt der jährliche Brennstoffver- brauch einer Wohneinheit von 80 m2 in die- Aktuelle Entwicklungstrends sen Objekten bei weniger als 2 m3 Pellets. Abbildung 1 zeigt das erste interessante Er- Bei einem solchen Verbrauch könnte gebnis der Auswertung dieser Daten: die Zahl ganz Österreich alleine aus den im Land der holzbeheizten Projekte ist in Österreich anfallenden Sägespänen beheizt werden. in den letzten Jahren stark angestiegen. Problemkreis Planungsfehler Aufgrund mangelnder Erfahrung mit dem grundlegenden technischen Wandel, der sich derzeit vollzieht, kommt es zu erheb- lichen Planungsfehlern. So konnte anhand der erhobenen Daten gezeigt werden, dass es vor allem bei Niedrigenergiehäusern zu eklatanten Dimensionierungsfehlern bei der Heizanlage kam: während die Heizlast bei solchen Gebäuden deutlich unter 50 W/m2

Wärmeversorgung von Wohnbauten ...

22 Wohnnutzfläche liegt, waren die Hälfte der ursachen sind eine überfüllte Aschenlade, Dr. Christian Rakos untersuchten Heizanlagen auf über 100 ein leeres Brennstofflager oder ein mit W/m2 ausgelegt. Asche verlegter Kessel. Auch die Einstel- lung der Kesselparameter stellt ein häufi- Chancen der Biomasse im ges Problem dar. verdichteten Wohnbau Eine wiederholte und ausführliche Schulung des Anlagenbetreuers ist von größter Wich- Holzfeuerungsanlagen tigkeit, um solche Probleme zu vermeiden. im Siedlungs- und Aber auch technische Lösungen, wie die Geschoßwohnungsbau automatische Reinigung der Wärmetau- Fachartikel scher, automatische Ascheaustragung und Aktuelle Entwicklung, die Fernwartung des Kessels durch den Her- Kostenvergleich und Auch bei Solaranlagen herrscht bei Dimen- steller können einen wesentlichen Beitrag Umweltbewertung sionierungsfragen, etwa des Pufferspeichers zur Vereinfachung der Kesselbetreuung und noch weitgehende Unklarheit. zur Verringerung der Störfälle leisten. • Eine weitere Störungsursache kann der Organisation der Anlagenbetreuung Brennstoff sein (besonders bei Hackguthei- Der Anlagenbetreuung kommt bei einer Holz- zungen). Fremdkörper (Steine, Metallteile) heizung eine wesentlich größere Bedeutung oder zu große Holzstücke können die zu, als bei konventionellen Heizsystemen. Sie Brennstoffförderung blockieren. Auch zu sollte daher schon bei der Planung einer feuchtes Hackgut kann zu Problemen füh- Holzheizung mitgedacht werden. Gespräche ren. Eine funktionierende Qualitätssicherung mit den Bauträgern lassen allerdings klar stellt somit eine zentrale Voraussetzung für erkennen, dass die Übernahme der Verant- den erfolgreichen Einsatz von Hackgut in wortung für die Heizanlage (von der Planung diesem Marktsegment dar. Diese ist dann über die Errichtung bis zum Betrieb) durch sozusagen automatisch gegeben, wenn der ein Energiedienstleistungsunternehmen auf Brennstofflieferant auch für den Betrieb der großes Interesse stoßen würde. Anlage verantwortlich ist, wie das bei den in Österreich häufigen bäuerlichen Betrei- Betriebserfahrungen bermodellen der Fall ist. Nach der schriftlichen und telefonischen • Abgesehen von den erwähnten Bedie- Erhebung wurde in einem Folgeprojekt nungsfehlern und Problemen mit dem unter anderem Interviews mit Bauträgern Brennstoff wurden kaum technische Prob- geführt, um deren Erfahrungen mit Holz- leme mit den Kessel berichtet. heizungen zu erheben. Die wichtigsten Er- • Von allen befragten Bauträgern wurde gebnisse dieser Interviews waren: allerdings auf die Wichtigkeit eines • bei den holzbeheizten Projekten kommt es Servicevertrags mit dem Hersteller hinge- vor allem im ersten Betriebsjahr zu wie- wiesen, der eine jährliche Überprüfung derholten Störungen. Typische Störungs- der Anlage vorsieht.

... Chancen für Biomasse.

23 Kostenvergleich Die Abhängigkeit der Ergebnisse des Dr. Christian Rakos Der vorgestellte Kostenvergleich beruht auf Kostenvergleichs vom Ölpreis und einer all- den Daten eines konkreten Projekts in der fälligen Förderung gibt Abbildung 6 wie- E.V.A. – Energiever- Steiermark im Ort Nestelbach, in dem 3 Ge- der. Ab einem Ölpreis von 0,35 – wertungsagentur schoßwohnbauten durch eine Hackguthei- 0,45 EUR/l ist die betrachtete zung mit einer Leistung von 100 kW beheizt Anlage (je nachdem ob gefördert werden. In den Baukosten sind geschätzte wird oder nicht) wirtschaftlicher als 7300 Euro für die ca. 50 m Nahwärmelei- eine Ölheizung. tungen zwischen den Gebäuden enthalten. Fachartikel Die Berechnung erfolgt anhand der VDI Die Heizkostenvergleichsrechnung (Tabelle) Richtlinie 2067. Die Ergebnisse hängen zeigt die Annahmen der Vergleichsrechnung naturgemäß stark vom zugrundegelegten im Detail. Preisniveau für fossile Energieträger ab, die langfristig wesentlich stärker schwanken als Vergleich der Umweltauswirkungen die Kosten für biogene Energieträger, wie Der hier präsentierte Vergleich der Umwelt- die Abbildung zeigt: auswirkungen beruht auf einer Studie der E.V.A. für die Gemeinde Wien. In dieser Studie werden Ökobilanzen für unterschiedliche Beheizungsvarianten eines öffentlichen Ge- bäudes mit 400 kW Heizlast berechnet, wobei Anlagen nach dem Stand der Technik verglichen werden.

Für die Ökobilanzierung wurde die GEMIS Es wäre auch an der Zeit, die Unsicherhei- Datenbank Version Österreich 4.01 verwen- ten, die mit der Ölpreisentwicklung (und der det. Dadurch war es möglich, die Emissio- mit ihr gekoppelten Erdgaspreisentwicklung) nen entlang der gesamten Brennstoffbereit- einhergehen, ökonomisch bei einem Wirt- stellungskette und sogar die Emissionen aus schaftlichkeitsvergleich zu bewerten. der Kesselherstellung und Entsorgung zu berücksichtigen.

Für Pellets wurde ein Transport mittels LKW über 300 km vom Pelletwerk zum Verbrau- cher angenommen. Die Analyse ergab erheb- liche Unterschiede zwischen den Gesamt- emissionsbilanzen und den lokalen Emissionen der Anlagen.

Wärmversorgung von Wohnbauten ...

24 Die Emissionen wurden durch Zeugnisse tät bietet, als Öl Heizkostenvergleichsrechnung von zertifizierten Prüfanstalten belegt, die oder Gas. Daher ist Brennstoffkosten inkl. aller Abgaben, ** Direktförderung berücksichtigt, Berechnungen der SO2 Emissionen, die nur vom Brennstoff mit einem erheb- kapitalgebundenen Kosten mit Kapitalgewinnungsfaktor (KWF) nach VDI 2067 abhängig sind, aus GEMIS entnommen. lichen Marktwachs- tum in diesem Be- Mischzinssatz 6,0 [% p.a. nominal] (stat. Rechnung)

Die Berechnung der gesamten Ökobilanzen reich zu rechnen. Nutzungsdauer KWF [%] Instandsetzung [%] ergibt folgendes Bild: Feuerungsanlage 20 8,7 1,0 Installation, sonst. 20 8,7 1,0 Wie die Entwicklung bauli. Maßnahmen 50 6,3 0,5 in Salzburg zeigt, sollte eine intelli- Nutzenergie- Heizlast [kW] Volllaststd.[h] Nutzenergiebedarf [kWh/a] bedarfsschätzung 100 1.400 140.000 gente Förderpolitik Preis Hackgut** Pellets** Heizöl EL Erdgas aber nicht auf die eindimensionale Lö- Einheit [€/kg] [€/kg] [€/liter] [€/m3] sung „Biomasse Preis pro Einheit 0,075 0,138 0,440 0,480 Einheit [kg/a] [kg/a] [liter/a] [m3/a] statt Öl“ abzielen, Rohenergiebedarfsschätzung 47.029 37.087 17.462 18.358 sondern die gesamt- Position Einheit Hackgut Pellets Heizöl EL Erdgas hafte Neukonzep- tion der Energiever- Investitionskosten Feuerungsanlage [€] 17.500,00 17.500,00 5.800,00 6.600,00 sorgungsanlage in Installation, sonstige [€] 4.400,00 4.400,00 3.000,00 3.000,00 Es zeigt sich, dass bei der Betrachtung des Kombination mit bauliche Maßnahmen [€] 30.000,00 20.000,00 13.000,00 10.000,00 = Summe der Investitionskosten [€] 51.900,00 41.900,00 21.800,00 19.600,00 gesamten Lebenszyklus die SO2-Emissionen der Niedrigenergie- Anteil der förderbaren Kosten [%] 100 100 0 0 der Pelletanlage deutlich niedriger sind als bauweise unter- Förderquote [%] 0 0 0 0 die der Ölanlage, aber etwas höher liegen, stützen. Nur solche = Investitionskosten abz. Fördg. [€] 51.900,00 41.900,00 21.800,00 19.600,00 als die der Erdgasanlage. Die Staubemissio- neuen Systemlösun- Kalkulatorische Kapitalkosten Feuerungsanlage [€/a] 1.525,73 1.525,73 505,67 575,42 nen sind etwas höher als bei Öl und Gas. gen können den An- Installation, sonstiges [€/a] 383,61 383,61 261,55 261,55 Dagegen sind die CO-Emissionen und selbst- spruch erheben, bauliche Maßnahmen [€/a] 1.903,33 1.268,89 824,78 634,44 = Kapitalgebundene Kosten [€/a] 3.812,67 3.178,23 1.592,00 1.471,41 verständlich die CO2-Emissionen wesentlich wirklich nachhaltig Verbrauchsgebundene Kosten niedriger als bei Öl und Gas. Beachtet sollte zu sein. Aus dieser Brennstoffkosten [€/a] 3.527,14 5.117,97 7.683,39 8.811,83 (Hilfs-) Stromkosten [€/a] 60,00 60,00 50,00 50,00 werden, dass die CO2-Emissionen in Tonnen Sicht erscheinen = verbrauchsgebundene Kosten [€/a] 3.587,14 5.177,97 7.733,39 8.861,83 angegeben sind, das heißt 3 Größenord- differenzierte und Betriebsgebundene Kosten nungen höher liegen als die Emissionen der komplexe Förderan- Instandsetzung Feuerungsanlage [€/a] 175,00 175,00 58,00 66,00 € Schadstoffe. sätze eher geeignet, Instandsetzg. Installation, sonstig. [ /a] 44,00 44,00 30,00 30,00 Instandsetzg. baul. Maßnahmen [€/a] 150,00 100,00 65,00 50,00 erwünschte Entwick- Personalkosten [€/a] 960,00 750,00 0,00 0,00 Zusammenfassung lungen einzuleiten, Rauchfangreinigung /-überprüfg [€/a] 250,00 250,00 200,00 150,00 Anlagenservice, Wartung, ... [€/a] 400,00 400,00 200,00 200,00 Die Verwendung von Biomasse im verdich- als generelle Ener- = Betriebsgebundene Kosten [€/a] 1.979,00 1.719,00 553,00 496,00 teten Wohnbau stellt eine wirtschaftlich und giesteuern. Sonstige Kosten ökologisch attraktive Variante dar, die dem Versicherung, etc. [€/a] 250,00 200,00 100,00 100,00 = Sonstige Kosten [€/a] 250,00 200,00 100,00 100,00 Endkunden eine wesentlich höhere Versor- = Gesamtkosten pro Jahr [€/a] 9.628,81 10.275,19 9.978,39 10.929,24 gungssicherheit und langfristige Preisstabili- = Gesamtkosten pro kWh [€/kWh] 0,069 0,073 0,071 0,078

... Chancen für Biomasse.

25 Hofrat Dr. Gerhart Fellner Neue Wohnbauförderung Förderungsmodell Einfamilienhaus Abteilung Im Zuge des Neubaues eines Einfamili- Art und Ausmaß der Förderung: Wohnbauförderung enhauses ist vermehrt auf den Ausstoß Die Förderung ist aufgeteilt in eine Basis-,

von CO2 (Kohlendioxid) zu achten. Familien-, Zusatzförderung für haustechni- sche Kriterien und Superförderung. Dies einerseits um dem Kyoto-Ziel, nämlich der Reduktion des Treibhausgasausstoßes Basisförderung für Eigenheime: Fachartikel näher zu rücken, andererseits um selbst von Für die Basisförderung ist das Erreichen einer wesentlichen Heizkostenersparnis lang- einer Mindestenergiezahl am Referenz- fristig profitieren zu können. Eine Einsparung standort 2523 Tattendorf notwendig. an Heizkosten kann primär durch eine ver- Die Basisförderung besteht aus einem Darle- besserte Wärmedämmung an den Außen- hen mit einer Laufzeit von 27,5 Jahren und mauern, der obersten Geschoßdecke, der ist dieses mit 1% jährlich dekursiv verzinst. Kellerdecke sowie der Fenster und Außentü- Die Höhe richtet sich nach der Energiekenn- ren erreicht werden. Aber nicht nur Wärme- zahl des Gebäudes auf Basis des Energieaus- verluste an der Gebäudehülle, sondern auch weises des Österreichischen Institutes für Energiegewinne durch Fenster und Glasele- Bautechnik (OIB), an niederösterreichische mente in das Gebäude und innere Wärmege- Verhältnisse angepasst. Der Förderungsbetrag winne im Wohnhaus durch Elektrogeräte, kann in der nachstehend angeführten Ta- Kochen, Waschen, Wohnen etc. können im belle, aufgeschlüsselt nach Einreichjahr und Rahmen eines Energieausweises bilanziert Energiekennzahl, ausgedrückt in Kilowatt- und dargestellt werden. Die so berechnete stunde pro Quadratmeter und Jahr/Heiz- Energiekennzahl (Heizwärmebedarf) gibt an, periode (kWh/m2 · a) abgelesen werden.

wie viel Heizwärme 2002 2002 2003 2003 ab 2004 ab 2004 das Objekt im Jahr KWh/m2 · a Förderungsbetrag KWh/m2 · a Förderungsbetrag KWh/m2 · a Förderungsbetrag von 60 bis 41 € 14.600,-- von 55 bis 41 € 14.600,-- Von 50 bis 41 € 14.600,-- unter genormten von 40 bis 31 € 18.200,-- von 40 bis 31 € 18.200,-- von 40 bis 31 € 18.200,-- Bedingungen be- von 30 bis 26 € 21.900,-- von 30 bis 26 € 21.900,-- von 30 bis 26 € 21.900,-- von 25 bis 21 € 25.500,-- von 25 bis 21 € 25.500,-- von 25 bis 21 € 25.500,-- nötigt. Das Land von 20 bis 16 € 29.100,-- von 20 bis 16 € 29.100,-- von 20 bis 16 € 29.100,-- € € € NÖ hat im Zuge 15 und weniger 36.400,-- 15 und weniger 36.400,-- 15 und weniger 36.400,-- der Wohnbauförderung die Energiekennzahl Nähere Informationen über die Berechnung des verpflichtend eingeführt, um sicher zu stellen, Energieausweises www.noel.gv.at/wohnbau. dass die zusätzlichen Treibhausgasemissio- nen im Neubaubereich drastisch sinken. Die NÖ Grundlagen zur Berechnung von Energie- kennzahlen und den Energieausweis können sie Die Höchstförderung wird mit dem Passiv- auch bei der NÖ Landesregierung (Abteilung haus mit einer Energiekennzahl kleiner Wohnbauförderung), Landhausplatz 1, Haus 7A, 3109 St. Pölten, Tel. (02742) 9005-14852, erhalten. als 15 kWh/m2 · a erreicht.

Neues Wohnen ...

26 Folgende zusätzliche Förderungen für Einkommensgrenzen: Hofrat Dr. Gerhart Fellner haustechnische Kriterien sind möglich:

€ 4.400,-- für den Einbau von Heizungsanlagen für biogene Für Basisförderung: Brennstoffe Das höchstzulässige Jahreseinkommen € 4.400,-- für den Einbau von Heizungsanlagen zur Nutzung der Neue Wohnbauförderung Umweltenergie (netto) der zukünftigen Wohnungsbenützer und die Konsequenzen auf € 3.650,-- für den Einbau von kontrollierten Wohnraumlüftungsanlagen pro Haushalt darf folgende Beträge nicht die Energieversorgung € 370,-- für die Errichtung von Anlagen zur Reduzierung des überschreiten: Trinkwasserverbrauches € 730,-- für die Verwendung ökologischer Baustoffe einer Person € 25.435,49 € 370,-- für Beratung, Planung, Berechnung. zwei Personen € 43.603,70

Erläuterungen: Der Betrag erhöht sich für jede weitere Fachartikel Heizanlagen für biogene Brennstoffe: Person um:

Nachfolgende Anlagen können gefördert jede weitere Person € 5.813,83 werden, sofern eine Typenprüfung vorliegt und die in Niederösterreich jeweils gültigen Superförderung: Emissionsgrenzwerte eingehalten bzw. Der Nutzungsberechtigte kann nach Ertei- unterschritten werden. lung der Benützungsbewilligung um Super- • Heizanlagen mit automatischer Beschickung förderung ansuchen. Die Superförderung ist (Hackschnitzel, Holzpellets) unabhängig ein variabler Zuschuss zu den Annuitäten von der Größe der Brennstoffbevorratung eines für die weitere Finanzierung aufge- (Tages-, Wochen-, Jahresbehälter) samt nommenen Bausparkassendarlehen oder angeschlossenem Wärmeverteilungssystem, einem Hypothekardarlehen oder einem welches tunlichst in Niedertemperaturaus- hypothekarisch sichergestellten, nur einmal führung ausgeführt werden soll, z.B. ausnützbaren Abstattungskredit mit einem Wand- und/oder Fußbodenheizung. förderbaren Betrag von € 29.100,--. • Stückholzkessel mit Pufferspeicher und elektronisch geregeltem Verbrennungsab- Förderungsmodell Mehrfamilienhaus lauf samt angeschlossenem Wärmevertei- Ab 1. Jänner 2002 erfolgt eine Gesamt- lungssystem, welches in Niedertempera- umstellung der Förderung im Mehrfami- turausführung ausgeführt werden soll, lienwohnhaus-Neubaubereich in Rich- z.B. Wand- und/oder Fußbodenheizung. tung neue ÖKO-Förderung. Ziel dieser • Heizeinsätze mit elektronischer Steuerung Umstellung ist eine erhebliche Senkung des Verbrennungsablaufes inklusive Puffer- des Energieverbrauches und der damit speicher in ortsfestgesetzten Öfen oder verbundenen wirksamen Reduktion des

Herden samt angeschlossenem Wärme- Treibhausgasausstoßes (CO2). verteilungssystem, welches tunlichst in Niedertemperaturausführung ausgeführt Zur Erreichung dieses Zieles wurde eine Be- werden soll, zum Beispiel Wand- und/ wertungszahl eingeführt. Eine Basisför- oder Fußbodenheizung. derung kann ab der Bewertungszahl 40 zu-

... und die Konsequenzen auf die Energieversorgung

27 erkannt werden. Ist die energetische Objekte mit nicht förderbaren Flächen: Hofrat Dr. Gerhart Fellner Ausführung des Wohnhauses besser, wird Grundsätzlich muss die Energiekennzahl vom mehr Basisförderung zuerkannt. Das heißt, Gesamtgebäude (beheizter Teil) nachgewie- Abteilung je geringer der Wert der Bewertungszahl, sen werden. In begründeten Ausnahmefällen Wohnbauförderung desto höher die Förderung. Nach derzeiti- (z.B. Mehrzweckgebäude) muss die Energie- gem Stand der Technik ist es möglich, die kennzahl nur von der thermischen Hülle des Bewertungszahl 15 zu erreichen. geförderten Teiles ermittelt werden.

Energiekennzahl (EKZ) Bewertungszahl (BZ) Fachartikel Die NÖ Landesregierung hat im Mehrfamili- Die Bewertungszahl wird aus der geomet- enwohnhaus-Neubaubereich die EKZ ver- riekorrigierten, auf den Referenzstandort pflichtend eingeführt, um sicher zu stellen, Tattendorf bezogenen EKZ und einem dass die zusätzlichen Treibhausgasemissio- Punktesystem für die Errichtung von An- nen drastisch sinken. lagen mit zusätzlicher klima- und umwelt- Die EKZ basiert auf der Berechnung des flä- schonender Wirkung ermittelt, in dem die chenbezogenen Heizwärmebedarfes geometriekorrigierte EKZ um die nachste- HWB BGF (=Bruttogeschoßfläche) hend angeführte Punktezahl reduziert wird. in kWh/m2 · a (Kilowattstunden pro m2 und Jahr/Heizperiode) Im Energieausweis sind die zur Ausführung nach dem Leitfaden für die Berechnung von gelangenden Anlagen entsprechend zu Energiekennzahlen des Österreichischen kennzeichnen und zu beschreiben. Institutes für Bautechnik (OIB), Ausgabe HEIZUNGSANLAGEN oder Anschluss an FERNWÄRME- 3 Punkte ANLAGEN mit BIOGENEN BRENNSTOFFEN März 1999, Nummer OIB-382-010/99. Heizungsanlagen mit Nutzung erneuerbarer Energie oder 2 Punkte Nutzung von Energie durch Wärmerückgewinnungssysteme mittels Wärmepumpen und Solaranlagen Als einheitlicher Referenzstandort wird Sonstige nicht zusätzlich geförderte Heizungsanlagen 0 Punkte 2523 Tattendorf für die Förderungsbe- - Ölheizung - Gasheizung rechnung herangezogen. - Elektroheizung WARMWASSERBEREITUNG mit Solaranlage / Wärmepumpe 1 Punkt Die geometriekorrigierte EKZ wird durch Verwendung ÖKOLOGISCHER BAUSTOFFE 1 Punkt Multiplikation der EKZ auf Basis Referenz- TRINKWASSER-SPARENDE Maßnahmen 1 Punkt kontrollierte Wohnraumlüftung 2 Punkte standort 2523 Tattendorf mit einem Geometriekorrekturfaktor gebildet. Förderungsart, Förderungshöhe und Förderungskonditionen Blockweise Erhebung der Energiekennzahl Grundlage ist eine sogenannte Basisför- Die Energiekennzahl ist grundsätzlich pro derung einerseits in Form eines verzinsten HINWEIS Block zu berechnen: Förderungsdarlehens und andererseits in Einen Leitfaden für die Berechnung Umfasst ein Bauvorhaben mehrere Blöcke, Form eines konstanten, rückzahlbaren und von Energiekennzahlen erhalten Sie muss für jeden Block ein eigener Energieaus- verzinsten Zuschusses zu den Annuitäten auf der Homepage der Wohnungsför- weis ausgestellt werden. Es wird auch nur auf die Dauer von 25 Jahren in der Höhe derungsabteilung unter: die Energiekennzahl der tatsächlich zur Aus- von jährlich 5% eines Darlehens gemäß www.noe.gv.at/wohnbau führung gelangten Teile förderungsrelevant. § 11 NÖ WFG.

Wohn(t)räume ...

28 Bei Erreichung der Bewertungszahl 40 be- dekursiv zu verzinsen. Die Annuitäten die- Hofrat Dr. Gerhart Fellner trägt das förderbare Nominale: ser beiden Förderungsbeträge (Darlehen € 32.800,-- bei einer Wohnung Kategorie I des Landes und zurückzahlbarer Zuschuss) (ab 35 m2 Wohnnutzfläche) € 45.800,-- bei einer Wohnung Kategorie II betragen in den ersten 4 Jahren 2% des Neue Wohnbauförderung (ab 50 m2 Wohnnutzfläche) Darlehensbetrages, steigen dann in 4 und die Konsequenzen auf € 65.500,-- bei einer Wohnung Kategorie III (ab 70 m2 Wohnnutzfläche) Jahressprüngen um jeweils 0,5% an und die Energieversorgung werden im 26. Jahr 7,5% ausmachen. Ab Dieses förderbare Nominale erhöht sich ab dem 27. Jahr wird dieser zurückzuzahlende der Bewertungszahl von 39 laut nachfol- Betrag jährlich um 1,5% erhöht gend dargestellter Tabelle: (Wertanpassung). Fachartikel

BZ Förderung Förderung Förderung BERATUNG: Bewertungs- gesamt gesamt gesamt Energieausweis – Bekanntgabe der „die Umweltberatung“ kennzahl in € in € in € KAT I KAT II KAT II Energiekennzahl in gutächtlicher Form Bauen, Wohnen, Energie 40 32.800 45.800 65.500 Der Förderungswerber muss vor Ausferti- 3300 Amstetten, Graben 40a, 39 32.821 45.829 65.542 38 32.884 45.917 65.668 gung des Fördervertrages und vor Geneh- Tel. (07472)-61486, 37 32.989 46.064 65.877 migung der Endabrechnung in gutächtlicher www.umweltberatung.at. 36 33.136 46.269 66.171 35 33.325 46.533 66.548 Form durch einen Ziviltechniker oder einen 34 33.556 46.855 67.009 gerichtlich beeideten Sachverständigen des Geschäftsstelle für 33 33.829 47.236 67.554 Energiewirtschaft: 32 34.143 47.676 68.183 jeweils in Betracht kommenden Fachgebie- Gebietsbauamt I Korneuburg, 31 34.500 48.174 68.896 tes die Energiekennzahlen auf Seite 1 des 30 34.899 48.731 69.692 Tel. (02262) 75670 29 35.340 49.347 70.572 NÖ Energieausweises für die Errichtung von 28 35.823 50.021 71.536 Gebietsbauamt II Wr. Neustadt 27 36.348 50.754 72.584 Mehrfamilienhäusern (MH) nachweisen. Tel. (02622) 27856 26 36.914 51.545 73.716 Gebietsbauamt III St. Pölten 25 37.523 52.395 74.932 24 38.174 53.304 76.232 Der Inhalt stellt nur einen Auszug aus Tel. (02742) 311900 23 38.867 54.271 77.615 den neuen Richtlinien dar! Gebietsbauamt IV Krems 22 39.601 55.297 79.082 21 40.378 56.382 80.633 Tel. (02732) 82458 20 41.197 57.525 82.268 Gebietsbauamt V Mödling 19 42.057 58.727 83.987 Tel. (02236) 9025-4549 Bis zu 80% dieses förderbaren Nominales AUSKUNFT: NÖ Landesregierung Außenstellen der NÖ Wohnbauförderung: kann ein verzinstes Förderungsdarlehen mit Abteilung Wohnbauförderung Amstetten: (07472) 9025-10567 einer Laufzeit von mindestens 34,5 Jahren 3109 St. Pölten, Landhauspl. 1, Haus 7A Bruck/Leitha: (02162) 9025-11324 zuerkannt werden. Für den, das Förde- www.noel.gv.at/wohnbau Gänserndorf. (02282) 9025-10228 rungsdarlehen übersteigenden Teil dieses E-Mail: [email protected] Horn: (02982) 9025-11302 förderbaren Gesamtnominales, kann ein Korneuburg: (02262) 9025-11227 Zuschuss auf die Dauer von 25 Jahren in der Ansprechpartner: Mistelbach: (02572) 9025-11349 Höhe von jährlich 5% zu den Annuitäten für Werner Pokorny Tel.(02742) 9005-14036 Mödling: (02236) 9025-11408 ein Darlehen gemäß § 11 NÖ WFG zuer- Michael Reisl Tel.(02742) 9005-14823 Wr. Neustadt: (02622) 9025-10424 kannt werden. Dieses Förderungsdarlehen Leopold Ramsl Tel.(02742) 9005-14845 Zwettl: (02822) 9025-10207 und dieser Zuschuss sind mit 1% jährlich Max Stocker, Tel.(02742) 9005-14837 Gmünd: (02852) 9025-11250

... klug geplant, finanziert, realisiert.

29 Dr. Heinz Kopetz Globale Probleme verlangen

Österreichischer regionale Energieressourcen! Biomasse Verband Die Aussage, globale Probleme verlan- wegen der begrenzten Vorräte zu fallen gen regionale Energieressourcen, ist in beginnt. Dieser Zeitpunkt kann nach Ansicht mehrfacher Weise richtig. namhafter Geologen schon vor dem Jahre 2010 eintreten. Demnach haben wir nur

Fachartikel Sie erinnert uns daran, dass es einen mehr wenig Zeit, uns auf jene Periode vor- engen Zusammenhang zwischen welt- zubereiten, in der die physischen Grenzen weiten Problemen und lokalen Ent- der Erdölvorräte für die Wirtschaft wirksam wicklungen gibt. werden.

Ein weltweites Problem der modernen Eine andere Art der Begrenzung ist die Industriegesellschaften besteht darin, dass Aufnahmefähigkeit der Atmosphäre für die allgemeine Meinung vertreten wird, nur zusätzlichen Kohlenstoff aus der Verbren- bei Aufrechterhalten eines ständigen nung fossiler Rohstoffe. Die Atmosphäre Wachstums kann der allgemeine Wohl- kann zwar noch viel Kohlenstoff aufnehmen, stand gesichert bleiben. Ein ständiges doch verändert der gestiegene Kohlendioxid- Wachstum ist aber auf einem begrenzten gehalt der Atmosphäre den Strahlungs- Planeten wie der Erde nicht möglich. haushalt der Erde und damit das Klima. So können über eine Klimaveränderung neue Es ist daher jedem einsichtig, dass dieses Grenzen für die Entwicklung des pflanz- ständige Wachstum früher oder später an lichen, tierischen, aber auch menschlichen physische Grenzen stößt. Für solche phy- Lebens auf der Erde entstehen. sische Grenzen gibt es viele Beispiele. Ein Beispiel ist die Menge an vorhandenen Diese beiden Beispiele zeigen den engen Energiereserven. Es ist unbestritten, dass Zusammenhang zwischen weltweiten diese Reserven begrenzt sind. Die Frage, Problemen und lokalen Aktivitäten. wann die Industriegesellschaften an diese Grenzen stoßen, ist offen. Manche meinen, Wenn in einem Dorf eine konkrete Maß- dies wird erst dann der Fall sein, wenn es nahme gesetzt wird, um die Energie- um den letzten Tropfen Erdöl geht. versorgung nachhaltig zu organisieren, in dem auf erneuerbare Energie in der Andere weisen darauf hin, dass diese Form von Biomasse oder Solarkollek- Grenzen für das Wirtschaftswachstum spür- toren zugegriffen wird, so wird aus der bar werden, sobald die weltweite Erdöl- Sicht der Verantwortungsträger dieses förderung nicht mehr weiter steigt, sondern Dorfes ein maximaler Beitrag geleistet,

Globale Probleme ...

30 um die angesprochenen weltweiten Prob- Menschen, den persönlichen Schritt von der Dr. Heinz Kopetz leme zu entschärfen. Wenn viele lokale fossilen Energieversorgung zur solaren Entscheidungsträger diesem Beispiel Energieversorgung zu setzen. folgen, so ergibt sich auch weltweit Globale Probleme eine Auswirkung. So kann von jedem ein- Dem Land Niederösterreich ist jedenfalls verlangen regionale zelnen Beispiel regelrecht eine Lawine aus- zu gratulieren, dass es mittlerweile schon Energieressourcen gelöst werden, die die Dinge weltweit 150 Gemeinschaftsanlagen gibt, die in ändert. Eine solche Entwicklung kann durch konsequenter Weise eine nachhaltig regio- nationale und internationale Organisationen nale Energieversorgung praktizieren und entscheidend unterstützt werden. damit einen entscheidenden Beitrag leisten, Fachartikel um weltweite Probleme zu entschärfen. Eine solche Unterstützung ist beispielsweise eine ökologische Reform des Steuersystems In diesem Sinne darf dem Land Nieder- mit dem Ergebnis, dass menschliche österreich und den Verantwortungsträgern Arbeitskraft weniger und fossile Energie in Euratsfeld zur Eröffnung des 150. höher belastet wird. Dadurch entstünde Biomasseheizwerkes herzlich gratuliert auch ein ökonomischer Anreiz für viele werden! Biomasse- Fernheizwerk Schliefau

... verlangen regionale Energieressourcen!

31 Forstdirektor Dipl. Ing. Anton Jonas Biomasse-Statistik in Österreich

Niederösterreichische Die Verwendung von Biomasse, dem Erneuerbare Energie in Österreich Landwirtschaftskammer klassischen erneuerbaren Energie- träger leistet einen entscheidenden In Österreich ist der Gesamtenergie- Beitrag zur Energieversorgung in verbrauch in den letzten 2 Jahrzehnten um unserem Land und trägt damit auch ca. 20% gestiegen. Mit einem Anteil von rd. maßgeblich zur Verminderung der 12% erneuerbarer Energieträger liegt Fachartikel Importabhängigkeit bei. Durch die Österreich nach Finnland (17%), Schweden nachhaltige Produktion der heimischen (14%), aber noch vor Dänemark (7%), Biomasse und dem Einsatz in moder- Portugal und Schweiz (je 6%) international nen Anlagen wird ein „geschlos- im Spitzenfeld. sener Kreislauf“ erreicht.

Hackgut- und Pelletsheizungen

Die modernen Holzheizungen mit automatischer Brennstoffzufuhr legten in den vergangenen 5 Jahren deutlich zu. Mit Ende 2001 sind lt. Erhebung der NÖ. LLWK – Forstabteilung, mehr als 36.500 Kleinanlagen in Betrieb. In dieser Leistungs- kategorie – Ein- und Zweifamilienhäuser – waren es vor allem die modernen Pellets- heizungen die infolge einer offensiven Marktstrategie auch in den (klein)städtischen Bereich vordringen konnten (siehe Grafik). Mit 8.500 Hackgut- und Pelletsheizungen (23%) liegt Niederösterreich an guter zwei- ter Stelle hinter Oberösterreich und vor der Steiermark und den übrigen Bundesländern.

Biomasse-Fernwärmeanlagen

Gleichzeitig mit der Entwicklung der moder- nen Hackgutheizungen am Beginn der 80er- Jahre entstanden auch die ersten Biomasse-

Holz Holzschnitzel Stroh

32 Fernwärmeanlagen in den Bundesländern Voraussetzung dazu ist allerdings, dass sich Forstdirektor Dipl. Ing. Anton Jonas NÖ und Steiermark. die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Konkurrenz mit der fossilen Energie noch Die Anlagen haben inzwischen einen hohen deutlich verbessern und durch energiepoliti- Biomasse-Statistik technischen Stand erreicht und in allen sche Maßnahmen unterstützt werden. in Österreich Bundesländern Eingang gefunden. Öster- reich ist mit 587 Anlagen dieser Art und einer Leistungskapazität von rd. 730 Megawatt (MW) europaweit führend (Ende 2000)(siehe Grafik 3). Fachartikel

In der Regel werden damit die verdichteten Ortskerne von Kleinstädten, Märkten und Dörfern, in Einzelfällen auch von Bezirks- städten versorgt.

In Niederösterreich sind im Jahr 2001 wei- tere 20 Biomasse-Versorgungen in Betrieb gegangen. Die aktuelle Zahl per Ende 2001 lautet somit 160 Fernwärmeanlagen mit insgesamt 170 Megawatt Leistung.

Schluss

Trotz des hohen Beitrages, den die Biomasse – speziell das heimische Holz – an der österreichischen Energieaufbringung leistet, können im „Waldland Österreich“ noch beträchtliche Potentiale zusätzlich genützt werden. Eine Verdoppelung der der- zeit ausgewiesenen Brennholznutzung in Höhe von rd. 3 bis 3,5 Mio. Festmeter ist relativ kurzfristig möglich.

Eine gezielte Offensive und weitere Stei- gerung des Einsatzes dieser heimischen Energiequelle würde beträchtliche Mehrin- vestitionen auslösen und viele neue Arbeits- plätze im „ländlichen Raum“ schaffen.

Rebschnitt Pellets Sonne

33 lfd_Nr Ort Inbetriebnahme Inst_Leistung kW Trassenl_m Abnehmer_Anzahl Brennstoffeinsatz t (Stroh) Brennstoffeinsatz Srm (Holz) 1 Heiligenkreuz 01.01.1983 3800 3.600 56 15.000 2 Kirchberg/Pielach 01.01.1983 750 1.800 14 6.280 3 Statzendorf 01.11.1983 1300 240 60 1.800 4 Stift Zwettl 01.01.1983 2300 3.600 10 13.000 5 Arbesbach 01.01.1985 980 1.170 15 2.350 6 Biberbach 01.01.1985 1800 4.600 93 200 6.000 7 Sitzendorf/Schm. 01.01.1985 750 500 2 8 Stift Altenburg 01.01.1985 570 280 5 2.000 9 Wallsee 01.01.1985 800 2.000 28 1.500 10 Ybbs/Donau 01.01.1985 4000 7.000 20 35.000 11 Eschenau 01.01.1986 120 280 21 1.150 350 12 Seibersdorf 01.01.1986 2200 5.500 86 13 01.01.1986 1200 670 10 5.800 14 Waldhausen 01.01.1986 370 250 11 833 15 Yspertal 01.01.1986 750 600 4 1.800 16 Lichtenegg 01.01.1987 1100 2.400 53 1.600 17 Litschau 01.01.1988 650 120 5 800 18 Randegg 01.01.1988 1100 1.700 10 1.700 19 St.Georgen/Klaus 01.01.1988 150 200 2 245 20 Furth/Triesting 01.01.1990 500 580 12 994 21 Vitis 01.01.1989 4000 4.950 125 27.700 22 Gaming 01.01.1990 567 100 3 900 23 Geras 01.01.1990 2700 2.000 20 3.850 24 Göttlesbrunn 01.01.1990 2800 4.790 90 5.000 25 Groß Gerungs 01.01.1990 250 40 2 600 26 Kautzen 01.01.1990 2250 5.300 113 7.700 27 Pisching 01.01.1990 150 250 3 420 28 Pöggstall 01.12.1990 900 897 12 1.800 29 Göstling/Ybbs 01.01.1991 1500 4.620 65 5.800 30 Schwarzenbach 01.01.1991 475 2.500 32 1.260 31 St.Veit/Gölsen 01.01.1991 4000 5.000 114 10.000 32 Tiefenbach 01.01.1991 100 0 9 200 33 Emmersdorf 01.01.1992 350 120 2 700 34 Frankenfels 01.01.1992 1500 3.880 115 5.500 35 Gutenstein 01.01.1992 1200 1.000 7 1.900 5.000 36 Lassee 01.01.1992 3150 14.000 300 516 37 Miesenbach 01.01.1992 1000 1.400 34 1.700 38 Neulengbach 01.01.1992 300 0 1 0

Biomasse-Heizwerke in NÖ 39 Ottenschlag 01.01.1992 2000 1.050 40 3.000 40 Plaika 01.01.1992 150 100 3 250 41 Puchberg/Schneeberg 1 01.01.1992 130 70 3 250 42 Rappottenstein 01.01.1992 1200 2.000 47 2.517 43 Stronsdorf 01.01.1992 400 1.730 42 35 1.492 44 Sulz 01.01.1992 1000 5.200 150 5.000 45 Thernberg 01.01.1992 120 160 4 360 46 Türnitz 01.01.1992 3000 4.500 80 2.000 12.000 47 Wolfsthal 01.01.1992 2500 17.000 309 48 Moosbrunn 01.01.1993 0 95 8 400 49 Arbesthal 01.01.1993 1500 4.600 110 1.400 4.253 50 Bockfließ 01.01.1993 3500 12.000 221 2.750 51 Bubendorf 01.01.1993 1200 0 5 1.070 15.000 52 Deutsch-Brodersd. 01.01.1993 3500 7.800 20 2.100 53 Krumbach 01.01.1993 1500 8.000 122 6.000 54 Nöchling 01.01.1993 180 838 8 585 55 Nondorf 01.01.1993 750 800 10 1.600 56 Ramsau 01.01.1993 750 350 5 1.700 57 Salzerbad 01.01.1993 950 450 3 700 2.850 58 Unternalb 01.01.1993 1730 3.820 79 726 59 Dobersberg 01.01.1994 5600 8.300 135 2.716 60 Emmersdorf/Hain 01.01.1994 120 100 3 200 61 Eschenau II 01.01.1996 120 0 21 250 62 Gr. Schönau 01.01.1994 500 1.400 14 1.120 63 Hof/Leithaberge 01.01.1994 2500 9.900 200 9.000 64 Kirchberg (Krippl) 01.01.1994 174 200 14 500 65 Laxenburg 01.01.1994 200 170 14 400 66 Mank 01.01.1994 3000 3.600 123 6.000 67 Mannsdorf/Donau 01.01.1994 174 210 6 400 68 Schliefau 01.01.1994 400 1.460 27 900 69 Sieghartskirchen 01.01.1994 174 200 9 1.200 500 70 Stetteldorf 01.01.1994 2500 7.000 216 71 Traunstein 01.01.1994 1000 2.270 45 2.400 72 Engelbrechts 01.01.1995 400 2.000 39 1.100 73 Kottes 01.01.1995 200 270 4 800 74 Obermarkersdorf 01.01.1995 800 2.800 71 2.400 75 Wultendorf 01.01.1995 1000 3.600 78 3.800 76 Gedersdorf 01.01.1995 2500 5.000 200 6.000 77 Bad Großpertholz 01.01.1996 3400 6.792 116 7.312 78 01.01.1996 600 1.024 16 1.200 79 Eberweis 01.01.1996 130 35 3 170 34 80 Gresten 01.01.1996 1500 5.000 92 4.400 160 159 158 157 156 155 154 153 152 151 150 149 148 147 146 145 144 143 142 141 140 139 138 137 136 135 134 133 132 131 130 129 128 127 126 125 124 123 122 121 120 119 118 117 116 115 114 113 112 111 110 109 108 107 106 105 104 103 102 101 100 99 98 97 96 95 94 93 92 91 90 89 88 87 86 85 84 83 82 81 lfd_Nr Hollabrunn Allentsteig Gföhl Drosendorf Weikertschlag Rabenstein/Pielach Bromberg Raach/Hochgebirge Etzerstetten Grafenschlag Pottenstein Ruprechtshofen/St.Leonhard Hürm Neupölla Schwarzau Ernstbrunn Rosenthal Achau Velm Hollenstein/Ybbs Kattau II Neulengbach Pottendorf Wang Puchberg/Schneeberg Poysbrunn Furth/Triesting2 Pöchlarn Pielach/Melk Michelbach Hetzmannsdorf/Frey Ort Kleinzell Wulzeshofen Weitersfeld Tullnerbach Scheibbsbach Waitzgraben Rosenau Schweinbarth Groß Hausleiten Gerungs Groß III Euratsfeld Waidhofen/Ybbs Langau II Euratsfeld Kleinpertholz Ungerbach Oeynhausen Grimmenstein Puchberg Altlichtenwarth Glaswein Schöderl Wilhelmsburg Lanzenkirchen Prinzersdorf Perwarth Mitterau Aggsbach-Dorf Heiligenkreuz/Sitzenberg Christophen St. Pyhra Grünau Nondorf Klein Eisgarn Pottenbrunn Euratsfeld Hagenberg Kleinpoppen Hofamt/Priel Siegersdorf 3 Eschenau Neustadt Wiener Bruck/Leitha Echsenbach Gaming 01.10.2000 01.11.1999 01.11.1999 01.10.1999 01.11.1999 01.10.1999 01.10.1999 01.10.1999 01.10.1999 01.10.1999 01.10.1999 01.10.1999 01.10.1999 01.10.1999 01.10.1999 01.01.1999 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1998 01.01.1997 01.01.1997 01.01.1997 17.11.1998 01.01.1997 01.01.1997 01.01.1997 01.01.1997 01.01.1997 01.01.1997 01.01.1996 01.01.1996 01.01.1996 01.01.1996 01.01.1997 01.01.1996 01.01.1996 01.01.1996 01.01.1996 Inbetriebnahme 01.12.2001 02.11.2001 02.11.2001 02.11.2001 02.11.2001 02.11.2001 02.11.2001 02.11.2001 02.11.2001 02.11.2001 01.11.2001 01.09.2001 01.09.2001 01.09.2001 01.09.2001 01.09.2001 01.09.2001 01.09.2001 01.09.2001 01.09.2001 01.03.2000 01.02.2000 01.03.2000 01.09.2000 01.10.2000 01.10.2000 04.10.2000 01.12.2000 01.09.2000 01.09.2000 13.09.2000 220 100 775 500 100 320 240 174 500 1350 500 3000 700 150 230 100 180 600 300 110 130 205 120 320 160 233 150 174 140 500 174 1500 250 100 302 500 300 200 100 110 500 350 2500 750 5000 6000 2500 116 5000 7000 1500 1400 120 350 400 200 650 220 320 1500 2700 350 880 200 600 120 120 291 174 291 1000 350 130 116 1000 800 3000 139 200 500 kW Inst_Leistung 190 50 200 320 240 250 0 182 3.900 1.327 3.675 62 280 5 Trassenl_m 50 130 1.120 120 190 230 45 50 450 4.200 1.090 6.600 4.000 180 220 100 120 110 220 0 150 150 60 0 120 110 300 290 150 90 3.900 180 110 160 1.211 350 150 94 165 150 410 295 2.500 7.050 7.260 7.200 0 3.595 13.000 7.300 2.200 72 0 850 311 2.590 420 8.200 560 1.520 0 417 4 5 3 7 7 86 84 4 15 95 56 1 10 7 1 Abnehmer_Anzahl 11 6 20 1 10 18 5 7 50 100 19 280 85 4 2 3 3 2 4 19 3 1 4 0 3 3 27 4 3 0 3 0 6 4 3 18 30 3 5 3 2 2 18 1 1.200 300 120 2 20 150 150 16 4 1 6 6 29 3 10 87 130 9 45 1 11 Brennstoffeinsatz t (Stroh) t Brennstoffeinsatz 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 280 190 700 320 300 1.120 376 250 172 2.376 3.300 6.776 280 400 1.000 (Holz) Srm Brennstoffeinsatz 370 250 1.900 2.300 231 510 836 420 1.650 10.000 1.300 25.600 4.500 320 780 220 400 1.000 820 270 260 360 300 1.550 324 610 500 450 300 260 9.350 950 270 600 1.800 850 500 150 260 1.000 700 9.000 5.500 25.000 34.000 5.500 200 24.200 39.600 8.000 3.500 120 576 450 720 1.766 300 570 4.100 4.632 900 2.800 350 1.225

Biomasse-Heizwerke in NÖ

35 Fachartikel

Euratsfeld III Gresten Obermarkersdorf

Schliefau Gaming 150. BIO MASSE HEIZ WERK

Unternalb Energie aus Biomasse Gemeinsame Energie

„Gemeinsame Energie“ – Synergie in Bioenergie Die Förderung der Bioenergie hat Ziele von „Gemeinsame Energie“ an Chancen: eine große Anzahl von Projekten • Ausbau der Kooperation von regional • Kosteneinsparung durch gemein- ermöglicht. Dies zeigt sich durch agierenden Unternehmen im Bereich same Lösungen die mehr als Verdoppelung der rea- von Energie-Dienstleistungen mit • Stärkung durch Einbindung fach- lisierten Biomasse-Fernwärmean- Biomasse licher und personeller Ressourcen lagen in Österreich seit 1995. Die • Umsetzung einer professionellen • Stärkung der regionalen Struktur Entwicklung ist in anderen europäi- Marketingstrategie für Bio-Energie • Kontinuität im Betrieb schen Ländern ähnlich angelaufen. im speziellen Wärme aus Biomasse • gemeinsame Ressourcenbeschaffung Nach einer Pionierphase mit Anlauf- • Angebot eines Franchise-Systems zur • gemeinsame Lösungen für den schwierigkeiten ist ein verstärkter Erleichterung der Marktdurchdringung Anlagenaufbau und Betrieb Boom der Anlagenrealisierung fest- und Unterstützung von Investitions- • gemeinsamer Auftritt gegenüber zustellen. vorhaben im Bereich Wärmedienst- Kunden und Organisationen leistungen mit Biomasse • gemeinsame Strategien für Wei- Die weitere Entwicklung der Biomasse- terentwicklung der Dienstleistung Wärmeversorgung wird entsprechend Gemeinsame Energie - das richtige • Wettbewerb in Bezug auf Effizienz unterschiedlicher Prognosen von vie- Rezept für Wärme aus Biomasse der Betriebsanlagen (Benchmarking) len Faktoren abhängen. Dabei sind re- Gemeinsame Energie versteht sich duzierte Förderquoten und der Ausbau als Netzwerk mit einheitlich hohen geeigneter örtlicher Strukturen wesent- Leistungsstandards und geschlosse- Marketing liche Aspekte. nem Auftreten gegenüber Kunden und Die Marktpositionierung der Bio- relevanten Öffentlichkeiten. energie erfolgt entsprechend den Der zunehmende Wettbewerb Gemeinsame Energie will das Dienst- Kunden-Zielgruppen in Abstimmung der Wärmeversorgungsunter- leistungsangebot für Bioenergie ver- mit den Motiven für die Nutzung von nehmen untereinander ist dabei bessern. Biomasse für die Energieversorgung. nicht zu unterschätzen, wobei für Gemeinsame Energie will sich als den Ausbau „umkämpfter“ attrakti- Marken- und Qualitätszeichen für Franchising ver Märkte wie Großbauten oder dicht Energiedienstleistungen aus Biomasse Franchising ist eine umfassende Part- bebaute Gebiete wie Ortszentren und etablieren. nerschaft für gemeinsamen wirtschaft- Wohn- bzw. Gewerbegebiete das lichen Erfolg. Mit Franchising wird Ko- Marketing einen entscheidenden Ein- Kooperationen operation und Marketing vereint. fluss haben wird. In Form einer Zusammenarbeit der un- abhängigen regionalen Heizwerke Das Projekt „Gemeinsame Energie“ ent- stand mit der finanziellen Unterstützung über den Erfahrungsaustausch hi- der Europäischen Union im Rahmen des naus ergeben sich eine Vielzahl Programms ALTENER II. Ing. Josef Streißelberger Gemeinsame Energie bietet

für neue und zur Einbindung bestehen- „Gemeinsame Energie“ schaut auf der Wärme-Projekte • eine höhere und nachhaltige Wert- • Anpassung an individuelle Ressour- schöpfung in wirtschaftlicher, regio- cen, Anliegen und Kompetenzen nalpolitischer und ideeller Sicht Im Rahmen des Systems sind Franchise- • nachhaltigen Erfolg aller Beteiligten • Stärkung der Selbstverantwortlichkeit Geber und Franchise-Nehmer erfolgs- durch gemeinsame Kompetenz und • zufriedene, selbstbewusste Bürger, orientiert eingebunden. Regional-Part- Sicherheit in jeder Beziehung die etwas Gutes entstehen und ner als Projektentwickler und -betreuer • Entlastung der Franchise-Nehmer, wachsen sehen unterstützen die Franchise-Nehmer. sodass sie sich auf ihr eigentliches • ein aktivierendes, vertrauensvolles Diese Partner sind in das Management Geschäft konzentrieren können Klima in der Region. Damit spüren des Systems integriert und haben die Menschen, dass sie gut aufgeho- wichtige Funktionen im Bereich des ben sind. Sie erkennen die gesamten Franchisepaketes. ... das Gesamtpaket: Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit derjenigen, die für sie arbeiten. Die Effekte beruhen weitgehend • ein eingetragenes Markenzeichen zur auf Synergie: Qualitätssicherheit • Multiplikation der erfolgreichen Strategie • Marketing und Marktkommunikation „Gemeinsame Energie“ • Konzentration aller Kräfte auf ein Ziel, • Betriebs- und Organisationsaufbau den Kunden • Technischer und betriebswirtschaftli- • bündelt unterschiedlichste Kräfte • größerer Auftritt im Markt durch ein- cher Know-how von der Machbar- • für eine gute regionale Entwicklung heitliches Marketing keitsstudie bis zur Rechnung und • und trägt so zur wachsenden • systematische Projektumsetzung Servicierung Konkurrenzfähigkeit von Biomasse • Aus- & Weiterbildung bei: Produktentwicklungen wie das Erfolgsvoraussetzungen: • laufende Unterstützung Franchise-System „Gemeinsame • erfolgreiches Marketingkonzept • Einkaufsvorteile und Erfolgskontrolle Energie“ bündeln gemeinsame • Know-how (Marktkenntnis, Erfahrung) Kompetenz zum Nutzen aller in der • klare Strukturen Region: • reibungslose Kommunikation Damit alles problemlos funktioniert. • Gut für die Region, • effiziente Abläufe gut für den Ort, • klare Regeln „Gemeinsame Energie“ versteht sich gut für den Bürger, • zukunftssicheres Leitbild auch als Partnerschaft gut für den Kunden: • motivierende Ausstrahlung • von Kunden, Unsere Projekte sind so ausgelegt, • Rechtsschutz (Vertrag, Marke) • von lokalen Energie-Dienstleistern, dass möglichst jeder einen Vorteil für ihren Projektentwicklern, sich findet oder mit der Lösung leben Die Partner sind rechtlich selbst- • von deren Interessensvertretungen, kann. Das erreichen wir, indem wir ständige Unternehmen. • von starken, in der Sache erfahrenen von Anfang an alle zum Mitreden Partnern im In- und Ausland mit einladen, die ihre Erwartungen oder guten Referenzprojekten. Erfahrungen einbringen wollen.

Die Menschen sind uns wichtig.

39 Energie aus Biomasse Gemeinsame Energie

„Gemeinsame Energie“ – Konzept Objektwärme

Wärme aus nachwachsenden Roh- Der Bauträger und der Wärmekunde 2. sicher stoffen der Region: haben mit „Gemeinsame Energie“ „Gemeinsame Energie“ ist ein ausge- einen professionellen Ansprechpartner klügeltes Errichtungs- und Betreiber- Die Bioenergie-Anlage im groß- mit örtlicher Servicefunktion in punk- modell, wo die regionalen Landwirte volumigen Gebäude (Wohnbau, to Raumheizung und Warmwasser. eine entscheidende Rolle spielen. Durch Schulen, Seniorenheimen, Spitä- die örtliche Anlagenbetreuung wird lern, kommunalem Einrichtungen, Der NUTZEN von das Maximum an Versorgungssicher- etc.) ist ein wesentlicher Kosten- „Gemeinsame Energie“ heit erreicht. Der störungsfreie Betrieb faktor. Nicht nur die Investition, der Wärmeversorgung wird durch sondern auch der Betrieb der Wär- Für den Bauträger „Gemeinsame Energie“ garantiert. meanlage. 1. komfortabel 3. kosteneffizient „Gemeinsame Energie“-Partner Die direkte Versorgung von großvolu- Das Herauslösen der Investition für bringen als professioneller Energie- migen Bauten mit Wärme aus Bio- die Wärmeversorgungsanlage ergibt dienstleister Vorteile bei: masse. Den Idealfall stellt der Neubau geringere Baukosten mit höherer • Errichtung von Anlagen mit zusätz- dar, wo für Bauträger (gemeinnützige Förderungsintensität. licher klima- und umweltschonender Wohnungsgenossenschaften, private Das Ziel ist die Verbesserung der Be- Wirkung Wohnbauträger, Kommunen, etc.) die wertungszahl nach den neuen Richtli- • Verbesserung der Bewertungszahl Wärmeversorgungsanlage direkt im nien der Förderung im Mehrfamilien- (BZ) im Energieausweis laut neuer Objekt von „Gemeinsame Energie“ er- wohnhaus-Neubaubereich. Dem Bau- ökologischer Förderung im Mehr- richtet und betrieben wird. Auch bei träger wird ein Einbindungsbetrag familienwohnhaus bestehenden Gebäuden ist die Umrüs- verrechnet, der nur einen Bruchteil der • Projektaufbereitung, Projektmanage- tung möglich. Anlageninvestition ausmacht. Die Wär- ment und Planung meverrechnung und das Inkasso mit • örtlicher Anlagenbetreuung dem Wärmekunden erfolgt direkt. • Service, Reparatur und Anlagener- neuerung • Maximierung des Einsatzes von bäuerlichem Hackgut • Direkte Wärmeabrechnung und Inkasso mit dem Wär- mekunden (Gebäudenutzer) Ing. Christian Mayerhofer

Für den Wärmekunden temperatur geheizt wird. Sie sind Der Wert des Brennstoffes bleibt in dabei völlig unabhängig. der Region. 1. komfortabel „Gemeinsame Energie“ bietet ört- Wärme aus Biomasse in Form von Die Heizkosten sind mit anderen lichen Personen die Möglichkeit der Heißwasser bietet hohen Heizkomfort, Energieträgern (Öl, Gas) voll konkur- Beteiligung bei der Errichtung und den sich jeder leisten kann. Der renzfähig. Zusätzlich kommt man in den Betrieb der Anlage. Platzbedarf ist äußerst gering. Es gibt den Genuss einer Wertsicherung des keinen Aufwand rund ums Heizen Wärmepreises, der eine gewisse Preis- Für die Umwelt Gemeinsame Energie mehr. Vergessen Sie die Sorgen, wie stabilität garantiert. Die Heizkosten Brennstoffbeschaffung, Lagerung, Re- sind langfristig kalkulierbar – ohne Biomassenutzung ist aktiver Umwelt- paraturen, Ärger bei Ausfall der Hei- böse Überraschungen durch Schwan- schutz mit hervorragender Ökobilanz. zung, Schmutz, Rauchfangkehrer, kungen auf den Weltmärkten und Kri- Ziel der neuen ökologischen Förderung Schadstoffmessungen, Nachlegen, sensituationen in ölproduzierenden für den Mehrfamilienhaus-Neubaube- wiederkehrende Neuanschaffungen. Ländern. reich ist eine erhebliche Senkung des Genießen Sie dieses Gefühl. Energieverbrauches und der damit Die Verrechnung erfolgt einfach in der verbundenen wirksamen Reduktion

2. sicher Form von quartalsmäßigen Vorschrei- des Treibhausgasausstoßes (CO2). Die Versorgung ist gesichert durch bungen. Einmal jährlich wird vom ge- Laut Kyoto-Vertrag zur Minderung des den Einsatz nachwachsender heimi- eichten Wärmezähler abgelesen und CO2 Ausstoßes gilt Biomasse als nicht scher Energieträger wie Holzhack- abgerechnet. CO2-relevant. Das heißt, Biomasse ist schnitzel. Der Brennstoff wird in der CO2-neutral. Region produziert. Sie werden unab- Für die Wertschöpfung hängig von ausländischen Energielie- Der Einsatz modernster Technologie feranten. Als Brennstoff kommen vor allem und Filteranlagen garantiert geringste Modernste Technologie bietet Sicher- Produkte aus der Landwirtschaft zum Emissionen. heit und ganzjährige Verfügbarkeit. Einsatz. Beim Holz steht hier die Außerdem ist das „Gemeinsame Waldpflege im Vordergrund, also das www.gemeinsame-energie.net Energie“-Serviceteam vor Ort jeder- nachhaltige Bewirtschaften unseres zeit für Sie erreichbar. „Lebensspender“ Wald. 3. kosteneffizient und unabhängig Sie als Kunde bestimmen selbst, wann, wie viel und mit welcher Raum-

41 Energie aus Biomasse Gemeinsame Energie

Holzstrom aus Waidhofen an der Ybbs

Das ElWOG – Elektri- kessel eingesetzt. Betreiber des Wär- Klimaschutz bedeutet verantwor- zitäts-Wirtschafts- menetzes ist EVN. tungsbewusstes Handeln und Organisations- Die Voraussetzungen für den wirtschaft- gesetz und die ent- lichen Betrieb sind vor allem durch die Im Zentralraum der Stadtgemeinde sprechende Verord- Versorgung des Fernwärmenetzes und wurden noch vor 10 Jahren mehr nung über die Ein- der Molkerei gegeben, wodurch die Aus- als die Hälfte aller Wohnungen mit speisetarife für Strom lastung der KWK im erforderlichen Aus- Heizöl und Kohle beheizt. aus Biomasse in Niederösterreich maß gesichert ist. Die Stromeinspeisung ermöglichte die Realisierung der erfolgt entsprechend dem ElWOG mit Brennstoffe haben bei gleicher Energie- ersten Biomasse-Kraft-Wärme- einer durchschnittlichen Vergütung von bereitstellung jedoch unterschiedlich

Kopplung (KWK) am Standort der 8 – 8,7 Euro-Cent pro kWh. Die bäuer- hohe zusätzliche CO2-Emissionen. Die Molkerei in Waidhofen/Ybbs. liche Waldholz-Versorgung erfolgt niedrigste Belastung mit Kohlendioxid über eine Liefergemeinschaft, die rd. weisen Heizsysteme mit Holz und In Zusammenarbeit von Molkerei, der 3500 Schüttraummeter Hackgut ver- Fernwärme auf, die höchste dagegen Waidhofen/Ybbs-Fernwärmegesell- traglich vereinbart liefert. jene mit Kohle bzw. Koks. schaft und Firma Fuchsluger wird ein Die weiteren erforderlichen Holzbrenn- Biomasse Kraftwerk mit einer stoffe werden von der Firma Fuchsluger Bei den Brennstoffen bzw. Heizsyste- Leistung von thermisch 4000 kW aus der Aufbereitung von Straßenbegleit- men ergibt sich für die Kohlendioxid- und elektrisch 700 kW auf Basis grün und Rodungsholz gewonnen, wo- emissionen (CO2) in Bezug auf Erdgas einer Dampfturbine betrieben. Die durch eine sinnvolle Verwertung erfolgt. folgende Reihung: nach der Turbine anfallende Energie wird als Prozesswärme in die Molkerei Mit der Realisierung der Anlage, der sowie in ein Fernwärmenetz einge- Umstellung der Molkerei und der ein- speist. Für die Wärmeversorgung wird zelnen Kundenanlagen im Bereich der zusätzlich ein 3 Megawatt Heißwasser- Fernwärmeversorgung ist eine be- trächtliche jährliche Emissionsre- duktion verbunden: Stickoxide 5,74 Tonnen Schwefeldioxid 11,56 Tonnen Staub 0,90 Tonnen Das Biomasseprojekt in Zahlen Kohlenmonoxid 54,25 Tonnen (bezogen auf Endausbau): Kohlendioxid 9.000 Tonnen Die Firma iFE AG Wärmenetz-Länge 4.800 m Speziell durch eine neuartige Low- Kundenzahl 270 Spezialist in der Aufbereitungstechnik und bei automatischen Türen für Schienenfahrzeuge setzt Nox-Technik wurden die Stickoxid- Biomasse-Leistung 7.000 kW auf umweltfreundliche Fernwärme aus Biomasse. Emissionen reduziert. Strom-Erzeugung 700 kWel Ing. Josef Streißelberger

Waidhofen/Ybbs Die Stadtgemeinde selbst ist Klimabündnis-Gemeinde möchte ein Vorbild sein

Mit dem Beitritt zum Klimabünd- Im Versorgungsgebiet der Fern- nis ergibt sich die Verpflichtung, wärme werden die Heizungen den Ausstoß an Kohlendioxid aller stadteigenen Gebäude auf

(CO2) bis zum Jahr 2010 auf die Fernwärme umgestellt.

Hälfte zu reduzieren. Gemeinsame Energie Klimaschutz und Luftreinhal- „Wir nehmen diese Ziele sehr ernst und tung ist an uns alle gerich- unternehmen große Anstrengungen um tet. Jeder ist deshalb auf- zumindest wichtige Schritte in diese gefordert, im Rahmen Richtung setzen zu können. Deshalb er- seiner Möglichkeiten zur richten wir auch in der Stadt eine Fern- Reduktion von Kohlen- wärmeversorgung auf Basis erneuerba- dioxidemissionen und Luft- rer Energieträger aus unserer Region.“ schadstoffen beizutragen.

CO2-Reduktion durch Fernwärme ca. 6.000 to / Jahr durch Strom aus Biomasse ca. 3.000 to / Jahr und Molkereiversorgung

Biomasse-Heizkraftwerk Waidhofen/Ybbs kleines Foto: Kraft-Wärme-Kopplung 43 Energie aus Biomasse Gemeinsame Energie

Drei Bioenergie-Anlagen in Euratsfeld

Vor ca. 6 Jahren wurden von eini- Auch der Gründung der Fernwärme- das Leitungsnetz des Heizwerkes gen Bauern in Euratsfeld Überle- genossenschaft Euratsfeld stand nun Euratsfeld II erweitert wurde. gungen angestellt, eine Fernwär- nichts mehr im Wege. 14 Bauern aus Gemeindeamt, Postamt, Raiffeisen- meversorgung mittels Biomasse Euratsfeld und Umgebung sind Grün- bank , ein Betrieb und 4 Privathäuser für sämtliche öffentlichen Objekte dungsmitglieder. wurden angeschlossen. zu installieren. Geplant wurde ein Großprojekt PROJEKT II PROJEKT III (Fernwärmeversorgung), ähnlich Zum selben Zeitpunkt folgten Gesprä- Noch im selben Jahr gab es Überle- dem Fernheizwerk der Genossen- che mit Gemeinde und Pfarrgemeinde, gungen, auch die Hauptschule und den schaften in Randegg, Gresten etc. die Volksschule und die Pfarrgebäude Kindergarten in einen weiteren Projekt Der Standort und die auch für ein mit einem weiteren Biomasse-Mikro- zu realisieren. Erste Erhebungen erga- Großprojekt erforderlichen langen projekt zu versorgen. Ein niedriger Öl- ben, dass auch dieses Projekt, trotz Leitungsnetze erwiesen sich als preis erschwerte uns die Überzeu- deutlich weniger öffentlicher Förder- unrentabel. gungsarbeit. gelder, wirtschaftlich ist. Noch dazu war das Interesse von 2 Betrieben PROJEKT I Wir konnten jedoch mit Gemeinde und ca. 20 Privathäusern vorhanden. Im gleichen Zeitraum führten wir und Pfarrgemeinde einen positiven Die Nennlast des Kessels beträgt 550 bereits die ersten Verhandlungen mit Abschluss finden und integrierten das kW. Hauptschule, Kindergarten, 2 Be- einem Wohnbauträger. Dieser war an Heizwerk Euratsfeld II in die Maschi- triebe und ca. 20 Privathäuser sind einem Anschluss sehr interessiert. Nach- nenhalle eines landwirtschaftlichen neue Kunden der FWG Euratsfeld. dem Überlegungen ein Großprojekt zu Betriebes direkt im Ortskern. Die Nenn- Eine reine Realisieren nun endgültig gescheitert last des Heizkessels beträgt 280 kW. Nahwärme- waren, riet uns die Firma AGRAR PLUS Eine typische versorgung dem Wohnbauträger eine Wärmever- Mikroversorgung sorgung eigens für dem im Bau be- Auch die Genossenschaft wurde auf findlichen Wohnblock anzubieten. Da dadurch der Bedarf an bäuerlichen 47 Bauern aufgestockt. Mit dieser Entscheidung sind die Hackgut stieg, konnten wir unsere Ge- Würfel gefallen. nossenschaft auf 25 Bauern aufweiten. Wir planten ein Heizhaus für die Ver- sorgung von Wärme direkt im Wohn- Nachdem auch Projekt II erfolgreich block, bauten einen Hackschnitzel- abgeschlossen werden konnte, merk- bunker, und installierten einen Heiz- te man eine gewisse Akzeptanz in der kessel mit 60 kW Leistung. Bevölkerung mit Bioenergie zu heizen. Eine klassische Das war auch der Grund, dass schon Objektversorgung nach einem Jahr der Inbetriebnahme

Euratsfeld I Trendwende in der Im Oktober 2001 ging das Obmann Josef Weingartner (FWG Euratsfeld) Energiepolitik Biomasse-Heizwerk Eurats- feld III in Betrieb. Wir sind an einer Schwelle angelangt, die ein Umden- Mit der Fertigstellung die- ken in allen Lebensberei- ses Projektes sind nun alle chen erfordert, um eine öffentlichen Einrichtungen langfristige und umwelt- in Euratsfeld an Biomasse- Welche Faktoren spielen bei der Angewiesen ist die Um- verträgliche wirtschaftli- Heizanlagen ange- Umsetzung eine wichtige Rolle? setzung von Biomasse- che Entwicklung sicherzu- schlossen projekten auch von der stellen. Eine der wichtigs- Alle Genossenschaftsmitglieder müs- Unterstützung der öffent- ten technologischen Ant- Von der Fernwärmegenossen- sen von der Idee überzeugt sein, und lichen Hand. Gemeinde, worten auf die Forderung schaft Euratsfeld werden zu- diese nach Außen weitergeben. Der Pfarrgemeinde aber auch zur Nachhaltigkeit ist die sätzlich 3 Euratsfelder Betrie- Vorstand sollte Bauern motivieren andere Institutionen sol- Nutzung erneuerbarer Ener- be sowie derzeit 20 Privat- können mitzumachen. Motivation ist len von der Idee über- gieträger. häuser mit Fernwärme ver- das Brot des Erfolges. zeugt sein um auch eine sorgt. Ein Euratsfelder Betrieb gewisse Vorbildwirkung in Denn nachwachsende Roh- ist an die Fernwärme der Fa. Eine Aufgabenteilung im Vorstand und der Öffentlichkeit zu er- stoffe sind im Gegensatz Schneider angeschlossen. Aufsichtsrat ist unbedingt zu empfeh- wirken. Wenn möglich sol- zu fossilen Energieträ- len um nicht die Last der ganzen Or- len bei Planung und Pro- gern CO2-neutral. Sie bin- Jeder einzelne Schritt (z.B. ganisation auf eine Person zu richten. jektierung auch die ört- den gleichviel CO2 wie sie den Energieverbrauch mini- lichen Gewerbetreibenden freisetzen. mieren, Umstellung auf Bio- Eine finanzielle Übersicht während der miteingebunden werden. masseheizung oder Wohn- gesamten Bauphase ist vom sehr gro- Mit über 12 % ist Österreich haus isolieren...) trägt bei, die ßen Vorteil. Eine gute Planung, ob Spitzenreiter am Sektor der Umsetzung des Klimabündnis- Nie unter Zeitdruck ein Projekt pla- finanziell oder technisch, Bioenergie in Europa. Die Ver- abkommens zu realisieren nen. Lieber ein Jahr warten, um eine sind der Grundstein einer doppelung des Anteils ist und hilft die regionale Wert- möglichst volle Auslastung des Heiz- erfolgreichen Umsetzung, möglich und unerlässlich in schöpfung zu heben. werkes zu erzielen. Zeit braucht man aber auch eines erfolg- Hinblick auf den Klimaschutz. auch in der Überzeugungsarbeit für reichen Betriebes der Abnehmer. Man muss sich vor Augen Heizanlage. AGRAR PLUS In Euratsfeld heizen 100 % In Euratsfeld sind wir die- halten, dass sich Abnehmer für mind. kann besonders hier auf der öffentlichen Heizanlagen sem Ziel einen großen 15 Jahre für die Abnahme von Wärme eine langjährige Praxis mit Biomasse. Schritt näher gekommen. verpflichten. hinweisen Objekte Wärmeversorgung Kindergarten II, Feuerwehrhaus, Fa. Tischlerei Schneider Musikheim; Wohnhaus Sonnleiten II; FWG Euratsfeld I Pfarrzentrum, Pfarrkirche, Pfarrhof, FWG Euratsfeld II Gemeindeamt, Postamt, Raiffeisenbank, Volksschule; Hauptschule, Kindergarten; FWG Euratsfeld III Feuerwehrhaus Aigen Fam. Wischenbart Franz

Euratsfeld II Euratsfeld III

45 Energie aus Biomasse Gemeinsame Energie

Was spricht für Wärme und Strom aus Biomasse? Pluspunkte und Argumente Wärme, die man sich leisten kann • Keine Personalkosten für den Die Verrechnung ist bequem Heizanlagenbetrieb. Biomasse-Heizanlagen liefern ge- • Keine Kosten für Wiederbeschaf- • Die Bezahlung erfolgt in vierteljähr- brauchsfertige Nutzwärme in Form fung (Reinvestition) der Tanks, lichen Akontobeträgen, deren Höhe von Heißwasser. Die in den bisherigen Kessel, Brenner. einem Anteil des erwarteten Jahres- hauseigenen Wärmeerzeugungsan- • Keine Energiesteuer bei Wärme verbrauches entspricht, also in über- lagen anfallenden Abgas-, Bereit- aus Biomasse. schaubaren Raten. Der Ausgleich er- stellungs- und Feuerungsverluste fallen folgt mit einer Jahresschlussrechnung. weg. Wirkungsgrade von Heizungsan- Kombination Wärme und Strom • Verrechnet wird Ihnen ausschließ- lagen kümmern den Wärmekunden lich nur die von Ihnen konsumierte nicht mehr. • Stromerzeugung aus Biomasse ist Wärme, die über geeichte, elektro- besonders zukunftsträchtig. In Kraft- nische Wärmezähler gemessen Wegfall der Kosten für den Betrieb der Wärme-Kopplungsanlagen wird Wär- wird. Dadurch energiesparfreund- Heizkessel, der Öl-/Gasbrenner, Öltanks me und Strom erzeugt. Strom aus licher und übersichtlicher. und Leitungen, Kamine, Feuerschutz- Biomasse ist permanent verfügbar, vorkehrungen, Heizraum etc., somit: da regional erzeugt und von Jahres- Sie bestimmen selbst zeit und Wetter unabhängig.

• Keine Kosten für Rohenergie • Strom aus Biomasse ist CO2–neutral. • Der Wärmekunde bestimmt (Heizöl, Gas, Kohle etc.), die nur mit • Die Stromabnahme wird mit gesetz- wann, wie viel und mit welcher Verlusten zu Nutzwärme umgewan- lich geregelten Einspeisetarifen Raumtemperatur geheizt wird. Das delt werden kann. (ELWOG) garantiert. Brauchwasser kann während der • Keine Kosten für Strom der Heizperiode bereitet werden. Öl/Gasbrenner, Kesselregelung etc. Durchschaubare Preisgestaltung • Die Heiz- bzw. Betriebsperiode ist • Keine Kosten für Wartung grundsätzlich von September bis (Kessel-/Kaminkehrungen, Tankrei- • Keine willkürliche Preiserhöhung Mai, jedoch kann auch an kalten nigungen, Brennerservice, Überprü- möglich – langfristige Wärmeliefer- Sommertagen Wärme bezogen wer- fung der sicherheitstechnischen Ein- verträge mit Wertsicherung! den. „Wann geheizt wird“ bestim- richtungen etc.) • Automatische Preisanpassung durch men Sie! • Keine Kosten für Reparaturen an die kundenfreundliche Preisgleit- Kesseln, Brenner, Hauskaminen etc. formel. Heimische Wärme ist sicher • Keine Brennstofflagerkosten • Kein zeitraubender Preisvergleich (=Zinsgewinn). und Feilschen um Bestbieterpreise • Die Installation der vollautomati- • Keine Nebenkosten (für für Brennstoffe mehr notwendig. schen Biomasse-Feuerungsanlage. Emissionsmessungen-Luftreinhal- • Höheren jährlichen Holzzuwachs ge- tung, Risikoversicherungen etc.). genüber der Holzentnahme. Ing. Christian Mayerhofer

• Die sichere Verfügbarkeit des Aktiver Umweltschutz Das Geld bleibt in der Region Brennstoffes Holz aus den eigenen heimischen großen Wäldern in NÖ. • Massive Schadstoffreduktion durch • Mit Ihrem Geld, das Sie fürs Heizen • Keine Flamme im Haus. Substitution von Einzelfeuerungen. ausgeben, finanzieren Sie nicht mehr • Weitere Schadstoffreduktion durch ferne Öl-/Erdgasländer, Tankerflotten, Hoher Heizkomfort modernes, automatisch geregeltes lange Pipelines oder gar Kriege mit. und computergesteuertes Verbren- Das Geld bleibt in der Region, es

• Einfache, bequeme Bedienung, ein nungsverfahren im Biomasse-Heiz- hilft mit, die regionale Volkswirt- Gemeinsame Energie Handgriff zum Heizkörperventil genügt. kessel. Einbau moderner Rauchgas- schaft, unsere heimische Wirtschaft • Man sieht, man hört und man riecht entstaubung sowie Kontrollsysteme und Arbeitsplätze zu sichern. Fernwärme nicht. und strenge Emissionsauflagen. • Die Bauern sind durch das Liefern • Keine Explosions- und Brandgefahr. • Biomasse enthält fast keinen Schwe- von Biomasse nicht mehr in dem • Energieeinsparung durch modernste fel, daher kaum Schwefeldioxyd im Maße gezwungen, solche Produkte Regeleinheiten. Rauchgas. zu erzeugen, von denen es auf dem • Sauerstoffverbrauch der Verbrennung Weltmarkt schon zu viele gibt. Raumgewinn in Haus und Wohnung nur so viel, wie die gleiche Menge Daher auch weniger nebenerwerbs- Wachstum Sauerstoff an unsere Luft abhängig. • Anstatt des Heizraumes und Brenn- zurückgibt. stofflagers nur noch kleiner Platzbe- • Kohlendioxyd im Rauchgas nur so Bioenergie-Anlagen entsprechen darf für Wärmeübergabestation und viel, wie die gleiche Menge Wachs- dem Energieleitbild des Landes. Brauchwasserboiler notwendig. Die tum Kohlendioxyd braucht (Fotosyn- Platzierung kann auch im Wohnbe- these). Daher ökologisches Gleichge- reich erfolgen. wicht – Verbrennung von Biomasse

• Vorhandene Zentralheizungsanlagen ist CO2-neutral. Bei Kohle, Erdöl in Ihren Wohnräumen können ein- und Erdgas gibt es diesen kurzfris-

fach an das Wärmenetz angeschlos- tig ökologischen Kreislauf nicht. Holzschnitzel sen werden. • Beispielgebender Beitrag • Die Frage „Wohin mit dem vor- gegen Waldsterben, Um- handenen Heizkessel?“ ist kein weltverschmutzung Problem. Ihr Kessel lässt sich ohne sowie Treibhauseffekt weiteres in Reserve halten, bis Sie und Klimaveränderung. Ihr uneingeschränktes Vertrauen in • Asche wird als Dünger Wald Biomasse- Verbrennung Kreislauf die sinnvolle Art der Energieversor- verwendet, die Mineralstoffe gung gefunden haben. werden also dem Boden • Natürlich können Sie auch neben zurückgegeben. dem Fernwärmebezug Ihren Kachel- • Die Durchforstung, als (über-) ofen, Kaminofen und Solaranlage lebensnotwendige Maßnahme betreiben. für den Wald, wird gefördert.

CO2-neutral Wärme

47 Energie aus Biomasse Gemeinsame Energie

AGRAR PLUS Regional-Partner für „Gemeinsame Energie“

Im Rahmen des Franchise-Systems Die Analyse der Wärmedichte, Stand- Die Grundsatzentscheidung für eine „Gemeinsame Energie“ unterstützt ort-, Kosten- und Finanzierungsfragen Projektrealisierung muss auf Basis AGRAR PLUS als Regional-Partner sowie Festlegung der Größenordnung eines Risikokataloges einstimmig den Aufbau und Betrieb von Bio- wird in der Marktstudie von AGRAR getragen werden. energie-Anlagen. Die Bildung einer PLUS behandelt. Klarheit über alle notwendigen weite- Partnerschaft von Kunden, regio- ren Schritte und den Zeitplan muss nalen Betreibern, Betroffenen und Das Ergebnis der Marktstudie muss bestehen. Beteiligten, bietet eine wesentliche auf jeden Fall darüber Auskunft Grundlage. Wesentliche Vorteile geben, ob mit weiteren Schritten fort- Neben Gesellschaften ist als Rechts- liegen in der klaren Struktur und gesetzt werden soll, die für alle träger die Genossenschaft die am standardisierten Vorgangsweise Beteiligten zur Realisierung eines meisten verbreitete Rechtsform, wobei der Projektrealisierung. Der Auf- wirtschaftlich tragbaren Projektes verschiedene Varianten denkbar sind: tritt mit einem Marken- und Quali- führen. Wesentlich ist in dieser Phase tätszeichen schafft Vertrauen. die Abstimmung der Förderziele ent- • Lieferantengenossenschaft sprechend den ÖKO-Effizienzkriterien. • Erzeuger-Verbraucher-Genos- Die erfolgreiche Realisierung einer senschaft Bioenergie-Anlage nach dem „Ge- In der Phase der weiterführenden meinsame Energie“-Projektmanage- Projektdefinition werden vom Die Ausrichtungen und Zusammen- ment-Standard erfordert dabei fol- „Gemeinsame Energie“ Regional- setzung des Rechtsträgers ist in gende Schritte: partner AGRAR PLUS alle relevan- Bezug auf Förderungswürdigkeit zu ten Projektbereiche untersucht. berücksichtigen. Die Vorprojektphase umfasst die Definition der Idee, • Kundenberatung Die Umsetzungsphase Erfassung der Rahmenbedingungen • Vorverträge mit den Kunden beinhaltet die Detailplanung, Durch- und Erstellung einer Marktstudie. • Biomasselogistik führung der Genehmigungsver- • Technisches Konzept fahren, Abschluss von Mit Unterstützung von AGRAR PLUS • Standort ist als Team vor Ort eine ausgewoge- • Finanzierung ne Arbeitsgruppe zu bilden und die • Wirtschaftlichkeit Zielsetzung des Projektes einver- • Rechtsträger nehmlich fest- • Förderungseinreichung und Zusage zulegen. Ing. Josef Streißelberger

rechtsverbindlichen Verträgen, Energie“ bietet Standards für Planung schaftlichkeit, Vorprojektphase Vergabe der Anlagen, Bauphase und Herstellungsüberwachung. auch wenn um- • Rahmenbedingungen und Inbetriebnahme. weltpolitische • Marktstudie Die Einbringung von Eigenleistungen und andere Der Probebetrieb mit Abnahmen, durch den Betreiber ist nur dort sinn- Ziele in den Projektdefinition Übernahme und Aufbau der Betriebs- voll, wo keine Garantieansprüche ge- Vordergrund • Vorverträge mit Kunden organisation stehen am Beginn der fährdet werden. gerückt wer- • Biomasse-Logistik 1. Lieferperiode. den. • technisches Konzept Gemeinsame Energie „Gemeinsame Energie“ bietet • Standort Besonders bei der Auswahl der einzel- bedarfsgerechte Schulung und AGRAR PLUS • Finanzierung nen Anlagenkomponenten ist gemein- Weiterbildung: hat sich auf • Wirtschaftlichkeit sam mit dem Planer und AGRAR PLUS das Manage- • Rechtsträger auf produktspezifische Gegebenheiten Die Bereiche Verrechnung, Betriebs- ment derarti- • Fördereinreichung zu achten, um Überraschungen beim organisation (Anlagen-, Kundenbe- ger Projekte und Zusage Betrieb zu vermeiden. treuung) sowie Kostenrechnung und spezialisiert Öffentlichkeitsarbeit sind dabei beson- und bietet mit Umsetzungsphase Die Erstellung eines Terminplanes ders in den Vordergrund zu stellen. „Gemeinsame • Detailplanung gewährleistet eine reibungslose Ab- Energie“ von • Genehmigungsverfahren wicklung. „Gemeinsame Energie“ schafft der Idee bis • Verträge mehr Sicherheit und Erfolg durch zum Betrieb • Vergabe Bauausführung und Überwachung Controlling und Projektmanagement auf Basis • Bauphase 17 jähriger • Inbetriebnahme Ein wesentlicher Punkt bei der Bei der Realisierung von Bioenergie Erfahrung Errichtung ist die laufende Kontrolle in Anlagen bietet „Gemeinsame Ener- Unterstützung Bau-Ausführung Bezug auf Qualität der Materialien, gie“-Projektmanagement sowie Pro- an. • Kontrolle Ausführung der Arbeiten, Vertrags- jekt- und Betriebs-Controlling durch vereinbarungen (Zahlungsbedingun- den Regional-Partner AGRAR PLUS. Bedarfsgerechte Schulung gen, Liefertermine, Pönalen), Kosten Denn letztendlich entscheidet über • Einschulung und Finanzierung. „Gemeinsame den Bestand des Projektes die Wirt- • Weiterbildung

49 Adressen

Geschäftsstelle für Energiewirtschaft E.V.A. Energieverwertungsagentur Tel. (02742) 9005-14790 Tel. (01) 5861524 www.noel.gv.at/energie.htm www.eva.ac.at

Agrar Plus GmbH Biomasseverband Tel. (02742) 35 22 34 - 0 Tel. (01) 5330797 www.agrarplus.at www.biomasseverband.at

Gemeinsame Energie ÖKL Österr. Kuratorium für Landtechnik Tel. (02742) 35 22 34 - 0 Tel. (01) 5051891 www.gemeinsame-energie.net www.oekl.at

Kommunalkredit Austria Amt der NÖ Landesregierung Tel. (01) 31631 www.kommunalkredit.at LF3 Landwirtschaftsförderung: Tel. (02742) 9005-12723 www.noe.gv.at/service/LF/LF3 Energieagentur Waldviertel Tel. (02842) 9025-40871 www.wvnet.at/energieagentur RU3 Umweltabteilung: Tel. (02742) 9005-15273 www.noel.gv.at/umwelt Energieagentur Mostviertel www.mostviertel.at/energieagentur

LF2 Wohnbauförderung: Tel. (02742) 9005-14036 www.noel.gv.at/wohnbau Energieagentur Weinviertel Tel. (02959) 25036-11

NÖ. Landes-Landwirtschaftskammer Umweltberatung NÖ Tel. (02742) 250-0 Tel. (02742) 71829 www.agrar-net.at www.umweltberatung.at