gefördert durch

Handlungskonzept Regionalmanagementförderung nach der Förderrichtlinie Landesentwicklung

(FöRLa)

01.01.2019 bis 31.12.2021

für das Regionalmanagement

im Landkreis

Inhalt 1 Kurzbeschreibung der Ausgangssituation vor Ort ...... 3 1.1 Raumstrukturelle Grundlagendaten ...... 3 1.2 Vorhandene regionale Entwicklungsstrategien ...... 12 1.3 Abgrenzung zu Projekten bzw. Themenfeldern weiterer Initiativen ...... 13 1.4 Bisherige eigene Projekte bzw. Themenfelder ...... 17 2 Handlungsfelder und Projekte ...... 21 2.1 Handlungsbedarf mit Auswahl der Handlungsfelder ...... 21 2.2 Ziele in den Handlungsfeldern ...... 22 2.3 Ableitung und Zielsetzung der Förderprojekte ...... 23 2.4 Projektinhalte ...... 25 2.5 Projektdatenblätter ...... 33 3 Evaluationskonzept ...... 37 3.1 Auswahl der Methodik für die Evaluation der Projekte und der Gesamtmaßnahme ...... 37 3.2 Übersicht Evaluation ...... 40 4 Übereinstimmung mit landesplanerischen Vorgaben ...... 44 4.1 Übereinstimmung mit Vorgaben des Landesentwicklungsprogramms Bayern ...... 44 4.2 Übereinstimmung mit Vorgaben der Regionalplanung ...... 50 5 Zusammenfassender Zeitplan ...... 57 6 Finanzierungsplan ...... 58 7 Organisations- und Personalstruktur der Regionalen Initiative ...... 64 7.1 Zuwendungsempfänger ...... 64 7.2 Projektumsetzendes Personal ...... 64 8 Zusammenarbeit mit weiteren Initiativen ...... 65 8.1 Einbindung in Gremien ...... 65 8.2 Organisatorische Einbindung der Regionalen Initiative in vorhandene Strukturen der Regionalentwicklung ...... 66 9 Zusammensetzung der Lenkungsgruppe ...... 67 Anhang ...... 68 Quellen ...... 70

2

1 Kurzbeschreibung der Ausgangssituation vor Ort 1.1 Raumstrukturelle Grundlagendaten Demographische Entwicklung Im Landkreis Schwandorf finden, wie in zahlreichen Landkreisen Deutsch- lands, demographische Veränderungen statt. Zwar wird für den Zeitraum 2014 bis 2034 prognostiziert, dass die Gesamtbevölkerung im Landkreis um 1.196 Einwohner zunehmen wird (BLfST, 2016b), aber das Durchschnittal- ter wird bis dahin kontinuierlich auf 47 Jahre ansteigen (BLfSt, 2018c). Grund dafür ist unter anderem, dass zahlreiche Personen unter 25 Jahren aus dem Landkreis fortziehen – für den Zeitraum 2006 bis 2016 siehe Ab- bildung 1. Da diese Entwicklung weiter anhält, wird es bis zum Jahr 2036 zu einem großen Verlust der jüngeren Bevölkerungsschichten kommen. In Ab- bildung 2 ist zu sehen, dass der Anteil der Bürger ab 65 Jahren dagegen um rund 45 Prozent ansteigen wird.

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Abbildung 1: Fortzüge der unter 25-Jährigen zwischen 2006 und 2016 (eigene Darstellung, Datengrundla- ge: BLfSt, 2016a)

Abbildung 2: Veränderung der Bevölkerung 2036 gegenüber 2016 nach Altersgruppen in Prozent (BLfSt, 2018a)

3

Allerdings ist zu beachten, dass sich die Bevölkerung im Landkreis Schwan- dorf regional differenziert entwickelt (siehe Abbildung 3). Vor allem im süd- lichen Landkreis wird es bis 2034 noch zu einer Zunahme der Einwohner- zahlen kommen. Vermutlich wirken sich hier Entwicklungen in Regensburg und im direkten Umfeld von Regensburg, wie steigende Mieten, aus. Des Weiteren sind die größeren Orte, wie Neunburg v.W. oder , Zuzugskommunen. Die höchsten Verluste werden in den an der nördlichen und östlichen Grenze gelegenen Kommunen Weiding und zu ver- zeichnen sein.

Weiding Trausnitz Altendorf Schwarzach Schönsee Wernberg-Köblitz Neukirchen-Balbini Oberviechtach Schwandorf Bodenwöhr Bruck i. d. Opf. Maxhütte-Haidhof

-30 -20 -10 0 10 20

Abbildung 3: Bevölkerungsprognose aller Kommunen im Landkreis Schwandorf 2034 gegenüber 2014 in Prozent (eigene Darstellung, Datengrundlage: BLfSt, 2016b)

4

Daseinsvorsorgeeinrichtungen Für die Älteren, aber auch für alle anderen, welche kein eigenes Auto nut- zen, ist es teils schwierig Daseinsvorsorgeeinrichtungen zu erreichen, da sich diese fast auschließlich in den Hauptorten befinden. Dies betrifft am stärksten die Kategorien Kliniken/Krankenhäuser, Fachärzte und Beratungs- stellen, aber auch die stationäre Nahversorgung kann hier genannt werden (siehe Karte 1 bis 4). Über das Landkreisgebiet verteilt gibt es zwar 79 Le- bensmittelmärkte, 48 Bankfilialen, 25 DHL-Paketshops und 23 Postfilialen, in folgenden Kommunen konnte laut Regionalplan allerdings keine Einrich- tung zur Nahversorgung erfasst werden: Guteneck, Niedermurach, Schwarzach bei Nabburg, Stulln und Trausnitz (Planungsverband 2017/2018).

Karte 1: Kliniken und Krankenhäuser Karte 2: Fachärzte im Landkreis Schwandorf, Stand im Landkreis Schwandorf, Stand 2017/2018 2017/2018 (Planungsverband, 2017/2018) (Planungsverband, 2017/2018)

Karte 3: Beratungsstellen im Landkreis Schwandorf, Karte 4: Nahversorgung im Landkreis Schwandorf, Stand 2017/2018 (Planungsverband 2017/2018) Stand 2017/2018 (Planungsverband, 2017/2018) 5

Verkehrssituation Stark abhängig ist das Erreichen der Daseinsvorsorgeeinrichtungen von der verkehrlichen Anbindung. Diese ist im Fördergebiet räumlich unterschiedlich ausgeprägt. Auf der einen Seite kann die überregionale Verkehrsanbindung des Landkreises mit den Autobahnen A93 (Regensburg–Hof) und A6 (Nürn- berg–Prag) als sehr gut bezeichnet werden. Hinzu kommt die über die B85 bestehende Querverbindung Nürnberg–Amberg–Cham. Auch die beiden Ei- senbahnstrecken Regensburg–Schwandorf–Weiden–Hof und Nürnberg– Schwandorf–Furth i.W.–Pilsen kreuzen sich in Schwandorf. Schwandorf ist folglich Knotenbahnhof mit Fern- und Nahverkehr. Dazu gehören auch Li- nien der Länderbahn GmbH DLB.

Auf der anderen Seite ist die regionale und lokale Versorgung mit Öffentli- chen Verkehrsmitteln (ÖPNV) vor allem im nördlichen Teil des Landkreises verbesserungswürdig. Seit 2010 gibt es im Städtedreieck ein Anrufsammel- taxt. Es sammelt zu vergünstigten Preisen Mitfahrer nach Voranmeldung ein. Zuerst nur am Wochenende und auf wenige zentrale Haltestellen be- grenzt, stieß das Projekt auf große positive Resonanz. Dadurch konnten die möglichen Fahrtzeiten und die Anzahl der Haltestellen ausgeweitet werden (EHRENREICH o.J.). In den Sommermonaten, von Mai bis Anfang Oktober, verbindet der Radlerbus an allen Samstagen, Sonntagen, Feiertagen und Ferientagen die Städte Schönsee und Nabburg. Das Angebot erfreut sich bei Einheimischen und Besuchern großer Beliebtheit. Hier ist eine Anmeldung am Vortag erforderlich (TAG Oberpfälzer Wald 2016). Das AST und der Rad- lerbus decken allerdings nicht den gesamten Landkreis Schwandorf ab. Deshalb gab es ein Rufbus-Projekt. Es wurde allerdings nach einer einjähri- gen Pilotphase 2013/14 wieder eingestellt, da keine relevanten Fahrgast- zahlen erreicht wurden. Als Gründe hierfür werden angesehen, dass die Li- nien zum einen ohne vorherige Erhebungen und ohne Beteiligung der Be- völkerung eingeführt wurden. Zum anderen wurde kaum Marketing betrie- ben. Der aktuelle Stand der Erschließungsqualität durch Busverbindungen im Landkreis Schwandorf kann Karte 5 entnommen werden. Hier wird im Dia- gramm ersichtlich, dass nur 23 Prozent der Landkreisbewohner eine gute oder sehr gute ÖPNV-Anbindung haben, das heißt lediglich bei diesen Haus- halten liegt im Umkreis von 500 Metern eine Haltestelle, die regelmäßig – 6 auch am Wochenende – bedient wird. Bei 34 Prozent der Haushalte befindet sich gar keine Haltestelle in einer solchen fußläufiger Erreichbarkeit. Dass sich die Versorgung mit Einführung der in der FöRReg im Mobilitäts- konzept erarbeiteten bedarfsorientierten Buslinien erheblich verbessern wird, wird in Karte 6 deutlich. Mit Betrieb der neuen Linien werden nur noch 17 Prozent nicht, aber 63 Prozent gut oder sehr gut mit einer Haltestelle in einer Entfernung von 500 Metern angebunden sein.

Karte 5: Erschließungsqualität ÖPNV im Landkreis Schwandorf (ohne Zuganbindungen, Haltestellen im Um- kreis von 500m), Stand aktuell – 2017/2018 (Quelle: Präsentation RBO zum Mobilitätskonzept im KUTA am 14.06.18)

7

Karte 6: Erschließungsqualität ÖPNV im Landkreis Schwandorf (ohne Zuganbindungen, Haltestellen im Um- kreis von 500m), Stand nach Einführung der Bedarfsverkehre (Quelle: Präsentation RBO zum Mobilitäts- konzept im KUTA am 14.06.18)

Siedlungsentwicklung

Wie gut Daseinsvorsorgeeinrichtungen – durch ÖPNV-Angebote oder mit dem Mobilen Individualverkehr – erreicht werden können, wirkt sich auch auf die Siedlungsentwicklung aus. Diese kann in gewissen Teilen des Land- kreises Schwandorf als kritisch bezeichnet werden. Durch die Erhebungen im Rahmen des FöRReg-Projektes „Leerstandmanagement“ wurde dies deutlich (siehe Darstellungen Seite 9).

8

Die Daten und die daraus erstellten Darstellungen können aus datenschutzrechltichen Gründen nicht öffentlich dargestellt werden. Die Ergebnisse der Erhebungen wurden den Kommunen bereits zur Verfügung gestellt. Die Daten wurden zudem ins Landkreis-GIS eingepflegt und werden den jeweiligen Kommunen passwortgeschützt noch zugänglich gemacht.

9

Die Daten und die daraus erstellten Darstellungen können aus datenschutz- rechltichen Gründen nicht öffentlich dargestellt werden. Die Ergebnisse der Erhebungen wurden den Kommunen bereits zur Verfügung gestellt. Die Daten wurden zudem ins Landkreis-GIS eingepflegt und werden den jeweiligen Kommunen passwortgeschützt noch zugänglich gemacht.

10

Kernwerte Natur, Freizeit und Wirtschaft In Bezug auf das Marketing für den Landkreis Schwandorf kann gesagt wer- den, dass es bis Ende 2017 kein einheitliches Logo für den Landkreis gab. Zur Verfügung standen das Wappen des Landkreises und das Logo des Landratsamtes, welche für Marketingzwecke genutzt wurden. Allerdings wa- ren beide nicht flexibel anwendbar. Beim Landratsamt-Logo fehlte auch die Aussagekraft. Daher wurde im Rahmen des FöRReg-Projektes „Der Land- kreis als Marke“ ein Markenbildungsprozess durchlaufen. In diesem wurden die drei Kernwerte des Landkreises Schwandorf (Natur, Freizeit und Wirt- schaft) herausgearbeitet und das neue Logo sowie Botschaften zu den Kernwerten entwickelt. Nun gilt es diese zielführend durch ein Standortmar- keting in den Fokus zu stellen.

Abbildung 4: Das neue landkreislogo

11

1.2 Vorhandene regionale Entwicklungsstrategien Im Landkreis Schwandorf gibt es neben dem Regionalmanagement ver- schiedenste regionale Initiativen (siehe Karte 8). Diese sind:  die Lokale Aktionsgruppe (LAG), welche sich über den gesamten Land- kreis Schwandorf erstreckt,  die Fischereiliche Lokale Aktionsgruppe (FLAG), welche ebenfalls das ge- samte Fördergebiet abdeckt und zusätzliche Kommunen aus den Land- kreisen Cham und Amberg-Sulzbach beinhaltet,  Integrierte räumliche Entwicklungsmaßnahme (IRE) Leben im Fluss mit fünf Kommunen,  IRE Regentalgemeinden, welche aus vier Kommunen, davon drei aus dem Landkreis Cham, gebildet wird,  IRE Seenlandgemeinden, in welcher acht Kommunen zusammenarbei- ten,  IRE und Integrierte ländliche Entwicklung (ILE) Brückenland Bayern- Böhmen, welche sich aus jeweils 12 Kommunen zusammensetzen,  ILE Schwarzach-Regen mit neun Mitgliedskommunen,  das Städtedreieck Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof, Teublitz sowie  der Lernende Region Schwandorf e.V.

Karte 7: Initiativen im Landkreis Schwandorf (eigene Abbildung, Datengrundlage: eigene Daten)

12

Bis auf beim Städtedreieck und dem Lernende Region e.V. liegen bei allen Initiativen Handlungskonzepte bzw. -strategien vor. Eine gemeinsame, übergeordnete, querschnittsorientierte, den gesamten Landkreis Schwan- dorf umfassende regionale Entwicklungsstrategie wurde aber bisher nicht erarbeitet.

Allerdings gibt es für den Landkreis Schwandorf ein „Seniorenpolitisches Ge- samtkonzept“ aus dem Jahr 2010. In Rücksprache mit der Seniorenbeauf- tragten des Landkreises kann das Regionalmanagement mit dem Projekt „Nahversorgung“ einen Beitrag zur Umsetzung des Konzeptes leisten, da auch in diesem angedacht war „Bringdienste“ auszubauen. Es wurden aber keine Maßnahmen ergriffen. Das zentrale Ziel des „Seniorenpolitischen Ge- samtkonzeptes“ ist, die Lebensbedingungen im Landkreis und den Gemein- den so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen und Wünschen der älteren BürgerInnen entsprechen. Dabei prägt der Grundsatz „ambulant vor statio- när“ alle Maßnahmen.

1.3 Abgrenzung zu Projekten bzw. Themenfeldern weiterer Initiati- ven Zusammen mit den oben genannten und in der Karte dargestellten regiona- len Initiativen findet jährlich ein Koordinierungstreffen statt. In diesem wird der aktuelle Stand von Vorhaben im jeweiligen Gebiet vorgestellt und disku- tiert. Damit können Parallelstrukturen und unnötige Finanzausgaben verhin- dert werden.

Da beim letzten Koordinierungstreffen im Dezember 2017 noch keine kon- kreten Projektideen für die FöRLa feststanden, erfolgte eine Kontaktierung der regionalen Initiativen per E-Mail, welche Maßnahmen aktuell behandelt werden (sollen) und ob Überschneidungen zum Regionalmanagement be- stehen. Es wurde bestätigt, dass keine Parallelstrukturen zu befürchten sind.

13

Die LAG verfolgt derzeit zahlreiche Projekte in drei von vier Handlungsfel- dern (HF):  HF 2: Wirtschaft  Entwicklungsziel: Stärkung des Wirtschaftsstandorts  Dorfladen Trausnitz  Dorfgemeinschaftshaus in der ehemalige Grundschule Gleiritsch  HF 3: Demographie  Entwicklungsziel: Demographie-Folgen mildern – Wandel gestalten  Unterstützung Bürgerengagement (Jahresthema 2018: Regionale Identität – Zusammenhalt stärken; für die nächsten Jahre mögliche Themen: Umwelt, Bildung, Sport)  Zehn Mehrgenerationenplätze  HF 4: Attraktivität und Tourismus  Entwicklungsziel: Attraktivität der Region weiter erhöhen  Wander- und Pilgerstation Türmerhaus  Heimatmuseum Seebarn  Landwirtschaft früher und heute  Dirt-Bike-Park Neunburg  Stonehill Adventure-Golf  Sternwarte Dieterskirchen  Stadtmuseum Pfreimd  Klöppeltrafo Schönsee  Oberpfälzer Radrunde (Kooperationsprojekt)  Erfassung historischer Kulturlandschaften (Kooperationsprojekt)  Noch in Planung – Handlungsfeld noch nicht bestimmt  Parcour-Park in Schwarzenfeld  Zillenwanderung auf der Naab  Stadtmuseum Schwandorf  Jugend- und Musikclub Schönsee

Hier könnte der Eindruck entstehen, dass das Regionalmanagement und die LAG parallel an den gleichen oder sehr ähnlichen Themen arbeiten. Im Bereich Innenentwicklung, dazu können beispielweise das Türmerhaus oder der Klöppeltrafo Schönsee gezählt werden, werden bei LEADER aller- dings auch bauliche Tätigkeiten oder die Inneneinrichtung gefördert. Über das das Regionalmanagement werden eher die (theoretischen) Grundlagen 14 geschaffen. Dazu kann es auch hilfreich sein die Maßnahmen aus LEADER als Best-Practice-Beispiele zu besichtigen. Der Dorfladen Trausnitz lässt Parallelen zum Nahversorgungsprojekt vermu- ten. Der Fokus wird in der FöRLa aber auf mobilen Angeboten liegen, der Dorfladen stellt hingegen eine stationäre Versorgungmöglichkeit dar. Andere LAG-Projekte, wie das Stonehill Adveture-Golf oder die Sternwarte in Dieterskirchen könnten als Maßnahmen im Rahmen des Standortmarke- tings für den Landkreis Schwandorf wahrgenommen werden. Sie bilden aber kleinere Einzelprojekte ab – über das Regionalmanagement sollen dagegen großformatigere Maßnahmen durchgeführt werden, welche die Einzelange- bote mit bewerben können.

In der FLAG wird ein Projekt („FischErlebnisPark Eixendorfer See“) im Hand- lungsfeld 4: Attraktivität bearbeitet. Es kann ebenfalls als örtliches Einzel- projekt bezeichnet werden.

Bei der IRE Leben im Fluss wurden im November 2016 alle vier Leuchtturm- projekte abgelehnt. Aktuell werden hier keine Maßnahmen umgesetzt.

In der IRE Regentalgemeinden sind verschiedene Projekte zu den Themen Erneuerbare Energien (HF Energieeffizienz, -einsparung und -versorgung  Schlüsselziele: Aufbau und Umsetzung eines Integrierten interkommuna- len Energieleitplans / Erhöhung der Energieeffizienz von Wohn- und Verwal- tungsgebäuden / Steigerung der Produktion und Verteilung von Energie aus erneuerbaren Quellen) und Hochwasserschutz (HF Kultur- und Naturerbe, touristische Anziehungspunkte  Schlüsselziel: effektiver, integrierter Hochwasserschutz) geplant. Hier gibt es keine Überschneidungen zum Regi- onalmanagement.

In der IRE Seenlandgemeinden werden (voraussichtlich) drei Maßnahmen bearbeitet: Zum einen das „Schießlhaus mit darunter liegenden Erdställen“ (Städtebauförderung), das „Zentrum Braunkohle“ sowie eine Aufwertung des Museums in Neunburg vorm Wald (beides ohne Förderung) (alle Projek- te HF Kultur- und Naturerbe, auch touristische Anziehungspunkte  Ent- wicklungsziel: Lebens- und Liebenswerte Region). Alle drei Projekte können dazu beitragen den Standort Landkreis Schwandorf attraktiver zu machen, stellen aber keine Parallelstrukturen zum Projekt 4 „Standortmarketing

15

Landkreis Schwandorf – Natürlich leb´ ich hier.“ dar, sondern können auch, wie bei der LAG genannt, als örtliche Maßnahmen angesehen werden.

Aus der IRE und ILE Brückenland Bayern-Böhmen gibt es derzeit keine Pro- jektplanungen zu berichten. Die ILE ist aktuell dabei die Stelle eines/einer ILE-Manager/in auszuschreiben.

In der ILE Schwarzach-Regen wurde das Konzept vor kurzem fertiggestellt. Es soll ein/e ILE-Manager/in eingestellt werden. Als erste Maßnahmen wurden die Erstellung eines Logos für die ILE sowie das Thema „(haus-) ärztliche Versorgung in der Region“ ausgewählt (HF Kultur und Soziales  Entwicklungsziel: Wir bieten echte Lebensperspektiven für ältere Menschen). Hier bestehen somit ebenfalls keine Überschneidungen zum Regionalmanagement.

Das Städtedreieck Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof, Teublitz setzt sich derzeit mit Aufgaben, wie der potentiellen Umsiedlung des Mittelstandszent- rums, einem interkommunalen Recyclinghof oder einer Umgehungsstraße auseinander. Folglich gibt es auch hier keine Parallelstrukturen.

Der Lernende Region Schwandorf e.V. ist aktuell mit fünf Tätigkeitsberei- chen beschäftigt:  Vermittlung von Ehrenamtlichen  Organisation der Bildungsmesse im Landkreis Schwandorf  Betreuung von Ehrenamtlichen im Asylbereich – Hauptamtlicher Integra- tionslotse  Bildung bewegt/integriert: Frühkindliche Bildung im Städtedreieck  Bildungskoordination für Neuzugewanderte  (ab 2019) MINT-Koordination Mit diesen Bereichen bestehen keine Überschneidungen zum Regionalma- nagement.

Auch der Markt Schwarzenfeld hat sich mit der örtlichen Entwicklung be- schäftigt und gerade (April 2018) ein Integriertes Städtebauliches Entwick- lungskonzept (ISEK) mit dem Leitsatz „Schwarzenfeld im Mittelpunkt - Zu- kunft gemeinsam gestalten“ verabschiedet.

16

1.4 Bisherige eigene Projekte bzw. Themenfelder Das Regionalmanagement Schwandorf ist bereits seit 2009 aktiv. In der ersten Anschubfinanzierung (im Landkreis Schwandorf 2009 bis 2012) wur- den die Grundlagen geschaffen und das Regionalmanagement eingerichtet. Im Rahmen der zweiten Anschubfinanzierung (im Landkreis Schwandorf 2012 bis 2014) sowie in der dritten Anschubfinanzierung (im Landkreis Schwandorf 2014 bis 2017) wurden Projekte in vier Handlungsfeldern bear- beitet: Service; Wirtschaft; Umwelt, Klima, Energie; Netzwerke und Koope- rationen. Mit Anerkennung der LAG und FLAG im September 2015 wurde ein Teil der Projekte an die neu eingestellte LAG/FLAG-Managerin übergeben. Die Tätig- keitsbereiche Direktvermarktung (HF Wirtschaft) und Unterstützung des Vereins „das plus der oberpfalz“ (HF Netzwerke und Kooperationen) wurden aus der Anschubfinanzierung heraus auch in der Förderrichtlinie Regional- management weiterentwickelt. Eine dauerhafte Aufgabe stellt die Pflege der Homepage des Regionalmanagements Schwandorf dar.

In der Förderrichtlinie Regionalmanagement werden/wurden vom Regional- management im Landkreis Schwandorf fünf Projekte bearbeitet. Diese sol- len im Folgenden kurz in Bezug zu den für die Förderrichtlinie Landesent- wicklung angedachten Projekten gestellt werden.

Projekt 1 „erlebnisorientiertes Standortmarketing Für das Projekt „erlebnisorientiertes Standortmarketing“ wurde mit dem Verein „das plus der oberpfalz“ kooperiert. Durch ein erlebnisorientiertes Standortmarketingevent „CrossGolf“ im Jahr 2017 wurde der Landkreis Schwandorf im Gebiet des „das plus der oberpfalz“ e.V. als interessanter Gewerbestandort potentiellen Investoren und potentiell ansiedelnden Unter- nehmern präsentiert. Im Rahmen der FöRLa soll dieses Projekt nicht weiter entwickelt werden.

17

Projekt 2 „Mobilitätskonzept – ÖPNV landkreisweit“ Da die Anbindung (vor allem) abgelegener Orte im Landkreis Schwandorf an den ÖPNV als verbesserungswürdig bezeichnet werden kann, wurden mit dem Mobilitätskonzept für den Landkreis Schwandorf – mit Schwerpunkt bedarfsorientierte Buslinien – die Grundlagen geschaffen, das bestehende ÖPNV-Netz auszubauen und ein zukunftsfähiges Liniennetz zu ermöglichen. Damit verbunden ist, dass sich die Situation für auf den ÖPNV-Angewiesene verbessern wird, da u.a. Daseinsvorsorgeeinrichtungen und Arbeitsstätten besser erreicht werden können. Der Betrieb der neuen Linien wird durch den ÖPNV-Beauftragten, Herr Hau- ser, betreut und über das Programm „Verbesserung der Mobilität im ländli- chen Raum für bedarfsorientierte Bedienformen des allgemeinen ÖPNV und Pilotprojekte landkreisübergreifender Expressbusverbindungen im Omnibus- verkehr“ gefördert werden. Für die Buchung der Busse soll ein bestehendes System – etwa die Fahrtwunschzentrale des „BAXI“-Tirschenreuth und/oder die „Wohin-Du-Willst“-App der DB Regio AG – genutzt werden. Zudem soll mit dem Regionalmanagement in der FöRLa direkt an das Mobili- tätskonzept angeschlossen werden, indem eine „Bewusstseinskampagne Rufbusse – Natürlich fahr´ ich mit.“ durchgeführt wird.

Projekt 3 – „Leerstandsmanagement“ Im Landkreis Schwandorf sind bereits in verschiedenen Ortschaften Leer- stände sichtbar. Um einen landkreisweiten Überblick über den aktuellen Stand zu erhalten, wurden in der FöRReg bei den Kommunen bekannte Leerstände abgefragt und zur internen Verwendung in das Landkreis-GIS eingepflegt. Zudem wird/wurde ein Handlungskatalog mit den Ergebnissen der Erhebung, Tipps zum Thema Innenentwicklung sowie Best-Practice- Beispielen erstellt und den Kommunen an die Hand gegeben. In der FöRLa sollen die GIS-Daten als weiterer Schritt den Kommunen zu- gänglich gemacht und damit die Möglichkeit geboten werden, die Innenent- wicklungspotentiale selbst zu pflegen. Vor allem aber soll an dieses Thema mit einer „Bewusstseinskampagne Siedlungsentwicklung – Innere Werte nutzen“ angeknüpft werden.

18

Projekt 4 – „Der Landkreis als Marke“ Da es im Landkreis Schwandorf bisher kein Logo „für alle“ gab, wurde im Rahmen des Projektes „Der Landkreis als Marke“ ein Markenbildungsprozess durchlaufen. In diesem wurden mit verschiedensten Zielgruppen die Kern- werte des Landkreises herausgearbeitet, ein Logo erstellt und eine „Strate- gie“ zur Implementierung der gebildeten Marke mit folgender, als überge- ordnet geltender Zielsetzung entwickelt: „Der Landkreis Schwandorf soll sowohl im Landkreis als auch darüber hinaus für seine Kernwerte Natur, Freizeit und Wirtschaft an Bekanntheit gewinnen und so die Attraktivität des Landkreises für Einwohner, Touris- ten und Arbeitskräfte, die bereits im Landkreis arbeiten, sowie Jobsu- chende, als potentielle Zuzügler, steigern.“

Um die neue Marke einzuführen und damit die regionale Identität im Land- kreis zu stärken, wurden/werden bereits einzelne Maßnahmen durchgeführt. Dazu gehören die Erstellung eines Imagefilms für den Landkreis Schwandorf und die Verteilung mit dem Logo bedruckter Führerscheinhüllen (geförderte Maßnahmen) sowie die Erstellung einer Landkreisbroschüre, die Verteilung bedruckter Vorratsdosen an Erstklässler bei der Einschulung oder das Be- drucken von Aufklebern (nicht geförderte Maßnahmen). Mit Mitteln der FöRLa sollen hier durch ein „Standortmarketing Landkreis Schwandorf – Natürlich leb` ich hier.“ weitere Maßnahmen ergriffen wer- den.

Projekt 5 „Direktvermarktermagazin“ Mit dem Projekt „Direktvermarktermagazin“ wird durch eine emotionale An- sprache von Verbrauchern die regionale Identität im Landkreis Schwandorf gestärkt. Möglich ist dies, indem im Magazin zehn direkt vermarktende Be- triebe im Rahmen von „Hofgeschichten“ authentisch vorgestellt werden und hierdurch ein direkter Bezug zum Produzenten hergestellt wird. Mit Beendi- gung der FöRReg soll dieser Handlungsbereich des Regionalmanagements Schwandorf abgeschlossen werden.

19

Mit den kurz dargestellten Projekten der FöRReg war/ist das Regionalma- nagement im Landkreis Schwandorf in drei Handlungsfeldern aktiv.  HF Innovation und Wettbewerbsfähigkeit: Projekt 1 „erlebnisorientiertes Standortmarketing“  HF Siedlungsentwicklung: Projekt 2 „Mobilitätskonzept – ÖPNV landkreisweit“ und Projekt 3 „Leerstandsmanagement“  HF Regionale Identität: Projekt 4 „Der Landkreis als Marke“ und Projekt 5 „Direktvermarktermagazin“

In den Handlungsfeldern „Siedlungsentwicklung“ und „Regionale Identität“ wird das Regionalmanagement Schwandorf weiterhin tätigt sein. Statt dem Handlungsfeld „Innovation und Wettbewerbsfähigkeit“ wird nun der „Demo- grafische Wandel“ aufgegriffen.

20

2 Handlungsfelder und Projekte 2.1 Handlungsbedarf mit Auswahl der Handlungsfelder Wie unter 1.1 Raumstrukturelle Grundlagendaten beschrieben, befindet sich der Landkreis Schwandorf in einem demographischen Umbruch. Die Ein- wohnerzahl wird bis 2034 zwar insgesamt zunehmen, allerdings entwickeln sich die Zahlen in den einzelnen Kommunen sehr differenziert. Hinzukommt, dass das Durchschnittsalter bis 2036 auf 47 Jahre ansteigen wird. Es wer- den immer weniger jüngere auf immer mehr ältere Menschen treffen. Daher ist es wichtig die Lebenssituation im Landkreis Schwandorf so attrak- tiv wie möglich zu gestalten. Dazu gehört es auch das Angebot an Daseins- vorsorgeeinrichtungen und dabei auch an (mobilen) Nahversorgungseinrich- tungen zu sichern bzw. zu verbessern. Die stationären Anbieter sind derzeit vor allem in den Hauptorten angesiedelt. Da außerdem die Anbindung zu solchen Angeboten über den ÖPNV relativ schlecht ist – überwiegend im nördlichen Landkreis – muss auch hier agiert und die Situation verbessert werden. Werden die Lebensbedingungen nicht aktiv gestaltet, kann dies zu weiteren Fortzügen aus dem Landkreis und damit zu einer Zunahme an Innenentwicklungspotentialen führen. Dass hier Handlungsbedarf besteht, zeigen die Ausführungen unter 1.1 Raumstruktu- relle Grundlagendaten – Siedlungsentwicklung. Neben den durchzuführenden Maßnahmen zur Verbesserung der Situation im Landkreis sollten aber auch die Stärken der Region nicht vergessen wer- den. Die bewusste Hervorhebung dieser erhöht die Verbundenheit mit der Heimat und hält Bewohner im Landkreis. Sie kann auch potentielle Zuzüg- ler, wie Arbeitseinpendler, als neue Einwohner für das Fördergebiet gewin- nen. Somit ist es wichtig die Kernwerte des Landkreises Schwandorf explizit herauszustellen.

Um diesen Handlungsbedarfen gerecht zu werden, wird das Regionalma- nagement im Landkreis Schwandorf in folgenden Handlungsfeldern aktiv bleiben bzw. werden:  Demografischer Wandel  Siedlungsentwicklung  Regionale Identität

21

2.2 Ziele in den Handlungsfeldern Das Handlungsfeldziel im Themenbereich Demografischer Wandel setzt da- ran die Versorgung in der Region – auch in relativ abgelegenen Orten – zu sichern oder zu fördern, also auch wieder zu verbessern. Im Bereich Siedlungsentwicklung gibt es zwei Handlungsfeldziele. Zum ei- nen soll die Verkehrssituation im Landkreis Schwandorf – vor allem bezogen auf den Öffentlichen Personennahverkehr – verbessert werden. Zum ande- ren wird daran gearbeitet eine nachhaltige Siedlungsentwicklung zu unter- stützen und zu fördern. Durch beide Ansätze können Bewohner am Ort ge- halten und dadurch Leerstände vermieden werden. Das Handlungsfeldziel zur Regionalen Identität beinhaltet, dass der Land- kreis Schwandorf ganz selbstverständlich als Lebensmittelpunkt wahrge- nommen wird. Dies kann durch die positive Darstellung der Kernwerte er- reicht werden. Letztendlich soll mit allen Aktivitäten bewirkt werden, dass der Landkreis Schwandorf zu einem attraktiven Wohn-, Arbeits- und Freizeitraum wird, der potentielle Zuzügler und Rückkehrer anzieht sowie Bewohner im Land- kreis hält, da sie sich mit dem Landkreis identifizieren. Damit dienen die Handlungsfeldziele auch der allgemeinen übergeordneten Zielstellung für den Landkreis Schwandorf, welche aus dem Markenbildungsprozess im FöRReg-Projekt „Der Landkreis als Marke“ herausgearbeitet wurde und nicht nur durch das Regionalmanagement verfolgt wird (siehe Kapitel 1.4).

22

2.3 Ableitung und Zielsetzung der Förderprojekte Um dem unter 2.2 genannten, übergeordneten Ziel im Handlungsfeld De- mografischer Wandel gerecht zu werden, ist ein Projekt zur Verbesserung der Nahversorgung mit Fokus auf mobile Anbieter angedacht. Es wird den Titel „Nahversorgung – mobil versorgt vor Ort“ tragen. Mit diesem Pro- jekt werden folgende Projektziele verfolgt:  Orte mit besonderem Handlungsbedarf in der Nahversorgung ermitteln  Die Versorgungslage durch mobile Angebote verbessern → Bestehende mobile Angebote bekannter machen → Neue mobile Anbieter gewinnen → Neue Kunden für die mobilen Anbieter gewinnen  Die Grundlagen schaffen, um zielgerichtet weitere mobile Angebote ein- führen zu können

Zur Verbesserung der Verkehrssituation im ÖPNV wird eine „Bewusst- seinskampagne Rufbusse – Natürlich fahr´ ich mit.“ initiiert und reali- siert werden. Die Einführung und der Betrieb der Linien werden durch den ÖPNV-Beauftragten des Landkreises Schwandorf erfolgen. Damit Nutzer ge- neriert werden können, ist es wichtig die Rufbusse bekannt zu machen, denn nur wer weiß, dass es die Busse gibt, die Funktionsweise versteht und die Busse schätzt, wird diese nutzen. Daher gilt es folgende Ziele zu errei- chen:  Bewusstsein für die Rufbusse schaffen → Die Rufbusse bekannt machen → Unklarheiten beseitigen – Fragen klären → Bedenken schmälern – vom Bus überzeugen  Mitfahrer gewinnen

23

Mit dem Projekt „Bewusstseinskampagne Siedlungsentwicklung – In- nere Werte nutzen“ wird im Handlungsfeld Siedlungsentwicklung auch der Grundsatz „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ aufgegriffen. Indem das Vorhandensein zahlreicher Innenentwicklungspotentiale bewusst ge- macht wird, werden diese zuerst genutzt und neue Flächen erst später oder gar nicht erschlossen. Damit wird eine nachhaltige Siedlungsentwicklung unterstützt. Hierzu wurden folgende Ziele festgelegt:  Die Vorteile der Innenentwicklung gegenüber der Außenentwicklung be- wusst machen  Kommunen nutzen das landkreiseigene GIS-Tool zur Erfassung und Dar- stellung von Innenentwicklungspotentialen

Damit es zur Selbstverständlichkeit wird, dass der Landkreis Schwandorf ei- nen Lebensmittelpunkt darstellt, wird ein „Standortmarketing Landkreis Schwandorf – Natürlich leb´ ich hier.“ durchgeführt werden. Mit diesem kann die Region mit positiven Assoziationen besetzt werden, was dazu führt, dass sich deren Image verbessert und sich die Bewohner stärker mit ihr verbunden fühlen. Damit stehen folgende Ziele fest:  Steigerung der Verbundenheit mit der Region  Verbesserung des Images der Region nach innen und außen  Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Region

24

2.4 Projektinhalte Projekt 1: Nahversorgung – mobil versorgt vor Ort Aufgrund des oben dargestellten Handlungsbedarfs ist es wichtig die Nah- versorgung im Landkreis Schwandorf zu stärken. Die Daten aus dem Regio- nalplan lassen vermuten, dass nicht im gesamten Landkreis Schwandorf der gleiche Handlungsbedarf besteht. Daher soll dieser zuerst abgefragt wer- den, bevor weitere Maßnahmen unternommen werden. In Zusammenarbeit mit der Seniorenbeauftragten des Landkreises Schwandorf, den Landkreis- kommunen, den Bürgern sowie lokalen Nahversorgern und Experten zur Nahversorgung werden folgende Maßnahmen durchgeführt:

 Auswertung der Untersuchungen mit Bezug zum Thema Nahversorgung des Regionalen Planungsverbandes zur Fortschreibung des Regionalplans  Abfrage des Handlungsbedarfs bei den Kommunen, um zu wissen, in welchen Gebieten des Landkreises Schwandorf vorrangig gehandelt wer- den muss  Befragung einer Auswahl an Haushalten, abhängig von der Abfrage bei den Kommunen – gegebenenfalls auch Einbeziehung der Seniorenbeauf- tragten oder weiterer Experten in den Kommunen  mögliche Fragen könnten sein: Wo erledigen Sie derzeit Ihre Einkäufe? Nutzen Sie mobile Nahversorgungsangebote? Zu welchen Zeiten erledigen Sie Ihre Einkäufe? Verbinden Sie Ihre Einkäufe mit anderen Erledigungen?  Natürlich müssen die Fragen konkretisiert und so formuliert werden, dass daraus umsetzbare Maßnahmen abgeleitet werden können.  Erfassung bestehender mobiler Angebote von Einzelhandel, Bäckerei, Metzgerei, Gastronomie, Landwirten, Apotheken; eventuell auch Ärzten (Wer führt Hausbesuche durch?)  Im Rahmen dieser Erfassung sollen (auch) Fragen, wie folgende be- antwortet werden: Was war der Anstoß dafür ein mobiles Angebot einzurichten? In welchen Orten steht Ihr mobiles Angebot zur Verfügung? Weshalb fahren Sie keine anderen Orte in der Umgebung an? Weshalb gibt es von Ihrem Betrieb kein mobiles Angebot?

25

 Natürlich müssen die Fragen konkretisiert und so formuliert werden, dass daraus sinnvolle Schlussfolgerungen abgeleitet werden können.  Die Erfassung bestehender mobiler Angebote stellt eine Ergänzung zu den Erhebungen im Rahmen der Fortschreibung des Regionalplans dar. Beim Regionalen Planungsverband stehen die stationären Ange- bote im Vordergrund.  Werbung um neue mobile Anbieter aus den verschiedenen genannten Bereichen  Darstellung der Ergebnisse in einem Magazin, das auch online veröffent- licht wird – öffentliche Darstellung der Anbieter im Landkreis-GIS auf der Landkreis-Homepage, wenn es von diesen gewünscht wird  Konzeption/Erarbeitung eines Modells zur Einführung weiterer mobiler Angebote  Das Modell soll konkrete, umsetzbare Maßnahmen für Nahversorgung im Landkreis Schwandorf enthalten.  In der Anschlussförderung der FöRLa könnte beispielsweise ein mobiler Hofladen (vgl. Landkreis Tirschenreuth/Erbendorf), der zu bestimm- ten Zeiten an bestimmten Orten hält und ein vielseitiges Sortiment anbietet, eingeführt werden. Dadurch kann eine Bündelung verschie- dener Angebote in einem Wagen erreicht werden, d.h. nicht jeder Anbieter muss selbst fahren und der Kunde erhält „alles von einem“.

26

Projekt 2: Bewusstseinskampagne Rufbusse – Natürlich fahr´ ich mit. Um die verkehrliche Situation – v.a. im ÖPNV – im Landkreis Schwandorf verbessern zu können, werden ab 2019 bedarfsorientierte Buslinien einge- setzt werden. Als Grundlage hierfür wurde im Rahmen eines FöRReg- Projektes ein Mobilitätskonzept erarbeitet. Die Einführung und der Betrieb der Linien werden durch den ÖPNV-Beauftragten des Landkreises erfolgen. Da dieser im gleichen Sachgebiet, wie das Regionalmanagement, angesie- delt ist, erfolgt hier eine enge Zusammenarbeit. Als weitere Partner sind die Verkehrsanbieter und die Kommunen im Landkreis Schwandorf, die Senio- renbeauftragte(n) des Landkreises und der Kommunen sowie die Bürger und eine Agentur für Marketing/Werbung zu nennen. Um ein Bewusstsein für die Rufbusse schaffen und damit Mitfahrer gewin- nen zu können, werden u.a. folgende Maßnahmen eingesetzt:

 Durchführung einer Auftaktveranstaltung mit Vorstellung der Linien und Bereitstellung von Informationen zu den Rufbussen und der Funktions- weise des Systems. Dazu werden Experten und Multiplikatoren, welche (z.T.) bereits am Prozess zum Mobilitätskonzept beteiligt waren (u.a. Seniorenbeauftragte, Verkehrsanbieter, Unternehmensvertretungen, Touristiker) sowie Pressevertreter eingeladen. Diese helfen später die In- formationen an potentielle Mitfahrer weiterzugeben.  Erarbeitung, Produktion und Verbreitung einer Broschüre in A4, in wel- cher u.a. Informationen zum System, der Buchung und die Fahrpläne in A3 (für Senioren) abgedruckt sind. Zudem werden die Fahrpläne auch im jährlich erscheinenden, durch den ÖPNV-Beauftragten betreuten, Taschenfahrplan aufgenommen werden.  Erstellung, Produktion und Verteilung eines Informationsflyers zu den Rufbussen mit Informationen zu den Fragen: Was ist der Rufbus? Wie funktioniert das System? ...... ? Wo erhalte ich weitere Informatio- nen?  Bewerbung des Rufbusse in den Kommunen bei Veranstaltungen, wie Bürgerversammlungen, Aktionen der Seniorenbeauftragten, Gemeinde- /Stadtratssitzungen mit Verteilung der Broschüre sowie des Flyers.

27

Zudem wird eine Agentur für Marketing/Werbung beauftragt werden. Diese hat folgende Leistungen zu erbringen:  Erarbeitung, Planung und Durchführung weiterer Maßnahmen zur Errei- chung der Projektziele  Koordination aller Abläufe in enger Zusammenarbeit und dauerhafter Rücksprache inklusive face-to-face-Terminen mit sowie vollumfänglicher Berichtserstattung gegenüber dem Auftraggeber, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen effektiv und effizient sind  Sicherstellen der Evaluierbarkeit der Maßnahmen  Evaluation der Maßnahmen zusammen mit dem Auftraggeber  Durchführung von Besprechungsterminen zusammen mit den Projekt- partnern Außerdem sind dem Angebot Referenzen und bereits eine Ideenkonzeptio- nierung für die „Bewusstseinskampagne Rufbusse“ beizufügen.

Als beispielhafte Maßnahmen können folgende genannt werden:  Plakate, z.B. an Bushaltestellen, bei Supermärkten oder in Arztpraxen  Kinowerbung in Schwandorf, Burglengenfeld und Nittenau  Radiowerbung auf Ramasuri, Charivari und Bayern1–Oberpfalz Dabei ist zu beachten, dass die Experten die Fachkompetenz besitzen, wie eine solche Bewusstseinskampagne zielführend durchzuführen ist und wie die potentiellen Mitfahrer erreicht werden können. Daher werden durch das Regionalmanagement im Voraus noch keine weiteren konkreten, als die vier oben genannten, Maßnahmen festgelegt.

Als Hauptzielgruppe können die älteren Menschen im Landkreis Schwandorf angesehen werden, da sie verstärkt auf den ÖPNV angewiesen sind. Zudem müssen die Busse – aus demselben Grund – unter den jungen Bevölke- rungsgruppen bekannt gemacht werden. Da natürlich jeder die Rufbusse nutzen kann, sollte die Bewusstseinskampagne so angelegt sein, dass zwar vor allem die älteren, aber auch alle anderen Altersgruppen angesprochen werden. Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung im Rahmen der Anschlussförderung der FöRLa angepasst beziehungsweise weiterentwickelt fortzuführen, um weiterhin neue Mitfahrer zu gewinnen und die Nutzer auf dem aktuellen Stand zu halten, wird auf jeden Fall notwendig sein. Dies zeigt das Beispiel Landkreis Tirschenreuth, in welchem das „BAXI“ bereits seit gut vier Jahren 28 genutzt wird. Hier werden fortlaufend verschiedenste Medien (u.a. Radio, Print/Anzeigen, Kinospots) eingesetzt, um die Menschen im Landkreis und darüber hinaus über den Rufbus zu informieren. Nur so beziehungsweise durch eine Bewusstseinskampagne werden die Busse akzeptiert und ange- nommen werden. Zum Zuständigen im Landkreis Tirschenreuth besteht be- reits seit einiger Zeit Kontakt. So konnten aufgrund von Gesprächen und Telefonaten die Kosten für die Bewusstseinskampagne besser eingeschätzt werden.

Projekt 3: Bewusstseinskampagne Siedlungsentwicklung – Innere Werte nutzen Zur Durchführung der Maßnahmen im Bereich Siedlungsentwicklung wird mit dem GIS-Beauftragten des Landkreises Schwandorf, mit den Bürgern, einem Architektur-/Ingenieurbüro sowie mit den Landkreiskommunen, der Regierung der Oberpfalz (insb. Städtebauförderung) und dem Amt für Länd- liche Entwicklung zusammengearbeitet werden. So wird es möglich den Ge- danken „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ einer Vielzahl an Perso- nen näher zu bringen und damit ein Bewusstsein für die hohe Bedeutung von Innenentwicklungspotentialen zu schaffen. Es werden folgende Maß- nahmen Anwendung finden:

 Umsetzung der kommunal nutzbaren GIS-Anwendung im Landkreis-GIS zur Darstellung und Pflege von Daten zu Innenentwicklungspotentialen.  Das heißt in Zusammenarbeit mit dem GIS-Beauftragten des Land- kreises Schwandorf werden die Daten so aufbereitet bzw. die Anwen- dung so angelegt, dass die Kommunen nur ihre eigenen Daten bear- beiten können. Damit eine Einsicht und Bearbeitung der Daten mög- lich ist, wird für jede Kommune/Verwaltungsgemeinschaft ein eigener Zugang mit Passwort eingerichtet und freigeschalten.  Betreuung der Landkreiskommunen im Rahmen der Nutzung der GIS- Anwendung  Abfrage des Interesses der Kommunen an Veranstaltungen zum Thema Siedlungsentwicklung, für die Ausbildung zu Innenentwicklungslotsen

29

Außerdem wird mit einem Ingenieur-/Architekturbüro zusammengearbeitet werden. Wenn bei den Kommunen ausreichend Interesse an Veranstaltun- gen zum Thema Siedlungsentwicklung besteht, hat dieses folgende Leistun- gen zu erbringen:  Durchführung von Veranstaltungen (drei pro Jahr über zwei Jahre – 2020 und 2021) zum Thema Siedlungsentwicklung für Kommunen mit dem Ziel Innenentwicklungslotsen auszubilden.  Ausarbeitung der Schulungsthemen zusammen mit dem Auftraggeber und den sich beteiligenden Kommunen. Es könnten beispielsweise Schu- lungen zu folgenden Themen stattfinden:  Umgang mit der Flächenmanagementdatenbank  Verwaltung von Daten zur Innenentwicklung  Ansprache von Eigentümern  Vermarktung von Innenentwicklungspotentialen Im Rahmen der Veranstaltungen können durchaus auch Besichtigungen von Best-Practice-Beispielen stattfinden.  Die genauen Themen können erst in Rücksprache mit den Kommunen und dem zu beauftragenden Büro festgelegt werden, da nur so der (aktuelle) Bedarf vor Ort berücksichtigt werden kann. Bereits jetzt genaue Themen für die Veranstaltungen festzulegen, welche bei den Betroffenen eventuell keinen Anklang finden bzw. für welche kein Be- darf vorhanden ist, wäre nicht zielführend.  Koordination aller Abläufe in enger Zusammenarbeit und dauerhafter Rücksprache inklusive face-to-face-Terminen mit sowie vollumfänglicher Berichtserstattung gegenüber dem Auftraggeber  Evaluation der Veranstaltungen zusammen mit dem Auftraggeber Zudem sind dem Angebot Referenzen beizufügen.

Als weiterer Schritt können, nach den Veranstaltungsreihen für die Kommu- nen, ab 2022 Informationsveranstaltungen mit Besuchen von Best-Practice- Beispielen aus der Siedlungsentwicklung für die Bürger des Landkreises Schwandorf angeboten werden. Hierzu sind Jahresthemen festzulegen. Falls das Interesse der Kommunen zu gering sein sollte, Innenentwicklungslosten auszubilden, könnten die öffentlichen Veranstaltungen für Bürger in die Grundphase der FöRLa vorgezogen werden.

30

Hier wären beispielweise folgende Themen vorstellbar:  Vermarktung von Immobilien (Zielgruppe: Eigentümer)  Fördermöglichkeiten (Zielgruppe: Eigentümer und an Immobilien Inte- ressierte)  Barrierefreier Umbau (Zielgruppe: Eigentümer und an Immobilien Inte- ressierte)

Projekt 4: Standortmarketing Landkreis Schwandorf – Natürlich leb´ ich hier. Um den oben genannten Zielen gerecht werden zu können, kann eine Viel- zahl an Maßnahmen durchgeführt werden. Bei der Umsetzung dieser und teilweise auch in die Auswahl dieser sind eine Agentur für Marke- ting/Werbung, die Landkreiskommunen, der Oberpfalz Marketing e.V. sowie regionale Freizeitanbieter, Wirtschaftsverbände und Unternehmen, aber auch Einrichtungen aus dem Bereich Natur einzubinden. Als Hauptzielgruppe des Standortmarketings sind die Landkreisbewohner anzusehen. Bei ihnen soll eine stärkere Verbundenheit mit dem Landkreis Schwandorf erzielt werden. Auch beachtet werden sollen Personen, die be- reits einen Bezug zum Fördergebiet haben, beispielsweise Einpendler. Sie könnten als neue Bewohner für den Landkreis gewonnen werden. Den Landkreis Schwandorf nach außen bekannter zu machen, ist auch ein Ziel des Projektes. Dieses kann jedoch als nachrangig betrachtet werden bzw. soll erst in der Anschlussförderung vermehrt Berücksichtigung finden.

Mit welchen Maßnahmen die genannten Ziele und die Landkreisbewohner erreicht werden können, kann durch das Regionalmanagement nur sehr schwer eingeschätzt werden. Denkbar wären zum Beispiel Maßnahmen, wie:  Rollups zu den Kernwerten des Landkreises Schwandorf  Bedruckte Tagungsmappen, die auch Unternehmen und andere Einrich- tungen nutzen können  Buswerbung auf Linienbussen im Landkreis Schwandorf  Durchführung eines Fotowettbewerbs zu den Kernwerten mit Auswahl der besten Bilder und Erstellung eines Kalenders  Erarbeitung von „Landkreis Gschichtn“, in welchen Bürger von „Ihrem“ Landkreis erzählen

31

Die konkreten Maßnahmen sollen aufeinander abgestimmt sein und gezielt sowie mit Weitsicht zum Einsatz kommen – daher werden sie zusammen mit einer Werbe-/Marketingagentur bestimmt werden. Diese hat folgende Leistungen zu erbringen:  Erarbeitung, Planung und Durchführung weiterer Maßnahmen zur Errei- chung der Projektziele  Koordination aller Abläufe in enger Zusammenarbeit und dauerhafter Rücksprache inklusive face-to-face-Terminen mit sowie vollumfänglicher Berichtserstattung gegenüber dem Auftraggeber, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen effektiv und effizient sind  Sicherstellen der Evaluierbarkeit der Maßnahmen  Evaluation der Maßnahmen zusammen mit dem Auftraggeber  Durchführung von Besprechungsterminen zusammen mit den Projekt- partnern Außerdem sind dem Angebot Referenzen und bereits eine Ideenkonzeptio- nierung für das „Standortmarketing Landkreis Schwandorf“ beizufügen.

Zur Fortsetzung des Projektes können ab 2022 zusätzliche Maßnahmen er- griffen werden, um die regionale Identität weiter zu erhöhen. Mit der An- schlussförderung sollte aber auch das Ziel, den Landkreis Schwandorf über seine Grenzen hinaus bekannter zu machen, stärker beachtet werden.

32

2.5 Projektdatenblätter

Handlungsfeld Demografischer Wandel Projekttitel und Projekt 1: Nahversorgung – mobil versorgt vor Ort -nummer Zuwendungsempfänger Landkreis Schwandorf Projektpartner  Seniorenbeauftragte des Landkreises Schwandorf, Frau Seitz  Kommunen im Landkreis Schwandorf  Bürger im Landkreis Schwandorf  Anbieter (mobiler) Nahversorgung im Landkreis Schwandorf  Experte(n) im Bereich Nahversorgung Projektraum Landkreis Schwandorf Projektmaßnahmen  Auswertung der Untersuchungen des Regionalen Planungsverban- des (intern)  Abfrage Handlungsbedarf bei den Kommunen (intern)  Befragung einer Auswahl von Haushalten (intern)  Erfassung mobiler Angebote inklusive Abfrage Beweggründe zum (Nicht-)Anbieten (intern)  Gewinnen neuer mobiler Anbieter (intern)  Darstellung der Ergebnisse, z.B. in einem Magazin (intern und ex- tern)  Konzeption/Erarbeitung eines Modells zur Einführung weiterer mo- biler Angebote (extern in Zusammenarbeit) Zeitplan Beginn: September 2019 2019: Vorbereitung der Maßnahmen 2020: Befragung Kommunen und Haushalte, Erfassung und Gewinnung mobile Anbieter 2021: Vorstellung Ergebnisse 2020, Konzeptionierung/Modell „mobile Angebote im Landkreis Schwandorf“ Umsetzungsstand Das Projekt wurde noch nicht begonnen.

33

Handlungsfeld Siedlungsentwicklung Projekttitel und Projekt 2: Bewusstseinskampagne Rufbusse -nummer – Natürlich fahr´ ich mit. Zuwendungsempfänger Landkreis Schwandorf Projektpartner  Agentur/Büro für Marketing/Werbung  Seniorenbeauftragte des Landkreises Schwandorf, Frau Seitz  Seniorenbeauftragte und -beiräte in den Kommunen  Kommunen im Landkreis Schwandorf  Bürger im Landkreis Schwandorf  ÖPNV-Beauftragter des Landkreises Schwandorf , Herr Hauser  Verkehrsanbieter im Landkreis Schwandorf Projektraum Landkreis Schwandorf Projektmaßnahmen  Auftaktveranstaltung zusammen mit Experten/Multiplikatoren (in- tern)  Broschüre mit verschiedenen Informationen zu den Rufbussen (ex- tern in Zusammenarbeit)  Informationsflyer (extern in Zusammenarbeit)  Bekanntmachung in den Kommunen (intern)  Vergabe der Kampagne an eine Agentur für weitere verschiedenste Maßnahmen, um ein Bewusstsein für die Rufbusse zu schaffen (ex- tern in Zusammenarbeit)  zu erbringende Leistungen:  Erarbeitung, Planung und Durchführung weiterer Maßnahmen zur Erreichung der Projektziele  Koordination aller Abläufe in enger Zusammenarbeit und dau- erhafter Rücksprache inklusive face-to-face-Terminen mit so- wie vollumfänglicher Berichtserstattung gegenüber dem Auf- traggeber  Sicherstellen der Evaluierbarkeit der Maßnahmen  Evaluation der Maßnahmen zusammen mit dem Auftraggeber  Durchführung von Besprechungsterminen zusammen mit den Projektpartnern  beispielhafte Maßnahmen:  Plakate, z.B. an Bushaltestellen, bei Supermärkten oder in Arztpraxen  Kinowerbung in Schwandorf, Burglengenfeld und Nittenau  Radiowerbung auf Ramasuri, Charivari und Bayern1– Oberpfalz

Zeitplan Beginn: Januar 2019 2019: Auftaktveranstaltung, Vorstellung in Kommunen, Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung 2020: Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung 2021: Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung Umsetzungsstand Das Projekt wurde noch nicht begonnen.

34

Handlungsfeld Siedlungsentwicklung Projekttitel und Projekt 3: Bewusstseinskampagne Siedlungsentwicklung -nummer – Innere Werte nutzen Zuwendungsempfänger Landkreis Schwandorf Projektpartner  Kommunen im Landkreis Schwandorf  Architektur-/Ingenieurbüro – Experten zum Thema Siedlungsent- wicklung  GIS-Beauftragter des Landkreises Schwandorf, Herr Pollinger  Regierung der Oberpfalz (insb. Städtebauförderung)  Amt für Ländliche Entwicklung  Bürger im Landkreis Schwandorf Projektraum Landkreis Schwandorf Projektmaßnahmen  Umsetzung kommunal nutzbare GIS-Anwendung (intern)  Betreuung Kommunen bei Fragen zur GIS-Anwendung (intern)  Abfrage Interesse der Kommunen an Veranstaltungen zum Thema Siedlungsentwicklung (intern)  (bei ausreichend Interesse der Kommunen) Vergabe der Betreuung des Projektes an ein Ingenieur-/Architekturbüro  zu erbringende Leistungen:  Durchführung von Veranstaltungen zum Thema Siedlungs- entwicklung für Kommunen  Ausarbeitung der Schulungsthemen zusammen mit dem Auf- traggeber und den sich beteiligenden Kommunen  beispielhafte Themen:  Umgang mit der Flächenmanagementdatenbank  Verwaltung von Daten zur Innenentwicklung  Ansprache von Eigentümern  Vermarktung von Innenentwicklungspotentialen  Die genauen Themen können erst in Rücksprache mit den Kommunen und dem zu beauftragenden Büro festgelegt werden, da nur so der (aktuelle) Bedarf vor Ort berücksich- tigt werden kann. Bereits jetzt genaue Themen für die Ver- anstaltungen festzulegen, welche bei den Betroffenen eventuell keinen Anklang finden bzw. für welche kein Be- darf vorhanden ist, wäre nicht zielführend.  Koordination aller Abläufe in enger Zusammenarbeit und dau- erhafter Rücksprache inklusive face-to-face-Terminen mit so- wie vollumfänglicher Berichtserstattung gegenüber dem Auf- traggeber  Evaluation der Veranstaltungen zusammen mit dem Auftrag- geber (bei zu geringem Interesse der Kommunen: Veranstaltungen für Bürger, auch zusammen mit einem Ingenieur-/Architekturbüro)

Zeitplan Beginn: April 2019 2019: Umsetzung kommunal nutzbares GIS-Tool, Vorbereitung Veranstaltungen 2020: Durchführung erste drei Veranstaltungen 2021: Durchführung weitere drei Veranstaltungen Umsetzungsstand Das Projekt wurde noch nicht begonnen.

35

Handlungsfeld Regionale Identität Projekttitel und Projekt 4: Standortmarketing Landkreis Schwandorf -nummer – Natürlich leb` ich hier. Zuwendungsempfänger Landkreis Schwandorf Projektpartner  Agentur/Büro für Marketing/Werbung  Oberpfalz Marketing e.V.  Regionale Verbände/Anbieter für Tourismus/Freizeit (z.B. Zweck- verband Oberpfälzer Seenland, Tourismusarbeitsgemeinschaft Oberpfälzer Wald)  IHK, HWK  Unternehmen im Landkreis Schwandorf  Naturpark Oberpfälzer Wald e.V.  Landschaftspflegeverband im Landkreis Schwandorf e.V.  Kommunen im Landkreis Schwandorf Projektraum Landkreis Schwandorf Projektmaßnahmen Mit welchen Maßnahmen die genannten Ziele und die Landkreisbe- wohner erreicht werden können, kann durch das Regionalmanage- ment nur sehr schwer eingeschätzt werden. Beispielhafte Maßnahmen wären:  Rollups zu den Kernwerten des Landkreises Schwandorf  Bedruckte Tagungsmappen, die auch Unternehmen und andere Einrichtungen nutzen können  Buswerbung auf Linienbussen im Landkreis Schwandorf  Durchführung eines Fotowettbewerbs zu den Kernwerten mit Aus- wahl der besten Bilder und Erstellung eines Kalenders  Erarbeitung von „Landkreis Gschichtn“, in welchen Bürger von „Ih- rem“ Landkreis erzählen Die konkreten Maßnahmen sollen aufeinander abgestimmt sein und gezielt sowie mit Weitsicht zum Einsatz kommen – daher können sie nur zusammen mit einer Werbe-/Marketingagentur bestimmt wer- den. Diese hat folgende Leistungen zu erbringen:  Erarbeitung, Planung und Durchführung weiterer Maßnahmen zur Erreichung der Projektziele  Koordination aller Abläufe in enger Zusammenarbeit und dauerhaf- ter Rücksprache inklusive face-to-face-Terminen mit sowie vollum- fänglicher Berichtserstattung gegenüber dem Auftraggeber, um si- cherzustellen, dass die Maßnahmen effektiv und effizient sind  Sicherstellen der Evaluierbarkeit der Maßnahmen  Evaluation der Maßnahmen zusammen mit dem Auftraggeber  Durchführung von Besprechungsterminen zusammen mit den Pro- jektpartnern Zeitplan Beginn: Januar 2019 2019: Vergabe des Auftrags an eine Agentur, gemeinsame Erarbeitung/Auswahl und Durchführung Maß- nahmen, wie Rollups und Buswerbung 2020: Weiterentwicklung und Durchführung Maßnahmen, wie „Land- kreis Gschichtn“ und Radiowerbung 2021: Weiterentwicklung und Durchführung Maßnahmen, wie Foto- wettbewerb und Tagungsmappen Umsetzungsstand Das Projekt wurde noch nicht begonnen.

36

3 Evaluationskonzept 3.1 Auswahl der Methodik für die Evaluation der Projekte und der Gesamtmaßnahme Um den Erfolg der Projekte und des Regionalmanagements zu evaluieren sollen verschiedene Methoden, wie Befragungen, Überprüfen festgelegter Meilensteine oder Medienauswertung, zum Einsatz kommen. Dabei werden qualitative und quantitative Messgrößen eingesetzt, welche sich gegenseitig ergänzen und eine bessere Abschätzung der Ergebnisse erlauben. Zum Teil Können die Methoden und zugehörigen Werte erst im Projektverlauf festge- legt werden, vor allem dann, wenn der Prozess von vorherigen, nicht ein- schätzbaren Projektschritten abhängig ist oder die detaillierten Maßnahmen noch nicht festgelegt werden konnten.

Bei Projekt 1 „Nahversorgung – mobil versorgt vor Ort“ kommen Be- fragungen, Meldebögen und zahlenmäßige Erhebungen zum Einsatz:  Befragung der Landkreiskommunen zum Handlungsbedarf bei der (mobi- len) Nahversorgung  Befragung eines Teils der Landkreisbewohner mit einem Fragebogen  Erfassung bereits bestehender mobiler Anbieter über Anschreiben und Rückmeldebögen per Post, Fax oder E-Mail mit Befragung  Erfassung neu gewonnener mobiler Anbieter durch Rückmeldung beim Regionalmanagement oder einem Projektpartner  Befragung neuer Kunden durch mobile Anbieter bis Ende 2021  Überprüfung der Fertigstellung des Modells/Konzepts zur Einführung wei- terer mobile Angebote im Landkreis Schwandorf

37

Um den Erfolg der „Bewusstseinskampagne Rufbusse – Natürlich fahr` ich mit.“ festhalten zu können, werden Medienanalysen, zahlenmä- ßige Erhebungen und Befragungen angewandt:  Erfassung des Erscheinens von Presseberichten zur Auftaktveranstaltung  Befragung der Teilnehmer bei den Terminen mit einem Feedbackbogen  Erfassung der Mitfahrer pro Monat  Befragung der neuen Mitfahrer in den Rufbussen bis Ende 2019

Die Evaluierung zu Projekt 3 „Bewusstseinskampagne Siedlungsent- wicklung – Innere Werte nutzen“ soll mit Befragungen und zahlenmäßi- gen Erhebungen erfolgen:  Befragung der Landkreiskommunen zum Interesse an Fortbildungen zu Innenentwicklungslotsen  Befragung der Teilnehmer bei den Terminen für Kommunen mit einem Feedbackbogen  Überprüfung der Einführung der kommunal nutzbaren GIS-Anwendung (Erfassung der Nutzer)

38

Da für das „Standortmarketing Landkreis Schwandorf – Natürlich leb` ich hier.“ noch keine konkreten Maßnahmen festgelegt werden kön- nen, werden die Methoden und Indikatoren zu diesem Projekt nach der Auf- tragsvergabe und Rücksprache mit dem entsprechenden Büro festgelegt werden. Die Evaluation der Tätigkeiten des Regionalmanagements im Allgemeinen soll zusammen mit der periodischen Überprüfung mit den regionalen Akteu- ren (Lenkungsgruppe) durchgeführt werden. Dazu erfolgt zum einen eine Zielfortschritts-Analyse anhand des Formblatts zur Evaluation. Zum anderen wird ein Bewertungsfragebogen zum regionalen Entwicklungsprozess heran- gezogen werden. Außerdem werden die Indikatoren zu den Projekten zu- sätzlich regelmäßig – mindestens für die halbjährlichen Sachstandsberichte – innerhalb des Sachgebietes „Büro für Wirtschaftsförderung und Kreisent- wicklung“, welchem das Regionalmanagement zugeordnet ist, überprüft werden.

39

3.2 Übersicht Evaluation

Aussagen zum Evaluationskonzept Projektfortschritt Handlungsbe- Aktueller darf, weitere Projektstatus Schritte Zielkontrolle: (wer, was, Erreichte wann) Projektname Projektziele Beitrag zu Zielen im Gewählte Indikatoren Verbleibender Im Handlungsfeld Werte - Regionale (qualitativ, quan- Handlungsfeld zur Messung der Zieler- Handlungsbe- angestrebte Ziele (periodisch/ Initiative titativ) (qualitativ, quantitativ) reichung darf gesamte Lauf- - Projektpartner zeit) - Sonstige (Behörde, Auf- tragnehmer, usw.)

Handlungsfeld: Demografischer Wandel 1. Mindestens 15 Kommu- nen geben eine Rück- Orte mit besonde- Indem erkannt wird, wo die meldung auf die Abfra- rem Handlungsbe- Versorgung stärker geför- ge. darf im Bereich dert werden muss, kann Nahversorgung 2. Mindestens 5 % der an- diese gesichert werden. geschriebenen Haushal- ermitteln te beteiligen sich an der Befragung. 1. Mindestens 40 % der Anbieter geben eine

Rückmeldung. Wenn die Bürger wissen, wo sie sich bei mobilen Anbie- 2. Mindestens XX neue tern versorgen können und mobile Anbieter bis An- Versorgungslage sogar neue Anbieter gewon- fang 2021. (Wert wird festgelegt, wenn be- mit mobilen Ange- nen werden, werden die Projekt 1: Nahversor- Sicherung und För- boten verbessern: Bewohner unterstützt und kannt ist, wie viele An- gung - mobil versorgt in Planung derung der Versor- > bestehende An- die Versorgung in der Regi- bieter sich rückgemel- vor Ort gung in der Region gebote bekannter on gefördert. Durch Neu- det haben – Indikator machen; kunden können die Betriebe 1) > neue Anbieter rentabler wirtschaften und 3. Mindestens 25 % der gewinnen; die Wahrscheinlichkeit ist neuen Kunden wurden > neue Kunden höher, dass sie langfristig über das Magazin bzw. gewinnen für die Versorgung in der die weiteren Veröffentli- Region zur Verfügung ste- chungen zu den mobi-

hen. Dies sichert die Versor- len Anbietern auf diese gung. aufmerksam. Die Be- fragten bewerten das Magazin mit mindestens „gut“. die Grundlagen Durch weitere Angebote schaffen weitere wird die Versorgung in der Das Konzept/Modell wurde mobile Angebote Region verbessert bzw. ge- erfolgreich erstellt. sinnvoll einzufüh- sichert. ren

40

Aussagen zum Evaluationskonzept Projektfortschritt Handlungsbe- Aktueller darf, weitere Projektstatus Schritte Zielkontrolle: (wer, was, Erreichte wann) Projektname Projektziele Beitrag zu Zielen im Gewählte Indikatoren Verbleibender Im Handlungsfeld Werte - Regionale (qualitativ, quan- Handlungsfeld zur Messung der Zieler- Handlungsbe- angestrebte Ziele (periodisch/ Initiative titativ) (qualitativ, quantitativ) reichung darf gesamte Lauf- - Projektpartner zeit) - Sonstige (Behörde, Auf- tragnehmer, usw.)

Handlungsfeld: Siedlungsentwicklung Bewusstsein für die 1. Mindestens 3 erschiene- Busse schaffen ne Presseberichte zur > Rufbusse be- Auftaktveranstaltung. kannt machen; > Unklarheiten beseitigen; 2. Mindestens "gute" Be- > Bedenken wertung bei Vorstellung schmälern in den Kommunen. Wenn die Busse bekannt sind, das System verstan- 1. steigende Anzahl an Mit- den wird, Vorbehalte verrin- fahrern im zeitlichen gert werden und das Ange- Projekt 2: Bewusst- Verlauf die Verkehrssituation bot geschätzt wird, werden seinskampagne Ruf- in Planung - v.a. im ÖPNV – die Linien durch (neue) Mit- busse - Natürlich fahr´ 3. Mindestens XX% der verbessern fahrer genutzt werden. ich mit. neuen Mitfahrer wurden Dann können die neuen über die Bewusstseins- ÖPNV-Angebote, welche die kampagne auf das neue Mitfahrer gewinnen Verkehrssituation verbes- Angebot aufmerksam. sern, auf Dauer bestehen. Die Befragten bewerten die Maßnahmen und die Rufbusse mit mindes- tens „gut“. (Der Wert wird festgelegt, wenn der Auftrag vergeben und die genauen Maß- nahmen bekannt sind.)

41

Aussagen zum Evaluationskonzept Projektfortschritt Handlungsbe- Aktueller darf, weitere Projektstatus Schritte Zielkontrolle: (wer, was, Erreichte wann) Projektname Projektziele Beitrag zu Zielen im Gewählte Indikatoren Verbleibender Im Handlungsfeld Werte - Regionale (qualitativ, quan- Handlungsfeld zur Messung der Zieler- Handlungsbe- angestrebte Ziele (periodisch/ Initiative titativ) (qualitativ, quantitativ) reichung darf gesamte Lauf- - Projektpartner zeit) - Sonstige (Behörde, Auf- tragnehmer, usw.)

Handlungsfeld: Siedlungsentwicklung Das Herausstellen des Grundsatzes "Innenentwick- 1. Mindestens 10 Land- kreiskommunen zeigen lung vor Außenentwicklung" die Vorteile der in den Veranstaltungen trägt Interesse. Innenentwicklung dazu bei, dass vorrangig gegenüber der Au- Innenentwicklungspotentiale ßenentwicklung genutzt und erst später bewusst machen neue Flächen erschlossen 4. Mindestens "gute" Be- werden. Dadurch wird die wertung der Veranstal- Projekt 3: Bewusstseins- eine nachhaltige nachhaltige Siedlungsent- tungen kampagne Siedlungs- Siedlungsentwicklung wicklung gefördert. in Planung entwicklung – Innere unterstützen und Werte nutzen fördern Durch die Nutzung des neu- 1. Das GIS-Tool für Kom- en GIS-Tools und die Dar- munen wurde bis spä- Kommunen nutzen stellung in Karten wird den testens Ende September das landkreiseige- Kommunen bewusst wo und 2019 umgesetzt. ne GIS-Tool zur wie viele Potentiale vorhan- Erfassung und Dar- den sind. Sie arbeiten daran stellung von In- diese zuerst zu nutzen und 2. Mindestens 5 Kommu- nenentwicklungs- tragen dadurch zu einer nen nutzen das GIS- potentialen nachhaltigen Siedlungsent- Tool. wicklung bei.

42

Aussagen zum Evaluationskonzept Projektfortschritt Handlungsbe- Aktueller darf, weitere Projektstatus Schritte Zielkontrolle: (wer, was, Erreichte wann) Projektname Projektziele Beitrag zu Zielen im Gewählte Indikatoren Verbleibender Im Handlungsfeld Werte - Regionale (qualitativ, quan- Handlungsfeld zur Messung der Zieler- Handlungsbe- angestrebte Ziele (periodisch/ Initiative titativ) (qualitativ, quantitativ) reichung darf gesamte Lauf- - Projektpartner zeit) - Sonstige (Behörde, Auf- tragnehmer, usw.)

Handlungsfeld: Regionale Identität

Steigerung der Verbundenheit mit Wenn der Landkreis der Region Schwandorf mit positiven Assoziationen dargestellt Die Indikatoren und zuge- Der Landkreis wird, verbessert dies sein Projekt 4: Standort- hörigen Werte werden Schwandorf wird Verbesserung des Image. Mit einem positiv marketing Landkreis festgelegt, wenn der Auf- in Planung zum selbstverständ- Images der Region wahrgenommenen Landkreis Schwandorf - Natürlich trag vergeben und die ge- lichen Lebensmittel- nach innen und fühlen sich auch die Bewoh- leb` ich hier. nauen Maßnahmen be- punkt. außen ner mehr verbunden. kannt sind. Dadurch wird es zur Selbst- Erhöhung des Be- verständlichkeit, dass hier kanntheitsgrades der Lebensmittelpunkt liegt. der Region

43

4 Übereinstimmung mit landesplanerischen Vorgaben 4.1 Übereinstimmung mit Vorgaben des Landesentwicklungspro- gramms Bayern Der Landkreis Schwandorf besteht aus 33 Gemeinden. Alle Gemeinden des Landkreises werden im LEP 2018 dem ländlichen Raum zugeordnet und als Raum mit besonderem Handlungsbedarf deklariert. Die Städte des Städ- tedreiecks Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof und Teublitz sowie des Drei- ecks Nabburg, Pfreimd und Wernberg-Köblitz stellen neben den Städten Schwandorf, Oberviechtach, Nittenau und Neunburg v. Wald die Mittelzen- tren im Landkreis dar (siehe Karte 5).

Karte 8: Ausschnitt aus der Strukturkarte des LEP Bayern 2018 (Quelle: StMFLH, 2018)

44

Es können Übereinstimmungen mit verschiedenen Zielen (Z) und Grundsät- zen (G) des Landesentwicklungsprogramms Bayern 2018 festgehalten wer- den.

1 Grundlagen und Herausforderungen der räumlichen Entwicklung und Ordnung Bayerns 1.1 Gleichwertigkeit und Nachhaltigkeit 1.1.1 Gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen (Z) In allen Teilräumen sind gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen zu schaffen oder zu erhalten. (…) Dieses Ziel wird mit Projekt 1 „Nahversorgung – mobil versorgt vor Ort“ und Projekt 2 „Bewusstseinskampagne Rufbusse – Natürlich fahr´ ich mit.“ verfolgt. Durch die Erfassung, Förderung und Darstellung mobiler Ange- bote, wird bekannter, welche Versorgungsmöglichkeiten bestehen. Dies verbessert die Lebensbedingungen, vor allem wenn weitere Anbieter ge- wonnen werden können oder im weiteren Verlauf gar ein Modellvorhaben umgesetzt werden kann. Auch durch die bessere Anbindung über die Rufbusse wird die Lebenssituation in vielen Bereichen des Landkreises besser.

(G) Hierfür sollen insbesondere die Grundlagen für eine bedarfsgerechte Be- reitstellung und Sicherung von Arbeitsplätzen, Wohnraum sowie Einrich- tungen der Daseinsvorsorge und zur Versorgung mit Gütern geschaffen oder erhalten werden. Bei diesem Grundsatz greifen Projekt 1 „Nahversorgung“ durch die Bereit- stellung von Informationen zu und die Gewinnung neuer mobiler Anbieter zur Versorgung mit Gütern sowie Projekt 3 „Bewusstseinskampagne Sied- lungsentwicklung – Innere Werte nutzen“, da der bewusste Umgang mit Gebäuden und damit mit Wohnraum Teil der Veranstaltungen sein wird.

45

1.1.2 Nachhaltige Raumentwicklung (Z) Die räumliche Entwicklung Bayerns in seiner Gesamtheit und in seinen Teilräumen ist nachhaltig zu gestalten. Die räumliche Entwicklung im Landkreis Schwandorf ist bei allen vier Projek- ten nachhaltig gestaltet. Bei Projekt 1 „Nahversorgung“ werden langfris- tige Planungen verfolgt, indem ein Konzept oder ein Modell erarbeitet wird, wie auch in Zukunft mobile Angebote sinnvoll im weniger versorg- ten Raum eingesetzt werden können. Bei Projekt 2 „Rufbusse“ besteht der Nachhaltigkeitsgedanke darin, dass ein breites Bewusstsein für die bedarfsorientierten Buslinien geschaffen wird, damit diese zahlreich genutzt werden und damit dauerhaft in Be- trieb bleiben können. Hinzu kommt der klimafreundliche und finanziell nachhaltige Gedanke, dass die Busse nur zum Einsatz kommen, wenn eine Buchung erfolgt. Über die Stärkung des Ortsinneren mit dem Ziel zuerst bestehende Poten- tiale zu nutzen, bevor neue Flächen erschlossen werden, wird auch mit Projekt 3 „Siedlungsentwicklung“ auf eine nachhaltige räumliche Ent- wicklung hingewirkt. Im Rahmen von Projekt 4 „Standortmarketing Landkreis Schwandorf – Na- türlich leb´ ich hier.“ wird die im FöRReg-Projekt „Der Landkreis als Marke“ entwickelte, übergreifende Zielsetzung (siehe Seite 13) verfolgt. Da diese nicht nur im Regionalmanagement, sondern auch in anderen Bereichen der Raumentwicklung und darüber hinaus beachtet wird, wird der Markenbildungsprozess nachhaltig weitergeführt bzw. umgesetzt.

1.1.3 Ressourcen schonen (G) Der Ressourcenverbrauch soll in allen Landesteilen vermindert werden. (...) Da den Teilnehmern an den Veranstaltungen zum Projekt 3 „Siedlungsent- wicklung“ das Prinzip „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ näher gebracht und verinnerlicht werden soll, wird der Grundsatz der Verminde- rung von Ressourcenverbrauch in Bezug auf Freiräume unterstützt.

46

1.2 Demographischer Wandel 1.2.1 Räumlichen Auswirkungen begegnen (G) Die raumstrukturellen Voraussetzungen für eine räumlich möglichst ausgewogene Bevölkerungsentwicklung des Landes und seiner Teilräu- me sollen geschaffen werden. Für eine möglichst ausgewogene Bevölkerungsentwicklung ist es wichtig at- traktive Lebensbedingungen zu schaffen beziehungsweise zu bewahren. Durch ein zu erweiterndes Angebot an Versorgungsmöglichkeiten mit Waren des täglichen Bedarfs, die Bewerbung der Rufbusse und der da- mit verbundenen verbesserten Anbindung an zentrale Orte mit weiteren Daseinsvorsorgeeinrichtungen und Arbeitsstätten sowie die Unterstüt- zung beim Erhalt und der Stärkung der Ortszentren tragen die Projek- te 1 „Nahversorgung“, 2 „Rufbusse“ und 3 „Siedlungsentwicklung“ zur Erfüllung dieses Grundsatzes bei.

(Z) Der demographische Wandel ist bei allen raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen, insbesondere bei der Daseinsvorsorge und der Sied- lungsentwicklung, zu beachten. Da mit dem Projekte 1 „Nahversorgung“ bestehende mobile Nahversor- gungsangebote bekannter gemacht und neue gewonnen werden und im Rahmen des Projektes 3 „Siedlungsentwicklung“ Folgen des demografi- schen Wandels im Sinne von Leerständen und anderen Innenentwick- lungspotentialen im Landkreis Schwandorf abgemildert werden, bearbei- tet das Regionalmanagement auch dieses Ziel.

1.2.2 Abwanderung vermindern (G) Die Abwanderung der Bevölkerung soll insbesondere in denjenigen Teil- räumen, die besonders vom demographischen Wandel betroffen sind, vermindert werden. (G) Hierzu sollen bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen die Möglichkeiten (…) zur Sicherung der Versorgung mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge, (…) genutzt werden.

47

Die Projekte 1 „Nahversorgung“, 2 „Rufbusse“ und 3 „Siedlungsentwicklung“ verfolgen diese Grundsätze aus den beim Grundsatz unter „1.2.1 Räum- lichen Auswirkungen begegnen“ genannten Gründen. Zur Abmilderung der Abwanderung der Bevölkerung trägt auch Projekt 4 „Standortmar- keting“ bei, da der gesamte Landkreis Schwandorf als attraktiver, selbstverständlicher Lebensmittelpunkt (Claim: Natürlich leb´ ich hier.) dargestellt wird.

1.2.6 Funktionsfähigkeit der Siedlungsstrukturen (G) Die Funktionsfähigkeit der Siedlungsstrukturen einschließlich der Ver- sorgungs- und Entsorgungsinfrastrukturen soll unter Berücksichtigung der künftigen Bevölkerungsentwicklung und der ökonomischen Tragfä- higkeit erhalten bleiben. Mit Projekt 1 „Nahversorgung“ werden nicht nur Versorgungsstrukturen er- halten, sondern auch neue geschaffen werden. Da diese mobile Angebote darstellen, wird die ökonomische Tragfähigkeit leichter erfüllt werden können, als bei stationären Versorgern. Die Siedlungsstruktur an sich und damit auch ihre Funktionsfähigkeit werden durch die Maßnahmen in Pro- jekt 3 „Siedlungsentwicklung“ gestärkt werden.

1.4 Wettbewerbsfähigkeit 1.4.4 Kooperation und Vernetzung (G) Durch Kooperation und Vernetzung sowie durch interkommunale Zu- sammenarbeit sollen innerhalb von Teilräumen sowie zwischen Teilräu- men (…) regionale Potentiale identifiziert, genutzt und deren Vermark- tung optimiert (…) werden. Bereits beim Markenbildungsprozess im FöRReg-Projekt „Der Landkreis als Marke“ wurden die Kernwerte und damit Potentiale des Landkreises unter Beteiligung verschiedenster Aktuersgruppen herausgearbeitet. Diese können mit Projekt 4 „Standortmarketing“ noch weiter spezifiziert und deren Vermarktung verbessert werden.

48

3 Siedlungsstruktur 3.1 Flächensparen (G) Die Ausweisung von Bauflächen soll an einer nachhaltigen Siedlungs- entwicklung unter besonderer Berücksichtigung des demographischen Wandels und seiner Folgen ausgerichtet werden. Diesem Grundsatz wird mit Projekt 3 „Siedlungsentwicklung“ Rechnung ge- tragen. Den Kommunen und Bewohnern soll bewusst gemacht werden, dass keine neuen Flächen ausgewiesen bzw. erschlossen werden sollten, solange ausreichend Innenentwicklungspotentiale vorhanden sind (In- nenentwicklung vor Außenentwicklung).

3.2 Innenentwicklung vor Außenentwicklung (Z) In den Siedlungsgebieten sind die vorhandenen Potentiale der Innen- entwicklung möglichst vorrangig zu nutzen. Wie bei 3.1 Flächensparen beschrieben, wird dieses Ziel mit Projekt 3 „Sied- lungsentwicklung“ verfolgt. Dadurch wird zudem zum folgenden Grund- satz beigetragen:

3.3 Vermeidung von Zersiedelung – Anbindegebot (G) Eine Zersiedelung der Landschaft und eine ungegliederte, insbesondere bandartige Siedlungsstruktur sollen vermieden werden.

4 Verkehr 4.1 Verkehrsträgerübergreifende Festlegungen 4.1.3 Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und der Verkehrserschließung (G) Im ländlichen Raum soll die Verkehrserschließung weiterentwickelt und die Flächenbedienung durch den öffentlichen Personennahverkehr ver- bessert werden. Im Rahmen des FöRReg-Projektes „Mobilitätskonzept – ÖPNV landkreisweit“ wurden die Grundlagen geschaffen im Landkreis Schwandorf bedarfsori- entierte Buslinien einzuführen. Die Einführung und der Betrieb dieser wird zwar nicht über das Regionalmanagement erfolgen, aber es wird eine „Bewusstseinskampagne Rufbusse – Natürlich fahr´ ich mit.“ (Projekt 2) durch das Regionalmanagement durchgeführt – denn nur wer die Rufbus- se kennt und schätzt, wird diese nutzen. Hierdurch trägt dieses Projekt 49

zum Erfolg der bedarfsorientierten Buslinien und zur Verbesserung der ÖPNV-Versorgung im ländlichen Raum bei.

4.2 Übereinstimmung mit Vorgaben der Regionalplanung Die geplanten Projekte stimmen zudem mit einigen Zielen und Grundsätzen des Regionalplans Oberpfalz-Nord überein.

I Übergeordnete Ziele I.1 Sicherung und nachhaltige Förderung sozialer Gerechtigkeit und Chan- cengleichheit; Ausrichtung der Regionalplanung an den Bedürfnissen der Menschen Zur Chancengleichheit trägt Projekt 1 „Nahversorgung – mobil versorgt vor Ort“ bei, indem für die Bewohner des Landkreises in den dünner besiedel- ten Gebieten Informationen zu mobilen Angeboten bereit gestellt und neue Angebote gewonnen werden. Da die Kommunen, u.a. bezogen auf den Handlungsbedarf vor Ort, eingebunden und eine Teil- Haushaltsbefragung durchgeführt wird, können die Bedürfnisse der Be- völkerung berücksichtigt werden. Zudem wird die Chancengleichheit durch Projekt 2 „Bewusstseinskampagne Rufbusse – Natürlich fahr´ ich mit.“ verbessert, da mit Einführung und Bekanntmachung der Buslinien ein wesentlich höherer Anteil der Landkreisbewohner einen guten oder sehr guten ÖPNV-Anschluss nutzen kann, als zum aktuellen Zeitpunkt.

I.2 Wirtschaftskraft erhalten und stärken; auch durch Regionalmarketing und über das Regionalmanagement; positive Standortfaktoren, wie eine reizvolle Landschaft oder ein vielfältiges kulturelles Angebot für die Ent- wicklung der Region zur Geltung bringen Projekt 1 „Nahversorgung“ trägt dazu bei, die mobilen Anbieter bekannter zu machen. Dadurch können neue Abnehmer gewonnen und ein höherer Umsatz generiert werden.

50

Die Einführung und Bewusstseinsbildung für die bedarfsorientierten Busli- nien (Projekt 2 „Rufbusse“) stärkt die Wirtschaft ebenfalls, z.B. wenn Ar- beitskräfte, welche auf den ÖPNV angewiesen sind, diese nutzen und in der Region gehalten werden können. Hinzukommt, dass dann neue Auf- träge an die Verkehrsanbieter vergeben werden. Auch wenn Touristen mit dem ÖPNV in Orte fahren können, die bisher nicht erschlossen waren, kann dies die örtliche Wirtschaft unterstützen. Mit Projekt 4 „Standortmarketing Landkreis Schwandorf – Natürlich leb` ich hier.“ wird die im Regionalplan aufgeführte Maßnahme des Regionalmar- ketings aufgegriffen, um die Entwicklungspotentiale Natur, Freizeit und Wirtschaft weiter zu entwickeln und heraus zu stellen. Mit den durchzu- führenden Maßnahmen ist der Landkreis bekannter zu machen und des- sen Image sowohl innerhalb, als auch nach außen zu verbessern.

I.4 langfristige Sicherung historisch gewachsener Siedlungen, landschaftli- cher Schönheit und Vielfalt sowie der natürlichen Lebensgrundlagen Die unter diesem übergeordneten Ziel genannten Faktoren können durch das Projekt 3 „Bewusstseinskampagne Siedlungsentwicklung – Innere Werte nutzen“ gefördert werden, da in den Veranstaltungen der Stellen- wert der Innenentwicklung gegenüber der Außenentwicklung hervorge- hoben und somit ein bewussterer Umgang mit Flächen aktiviert wird.

A II Raumstruktur II.2 Ökonomische Erfordernisse II.2.3 Mittelbereiche Schwandorf und Burglengenfeld / Maxhütte-Haidhof / Teublitz: bereits ansässige Betriebe stärken, insbesondere deren Wett- bewerbsfähigkeit verbessern, Maßnahmen hierzu sind: Flächensicherung, Standortmanagement und -marketing; Landschaftliche Vorzüge (Ober- pfälzer Seenland und Oberpfälzer Wald) ausbauen Im Rahmen des Projektes 4 „Standortmarketing“ werden Maßnahmen er- griffen, welche aus den unter dem übergeordneten Ziel I.2 genannten Punkten den hier genannten Zielen dienen.

51

II.3 Ökologische Erfordernisse II.3.1 Entzug belebter Bodenfläche für Bauland und Verkehrsflächen, auch vermehrt im ländlichen Raum; Sicherung und Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen Diesem Ziel trägt das Projekt 3 „Siedlungsentwicklung“ aufgrund der beim übergeordneten Ziel I.4 genannten Aspekte Rechnung.

B I Natur und Landschaft I.7 (Z) Freiraumsicherung; Mit einer Sicherung und Ausgestaltung regiona- ler Landschaftsräume für Erholung wird einerseits dem Freizeit- und Erho- lungsbedarf der Bevölkerung als auch der Förderung des Tourismus und der wirtschaftlichen Entwicklung mit den dafür nötigen Räumen und Einrichtun- gen Rechnung getragen. Landschaftsräume werden mit Projekt 3 „Siedlungsentwicklung“ durch die Förderung einer Reduzierung des Flächenverbrauchs gesichert.

B II Siedlungswesen II.1 Siedlungsstruktur II.1.1 Die Siedlungsentwicklung soll in allen Teilräumen der Region (…) nachhaltig gestärkt (…) werden. Indem die Lebensbedingungen in der Region durch die Unterstützung und Förderung mobiler Anbieter (Projekt 1 „Nahversorgung“) und die Verbes- serung der Verkehrssituation (Projekt 2 „Rufbusse“) attraktiv gestaltet, die Bekämpfung von Leerständen in den Fokus gerückt (Projekt 3 „Sied- lungsentwicklung“) und die Potentiale des Landkreises vermarktet (Pro- jekt 4 „Standortmarketing“) werden, können Bewohner im Landkreis ge- halten und neue gewonnen werden. Dies trägt zu einer Stärkung der Siedlungsentwicklung bei.

52

Aus den gleichen Gründen wirken die Projekte auch dahingehend, dass im Landkreis Schwandorf folgendes Ziel erreicht werden kann:

II.1.2 In den abwanderungsgefährdeten Gebieten der Region, insbesondere (…) im nordöstlichen Landkreis Schwandorf (…) soll auf eine Siedlungs- entwicklung hingewirkt werden, die in besonderem Maße zur Auslastung der Infrastruktureinrichtungen beiträgt.

II.1.3 Durch einen sparsamen Umgang mit Siedlungsflächen kann den zu- nehmend an Bedeutung gewinnenden Belangen des Bodenschutzes (Flä- chenversiegelung) Rechnung getragen werden. Ein sparsamer Umgang mit (Siedlungs-)Flächen soll durch das Projekt 3 „Siedlungsentwicklung“ erzielt werden.

B IV Wirtschaft IV.1 Leitbild, regionale Wettbewerbsfähigkeit IV.1.1 (G) Im Standortwettbewerb um Investitionen, Innovationen und Fachkräfte soll die Region Oberpfalz-Nord als leistungsfähiger Wirt- schaftsraum und attraktiver Lebens- und Arbeitsstandort gestärkt und weiterentwickelt werden. (G) Einem aktiven Standortmarketing sowohl nach außen als auch nach innen kommt besondere Bedeutung zu. Diesen beiden Grundsätzen wird Projekt 4 „Standortmarketing“ aufgrund der Verfolgung der aus dem FöRReg-Projekt heraus gebildeten, überge- ordneten Zielsetzung (siehe Seite 13) gerecht. Gestärkt wird der Lebens- standort Landkreis Schwandorf zudem durch die anderen drei Projekte – siehe B.II.1.1.

IV.5 Handel und Dienstleistungen IV.5.1 (G) In der gesamten Region soll auf eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Waren und Dienstleistungen hingewirkt werden. ( besondere Bedeutung mit Blick auf das bayerische Verfassungsziel der gleichwertigen Lebensbedingungen sowie den Herausforderungen, die der demografische Wandel mit sich bringt)

53

Zu diesem Grundsatz wird mit Projekt 1 „Nahversorgung“ ein Beitrag geleis- tet, indem bestehende mobile Angebote bekannter gemacht und neue gewonnen werden. Zudem wird damit folgendes Ziel bearbeitet:

IV.5.2 Die Grundversorgung der Bevölkerung mit Waren des täglichen Be- darfs soll in allen Gemeinden der Region sichergestellt werden. Für un- terversorgte Gemeindeteile bestehen darüber hinaus weitere Möglichkei- ten, auch mobile Verkaufsstellen (…).

IV.7 Tourismus IV.7.1 (G) Regionale Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale in den Bereichen Natur, Aktivurlaub, regionale Spezialitäten und Kultur sollen durch geeignete Infrastruktur- und Vermarktungsmaßnahmen gestärkt und weiterentwickelt werden. Durch die Maßnahmen im Rahmen des Projektes 4 „Standortmarketing“ werden die Kernwerte des Landkreises Schwandorf Natur, Freizeit und Wirtschaft hervorgehoben und damit regionale Besonderheiten und Al- leinstellungsmerkmale vermarktet und gestärkt.

B IX Verkehr IX.1 Mobilitätsleitbild IX.1.1 (G) In der Region soll eine leistungsfähige und nachhaltige Verkehrs- infrastruktur geschaffen werden, die die flächendeckende Verkehrser- schließung aller Teilräume der Region für alle Bevölkerungsgruppen ge- währleistet. Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen im Hinblick auf die Attraktivität der Region als Wohn-, Arbeits-, Freizeit-, und Wirtschaftsstandort. Vor allem in den dünnbesiedelten ländlichen Teilräumen der Region, ist es im Interesse gleichwertiger Lebens- und Arbeitsbedingungen erforderlich, ausreichen- de ÖPNV-Angebote für die Bevölkerung und eine gute Verkehrsanbindung für die dort ansässigen Unternehmen vorzuhalten. Es gilt die Erreichbar- keit von Arbeitsstätten, Ausbildungseinrichtungen, Versorgungsmöglich- keiten und Freizeiteinrichtungen für alle Alters- und Gesellschaftsgruppen durch ein zukunftsfähiges ÖPNV-System sicherzustellen.

54

Dieser Grundsatz wird mit Projekt 2 „Rufbusse“ durch die Einführung der bedarfsorientierten Buslinien und deren Bekanntmachen verfolgt. Da die Buslinien auch auf Anschlüsse weiterer Busse und von Zügen ausgelegt sind, trägt dieses Projekt auch zum Erreichen folgenden Grundsatzes bei:

IX.1.3 (G) Die einzelnen Verkehrsträger sollen stärker miteinander vernetzt werden.

IX.2 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) IX.2.1 (G) Der flächendeckende öffentliche Personennahverkehr soll in allen Teilen der Region durch Erschließungsmaßnahmen, optimierte Bedie- nungsstandards, eine Verdichtung der Taktzeiten sowie abgestimmte An- schlüsse verbessert werden. Zu den wichtigsten Maßnahmen hierbei ge- hören flexible und bedarfsorientierte Angebote wie Anrufbusse, Bürger- busse, eine einheitliche Preisgestaltung, Taktverkehre sowie die Abstim- mung zwischen Siedlungsentwicklung und ÖPNV-Angebot. Die Verbesse- rung des ÖPNV-Angebotes ist (…) vor allem in den strukturschwächeren ländlichen Teilräumen ein wichtiger Ansatz, um ihre Attraktivität als Le- bens-, Arbeits-, aber auch Freizeitraum und Tourismusregion zu erhalten bzw. zu steigern und dadurch Abwanderungsprozessen entgegen zu wir- ken. Auch hier greifen die unter B.IX.1.1 genannten Maßnahmen im Rahmen des Projektes 2 „Rufbusse“. Es werden bedarfsorientierte Linien eingeführt werden und es wird eine Eingliederung in das bestehende Tarifsystem er- folgen.

IX.2.3 (G) In dünner besiedelten Räumen soll die Flächenbedienung durch den öffentlichen Personennahverkehr in angemessener Weise sicherge- stellt werden. Die Preis-/Leistungsverhältnisse für den Fahrgast sollen entscheidend verbessert werden. Hierbei kommt bedarfsgesteuerten An- gebotsformen eine große Bedeutung zu. Zukünftig wird es auch darauf ankommen, dass vorhandene Angebote besser genutzt werden und be- darfsgerecht fortentwickelt werden. Einer wirksamen Vermarktung bereits bestehender Angebote und der Erarbeitung geeigneter Informations- und Kommunikationswege für Bürger kommt daher eine große Bedeutung zu.

55

Neben den bereits unter B.IX.2.1 genannten Argumenten wird durch die Eingliederung der Rufbusse in das bestehende Tarifsystem das Preis- / Leistungsverhältnis als sehr gut bezeichnet werden können. Da die ge- planten Linien relativ leicht angepasst werden können, spricht einer Fort- entwicklung nichts entgegen. Dass die Rufbusse zahlreich genutzt wer- den, soll durch die „Bewusstseinskampagne Rufbusse – Natürlich fahr` ich mit.“ erreicht werden. Im Rahmen dieser werden auch geeignete Maßnahmen zur Bewerbung und Information ausgewählt und durchge- führt werden.

56

5 Zusammenfassender Zeitplan

Zeitplan 2019 2020 2021 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

Vorstellung Projekt 1: Zusammen- Anwerbung Ergebnisse Nahversor- Befragung stellung Vorstellung Vorbereitung Vorbereitung Erfassung neuer Anbieter gung Kommunen Ergebnisse Modell der der mobiler Ausschreibung Konzeption Konzeption – mobil und mobile Maßnahmen Maßnahmen Angebote Ergebnisse Modell versorgt vor Haushalte Anwerbung Angebote ergänzen mobile Ort neuer Anbieter Angebote

Bewerbung in Bewerbung in Projekt 2: Kommunen Kommunen Bewusst-

seins- Ausschreibung kampagne Durchführung Maßnahmen nach Absprache und mit Anpassungen Kampagne Rufbusse –

Natürlich Auftaktveran- fahr´ ich mit. staltung

Projekt 3: Abfrage Ausschreibung Vorbereitung bzw. Bewusst- Interesse (eine Veranstaltun- Veranstaltun- Durchführung Veranstaltun- mit spezifischen pro Quartal) seins- Kommunen Veranstaltung gen gen gen Jahresthema Themen kampagne

Siedlungs- Kommunal

entwicklung nutzbare Betreuung Kommunen bei GIS-Fragen – Innere GIS-

Werte nutzen Anwendung

Projekt 4: Standort- marketing Ausschreibung Landkreis Durchführung Maßnahmen nach Absprache und mit Anpassungen Kampagne Schwandorf – Natürlich leb´ ich hier.

57

6 Finanzierungsplan

Auskünfte zur Kostenplanung und Finanzierung können beim Regionalmanagement Schwandorf abgefragt werden.

58

Auskünfte zur Kostenplanung und Finanzierung können beim Regionalmanagement Schwandorf abgefragt werden.

59

Auskünfte zur Kostenplanung und Finanzierung können beim Regionalmanagement Schwandorf abgefragt werden.

60

Auskünfte zur Kostenplanung und Finanzierung können beim Regionalmanagement Schwandorf abgefragt werden.

61

Auskünfte zur Kostenplanung und Finanzierung können beim Regionalmanagement Schwandorf abgefragt werden.

62

Auskünfte zur Kostenplanung und Finanzierung können beim Regionalmanagement Schwandorf abgefragt werden.

63

7 Organisations- und Personalstruktur der Regiona- len Initiative 7.1 Zuwendungsempfänger Landkreis Schwandorf Rechtsform: Körperschaft des öffentlichen Rechts; Gebietskörperschaft Vertretungsberechtigt: Herr Landrat Thomas Ebeling Bankverbindung: Sparkasse im Landkreis Schwandorf IBAN: DE 57 7505 1040 0380 0090 050 BIC: BYLADEM1SAD

7.2 Projektumsetzendes Personal Die Stelle des Regionalmanagers/der Regionalmanagerin ist nach TVÖD Entgeltgruppe 10 eingruppiert. Als Neuerung beim Regionalmanagement im Landkreis Schwandorf ist zu nennen, dass die Personalkosten für den Regionalmanager/die Regionalma- nagerin nicht mehr in die Förderung aufgenommen werden. Dennoch wird die Stelle des Regionalmanagers/der Regionalmanagerin zeitlich befristet und mit Ende der Grundphase der Förderrichtlinie Landesentwicklung (im Landkreis Schwandorf 01/2019 bis 12/2021) zum 31.12.2021 enden, falls (ab 01.01.2022) keine Projektgelder aus der Anschlussförderung der För- derrichtlinie Landesentwicklung (Förderzeitraum 01/2022 bis 12/2024) zur Verfügung stehen werden. Voraussetzung für das Fortbestehen des Regio- nalmanagements im Landkreis Schwandorf ist also die Bereitstellung weite- rer Fördergelder für Projektkosten. Die Koordinierung und Umsetzung der Projekte erfolgt im gesamten Förder- zeitraum durch den Regionalmanager/die Regionalmanagerin (1 AK) in Voll- zeit.

64

8 Zusammenarbeit mit weiteren Initiativen 8.1 Einbindung in Gremien Die Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch mit anderen Akteuren der Regionalentwicklung sind für das Regionalmanagement und seine Arbeit essentiell. Daher findet, wie unter „1.3 Abgrenzung zu aktuellen Projekten bzw. Themenfeldern weiterer Initiativen“ beschrieben, mit verschiedensten regionalen Initiativen jährlich ein Koordinierungstreffen statt, in welchem der aktuelle Stand von Vorhaben im jeweiligen Gebiet vorgestellt und disku- tiert wird. Dadurch können Parallelstrukturen und unnötige Finanzausgaben verhindert werden. An Sitzungen von regionalen Initiativen oder an Arbeitskreisen im Rahmen von Konzepterstellungen wird nur teilgenommen, wenn dies aufgrund mög- licher thematischer Überschneidungen notwendig ist. Zum einen kommen die betroffenen Regionen auf das Regionalmanagement im Landkreis Schwandorf zu, zum anderen spricht das Regionalmanagement die zustän- digen Personen an, wenn Konzepte und Projektideen erarbeitet werden sol- len. Zudem sind das Netzwerken und die Kooperation mit anderen Regionen be- ziehungsweise Regionalmanagements wichtig. Dies wird zum Beispiel durch regelmäßiges Teilnehmen an den Erfahrungsaustauschtreffen des Bayeri- schen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat oder der Regierung der Oberpfalz umgesetzt. Hier werden Synergieeffekte generiert und der nachhaltige regionale Entwicklungsprozess gefördert. Das LAG/FLAG-Management ist seit 2008 in die Steuerungsgruppe des Re- gionalmanagements integriert. Durch den Sitz der LAG-Geschäftsführung, des LAG/FLAG-Managements und des Regionalmanagements in einem ge- meinsamen Sachgebiet „Büro für Wirtschaftsförderung und Kreisentwick- lung“ (bis 31.08.2018 „Büro für Kreis- und Regionalentwicklung“) am Land- ratsamt Schwandorf sind der kontinuierliche Informationsaustausch und die Abstimmung dieser Instrumente dauerhaft sichergestellt.

65

8.2 Organisatorische Einbindung der Regionalen Initiative in vor- handene Strukturen der Regionalentwicklung

IRE Brückenland Bayern- Böhmen IRE Seenland- IRE/ARGE gemeinden Regental- gemeinden

LAG-/FLAG- Lernende Management Region e.V. Landkreis Schwandorf Koordination Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung

Regional- Städtedreieck management

Landkreis Schwandorf

ILE IRE Leben im Schwarzach- Fluss Regen

ILE Brückenland Bayern-

Böhmen

Abbildung 4: Das Regionalmanagement Schwandorf im Netzwerk regionaler Initiativen im Landkreis Schwandorf mit Verbindungen nach außen (eigene Darstellung; Quelle Spinnennetz: https://de.dreamstime.com/stockbild-spinnennetz-image27053601 [08.05.2018])

66

9 Zusammensetzung der Lenkungsgruppe Die mindestens einmal jährlich tagende Lenkungsgruppensitzung des Regi- onalmanagements im Landkreis Schwandorf wird sich nach derzeitigem Stand wie folgt zusammensetzen:

Anrede/Titel Nachname Institution Funktion Herr Aschenbrenner Oberpfalz Marketing e. V. Geschäftsführer Frau Beier Tourismuszentrum Ober- Leiterin des Tourismuszentrums Ober- pfälzer Wald pfälzer Wald (Nabburg) Herr Beier Regierung der Oberpfalz Beauftragter für Regionalmanagement Sgb. 24 Landes- und Regionalplanung Herr Ebeling Landkreis Schwandorf Landrat Frau Frauenknecht A.4 LRA Regionalmanagerin Herr Glötzl Städtedreieck Geschäftsstellenleiter Herr Hagl Partner für den Landkreis Erster Vorsitzender Schwandorf Herr Meyer A.4 LRA Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung Herr Pilz AELF Neumarkt Leader-Manager für die Oberpfalz Herr Schärtl Stadt Nabburg 1. Bgm Frau Seitz 2.0 LRA Seniorenbeauftragte Herr Trepesch StMFLH Referat 58 - Regionalmanagement Herr Vogl HWKNO Betriebsberater HWK Niederbayern Oberpfalz Herr Weigl Stadt Oberviechtach 1. Bgm Frau Wischert A.4 LRA LAG- und FLAG-Managerin

Dabei ist zu beachten, dass es bei personellen Änderungen oder Verschie- bungen von Zuständigkeiten in den einzelnen Institutionen oder aus pro- jektbezogenen Gründen dazu kommen kann, dass sich die Zusammenset- zung der Lenkungsgruppe leicht verändern kann. Solche Änderungen wer- den in die Sachstandsberichte aufgenommen.

Beim letzten Treffen der Lenkungsgruppe am 26.02.2018 wurden die oben beschriebenen Projekte zum damaligen Stand vorbesprochen, diskutiert und für umsetzenswert befunden.

67

Anhang

Anhang 1: Erklärungen

(1) Der Antragsteller erklärt, dass für den Fördergegenstand keine Förde- rung im Rahmen anderer Programme des Freistaats Bayern erfolgt.

(2) Der Antragsteller erklärt, dass mit den einzelnen Projekten noch nicht begonnen wurde und diese auch nicht vor der Bekanntgabe des Zu- wendungsbescheids in Angriff genommen werden.

(3) Der Antragsteller erklärt, dass die erforderlichen Eigenmittel zur Kofi- nanzierung der einzelnen Projekte zur Verfügung stehen.

(4) Der Antragsteller erklärt, dass er zum Vorsteuerabzug nicht berechtigt ist.

(5) Subventionserklärung (siehe Formblatt)

(6) Der Antragsteller hat das im Intranetbereich des Regionalmanagements Bayern unter der Internetseite https://www.landesentwicklung-bayern.de/rm/ zur Verfügung stehende Informationsblatt zum Datenschutz zur Kenntnis genommen und den von ihm in den Antragsunterlagen mit personenbezogenen Daten genannten natürlichen Personen zugeleitet.

(7) Im zuständigen Ausschuss KUTA (Ausschuss für Kultur, Umwelt und Tourismus) des Landkreises Schwandorf wurde am 14.06.2018 und im Kreistag am 23.07.2018 einstimmig zugestimmt, die oben benannten Projekte innerhalb der Förderrichtlinie Landesentwicklung durch das Regionalmanagement umzusetzen und die Personalkosten nicht mehr in die Förderung aufzunehmen.

Schwandorf, 08.10.2018 ______

Ort, Datum Landrat Thomas Ebeling

68

Anhang 2 Erläuterungen Innenentwicklungspotentiale Baulücke Bebaubare Grundstücke oder durch Bodenordnung als Baugrundstücke zu verwendende innerörtliche Freiflächen, die an öffentliche Erschließungsstraßen angrenzen. (Quelle: Leitfaden Vitalitätscheck) Wohngebäude Diese Kategorie umfasst Grundstücke mit leerstehenden Wohngebäuden oder Wohnungen, mit verfallenden Wohngebäuden oder mit längerfristigem Leerstand von mindestens einigen Monaten. Ein Abgleich von Wohngebäuden und Einwohnermeldedaten verschafft einen relativ raschen Überblick über leerstehende Wohngebäude, d.h. Wohngebäuden ohne gemeldete Einwohner. (Quelle: Leitfaden Vitalitätscheck) Hofstelle Die betreffenden Wohn- und Wirtschaftsgebäude werden nicht mehr oder nicht mehr betrieblich, sondern als Lager- bzw. Unterstell- platz für außerlandwirtschaftliche Dinge genutzt (»verdeckter Leerstand «). Bei Hofstellen am Ortsrand, deren Flurstück in die umge- bende Landschaft ragt, werden nur die dem Innenbereich zugehörigen Flurstücksflächen erfasst. Potenzial: städtebauliches Innenent- wicklungspotenzial besteht hinsichtlich Umnutzung und baulichem Ersatz (bei schlechter Bausubstanz). (Quelle: Leitfaden Vitalitäts- check) Gewerbe Durch Aufgabe der gewerblichen Nutzung werden Flurstücke mit oder ohne Gebäudebestand zu Gewerbebrachen, die entweder noch über eine nutzbare Bausubstanz, nur mehr über verfallene Bausubstanz verfügen oder als geräumtes/saniertes Grundstück nur mehr ein Flächenpotenzial darstellen. Potenzial: Oftmals verkehrlich gut angebundene und zentral gelegene großflächige Grundstücke, die größenbedingt einen qualifizierten Bebauungsplan erfordern. Altlasten können die Aktivierung erschweren bzw. verteuern. (Quelle: Leitfaden Vitalitätscheck) Infrastruktur Einen Sonderfall von Gebäudeleerständen stellen leerstehende Infrastruktureinrichtungen wie Schulhaus, Feuerwehrgebäude und (öffentliche sonstige öffentlich genutzten Gebäude dar. Dabei handelt es sich überwiegend um Einzelgebäude, die z.T. aufgrund ihrer Größe ein Einrichtung, z.B. Folgenutzungskonzept erfordern. Die Potentiale vorhandener Gebäude hängen von ihrer Bausubstanz, ihrer Größe und Aufteilung und Schule, der damit zusammenhängenden Umnutzungs- bzw. Sanierungseignung ab (vgl. StMUG 2012). Bei gravierenden Gebäudemängeln Feuerwehr) verbleibt oft nur noch die Möglichkeit des Abbruchs der betreffenden Gebäude. (Quelle: Leitfaden Vitalitätscheck) Konversion Als großflächige Grundstücke mit vormals militärischer oder verkehrsinfrastruktureller Nutzung (Kasernen, Bahnflächen) stellen sie (z.B. Bahn, eine Sonderform der Gewerbebrache dar. Aufgrund ihrer Größe stellen sie besondere Anforderungen an die städtebauliche Planung, Militär) ggfs. eignen sie sich für das Instrument der städtebaulichen Entwicklungs- bzw. Sanierungsmaßnahme. (Quelle: Leitfaden Vitalitäts- check) Mischnutzung Ungenutzte/s Gebäude/Fläche, welche/s in zwei oder mehr der anderen Kategorien eingeordnet werden kann. Nachverdich- Bei einem Grundstück besteht Nachverdichtungspotenzial, wenn im Innebereich mindestens 400qm ungenutzt sind (nach: Leitfaden tungspotenzial Vitalitätscheck) > Angabe Ja/Nein Mobilisierungs- Zu Mobilisierungshindernissen gehören Aspekte wie: keine Bereitschaft der Eigentümer zu verkaufen/zu vermieten/zu verpachten; hindernisse Eigentümer kommunizieren nicht; Eigentümer nicht bekannt; Belastung (Geruch, Lärm, Altlasten); mangelnde Infrastruktur/ Erschlie- ßung; Bodenbeschaffenheit; Hochwassergefahr; Topographie; Nutzungskonflikte; mangelnde Nachfrage. Baurecht FNP, BP, Einzelbaugenehmigung, keines Baureife erschlossen, nicht erschlossen Anmerkungen Kurzbeschreibung des Objektes, baulicher Zustand, Nachnutzungspläne/voraussichtliche Nachnutzung

69

Quellen [AELF SAD] Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schwandorf (2018): Wald und Forstwirtschaft – Zahlen und Erläuterungen. URL: http://www.aelf- sd.bayern.de/forstwirtschaft/wald/084635/index.php [10.07.2018]

[BLfSt] Bayerisches Landesamt für Statistik (2018a): Regionalisierte Bevölkerungs- vorausberechnung für Bayern bis 2036 – Demographisches Profil für den Land- kreis Schwandorf. URL: https://www.statistik.bayern.de/statistik/kreise/09376.pdf [18.06.18]

[BLfSt] Bayerisches Landesamt für Statistik (2018b): Statistik kommunal 2017. Landkreis Schwandorf 09 376. Eine Auswahl wichtiger statistische Daten.

[BLfSt] Bayerisches Landesamt für Statistik (2018c): Reg. Vorausberechnung: Krei- se. Durchschnittsalter, Jugendquotient, Altenquotient, Stichtage. URL: https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online/data?operation=abruftabelle Bearbeit- en&levelindex=2&levelid=1531214395252&auswahloperation=abruftabelleAuspra egungAuswaeh- len&auswahlverzeichnis=ordnungsstruktur&auswahlziel=werteabruf&selectionnam e=12421-005&auswahltext=%23SGKRL- 09376&nummer=3&variable=2&name=KREISE&werteabruf=Werteabruf [10.07.2018]

[BLfSt] Bayerisches Landesamt für Statistik (2016a): Wanderungen über Gemeinde- grenzen: Gemeinde, Zu- und Fortzüge, Saldo, Altersgruppen, Geschlecht, Jahre. URL: https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online/data?operation=abruftabelle Bearbeit- en&levelindex=2&levelid=1521548938846&auswahloperation=abruftabelleAuspra egungAuswaeh- len&auswahlverzeichnis=ordnungsstruktur&auswahlziel=werteabruf&selectionnam e=12711-112z&auswahltext=%23RKREISE-09376%23Z- 01.01.2016%2C01.01.2015%2C01.01.2014%2C01.01.2013%2C01.01.2012%2C0 1.01.2011%2C01.01.2010%2C01.01.2009%2C01.01.2008%2C01.01.2007%2C01 .01.2006&nummer=2&variable=1&name=BEV034&nummer=3&variable=2&name =KREISE&werteabruf=Werteabruf [18.06.18]

[BLfSt] Bayerisches Landesamt für Statistik (2016b): Demographie-Spiegel für baye- rische Gemeinden. URL: https://www.statistik.bayern.de/statistik/gemeinden/00484.php [18.06.18]

70

[BLfSt] Bayerisches Landesamt für Statistik (2015): Sozialversicherungspflichtig Be- schäftigte: Kreis, Beschäftigte am Arbeitsort, Geschlecht, Nationalität, Beschäfti- gungsumfang, Stichtage. URL: https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online/data?operation=abruftabelle Bearbeit- en&levelindex=2&levelid=1521540762952&auswahloperation=abruftabelleAuspra egungAuswaeh- len&auswahlverzeichnis=ordnungsstruktur&auswahlziel=werteabruf&selectionnam e=13111-003z&auswahltext=%23RKREISE-09376%23Z- 30.06.2015%2C30.06.2014%2C30.06.2013%2C30.06.2012%2C30.06.2011%2C3 0.06.2010%2C30.06.2009%2C30.06.2008&nummer=2&variable=1&name=KREIS E&nummer=3&variable=2&name=ERW032&werteabruf=Werteabruf [20.03.18]

[StMFLH] Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat (2018): Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) – nicht-amtliche Le- sefassung Stand 01.03.2018. URL: https://www.landesentwicklung- bayern.de/instrumente/landesentwicklungsprogramm/landesentwicklungs- programm-bayern-stand-2018/ [17.07.2018]

[BfA] Bundesagentur für Arbeit (2018): Pendleratlas (Datenstand Juni 2017). URL: https://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistische- Analysen/Interaktive-Visualisierung/Pendleratlas/Pendleratlas-Nav.html [10.07.2018]

[IHK] Industrie- und Handelskammer Regensburg für Oberpfalz/Kelheim (2018): IHK-zugehörige Unternehmen nach Wirtschaftszweigen – Januar 2018. URL: https://www.ihk- regens- burg.de/blob/rihk24/downloads2/1462870/5db036fa7ac5b8bb412f1fb66f533a51/I HK-zugehoerige-Unternehmen-nach-Branchen-und-Regionen-data.pdf [10.07.2018]

[Planungsverband] Regionaler Planungsverband Oberpfalz-Nord (2017/2018): Regio- nalplan Region Oberpfalz-Nord (6)

[TOW] Tourismusgemeinschaft Oberpfälzer Wald (2018): persönlich ausgehändigte Unterlagen und persönlich gemachte Angaben.

[VNOW] Verein Naturpark Oberpfälzer Wald e.V. (2018): persönlich ausgehändigte Unterlagen und persönlich gemachte Angaben.

[ZOSL] Zweckverband Oberpfälzer Seenland (2018): Wassererlebnis. URL: https://www.oberpfaelzer-seenland.de/seite/106450/wassererlebnis.html [10.07.2018]

71