KONZEPTION

Anschrift: „Blütenzauber“ Schmittweilerstr. 12 66903 Dittweiler Telefon: 06386/7518

E-mail: [email protected]

Homepage: www.dittweiler.de/start/kindergarten Kindergarten „Blütenzauber“ Dittweiler - KONZEPTION

Impressum

Kindergarten „Blütenzauber“ Dittweiler

Träger: Ortsgemeinde Dittweiler

Ortsbürgermeister: Herr Winfried Cloß

Herausgeber: Kindergarten „Blütenzauber“

Telefon 06386 / 7518

E-mail: [email protected]

Verantwortliche Mitarbeiterinnen und Team des :

Becker, Sabrina Jerlitschka, Yulia Lang, Daniela Schulz, Birgit Weiß, Diana Wolf, Claudia

Kindergartenleiterin: Becker, Sabrina Stellvertretende Leiterin: Lang, Daniela

© Kiga- Team „Blütenzauber“ – März 2018 Seite 2 von 32 Kindergarten „Blütenzauber“ Dittweiler - KONZEPTION

Grußwort des Ortsbürgermeisters

Liebe Leserinnen und Leser, als Bürgermeister heiße ich Sie in unserem Kindergarten „ Blütenzauber “ recht herzlich willkommen. Ein grundlegendes Ziel ist es, dass sich die Kinder wohl fühlen und optimal gefördert werden. Nur in einer Atmosphäre des Wohlbefindens können sich Selbstbewusstsein, Stärken Fähigkeiten, Fertigkeiten der uns anvertrauten Kinder gut entwickeln.

Die pädagogischen Fachkräfte in unserer Einrichtung leisten großes Engagement, um die positive Entwicklung der Kinder zu fördern.

Kindergärten sind grundsätzlich öffentliche Einrichtungen, mit eigenständigem Bildungsauftrag. Im Elternhaus werden die Kinder im Wesentlichen durch die Familie und ihr soziales Umfeld geprägt. Der Kindergarten unterstützt und ergänzt durch begleitende Bildungserfahrungen in der Kindergruppe.

Damit auch Sie sich ein Bild vom Angebot unseres schönen Kindergartens machen können, wurde von dem Kindergarten-Team eine Konzeption ausgearbeitet, die wir Ihnen hiermit gerne vorstellen möchten.

Anhand der in dieser Konzeption beschriebenen Tätigkeitsfelder sollen Sie informiert werden, dass wir sehr darauf bedacht sind, dass in unserem Kindergarten wichtige, verantwortungsvolle und mitunter schwierige Aufgaben im Dienst an den kleinen Persönlichkeiten geleistet werden.

Arbeit, die nur dann erfolgreich ist, wenn sich Elternhaus und Kindergarten in vertrauensvoller Kooperation und engem Kontakt gegenseitig unterstützen.

Auf eine gute und verantwortungsbewusste Zusammenarbeit zwischen Ortsgemeinde, Kindergartenleitung und Elternvertretung, zum Wohle unserer Kinder, werden wir auch künftig höchsten Wert legen.

Den Kindern und ihren Familien wünsche ich eine schöne Zeit im Kindergarten „Blütenzauber“.

Winfried Cloß Ortsbürgermeister

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Vorwort des Kindergarten- Teams

Liebe Eltern und Interessierte, wir haben beim Schreiben dieser Konzeption besonders auf Transparenz geachtet und hoffen, Ihnen hiermit einen Überblick über unsere pädagogische Arbeit zu verschaffen. Erst durch Transparenz kann Vertrauen entstehen, was die Basis für eine positive Zusammenarbeit zwischen pädagogischen Fachkräften und Eltern darstellt.

Wie vielfältig und umfangreich unsere pädagogische Arbeit ist, werden Sie anhand der Fülle an Informationen bemerken.

Konzept Ein Konzept drückt sich in allem aus, was man täglich sagt und tut. Es gibt die Begründungen für das Tun. Es lässt Freiräume und es gibt Gemeinsamkeiten an. Es regt an zum Reflektieren, unterstützt die Darstellung der eigenen Arbeit nach außen und: es wird nie fertig. Ein Konzept versucht, Veränderungen anzugeben, begleitet die pädagogische Arbeit und ist mehr als ein Legitimationspapier.

aus: Damit wir wissen, was wir tun von: Beate Irskens und Christa Preissing

Viel Freude beim Lesen sagen die pädagogischen Fachkräfte vom Kindergarten

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Inhaltsverzeichnis

1. Der Kindergarten stellt sich vor Seite 6

1.1 Die Entstehung des Kindergartens Seite 6 1.2 Betriebserlaubnis und Öffnungszeiten Seite 6 1.3 Lageplan Seite 7 1.4 Personal Seite 8 1.5 Teamarbeit Seite 9

2. Rechtliche Vorgaben Seite 10

3. Grundlagen der pädagogische Arbeit mit Kindern Seite 11

3.1 Pädagogische Ansätze Seite 11 3.2 Die Rolle der pädagogischen Fachkraft Seite 12 3.3 Empfehlungen zur Qualität der Erziehung, Bildung, Seite 13 Betreuung in Kindertagesstätten in Rheinland - Pfalz

4. Formen der pädagogischen Arbeit Seite 15

4.1 Eingewöhnungsgrundlagen Seite 15 4.2 Die Bedeutung des Spiels Seite 17 4.3 Sauberkeitserziehung und beziehungsvolle Pflege Seite 18 4.4 Die Bedeutung der Beobachtung Seite 19 4.5 Partizipation Seite 21 4.6 Sprachbildung im Alltag unserer Kita Seite 21

5. Sechs Jahre im Kindergarten Seite 23 5.1 Übergang von der Familie in den Kindergarten Seite 23 5.2 Die Sonnengruppe stellt sich vor Seite 23 5.3 Tagesablauf der Sonnengruppe Seite 24 5.4 Übergang von der Sonnengruppe in die Seite 26 Regenbogengruppe 5.5 Die Regenbogengruppe stellt sich vor Seite 26 5.6 Tagesablauf der Regenbogengruppe Seite 27 5.7 Exkursionen Seite 28 5.8 Übergang vom Kindergarten in die Schule Seite 28

6. Ohne Eltern geht es nicht Seite 29

7. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Seite 30

8. Öffentlichkeitsarbeit Seite 31

9. Quellenverzeichnis Seite 32

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1. Der Kindergarten stellt sich vor

1. 1 Die Entstehung des Kindergartens Jahrzehntelang besuchten die Kinder aus Dittweiler den Kath. Kindergarten in Brücken. Da die Kindergartenplätze in Brücken nicht mehr ausreichten, wurde im Jahr 1989 der Beschluss gefasst, eine eigene Einrichtung zu bauen. Hierfür wurde das damalige Planungsbüro Jung & Neumann aus beauftragt. Im Jahr 1993 war es soweit: Der Kindergarten „Blütenzauber“ feierte Eröffnung. Träger des Kindergartens ist die Ortsgemeinde Dittweiler, mit Ortsbürgermeister Winfried Cloß als deren Vertreter.

1. 2 Betriebserlaubnis und Öffnungszeiten Zunächst wurden in unserer zweigruppigen Einrichtung Regelkinder von zwei bis sechs Jahren betreut. Der gesellschaftliche Wandel und die damit veränderten Familienstrukturen haben dazu geführt, dass immer mehr Eltern auf die Kinderbetreuungsplätze in Krippen angewiesen sind. Zum 01.09.2014 erfolgte der Ausbau einer Krippengruppe.

Betriebserlaubnis

35 Plätze

Sonnengruppe Regenbogengruppe (= Krippengruppe) (= geöffnete Regelgruppe)

4 Kinder 10 Kinder von 2 - 3 Jahren von 0 bis 3 Jahren 21 Kinder von 3 - 6 Jahren

Vorrangig steht eine Betreuung von Kindern innerhalb des Einzugsgebietes.

Einen Betreuungsplatz für Kinder von 0 bis 2 Jahren kann nach jeweiliger Bedarfsplanung bei Erwerbstätigkeit beider Elternteile, oder sobald sich diese in der Ausbildung befinden, in Anspruch genommen werden. Der Beitrag ist einkommensabhängig.

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Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag

7 Uhr bis 16 Uhr

Teilzeit über Mittag: 7:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Anspruch auf einen Ganztagsplatz besteht nur bei Berufstätigkeit beider Elternteile. Für Ganztagskinder und diejenigen, die den Kindergarten über Mittag besuchen, wird ein warmes, frisch zubereitetes Mittagessen angeboten. Ein Unkostenbeitrag wird fällig.

1.3 Lageplan Unsere Kindertagesstätte ist ein Anbau an das Gemeindehaus, welches in einer verkehrsberuhigten Zone liegt. Das große Außengelände bietet den Kindern sehr viel Freiraum zum Bewegen, sowohl für Krippen- als auch für Kindergartenkinder. In unmittelbarer Nähe befinden sich ein Multifunktionsplatz und der Entenweiher.

Rundgang durch den Kindergarten Wir verfügen über zwei Gruppenräume, sowie weitere Räumlichkeiten: Einen Waschraum mit fünf Kindertoiletten, Küche, Abstellräume, Personal-WC und Büro/ Personalzimmer.

Unser Schlafraum und der Wickelraum sind für unsere jüngsten Besucher wichtig. Beide Räume liegen etwas außerhalb des Geschehens.

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Außengelände Bereits die Kindergartenbrücke, mit der man auf unsere große, übersichtliche Spielwiese gelangt, ist für die Kinder faszinierend. Hier können sie Enten beobachten, die den Kohlbach entlang schwimmen. Auf dem Spielplatz lädt der große Sandkasten zum Buddeln ein. Dieser ist komplett überdacht und bietet somit Schutz vor Sonne und Regen. Auf der großen Rasenfläche befinden sich eine große und eine kleine Kinderrutsche, vier Schaukeln, Vogelnestschaukel, Reckstangen und Kletterreifen. Außerdem gibt es die Möglichkeit einen Baum zu erklimmen. Eine große Freifläche mit Fußballtoren lädt zum Fußballspiel und anderen Bewegungsspielen ein. Nach Herzenslust können die Kinder draußen ihren Bewegungsdrang ausleben, sich in Kleingruppen zurückziehen und in Ruhe Insekten beobachten.

Vor dem Kindergarten besteht zeitweise die Möglichkeit, mit Roller oder Fahrrädern zu fahren. Der Platz seitlich wird überwiegend für Festivitäten genutzt. Des Weiteren steht hier unser Apfelbaum, der uns im Herbst mit leckeren Äpfeln beschenkt.

Zur Sicherheit ist das gesamte Kindergartengelände eingezäunt.

1.4 Personal

Unser Team besteht aus sechs pädagogischen Fachkräften. Die Anforderungen an das pädagogische Fachpersonal sind sehr vielfältig und es bedarf einer qualitativ hochwertigen Ausbildung.

Der Kindergarten ist zudem eine Institution, welche die Ausbildung der angehenden pädagogischen Fachkräfte, in Zusammenarbeit mit der Fachschule, begleitet. Oftmals ist ein Praktikum auch bei der Berufsfindung hilfreich. Die Praktikanten arbeiten im Kindergarten mit und sammeln Praxiserfahrung. Weiterhin zum Personal des Kindergartens gehören eine Hauswirtschafts- und Reinigungskraft, die eine umfangreiche und unerlässliche tägliche Arbeit leisten.

Bei Reparaturen und Pflege der Außenanlagen ist ein Gemeindearbeiter Ansprechpartner, der uns mit seiner Arbeit unterstützt und auch Sicherheitsvorkehrungen zum Wohle der Kinder trifft.

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1.5 Teamarbeit

Das Team prägt im Wesentlichen die Arbeitsatmosphäre, welche sich auch auf das Wohlbefinden der Kinder auswirkt. Eine Zusammenarbeit der pädagogischen Fachkräfte ist zugunsten der Kinder unerlässlich und erfordert von jedem einzelnen der Mitarbeiter: Offenheit

Verantwortung Ehrlichkeit TEAM

Verlässlichkeit Vertrauen

Außerhalb der Öffnungszeiten finden Teamsitzungen statt. Inhalte sind u.a.:

● Austausch über Entwicklungs- und Lernprozesse der Kinder ● Besprechung von Fördermöglichkeiten ● Austausch über Beobachtungen und Dokumentationen der Kinder ● Vorbereitung von Entwicklungsgesprächen und Elternabenden ● Planung von pädagogischen Angeboten ● Organisation des Kindergartenalltags ● Organisation von Festen ● Weitergabe und Aufarbeitung von Fortbildungsinhalten ● Qualitätsentwicklung ● Kollegiale Beratung

Unser Fachwissen erweitern wir regelmäßig durch Literatur, kollegiale Beratung und Fort- und Weiterbildungen. z.B.:

- Team-Fortbildung: Krippenpädagogik - Weiterbildung zur Sprachförderkraft - Qualifizierte Fachkraft für Praxisanleitung - Team-Fortbildung: Wie lernen Kinder von 3 bis 6 Jahren? - Team-Fortbildung: Portfolioarbeit

Neben den Teamzeiten bestehen auch Verfügungszeiten, die zur Vorbereitung der pädagogischen Angebote, Feste, zur Entwicklungsdokumentation, für Verwaltungstätigkeiten und zum Erstellen von Elterninformationen genutzt wird. Team- aber auch Verfügungszeiten sind äußerst wichtige Zeiten, um die Qualität unserer Arbeit zu sichern und weiterzuentwickeln.

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2. Rechtliche Vorgaben

Der Kindergarten hat nach § 2 des Kindertagesstättengesetz folgenden Auftrag:

Kindertagesstätten sollen die Gesamtentwicklung des Kindes fördern und durch allgemeine und gezielte erzieherische Hilfen und Bildungsangebote sowie durch differenzierte Erziehungsarbeit die körperliche, geistige und seelische Entwicklung des Kindes anregen, seine Gemeinschaftsfähigkeit fördern und soziale Benachteiligungen möglichst ausgleichen. Hierzu ist die Beobachtung und Dokumentation der kindlichen Entwicklungsprozesse unter Beachtung der trägerspezifischen Konzeption und des Datenschutzes erforderlich. Diese sind zugleich Grundlage für Entwicklungsgespräche mit den Eltern.

Die Tagesbetreuung von Kindern soll sich an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien orientieren. Kindertagesstätten sollen mit den Eltern oder sonstigen Erziehungsberechtigten bei der Erziehung des Kindes zusammenarbeiten und mit ihnen erzieherische Probleme und Bedürfnisse des Kindes erörtern. Sie sollen auf die Inanspruchnahme notwendiger Hilfen auch in Fällen von Vernachlässigung, Misshandlung oder sexuellem Missbrauch von Kindern hinwirken und dabei mit den Jugendämtern und sonstigen geeigneten Stellen vertrauensvoll zusammenarbeiten. Kindertagesstätten haben auch die Aufgabe, bei der Früherkennung von Entwicklungsrückständen und Behinderungen mitzuwirken.

§ 5 Angebote im Kindergarten (1) Kinder haben vom vollendeten zweiten Lebensjahr bis zum Schuleintritt Anspruch auf Erziehung, Bildung und Betreuung im Kindergarten.

Weitere Grundlagen bilden die Empfehlungen zur Qualität der Erziehung, Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten in Rheinland- Pfalz.

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3. Grundlagen der pädagogischen Arbeit mit Kindern

Jeder Mensch, ob groß oder klein, ist ein Individuum. Wir sind interessiert daran, jedes einzelne Kind mit all seinen Stärken und Besonderheiten kennenzulernen. Durch die feste Gruppenstruktur erfahren die Kinder ein kleines Stück Heimat. Sie verschafft ihnen einen Überblick, vermittelt Sicherheit und ein Zugehörigkeitsgefühl. Ein Tagesablauf gibt den Kindern Struktur und bietet Orientierung. Wir gehen auf die Bedürfnisse der Kinder ein und richten uns dabei nach ihrem jeweiligen Entwicklungsstand.

Wir bieten ihnen einen emotionalen Rückhalt und angemessene Unterstützung wenn es erforderlich ist. Wir ermöglichen den Kindern, sich zuversichtlich neuen Herausforderungen zu stellen, so dass sie sich mit gestärktem Selbstbewusstsein an Dinge herantrauen.

In unserer Einrichtung lernen die Kinder von und mit anderen Kindern. Durch die Fürsorge für sich selbst aber auch für andere erlernen sie soziale Kompetenzen. Sie erfahren Freundschaften und lernen Konflikte zu bewältigen.

3.1 Pädagogische Ansätze

Die Grundlagen, Ziele und didaktisch- methodische Vorgehensweise bringt der Pädagogische Ansatz zum Ausdruck unter dem grundlegenden Aspekt, was Kinder brauchen. Er ist der rote Faden in der pädagogischen Praxis. Wir arbeiten angelehnt an den lebensbezogenen Ansatz, der sich aus dem situationsorientierten Ansatz herauskristallisierte.

Der lebensbezogene Ansatz nach Norbert Huppertz ist ein kindorientiertes Konzept. Er sieht Kinder als Menschen mit all ihren Kompetenzen und Bedürfnissen.

Jedes Kind hat ein Bedürfnis nach Bildung, Erziehung, sozialer Einbindung, Anerkennung, Zuwendung, Bewegung, Raum, Zeit, Essen, Trinken, Wärme und nach frischer Luft. Außerdem werden die aktuellen Befindlichkeiten und Anliegen der Kinder ernst genommen und berücksichtigt.

Kinder brauchen aber auch Anregungen durch Bildungsangebote, führende Orientierung durch Erziehung sowie Freiräume für ihre Entwicklung und Eigenverwirklichung. Das Freispiel bietet hierfür einen entsprechenden Rahmen.

Unsere Angebote, Projekte und Räumlichkeiten sind ausgerichtet auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder. Dabei berücksichtigen wir die Altersstruktur und den Entwicklungsstand der Kinder.

Die hervorgehobenen Werte wie Gerechtigkeit, Frieden und Natur haben ebenso Priorität.

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Einen besonderen Schwerpunkt im lebensbezogenen Ansatz stellt die Sprachbildung dar. Sprachbildung wird sowohl im Alltag des Kindergartens, wie z.B. während des Essens als auch durch Bildungsangebote, wie z.B. bei Bilderbuchbetrachtungen, umgesetzt. Die Strukturierung des Tages spielt eine wichtige Rolle. Es ist uns wichtig, dass die Kinder bis morgens 9:00 Uhr in den Kindergarten gebracht werden, um mit dem Frühstück gemeinsam in der Kindergartentag zu starten. Außerdem versuchen wir den Biorhythmus der Kinder zu beachten und ihnen individuell das zu geben, was es in der jeweiligen Situation braucht z.B. Entspannung, Zuwendung, Bewegung.

Was Kinder brauchen:

● Respekt und Achtung ● Geheimnisse und Rückzugsmöglichkeiten ● Zeit und Entschleunigung ● Verständnis und Verlässlichkeit ● Gewalt- und Angstfreiheit ● Bewegung und Ruhe ● Erfahrungsräume ● Mitsprache ● Optimismus, Lebensfreude und Sicherheit ● Erfahrbare Zusammenhänge ● Beschäftigung mit sich selbst

3.2 Rolle der pädagogischen Fachkraft

Wir nehmen jedes einzelne der uns anvertrauten Kinder als eigenständige und individuelle Persönlichkeit an. Uns ist es sehr wichtig zu jedem Kind eine vertrauensvolle und verlässliche Beziehung aufzubauen und uns auf es einzulassen. Dabei begegnen wir allen Kindern mit Interesse, Wertschätzung und Respekt. Mit Humor und Spaß an unserer Arbeit vermitteln wir Lebensfreude und sorgen für eine entwicklungsfreundliche Atmosphäre.

Durch Beobachtung und Einfühlungsvermögen stellen wir für die Kinder bedeutsame Schlüsselsituationen fest. Unsere eigenen Beobachtungen erweitern wir durch Rücksprache mit den Eltern der Kinder. So ist es uns möglich die Kinder gezielt zu fördern und in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Wir holen jedes Kind da ab wo es steht und orientieren uns dabei an den Stärken und Interessen der Kinder.

Wir sind uns der Bedeutung unserer Vorbildfunktion bewusst und reflektieren kontinuierlich unser eigenes Verhalten. Denn wir begreifen nicht nur die Kinder, sondern auch uns selbst als Lernende.

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3.3 Empfehlungen zur Qualität der Erziehung, Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten in Rheinland- Pfalz

Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit sind die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen des Landes Rheinland- Pfalz. In diesen wird das Lernen von Kindern in verschiedene Bildungsbereiche gegliedert. Anhand eines Beispiels des Rahmenthemas der Regenbogenkinder: „Richtig streiten will gelernt sein.“ erläutern wir die Schwerpunkte.

Bildungsbereich Bildungsangebot beispielhaft am Thema „Streit“ Wahrnehmung Die Kinder erhalten die Möglichkeit, sich - Wahrnehmung von Beziehungen und auf der Basis guter Beziehungen auf Emotionen wie Wut, Angst, Freude, Wirklichkeitserfahrungen einlassen und glücklich oder traurig sein. Dabei wurden Wahrnehmungserfahrungen mit allen mit Sprache und Bewegung miteinander verknüpft. Sinnen zu machen. - Sinneserfahrungen, beim Herstellen und Experimentieren mit der Wut-Knete Sprache Wir geben den Kindern die Möglichkeit, - Emotionen in Sprache ausdrücken zu erfahren und zu entdecken, dass der - Zuhören und dem Gesagten Beachtung schenken Sprache eine wichtige Funktion als - Nutzen alltagsbezogener Situationen Medium der Kommunikation und zur Ermunterung Emotionen und Zuwendung sowie eine große Rolle in Wünsche einander mitzuteilen zwischenmenschlichen Beziehungen - Intensive Arbeit mit sprachbezogenem zukommt. Material wie z.B. Bilderbücher Bewegung - Emotionen im Alltag durch Bewegung Wir nutzen Innen- und Außenräume für ausdrücken und Stress abbauen Sport, Bewegungsspiele und spontane - Bewegungsanlässe schaffen durch Bewegungen. entsprechende Spiele im Morgenkreis Religiöse Bildung Die Kinder begegnen grundlegenden Die Pfarrerin erzählt den Kindern die biblischen Geschichten. Sie sehen sich Biblische Geschichte: „Der Turmbau von selbst und andere Kinder als Babel“. unterschiedliche Geschöpfe und erleben sich als zusammengehörig.

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Bildungsbereich Bildungsangebot beispielhaft am Thema „Streit“

Künstlerische Ausdrucksformen Gestalterisch-kreativer Bereich: Kindern die Möglichkeit zu verschaffen, Materialien und Werkzeuge werden eigene Gefühle und Erfahrungen kennengelernt. Ideen werden bildnerisch auszudrücken und darüber gestalterisch umgesetzt.: hinaus einen Zugang zur bildenden ● Jedes Kind kreiert einen „Wut- Kunst zu ermöglichen. Knut“. ● Wir stellen „Wutknete“ her. Außerdem den Kindern die Gelegenheit zur Entfaltung ihrer musikalischer Musikalischer Bereich: Anlagen zu geben, ihnen zu Durch Singen in der Gruppe wird ermöglichen, eigene Gefühle und Gemeinschaft erlebt. Erfahrungen musikalisch auszudrücken. Liedeinführung: „Wenn Du glücklich bist…“ u.a. Kinder lernen sich selbst zu Entfalten und gleichzeitig die Perspektive von Theater, Mimik, Tanz: Anderen mit einbeziehen zu können. Sie ● Sich in Rollenspielen ausdrücken lernen ihren eigenen Körper und dessen ● Verbale und nonverbale Ausdrucksformen besser kennen. Ausdrucksformen und deren Wirkung kennenlernen z.B. Betonung, Tonfall, Mimik, Gestik

Gestaltung von Gemeinschaft und ● Nachdenken über eigene Stärken Beziehungen und Schwächen Das Kind lernt soziale Kompetenzen und ● sich in andere hineinzuversetzen Grundlagen für ein Miteinander mit dem ● Grenzen einhalten Ziel, Selbstbewusstsein zu stärken und ● Konflikte selbstständig zu lösen andere wertzuschätzen. ● Verantwortung für sich und andere zu übernehmen Gemeinschaftsarbeit: „Wir erarbeiten Streitregeln“ und erinnern uns gegenseitig an die Einhaltung der Regeln. Medien und Materialien Verschiedene Medien und Materialien Wir bereiten die Kinder auf einen wurden während der Erarbeitung am souveränen Umgang mit Medien vor. Rahmenthema kennengelernt: - Bilderbücher - Audio-Medien - Musikinstrumente - Gestaltungsmaterialien - Aus Lebensmitteln Knete herstellen - Nutzung von Küchenutensilien zur Knetherstellung

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4. Formen der pädagogischen Arbeit

Geborgenheit, hat viele Namen Wenn ich traurig bin, brauche ich jemanden, der mich tröstet. Wenn ich wütend bin, brauche ich jemanden, der mich aushält. Wenn ich lache, brauche ich jemanden, der sich mit mir freut. Wenn ich unsicher bin, brauche ich jemanden, der mir Zuversicht gibt. Wenn ich ungeduldig bin, brauche ich jemanden, der mich beruhigen kann. Wenn ich an mir zweifele, brauche ich jemanden, der mir Anerkennung schenkt. Wenn ich etwas gelernt habe, brauche ich jemanden, dem ich es zeigen kann. Wenn ich einsam bin, brauche ich jemanden, der mich in den Arm nimmt. Wenn ich selbstsicher aufwachsen soll, brauche ich jemanden, der mir Geborgenheit schenkt.

Verfasser unbekannt

4.1. Eingewöhnungsgrundlagen

Wir orientieren uns am „Berliner Eingewöhnungsmodell“. Eine behutsame Eingewöhnungsphase in Zusammenarbeit mit den Eltern ist eine Grundvoraussetzung für das Wohlergehen des Kindes. Das Ziel der Eingewöhnung besteht darin, während der Anwesenheit der Eltern eine vertrauensvolle Beziehung zwischen pädagogischer Fachkraft und Kind aufzubauen. Darüber hinaus soll das Kind die Einrichtung mit all ihren Abläufen, Regeln, Ritualen und die Räumlichkeiten in aller Ruhe kennen lernen. Die Eingewöhnungszeit wird in Absprache mit den Eltern geplant. Der Verlauf der Eingewöhnung ist abhängig vom Alter des Kindes, den individuellen Bedürfnissen und von den äußeren Rahmenbedingungen. Ein weiteres großes Thema in der Eingewöhnungszeit ist das Abschiednehmen und die Trennung zwischen Kind und Eltern. Die Trennungsphase gestalten wir behutsam, schrittweise und orientieren uns nach dem Kind. Durch laufende Gespräche während der Eingewöhnungszeit mit den Eltern festigen wir das gegenseitige Vertrauen. In der Regel nimmt die Eingewöhnung ein bis drei Wochen in Anspruch. Die Grundlagen beruhen auf den Inhalten des „Berliner Modells“ - eine schrittweise Eingewöhnung im engmaschigen Austausch und in Zusammenarbeit mit den Eltern und der Bezugserzieherin.

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Die Eingewöhnung erfolgt in drei Phasen:

1. Die Grundphase: ● Die Eltern (bzw. eine Bezugsperson) kommen mit dem Kind zusammen in die Krippengruppe, bleiben eine Stunde zusammen mit dem Kind im Gruppenraum. ● In den ersten drei Tagen findet kein Trennungsversuch statt. ● Der Elternteil (bzw. die Bezugsperson) verhält sich passiv, bilden den „sicheren Hafen“ für Ihr Kind. ● Die Erzieherin nimmt vorsichtig Kontakt auf und beobachtet die Situation.

2. Stabilisierungsphase: ● Wenn das Kind sich beim ersten Trennungsversuch (ca. 15 Min.) von der Erzieherin trösten lässt, wird die Trennungsphase am folgenden Tag ausgedehnt. ● Die Anwesenheit eines Elternteils bzw. der Bezugsperson ist erforderlich, das Kind besucht aber bereits alleine die Gruppe. ● Die Trennungsphase wird ausgedehnt.

3.Schlussphase: ● Die Eltern (bzw. die Bezugsperson) halten sich nicht mehr in der Einrichtung auf, sind aber jederzeit telefonisch erreichbar. ● Die Eingewöhnung ist dann beendet, wenn das Kind sich von der Erzieherin trösten lässt, am Gruppengeschehen interessiert ist und sich wohlfühlt.

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4.2 Die Bedeutung des Spiels

In der Kinderrechtskonvention wurden von den Vereinigten Nationen weltweit gültige Grundwerte formuliert. Das Recht auf Spiel nimmt darin einen eigenen Platz ein.

Das Spiel ist unerlässlich für die gesunde Entwicklung eines Kindes und bedeutet viel mehr als reinen Zeitvertreib. Darin drückt das Kind seine Emotionen aus, die es oft noch nicht in Worte fassen kann. Somit dient das Spiel auch der Gefühlsregulation und dem Stressabbau. Das Kind setzt sich im Spiel mit selbst Erlebtem oder auch mit Träumen und Wünschen auseinander. Es schafft sich selbst im Spiel eine Modellsituation, in der es sich mit Problemen und Erfahrungen auseinandersetzt und Lösungen probiert. Durch das Spiel mit anderen Kindern lernt es andere Ideen und Interessen kennen und zu kooperieren. Außerdem setzt es sich spielerisch mit unterschiedlichen Materialien und seiner Umwelt auseinander und entwickelt seine Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Wir geben den Kindern die Zeit zu spielen, indem wir Freispielphasen in unsere Tagesabläufe integrieren. Außerdem stellen wir den Kindern vielfältiges Spielmaterial zur freien Verfügung, welches Aufforderungscharakter hat und geben falls nötig Impulse. Durch verschiedene Spielecken oder die Nutzung des Flurbereichs haben die Kinder die Möglichkeit sich zurückzuziehen, um ungestörter zu spielen. Auch entscheiden die Kinder selbst, ob sie allein oder mit anderen Kindern spielen möchten und wann das Spiel zu Ende ist.

Verschiedene Formen des Spiels

Funktionsspiel Ab ca 0,5 Jahren untersucht das Kind den eigenen Körper und Gegenstände nach ihren Eigenschaften im individuellen Spiel. Es beginnt sich selbst und seine Umgebung zu begreifen. Dabei erwirbt es neue Kompetenzen und festigt sein Wissen.

Als-ob-Spiel Ab ca. 1,5 Jahren kann das Kind innere Bilder länger im Gedächtnis speichern und sich beim Spiel nicht vorhandene Gegenstände vorstellen.

Konstruktionsspiel Ab ca. 1,5 – 2 Jahren baut und konstruiert das Kind und erlebt dabei seine Selbstwirksamkeit. Z.B. baut es einen Turm, den es umwirft, um ihn erneut zu bauen. Es macht dabei physikalische Erfahrungen und erlebt Erfolge und Misserfolge.

Regelspiel Ab ca. 3 Jahren spielt das Kind mit anderen Kindern, um sich mit ihnen zu vergleichen und zu messen. Dabei kooperiert es mit ihnen, in dem es sich mit ihnen gemeinsam an die Spielregeln hält. Es macht außerdem die Erfahrung, zu gewinnen oder zu verlieren und mit den darauffolgenden Emotionen umzugehen. Die Konzentrationsfähigkeit und die Ausdauer entwickeln sich.

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Rollenspiel Ab ca. 3 Jahren schlüpft das Kind beim Spiel in verschiedene Rollen und erlebt dabei einen Wechsel der Perspektiven. Es verarbeitet Erlebnisse, die bedeutsam für es sind. Dabei beginnt es mit anderen Kindern zusammenzuspielen und gemeinsam ein Spielthema zu wählen, z.B. „Familie“. Gemeinsam legen die Kinder die Regeln fest und drücken sich dabei sprachlich aus. Es kommen Situationen auf, in denen es nötig ist, nachzugeben oder sich durchzusetzen.

4.3 Sauberkeitserziehung und beziehungsvolle Pflege

Wir unterstützen die Kinder auf ihrem Weg von der anfänglichen kompletten Versorgung durch Erwachsene zur Selbstständigkeit und Selbstfürsorge. Durch separate Angebote für Körpererfahrungen und besonders im Alltag motivieren wir die Kinder ihren Körper kennenzulernen. Schrittweise übernehmen die Kinder immer mehr Verantwortung für sich selbst und ihren Körper.

Körperpflege Wir motivieren und unterstützen zur selbstständigen Körperpflege in beiden Gruppen: ● Händewaschen vor und nach den Mahlzeiten sowie nach Toilettengang ● Abwaschen des Mundes nach den Mahlzeiten ● Zähneputzen ● Nase putzen

Wickeln Wir wechseln die Windeln in einem festen Turnus sowie nach individuellem Bedarf. Teilzeitkinder werden in der Regel ein bis zweimal und Ganztagskinder zwei bis dreimal gewickelt. Wir beteiligen die Kinder soweit es ihnen individuell möglich ist am Windelwechsel:  Über eine Treppe selbst den Wickeltisch „erklimmen“  Den Popo anheben  Mit einem Feuchttuch umgehen, z.B. nach Säuberung selbst wischen  Bei Interesse: Was war drin in der Windel?  Beim Anziehen helfen Meist ist das Wickeln die einzige Zeit im Tagesablauf, in der das Kind die Erzieherin für sich allein hat. Diese intime Situation nutzen wir für intensiven persönlichen Kontakt und Gespräche und ermöglichen den Kindern in Ruhe das Aufnehmen von Wahrnehmungsimpulsen über die Haut. Die Kinder werden von vertrauten pädagogischen Fachkräften gewickelt.

Mithilfe eines Wickelprotokolls geben wir gerne Auskunft.

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Sauberkeitserziehung

Die Blasen- und Darmkontrolle ist ein Reifungsprozess, der Zeit benötigt. Wir begleiten die Kinder auf dem Weg zur Windelfreiheit mit Geduld und orientieren uns dabei an den Kindern:

„Wenn das Kind Anzeichen von Harndrang zeigt, wenn es Interesse an seinen Ausscheidungen bekundet (und denen anderer Leute), dann kann die Sauberkeitserziehung beginnen.“ Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Gabriele Haug-Schnabel

So unterstützen wir beim Weg zum selbstständigen Toilettengang:

 Auf Interesse eingehen, z.B. Umgang mit Spülung und Bürste  „Feuerwehrklo“: Die Minitoilette mit der roten Klobrille kennenlernen  Töpfchen steht bereit, das Kind entscheidet zwischen WC oder Töpfchen  Selbstständigkeit wird unterstützt durch Trainers  Kind entscheidet, ob die pädagogische Fachkraft in der Toilettenkabine oder in der Nähe wartet  Aufmerksamkeit für Signale des Kindes (Tippeln) und Unterstützung (rechtzeitig zur Toilette schicken/ begleiten)  Positive Verstärkung durch Lob und Belohnungssystem (Stempel)  Rituale (Abwischen, Abspülen, Hände waschen,…)  Selbstvertrauen des Kindes auch in anderen Bereichen stärken („Ich kann das!“)  Keinen Druck „Die Hose ist nass!“ In diesem Prozess finden sowohl Erfolge als auch Rückschläge statt. Manchmal ist das Spiel zu spannend und der Harndrang wird deshalb nicht wahrgenommen. Wir begleiten die Emotionalität der Kinder und bieten die Möglichkeit sich in geschütztem Rahmen umzuziehen.

4. 4 Die Bedeutung der Beobachtung

Ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ist das Beobachten. Durch eine intensive Beobachtung stellen wir relevante Situationen aus Perspektive der Kinder fest. Bei Eindrücken die die weitere Entwicklung behindern, helfen wir den Kindern diese zu verarbeiten. In Situationen mit entwicklungsfördernden Eindrücken reagieren wir mit positiven Verstärkern. So können sie ihre Persönlichkeit weiterentwickeln, um jetzige und zukünftige Lebenssituationen kompetent zu bewältigen.

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Wir stellen in spontanen Beobachtungen fest:  Was beschäftigt das Kind im Moment und welche Erfahrungen macht es damit?  Mit wem spielt es am liebsten?  Welche Materialien, Spiele, Aufgaben faszinieren das Kind?  Mit welchen Herausforderungen wird das Kind gerade konfrontiert und wie findet es auf seine eigene Art und Weise Lösungen für die kleinen und großen Probleme des alltäglichen Lebens?  Wobei braucht es Hilfe und welche Form von Unterstützung benötigt es?  Welche Themen und Aufgaben können wir ihm zumuten?

Unterstützend greifen wir auf Beobachtungsbögen zurück.

In regelmäßigen Abständen werden die Lern- und Entwicklungsprozesse eines jeden Kindes schriftlich festgehalten.

Das Portfolio

Diese Beobachtungen werden in einer Portfoliomappe festgehalten. Ergänzt werden diese durch Fotos, Berichten von gemeinsamen Exkursionen und gemalten Bildern des Kindes.

In den Entwicklungsgesprächen, die zeitnah zum Geburtsmonat des Kindes nach Terminabsprache stattfinden, informieren wir die Eltern über die Lernerfahrungen des Kindes in unserem Kindergarten und tauschen uns mit ihnen aus.

Die Entwicklungsgespräche der Vorschulkinder finden, unabhängig vom Geburtstag, statt. Wichtig ist hier ein steter Dialog zwischen Eltern und dem Erziehungspersonal. Somit bleibt immer genügend Handlungsspielraum um bei möglichem Förderbedarf individuell zu handeln.

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4.5 Partizipation

Partizipation bedeutet für uns, dass wir nicht alles für die Kinder regeln, sondern sie zur Mitbestimmung motivieren. So erfahren die Kinder, dass sie nicht hilflos sind, sondern Einfluss auf ihr Leben haben. Des Weiteren regen wir dazu an, sich mit Eigeninitiative in das gesellschaftliche Leben einzubringen und Verantwortung für eigene Entscheidungen zu tragen. Dadurch fördern wir die Selbstbestimmung und das Gefühl der Zufriedenheit. Außerdem motivieren wir die Kinder zu eigenen Aktivitäten und selbstständigem Handeln.

Wir ermöglichen den Kindern entwicklungsgerechte Mitbestimmung im Kindergarten:

● Spielpartner, -ort und -material frei wählen können ● Allein spielen können ● Ideen und Vorschläge einbringen können ● Ernst genommen werden ● Projekte mitgestalten können ● „Nein“ sagen dürfen ● Bei der Raumgestaltung mitbestimmen können ● Regeln gemeinsam aushandeln können ● Demokratie erleben durch kleine Abstimmungen, z.B. über Spiele oder Spielort

4.6 Sprachbildung im Alltag unserer Kita

Auch wenn wir uns durch Mimik und Gestik schon verständigen können, so ist doch die Sprache unser Mittel, um uns differenziert auszudrücken. Unsere jüngsten Kinder der Sonnengruppe verständigen sich noch durch Laute, während unsere älteren Kinder in der Regenbogengruppe schon Konflikte lösen, indem sie Diskussionen führen. Andere Kinder wiederum können sich zwar in ihrer Muttersprache äußern, lernen aber nun Deutsch als Fremdsprache kennen. Einerseits ist es wichtig, die Sprache zu verstehen, genauso wichtig ist es, sich so auszudrücken, dass man von anderen verstanden wird.

Der Übersicht halber führen wir Sprache als gesonderten Punkt auf. Natürlich fließt die Sprache vom ersten „Guten Morgen“ bis zum „Auf Wiedersehen, bis morgen“ in alle Bereiche des Kindergartenalltages ein. In erster Linie unterstützen wir die Sprachentwicklung der Kinder durch alltagsintegrierte Sprache. Wir sprechen einzelne Kinder im Tagesgeschehen direkt an und beschreiben mit ihnen gemeinsam die Situation, die sie gerade beschäftigt. Wir achten dabei auf eine deutliche Aussprache und Blickkontakt und ermutigen zum Erzählen.

Es ist uns wichtig, dass die Kinder lernen, die Sprache einzusetzen, um etwas zu erreichen. Wir achten z.B. darauf, dass Kinder anstatt zu schlagen, „Nein, ich will das nicht.“ o.ä. sagen und damit Erfolg haben. Wir unterstützen die Kinder, sich so differenziert wie möglich zu äußern, um so die Erfahrung zu machen, von anderen verstanden zu werden. Dazu ist es nötig ausreden zu können.

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Wir achten darauf, dass Kinder und Erwachsene anderen zuhören und diese möglichst nicht unterbrechen.

In vielen weiteren Bereichen unterstützen wir die entwicklungsgemäße Sprachentwicklung der Kinder:

● Gespräche zu zweit in Ruhe oder in der Gruppe ● Singen in der Gruppe oder in Alltagssituationen mit einzelnen Kindern ● Anregung zum Beschreiben der Bilder bei dialogischen Bilderbuchbetrachtungen ● Zuhören und Anregung der Fantasie beim Vorlesen ● Erfahren, dass es viele andere Sprachen gibt ● Reime und rhythmisches Sprechen/ Singen ● Mit der Stimme spielen, z.B. Tierstimmen imitieren, Stimme verstellen ● Stimme verschieden einsetzen und Gegensätze verdeutlichen, z.B. laut – leise, langsam - schnell ● Gefühle sprachlich ausdrücken ● Nennen von Begriffen bei Regelspielen

Musikalische Spracherziehung der Musikschule

Einmal wöchentlich findet für alle Kinder in zwei nach Altersgruppen getrennten Unterrichtseinheiten (je 30 Minuten) die Musikalische Spracherziehung der Musikschule Fröhlich statt. Alle Kinder dürfen daran teilnehmen und wird über eine großzügige Spende finanziert, so dass für die Eltern keinerlei Kosten entstehen. Durch das gemeinsame Singen und Musizieren wird die Sprache der Kinder durch verschiedene Ausdrucksformen (Tempo, Sprechlage, Dynamik, Melodie,…) gefördert und das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe gekräftigt. Während des gemeinsamen Singens kommen verschiedene Instrumente (z.B. Rasseln oder Klanghölzer) zum Einsatz. Diese können ohne Vorkenntnisse gespielt werden und erzeugen ein erstes Erfolgserlebnis, wodurch das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt wird. Sogar Babys machen schon eifrig mit und freuen sich über die selbst erzeugten Klänge und Geräusche. Unter anderem werden auch kleine Tücher und das große Schwungtuch genutzt. Diese motivieren besonders zum rhythmischen Bewegen zur Musik, wodurch Körperhaltung und –Ausdruck gefördert werden. Die Förderung und das Lernen erfolgt quasi nebenbei mit viel Spaß an der Musik.

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5. Sechs Jahre im Kindergarten

5.1 Übergang von der Familie in den Kindergarten Aufnahmegespräch: Die Eltern lernen bei einem Rundgang die Einrichtung kennen. Zudem erhalten sie die Anmeldeunterlagen und gemeinsam wird der Beginn der Eingewöhnung besprochen.

Eingewöhnungsgespräch: Vor Beginn der Eingewöhnung findet mit den Eltern ein Elterngespräch statt. Hierbei lernen die Eltern eine Gruppenerzieherin kennen. Hierbei stellen wir den exemplarischen Tagesablauf, sowie das Eingewöhnungskonzept vor. Wir beantworten auftretende Fragen und tauschen uns ganz spezifisch über das Kind aus, wie z.B. Gewohnheiten, Rituale, Ängste, Wünsche des Kindes.

5.2 Die Sonnengruppe stellt sich vor:

In einem kleineren Rahmen mit zehn Plätzen bieten wir in der Krippengruppe Kindern von drei Monaten bis drei Jahren vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten. In diesem spannenden Alter wird der Grundstein für die Entwicklung des Kindes gelegt.

Nie wieder macht ein Mensch so große Entwicklungsschritte.

Beispiele: Vom Liegen – zum Krabbeln – zum Laufen – zum Klettern und Springen Von einzelnen Lauten – zu Wörtern – zu Sätzen – zu Gesprächen Vom Spiel allein – zum nebeneinander spielen – zum gemeinsamen Spiel

Uns ist es wichtig, zu den Kindern eine vertrauensvolle Bindung aufzubauen. Wir unterstützen sie mit ihrem täglichen „Wechselbad der Gefühle“ zurecht zu kommen.

Wir befriedigen die Grundbedürfnisse der Kinder nach: ● Nähe und Zuwendung ● Nahrung ● Sauberkeit ● Sicherheit ● Trost ● Schlaf und Ruhe ● Anregung ● Es „allein machen“ zu können

Wir bieten den Kindern ein an verschiedene Entwicklungsstände angepasstes Raumkonzept. Unterschiedlichste Materialien ermöglichen vielfältige Sinneserfahrungen. Ihrem Bewegungs- und Forscherdrang können die Kinder direkt im Gruppenraum, im Flur oder auf dem Außengelände nachgehen.

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Auch Rückzugsmöglichkeiten, sowie verschiedene Spielecken stehen bereit. Unsere großen bodentiefen Fenster laden zum Beobachten des Gemeindeweges auf Augenhöhe ein. Hier winken wir oft nochmals Eltern oder bereits abgeholten Kindern und entdecken Interessantes.

Als Teil einer Gruppe lernen die Kinder erste Regeln, mit Eifersucht umzugehen, sowie Rücksichtnahme auf jüngere. Wir unterstützen bei der Konfliktbewältigung, so dass die Kinder lernen nachzugeben aber auch sich durchzusetzen. Gleichfalls lernen die Kinder voneinander und sind stolz zu zeigen, was sie schon können. Auch in diesem Alter können Kinder schon lernen Verantwortung zu übernehmen. Wir ermutigen sie, so viel es geht schon selbst zu erledigen, z.B. die Tasche mit dem Frühstück zum Platz zu bringen, die Hausschuhe zu suchen und anziehen.

Wir ermuntern zum Ausprobieren neuer Fähigkeiten und freuen uns gemeinsam über kleine und große Entwicklungsschritte.

5.3 Tagesablauf der Sonnengruppe

Informationsweitergabe in den Bring- und Abholzeiten Gerade die jüngeren Kinder können sich oft noch nicht selbst äußern. Deshalb ist uns der Austausch mit den Eltern besonders wichtig.

7:00 – 8:45 Uhr Bringzeit / Begrüßung Jedes Kind wird am Morgen mit seinen Eltern persönlich begrüßt und in Empfang genommen. Kleinere und ruhigere Kinder brauchen zum Tagesbeginn noch eine Weile die Nähe und den Kontakt zu einer Erzieherin.

8:45 – 9.00 Uhr Wir beginnen mit den Vorbereitungen für das gemeinsame Frühstück. (Aufräumen, Tische abwischen, etc.) Gemeinsam waschen wir mit den Kindern die Hände. Dabei legen wir Wert darauf, dass die Kinder so viel wie möglich selbst übernehmen (Ärmel hochkrempeln, Waschen, Abtrocknen).

9:00 – 9:45 Uhr Frühstückszeit Wir frühstücken alle gemeinsam und genießen dabei einen gemütlichen Start in den Tag. Wir beginnen das Essen mit einem gemeinsamen Tischspruch und berücksichtigen, dass manche Kinder schneller satt sind als andere. Beim Decken und Abräumen des Tisches helfen die Kinder entsprechend ihres Entwicklungsstandes mit. Nach dem Frühstück waschen die Kinder ihre Hände und den Mund im Waschraum.

9:45 – 10:00 Uhr Morgenkreis Wir sitzen alle im Kreis und erleben uns als Gruppe. Unseren Morgenkreis beginnen wir mit einem Begrüßungslied. Die Kinder wünschen sich verschiedene Aktivitäten, z.B. Lieder, Kreisspiele, Fingerspiele. Dadurch fördern wir das Gemeinschaftsgefühl, die Sprache und das Selbstwertgefühl der Kinder. Bei der Dauer des Morgenkreises richten wir uns nach der Konzentrationsfähigkeit der Kinder. Wir beenden ihn mit einem Abschlusslied.

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10:00 – 11:30 Uhr Freispielphase Alle Kinder werden in dieser Zeit gewickelt. Im Freispiel kann das Kind seinen Spielort, Spielmaterial, Spielpartner und das Thema seines Spiels innerhalb des Gruppenraums frei wählen. Wir führen zwischendurch mit einzelnen Kindern, in Kleingruppen oder mit der ganzen Gruppe gezielte Aktivitäten durch. Um mehr Ruhe zu ermöglichen, trennen wir die Gruppe nach Gelegenheit und nutzen dabei z.B. den Flurbereich. Außerdem nutzen wir zeitweise in der Freispielphase das Außengelände.

11:45 – 12:15 Uhr Mittagessen Vor und nach dem Essen waschen sich die Kinder im Waschraum die Hände. Wir essen gemeinsam zu Mittag. Wie beim Frühstück sprechen wir einen Tischspruch und beginnen gemeinsam. Besonders beim Mittagessen kommt nun das Besteck zum Einsatz. Wir unterstützen die Kinder dabei soweit wie möglich selbstständig zu essen und achten darauf gemeinsam Esskultur zu erleben. Wir sprechen über die verschiedenen Nahrungsmittel und motivieren neues zu probieren.

12:15 -13:50 Uhr Schlafen/ Abholzeit Um 12:15 Uhr werden die ersten Kinder abgeholt.

Nach der Fülle der Eindrücke des Vormittages benötigen die Kinder nun eine Ruhephase, um wieder Kraft zu schöpfen. Eine pädagogische Fachkraft begleitet die Kinder beim Ruhefinden im Schlafraum. Jedes Kind hat seinen festen Schlafplatz, der ihm Sicherheit gibt. Ein von zu Hause mitgebrachtes, vertrautes Kuscheltier, Spieluhr, Kissen o.ä. kann dem Kind ein Gefühl von Geborgenheit geben.

13:50 – 14:00 Uhr Aufwachen / Abholphase Kinder, die noch schlafen, wecken wir behutsam auf. Teilzeitkinder werden bis 14:00 Uhr abgeholt.

14:00 – 14:30 Freispielphase Oft treffen wir nun die Ganztagskinder der Regenbogengruppe. Viele Kinder brauchen nach dem Schlaf eine Weile, bis sie richtig wach sind. Das Freispiel ermöglicht ihnen einen reibungslosen Übergang vom ruhigen Tun zum aktiven Spiel. In diesem Zeitraum werden alle Kinder gewickelt.

14:30 – 15.00 Uhr Nachmittagssnack Wir nehmen gemeinsam einen Snack ein. Zusätzlich bieten wir Obst oder Gemüse an.

15:00 - 16.00 Uhr Freispiel / Abholzeit Die letzte Stunde des Kindergartentages findet entweder in einem der Gruppenräume oder auf dem Außengelände im Freispiel statt.

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5.4 Übergang von der Sonnengruppe in die Regenbogengruppe

Um den dritten Geburtstag herum verlässt das Kind die Krippengruppe und wechselt zu den „Großen“ in die Regenbogengruppe. Das Kind wird durch Gespräche auf den Wechsel vorbereitet und darf im Vorfeld immer wieder mal am Frühstück, Morgenkreis oder anderen Aktivitäten in der zukünftigen Gruppe teilnehmen. Da wir eine kleine Einrichtung sind, kennen sich die Kinder bereits. Auch wir pädagogische Fachkräfte nutzen Gelegenheiten, um alle Kinder des Kindergartens kennenzulernen. Ist der große Tag gekommen, wird das Kind im Morgenkreis verabschiedet. Es bekommt einen Button angesteckt auf dem steht „Ich bin jetzt 3“. Es darf sich drei Lieblingsspiele aussuchen. Danach wird noch ein Abschiedslied gesungen. Das Kind wird dann mit all seinen persönlichen Sachen ( Rucksack, Trinkflasche, Portfolio etc. ) von den Regenbogenkindern abgeholt und in die neue Gruppe begleitet. Es bekommt einen neuen Platz bei der Regenbogengruppe. Nachdem der Wechsel erfolgt ist, können die Kinder ihre ehemaligen Gruppe b+esuchen.

5.5 Die Regenbogengruppe stellt sich vor

Die Regenbogengruppe, die von Kindern von drei bis sechs Jahren besucht wird, bietet vielfältige Möglichkeiten des Lernens unter- und voneinander. Es wachsen bis zu 25 Kinder mit unterschiedlichen Altersgruppen, Persönlichkeiten und Bedürfnisse zu einer Gruppe zusammen.

Durch das bestehende Raumkonzept ermöglichen wir den Kindern eine freie Entfaltung in den Spielbereichen der Bau-, Puppen- oder Bilderbuchecke. Tischspiele, Puzzles und Konstruktionsmaterialien sind den Kindern frei zugänglich und können individuell ins Freispiel integriert werden. Unsere Kreativ-Ecke befindet sich im Flur und kann nach Absprache während der Freispielzeit genutzt werden.

Für die Neuankömmlinge in der Regenbogengruppe bieten „Schnupperzeiten“ in der Freispielphase Sicherheit. Sie können den Raum mit den für sie neuen Spielmaterialien erkunden. Oftmals entscheiden sie sich für eine Spielecke und beobachten sehr intensiv das Gruppengeschehen, was eine Herausforderung darstellt. Deshalb ist die „Schnupperzeit“ zunächst zeitlich begrenzt. Sie beobachten das Spielverhalten der anderen, ahmen dieses nach und erste vorsichtige Kontaktaufnahmen entstehen. Während die Kinder mit drei Jahren oft für sich, aber neben anderen Kindern spielen, finden bereits bei den älteren Kindern konstruktive Rollenspiele statt.

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5.6 Tagesablauf der Regenbogengruppe

7:00 Uhr Begrüßung der ersten Kinder Freispiel mit Nutzung Flurbereichs: Gestalten in der Kreativecke, Spielen im Kaufladen, „Bobby-Car“ fahren, etc.

9:00 Uhr Wir frühstücken gemeinsam.

9:40 Uhr Morgenkreis / geführtes Angebot Im Morgenkreis begrüßen sich alle Kinder. Wir schauen gemeinsam Bilderbücher, führen Gespräche, spielen Kreis und Fingerspiele.

10:00 Uhr Bildungsangebote in Kleingruppen, parallel dazu Freispielzeit Bildungsangebote werden in Kleingruppen teilweise auch außerhalb des Gruppenraumes durchgeführt. In dieser Zeit ist auch Raum für Bewegungsangebote, Spaziergänge und Angebote speziell für die Vorschulkinder. Lässt das Wetter es zu, gehen wir zum Spielen ins Außengelände.

12:00 Uhr Mittagessen Nach einem Tischspruch essen wir gemeinsam zu Mittag. Danach geht es zum Zähneputzen

13:00 Uhr Freispiel im Gruppenraum oder im Außengelände

14:00 Uhr Ende der Kindergartenzeit für die Teilzeitkinder

14:30 Uhr Nachmittagssnack

16:00 Uhr Der Kindergarten schließt

5.7 Exkursionen

Bei Spaziergängen durch den Ort erfahren die Kinder bereits richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Wir machen sie mit den Regeln vertraut, wie z.B. nicht auf der Straße zu laufen und vor Überqueren der Straße zu schauen, ob ein Auto kommt. Interessant ist es für die Kinder, wenn wir an ihrem zu Hause vorbeilaufen und Sprachanlässe werden geschaffen. Wenn in der Dittweiler Gemeinde ein Baby geboren wird, besuchen wir die Familie. Wir beglückwünschen diese, überreichen einen Willkommensbaum und singen ein Lied.

Von März bis Oktober führen wir mehrere Waldexkursionen durch. Der Wald ist ein Raum ohne Dach und Wände, in dem sich jedes Kind nach seinem individuellen Tempo bewegen kann. Manche Kinder brauchen am Anfang noch Hilfe zum Überwinden von Hindernissen. Doch bald können sie diese alleine bewältigen und fühlen sich sicher.

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Die Kinder entwickeln ein gesundes Körpergefühl und das stärkt ihr Selbstbewusstsein. Der Wald bietet in seiner Natürlichkeit viele Spiel- und Erfahrungsmöglichkeiten. Das Kind wird dabei selbst aktiv. Es gibt kein vorgefertigtes Material, das benutzt werden kann. Es sind Kreativität und Fantasie nötig, damit aus Naturmaterialien Spielzeug werden kann und sich ein Spiel entwickelt. Das gemeinsame Spielen und Erleben, das gegenseitige Helfen und Rücksicht nehmen stärkt das Sozialverhalten jeden Kindes.

5.8 Übergang vom Kindergarten in die Schule

Schulvorbereitung beginnt bereits mit dem ersten Kindergartentag. Durch gemeinsame Ausflüge, Aktivitäten und Förderprogramme stärken wir im letzten Kindergartenjahr das Gruppenzusammengehörigkeitsgefühl.

Im letzten Kindergarten Jahr führen wir Vorschulprogramme - insbesondere zur Phonetik, dem Zahlenverständnis und der Sprachförderung - durch. Bei den Sprachprogrammen lernen die Kinder im Laufe der Zeit zu reimen und die Lautstruktur der Worte zu erkennen. Darauf aufbauend erlernen sie Silben und Anlaute herauszuhören. So lernen die Kinder ganz spielerisch die Voraussetzungen zum späteren Schriftspracherwerb.

Beim regelmäßigen Besuch im Zahlenland erfassen die Kinder spielerisch den Zahlenraum von 1-10. Die Kinder erfahren sinnlich und ganzheitlich innerhalb einer Vielzahl von Anregungen den Zahlenraum. Mit Spielen, Aktionen, Liedern, Geschichten fördern wir gleichzeitig die Sprachentwicklung, Kreativität und der musikalische Bildungsbereich gefördert. Die Zahlen werden in den Alltag integriert.

Während den Schulferien findet kein Vorschulprogramm statt.

Innerhalb des letzten Kindergartenjahres besuchen wir mit den Vorschulkindern verschiedene Institutionen. Wenn möglich, fahren wir mit dem Bus, damit die Kinder das Verhalten an der Bushaltestelle bzw. in dem Bus erfahren.

 Mehrmalige Teilnahme am Schulturnen mit den Schülern der 1. Klasse in Brücken  Krankenhausbesichtigung  Büchereibesuch  Zahnarztbesuch  Zahnpflege durch Besuch der Jugendzahnpflege  Theaterbesuch  Verkehrserziehung mit Unterstützung des Verkehrspolizisten  Besuch der Freiwilligen Feuerwehr  Schulbesuch in Brücken  Kindergartenabschied (Ausflug)

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6. Ohne Eltern geht es nicht

Der Kindergarten „Blütenzauber“ will in Zusammenarbeit mit dem Elternhaus das Kind in seiner gesamten Entwicklung fördern. Deshalb ist eine gute Zusammenarbeit im regelmäßigen Austausch zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften sehr wichtig.

Formen der Elternarbeit:

• Aufnahmegespräche

• Eingewöhnungsgespräche

• Tür – und Angelgespräche

• Jährliche Entwicklungsgespräche

• Allgemeine Elterninformationen

• Informationen zu pädagogischen Arbeitsschwerpunkten

• Kindergartenkalender zu Monatsbeginn

• Regelmäßige Wochendokumentation im Flurbereich

• Feste und Feiern

• Jährliche Elternversammlung

• Zusammenarbeit mit dem Elternausschuss

• Offenen Umgang mit Kritik

Die Elternvertreter als Bindeglied zwischen Kindergarten und Eltern arbeiten eng mit der Kitaleitung zusammen. In separaten Sitzungen werden diese vor Veränderungen angehört und über aktuelles informiert. Des Weiteren sind diese unterstützend bei Festen und Feiern tätig und tragen Belange der Eltern an die Kita- Leitung oder Stellvertretung weiter.

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7. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Eine besonders intensive Zusammenarbeit besteht mit der Grundschule Brücken. Durch regelmäßige Kontakte mit der Schule wird der Grundstein eines nahtlosen Übergangs vom Kindergarten in die Schule gelegt.

Wenn Kinder klein sind gib ihnen Wurzeln, wenn Kinder groß sind, gib ihnen Flügeln Indisches Sprichwort

Nach intensiver, zweijähriger, Zusammenarbeit mit der Grundschule und den Kindergärten in Brücken und erarbeiteten wir eine „Kooperationsvereinbarung des Netzwerkes Brücken“. Diese beinhaltet gemeinsame Basiskompetenzen, die die Zusammenarbeit der verschiedenen Einrichtungen intensiviert. Interessierte Eltern haben die Möglichkeit diese Unterlagen im Kindergarten einzusehen.

Weitere Zusammenarbeit erfolgt mit:  der Kirchengemeinde: Einmal im Monat wird der Kindergottesdienst für alle Kinder angeboten. Die Teilnahme bedingt einer Einverständniserklärung der Eltern und ist freiwillig.

Am Ende eines jeden Kindergartenjahres werden innerhalb des Kindergottesdienstes die Vorschulkinder verabschiedet

Außerdem findet ein- bis zweimal im Jahr ein Familiengottesdienst statt, wie z.B. St. Martin oder Sommerfest

 Ehrenamtliche Unterstützung durch unsere Lesepatin mit regelmäßigen Bilderbuchbetrachtungen für die Kinder

 der Musikschule: Wöchentliche Musikalische Spracherziehung, welche über eine größere Spende finanziert wird  Förderstellen wie z. B. Lebenshilfe, Reha Westpfalz, Diakonisches Werk  Öffentliche Einrichtungen wie Feuerwehr usw.

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8. Öffentlichkeitsarbeit

Für uns ist es wichtig, durch den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit unsere Arbeit sichtbar zu machen. Wir informieren anhand von Presseberichten und der Homepage über unsere Arbeit.

Sobald innerhalb der Gemeinde ein Kind geboren wird, nimmt das Augenmerk „Kindergarten“ bei den jungen Eltern eine besondere Stellung ein. Wir besuchen mit den Kindergartenkindern die jungen Familien, beglückwünschen mit einem Willkommensbaum zur Geburt und informieren mit einem Kindergartenflyer über die Angebotsformen unserer Einrichtung.

Der Kindergarten „Blütenzauber“ ist ein fester Bestandteil innerhalb der Gemeinde, die zu Festivitäten eingeladen wird. Durch die Bushaltestelle und den schmalen Fußgängerweg, der sehr gut angenommen wird, entstehen immer wieder kurze Gespräche mit Einwohnern, die die Einrichtung bereits aus zurückliegenden Jahren kennen.

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9. Quellenverzeichnis

Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland- Pfalz Vom Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend

Der lebensbezogene Ansatz im Kindergarten Von Norbert Huppertz PAIS Verlag

Der situationsorientierte Ansatz - Auf einen Blick Armin Krenz BurckhardtHaus-Laetare

Die Kita- Konzeption Carl Link Kita- Management

Kita- Konzeptionen schreiben leicht gemacht Yvonne Wagner Textwerkstatt für Erzieherinnen

Kindertagesstättengesetz Rheinland-Pfalz mit Durchführungsbestimmungen Von Baader/ Flach/ Lerch/ Zwick Kommunal- und Schul- Verlag

Komm mit ins Zahlenland Gerhard Friedrich, Viola da Galgo´zy Christophorus Verlag

Wie Kinder sauber werden können Priv.- Doz. Dr.rer.nat. Gabriele Haug- Schnabel

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