B 3 OU Elstorf mit Zubringer A 26

Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens (Scopingtermin) nach § 15 UVPG zum Raumordnungsverfahren

18. Juli 2018

Im Auftrag von

Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Geschäftsbereich Lüneburg

Bearbeitet durch

Auftraggeber: Niedersächsische Landes- Am alten Eisenwerk 2d behörde für Straßenbau 21339 Lüneburg und Verkehr, Geschäftsbe- reich Lüneburg

Auftragnehmer: Bosch & Partner GmbH Lortzingstraße 1 30177 Hannover

Projektleitung: Dipl.-Ing. Michael Püschel

Bearbeiter: Dipl.-Ing. (FH) Christoph Bäumer

B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Inhaltsverzeichnis Seite

0.1 Kartenverzeichnis ...... III 0.2 Abbildungsverzeichnis ...... III 0.3 Tabellenverzeichnis ...... III

1 Veranlassung...... 1 1.1 Anlass und Ziel des Vorhabens ...... 1 1.2 Rechtliche Grundlagen ...... 1

2 Beschreibung des Vorhabens ...... 3 2.1 Verfahrensstand/ planerische Entwicklung des Vorhabens ...... 3 2.2 Darstellung der grundsätzlichen Lösungsmöglichkeiten (Alternativen) ...... 3 2.3 Technische Parameter und Lage im Raum ...... 6 2.4 Wesentliche Wirkfaktoren, die zu nachteiligen Umweltauswirkungen führen können ...... 8

3 Kurzbeschreibung der Umwelt und ihrer Bestandteile im Planungsraum 10 3.1 Planungsrechtliche Vorgaben und Schutzgebiete ...... 10 3.1.1 Schutzgebiete ...... 10 3.1.1.1 Landschaftsschutzgebiet „Rosengarten – Kiekeberg – Stuvenwald“ (WL 12) ..10 3.1.1.2 Landschaftsschutzgebiet „Buxtehuder Geestrand“ (STD 00022) ...... 11 3.1.1.3 EU-Vogelschutzgebiet „Moore bei Buxtehude“ (DE 2524-401) / Naturschutzgebiet „Moore bei Buxtehude“ (LÜ 00271) ...... 11 3.1.1.4 Trinkwasserschutzgebiet „Elstorf“ (WSG 03353026101) ...... 13 3.1.2 Für den Naturschutz wertvolle Bereiche (ohne Schutzstatus) ...... 13 3.1.3 Raumordnerische und planerische Vorgaben ...... 14 3.1.3.1 Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen ...... 14 3.1.3.2 Regionale Raumordnungsprogramme ...... 16 3.1.3.3 Landschaftsrahmenplan ...... 22 3.1.3.4 Bauleitplanung ...... 38 3.2 Raumbezogenes Konfliktpotenzial ...... 41

4 Untersuchungsrahmen ...... 42 4.1 Arbeitsschritte der Umweltverträglichkeitsstudie ...... 42 4.2 Ableitung des Untersuchungsgebiets ...... 43 4.3 Schutzgut Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit ...... 44 4.4 Schutzgüter Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt ...... 45

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4.4.1 Allgemeine Informationen ...... 45 4.4.2 Biotoptypenkartierung ...... 47 4.4.3 Waldstrukturanalyse ...... 48 4.4.4 Erfassung der Brutvögel ...... 49 4.4.5 Erfassung der Amphibien ...... 50 4.4.6 Erfassung der Fledermäuse ...... 51 4.4.7 Erfassung der Reptilien ...... 52 4.4.8 Erfassung der Haselmaus ...... 53 4.4.9 Erfassung Xylobionte Käfer - Eremit ...... 54 4.5 Schutzgut Fläche ...... 55 4.6 Schutzgut Boden ...... 55 4.7 Schutzgut Wasser ...... 56 4.8 Schutzgut Luft und Klima ...... 57 4.9 Schutzgut Landschaft ...... 57 4.10 Schutzgut kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter ...... 58 4.11 Wechselwirkungen ...... 59

5 Berücksichtigung des Artenschutzes...... 60

6 Berücksichtigung des Natura 2000-Gebietsschutzes ...... 61

7 Planungsablauf ...... 63

8 Literatur- und Quellenverzeichnis ...... 64

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0.1 Kartenverzeichnis

Karte 1: Grundsätzliche Lösungsmöglichkeiten (Maßstab 1 : 25.000)

0.2 Abbildungsverzeichnis Seite

Abb. 2-1: Grundsätzliche Lösungsmöglichkeiten im vorgeschlagenen Untersuchungsgebiet ...... 5 Abb. 2-2: Regelquerschnitt RQ 11,5+ ...... 7 Abb. 3-1: Landschaftsschutzgebiete im Untersuchungsgebiet ...... 10 Abb. 3-2: Zeichnerische Darstellung des LROP 2017 (Ausschnitt) ...... 15 Abb. 3-3: Zeichnerische Darstellung des RROP 2025 LK ( LK HARBURG 2018, Ausschnitt) ...... 17 Abb. 3-4: Zeichnerische Darstellung des Biotopverbunds im RROP LK Harburg (LK HARBURG 2018, Ausschnitt) ...... 18 Abb. 3-5: Zeichnerische Darstellung des RROP 2013 LK Stade (LK STADE 2013, Ausschnitt) ...... 21 Abb. 3-6: Masterplan zur 18. Änderung des Flächennutzungsplans (Entwurf Stand Mai 2017, GEMEINDE NEU 2018b, Ausschnitt für den Bereich des UG) ...... 39 Abb. 3-7: Übersicht der Änderungsbereiche zur vorgesehenen 21. Änderung des Flächennutzungsplans (Entwurf Stand Mai 2018, GEMEINDE 2018b, Ausschnitt) ...... 41 Abb. 4-1: Abgrenzungsvorschlag für das Untersuchungsgebiet ...... 43 Abb. 6-1: Verschiedene Bauabschnitte der A 26 (Quelle: GFP 2016) ...... 62

0.3 Tabellenverzeichnis Seite

Tab. 3-1: Ziele der Raumordnung gemäß LROP 2017 im Untersuchungsgebiet ...... 15 Tab. 3-2: Wichtige raumkonkrete Festlegungen des RROP 2025 Landkreis Harburg im Untersuchungsgebiet ...... 18 Tab. 3-3: Festlegungen des RROP 2013 Landkreis Stade im Untersuchungsgebiet ...... 21 Tab. 3-4: Wesentliche Aussagen des LRP Landkreis Harburg ...... 23 Tab. 3-5: Wesentliche Aussagen des LRP Landkreis Stade ...... 31

18.07.2018 Seite III B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

1 Veranlassung

1.1 Anlass und Ziel des Vorhabens

Der Geschäftsbereich Lüneburg der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr wurde als Vertreter des Landes Niedersachsen von der Bundesrepublik Deutschland mit der Planung der Ortsumfahrung (OU) Elstorf im Zuge der B 3 westlich Neu Wulmstorf bis südlich von Elstorf beauftragt.

Der nördliche Planungsabschnitt wurde in der Vergangenheit als OU Ketzendorf als 2. Bau- abschnitt vom Geschäftsbereich Stade beplant. Hierzu wurde bereits eine UVS erstellt und ein Variantenvergleich durchgeführt (K ÖLLING & TESCH 2012; TRANS TEC 2014). Für den 1. Bauab- schnitt (OU Neu Wulmstorf) erging am 26.10.2006 der Planfeststellungsbeschluss. Die Ver- kehrsfreigabe erfolgte am 11.07.2011.

Im aktuellen Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 wurde die OU Elstorf (3. Bauabschnitt) vom bisherigen „weiteren Bedarf“ in den „vordringlichen Bedarf“ höhergestuft. Um sinnvoll und letztlich rechtssicher planen zu können, wurden daraufhin die beiden Bauabschnitte 2 und 3 zusammengefasst. Die Bezeichnung der Gesamtmaßnahme (2. und 3. Bauabschnitt) wurde mit „B 3 OU Elstorf mit Zubringer A 26“ festgelegt.

1.2 Rechtliche Grundlagen

Die niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV Geschäftsbereich Lüneburg) beabsichtigt ein Raumordnungsverfahren nach §§ 15 f Raumordnungsgesetz (ROG) i. V. m. §§ 9 f Niedersächsisches Raumordnungsgesetz (NROG) zu beantragen. Die vorliegenden Unterlagen zur Antragskonferenz nach § 10 NROG entsprechen den Anforde- rungen des § 15 Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVPG) zur Besprechung der voraus- sichtlich beizubringenden Unterlagen gemäß § 16 UVPG i. V. m. Anlage 4 zum UVPG.

Gemäß § 6 UVPG i. V. m. Anlage 1 zum UVPG ist das Vorhaben UVP-pflichtig. Der Vorha- benträger muss daher die entscheidungserheblichen Unterlagen nach § 16 UVPG i. V. m. An- lage 4 zum UVPG für das beantragte Raumordnungsverfahren vorlegen (UVP-Bericht).

Die Prüfung der Umweltverträglichkeit (Umweltprüfung) erfolgt auf der Grundlage der Ergeb- nisse des UVP-Berichtes; sie umfasst nach § 3 UVPG die Ermittlung, Beschreibung und Be- wertung der erheblichen Auswirkungen eines Vorhabens oder eines Plans oder Programms auf die Schutzgüter. Die Schutzgüter sind gemäß § 2 Abs. 1 UVPG: • Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit, • Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt, • Fläche, Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft, • kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter sowie • die Wechselwirkung zwischen den vorgenannten Schutzgütern.

18.07.2018 Seite 1 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) hat die Aufgabe, die für die Umweltverträglichkeits- prüfung (UVP) im Raumordnungsverfahren erforderlichen Unterlagen über die Umweltauswir- kungen des Vorhabens gemäß § 16 UVPG i. V. m Anlage 4 zum UVPG zu erarbeiten und zusammenzustellen.

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2 Beschreibung des Vorhabens

2.1 Verfahrensstand/ planerische Entwicklung des Vorhabens

Der Geschäftsbereich Lüneburg der NLStBV hat im Oktober 2016 den Planungsauftrag für das Projekt „B 3 OU Elstorf mit Zubringer A 26“ erhalten.

Im Januar 2017 fand eine Besprechung mit den betroffenen Landkreisen Harburg und Stade zur Klärung der Zuständigkeiten statt. Aufgrund des längeren Streckenabschnittes im Land- kreis Harburg fiel die Entscheidung, dass der Landkreis Harburg im ggf. durchzuführenden Raumordnungsverfahren (ROV) die Federführung übernehmen wird.

Im Jahr 2017 wurde eine Faunistische Planungsraumanalyse durch das Büro Kölling & Tesch in Zusammenarbeit mit der Bürogemeinschaft naturRaum durchgeführt (KÖLLING & TESCH / NATUR RAUM 2017). Auf Grundlage von vorhandenen Daten, Luftbildauswertungen und örtli- chen Begehungen wurde unter Berücksichtigung der Leistungsbeschreibungen für faunisti- sche Untersuchungen im Zusammenhang mit landschaftsplanerischen Fachbeiträgen und Ar- tenschutzbeitrag (ALBRECHT et al. 2014) der faunistische Untersuchungsbedarf für die Pla- nungsebene der UVS abgeleitet. Dieser Untersuchungsbedarf wurde zusammen mit der Um- weltverträglichkeitsstudie (UVS) zur OU Elstorf ausgeschrieben. Anfang März 2018 wurde das Büro Bosch & Partner GmbH zusammen mit Ökoplan GbR mit der Erstellung der UVS beauf- tragt.

Im Februar 2018 und im April 2018 fanden Gespräche mit den Landesplanungsbehörden und Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Harburg und Stade statt. Um bereits im Frühjahr 2018 mit den örtlichen Erfassungen für das Schutzgut „Tiere, Pflanzen und biologischen Viel- falt“ beginnen zu können, wurde hierbei die räumliche Ausdehnung des voraussichtlichen Un- tersuchungsgebietes zur Erstellung der UVS erörtert. Grundlage hierfür war bzw. ist der Raum, in dem sinnvolle Lösungen (Linienalternativen) zur Erreichung des Planziels möglich erschei- nen. Die grundsätzlichen Lösungsmöglichkeiten sind in Kap. 2.2 dargestellt. Der Vorschlag für das entsprechend abgeleitete Untersuchungsgebiet kann Kap. 2.2 und Kap. 4.2 entnommen werden.

Zurzeit werden umfangreiche faunistische Untersuchungen, eine Biotoptypenkartierung so- wie eine Waldstrukturanalyse durchgeführt, die im März 2018 begonnen wurden und z. T. (auf- grund der zusätzlichen zu untersuchenden Flächen) in das Jahr 2019 fortgesetzt werden. Der vorgeschlagene Untersuchungsrahmen ist in Kap. 4 dargestellt.

2.2 Darstellung der grundsätzlichen Lösungsmöglichkeiten (Alternativen)

In Karte 1 und nachfolgender Abb. 2-1 sind die grundsätzlichen Lösungsmöglichkeiten zur Erreichung des Planziels im vorgeschlagenen Untersuchungsgebiet (vgl. Kap. 4.2) dargestellt.

18.07.2018 Seite 3 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Unter Berücksichtigung des derzeitigen Wissensstandes 1 wurden die grundsätzlich denkbaren Planungskorridore für die Linienfindung der B 3 OU Elstorf abgeleitet.

Diese – in der Karte rot schraffierten – Korridore sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt als vor- läufiger Suchraum für die Linienfindung zu verstehen. Ihr Verlauf kann sich im Zuge des wei- teren Planungsprozesses ändern.

Die Linien der im Zuge der Voruntersuchung durch die NLStBV GB Stade für den 2. Bauab- schnitt der B 3 geprüften Varianten (TRANS TEC 2014) sind nachrichtlich mit aufgenommen. Die Varianten aus dem 2. BA entsprechen allerdings nicht mehr dem aktuellen Planungsstand, weil sie auf dem Zwang fußen, zwischen Ovelgönne und Elstorf an die B 3 anzuschließen. Ostvarianten für den 3. BA konnten daher keine Rolle spielen, sodass sich hier aus aktueller Sicht ein unvollständiges Bild ergibt. Im Rahmen der anstehenden UVP zur B 3 OU Elstorf besteht keine Bindung an die dargestellten Varianten, denn es wird eine aktuelle und vertiefte Variantenuntersuchung durchgeführt.

1 u.a. die für das Projekt zu berücksichtigenden technischen Parametern (vgl. Kap. 2.3) sowie die Voruntersuchungsergebnisse der NLStBV GB Stade zum 2. Bauabschnitt der B 3 (TRANS TEC 2014)

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Abb. 2-1: Grundsätzliche Lösungsmöglichkeiten im vorgeschlagenen Untersuchungsgebiet

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2.3 Technische Parameter und Lage im Raum

Entsprechend dem Ende des bisher untersuchten 2. Bauabschnittes an der B 3 nördlich Elstorf ist im BVWP eine sich hieran anschließende westliche Umfahrung von Elstorf dargestellt. Bei Betrachtung eines Gesamtverlaufes des 2. und 3. Bauabschnittes im Zuge der B 3 beginnend an der B 73 westlich Neu Wulmstorf und endend an der B 3 südlich Elstorf drängen sich jedoch auch andere denkbare Varianten – u. a. eine östliche Umfahrung von Elstorf – auf, die im Rahmen der Linienfindung zu untersuchen sind.

Die Baustrecke ist je nach letztlich weiterzuverfolgender Variante zwischen rd. 5 km und 7 km lang.

Im aktuellen BVWP 2030 wurde auf der OU Elstorf für den Prognosehorizont 2025 für den 2. Bauabschnitt ein Verkehrsaufkommen von 14.500 Kfz/24 h mit 1.500 SV/24 h (Schwerverkehr) und für den 3. Bauabschnitt ein Verkehrsaufkommen von 13.500 Kfz/24 h mit 1.200 SV/24 h (Schwerverkehr) prognostiziert.

Gemäß RAL (Richtlinien für die Anlage von Landstraßen) soll die Entwurfsklasse EKL 2 zur Anwendung kommen (Regelquerschnitt (RQ) 11,5+ mit Überholfahrstreifen). Die Anschluss- querschnitte sind zweistreifig.

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Abb. 2-2: Regelquerschnitt RQ 11,5+ Die Planungsgeschwindigkeit beträgt 100 km/h.

Die empfohlenen Radienbereiche liegen zwischen 400 m und 900 m.

Zwangspunkte bilden am Baubeginn bzw. - ende die Anbindungen an die B 73 und die B 3 (1. Bauabschnitt) westlich Neu Wulmstorf bzw. an die B 3 südlich Elstorf.

Bei den westlichen Varianten werden u. a. die K 42, die B 3, ca. 6 Wirtschafts- bzw. Gemein- deverbindungswege und mehrere Fließgewässer gequert. Bei den östlichen Varianten werden die K 52, die L 235, ca. 7 Wirtschafts- bzw. Gemeindeverbindungswege und mehrere Fließge- wässer gequert.

Die Ausbildung der Ingenieurbauwerke ist u.a. abhängig von den Knotenpunktformen (höhen- gleich oder höhenungleich), evtl. Wegeverlegungen bzw. -aufhebungen, landschaftspflegeri- schen bzw. wasserwirtschaftlichen Vorgaben etc.

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2.4 Wesentliche Wirkfaktoren, die zu nachteiligen Umweltauswirkungen führen können

Die Grundlage für die Ermittlung und Beschreibung der umweltrelevanten Projektwirkungen bildet die technische Planung, die das geplante Vorhaben in seinen wesentlichen physischen Merkmalen darstellt und beschreibt. Aufbauend auf der Vorhabensbeschreibung und der tech- nischen Planung werden im Rahmen der UVS als Einstieg in die Auswirkungsanalyse bzw. - prognose die voraussichtlich umweltrelevanten Projektwirkungen bzw. Wirkfaktoren nach Art, Umfang und zeitlicher Dauer des Auftretens beschrieben und soweit möglich quantifiziert (z.B. anhand Flächeninanspruchnahme oder Emissionsdaten). Sie werden nach ihren Ursachen in drei Gruppen unterschieden: • baubedingte Projektwirkungen, • anlagebedingte Projektwirkungen, • betriebsbedingte Projektwirkungen.

Baubedingte Wirkungen Baubedingte Wirkungen umfassen die temporär während der Bauphase auftretenden Wirkun- gen des Vorhabens. Im Wesentlichen lassen sich folgende Wirkbereiche unterscheiden: • temporäre Flächeninanspruchnahme durch Baustreifen, Baustelleneinrichtungen u.a., • temporäre Grundwasserabsenkung oder temporärer Grundwasserstau bei der Herstellung von Baugruben und/oder Gründungen, • temporäre Schadstoffemissionen durch Baumaschinen und Baustellenverkehr (z.B. Stau- bentwicklung, Treib- und Schmierstoffe), • temporäre Geräuschimmissionen durch Baumaschinen und Baustellenverkehr; • temporäre Trennwirkungen und Zerschneidungen.

Anlagebedingte Wirkungen Anlagenbedingte Wirkungen der Linienalternativen gehen vom Straßenkörper aus, zu dem gem. § 1 Abs. 4 FStrG u. a. auch Brücken, Tunnel, Entwässerungsanlagen sowie die Straßen- nebenflächen zu rechnen sind. Im Einzelnen sind folgende anlagebedingte Projektwirkungen möglich: • Flächeninanspruchnahme − durch Vegetationsentfernung/Rodung und Bodenabtrag/-umlagerung, − durch zusätzliche Versiegelung und Überbauung, • Veränderung der Geländemorphologie (insbesondere Dämme), • Eingriffe in den Grundwasserkörper (z.B. durch Tiefbauten), • Strukturelle Veränderungen von Oberflächengewässern, • Veränderung des Abflussverhaltens von Niederschlagswasser in das Grundwasser oder Einleitung in Oberflächengewässer (Entwässerungskonzept), • Trennwirkungen und Zerschneidungen, • besondere visuelle Wirkungen,

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• Beeinflussung des Lokalklimas.

Betriebsbedingte Wirkungen Betriebsbedingte Wirkungen gehen vor allem vom Kfz-Verkehr sowie ggf. erforderlichen Un- terhaltungsmaßnahmen aus. Im Wesentlichen gehören hierzu: • Lärmimmissionen, • Schadstoffemissionen, • (optische) Störwirkungen durch Fahrzeugverkehr/ Lichtemissionen, • Trenn- und Barriereeffekte, • Kollisionsrisiken/Unfälle (Schutzgut Menschen, Schutzgut Tiere).

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3 Kurzbeschreibung der Umwelt und ihrer Bestandteile im Planungsraum

3.1 Planungsrechtliche Vorgaben und Schutzgebiete

3.1.1 Schutzgebiete

3.1.1.1 Landschaftsschutzgebiete

Im Untersuchungsgebiet liegen die zwei in Abb. 3-1 dargestellten Landschaftsschutzgebiete.

Abb. 3-1: Landschaftsschutzgebiete im Untersuchungsgebiet

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3.1.1.1.1 Landschaftsschutzgebiet „Rosengarten – Kiekeberg – Stuvenwald“ (WL 12)

Im Osten des vorgeschlagenen Untersuchungsgebietes (siehe Kap. 4) liegt das LSG „Rosen- garten – Kiekeberg - Stuvenwald“. Gemäß schriftlicher Mitteilung der Unteren Naturschutzbe- hörde (UNB) LANDKREIS HARBURG (2018) wird das LSG „Rosengarten – Kiekeberg – Stuven- wald“ voraussichtlich noch im Jahr 2018 neu ausgewiesen. Im Rahmen dieses Verfahrens wird es voraussichtlich zu kleinflächigen Flächenänderungen (am Ortsrand von ) und zu inhaltlichen Anpassungen der Verordnung kommen.

Gemäß § 2 der gültigen Schutzgebiets-VO dürfen in dem Landschaftsschutzgebiet keine Änderungen vorgenommen werden, die geeignet sind, die Natur zu schädigen, den Na- turgenuss zu beeinträchtigen oder die Landschaft zu verunstalten.

3.1.1.1.2 Landschaftsschutzgebiet „Buxtehuder Geestrand“ (STD 00022)

Im Norden des vorgeschlagenen Untersuchungsgebietes befindet sich das LSG „Buxtehuder Geestrand“. Das LSG ist gemäß § 2 Abs. 1 der Schutzgebiets-VO geprägt durch den deutlich nach Norden und zum Estetal hin abfallenden Geesthang mit den lichten Kiefernwäldern und kiefernreichen Eichen-/Birkenwäldern, den kleinen Trockentälern und Mulden, den kleinflächi- gen Heide- und Sandtrockenrasen als Relikte der ehemals weit verbreiteten Heidewirtschaft, den durch kleine Waldstücke, Einzelbäume, Gebüsche und Raine gegliederten randlichen Ackerflächen, den eingestreuten Grünlandflächen in Hanglagen und im Übergangsbereich zum Geestrandmoor, der feuchten Niederung am Viertberg mit seiner standortangepassten Grünlandnutzung, dem Ovelgönner Mühlenteich mit seiner naturnahen Umgebung, der Viel- zahl urgeschichtlich bedeutsamer Grabhügel sowie archäologischer Boden- und Baudenkmä- ler, den ehemaligen Kiesabbaustätten mit ihrer Bedeutung als Lebensraum seltener Tier-, Pflanzen- und Pilzarten, den besonderen Aussichtsmöglichkeiten über das Elbeurstromtal, die Stadt Buxtehude und das Estetal, der Umgebung des Kaiserberges mit seinen Gehölzbe- ständen und den urgeschichtlichen Grabhügeln, dem hervorragenden alten Laubholzbestand um das Gut Immenbeck, und dem in einer abflusslosen Senke gelegenen Meckelmoor.

Gemäß § 3 der Schutzgebiets-VO sind in dem Landschaftsschutzgebiet alle Handlungen ver- boten, die den Charakter des Gebietes verändern können oder dem besonderen Schutzzweck zuwiderlaufen, insbesondere, wenn sie den Naturhaushalt schädigen, den Naturgenuss be- einträchtigen oder das Landschaftsbild verunstalten können.

3.1.1.2 EU-Vogelschutzgebiet „Moore bei Buxtehude“ (DE 2524-401) / Naturschutz- gebiet „Moore bei Buxtehude“ (LÜ 00271)

Am nördlichen Rand des vorgeschlagenen Untersuchungsgebiets zur OU Elstorf befindet sich das Vogelschutzgebiet „Moore bei Buxtehude“ (DE 2524-401, Landesinterne Nr. V 59). Mit der Verordnung über das Naturschutzgebiet „Moore bei Buxtehude“ (LÜ 00271) vom 2.08.2006 wurde das EU-Vogelschutzgebiet unter nationalen Schutz gestellt.

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Der ca. 1.300 ha große und im Naturraum Harburger Elbmarschen gelegene Komplex aus anthropogen unterschiedlich stark überformten Nieder- und Hochmoorstandorten ist in weiten Bereichen dominiert von frischem bis feuchtem Grünland. Das Gebiet ist zum Teil intensiv landwirtschaftlich genutzt und beweidet. In Teilbereichen finden sich unterschiedliche Bra- chestadien feuchter Standorte sowie Birken- und Bruchwald, auf Teilflächen herrscht auch ein halboffener Charakter (Hecken und Einzelbäume) vor. Als Vogellebensraum ist das Gebiet vor allem bedeutend als eines der größten Brutgebiete des Wachtelkönigs in Nieder- sachsen. Das Vogelschutzgebiet grenzt östlich an das Vogelschutzgebiet „Moorgürtel“ der Freien und Hansestadt Hamburg an, wodurch ein Gesamtkomplex von ca. 2.110 ha entsteht.

Gemäß der NSG-Verordnung ist der Schutzzweck des NSG insgesamt die Erhaltung, Pflege und Entwicklung der „Moore bei Buxtehude“ als Lebensstätte schutzbedürftiger Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften sowie als Landschaft von besonderer Eigen- art, Vielfalt und herausragender Schönheit. Die Erklärung zum NSG bezweckt insbesondere die Erhaltung und Förderung, einer großräumig strukturreichen, halboffenen Kulturlandschaft mit einem in Teilbereichen kleinräumigen Wechsel von Strukturen, großflächig offener exten- siv genutzter feuchter Grünlandbereiche vor allem im nordwestlichen Teil des NSG, Erhalt und Entwicklung von großräumigen Grünlandflächen, des insbesondere im nordöstlichen Teil des Gebietes gelegenen Moorbirken- und Bruchwald-Komplexes, naturnaher Gewässer und glie- dernder Gräben mit breiten Randstreifen von Hochstaudenfluren, der im Gebiet wild lebenden Pflanzen und Tierarten sowie ihre Lebensgemeinschaften.

Besonderer Schutzzweck (Erhaltungsziele) für das EU-Vogelschutzgebiet ist die Erhaltung o- der Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes durch 1. die Erhaltung und Förderung eines langfristig überlebensfähigen Bestandes der wertbe- stimmenden Anhang 1-Art Wachtelkönig (Artikel 4 Abs. 1 VRL) sowie den Schutz und die Entwicklung seiner Lebensräume durch Erhaltung und Entwicklung a) ausreichend großer, strukturreicher halboffener Grünland- und Brachekomplexe mit einem hohen Anteil insbesondere extensiv genutzten Grünlands, breiten Hochstau- densäumen und Gehölzstrukturen, b) eines oberflächennahen Wasserstandes bis ins späte Frühjahr und vernässter Teilbe- reiche, c) eines Mosaiks aus temporär ungenutzten Feuchtbrachen, Hochstaudenfluren und de- ckungsreichen Graben-Grünlandkomplexen mit vorwiegend extensiv genutzten Wie- sen und Mähweiden unterschiedlicher Bewirtschaftung sowie Röhrichten, d) von Flächen mit ausreichend hoher Vegetation lichter Ausprägung, die dem Wachtel- könig Deckung bieten im Frühjahr und bei der späten Mauser im Sommer, e) von Bereichen um die Brut-/Rufplätze, in denen die Mahd an die Lebensraumansprü- che des Wachtelkönigs angepasst ist, f) großflächige Ruhebereiche; 2. die Erhaltung und Förderung von im Gebiet brütenden Zugvogelarten des Offenlandes wie Uferschnepfe, Bekassine, Großer Brachvogel und Schafstelze insbesondere durch die Er- haltung und Entwicklung großflächig offener, extensiv genutzter und weitgehend störungs- armer Feuchtgrünlandbereiche.

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3. Die Umsetzung der Ziele nach Nummer 1 dient auch der Erhaltung und Förderung weiterer im Gebiet vorkommender Brutvogelarten des extensiv genutzten Halboffenlandes wie Neuntöter, Schwarzkehlchen, Braunkehlchen und Wachtel.

Die Berücksichtigung des Natura 2000-Gebietsschutzes im Zuge der UVS zur B 3 OU Elstorf ist in Kap. 6 zusammenfassend dargestellt.

3.1.1.3 Trinkwasserschutzgebiet „Elstorf“ (WSG 03353026101)

Im südlichen Teil des vorgeschlagenen Untersuchungsgebietes erstreckt sich das Trinkwas- serschutzgebiet „Elstorf“ (WSG 03353026101) mit den Schutzzone III A und III B.

Laut der Verordnung über die Festsetzung eines Wasserschutzgebietes für das Wasserwerk Elstorf des Wasserbeschaffungsverbandes „Harburg“, Landkreis Harburg vom 1. Dezember 1983 sind in den Schutzzone III A und III B u. a. folgende Handlungen verboten (v) oder be- schränkt zulässig (bz) und damit genehmigungspflichtig: • Versenken von Abwasser und des von Verkehrsflächen abfließenden Wassers über Si- ckerschächte und vergleichbare Einrichtungen (konzentriertes Einleiten) (III A: v, III B: bz) • Ablagern von wassergefährdenden Stoffen, z. B. Öl, Teer, Phenolen, Giften (III A, III B: v) • Untergrundverrieselung sonstiger (z. B. häuslicher) Abwässer (III A, III B: bz) • Verwenden von wassergefährdenden Stoffen zum Straßen-, Wege- und Wasserbau (z. B. Teer, verschiedene Schlacken) (III A, III B: bz) • Erweitern des öffentlichen Straßennetzes (mit Ausnahme von Wirtschaftswegen) (III A: bz)

3.1.2 Für den Naturschutz wertvolle Bereiche (ohne Schutzstatus)

Im vorgeschlagenen Untersuchungsgebiet befinden sich gemäß Umweltkarten Niedersachsen (MUEK 2018) folgende, für den Naturschutz wertvolle Bereiche.

Wertvolle Bereiche für Brutvögel • Teilflächen des LSG „Buxtehuder Geestrand“ zwischen Ketzendorf und B 73 (Kenn-Nr. 2524.2/2; Bewertungseinstufung 2006: Status offen; 2010 (ergänzt 2013): Status offen) • EU-Vogelschutzgebiet „Moore bei Buxtehude (Kenn-Nr. 2524.2/6; Bewertungseinstufung 2006: EU-Vogelschutzgebiet; 2010 (ergänzt 2013): EU-Vogelschutzgebiet) • Fläche nordöstlich Ovelgönne zwischen B 73 und EU-Vogelschutzgebiet (Kenn-Nr. 2524.2/8; Bewertungseinstufung 2010 (ergänzt 2013): Status offen)

Landesweite Biotopkartierung • 2524002 (südlich Grube Wellmann): Sand-/Silikat-Zwergstrauchheide; Sandtrockenrasen; Wald-Waldbrandfläche. • 2524005 (ca. 530 m nördlich Elstorf): Naturnahes nährstoffreiches Stillgewässer.

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• 2524007 (westlich Neu-Wulmstorf): Graben; Sonstiges Feucht- und Nassgrünland; Meso- philes Grünland; Sonstiges Grünland / Artenschutz; Sauergras-, Binsen- und Staudenried; Birken- und Kiefern-Bruchwald; Bodensaurer Eichenmischwald. • 2524031 (östlich Deponie bei Ketzendorf): Sonstiges Feucht- und Nassgrünland; Naturna- hes nährstoffreiches Stillgewässer; Sonstiges Stillgewässer / Artenschutz; Wertvoller Ge- hölzbestand • 2524032 (östlich Deponie bei Ketzendorf): Sonstiges Stillgewässer / Artenschutz • 2524033 (westlich ): Sonstiges Feuchtgebüsch; Sauergras-, Binsen- und Stau- denried; Naturnahes nährstoffreiches Stillgewässer. • 2524035 (nordwestlich Elstorf, dort nördlich Straße Fliegenmoor): Nassbrache mit Erlen- und Weidengebüschen, Seggen-, Binsen- und Hochstaudensümpfen und Erlen-Bruchwald • 2524036 (Elstorf, dort südlich Straße Fliegenmoor): Nährstoffreiches Kleingewässer. • 2524037 (südlich Schwiederstorf, dort südlich Rüterweg): Geländesenke mit Feuchtgrün- land, Binsen-Sumpf, Seggen-Ried und Rohrglanzgras- Röhricht, umgeben von einem dichten Baum- und Strauchsaum. • 2524038 (ca. 1,13 km südwestlich Elstorf): Sonstiges Stillgewässer / Artenschutz • 2524039 (ca. 1 km südlich Schwiederstorf): temporäres Kleingewässer, schmaler Ufer- streifen mit Bruchweidengebüsch. • 2524040 (ca. 1,5 km südlich Schwiederstorf): Sauergras-, Binsen- und Staudenried; Na- turnahes nährstoffreiches Stillgewässer. • 2524050 (südwestlich ): Naturnahes nährstoffreiches Stillgewässer. • 2524052 (südlich Mühlenteich Ketzendorf/ Ovelgönne): Naturnaher Quellbereich; Erlen- Bruchwald.

Naturschutzfachlich besonders bedeutsame Gebiete mit Auenbezug Niedermoorkomplex bei Buxtehude.

3.1.3 Raumordnerische und planerische Vorgaben

3.1.3.1 Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen

Die Neubekanntmachung der Verordnung über das Landes-Raumordnungsprogramm Nieder- sachsen ist am 6. Oktober 2017 in der Fassung vom 26. September 2017 im Niedersächsi- schen Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl. Nr. 20/2017, S. 378) veröffentlicht worden. In der vorliegenden Neubekanntmachung der LROP-VO 2017 sind sämtliche Änderungen und Ergänzungen vorangegangener Jahre enthalten.

Im vorgeschlagenen Untersuchungsgebiet zur OU Elstorf werden vom LROP die in Tab. 3-1 und Abb. 3-2 dargestellten Ziele der Raumordnung benannt.

18.07.2018 Seite 14 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Abb. 3-2: Zeichnerische Darstellung des LROP 2017 (Ausschnitt) 2

Die B 3 OU Elstorf ist in Anlehnung an die Projektmeldung Niedersachsens zum BVWP 2030 als westliche Umfahrung von Elstorf dargestellt (Meldelinie).

Das EU-Vogelschutzgebiet „Moore bei Buxtehude“ wird im LROP als überregional bedeutsa- mes Kerngebiet des landesweiten Biotopverbundes als Vorranggebiet Biotopverbund festge- legt. Des Weiteren legt der LROP im vorgeschlagenen Untersuchungsgebiet einzelne Vor- ranggebiete Rohstoffgewinnung fest. Entsprechend den textlichen Festlegungen des LROP sind die Vorranggebiete Rohstoffgewinnung sowie die überregional bedeutsamen Kerngebiete des landesweiten Biotopverbundes in die Regionalen Raumordnungsprogramme zu überneh- men und dort räumlich zu konkretisieren (siehe hierzu Kap. 3.1.3.2).

Tab. 3-1: Ziele der Raumordnung gemäß LROP 2017 im Untersuchungsgebiet

VRG* Ziele der Raumordnung Lage im Raum Anmerkungen

Natur und Landschaft

VRG Natura 2000 • EU-VSG DE 2524-401 „Moore bei Buxte- hude“

VRG Biotopverbund • EU-VSG DE 2524-401 „Moore bei Buxte- hude“

2 Das vorgeschlagene Untersuchungsgebiet zur B 3 OU Elstorf ist als blauer Umring dargestellt.

18.07.2018 Seite 15 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

VRG* Ziele der Raumordnung Lage im Raum Anmerkungen

Rohstoffgewinnung

VRG Rohstoffgewinnung • Sandlagerstätte nordwestlich Daerstorf (Ge- biets-Nr. 19) • Sandlagerstätte westlich Elstorf (Gebiets-Nr. 17.2) • Sandlagerstätte westlich Ketzendorf (Ge- biets-Nr. 17.3)

Verkehr

VRG Hauptverkehrsstraße • B 73 • B 3 nördlich B 73 • B 3 südlich B 73 * VRG: Vorranggebiet

3.1.3.2 Regionale Raumordnungsprogramme

3.1.3.2.1 Landkreis Harburg

Für den Landkreis Harburg gilt derzeit (Juni 2018) das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) 2000 mit Änderung und Ergänzung 2007. Der Kreistag des Landkreises Harburg hat am 01.10.2009 die Neuaufstellung seines RROP beschlossen. Darin sollen die Ziele und Grundsätze der Raumordnung für das Kreisgebiet für die nächsten 10 Jahre festgelegt werden (RROP 2025) (LK HARBURG 2018).

Im März 2017 wurde die Genehmigung des neuen RROP 2025 durch die obere Landepla- nungsbehörde erteilt. Bevor das RROP 2025 bekanntgemacht wurde und in Kraft treten konnte, wurde der Landkreis Harburg auf Rechtsfehler im Windenergiekapitel aufmerksam. Die Datengrundlagen wurden überarbeitet und aktuelle Erkenntnisse zum Artenschutz berück- sichtigt. Zudem erfolgte eine Anpassung an die Ziele und Grundsätze des Landes-Raumord- nungsprogramms 2017, das im September 2017 in Kraft getreten ist. Die Maßgaben und Auf- lagen aus der Genehmigung wurden in den 4. Entwurf des RROP 2025 übernommen. Der Kreisausschuss des Landkreises Harburg hat am 03.05.2018 die erneute Teilauslegung des RROP-Entwurfs beschlossen. Die öffentliche Auslegung des 4. Entwurfes findet statt vom 25.05. bis einschließlich 25.06.2018. Nach Beteiligung von Trägern öffentlicher Belange und Öffentlichkeit folgen die Abwägung der Stellungnahmen sowie deren Erörterung. Für die Ein- reichung des RROP zur Genehmigung ist der Satzungsbeschluss des Kreistages erforderlich. Angestrebt wird ein Inkrafttreten des RROP 2025 im 1. Quartal 2019 (ebd.)

In Abstimmung mit der Kreisverwaltung des Landkreis Harburg (Kreisentwicklung/ Wirtschafts- förderung) wird im Folgenden auf den aktuellen Entwurf des RROP 2025 Bezug genommen. Dabei wird nachfolgend nur auf die für das Projekt B 3 OU Elstorf wichtigsten Ziele und Grundsätze eingegangen, ohne einen vollständigen Überblick über alle textlichen und zeich- nerischen Festlegungen zu geben.

18.07.2018 Seite 16 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Abb. 3-3: Zeichnerische Darstellung des RROP 2025 LK Harburg (LK HARBURG 2018, Aus- schnitt) 3 Entsprechend den textlichen Festlegungen des LROP 2017 wird der Biotopverbund im RROP 2025 besonders berücksichtigt. In Abb. 3-4 sind die vom LK Harburg beabsichtigten Festle- gungen von Habitatkorridoren und Vorranggebieten Biotopverbund dargestellt.

3 Das vorgeschlagene Untersuchungsgebiet zur B 3 OU Elstorf ist als blauer Umring dargestellt.

18.07.2018 Seite 17 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Abb. 3-4: Zeichnerische Darstellung des Biotopverbunds im RROP LK Harburg (LK HARBURG 2018, Ausschnitt) 4

Die im RROP 2025 festgelegte Vorbehaltstrasse „Hauptverkehrsstraße“ für die B 3 OU Elstorf ergibt sich aus der Festlegung der Variante 7 für den 2. Bauabschnitt und ist das Ergebnis einer umfangreichen Variantenuntersuchung durch die NLStBV GB Stade (TRANS TEC 2014).

Tab. 3-2: Wichtige raumkonkrete Festlegungen des RROP 2025 Landkreis Harburg im Unter- suchungsgebiet

VRG/ Begriff gem. RROP Lage im Raum VBG*

Raum- und Siedlungsstruktur

Zentrales Siedlungsgebiet • Neu-Wulmstorf

Natur und Landschaft

VRG Freiraumfunktion – kleinräumig • Zwischen Wulmstorf und Daerstorf

VRG Natur und Landschaft • Habitatkomplex (ehem. Sandabbau) südwestlich Neu-Wulm- storf • Fliegenmoor nördlich Elstorf • Waldfläche östlich Elstorf

VRG Natura 2000 • EU-VSG DE 2524-401 „Moore bei Buxtehude“

4 Das vorgeschlagene Untersuchungsgebiet zur B 3 OU Elstorf ist als blauer Umring dargestellt.

18.07.2018 Seite 18 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

VRG/ Begriff gem. RROP Lage im Raum VBG*

VRG Biotopverbund • Habitatkomplex (ehem. Sandabbau) südwestlich Neu-Wulm- storf • Fliegenmoor nördlich Elstorf • Waldfläche östlich Elstorf

Erholung

VRG Regional bedeutsamer Wan- • Radfernweg Hamburg-Bremen, südlich und östlich Bachheide derweg

VBG Landschaftsgebundene Erho- • Südwestlich Schwiederstorf lung

Landwirtschaft

VBG Landwirtschaft aufgrund hohen • Nördlich Ardestorf Ertragspotenzials • Nördlich Elstorf • Südlich Elstorf • Westlich Wulmstorf

Landwirtschaft aufgrund beson- • Nahezu das gesamte Untersuchungsgebiet derer Funktionen

Forstwirtschaft

VBG Wald • Südlich Neu-Wulmstorf • Nördlich Elstorf • Südlich Ardestorf • Südlich und östlich Elstorf

Bodenschutz

VRG Sicherung oder Sanierung er- • Südlich Neu-Wulmstorf heblicher Bodenbelastungen / Altlasten

Schutz kultureller Güter

VBG Kulturelles Sachgut • Gräber und Siedlungen bei Daerstorf/ Elstorf

Rohstoffgewinnung

VRG Rohstoffgewinnung (Sand) • Sandlagerstätte nordwestlich Daerstorf (19) • Sandlagerstätte westlich Elstorf (17.2)

Verkehr

VRG Hauptverkehrsstraße • B 3 • B 3 nördlich B 73 • B 73 westlich B 3

VRG Straße von regionaler Bedeu- • K 31/ K 52 tung • B 73 östlich B 3

VBG Hauptverkehrsstraße • B 3 südlich B 73 1

Wasserwirtschaft – Wasserversorgung

VRG Trinkwassergewinnung • WSG Woxdorf/ Elstorf/ WW Schwiederstorf

18.07.2018 Seite 19 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

VRG/ Begriff gem. RROP Lage im Raum VBG*

VRG Wasserwerk • Nördlich Elstorf • Östlich Schwiederstorf

VRG Fernwasserleitung • Zwischen Immenbeck –Elstorf/ Schwiederstorf – Neu-Wulm- storf

Energie

VRG Windenergienutzung • Südwestlich Elstorf (Fläche Neu 05)

VRG Umspannwerk • Südlich Neu-Wulmstorf

VRG Leitungstrasse • 110 kV-Freileitungen zwischen westlich Elstorf und Neu-Wulm- storf * VRG/ VBG: Vorranggebiet/ Vorbehaltsgebiet 1 Vorzugsvariante der Voruntersuchung NLStBV GB Stade (TRANS TEC 2014)

3.1.3.2.2 Landkreis Stade

Das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) 2013 des Landkreises Stade ist aus dem Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen 2008 entwickelt. Das RROP 2013 hat Rechtskraft seit 08.01.2015 in der Fassung der Neubekanntmachung vom 19.10.2017; der sachliche Teilabschnitt Windenergie ist unwirksam.

Die 1. Änderung des RROP zur Neufassung des sachlichen Teilabschnitts Windenergie wurde durch Bekanntmachung der allgemeinen Planungsabsichten am 21.12.2017 eingeleitet. Ein Entwurf wird zum Zeitpunkt der Antragskonferenz noch nicht vorliegen, sondern voraussicht- lich im Herbst / Winter. Inhaltliche Berührungspunkte mit der B3n sind nach derzeitigem Ar- beitsstand nicht zu erwarten. Darüber hinaus beabsichtigt der Landkreis Stade, im Herbst eine 2. Änderung des RROP zur Anpassung an das LROP 2017 einzuleiten. Inhaltliche Schwer- punkte werden Biotopvernetzung, Torferhaltung, Rohstoffgewinnung und Einzelhandel sein. Entwurfsstände der beiden Änderungen sollten, soweit sie für das Vorhaben relevant sind, als sonstige Erfordernisse der Raumordnung im ROV Berücksichtigung finden.

18.07.2018 Seite 20 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Abb. 3-5: Zeichnerische Darstellung des RROP 2013 LK Stade (LK STADE 2013, Ausschnitt) 5

Die im RROP 2013 festgelegte Vorbehaltstrasse „Hauptverkehrsstraße“ für die B 3 OU Els- torf ergibt sich aus der Festlegung der Variante 7 für den 2. Bauabschnitt und ist das Ergebnis einer umfangreichen Variantenuntersuchung durch die NLStBV GB Stade (TRANS TEC 2014).

Tab. 3-3: Festlegungen des RROP 2013 Landkreis Stade im Untersuchungsgebiet

VRG/ Begriff gem. RROP Lage im Raum VBG*

Raum- und Siedlungsstruktur

VRG Industrielle Anlagen und Ge- • Nördlich Ardestorf werbe

Natur und Landschaft

VRG Natur und Landschaft • Ketzendorfer Forst / Viertberg / Ovelgönner Kleinheide / Im- menbecker Fuhren / Holzberge

VBG Natur und Landschaft • LSG “Buxtehuder Geestrand“

VRG Natura 2000 • EU-VSG DE 2524-401 „Moore bei Buxtehude“

5 Das vorgeschlagene Untersuchungsgebiet zur B 3 OU Elstorf ist als blauer Umring dargestellt.

18.07.2018 Seite 21 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

VRG/ Begriff gem. RROP Lage im Raum VBG*

VRG Grünlandbewirtschaftung, - • EU-VSG DE 2524-401 „Moore bei Buxtehude“ pflege und -erhaltung

Erholung

VRG Regional bedeutsamer Rad- • Zwischen Immenbeck und Straße „Am Moor“ östlich Ketzen- wanderweg dorf

Landwirtschaft

VBG Landwirtschaft - aufgrund ho- • Mehrere Gebiete südlich und westlich Ketzendorf, südlich und hen Ertragspotenzials nördlich Ovelgönne

VBG Landwirtschaft - aufgrund be- • Mehrere Gebiete südlich und nördlich Ovelgönne sonderer Funktionen

Forstwirtschaft

VBG Wald • Zwischen Ovelgönne und Ketzendorf

Lärmschutz

VBG Lärmbereich • Entlang der B 73

Rohstoffgewinnung

VRG Rohstoffgewinnung (Sand) • Nordöstlich Ovelgönne • Westlich Ketzendorf

VBG Rohstoffgewinnung (Sand) • Östlich Ketzendorf • Südöstlich Immenbeck

Verkehr

VRG Hauptverkehrsstraße • B 73 • B 3 • B 3 nördlich B 73

VBG Hauptverkehrsstraße • B 3 südlich B 73 1

Abfallwirtschaft

VRG Abfallbeseitigung/ Abfallverwer- • A – Abfallwirtschaftszentrum: südwestlich Ketzendorf tung • B – Abfallbehandlung: östlich Ketzendorf

Energie

VRG Leitungstrasse • 110 kV-Freileitung „Mittelnkirchen-Neuwulmstorf“

* VRG/ VBG: Vorranggebiet/ Vorbehaltsgebiet 1 Vorzugsvariante der Voruntersuchung NLStBV GB Stade (TRANS TEC 2014)

3.1.3.3 Landschaftsrahmenplan

3.1.3.3.1 Landkreis Harburg

Dem Landschaftsrahmenplan (LRP) für den Landkreis Harburg (LK HARBURG 2013) sind für das vorgeschlagene Untersuchungsgebiet zur B 3 OU Elstorf die in Tab. 3-4 dargelegten Aus- sagen zu entnehmen.

18.07.2018 Seite 22 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Tab. 3-4: Wesentliche Aussagen des LRP Landkreis Harburg

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

Gebiete mit hoher und sehr hoher Bedeutung für den Tier- und Pflanzenartenschutz (LRP LK HARBURG 2013, Ausschnitt Karte 1) 6

10 • Hohe Bedeutung gem. LRP, südwestlich Neu Wulmstorf • Kleinräumig verschiedene Habitate / Reliefierung mit Steilböschungen in ehemaligem Sandab- grabungsgebiet aus Birken-, z.T. Kiefernaufwuchs / offene Sandflächen / Sandheide / Sandma- gerrasen / Landröhricht / kleinere Tümpel / Ruderalflächen / Eichenmischwald

14 • Hohe Bedeutung gem. LRP, nordwestlich Ardestorf • Abbaugebiet mit größeren Offenboden-bereichen / Ruderalfläche

15 • Sehr hohe Bedeutung gem. LRP, nordwestlich Elstorf • Zwei im Grünland gelegene Tümpel

16 • Hohe Bedeutung gem. LRP, nordwestlich Elstorf • Mesophiles Grünland (Lebens- und Wanderraum für Amphibien)

17 • Sehr hohe Bedeutung gem. LRP, nordwestlich Elstorf

6 Das vorgeschlagene Untersuchungsgebiet zur B 3 OU Elstorf ist als blauer Umring dargestellt, gilt auch für unten stehende Abbildung im Kapitel.

18.07.2018 Seite 23 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

• Fliegenmoor, Röhrichtvegetation, Sumpfvegetation, Feuchtgrünland, Feuchtgebüsch, stark eu- trophe Tümpel, Entwässerungsgräben

18 • Hohe Bedeutung gem. LRP, westlich Daerstorf • Ehemalige Sandabgrabung / Trockenbrache / Sandmagerrasen / offene Sandflächen / z.T. steile Böschungen

19 • Sehr hohe Bedeutung gem. LRP, westlich Daerstorf • Eutropher Tümpel / Schwimmblattvegetation / Röhrichtvegetation / Feuchtgebüsch / im Süden angrenzend Sandmagerrasen

20 • Sehr hohe Bedeutung gem. LRP, nördlich Hasenbuschfeld • Feucht- und Nassgrünland / Tümpel

21 • Sehr hohe Bedeutung gem. LRP, nördlich Elstorf • Eutropher Tümpel im Grünland / Schwimmblattvegetation

22 • Sehr hohe Bedeutung gem. LRP, nördlich Elstorf • Kiebitzmoor, Feuchtgrünland, Feuchtbrache, Feuchtgebüsch

29 • Hohe Bedeutung gem. LRP, gesamter Bereich nördlich und südlich von Elstorf • Gebiet mit zahlreichen Kleingewässern, Lebensraum, Wanderraum und Vermehrungsgebiet für Amphibien

30 • Sehr hohe Bedeutung gem. LRP, westlich Elstorf • Eutropher Teich in einer Brachfläche mit Gehölzbestand

31 • Sehr hohe Bedeutung gem. LRP, nördlich Grauen • Eutropher Teich im Grünland / Schwimmblattvegetation

33 • Sehr hohe Bedeutung gem. LRP, nördlich Eversen, Heide • Zwei eutrophe Tümpel im Grünland / randliche Gehölze

34 • Sehr hohe Bedeutung gem. LRP, südlich Schwiederstorf • Seggenried, Feuchtbrache, mesophiles Grünland, randlicher Gehölzbestand

35 • Sehr hohe Bedeutung gem. LRP, südlich Elstorf • Eutropher Teich in Ackerfläche, Seggenzone,

36 • Sehr hohe Bedeutung gem. LRP, südlich Schwiederstorf • Mesotropher Teich mit Schwimmblattvegetation, Seggenried, Brachfläche und Gehölzbeständen

Landschaftsbild (LRP LK HARBURG 2013, Ausschnitt Karte 2)

4 Ag • Geringe Bedeutung gem. LRP, gehölzarme Ackerlandschaften: Äcker um Elstorf • Wenig strukturiertes, ausgeräumtes Gebiet mit vorwiegend intensiver ackerbaulicher Nutzung, viele kleinere Siedlungen und Gehöfte, darunter naturraumtypische Dörfer wie Ardestdorf und Ohlenbüttel. Südlich Elstorf drei geschlossene Wallhecken als Kulturlandschaftsrelikt.

5 Wfr • Hohe Bedeutung gem. LRP, Großes zusammenhängendes Mischwaldgebiet vom ehemaligen Truppenübungsplatz südlich der Fischbecker Heide bis Steinbeck.

18.07.2018 Seite 24 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

• Überwiegend Kiefern, einige Bereiche bodensaure Eichen-Buchenwälder im Übergang zum me- sophilen Buchenwald, größere Fichtenanteile, Douglasie beige-mischt. Alte Waldstandortberei- che, ausgeprägte Reliefierung. Beeinträchtigungen durch die in Ost-West-Richtung verlaufenden Trassen der A1 und der Hochspannungsfrei-leitungen sowie der in Nord-Süd-Richtung verlau- fenden B 3.

3 S • Geringe Bedeutung gem. LRP, Siedlungen, Gewerbegebiete, Umspannwerk, Verkehrsflächen Neu Wulmstorf

Besondere Werte von Böden (LRP LK HARBURG 2013, Ausschnitt Karte 3a)

Böden mit kulturgeschichtlicher Bedeutung – Plaggenesch / Boden mit Plaggenauflage: • westlich Ardestorf bis Wulmstorf • östlich und südlich Schwiederstorf • nördlich Bachheide

Böden mit kulturgeschichtlicher Bedeutung – Bodendenkmal: • westlich Daerstorf • südlich Schwiederstorf • nördlich Bachheide

Biotoptypen extremer Standorte: • nordwestlich Elstorf

18.07.2018 Seite 25 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

Seltene Böden: • Nördlich Elstorf • Südwestlich Elstorf

Wasser- und Stoffretention (LRP LK HARBURG 2013, Ausschnitt Karte 3b)

Bereiche mit besonderer Funktionsfähigkeit – Bereiche mit hoher Grundwasserneubildung bei ge- ringer bis mittlerer Nitratauswaschungsgefährdung • nordwestlich Ardestorf • nördlich Elstorf • südlich Neu Wulmstorf • östlich Bachheide

Bereiche mit Beeinträchtigter / gefährdeter Funktionsfähigkeit – Bereiche mit hoher Nitratauswa- schungsgefährdung • westlich Daerstorf • südlich Neu Wulmstorf

Bereiche mit Beeinträchtigter / gefährdeter Funktionsfähigkeit – Bereiche mit hoher Winderosions- gefährdung ohne Dauervegetation • Südlich Neu Wulmstorf

18.07.2018 Seite 26 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

Klima und Luft (LRP LK HARBURG 2013, Ausschnitt Karte 4)

Bereiche mit besonderer Funktionsfähigkeit – Wald bzw. Gehölzbestand mit Immissionsschutzfunk- tion • Südöstlich Neu Wulmstorf • östlich Bachheide

Bereiche mit Beeinträchtigter / gefährdeter Funktionsfähigkeit – Immissionsökologisch relevanter Straßenabschnitt und zugehörige Immissionszone • Südlich Elstorf bis östlich Bachheide

18.07.2018 Seite 27 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

Zielkonzept (LRP LK HARBURG 2013, Ausschnitt Karte 5)

H 253 • Gewässer und Grünlandbereiche nördlich von Elstorf – Naturnahe Entwicklung von Kleingewäs- sern, Extensivierung / Sicherung von Grünland

H 254 • Fliegenmoor bei Elstorf – Sicherung des natürlichen Bodenwasserhaushaltes, Verhinderung der Eutrophierung aus angrenzender landwirtschaftlicher Nutzung, Sicherung und Entwicklung von Sumpf- und Röhrichtvegetation, keine Nutzung der Feuchtgebüsche und Bruchwald-Bestände, naturnahe Entwicklung von Kleingewässern

H 255 • Seggenried südlich Schwiederstorf – Sicherung und Entwicklung von Sumpf- und Röhrichtvege- tation, Verhinderung von Eutrophierung, Extensivierung und Sicherung von Feuchtgrünland

V 34 • Agrargebiet südwestlich und nördlich von Elstorf – Förderung von Ackerrandstreifen, artenrei- chen Rainen, Wegrändern, Säumen; naturnahe Entwicklung von Kleingewässern; Förderung von Brachflächen, gliedernden Gehölzstrukturen, Grünland

O 187 • Waldgebiete im Daerstorfer Forst – Waldbewirtschaftung mit dem vorrangigen Ziel der Entwick- lung standortheimischer Bestände, Erhaltung von Bodendenkmalen

O 191 • Ackerflächen östlich von Eversen-Heide – Boden- und gewässerschonende Bewirtschaftung

O 283 • Sandgrube Neu Wulmstorf – Pflege und Entwicklung von Heide- und Magerrasenflächen, Siche- rung und Entwicklung von Sumpf- und Röhrichtvegetation, Naturnahe Entwicklung von Kleinge- wässern, Waldbewirtschaftung mit dem Ziel der Erhaltung und Entwicklung naturnaher Bestände

18.07.2018 Seite 28 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

O 284 • Agrargebiet südwestlich von Neu Wulmstorf – Bewirtschaftung mit dem Ziel der Erhöhung des Dauervegetations-anteils, Winderosionsschutz

O 285 • Agrargebiet nordwestlich von Elstorf – Boden- und gewässerschonende Bewirtschaftung

O 286 • Abbaugebiete nördlich und nordwestlich von Elstorf – Pflege und Entwicklung von Magerrasen- flächen

O 287 bis • Agrargebiete rings um Elstorf und Schwiederstorf – Erhöhung des Dauervegetationsanteils 289

O 291 • Agrargebiet südlich von Schwiederstorf – boden- und gewässerschonende Bewirtschaftung, Er- haltung von Bodendenkmalen.

Schutz, Pflege, Entwicklung bestimmter Teile von Natur und Landschaft (LRP LK HARBURG 2013, Aus- schnitt Karte 6)

• Gebiet, das die Voraussetzung für ein Naturschutzgebiet erfüllt, NSG 1 „Sandgrube Neu Wulm- storf“ (23,5 ha): Erhaltung und Entwicklung der Heide und Magerrasengesellschaften sowie na- turnaher Waldgesellschaften des bodensauren Eichenmischwaldes mit Stillgewässern und Sumpfbereichen

• Gebiet, das die Voraussetzung für ein Naturschutzgebiet erfüllt, NSG 2 „Fliegenmoor bei Elstorf“ (ca. 7,1 ha): Erhaltung und Entwicklung eines Niederungsbereichs mit Sumpf- / Röhrichtvegeta- tion, Feuchtgebüschen, Bruchwaldbeständen und naturnahen Kleingewässern

18.07.2018 Seite 29 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

• Landschaftsschutzgebiet WL 12 „Rosengarten – Kiekeberg – Stuvenwald“: Erhaltung und Ent- wicklung eines zusammenhängenden, großräumigen Waldgebietes mit z. T. markanter Morpho- logie, naturraumtypischen Kleingewässern, vielfältigen Waldrändern, Kleinwäldern und sonsti- gen Gehölzstrukturen in den Randbereichen, Artenhilfsmaßnahmen für Amphibien

• Schwerpunktraum für Hilfsmaßnahmen für Amphibien A 3 zwischen Siedlung Grauen – Elstorf und Wulmstorf: Vernetzung der vorhandenen Kleingewässer und Extensivierung der vorhande- nen Nutzungen, Errichtung zusätzlicher Kleingewässer, ggf. Errichtung von Krötenzäunen und Amphibienleitsystemen zur Querung von Straßen

• Gebiet L 01: Südlich Neu Wulmstorf – Standortangepasste landwirtschaftliche Produktion in Ge- bieten mit winderosionsanfälligen Böden

• Gebiet L 03: Nördlich Elstorf – Erhaltung und Vernetzung von Kleingewässern u. a. als wertvoller Lebensraum für Amphibien

• Gebiet L 04: Westlich und südlich Elstorf – Erhaltung und Vernetzung von Kleingewässern u. a. als wertvoller Lebensraum für Amphibien

• Gebiet BP 05: Nördlich Ardestorf – Sicherung des naturraumtypischen Ortsbildes

18.07.2018 Seite 30 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

3.1.3.3.2 Landkreis Stade

Dem Landschaftsrahmenplan (LRP) für den Landkreis Stade (LK STADE 2014) sind folgende Aussagen für das Untersuchungsgebiet zu entnehmen.

Tab. 3-5: Wesentliche Aussagen des LRP Landkreis Stade

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

Gebiete mit besonderer Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz und für den Erhalt der Biologischen Vielfalt (LRP LK STADE 2014, Ausschnitt Karte 1) 7

AuB-Ap- Ketzendorfer Forst mit Kronsberg und Menkensberg 001 Bedeutung gem. LRP: • Arten, Biotope und Biologische Vielfalt: sehr hoch • Biotope: sehr hoch • Farn- und Blütenpflanzen: sehr hoch • Brutvögel: sehr hoch • Säugetiere: sehr hoch

7 Das vorgeschlagene Untersuchungsgebiet zur B 3 OU Elstorf ist als blauer Umring dargestellt. Gilt auch für weiter unten ste- henden Abbildungen im Kapitel.

18.07.2018 Seite 31 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

• Amphibien und Reptilien: sehr hoch • Wirbellose und Sonstige (Laufkäfer, Libellen, Nachtfalter, Pilze): sehr hoch

AuB-Ap- Ovelgönner Kleinheide und Viertberg 002 Bedeutung gem. LRP: • Arten, Biotope und Biologische Vielfalt: hoch • Biotope: hoch • Farn- und Blütenpflanzen: hoch • Brutvögel: erhöht • Säugetiere: hoch

AuB-Ap- Sandgrube südwestlich Ketzendorf 047 Bedeutung gem. LRP: • Arten, Biotope und Biologische Vielfalt: hoch • Farn- und Blütenpflanzen: sehr hoch

AuB-Ap- Sandgrube mit Randbereichen südöstlich Ketzendorf 046 Bedeutung gem. LRP: • Arten, Biotope und Biologische Vielfalt: sehr hoch • Brutvögel: sehr hoch • Amphibien und Reptilien: sehr hoch

007 Nassgrünland nördlich Ketzendorfer Forst

006 Ried- und Röhrichtfläche nördlich Ovelgönne

Kleingewässer mit Vorkommen des Laubfrosches oder für den Laubfrosch potentiell geeigneter Kleingewässer auf der Apenser Lehmgeest • Gewässer südlich Viertberg (1 Stück) • Gewässer im Bereich und östlich Deponie Ketzendorf (3 Stück)

18.07.2018 Seite 32 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

Landschaftsbild (LRP LK STADE 2014, Ausschnitt Karte 2)

LBE-006 • Hohe Bedeutung gem. LRP • Harzmoor zwischen Buxtehude und Neu Wulmstorf

LBE-007 • Geringe Bedeutung gem. LRP • Feldflur nördlich Ovelgönne

LBE-119 • Mittlere Bedeutung gem. LRP • Feldflur zwischen Estetal und Ketzendorf

LBE-120 • Mittlere Bedeutung gem. LRP • Wald und Ortslagen zwischen Eilendorf und Ketzendorf

LBE-121 • Hohe Bedeutung gem. LRP • Ketzendorfer Forst

Baudenkmal • Ovelgönner Wassermühle mit Mühlenteich • Einfriedungen an der Ortsdurchfahrt Ketzendorf

Bodendenkmal (Grabhügel/ Grabhügelgruppe) • Immenbeck (1 Stück)

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Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

• Ketzendorf (4 Stück) • Viertberg (3 Stück)

Biotopverbundsystem (LRP LK STADE 2014, Ausschnitt Karte 3)

FBV-KG- Feuchtbiotopverbund mit zentraler Bedeutung, da zentrale Niedermoorkomplexe 08 • Moorgürtel zwischen Buxtehude und Neu Wulmstorf

WBV-KG- Waldbiotopverbund mit zentraler Bedeutung, da Verbund Geesthangwälder zwischen Harburger 01 Berge und Stade • Geesthangwälder zwischen Neu Wulmstorf und Eilendorf (Ketzendorfer Forst, Viertberg, Ovelgönner Kleinheide, Immenbecker Fuhren, Holzberge)

18.07.2018 Seite 34 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

Zielkonzept (LRP LK STADE 2014, Ausschnitt Karte 4)

Schwerpunkträume zur Sicherung und Entwicklung von Laubfroschpopulationen auf der Apenser Lehmgeest und der östlichen Harsefelder Geest • Rd. 900 m breites Band von ca. südlich Immenbeck bis östlich Ketzendorf

Schwerpunkträume zur Sicherung und Entwicklung von Feldhecken und/oder Wallhecken • Nördlich der B 73 zwischen Ovelgönne und Neu-Wulmstorf

ZK1-072 Niedermoorgebiet zwischen Buxtehude und Neu Wulmstorf • Wiederherstellung und Entwicklung möglichst extensiver/mesophiler gehölz- und strukturreicher Feucht- und Nassgrünländer auf weitestgehend degeneriertem Hochmoor

ZK1-073 Ketzendorfer Forst, Viertberg, Ovelgönner Kleinheide • Entwicklung (einschließlich Bestandsumbau von Nadelwaldbeständen) zu möglichst naturnahen, standortgerechten und strukturreichen sowie trockenen bis frischen Laub- oder Laubmischwäl- dern aus heimischen Baumarten vorzugsweise der PNV (v.a. Drahtschmielen-Buchenwälder und solche im Übergang zu Flattergras-Buchenwäldern)

ZK2-132 Sandgrube südwestlich Ketzendorf • Entwicklung möglichst naturnaher Abbaugewässer mit weitestgehender natürlicher Zonierung der Unterwasser- und Ufervegetation (z.B. Schwimmblatt-, Röhricht- und Feuchtgebüschwald- gürtel), ± ausgeprägter naturnaher Verlandungsvegetation und ggf. Erhalt von Sonderstrukturen

18.07.2018 Seite 35 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

wie z.B. Steilwände für Uferschwalben oder freie Sukzession zu möglichst naturnahen, standort- gerechten und strukturreichen Laub- oder Laubmischwäldern aus heimischen Baumarten vor- zugsweise der PNV und im Einzelfall dauerhafter Erhalt von Sonderstrukturen wie z.B. tempo- räre Kleinstgewässer sowie trockene und magere Offenbodenbereiche

ZK2-133 Sandgrube mit Randbereichen südöstlich Ketzendorf • Entwicklung möglichst naturnaher Abbaugewässer mit weitestgehender natürlicher Zonierung der Unterwasser- und Ufervegetation (z.B. Schwimmblatt-, Röhricht- und Feuchtgebüschwald- gürtel), ± ausgeprägter naturnaher Verlandungsvegetation und ggf. Erhalt von Sonderstrukturen wie z.B. Steilwände für Uferschwalben oder freie Sukzession zu möglichst naturnahen, standort- gerechten und strukturreichen Laub- oder Laubmischwäldern aus heimischen Baumarten vor- zugsweise der PNV und im Einzelfall dauerhafter Erhalt von Sonderstrukturen wie z.B. tempo- räre Kleinstgewässer sowie trockene und magere Offenbodenbereiche

ZK3-095 Feldflur zwischen Daensen, Pippensen, Eilendorf, Immenbeck und Hamburger Berg • möglichst Extensivierung der Ackerbewirtschaftung (v.a. Reduzierung des Biozid-, Dünger- und Beizmitteleinsatzes) sowie möglichst Erhöhung der Ausstattung mit strukturierenden und die Feldflur bereichernden Landschaftselementen (z.B. Feldgehölze/-hecken, Gras- und Staudenflu- ren, Säume und Blühstreifen

ZK3-096 Feldflur südlich und östlich Ketzendorf • möglichst Extensivierung der Ackerbewirtschaftung (v.a. Reduzierung des Biozid-, Dünger- und Beizmitteleinsatzes) sowie möglichst Erhöhung der Ausstattung mit strukturierenden und die Feldflur bereichernden Landschaftselementen (z.B. Feldgehölze/-hecken, Gras- und Staudenflu- ren, Säume und Blühstreifen

ZK3-097 Ardestorfer Moorland und Sand-koppeln nördlich Ovelgönne • Wiederherstellung und/oder Entwicklung möglichst extensiver/mesophiler gehölz- und struktur- reicher Feucht- und Nassgrünländer auf überwiegend Niedermoor- und/oder weitestgehend degeneriertem Hochmoor

ZK4-057 Feldflur nördlich Ovelgönne • möglichst Extensivierung der Ackerbewirtschaftung (v.a. Reduzierung des Biozid-, Dünger- und Beizmitteleinsatzes) sowie möglichst Erhöhung der Ausstattung mit strukturierenden und die Feldflur bereichernden Landschaftselementen (z.B. Feldgehölze/-hecken, Gras- und Staudenflu- ren, Säume und Blühstreifen

ZK5-094 Ketzendorf, Bodenabbauwerk, Müllhalde und Gewerbegebiet bei Ketzendorf • möglichst hoher Anteil an Siedlungsgrün und Siedlungsvegetation

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Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

Maßnahmen zur Umsetzung des Biotopverbundes und des Zielkonzeptes (LRP LK STADE 2014, Aus- schnitt Karte 5)

NSG pot Potenzielle NSG 48 • Teilflächen des LSG „Buxtehuder Geestrand“

GLB pot 2 Potenziell geschützte Landschaftsbestandteile • (Laubfrosch)Gewässer südlich Viertberg (1 Stück) • (Laubfrosch)Gewässer im Bereich und östlich Deponie Ketzendorf (3 Stück)

geschützte Biotope nach § 30 BNatSchG • Diverse Flächen im Untersuchungsgebiet

18.07.2018 Seite 37 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Nr. Bezeichnung/ Lage im Raum

Gemäß schriftlicher Mitteilung der UNB LK STADE (05/2018): • Nährstoffreiche Nassweise – westlich Neu Wulmstorf • Naturnahes nährstoffreiches Abbaugewässer – nördlich Ketzendorf • Trockene Sandheide – südwestlich Neu Wulmstorf • Sonstiger Sand-Magerrasen – südwestlich Neu Wulmstorf • Erlen-Bruchwald nährstoffreicher Standorte – östlich Ovelgönne

Geschützte Landschaftsbestandteile (Ödland) nach § 29 BNatSchG i.V.m. § 22 NAGBNatSchG • Diverse Flächen im Untersuchungsgebiet

2.9 Geschützte Landschaftsbestandteile (Wallhecken) nach § 29 BNatSchG i.V.m. § 22 NAGB- NatSchG • Südwestlich Viertberg (1 Stück) Gemäß schriftlicher Mitteilung der UNB LK STADE (05/2018): • durchgehend degradiert, stark lückig/ Restbestand (HWB)

3.1.3.4 Bauleitplanung

Das vorgeschlagene Untersuchungsgebiet umfasst Teile des Gebietes der Hansestadt Buxte- hude und der Gemeinde Neu-Wulmstorf. Die Flächennutzungsplanungen (vorbereitende Bau- leitplanung) der

• Hansestadt Buxtehude: FNP 2010 (HANSESTADT BUXTEHUDE 2018) und • Gemeinde Neu-Wulmstorf: FNP 2002 (GEMEINDE NEU -WULMSTORF 2018a) werden in Verbindung mit den jeweils gültigen Änderungen 8 im Planungsverfahren zur B 3 OU Elstorf berücksichtigt.

Gleiches gilt für die rechtskräftigen Bebauungspläne (verbindliche Bauleitplanung).

In der Gemeinde Neu-Wulmstorf befinden sich derzeit (Juni 2018) die 18. und 21. Änderung des FNP im Aufstellungsverfahren. Auf diese wird nachfolgend eingegangen.

Aufstellungsverfahren zur 18. Änderung des Flächennutzungsplans (GEMEINDE NEU WULMSTORF 2018b) Der Aufstellungsbeschluss für die 18. Änderung des Flächennutzungsplanes wurde in der Sit- zung des Verwaltungsausschusses am 19.04.2016 gefasst. Der Geltungsbereich der 18. Än- derung umfasst mehrere Teilflächen der Ortsteile Elstorf und Schwiederstorf. Ein Teilbereich der 18. Änderung überlagert einen Teil der seit dem 08.11.2013 wirksamen 10. Änderung des Flächennutzungsplanes. In den übrigen Bereichen hat der seit dem 07.11.2002 wirksame Flä- chennutzungsplan der Gemeinde Neu Wulmstorf Bestand. Davon ausgenommen sind die Teil- flächen im Osten Schwiederstorf, die von der Genehmigung des Flächennutzungsplanes von 2002 ausgenommen wurden. Die von der Genehmigung ausgenommenen Flächen sollen

8 Für die Planungen zur B 3n ist die 10. Änderung des FNP 2002 Gemeinde Neu-Wulmstorf (Sportplatz und Fläche für die Landwirtschaft südlich Elstorf) aufgrund ihrer räumlichen Lage relevant.

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durch die 18. Änderung des Flächennutzungsplans in eine wirksame Darstellung überführt werden (ARCHITEKTUR UND STADTPLANUNG 2017).

Abb. 3-6: Masterplan zur 18. Änderung des Flächennutzungsplans (Entwurf Stand Mai 2017, GEMEINDE NEU WULMSTORF 2018b, Ausschnitt für den Bereich des UG) Im Entwurf zur 18. Änderung des FNP wird die gemeindlich bevorzugte Ortsumfahrung (B 3 OU Elstorf) im Vergleich zur Vorbehaltstrasse gemäß RROP 2025 (vgl. Abb. 3-3) in etwas

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weiterem Bogen und mit etwas nach Süden verlagerter Anbindung an die B 3-Bestand berück- sichtigt. Die Trasse wurde gemäß ARCHITEKTUR UND STADTPLANUNG (2017) aus folgenden Gründen gewählt:

„Es wird ein aus Immissionsschutzgründen gebotener Abstand zu den geplanten Erweiterungs- flächen eingehalten, der an der engsten Stelle rund 180 m beträgt und damit etwas größer ist als die Trasse gemäß RROP zum derzeitigem Siedlungsrand. Die etwas geänderte Linienfüh- rung hat zudem den Vorteil, dass mehrere Kleingewässer mit potentieller Bedeutung für Amphi- bien umgangen werden. Weiterhin wird vermieden, dass das vorhandene südliche Spielfeld des Sportzentrums gequert wird. Die Anbindung an die B 3-Bestand befindet sich damit in der 18. FNP-Änderung etwa auf Höhe einer noch älteren im FNP 2002 aufgenommenen Ortsumge- hungsplanung.“

Im Zuge der Planungen zur B 3 OU Elstorf durch die NLStBV Geschäftsbereich Lüneburg ist eine Abstimmung mit der Gemeinde Neu Wulmstorf im Zuge des weiteren Aufstellungsverfah- rens der 18. FNP-Änderung vorgesehen.

Aufstellungsverfahren zur 21. Änderung des Flächennutzungsplans (GEMEINDE NEU WULMSTORF 2018b) Die Gemeinde Neu Wulmstorf beabsichtigt mit der laufenden Aufstellung der 21. Änderung des FNP die Standorte für Windenergieanlagen im Gemeindegebiet zu steuern. Als Grundlage hierfür wurde ein Standortkonzept Windenergie aufgestellt.

Aufgrund der räumlichen Lage der vorgesehenen Änderungen sind folgende Änderungsberei- che für die Planungen zur B 3 OU Elstorf relevant: • Änderungsbereich 1: rd. 1,5 km nördlich Elstorf • Änderungsbereich 2: rd. 2 km westlich Elstorf • Änderungsbereich 3: rd. 1 km südwestlich Elstorf.

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Abb. 3-7: Übersicht der Änderungsbereiche zur vorgesehenen 21. Änderung des Flächennut- zungsplans (Entwurf Stand Mai 2018, GEMEINDE NEU WULMSTORF 2018b, Ausschnitt)

3.2 Raumbezogenes Konfliktpotenzial

Neben den in Kap. 3.1 dargestellten Wohn- und Mischgebieten, den gesetzlichen Schutzge- bieten sowie den für den Naturschutz wertvollen Bereichen stellen insbesondere die regional- planerisch festgelegten Vorranggebiete „Natur und Landschaft“ sowie „Rohstoffgewinnung“ die vsl. höchsten Raumwiderstände dar. Im Zuge der UVS-Erstellung wird u.a. auch die Be- rücksichtigung des Biotop- und Lebensraumverbundes einen besonderen Stellenwert einneh- men; so weisen die bereits seit Frühjahr 2018 durchgeführten Fauna-Erfassungen auf eine hohe Wertigkeit des Planungsraumes für Amphibien hin (so auch in LRP LK HARBURG , LK STADE , KÜFOG 2011).

Die Querung des bewaldeten Geesthangs im nördlichen Teil des Planungsraums stellt ebenso wie die räumliche Lage der im Planungsraum vorhandenen bzw. geplanten Wohnflächen der Gemeinde Neu-Wulmstorf und der Hansestadt Buxtehude hohe Anforderungen an die Tras- senfindung zur B 3 OU Elstorf. Ein besonderer Abstimmungsbedarf wird sich mit der Ge- meinde Neu-Wulmstorf im Zuge des weiteren Aufstellungsverfahrens der 18. FNP-Änderung ergeben.

18.07.2018 Seite 41 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4 Untersuchungsrahmen

4.1 Arbeitsschritte der Umweltverträglichkeitsstudie

Gegenstand der Umweltverträglichkeitsstudie sind die im § 2 UVPG genannten Schutzgüter • Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit, • Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt, • Fläche, Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft, • kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter, • die Wechselwirkungen zwischen den vorgenannten Schutzgütern.

Aufgabe der UVS ist es, sämtliche Umweltbereiche einschließlich ihrer Wechselwirkungen zu erfassen, zu bewerten und mit einer fachübergreifenden, querschnittshaften Betrachtungs- weise die zu erwartenden Umweltauswirkungen des Vorhabens aus umweltfachlicher Sicht wertend zusammenzufassen.

Die Erstellung der Umweltverträglichkeitsstudie beinhaltet folgende Arbeitsschritte:

UVS Stufe I - Raumanalyse • Ermitteln und Beschreiben der Werte und Funktionen des Raumes und seiner Bestandteile (Sachebene), • Bewertung der Schutzgüter und Schutzgutfunktionen im Hinblick auf ihre Bedeutung für den Naturhaushalt und ihre Empfindlichkeit gegenüber den erwarteten Wirkfaktoren (Wert- ebene), • Schutzgutübergreifende Aggregation der Einzelbewertungen zur Raumwiderstandskarte, Ableitung „relativ konfliktarmer Korridore“

UVS Stufe II - Auswirkungsprognose und Variantenvergleich • Mitwirkung bei der Entwicklung von Varianten und anderen, dem Planungsziel entspre- chenden Alternativen, • Ermitteln und Beschreiben der Wirkfaktoren und Wirkungen, • Darstellung von Möglichkeiten zur Vermeidung und Minimierung von Umweltwirkungen, • Ermitteln der verbleibenden erheblichen Umweltauswirkungen der einzelnen Varianten (Konfliktanalyse) und Ableitung möglicher Maßnahmen zum Ausgleich, • Ermittlung einer umweltfachlichen Vorzugsvariante (Variantenvergleich).

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4.2 Ableitung des Untersuchungsgebiets

Grundlage des abzuleitenden Untersuchungsgebietes ist der Raum, in dem sinnvolle Lösun- gen (Linienalternativen) zur Erreichung des Planziels möglich sind. Die grundsätzlichen Lö- sungsmöglichkeiten zur Ortsumfahrung Elstorf sind, ebenso wie das vor diesem Hintergrund abgeleitete Untersuchungsgebiet, bereits in Kap. 2.2 dargestellt (siehe Abb. 2-1).

In dem vorgeschlagenen Untersuchungsgebiet werden – im Sinne einer Planungsbeschleuni- gung – bereits seit Frühjahr 2018 umfangreiche faunistische Untersuchungen, eine Biotopty- penkartierung sowie eine Waldstrukturanalyse durchgeführt (siehe nachfolgende Ausführun- gen in Kap. 4.4).

Abb. 4-1: Abgrenzungsvorschlag für das Untersuchungsgebiet

18.07.2018 Seite 43 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4.3 Schutzgut Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit

Schutzgut Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit

Erfassungskriterien

Wohnfunktion • Siedlungsgebiete entsprechend Art der baulichen Nutzung • Vorranggebiet Siedlungsentwicklung • In Aufstellung befindliche Siedlungsgebiete Erholungsfunktion • Landschaftsschutzgebiete • erholungsrelevante Infrastruktur • Erholungsräume/ wichtige Bereiche für das Landschaftserleben • Vorranggebiete und Vorbehalts-/ Vorsorgegebiete für die Erholung/ Freiraumfunktionen Vorbelastungen • Lärm • Luftschadstoffe inkl. Staub • Erschütterungen Quellen und Datengrundlagen

• Flächennutzungspläne (Gemeinden, LK Harburg, LK Stade) • rechtskräftige Bebauungspläne (Gemeinden, LK Harburg, LK Stade) • ATKIS-Basis-DLM (Nutzungstypen) • Vorranggebiete und Vorbehalts-/ Vorsorgegebiete sowie regional bedeutsame Erholungsräume/ -standorte der RROP (LK Harburg, LK Stade) • Landschaftsschutzgebiete (LK Harburg, LK Stade) • Erholungswald (Forstbehörden) • Freizeitkarten (Erholungsnutzung) • UVS für den Bau der B 3n - 2. Bauabschnitt (KÖLLING & TESCH 2012) Erhebungsmethoden

• Auswertung vorhandener Unterlagen

Relevante Aspekte der Bewertung

Wohnfunktion • Bedeutung von Siedlungsflächen und siedlungsnahen Freiräumen für das Wohnen und die menschliche Gesundheit Erholungsfunktion • Bedeutung / Empfindlichkeit der Erholungsräume

18.07.2018 Seite 44 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4.4 Schutzgüter Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt

4.4.1 Allgemeine Informationen

Schutzgüter Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt

Erfassungskriterien

Zur Darstellung der Bedeutung des Raumes für die Schutzgüter Tiere und Pflanzen sowie zur rechtssicheren Prüfung artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände (siehe hierzu Kap. 5) werden fol- gende örtliche Bestandserfassungen durchgeführt.

Die Auswahl der für die UVS-Planungsebene relevanten Artengruppen erfolgte anhand der gängigen Methodenstandards (ALBRECHT et al. 2014) und der faunistischen Planungsraumanalyse zur B 3 – OU Elstorf (KÖLLING & TESCH / NATUR RAUM 2017).

• Biotoptypenkartierung (2018: 2.345 ha) • Waldstrukturanalyse (2018: 110 ha, 2018/19: 80 ha)

• Brutvögel (2018: 2.318 ha, 2019: 114 ha) • Amphibien (2018: 105 Gewässer, 2019: 1 Gewässer) • Fledermäuse (2018: 28 Flächen, 2018/19: 12 Flächen) • Reptilien (2018: 7 Flächen, 2018/19: 8 Flächen) • Haselmaus (2018: 17 Flächen) • Eremitbäume (2018: 56 Flächen, 2018/19: 4 Flächen)

• Datenrecherche u.a. zu Arten mit großen Aktionsräumen, z.B. Fischotter, Wolf

Folgende Artengruppen werden in Anlehnung an die gängigen Methodenstandards (ALBRECHT et al. 2014) und die faunistische Planungsraumanalyse zur B 3 – OU Elstorf (KÖLLING & TESCH / NATUR- RAUM 2017) nicht gesondert erfasst, da sie auf Ebene der Voruntersuchung (UVS) keine Planungsre- levanz entfalten, im Untersuchungsgebiet keine geeigneten Habitate vorhanden sind oder im Unter- suchungsgebiet ein Vorkommen ausgeschlossen werden kann.

• Gastvögel • Wildkatze, Feldhamster, Dachs • Fische und Rundmäuler • Tag- und Nachtfalter • Wasserkäfer, Laufkäfer • Libellen • Krebse und Muscheln, Schnecken • Heuschrecken • Wildbienen

18.07.2018 Seite 45 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

Schutzgüter Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt

Quellen und Datengrundlagen

• Biotoptypenkartierung (eigene Erhebungen, siehe unten) • Waldstrukturanalyse (eigene Erhebungen, siehe unten) • Faunistische Kartierungen (eigene Erhebungen, siehe unten) • Datenrecherche zu Arten mit großen Aktionsräumen, z. B. Fischotter, Wolf

• Daten der Unteren Naturschutzbehörden, der Naturschutzverbände und -vereine • Daten der niedersächsischen Arterfassungsprogramme (NWLKN) • Geschützte Biotope • Geschützte Landschaftsbestandteile/ Wallhecken • Naturdenkmale • Für Brut- und Gastvögel wertvolle Bereiche • Für sonstige Fauna wertvolle Bereiche • Natura 2000-Gebiete • Naturschutzgebiete • Landschaftsschutzgebiete • Auswertung von Fachgutachten, z.B. zu anderen Projekten im Untersuchungsgebiet • Alte Waldstandorte (Forstbehörden) • Vorranggebiete und Vorbehalts-/ Vorsorgegebiete der RROP (LK Harburg und LK Stade) • Inhalte und Aussagen der LRP (LK Harburg und LK Stade) • UVS für den Bau der B 3n - 2. Bauabschnitt (KÖLLING & TESCH 2012) einschl. floristisches und faunistisches Gutachten (KÜFOG 2011) • Faunistische Planungsraumanalyse (KÖLLING & TESCH / NATUR RAUM 2017) • F+E Vorhaben „Bundesweite Prioritäten zur Wiedervernetzung von Ökosystemen: Überwindung straßenbedingter Barrieren“ (BfN 2010) Erhebungsmethoden

Das methodische Vorgehen bei den faunistischen Untersuchungen erfolgt gemäß den aktuellen Me- thodenstandards (u. a. ALBRECHT et al. 2014) sowie entsprechend der Empfehlungen der Faunisti- schen Planungsraumanalyse zur B 3 – OU Elstorf (KÖLLING & TESCH / NATURRAUM 2017).

Relevante Aspekte der Bewertung

• Bedeutung der Biotoptypen nach DRACHENFELS (2012) • Empfindlichkeit der Biotoptypen gegenüber Nährstoffeintrag nach DRACHENFELS (2012) • Gesetzlich geschützte Bereiche (Schutzgebiete / -objekte) • Besonders geschützte Biotope nach § 30 BNatSchG bzw. § 24 Abs. 2 NAGBNatSchG • Konkrete Artvorkommen • Bedeutung der Funktionsräume als Lebensraum für Tiere Untersuchungsgebiet

• Kriterien- bzw. artenspezifisch, siehe nachfolgende Ausführungen

18.07.2018 Seite 46 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4.4.2 Biotoptypenkartierung

Biotoptypenkartierung

Erhebungsmethoden

• Flächendeckende Biotoptypenkartierung nach DRACHENFELS (2018) im Maßstab 1:2.000 auf Un- tereinheitsebene • Erfassung der gesetzlich geschützten Biotope gemäß § 30 BNatSchG bzw. § 24 Abs. 2 NAGB- NatSchG • Erfassung der Lebensraumtypen gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie • Fünfstufige Bewertung der Biotoptypen nach DRACHENFELS (2012) Untersuchungsgebiet

18.07.2018 Seite 47 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4.4.3 Waldstrukturanalyse

Waldstrukturanalyse

Erhebungsmethoden

• Flächendeckende Erfassung von Habitatstrukturen in ausgewählten Waldbereichen zur laubfreien Zeit (nur Waldbereiche, die von der Trasse möglicherweise durchschnitten werden) • Kartierung der für Brutvögel und Fledermäuse als Brutplatz bzw. Quartier relevanten Habitate (Horst- und Höhlenbäume, Alt- und Totholz, Nist- und Fledermauskästen) • Erfassung und Beschreibung von geeigneten Waldbeständen und Einzelbäumen Untersuchungsgebiet

18.07.2018 Seite 48 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4.4.4 Erfassung der Brutvögel

Erfassung der Brutvögel

Erhebungsmethoden

• Flächendeckende Revierkartierung nach SÜDBECK et al. (2005) • Sichtbeobachtungen und Verhören der Gesänge ggf. unter Zuhilfenahme von Klangattrappen (u. a. für Spechte) • Für wertgebende Brutvogelarten (Koloniebrüter, gefährdete, streng geschützte bzw. solche mit stark abnehmendem Bestand) punktgenaue Erfassung der Revierzentren • Häufige, weder gefährdete noch streng gesch. Arten werden halbquantitativ je Bezugsraum erfasst • Acht Begehungen von März bis Juli, davon 2 Dämmerungs-/ Nachtbegehungen u. 1 Spechtbegehung Untersuchungsgebiet

18.07.2018 Seite 49 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4.4.5 Erfassung der Amphibien

Erfassung der Amphibien

Erhebungsmethoden

• Untersuchung aller potentiellen Laichgewässer im Untersuchungsgebiet • Verhören, Sichtbeobachtung, Keschern von Amphibien, Laich und Larven • Einsatz von Wasserfallen in für Molchen geeigneten Gewässern • Einsatz von Hydrophonen in für Knoblauchkröten geeigneten Gewässern • Sieben Begehungen zwischen März und Juli Untersuchungsgebiet

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4.4.6 Erfassung der Fledermäuse

Erfassung der Fledermäuse

Erhebungsmethoden

• Erfassung der Fledermäuse mittels Detektorbegehung, Sichtbeobachtung und Rufaufzeichnung • Transektkartierung entlang von ausgewählten Strukturen (ca. 14 km) • Einsatz von qualifizierten Horchboxen zur Rufaufzeichnung und -auswertung • Sieben Begehungen zwischen April und September • Erfassung von Jagdgebieten, Flugbewegungen und Quartieren Untersuchungsgebiet

18.07.2018 Seite 51 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4.4.7 Erfassung der Reptilien

Erfassung der Reptilien

Erhebungsmethoden

• Transektkartierung mit Punkttaxierung in geeigneten Habitaten • Erfassung der Reptilien durch Sichtbeobachtung (vier Begehungen), gezieltes Absuchen von rele- vanten Strukturen und Kontrolle möglicher Verstecke • Ausbringen und Kontrolle künstlicher Verstecke Untersuchungsgebiet

18.07.2018 Seite 52 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4.4.8 Erfassung der Haselmaus

Erfassung der Haselmaus

Erhebungsmethoden

• Ausbringen von Nist- und Haarhaftröhren in geeigneten Habitaten • Suche nach Freinestern und charakteristischen Fraßspuren der Haselmaus • Einmaliges Ausbringen im Frühjahr, viermalige Kontrolle bis Oktober Untersuchungsgebiet

18.07.2018 Seite 53 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4.4.9 Erfassung Xylobionte Käfer - Eremit

Erfassung Xylobionte Käfer - Eremit

Erhebungsmethoden

• Strukturkartierung für den Eremiten als mulmbewohnende Käferart • Absuchen ausgewählter Gehölzbestände auf geeignete Altbäume • Markierung potentiell geeigneter Brutbäume für nachfolgende Untersuchungen • Einmalige Begehung möglichst in der laubfreien Zeit Untersuchungsgebiet

18.07.2018 Seite 54 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4.5 Schutzgut Fläche

Schutzgut Fläche

Erfassungskriterien

• Vorbelastungen durch anthropogene Einflüsse (z.B. Versiegelung) Quellen und Datengrundlagen

• ATKIS-Basis-DLM (Nutzungstypen) • Biotopkartierung Erhebungsmethoden

• Auswertung vorhandener Unterlagen Relevante Aspekte der Bewertung

• Flächenverbrauch

4.6 Schutzgut Boden

Schutzgut Boden

Erfassungskriterien

• Bodenarten, -typen • Seltene und schutzwürdige Böden • Vorbelastungen anthropogener Einflüsse (z. B. Versiegelung, Abgrabungen, Altlasten) Quellen und Datengrundlagen

• Bodenkarte von Niedersachsen (BK50), hier: Auswertungskarte der potenziellen Verdichtungs- empfindlichkeit, der seltenen Böden, der Böden mit hoher natürlicher Bodenfruchtbarkeit, des Bio- topentwicklungspotenzials, Auswertungskarten der wind- oder wassererosionsgefährdeten Böden • Flächen des niedersächsischen Moorschutzprogramms (NLWKN) • Alte Waldstandorte (Forstbehörden) • Inhalte und Aussagen der LRP (LK Harburg, LK Stade) • Altlastenkataster (LK Harburg, LK Stade) • UVS für den Bau der B 3n - 2. Bauabschnitt (KÖLLING & TESCH 2012) Erhebungsmethoden

• Auswertung vorhandener Unterlagen Relevante Aspekte der Bewertung

• Lebensraumfunktion für Tiere, Pflanzen, Bodenorganismen inkl. Naturhaushaltsfunktion, insbeson- dere mit seinen Wasser- und Nährstoffkreisläufen Böden mit besonderen Standorteigenschaften (Biotopentwicklungspotenzial) • Archivfunktion/ Böden mit kulturhistorischer Bedeutung (z. B. Plaggenesch) • Nutzungsfunktion als Standort für die landwirtschaftliche Nutzung • Seltenheit

18.07.2018 Seite 55 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4.7 Schutzgut Wasser

Schutzgut Wasser

Erfassungskriterien

Oberflächengewässer • Typisierung der Gewässer (Ordnungssystem/ Flussgebietseinheit) • Gewässerstruktur, -güte • Überschwemmungsregime und -dynamik • Oberflächenwasserkörper (OWK) Grundwasser • Geschütztheit/ Verschmutzungsempfindlichkeit • Wasserbereitstellung/ Trinkwasserschutz • Vorranggebiete und Vorbehalts-/ Vorsorgegebiete für die Trinkwassergewinnung • Grundwasserkörper (GWK) Quellen und Datengrundlagen

• Wasserschutzgebiete und Trinkwassergewinnungsgebiete (LK Harburg, LK Stade) • Überschwemmungsgebiete und vorläufig zu sichernde Überschwemmungsgebiete (LK Har- burg, LK Stade) • Daten zum Zustand OWK und GWK nach WRRL (MUEBK/ NLWKN) • Daten zu Hydrologie (MUEBK/ NLWKN) • Bodenkarte Niedersachsen (BK50), hier u.a.: Grundwasserflurabstände • Vorranggebiete und Vorbehalts-/ Vorsorgegebiete der RROP (LK Harburg, LK Stade) • Biotopkartierung, hier: Gewässer • Inhalte und Aussagen der LRP (LK Harburg, LK Stade) • UVS für den Bau der B 3n - 2. Bauabschnitt (KÖLLING & TESCH 2012) Erhebungsmethoden

• Auswertung vorhandener Unterlagen Relevante Aspekte der Bewertung

Oberflächenwasser • Bedeutung der Fließ- und Stillgewässer als Bestandteil im natürlichen Wasserhaushalt • Hochwasserabflussfunktion • Einhaltung der Ziele des Gewässerschutzes Grundwasser • Geschütztheit/ Verschmutzungsempfindlichkeit • Funktion des Grundwassers im Landschaftswasserhaushalt • Einhaltung der Ziele des Gewässerschutzes

18.07.2018 Seite 56 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

4.8 Schutzgut Luft und Klima

Schutzgut Luft und Klima

Erfassungskriterien

• Frischluft-/Kaltluftentstehungsgebiete, -sammelgebiete, -abflussbahnen • lufthygienische Belastungsräume • Gebiete mit Relevanz für den Klimaschutz und die Luftqualität Quellen und Datengrundlagen

• Topografische Karten • Waldflächen mit Relevanz für den Klima- und Immissionsschutz / Schutzwälder (Forstbehör- den, RROP) • Flächen des niedersächsischen Moorschutzprogramms (NLWKN) • Bodenkarte von Niedersachsen (BK50), hier: Moorstandorte • Biotopkartierung, hier: Offenland- und Waldbereiche • ATKIS-Basis-DLM (Nutzungstypen) • Inhalte und Aussagen der LRP (LK Harburg, LK Stade) • Klimadaten (DWD) • UVS für den Bau der B 3n - 2. Bauabschnitt (KÖLLING & TESCH 2012) Erhebungsmethoden

• Auswertung vorhandener Unterlagen • Biotopkartierung Relevante Aspekte der Bewertung

• Bioklimatische und Lufthygienische Ausgleichsfunktionen

4.9 Schutzgut Landschaft

Schutzgut Landschaft

Erfassungskriterien

• Landschaftsbildeinheiten/ -räume (in Anlehnung an Methodik von KÖHLER & PREIß 2000) • Gliedernde und belebende Strukturelemente • Weiträumige Sichtbeziehungen • Landschaftsschutzgebiete • Vorranggebiete und Vorbehalts-/ Vorsorgegebiete für die Erholung/ Freiraumfunktionen • Erholungsräume/ wichtige Bereiche für das Landschaftserleben • Vorbelastungen Quellen und Datengrundlagen

• Biotopkartierung/ Landschaftsbildkartierung • Historische Karten • Landschaftsschutzgebiete (LK Harburg, LK Stade) • Inhalte und Aussagen der LRP (LK Harburg, LK Stade)

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Schutzgut Landschaft

• Vorranggebiete und Vorbehalts-/ Vorsorgegebiete der RROP (LK Harburg, LK Stade) • UVS für den Bau der B 3n - 2. Bauabschnitt (KÖLLING & TESCH 2012) Erhebungsmethoden

• Auswertung vorhandener Unterlagen • Biotopkartierung/ Landschaftsbildkartierung Relevante Aspekte der Bewertung

• Bereiche mit besonderer Landschaftsbildqualität/ Erholungseignung (Naturraumtypische Ei- genart, Naturnähe, Vielfalt) • Vorbelastungen

4.10 Schutzgut kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter

Schutzgut kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter

Erfassungskriterien

• Baudenkmale • Bodendenkmale • Archäologische Fundstätten • Historische Kulturlandschaften • Vorranggebiete und Vorbehalts-/ Vorsorgegebiete für die Land- und Forstwirtschaft, die Roh- stoffgewinnung, die Energiegewinnung, die Abfallwirtschaft Quellen und Datengrundlagen

• Daten des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege und der Denkmalschutzbe- hörden • Historische Karten • Inhalte und Aussagen der LRP (LK Harburg, LK Stade) • Vorranggebiete und Vorbehalts-/ Vorsorgegebiete der RROP (LK Harburg, LK Stade) • UVS für den Bau der B 3n - 2. Bauabschnitt (KÖLLING & TESCH 2012) Erhebungsmethoden

• Auswertung vorhandener Unterlagen Relevante Aspekte der Bewertung

• historisch, architektonisch oder archäologisch bedeutende Stätten, Bauwerke, Kulturland- schaften

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4.11 Wechselwirkungen

Zwischen den einzelnen Schutzgütern (Menschen, Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt, Fläche, Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft und kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter) sind nach § 2 Abs. 1 Nr. 5 UVPG auch die Wechselwirkungen zu untersuchen.

Unter Wechselbeziehungen werden die strukturellen und funktionalen Beziehungen innerhalb und zwischen den einzelnen Umweltschutzgütern und ihren Teilkomponenten sowie zwischen und innerhalb von Ökosystemen verstanden.

Die Wechselwirkungen zwischen der lebendigen Umwelt (Menschen, Tiere, Pflanzen) und den übrigen Umweltfaktoren (Fläche, Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft, kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter) werden geprüft und dargestellt, um eine fachübergreifende Gesamtschau möglicher Konfliktbeziehungen zwischen Projekt und Umwelt abzubilden, die die Vernetzungs- wirkungen zwischen den betroffenen Umweltfaktoren einbezieht.

18.07.2018 Seite 59 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

5 Berücksichtigung des Artenschutzes

In der UVS werden die artenschutzrechtlichen Fragestellungen mit Relevanz für diese – der Planfeststellung vorgelagerten – Planungsebene abgearbeitet. Dabei wird die Prüfung so kon- kret gestaltet, dass entweder die Verbotstatbestände gemäß § 44 Abs. 1 BNatSchG nach einer Risikoabschätzung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit verneint werden oder die Ausnahme- voraussetzungen gemäß § 45 Abs. 7 BNatSchG als gegeben angenommen werden können.

Ziel der Betrachtung innerhalb der UVS ist es, artenschutzrechtliche Konflikte frühzeitig zu erkennen und räumliche Konfliktlösungskonzepte zu entwickeln. Hierbei steht die grundsätzli- che Zulässigkeit vor allem unter dem Aspekt der Wahl der (artenschutzrechtlich) günstigsten Lösungsmöglichkeit im Vordergrund. Damit wird gewährleistet, dass die im Ergebnis der UVS ermittelte Vorzugsvariante der B 3 OU Elstorf auf Ebene der Planfeststellung auch unter ar- tenschutzrechtlichen Gesichtspunkten Bestand hat.

Im Hinblick auf eine zielorientierte Abschichtung der aufeinander folgenden Planungsinstru- mente und der damit verbundenen Schwerpunktsetzung der UVS auf die Konfliktvermeidung und Alternativenprüfung erfolgt eine Selektion der zu betrachtenden Arten (siehe Kap. 4.4.1). Die Auswahl erfolgt dabei so, dass insbesondere diejenigen Arten, die auf der Zulassungs- ebene zu unüberwindbaren Konflikten führen könnten, betrachtet werden. Ausgehend von dem Grundsatz, dass eine Art umso differenzierter zu betrachten ist, je schutzbedürftiger und empfindlicher sie ist, wird im Rahmen der UVS der Fokus vor allem auf die europarechtlich geschützten Arten (Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie und europäische Vogelarten) mit entsprechendem Gefährdungsprofil gerichtet.

Unter diesen Aspekten lässt sich das in der UVS zu betrachtende Artenspektrum eingrenzen auf Tier- und Pflanzenarten des Anhangs IV der FFH-RL sowie europäische Vogelarten gem. Art. 1 der VSchRL, die eine besondere Empfindlichkeit gegenüber den zu erwartenden vorha- benbedingten Wirkungen aufweisen und für die Auswirkungen auf den Erhaltungszustand der betroffenen (Teil-)Populationen durch das Vorhaben möglich sind (was in der Regel bei sog. „Allerweltsarten“ aufgrund ihrer Populationsstärke sowie relativen Unempfindlichkeit nicht der Fall sein dürfte). Diese verfahrens- bzw. entscheidungsrelevanten Arten werden anhand der in Kap. 4.4 vorgesehenen Untersuchungen erfasst. Die artenschutzrechtliche Abschätzung, ob Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 BNatSchG eintreten können, wird in Form einer Risikoeinschätzung vorgenommen. Die ermittelten Berei- che mit hohem Konfliktrisiko werden kartographisch dargestellt und es wird beschrieben, für welche Art der jeweilige Konflikt-Bereich relevant ist und ob und wenn ja, welcher Verbotstat- bestand nach § 44 Abs. 1 BNatSchG durch das Vorhaben ausgelöst wird. Es wird ferner ge- prüft, ob der Eintritt von Verbotstatbeständen durch spezifische Maßnahmen vermieden wer- den kann (z. B. durch die Herstellung von Schutzzäunen/ -wänden, Querungsbauwerken).

Zur Ermittlung der Vorzugsvariante werden die artenschutzrechtlichen Belange im vorzuneh- menden Variantenvergleich besonders berücksichtigt.

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6 Berücksichtigung des Natura 2000-Gebietsschutzes

Im Rahmen einer Natura 2000-Verträglichkeitsuntersuchung ist gemäß § 34 Abs. 1 BNatSchG die Frage zu beantworten, ob es vorhabenbedingt oder im Zusammenhang mit anderen Pro- jekten und Plänen zu einer erheblichen Beeinträchtigung eines Natura 2000-Gebietes in sei- nen für die Erhaltungsziele oder den Schutzzweck maßgeblichen Bestandteilen kommen kann.

Am nördlichen Rand des vorgeschlagenen Untersuchungsgebiets befindet sich das EU-Vo- gelschutzgebiet „Moore bei Buxtehude“ (vgl. Kap. 3.1.1.2). Der Abstand zwischen der südli- chen Schutzgebietsgrenze und dem Kreuzungspunkt B 3/ B 73 westlich Neu-Wulmstorf be- trägt rd. 500 m. Erhebliche Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele des EU-Vogelschutzgebie- tes sind – wenn dieser Knotenpunkt im Zuge der UVS zur B 3 OU Elstorf bestätigt werden würde – vor diesem Hintergrund und den vorhandenen abschirmenden Waldbeständen nicht zwingend zu erwarten.

Da zum derzeitigen Zeitpunkt nicht absehbar ist, in welcher Weise die B 3 OU Elstorf an die vorhandene B 3/ B 73 angeschlossen werden wird (Art und Lage des Knotenpunktes), wird zunächst auf eine Natura 2000-Verträglichkeitsuntersuchung verzichtet.

Wenn im weiteren Planungsprozess eine Annäherung der B 3 OU Elstorf an das EU-Vogel- schutzgebiet offensichtlich wird bzw. die vorgesehene Aktualisierung der Verkehrsuntersu- chung eine maßgebliche Erhöhung der Verkehrszahlen auf der B 3-Gesamtmaßnahme prog- nostiziert, wird im Zuge der UVS eine Natura 2000-Vorprüfung durchgeführt werden. Wenn anhand leicht ermittelbarer Umstände offensichtlich ausgeschlossen werden kann, dass die Erhaltungsziele des EU-Vogelschutzgebietes „Moore bei Buxtehude“ nicht berührt werden, kann auf eine Natura 2000-Vollprüfung verzichtet werden.

Im Rahmen einer ggf. durchzuführenden Natura 2000-Vorprüfung werden die im Zuge der Gesamtplanung zur A 26 erarbeiteten Natura 2000-Verträglichkeitsprüfungen berücksichtigt. Nachfolgend wird der Zusammenhang zur A 26 kurz erläutert.

Da die geplante A 26 das EU-Vogelschutzgebiet „Moore bei Buxtehude“ durchquert (siehe Abb. 6-1) wurde für das Gesamtvorhaben A 26 eine FFH-Verträglichkeitsprüfung einschließ- lich Angaben zur Ausnahmeregelung durchgeführt (GFP 2016).

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Abb. 6-1: Verschiedene Bauabschnitte der A 26 (Quelle: GFP 2016) Das im Zuge der A 26-Planung betrachtete Projekt besteht aus folgenden zusammengehöri- gen Netzbestandteilen (GFP 2016): • „Bauentwurf 2009“ (Stand vom Februar 2009) auf niedersächsischem Gebiet (2. Bauab- schnitt, 3. Bauabschnitt, 4. Bauabschnitt auf niedersächsischem Gebiet (jetzt als Bauab- schnitt 4a bezeichnet)), • Zubringer zur AS Buxtehude, • B 3n von der Anschlussstelle L 235 bis zum Beginn des planfestgestellten Verfahrens „An- bindung B 3 an A 26“ (siehe hierzu weiter unten), • 4. Bauabschnitt auf dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg, für den 2008 die Vorentwurfsunterlagen erarbeitet wurden. Die Verträglichkeit des 4. Bauabschnittes auf hamburger Gebiet wird in der FFH-Verträglichkeitsprüfung für das Europäische Vogel- schutzgebiet „Moorgürtel“ untersucht. Für die B 3n (1. Bauabschnitt) wurde ein eigenständiges Planfeststellungsverfahren durchge- führt. Es liegt ein Planfeststellungsbeschluss mit Stand vom 25.10.2006 vor. Die Untersuchung der Verträglichkeit der B 3n (1. Bauabschnitt) mit dem EU-Vogelschutzgebiet erfolgte in einer eigenständige FFH-Verträglichkeitsprüfung (GFP 2002) sowie in der Unterlage 1b der Plan- feststellungsunterlagen 2004 (GFP 2004). Die Ergebnisse des Planfeststellungsbeschlusses werden in der von GFP (2016) durchgeführten Verträglichkeitsprüfung zum Gesamtvorhaben A 26 nachrichtlich als zu berücksichtigende Planungsgrundlagen dargestellt.

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7 Planungsablauf

Übersicht über den Zeitrahmen Seit März 2018 werden Untersuchungen zu Flora und Fauna im vorläufigen Planungsraum durchgeführt. Grundlage hierfür sind die Ergebnisse der Faunistischen Planungsraumanalyse aus 2017 und weitere Abstimmungen mit den Landesplanungsbehörden und den Unteren Na- turschutzbehörden der Landkreise Harburg und Stade im Frühjahr 2018.

Die Entwicklung und Bewertung der zu untersuchenden Trassenvarianten sowie der gesamt- planerische Variantenvergleich erfolgt in 2019.

Die Einleitung des Raumordnungsverfahrens wird voraussichtlich Anfang 2020 beantragt.

Liste der vorgesehenen vertiefenden Fachgutachten • Verkehrsuntersuchung • Die Betrachtung der schalltechnischen Auswirkungen der Trassenvarianten erfolgt inner- halb der Objektplanung Verkehrsanlagen. • Die verschiedenen Trassenvarianten werden in den Leistungsphasen 1 + 2 der Objektpla- nung Verkehrsanlagen entwickelt. • Gutachten zur Untersuchung der Auswirkungen der verschiedenen Trassenvarianten auf die Landwirtschaft

Vorschlag für die Gestaltung der weiteren Beteiligung Auf Grundlage des öffentlichen Beteiligungsscopings am 19.06.2018 wird ein Beteiligungs- konzept erstellt und im Rahmen der Antragskonferenz vorgestellt.

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8 Literatur- und Quellenverzeichnis

Albrecht, K.; Hör, T.; Henning, F. W.; Töpfer-Hofmann, G.; Grünfelder, V. (2014): Leistungsbeschreibungen für faunistische Untersuchungen im Zusammenhang mit landschaftsplanerischen Fachbeiträgen und Artenschutzbeitrag. Forschungs- und Entwicklungsvorhaben FE 02.0332/2011/LRB im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Schlussbericht 2014. 311 Sei- ten.

Architektur und Stadtplanung (2017): Flächennutzungsplan 18. Änderung der Gemeinde Neu Wulmstorf für das Gebiet „Teilflächen in Elstorf / Schwiederstorf“. Vorentwurf Stand 17.10.2017 Verwaltungsaus- schuss.

Behm, K. und Krüger, T. (2013): Verfahren zur Bewertung von Vogelbrutgebieten in Niedersachsen. Hannover : Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen, 2013. S 55-69, 3. Fassung.

BMVBS (Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung) (2009): Richtlinien für die Erstellung von Umweltverträglichkeitsstudien im Straßenbau (RUVS) Ausgabe 2009. Bonn, Entwurfsstand un- veröffentlicht.

BMVBW (Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen) (2004): Leitfaden zur FFH-Verträglichkeits- prüfung im Bundesfernstraßenbau (Leitfaden FFH-VP). Bonn.

BNatSchG – Bundesnaturschutzgesetz vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), das zuletzt durch Artikel 1 des Ge- setzes vom 15. September 2017 (BGBl. I S. 3434) geändert worden ist.

Drachenfels, O. v. (2012): Einstufung der Biotoptypen in Niedersachsen, Regenerationsfähigkeit, Wertstufen, Grundwasserabhängigkeit, Nährstoffempfindlichkeit, Gefährdung (Korrigierte Fassung 25. Au- gust 2015). Hrsg: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Natur- schutz, Inform. D. Naturschutz Niedersachs., Heft 1/2012, Hannover.

Drachenfels, O. v. (2018): Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen unter besonderer Berücksichtigung der gesetzlich geschützten Biotope sowie der Lebensraumtypen von Anhang I der FFH-Richtli- nie, 10. Auflage, Stand April 2018. In: Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen, Heft A/4, Hannover.

Gemeinde Neu-Wulmstorf (2018): FNP 2002 Gemeinde Neu-Wulmstorf einschließlich gültiger Änderungen. Schriftliche Mitteilung der Gemeinde Neu-Wulmstorf.

Gemeinde Neu-Wulmstorf (2018b): Entwurf der 18. und 21. Änderung des FNP Neu-Wulmstorf. Schriftliche Mit- teilung der Gemeinde Neu-Wulmstorf.

GFP – Gruppe Freiraumplanung (2016): Unterlage Nr. 1b D, Stand 02/2016. Angaben zur FFH-Verträglichkeits- prüfung und Ausnahmeregelung für die A 26 Stade – Hamburg Bauabschnitt 4a: AS Neu Wulm- storf – Landesgrenze Niedersachsen / Freie und Hansestadt Hamburg von Bau-km 25+500 bis Bau-km 26+249.800. Im Auftrage der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Geschäftsbereich Stade.

GFP – Gruppe Freiraumplanung Landschaftsarchitekten (2002): FFH-Verträglichkeitsprüfung gemäß Art. 6 (3) der FFH-Richtlinie (92/43/EWG) für die A 26 im Bereich Moore bei Buxtehude und (NI) und dem Moorgürtel bei Neugraben (FHH) und Ausnahmeregelung gemäß Art. 6 (4) der FFH-Richtlinie (92/43/EWG).

18.07.2018 Seite 64 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

GFP – Gruppe Freiraumplanung Landschaftsarchitekten (2004): Unterlage 1b Planfeststellung A 26 Stade – Hamburg Anbindung B 3 an A 26 Angaben zu: Untersuchung der Verträglichkeit gemäß Art. 6 (3) und Ausnahmeregelung gemäß Art. 6 (4) der FFH-Richtlinie. Allgemeinverständliche Erläuterung der Problematik und Ergebnisse mit Zusammenfassung der zugehörigen Gutachten.

GFP – Gruppe Freiraumplanung Landschaftsarchitekten (2006): Unterlage 1b Planfeststellung A 26 Stade – Hamburg Anbindung B 3 an A 26, Stand 09/2006. Untersuchung der Verträglichkeit gemäß Art. 6 (3) und Ausnahmeregelung gemäß Art. 6 (4) der FFH-Richtlinie. Allgemeinverständliche Erläute- rung der Problematik und Ergebnisse mit Zusammenfassung der zugehörigen Gutachten. Gut- achten im Auftrage der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Ge- schäftsbereich Stade.

Hansestadt Buxtehude (2018): FNP 2010 Hansestadt Buxtehude. Schriftliche Mitteilung der Hansestadt Buxte- hude.

Köhler, B. & A. Preiss (2000): Erfassung und Bewertung des Landschaftsbildes, Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 1/2000, Hrsg.: Niedersächsisches Landesamt für Ökologie (NLÖ), Hildesheim.

Kölling & Tesch Umweltplanung (2012): Umweltverträglichkeitsstudie für den Bau der B 3n - Zubringer zur A 26, 2. BA von der B 73 bei Neu Wulmstorf zur B 3 bei Elstorf. Gutachten im Auftrag der NLStBV – Geschäftsbereich Stade.

Kölling & Tesch Umweltplanung / naturRaum (2017): Faunistische Planungsraumanalyse zur B 3 – OU Elstorf westlich Neu Wulmstorf bis südlich Elstorf. November 2017. Im Auftrag der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr – Geschäftsbereich Lüneburg.

KÜFOG GmbH – Landschaftsökologische und biologische Studien (2011): Floristisches und faunistisches Gut- achten zum Neubau der B 3n - Zubringer A 26 2. BA - B 73 bei Neu Wulmstorf zur B 3 bei Els- torf. Gutachten im Auftrag der NLStBV – Geschäftsbereich Stade.

Landkreis Harburg (2007): Regionales Raumordnungsprogramm für den Landkreis Harburg.

Landkreis Harburg (2013): Landschaftsrahmenplan des Landkreises Harburg.

Landkreis Harburg (2017): Neuaufstellung Regionales Raumordnungsprogramm (RROP 2025) für den Landkreis Harburg. 4. Entwurf, Stand April 2018

Landkreis Stade (2014): Landschaftsrahmenplan des Landkreises Stade.

Landkreis Stade (2015): Regionales Raumordnungsprogramm für den Landkreis Stade.

LBEG (2017): Bodenkarte von Niedersachsen 1:50.000 (BK50). 2017.

LK Harburg (2018): Angaben zur Neuaufstellung des RROP 2025 für den Landkreis Harburg. https://www.land- kreis-harburg.de/portal/seiten/regionales-raumordnungsprogramm-rrop-2025-fuer-den-landkreis- harburg-901000407-20100.html . Letzter Seitenaufruf: 30.05.2018.

ML – Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2017): LROP - Lan- des-Raumordnungsprogramm Niedersachsen 2017 i. d. Fassung vom 26.09.2017.

ML – Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2008): LROP - Lan- des-Raumordnungsprogramm Niedersachsen vom 22.05.2008 (Nds. GVBl. Nr. 10 v. 22.05.2008) i. d. F. v. 2012

18.07.2018 Seite 65 B 3 OU Elstorf Unterlage zur Festlegung des Untersuchungsrahmens

MUEK - Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (2018): Umweltkarten Niedersach- sen, https://www.umweltkarten-niedersachsen.de . Letzter Seitenaufruf am 06.06.2018.

NAGBNatschG – Niedersächsisches Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz vom 19. Februar 2010. Verkündet als Artikel 1 des Gesetzes zur Neuordnung des Naturschutzrechts vom 19. Februar 2010 (Nds. GVBl. S. 104)

NLStBV – Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (2018): Informationen der NLStBV zur Verlegung der Bundesstraße 3 (Umgehungen Neu Wulmstorf und Elstorf. https://www.strassen- bau.niedersachsen.de/projekte/bundesstrassen/verlegung-der-bundesstrae-3-umgehungen-neu- wulmstorf-und-elstorf-78683.html . Letzter Seitenaufruf am 16.05.2018.

NROG – Niedersächsisches Raumordnungsgesetz in der Fassung vom 6. Dezember 2017. Nds. GVBl. 2017, 456.

Rassmuss, Jörg, et al. (2001): Entwicklung einer Arbeitsanleitung zur Berücksichtigung der Wechselwirkungen in der Umweltverträglichkeitsprüfung. Kiel : s.n., 2001. S. 123.

Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen. ABl. EG Nr. L 206, S. 7-50 (FFH-Richtlinie), in der Fassung vom 01.05.2004.

Richtlinie des Rates vom 30. November 2009 über die Erhaltung der wild lebenden Vogelarten (2009/147/EG). ABl. EG Nr. L 20, S. 7-25, kodifizierte Fassung.

ROG – Raumordnungsgesetz vom 22. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2986), das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 15 des Gesetzes vom 20. Juli 2017 (BGBl. I S. 2808) geändert worden ist

Südbeck, P., Andretzke, H., Fischer, S., Gedeon, K., Schikore, T., Schröder, K. & C. Sudfeldt (2005): (2005): Me- thodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands. s.l. : Selbstverlag Radolfzell, 2005.

TransTec Bauplanungs- und Managementgesellschaft Hannover mbH (2014): Ortsumgehung B 3n 2. Bauab- schnitt. Erläuterungsbericht zur Neutrassierung der B 3n – 2. Bauabschnitt zwischen Neu Wulm- storf/Ovelgönne und Ovelgönne/ Elstorf.

UVPG - Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8. September 2017 (BGBl. I S. 3370) geändert worden ist.

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