ORTSZEITUNG DER SPD FÜR SONTHEIM, BRENZ UND BERGENWEILER; 40. JAHRGANG, Dezember 2016/Nr. 155

DerDer SSPD-OrtsvereinPD-Ortsverein uundnd diedie SPD-GemeinderatsfraktionSPD-Gemeinderatsfraktion wünschenwünschen allenallen LeserinnenLeserinnen uundnd LesernLesern eeineine frohefrohe WeihnachtWeihnacht undund allesalles GuteGute imim neuenneuen JahrJahr 2017.2017.

Weihnachtsstimmung am alten Rathaus in Sontheim. 1 Foto: Claudius Mähler Von Gemeinderätin Elisabeth Lahmeyer Richtfest am Seniorenpflegezentrum Liabe Sodamer, Brenzer ond Berger In den letzten Monaten entstand an der Hessestraße der Mitbürgerenna ond Mitbürger, stattliche Bau des ASB-Seniorenpflegezentrums. Am 11.11. wurde Richtfest gefeiert zur großen Freude der Betreiber a Bekannter vom Osiander isch neilich bei ma Festle und all derer, die schon lange auf die Verwirklichung die- en dr alta Reichsstadt Geanga g’wea. Ob der dao no- ses Projektes gehofft und gewartet haben. Großer Dank gebührt auch unserem Landtagsabgeordneten Andreas maol na‘gat, isch aber zom bezweifl a. Jedafalls isch Stoch und unserem Fraktionsvorsitzenden Reiner Linden- der stocksauer hoimkomma. Was isch bassiert? mayer, die sich beide sehr für den Standort Sontheim ein- Als dia Gruppe von ra Wirtschaft hoimkehrt isch, gesetzt und für ihn gekämpft haben. Ab Sommer nächsten Jahres können hier 45 Senioren in hat ma a groaßa Rauchwolk em Industriegebiet hen- 3 Gruppen mit je 15 Personen betreut und gepflegt werden. term ehemaliga Ziegler g‘seah. En O‘kenntnis, dass Ziel dieser Gruppeneinteilung ist es, ihnen möglichst lange viel Selbständigkeit zu ermöglichen und zu erhalten. Jeder dao bloß a groaßa Feuerwehrübong stattg’fonda Bewohner bekommt ein Einzelzimmer; leider ohne Balkon, hat, hat dia Gruppe g’moint, dass dia für Flüchtling was ich sehr schade finde. Da die Gemeinde in keiner Form vorg’sehena, nui herg‘richtata Onterkunft von dr an der Finanzierung des Baus beteiligt ist, hatte der Ge- meinderat auch kein Mitspracherecht bei der Planung. ehemaliga Baufi rma Maier brennt. Na ja, ma ka ja Die Aussicht, den Lebensabend gut betreut und mitten in et älles wissa. der Heimatgemeinde verbringen zu können, erleichtert hoffentlich manchem älteren Mitbürger den Umzug ins Se- Aber muaß ma nao, als ma en dr Wohnung vom a niorenheim. Gleichzeitig ergeht an uns alle der Aufruf, die Festlesteilnehmer a‘komma isch, a Flasch Sekt auf- Senioren nicht alleine zu lassen, sondern sie am Gemeinde- macha ond sich a’heara, wie oiner sait: „Dass es dao leben zu beteiligen und mit einzubeziehen. Es soll ja „unser Seniorenpflegezentrum“ werden. brennt, darauf stoaßa mer jetzt a“? Unerträglich hat der en dia G‘sellschaft Neigratane des g‘fonda ond will jetzt zurecht mit deane, wo mehrhoitlich selber vor oiniger Zeit bei os als Spätaussiedler onterkomma send, nex meah zom doa hao.

Richtfest am ASB-Seniorenpflegezentrum. Wia weit isch oser G’sellschaft eigentlich enzwischa Foto: W. Mähler komma, dass ma sich freit, wenn et bloß Vermöga sinnlos zerstört wird, sondern eventuell ao Menscha- leba en Gefahr send? Welcha Moral hant sotte Leit? Herzlichen Dank Manchmaol hat dr alt Osiander da Ei‘druck, dass viele Mitmenscha aus dr Vergangahoit bei os nex sagen die Blättlesredaktion und der g’lernt hant. Ond ao en etliche andre Länder ka ma SPD-Ortsverein allen Spenderinnen seit geraumer Zeit an Rückfall en fremdafeindlichs und Spendern, die ond rechtsextrems Denka beobachta. Wer hätt sich immer wieder finanziell unterstützen. beispielsweis no vor Kurzem vorstella könna, dass Damit sichern sie den Fortbestand so a radikaler, nationalistischer Typ wia dr Trump dieser kleinen örtlichen Zeitung und Präsident dr Weltmacht USA wird? tragen zur demokratischen Meinungs- Dass bei os ond anderswo en dr Welt rechtsradikale vielfalt in unserer Gemeinde bei. Parola ond nationalistisches Gedankaguat em Ent- Spendenkonto: KSK Heidenheim resse von ra friedlicha Zukunft et no weiter om sich BIC: SOLADES1HDH greifat, hoff t inständig dr alt IBAN: DE17 63250030 0001138823

2 Von Corina Koller SPD-Landesvorsitzende Leni Breymaier kandidiert bei uns Die SPD-Kreisverbände Heidenheim und Ostalb freuen sich sehr, dass am 5.12.2016 bei der Wahlkreismitgliederversammlung Leni Breymaier als Bundestagskandidatin nominiert werden konnte. Damit hat die SPD im Wahlkreis Aalen-Heidenheim sehr gute Chancen, bei der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2017 nach Marga Elser wie- der eine Frau im zu positionieren. Sie wird unsere Region mit viel Herzblut vertreten, stammt sie doch aus und hat auch familiäre Verbindungen in den Ostalbkreis. Leni Breymaier wurde am 22.10.2016 in Heilbronn vom Landesparteitag der SPD zur Landesvorsitzenden gewählt. In den Jahren davor war sie bereits Mitglied im Landesvorstand. Breymaier begann ihre berufliche Laufbahn als Einzelhandelskauffrau. Bald schon wurde sie Jugendvertreterin, Betriebsrätin und Mitglied des Gesamtbetriebsrates bei Horten. Daraus wurde dann mehr und mehr ein großes Engagement in den Gewerkschaften, wo sie immer für die Ar- beitsbedingungen und Rechte der „normalen Leute“ eintrat. Zuletzt setzte sie sich als ver.di-Landesbezirksleiterin von Baden-Württemberg für die Belange der Beschäftigten ein. Bei der Nominierung versprach sie: „Als Eure Abge- ordnete werde ich mich im Bundestag vor allem für die Menschen einsetzen, die nichts anderes zu verkaufen haben als ihre zwei Hände und ihren Kopf“. Leni Breymaier steht für eine Politik der Solidarität in der Gesellschaft – sie will eine klare Position gegen Ausgrenzung und gegen rechtspopulistische Durchwanderung der Gesellschaft setzen. Die SPD ist eine echte Volkspartei – und den Beweis dafür wollen wir mit Leni Breymaier bei der nächsten Bundes- tagswahl erbringen.

Diskussion mit der Bundestagsabgeordneten „Die SPD ist für die Bürger in der Großen Koalition in Berlin nicht ausreichend sichtbar, und die SPD muss geradliniger werden“, so eröffnete die Bundes- tagsabgeordnete Hilde Mattheis den Politischen Abend der SPD-Ortsvereine im Unteren Brenztal am 7. Oktober 2016. Und weiter stellte die Politikerin fest: „Die Bundespartei muss mit klaren Bot- schaften in den Wahlkampf ziehen, wenn nicht so ein vernichtendes Wahler- gebnis heraus kommen soll wie bei der vergangenen Landtagswahl.“ Diese Wahl sei geprägt gewesen von Protest- und Denkzettelwählern gegen alle etablierten Parteien. Die diffusen Ängste der Bürger vor sozialem Ab- stieg seien von der Koalition in Berlin nicht rechtzeitig erkannt worden. „Lebensstandardsichernde“ Rente Langfristiges Ziel sei der Umbau der Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung für alle, in die auch Abgeordnete, Freiberufler, Selbständige und Beamte einzahlen. „Wir müssen den Menschen die Angst vor der Alters- armut nehmen, nur so halten wir sie ab, weiterhin Rechtspopulisten zu wählen“, so die Abgeordnete. Ärtzliche Versorgung auf dem Lande muss gesichert sein Gute medizinische Versorgung darf auch in Zukunft keine Frage des Einkommens oder des Wohnortes sein. Jeder Mensch hat das Recht auf eine gute ärztliche Versorgung in seiner Nähe. Ziel der SPD-Bundestagsfraktion bleibt die soziale Bürgerversicherung und die paritätische Finanzierung der Gesundheitskosten in der gesetzlichen Krankenversicherung. Streitpunkt CETA Hilde Mattheis forderte eine transparente Verhandlungsweise, die auch einsehbar sei, sowohl für die Abgeordneten wie auch für die Bürger. „Rote Linien müssen gezogen und dürfen auch nicht überschritten werden“, forderte die Rednerin, „da bin ich nicht auf Hilde Mattheis bei ihrem engagierten Auftritt einer Linie mit dem Parteivorsitzenden.“ im „Ovum“. Foto: W. Mähler 3 Von Gemeinderätin Anja Kutschera Kurz und knapp Sitzung vom 19.7.2016 Steffen Ullrich wird als neuer Gemeinderat verpflichtet. Dem detaillierten Sanierungsplan für den Finkenweg wird zugestimmt. Einstimmig wird die Ersatzbeschaffung eines Radladers sowie eines Schüttgutsilos für den Bauhof beschlossen. Sitzung vom 20.9.2016 BM Kraut informiert, dass die Gemeinde Sontheim mit Stefan Horlacher einen neuen Kämmerer einstellen konnte. Das Gremium stimmt der Vergabe für die Sanierung der Wasserleitung in aus dem Gemeinderat der Hermaringer Straße zu. Für die Umgestaltung der Hauptstraße wird die Ausstattung im Hinblick auf Pflanzquartiere und Stadtmöblierung (u.a. Sitzbänke) ausgewählt. Über die Lösung mit so genannten „Pflanzkübeln“ für die geplanten Bäume ist unsere Fraktion nicht glücklich, aber eine Begrünung ist aus unserer Sicht dringend erforderlich, und die Kübel sind somit ein „not- wendiges Übel“. Im Rahmen der Breitbandverlegung wird die Leerrohrverlegung im Amsel- und Fasanenweg beschlossen. Sitzung vom 11.10.2016 Dem Gemeindeentwicklungskonzept „Zukunftsinitiative Sontheim an der Brenz“ wird einstimmig zugestimmt. Architekt Rechthaler stellt dem Gremium das Sanierungskonzept für das Hauptschulgebäude vor.

Sitzung vom 18.10.2016 Das Gremium stimmt dem Antrag zu, zur Errichtung von mehreren Einzel- und Mehrfamilienhäusern auf dem bisherigen Röhm-Villengrundstück ein Bebauungsplanverfahren einzuleiten. Der Gemeinderat beschließt, die zurzeit nicht genutzten Räume im Grauen Schulhaus verschiedenen Vereinen zur Verfügung zu stellen. Sitzung vom 22.11.2016 Dem Antrag der Firmen Compakt Projektentwicklung und Neptun Hochbauten GmbH, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen, um im Ortsteil Brenz die Ansiedlung eines Einzelhandelsmarktes zu ermöglichen, wird mehrheitlich zugestimmt. Mehrheitlich wird der Beschluss gefasst, im alten Rathaus zum Kindergartenjahr 2017/18 eine Kleinkrippe unter Träger- schaft der Evangelischen Kirchengemeinde Sontheim einzurichten.

Von Jutta und Willi Häfele „Brenzbahn“-Züge auf Abwegen Unsere Brenzbahn – die noch immer nur eingleisige tablen guten Schweizer Zügen – können sich wohl kaum Strecke von Ulm über Sontheim-Brenz und Heidenheim vorstellen, mit welch veralteten Zügen die Leute auf der nach Aalen – sorgt in letzter Zeit wieder vermehrt für Brenzbahnstrecke noch immer unterwegs sind. negative Schlagzeiten. Neben Pannen, Zugausfällen und Verspätungen sind daran auch die noch immer einge- setzten alten Züge schuld. Die Bahn hatte schon vor längerer Zeit angekündigt, diese durch moderne und wesentlich bequemere Züge zu ersetzen, was bisher aber nur teilweise geschah. Warum das mit dem Austausch der veralteten Fahrzeuge nicht so richtig klappt, wurde uns kürzlich klar. Als wir am 5. November 2016 in Basel am Badischen Bahnhof um- steigen mussten, trauten wir unseren Augen kaum: Auf dem gegenüberliegenden Gleis stand doch tatsächlich ein moderner Zug mit der schönen Aufschrift „Brenz- bahn“. Wir gingen der Sache nach und fanden heraus, dass dieser Zug auf der Strecke von Basel entlang des Oberrheins nach Lauchringen bei Waldshut-Tiengen im Einsatz ist. Ein „neuer“ Triebwagen der Brenzbahn. Die Fahrzeuge selbst wurden ab Warum die Deutsche Bahn für die Brenzbahn ausgeliefer- 1996 bei Bombardier gebaut und in der Zeit ab 1999 bis 2014 im Raum te Züge ganz woanders einsetzt, bleibt für uns rätselhaft. Köln eingesetzt. 4 Die Südbadener – oft verwöhnt mit den komfor- Foto: Deutsche Bahn AG Von MdL Andreas Stoch; Fraktionsvorsitzender im Landtag Was hat die grün-schwarze Landesregierung bisher getan? Viele leere Phrasen und nichts Konkretes Seit gut einem halben Jahr ist die neue Landesregierung im Amt. Viel geschehen ist bisher nicht, und damit entspricht die Arbeit der Landes- regierung voll und ganz dem Koalitionsvertrag, der außer vielen leeren Phrasen kaum etwas Konkretes enthält. Die soziale Frage scheint bei Grün-Schwarz überhaupt keine Rolle zu spielen.

Eigentlich müsste Grün-Schwarz fast dankbar sein für die erkämpft. Entscheidend ist aber, wie diese zusätzlichen Stel- Querelen der AfD, die den Stuttgarter Landtag in dieser len pädagogisch eingesetzt werden. 16. Legislaturperiode bisher vorwiegend beschäftigt haben. Dahinter steckt nämlich, dass die CDU die von der SPD an- Damit wurde nämlich ein Großteil der parlamentarischen gegangenen und längst überfälligen Reformen hin zu mehr Arbeit und der medialen Aufmerksamkeit auf dieses Spektakel Bildungsgerechtigkeit rückgängig machen will. Die zusätz- bezogen und lenkte davon ab, dass die Landesregierung lichen Mittel sollen nämlich für ein erneutes Aussortieren bisher kaum politisch tätig geworden ist. Immer noch der Schüler benutzt und dem längeren gemeinsamen Ler- fehlt ein konkreter Plan oder zumindest ein Konzept, in nen eine klare Absage erteilt werden. Das halte ich für einen dem sie aufzeigt, wie sie Baden-Württemberg zukünftig gefährlichen pädagogischen Rückschritt, denn es hindert gestalten will. Von einer Vision ganz zu schweigen. die Kinder daran, sich gemäß ihrem wirklichen Leistungs- Gut, dass wenigstens die geheimen Nebenabreden zum vermögen zu entwickeln. Ausbaden werden diese Politik Koalitionsvertrag an die Öffentlichkeit gelangt sind, sonst neben den Kindern aus bildungsfernen und sozial schwachen müsste man tatsächlich anzweifeln, ob die Landesregierung Familien vor allem die Kommunen, die dieses zergliederte überhaupt etwas zu tun gedenkt. Doch bei näherer Betrach- und auf Differenzierung und Selektion ausgerichtete System tung dieser Geheimpapiere zeigt sich sehr deutlich, dass aufrechterhalten und finanzieren müssen. Vollkommen un- hier nicht die Zukunft des Landes geplant wird, sondern verständlich, ja grotesk ist in diesem Zusammenhang die dass vielmehr zwei sich höchst misstrauisch gegenüberste- Absage des Ministerpräsidenten an die großzügige Finanz- hende Koalitionspartner versuchen, ihre jeweiligen Macht- hilfe des Bundes direkt an die Kommunen zur Sanierung positionen zu sichern und weiter auszubauen – und das auf maroder Schulen. höchst undemokratische Weise an ihren eigenen Fraktionen Auch bei der Umsetzung der Energiewende, was ja seither und Parteien, am Parlament und an der Öffentlichkeit vorbei als Markenkern grüner Politik gilt, ist seit dem Regierungs- und auf Kosten der Steuerzahler. Der ungemeine Stellenzu- wechsel nicht viel passiert, insbesondere beim Ausbau der wachs im Staatsministerium von Ministerpräsident Winfried Windkraft. Neue Mobilitätskonzepte lassen auf sich warten. Kretschmann (Grüne) und im Innenministerium von Thomas In der Flüchtlingsdebatte entscheidet das Innenministerium Strobl (CDU) ist kaum anders zu erklären. Das vermehrt über die Köpfe der betroffenen Kommunen hinweg. Zur die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung und gibt dringend notwendigen Verbesserung der Integration gibt den populistischen Kräften im Land weiter Auftrieb. es noch keinerlei Konzepte aus dem Sozialministerium. Die Abschaffung des Integrationsministeriums halte ich nach Gespart werden soll dagegen bei der Bildung und auf wie vor für einen fatalen Fehler und für ein absolut falsches Kosten der Kommunen. Ein massiver Abbau von Lehrer- Signal. stellen sowie ein hoher Solidarbeitrag der Kommunen ans Land sollen das Ungleichgewicht im Landeshaushalt wieder Der Breitbandausbau soll vorangetrieben werden, was herstellen, das die Regierungsfraktionen von Grünen und auch richtig und notwendig ist. Allerdings sieht Grün- CDU durch ihre Politik selbst verursachen. Schwarz die Digitalisierung der Wirtschaft in erster Linie aus der Perspektive der Unternehmer und nicht aus der Sicht Es ist wohl ein einmaliger Vorgang, dass die Kultusministerin der Arbeitnehmer. Große Veränderungen unserer Arbeitswelt bereits nach wenigen Monaten, weil ihr das Wasser bis zum stehen bevor. Damit diese nicht nur zum Nutzen weniger Hals steht, mit der Drohung an die Öffentlichkeit geht, die und zum Schaden vieler sind, steht die SPD bereits in engem im Schulgesetz festgeschriebene Inklusion und den Ausbau Austausch mit den Gewerkschaften. des Ganztagsbetriebs an Grundschulen nicht weiter um- zusetzen. Mit dieser Aktion hat die Kultusministerin aber In der Koalition mit der CDU entwickeln sich die Grünen im nichts erreicht, da ihr die grüne Finanzministerin Sitzmann Südwesten immer mehr zu einer Partei der bürgerlich-kon- keine einzige zusätzliche Stelle dafür zur Verfügung stellt. servativen Mitte, was man insbesondere an ihrer Haltung zur Es erfolgt nun stattdessen eine Umschichtung von Mitteln, Vermögenssteuer sieht, die der Meinung der Bundes-Grünen wodurch die frühkindliche Bildung und auch die Grund- entgegensteht. Inzwischen muss man es sich im Land tat- schule geschwächt werden. sächlich leisten können, grün zu sein. Es ist nun allein an der SPD, die Frage nach sozialer Gerechtigkeit weiterhin aufrecht Mit der jüngsten Ankündigung aus dem Kultusministerium, zu erhalten. über 600 Deputate für Realschulen zur Verfügung zu stel- Als Opposition werden wir in Baden-Württemberg len, zeigt die CDU nun eindeutig, was ihr Anliegen ist. Und nicht dass wir uns falsch verstehen: Die zusätzlichen De- die Arbeit der grün-schwarzen Regierung insbe- putate für die Realschulen sind notwendig, um die Schüler sondere in dieser Hinsicht kritisch hinterfragen und bestmöglich individuell zu fördern. Als Kultusminister hatte mit konstruktiven Vorschlägen und Konzepten auf ich selbst diesen Weg eingeschlagen und gegen den Wider- mehr soziale Gerechtigkeit und eine gesellschaftliche stand der Grünen zusätzliche Ressourcen für die Realschulen Teilhabe aller Menschen im Land drängen. 5 Von Kreisrat Reiner Lindenmayer Erfreuliche Entwicklung bei unseren Müllgebühren In einer Zeit mit Preissteigerungen, Gebühren- und Abgabenerhöhungen in vielen Bereichen, gibt es bei uns im Kreis zumindest auf einem Gebiet schon seit längerer Zeit eine sehr erfreuliche Entwicklung: Seit 2003 konnte der Kreistag bereits sechsmal eine Senkung der Müllgebühren beschließen. Dies bedeutet, dass die Haushaltsgebühren jetzt nur noch etwa halb so hoch sind wie vor 13 Jahren. Neben den Haushaltsgebühren wurden auch die Gewichtsgebühren deutlich gesenkt: Beim Rest- müll von 21 auf 12 Cent pro kg und beim Biomüll von 16 auf 8 Cent pro kg. Geringere Kosten für Müllverbrennung beim TAD entrichten musste, sind fürs kommende Jahr 2017 nur noch knapp 1,2 Mio. € zu erwarten. Ein ganz wesentlicher Grund für die Gebührensenkung ist Die Umlage wird übrigens zu 50 % nach der Einwohnerzahl die sinkende Umlage, die unser Kreis für die Verbrennung und zu 50 % nach der angelieferten Müllmenge erhoben. des Restmülls beim Zweckverband TAD (Thermische Ab- Mitglieder des Zweckverbands sind neben der Stadt Ulm der fallverwertung Donautal) in Ulm bezahlen muss. Dorthin Alb-Donau-Kreis, der Kreis Heidenheim, der Kreis Sigmaringen lieferte der Kreis Heidenheim in den vergangenen Jahren je- sowie die Stadt Memmingen. Außerdem liefern noch die Land- weils etwa 18.000 t Müll zur Verbrennung. kreise Tuttlingen und Biberach sowie teilweise auch der Ost- Die Ulmer Anlage, die Ende 1997 in Betrieb ging, wurde da- albkreis ihren Restmüll zur Verbrennung nach Ulm. mals für rund 340 Mio. DM errichtet und war komplett fremd finanziert, so dass anfangs sehr hohe Kreditkosten anfielen. Ein Glücksfall für unseren Kreis Seither wurden die Kredite Jahr für Jahr getilgt, und auch die Der hauptsächlich von der SPD angestrebte und 1997 Abschreibungen sanken deutlich, was sich auf die zu zah- kurz vor Fertigstellung der Verbrennungsanlage durch- lende Umlage natürlich positiv auswirkte: Während unser gesetzte Beitritt zum Zweckverband TAD war für unseren Landkreis 1998 noch über 6,5 Mio. € Umlage an den TAD Landkreis und seine Bevölkerung ein großer Vorteil. Ansonsten hätten wir heute eine von der kon- servativen Mehrheit im Kreistag bereits be- schlossene riesige eigene Müllverbrennungs- anlage bekommen, die wegen des deutlichen Rückgangs der Müllmengen bei weitem nicht ausgelastet wäre. Mit einer solchen eigenen Anlage wären unsere Müllgebühren deshalb um ein Vielfaches höher. Als Kreisrat freue ich mich natürlich darüber, dass die Entsorgung unseres Restmülls beim TAD schon seit Jahren problemlos erfolgt und außerdem in- zwischen auch recht preisgünstig ist.

Von Corina Koller Politischer Abend mit dem Landtagsabgeordneten Andreas Stoch Interessante Informationen vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Zum traditionsreichen Herbst-Termin über aktuelle Landespolitik war der Fraktions- vorsitzende der SPD im Landtag, der Heidenheimer Abgeordnete Andreas Stoch, am 25. November 2016 gerne nach Sontheim-Brenz gekommen. Er konnte die Anwesenden gut über die aktuellen Debatten im Landtag informieren. Ob Bildungspolitik, Selbstbeschäftigung der AfD oder Schlafmodus der Landesregierung – viele Informationen bestätigten die Zuhörer auch in ihrer Auffassung und ließen im Anschluss eine angeregte Diskussion aufkommen. Einen ausführlichen Bericht über diesen informativen Abend finden Sie auf unserer Homepage! http://www.spd-sontheim-brenz.de Viele interessante bundes-, landes- und kommunalpolitische Themen werden auf ansprechende Weise behandelt. Auch Themen und Begeben- heiten sowie Bilder aus Sontheim finden ihren Platz. Hier können Sie auch „d´s andre blättle“ nachlesen. 6 Foto: W. Mähler Von Corina Koller Öffentliche Sicherheit erfordert einen starken Staat Innere Sicherheit gehört zu den Themen, die für die Menschen eine sehr hohe Bedeutung haben. Das ist nicht ver- wunderlich angesichts von Terrorgefahr und extremistischer Gewalt. Was kann aber ein handlungsfähiger Staat tun, um Sicherheit für alle zu gewährleisten? Die SPD-Landtagsfraktion hat federführend unter Fraktionsvize Sascha Binder ein Positionspapier erarbeitet, aus dem das Magazin „vorwärts“ in seiner Ausgabe vom Oktober 2016 berichtet. Eine ausgewogene Balance zwischen Freiheit und Sicherheit ist Grundlage sozialdemokratischer Sicherheitspolitik. Die SPD will Freiheitsrechte wahren, aber gleichzeitig für Sicherheit sorgen, um auch in Zukunft in Freiheit leben zu können. Die SPD wendet sich gegen jegliche Privatisierung im hochsensiblen Bereich der Inneren Sicherheit. Öffentliche Sicherheit ist eine Kernaufgabe des Staates und darf nicht auf private Akteure übertragen werden. SPD-Positionen in Kürze Starke Polizei Ein starker Rechtsstaat braucht eine handlungsfähige sellschaftliche Aufgabe und der beste Opferschutz. Polizei. Sie muss personell gut ausgestattet sein. So setzt sich die SPD dafür ein, die Demokratie-Er- Modelle wie den freiwilligen Polizeidienst oder eine ziehung in den Schulen zu stärken. Wachpolizei lehnen wir ab. Polizeibeamtinnen und Terrorismus-Bekämpfung -beamte setzen sich täglich für unsere Sicherheit ein. Zur Wertschätzung dieser Arbeit gehören eine gute Die SPD tritt Terrorismus entschlossen entgegen: Bezahlung, moderne Ausstattung, die erforderlichen Terroristen müssen mit der ganzen Härte des Rechts- technischen Hilfsmittel und angemessene Zeiten der staates bekämpft werden. Der Verfassungsschutz Erholung. muss vor allem personell gestärkt werden. Bekämpfung von Kriminalität Gegen Rassismus und Extremismus Die Sorgen der Menschen vor Kriminalität muss man Die SPD wendet sich gegen jede Form von Extremismus. ernst nehmen. Insbesondere die Bekämpfung des Angriffe auf Flüchtlinge, Flüchtlingsunterkünfte, Wohnungseinbruchdiebstahls bedarf weiterer An- Helferinnen und Helfer sowie Politikerinnen und Po- strengungen. litiker (vor allem durch Rechtsextreme) sind zu ver- urteilen. Ausbau der Prävention Wir unterstützen deshalb das NPD-Verbotsverfahren Prävention ist ein wichtiger Bestandteil sozialdemo- als bedeutsame Maßnahme im Kampf gegen Rechts- kratischer Sicherheitspolitik: sie ist eine gesamtge- radikalismus.

Von Richard Fussenecker Kein Weihnachtsmarkt mehr in unserer Gemeinde Lange Jahre war es üblich, dass in Sontheim in der Vorweihnachtszeit der Weihnachts- markt beim alten Rathaus die Menschen an- gelockt hat. Mit einer Vielzahl von Angeboten, vor allem von örtlichen Vereinen und Unter- nehmen, verbreitete sich eine weihnachtliche Stimmung. Dieses Jahr wird leider kein Weihnachtsmarkt stattfinden. Daran ist aber nicht die Baustelle der Hauptstraße schuld, sondern vielmehr ein Problem, das mehr und mehr bei allen örtlichen Veranstaltungen auftritt. Reger Andrang auf dem Weihnachtsmarkt 2015. Zum einen wird es für Vereine, Kirchen und Foto: Karin Lorenz, Heidenheimer Zeitung Organisationen immer schwieriger, genügend Helfer zu finden, die in ihrer Freizeit bereit sind, solche Natürlich ist es wichtig, dass wir keine verschmutzen Veranstaltungen vorzubereiten und durchzuführen. oder infizierten Lebensmittel auf den Märkten und Ver- Leider ist es nicht mehr selbstverständlich, dass sich kaufsständen angeboten bekommen. Aber die Frage ist Menschen für solche Dinge engagieren und ihre Freizeit schon, ob das, was da reguliert und auch kontrolliert dafür opfern. Ein Problem, mit dem alle Vereine und wird, noch verhältnismäßig ist. Einrichtungen zu kämpfen haben, die auf ehrenamtliches Engagement angewiesen sind. Mit dem Weihnachtsmarkt verschwindet in Zusätzlich gibt es immer schärfere und kleinlichere Vor- Sontheim wieder eine liebgewonnene Tradition, schriften, die zusätzlichen Aufwand bedeuten. Bei- und unser Ort wird um eine Veranstaltung spielhaft sei hier die Hygiene-Verordnung genannt. ärmer – das ist sehr schade. 7 Vom Fraktionsvorsitzenden Reiner Lindenmayer Umstrittener Standort für neuen Einkaufsmarkt in Brenz In seiner Sitzung vom 22.11.2016 beschloss der Gemein- Leider – und trotz weiterer Anträge der SPD-Fraktion derat aufgrund eines bei der Verwaltung eingangenen im Jahr 2011 – hat unsere Gemeinde es bis zum heutigen Ersuchens, einen “vorhabenbezogenen“ Bebauungsplan Tag verpasst, Flächen, die unbestreitbar im inner- an der Medlinger Straße zu erstellen. Der Antragsteller örtlichen Bereich zur Verfügung stehen würden, zu hat den Wunsch, am Ortsende von Brenz und noch vor dem Kreisel an der Medlinger Straße einen Discounter, arrondieren, um diesem schon seit langem bekannten einen Getränkemarkt, evtl. einen Drogeriemarkt, eine Wunsch nach einem größeren Discounter und einem weitere Metzger- und Bäckerfiliale und eine Waschstraße Drogeriemarkt nachzukommen. zu bauen. Ich finde diesen Standort wirklich nicht gut gewählt. Ich hätte mir vielmehr gewünscht, dass ein solcher Discounter und auch der dort geplante Drogerie- markt ihren Platz im Zentrum der Ortschaft gefunden hätten. Ob wir noch eine weitere Metzger- und Bäcker- filiale sowie einen weiteren Getränkemarkt benötigen, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Durch diese geplante Randlage ist der Markt leider für viele Sontheimer Bürgerinnen und Bürger äußerst schwer und zu Fuß fast gar nicht zu erreichen. Auch wird eine derartige Lage für einen Supermarkt einfach dem Begriff der „Nachhaltigkeit“ und dem in Sontheim auf den Weg gebrachten Projekt „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ in keinster Weise gerecht (siehe auch Homepage der Gemeinde Sontheim, Bauen und Umwelt/Nachhaltigkeit). Die Zeichen für eine Innenentwicklung standen eigent- lich sehr gut, nachdem die Gemeinde Sontheim vor rund sechs Jahren die Firma STEG beauftragte, im Rahmen einer mit Landesmitteln geförderten Projektarbeit frei werdende oder für Neubaumaßnahmen zur Verfügung stehende Flächen im Ortsgebiet von Sontheim zu er- mitteln. Nach Abschluss des Projektes konnte durch die Firma STEG doch tatsächlich festgestellt werden, dass allein im innerörtlichen Bereich unserer Gemeinde weit mehr als zehn Hektar „wieder verwertbare“ Flächen zur Verfügung stehen könnten. Die Flächen für die von der SPD-Fraktion initiierte Seniorenwohnanlage und die Wohnbebauung an der Hauptstraße 25 sind Beispiele einer nachhaltigen und resourcenschonenden Bebauung im innerörtlichen Bereich. Sie umfassen aber nicht einmal ein Zehntel dieser „wieder verwertbaren“ Flächen. Geplante Lage des neuen Discounters an der Medlinger Straße.

Eine glatte Lüge Auch Du bist Ausländer - fast überall auf unserer Erde

„Mit mir wird es keine Die Oberfläche unseres Planeten Erde beträgt 510 Mio. km2. PKW-Maut geben.“ Davon sind 149 Mio. km2 Land, wovon 6,7 % auf Europa Zitat Bundeskanzlerin Angela entfallen und nur 0,24 % (nämlich 0,357 Mio km2) auf Merkel beim Fernsehauftritt Deutschland. vor der letzten Bundestags- wahl im Jahr 2013. Wenn Du diese 0,24 % verlässt, bist Du Ausländer! 8 Bernhard Fischer interviewte den neuen SPD-Gemeinderat Steffen Ullrich Fragen an den neuen Gemeinderat Steffen Ullrich Hallo Steffen, seit fast einem halben Jahr bist Du nun im Sontheimer Ge- meinderat tätig. Bist Du auch gleich in Ausschüsse gewählt geworden? Steffen Ullrich: Ja, ich habe die Posten im Verwaltungsausschuss und im Abwasserverband von meinem Vorgänger Erwin Resch übernommen. Hast Du das Gefühl, gemeinsam mit Deinen Kolleginnen und Kollegen etwas für die Sontheimer Bevölkerung bewirken zu können? Steffen Ullrich: Natürlich, sonst hätte ich das Amt nicht angenommen. Es sind natürlich Themen dabei, da muss ich mich schon einarbeiten und viel mit den Fraktionskollegen darüber sprechen. Und Sie lassen mir auch die Zeit dazu. Was mich ein wenig stört, ist, dass sich nach meinem Empfinden manche Räte im Gremium mehr für ihre Fraktion interessieren als für die Gemeinde. Da sollten manche doch mal über ihren eigenen Schatten springen und auch mal gemeinnütziger abstimmen. Fällt Dir die Einarbeitung in all die Themen, welche anstehen, leicht oder schwer, und machst Du Dir auch noch nach gefallenen Beschlüssen Gedanken über die Umsetzung? Steffen Ullrich: Mal so, mal so. Ich denke es gibt Themen, worüber man sich schon als Bürger der Gemeinde Gedanken gemacht hat, und es gibt Themen, die „schiebt“ man vor sich her, bis sie dann plötzlich vor einem auf dem Tisch liegen, dann wird’s heftig. Ja, und abschalten kann ich auch. Ich habe schon früh gelernt, dass man seine Arbeit dort lassen soll, wo sie hingehört. Auf jeden Fall nicht mit nach Hause! Kommt von der Bevölkerung eine Reaktion auf Deine Tätigkeit? Steffen Ullrich: Ja natürlich, das finde ich auch gut so. Es wird schon über Dies und Jenes gesprochen sowie über „Negatives“ und natürlich auch über „Positives“ aus dem Gemeinderat diskutiert. Es kommen auch viele Vorschläge, was man noch alles tun kann oder sollte. Es sind natürlich auch Themen dabei, mit denen sich der Gemeinderat nicht beschäftigen kann, weil er dafür gar nicht zuständig ist. Wenn wir das täten, würde uns die Bevölkerung für verrückt erklären. Ein kleiner Tipp: Einfach mal über die möglichen Antworten nachdenken, dann kann man die „Problemchen“ schon im Keim ersticken. Danke für Deine Antworten. Ich wünsche Dir für Dein Ehrenamt als Gemeinderat eine erfolgreiche Arbeit für die nächsten Jahre.

Von Richard Fussenecker Schon wieder defekte Staßenmarkierungen Seit November 2014 rollt der Verkehr über die Ost- halten – schließlich bezahlen wir das ja auch mit unseren tangente und entlastet damit die Ortsdurchfahrt von Steuern, da darf man dann schon etwas mehr Qualität Sontheim und Brenz. Das trägt intensiv dazu bei, dass erwarten. sich die Lebensqualität in unserer Gemeinde nachhaltig verbessert hat. Dass diese Umgehung gut angenommen wird, zeigt das hohe Verkehrsaufkommen, das auf der Osttangente zu beobachten ist. Was man aber auch gesehen hat, war, dass die Fahrbahn- markierungen bereits nach wenigen Wochen verschlissen waren. Das wurde dann letztes Jahr repariert, und alles schien gut. Nun sind aber schon wieder Lücken in der Markierung zu erkennen. Mir ist unverständlich, warum man nicht eine vernünftige Fahrbahnmarkierung macht, die es auch aus- hält, wenn der Verkehr darüber rollt. Es wäre wünschenswert, wenn hier bald Abhilfe ge- Verschleißerscheinungen an den Fahrbahn- schaffen würde und die Markierungen wieder aufge- markierungen auf der Osttangente. bracht würden. Diesmal aber bitte so, dass sie länger Foto: R: Fussenecker 9 Von Willi Häfele Deutschland ist Vorreiter bei erneuerbaren Energien Das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG) der rot-grünen Bundesregierung aus dem Jahr 2000 war und ist nach wie vor ein großer Erfolg. Dieses Gesetz hat sich als sinnvolle Anschubfinanzierung für Wind- und Solarenergie sowie für Biogasanlagen erwiesen. Erneuerbare Energien haben dadurch bei der deutschen Stromerzeugung inzwischen einen (vorher von vielen “Experten“ nicht für möglich gehaltenen) Anteil von 33% erreicht und somit den Atomstromanteil von derzeit noch 14% weit überholt. Schon heute ist übrigens der Strom aus Windenergie auch der preislich günstigste. Kritik am EEG unberechtigt Trotz diesen Erfolgen hört und liest man immer wieder Arbeitsmarkt. Außerdem konnte durch den er- Kritik am EEG, und es wird sogar manchmal behauptet, zeugten Solar- und Windstrom eine Menge CO2 die Energiewende käme uns teuer zu stehen. Letzteres eingespart werden, was für unsere Atmosphäre bezieht sich meist auf die so genannte EEG-Umlage und das Klima von Bedeutung ist. mit derzeit 6,35 Cent pro Kilowattstunde. Tatsache ist Deutschland wurde übrigens durch das EEG weltweit jedoch, dass davon nur etwa 40% an die Erzeuger von zum Vorreiter bei der Erzeugung von erneuerbarer Ener- Strom aus Wind, Sonne und Biomasse gehen. gie. Viele Länder (u.a. das bevölkerungsreichste Land China) sind inzwischen unserem Weg gefolgt und sind nun auch dabei, ihre Möglichkeiten auf diesem Ge- biet intensiv zu nutzen. Das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ hat uns Deutschen die Chance eröffnet, allmählich von den ohnehin in absehbarer Zeit zu Ende gehenden fossilen Energien (wie Kohle, Erdöl und Erdgas) sowie von der Atomkraft wegzu- kommen, ohne dass dies unsere Wirtschafts- kraft und unseren Wohlstand gefährdet. Der von der damaligen rot-grünen Bundesregierung eingeschlagene Weg zum Ausbau von erneuer- baren Energien war also richtig und notwendig und sollte deshalb konsequent fortgeführt werden. Die vier Säulen der Energiewende: Biomasse, Windkraft, Solarenergie und Wasserkraft.

Ein großer Teil fließt nämlich an die Betreiber von Kohle- und Atomkraftwerken für „entgangene Ge- winne“. Spendenkonto: KSK Heidenheim Außerdem muss man wissen, dass viele große Strom- BIC: SOLADES1HDH verbraucher der Industrie aus Wettbewerbsgründen IBAN: DE17 63250030 0001138823 von der EEG-Umlage befreit sind. Deshalb müssen Haushalte, Handwerk, Gewerbe und Dienstleister Verantwortlich: Corina Koller umso mehr bezahlen. Wer die EEG-Umlage kritisiert, Günther Neumann sollte auch die Abschaffung der nach wie vor hohen Redaktionsanschrift: Württembergstr. 8 Subventionen (rund 40 Milliarden Euro jährlich) für 89567 Sontheim Atom- und Kohlekraftwerke fordern. [email protected] Positive Auswirkungen des EEG Herausgeber: SPD-Ortsverein Sontheim-Brenz Der gezielte Ausbau der erneuerbaren Energien hat Lange Str. 22 uns in den vergangenen Jahren zweifellos viele Vor- 89567 Sontheim teile gebracht. So sind in diesem Bereich viele tausend Herstellung: neue und zukunftsträchtige Arbeitsplätze entstanden. Layout: Günther Neumann SPD Die Energiewende brachte also einen kräftigen Schub Druckerei: Benz, Giengen/Brenz www.spd.de 10 für unsere Wirtschaft und den deutschen Aufl age: 2.200