Gesef}- und Verordnungsblatt für das Land Rheinland-Pfalz

Ausgegeben zu Mainz, den 25. Mai 2012 Nr. 8

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16.5.2012 Landesgesetz zu dem Vertrag zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz - Körperschaft des öffentlichen Rechts - ...... 157 16.5.2012 Zehntes Landesgesetz zur Änderung des Gerichtsorganisationsgesetzes ...... 161

Landesgesetz zu dem Vertrag zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz - Körperschaft des öffentlichen Rechts- Vom 16. Mai 2012

Der Landtag Rheinland-Pfalz hat das folgende Gesetz be­ (2) Für Jüdische Gemeinden in Rheinland-Pfalz, die weder schlossen: einem jüdischen Verband angehören noch mit dem Land in einem Vertragsverhältnis stehen, gelten die Artikel 8, 9 und 10 § 1 des Vertrages gleichermaßen.

Dem am 26. April 2012 in Mainz unterzeichneten Vertrag § 4 zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz - Körperschaft (1) Dieses Gesetz tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft. des öffentlichen Rechts - wird zugestimmt. Der Vertrag wird (2) Mit dem Außerkrafttreten des Vertrages vom 3. Dezember nachstehend veröffentlicht. 1999 (GVBl. 2000 S. 96), geändert durch Vertrag vom 22. De­ zember 2005 (GVBl. 2006 S. 92), BS Anhang I 124, gemäß § 2 Artikel 14 Satz 2 des Vertrages tritt das Landesgesetz zu dem Vertrag zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und dem Lan­ Jede Jüdische Gemeinde in Rheinland-Pfalz, welche die Voraus­ desverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz setzungen für eine Anerkennung als Körperschaft des öffent­ - Körperschaft des öffentlichen Rechts - vom 8. März 2000 lichen Rechts erfüllt, hat einen Anspruch auf Abschluss eines (GVBl. S. 96, BS Anhang I 124) außer Kraft. vergleichbaren Vertrages mit dem Land. (3) Der Tag, an dem 1. der Vertrag nach seinem Artikel 14 Satz 1 in Kraft tritt und § 3 2. das Landesgesetz zu dem Vertrag zwischen dem Land Rhein­ land-Pfalz und dem Landesverband der Jüdischen Gemein­ (1) Schülerinnen und Schüler jüdischen Glaubens mit Wohn­ den von Rheinland-Pfalz - Körperschaft des öffentlichen sitz in Rheinland-Pfalz, die nicht Mitglied einer dem vertrag­ Rechts - vom 8. März 2000 (GVBl. S. 96, BS Anhang I 124) schließenden Landesverband angehörenden Jüdischen Ge­ nach Absatz 2 außer Kraft tritt, meinde sind, haben das Recht, sich auf die in Artikel 3 Abs. 3 wird vom fachlich zuständigen Ministerium im Gesetz- und des Vertrages vereinbarte Beurlaubungsregelung zu berufen. Verordnungs blatt bekannt gemacht.

Mainz, den 16. Mai 2012 Der Ministerpräsident Kurt Beck 158 Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Rheinland-Pfalz vom 25. Mai 2012 Nr. 8

Vertrag zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz - Körperschaft des öffentlichen Rechts ­

Im Bewusstsein der besonderen geschichtlichen Verantwortung vor seinen jüdischen Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere aus dem Geschehen der Jahre 1933 bis 1945, ist es ein Anliegen des Landes, die Jüdischen Kultusgemeinden in Rheinland-Pfalz bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen, die ihnen nach der Tradition des Judentums obliegen. In Anbetracht dessen und ge­ leitet von dem Wunsch, das freundschaftliche Verhältnis zwischen dem Land und den Jüdischen Kultusgemeinden zu fördern und zu festigen, deren jüdisches Gemeindeleben in seinen religiös-kulturellen Belangen zu unterstützen und zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung des gemeinsamen deutsch-jüdischen Kulturerbes beizutragen, schließt das Land Rheinland-Pfalz, vertreten durch den Ministerpräsidenten, mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz, vertreten durch die satzungsmäßigen Vertreter, folgenden Vertrag:

Artikel 1 zwei Tage am 15. und 16. Nissan, beginnend am Vorabend Geltungsbereich um 16:00 Uhr, zwei Tage am 21. und 22. Nissan, beginnend am Vorabend Dieser Vertrag gilt für um 16:00 Uhr, - den Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rhein­ 7. Schawuot (Wochenfest), land-Pfalz, zwei Tage am 6. und 7. Siwan, beginnend am Vorabend die Jüdische Kultusgemeinde Bad Kreuznach, um 17:00 Uhr. die Jüdische Kultusgemeinde Koblenz, die Jüdische Kultusgemeinde Mainz, (2) Die Daten der Feiertage nach Absatz 1 bestimmen sich die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz, nach dem jüdischen Sonne-Mo nd-Kalender unter Beachtung die Jüdische Kultusgemeinde Trier. der allgemein geltenden Kalenderregeln. (3) Die Beurlaubung von Schülerinnen und Schülern an den Artikel 2 jüdischen Feiertagen richtet sich nach den einschlägigen schul­ Glaubensfreiheit und Selbstbestimmungsrecht rechtlichen Bestimmungen.

(1) Das Land gewährt der Freiheit, den jüdischen Glauben zu Artikel 4 bekennen und auszuüben, den gesetzlichen Schutz. . Kindertagesstätten und Schulen in jüdischer Trägerschaft (2) Der Landesverband und die Jüdischen Kultusgemeinden ordnen und verwalten ihre Angelegenheiten selbstständig (1) Der Landesverband und die Jüdischen Kultusgemeinden innerhalb der Schranken der geltenden Gesetze. haben das Recht, Kindertagesstätten sowie Ersatz- und Ergän­ zungsschulen zu errichten und zu betreiben. Artikel 3 Jüdische Feiertage (2) Landeszuschüsse für die Kindertagesstätten richten sich nach dem Kindertagesstättengesetz vom 15. März 1991 (GVBl. (1) Folgende jüdische Feiertage sind kirchliche Feiertage im S. 79, BS 216-10) in der jeweils geltenden Fassung. Landes­ Sinne des § 9 Abs. 1 des Feiertagsgesetzes vom 15. Juli 1970 zuschüsse für die Schulen richten sich nach dem Privatschul­ (GVBl. S. 225, BS 113-10) in der jeweils geltenden Fassung: gesetz in der Fassung vom 4. September 1970 (GVBl. S. 372, 1. Rosch Haschana (Neujahrsfest), BS 223-7) in der jeweils geltenden Fassung. zwei Tage am 1. und 2. Tischri, beginnend am Vorabend um 16:00 Uhr, Artikel 5 2. Jom Kippur (Versöhnungstag), Jüdischer Religionsunterricht ein Tag am 10. Tischri, beginnend am Vorabend um 16:00 Uhr, (1) Der jüdische Religionsunterricht ist gemäß Artikel 34 der 3. Sukkot (Laubhüttenfest), Verfassung für Rheinland-Pfalz an allen Schulen ordentliches zwei Tage am 15. und 16. Tischri, beginnend am Vorabend Lehrfach. Die Erteilung des Religionsunterrichts erfolgt im um 17:00 Uhr, Auftrag und in Übereinstimmung mit den jüdischen Lehren 4. Schemini Azeret (Schlussfest), und den Grundsätzen des Landesverbandes. ein Tag am 22. Tischri, beginnend am Vorabend um 17:00 Uhr, (2) Die Lehrbefähigung für den Religionsunterricht wird staat­ 5. Simchat Torah (Fest der Gesetzesfreude), licherseits erteilt. Zur Erteilung des Religionsunterrichts an ein Tag am 23. Tischri, beginnend am Vorabend um 17:00 den Schulen in Rheinland-Pfalz werden nur die Lehrkräfte zu­ Uhr, gelassen, deren Bevollmächtigung durch den Landesverband 6. Pessach (Fest zum Auszug aus Ägypten), nachgewiesen wird. Nr. 8 Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Rheinland-Pfalz vom 25. Mai 2012 159

(3) Der Religionsunterricht kann in Räumen abgehalten wer­ gemeinden vorrangig zu berücksichtigen. Vor der Durchfüh­ den, die vom Landesverband oder den Jüdischen Kultusgemein­ rung von Maßnahmen setzen sich die Behörden mit der zu­ den zur Verfügung gestellt werden, sofern sie für Unterrichts­ ständigen Jüdischen Kultusgemeinde ins Benehmen. zwecke geeignet sind. Artikel 10 Artikel 6 Vermögensschutz Jüdisch-theologische Hochschulausbildung Die Landesbehörden werden bei der Anwendung enteignungs­ Der Landesverband und die Jüdischen Kultusgemeinden haben rechtlicher Vorschriften auf die Belange des Landesverbandes das Recht, Hochschulen zur jüdisch-theologischen Ausbildung und der Jüdischen Kultusgemeinden Rücksicht nehmen. Be­ zu errichten und zu betreiben. Diese sind den staatlichen Lehr­ absichtigen der Landesverband und die Jüdischen Kultus­ einrichtungen gleichgestellt, wenn sie den hochschulrechtli­ gemeinden in den Fällen der Enteignung oder der Veräuße­ chen Bestimmungen entsprechen; Teil 9 des Hochschulgeset­ rung eigener Grundstücke gleichwertige Ersatzgrundstücke zes in der Fassung vom 19. November 2010 (GVBl. S_ 463, zu erwerben, werden die Landesbehörden ihnen Hilfe leisten BS 223-41) in der jeweils geltenden Fassung bleibt unberührt. und bei der Erteilung von Genehmigungen, die nach beson­ deren Vorschriften des Grundstücksverkehrs vorgesehen sind, Artikel 7 im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen ent­ Rundfunk gegenkommen.

(1) Das Land wirkt darauf hin, dass die öffentlich-rechtlichen Artikelll Rundfunkanstalten und die privaten Rundfunkveranstalter Landesleistung dem Landesverband und den Jüdischen Kultusgemeinden an­ gemessene Sendezeiten für die Übertragung religiöser Sen­ (1) Das Land beteiligt sich an den laufenden Ausgaben der Jü­ dungen zur Verfügung stellen. dischen Kultusgemeinden für religiöse, soziale, kulturelle Be­ (2) Das Land wirkt darauf hin, dass der Landesverband in dürfnisse und für die Gemeindeverwaltung sowie an den Ver­ den Aufsichtsgremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks waltungskosten des Landesverbandes mit jährlich 550 000,00 und in der Versammlung der Landeszentrale für Medien und EUR, beginnend mit dem Haushaltsjahr 2012 (Landesleistung). Kommunikation angemessen vertreten ist. Die Verwendung der Landesleistung ist ausschließlich für die genannten Zwecke bestimmt, sie darf nicht für die Unterhal­ tung, Instandsetzung oder Renovierung der Synagogen und Artikel 8 jüdischen Gemeindezentren eingesetzt werden. Jüdische Friedhöfe (2) Die Landesleistung wird zu dem Zeitpunkt und in dem (1) Das Land gewährt jüdischen Friedhöfen im Rahmen der Verhältnis erhöht oder vermindert, in dem sich die Besoldung geltenden Gesetze im gleichen Maße staatlichen Schutz wie der Landesbeamtinnen und Landesbeamten der Eingangs­ Friedhöfen, die sich in kommunaler oder kirchlicher Träger­ gruppe des höheren Dienstes verändert. Es ist das Mittel zwi­ schaft befinden. Die Jüdischen Kultusgemeinden sind berech­ schen Anfangs- und Endgrundgehalt der Besoldungsgruppe tigt, nach Maßgabe der Gesetze neue Friedhöfe anzulegen A 13 für eine verheiratete Beamtin oder einen verheirateten und bestehende zu erweitern. Die Gräber auf jüdischen Fried­ Beamten mit zwei zuschlagspflichtigen Kindern zugrunde zu höfen sind solche der Ewigkeit. legen. (2) Das Land bekennt sich zu seiner Mitverantwortung für (3) Die Landesleistung wird mit je einem Viertel des J ahres­ die Erhaltung und Pflege der verwaisten beziehungsweise ge­ betrages jeweils zum 15. Februar, 15. Mai, 15. August und schlossenen jüdischen Friedhöfe und trägt weiterhin die im 15. November an den Landesverbandgezahlt. Die Zahlung Rahmen des Abkommens zwischen dem Bund und den Län­ erfolgt auf ein vom Landesverband zu benennendes Konto. dern vom 21. Juni 1957 vereinbarten anteiligen Kosten für die (4) Die Landesleistung wird durch den Landesverband ver­ Pflege und Erhaltung der geschlossenen jüdischen Friedhöfe. teilt. Die Verteilung der Landesleistung zwischen dem Lan­ desverband und den Jüdischen Kultusgemeinden erfolgt auf Artikel 9 der Grundlage eines jährlichen Beschlusses der Delegierten­ Denkmalpflege versammlung. Alle Jüdischen Kultusgemeinden sind angemes­ sen an der Landesleistung zu beteiligen. Der Landesverband (1) Soweit jüdische Denkmäler im Eigentum Jüdischer Kul­ ist verpflichtet, den Beschluss der Delegiertenversammlung tusgemeinden oder unter deren Verwaltung stehen, tragen der dem Land bis zum 1. April jeden Jahres für das laufende Ka­ Landesverband, die Jüdischen Kultusgemeinden und das Land lenderjahr schriftlich mitzuteilen. gemeinsam Verantwortung für den Schutz und den Erhalt. (5) Der Landesverband trägt dem Land gegenüber die Ver­ (2) Der Landesverband und die Jüdischen Kultusgemeinden antwortung für eine zweckentsprechende Verwendung der stellen sicher, dass die jüdischen Denkmäler, die im Eigentum in diesem Vertrag vereinbarten Landesleistung. Die zweck­ Jüdischer Kultusgemeinden oder unter deren Verwaltung ste­ entsprechende Verwendung der Landesleistung ist durch die hen, erhalten bleiben und nach Möglichkeit der Allgemein­ Prüfung der Jahresrechnung durch eine unabhängige Wirt­ heit zugänglich gemacht werden. schaftsprüferin oder einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer zu bestätigen. (3) Die Denkmalschutzbehörden haben bei jüdischen Denk­ mälern, die kultischen Handlungen zu dienen bestimmt sind, (6) Der Landesverband und die Jüdischen Kultusgemeinden die Belange des Landesverbandes und der Jüdischen Kultus- werden über die g~mäß Absatz 1 gewährte Landesleistung 160 Gesetz- und Verordnungs blatt für das Land Rheinland-Pfalz vom 25. Mai 2012 Nr. 8

hinaus keine weiteren finanziellen Forderungen an das Land (3) Das Land und der Landesverband werden etwaige in Zu­ herantragen. Aufgrund besonderer gesetzlicher Grundlage kunft auftretende Meinungsverschiedenheiten auf freund­ mögliche oder bestehende Leistungen an den Landesverband schaftliche Weise beseitigen. oder die Jüdischen Kultusgemeinden bleiben durch diesen (4) Dieser Vertrag kann von jedem der Vertragschließenden Vertrag unberührt, insbesondere Zuschüsse für denkmalpfle­ mit einer Frist von einem Jahr gekündigt werden, erstmals gerische Maßnahmen und den Bau von Synagogen, Zuschüsse zum 31. Dezember 2016. Seine Geltungsdauer verlängert sich zur Pflege verwaister jüdischer Friedhöfe aufgrund der Ver­ jeweils um fünf Jahre, wenn er nicht fristgerecht gekündigt einbarung zwischen dem Bund und den Ländern sowie die wird. Vergütung des an öffentlichen Schulen in Rheinland-Pfalz erteilten jüdischen Religionsunterrichts. (5) Scheidet eine Jüdische Kultusgemeinde aus dem Landes­ verband aus, so hat das Land das Recht, die Landesleistung Artikel 12 gemäß Artikel 11 Abs. 1 Satz 1 anteilig zu kürzen. Die betref­ Kultussteuerrecht fende Jüdische Kultusgemeinde verliert mit ihrem Ausschei­ den aus dem Landesverband alle Rechte und Pflichten aus Die Jüdischen Kultusgemeinden gemäß Artikel 1 sindberech­ diesem Vertrag. tigt, nach Maßgabe der Gesetze von ihren Mitgliedern Kultus­ (6) Die Vertragschließenden sind sich bewusst, dass dieser Ver­ steuer und Gemeindegeld zu erheben und dafür eigene Vor­ trag auf der Grundlage der derzeitigen Verhältnisse geschlossen schriften zu erlassen. Diese bedürfen der Genehmigung durch wird. das Land. Sie kann nur bei einem Verstoß gegen die staatli­ chen Bestimmungen versagt werden. (7) Sollte das Land in Verträgen mit anderen vergleichbaren Religionsgemeinschaften über diesen Vertrag hinausgehende Rechte und Leistungen gewähren, werden die Vertragsparteien Artikel 13 gemeinsam prüfen, ob wegen des Grundsatzes der Parität Än­ Zusammenwirken derungen dieses Vertrages notwendig sind. (1) Das Land und der Landesverband werden zur Pflege ihrer Artikel 14 Beziehungen regelmäßige Begegnungen anstreben. Sie werden sich vor der Regelung von Angelegenheiten, die die beidersei­ Schlussbestimmungen tigen Interessen berühren, miteinander ins Benehmen setzen und sich jederzeit zur Besprechung solcher Fragen zur Ver­ Dieser Vertrag tritt am Ende des Monats in Kraft, der auf den Tag folgt, an dem dem Landesverband die Erklärung des Lan­ fügung stellen. des zugegangen ist, dass der Landtag Rheinland-Pfalz dem Ver­ (2)" Bei Gesetzesvorhaben und Programmen auf Sachgebie­ trag zugestimmt hat, frühestens am 1. Januar 2012. Gleich­ ten, die die Belange des Landesverbandes und der Jüdischen zeitig tritt der Vertrag vom 3. Dezember 1999 (GVBl. 2000 Kultusgemeinden unmittelbar betreffen, wird die Landesregie­ S. 96), geändert durch Vertrag vom 22. Dezember 2005 (GVBl. rung den Landesverband angemessen beteiligen. 2006 S. 92), BS Anhang I 124, außer Kraft.

Mainz, den 26. April 2012 Mainz, den 26. April 2012

Für das Land Rheinland-Pfalz Für den Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz Kurt Beck Ministerpräsident Dr. Peter Waldmann Avadislav Avadiev Vorsitzender Stellv. Vorsitzender Nr. 8 Gesetz- und Verordnungs blatt für das Land Rheinland-Pfalz vom 25. Mai 2012 161

Zehntes Landesgesetz zur Änderung des Gerichtsorganisationsgesetzes Vom 16. Mai 2012

Der Landtag Rheinland-Pfalz hat das folgende Gesetz be­ b) Buchstabe m erhält folgende Fassung: schlossen: "m) der Bezirk des Amtsgerichts Sankt Goar die Stadt Boppard, die Verbandsgemeinden Emmels­ Artikell hausen und Sankt Goar-Oberwesel sowie die Orts­ gemeinden , , , Därscheid, Das Gerichtsorganisationsgesetz vom 5. Oktober 1977 (GVBl. , , , , , S. 333), zuletzt geändert durch § 20 des Gesetzes vom 20. De­ , Prath, Reichenberg, , Sankt zember 2011 (GVBl. S. 420), BS 300-1, wird wie folgt geändert: Goarshausen, , und Weyer,". § 6 Abs. 2 wird wie folgt geändert: 2. In Nummer 4 Buchst. a wird der Verbandsgemeindename ", Neumagen-Dhron" gestrichen. 1. Nummer 2 wird wie folgt geändert: a) Buchstabe h erhält folgende Fassung: "h) der Bezirk des Amtsgerichts Artikel 2 die Stadt Lahnstein, die Verbandsgemeinden und Nastätten sowie die Ortsgemeinden Brau­ Dieses Gesetz tritt mit Ausnahme des Artikels 1 Nr. 2 am bach, , , Kamp-Bornhofen und 1. Juli 2012 in Kraft. Artikel 1 Nr. 2 tritt am Tage nach der ,". Verkündung in Kraft.

Mainz, den 16. Mai 2012 Der Ministerpräsident Kurt Beck