Fachplan Küstenschutz

Grundlagen

Einteilung in Küstenabschnitte

LKN.SH Stand 28.04.2015 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Inhaltsverzeichnis

Unterabschnitt 8112: Nieby ...... Fehler! Textmarke nicht definiert. Allgemeines ...... Fehler! Textmarke nicht definiert. Küstenform ...... Fehler! Textmarke nicht definiert. Anlagen an der Küste ...... Fehler! Textmarke nicht definiert. Bereich XXX...... Fehler! Textmarke nicht definiert. Fotos ...... Fehler! Textmarke nicht definiert.

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Info; Bereich, Km X (Name: Datum Nr. X) ...... Fehler! Textmarke nicht definiert. Abb. 3: Deckwerk mit Raustreifen am Nössedeich; Öwenhoog, KM 0,200 (Hinrichsen: 24.08.2005 Nr. 164) .... Fehler! Textmarke nicht definiert.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 2 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Treibselabfuhrweg ist auf gesamter Länge asphaltiert Abschnitt 1: Nössedeich und befahrbar. Der Abschnitt Nösssedeich ist auf seiner gesamten Länge durch einen Landeschutzdeich geschützt. Der Deich hat eine mittlere Kronenhöhe von NN+7,24 m. Der Deichfuß wird durch Deckwerke, Lahnungen und Buhnen gesichert.

Abb. 3: Asphaltdeckwerk mit Raustreifen und Treibselabfuhrweg (KM 0,280) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 162) An dieser Stelle befindet sich ein Asphaltdeckwerk mit Raustreifen. Das Deckwerk ist stärker eingesandet.

Abb. 1: Abschnitt 1: Nössedeich Abschnitt 1: Nössedeich Anfang Ende Kilometer (KM) 0,000 9,832 Stationierung (Stat.) 14+422 25+857 Ostküste - Südteil Der rd. 9,830 km lange Abschnitt Nössedeich reicht vom Deichkreuz Rantumdamm/Rantumer Binnendeich/Nössedeich im Westen bis zur Einbindung des Deiches in die Geest beim Golfplatzgelände im Osten.

Abb. 4: Deichrampe (Außenböschung, KM 1,540) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 144) Deichrampen stellen am Deich die Verbindung zwischen der Seeseite und der Landseite her. Durch die Asphaltierung können die Wege auch bei Feuchtigkeit befahren werden.

Abb. 2: Deckwerk mit Raustreifen am Nössedeich (Öwenhoog, KM 0,200) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 164) Vor dem gesamten Deich befindet sich ein Deckwerk, das nur bei der Morsum-Odde (KM 6,850 bis KM 8,000) unterbrochen wird, da dort Vorland in größerem Umfang vorhanden ist. Oberhalb des Deckwerkes sind zum Teil Raustreifen und Überschlagsicherungen vorhanden. Der

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 3 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abb. 5: Sandinsel (KM 2,740) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 137) Am östlichen Ende des Nössedeiches befindet sich eine Sandinsel, die Seevögeln als Brut- und Rastplatz dient. Die Insel ist 1972/78 im Rahmen der ersten Sandaufspülungen vor Westerland entstanden. Der Oberboden, der nicht zur Aufspülung am Weststrand geeignet war, wurde als Insel aufgetürmt. Der Sand hat sich im Laufe der Jahrzehnte auf den Nössedeich zubewegt und dabei an Mächtigkeit beständig verloren.

Abb. 8: Treibselabfuhrweg mit Basaltdeckwerk (KM 4,010) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 125) Das Basaltdeckwerk wurde als Pflaster gesetzt. Ausgehend von den Fugen findet eine Begrünung statt.

Abb. 6: Nössedeich (Mittelmarsch KM 2,850) Hinrichsen (15.06.2003 Nr. 271) Der Abschnitt Nössedeich ist auf seiner gesamten Länge durch einen Landeschutzdeich geschützt. Der Deich hat eine mittlere Kronenhöhe von NN+7,24 m. Der Deichfuß wird durch Deckwerke, Lahnungen und Buhnen gesichert.

Abb. 9: ehemaliger Brunnen mit Handpumpe (KM 4,080) Hinrichsen (14.09.2006 Nr. 3) Zur Versorgung der Schafe mit Trinkwasser wurde ein Brunnen gegraben und mit einer Handschwengelpumpe konnte das Süßwasser in Tröge gefüllt werden. Heute ist die Anlage außer Betrieb, wobei die Wasserversorgung über das zentrale Leitungsnetz erfolgt.

Abb. 7: Raustreifen als Überschlagsicherung (Igel, KM 3,870) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 127) Um den Wellenschlag auf der Grasnarbe zu verringern, wurden Raustreifen errichtet. Diese liegen landseitig vom Treibselabfuhrweg.

Abb. 10: Schüttsteinbuhne am Nössedeich (Mittelmarsch, KM 4,250) Hinrichsen (24.08.2005)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 4 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Ein Buhnenfeld mit Steinbuhnen in Pfahlreihen ist in dem Abschnitt KM 4,000 bis ca KM 4,900 mit vier Buhnen in einem jeweiligen Abstand von ca. 300 m errichtet worden. Einzelbuhnen sind bei KM 0,700 und KM 1,800 vorhanden.

Abb. 13: Typwechsel Basaltdeckwerk/Schüttsteindeckwerk (KM 4,790) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 115) Die Deckwerke vor dem Nössedeich wurden zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlicher Bauweise ausgeführt. An dieser Stelle befindet sich der Übergang von einem gesetzten Basaltdeckwerk zu einem geschütteten Granitsteindeckwerk. Abb. 11: Schüttsteindeckwerk (KM 4,570) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 119) Das Schüttsteindeckwerk begrünt zum Teil, indem sich Samen in den Zwischenräumen setzen und bei entsprechender Witterung keimen.

Abb. 14: Deckwerk mit Raustreifen und Treibselabfuhrweg (KM 5,470) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 107) Um den Wellenangriff auf den Deichkörper zu mindern, wurden Raustreifen errichtet. Dadurch soll der Wellenschlag verringert werden. Abb. 12: Schüttsteinbuhne (KM 4,570) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 117) Schüttsteinbuhnen dienen der Abwehr von küstennahen Strömungen. Am Nössedeich befinden sich 9 Buhnen mit einer Gesamtlänge von rd. 1 km.

Abb. 15: Deckwerk, Fußsicherung, Zaun, Treibselabfuhrweg und Raustreifen (KM 5,840) Hinrichsen (14.09.2006 Nr. 2)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 5 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Um den Deckwerksfuß vor Erosion zu schützen, wurden Steine als Fußsicherung vorgeschüttet. Der Raustreifen hält die Seegangbelastung von der Deichböschung fern.

Abb. 18: Steinbuhne am Nössedeich (Osterende KM 6,850) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 121) Im Bereich vom KM 6,650 bis KM 6,809 sind außerdem Wasserbaustein-Buhnen errichtet worden. Direkt im Anschluss an diese Buhnen folgt ein Lahnungsfeld (KM Abb. 16: Lahnung und Lahnungsreste (KM 6,070) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 101) 6,809 bis KM 9,800). Mit Hilfe von Lahnungen soll der küstennahe Wattboden erhöht werden, so dass der Wellenangriff verringert und die Deichsicherheit erhöht wird. Bei einem Anstieg der mittleren Hochwasserstände müssen die Lahnungen aufgestockt werden. Zum Teil werden dazu die aufgestockten Lahnungen neben die vorhandenen Lahnungen gesetzt.

Kleikante an der Morsum-Odde (KM 6,890) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 84) Unterhalb des Sandwalles an der Morsum-Odde steht nackter Kleiboden an. In diesem Bereich finden leichte Erosionen statt. Durch die Unterhaltung der bestehenden Lahnungen dürfte sich der Abbruch weiter verringern.

Abb. 17: Fußsicherung Basaltdeckwerk mit verklammerten Schüttsteinen (KM 6,660) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 91) Um den Fuß des Basaltdeckwerkes vor Erosion zu schützen, wurden Steine als Fußsicherung vorgeschüttet. Diese wurden zusätzlich mit Beton verklammert, um dem Steinverbund Stabilität zu geben. Der Raustreifen hält die Seegangbelastung von der Deichböschung fern.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 6 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Buschlahnungen am Nössedeich (Osterende, KM 6,950) Hinrichsen (24.08.2005) Die Lahnungen in Form von Buschlahnungen finden sich in den Kilometer-Bereichen KM 0,150 bis KM 0,600, KM 5,200 bis KM 6,400 sowie KM 6,809 bis KM 9,800.

Basalt-Deckwerk mit Vorland (KM 8,440) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 46) Zur Sicherung des Deichfußes wurde ein Basaltdeckwerk errichtet. Das Material stammt aus dem Rückbau des Deckwerkes Ellenbogen/List.

Strandwall an der Morsum-Odde (KM 6,980) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 78) Die Morsum-Odde stellt am Nössedeich eine Besonderheit dar. In diesem Bereich hat sich ein Sandwall aufgetürmt, der als Brutvogelgebiet genutzt wird.

Deckwerk mit Raustreifen und Deichvorland (KM 8,720) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 40) In den Bereichen, wo Vorland vorhanden bzw. entstanden ist, ist der Deckwerksfuß weniger gefährdet. Der Wellenschlag wird in diesem Falle vom Raustreifen gemildert. Insgesamt vermindert ein hohes, breites Vorland die Wellenbelastung am Deich und Deichfuß. Lagerplatz Morsum (KM 7,720) Hinrichsen (14.09.2006 Nr. 1) Um die Küstenschutzanlagen fachgerecht unterhalten zu können, bedarf es geeigneter Infrastrukturen. Neben Deichverteidigungswegen, Treibselabfuhrwegen, Rampen, Zäunen und Gräben sind Lagerplätze und Arbeitsgeräte vorzuhalten. In Morsum befindet sich der Bauhof für den Küstenschutz des Landes auf Sylt.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 7 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Deichaußenböschung mit Vorland und eingewachsenem Deckwerk am östliche Ende des Nössedeiches (KM 9,010) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 35) In diesem Bereich ist das Deckwerk durch Vorlandbildung vollständig begrünt und eingewachsen.

Sicherung der Abbruchkante mit Faschinengeflecht (KM 9,640) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 27) Die Vorlandkante wurde durch Faschinen gesichert. Durch Lahnungsbau und ein Aufwachsen des Vorlandes geht das vorhandene Vorland allmählich sanft in das neue Vorland über und die Abbruchkante verschwindet zunehmend.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 8 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 2: Aurhörn Der Abschnitt Aurhörn enthält nur wenige Küstenschutzanlagen. Im Jahre 1986 wurden rd. 500 m Buschlahnungen errichtet. Durch die Errichtung von Lahnungen im Übergangsbereich vom Deich zur Geest ist kein Abbruch an der Vorlandkante mehr vorhanden.

Salzwiesen Aurhörn (KM 9,910) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 5) Überwiegend haben sich im Schutze der Lahnungen, des Nössedeiches und des Hindenburgdammes in Aurhörn Salzwiesen ausgebildet.

Abschnitt 2: Aurhörn Abschnitt 2: Aurhörn

Anfang Ende

Kilometer (KM) 9,832 12,429 rezente Abbruchkante mit Salzwiese (KM 9,990) Stationierung (Stat.) 25+857 28+557 Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 18) Ostküste - Südteil Das Vorland vor Aurhörn besteht zum Teil aus Schilf. Der rd. 2,590 km lange Abschnitt Aurhörn erstreckt sich Seeseitig hatte sich eine Abbruchkante ausgebildet. von der Einbindung des Nössedeiches in die Geest beim Durch den Lahnungsbau ist davor eine Salzwiese Golfplatzgelände Morsum im Westen bis zum entstanden, so dass die Abbruchkante kaum noch aktiv Hindenburgdamm im Osten. ist. Der Abschnitt Aurhörn enthält nur wenige Küstenschutzanlagen. Im Bereich KM 11,250 bis KM 11,800 sind auf ca. 500 m 1986 Buschlahnungen errichtet worden, die sich in der Trägerschaft und Unterhaltungspflicht des LZV Sylt befinden. Im östlichen Anschlussbereich ab KM 12,000 in Richtung Hindenburgdamm hat die Lahnungen errichtet, die sich auf der gesamten Dammlänge zum Festland hin erstrecken. In den Lahnungsfeldern findet eine Auflandung statt.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 9 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE rezente Abbruchkante am Vorland (KM 10,060) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 15) Bevor Lahnungsfelder errichtet worden sind, traten Abbruchkanten im Vorland auf. Durch Lahnungsbau ist der Abbruch nahezu zum Erliegen gekommen.

Anwachs durch Lahnungsbau (KM 11,670) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 68) Die Anlandung in den Lahnungsfeldern erfolgt von Land in Richtung See. Zur Entwässerung der Felder werden Grüppen gezogen.

Verlandung an der Buschlahnung Aurhörn (KM 11,300) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 23) Vom Abschnittbeginn bis KM 10,150 befinden sich die restlichen Meter des im Abschnitt 1 (Nössedeich) beginnenden Lahnungsfeldes.

Lahnung mit Vorland vor dem Hindenburgdamm (KM 11,770) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 82) Auch am östlichen Ende der Lahnungsfelder wächst der Wattboden an. Dadurch ist die Stabilität des Hindenburgdammes verbessert.

Vorlandentstehung (KM 11,480) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 43) Durch Lahnungsbau und Grüppung ist Vorland im Aufbau.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 10 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 3: Morsum-Kliff Im Abschnitt Morsum-Kliff sind im Jahre 1950 zwei Holzbuhnen errichtet worden. Das Watt hat sich in diesem Bereich durch die westlich anschließenden Lahnungsfelder und das Anwachsen am Hindenburgdamm erhöht.

östliches Vorland (KM 11,885) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 105) Östlich vom Morsum-Kliff und im Schutze des Hindenburgdammes befinden sich ausgedehnte Vorlandflächen.

Abschnitt 3: Morsum-Kliff Abschnitt 3: Morsum-Kliff Anfang Ende Kilometer (KM) 12,429 15,001 Stationierung (Stat.) 30+000 32+541 Ostküste - Nordteil Der rd. 2,570 km lange Abschnitt Morsum-Kliff reicht vom Hindenburgdamm im Osten bis zur ersten Buschlahnung im Westen. Er umfasst damit das gesamte Naturschutzgebiet Morsum-Kliff.

Heideflächen im NSG Morsum-Kliff (KM 13,600) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 118) Im Windschatten des Kliffs und der Dünen haben sich im Naturschutzgebiet Morsum-Kliff umfangreiche Heideflächen ausgebildet.

Hindenburgdamm und nordwestliches Vorland (KM 11,885) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 106) Der seit 1927 bestehende Hindenburgdamm begünstigt den Aufbau von Vorland beiderseits des Dammes.

rezente Abbruchkante (KM 13,715) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 131)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 11 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Das Morsum-Kliff ist im zentralen Bereich bei größeren Kaolinsand am Morsum-Kliff (KM 13,970) Hinrichsen Sturmfluten auch heute noch der Erosion ausgesetzt. (29.08.2005 Nr. 136) Dadurch bleiben die geologischen Aufschlüsse und Der weiße Kaolinsand ist durch Erosion zu Dünen Nistplätze für Vögel erhalten. Durch den Lahnungsbau in aufgetürmt. Durch die spärliche Vegetation bilden sich der Keitumer Bucht ist der Abbruch am westlichen Ende oft bizarre Windrisse aus. des Kliffes nahezu vollständig zum Erliegen gekommen.

Limonitsandstein am Morsum-Kliff (KM 13,970) Holzbuhne vor dem Morsum-Kliff (KM 13,800) Hinrichsen Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 137) (29.08.2005 Nr. 132) Der rötliche Limonitsandstein tritt aufgrund der Im Abschnitt Morsum-Kliff sind zwischen KM 13,800 bis eiszeitlichen Stauchungen und anhaltenden Erosionen KM 14,150 im Jahre 1950 zwei Holzbuhnen errichtet nur am Morsum-Kliff offen zu Tage. worden. Das Watt hat sich in diesem Bereich durch die westlich anschließenden Lahnungsfelder und den Anwachs nördlich des Hindenburgdammes erhöht.

Panorama Morsum-Kliff Hinrichsen (29.08.2005) Das Kliff mit seinen verschiedenen Farbtönen ist das herausragende Merkmal für diesen Küstenabschnitt. Das Panorama zeigt die unterschiedlichen Abfolgen vom Glimmerton (schwarz), Limonitsandstein (rot) und Kaolinsand (weiß). Eisenhaltiger Limonitsandstein (KM 14,135) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 140) Der Linomitsandstein ist vereinzelt stark eisenhaltig.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 12 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Morsum-Kliff (KM 14,165) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. Abbruchkante (KM 15,070) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 144 ) 169) Aufgrund der und der eiszeitlichen Prägungen und der An einzelnen Stellen ist eine Abbruchkante vorhanden, anhaltenden Küstenerosionen treten am Morsum-Kliff die jedoch infolge des Lahnungsbaus in der Keitumer Erdschichten zu Tage, die tertiären Ursprungs sind. Nun Bucht einwachsen dürfte. an wenigen Stellen in Schleswig-Holstein können solche Aufschlüsse beobachtet werden. In unterschiedlichen Wechsellagerungen treten Glimmerton, Limonitsandstein und Kaolinsand auf. Diese Lagerung ist durch Scherungen während der Eiszeiten entstanden. Dabei wurden ältere Schichten über jüngere tertiäre Schichten gekippt.

rezente Abbruchkante vor Morsum (KM 15,170) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 171) Vor Morsum ist die Kliffkante eingewachsen und teilweise verbuscht.

Dünenlandschaft Sahara (KM 14,630) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 157) Eine besondere Fläche im Naturschutzgebiet ist die sogenannte Sahara. In dieser Fläche ist kaum Vegetation vorhanden, so dass der Anblick des weißen Kaolinsandes die Szene bestimmt.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 13 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 4: Keitumer Bucht Im Abschnitt Keitumer Bucht sind die 1982/85 gebauten Buschlahnungen, ein 1968 errichtetes Deckwerk vor dem Keitumer Kliff sowie Deckwerke vor der Jükersmarsch und der Ortslage vorhanden.

Anlandung im Lahnungsfeld (KM 15,550) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 179)

Die Anlandung in den Lahnungsfeldern erfolgt von Land in Richtung See.

Abschnitt 4: Keitumer Bucht Abschnitt 4: Keitumer Bucht Anfang Ende Kilometer (KM) 15,001 23,835 Stationierung (Stat.) 32+541 40+942 Ostküste - Nordteil Der rd. 8,830 km lange Abschnitt Keitumer Bucht reicht vom östlichsten Lahnungsfeld im Gebiet "Anwachs" bis einschließlich des Hafens Munkmarsch. In diesem Abschnitt ist eine Vielzahl unterschiedlicher Küstenschutzanlagen vorhanden. rezente Vorlandkante Morsum (KM 15,870) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 185) Das Vorland befand sind über viele Jahrzehnte im Abtrag, so dass Abbruchkanten vorhanden waren. Durch Lahnungsbauten konnte der Rückgang reduziert werden und damit die Abbruchkante einwachsen. Anhand der Vegetation sind die beiden Bereiche voneinander zu unterscheiden.

Salzwiesen in der Keitumer Bucht (KM 15,355) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 178) Im Schutze der Lahnungsfelder haben sich Salzwiesen aufgebaut.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 14 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Vorlandgebiet "Anwachs" vor Morsum (KM 16,195) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 193) Vor Morsum befindet sich das sogenannte "Anwachs". Dieses Gebiet stellte auf Sylt eine Besonderheit dar, in dem das aus Marschboden bestehende Gelände früher landwirtschaftlich stark genutzt wurde. Heute werden Teilflächen nicht mehr genutzt.

Beginn von Vorlandbildung (KM 17,350) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 232) Der Übergangsbereich in dem der Anwachs im Watt nach Osten hin beginnt, ist im Jahre 2005 scharf ausgeprägt. Es ist zu erwarten, dass die Anlandungstendenz sich auch nach Westen hin fortsetzt. Jedoch ist das Watt dort niedriger und so bedarf es größerer Sedimentmengen, um an Höhe zu gewinnen. rezente Vorlandkante Morsum (KM 16,640) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 209) Die Vorlandbildung, die durch den Lahnungsbau einsetzte, erfolgt von Ost nach West. Die einstige Vorlandkante ist an der Änderung der Vegetation zu erkennen.

Anlandungstendenz im Vorland der Keitumer Bucht (KM 17,600) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 243) Die Anlandungstendenz nimmt von Ost nach West ab.

rezente Abbruchkante im Vorland der Keitumer Bucht (KM 17,050) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 218) Durch die Errichtung von Lahnungsfeldern wächst die Abbruchkante zunehmend ein.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 15 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abbruchkante im Vorland der Keitumer Bucht (KM 17,795) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 259) Durch die fortschreitende Erosion kommt es zur Bildung von Inseln. Diese werden durch den Meereseinfluss vollständig verschwinden. Mit dem Abbruchmaterial kann sich in den Lahnungsfeldern neues Vorland bilden.

Buschlahnung (großes Lahnungsfeld, KM 18,570) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 273) Die Buschlahnungen im westlichen Teil vor der Keitumer Bucht bestehen aus sehr großen Feldern, so dass die Wirksamkeit gering ist.

Vorlandkante Archsumer Vorland (KM 17,960) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 265) Da die Lahnungsfelder zum Teil recht groß sind, ist ein Aufwachsen im westlichen Bereich geringer. Hier sind noch bis zu 1 Meter hohe Vorlandkanten vorhanden.

Vorlandkante Archsumer Vorland (KM 18,635) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 276) Die Erosion hat zur Bildung einer Halbinsel geführt. Bei den nächsten höheren Wasserständen wird auch diese Halbinsel verschwunden sein.

Lahnung in der Keitumer Bucht (KM 18,200) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 269) Die bis Mitte der 1980er-Jahre (1982/1985) erbauten Lahnungen erstrecken sich auf knapp 7 km von KM 15,1 bis KM 22,2 und liegen in der Trägerschaft und Unterhaltungspflicht des LZV Sylt. Eine Lahnung, die nicht mehr mit Faschinen gefüllt ist, verliert ihre Wirksamkeit. Lahnungen müssen regelmäßig unterhalten werden.

Lahnung mit Strandwall (KM 19,390) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 286)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 16 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Am westlichen Ende des Archsumer Vorlandes ist Sand an das Ufer herangeführt worden. Dieser stammt vermutlich aus dem Abbruch des sandigen Ufers südlich des Deckwerkes .

Einzelverwallungen Keitum (KM 20,950) Hinrichsen (25.04.2010 Nr. 161) Nördlich vom Deckwerk Keitum zwischen KM 20,600 und KM 21,150 befinden sich mehrere Verwallungen, die dem privaten Hochwasserschutz dienen.

Vorland vor dem Tipkenhoog (KM 19,480) Hinrichsen (29.08.2005 Nr. 291) Östlich vom Tipkenhoog ist ein Vorland vorhanden, das größere sandige Bestandteile enthält. Südöstlich vom Tipkenhoog in Keitum liegen Fragmente vom historischen Ingediek, der als Naturdenkmal gilt.

Schilfbestände und Wanderweg (KM 21,310) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 44) Zwischen dem Grünen Kliff Keitum und dem Watt befindet sich ein Wanderweg und ein Schilfgürtel, der durch den Oberflächenwasserzufluss aus der Keitumer Hochlage gespeist wird. Bei Starkregen kommt es zu

einer Durchweichung des Wanderweges, da das Wasser nicht so schnell über den hohen Schilfgürtel abfließen Deckwerk Keitum (KM 19,800) Hinrichsen kann. Nach Sturmfluten treten gleiche Effekte auf. Kurz (29.08.2005) vor der Jükersmarsch ist ein mit Wald bestücktes Kliff Das 1968 errichtete Steindeckwerk vor dem Keitumer vorhanden, das im Abtrag ist. Südöstlich wurden vor Kliff sollte das Vorland vor dem Grünen Kliff vor Abbruch Jahrzehnten wiederholt Sandvorschüttungen sichern. Heute befindet sich von KM 19,7 bis KM 20,250 durchgeführt. An dieser Strecke befand sich in den das Deckwerk Keitum. 1940er Jahren auch eine Flak-Stellung.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 17 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Jüggersmarsch (KM 22,270) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 78) Die Jükersmarsch ist eine Niederung, die heute über einen Priel im Gezeiteneinfluss steht. In den 1930er Jahren wurde die Entwässerung des Flughafens Westerland in die Jükersmarsch umgeleitet. Zudem befand sich im Nordwesten der Niederung eine Ziegelei. Um das Wasser in die Nordsee abführen zu können, wurde das Ufer durchbrochen und der Priel entstand. Am westlichen Ende am Rande der Niederung befinden sich ein Gehöft und die Straße von Keitum nach Munkmarsch, die höher gelegt wurde, um bei Sturmfluten nicht überflutet werden zu können. Wanderweg mit Spuren eines Beagle-Rennens (KM 21,790) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 62) Der Wanderweg von Keitum nach Munkmarsch wurde durch ein Beagle-Rennen ausgetreten. Dadurch sind mehrere Spuren entstanden.

Deckwerk Jüggersmarsch-Süd (KM 22,420) Hinrichsen (15.04.2010 Nr. 106) In den Bereichen KM 22,1 bis KM 22,4 sind zum Schutz des Kliffs und des Ufers zur Jükersmarsch hin Steinschüttungen errichtet worden. Im südlichen Anschlussbereich ist eine leichte Lee-Erosion zu beobachten. Strand vor der Jüggersmarsch (KM 22,200) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 75) Vom dem mit Wald bestandenem Kliff aus ergibt sein ein Überblick über die nördliche Keitumer Bucht bis zum Hafen Munkmarsch. Der Strand vor der Jükersmarsch besteht aus dem Wechsel von Sand und Marschboden.

Priel Jüggersmarsch (KM 22,420) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 87) Der Priel Jükersmarsch verleiht der Niederung heute sein Gesicht. Der Prielverlauf im Watt ändert seinen Verlauf in Abhängigkeit der Sedimentumlagerungen beständig. So verläuft er im Jahre 2010 nahe an der Küste in südliche Richtung.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 18 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Brücke über den Priel Jüggersmarsch (KM 22,420) Holzpfahlreihe (eingewachsen) vor der Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 86) Jüggersmarsch (KM 22,650) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. Ein Wanderweg führt von Keitum nach Munkmarsch. Um 95) den Priel der Jükersmarsch zu überqueren, wurde eine Bei KM 22,750 diente eine ca. 30 m lange parallel zur hölzerne Bogenbrücke errichtet, die 2005 erneuert Küste angeordnete Holzpfahlreihe einst dem wurde. Der Piel ist im Mündungsbereich durch Küstenschutz. Zwischen 1936 und 2006 sind bis zu 50 Schüttsteine gesichert, so dass die Brücke zunächst Meter vom Ufer nördlich und südlich des Prieles standsicher gebaut ist. abgetragen worden (0,7 m/Jahr). Durch die Verlagerung der Sandnehrung Sandshörn nach Süden sind die Pfahlreihen nördlich des Priels eingesandet.

Sandnehrung Sönshörn (KM 22,580) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 94) Zwischen dem Kliff Munkmarsch und dem Kliff südlich Abbruchkante Sönshörn (KM 22,850) Hinrichsen der Jükersmarsch hat sich die Sandnehrung "Sönshörn" (09.09.2005 Nr. 103) gebildet. Dieser verlagert sich nach Süden und verliert Durch den südlichen Transport des Materials kommen beständig an Material. Teile der holozänen Marsch bzw. der eiszeitlichen Vorprägungen zum Vorschein, wobei sich kleine Abbruchkanten gebildet haben.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 19 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Zur Sicherung des Kliffs Munkmarsch (KM 23,1 bis KM 23,25) wurden Pfahlreihen errichtet. Diese wurden 2008 erneuert und mit Steinpackungen versehen.

Kliff Munkmarsch (KM 23,135) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 113) Wenige Meter hinter dem Kliff Munkmarsch beginnt eine Bebauung. Der Wanderweg führt auf dem Kliff entlang Hinterfüllung der Holzpfahlreihe (nach der Erneuerung) von Keitum bis zum Hafen Munkmarsch. in Munkmarsch (KM 23,200) Hinrichsen (25.04.2010 Nr. 69) Um die Pfahlreihen und Steinpackungen vor Erosion zu sichern und bei erhöhten Wasserständen eine Hinterspülung der Anlage zu verhindern wurde der Zwischenbereich im Jahre 2008 mit Boden aufgefüllt und bepflanzt.

Uferbereich Munkmarsch (KM 23,135) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 112) Der Blick vom Kliff Munkmarsch zum Hafen Munkmarsch zeigt die kleine Bucht. Zwischen dem Hafen und dem Kliff befindet sich ein kleiner Sandstrand. Dahinter hat PU-Deckwerk Munkmarsch (Bj. 2007, KM 23,565) sich im 19. Jahrhundert eine Schiffswerft befunden. Eine Hinrichsen (25.04.2010 Nr. 14) Slipanlage geleitete die Schiffe einst ins Wasser. Zur Sicherung des Ufers vor Munkmarsch (KM 23,425 bis KM 23,560) wurde zunächst ein Schüttsteindeckwerk mit einer hinterliegenden Pfahlreihe errichtet. Das Bauwerk wurde 2007 durch ein PU-Deckwerk ersetzt.

Holzpfahlreihe (nach der Erneuerung) in Munkmarsch (KM 23,200) Hinrichsen (25.04.2010 Nr. 68)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 20 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Einzelverwallung Keitum (Reitstall) Hinrichsen (15.09.2009) Die Einzelverwallung am Reitstall Keitum wurde im Zuge der Verstärkung des Bahndammes Morsum-Keitum im Jahre 2008 mit einer Asphaltmastixschotterschicht versehen.

Südmole des Hafens Munkmarsch (KM 23,700) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 123) Am Abschnittsende bei ungefähr KM 23,600 beginnt der Fährhafen Munkmarsch. Das Gelände liegt in der Trägerschaft des Sylter Segel-Club e.V. Munkmarsch.

Verstärkung des Bahndammes (Bauarbeiten) Hinrichsen (14.08.2007 Nr. 15) Der 1927 fertiggestellte Bahndamm erfüllt von Morsum nach Keitum eine gewisse Hochwasserschutzfunktion. Daher wurde der Damm nach Norden hin 2007/08 verstärkt, so dass eine Gefährdung des Nössekooges verringert wurde.

Einzelverwallung Mööswai Hinrichsen (15.05.2009) Die Außenböschung der Einzelverwallung Mööswai wurde im Rahmen der Verstärkung des Bahndammes Morsum-Keitum im Jahre 2008 mit einer Asphaltmastixschotterschicht versehen. Nach Nordosten hin befindet sich eine Stöpe.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 21 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 5: Wulde Der Abschnitt Wulde wird durch Buschlahnungen und eine Steinschüttung geschützt.

Weiße Kliff Braderup (KM 24,160) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 130) Das Weißes Kliff in Braderup besteht aus Kaolinsand und ist heute nur noch in Teilbereichen ein aktives Kliff. Durch den Bau der Mole Munkmarsch hat im südlichen

Bereich der Dünenrückgang verringert.

Abschnitt 5: Wulde Abschnitt 5: Wulde Anfang Ende Kilometer (KM) 23,835 27,974 Stationierung (Stat.) 40+942 44+992 Ostküste - Nordteil Der rd. 4,130 km lange Abschnitt Wulde reicht von der Mole Munkmarsch im Süden bis zum nördlichen Ende des Naturschutzgebietes Braderuper Heide mit der Sandnehrung im Norden.

Abbruchkante (KM 24,315) Hinrichsen (07.09.2009 Nr. 66) Die Abbruchkanten können in Teilbereichen bis zu 2 Meter betragen. Dabei ist der Abtrag an den hervorstehenden Landzungen besonders ausgeprägt. Durch den Unterhalt der bestehenden Lahnungsfelder werden die Abbruchkanten zunehmend einwachsen.

Blick auf das nördliche Ende des NSG Braderuper Heide im Abschnitt Wulde (KM 26,300) Hinrichsen (24.01.2007 Nr. 4) Der Abschnitt Wulde reicht vom Hafen Munkmarsch bis zur Sandnehrung Kampen. Er wird durch Buschlahnungen und eine Steinschüttung geschützt.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 22 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Schüttsteindeckwerk Kläranlage Wenningstedt-Braderup (KM 24,600) Levsen (09.06.2005 Nr. 53) Vor der Mülldeponie Munkmarsch und dem Klärwerk Wenningstedt-Braderup hat sich ein Abbruch am Moränenkern ausgebildet, der vor dem Klärwerk Wenningstedt-Braderup mit einem Deckwerk verringert worden ist. Dadurch bildet sich südlich des Deckwerkes eine leichte Lee-Erosion aus. Die Steinschüttung beginnt bei KM 24,6 und hat eine Länge von ca. 130 m und soll die Abbruchkante schützen. Die Steinschüttung ist durch eine Pfahlreihe eingefasst.

Wrack im Watt (KM 25,600) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 140) Seit vielen Jahrzehnten befindet sich das Wrack eines gestrandeten Schiffs ca. 100 m vor der Küste.

rezentes Kliff Braderuper Heide (KM 24,800) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 134) Die Braderuper Heide ist mit großen zusammenhängenden Heidebeständen bewachsen. Der Zugang ist über Holzbohlenwege möglich. Das ehemalige Weiße Kliff ist abgeflacht und bewachsen. kleine Abbruchkante (KM 25,600) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 142) Am Vorland sind eine Vielzahl von Abbruchkanten vorhanden. Das Ufer ist von einer geringmächtigen Sandschicht umgeben.

Ufer (KM 25,600) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 141) In weiten Teilen ist das Ufer mit Schilf bewachsen. Am Vorland sind kleine Abbruchkanten zu beobachten. Durch die Unterhaltung der Lahnungsfelder wird sich der Bereich stabilisieren. Abbruchkante Vorland Wulde (KM 26,070) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 154)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 23 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Die Höhe der Abbruchkante am Vorland beträgt ca. 0,5 m. Durch die Unterhaltung der Lahnungsfelder ist ein Rückgang des Abbruches zu erwarten. Der Abbruch ist besonders stark zwischen KM 25,700 und KM 26,450, wo sich eine nach Osten hervorstehende Landzunge befindet.

Vorland Wulde (KM 26,390) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 166) Das Vorland wird überwiegend nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, so dass sich eine Salzwiesenvegetation ausgebildet hat. An der Wattseite ist zum Teil eine Abbruchkante von ca. 1 Meter vorhanden. Abbruchkante mit Vermessungspunkt (KM 26,120) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 155) Durch den Küstenrückgang gehen vereinzelt amtlich vermarkte Vermessungpunkte verloren. Die erste Vermessungsaufnahme stammt aus der Preußischen Landesaufnahme von 1878. An dieser Stelle beträgt der Rückgang ca. 100 Meter (0,8 m/Jahr). Darüber hinaus sind die Rückgänge deutlich geringer.

rezentes Kliff (KM 26,745) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 188) Ehemalige Kliffe zeugen von angreifenden Kräften, die der Küste bereits stärker zugesetzt haben. Die Kliffe sind heute abgeflacht und bewachsen.

Vermessung des Vorlandabbruches (KM 26,300) Levsen (09.06.2005 Nr. 48) Um die Größenordnung des Küstenabbruches zu erfassen, sind Vermessungen durchgeführt worden. Diese Aufmaße müssten mit älteren bzw. künftigen Messungen verglichen werden.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 24 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Lahnungsfeld Wulde (KM 26,800) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 180) Auf einer Länge von knapp 2 km sind von KM 25,7 bis KM 27,9 Mitte der 1980er Jahre Buschlahnungen errichtet worden.

Abbruchkante im Übergangsbereich zu den Lahnungsfeldern (KM 27,605) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 204)

Ein kleiner Bereich des Vorlandes wird landwirtschaftlich genutzt. Die Unterschiede in der sich ausbildenden Vegetation sind deutlich zu erkennen. rezentes Kliff mit Vorland und Wanderweg (KM 27,205) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 197) Ein Zeichen dafür, dass der Meeresangriff einst stärker gewesen sein muss, sind die ehemaligen Kliffs bzw. Randdünen, die heute abgeflacht und bewachsen sind. Am Fuße des rezenten Kliffs und der ehemaligen Dünenkante befindet sich der Uferwanderweg von Braderup bis Kampen.

Ufersicherung durch Schüttsteine (KM 27,605) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 203) Zur Sicherung des Ufers gegen Abbruch wurden Steine vor die Abbruchkante geschüttet. Durch die Unterhaltung der Lahnungen werden sich der Bereich stabilisieren und die Steine einwachsen.

Wuldeschlucht (KM 27,220) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 233) Aufgrund der eiszeitlichen Gletscherbewegungen befindet sich am nördlichen Ende der Braderuper Heide die sogenannte ca. 500 m lange Wuldeschlucht. Nordwestlich schließt die Hochlage Kampen an. Das Gelände fällt von Westen nach Osten hin ab.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 25 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 6: Nielönn Im Abschnitt Nielönn sind Buschlahnungen vor der in Abbruch befindlichen Küste errichtet worden. Zur Sicherung des Rohrauslaufes von der Kläranlage Kampen wurde ein Granitsteindeckwerk gebaut. Im Bereich des Naturschutzgebietes "Kampener Vogelkoje" befindet sich der Deich Vogelkoje Kampen.

Strand (KM 27,870) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 211) Am Übergangsbereich zwischen den Abschnitten Wulde und Nielönn hat sich eine Sandnehrung gebildet, die den Charakter eines natürlichen Sandstrandes aufweist.

Abschnitt 6: Nielönn Abschnitt 6: Nielönn Anfang Ende Kilometer (KM) 27,974 31,966 Stationierung (Stat.) 44+997 48+892 Ostküste - Nordteil Der rd. 3,990 km lange Abschnitt Nielönn reicht von der Sandnehrung östlich von Kampen im Süden bis zur

Gemeindegrenze Kampen/List nördlich der Vogelkoje Kampen im Norden. Strand (KM 27,975) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 213) Der günstige Einfluss des Lahnungsfeldes auf die Küstenentwicklung südlich der Sandnehrung kann anhand des Wattverlaufes vermutet werden.

Blick auf das NSG Nielönn im Abschnitt Nielönn (KM 30,750) Hinrichsen (24.01.2007 Nr. 4)

Der Abschnitt reicht von der Sandnehrung Kampen bis nördlich der Vogelkoje Kampen. Strand mit Sandnehrung (KM 27,975) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 214) Auf der Sandnehrung hat sich eine spärliche Vegetation ausgebildet. Die Nehrung ist in der Preußischen

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 26 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Landesaufnahme von 1878 bereits kartiert worden. Der Haken hat sich bis heute um ca. 100 Meter nach Norden verlagert ohne, dass erkennbare Volumenverluste aufgetreten sind. Nördlich und südlich sind leichte Küstenrückgänge aufgetreten, so dass der Haken heute stärker ausgeprägt erscheint als vor rd. 130 Jahren.

Steinschüttung zur Uferbefestigung (KM 28,125) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 243) In Teilbereichen wurde das Ufer durch lose Steinschüttungen vor weiteren Abtrag geschützt.

Steinschüttung zur Uferbefestigung (KM 28,130) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 245) Die Wirksamkeit der Ufersicherung durch lose Steinschüttungen ist von der Bauwerksunterhaltung und der Fuß- und Flankensicherung abhängig. In der Regel sind solche Maßnahmen an sandigen Küsten nur als Objektschutz sinnvoll. Die Ursache der Erosion wird dadurch nicht angegangen.

Übergangszone Watt - Vorland (KM 28,215) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 249) Der Sand in der Übergangszone zwischen Watt und Vorland hat zum Teil auf der Vorlandkante einen Strandwall aufgeschichtet.

Steinbuhne (KM 28,125) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 242) Um den Priel von der Küste fernzuhalten, wurde eine Steinbuhne errichtet. Der Fußbereich ist eingesandet.

Übergangszone Vorland - Watt (KM 28,215) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 248)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 27 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Die Übergangszone zwischen Vorland und Watt wird von Sandwall und Anlandung (KM 29,150) Hinrichsen einer geringmächtigen Sandschicht geprägt. (11.09.2006 Nr. 292) Im Watt findet die Pioniervegetation durch die Lahnungsbauten gute Ausbreitungsbedingungen vor. Die Abbruchkante ist eingewachsen und zum Teil auch eingesandet.

Strandwall (KM 28,740) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 265) Am Ufer des Vorlandes hat sich ein Sandwall gebildet. Dieser ist teilweise bewachsen. Die Abbruchkanten sind durch die Auswirkungen der Lahnungsbauten teilweise bereits eingewachsen. Grabenräumung (KM 29,200) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 299) Um die Vorlandfläche nördlich von Kampen nutzen zu können, müssen die Gräben wiederkehrend geräumt werden, da sie mit der Zeit verlanden würden.

Strandwall (KM 28,740) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 264) Am Ufer des Vorlandes hat sich ein Sandwall gebildet. Die Herkunft dieses Sandes gibt durchaus Rätsel auf, das aktive Dünenabbrüche in der näheren Umgebung nicht vorhanden sind. Übergangszone Watt - Vorland (KM 29,280) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 290) Die Sandbewegung erreicht nicht das gesamte Vorland. Zum Teil wird der Sand von den Pflanzen überwachsen.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 28 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Übergangszone Watt - Vorland (KM 29,645) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 275) In den flachen Übergangszonen zwischen Watt und Vorland wird der Sand durch die Vegetation überdeckt.

Zwischenlahnung (KM 29,550) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 278) Da die Lahnungsfelder zunächst recht groß bemessen worden waren, wurden später Zwischenlahnungen eingebaut. Die Erhöhung des Wattebodens wird durch Übergangszone Vorland - Watt (KM 29,645) Anwurf verstärkt. Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 274)

Der Sand prägt nur nur in Teilbereichen die Übergangszone zwischen Vorland und Watt. Dort, wo ein flacher Übergang ist, ist kein Sand angelagert.

südliche Buschlahnung Nielönn (KM 29,550) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 277) Im Abschnitt Nielönn sind in den Bereichen KM 28,100 bis KM 29,650 und KM 31,500 bis KM 31,800 Buschlahnungen vor der Küste errichtet worden. Abbruchkante Vorland Kläranlage Kampen (KM 30,100) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 262) Die Kleikanten des mit Schilf bewachsenen hohen Vorlandes liegen nördlich der Kläranlage Kampen weiterhin in Abtrag. Aus dem Abbruchmaterial bilden sich im Watt kleine Vegetationsinseln. Die Rückgangsrate ist gering, so dass eine Gefährdung der Küste in absehbarer Zeit nicht zu erkennen ist. Die Flächen werden landwirtschaftlich nicht genutzt.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 29 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Buschlahnung vor der Vogelkoje Kampen (KM 31,550) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 244) Das erstmalig 1950 errichtete nördlichere Lahnungsfeld im Bereich des Naturschutzgebietes "Kampener Vogelkoje" besteht aus 6 kurzen Querlahnungen und wird von der Söl'ring Foriining unterhalten. Letztmalig wurden die Lahnungen 2007/08 unterhalten.

Abbruchkante Vorland Kläranlage Kampen (KM 30,860) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 252) Das Vorland vor der Kläranlage Kampen ist mit hohen Schilfbeständen bewachsen. Davor ist eine kleine Abbruchkante vorhanden. Das Schilf gibt dem Boden eine größere Festigkeit. Zudem wird die Unterhaltung der Lahnungen zu einer Erhöhung des Watts beitragen, so dass die Abbruchkanten einwachsen dürften. Deich Vogelkoje Kampen (KM 31,555) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 241) Im Bereich des Naturschutzgebietes "Kampener Vogelkoje" befindet sich der Deich Vogelkoje Kampen. Die Kronenhöhe des Deiches beträgt im Mittel NHN+4,55 m (NHN+4,08 m bis NHN+4,79 m, Stand: 09.02.2000). Die Vogelkoje Kampen befand sich einst im Eigentum der Losinteressentenschaft (46 Losinteressenten) Vogelkoje Kampen. Die Anteile sind heute vollständig von der Gemeinde Kampen übernommen worden. Die Söl'ring Foriining war Maßnahmenträger und unterhält die Küstenschutzanlagen, die bisher ausschließlich aus Spendenmitteln finanziert worden sind.

Sandwall und Anlandung (KM 31,555) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 241) Der sanfte Übergang vom Vorland über einen Sandwall zum Watt wurde durch den Lahnungsbau gefördert.

Rohrauslauf Vogelkoje Kampen (KM 31,650) Hinrichsen (07.06.2005 Nr. 43) Der Auslauf ist durch eine 4 m lange Holzpfahlbuhne und einer Pfahlreihe mit Steinschüttung gesichert. Die

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 30 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Bauwerke wurden 1950 erstmalig errichtet und 1986 wieder instandgesetzt.

Schüttsteindeckwerk vor dem Deich Vogelkoje Kampen (KM 31,700) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 234) Von KM 31,650 bis KM 31,750 befindet sich ein Deckwerk, das letztmalig 1994 saniert wurde. Ein Rohrauslaufbauwerk dient der Entwässerung der Koje und ist mit einer Rückschlagklappe versehen.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 31 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Vogelkoje sehr exponiert zu See hin liegt, so dass der Abschnitt 7: List (Ost) verstärkte Angriff auf die Nordflanke erhalten bleiben Entlang des Küstenabschnittes List (Ost) sind wird. unterschiedlichste Deckwerksarten vorhanden. Das erste Deckwerk entstand im Jahre 1935. Letztmalig wurde 2007 ein neues Schüttsteindeckwerk in Verlängerung einer bestehenden Anlage gebaut.

Randdünen (KM 31,995) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 219) Wenige Randdünen sind im Abbruch befindlich. Abschnitt 7: List (Ost) Überwiegend sind die Randdünen bewachsen. Abschnitt 7: List (Ost) Anfang Ende Kilometer (KM) 31,966 38,637 Stationierung (Stat.) 48+892 54+415 Ostküste - Nordteil Stationierung (Stat.) 12+634 13+750 Mövenberg Der rd. 6,670 km lange Abschnitt List (Ost) reicht von der Gemeindegrenze Kampen/List im Süden bis zum südlichen Ende des Mövenbergdeiches im Norden. In diesem Abschnitt sind seit 1927 bzw. 1935/36 zahlreiche Bauwerke in Form von Deckwerken errichtet worden, deren Unterhaltungspflicht 1991 vom Land übernommen worden ist. Randdünenabbruch (KM 32,100) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 215) An dieser exponiert liegenden Randdüne findet ein aktiver Abbruch statt.

Lee-Erosion nördlich Vogelkoje Kampen (KM 31,733) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 230) Nördlich vom Deckwerk Vogelkoje Kampen ist eine Lee- Erosion zu beobachten. Dabei ist zu beachten, dass die

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 32 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Randdüne (KM 32,174) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 212) Die zur See hin vorragenden Randdünen zeigen Abbruch. Eine Gefährdung der Küstensicherheit geht davon noch nicht aus.

Verlängerung Deckwerk Klappholttal-Ost (KM 32,320) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 205) Die Verlängerung des Asphaltdeckwerkes Klappholttal- Ost nach Norden durch Schüttsteine erfolgte im Jahre 1992. Deckwerk Klappholttal-Ost (KM 32,199) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 209) Im Jahre 1982 errichtete die Straßenbauverwaltung zwischen KM 32,120 bis KM 32,285 das Asphaltdeckwerk Klappholttal-Ost zur Sicherung der Landesstraße.

Randdüne (KM 32,576) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 195) Bei erhöhten Wasserständen kommt es hier zu Abbrüchen an der Randdüne, wobei das Material von oben nachrutscht. An den flacheren Hängen können sich Gräser wieder ansiedeln.

Deckwerk Klappholttal-Ost (KM 32,199) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 208) Die anschließend aufgetretene Lee-Erosion an der Nordflanke des Deckwerkes wurde 1992 durch eine Steinschüttung verbaut.

Ufer (KM 32,853) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 190)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 33 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Der sanfte Übergang vom Watt zur Düne bietet bei Deckwerk Westerheide (KM 33,123) Hinrichsen erhöhten Wasserständen wenig Angriffsfläche. (11.09.2006 Nr. 184) Das Asphaltdeckwerk Westerheide wurden 1961 zwischen KM 33,00 und KM 33,075 errichtet. 1968 schloss das Deckwerk Blidselbucht nach Norden an. Der Wechsel zwischen dem Asphaltdeckwerk Westerheide (zum Teil eingesandet) und Asphaltdeckwerk Blidselbucht (Süderheidetal) ist an der Fuge noch zu erkennen.

Ufer Blidselbucht (KM 32,853) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 189) An diesem Bereich ist ein flacher und breiter Strand vorhanden.

Deckwerk Blidselbucht (KM 33,593) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 171) Im Jahre 1968 wurde zur Sicherung des Ufers ein Deckwerk aus Asphalt (KM 33,075 bis KM 33,650) errichtet, Deckwerk Blidselbucht (Süderheidetal). Es schließt unmittelbar nördlich an das 1961 gebaute 75 Meter lange Asphaltdeckwerk Westerheide an.

"Seekühe" im Watt (KM 33,123) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 185) Aus militärischen Gründen wurden im Watt der Blidselbucht Abwurfziele aus Beton errichtet. Diese sind bis heute erhalten und werden aufgrund ihres Erscheinungsbildes als "Seekühe" bezeichnet.

Lee-Erosion nördlich Deckwerk Blidselbucht (Süderheidetal, KM 33,650) Hinrichsen (07.09.2009 Nr. 35) Nördlich des 1968 errichteten Deckwerkes Bliselbucht (Süderheidetal) ist eine Lee-Erosion zu beobachten. Am oberen Bildrand ist die Hisamdüne zu erkennen. Dazwischen befindet sich eine Niederung.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 34 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Die Randdüne (Hisamdüne) ist teilweise im Abbruch. Vor der südlichen Flanke befinden sich Geotextilien. Die Bedeutung konnte nicht geklärt werden. Vermutlich dienten sie der Sicherung der Randdüne.

Deckwerk Blidselbucht (KM 33,659) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 169) Das nördliche Ende des Asphaltdeckwerkes Blidselbucht weist eine Lee-Erosion auf, so dass zur Sicherung der Nordflanke Schüttsteine verbracht worden sind. Hisamdüne (KM 34,005) Hinrichsen (11.09.11.2006 Nr. 153) Die Randdüne ist im leichten Abtrag. Eine aktuelle Gefährdung ist damit jedoch nicht verbunden.

Randdüne Blidselbucht (KM 33,804) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 159) Die Randdüne nördlich des Deckwerkes Blidselbucht wird Hisamdüne genannt. Sie ist zeitweise in Abbruch. Die Düne ist vor Jahrzehnten bepflanzt worden. Hisamdüne (KM 34,045) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 152) Am seeseitigen Hang der gelegentlich abbrechenden Randdüne findet eine Wiederbegrünung statt.

Randdüne Blidselbucht (KM 33,991) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 158)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 35 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Randdüne Blidselbucht (KM 34,600) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 142) Eine schmale Randdüne schützt bei starken Sturmfluten das Einströmen des Wassers in die dahinterliegenden Dünentäler.

Deckwerk Sonnenland-Süd (KM 34,925) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 126) Um die Gefahr eines Randdünendurchbruches zu verhindern, wurde 2006 ein Schüttsteindeckwerk Sonnenland-Süd errichtet. Der Blick in Richtung Norden zeigt die geringe Breite der Randdüne. Zuvor war bereits Wanderdüne List (KM 34,600) Hinrichsen (11.09.2006 Sandaufschüttungen und Buschkisten (Pfahlreihen mit Nr. 144) Steinschüttungen) errichtet worden, die jedoch keinen Die Wanderdüne in List ist ein Relikt aus den Zeiten als nachhaltigen Schutz boten. der Sand ungehindert über die Insel wehte und den eiszeitlichen Moränenkern sowie einige Marschen unter sich begrub.

Deckwerk Sonnenland-Süd (KM 35,098) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 123) In Richtung Süden ist das ins Landesinnere abfallende Randdüne Blidselbucht (KM 34,600) Hinrichsen Gelände zu erkennen. Im Hintergrund ist die (11.09.2006 Nr. 143) Wanderdüne List zu sehen. Die schmale Randdüne erstreckt sich von der Hisamdüne bis zur hohen Düne im Süden der Siedlung Sonnenland.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 36 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Südliche Einbindung Deckwerk Mellhörn (KM 35,570) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 98) An der südlichen Einbindung des Asphaltdeckwerkes Mellhörn zum Übergang Schüttsteindeckwerk Sonnenland sind die unterschiedlichen Bauweisen zu erkennen.

Deckwerk Sonnenland (KM 35,380) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 109) Das Deckwerk Sonnenland wurde 1967/68 in Asphaltbauweise errichte. Bei Sturmfluten im Frühjahr 2006 waren erhebliche Schäden aufgetreten, so dass 2006 das Bauwerk durch ein verklammertes Schüttsteindeckwerk ersetzt worden ist. Sandnehrung (KM 35,645) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 93) Im Zusammenhang mit der Errichtung einer langen Steinbuhne hat sich Sand zu beiden Seiten der Buhne angelagert. Es hat den Charakter einer Sandnehrung.

Typwechsel Deckwerk (KM 35,581) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 96) Im Norden grenzt das Deckwerk Sonnenland an das 1984 errichtete Asphaltdeckwerk Mellhörn an.

Nördliche Einbindung Deckwerk Mellhörn (KM 35,775) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 84) Das nördliche Teil des Deckwerkes Mellhörn ist in Folge der Sandakkumulation an der Steinbuhne eingesandet.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 37 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Schüttsteinbuhne am Nehrungshaken (KM 35,829) Holzpfahlbuhne (KM 36,238) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 86) 55) Auf Höhe der sogenannten Bremer Häuser befindet sich In dem Buhnenfeld existieren zwischen KM 35,950 und eine über 500 m lange Steinbuhne. Diese ist vermutlich KM 36,100 sowie zwischen KM 36,250 bis KM 36,450 im Zusammenhang mit dem Bau des Deckwerkes Holzpfahlbuhnen von denen lediglich die Oberkanten aus Frischwassertal im Jahre 1935/36 gebaut worden. Im dem Wattboden herausragen. Luftbild von 1936 ist noch nicht vorhanden. Beiderseits der Buhne hat sich Sand angelagert, die einer Sandnehrung ähnlich ist.

Deckwerk Frischwassertal (KM 36,478) Hinrichsen (15.06.2003 Nr. 181) Die ältesten Deckwerksabschnitte (Frischwassertal) Deckwerk Frischwassertal (KM 36,075) Hinrichsen entstanden 1935/36 und sind mit einer Asphaltdecke (11.09.2006 Nr. 66) (KM 35,2 - KM 37,5) bzw. gesetzten Granitsteinen (KM Die ältesten Deckwerksabschnitte (Frischwassertal) 36,000 bis KM 36,45, Fußsicherung durch entstanden 1935/36 und sind mit einer Asphaltdecke Steinschüttung) versehen worden. (KM 35,2 - KM 37,5) bzw. gesetzten Granitsteinen (KM 36,000 bis KM 36,45, Fußsicherung durch Steinschüttung) versehen worden.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 38 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Deckwerk Frischwassertal (KM 36,724) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 28) Oberhalb des Deckwerkes Frischwassertal wurde von der Gemeinde im Jahre 2005 eine gepflasterte Promenade errichtet. Diese löste die Asphaltdecke ab.

Sandakkumulation südwestlich vom Hafen List Hinrichsen (24.01.2007 Nr. 6) Anhand eines Luftbildes ist die Sandakkumulation südwestlich vom Hafen List zu erkennen. Bei KM 37,600 beginnt das Hafengelände, in dem das ca. 108 m x 80 m große Hafenbecken, liegt. Der Hafen List befindet sich in

der Trägerschaft der Gemeinde List.

Schüttsteinbuhne (KM 36,932) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 20) Im Abschnitt List (Ost) wurden Buhnen errichtet (KM 35,830 bis KM 37,250). Diese Buhnen sind teilweise eingesandet und/oder zerstört. Bei einigen Buhnen liegen die verstreuten Granitsteine bereits weiträumig um das Bauwerk herum verteilt.

Steindeckwerk List-Ost (KM 37,989) Hinrichsen (15.06.2003 Nr. 153) Nördlich vom Hafen List befindet sich seit 2002/05 ein verklammertes Schüttsteindeckwerk. Es ersetzte die 1927 errichtete geklinkerte Ufermauer. Das Deckwerk reicht von KM 38,050 bis KM 38,250 und hat im oberen

Bereich eine Hochwasserschutzwand mit Stöpen erhalten. Hinter dieser Hochwasserschutzwand wurde Einbindung Deckwerk Frischwassertal in Hafen List (KM 2008 das Zentrum Naturgewalten List eröffnet. 37,447) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 4) Das Deckwerk Frischwassertal liegt am nördlichen Ende unter Sand. Im Schutzes der Molen vom Hafen List hat sich Sand angelagert.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 39 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

ehemalige Molensicherungen List (KM 38,444) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 2) Am Abschnittsende befinden sich zur Sicherung des Landvorsprungs ein umringendes Buhnensystem mit einer nördlicheren Holzpfahlbuhne und einer südlich gelegeneren Buhne aus Wasserbausteinen. Auf Höhe der Wasserbausteinbuhne liegen noch einige Betonplatten im Bereich der Randdünen. Diese wurden während des Dritten Reichs verlegt, um das aufgespülte Gelände, zu schützen. Die Teile stellen die Reste der ehemaligen Mole in List dar.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 40 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Deichaußenböschung (KM 38,636) Hinrichsen Abschnitt 8: Mövenberg (12.09.2006 Nr. 5) Der Abschnitt Mövenberg wird überwiegend durch den Der Deich ist am südöstlichen Ende von Sand überdeckt, 1938 errichteten Mövenbergdeich geschützt. Der Deich wobei der Deich 1937 auf einem Sandrücken gebaut hat eine Kronenhöhe von NN+5,30 m. Zusätzlich wird worden ist. Die Außenböschung ist durch Betonplatten der Deichfuß teilweise durch eine Steindecke gesichert. gesichert.

Abschnitt 8: Mövenberg Abschnitt 8: Mövenberg Anfang Ende Kilometer (KM) 38,637 41,082 Stationierung (Stat.) 00+000 02+446 Einbindung des Deiches in die ehemalige Mole List (KM Mövenberg 38,702) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 6) Standlinie Mövenbergdeich An dieser Stelle wurde Ende der 1930er Jahre eine Mole Stationierung (Stat.) 10+172 12+679 errichtet, die 160 m in die See hinausragte. Die Reste Mövenberg liegen im Watt, nachdem das dahinter liegende Standlinie Mövenberg-Nord aufgefüllte Gelände wieder erodierte. Stationierung (Stat.) 13+000 13+750 Mövenberg Standlinie Mövenberg-Süd Der rd. 2,440 km lange Abschnitt Mövenberg reicht vom südlichen Anfang des Mövenbergdeiches im Südosten bis zum Nordende des Mövenbergdeiches im Nordwesten. Im Abschnitt beginnt bei KM 39,000 der Landesschutzdeich Mövenbergdeich. Der Deich hat eine Kronenhöhe von NN+5,30 m. Zusätzlich wird der Deichfuß auf einer Länge von ca. 900 m durch eine Steindecke gesichert. Die seinerzeit errichteten Holzpfahlbuhnen sich größtenteils versandet. Sämtliche Küstenschutzmaßnahmen in diesem Abschnitt liegen in der Unterhaltungspflicht des Landes. Sandnehrung (KM 38,925) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 10) Bei KM 38,975 befindet sich die Wurzel einer Sandnehrung. Diese verläuft in einem Bogen nahezu parallel zum Deich. Dazwischen hat sich eine kleine Lagune gebildet. Sie reicht im Jahre 2006 bis KM 39,650. Im Jahre 1958 reichte der Nehrungshaken bis KM 39,350, wobei die Wurzel bei KM 38,775 lag. Die Wurzel der Sandnehrung hat sich damit in den 50 Jahren um 200 m in nordwestliche Richtung verlagert. Dabei liegt sie 100 Meter näher am Ufer (0,5 m/Jahr). Insgesamt ist sie länger und schmaler geworden (1958: 80 m breit, 530 m lang; 2006: 50 m breit, 630 m lang).

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 41 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Vor Errichtung des Mövenbergdeiches befand sich bei KM 38,650 der Ansatz eines nach Norden führenden Nehrungshakens und eine Landzunge, die bis KM 39,850 verlief. Entlang dieser Trasse wurde im Jahre 1937 der Mövenbergdeich errichtet.

Mövenbergdeich (KM 39,654) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 49) Auf dem Mövenbergdeich befindet sich ein Wanderweg aus Betonplatten bzw. eine landseitig angrenzend zusätzlich eine Wellenüberschlagsicherung. eingesandete Holzbuhne (KM 39,236) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 25) Am seeseitigen Deichfuß befinden sich einige Holzpfahlbuhnen im Abstand von 50 Metern. Diese sind größtenteils eingesandet.

Mövenbergdeich (KM 39,654) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 48) Die Außenböschung des Mövenbergdeiches besteht aus Betonplatten. Davor liegen zum Teil Schüttsteine.

Lister Koog (KM 39,427) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 40) Der Lister Koog entstand durch die Eindeichung im Jahre 1937. Zuvor gab es hier den Hafen von List. Im Lister Koog befinden sich Wasserflächen, die als Rast- und Brutplatz für Seevögel dienen. Die Wasserflächen entspringen den ehemaligen Prielverläufen vor der Eindeichung.

Lister Koog (KM 39,849) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 55) Teile des Lister Kooges werden landwirtschaftlich genutzt. Die Wasserflächen bestehen aus Süßwasser,

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 42 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE wobei die Entwässerung durch ein Siel bei KM 39,250 erfolgt.

Vorlandkanten (KM 41,149) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 68) Das westliche Ende des Mövenbergdeiches wurde auf Sandnehrung Uthörn (KM 39,849) Hinrichsen einer Vorlandfläche gebaut. Die verbliebenen seeseitigen (12.09.2006 Nr. 51) Vorländer sind am westlichen Ende des Im Mündungsbereich der Bucht Königshafen liegt die Mövenbergdeiches im Abbruch befindlich. Zwischen Insel Uthörn. Diese wurde Ende der 1930er Jahre 1936 und 2006 sind etwa 30 Meter Vorland abgetragen aufgespült. Die Insel selbst hat seit dieser Zeit etwas an worden (0,4 m/Jahr). Fläche verloren, wobei zwischen dem Deich und der Insel eine Sandnehrung beide Teile nahezu vollständig verbindet. Die Landzunge wird bei mittleren Wasserständen nicht mehr überflutet. Die südliche Nehrungswurzel hat sich dabei leicht nach Nordwesten in den Königshafen verlagert. Vor der Bedeichung befand sich an dieser Stelle der Ein- und Auslauf eines Prieles.

Gebäude (KM 41,485) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 71) Am westlichen Abschnittsende befindet sich ein elektrisches Umspannwerk (eine Vermutung). Hier beginnt der Abschnitt Königshafen, der wieder stärker durch Dünen geprägt ist. Die Abbruchkante und das Vorland enthalten bereits vermehrt Sand.

Vorlandkanten (KM 41,149) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 67) Am westlichen Ende des Mövenbergdeiches ist das Vorland im Abtrag. Die Kantenhöhen betragen wenige Dezimeter.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 43 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 9: Königshafen Als einzige Küstenschutzmaßnahme befindet sich in diesem Abschnitt ein Asphalt-Deckwerk, welches jedoch zum Teil stark zu-/eingewachsen ist. Bedingt durch den Abtrag an der Westküste der Insel befindet sich hier die engste Stelle der Insel Sylt.

Vorland (KM 41,589) Hinrichsen Abschnitt 9: Königshafen (12.09.2006 Nr. 73)

Abschnitt 9: Königshafen Im Übergangsbereich vom Mövenbergdeich mit dem Anfang Ende Vorland wird der Wattboden sandiger. Kilometer (KM) 41,082 47,845 Stationierung (Stat.) 21+498 22+722 Westküste Stationierung (Stat.) 00+000 05+850 Königshafen Stationierung (Stat.) 10+000 10+150 Mövenberg Standlinie Mövenberg-Nord Der rd. 6,760 km lange Abschnitt Königshafen erstreckt sich vom nordwestlichen Ende des Mövenbergdeiches im Südosten bis zur östlichen Ellenbogenspitze im Osten. Im Abschnitt Königshafen liegt die engste Stelle des Ellenbogens (KM 43,100 / KM 53,250). Im Laufe von ca. Dünen (KM 41,712) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 74) 60 Jahren (1936 bis 2006) hat sich die Breite von rd. 330 Bei KM 41,712 beginnen die Dünen. Leichte Abbrüche m auf 210 m verringert. Wird lediglich die Breite des könnten nur bei sehr hohen Sturmfluten auftreten. Eine Dünengürtels betrachtet, verringerte sich die Breite bei Gefährdung der Insel ist davon gegenwärtig nicht zu KM 43,050 / KM 53,375 von 260 m auf 125 m. Diese erkennen. Landverluste sind fast vollständig dem Rückgang an der Westküste geschuldet, indem dort zwischen 1936 und 1988 rd. 125 m (2,40 m / Jahr) an Randdünen abgetragen worden sind.

Deckwerk Königshafen (KM 41,830) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 76)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 44 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Als einzige Küstenschutzanlage liegt im Bereich von KM 41,850 bis KM 42,00 nördlich der heutigen Jugendherberge List ein Asphaltdeckwerk. Der Bau wurde errichtet, da die Straße nur wenige Meter vom Ufer entfernt lag. Das Bauwerk ist heute zum Teil stark zu- bzw. eingewachsen. Die Straße wurde in den 1950er Jahren verlegt und als Rad- und Wanderweg weiter genutzt.

Vorland (KM 42,915) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 92) Der Übergang vom Vorland ins Watt erfolgt fließend. Am nördlichen Vorland sind kleinere Abbruchkanten vorhanden.

Setzung Deckwerk Königshafen (KM 41,867) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 79) An wenigen Stellen ist die Asphaltdecke abgesackt.

Vorlandkante (KM 42,943) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 95) Der Rückgang der Abbruchkante im Vorland erreicht bei KM 42,600 die größten Werte. So sind zwischen 1958 und 2006 maximal 30 Meter abgetragen worden (0,6 m/Jahr). Eine Gefährdung der Insel geht vom Abtrag des Vorlandes zurzeit nicht aus. Vorland (KM 42,488) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 88)

Im Inneren des Königshafens liegen Salzwiesen. Dieses Gebiet war viele Jahrzehnte Sperrgebiet, da die Luftwasser das Gelände für Schießübungen nutzte. Die Fläche ist teilweise sandig.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 45 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Vorlandkante (KM 42,943) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 94) Die Vorlandkanten erreichen im nördlichen Teil wenige Dezimeter.

Randdüne mit ehemaliger Fußsicherung (KM 43,616) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 104) Um die Randdüne der dahinter liegenden Marsch vor Abtrag zu sichern, sind vormals Holzpfahlreihen gesetzt worden. Reste sind noch vorhanden. Inzwischen haben Übergang Vorland/Dünen (KM 43,054) Hinrichsen sich vor der ehemaligen Abbruchkante Vordünen (12.09.2006 Nr. 96) gebildet. Bei KM 43,150 bindet das Vorland in die Dünen des Ellenbogens ein. Es haben sich Vordünen gebildet, wobei die Randdüne zum Teil im Abtrag ist.

Randdüne (KM 44,006) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 110) Die Randdüne, die den Königshafen von der Marsch des Ellenbogens trennt, hat den Charakter eines hohen Übergang Düne/Vorland (KM 43,119) Hinrichsen Strandwalles. Dieser ist Strandhafer bewachsen. (12.09.2006 Nr. 98) Der Übergangsbereich zwischen den Dünen des Ellenbogens und dem Watt vor Vorland im Königshafen wird durch Sand geprägt.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 46 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Ellenbogen Marsch (KM 44,006) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 112) Die Marschländereien des Ellenbogens werden extensiv bewirtschaftet. Schafe weiden auf den nicht eingezäunten Flächen.

Priel mit Sandnehrung (KM 44,403) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 118) Der Priel verläuft in der Mündung in West-Ost-Richtung. Gegenüber dem Zustand von 1936 hat der Nehrungshaken an Substanz verloren (40 Meter in Süd- Nord-Ausdehnung, 0,6 m/Jahr). Dabei hat sich Nehrung Bauschutt zur Ufersicherung (KM 44,217) Hinrichsen in nordöstliche Richtung um 30 Meter vorgestreckt. (12.09.2006 Nr. 114) Vermutlich um die Randdüne vor Abtrag zu sichern, wurde Bauschutt davon geschüttet. Durch natürliche Prozesse ist zurzeit jedoch kein aktiver Abbruch erkennbar.

Kleireste (KM 44,600) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 120)

Aufgrund der Lage des Ufers am Prallhang treten Erosionen an der Hochwasserlinie auf. Zum Teil kommt der Marschboden zum Vorschein. Priel mit Sandnehrung (KM 44,403) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 117) Bei KM 44,400 befindet sich ein ca. 500 m langer Priel, der die Marsch des Ellenbogens befüllt und entleert. Ausgehend von KM 44,300 hat sich nach Osten hin eine rd. 180 m lange Sandnehrung ausgebildet.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 47 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Dünenkante mit Vordünenbildung (KM 44,669) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 124) Östliches des Prieles findet mitunter ein leichter Randdünenabbruch statt. Der größte Wert wird bei KM 44,650 mit 50 Metern (0,7 m/Jahr 1936/2006) erreicht. An dieser Stelle befindet sich der Prallhang der Königshafen-Priels. Zur Zeit haben sich vor der Randdüne Vordünen gebildet.

Gebäude Ostellenbogen (KM 46,676) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 144) Bei KM 46,965 hat sich eine Anlegestelle für die dahinter liegende ehemalige Austernzuchtstation befunden. Heute wird das Gebäude als Wohnanlage genutzt. Bei KM 47,600 hat sich ein zweiter Anleger befunden. Der starke Küstenrückgang zwischen KM 47,350 und der östlichen Spitze bei KM 47,800 betrug zwischen 1936 und 2006 rd. 55 Meter (0,8 m/Jahr), so dass bereits vor Sandnehrung (KM 44,680) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 1958 der Anleger abgebaut werden musste. 125) Bei KM 44,975 ist ein Ansatz eines Sandhakens zu erkennen. Der Strand ist dort im Jahre 2006 mit 70 Metern relativ breit. Dieser Bereich wurde durch den östlich erfolgten Dünenabbruch genährt. Der Transport erfolgt in östliche Richtung, wo entsprechende Sandtransportbänder vorhanden sind.

Ostspitze Ellenbogen (KM 47,266) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 154) Vor der östlichsten Spitze des Ellenbogens treten große Tideströmungen auf. Vermutlich wird der östlichste Punkt durch den Abtrag im Südwesten genährt.

Sandnehrung (KM 46,417) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 139) Am Ostellenbogen bei KM 46,100 sind auf einer Länge von rd. 350 m seit 1936 ca. 45 Meter abgetragen worden (0,6 m/Jahr). Durch den Abtrag der Dünen im Westen ist die Sandnehrung bei KM 46,700 gegenüber 1936 angewachsen. Sie hat im Jahre 2006 eine Breite von 175 m.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 48 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Mauerreste Ostspitze Ellenbogen (KM 47,461) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 155) Die Mauerreste am Ostellenbogen zeigen, dass die östlichste Spitze ebenfalls erodiert ist. Zwischen 1958 und 2006 sind rd. 45 m abgetragen worden (0,9 m/Jahr). Allerdings haben sich vermutlich einige Jahre nach Beginn der Sandaufspülungen in List die Verhältnisse insbesondere in der Wasserwechselzone wieder verbessert. So betragen die Strandbreiten im Jahre 1936 rd. 45 m, 1958 rd. 30 m und 2006 90 m. Dieser Effekt ist auch daran zu erkennen, dass die nördlich anschließenden Eisenbuhnen bei Niedrigwasser nahezu vollständig trocken fallen. Am Ostellenbogen endet dieser Küstenabschnitt.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 49 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 10: Ellenbogen Im Abschnitt Ellenbogen sind auf einer Länge von ca. 1,5 km seit 1936/1945 insgesamt 13 Stahlspundwandbuhnen eingebaut worden. Zum Teil sind die Stahlspundwandbuhnen bereits stark eingesandet und/oder verwittert. Der Küstenabschnitt wird von dem sich nach Osten verlagerndem Sand geprägt.

Ostspitze Ellenbogen (KM 47,870) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 165) An der Nordostspitze des Ellenbogens ist ein breiter Strand vorhanden. In diesem Bereich treffen die wechselnden Strömungen des Lister Tiefs und des Lister Tidebeckens aufeinander.

Abschnitt 10: Ellenbogen Abschnitt 10: Ellenbogen Anfang Ende Kilometer (KM) 47,845 51,831 Stationierung (Stat.) 17+819 21+498 Westküste Der rd. 4 km lange Abschnitt Ellenbogen reicht von der Ostspitze des Ellenbogens bis zum nordöstlichen Ende des Deckwerkes List/Ellenbogen im Norden. Als Küstenschutzbauwerke sind hauptsächlich Stahlspundwandbuhnen vorhanden. Die 13 Stahlspundwandbuhnen sind auf einer Länge von ca. 1,5 km (KM 47,900 bis KM 49,400) seit 1936/1945 der Küste Ostspitze Ellenbogen (KM 48,174) Hinrichsen senkrecht vorgelagert. Zum Teil sind die (12.09.2006 Nr. 174) Stahlspundwandbuhnen bereits stark eingesandet An der Nordostspitze herrschen starke Strömungen vor. und/oder verwittert. Durch diese Strömungen und Abriebe sind die Westlich dieser Buhnen sind bereits im Jahre 1873 Stahlspundwandbuhnen zum Teil nur noch in Resten Holzpfahlbuhnen errichtet worden. Diese sind jedoch vorhanden. teilweise kurz nach Fertigstellung aufgetrieben und somit zerstört oder durch den fortschreitenden Nordstrand nach und nach versandet worden. Buhnen bzw. Buhnenreste dieser Buhnen sind heute am Strand nicht mehr sichtbar.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 50 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Strand Nordellenbogen (KM 48,349) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 178) Die Strände am östlichen Nordellenbogen sind relativ schmal.

Buhne Nordellenbogen (KM 48,868) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 192) Durch den Küstenlängstransport entstehen zumeist typische Sägezahnmuster im Bereich der Buhnen. Entgegen der Strömungsrichtung findet eine Anlandung Strand Nordellenbogen (KM 48,464) Hinrichsen statt, während in Strömungsrichtung das Sediment am (12.09.2006 Nr. 182) Buhnenkopf herumgeführt wird, um damit den Strand Die Strände werden durch die Strömungen erodiert, so nicht unmittelbar erreicht. dass steile Strandböschungen entstehen können.

Turmruine Nordellenbogen (KM 48,925) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 195) Stahlspundwandbuhne (Buhnenwurzel eingesandet) (KM 48,700) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 186) Die Reste eines Turmes stammen vermutlich aus den Der Sandtransport erfolgt von West nach Ost, so dass Zeiten des Zweiten Weltkrieges. der Wurzelbereich der Buhnen zum Teil eingesandet wird.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 51 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Vordünen Nordellenbogen (KM 48,925) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 196) Um die Randdünen zu verstärken wurde der Aufbau von Vordünen durch das Setzen von Sandfangzäunen gefördert.

Stahlspundwandbuhnen (KM 49,150) Hinrichsen (15.06.2003 Nr. 116) Wenn die Buhnen keine Verbindung zum Strand aufweisen, wirken sie negativ auf den Erhalt des Strandes. Durch die Hinterspülung werden die strandnahen Strömungen verstärkt und der Abtrag Stahlspundwandbuhne (korrodiert) (KM 48,950) begünstigt. Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 198) Die Korrosion der Stahlspundwandbuhnen ist durch Sandschliff und Strömungen des salzhaltigen Meerwassers hervorgerufen worden. Bei Eisgang werden die Buhnen aus ihrer Lage verschoben und können sogar umknicken.

Sandnehrung Ellenbogen (KM 50,304) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 208) Durch die seit 1988 durchgeführten Sandaufspülungen Geotextile Sandsäcke im November 2000 (KM 49,125) vor List ist der Nehrungshaken am Nordellenbogen WSA Tönning (Außenbezirk Amrum, November 2000) verstärkt worden. Im Bereich von KM 49,100 bis KM 49,200 befindet sich seit dem Jahre 2000 ein ca. 70 m langes geotextiles Längswerk, das als Sofortsicherung des Leuchtturmes List-Ost errichtet worden ist. Durch den Längstransport von West nach Ost ist dieser Bereich eingesandet.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 52 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Sandnehrung Ellenbogen (KM 50,673) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 211) Auf der Sandnehrung entstehen Primärdünen.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 53 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Maßnahme sollte die Randdüne vor der Abschnitt 11: List (West) Ellenbogenstraße zusätzlich sichern. Im Abschnitt List (West) sind die verbliebenen Reste des Im Abschnitt List wurde erstmalig im Jahre 1988 Sand 1936 gebauten Basalt-Deckwerkes vorhanden. Die aufgespült. Standsicherheit dieses Deckwerkes wurde mehrfach durch fehlende bzw. abgängige Fußsicherungen gefährdet. Die Fußsicherung im nördlichen Bereich wurde 2008/09 erneuert. 1988 fand in diesem Abschnitt erstmals eine Sandaufspülung statt. Abschnitt 11: List (West)

Basaltdeckwerk Ellenbogen/List (KM 51,841) Hinrichsen (15.06.2003 Nr. 105) Das Basaltdeckwerk wurde 1938/41 errichtet. Die Fußsicherung stellte von Beginn an ein wesentliches Problem dar. Die Buhnen konnten den Fuß oftmals nicht genügend sichern.

Abschnitt 11: List (West) Abschnitt 11: List (West) Anfang Ende

Kilometer (KM) 51,831 59,854 Stationierung (Stat.) 09+889 17+819 Östliches Ende Basaltdeckwerk (KM 51,850) Hinrichsen Westküste (12.09.2006 Nr. 217) Der rd. 8,020 km lange Abschnitt List (Ost) reicht vom Durch den von West nach Ost transportierten Sand liegt nordöstlichen Ende des Deckwerkes List/Ellenbogen im das Deckwerk zum Teil unter Sand. Nach Sturmfluten Norden bis zur Gemeindegrenze nach Kampen im wird das östliche Deckwerk gelegentlich frei gelegt. Süden. Im Abschnitt List (West) ist von KM 51,900 bis KM 52,350 ein Basalt-Deckwerk vorhanden. Die Standsicherheit dieses Deckwerkes wurde mehrfach durch fehlende bzw. abgängige Fußsicherungen gefährdet. Die Fußsicherung im nördlichen Bereich wurde 2008/09 erneuert. Während der Baumaßnahme "Hafen List" 1998 wurde in diesem Abschnitt ein Längswerk aus geotextilen Sandsäcken errichtet. (KM 53,350 bis KM 53,400). Diese

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 54 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Der Abschnitt List (West) ist durch Stahlspundwandbuhnen geprägt. Ein Buhnenfeld befindet sich zum einen vor dem Basalt-Deckwerk, zum anderen im Bereich von ca. KM 53,150 bis KM 55,550. In den Abschnitten von KM 57,000 bis KM 57,400 und KM 58,350 bis KM 58,550 befinden sich jeweils noch einige dieser Buhnen. Hier ist eine Stahlspundwandbuhne landseitig mit einer Betonpfahlbuhne verlängert, um eine Hinterspülung zu verhindern.

Kabeltrasse Cantat (KM 51,900) Hinrichsen (10.10.2006 Nr. 27) Im Oktober 2006 wurde von Telekommunikationskabel am Basaltdeckwerk freigespült. Daraufhin wurde eine Sofortsicherung durchgeführt.

Buhnenfeld (KM 52,350) Hinrichsen (01.04.2005 Nr. 30) Zur Sicherung des Deckwerksfußes wurde ein Buhnenfeld errichtet. Aufgrund der hohen dynamischen Belastungen, die dort vorherrschen, sind die Stahlspundwandbuhnen beschädigt.

Randdünenabbruch nordöstlich vom Basaltdeckwerk (KM 51,900) Hinrichsen (10.10.2006 Nr. 25) Das östliche Deckwerksende ist von einer hohen Randdüne überdeckt. Diese Randdüne kann bei starken Sturmfluten abtragen.

Südwestliche Deckwerkseinbindung (KM 52,350) Hinrichsen (10.01.2007 Nr. 123) Die südwestliche Flanke des Basaltdeckwerkes ist besonderen Belastungen ausgesetzt. So wurde der Flankenbereich 1993 gesichert, nachdem die Fußsicherungen abgängig geworden waren.

Betonpfahlbuhne mit seeseitiger Stahlspundwand (KM 52,005) Hinrichsen (12.09.2006 Nr. 219)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 55 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Stahlspundwandbuhne (KM 54,850) Hinrichsen (18.07.2006 Nr. 119) Die hohen Strömungsgeschwindigkeiten im Lister Landtief haben der Stahlbuhne stark zugesetzt.

Sturmflutschaden Treppe Übergang 18 (KM 56,050) Hinrichsen (04.02.2008 Nr. 58) Bei Sturmfluten werden die Vordünen stark angegriffen. Mitunter brechen sogar Randdünen ab. So können vereinzelt Strandtreppen in der untersten Lage vollständig zerstört werden.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 56 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 12: Kampen Vor dem Roten Kliff wurden im Jahre 1867 die ersten drei Pfahlbuhnen auf Sylt gebaut. Die heute noch bestehenden Buhnen wurden Mitte bis Ende der 1950er Jahre errichtet. Vor dem Haus Kliffende wurde 1990 ein Längswerk als Objektschutz aus Geotextilien errichtet. Im Bereich Kampen wurde im Jahre 1985 erstmals aufgespült.

Kampen Kliffende (KM 63,200) Hinrichsen (24.01.2007 Nr. 32) Durch die Errichtung des Geotextilien Objektschutzes vor dem Haus Kampen-Kliffende im Jahre 1990 ist das Gebäude erhalten geblieben. Ohne Sandaufspülungen wäre der Strand jedoch davor heute verschwunden und der Fuß der geotextilen Sperren zerstört. Eine Situation ähnlich wie vor der Ufermauer Westerland in den 1970er Jahren.

Abschnitt 12: Kampen Abschnitt 12: Kampen Anfang Ende Kilometer (KM) 59,854 65,044 Stationierung (Stat.) 04+729 09+889 Westküste Der rd. 5,190 km lange Abschnitt Kampen reicht von der Gemeindegrenze List im Norden bis zur Gemeindegrenze Wenningstedt im Süden und schließt Geotextilien Kliffende (KM 63,250) Kohlmorgen (1991) damit die gesamte Westküstenlinie der Gemeinde Vor dem Haus Kliffende wurde 1990 mit Geotextilien ein Kampen ein. Längswerk errichtet. Dieses Längswerk diente Vor dem Roten Kliff im Abschnitt Kampen begann im ausschließlich dem Objektschutz des Hauses Kiffende. Jahre 1867 die Errichtung der ersten drei Pfahlbuhnen mit beidseitiger Steinschüttung. Die Zerstörung der Holzpfahlbuhnen war jedoch schon nach den ersten Jahren sichtbar, so dass erhebliche Unterhaltungsmaßnahmen notwendig waren. Im Abschnitt Kampen beginnt ab ca. KM 62,700 das Buhnenfeld, das Mitte bis Ende der 1950er Jahre errichtet worden ist. Die Buhnen liegen in einem recht regelmäßigen Abstand (150 m bis 190 m) an der Küstenlinie. Der Bereich Kampen erhielt im Jahre 1985/87 erstmals eine Sandaufspülung. Diese Maßnahmen werden bis heute durchgeführt. Zusammen mit den biotechnischen Maßnahmen ist eine Sicherung Klifffußes erfolgt.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 57 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Auswaschungen am Roten Kliff (KM 63,485) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 314) Trotz hoher Vordünen können weiterhin Auswaschungen am Roten Kliff auftreten. Diese sind jedoch nicht auf Meeresangriffe zurückzuführen. Das Rote Kliff verliert gegenwärtig durch Auswaschungen nach starken Niederschlägen mehr Substanz als durch Sturmfluten.

Findling am Roten Kliff (KM 63,445) Hinrichsen (01.12.2005 Nr. 52) Bei Arbeiten zur Beseitigung der Stahlbuhnenreste wurde dieser Findling geborgen. Er stellt einen typischen Vertreter der eiszeitlichen Transporte aus dem norwegisch-schwedischen Raum dar.

Strand Kliffende (KM 63,500) LKN-SH Nach schweren Sturmfluten ist die Strandausräumung im Bereich der "Sturmhaube" und Kliffende besonders ausgeprägt. Das Kliff hat einen höheren Erosionswiderstand als die nördlich anschließende Dünenlandschaft. Da die Küste über Jahrhunderte nördlich von Kliffende stärker zurückgewichen ist, ragt das Kliff bei der Sturmhaube inzwischen exponiert in die See hinaus.

Auswaschungen am Roten Kliff (KM 63,469) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 295) Niederschläge führen zu Auswaschungen am Roten Kliff. Aus dem Abbruchmaterial entstehen Vordünen, die jedoch ohne weitere Sandersatzmaßnahmen durch die nachfolgenden Gezeiten- und Wellenkräfte aufgearbeitet werden würden.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 58 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Auswaschungen am Roten Kliff und Vordünen (KM 64,345) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 324) Die Auswaschungen am Roten Kliff führen zusammen mit den Sandaufspülungen und den dadurch möglichen Vordünenbildungen zu dieser Art von Klifflandschaft.

flaches Profil am Roten Kliff Kampen (KM 63,983) Hinrichsen (11.09.2006 Nr. 322) Durch die seit 1985/87 wiederholt durchgeführten Sandaufspülungen konnte sich ein flaches Strandprofil ausbilden, so dass der Kliffabbruch bei Sturmfluten in der Folgezeit verringert werden konnte. begrüntes Profil am Roten Kliff Kampen (KM 64,508) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 313) Infolge wiederholter Sandaufspülungen haben sich Vordünen aufgebaut, die bis an die Kliffoberkante heranreichen. Die Vordünen sind mit Strandhafer bewachsen.

Uwe-Düne (KM 64,122) Hinrichsen (09.09.2005 Nr. 303) Die Uwe-Düne ist mit 53 m die höchste Erhebung auf der Insel Sylt. Dabei hat sich auf der Moräne eine rd. 20

Meter hohe Düne aufgetürmt. Auf der Uwe-Düne befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen weiten Kaolinsand am Roten Kliff Kampen LKN-SH Blick über die Insel bietet. Nach Sturmfluten können nach Ausräumung des Strandes und Verlust der Vordünen die Kaolinsandeinlagerungen im Roten Kliff sichtbar werden.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 59 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 13: Wenningstedt Im gesamten Abschnitt Wenningstedt befinden sich Stahlbetonbuhnen aus den 1950er Jahren. Die in den 1930er Jahren gebauten Stahlspundwandbuhnen sind größtenteils in den 1980er und 1990er Jahren entfernt worden. Die erste Sandaufspülung erfolgte vor Wenningstedt im Jahre 1985.

Vordünen Wenningstedt (KM 66,426) Hinrichsen (01.12.2002 Nr. 48) Der Blick vom Kliff in Wenningstedt nach Süden zeigt die umfangreichen Vordünen, die sich durch die Sandaufspülungen gebildet haben. Kliffabbrüche durch Sturmfluten finden seit 1990 praktisch nicht mehr statt.

Abschnitt 13: Wenningstedt Abschnitt 13: Wenningstedt Anfang Ende Kilometer (KM) 65,044 67,268 Stationierung (Stat.) 02+534 04+729 Westküste Der rd. 2,220 km lange Abschnitt Wenningstedt beginnt im Norden an der Gemeindegrenze zu Kampen und endet im Süden an der Gemeindegrenze zu Westerland (Gemeinde Sylt) und umfasst damit die gesamte Westküste der Gemeinde Wenningstedt. Wenningstedt mit Haupttreppe (KM 66,450) Hinrichsen Der gesamte Abschnitt Wenningstedt ist mit Buhnen v (24.01.2007 Nr. 40) ersehen. Die in den 1950er Jahren errichteten Vor dem Kliff von Wenningstedt sind breite Vordünen Stahlbetonbuhnen aus Abschnitt 12 erstrecken sich vorhanden. Der Strand ist mitunter schmal und tief. weiter nach Süden in nahezu regelmäßigen Abständen (150 m -170 m) senkrecht zur Küste. Bei KM 65,900, KM 66,250 und KM 66,750 liegen vereinzelte Stahlspundwandbuhnen aus dem Jahr 1930. Die erste Sandaufspülung erfolgte vor Wenningstedt im Jahre 1985.

Vordünen Wenningstedt (KM 66,548) Hinrichsen (01.12.2002 Nr. 46)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 60 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Wo im Frühjahr 1990 noch steile Abbruchkanten lagen, ist heute eine 35 Meter breite bewachsene Vordüne vorhanden.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 61 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 14: Westerland Vor Westerland sind unterschiedlichste Küstenschutzbaumaßnahmen durchgeführt worden. Der Buhnenbau begann 1872 und endete im Jahre 1965 mit dem Bau der letzten von insgesamt vier Asphaltbuhnen. Die erste Ufermauer wurde im Jahre 1907 vor Westerland errichtet. Im Jahre 1972 begann vor Westerland die Ära der Sandaufspülungen.

Stahlspundwandbuhne (KM 67,600) Hinrichsen (14.06.2003 Nr. 133) Die ersten Buhnen waren die 1872/73 errichteten Steinbuhnen. Südlich von KM 71,100 waren seit 1877 Steinbuhnen gebaut worden. In diesem Buhnensystem wurden 1913 als Zwischenwerke die ersten Eisenbetonbuhnen erstellt. Aufgrund von Zerstörungen durch Seegangeinwirkungen mussten die Buhnen 1915 komplett wieder hergestellt werden. Um die Unterhaltungsaufwändungen zu verringern, wurden in den Jahren 1927-1937 Stahlbeton- bzw. Stahlspundwandbuhnen (zwischen KM 67,750 und KM 69,650) errichtet. Aus diesen Erfahrungen wurde nach und nach das Buhnensystem "Sylter Westküste" erbaut (MÜLLER/FISCHER, 1938).

Abschnitt 14: Westerland Abschnitt 14: Westerland Anfang Ende Kilometer (KM) 67,268 74,067 Stationierung (Stat.) 50+045 54+245 Westküste 00+005 02+534 Stat. 00+000: 35 m nördlich Musikpavillon (bei KM 69,827)

Der rd. 6,790 km lange Abschnitt Westerland reicht von der Gemeindegrenze zu Wenningstedt im Norden bis nördliches Tetrapodenlängswerk Westerland (KM zum Übergang zum Ortsteil Rantum im Süden. Er 67,650) Hinrichsen (14.08.2007 Nr. 55) umfasst damit das gesamte Küstengebiet des Ortteiles 1962 wurde ein Tetrapodenlängswerk im nördlichen Westerland in der Gemeinde Sylt. Bereich des Abschnittes errichtet. Die mit dem Im Abschnitt Westerland sind die unterschiedlichsten Längswerk gemachten Erfahrungen wurden bei dem Küstenschutzbaumaßnahmen durchgeführt worden. einige Jahre später errichteten Tetrapodenlängswerk im Bereich Hörnum mit berücksichtigt.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 62 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

vorhandener Buhnenreste errichtet. Durch die Ausbildung als Flachbuhnen sollte die unerwünschte Erosion im Kopfbereich verringert werden.

Panzermauer Westerland-Nord (KM 68,650) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 283) Die nördliche Panzermauer wurde im Zweiten Weltkrieg (1939/45) zur Abwehr alliierter Panzerinvasionen von der Organisation Todt errichtet. Dahinter befindet sich heute Tetrapoden als Fußsicherung vor der Ufermauer die asphaltierte Promenade von Westerland. Westerland (KM 69,650) Hinrichsen (04.03.2008 Nr. 47) In unterschiedlichen Bauphasen wurden zwischen KM 69,450 und KM 69,650 in den Jahren 1960/61 und 1967 vor die Ufermauer Tetrapoden als Fußsicherung aufgetürmt, da die vorhandenen Fußvorlagen die Standsicherheit der Ufermauer nicht gewährleisten konnten.

Deckwerk Westerland (KM 69,300) Hinrichsen (14.08.2007 Nr. 93) Im Bereich von KM 68,570 bis KM 69,430 wurde im Jahre 1937 ein Basaltdeckwerk errichtet.

Fußsicherungen Ufermauer Westerland (KM 69,740) Hinrichsen (22.01.2007 Nr. 13) Die Geschichte der Fußsicherungen vor der Ufermauer Westerland ist lang. Aufgrund der Ausräumungen des Strandes vor der Ufermauer, wurde der Fuß der Mauer wiederholt freigespült. 1939, 1950, 1956, 1960/61, 1967 und 1970 wurden umfangreiche Maßnahmen zur Fußsicherung durchgeführt.

Asphaltbuhne Westerland (KM 69,350) Hinrichsen (14.06.2003 Nr. 128) Im Zeitraum 1958-1965 wurden zwischen KM 69,330 bis KM 70,300 insgesamt 4 Asphaltbuhnen auf der Trasse

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 63 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Solange die Ufermauer Westerland einen hohen und breiten Strand ausweist, ist die Standfestigkeit der Anlage gewährleistet.

Ufermauer Westerland (KM 69,750) Hinrichsen (01.12.2005 Nr. 43) Durch Sandersatzmaßnahmen, die 1972 erstmalig vor der Ufermauer Westerland erfolgten, wird die Betonvorsatzschale Ufermauer Westerland (KM 69,950) Standfestigkeit der Ufermauer gegeben. Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 264) Da die 1907 gebaute Ufermauer abgängig ist, wurde 2009 eine Wand aus Betonfertigteilen vorgesetzt.

Betonpfahlbuhne Westerland (KM 69,800) Hinrichsen Betonvorsatzschale Ufermauer Westerland (KM 70,025) (14.06.2003 Nr. 116) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 261) Eisenbetonpfahlbuhnen wurden im Zeitraum 1913/14 bis 1925 gebaut. Die Unterhaltungskosten sollten geringer Im Jahre 1907 wurde vor dem Hotel Miramar als bei den Holzpfahlbuhnen sein. eine Strandmauermauer gebaut. Diese Mauer wurde zwischen 1912 und 1924 nach Norden und Süden auf insgesamt 808 m verlängert. Die Ufermauer ist heute ein Teil der 2004 neu gestalteten Uferpromenade. Die die Ufermauer das Ende ihrer Lebenszeit erreicht hat, wurde 2009 vor die Ufermauer eine Betonvorsatzschale (Länge: 67 m) gebaut.

Ufermauer Westerland (KM 69,900) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 271)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 64 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Durch die seit 1972 durchgeführten Sandaufspülungen haben sich Vordünen aufgebaut, so dass das 1963 errichtete südliche Tetrapodenlängswerk vollständig unter Sand liegt.

Ufermauer Westerland (KM 70,025) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 260)

Die Ufermauer Süd wurde 1912 als südliche Verlängerung der Strandmauer vor dem Hotel Miramar errichtet. Durch Sandaufspülungen ist ein hoher und breiter Strand entstanden, das die Mauer nahezu Vordünen vor nördlichem Tetrapodenlängswerk vollständig verdeckt. Westerland (KM 70,300) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 246) Durch die Sandzufuhr aus den Spülkörpern, die seit 1972 vor Westerland platziert worden sind, haben sich umfangreiche Vordünen gebildet. Darunter liegt das südliche Tetrapodenlängswerk Westerland.

Panzermauer Westerland-Süd (KM 70,100) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 256) Südlich der Ufermauer Süd wurde im Zweiten Weltkrieg (1939/45) von der Organisation Todt zur Abwehr alliierter Panzerinvasionen eine Panzermauer, analog zur nördlichen Panzermauer, errichtet. Mitteldeich Westerland-Süd (KM 71,350) Hinrichsen (13.09.2004 Nr. 68) Im Landesinneren liegt zum Schutz der Ortslage der 1820 errichtete heutige Deich Westerland-Süd . Nach dem Kronennivellement (Vermessung vom 27.06.2001) hat der Deich eine mittlere Kronenhöhe von NN+4,11 m (max. NN+4,88 m).

Vordünen vor nördlichem Tetrapodenlängswerk Westerland (KM 70,300) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 247)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 65 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 15: Rantum (West) In diesem Abschnitt sind Ende des 19. Jahrhunderts Holzpfahlbuhnen errichtet worden, die teilweise versandet und, da sie nicht mehr unterhalten werden, stark verwittert sind. Die erste Sandaufspülung erfolgte im Jahre 1984.

Vordünen (KM 71,900) Hinrichsen (28.02.2006 Nr. 56) Mit den seit 1984 vor Rantum durchgeführten Sandersatzmaßnahmen haben sich umfangreiche Vordünen gebildet.

Abschnitt 15: Rantum (West) Abschnitt 15: Rantum (West) Anfang Ende Erosionshorizont Kleiboden (KM 77,850) Hinrichsen (18.12.2007 Nr. 54) Kilometer (KM) 74,067 82,523 Trotz der Sandaufspülungen kann der Strand nach Stationierung (Stat.) 54+245 62+986 Sturmfluten bis auf den unterliegenden Marschboden Westküste erodieren. Die große Dynamik findet in der sogenannten Der rd. 8,450 km lange Abschnitt Rantum (West) reicht Wasserwechselzone, dem Bereich zwischen Tidehoch- vom Übergang zum Ortsteil Westerland im Norden bis und -niedrigwasser, statt. zum Übergangsbereich Riff- und Platenbildungen im Süden. In diesem Abschnitt sind ausgeprägte Riff-Rinne- Strukturen und Sandplatenbildungen vorhanden. Der Abschnitt Rantum (West) ist mit 8,4 km der längste Abschnitt an der Westküste der Insel. Der Schutz der Küstenlinie erfolgt je nach morphologischen Gegebenheiten mit den sich bewährten Sandersatzmaßnahmen. Ansonsten ist das Hinterland durch Vor- und Randdünen geschützt. Nahe des Abschnittsbeginns von KM 47,150 bis ca. KM 76,730 KM sind elf Holzpfahlbuhnen errichtet worden. Die Ende des 19. Jahrhunderts (1881-1898) gebauten Buhnen sind teilweise versandet und, da sie nicht mehr unterhalten werden, stark verwittert.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 66 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Erosionshorizont Kleiboden (KM 77,850) Hinrichsen (18.12.2007 Nr. 53) Nach Sturmfluten kann der Strand bis auf den Kleiboden erodiert werden. Klei und Torfschichten kommen dann zum Vorschein.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 67 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

nördlichen Teil des nördlichen Längswerkes; 2006: die Abschnitt 16: Hörnum (West) südlichsten Tetrapoden am südlichen Ende des Der Küstenschutz beschränkte sich in diesem Abschnitt südlichen Längswerks und zwei Querwerke als bis zur Errichtung der Tetrapodenwerke Hörnum (Längs- Strömungsabweiser (Stummelbuhnen); 2007: weitere und Querwerk) im Jahre 1968 ausschließlich durch Tetrapoden am südlichen Ende des biotechnische Maßnahmen. Die erste Sandaufspülung Tetrapodenlängswerk, 2012: Tetrapoden südlich der erfolgte im Jahre 1983. Haupttreppe Hörnum). Die Tetrapodenwerke liegen Abschnitt 16: Hörnum (West) daher nicht mehr in ihrer ursprünglich errichteten Form vor. Der Schutz der Küstenlinie erfolgt in diesem Abschnitt je nach Notwendigkeit mit Sandersatzmaßnahmen.

Dünendamm (KM 86,625) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 101) Da ein Randdünendurchbruch befürchtet worden war, Abschnitt 16: Hörnum (West) wurde zu Begrenzung der Überflutung der Ortslage Abschnitt 16: Hörnum (West) Hörnum und der Landesstraße ein Dünendamm Anfang Ende errichtet. Kilometer (KM) 82,523 87,379 Stationierung (Stat.) 62+986 67+537 Westküste Der rd. 4,850 km lange Abschnitt Hörnum (West) reicht von dem Übergangsbereich unterschiedlicher Riff-Rinne- Systeme und Sandplatenbildungen im Norden bis zur Grenze des Naturschutzgebietes Hörnum-Odde im Süden. In diesem Abschnitt ist die Vorstrandentwicklung überwiegend durch Erosion gekennzeichnet. Zum Schutz der Randdünen werden mit Hilfe biotechnischer Maßnahmen Vordünen aufgebaut. Durch den ständigen Sandverlust im Vorstrand wird der Strand schmaler. Erst durch die seit 1983 durchgeführten Binnenböschung Randdüne Hörnum Haupttreppe (KM Sandaufspülungen wird der Strand nicht mehr 86,700) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 103) ausschließlich aus dem Randdünenabbruch genährt. Die Binnenböschung der Randdüne zwischen der In dem Abschnitt befindet sich auch die 1968 errichteten Haupttreppe Hörnum und dem Campingplatz Hörnum hat Tetrapodenwerke Hörnum. Sie hatten das Ziel, den sich seit Beginn der regelmäßigen Sandaufspülungen im Abbruch der Randdünen zu verhindern (Längswerk, Jahre 1983 auch infolge des vermehrten Sandfluges 1270 m) und die Sandverfrachtung nach Süden verstärkt. (Querwerk, 270 m) zu mindern. Durch eintretende Setzungen und den damit einhergehenden Verlusten in der hydraulischen Wirkungsweise wurden seit 2005 in einigen Teilbereich Tetrapoden aufgenommen (2005: Tetrapoden im

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 68 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Bei Sturmfluten kann die Haupttreppe im seewärtigen Teil vollständig zerstört werden. Der Strandzugang ist dann nicht mehr möglich.

Vordünen nördlich Haupttreppe Hörnum (KM 86,715) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 76) Nördlich der Haupttreppe Hörnum haben sich seit Abbau vom Tetrapodenlängswerk im Jahre 2005 Vordünen aufgebaut, die einen sanften Übergang von der Kersigsiedlung (KM 86.760) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. Niedrigwasserlinie bis zur Randdüne bilden. 97) Mitte der 1950er Jahre wurde mit der Errichtung der ersten Gebäude in der Kersigsiedlung begonnen. Die schützende Randdüne wurde bei der Sturmflut 1962 zerstört. Auch zum Schutze der Kersigsiedlung wurden 1968 die Tetrapodenwerke errichtet.

Vordünen südlich Haupttreppe Hörnum (KM 86,715) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 77) Südlich der Haupttreppe ist der Strand schmal. Zeitweise haben die Tetrapoden die Ausbildung von breiten und flachen Vordünen bisher behindert. Durch eine stetige Sandzufuhr konnte der Strand in diesem Bereich zeitlich begrenzt stabilisiert und verbeitert werden.

Sturmflutschaden Haupttreppe (KM 86,750) Hinrichsen (13.01.2007 Nr. 18)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 69 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 17: Hörnum-Odde Seit Jahrhunderten sind große morphodynamische Veränderungen an der Hörnum-Odde aufgetreten. Nach dem Anwachsen der Hörnum-Odde zwischen 1800 und 1960 sind seit Ende der 1960er Jahre an der Westküste der Hörnum-Odde starke Abbrüche zu beobachten. Durch die Sandaufspülung 1990 wurde der starke Rückgang zunächst gebremst.

südliche Tetrapodenlängswerk Hörnum (KM 87,330) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 72) Das 1968 errichtete südliche Tetrapodenlängswerk Hörnum wurde seinerzeit an den damaligen Dünenfuß gelegt. Die Rückgänge im Strand- und Vorstrandbereich zwischen 1968 und 1990 waren beträchtlich. Das südliche Längswerk wirkt heute wie ein zusätzliches Querwerk und weist die typischen Merkmale einer Lee- Erosion auf.

Abschnitt 17: Hörnum-Odde Abschnitt 17: Hörnum-Odde Anfang Ende Kilometer (KM) 87,379 89,669 Stationierung (Stat.) 67+537 71+154 Westküste Der rd. 2,290 km lange Abschnitt Hörnum-Odde umfasst das gesamte Naturschutzgebiet Hörnum-Odde. Er grenzt somit im Nordwesten an das Tetrapodenquerwerk und im Nordosten an die Weiße Düne (halbe Strecke zwischen Odde-Spitze und Hafen Hörnum) an. Der Abschnitt Hörnum-Odde ist einer der morphologischen Hauptbrennpunkte an der Sylter Küste. Steine am Strand der Hörnum-Odde (KM 87,510) Die morphologischen Veränderungen in diesem Hinrichsen (10.09.2008 Nr. 14) Abschnitt sind gerade auch über mehrere Jahrzehnte Die am Weststrand der Hörnum-Odde liegenden Steine deutlich zu erkennen. Feste Küstenschutzmaßnahmen (Kies und Geröll) deuten auf die großen gibt es in dem Abschnitt kaum. Im Mai 2012 wurde morphodynamischen Veränderungen an der Odde hin. südlich des 1968 errichteten Tetrapodenlängswerkes mit Tetrapoden aus dem nördlichen Tetrapodenlängswerkes ein Wellenbrecher aus Tetrapoden gebaut.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 70 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Bepflanzung des Dünentales Süderende (KM 87,850) Archiv LKN-SH Im Dünental vor Süderende (Sommerhaussiedlung) wurden 1968 die Tetrapoden gefertigt. In der Novembersturmflut 1981 stand das Dünental vollständig unter Wasser. Im Jahre 1983 wurde das Dünental mit Sand aufgefüllt. Sandfangzäune und anschließende Halmpflanzungen haben den Küstenbereich zusammen mit weiteren Sandersatzmaßnahmen deutlich verstärkt.

Randdünenabbrüche (KM 88,210) Hinrichsen (13.01.2007 Nr. 30) Nach Sturmfluten können an der Hörnum-Odde beträchtliche Randdünenabbrüche auftreten. Eine Gefährdung der bebauten Gebiete Hörnum ist dadurch jedoch zunächst noch nicht gegeben.

Dünenverbau Hörnum-Odde (Nord, Bj. 22.10.- 03.11.2007, KM 88,100) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 53) Im Winter 2006/07 wurde ein Randdünendurchbruch nördlich vom Quermarkenfeuer befürchtet. Daher wurde im darauf folgenden Herbst 2007 der Bereich durch einen Dünenwall verstärkt. Mit Hilfe von Sandfangzäunen wurde ein Teil des Flugsandes an der Randdüne gehalten. Ein bedeutender Teil des Sandfluges hat zudem die Binnenböschung verstärkt.

Randdünenabbrüche (KM 88,350) Hinrichsen (10.10.2006 Nr. 18) Aufgrund der ausgeprägten Küstenlängsströmung gelangt das abgetragene Material aus der Randdüne nach Süden und verhindert eine Auffüllung des Strandes unmittelbar vor der abgetragenen Randdüne.

Schräg anlaufende Wellen an der Hörnum-Odde (KM 88,150) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 40) Der ausgeprägte Küstenlängstransport bildet das typische hydrodynamische Merkmal an der Hörnum- Odde. Dieser wird durch die ständig schräg zur Küste anlaufenden Wellen hervorgerufen. Mit jeder Welle wird der Sand nach Süden verfrachtet. Am Ende gelangt das Material in das Vortrapptief/Hörnumtief, wo es einen Dünenverbau Hörnum-Odde (Süd, Bj. 22.10.- Schütthang auffüllt. 03.11.2007, KM 88,400) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 50)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 71 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Südlich des Quermarkenfeuers wurden im Winter 2006/07 ein Randdünendurchbruch und damit eine Abtrennung der Odde befürchtet. Obwohl keine reale Bedrohung der Durchströmung der Hörnum-Odde bestand, wurde im Herbst 2007 die Randdüne durch einen Dünenwall verstärkt.

Muscheltal Hörnum-Odde (KM 88,800) Archiv LKN-SH Während der Sturmfluten der Jahre 1989, 1990 und 1991 wurde die Südspitze der Hörnum-Odde auf Höhe des Muscheltales abgetrennt. Das Muscheltal bildet fortan die südlichste Ausdehnung der Hörnum-Odde.

Bunkerreste an der Hörnum-Odde (KM 88,500) Archiv LKN-SH Nach starken Dünenabbrüchen können die im Zweiten Weltkrieg errichteten Bunker und Stellungen wieder zum Vorschein kommen. Dies ist auch ein Beleg dafür, dass die Hörnum-Odde noch in den 1940er und 1950er Jahren erhebliche Sandzufuhr erhalten haben muss. Im Winter 2007/08 sind letztmalig zwei Bunker freigespült worden. Die Mauerreste wurden anschließend abgetragen.

Südspitze der Hörnum-Odde (KM 88,800) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 28) Der Strand an der Südspitze der Hörnum-Odde ist schmal. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich im Südosten der Hörnum-Odde Sand, insbesondere im untermeerischen Bereich, angelagert. Die Tideströmungen an der Südspitze sind enorm, wobei ein steiles Unterwasserprofil vorhanden ist.

Unterfeuer Hörnum-Odde (KM 88,600) Archiv LKN-SH Auf der Hörnum-Odde befand sich ein Unterfeuer, das in den 1980er Jahren dem Meer zum Opfer gefallen ist. Die ehemalige Position liegt heute 400 m seeseitig der Küstenlinie.

Stahlspundwandbuhne (KM 89,575) Hinrichsen (20.06.2005 Nr. 25)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 72 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Von KM 89,300 bis Abschnittsende bei KM 89,669 befinden sich vier Stahlspundwandbuhnen an der Küste, von denen einige stark eingesandet sind. Die beiden südlicheren Buhnen sind 1938 errichtet worden, während die beiden nördlichen Stahlspundwandbuhnen 1940 und 1942 folgten.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 73 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Stahlspundwandbuhnen, die in den Jahren 1938 bis Abschnitt 18: Hörnum (Ost) 1940 errichtet wurden. Der Abschnitt Hörnum (Ost) weist zahlreiche Bauwerke auf, die im Zusammenhang mit der Hafenentwicklung und der militärischen Nutzung stehen. Neben Spundwänden, Deckwerken und Buhnen ist ein Deich vorhanden, der die Ortslage Hörnum vor Überflutung schützt.

Buhnen Ostufer Hörnum (KM 90,165) Hinrichsen (20.06.2005 Nr. 33) Um eine Verlagerung des Hörnumtiefs zur Küste hin zu Abschnitt 18: Hörnum (Ost) verhindern, wurden 1938/40 Buhnen errichtet.

Abschnitt 18: Hörnum (Ost) Anfang Ende Kilometer (KM) 89,669 92,123 Stationierung (Stat.) 71+154 71+872 Westküste Stationierung (Stat.) 00+000 00+450 Deich Hörnum Stationierung (Stat.) 00+000 01+446 Ostküste - Südteil Der rd. 2,450 km lange Abschnitt Hörnum (Ost) erstreckt sich von der Naturschutzgebietsgrenze Hörnum-Odde im Süden bis zum nördlichen Ende der Küstenbefestigungen an der Hörnumer Wattenküste. In Außenböschung Ostuferdamm Hörnum (KM 90,595) der Mitte befindet sich der Hafen Hörnum. Hinrichsen (20.06.2005 Nr. 32) Die beiden nördlichsten Buhnen wurden 1955 als Stahlbetonbuhnen erbaut.

Stahlspundwandbuhne (KM 90,025) Hinrichsen (20.06.2005 Nr. 30) Vom Abschnittsanfang bis ca. KM 90,315 liegen insgesamt sieben Buhnen. Die ersten fünf Buhnen sind

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 74 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Buhnen Ostufer Hörnum (KM 90,165) Hinrichsen Im Rahmen der Umgestaltung der auf dem Ostuferdamm (20.06.2005 Nr. 34) liegenden Promenade wurde eine Aussichtsplattform Dort, wo sich heute die Stahlbetonbuhne befindet, lag errichtet. Dabei wurde die Außenböschung gepflastert. einst der Anleger Hörnum.

Außenböschung Ostuferdamm Hörnum (KM 90,595) Asphalt Ostuferdamm (KM 90,230) Hinrichsen Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 209) (24.04.2010 Nr. 18) Südlich des Hafens schließt der 1936 erbaute und 1986 Im Jahre 1986 wurde der Deich Hörnum nach Süden in verstärkte Deich (Ostuferdamm Hörnum) an. Die Länge Asphaltbauweise verlängert. liegt bei rd. 475 m. Die Kronenhöhe des Deiches variiert zwischen NHN+4,20 m im Bereich des Hafens bis zu NHN+6,00 m am südlichen Ende in der Nähe des Leuchtturms. Seeseitig schließt am Deichkörper eine Stahlbeton-Spundwand aus dem Jahre 1936 als Hochwasserschutzwand an. Diese reicht bis zur Hafenmole.

Asphalt Ostuferdamm (KM 90,230) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 17) Die Deichkrone wurde 2003 von der Gemeinde Hörnum neu gestaltet.

Südmole Hafen Hörnum (KM 90,635) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 207) Der Ausbau vom Hafen Hörnum erfolgte 1936/38 durch die Kriegsmarine. Das Hafenbecken wird flankiert durch zwei Molen. Zur Minderung des einlaufenden Seeganges wurde 1993 die Südmole (Bj. 1955) ein Wellenbrecher aus Schüttsteinen errichtet.

Außenböschung Ostuferdamm mit Betonmauer/Spundwand (KM 90,420) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 8)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 75 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Deckwerk/Spundwand Hafen Hörnum (KM 91,175) Asphaltdeckwerk Budersand (KM 91,625) Hinrichsen Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 189) (24.04.2010 Nr. 174) Die Nordmole besteht aus einer Spundwand vor die ein Das nördlich des Hafens befindliche Asphalt-Deckwerk verklammertes Schüttsteindeckwerk eingebaut worden erstreckt sich bis ca. KM 91,850. Eine Deckwerksrampe ist. (ca. KM 91,500 bis KM 91,650) ermöglichte die Zufahrt zum ehemaligen Kasernengelände für Amphibienfahrzeuge. Der Deckwerksfuß des nördlichen, ca. 220 m langen Bereiches, wurde mit Wasserbausteinen gesichert. An des Deckwerk grenzt abschließend die Schutzmole Budersand.

Deckwerk Budersand (KM 91,175) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 188) Der erste rd. 360 m lange Abschnitt schließt direkt an das Hafenbecken an und besteht aus verklammerten Granitsteinen. Die mittlere Deckwerkshöhe liegt bei ca. NHN+4,10 m. Schutzmole Budersand (KM 91,900) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 149) Zum Schutz der Budersand-Düne wurde in den 1940er Jahren eine Spundwand gerammt. Nachdem diese zunehmend korrodierte, wurde die Randdüne abgetragen. In den 1990er Jahren wurden die Spundwandreste an der Wasserlinie abgeschweißt und mit Vlies und Schüttsteinen abgedeckt. Diese Anlage wird als Schutzmole Budersand bezeichnet. Der Abtrag der Randdüne findet weiterhin statt, da sich die Höhenlage der Schutzmole weiterhin ungünstig auf den Sedimenthaushalt ausgewirkt hat.

Deckwerk Budersand (KM 91,560) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 180) Im Schutze der senkrecht zueinander stehenden Deckwerke hat sich eine kleine sandige Bucht ausgebildet.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 76 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 19: Puan Klent (Ost) In diesem Abschnitt befinden sich ein Deckwerk zur Sicherung der Gasleitung und eine Einzelverwallung mit Stöpe. Vereinzelt befinden sich die Randdünen im Abtrag, während sich einzelne Sandnehrungen gebildet haben.

Muschelkulturen Hörnum (KM 92,200) Hinrichsen (24.04.2010 Nr. 127) Vor der Budersanddüne liegen Muschelkulturbezirke.

Abschnitt 19: Puan Klent (Ost)

Abschnitt 19: Puan Klent (Ost) Anfang Ende Kilometer (KM) 92,123 95,510 Stationierung (Stat.) 01+446 04+396 Ostküste - Südteil Der rd. 3,380 km lange Abschnitt Puan Klent (Ost) reicht von der Budersanddüne im Süden bis zur Kleingärten Hörnum (KM 92,300) Hinrichsen (24.04.2010 Gemeindegrenze Rantum/Hörnum im Norden auf der Nr. 126) Höhe von Klatigdeel. Die Geländehöhe der Kleingartenanlage Hörnum liegt An Küstenschutzanlagen befinden sich in diesem unter dem mittleren Tidehochwasser, so dass bei einem Abschnitt ein Deckwerk und eine Einzelverwallung mit Verlust der Randdüne eine Überflutung bis zur Stöpe. Landesstraße und damit in die bebauten Gebiete stattfinden kann.

Randdüne (KM 92,100) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 237) Sandnehrung (KM 92,610) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. Die Randdüne vor der Kleingartenanlage Hörnum liegt 234) rd. 200 m nördlich der Schutzmole Budersand. Die Düne An der Wattseite befinden sich vereinzelt ist zeitweise im Abtrag. Das abgetragene Material nährt Sandnehrungen in denen sich die Abbruchmengen die nördliche Sandnehrung. akkumulieren.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 77 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Sandnehrung (KM 92,935) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. Vorland (KM 94,025) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 197) 223) Nördlich von KM 94,00 ist Vorland vorhanden, vor dem Die nach Norden ausgerichtete Sandnehrung ist seit den sich eine rezente Abbruchkante befindet. 1950er Jahren zunehmend mit Bewuchs versehen.

Verwallung Jugendzeltplatz Strandläufernest (KM Übergangbereich Vorland rezenter Dünenabbruch (KM 94,025) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 195) 93,590) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 208) Das Gelände vom Jugendzeltplatz Strandläufernest ist Hinter der Sandnehrung hat sich sandiges Vorland durch eine Verwallung gegen Überflutung geschützt. In gebildet. der Verwallung ist eine Stöpe eingebaut, die eine Zufahrt zum Gelände ermöglicht.

Übergangszone Vorland rezenter Dünenabbruch (KM 93,590) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 209) Vorland (KM 94,275) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 193) Nördlich der Sandnehrung geht wird die Breite des Die rezente Abbruchkante ist durch die unterschiedliche Vorlandes geringer. Vegetation zu erkennen.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 78 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Zum Schutz der Gasleitung wurde zwischen KM 95,300 und KM 95,450 ein ca. 107 m langes Asphaltdeckwerk errichtet.

Vorland (KM 94,790) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 187) Auch ohne zusätzliche Arbeiten im sandigen Vorland hat sich eine Vorlandvegetation ausgebildet. Die Abbruchkante ist nicht mehr aktiv. nördliche Einbindung Deckwerk Gasleitung (KM 95,520) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 167) Die nördliche Einbindung des Deckwerkes in das natürliche Gelände wurde mit Granitsteinen hergestellt.

Uferwanderweg (KM 95,305) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 178) Entlang der ehemaligen Bahntrasse führt der Uferwanderweg. In weiten Bereichen sind gegenwärtig keine Abbrüche an Dünen und Vorländern zu erkennen.

Asphaltdeckwerk Gasleitung (KM 95,315) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 176)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 79 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Klent (KM 95,820) Hinrichsen (07.09.2005 Abschnitt 20: Rantum (Ost) Nr. 162) Im Abschnitt Rantum (Ost) wurde im Jahre 1971 ein Deckwerk zum Schutz der Ferienanlage Puan Klent Die südliche Einbindung Deckwerk JH Puan Klent. Das errichtet. 1984 wurden das Deckwerk nach Süden Deckwerk im Bereich von KM 95,880 bis KM 96,130 ist verlängert und acht Holzpfahlbuhnen vor dem Deckwerk 1984 errichtet worden. gebaut.

Asphaltdeckwerk JH Puan Klent (KM 95,980) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 152) Das Deckwerk vor dem JH Puan Klent besteht aus Asphalt. Das Deckwerk zwischen KM 96,130 und KM 96,250 ist 1971 erbaut worden. Einen zusätzlichen Abschnitt 20: Rantum (Ost) Schutz sollten die acht im Jahre 1984 errichteten Abschnitt 20: Rantum (Ost) Holzpfahlbuhnen vor dem Deckwerk geben. Anfang Ende Kilometer (KM) 95,510 101,327 Stationierung (Stat.) 04+396 09+672 Ostküste - Südteil Der rd. 5,370 km lange Abschnitt Rantum (Ost) reicht von der Gemeindegrenze Hörnum im Süden bis zum Südende des Ingedeiches im Norden. In der Mitte des Abschnittes befindet sich eine Sandnehrung. Als Küstenschutzanlagen befinden sich das Deckwerk und die Holzbuhnen vor dem Jugendheim Puan Klent (KM 95,880 - 96,250).

nördliche Einbindung des Deckwerkes in die Randdüne (KM 96,250) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 136) Die nördliche Einbindung des Deckwerkes JH Puan Klent gestaltet sich problematisch, indem die Lee- Erosion auftritt. Zwischenzeitlich wurde eine Sicherung der Nordflanke mit Schüttsteinen notwendig.

südliche Einbindung des Deckwerks JH Puan

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 80 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Bei KM 96,750 befindet sich eine Sandnehrung, die sich erst in den letzten Jahrzehnten gebildet hat. Diese Nehrung wird aus der erheblichen landwärtigen Prielverlagerung gespeist.

Randdünenabbruch (KM 96,385) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 129) Auf 200 m Länge (KM 96,300 - KM 96,500) sind die Randdünen im Abtrag. Die Randdüne zwischen 96,350 und KM 96,430 wurde vom verstärkt. Randdünen (KM 97,205) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 113) Zwischen KM 97,150 und KM 97,450 ist die Randdüne zum Teil im Abtrag, da sich der Priel in einem Bogen der Küste angenähert hat. Der Priel hat sich von 1958-2008 um 100 m an die Küste verlagert, so dass der Strand an der engsten Stelle nur noch 25 m breit ist.

Randdünenabbruch (KM 96,485) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 128) Der Dünenabbruch findet im Wesentlichen an der exponiert liegenden Randdüne (KM 96,300 - KM 96,500, KM 98,050 - KM 98,200) statt.

Sandnehrung (KM 98,495) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 88) Bei KM 98,400 ist eine weitere Sandnehrung vorhanden. Diese hat sich in den letzten Jahrzehnten nach Nordosten hin verlängert.

Sandnehrung (KM 96,685) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 124)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 81 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Das Material aus dem Randdünenabbruch lagert zum Teil sich im flachen Watt davor ab.

Sandnehrung (KM 98,570) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 84) Auf der Sandnehrung findet eine Besiedlung durch Pionierpflanzen statt. Übergangsbereich Randdünen / Strandwall (KM 98,835) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 70) Im nördlichen Übergangsbereich (KM 98,800) von den Vorlandflächen im Norden und der Dünenküste im Süden ist eine leichte Kantenerosion am sandigen Vorland zu erkennen.

Randdünenabbruch (KM 98,780) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 78) Zwischen KM 98,750 und KM 98,800 ist im Übergangsbereich von den Vorlandflächen im Norden und der Dünenküste im Süden ein Abbruch an der Randdüne vorhanden. Übergangsbereich Randdünen / Strandwall (KM 98,870) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 71) Die seeseitige des Strandwalles wird gelegentlich erodiert. Das Material füllt das davor liegende Watt auf.

Randdünenabbruch (KM 98,780) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 79)

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 82 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE rezente Abbruchkante (KM 100,255) Hinrichsen eingesandete rezente Abbruchkante (KM 100,780) (07.09.2005 Nr. 25) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 10) Auch ohne durchgeführte Küstenschutzmaßnahmen ist Der Strandwall geht sanft in das davor liegende hohe die Abbruchkante am Strandwall verlandet. Watt über. Dabei haben sich auf dem Watt unterschiedliche Pflanzenarten angesiedelt.

rezente Abbruchkante (KM 100,255) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 26) Die Verlandung der rezenten Abbruchkante ist anhand der Vegetationsformen zu erkennen.

eingesandete rezente Abbruchkante (KM 100,780) Hinrichsen (07.09.2005 Nr. 9) Im Übergangsbereich vom Watt zum Strandwall hat sich ein Strand ausgebildet.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 83 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 21: Rantum-Inge Das Niederungsgebiet der Rantum-Inge wird durch einen 1988/89 gebauten und rd. 1,7 km langen Deich geschützt. Die Kronenhöhe des Deiches liegt bei NN+5,0 m. Vor dem Deich befinden sich seit 1985 Lahnungsfelder, die ein Aufwachsen des Watts gefördert haben.

rezente Vorlandkante (KM 102,155) Hinrichsen (28.04.2005 Nr. 276) Seit dem 1982/85 begonnenen Lahnungsbau entstehen vor dem Deich Rantum-Inge neue Salzwiesen.

Abschnitt 21: Rantum-Inge Abschnitt 21: Rantum-Inge Anfang Ende Kilometer (KM) 101,327 102,979 Stationierung (Stat.) 09+672 10+972 Ostküste - Südteil Stationierung (Stat.) 00+000 01+650 Deich Rantum-Inge Der rd. 1,650 km lange Abschnitt reicht vom südlichen Vorland (KM 102,235) Hinrichsen (28.04.2005 Nr. 250) Ende des Ingedeiches bis zum nördlichen Ende des Das Vorland, das zwischen Rantum-Inge und dem Ingedeiches, der gleichzeitig das südliche Ende des heutigen Hafen Rantum liegt, wurde mit der Bedeichung Deiches Rantumdamm bildet. Lahnungsfelder sichern des Rantum Beckens und des Nössekooges in den das Vorland gegen Abbruch. 1930er Jahren durchtrennt. Das verbliebene Vorland wurde abgetragen und durch den 1982/85 begonnenen Lahnungsbau vor weiterem Abtrag gesichert.

Inge-Wiesen (KM 101,510) Hinrichsen (28.04.2005 Nr. 252) Südlich des Deiches Rantum-Inge schließen Salzwiesen an, die in einer Bucht liegen.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 84 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Vorland vor dem Deich Rantum-Inge (KM 102,710) Hinrichsen (28.04.2005 Nr. 246) Vor dem Deich Rantum-Inge sind weite Vorländer vorhanden. Eine Beweidung findet nicht statt. Im deichnahen Bereich des Vorlandes ist ein Schilfgürtel vorhanden.

Lahnung mit Anlandungstendenz (Werk 79, KM 103,440) Hinrichsen (28.04.2005 Nr. 287) Vom Abschnittsanfang bei KM 101,950 bis KM bis zum Hafen Rantum sind 1982/85 Buschlahnungen errichtet worden. Einige Bereiche der Lahnungsfelder sind dabei bereits verlandet, so dass die Abbruchkante eingewachsen ist. Anlandungstendenzen nach Lahnungsbau (KM 102,800) Hinrichsen (28.04.2005 Nr. 286) Die Abbruchkante am Vorland wächst durch die 1982/85 errichteten Lahnungen zunehmend ein.

Deich Rantum-Inge (KM 102,830) Hinrichsen (28.04.2005 Nr. 243) Der Deich Rantum-Inge wurde 1988/89 errichtet, um die dahinterliegende Bebauung vor Hochwasser zu schützen. Dabei steht eine Vielzahl von Gebäuden auf Warften.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 85 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 22: Rantum Damm In diesem Abschnitt befindet sich der knapp 3 Kilometer lange Rantum Damm, der von 1936 bis 1938 erbaut worden ist, um einen Seeflugplatz herzurichten. Die Kronenhöhe reicht von NN+5,90 m bis NN+5,30 m. Da der Deich auf einem ehemaligen Wattgebiet gebaut worden ist, waren schwere Deckwerke und Buhnen zur Fußsicherung notwendig.

Deich, Deckwerk und Vorland vor dem Rantum Damm (KM 103,605) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 233) Der Deich ist überwiegend scharliegend und durch Deckwerke gesichert. Bei diesen Deckwerken sind unterschiedliche Oberflächenbaustoffe verwendet worden und so bestehen die Deckwerke in diesem Abschnitt aus Basalt, Granit, Grauwacke oder Pflastersteinen. Zeitweise sind die Deckwerke mit einer zusätzlichen Fußsicherung aus Granitsteinen versehen.

Abschnitt 22: Rantum Damm LKN-SH Abschnitt 22: Rantum Damm Anfang Ende Kilometer (KM) 102,979 108,106 Stationierung (Stat.) 10+972 15+408 Ostküste - Südteil Stationierung (Stat.) 00+000 05+125 Deich Rantumdamm Vorland der Ingewiesen Rantum (KM 103,710) Der rd. 5,120 km lange Abschnitt Rantum Damm reicht Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 131) vom nördlichen Ende des Deiches Rantum-Inge im In zwei Bereichen (bis KM 103,7; KM 107,3 bis KM Süden bis zum westlichen Ende des Nössedeiches bzw. 107,800) des Abschnittes Rantum Damm sind dem östlichen Ende des Rantumer Binnendeiches im Lahnungsfelder errichtet worden. Am südwestlichen Norden. Der Abschnitt umfasst das Rantum Becken zur Ende des Deiches, bei KM 103.650, beginnt das Vorland Wattseite hin. der Ingewiesen. Durch Lahnungsbauten ist der Abbruch Der Abschnitt Rantum Damm wird nahezu auf seiner an der Vorlandkante zum Erliegen gekommen. gesamten Länge durch den Landesschutzdeich Rantum Damm geschützt. Auf den ersten 1936 bis 1938 erbauten knapp drei Kilometern von KM 103,00 bis KM 105,625 hat der Deich eine Kronenhöhe von NN+5,90 m. Auf dem zweiten Abschnitt von KM 105,625 bis KM 107,641 liegt die Kronenhöhe bei NN+5,30 m. Dieser zweite Deichabschnitt ist 1988 erneuert und 1998 weiter verstärkt worden.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 86 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

befahrbar ist. Ein Treibselabfuhrweg sowie ein Deichverteidigungsweg ist nicht vorhanden.

Deich Rantum Damm (KM 103,885) Hinrichsen (13.09.2004 Nr. 106) Auf der Deichkrone befindet sich in Teilbereichen ein Plattenweg. Deichzufahrt Hafen Rantum (KM 103,885) Hinrichsen (13.09.2004 Nr. 105) Die Deichzufahrt zum Deich Rantum Damm ist von Süden her über den Hafen Rantum möglich.

Seglerhafen Rantum (KM 103,885) Hinrichsen (13.09.2004 Nr. 103) Nördlich einer in den 1930er Jahren errichteten Mole befindet sich der Seglerhafen Rantum. Schüttsteinbuhne (KM 104,615) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 191) Von KM 104,750 bis KM 108,825 sind Schüttsteinbuhnen als Strömungsabweiser errichtet worden.

Deich Rantum Damm (KM 103,885) Hinrichsen (13.09.2004 Nr. 104) Der Deichkronenweg ist mit Grant aufgefüllt, so dass die Deichkrone vom Deichkreuz bis zum Hafen Rantum

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 87 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Sielgebäude Rantum Damm Süd (KM 104,615) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 217) Das heutige Sielgebäude wurde ursprünglich als Pumpwerk errichtet, um den Wasserstand im Rantum Becken zu regulieren. Da die Eindeichung des Rantum Beckens ursprünglich zum Zwecke der Schaffung eines Seeflugplatzes dienen sollte, musste Seewasser in das Becken gepumpt werden, so dass ein ausreichender Wasserstand sichergestellt werden konnte.

Deichkrone Rantum Damm (KM 107,750) Hinrichsen (16.07.2010 Nr. 6)

Um die Befahrbarkeit der Deichkrone sicherzustellen, wird der Weg in Eigenregie seit 2009 verstärkt. Dadurch kann im Falle einer notwendig werdenden Deichverteidigung Gerät transportiert werden. Der Weg dient auch als Wander- und Radweg.

Pegel Rantum Damm Süd (KM 104,615) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 216)

Mit Hilfe der Pegelmessanlage werden regelmäßige Wasserstandsaufzeichnungen gewonnen.

Außentief Rantum Damm Nord (KM 107,750) Hinrichsen (16.07.2010 Nr. 5) Die Aufrechterhaltung des Auslaufes vom Siel Rantum Damm Nord (KM 104,600) erfordert einen gewissen Aufwand, da das Außentief die Tendenz zur Verschlickung aufweist.

Sielauslauf Rantum Damm Süd (KM 104,615) Hinrichsen (24.08.2005 Nr. 221) Nachdem das Rantum Becken Naturschutzgebiet worden ist, erfolgt die Steuerung des Sielbetriebes zur Sicherstellung dieses Lebensraumes für Seevögel. Der Sielauslauf muss gelegentlich geräumt werden, da die Wassermengen nicht ausreichen, um das Außentief freizuhalten.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 88 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Deichkrone Rantum Damm (KM 107,750) Hinrichsen (16.07.2010 Nr. 7) Bau der HAPIMAG-Anlage Rantum Hinrichsen (14.09.2006 Nr. 35) Auf dieser Strecke ist der Deichkronenweg fertig gestellt, Im Jahre 2006/07 wurde auf dem dahinterliegenden indem der Grantweg beidseitig in Keilfalzplatten Gelände, das durch den Deich Rantum Damm vor eingefasst ist. Überflutung geschützt wird, eine Ferien- und Freizeitanlage gebaut. Außerdem ist ein Campingplatz vorhanden. Die Sylter Quelle, das Gewerbegebiet Rantum, der Campingplatz und die ehemaligen Kasernenanlagen (ADS-Heim) liegen ebenfalls im Schutze dieses Deiches, wobei das anstehende Gelände oberhalb NHN+4 m liegt.

Sielgebäude Rantum Damm-Nord (KM 107,750) Hinrichsen (16.07.2010 Nr. 9) Die Entwässerung des Nössekooges und der Stadt Westerland wird über einen Randgraben zum Siel Rantum Damm Nord (KM 107,750) geführt. Die Wassermengen der Kläranlage Westerland werden ebenfalls dem Siel zugeführt. Das Siel wird als Spülschleuse betrieben. Dabei wird das Schleusentor bei niedrigem Außenwasserstand geöffnet, so dass die Ablagerungen durch die größeren Fließgeschwindigkeiten auf- und ausschwemmen können.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 89 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Abschnitt 23: Rantumer Binnendeich In diesem Abschnitt befindet sich der rd. 3,8 Kilometer lange Rantumer Binnendeich, der die westliche Verlängerung des Nössedeiches bildet. Durch den von 1936 bis 1938 erbauten Rantum Damm liegt der Deich in zweiter Linie, so dass die Kronenhöhe verringert werden konnte. Abschnitt 23 Rantumer Binnendeich

Deichkreuz Nössedeich, Randumm Damm, Rantumer Binnendeich (KM 00,080) Hinrichsen (18.07.2006 Nr. 25)

Am Deichkreuz treffen drei Deiche aufeinander: Nössedeich, Deich Rantum Damm und Rantumer Binnendeich. Diese Deiche stellen den Hochwasserschutz des Nössekooges und der Ortslage Westerland her.

Abschnitt 22: Rantum Damm LKN-SH Abschnitt 23: Rantumer Binnendeich Anfang Ende lokale Kilometer (KM) 0,000 3,801 Stationierung (Stat.) 00+000 03+800 Rantumer Binnendeich Zulauf Waadensiel (KM 01,685) Hinrichsen (18.07.2006 In diesem Abschnitt befindet sich der rd. 3,8 Kilometer Nr. 42) lange Rantumer Binnendeich, der die westliche Der Zulauf zum Waadensiel fasst die gesamte Vorflut Verlängerung des Nössedeiches bildet. Durch den von des Nössekooges und der Stadt Westerland zusammen. 1936 bis 1938 erbauten Rantum Damm liegt der Deich in zweiter Linie, so dass die Kronenhöhe während der Bauausführung verringert werden konnte.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 90 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Auslauf Waadensiel (KM 01,685) Hinrichsen (18.07.2006 Nr. 43) Der Auslauf vom Waadensiel führt das Wasser vom Nössekoog über einen Randgraben zum Siel Rantumdamm-Nord, wo es in die Nordsee abgeführt wird.

Rantumer Binnendeich (rechts: Rantum Becken, KM 2,445) Hinrichsen (18.07.2006 Nr. 59) Die Deichböschung zum Rantum Becken hin ist mit Betonplatten belegt. Diese hatten die Aufgabe, den Wellenschlag, der durch die Wasserflugzeuge erzeugt wurden, für die Böschung unschädlich zu machen.

Rantumer Binnendeich (KM 01,685) Hinrichsen (18.07.2006 Nr. 44) Durch die Verbuschung des Rantum Beckens ist die Außenböschung des Rantumer Binnendeiches zum Teil mit Sträuchern bewachsen.

Einbindung Kläranlage Westerland (KM 02,445) Hinrichsen (18.07.2006 Nr. 58) Der Rantumer Binnendeich wird zwischen KM 2,250 und KM 2,650 durch die Anlagen des Klärwerkes von Westerland bestimmt. Das Abwasser wird über einen Randgraben in das Rantum Beckens abgeführt. Rantumer Binnendeich (im Hintergrund: Kläranlage Westerland, KM 2,315) Hinrichsen (18.07.2006 Nr. 54) Die Abdeckung des Rantumer Binnendeiches besteht aus sandigem Material. Schafe hinterlassen ihre Trittspuren. Die landseitige Deichverteidigung ist bei Nässe kaum möglich. Daher wird der Weg sukzessive mit Grant aufgefüllt und zur Deichverteidigung ertüchtigt.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 91 von 92 FACHPLAN KÜSTENSCHUTZ SYLT EINTEILUNG IN KÜSTENABSCHNITTE

Einbindung Kläranlage Westerland (KM 02,685) Hinrichsen (14.09.2006 Nr. 8) Westlich der Kläranlage Westerland setzt sich das Deichprofil des Rantumer Binnendeiches fort. An dieser befindet sich außerdem eine Deichzufahrt.

Rantumer Binnendeich (KM 02,685) Hinrichsen (14.09.2006 Nr. 10) Der Rantumer Binnendeich bildet zusammen mit dem Rantum Damm den Hochwasserschutz für das dahinter liegende Gebiet. Deichverteidigungswege sind westlich der Kläranlage nicht vorhanden.

südliche Einbindung Rantumer Binnendeich (KM 03,755) Hinrichsen (14.09.2006 Nr. 20) Der Rantumer Binnendeich bindet bei KM 3,801 in das natürliche Gelände ein. Die Außenböschung des Deiches ist mit Betonplatten belegt.

LKN.SH Stand 28.04.2015 Seite 92 von 92