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02/2017 – Ausgabe August 2017 – lokalNachrichten – Partei- frei – für alle Bürger von und Windheim –

Editorial Aktuelle Berichte in dieser Ausgabe Liebe Hafenlohrer und Windheimer all over the World! Mit Freude vernehmen wir, dass wir zunehmend auch über die Ge- markungsgrenzen hinaus gelesen werden. Bitte beachten Sie hierzu unser Angebot auf Seite 6.

Normalerweise sagt man: „Ladies first“! In unserer Story rund um die KJG in Hafenlohr kommen die Damen ganz bewusst als Höhepunkt zum Schluß. Eine Erfolgsgeschichte: Die KJG Hafenlohr – Teil 5 Die katholischen Mädchen von Hafenlohr. Ein ausführlicher Be- richt mit vielen Bildern auf den Seiten 2 bis 6. Die Anregung von Gerd Gehret, einmal den Schirrhof ins Visier zu nehmen, haben wir gerne auf- gegriffen (wir freuen uns über jede Anregung) und wie Sie ab Seite 10 lesen können, haben wir diese auch umgesetzt.

Jeffe Mangold, ein Frankfurter, der seit mehr als dreißig Jahren am Wochenende im Hafenlohrtal verweilt, wird uns mit seinen Er- Serie: Hafenlohrer Firmen Serie: Hafenlohrer Firmen Schneiderei Hofmann – »Hallo« Alldach – Spenglerei, Holzbau innerungen „vom Stadtindianer unterhielt sich mit Walter Hof- und Bedachungen – »Hallo« zum Landei“ auch in den kom- mann über den Werdegang der sprach mit den Inhabern. menden Ausgaben erfreuen. Schneiderei. Nachzulesen auf Nachzulesen auf den Seiten 7 den Seiten 14 bis 16. bis 9. Ein Höhepunkt in dieser Ausgabe ist sicher die Geschichte des letzten Schneiders von Hafenlohr: Walter Hofmann.

Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Sommer und viel Spaß beim Lesen.

Die Redaktion Partnerschaft mit Pont d’Ouilly: Drei Tage in Freundschaft – Bericht von Margarete Schwind auf den Seiten 19 und 20. Teil 5 einer Erfolgsgeschichte Die Katholischen Mädchen Hafenlohr in den 50er und 60er Jahren

„Ohne uns kein Christbaum- schmuck in der Kirche“, erin- nert sich Martha Bilz, *1937. Strohsterne basteln, Blumen stecken, Kirchenlieder einüben und Blütenteppiche für Fron- leichnamsaltäre richten, un- ter Anleitung der Pfarrköchin – so fing es an. Bald kümmer- ten sich junge Mädchen, die Anleitung und Impulse durch das Dekanat bekamen, um die jüngeren im Dorf. Mit einigen habe ich gesprochen. Die 50er Jahre beizutragen, mich zu kümmern, Auswärtigen Amt für die Botschaft Erika Kunt- dass aus den kleineren Mädchen Madrid eingesetzt, und zwar für scher, 19 4 0 gebo - im Dorf frohe und positiv denken- die Pressearbeit, weil vor allem die ren. Flüchtlings- de Menschen werden. Wir wollten französische und spanische Spra- kind. Schreibt den Mitwenschen verstehen und re- che für die Botschat wichtig waren. uns aus Madrid, spektieren. Was ihnen auf dem Her- Die diplomatische Korrespondenz wo sie seit lan- zen lag, sollte in freie Aussprache ging damals nur auf Französisch gen lebt und ar- und gegenseitigem Verständnis zur und für die spanische Presse war beitet, im Chor Sprache kommen. ich richtig wichtig!” singt und auf drei Enkelkin- Auch in dieser Hinsicht ging es mir Chorgesang, Weiterbildung der aufpasst: um Teamwork!” Meine Vermutung: und Jugendarbeit Das hat ihr auch geholfen, einen in- in der ganzen Diözese “Ja, ich war einige Jahre Frohschar- teressanten beruflichen Weg zu ge- “Sogar während meines Aufenthalts führerin, dann Gruppenführerin hen: “Mit 21 zog es mich dann trotz- in Dijon hat mich Pfarrer Spiel- der katholischen Mädchen in Ha- dem aus Hafenlohr weg: zum Fran- mann gebeten, an Weihnachten mit fenlohr. zösischstudium nach Frankreich dem Mädchenchor zu singen. Ihm Diskutiert haben wir schon damals für zwei Jahre an die Universität war wichtig, was wir machten – er über Familie, Freunde, moralische, in Dijon, Bourgogne. Anschliessend war ein großer Unterstützer von religiöse, ethische Grundsätze. Aus- wurde ich von spanischen Studen- Jugendarbeit. Damals gab es ja serdem wurde gern und viel gesun- ten nach Madrid eingeladen und noch so viele Kinder in Hafenlohr! gen. Wir hatten einen zweistimmi- kam nicht mehr von hier weg. Ich Die Mädchen in den Gruppen wa- gen Chor und probten für die Mes- studierte dann spanische Philolo- ren zwischen 13 und 17 Jahre alt. sen an Festtagen. Es wurde viel gie, Kunst, Geschichte an der Ma- Wir haben damals viel gesungen gebastelt, jeder brachte seine Ideen drider Complutense-Universität. und Ausflüge gemacht. Gleichzei- ein. Wichtig war mir damals, etwas Wurde dann nach vier Jahren vom tig war ich auch Diözesanjugend-

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2 führerin des Bistums Würzburg und haben wir uns gerächt und einen lacht. Fräulein Anni, die damals die war bei vielen Tagungen auf dem Liedtext über ihn verfasst!” Gruppe angeführt hat, wollte immer damaligen Volkersberg in der Rhön. aus „Die Storchentante“ vorlesen, Ich hatte viele Dörfer unter meiner Wer noch? von Lisbeth Burger. Und hat immer Obhut, und zwar auf der Strecke Erika Kuntscher erinnert sich gern gedroht, nicht mehr weiterzulesen, vom Autobus nach Würzburg, über an ihre Mitstreiterinnen damals in wenn wir zu viel gelacht haben.“ Leng f ur t.” Hafenlohr: Gaby Nemec, Elisabeth Mehling, Delphina Höhlein, Brigit- Was, um Gotteswillen ist „Die Stor- Vorbilder? te Lippert, Magda Riedmann, Re- chentante“? Fräulein Anni wird doch Ein gewisser Pater Leppich (von den nate Stenger, Ingrid Fischer, Frie- den vierzehnjährigen Mädchen nicht Jesuiten aus Frankfurt) war unter derike Höhlein, Brigitte Domes, mit dem Storch die Fortpflanzung des vielen Aspekten unser grosses Vor- Inge Weyerich, Maria Fischer, Do- Menschen erklärt haben? Nein – hat bild für Teamwork, Miteinander ris Rücker, Johanna Wagner und sie nicht. Das Buch geht ganz anders Sprechen, Verständnis, Rücksicht- Erna Funsch. – obwohl es schon damals 50 Jahr alt nahme, Respekt. Ich erinnere mich war: Eine Hebamme erzählt von ih- an so viele schöne Momente – zum Rosl Liebler rer Arbeit Anfang des 20. Beispiel diesen: Auf unserem ersten erzählt: Jahrhun- Pfingsausflug in Krausenbach. Zi- „Fotos hat nie- derts – das molong , der Herbergsverwalter mand von uns Buch wur- war nicht gut auf uns zu sprechen. gemacht – aber de bis in die Deshalb mussten wir das Klo und wir sind oft mit 50er Jahre die Fußböden putzen, Beete aus- der Gitarre los- immer wie- jähten. UND DAS ALLES, WEIL gezogen und ha- der aufge- ER MEINTE , DASS WIR ZU LAUT be n ge su n ge n legt und war WAREN, Kaugummi an die Betten und viel Blödsinn populär: er- geklebt und viel Krach machten. Da gemacht und ge- frischend bo-

3 denständig und offen geschrieben helfen (eine Möglichkeit, die es da- Diplompsychologin und lebt in erzählt die Autorin Geschichten aus mals ja noch nicht gab). Erschütternd, München. Sie erinnert sich: ihrer über 40jährigen Hebammen- teilweise grausam ihre Berichte aus praxis. Die Probleme der Industria- zerrütteten Familien, die Schicksale „Die Katholische Jugend war in mei- lisierung, soziale Aspekte, ihre reli- unehelicher Mütter und Kinder, aus- ner Jugend (ich bin 1948 geboren) giösen Werte, der Stand der dama- genutzt und sitzengelassen; heiter das einzige Freizeitangebot und ligen Gesundheitsvorsorge und der und voller ehrlicher Freude dagegen wirklich eine große gemeinschafts- Versorgung junger Mütter vereinen manch eine Lebensgeschichte „ih- bildende Erfahrung. Wir Mädels sich zu einem realistischen Bild der rer“ Kinder - über 2200 hat sie auf die trafen uns wöchentlich zur GRUP- damaligen Zeit und der Zustände in Welt geholfen. Fräulein Anni hat da- PENSTUNDE zuerst im heutigen der von der wachsenden Industrie, mit den jungen Hafenlohrerinnen ne- Kindergarten, später war die alte von Arbeitslosigkeit und den Wehen benbei viel über soziale Probleme in Schule unser Jugendheim. des ersten Weltkriegs geprägten At- der Großstadt erzählt. Dass „Familie“ mosphäre. Durch ein strenges mora- und Väter w ichtig sind – das floss dabei Meine Vorgängerin als Gruppen- lisches Sieb gegossen, sind die Ansich- so nebenher ein. Falsch ist ja beides leiterin war Erika Kuntscher. Als ten der Hebamme Lisbeth Burger aber nicht, wie man sie nach Spanien ging, trat ich ihre gerade deshalb oft für die damaligen i n z w i s c h e n Nachfolge an und habe mit Lydia Zustände revolutionär. So prangert sie wieder weiss. Rockenmaier, Elisabeth Grasmann, die sozialen Verhältnisse der bitter- Maria Müller die Mädchen-Grup- armen Arbeiterbevölkerung an, be- pen geführt. Anregungen gabs über weist recht oft einen scharfen Blick Maria eine monatliche Zeitschrift DER auf die politischen Zustände im Land Wagner, BRUNNEN, über Bildungswochen- und schreibt mehr als einmal, dass geborene enden auf dem Volkersberg und sie sich nichts so sehr wünschte wie Fischer über die Dekanatsjugendführer. endlich eine Möglichkeit, „flüchtigen“ vom Öuwe- Wir waren, glaub ich, ganz brave Vätern zu ihrer Verantwortung zu ver- re Beck, ist Mädels, ganz gepolt auf ein traditi-

4 onelles Mädchen- und Frauenbild. Andere Angebote für junge Mädchen gab es nicht!

Wie gerne wäre ich aufs Gymnasium gegangen, was ja auch Lehrer Pol- ler und Pfarrer Spielmann meinen Eltern dringend empfohlen hatten, aber wir Kinder wurden für die viele Arbeit in der Bäckerei und unserer kleinen Landwirtschaft gebraucht und unser Vater war damals schon nicht mehr gesund. So blieb mir die Jugendarbeit als ganz wichtiger Ort, wo ich Erfahrungen machen durf te, die sicherlich auch mein spä- teres Leben mitgeprägt haben.“ tungsstelle im schönen Münchner sein. Meine Mutter war vor 1938 bei Stadtteil Lehel. einer jüdischen Familie in Frank- Maria Wagner hat Bürokauffrau furt in Stellung und hat über diese in der Schwind-Bräu gelernt, spä- „Die nahe Burg Rothenfels war für Zeit viel Positives erzählt. Die Fami- ter bei den Jesuiten in Frankfurt mich ein wichtiger Ort. Ich habe da- lie konnte noch rechtzeitig auswan- das Büro gemanagt, Sozialpädago- mals Dorothee Sölle in der Karwo- dern – und meine Mutter hielt über gik und Psychologie studiert. Unter che erlebt, von Romano Guardini viele Jahre den Kontakt zur Familie vielem anderen war sie am Ende wusste ich nur über Quickborn be- in USA.“ Ihres Berufslebens zehn Jahre lang scheid und das Thema JUDEN kam Margarete Schwind Leiterin der Psychologischen Bera- über meine Mutter in mein Bewusst-

5 ... ich wäs was? Infoecke für Hafelöhrer n Wir suchen für die „Alte Siedlung“ einen(e) Austräger(in)! Bitte bei Gernot oder Charly melden. n Wir bedanken uns bei allen Spendern und Anzeigen-Schaltern für die Unter- stützung. n Wer uns mit einer kleinen Spen- de unterstützen möchte, darf dies gerne tun: Dorfzeitung »Hallo«, Sparkasse Mainfranken Würz- burg, Achtung neu: IBAN: DE45 7905 0000 0047 957683, BIC: BYLADEM1SWU n Krimikeller Rothenfels: Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr veranstaltet der Krimikeller auch in diesem Jahr wieder sein Open-Air Theater in Rothenfels. Vom 27. Juli – 20.August spielen die Akteure, direkt am Rothenfelser Marktplatz, erneut das Stück: »Cy- rano von Bergerac« von Edmond Rostand. Dieser Theaterklassiker bietet alles was das Theaterherz begehrt: Komik, Action, Romantik und Dramatik. Wir wünschen jetzt schon viel Spaß beim Open-Air- Theater in Rothenfels. reservierungsmöglichkeiten unter oder via Kri- miphon unter 09393/4359988. n Zweizimmerwohnung: hell, in ruhigem Dreiparteienhaus in Hafenlohr. Eingerichtete Küche, Tageslichtwannenbad, überdach- te Terrasse, Garten, Stellplatz. Parkett- und Fließenböden. Ab September frei. Auf Wunsch auch möbliert. Kaltmiete 380 Euro. Te- lefon +49 (0) 171 991 7714

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6 Hafenlohrer Firmen Alldach GmbH Spenglerei, Holzbau & Bedachungen

Die Firma Alldach feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Der Meisterbetrieb des Handwerks wurde am 23.7.1997 in Lohr gegründet und hat im Jahr 2004 seinen Sitz nach Hafenlohr verlegt. Der Name „Alldach“ spricht für sich. Alle Arbeiten, die die Themen Dach, Fassade und Abdichtung betreffen, sind das Metier von Carola und Bertram Hübner. Das in Lohr gemietete Betriebsge- la und Bertram ursprünglich nicht 6.10.2004 genehmigt, so dass die lände war für die fünf Mitarbeiter vor hatten neu zu bauen, nahmen Arbeiten am Rohbau am 12.10.2004 mit der Zeit zu eng. Ebenso fehlte sie das Angebot der Gemeinde an, beginnen konnten. der nötige Platz für ein größeres ein Baugrundstück in unmittelba- Materiallager und neue Maschi- rer Nähe zu kaufen. Man fand ein Bauunternehmen, das nen. Auf der Suche nach einem zusagte, zumindest das Gebäude neuen Standort fiel Anfang 2004 Ab diesen Zeitpunkt musste alles für die Werkstatt pünktlich fertig zu die Wahl auf Hafenlohr. Carola und sehr schnell vonstatten gehen, denn stellen. Die neue Werkstatt konnte Bertram Hübner wollten ein zum bereits zum 31.12.2004 musste das tatsächlich im Dezember 2004 be- Verkauf stehendes Firmengebäu- Betriebsgelände in Lohr geräumt zogen werden, Büro und Wohnung de erwerben, doch die Gemeinde werden. folgten im April 2005. Im Laufe der Hafenlohr war schneller und über- Jahre wurde der Hof gepflastert und gab es der FFW-Hafenlohr als neu- Der erste Bauantrag wurde ab- die Außenanlage angelegt, sodass es Feuerwehrhaus. Obwohl Caro- gelehnt, der zweite wurde am heute ein großzügiges und ansehn-

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7 z.B. beim Verlegen eines Flachda- sie die Fa. Alldach anbietet, in An- liches Betriebs- ches, kann erhebliche Folgen nach spruch nehmen“. Egal ob Schiefer, gelände entstanden sich ziehen“. Trapezblech, Kupfer, Zink, Folie ist. „Es waren nicht immer einfa- oder Betonstein: alles ist möglich, che Jahre“ sagt Geschäftsführerin Carola beklagt - wie viele ihrer Kol- um den Ansprüchen und Wünschen Carola Hübner, “ aber jetzt haben legen - den Mangel an Facharbei- des Kunden gerecht zu werden. wir wieder Luft, um zumindest ab tern. „Es ist eine Katastrophe, du und zu durchatmen zu können“. findest heute kaum noch gut aus- Der Umbau im Dachbereich zu ei- gebildete Arbeitskräfte“, sagt sie nem neuen Wohnbereich geht oft Als Meisterfachbetrieb hat sich die resigniert. mit dem Ausbau einer Dachgaube Firma Alldach auf alle Belange, die einher. Die fachmännisch einge- den Holzbau, Spenglerei und Beda- Bei einem Beratungsgespräch ist bauten Fenster sorgen dafür, dass chungen betreffen, spezialisiert. In der Laie oft überrascht, wie vie- man sich in der neuen Wohnung Hafenlohr beschäftigt Alldach acht le Gestaltungsmöglichkeiten sich wohl fühlt. Wichtig ist, dass alle Ar- Mitarbeiter, davon steht einer in beim Innenausbau oder beim Au- beiten sorgfältig und präzise ausge- der Ausbildung zum Dachdecker. ßenaufbau eines Daches ergeben. führt werden um eine lange Halt- Auf die Ausbildung aller Mitar- „Vor jedem Neu- oder Umbau“, barkeit zu gewährleisten. Speziell beiter legt man sehr großen Wert. empfiehlt daher Bertram Hübner, im Flachdachbereich wurden in den „Das ist äußerst wichtig“ sagt Caro- „sollte der Kunde auf jeden Fall letzten Jahren neue Technologien la, „denn schon der kleinste Fehler eine fachmännische Beratung, wie entwickelt, die bei sauberer Verar-

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8 beitung genrinnen oder Ortgangverblen- Zum eine lange dungen, Kamineinfassungen oder 20 jährigen Lebensdauer garan- die Verblendung von Dachgauben, Jubiläum kann tieren. Das Flachdach bietet alles ist möglich. man sagen: gegenüber dem Ziegeldach viele Wir sind hier Möglichkeiten einer persönlichen Das Ganze in verschiedenen Me- angekommen«! Gestaltung. Zum Beispiel ist es be- tallarten und Stärken, ob Zink, Charly Fischer gehbar, nutzbar und kann als eine Kupfer oder Edelstahl aber auch persönliche grüne Insel angelegt beschichtetes Aluminium in allen werden. R AL- Farben. In großen Hochrega- len werden die für die Spenglerei Für das traditionelle Ziegeldach benötigten Teile gelagert. hält die Fa. Allach ein großes Sor- timent an Musterziegeln auf dem Die Geschäftsführerin Carola Hüb- Betriebsgelände parat. Der Kunde ner ist froh, Hafenlohr als Stand- kann sich vor Ort die Farbe aussu- ort gewählt zu haben. „Das war chen und sich von der Qualität der die richtige Entscheidung“ sagt sie. Ziegel überzeugen. „Wir wurden hier gut aufgenom- men, die Menschen interessierten Alles rund um das Dach beinhal- sich von Anfang an für unseren Be- tet natürlich ebenso alle Arten von trieb. Die Auftragslage ist gut und Blecharbeiten und Holzbauarbei- erfordert hohen Einsatz von allen ten. Die Montage von neuen Re- Mitarbeitern.

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9 Hafenlohrer Geschichte Arbeiten am Main »Der Schirrhof in Hafenlohr«

„Schirrhof“ - tausendmal bin ich vorbeigefahren, tausendmal fielen mir die schmucken Häu- ser an der Einmündung der Hafenlohr in den Main auf, tausendmal habe ich das das selt- same Wort gehört, das jeder so selbstverständlich in den Mund nimmt. Aber ehrlich: Ich wusste nie, wozu dieses propere „Dorf im Dorf“ überhaupt gut war. Aber weil von überall so souverän „Schirrhof“ tönte – traute ich mich nie, nachzufragen. Geschirr? Nein, um Tassen und Teller oder Tupperkram kann es da nicht gehen. Fürs Anschirren fehlen die Ochsen und Pferde! Also höre ich mich ein bisschen um und spreche mit Herbert Lerchl, der nicht nur als Initiator des Brauchtumsvereins Ahnung hat, sondern als Wasserbauwerkmeister ein Fach- mann schlechthin ist. Außerdem plaudere ich mit Gerd Gehret und Heinz Hohe am Telefon und finde per Zufall die einzige Frau, ohne die dort keiner seinen Lohn bekommen hätte: Ilse Väth, geborene Herrmann.

Herbert Lerchl ist am Rhein aufge- folger. Und die, wie es mit Besitz so Geräte, zuverlässige Fachleute, ein wachsen und dem Wasser verbunden ist, hat sich um ihn zu kümmern. Team verschiedener Spezialisten. geblieben. Er hat Wasserbauwerk- Naturschwärmer meinen ja gern, es Und den Wasserbauwerkmeister. Er meister gelernt, von 1974 bis 1982 in regle die Natur sich quasi selbst und ist dafür verantwortlich, dass alles Hafenlohr dann bis 2009 in Hasloch habe sowas wie Selbstheilungskräf- was das Bundeswasserstraßengesetz im Schirrhof als „Flussmeister“ (so te. Dabei ist sie wie ein Kinderzim- vorsieht, ordentlich umgesetzt wird. respektvoll heißt der Beruf hier) ge- mer: sie hat eine Tendenz, schnell Und „der Staat“ war klug genug, die- arbeitet und dort mit seiner Familie zu vermüllen. Und dann ist es aus se Fachleute direkt am Fluss anzu- gewohnt. Er erklärt mir alles en De- mit Schifffahrt oder Baden im klaren siedeln. Ihnen oblag seit dem 19. tail und mit viel Geduld, denn die Wasser. Oder netten Lebensbedin- Jahrhundert auch die Modernisie- Sache ist nicht gerade einfach. gungen für Fisch und Vogel. Alles rung des Flusses. Denn die Schiffe was vom Rand reinfällt, muss auch wurden größer und brauchten tie- Wer denkt, der vorbeifließendeM ain wieder raus. Sonst verstopft es zum fere Rinnen. Finanziert hat man all gehöre allen Hafenlohrern oder dem Beispiel die Wehre und Schleusen. diese Arbeiten dadurch, dass an den lieben Gott oder den Fischen – der Gefallene Bäume und große Eis- Staustufen auch Energie gewonnen ist schief gewickelt. Er gehört seit schollen dürfen nicht einfach abtrei- wurde – da Bayern immer etwas fast hundert Jahren wie die anderen ben. Sie können sonst die Durchfahrt klamm war, unterzeichnete der F rei- „Wasserstraßen“ Mosel, Rhein und durch Brücken blockieren. Die Ufer staat 1921 die Duisburger Akte. Da- Neckar dem „Staat“, präziser: seit müssen gemäht, Büsche und Bäume nach darf die RMD die Wasserkraft 1921 dem Deutschen Reich und jetzt regelmäßig gestutzt werden. Um all 100 Jahre kostenlos nutzen. Der Ge- der Bundesrepublik als Rechtsnach- dies zu erledigen, braucht es viele winn fließt noch immer in den Aus-

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10 bau der Wasserstraße Rhein-Main- und Bauhöfe entwickelt, die den ge- Erst als die Wasserpolizei, anfangs Donau. Allerdings nur noch einige steigerten Anforderungen Rechnung auf Motorrädern, streng kontrollier- Jahre. Dann wird der Bund die nicht tragen konnten. Wie so vieles - gut te (und auch die Fischer befragte) unbeträchtlichen Gewinne aus der organisiert! Und dort gab es auch bis wurde das Wasser sauberer. Heute Energiegewinnung einstreichen. So in die 1980er Jahre fest angestell- freut sich Hohe über das wunderbar kurz nach dem Krieg konnten sich te Handwerker, die sich um alles, klare Wasser: „Bis auf zwei Meter“ die wenigsten vorstellen, wie lukra- also nicht nur die Staustufen, son- in die Tiefe kann man schauen, es tiv Energie einmal werden würde. dern auch um die dazu gehörigen gibt Reiher und Graugänse am Ufer, Gebäude (noch schön in Rothenfels riesige Waller, Hechte. Zander und Schifffahrt – früher und heute zu besichtigen) kümmerten. Barsche. Schleien sind so gut wie Der Main war im Mittelalter, als sich ausgestorben, sie brauchen Seero- noch die Landesherren, genauer: de- „Der Main war ein Saustall“ sen, die es, wie das Blesshuhn, fast ren Untertanen, „mehr schlecht als Näher als Heinz Hohe ist niemand nicht mehr gibt. Wie gut, dass der recht“, (wie Lerchl aus der Fachli- am Main aufgewachsen – er ver- Main kein Saustall mehr ist! teratur weiß) um die Flüsse küm- brachte seine Kindheit quasi im merten, windungsreicher und hat- Schelch und spielte als Kind mit all Das Vorzeigeprojekt te wenig Gefälle. Gegen den Strom dem, was man nach dem Krieg dort 1959 zogen hier ein: der Leiter des musst man die Schiffe treideln. Das fischen konnte: Granaten und Mu- Außenbezirks, ein Beamter des ge- heißt: am Ufer liefen Treidelknech- nition, entsorgt von den Amerika- hobenen Bautechnischen Diens- te, die sie zogen. Später taten Pferde, nern und vom „Rückzug“, also von tes, ein Bau-Ingenieur, angestellte die „im Geschirr“ liefen, die Arbeit deutschen Soldaten auf der Flucht Schlosser, Elektriker und Bootsfüh- der Knechte. Wenn ein Pferd sein Ar- vor den nahenden „Feind“. Für den rer. Es gab drei Dienstwohnungen, beitspensum absolviert hatte (auch Fischbestand war das eine Katast- die sich um das Büro in der Mitte Tiere müssen schlafen), wurde ihm rophe, er ging dramatisch zurück. gruppierten, wo rund zwanzig Jah- das Geschirr abgenommen und dem Man setzte neue Fische ein, um re lang die einzige Frau die Lohn- Nachrücker angelegt. Der Name des das auszugleichen- aber ohne viel buchhaltung managte: Ilse Väth, in Pferdewechsels „Wechselstation“ Erfolg. Denn bis Ende der 1950er Hafenlohr als Ilse Herrmann gebo- blieb dem Ort, auch als man ab ca. Jahre gab es auch für andere „Ent- ren und damals eine der ganz we- 1900 mit Dampf kraft die Gegenströ- sorgungsformen“ keinerlei Kontrolle nigen Frauen im Dorf, die nach der mung überwand. Mit der Technik und die Wasserqualität war misera- Mittleren Reife und dem Besuch der wurden die Schiffe größer, die Fahr- bel: „Das komplette Altöl der Schif- Höheren Handelsschule zwei Kinder rinnen breiter und man brauchte fe, tote Schweine, Hausmüll – alles großzog und außer Haus noch einem mehr Fahrwassertiefe. Also wurden floss oder flog in den Main. Er war richtigen Beruf nachging. „Das hat Staustufen gebaut. Und Schirrhöfe immer von einer Ölschicht bedeckt. damals im Dorf nicht jeder gern ge-

11 sehen“, fällt ihr noch heute spontan für alle ideal und – wie mir Gaby Schiffsverkehr ist. Und sie hielten ein. Aber sie ging jeden Tag gern Lerchl erzählt – war man auch froh, die Bauwerke an den beiden Stau- zur Arbeit und erinnert sich auch an wenn die Familie ein eigenes Haus stufen in Schuss. eine kleine Kompetenzanmaßung: mit Distanz vom Bauamtmann (also Technisch ausgedrückt, wie mir Als ein amerikanischer Militär bei dem Schirrhofchef) beziehen konn- Herr Lerchl diktiert, sah das Pflich- ihr anfragte, ob ein Truppenteil in te. Dennoch, für Ilse Väth zum Be- tenheft direkt am Wasser so aus: Hafenlohr mit Pontonbooten über- spiel, sind alle Erinnerungen positiv: setzten dürfe, sagte sie spontan YES. „Wir hatten angenehme Chefs, sind Hochwasserabfluss. Eisabfuhr. You can. „Es war so schön, auch mal noch heute in Kontakt miteinander Niedrigwasser. Pegelwesen (also wieder Englisch zu sprechen“. und damals alle per Du – über alle Wasserstand und Strömung mes- Hierarchiegrenzen hinweg“. sen und kontrollieren). Anbringen Ein Novum waren damals die Sozi- und Unterhalten von Schifffahrts- alräume für die Beschäftigten. Und Immer weniger Menschen für zeichen. Instandsetzung der Ufer dass die Mitarbeiter des Wasser- und immer längere Fluss-Abschnitte nach Hochwasser, Eisgang und Schifffahrtsamts aus anderen Orten Natürlich gab es auf dem Hafenloh- Wellenschlag. Peilungen, um die die Möglichkeiten hatten, die Feri- rer Schirrhof Werkstätten und La- Fahrrinne zu überprüfen und enwohnungen im Obergeschoss zu gerräume. In einem eigenen Tank Untiefen und Hindernisse in der nutzen. Der Bund war ein guter Ar- lagerte versteuerter und unversteu- Fahrrinne entfernen. Instandhal- beitgeber! Er zahlte sogar Kinder- erter Treibstoff – denn die Schiffe tung der Hektometersteine und der geld. „Der Schirrhof war damals ein fuhren mit steuerfreiem Diesel. Boyen Vorzeigeprojekt – immer pikobello Deshalb hatte der Meister auch Zoll- gepflegt, modern und hochwertig ge- vollmacht; ein Zollamtsprüfer aus Viele Aufgaben – die anfangs viel baut. Wir hatten sogar einen eigenen Würzburg wachte darüber, dass al- Personal und intensive Kontrolle er- Gärtner“, erinnert sich Gerd Gehret, les mit rechten Dingen zuging. Die forderten. Und auch Modernisierun- der 40 Jahre lang als Elektriker die Stammbestatzung war zuständig gen. Wie mir Gerd Gehret erzählt, Sicherheit der Staustufen zwischen für die Unterhaltung des Mains von waren „Material und Werkzeug“, Großostheim und Rothenfels garan- Steinbach bis zur Autorbahnbrücke das er Ende der 60er Jahre vorfand, tiert hat. Für ihn und seine Fami- Bettingen, außerdem für die beiden für ihn als gelernten Elektriker lie war es Pflicht, eine der Dienst- Staustufen Rothenfels und Lengfurt. „mittelalterlich. Dass der Staat mit wohnungen zu beziehen – er hat die Sie arbeitete direkt am Flussbett, so schlechtem Material arbeiten lies, Zeit in guter Erinnerung, denn die an der Fahrrinne, an den Uferbau- das empfand ich damals als Katas- Wohnungen waren gut ausgestattet. werken. Sie sicherte durch ständige trophe. Und war froh, als mit dem Dennoch war die enge Verbindung Kontrolle, dass das Fahrwasser tief neuen Bauhofsleiter Herbert Bayer von Leben und Arbeiten nicht immer genug für den stetig wachsenden ein Modernisierer kam, vor allem

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97840 Hafenlohr 97833 Frammersbach Hauptstraße 35 Wiesenstrasse 3 Telefon 0 93 91 / 39 12 Telefon 0 93 55 / 998 20 an den großen Unterwasserpum- Wie anderswo auch begann in den Bund – Land – Gemeinde – dieses pen und Lampen. Denn wir muss- 80er und 90er Jahren das Outsour- alles ist aus heutiger und vergange- ten ja auch nachts arbeiten. Ich bin cing – Verträge für bestimmte Leis- ner Perspektive so interessant und heute noch froh, dass es in den 40 tungen wurden ausgeschrieben und es gibt so viele Details, dass man ein Jahren, die ich tätig war, nie einen an Fremdfirmen vergeben. Extraheft darüber machen könnte. Schaden am Menschen gegeben hat Problem: Es gibt wenig Bildmateri- – und denke so gern an die Arbeit Am Ende will ich noch wissen, ob al. Früher hat man ja lieber im „Ur- in der Natur. Es war eine gute Zeit, es denkbar ist, all diese nassen und laub“ und an den hohen Feiertagen die ich verantwortlich zwischen den kniffligen Jobs an klugeM aschinen geknipst als im Alltag. Wer also Ma- Staustufen zwischen Rothenfels und zu delegieren. Lerchl lacht – „Wir terial hat – bitte bei ´Gernot Schüll Kleinostheim die Elektrik in Ord- haben heute 50 Prozent weniger für einen hochauflösendenS can ab- nung gehalten habe.“ Im Zuge späte- Personal als in den 60er und 70er geben! Und immer mal wieder die rer Personaleinsparungen hat man Jahren. Die Schiffsvermessung ist schöne Alte Bogenbrücke in Markt- die Aufsichtsbezirke vergrößert: längst digital, Peilschiffe kommen heidenfeld anschauen! Solang es sie Hafenlohr verlor seine Funktion mit zwei Mann Besatzung aus. Aber noch gibt. an Hasloch, das einen Schutzhafen noch immer ist Wasserbauer ein Margarete Schwind anbot und aktiv um den Schirrhof hochinteressanter Ausbildungsbe- warb. Hätte Hafenlohr mit diesem ruf, nach Bundesarbeitstarif nicht Pfund wuchern können, wäre der gerade schlecht bezahlt! Menschen Ein Hinweis noch: Schirrhof vielleicht noch in Funkti- kann man nie ganz ersetzen. So- Im Knauf-Museum in Iphofen on. Von Hasloch aus wird der Main lange Menschen am Fluss leben, findet die Ausstellung nun von Rothenfels bis Freudenberg bedarf es richtiger Hände, die das »Frühe Main-Geschichte – betreut. Die Gebäude des Schirrhofs Wasser lenken und leiten. Umso Archäologie am Fluss« vom 23. Juli fielen in private Hand. Jetzt ist es mehr, wenn auf dem Strom Schiffe bis zum 5. November 2017 statt. still dort – nicht nur für Gerd Geh- sicher fahren sollen. Viele Probleme, Folgen Sie im Knauf-Museum ret „zu still.“ die immer wieder plötzlich auftau- chen, sind nicht vorhersagbar oder Iphofen dem Lauf des Mains von den Quellen bis zur Mündung an- Ohne Fachleute berechenbar. Eine Maschine kommt hand von archäologischen Expona- gibt es kein sicheres Leben da rasch an ihre Grenzen, wo der ten und erleben Sie die Geschich- am und auf dem Strom Mensch improvisiert und mit Ideen Was man beobachten kann: Immer weiterkommt.“ te der Menschen am Fluss von der weniger Menschen sind direkt „beim Steinzeit bis in das Frühe Mittelal- Staat“ beschäftigt, um sich um den Fluss, Schiff, Natur und Mensch; ter. Ein Besuch lohnt sich! Fluss und die Gebäude zu kümmern. Schleussenbau, Zuständigkeiten www.knauf-museum.de

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13 Firmen in Hafenlohr Die Schneiderei Hofmann in Hafenlohr Friederich Hofmann, der Vater von Walter Hofmann, wurde im Jahr 1899 in Hafenlohr geboren. Im Alter von 26 Jahren machte er sich selbständig und eröffnete eine Schneiderei in der Brun- nengasse 72. Charly Fischer unterhielt sich mit seinem Sohn Walter, um mehr über den Werdegang der Schneiderei zu erfahren.

Die Brunngasse, links das Haus der Schneiderei Hofmann Friederich eröffnete in der Aus dieser Ehe gingen die Kinder: Maria erlernte bei ihrem Vater Brunnengasse eine Schneiderei Maria, Irmgard, Walter und Gertrud die Schneiderei Nachdem Friederich zwei Jahre als hervor. Irmgard heiratete Reinhold Maria 1929 geboren, also die Ältes- selbständiger Schneidermeister ge- aus der Schreinerei Schwab und te von den Kindern, begann im Jahr arbeitet hatte und das Auskommen Gertrud ehelichte Josef Greser, den 1943 eine Schneiderlehre bei ihrem zur Gründung einer Familie aus- die alteingesessenen Hafenlohrer Vater. Der unheilvolle Krieg, der zur reichte, heiratete er im Jahr 1928 den „Beitles Seppl“ nannten. damaligen Zeit herrschte, machte Eva, eine geborene Wolf. natürlich nicht vor den Toren von

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14 Hafenlohr halt. Ihr Vater und Lehr- Betrieb in Hafenlohr. Im Jahr 1958 meister wurde mitten in ihrer Aus- besuchte er in München die Meis- bildung zur Wehrmacht eingezogen. terschule für Mode, um dort seine Glücklicherweise konnte Maria ihre Meisterprüfung abzulegen. Bereits Lehre bei Frau Franz in Markthei- 1959 übernahm er nach dem Tod des denfeld fortsetzen und mit Erfolg ab- Vaters das Gechäft. schließen. Als der Vater, zur Freu- de aller, unversehrt aus dem Krieg Walter nähte hauptsächlich für zurückkam, arbeitete Maria eine die Herren Anzüge, Jacken, Hosen kurze Zeit nochmals unter seiner und Mäntel aber auch die Damen Regie. Um weitere Berufserfahrung konnten bei ihm Mäntel, Kostüme zu sammeln, wechselte sie in eine oder Damenhosen anfertigen las- Schneiderei nach Marktheidenfeld. sen. Maria, die ein Stockwerk hö- Zur damaligen Zeit existierten in her ihre Werkstatt hatte, bediente Marktheidenfeld 10 Schneidereien, ausschließlich Damen, indem sie aber nur ein Steuerberater. Ein paar Kleider und Jackenkleider nähte. Jahre später war das Verhältnis ge- Auf die Frage, ob es zwischen ihm nau umgekehrt: nämlich 10 Steuer- und seiner Schwester zumindest ei- berater und nur noch eine Schnei- nen kleinen Konkurrenzkampf gab, derei. schüttelt Walter den Kopf und meint: „Eigentlich nie.“ Auf Marktheidenfeld folgte die Meis- terprüfung in Würzburg. Nachdem abzureißen und an selber Stelle ein 1962 heiratete Walter seine Hanne- sie auch diese erfolgreich gemeistert neues, größeres Haus zu bauen, das lore geb. Häring. Vom Nachwuchs, hatte, zog es sie wieder zurück nach auch heute noch dort steht. drei Jungs, war doch tatsächlich Hafenlohr in die Brunnengasse. Sie wieder einer dabei, der aus freien arbeitete als selbständige Schneide- Walter übernahm 1959 Stücken Schneider werden wollte. rin und war weit über Hafenlohr hi- das Geschäft So trat auch Peter der Älteste seine naus bekannt als Spezialistin für Da- Sohn Walter, Jahrgang 1934, trat Schneiderlehre beim Vater an. An- menbekleidung. Sie arbeitete bis zu ebenfalls in die Fußstapfen des Va- dreas und Thomas hatten mit der ihrem Tod im Alter von 70 Jahren. ters und absolvierte bei ihm eine Schneiderei nichts am Hut, beide Schneiderlehre, die er im Jahr 1952 studierten und wurden Kunststoffin- Das ursprüngliche Haus in der mit der Gesellenprüfung abschloss. genieure. Peter erkannte recht bald, Brunnengasse war mit der Zeit für Auch als Geselle blieb Walter in dass die Verdienstmöglichkeiten als Familie und Schneiderwerkstatt zu der Brunnengasse und arbeitete Schneidergeselle doch eher gering klein. Deshalb beschloss die Fami- zusammen mit dem Vater in einer waren. Er holte seinen Techniker lie im Jahr 1950, das Haus komplett Werkstatt. Nur einmal verließ er den nach und arbeitete eine Zeitlang als

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15 auch mal den alten V W waschen oder beim Hausbau Speiss anmachen. Im Herbst ging man selbstverständlich mit auf den Acker, um Kartoffel zu lesen. Das war zu damaliger Zeit völlig in Ordnung und hat auch Spaß gemacht.

Walter’s Sohn Peter erlernte ebenfalls das Schneiderhandwerk Zufriedenheit seiner Kunden bis zu Für Sohn Peter, Schneiderlehrling seiner Rente im Jahr 1997. Walter beim eigenen Vater, war es nicht besitzt mit seinen 80 Jahren eine immer so easy. Die Ansprüche des erstaunliche geistige Frische. Heute Lehrmeisters an den eigenen Sohn genießt er es mit dem Bus zu verrei- wurden von Natur aus etwas höher sen, um neue Städte und Kulturen angelegt. Peter erinnert sich noch in angrenzenden Ländern kennen gut daran, als er voller Stolz sein ers- zu lernen. Im Gesangverein, dem tes handgefertigtes Knopfloch dem er seit 1955 angehört, singt er noch Vater präsentierte. immer kräftig mit und auch seinen Bandleiter in einem Unternehmen Der Kommentar des Lehrmeisters Garten bepflanzt und pflegt er selbst. für Herren- und Oberbekleidung. war niederschmetternd: „Das soll Da er es nicht ganz lassen kann und Später war er in führender Position ein Knopfloch sein, das ist doch eher es ihm immer noch viel Spaß berei- in einem Betrieb für Bademoden und ein A…..loch.“ Diesen Ausspruch tet, sitzt er ab und zu in seiner Werk- nebenbei als Prüfer bei der Schnei- wird Peter sein Leben lang nicht statt, um für Familie und Freunde derinnung tätig. vergessen. Heute kann er herzhaft kleinere Reparaturen an Hose oder Hemd vorzunehmen. Als echter Ha- Walter, der im großen Umkreis als darüber lachen. fenlohrer ist er an allen aktuellen hervorragender Schneider bekannt Themen, die die Gemeinde betref- war, einer der sein Handwerk be- Umzug in das neue Haus fen, interessiert und nimmt aktiv am herrschte und der seinen Beruf mit 1967 erfolgte der Umzug in das neue Dorfleben teil. Ein Vorbild für viele größter Sorgfalt und Liebe ausführ- Haus in der Marienbrunner Str. Dort jungen Bürger. te, war natürlich auch ein gesuch- nähte Walter unermüdlich und zur cf ter Ausbilder. Zwölf junge Menschen wurden von ihm ausgebildet und schlossen erfolgreich ihre Lehre ab. Hinzu kamen ein gutes Dutzend Praktikanten(innen), die Erfahrun- gen im Schneiderhandwerk bei ihm sammeln durften. Dieter Gress aus Rothenfels war sein erster männli- cher Lehrling. Dieter erzählt, dass in der Schneiderei ein sehr harmo- nisches Betriebsklima herrschte. „Als Chef war Walter pflegeleicht“, meint Dieter, „er war sehr genau und hat alles hervorragend erklärt“. Er betont ausdrücklich, dass Walters Frau Hannelore immer sehr freund- lich und nett zu den Lehrlingen war. Natürlich musste man als Lehrling

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16 Serie: »Ich glaub ich bin im Wald« Vom Stadtindianer zum Landei! – Jeffe Mangold

Ein neuer Autor sagt „Hallo“ : Jeffe Mangold, nach eigener Aussage „Heimatzwitter“, womit er sein geteiltes Leben zwischen Frankfurt und dem rund ums Hafenlohrtal bezeichnen will. – Mangold ist freier „Kreativdirektor Text & Konzeption“ , aus seiner Feder stam- men bekannte Werbekampagnen, ein „Lieblingskunde“ bis heute ist TRIAS, die Vereinigung fünf der besten fränkischen Winzer. Daneben ist das Schreiben für ihn immer wichtiger geworden, gutes Beispiel seine Kolumne „Landpartie“, die zwei Jahre in der Sonntagszeitung der FAZ zu lesen war. Ich freue mich über seine Erinnerungen, die er uns auf dem Weg „vom Stadtindianer zum Landei“ ab dieser Ausgabe erzählt. Viel Spaß, Ihr Charly Fischer

Zugegeben – ich bin ein „Heimatzwit- Da will ich hin, in den Lindenfurter geboten. Doch rückt das Wochenen- ter“. Wenn es Freitag wird, werde ich Hof, nunmehr seit 20 Jahren gepachtet de näher, wird die immer noch vor- unruhig. A ndere lassen da gerne schon vom Fürstlichen Forstamt, davor be- handene Sehnsucht nach dem, was ab Mittag den Griffel fallen , schalten reits 13 Jahre das „Hubertus“, die ehe- mich „da draußen“ erwartet, wieder den MAC ab und auf Saturday Night malige Wildfütterung bei Windheim. unaufhaltsam stärker – nach der Fever um, das eben meist schon Friday Magie der Wälder, dem Tau auf den Night mit doppelter Haargel-Verabrei- Da will ich aber auch wieder weg, Mon- Wiesen, dem Glucksen und Plappern chung und erschwerter Dresscode- tag, spätestens Dienstag, je nachdem, des Bachs, den Nebeln über dem Tal. Grübelei beginnt. Und während sich was die Stadttermine erlauben.. So Dem Scherenschnittmuster, das der zeitgleich die Landhorden aus AB, HU, überlasse ich mich der Lust und den Dreiviertelmond und die alle an- MKK, MTK und GG auf die Stadtnah- Launen, die beide Welten bieten kön- deren Sterne überstrahlende Venus me der Frankfurter City und ihrer ver- nen. im Geäst meiner 300-jährigen Hof- meintlich angesagten Spielplätze rüs- linde entstehen lassen. Dem würzi- Natürlich der offene, liberale Geist ten, gehen meine Vorfreuden und letz- gen Maggi-Geruch, den die wilden des Großstadtlebens mit all seinen te schnelle Job-Abwicklungen genau Wutze nach vollbrachter Nachtarbeit Möglichkeiten und kulturellen An- in die andere Richtung : so bald wie des Umbuddelns der Schafsweide des möglich raus aus dem unter der Woche Nachbarn hinterlassen. Während sich durchaus geschätzten Asphaltdschun- der Jägersmann an seinem Silvaner- gel hin zum richtigen Wald, möglichst Schoppen im wunderbaren Roten bevor die A3 Richtung Würzburg wie Ochsen in Rothenfels festhielt. immer nachmittags dicht ist. Dieses Doppelleben zwischen Stadt Gerade mal schlappe 60 Kilometer und Land entwickelte sich bei mir bis zur Abfahrt , schon indes schon früh. beginnt meine „Metamorphose“, ich relaxe am Steuer und atme durch, ob- Meine Eltern waren während des wohl einen hier auf den ersten Blick Kriegs im Vogelsberg evakuiert, mei- alles andere als eine dörfliche Idylle ne Tante in Horbach im Vorspessart. umgibt. Aber: ich bin im Spessart – Da gefiel es mir viel besser, als ich und gleich im Hafenlohrtal. später als Schulbub mit Freund Sta-

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17 cho alles auf unseren Rädern erkun- spielplätzen“ in Erinnerungen schwel- dete, Länge einer Strecke von Frank- gend durchzuatmen. Das Interesse an furt aus 45 Kilometer. Der Näßlich- den holden weiblichen Wesen hatte sich grund mit seinem mäandrierenden in dieser Zeit stärker als anderes ent- Bach voller Forellen. Die schon etwas wickelt. Und ich eine neue Freundin älteren Dorfjungs, die uns vorbehalt- kennengelernt, die meiner „Back to los aufnahmen. Und uns zeigten, wie nature“-Leidenschaft viel abgewinnen man Forellen mit der Hand fängt, sie konnte. So kam es, dass ich alsbald in am Lagerfeuer in einer Eisenpfan- Wiesthal meine erste Wochenendwoh- ne , nur in Butter und mit Salz und heim durch den Kahlgrund und nung für uns mietete. Für 50 DM, ein Pfeffer eingerieben, so lange brät, bis Schöllkrippen hoch nach Vormwald kleiner Anbau auf dem Dorfbauernhof sie sich rundgebruzzelt selbst in den in die tiefen Waldungen zwischen Ja- der liebenswerten alten Frau Brönner Schwanz beißen. kobsthal, Heinrichsthal,dem schon und ihrer hübschen Tochter Gertrud. immer verschnarchten Rentnerhü- In Horbach, später ein Teil der Groß- gel Heigenbrücken, Wiesthal, Krom- Zeitgleich war Lothar Englert nach gemeinde „Freigericht“ im Kreis menthal und Neuhütten. Stacho und seinen Jahren als Spitzenkoch in aller Gelnhausen, lernte ich damals auch ich waren voll auf dem Waldläufer- Welt als ehemals Rothenbücher Bub in kennen, welch ungemein wichtige Trip, wir hatten unser schlichtes seine Heimat zurückgekehrt und hat- Funktion eine echte Dorfwirtschaft Zelt ohne doppelten Boden, Gum- te den Bischborner Hof oben an der B für eine intakte Gemeinde haben mimatratze oder Isomatte,die`s da- 26 eröffnet und ihn zu damals noch kann. Das „Gasthaus Schaffrath“ mals sowieso noch nicht gab, dabei; recht unbekannten kulinarischen Hö- war für Alt und Jung wie ein weite- wir schlichen mit Billig-Ferngläsern hen geführt. Lothar wurde zu einem res Zimmer der eigenen Wohnung. durch die Wälder, Wiesengründe und ganz wichtigen, bis heute bedeutenden So wurde die legendäre „Horrwicher Felder und beobachteten das Wild, Freund für mich. Kerb“ nicht etwa als aufgeblasene, saßen auf fremden Hochsitzen, lau- ... weiter in der nächsten Ausgabe überdimensionierte und überall im- schend und lurend. Und die wun- mer gleiche Zeltkerb mit gebuchten derbaren klaren Forellenbäche ge- austauschbaren Schlager- und Pop- hörten allemal uns mit unseren ge- ... da war doch was !? stars gefeiert, wie das heute allent- schickten Händen. Silk, Haken und u In der letzten Ausgabe sind uns bei halben üblich ist. Sondern im „Schaf- als Schwimmer einen Korken hatten dem Artikel von Marianne Riedel frath“ tobte vier Tage lang das Le- wir für die größeren Gumpen immer gleich zwei Fehler unterlaufen. ben, die Musik mit „Klampfe“ und dabei, eine Weidengerte war schnell 1. Bei dem Schulanfängerbild am Quetschkommod selbst gemacht, al- zurechtgeschnitzt. Das alles nach Artikelanfang handelt es sich nicht les sang mit und tanzte wie euphori- um Marianne Riedel. selbstverordnetem „Moralkodex“ be- siert durch die kommoden Gasträu- 2. Diese Bildunterschrift war falsch. trieben, nach indianischem Prinzip me, manch Oldie auch gerne auf den also, was bedeutete, nie mehr dem Tischen, die Tränen flossen, aber nur Bach zu entnehmen, als wir am La- vor Lachkrämpfen, etwa wenn Dorf- gerfeuer zum Sattwerden in die Pfan- Original „Juppje“ seine Erkenntnisse ne hauen konnten.. als Taubenzüchter weitergab und mit Nachdruck versicherte,“die ned ham- Dieses abenteuerliche Leben war in komme, wern glei geschlacht.“ den seligen Gymnasialjahren gerade noch so durchzuhalten. Von Horbach aus führten dann die Erkundungszüge im immer größe- Doch mit Studienbeginn begann eine falsch: mit den Freundinnen Hannelore ren Radius immer tiefer, das heißt, andere, neue Aera. Musste beginnen, und Rosemarie eigentlich immer höher in den Spes- das Leben brachte zu viele neue Bau- richtig: Schulentlassung 1951 – v. links Martha Dümig (geb. Bilz), Maria Klier sart hinein,in den Hochspessart. stellen mit sich. Dennoch nutzte ich (geb. Schmitt) und Marianne Riedel Zunächst noch viel mit dem Thöth- auch in diesem neuen Lebensabschnitt (geb. Zettl). Fahrrad, später dann mit dem VW- jede Gelegenheit, um zumindest für ein So etwas sollte natürlich nicht passieren! Käfer über Geiselbach oder Huckel- paar Stunden an den alten „Abenteuer- Passiert aber doch! Entschuldigung!

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18 Partnerschaft mit Pont d’Ouilly Drei Tage herzlicher Begegnung Hafenlohr und Windheim intensivieren die Freundschaft mit Pont d’Ouilly in der Normandie. 25 Gäste der Partnergemeinde zum dritten Mal zu Besuch

„Nous vous aimons“, schreibt am gutes Zeichen für eine sich entwi- Mauduit, der Stellvertretende Bürger- Montag Abend um 22:52 Odile, die ckelnde Freundschaft zwischen rund meister der Partnergemeinde, über Busfahrerin an das Frankreichko- 25 Normannen und ebenso vielen en- das klare Bekenntnis der Grande Na- mitee von Hafenlohr/Windheim am gagierten Hafenlohrern und Wind- tion zu Europa und wertete auch die Ende ihrer Mail, die „ Wir sind gut heimern. Davon zeugt nicht nur das wechselseitigen Besuche als einen angekommen“ signalisiert. Um 7 Uhr elegante kleine Schild, das jetzt am Beitrag für ein lebendiges Europa am Morgen waren die Gäste aus Pont Ortseingang von Hafenlohr über den mit offenen Grenzen, gemeinsamer d’ Ouilly am Freitag zuvor aufge- Töpferhänden prangt und die Dorf- Währung und vor allem gemeinsa- brochen, fröhlich und herzlich war partnerschaft zwischen den beiden men Werten. Der erste Besuchstag der Abschied nach drei intensiven etwa gleich großen Gemeinden auch stand dann auch gleich im Zeichen Tagen der Begegnung. Auch wenn für die Auswärtigen sichtbar macht. der Regionalgeschichte: Burg Ro- der Weg weit und rund um Paris die thenfels beeindruckte nicht nur mit Baustellen nervig sind: Schon beim Schon bei der Begrüßung, wie im- unübersetzbarem Vokabular – Stau- Abschied wurde überlegt, was man mer vom Gesangsverein im Anker- fischeB uckelquader! – sondern auch beim nächsten Besuch in Frankreich saal stimmungsvoll mit deutschen mit einer kompetenten Führung, die zusammen unternehmen könnte. Ein Liedern untermalt, freute sich Gilles sowohl die Territorialgeschichte die-

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19 ser imposanten Anlage zwischen den Fürstbistümern Mainz und Würz- burg deutlich machte, sondern auch erklärte, wieviel Engagement die Jugendbewegung Quickborn bis zu ihrem Verbot 1933 in Erhalt, Ausstat- tung und das kulturelle Programm der Burg steckte. Und was der Ver- ein der Freunde der Burg als deren quasi Rechtsnachfolger im Geist ei- nes gemäßigten Linkskatholizismus seit Beginn der 1950 Jahre leistet. Da- nach besichtigten einige Gäste mit ihren Gastfamilien Lohr mit Spes- sartmuseum und Fischerviertel, an- dere zog es wieder nach Würzburg in den Garten der Residenz. Die beiden jungen Damen von der Feuerwehr in Pont d‘Ouilly tauschten sich mit ihrem Kollegen mit den deutschen Pompiers aus und besichtigten die Ausrüstung im Spritzenhaus. Am Abend lud der VfB Hafenlohr zu sei- nem bekannt guten Essen ein und mit Aufgang des zunehmenden Mon- des brannte dann das Johannisfeuer bis tief in die Nacht.

Am Sonntag Vormittag wurde auf das Partnerschaftsschild mit einem Glas Sekt angestoßen, es folgte ein Weiß- wurstfrühstück auf dem Sportplatz und dergestalt in gute Stimmung ver- aus prächtigeren Adelssitzen aufwar- nen Gondeln. Hafenlohr revanchier- setzt, kutschierte Odile, die herzliche ten kann. Noch mehr begeisterten die te sich mit einer Kostprobe aus dem Busfahrerin, die Gäste durch die Ha- Gäste aus Frankreich aber die vielen Frankenlied von Viktor von Scheffel. fenlohrtalstraße über Einsiedel und restaurierten alten Häuser in den bei- An allen Tischen war die Unterhal- die Lichtenau zum Wasserschloss den Gemeinden. tung lebhaft, denn das Frankreich- Mespelbrunn. Unterwegs gab es ein komitee hatte über die Monate nicht paar Informationen über den Wald, Der Abend in der Homburger nur diesen Besuch minutiös geplant, seine Geschichte, die mittelalterliche Bräuscheuere klang lustig aus – alle sondern auch bei regelmäßigen Tref- Glasindustrie, die Eisenhämmer und hatten versucht, einen einhändi- fen fleißig Französisch gelernt. Die die soziale Lage der Menschen, die gen Schluck aus dem kiloschweren Bedankemichmails der Gäste wa- dort lebten. Mespelbrunn ist ohne Freundschaftskrug zu trinken und ren voller Lob über den perfekten Julius Echter und seine historischen die sechs verschiedenen Biersorten Ablauf, das interessante Programm Leistungen in der Zeit der Gegenre- (Export, Märzen, Starkbier, Pils, Wei- und das gute Essen und Trinken in formation nicht zu denken. So stand zen, Festbier) auseinanderzuhalten. Gesellschaft. Dass eine Busfahrerin er samt seiner alten Familie im Zent- Marcel und Michel sangen a capella eine Liebeserklärung schickt, ist rum der Schlossführung, bei der alle die patriotische Hymne der Norman- vielleicht ein Beweis, dass die Kom- offensichtliches Vergnügen hatten, nen, nach der die Normandie sogar plimente mehr als reine Höflichkeit auch wenn die Normandie mit weit- noch schöner sei als Venedig mit sei- bedeuten. Margarete Schwind Impressum Herausgeber: charly Fischer, Windheimer Straße 5 97840 Hafenlohr a. Main, Tel.: 09391/3731 Verantwortlich für Text und Inhalt: Charly Fischer Redaktion: charly Fischer, [email protected] Gernot Schüll, 09391/5034174, [email protected] Margarete Schwind, Berlin Auflage: 1000 Stück, 3x jährlich, an alle Haushalte von Hafenlohr und Windheim Realisation: Werbestudio Gernot Schüll, 97840 Hafenlohr

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