Nr. 1 Januar bis März 2017 Gemeinsames Informationsblatt der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler:

Bremsnitz, , , , Großbockedra, , , , Lippersdorf-Erdmannsdorf, , mit Seitenbrück, Ottendorf, Rattelsdorf,­ Rausdorf, mit Hellborn, , Tissa mit Ulrichswalde, Tröbnitz, Trockenborn-Wolfersdorf, mit Magersdorf, Waltersdorf, Weißbach

In Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Oberbodnitz / Seitenbrück Höntsch Veit Fotos:

Inhalt

• Die Verwaltungsgemeinschaft ...... 2 • Veranstaltungen...... 6 – 7

• Sprechzeiten der Ämter...... 2 • Aus den Mitgliedsgemeinden...... 7 – 12

• Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes SHK ...... 2 • Mitgliedsgemeinden vorgestellt...... 12 – 18

• Verwaltung transparent...... 3 • Heimatgeschichte(n)...... 18 – 19

• Mitteilungen...... 3 – 5 • Die freche Kamera ...... 20 2 Der Dorfkurier 1/17

Die Verwaltungsgemeinschaft mit ihrer Organisationsstruktur Wie erreichen Sie die Ämter der Verwaltungsgemeinschaft? VG-Vorsitzender Herr Kallus (03 64 28) 6 48 11 Raum 01 Hauptamt Frau Becher (03 64 28) 6 48 12 Raum 04 Frau Völkl (03 64 28) 6 48 12 Raum 04 Allgemeine Verwaltung Frau Schmeißer (03 64 28) 64 80 Raum 02 Ordnungsamt Herr Kunze (03 64 28) 6 48 23 Raum 20 Einwohnermeldeamt Frau Werner (03 64 28) 6 48 19 Raum 14 Personalamt Frau Seliger (03 64 28) 6 48 22 Raum 09 Steueramt Frau Schuster (03 64 28) 6 48 20 Raum 10 Bauamt Herr Eberhardt (03 64 28) 6 48 17 Raum 20 Frau Eberhardt (03 64 28) 6 48 16 Raum 20 Herr Kopp Raum 20 Kasse Frau Hädrich / Frau Grünler (03 64 28) 6 48 15 Raum 15 Kämmerei Frau Seidler / Frau Bauer (03 64 28) 6 48 14 Raum 16 INFORMATION Versicherungen/Friedhofswesen Frau Zimmermann (03 64 28) 6 48 10 Raum 02 Internet: www.huegelland-taeler.de Polizeidirektion (03 64 28) 6 40 Bürger, die wegen einer Behinderung die Treppe nicht benutzen können, melden sich bitte im EG, Raumi 02. Sprechzeiten der Ämter Verwaltungsgemeinschaft Einwohnermeldeamt Schiedsstelle Mo 9.00 – 12.00 Uhr Mo + Fr 9.00 – 12.00 Uhr Montag (gerade Woche) 17.30 – 18.30 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr in Ottendorf Nr. 11 (ehem. Schule) 13.00 – 15.00 Uhr 13.00 – 15.00 Uhr Vor dem Besuch der Schiedsstelle in Ottendorf bitte Mi 9.00 – 12.00 Uhr Mi geschlossen telefonische Anmeldung an Frau Frisch, Do 9.00 – 12.00 Uhr Do 9.00 – 12.00 Uhr Tel. (03 64 26) 2 24 00 13.00 – 18.00 Uhr 13.00 – 18.00 Uhr Fr 9.00 – 12.00 Uhr

Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes Saale-Holzland-Kreis Montag 8.30 – 12.00 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Freitag 8.30 – 12.00 Uhr

Abweichende Sprechzeiten Bauordnungsamt Jugendamt / Sozialamt Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Montag nach vorheriger Vereinbarung Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Freitag nach vorheriger Vereinbarung Auch außerhalb der genannten Sprechzeiten können Termine im Bedarfsfall telefonisch oder mündlich vereinbart werden.

Seniorenbüro Saale-Holzland-Kreis • Klosterstraße 6 • 07607 Eisenberg Tel. (03 66 91) 86 78 82 oder 0172/1 63 61 33 • Bürozeiten: Montag und Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr

Öffnungszeiten Raiffeisen-Volksbank Hermsdorfer Kreuz eG, Geschäftsstelle Stadtroda Montag 8.30 – 12.30 Uhr 13.30 – 16.00 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.30 Uhr 13.30 – 18.00 Uhr Dienstag 8.30 – 12.30 Uhr 13.30 – 18.00 Uhr Freitag 8.30 – 13.30 Uhr Mittwoch 8.30 – 12.30 Uhr

Öffnungszeiten der Postfiliale Ottendorf Montag bis Freitag: 15.00 – 17.00 Uhr • Samstag geschlossen

Öffnungszeiten Brehm-Gedenkstätte Renthendorf (03 64 26) 2 22 16 Dienstag – Donnerstag: 13.00 Uhr – 16.00 Uhr • Freitag – Sonntag: 11.00 Uhr – 16.00 Uhr • Montag geschlossen Bei Gruppenanmeldungen wochentags bitte in der Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland/Täler“ Telefon (03 64 28) 64 80 anrufen. Eine von ca. 170 Akzeptanzstellen für die ThüringenCard (www.thueringencard.info)

Heimatmuseum Tröbnitz Alle interessierten Bürger, die unser Heimatmuseum in der Tröbnitzer Pfarrscheune besuchen möchten, bitten wir zwecks Terminabsprache (nach 18.00 Uhr) anzurufen: Herr Förster (03 64 28) 5 41 59 Der Dorfkurier 1/17 3

Verwaltung transparent

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Verwaltungsgemeinschaft, für das neue Jahr 2017 wünsche finanziellen Rahmenbedingungen in ich Ihnen alles erdenklich Gute, Ge- den letzten Jahren zusehends ver- sundheit, Wohlergehen, Erfolg und schlechtert. Unser Ziel bleibt es daher, Zufriedenheit. Ich hoffe, Sie konnten Förder- und Fremdmittel – wenn mög- während der Weihnachtszeit im Rah- lich – einzuwerben und die vorhande- men der Familie oder mit Freunden nen Mittel optimal einzusetzen. erholsame und besinnliche Stunden Leider schwebt derzeit der ungewis- genießen. se Ausgang der Gebietsreform über Was wird das neue Jahr wohl brin- der Verwaltung. Die Rahmenbedin- gen? Das vergangene Jahr war nicht gungen sind denkbar schlecht. Nach arm an Ereignissen und Aufregungen. den aktuellen Vorstellungen soll die Das neue Jahr wird dem sicher nicht Verwaltungsgemeinschaft zukünftig Foto: V.H. nachstehen. Hierzu benötigen wir keinen Bestand haben. Verwaltungs- Wachablösung in der VG Kraft und Zuversicht, die anstehenden gemeinschaften soll es generell nicht Michael Kallus löste Hartmut Weidemann am Aufgaben zu meistern. mehr geben, Gemeinden sollen min- 19.12.2016 als VG-Vorsitzender ab. Mit Beginn des neuen Jahres habe destens 6.000 Einwohner haben. ich gewissermaßen das Ruder der Verwaltungsgemeinge- Vorteile ergeben sich aus meiner Sicht für die Gemeinden der meinschaft offiziell übernehmen dürfen. Ich freue mich sehr Verwaltungsgemeinschaft durch diese Gebietsreform nicht. auf meine neue berufliche Herausforderung. Mein Wissen Eine bessere finanzielle Ausstattung der „Großgemeinden“ und meine Erfahrung will ich gerne für eine gute Zukunft der ist nicht geplant. Vielmehr sollen die zentralen Orte gestärkt Region einsetzen. werden, nicht aber der ländliche Raum. Bürgernähe ist offen- Mein Dank gilt den Bürgermeistern (und Bürgermeisterinnen) bar kein Kriterium für die zukünftige Entwicklung. und Gemeinderätinnen und -räten, die mir mit der Übertra- Hoffnung setzen viele auf einen positiven Effekt des einge- gung der Verantwortung einen großen Vertrauensvorschuss leiteten Bürgerbegehrens gegen die Gebietsreform, durch gegeben haben. Gleichermaßen gilt der Dank aber auch die Alternativen zu den bisherigen Reformvorstellungen zum meinem Amtsvorgänger Herrn Hartmut Weidemann für sei- Tragen kommen könnten. Wir dürfen uns aber nicht nur auf nen längjährigen erfolgreichen Dienst und Einsatz für die die Unterstützung dieser Initiativen verlassen, sondern müs- Belange der Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft. Ich sen auch versuchen, das bisher Erreichte zu bewahren und wünsche ihm eine stabile Gesundheit, Lesespaß und einen für die nächste Generation „zukunftsfest“ zu machen. ausgefüllten Ruhestand. Trotz aller Unsicherheiten sollten wir optimistisch in die Zu- Mit den erfahrenen Mitarbeitern in der Verwaltung und den kunft schauen, vorhandene Chancen erkennen und nutzen engagierten Bürgermeistern wird es uns gelingen, die Dienst- und auch die Lebensfreude nicht zu kurz kommen lassen. leistungen für die Bürger der Mitgliedgemeinden in ge- In diesem Sinne freue ich mich auf eine gute Zusammenar- wohnter Qualität sicherzustellen. Anregungen, Hinweise und beit, ein angenehmes und konstruktives Miteinander und ein konstruktive Kritik sind immer willkommen und ausdrücklich erfolgreiches Jahr 2017. erwünscht. Dies gilt auch für die Umsetzung weiterer Investitionen und Ihr Gemeinschaftsvorsitzender Vorhaben in den Mitgliedsgemeinden. Leider haben sich die Michael Kallus

Mitteilungen

Mitteilungen des Steueramtes Um möglichst Mahngebühren und Säumniszuschläge zu vermeiden, möchten wir rechtzeitig darauf hin- weisen, dass die Grundsteuern des 1. Quartals 2017 zum 10.2.2017 fällig werden. Bei Grundsteuerzahlung bitte Steuernummer mit angeben. Des Weiteren möchte das Steueramt darauf hinweisen, dass die Erteilung einer Einzugsermächtigung möglich ist, was den Vorteil hat, dass Sie keine Fälligkeit verpassen können. Wir bitten alle Steuerpflichtigen, die nach § 42 Grundsteuergesetz in der Grundsteuer B-Ersatzbemessung ver- anlagt sind, jegliche Änderungen der für die Grundsteuer relevanten Verhältnisse anzuzeigen. Veränderungen sind z.B.: Schaffung zusätzlichen Wohnraumes, Schaffung von gewerblich genutzten Räumen, Schaffung von Pkw-Abstellplätzen sowie Ausstattung mit Sammelheizung. Nach § 44 Grundsteuergesetz besteht hierbei für den Steuerpflichtigen Mitteilungspflicht.

Die Redaktion des Dorfkuriers wünscht allen Lesern ein gesundes und friedvolles Jahr 2017! 4 Der Dorfkurier 1/17 Bekanntmachung der Meldebehörde Kontrollieren Sie Ihre Personaldokumente auf den Ablauf Die Ausstellungszeit für Ausweise und Reisepässe beträgt der Gültigkeit! zirka drei Wochen, für Kinderreisepässe zirka eine Woche. Bitte kommen Sie vor Ablauf der Gültigkeit (ca. 4 Wochen) Bitte beachten Sie: zur Neubeantragung. Bei der Beantragung von Dokumenten ist das perönliche Das Überschreiten der Gültigkeit kann mit einem Verwar- Erscheinen erforderlich, bei der Abholung ist die Vertretung nungsgeld bzw. mit einem Bußgeld geahndet werden. durch eine bevollmächtige Person möglich. Es ist ratsam, Es gibt neue Regelungen zur Gültigkeit von Dokumen- sich gleich bei der Beantragung eine Vollmacht zur Abholung ten: ausstellen zu lassen. Personalausweise und Reisepässe haben ab dem 24. Lebens­ Bei der Beantragung sind unbedingt mitzubringen: jahr eine Gültigkeit von zehn Jahren, davor eine Gültigkeits- 1 Passbild, Geburts- oder Eheurkunde, vorhandene Doku- dauer von sechs Jahren. mente, die entsprechenden Gebühren für das zu beantra- Kinderreisepässe werden für eine Dauer von sechs Jahren gende Dokument. ausgestellt, danach ist Verlängerung möglich, längstens bis zum 12. Lebensjahr. Persönliches Erscheinen ist notwendig! Der Personalausweis kostet für Personen ab 24 Jahren Bei Anfragen stehen wir Ihnen unter folgender Telefonnum- 28,80 €, für Personen unter 24 Jahren 22,80 €. mer zur Verfügung: (03 64 28) 6 48 19 Reisepässe mit einer Gültigkeit von zehn Jahren kosten 59 €, Öffnungszeiten: mit einer Gültigkeit von sechs Jahren 37,50 € und für Kinder- Mo 9 – 12 Uhr • Di 9 – 12 und 13 – 15 Uhr • Mi geschlossen reisepässe fallen 13,– € Gebühren an. Do 9 – 12 und 13 – 18 Uhr • Fr 9 – 12 Uhr

Der Bürgerbeauftragte des Freistaates Thüringen zum Sprechtag in Eisenberg Sie verstehen Ihren amtlichen Bescheid nicht? Sie haben Aus organisatorischen Gründen vereinbaren Sie bitte Ihren sich im Labyrinth der Ämter und Behörden verlaufen und persönlichen Gesprächstermin unter: brauchen Unterstützung? Oder Sie benötigen einfach nur Telefon (03 61) 37-7 18 71 oder eine Information oder Auskunft und wissen aber nicht, an E-Mail: [email protected] wen Sie sich wenden können? Weitere Sprechtage, u.a. im Büro des Bürgerbeauftragten in Der Bürgerbeauftragte des Freistaates Thüringen hilft Bür- Erfurt, finden Sie unter: gerinnen und Bürgern in allen Fällen, in denen sie von einer www.buergerbeauftragter-thueringen.de Handlung der öffentlichen Verwaltung betroffen sind. Er Sie können sich auch gern schriftlich oder telefonisch an den schaut genau hin, überprüft, berät und unterstützt Bürgerin- Bürgerbeauftragten wenden. nen und Bürger in Verwaltungsangelegenheiten. Jeder hat Der Bürgerbeauftragte des Freistaates Thüringen das Recht, sich an den Bürgerbeauftragten zu wenden. Seine Postanschrift: Postfach 90 04 55, 99107 Erfurt Hilfe ist kostenlos. Hausanschrift: Jürgen-Fuchs-Straße 1, 99096 Erfurt Der nächste Sprechtag des Bürgerbeauftragten des Frei­ Telefon (03 61) 37-7 18 71 • Fax 0361 3771872 staates Thüringen, Dr. Kurt Herzberg, findet statt am: Weitere Informationen zur Aufgabe und Arbeit des Bürger­ 14. Februar 2017 ab 9 Uhr beauftragten finden Sie unter: im Landratsamt des Saale-Holzland-Kreises, www.buergerbeauftragter-thueringen.de Schloßgasse 17, 07607 Eisenberg (Beratungsraum Erdgeschoss). Dr. Kurt Herzberg Bürgerbeauftragter des Freistaates Thüringen

Verkauf Bankgebäude in Ottendorf vielseitig nutzbar, gewerblich oder als Einfamilienhaus staltet. Die Räumlichkeiten werden durch eine Fußbodenhei- provisionsfrei zung, welche mit Öl betrieben wird, beheizt. Das Gebäude ist Raumfläche: ca. 72 m² nicht unterkellert. Weiterhin stehen drei gepflasterte und gut nach Ausbau Dach ca. 117 m² gekennzeichnete Parkplätze zur Verfügung. Zum Anwesen Grundstücksfläche: 292 m² gehört ein Zierbrunnen. Der Dachausbau ist möglich, damit Baujahr: 1999 steigt die Nutzfläche auf 117 m². Parkplätze 3 Das Objekt liegt verkehrsgünstig an der Dorfstraße in Otten- Lage: 07646 Ottendorf, Dorfstraße 6a dorf. Einkaufsmöglichkeiten, Schule und Post sind zu Fuß sehr gut erreichbar. Zum Verkauf steht das bisherige Bankgebäude der Raiff­ eisen-Volksbank Hermsdorfer Kreuz eG in Ottendorf, welches Die Immobilie ist gepflegt und in einem sehr guten Zustand. weiter gewerblich genutzt oder zu einem Einfamilienhaus Die Nutzung ist ab dem 01.03.2017 möglich. umgebaut werden kann. Gern stehen wir Ihnen für eine Finanzierung als Ansprech- Gut vorstellbar ist eine zukünftige Nutzung im Dienstleis­ partner zur Verfügung. tungsbereich wie z.B. Büro, Physiotherapie, Vereinshaus, Preis: VB 69 TEUR Imbiss oder kleine Werkstatt. Ansprechpartner: Im Haus befinden sich Büroräume, eine Toilette, eine Küche Uwe Peter und ein Heizungsraum. Alle Räume befinden sich barrierefrei Tel. (03 66 01) 5 84-19 im Erdgeschoss. Sie sind hell, freundlich und modern ge- Mail: [email protected] Der Dorfkurier 1/17 5 Neu aufgelegt: Sommer-Ferien-Abenteuer für Kinder Magazin für Ausbildung und Job von 6 bis 16 Jahren „Perspektiven finden – Das Magazin für Ausbildung, Wei- Das Kinder- und Jugendcamp Naundorf (Mittelsachsen), terbildung, Jobs und Unternehmen im Saale-Holzland- organisiert erlebnisreiche Sommer-Ferien-Abenteuer für Kin- Kreis und in Jena“ ist jetzt in 3. Auflage erschienen. der und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren. Auf dem abwechs- lungsreichen Programm stehen u.a. Badespaß, Grillabende, Der Wegweiser bei der Berufsorientierung Wasser-Fun-Sportfest, Bowling, Disco, Neptunfest, Lager- und bei der Suche nach einem Praktikums- feuer, Kinoabend, Fußball, Besuch eines Erlebnisbades, oder Ausbildungsplatz in der Region stellt Tischtennis, Minigolf, ein Ausflug im Reisebus zur Kids Arena unterschiedlichste Berufsbilder vor. Un- Marienberg, Spiel & Spaß und vieles mehr. Die Übernachtung ternehmen aus Handwerk, Wirtschaft und erfolgt in gemütlichen Bungalows und Blockhütten mit Dop- Landwirtschaft, aus dem Gesundheitswesen pelstockbetten. Die Kinder erwartet ein riesiges Freigelände und dem Pflegebereich sowie aus weiteren mit vielen Spielmöglichkeiten! Branchen präsentieren ihre Ausbildungsbe- rufe und Angebote. Termine: 25.06. – 01.07.2017 02.07. – 08.07.2017 09.07. – 15.07.2017 16.07. – 22.07.2017 So erhalten junge Leute Antworten auf Fragen wie: „Was kann ich gut?“ „Was möchte ich machen?“ und „Welche Möglich- Infos & Anmeldungen: keiten gibt es dafür hier in der Region?“ Tel. (0 37 31) 21 56 89 oder www.ferien-abenteuer.de „Landkreis und Stadt bilden zusammen eine starke und at- Adresse des Ferienlagers: traktive Region“, betonen Landrat Andreas Heller und Jenas Kinder- und Jugendcamp Naundorf, Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter im gemeinsamen Alte Dorfstraße 60 • 09627 Bobritzsch-Hilbersdorf Grußwort. „Uns liegt am Herzen, dass Sie hier in Ihrer Heimat eine gute Ausbildung erhalten und eine berufliche Perspek- tive bekommen.“ Die Broschüre liegt in gedruckter Form u.a. in Schulen und in Verwaltungen aus. Im Internet (www.perspektiven-finden. com) gibt es alle bisher veröffentlichten Ausgaben sowie die Ausbildungsangebote der Unternehmen kompakt in einer Datenbank.

Buchverlosung – „Gebrannte Kinder“, Zweiter Teil Schönes und Schreckliches so nah beieinander – Kindheit im Zweiten Weltkrieg Die 40 Zeitzeugen-Erinnerungen spiegeln die ganze Bandbreite Gebrannte Kinder. Zweiter Teil der Ereignisse in den Kriegsjahren wider – vom Glauben an Hitlers Kindheit in Deutschland Versprechungen bis zum Verlust der Illusionen. Von Not und Entbeh- 1939 – 1945 rungen ist die Rede, von Lebensmittelmarken und einer heimlich ge- 352 Seiten mit vielen schlachteten Gans. Die Abwesenheit der Väter, der Einfallsreichtum Abbildungen, der Mütter beim schwierigen Organisieren des Alltags, der Aufenthalt Ortsregister, Chronologie. im Luftschutzkeller und die Schrecken der Flucht – all das nimmt 3. erweiterte Auflage, einen breiten Raum in den Berichten ein. Zeitgut-Verlag, Berlin Den Wert des Buches machen die Schilderungen der vielen alltäg- lichen Kleinigkeiten aus, die ein buntes Zeitkolorit entstehen lassen Klappenbroschur und das Lebensgefühl der damaligen Zeit so lebendig vermitteln. ISBN: 978-3-86614-250-1, Dadurch sind die Texte ein wichtiger Beitrag zum Verständnis eines EURO 12,90 der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte. Der „ZEITGUT“-Verlag stellte dem Dorfkurier freundlicherweise zwei Exemplare des Buches „Gebrannte Kinder“, Zweiter teil, zur Verfügung. Sollten Sie an der Verlosung teilnehmen wollen, füllen Sie das Formular aus und senden es bis zum 10.2.2017 an die Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland-Täler“, Redaktion Dorfkurier, Pfarrwinkel 10, 07646 Tröbnitz. Bei der letzten Verlosung kein Glück gehabt? Unter www.zeitgut.de/gewinnspiel finden wöchentlich Buchverlosungen statt.

Ja, ich möchte an der Verlosung des Buches „Gebrannte Kinder“, Zweiter Teil, teilnehmen:

Name/Vorname: ______

Anschrift: ______

Datum: ______Unterschrift: ______6 Der Dorfkurier 1/17

Veranstaltungsplan von Januar bis April 2017

Für die nächste Ausgabe des Dorfkuriers geben Sie bitte eine schriftliche Aufstellung Ihrer Veranstaltungen in der Verwal- tungsgemeinschaft bei Frau Schmeißer, per Fax an die 03 64 28 / 6 48 48, oder per E-Mail an veranstaltungen@huegelland-taeler. de ab. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe April bis Juni 2017 ist der 10. März 2017. Hinweis: Auf die Vollständigkeit aller Veranstaltungen im Gebiet der VG erheben wir keinen Anspruch und wir können diese auch nicht garantieren, da uns nicht immer alle gemeldet werden (können) oder manche Termine nicht feststehen. Bitte infor- mieren Sie sich zusätzlich in Ihrer Gemeinde! (Irrtümer vorbehalten) Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungsort / Veranstalter Veranstaltungen

Januar: Stadtroda 21.01. CVJM-Freizeitgelände Diverse Aktivitäten 9.30 Uhr VA: Kirchgemeinde Tröbnitz und CVJM Stadtroda Tröbnitz 21.01. Pfarrhof Eröffnung und Übergabe des Brunnenraumes 14.00 Uhr VA: Museums- und Heimatverein Tröbnitz und mit dem mittelalterlichen Brunnen, Umgebung Ausgrabungsobjekten und erklärenden Schautafeln, der Backofen brennt, warme Getränke werden gereicht Tröbnitz 28.01. Turnhalle Volleyball, Verbandsliga Nord, Damen, 11.00 Uhr VA: SV 1923 Tröbnitz SV 1923 Tröbnitz – SVC Nordhausen I – USV Jena II Tröbnitz 29.01. Turnhalle Volleyball, Bezirksliga Ost, Herren, 11.00 Uhr VA: SV 1923 Tröbnitz SV 1923 Tröbnitz II – SVV Weimar II – 1. VSV Jena IV Februar: Großbockedra 01.02. Dorfgemeinschaftshaus 42. Heimatabend 19.00 Uhr VA: Bockerscher Heimatverein Stadtroda 18.02. CVJM-Freizeitgelände Diverse Aktivitäten 9.30 Uhr VA: Kirchgemeinde Tröbnitz und CVJM Stadtroda Stadtroda 18.02. Turnhalle der Regelschule Volleyball, Thüringenliga Herren 11.00 Uhr VA: SV 1923 Tröbnitz SV 1923 Tröbnitz I – TSV 1990 Bad Salzungen – Volley Juniors Thüringen Meusebach 25.02. Spatzenjägerhalle 42. Meusebacher Fasching 20.11 Uhr VA: Meusebacher Faschingsgesellschaft „Das Krankenhaus am Rande der Stadt“ Meusebach 26.02. Spatzenjägerhalle Kinderfasching 15.00 Uhr VA: Meusebacher Faschingsgesellschaft Tröbnitz 26.02. Pfarrhaus Wunschliedergottesdienst 16.30 Uhr VA: Kirchgemeinde März: Großbockedra 03.03. Dorfgemeinschaftshaus Jahresmitgliederversammlung 18.00 Uhr VA: Bockerscher Heimatverein Bockerscher Heimatverein Ottendorf 03.03. Pfarrhaus Ottendorf Weltgebetstag 2017 von den Philippinen, 19.00 Uhr VA: Kirchgemeinde Ottendorf lebendiger Gottesdienst mit landeskundlichem Vortrag und landestypischen Speisen Meusebach 04.03. Spatzenjägerhalle 42. Meusebacher Fasching 20.11 Uhr VA: Meusebacher Faschingsgesellschaft „Das Krankenhaus am Rande der Stadt“ Renthendorf 04.03. Dorfgemeinschaftshaus Fasching 20.11 Uhr VA: Feuerwehrverein Renthendorf Eineborn 08.03. Gaststätte „Zur Krone“ 28. Täler-Kinderkleiderbasar 9.00 Uhr VA: Freiwillige Interessengemeinschaft Täler-Kinderkleiderbasar Stadtroda 18.03. CVJM-Freizeitgelände Diverse Aktivitäten 9.30 Uhr VA: Kirchgemeinde Tröbnitz und CVJM Stadtroda Stadtroda 25.03. Turnhalle der Regelschule Volleyball, Thüringenliga Herren 11.00 Uhr VA: SV 1923 Tröbnitz SV 1923 Tröbnitz I – 1. VSV Jena II – Schmalkalder VV April: Kleinebersdorf/ 01.04. Aushänge der Kirchgemeinde beachten! Eröffnung Pilgersaison mit Andacht, Renthendorf VA: Initiativgruppe Tälerpilgerweg gemeinsame Pilgerstrecke, Kaffee und Kuchen und Gospelkonzert Der Dorfkurier 1/17 7 Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungsort / Veranstalter Veranstaltungen

Großbockedra 07.04. Dorfgemeinschaftshaus Jahreshauptversammlung der 19.00 Uhr VA: Jagdgenossenschaft Jagdgenossenschaft von Groß- und Kleinbockedra Großbockedra 08.04. Dorfbrunnen Osterbrunnen schmücken 17.00 Uhr VA: Bockerscher Heimatverein Hellborn 09.04. Straußenfarm Ostereiersuche „Wer findet das Straußenei?“ ab 10.00 Uhr VA: Täler-Straußenfarm Großbockedra 17.04. Steinzig-Wiese Traditionelles Ostereierwerfen in Familie 16.00 Uhr VA: Bockerscher Heimatverein Stadtroda 22.04. CVJM-Freizeitgelände Diverse Aktivitäten 9.30 Uhr VA: Kirchgemeinde Tröbnitz und CVJM Stadtroda Renthendorf 30.04. Sportplatz Hexenfeuer 17.00 Uhr VA: Feuerwehrverein Renthendorf

Aus den Mitgliedsgemeinden

Eineborn Zukunft Rumtee zu konsumieren, auf heftige Gegenwehr. Ob man sich diesbezüglich einigen wird, ist ungewiss. Eineborn wird britisch! Queen Elisabeth II hat sich bereits zu den Beitrittsfeierlich- Jetzt ist es offiziell. Die Gemeinde Eineborn gehört ab Fe- keiten in der neuen britischen Enklave angekündigt. Als bruar 2017 – als britisches Überseegebiet – zum Vereinten erstes dürfen all jene, die bereits Enkel oder Urenkel haben, Königreich. die Monarchin am Sonntag, dem 12. Februar, begrüßen. Für die Kinder findet eine Festveranstaltung am Samstag, dem Noch vor wenigen Tagen hätte es wohl niemand für möglich 18. Februar, statt. Die Chance, von der Queen zum Ritter gehalten, dass sich die Bewohner der Tälergemeinde gegen geschlagen zu werden, sollte man sich zu den Abendveran- den Verbleib in der Bundesrepublik entscheiden würden. staltungen am 25. Februar und Rosenmontag nicht entgehen Auch wenn das Referendum mit 99,2 zu 0,8 Prozent der lassen. Stimmen recht knapp ausfiel, lagen die Meinungsforschungs- institute deutlich neben ihren Prognosen. Diese hatten das Schirmherren der Feierlichkeiten sind der EKC (Englischer Lager der Pro-Deutschland-Wähler knapp vorn gesehen. Der Karnevalsclub), sowie das Königshaus. Der Kartenvorver- sogenannte Eexit soll nun zügig vollzogen werden. kauf startet am 14. Januar ab 10 Uhr im Landgasthof „Zur britischen Krone“ Offizielle Amtssprache in Eineborn wird zwar Englisch, trotz- Helau! Text und Foto: St. S. dem darf weiterhin auf Holzländisch schwadroniert werden. Außerdem wird der Linksverkehr eingeführt. Den Einebor- nern wurden bereits Fördermittel in Aussicht gestellt, um die Eineborn Lenkräder in ihren Autos und Traktoren auf die andere Seite montieren zu lassen. 28. TÄLER-Kinderkleiderbasar „Frühjahr-Sommer“ • Veranstaltungsort: Gaststätte „Zur Krone“, Dorfstraße 18, 07646 Eineborn • Termin: Samstag, 18.03.2017, von 9.00 bis 11.30 Uhr Einlass für Schwangere ab 8.00 Uhr • Veranstalter: Freiwillige Interessengemeinschaft TÄLER-Kinderkleiderbasar Haben auch Sie etwas zu verkaufen? Anmeldungen sind vom 13.02. bis 19.02.2017 über unsere Homepage möglich. Weitere Informationen unter: www.taeler-kinderkleiderbasar.beepworld.de Der Verkaufserlös wird gespendet!

Die neuen Telefonzellen vor der Eineborner Gaststätte Des Weiteren ist geplant, den Tautenbach ringförmig um die Gemeinde anzulegen, um sich, genau wie Großbritannien, als Insel vom Rest der Welt abzuschotten. Doch es werden auch kritische Stimmen laut. So stößt die Forderung des Königreichs an Eineborn, statt Rumkaffee in 8 Der Dorfkurier 1/17 Großbockedra Die Belegschaft der Spatzenjägerklinik wird für Sie einen an- genehmen Aufenthalt vorbereiten, mit einem unterhaltsamen Naturkundliche Wanderung am 3. Oktober Behandlungsprogramm, wirksamen und bekömmlichen Heil- mitteln aus unserer ApoTheke und einer Tanzmusiktherapie. Die nun schon traditionelle Wanderung hatte eine sehr gute Und wie gewohnt, das alles bei uns mit geringer Zuzahlung! Beteiligung. 57 Personen aus Großbockedra, Kleinbocke- dra, Bodnitz, Schlöben, Jena, , Göschwitz, Roßla, Bad , Berlin und München nahmen die Wanderstrecke unter die Füße. Sie wurden begleitet von acht Hunden. Das Wetter war trotz zeitweiligen Sprühregens noch wanderfähig. Strecke und Programm entsprachen der Ankündigung in der Einladung – also konnte das Geplante in rund einein- halb Stunden realisiert werden. Über den Steinzig ging es Richtung Kleinbockedra, Hahn und Bucht zurück zum Dorf- gemeinschaftshaus.

Text und Montage: T.S.

Ottendorf Dass sich Fleiß durchaus lohnt, erfuhren die Kinder des Foto: V.W. Ottendorfer AWO-Kindergartens „Tälerspatzen“ am 26. Sep- tember wieder einmal. Die Tanzgruppe der Kita unterstützte Der Abschluss beim Dorfgemeinschaftshaus zog weitere die Lippersdorfer Feuerwehr sowie den Feuerwehrverein am zwanzig Teilnehmer aus dem Dorf an und brachte die Bräter 10. September zum ersten Feuerwehr-Oldtimertreffen mit und Bäcker mit den Wanderern zusammen. Wildroster von einem kleinen Programm. Der Dank dafür – eine Spende in Jagdpächter Tino Mantey erhielten ihre Brötchen von den Bo- Höhe von 300,– €. Diese übergaben der Feuerwehrvereins- ckerschen Backfrauen aus dem Altdeutschen Freilandback- vorsitzende, Dietmar Goßrau, Eberhard Hädrich, Christian ofen. Am Rost standen Ingolf Klapka und Pierre Gassong. Kalbe, Willi Matuscak und Anja Werth am besagten 26.09. Kartoffel- und Schmandkuchen boten die Bäckerinnen um persönlich an Kita-Leiterin Goltraud Nagel und ist der Erlös Jörg Junghanns feil: Ilona Wende, Kathrin Reich, Gisela Ehr- des Entenrennens. hardt, Annett Reise und Dorothea Krahner übernahmen hier die Verantwortung. Geführt hat die Wanderung wiederum Kersten Müller-Klapka (BHV) zusammen mit Bürgermeister Volker Wende (Gemein- de) und Hans-Peter Lüneberg (Jagdgenossenschaft). Es war eine äußerst erfolgreiche Gemeinschaftsveranstaltung der Bockerschen mit und für ihre Gäste. E.S.

Meusebach 42. Meusebacher Fasching startet am Faschingssamstag 2017 Unter dem Motto „Das Krankenhaus am Rande der Stadt“ Foto: V.H. lädt die Meusebacher Faschingsgesellschaft am Faschings- samstag, dem 25. Februar 2017, 20.11 Uhr zu ihrer ersten „Wir arbeiten schon seit zehn Jahren mit der Feuerwehr Lip- Veranstaltung in der 42. Saison ein. Gleich am Tag darauf, persdorf und deren Verein eng zusammen, unterstützen mit am Sonntag, dem 26. Februar, sind ab 15 Uhr die kleinen Auftritten deren Veranstaltungen. Die Kinder der Tanzgruppe Narren zum Kinderfasching eingeladen. Für alle, die auch sind happy, einen Auftritt zu haben, die Eltern unterstützen nach Aschermittwoch noch nicht genug haben vom Fa- uns dabei, das Zusammenspiel passt super“, so Goltraud sching, gibt es am Samstag, dem 4. März 2017, eine weitere Nagel. Von moderner Musik bis hin zu Ohrwürmern ist beim Veranstaltung. Tanz-Programm der Tälerspatzen alles dabei, sie haben Wenn Sie also eine Spaß- und Lachtherapie in der Spatzen- quer durch die Täler ihre Auftritte, berichtet die engagier- jägerklinik beanspruchen möchten, dann besorgen Sie sich te Kita-Leiterin. Sie trainiert selbst die Nachwuchstänzer, eine Überweisung bei Volker Putze unter (03 64 26) 6 29 11 montags für eine dreiviertel Stunde. Die „neuen“ Mitglieder oder unter [email protected] der Tanzgruppe haben übrigens zum Fasching in Eineborn Der Dorfkurier 1/17 9 ihren ersten Auftritt, bis dahin werden jeweils die Erstklässler Die Vorbereitung und Organisation braucht viele fleißige nochmals bemüht. Gern verweist sie darauf, dass ein Auftritt Hände. Ich möchte mich hiermit bei allen bedanken, in der der Tanzgruppe jederzeit „gebucht“ werden kann, sich die Hoffnung niemanden zu vergessen: Tanzgruppe über jeden Auftritt, gleich zu welcher Veran- staltung, freut. Letztlich ist so etwas immer eine gewisse Eigenwerbung für die Kindertagesstätte. Dass der Auftritt in Lippersdorf mit einer so stattlichen Summe belohnt wird, freut sie natürlich sehr. „Wir wollen eine Kinderkonferenz einberufen, in der die Kinder selbst Vorschläge unterbreiten können, was mit dem Geld gemacht werden soll. Ideen sind schon einige geäußert worden, doch wir wollen eine Entscheidung nicht alleine treffen“, so Goltraud Nagel. Zum ersten Feuerwehr-Oldtimertreffen in Lippersdorf standen 16 alte Feuerwehrfahrzeuge von acht Wehren im Ort, konnten von außen und innen bestaunt werden. Zugleich fand auch das Entenrennen statt, welches die Quietscheente von Emma Döltz als Sieger hervorbrachte. V.H.

Allen Helfern der Vereine, den Muttis, Vatis, Omas und Opas, die z.B. Verkaufsstände aufgebaut und wieder abgebaut ha- Fotos: FFW ben, zu Hause gesägt und gebacken, in der Schule gebastelt haben, Kuchen geschnitten haben, zum Weihnachtsmarkt an den Verkaufsständen oder in der Backstube standen. Den Tälerweihnachtsmarkt 2016 Lehrerinnen und Erzieherinnen und unseren technischen Kräften, den Gemeindearbeitern der Gemeinde Ottendorf, Am Samstag vor dem dritten Advent des vergangenen Jahres dem Pfarramt Ottendorf und der Agrargenossenschaft Otten- hatten wieder der Schulförderverein der Tälerschule Otten- dorf, die uns ebenfalls sehr geholfen hat. Auch den lokalen dorf, der Feuerwehrverein Ottendorf und der Förderverein Unternehmen, die uns mit Holz bzw. einem Weihnachtsbaum der Kita „Tälerspatzen“ Ottendorf gemeinsam mit dem Team unterstützt haben, sei gedankt. Und nicht zuletzt sei allen Be- vom Kinderkleiderbasar Renthendorf zu einem kleinen Weih- suchern gedankt, die ebenfalls dafür gesorgt haben, dass es nachtsmarkt in die Tälerschule eingeladen. wieder ein schöner und erfolgreicher Tälerweihnachtsmarkt war. Der Erlös des Tälerweihnachtsmarktes kommt den teil- nehmenden Vereinen und somit gemeinnützigen Zwecken zugute. Text und Foto: T.S. Vereine aus Ottendorf

Schulhofprojekt erfolgreich! Am 14. Oktober 2016, genau sechs Monate nach dem Pro- jektstart, kam er endlich: der Fertiger mit dem Bitumen für den Schulhof an der Tälerschule Ottendorf.

Nach dem Eröffnungsprogramm, welches von den Schülern gestaltet wurde und zahlreiche Beiträge wie Ballett, Theater- spiel, Instrumentalmusik und Artistikvorführungen enthielt, konnten sich die Besucher auf dem Schulhof und im Schul- haus mit Kaffee und Kuchen sowie mit Glühwein und Gebra- tenem stärken. In der Märchenstube las Pfarrer Wisch für die kleinen Gäste Märchen vor, in zwei Bastelstuben konnten die Kinder unter Anleitung selbst Sterne, Kerzenhalter oder bedruckte Stoffbeutel anfertigen. Die letzten Wunschzettel konnten im Weihnachtspostamt gestaltet werden und diese In den Monaten während der Projekt- und Spendenphase wurden dann auch noch vom Weihnachtsmann persönlich haben uns zahlreiche Personen, Institutionen und Firmen mit in Empfang genommen. Für weihnachtliche Stimmung auf Spenden unterstützt. Dabei haben sich neben dem Schul- musikalische Art sorgte der Tautendorfer Posaunenchor förderverein auch die Schüler aktiv am Spendensammeln mit seinem Auftritt. Begehrt war auch in 2016 wieder die beteiligt und für ihr Schulhofprojekt zu den Festlichkeiten im Weihnachtsdeko, die unter Mithilfe der Schüler angefertigt Mai-Juni in den umliegenden Gemeinden geworben. Zum wurde. Zahlreiche Sterne, Schneemänner, Kerzenständer Stichtag Ende Juni war die erforderliche Spendensumme von u.a. konnten verkauft werden. 5000 Euro eingeworben. 10 Der Dorfkurier 1/17 Nach mehreren Beratungen mit dem Gebäudemanagement Tröbnitz und der Kreisstraßenmeisterei des Saale-Holzland-Kreises konnte eine finanzierbare und baulich mögliche Lösung für Dass der Tag der Einheit in Tröbnitz gefeiert wird, ist seit den Schulhof gefunden werden. 26 Jahren gute Tradition. Erstmalig jedoch verzichteten die veranstaltenden Vereine sowie die Gemeinde am Montag Allen Spendern und an den der Umsetzung Beteiligten sei Nachmittag auf den Umzug zur Linde – witterungsbedingt. hiermit im Namen der Schüler der Tälerschule Ottendorf für In der Tröbnitzer Festhalle saßen alle im Trockenen, während ihre Unterstützung recht herzlich gedankt. das Jugendblasorchester Tröbnitz musizierte und Bürger- Wie viel Spaß es macht, auf dem neuen Schulhof zu spielen, meister Wolfgang Fiedler seine Ansprache zum Tag der konnten die Tälerschüler dann auch gleich nach den Herbst- Einheit hielt. ferien bei einem kleinen Schulhofspielfest ausprobieren. In diesem Zusammenhang lobte er einmal mehr das gute Mitei- nander der Vereine im Ort, die Bereitschaft, anzupacken. Egal ob Jugendblasorchester Tröb- nitz, die Tröbnitzer Musikanten, die Feuerwehr oder besonders die Jugendfeuerwehr mit Rolf Dölz und Benjamin Brzesowski oder die anderen Vereine, sie sind da, wenn es um das Mitmachen geht. So fand der Gemeinderat auch in diesem Jahr mühelos drei Tröbnitzer Bürger, welche für ihr Engagement besonders gewürdigt wurden. Brigitte Kleiner, sie sagt oftmals „ich kann‘s nicht mehr sehen“ und beginnt, im Dorf zu kehren, Anita Schröter, sie müht sich insbesondere in Sachen Denkmalpflege und Bepflanzung sowie Steffi Krahner, sie ist bei jedem Tröbnitzer Fest für die Bastelstrecke, Kinderbelustigung und ähnliche Text und Fotos: T.S. Dinge zuständig, erhielten in diesem Jahr die Ehrung aus den Händen des Bürgermeisters. „Das alles würde bei einer Gebietsreform nicht mehr klappen“, sagt Wolfgang Fiedler und umreißt in seiner Rede das in Tröbnitz Geschaffene. Wichtig war ihm die Erinnerung an die friedliche Revolution, aber auch die Tat­sache, dass die derzeitige Landesregierung als erste Aktion die Feierlichkeiten zur Deutschen Einheit abschaffte. Weiterhin sprach er das Thema Windenergie, Flüchtlingskrise sowie die geplante Gebietsreform an, legte seinen Standpunkt dar und warb für den Kampf gegen die Die Zukunft hier auf dem Land liegt uns als vor Ort wirtschaf- Gebietsreform. „All das, was wir hier in Tröbnitz geschaffen tender Landwirtschaftsbetrieb sehr am Herzen. Kinder sind haben, ist nur dank der guten Zusammenarbeit aller Vereine ein wesentlicher Bestandteil dieser Zukunft, für die wir uns möglich. Mit einer Großgemeinde geht das dann den Bach trotz schwieriger Geschäftslage engagieren möchten. runter“. Zugleich mahnte er an, dass das Volk in Sachen Po- Aus diesem Grund übergab die Agrargenossenschaft Otten­ litik mitreden können müsse (in Bezug auf die geplante Klage dorf eG der Kita „Tälerspatzen“ Ottendorf, der Kita „Villa der Landesregierung gegen das Volksbegehren). Kunterbunt“ Renthendorf und der Tälerschule Ottendorf am Namentlich begrüßte Fiedler übrigens zu Beginn seiner An- 5. Dezember 2016 eine Geldspende von jeweils 300,– €. sprache die langjährigen Freunde Gerhard und Anni Vasters B.M. aus der Partnergemeinde Neuhof, OT Giesel, aus Tröbnitz Gerald Seidel, Sabine Hädrich, Ingrid Staps, Peter Oertel und Friedrich Saupe – stellvertretend für alle Gäste. „Der Umzug zur Einheitslinde ist nur auf Grund des Regens abgesagt. Nächstes Jahr findet dieser wieder statt“, meinte Wolfgang Fiedler, ehe er seine Rede richtig begann.

Foto: B.M. Text und Fotos: V.H. Der Dorfkurier 1/17 11 Weihnachtskonzert in der Tröbnitzer Kirche dem Konzert noch eine Quartettbesetzung zusammenge- funden, um die Gäste vor der Kirche mit traditionellen Weih- Wie jedes Jahr gehört das Weihnachtskonzert des JBO Tröb- nachtsliedern musikalisch ein Stück auf ihrem Heimweg zu nitz zu einem der großen Höhepunkte im Terminkalender des begleiten. Foto: V.H., Text: H.H. Orchesters. Nicht nur die Musiker erwarten es alljärlich mit Spannung, auch für die Gäste ist es eine lieb gewonnene Tradition. Voll Neugier erwarteten unzählige Gesichter am 4. Advent in der gut besuchten Kirche den ersten Ton, nach- dem um 17 Uhr das Orchester das Kirchenschiff betreten und vor dem Altar Platz genommen hatte. Dieses Jahr sollte es ein besonders festliches und vielfälti- ges Konzert werden, mit dem das Jugendblasorchester sein Innerstes nach außen kehren wollte. Ausgewählt wurden Melodien, die den Musikern und Musikerinnen besonders am Herzen lagen. Mit ihnen verbanden sie alle positiven Gefühle in der Vorweihnachtszeit, seien es Kindheitserinnerungen, die Suche nach Besinnlichkeit und Momenten der Einkehr in der Familie oder die Erinnerung an gemeinsam Erlebtes und die damit verbundene Freude. Diese Melodien wollte das Orchester mit dem Publikum teilen. Dominique Moratzy, die musikalische Leiterin des Orchesters, erhob die Hände zum Dirigat und schon erklang mit „A Gos- pel Christmas“ eine heitere, moderne Weihnachtsweise. Ne- Waltersdorf ben traditionellen Liedsätzen, wie dem aus der Renaissance stammenden Weihnachstlied „Remember O thow Man“, Waldbauernbrief – Lehrgang Anfang brachte der vielseitige Klangkörper auch noch eine keltische September 2016 im Bereich Ost Melodie sowie Musik aus den Filmen „Die Kinder des Mon- sieur Matthieu“ und „Die Eiskönigin – völlig unverfroren“ zum Dies war für alle eine interessante Veranstaltung. Denn so Klingen. Gemeinsam mit Cindy Weinhold, einer professio­ mancher nutzt seinen Wald zur Feuerholzgewinnung, ohne nellen Sängerin aus Weimar, präsentierte das Orchester das an verkaufsfähige Stammware (und damit Einkommen) zu eigens von ihr arrangierte russische Wiegenlied „Bajuschki denken. Weitere Gedanken über gesetzliche Rahmenbedin- baju“. Auch bei den schönsten Weihnachtstiteln von Frank gungen, wie z.B. Bundeswaldgesetz und Thüringer Waldge- Schöbel und dem Weihnachtsdauerbrenner „Last Christmas“ setz mit ihren Ge- oder Verboten werden ausgeblendet. stand ihre Stimme dem Orchester zur Seite. Wir danken nun den beiden Dozenten, welche mit viel Dank des Tröbnitzer Weihnachtschores, des sich als Projekt Wissen und praktischen Erfahrungen versuchten, uns die unter fähiger Leitung von Sieglinde Reinert wieder zusam- moderne Waldbewirtschaftung näher zu bringen. Besonders mengefunden hatte, erhielt das Konzert noch einen zusätz- eindrucksvoll war dazu die Exkursion. Verjüngung ohne Zaun lichen weihnachtlichen Glanz. Mit fünf Titeln, darunter der mit Weißtanne, Douglasie, Lärche, Eiche u.a. ist möglich. Lobgesang „Magnificat“, „Ein Stern strahlt in der dunklen Dann müssen jedoch die jagdlichen Bedingungen geschaf- Nacht“ und „Maria durch ein Dornwald ging“ bereitete der fen werden. Chor allen Gästen einen Ohrenschmaus. Recht trocken war dagegen der Ausflug ins Steuerrecht. Auf vielfältigen Wunsch des Publikums wurde wieder die Doch wie gerade aktuell die Forstwirtschaftlichen Vereinigun- Musik aus dem DEFA-Märchen „Drei Haselnüsse für Aschen- gen ins Visier der Finanzämter geraten, so werden verstärkt brödel“ aufgelegt und mit drei Sätzen aus Tschaikowskis „Der die privaten Waldbesitzer geprüft. Also gut, wenn man mal Nussknacker“ die romantische Weihnachtsgeschichte rund was über Umsatz- und Einkommenssteuer gehört hat. Dazu um Clara und ihren Nussknacker vertont. hat man dann häufig die Wahl zwischen einer Regelbesteu- erung und einer pauschalierten Besteuerung. Bevor die letzten Titel erklungen waren, bedankte sich Pasto- rin Andrea Hertel beim Orchester für die gelungene Veranstal- Fünf komplette Tage „Schule“ waren nicht immer einfach, tung und überreichte in weihnachtlicher Verpackung einen doch lehrreich. Jeder hat etwas „mitnehmen können“ und Karton mit Druckerpapier, damit viele neue Arrangements wohl alle meinten, dieser Lehrgang hat sich gelohnt. Ne- darauf Platz fänden und das Orchester sowie im Nachhall benbei wurden persönliche Kontakte geknüpft und eigene auch dessen Publikum erfreuen mögen. Erfahrungen eingebracht und ausgetauscht. Als großes Novum wurde zum allerersten Mal beim Tröbnitzer Text und Foto: J.Xy. Weihnachtskonzert auf Programmhefte verzichtet. Die Musi- ker hatten den Wunsch, stärker auf das Publikum einzugehen und das Konzert durch kleine Moderationen aufzulockern. „Der Effekt war deutlich spürbar“, so der Moderator Henrik Harnisch. „Wenn man ein paar Worte sagt, baut man eine Brücke. Die Anspannung fällt weg – beim Publikum und beim Orchester.“ So wurden kleine Informationen rund um die Komponisten, die Exklusiv-Arrangements für das Orchester und Anekdoten rund um die Titelauswahl eingestreut. Mit „Sind die Lichter angezündet“ und „Hallelujah“, einem Klassiker des erst 2016 verstorbenen Leonard Cohen, wurde das Publikum mit einem Schlussakkord an Gefühlen verab- schiedet. Wie mittlerweile jedes Jahr, hatte sich kurz nach 12 Der Dorfkurier 1/17 Trockenborn-Wolfersdorf mit seinem Team die Wasseroberfläche zum brodeln brachte, knapp zwei Tonnen Karpfen aus dem Gewässer holte. Zum neunten Mal in Folge fand am Reformationstag in Wol- Das Highlight jedoch stellten die beiden großen Welse dar. fersdorf das Fischfest statt. Wieder lockte das Fest rund um Ein Albino-Wels (weiß) mit etwa 20 Kilogramm und der ganz das Jagdschloss hunderte Besucher an, welche nicht nur das große mit 1,20 Meter Länge und rund 30 Kilogramm Lebend- Abfischen des Schlossteiches durch Frank Radig und seine gewicht. Beide wurden, zusammen mit den „Hausherren“, Männer verfolgten. Im Schlosshof präsentierten 16 Händler den Karpfen „Karl“ und „Roter Oktober“ sowie weiteren diverse Waren, die Schlossführungen führten auch zu den Prachtexemplaren später im Spezialbecken im Schlosshof neu restaurierten bzw. geschaffenen Dingen wie Jagdausstel- präsentiert. Frank Radig erläuterte dem wissbegierigen Pu- lung, Bilderzimmer oder der einzigen Stuckdecke. blikum auch, dass der Schlossteich zunächst nur zu rund Pünktlich zum Reformationsfest konnte auch die alte herzog­ 90 Prozent abgefischt und erst am folgenden Tag vollständig liche Brücke von der Öffentlichkeit in Augenschein genom- „abgeerntet“ würde. Dann sollte der Teich auch für rund zwei men werden. Hierbei legten die Schlossverwaltungs-mbH Wochen komplett trocken gelegt werden. „Dies ist eine soge- und der Förderverein zur Pflege des Brauchtums großen Wert nannte Trockendesinfektion“, sagt Radig. Länger als 14 Tage darauf, dass die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde, darf der Schlossteich jedoch nicht ohne Wasser sein, da der dem Feuerwehrverein und dem Verein Querwege sehr gut Baugrund des Schlosses Schaden nehmen würde. ist. Die Parkplatzsituation konnte dadurch entschärft, die Zeitgleich öffnete das Waldbad „Herzog Ernst“ seine Tore, Präsentation des Geschaffenen im und um das Jagdschloss lud ebenfalls mit einigen Ständen zum Verweilen ein. „Wir nochmals verbessert werden. verzeichneten dank des guten Septembers eine bessere Sai- Am Schlossteich versammelten sich zwischenzeitlich die meis- son, als erwartet“, sagt Fördervereinsvorsitzender Wolfgang ten Besucher. Sie verfolgten, wie Teichpächter Frank Radig Priebs. Text und Fotos: V.H.

In den Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Oberbodnitz / Seitenbrück

Seit die Gemeinde Oberbodnitz/Seitenbrück das letzte mal den Zuschlag für das wirtschaftlichste Angebot zur Ausfüh- im Dorfkurier näher vorgestellt wurde, sind einige Jahre ins rung der Bauleistungen. Am 02.08.2016 erfolgte der Baube- Land gegangen. Einiges hat sich getan in den Orten. Somit ginn mit der Baufeldfreimachung durch den Auftragnehmer. ist es Zeit, auch hier einmal wieder hinter die Ortseingangs- Durch den ZWA wurde im Baufeld der Mischwasserkanal schilder zu schauen. komplett erneuert und durch die TEN die vorhandenen Elek- Das Jahr 2016 brachte sowohl für Oberbodnitz als auch für trofreileitungen durch Erdverkabelungen ersetzt. Seitens der Seitenbrück umfangreiche Straßenbauarbeiten mit sich, wel- Gemeinde wurden die Straßenoberflächen erneuert, die Stra- che sich über einen längeren Zeitraum erstreckten und die ßenentwässerung mittels Straßeneinläufen neu geregelt und Gemüter bewegten. Parkflächen angelegt. Gleichzeitig wurden die vorhandenen Einen ausführlichen Bericht zu beiden Baumaßnahmen er- uneffizienten und verschlissenen Straßenbeleuchtungskörper hielt der Dorfkurier vom Bauamt der VG Hügelland. Dieser durch sparsame LED-Straßenleuchten ersetzt. Dadurch kön- liest sich für Oberbodnitz wie folgt: nen die Energiekosten für die Straßenbeleuchtung dauerhaft Der Dorfplatz mit Anliegerstraße in Oberbodnitz (am Orts- auf einem niedrigen Niveau gehalten werden. Durch ein gutes ausgang in Richtung ) befand sich in einem schlechten Zusammenspiel zwischen Auftragnehmern, den Planern, den baulichen Zustand. Entsprechend hat die Gemeinde seit Anwohnern und den Auftraggebern konnte die Baumaßnah- dem Jahr 2013 beim Amt für Landentwicklung und Flurneu- me mit der offiziellen Einweihung am 04.11.2016 erfolgreich ordnung (ALF) einen Antrag auf Erneuerung im Rahmen der beendet werden. Seitens der Gemeinde belaufen sich die Dorferneuerung gestellt. Im April des vergangenen Jahres Gesamtkosten der Baumaßnahme auf ca. 168.700,– €. Diese war es endlich soweit und die Gemeinde erhielt einen Zu- wurden mit ca. 109.700,– € durch das ALF im Rahmen der wendungsbescheid mit einer Förderung von 65 % der Kosten Dorferneuerung gefördert. Abschließend lässt sich feststellen, durch den Fördermittelgeber. Gemeinsam mit dem ZWA Thü- dass das Ziel der Baumaßnahme vollumfänglich erreicht und ringer Holzland (ZWA) und der TEN Thüringer Energienetze das Erscheinungsbild des Dorfes in diesem Bereich wesent- GmbH & Co.KG (TEN) wurde die Baumaßnahme öffentlich lich aufgewertet wurde. ausgeschrieben. Die STRABAG AG Gruppe Pößneck erhielt Der Dorfkurier 1/17 13 tens des ZWA erfolgte die Erneuerung der Trinkwasser- und Mischwasserleitung im Baufeld. Durch die Gemeinde wurde der grundhafte Straßenbau mit- tels Granitpflasteroberflächen, die Erneuerung der Straßen- entwässerung und die Erneuerung der Stützmauern beauf- tragt. Da sich die vorhandenen Stützmauern in unmittelbarer Nähe zur angrenzende Bebauung befanden, mussten diese vorsichtig abgetragen werden. Um Schäden an der Bebau- ung zu vermeiden erfolgte die Sicherung dieser Stützmauer- bereiche durch Spritzbeton, welcher mit Bewehrungsmatten und Mikrobohrpfählen im rückwärtigen Erdreich verankert wurde. In Bereichen mit geringer Stützwandhöhe kamen vor- gefertigte Betonwinkelelemente zum Einsatz. Damit sich die Stützwandbereiche besser in das fachwerkprägende Dorfbild einfügen, wurden an diese Natursandstein vorgeblendet. Das Baufeld erstreckte sich auf eine Länge von ca. 125 Meter. Die Baumaßnahme konnte am 29.09.2016 erfolgreich been- Eröffnung Fotos: Bauamt det und abgenommen werden. Die Gesamtbaukosten für die Gemeinde belaufen sich auf ca. 300.000,– € und wurden mit ca. 195.100,– € durch das ALF gefördert. Die durchgeführte Baumaßnahme führte zur Wiederherstel- lung der Verkehrssicherheit und einer wesentlichen Aufwer- tung des Dorfbildes. Somit wurde das Ziel der Maßnahme vollumfänglich erfüllt. Auch bei dieser Maßnahme muss die sehr gute Zusammenarbeit zwischen allen am Bau Beteilig- ten, wie beispielsweise den Auftragnehmern, den Anwoh- nern, den Planern und dem Fördermittelgeber nochmals erwähnt werden.

Beinahe ein halbes Jahr lang mussten sich die Einwohner von Seitenbrück gedulden, ehe in ihrer Gemeinde die Bau­ arbeiten abgeschlossen werden konnten, jedes Grundstück wieder problemlos erreichbar war und Baulärm sowie -schmutz der Vergangenheit angehörten. Auch hierzu be- richtet Ronny Eberhard vom Bauamt der VG Hügelland ausführlich: Das vorhandene Pflaster der Gemeindestraße im Ortsteil Seitenbrück hatte sich teilweise sehr stark gesetzt, so dass die Gefahr bestand, dass Fahrzeuge beim Befahren aufzu- Bohrgerät für die Mikrobohrpfähle Foto: Bauamt setzen drohten. Aus diesem Grund wurde für die Erneuerung der Dorfstraße in diesem Bereich erstmals im Jahr 2013 ein Fördermittelantrag im Rahmen der Dorferneuerung beim Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung (ALF) gestellt. Auf Grundlage des Zuwendungsbescheides für die Förderung durch das ALF für 2015 wurden durch die Gemeinde Bau- grunduntersuchungen und die notwendigen Planungsleis- tungen beauftragt. Die Auswertung zeigte, dass die angren- zende Stützmauer gravierenden Sanierungsbedarf aufweist und dies erhebliche Mehrkosten verursacht. Die Finanzierung der Mehrkosten und die zusätzlichen Leistungen führten dazu, dass die Baumaßnahme auf das Jahr 2016 verschoben werden musste. Glücklicherweise sicherte das ALF zu, die Mehrkosten ebenfalls im Rahmen der Baumaßnahme mit 65 % zu fördern. Auch diese Maßnahme wurde als Gemeinschaftsbaumaß- nahme mit dem Zweckverband zur Wasserver- und Abwas- serentsorgung des Thüringer Holzland (ZWA) öffentlich aus- geschrieben und realisiert. Auf Grund des wirtschaftlichsten Einweihung – v.r.: Bürgermeister Herr Burkhardt, Herr Rothe Angebotes erfolgte am 13.04.2016 der Baubeginn durch (ZWA Werkleiter) und Frau Jusciak (Amt für Landentwicklung die Firma Schwall + Mayer Hoch- und Tiefbau GmbH. Sei- und Flurneuordnung) Foto: Bauamt 14 Der Dorfkurier 1/17

Florian Müller Foto: H. Jähnig

Fertigstellung Foto: Bauamt

An dieser Stelle merkt Gemeinderatsmitglied und Vorsitzende des Kultur- und Sportvereins Seitenbrück, Hannelore Jähnig, an, dass einmal Dank gesagt werden muss an: • den Fördermittelgeber, das Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung, ohne dessen finanzielle Unterstützung die Baumaßnahme hätte nicht durchgeführt werden können, • die VG Hügelland-Täler, besonders an den bisherigen Vor- sitzenden Herrn Hartmut Weidemann, der seit vielen Jahren die Entwicklung der Gemeinde Oberbodnitz/Seitenbrück unterstützt und fördert, • den Mitarbeiter des Bauamtes, Herrn Eberhardt, der die Baumaßnahme begleitet hat und uns mit Rat und Tat zur Seite stand, • die Gemeinde Oberbodnitz/ Seitenbrück, • den ehemaligen Bürgermeister Herrn Feind, der den Stra- v.l.: Martin Blumenstein, David Feind Foto: H. Jähnig ßenbau auf den Weg gebracht hat, • den jetzigen Bürgermeister Herrn Burkhardt, der die Bau- maßnahme bis zum Abschluss begleitet hat, • die Gemeinderäte, die die dazu nötigen Beschlüsse gefasst haben, • das Planungsbüro IB – Pieger Wehner GmbH, Neustadt/O., • das Ingenieurbüro H. Bächstein, namentlich an Herrn Bächstein, • die ausführenden Firmen Schwall & Mayer GmbH Neu- stadt/Orla, namentlich an Herrn Brendel und an den Polier Herrn Körbs, • Queller Bau GmbH Uhlstädt – Kirchhasel, namentlich an Herrn Lemser, • die Bauarbeiter, die alles möglich gemacht haben, um es den Seitenbrückern zu erleichtern, • den ZWA, • die Bewohner von Seitenbrück, die während der Baumaß- nahme mit Einschränkungen zurechtkommen mussten und v.l.: Martin Blumenstein, Matthias Kohl Foto: H. Jähnig dies duldsam getan haben. Doch neben den großen Baumaßnahmen gab es auch klei- Gemeinschaftshaus und am Brunnenhaus, sowie die dazu- nere Bauarbeiten und Geschehnisse, welche sich im dörf- gehörige Pflege bemüht sich Julia Fernholz während des lichen Gemeinschaftsleben mehr oder weniger bemerkbar gesamten Jahres. Das Motto des Vereins „Keiner kann alles, machen. aber jeder kann etwas“ wird konsequent gelebt. Der Verein So erwähnt Hannelore Jähnig, dass 2016 der Vorplatz sowie führt regelmäßig Bastel- und Handarbeitsnachmittage, Film- das Eingangsportal des Dorfgemeinschaftshauses in einen und Skatabende durch, lässt das Ostereierwerfen nicht ein- tadellosen Zustand versetzt wurden. Hierbei waren es be- schlafen, schmückt Vereins- und Brunnenhaus entsprechend sonders Martin Blumenstein, David Feind, Florian Müller und der Jahreszeit, wahrt die Tradition des Maibaumsetzens, David Kohl, welche sich besonders engagiert zeigten. veranstaltet einen Glühweinabend – natürlich mit Besuch des Von den 75 Einwohnern sind übrigens 38 im Kultur- und Weihnachtsmannes, überlegt sich immer wieder neue Projek- Sportverein integriert, doch selbst einige Nicht-Vereinsmitglie- te zur Dorfverschönerung und dokumentiert die Geschichte der bringen sich in das Gemeinschaftsleben ein. So sponsert des Dorfes in Textform, als Fotos und DVD. Seit einigen Jah- jährlich Marina Seifert aus Unterbodnitz den Adventskranz. ren wird diese Dokumentation auch in einem umfangreichen Um die jahreszeitlich passenden Bepflanzungen vor dem Bildband verewigt. Der Dorfkurier 1/17 15 zwei Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung ordentlich „bestückt“ ist. „Wir sind für unsere Verhältnisse gut ausge- stattet, können die anfallenden Einsätze entsprechend gut absolvieren“, sagt Roberto Rödger, der als Vorsitzender des Feuerwehrvereins nebenher auch aktiver Feuerwehrmann ist. Für eine gute Ausbildung der Kameraden ist mit regel- mäßigen Schulungen gesorgt. Mit acht Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr ist für den Nachwuchs der Einsatzkräfte ein guter Grundstein gelegt. Jährlich im März laden die Bod- nitzer den Gneuser Chronisten Wolfgang Seim ein, um von diesem einen interessanten Lichtbilderabend gestalten zu lassen. Maibaumsetzen, Pfingstwanderung gemeinsam mit Seitenbrück, Erntedankfest und Lagerfeuer am Vorabend des dritten Oktober sind weitere wichtige Programmpunkte im Oberbodnitzer Veranstaltungskalender. Dass die historische Hannelore Jähnig mit dem Jahrbuch 2015 Foto: V.H. Handdruckspritze immer wieder für diverse öffentlichkeits- wirksame Aktionen aus dem Feuerwehrhaus geholt wird, Stolz können die Seitenbrücker auf die liebevoll sanierten berichtet Roberto Rödger nur zu gerne. So wurde sie 2016 Fachwerkfassaden sein, welche das Ortsbild prägen. Auch unter anderem in präsentiert und auch zum das Bushäuschen im Fachwerkstil mit seiner „Bank der Einsatz gebracht. kleinen Leute“ und die Dorfkirche sind kennzeichnend. Zur Dass die Oberbodnitzer seit rund 40 Jahren ihren Dorfmeister Kirche, die als die kleinste in der Region Kahla-Hummelshain im Skat küren, ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt, doch gilt, fasst Hannelore Jähnig folgendes zusammen „Ursprüng- exakt, dies ist einigen Verantwortlichen mehr als nur eine lich war sie eine romanische Saalkirche und ist vielfach verän- kurze Info wert. Gerd Schleitzer ist es, der sich Jahr für Jahr dert worden. Die Funktion des Chors ist verloren gegangen. ins Zeug legt, um diese Traditionsveranstaltung, meist im Der Anbau an gleicher Stelle dient heute als Sakristei. Der November, erneut mit Leben zu erfüllen. Dachturm ist von 1865. Der Zugang besteht an der Südseite, Inzwischen ist auch in Oberbodnitz die anonyme Bestattung obwohl das Westportal erhalten ist. Im Inneren befindet sich möglich, wie zu erfahren ist. Die Kirchgemeinde schuf mit der eine schlichte Ausstattung mit dreiseitiger Empore“. Fünf „Grünen Wiese“ auf einem Teil des Oberbodnitzer Friedhofes Denkmalgeschützte Objekte zieren den kleinen Ort. Dies sind die Voraussetzungen hierfür und folgte so dem Trend. das Brunnenhaus, die Brunnenmartha, die Kutschenremise Inzwischen klappt auch die Zusammenarbeit der Vereine in mit musealen Charakter, der mehr als 220 Jahre alte Hof von Oberbodnitz und Seitenbrück besser, wie Hannelore Jähnig Michael Hädrich – er erhielt 1996 den Denkmalpreis – und bestätigt. Eine Zusammenkunft zur Terminabstimmung der das Vereinshaus „Altes Brauhaus“. einzelnen Veranstaltungen von Kultur- und Sportverein Sei- Viele Wanderungen starten ab Seitenbrück, zahlreiche Wan- tenbrück, Feuerwehrverein und Heimatverein Oberbodnitz derwege führen durch den Ort, so dass hier ein Wandermit- fand im Vorjahr erstmalig statt und soll zukünftig gemeinsame telpunkt entstand. Aktivitäten koordinieren. Seitens der Kirchgemeinde ist Seitenbrück gleichfalls aktiv. In Für die Zukunft steht der Breitbandausbau in beiden Orts- Eigeninitiative wurde auf dem Friedhof eine Zisterne für die teilen ganz oben auf der Prioritätenliste. Auch warten die (Gies-)Wasserversorgung eingegraben, das lästige Wasser- Oberbodnitzer immer noch auf die, seit vielen Jahren verspro- schleppen entfällt somit. chene, Sanierung der Ortsdurchfahrt von Oberbodnitz. Diese Auch aus Oberbodnitz gibt es einiges zu berichten: ist eine Landesstraße und dringend in die Kur zu nehmen. Sowohl der Feuerwehrverein als auch der Heimatverein sind Dabei hoffen die Bodnitzer immer noch auf die Unterstützung in Oberbodnitz aktiv und stehen für das kulturelle Leben. von MdL Wolfgang Fiedler – er sagte bereits vor Jahren sein Der Feuerwehrverein unterstützt nach Kräften die Freiwillige Engagement diesbezüglich zu – aber auch auf den neuen Feuerwehr, welche derzeit mit 17 aktiven Kameraden und VG-Chef Michael Kallus. V.H. / Bauamt VG

Oberbodnitz in Bildern (Veit Höntsch) 16 Der Dorfkurier 1/17 Der Dorfkurier 1/17 17 Seitenbrück in Bildern (Veit Höntsch) 18 Der Dorfkurier 1/17

Heimatgeschichte(n)

Auszug aus „Unterwegs in den Tälern“ • Ein Heimatbuch • Zusammengestellt von Klaus Bergner • Renthendorf • 2015 Mit freundlicher Genehmigung von Klaus Bergner Essen, Trinken, Feste feiern

Zeichnung: Grit Bergner … und das liebe Geld Übergangs (Mesolithikum/Neolithikum) schließen. Von un- Der harte Kampf um das Überleben – das war bereits das sicheren Jagd- und Sammelergebnissen zum Feldbau und Thema einiger Beiträge in unseren Heimatbüchern. zur Tierhaltung vor 7000 Jahren! Funde z.B. in Schlöben Die Vielzahl der Funde vom Kickelsberg, Mühlberg (Buch stehen bei Schlussfolgerungen zum „Essen, Trinken“ auf Kleinebersdorf, Buch Schwarzbach) lässt auf eine Zeit des dem sicheren Boden wissenschaftlich durchgeführter und Der Dorfkurier 1/17 19 ausgewerteter Grabungen. Die meisten Gegenstände aus werden. Und so wandelten sich die süßen Speisen und der o.g. Täler-Fluren sind ohne wissenschaftliche Begleitung in welsche Wein in immer kleinere Einnahmen und in den Ver- Schul- oder Privatsammlungen gelandet. So diente z.B. ein lust des Ererbten. Krieg und Spielsucht taten das Übrige. Nun Mahlstein in einer Tälerschule zur Veranschaulichung der wird jeder Kenner der Tälervergangenheit Beispiele nennen, „Mehlgewinnung bei den Germanen“. Gebrauchsspuren an denen weder Adel noch schlimme Zeiten zum Ruin von an einigen Funden aus Felsgestein lassen auf Rodungsar- bäuerlichen Wirtschaften geführt haben. beiten und Ackerbau schließen. Neben gesicherten Funden Das von Werner Peuckert geschilderte Beispiel, wie in den aus Feuerstein (begonnen mit den Lehrern Höckner und Tälern eine Hochzeit vorbereitet wurde, ist gut erfunden, denn Zöllner/1907/, Museen Jena, Altenburg) bis zum Verlust der in den Tälern galt wie überall: Wer nichts erheiratet und nichts interessanten Funde bei Lehrerwechsel – die Funde sind für ererbt, der bleibt ein armes Luder bis er sterbt. unser gewähltes Thema wenig ergiebig. Deshalb verlassen An das Erben war bei Ehrenfried Christian von Meusebach wir die ältesten Siedlungszeiten, ohne Anleihen bei benach- nicht zu denken. Als die Wirtsleute in der Umgebung sich barten Gebieten und erfolgreichen Forschern zu nehmen weigerten, weiter auf Pump auszuschenken, traf das die (Buch Kleinebersdorf). empfindlichste Stelle des immer Durstigen. Heirat als Aus- Die Ernährung der Menschen in den Tälern kann auch in weg. Seine Tochter Christiane Sophia war nicht abgeneigt, einem so kleinen Gebiet wie dem der Täler nicht ohne Be- den Eineborner Müllersohn Nicol Eisenschmidt zu heiraten. achtung der sozialen Lage beschrieben werden. Für solche Standesgemäß? Da lauerten zwar viele überfällige kleinadlige Untersuchungen fehlen alle Voraussetzungen. Wir bleiben Jungfrauen auf eine gesellschaftliche Aufwertung und ein bei der Darstellung von Beispielen, deren Auswahl nicht gesichertes standesgemäßes Leben. Doch ohne „Mitgift“ wissenschaftlichen Maßstäben genügen kann. der Braut grenzte sich die Zahl der heiratswilligen adligen U.a. hing von der Größe des bäuerlichen Besitzes die un- Bewerber stark ein. Ehrenfried hoffte, durch die Heirat seiner terschiedliche Möglichkeit der Nahrungsbeschaffung ab. Tochter aus der Schuldenfalle zu kommen. So zog es die Allein das Anlegen von Reserven beschleunigte die Diffe- attraktive Ottendorfer Adelstochter in den sicheren Eine- renzierung innerhalb des Bauernstandes. Was auf den Tisch borner Ehehafen. Heiratskosten fielen für den Brautvater kam, war auch der Reglementierung durch die Gesetz- nicht an. Der Müller würde, so hoffte Ehrenfried, auch ohne gebung unterworfen. Schafhaltung, Haltung von Tauben, die übliche Mitgift, ihn, den adligen Schwiegervater, wieder Jagdprivilegien, Rechte auf Fischgewässer durch Kirche, flüssig machen. Doch die Gläubiger forderten noch am Hoch- Flurzwang, Anbaupläne, Zwangsbewirtschaftung – alles zu zeitstag vom Brautvater Ehrenfried ungeduldig ihren Teil am unterschiedlichen Zeiten – beeinflussten die Art der Ernäh- Hochzeitskuchen. Der war mit einfallsreichen und bis in die rung. Kriege, Feuersbrünste, Pest, Hochwasser, Dürre, selbst Jetztzeit bewährten Bettelreden bei den Gläubigern bisher Heuschreckenschwärme, die die Ernte vernichteten – alles erfolgreich gewesen. Einen Schwiegervater am Hochzeitstag traf die Menschen in den Tälern. Dass die soziale Lage auch der Tochter um ein größeres „Darlehen“ anzugehen, das war innerhalb eines Dorfes zu deutlichen Unterschieden bei den für ihn eine ganz neue Herausforderung. Doch scheint der Möglichkeiten, Nahrung zu erarbeiten / zu beschaffen, führte, adlige Schuldenmacher dabei auf Eisen gebissen zu haben. galt als gegeben. Da die junge Ehefrau und ihr Schwiegervater erfolgreich die Nachdem der Lehrer einen Patenbrief dem wohlhabenden Geschäfte führten, blieb es zunächst (Kirchenchronik) in Bauern und Mühlenbesitzer gegeben hat, sagt der: „Essen der jungen Ehe ruhig. 1716 starb Ehrenfried v. Meusebach. und trinken Sie, Herr Lehrer, es kriegt sonst die Katze“. Mangels erbberechtigter Nachfolger kam Oberottendorf zu Das war lange vor der Zeit, in der die Lehrer als begehrte Unterottendorf. Schwiegersöhne in die Familien aufgenommen wurden. Die Noch einmal flossen Geldströme kreuz und quer durch die Volksmeinung, dass Lehrer besonders durstig und hungrig Täler. Als u.a. die Ablösung der Fronverpflichtungen in der sind und meist eine große Familie zu ernähren hatten, mag Mitte des 19. Jh. Geld in die leeren Kassen der „Alteigentü- oberflächlich sein, erhielt aber immer wieder durch Einzel- mer“ und ihrer Nachfolger spülte (Liquidation). Ganz im Zuge fälle Nahrung. Nur in den Fällen, in denen der Pfarrer die der angebrochenen modernen Zeit verließ das gute Geld die Oberhoheit über das Führen der Pfarrchronik altershalber an Täler. Doch die Stärkung der bäuerlichen Wirtschaften zeig- den Lehrer abgeben musste, bekam auch der Pfarrer sein te, dass die überfälligen Maßnahmen die Marktchancen der Fett weg, und wir erfahren, wie die „Ungerechtigkeit“ bei der bäuerlichen Wirtschaften erhöhten und damit ihr Überleben Verteilung die dörfliche Oberschicht entzweite. sicherten. Mit Beginn der schriftlichen Aufzeichnungen über die Kir- Der Wald diente als Puffer bei der Überwindung schwieriger chenrechnungslegungen in den Tälern – Mitte der 1550er Zeiten. In guten Zeiten ließ man ihn wachsen. Schlug man Jahre – war die bisherige Entlohnung der verschiedenen ihn zu Unzeiten, dann stand meist der Zwangsvollstrecker vor Leistungen durch Naturalgaben meist schon in die Geld- dem Hoftor. In den meisten Fällen war nicht das „Fressen und form umgewandelt. Bei der überlieferten „Entlohnung“ der Saufen“ die Ursache für den Bankrott, auch wenn unser The- Frondienste durch die Gabe von Nahrung während des ma dazu verführt, der gängigen Meinung und den auffälligen Fron-Arbeitstages, blieb es bis in die Mitte des 19. Jh. (Buch Einzelbeispielen Recht zu geben. Die Kriegszeit, das Schick- „Geschichten aus den Tälern“). sal, Tod und Krankheit, schlimme Ehen, hohe Gerichtskosten Auf die Ursachen der Hungersnot von 1740 und die Folgen richteten über Gedeih und Verderben so mancher Tälerfami- von Naturkatastrophen wird in einem späteren Beitrag ein- lie. Was bleibt? Gegessen, getrunken und gefeiert wurde in gegangen. den Tälern wie anderswo (nur etwas anders). „Der Adel mit Perücke und Kleidern mit Trassen – aber nichts zu frassen“ entsprach zwar der landläufigen Meinung, muss Diesem Bericht schließt sich unter anderem ein Textteil aber im Fall des Täleradels kritisch weitergegeben werden. über teure Festessen an. Am Essen und Trinken wurde auch dann nicht gespart, wenn Wer nun neugierig geworden ist, der kann das Buch die Schulden das gewöhnliche Maß überschritten und die in der Post Ottendorf, in der Kreativwerkstatt Schlich- „Insolvenz“ längst fällig gewesen wäre. So beim Schulden- ter in Lippersdorf sowie im Blumengeschäft Herold in meister C.F. von Meusebach, der mit Schulden von mehreren Erdmannsdorf erwerben. tausend Talern ins Grab ging. Alles muss schließlich bezahlt 20 Der Dorfkurier 1/17

Die freche Kamera

Fotos: T. Schwarz

Impressum und Copyright: Herausgeber: Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler Gestaltung und Druck: Auflage: 2.250 Druckerei Richter, Stadtroda (Für Inhalte und die Qualität der zugesandten Daten ist die Druckerei nicht Redaktion: Michael Kallus, Veit Höntsch verantwortlich.) Fotos: Veit Höntsch, Stefan Schulz, Torsten Schwarz, Bauamt VG, Zu beziehen über: Hannelore Jähnig, Jörg Xylander, Birgit Menz, Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler, Volker Wende, Grit Bergner 07646 Tröbnitz Redaktionelle Mitarbeit: Veröffentlichungen, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Michael Kallus, Veit Höntsch, Torsten Schwarz, Genehmigung des Herausgebers. Stefan Schulz, Jörg Xylander, Birgit Menz, Bauamt VG, Edgar Seim, Henrik Harnisch, Klaus Bergner (Heimatbuch)